Pflichtwahlfächer 2012/2013

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Pflichtwahlfächer 2012/2013
0. Pflichtwahlfach Geschichte/Geografie
Städte der Welt: gestern-heute-morgen
Städte sind zentrale Orte wirtschaftlicher Entwicklung, kultureller Innovationen, sozialer
Veränderungen und politischen Wandels. Seit Anfang 2007 lebt mehr als die Hälfte der
Weltbevölkerung in Städten. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2030 bereits über
fünf Milliarden Menschen (60% der Weltbevölkerung) in urbanen Siedlungsgebieten
leben.
Der Kurs thematisiert die unterschiedliche Entwicklung von Städten in allen Teilen der
Welt und untersucht deren Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Der Unterricht
richtet sich an Schülerinnen und Schüler, welche die globalen Städte als
interdisziplinäres Forschungsgebiet (Geschichte, Geografie, Wirtschaft, Soziologie und
Architektur) kennenlernen möchten.
Inhalte:
• Entstehungsgeschichte der Stadt
• Phasen der Stadtentwicklung Berns (2 Exkursionen)
• Die lateinamerikanische Stadt: São Paulo
• Probleme der globalen Verstädterung: Umweltverschmutzung und Armut (Slums)
• Die amerikanische und orientalische Stadt im Vergleich
• Die asiatische Stadt: Singapur und Tokyo
• Stadt der Superlative: Dubai
• Stadt der Zukunft: Masdar-City, die erste CO2-neutrale Stadt
Ziel des Kurses ist, die Dynamik der globalen Stadtentwicklung anhand auserwählter
Beispiele zu verstehen, einzuschätzen und Prognosen für die Zukunft zu machen.
1. Pflichtwahlfach Philosophie
«Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.»
«Ich weiss, dass ich nichts weiss.»
«Alles sollte so einfach wie möglich gemacht werden, aber nicht einfacher.»
Wer mit diesen und ähnlichen Sätzen etwas anfangen kann, ist im Wahlfach
Philosophie am richtigen Platz. Die Philosophie ist eine sehr alte Disziplin; zwei der
Zitate sind über 2'300 Jahre alt. Als Schule des systematischen und kritischen Denkens
ist sie aber auch in unserer Gegenwart angekommen. Heute stellt die Philosophie
Fragen wie: Wie frei ist der Mensch in seinem Wollen und Handeln? Welche ethischen
Grundsätze sollen uns bei der wissenschaftlichen und technologischen Forschung
leiten? Wie viel Eigentum ist sozial gerecht?
Im Zentrum des Wahlfachs Philosophie stehen die Schülerinnen und Schüler; ihre
Fragen, Zweifel, Vermutungen und ihre Überzeugungen, Urteile und Ideale sind der
Ausgangspunkt des Kursprogramms. Ihre Interessen werden in die Stoffplanung
einbezogen. Im gemeinsamen Gespräch lernen sie die Philosophie als interdisziplinäres
Fach kennen, das Grundfertigkeiten des strukturierten Denkens, Formulierens und
Argumentierens vermittelt.
Ausserdem lernen sie klassische Themen der Philosophie kennen:
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Womit beginnt die Philosophie? Welche Ziele verfolgt sie? (Kulturgeschichtliche
Wurzeln der Philosophie; Wahrnehmen, Staunen, Zweifeln; Abgrenzung von
Mythologie, Religion. Ideologie)
Was ist und wie definiert sich der Mensch? (Anthropologie; Sprachphilosophie;
Psychologie; Soziologie)
Wie denkt und orientiert sich der Mensch in der Welt? (Bewusstseinstheorien;
Neurowissenschaften; Psychologie)
Was können wir erkennen? Was können wir (sicher) wissen?
(Wahrnehmungsforschung; Erkenntnistheorie)
Wie sollen wir handeln? Wie handeln wir verantwortungsbewusst, gerecht und
nachhaltig? (Ethik; Wertetheorie; Sozialwissenschaften; Rechtstheorien;
Ökologie)
Die Auseinandersetzung mit diesen Inhalten wird ergänzt durch die Lektüre kurzer
aktueller und älterer Texte, durch Filme und andere Medien sowie durch kleinere
Exkursionen (Ausstellungen, Podiumsdiskussionen wie das «Wissenschaftscafé» oder
das «Collegium Generale» der Universität Bern).
2. Pflichtwahlfach Ethik
Ein verzweifelter Ehemann bricht in eine Apotheke ein, um Medikamente für seine
schwer kranke Frau zu stehlen. Er stiehlt diese Medikamente nur, weil sie für ihn zu
teuer sind.
Handelt dieser Mann nun richtig oder falsch? Die Antwort auf diese Frage ist nicht
einfach zu geben. Auf der einen Seite hat er gute Gründe für seinen Einbruch, denn er
will das Leben seiner Frau retten. Ohne die Medikamente würde sie sterben. Auf der
anderen Seite ist seine Handlung aber falsch, denn er bestiehlt einen Mitmenschen.
Wie sollen wir nun beurteilen, welche Gründe für unser Handeln entscheidend sein
sollen? Wir könnten diese Handlung auch ganz einfach mit den Rechtsgesetzen
begründen, aber damit würden wir keine ethische Begründung geben. Diese liefert
Prinzipien, die für jeden Menschen gültig sind. Rechtsgesetze sind nur für die jeweilige
Gesellschaft gültig und müssen ihrerseits auf ethischen Prinzipien basieren.
Seit der Antike bis heute haben verschiedene Philosophen immer wieder versucht,
allgemeine Prinzipien aufzustellen, die unsere Handlungen anleiten sollen. In diesem
Kurs werden wir die wichtigsten Positionen verschiedener Philosophen von der Antike
bis heute lesen. Des Weiteren werden wir diese Positionen in Diskussionen kritisch
hinterfragen und prüfen, ob sie handlungsanleitend für uns sein können.
3. Pflichtwahlfach Computer- und Medienkompetenz
(nur für NichtinformatikerInnen)
ZIELPUBLIKUM
Das Pflichtwahlfach Computer- und Medienkompetenz richtet sich an Schülerinnen
und Schüler mit unterschiedlichen Computererfahrungen. Je nach bereits vorhandenen
Kompetenzen können neben den vorgegebenen Pflichtthemen zusätzlich Wahlthemen
nach eigenen Bedürfnissen ausgewählt werden. Zudem besteht die freiwillige
Möglichkeit, preiswert die ECDL1-Zertifikate 'ECDL Start' oder 'ECDL Core' zu
erreichen.
Unterrichtsorganisation
- Die Unterrichtsorganisation basiert weitgehend auf den Methoden von E-Learning,
welche individuelle und teilweise ortsunabhängige Arbeitsweisen ermöglichen: Auf
der Lernplattform 'educanet2' stehen Multimedia-Onlineunterlagen wie interaktive
Übungen, Selbsteinstufungstests für die Probenvorbereitung und weitere Unterlagen
zur Verfügung.
Pflichthemen (Anspruchsniveau gemäss ECDL)
- Zusammenarbeit und Recherchen im Internet: educanet2, iGoogle, Wikipedia
- Zweckmässiges Dateimanagement: Windows Explorer, educanet2
- Nutzen und Risiken von Internetdiensten: World Wide Web (WWW), E-Mail
- Nutzen und Risiken von Web 2.0 Plattformen: iGoogle, Facebook, twitter
- Textverarbeitung: Semester- und Abschlussarbeiten mit MS Word erstellen
- Audio- und Videobearbeitung: Multimediale Dateien mit Freewareprogrammen
erstellen und bearbeiten
- Bildbearbeitung / Präsentation: Unterrichtspräsentationen mit Freewareprogrammen
und MS Powerpoint erstellen
- Tabellenkalkulation: Numerische Auswertungstabellen und Grafiken für Semesterund Abschlussarbeiten mit MS Excel erstellen
- Theoretische Grundlagen der Informations- und Kommunikationstechnologie
Wahlthemen
Umfangreiche Dokumente/Präsentationen für die IDPA erstellen / Webauftritt realisieren
/ Eigene Programme erstellen / Linux System in Betrieb nehmen / Eigene Ideen nach
Absprache.
Das Wahlthema kann Einzel oder in einer Kleingruppe realisiert werden.
1
ECDL
Die European Computer Driving Licence (ECDL) ist der weltweit führende Standard
für Informatik-Anwender Zertifikate. Das ECDL Zertifikat wird von der Europäischen
Union (EU) als Ausbildungsstandard empfohlen. Zahlreiche öffentliche und private
Betriebe erwarten von ihren Mitarbeitenden das ECDL Zertifikat als
Fähigkeitsausweis.
4. Pflichtwahlfach Film
Vielleicht ist Film die wichtigste Kunstgattung des zwanzigsten Jahrhunderts; sicher
bedeuten Filme für viele Menschen Unterhaltung, aber auch Auseinandersetzung mit
wesentlichen Fragen des Lebens.
Das Fach will alle ansprechen, die bereit sind sich vertieft mit dem Medium und
unterschiedlichen Arbeitsformen auseinanderzusetzen.
Inhalte:
- Beispiele aus der Filmgeschichte wie:
Die Reise zum Mond, Metropolis, The Great Dictator, Citizen Kane, Jurassic Parc,
Matrix, The Rubber und andere wichtige Filme
- wichtige fiktionale und dokumentarische Filmgattungen
- Grundzüge der Filmästhetik, Filmsprache
- Auseinandersetzung mit den dargestellten Themen und Personen
- Eigene kleine Produktion mit Drehbuch und Video
Im Kurs gehen wir projektartig vor: Programmvorschläge sind erwünscht, aktives
Mitmachen ist Voraussetzung.
Auf Wunsch der Teilnehmenden sind Kino- oder Festivalbesuche möglich.
5. Pflichtwahlfach Cambridge FCE Exam
(nur für BMS1 und BMSY 3)
Are you good at English? Would you like to have an internationally recognized
certificate showing your level of English? Do you plan to travel, work or study abroad or
work for an international firm one day? Do you want an English certificate recognized
by universities and employers in many countries? Or do you want to just improve your
English?
If Yes ! – then join the Cambridge group. We will prepare you for the Cambridge First
Certificate (FCE) exam in March or June. The five parts of the exam (Reading, Writing,
Use of English, Listening and Speaking) will all be covered in the course. We will enrol
you as soon as you are ready.
You can find more information about the Cambridge exams in internet :
www.cambridgeesol-bern.ch . Finally, if you are not sure about your level, have a look
at the FCE exercises in www.flo-joe.co.uk.
Come and join us! It’s hard work but worth it.
6. Pflichtwahlfach Sport
Das Pflichtwahlfach Sport richtet sich an Schülerinnen und Schüler, welche einerseits
gerne aktiv Sport betreiben und anderseits gerne zu Erkenntnissen aus der
Bewegungs- und Trainingslehre gelangen möchten. Der Unterricht, in welchem Praxis
und Theorie verbunden werden, enthält die folgenden Schwerpunktthemen:
• Die Anpassung des menschlichen Körpers als Grundlage des sportlichen Trainings:
Ausdauer / Beweglichkeit / Schnelligkeit / Koordination / Kraft
• In Sportspielen die Spielsituation, das Spielsystem und die taktischen Möglichkeiten
erkennen und dementsprechend angemessen handeln
• Projektarbeit Bewegungsanalyse: Sich vertieft mit einem sporttechnischen
Bewegungsablauf auseinandersetzen
Ergänzend zu den Sportaktivitäten in der Sporthalle und den angrenzenden
Aussenanlagen findet das Pflichtwahlfach Sport auch an den folgenden Orten statt:
Beach Volley Center Bern (Volley/Soccer), Wohlensee (Kajak), Wylerbad
(Schwimmen/Wasserspringen), Curlinghalle Allmend (Curling), Stadt Bern (OL),
Fechtclub Bern (Fechten)
8. Pflichtwahlfach Mathematik
Die Mathematik ist eine der faszinierendsten Wissenschaften überhaupt und ist Basis
jeder technischen Entwicklung und aller Naturwissenschaften. Sie spielt eine zentrale
Rolle in der Wirtschaft und begleitet uns in Alltag und Beruf. Mathematik hilft, Probleme
zu analysieren, zu strukturieren und zu lösen. Mit ihren Methoden lassen sich grosse
Teile unserer Lebenswirklichkeit erfassen und beschreiben und viele Phänomene
voraussagen.
Dieses Pflichtwahlfach richtet sich an Schülerinnen und Schüler,
• die sich für Anwendungen der Mathematik interessieren und sich mit weiteren
spannenden Kapiteln der Mathematik beschäftigen möchten,
• die schon etwas Fachhochschul-Mathematik schnuppern möchten,
• die nach der BMS die Passerelle absolvieren und danach Ingenieur- oder Naturwissenschaften studieren wollen
Komplexe Zahlen:
−9 = ? Wir gehen von der Frage aus, was die Wurzel einer negativen Zahl ergibt und
erschliessen uns so die Menge der komplexen Zahlen. Dazu werden wir den
Zahlenstrahl zur Zahlenebene erweitern und das Abenteuer kann beginnen! Neben den
vier Grundoperationen schauen wir uns auch die Anwendung in der Physik und in den
Ingenieurwissenschaften (z.B. Elektrotechnik) an.
Differential- und Integralrechnung:
Die Differential- und Integralrechnung spielen in den Ingenieur- und den Naturwissenschaften eine wichtige Rolle und sind eng miteinander verknüpft. Wir werden uns
die Grundlagen erarbeiten und dann z.B. Kurvendiskussionen durchführen oder
Extremwertprobleme lösen. An ausgesuchten Beispielen werden Sie sehen, wie mit
Hilfe der Integralrechnung physikalische Probleme gelöst werden können.
Beschreibende Statistik:
Ein Diagramm sagt mehr als tausend Worte! Wie können (grosse) Datenmengen
sinnvoll graphisch dargestellt werden? Wir erarbeiten uns wichtige Grundlagen, die alle
sehr praxistauglich sind und stellen uns dann auch die Frage, wie wir unsere Daten ins
richtige Licht rücken und wie allenfalls – natürlich ganz legal – etwas gemogelt werden
kann.
Weitere Themen können nach Absprache behandelt werden. Ihre Wünsche werde ich
bei der Themenwahl gerne berücksichtigen.
AusschreibungWf1213.doc
30.11.11 / Wy
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