2 Plattenbörsen Oldie Markt 05/03 Plattenbörsen 2003 Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: Datum 1. Mai 1. Mai 3. Mai 3. Mai 4. Mai 4. Mai 4. Mai 4. Mai 10. Mai 10. Mai 10. Mai 11. Mai 11. Mai 11. Mai 17. Mai 17. Mai 18. Mai 18. Mai 18. Mai 24. Mai 24. Mai 24. Mai 29. Mai 29. Mai 29. Mai 31. Mai 31. Mai 31. Mai Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Veranstalter / Telefon Donauwörth Saarbrücken Kempten Innsbruck/Österreich Bremen Dortmund Fürth Bregenz/Österreich Mannheim Berlin Salzburg/Österreich Frankfurt Mönchengladbach Regensburg Ludwigsburg Hamburg Marburg Leipzig Budapest/Ungarn München Amsterdam/Holland Wien/Österreich Berlin Ingolstadt Linz/Österreich Würzburg Wiener Neustadt/Österr. Mailand/Italien Schwabenhalle Congreshalle Kolpinghaus Volkshaus Messe-Centrum Westfalenhalle 2 Stadthalle Blumensaal Alte Feuerwache Berlin Arena Kleingmainer Saal Jahrhunderthalle Kaiser-Friedrich-Halle Antoniussaal Forum am Schlosspark Uni-Mensa Schlüterstraße Software Center Uni-Mensa Varosliget,Petofi Csarnok Kolpinghaus Jaap Edenhal Stadthalle Statthaus Böcklerpark Theater Volkshaus Bindermichl Matthias-Ehrenfried-Haus Ungarviertel-Zentrum Parco Espozioni Novegro Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 ReRo (02 34) 30 15 60 Marylyn Stoschek (085 09) 26 09 Discpoint (00 43) 19 67 75 50 Consensus (047 46) 93 19 75 ReRo (02 34) 30 15 60 Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 Discpoint (00 43) 19 67 75 50 Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 First & Last (03 41) 699 56 80 Marylyn Stoschek (085 09) 26 09 Wolfgang W. Korte (061 01) 12 86 62 ReRo (02 34) 30 15 60 Marylyn Stoschek (085 09) 26 09 Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 WIR (051 75) 93 23 59 Blue Velvet (02 71) 33 44 51 First & Last (03 41) 699 56 80 Lemezbörze (00 36) 14 30 09 90 Marylyn Stoschek (085 09) 26 09 ARC (00 31) 229 21 38 91 Discpoint (00 43) 19 67 75 50 Kurt Wehrs (030) 425 03 00 Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 Discpoint (00 43) 19 67 75 50 Günther Zingerle (091 31) 30 34 77 Discpoint (00 43) 19 67 75 50 Dario Maffioli (00 39) 02 29 52 46 74 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. News Oldie Markt 05/03 News • News • News • News • News • News • News *GunsʼnʼRoses, der andere Teil, wieder einmal: Bassist Duff McKagan, Schlagzeuger Matt Sorum und Slash sind immer noch auf der Suche nach einem Sänger und haben die nächste Absage kassiert: Mike Patton (Ex- Faith No More) zog es vor, bei seinem eigenen Tomahawk-Projekt zu bleiben. Doch der nächste Kandidat ist bereits ausgeguckt: Scott Weiland von den Stone Temple Pilots fand sich zu einer Audition bereit, während er sein zweites Solo-Album einspielt. *David Bowieʼs Aladdin Insane-Album wird am 24. Juni als Doppelpack in der DeluxeEdition neu aufgelegt. Die zweite CD enthält unveröffentlichtes Material aus der Phase. * Little Eva, eigentlich Eva Boyd, verlor am 10. April in ihrer Heimat Bellhaven in North Carolina einen langen Kampf gegen den Krebs. Die auch in Bellhaven geborene Sängerin ging in den 60er Jahren nach New York, und arbeitete dort als Babysitterin bei dem Ehepaar Carole King und Gerry Goffin, die sie als Sängerin für das Demo einer ihrer neuen Kompositionen, Lllloco-Motion verwendeten. Das Ergebnis war so überzeugend, dass daraus eine Single entstand, die zum Welthit geriet. In den nächsten Jahren gelangen ihr noch einige Treffer, ehe sie in Vergessenheit geriet. * Babatunde Olatunji aus Nigeria, der in den 60er Jahren mit seinen Platten Drums Of Passion und More Drums Of Passion erstmals auf die Popmusik aus Afrika aufmerksam machte und in den 80er Jahren zusammen mit Mickey Hart (Grateful Dead) Planet Drum gründete, starb am 6. April im Alter von 75 Jahren in Kalifornien an den Folgen der Diabetes. * Mötley Crüe und die Prozesse ehemaliger Mitglieder, I: Vince Neil akzeptierte seinen Schuldspruch in dem Verfahren wegen Misshandlung, dass er nach seiner Schlägerei Anfang April vor einem Club in West Hollywood aufgebrummt bekam, als er einen Plattenproduzenten vermöbelte, der sich bei einem Sturz den Ellenbogen brach. II: Tommy Lee steht wegen fahrlässiger Tötung seit dem 9. April vor Gericht, nachdem ein vierjähriges Kind, das mit seinem Sohn dessen Geburtstag feierte, im Swimmingpool des Lee-Anwesens ertrank. * Paul McCartney erwarb für seinen Songverlag die Rechte an 23 Songs von Carl Perkins, beispielsweise solchen Klassikern der Rockmusik wie Blue Suede Shoes oder Matchbox. * Lenny Kravitz hat in den USA für den Song We Want Peace, den er zusammen mit dem irakischen Sänger Kadim el Sahir, dem palästinensischen Gitarristen Simon Shaheen und dem libanesischen Percussionisten James Haddad aufnahm, die genau entgegengesetzte Reaktion: „Es gab viele seltsame Reaktionen auf den Song. Sehr aggressiv und hasserfüllt.“ Außerdem weigern sich viele Radiostationen, das Lied zu spielen, weil sie ihn für ein Friedenslied halten. * Ted Nugent hat seinen Bassisten Marco Mendoza zwar an Whitesnake verloren, doch mit Barry Sparks (Uli Jon Roth, Dokken) hat er einen gleichwertigen Ersatz für die am 25. April beginnende Tour gefunden, bei der übrigens auch Bluesrock-As Kenny Wayne Shepherd mit von der Partie sein wird. * Mark Knopfler verunglückte mit seinem Motorrad: Bei einer Kollision mit einem Auto brach er sich sein Schlüsselbein und knackste sich sechs Rippen an. * Eric Clapton absolvierte in der Schule seiner Tochter ein Benefizkonzert für die Anschaffung von Computern und MusikInstrumente für dieselbe. Da 779 Besucher 34 Mark pro Platz für die 90-minütige Show und das daran anschließende, ebenso lange Frage- und Antwortspiel zahlten, dürften die Geräte angeschafft werden können. * Michael Jackson und das liebe Geld, I: Er legte am 7. April Beschwerde gegen die Klage des Londoner Auktionshauses Sothebyʼs wegen Zahlung von 1,7 Millionen Dollars für Gemälde aus dem 19. Jahrhundert ein, weil die Gemälde restauriert gewesen seien. II: Ein Konzertveranstalter erhielt von einer Jury 5,3 Millionen Dollar Schadensersatz für zwei Shows zugesprochen, die Jacko 1999 ohne Angabe von Gründen abgesagt hatte. Der Plan war, dass er eine Millennium Show am 31. 12. in Sydney geben, danach mit einem Jet nach Hawaii fliegen und dort einen zweiten Silvester-Gig geben sollte. Der Promoter hatte 25 Millionen Dollars gefordert. III: Offensichtlich hat er auch Probleme mit den Steuerbehörden seiner Heimat im Santa Ynez Tal in Kaliforrnien. Nachdem er Steuer-Ermäßigung wegen einer landwirtschaftlichen Nutzung auf seiner Neverland-Ranch beantragt hat, erhält er jetzt Besuch von Steuerbeamten. Der Grund: Die Frist für den Antrag könnte abgelaufen sein. * Herb Alpert & Jerry Moss – die Ex-Besitzer von A&M – erhalten für den Verkauf ihres Songverlags an Seagram 2000, von den Rechtsnachfolgern Universal Vivendi ei- nen Nachschlag von 200 Millionen Dollars. Die Ursache dafür liegt in den Modalitäten des Verkaufs des 60.000-Lieder Katalogs. Damals erhielt das Duo dafür 6 Millionen Anteile von Seagram, die damals rund 350 Millionen Dollars wert waren. Da inzwischen der Preis für eine Aktie der früher als Spirituosen-Firma firmierenden Gesellschaft unter 37,50 Dollars fiel, mussten die neuen Inhaber einen Ausgleich nachzahlen. * The Doors-Originale Robbie Krieger und Ray Manzarek scheinen nicht mehr aus den Gerichtssälen der USA herauszukommen. Diesmal wurden sie von dem eigentlich als Schlagzeuger von The Doors 21st Century vorgesehenen Stewart Copeland auf die Zahlung von 1 Million Dollars verklagt, der diese Summe wegen des Bruchs des mündlichen Vertrags fordert. Offensichtlich haben es sich die beiden Herren bei der Besetzung des Schlagzeugs inzwischen anders überlegt, obwohl noch kein neuen Kandidat feststeht. * Dennis Doherty, ehemaliger zweiter Mann der Mamas & Papas, hat ein Musical über den Aufstieg seiner ehemaligen Gruppe geschrieben: Dream A Little Dream hat seinen Titel für die ab dem 14. März laufenden Aufführungen im Village Theatre im New Yorker Stadtteil Greenwich Village allerdings in California Dreaminʼ geändert. * The Sweet, I: Steve Priest tauchte am 12. April in Los Angeles für einen raren Auftritt auf. Anlässlich eines Benefiz-Konzerts für einen 5 1⁄2-jährigen Jungen in England griff er sich seinen Bass und ging noch einmal auf die Bühne. Er gab auch Klassiker seiner alten Band zum besten. II: Bei Andy Scottʼs Sweet gibt es einen neuen Sänger: Tony OʼMara (Ex- Praying Mantis) stieg neu ein. * Edwin Starr starb am 2. April in Nottingham an den Folgen einer Herzattacke. Der Mann aus Tennessee feierte mit seinem Megahit War einen der größten Erfolge im Sog des Anti-Vietnam Engagements vieler Künstler im August 1970. Dabei sollte es jedoch bleiben und so tingelte Starr seit Jahren durch die Oldieshows in Europa (so trat er noch im März 2003 bei der 13 Porsche Oldie-Night in der Stuttgarter Schleyerhalle auf). * Diana Ross wird in Kürze den zweiten Band ihrer Autobiographie schreiben, nach dem ersten von 1993. In Upside Down: Wrong Turns, Right Turns And The Road Ahead wird sie auf ihre Scheidung, die gescheiterte Reunion der Supremes und die Zeit in einer Rehabilitationsanstalt eingehen. 3 4 Top 20/40 Oldie Markt 05/03 Die teuersten Platten des Monats: Top 20 April 6 Dschinn Same (M/M) Bacillus Bellaphon BLPS 19120 (72/D) 125,25 € 14 Les Sauterelles View To Heaven (M/M) Decca SLK 16561-P (68/D) 83,07 € 7 Trees On The Shore (M-/VG+) CBS 64168 (70/UK) 122,85 € 15 Killing Floor Out Of Uranus (M-/M-) Penny Farthing Philips (71/D) 78,46 € 8 Haze Hazecolor (Dia-Cover, M-/VG+) Bacillus Philips 6494 007 (71/D) 121,77 € 16 Blackwater Park Dirt Box (M-/M-) BASF 20 21238-6 (71/D) 77,70 € 1 The Sonics Here Are The Sonics (Mono, M/M-) Etiquette LP-024 (66/US) 216,19 € 9 Light Of Darkness Same (M-/M-) Philips 6305 062 (71/D) 113,30 € 17 The Beatles 72,79 € Rock And Roll Music (7“, Hippiecover, M/VG+) Odeon O 22915 (65/D) 2 The Beatles Let It Be (LP-Box + Book, M/VG+) Apple EMI 1C062-04433 (70/D) 137,94 € 10 Ahora Mazda Same (M-/M-) Catfish EMI 5C054-24184 (70/NL) 111,75 € 18 Amon Düül Psychedelic Underground (Foc, M-/M-) Metronome MLP 15332 (69/D) 71,31 € 3 Flute + Voice Same (M/M) Pilz BASF 20 21088-2 (71/D) 135,84 € 11 Barbarians Same (Mono, M-/M-) Laurie LLP 2033 (65/US) 107,83 € 19 The Yardbirds Over Under Sideway Down ( M-/VG+) Epic BN 26254 (66/D) 70,09 € 4 John's Children Orgasm (M-/M-) White Whale WWS 7128 (69/US) 133,00 € 12 Albert Mangelsdorff Quintet Tension (Multi-Foc, M-/M-) CBS (63/NL) 100,73 € 20 Hölderlin Hölderlins Traum (M-/M-) Pilz BASF 20 21314-5 (72/D) 69,92 € 5 9.30 Fly Same (M-/M-) Ember NR 5062 (72/UK) 132,83 € 13 Zweistein Trip, Flip-Out, Meditation (3 LP, M/M-) Philips 6630 002 (70/D) Die ewigen Price-Charts Top 40 89,20 € Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 294 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94) Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 11 Langʻsyne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 942,02 € (12/93) 910,16 € (5/99) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 6 Kunst mit Platten/ Impressum Oldie Markt 05/03 Der Klotz Was man mit 500.000 Singles alles anfangen kann, bewies Clemens Mitscher in Marburg. 500.000 Singles hören sich wie das Vermächtnis eines Plattensammlerlebens an. Für den Künstler und Plattensammler Clemens Mitscher – Lehrer für Fotografie an der Hochschule für gestaltende Kunst in Offenbach – jedoch waren sie nur Mittel zum Zweck: Für die Ausstellung Agit Pop vom 7. März bis zum 24. April fügte er die Schallplatten zu einem optisch wie räumlich aufsehenerregenden Gebilde zusammen, das den einen Saal der Marburger Kunsthalle beherrschte. Das Foto gibt nur eine annähernde Vorstellung von der Wucht, aber auch der Farbenfreudigkeit des originalen Teils. Dennoch soll es hier publiziert werden, um einmal zu zeigen, dass Platten nicht nur dank ihrer Hüllen Kunstwerke sein können, sondern auch in einer komprimierten, acht Meter Breite, einem Meter langen und 70 Zentimeter hohen Form, wie sie Mitscher zu- sammenfügte. Ein Vergleich mit einem Puzzle liegt da nahe, vor allem aber überzeugt die Zusammenstellung. In der Ausstellung befanden sich noch andere Objekte von Mitscher und seinem Kollegen Michael Dreher, wobei letzterer eher auf die Agit-Schiene setzte. Für Mitscher stellt sich nach dem Ende der Ausstellung allerdings das Problem, wie er die 500.000 Singles, deren Erwerb er in einem witzigen Text beschreibt, wieder los wird. Das bedeutet aber auch für alle Singles-Sammler: Die Jagdsaison ist ab dem 24. April eröffnet. Man darf auf die entsprechenden Anzeigen gespannt sein. Oldie-Markt 05/03 Nr. 272 Mai 2003 26. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Oldie - Markt Oldie-Markt 06/03 (= Heft 273) Oldie-Markt 07/03 (= Heft 274) Erscheinungsdatum: 2. Juni 2003 Erscheinungsdatum: 30. Juni 2003 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 12. Mai 2003 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 10. Juni 2003 Auktions-Schluß für Auktion 296 (Poststempel) am: 12. Mai 2003 Auktions-Schluß für Auktion 297 (Poststempel) am: 10. Juni 2003 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley Chicago: Rock mit Bläsern Oldie Markt 05/03 Rock’n’Roll-Akademiker Chicago war eine der ersten Bands, die nur aus Musikern bestand, die vorher das auch an der Hochschule studiert hatten. Doch das Resultat hatte nichts mit steifen Doktoren zu tun. Chicago 1969 (hinten v.l.): Daniel Seraphine, James Pankow, Peter Cetera. Vorne v.l.: Walter Parazaider, Terry Kath, Lee Loughnane, Robert Lamm Einer der größten Unterschiede zwischen der europäischen Musikszene und der der USA ist die Tatsache, dass hierzulande ein Musiker ohne einen akademischen Abschluss schlicht nicht für voll genommen wird – egal, ob er nun in den klassischen Musik oder in der leichten Muse tätig werden will. Das ist in den USA anders: Da zählt nur eines: das, was 7 8 Chicago: Rock mit Bläsern Oldie Markt 05/03 die Frau oder der Mann tatsächlich zu leisten imstande ist – mit oder ohne Abschluss. Das soll natürlich nicht heißen, das jenseits des Atlantiks keine Musikhochschulen existieren – das Gegenteil ist der Fall. Aber auf solchen heute renommierten Institutionen wie der Berklee Music School oder dem Juillard in Boston kann man Rock genauso gut studieren wie Jazz oder Klassik und die Eleven werden aufgefordert, sich bereits während des Studiums in der harten Welt der real existierenden Musik umzusehen. Ähnlich erging es dem Saxofonisten Walter Parazaider (* 14.3.1945, Chicago), der während seiner Studienzeit an der DePaul Universität in Chicago seine Kollegen Lee Loughnane (* 21.10.1946, Chicago), James Pankow (* 20.8.1947, Chicago) und Daniel Seraphine (* 28.8.1948, Chicago) traf, was mit Ausnahme von Seraphine kein Wunder war, belegten doch die drei erst genannten als Bläser dieselben Kurse. Der letzte wiederum stellte die Verbindung zum nächsten Mosaikstein her. In den frühen 60ern hatte er Oldie-Markt Discographie Chicago von Frank Küster 1969 Single: Questions 67 And 68 / Listen US: Columbia 4-44909 Single: Beginnings / Poem 58 US: Columbia 4-45011 Doppel-Album: Chicago Transit Authority D/UK/NL: CBS S 66221, US: Columbia GP 8 (CS 9809/9836), RI 1970 JP: CBS Sony 12267, RI 1976 JP: CBS Sony 40AP 1226-7, RI 1984 US: MFSL 2-128 (Halfspeed Mastered). CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 66221, US: Columbia CGK 8 (2 CD: C2GK 8), RI 1990 US: Columbia Legacy CK 57186-2 (Mastersound Gold Disc), RI 1993 JP: CBS Sony SRCS 6305, RI 1999 D: CNR Zyx ARC 10005-2, US: Chicago Records CRD 3001, RI 2002 D/US: Rhino WSM 8122-76171-2 A: Introduction / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Beginnings B: Questions 67 And 68 / Listen / Poem 58 C: Free Form Guitar / South California Purples / Iʼm A Man D: Prologue, August 29, 1968 / Someday (August 29, 1968) / Liberation Single: Iʼm A Man (Part 1) / (Part 2) D/UK/F/NL: CBS S 4503 (Diff. Covers) Single: Iʼm A Man / Does Anybody Really Know What Time It Is? SW: CBS S 4715 EP: Blood, Sweat & Tears: Spinning Wheel / More And More // Blues-Part II / Chicago Transit Authority: Iʼm A Man Iran: Top 4 EX-4337 EP: Questions 67 And 68 / Listen // Beginnings / Poem 58 SI: CBS CES 4119 Single: Make Me Smile / Colour My World D/UK/NL: CBS S 4919 (1970, Diff. Covers, D: Also As CBS-Blitzinformation-Promo With Special Cover), US: Columbia 4-45127 1970 D-2-LP: CBS S 66221 zusammen mit dem Gitarristen Terry Kath (* 31.1.1946, Chicago) bei Jimmy & The Gentlemen gespielt. Danach hatte man sich zwar aus den Augen verloren, aber als beide für einen Job bei The Executives vorspielten, erneuerten sie ihre Bekanntschaft und entschlossen sich, zusammen mit Parazaider und Pankow, kurz danach auch mit Lee Loughnane, eine Band zu gründen. Der erste Name war The Missing Links – ja, einmal mehr beschlossen junge Musiker, die Lücke zwischen dem Jazz und dem Rock zu schließen. Dabei half ihnen Mitglied Nr. 5, der Pianist Robert Lamm (* 13.10.1944, Brooklyn, New York), den sie in einer Bar in Chicagoʼs legendärer South Side fanden, wo er als Mitglied von Bobby Charles & The Wanderers das Klavier spielte. Bemerkung Single: 25 Or 6 To 4 / Where Do We Go From Here D/UK/F/IT/NL/SP: CBS S 5076 (1970, Diff. Covers, D: Also As CBS-Blitzinformation-Promo With Special Cover), US: Columbia 4-45194, JP: CBS Sony 82074 EP: Make Me Smile / Questions 67 And 68 // Listen / Beginnings ME: CBS EPC-1015 Doppel-Album: Chicago D/UK/NL: CBS S 66233, US: Columbia KGP 24, RI 1975 US: CQ 33258 (Quadrophonic + Poster). CD: 1986 D/UK/NL: CBS CDCBS 66233, US: Columbia CGK 24, RI 1999 NL: CNR 2002619, US: Chicago Records CRD 3002, RI 2002 D/US: Rhino WSM 8122-76172-2 (+ Make Me Smile (Single Version) / 25 Or 6 To 4 (Single Version) A: Movinʼ In / The Road / Poem For The People / In The Country B: Wake Up Sunshine / Ballad For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-So Much To Say, So Much To Give-Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-Colour My World-To Be FreeNow More Than Ever C: Fancy Colours / 25 Or 6 To 4 / Prelude / A.M. Mourning / P.M. Mourning / Memories Of Love D: It Better End Soon: 1st Movement-2nd Movement-3rd Movement-4th Movement-Where Do We Go From Here Promo-Single: Does Anybody Really Know What Time It Is? (2:53) / (3:17) US: Columbia 4-45264 Chicago: Rock mit Bläsern am Rande: Bobby Charles, eigentlich Robert Charles Guidry, ist der Verfasser von solchen RockʼnʼRoll-Klassikern wie See You Later Alligator oder Walking To New Orleans und hatte damals einen Solovertrag mit Paula Records. Lamm, der einzige der Band, der nicht aus Chicago stammte, hatte schon mit symphonischen Orchestern gespielt und kurz überlegt, eine Laufbahn als klassischer Pianist einzuschlagen, ehe er sich der leichten Muse zuwandte. Mit ihm war man komplett und benannte sich in das nur wenig originellere The Big Thing um. Das entscheidende Daum für die folgende Karriere jedoch war der 15. Februar 1968, als sich die sechs Musiker im Appartement von Walter Parazaider trafen und sich gegenseitig versprachen, von da an dem gemeinsamen Projekt absolute Priorität einzuräumen. Parazaider stellte auch den Keller in der Wohnung seiner Mutter im Vorort von Chicago, Maywood, zur Verfügung, wo man sich fortan traf, um ein Repertoire einzuüben und eine eigene Identität zu finden. ME-EP CBS EPC-1015 Dabei standen von vorneherein zwei feste Säulen fest: Die Bläsersektion sollte nicht nur begleiten, sondern, in den Worten von James Pankow „immer eine melodische Einheit mit dem Gesang bilden, also eine andere Stimme zusätzlich zu dem Gesang und um ihn herum sein.“ Und die Vokalsätze „waren stark von den Beatles beeinflusst worden“, wie Robert Lamm zugab. Doch was die Band vor allem zur Zeit ihrer Gründung von anderen abhob, war immer die klare Selbstdarstellung als Rockband mit Bläsern, nicht etwa, wie sie zu Beginn verkauft wurden, Jazzrock- oder Jazz-Formation mit Rock-Anteil. „Von unserem Selbstverständnis als Musikern her war es eine Mischung aus einer RockʼnʼRollGruppe mit drei Bläsern, die in Big Bands und klassischen Orchestern gespielt, also Oldie Markt 05/03 Single: Does Anybody Really Know What Time It Is? / Listen D/NL: CBS S 5319 (Diff. Covers), US: Columbia 4-45264, JP: CBS Sony 82088 (Diff. Cover) Doppel-Album: Chicago III D/UK: CBS S 66260 (+ Poster), US: Columbia C2 30110 (Quadrophonic: C2Q 30110). CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 66260, US: Columbia CK 30110, RI 1999 US: Chicago Records CRD 3003, RI 2002 D/US: Rhino WSM 8122-76173-2 A: Sing A Mean Tune Kid / Loneliness Is Just A Word / What Else Can I Say / I Donʼt Want Your Money B: Travel Suite: Flight 602-Motorboat To Mars-Free-Free Country-At The Sunrise-Happy ʻcause Iʼm Going Home C: Mother / Lowdown / An Hour In The Shower: A Hard Risinʼ Morning Without Breakfast-Off To Work-Fallinʼ Out-Dreaminʼ Home-Morning Blues Again D: Elegy: When All The Laughter Dies In Sorrow-Canon-Once Upon A Time-Progress?-The Approaching Storm-Man Vs. Man: The End 1971 Promo-Single: Free (Mono) / (Stereo) US: Columbia 4-45331 (White Label) Single: Free / Free Country D/UK/NL/SP: CBS S 7061 (Diff. Covers, D: Also As CBS-Blitzinformation-Promo With Special Cover), US: Columbia 4-45331, JP: CBS Sony 82100 Album: The Great Chicago JP: CBS Sony SOPN 122 (Fabric-Cover + Texture) A: Introduction / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Questions 67 And 68 / Iʼm A Man / Prologue August 29, 1968 / Someday (August 29, 1968) B: Poem For The People / Make Me Smile / 25 Or 6 To 4 / Flight 602 / Free / Lowdown Promo-Single: Lowdown (Mono) / (Stereo) US: Columbia 4-45370 (White Label) Single: Lowdown / Loneliness Is Just A Word D/UK/NL: CBS S 7218 (Diff. Covers, D: Also As CBS-Blitzinformation-Promo With Special Cover), US: Columbia 4-45370 Single: Beginnings / Colour My World D/SP: CBS 7348 (Diff. Covers), US: Columbia 4-45417 Promo-Single: Questions 67 And 68 (Mono) / (Stereo) US: Columbia 4-45467 (White Label) Single: Questions 67 And 68 / Iʼm A Man D: CBS S 7535, US: Columbia 4-45467 (Diff. Cover), JP: CBS Sony 82126 (Diff. Cover) Single: Questions 67 And 68 (English) / (Japanese Version) US: Columbia 4-45467 Single: Questions 67 And 68 (Japanese Version) / Fancy Colours JP: CBS Sony 82130 Promo-Single: Make Me Smile (Live At Carnegie Hall) / (Studio) JP: CBS Sony SOPA 12 EP: What Else Can I Say / Free // Flight 602 / Motorboat To Mars ME: CBS EPC 1064 Promo-LP: Various Artists: Columbia Records Hall Of Fame Vol. IX-1970-1971 US: Columbia AE2 1020 Chicago: Does Anybody Really Know What Time It Is? / Make Me Smile 4 LP-Box: Chicago At Carnegie Hall (Live) D/UK: CBS S 66405 (+ 3 Posters), US: Columbia C4X/K4X 30865 (KG 30863/KG 30864: 2 Double Albums, 2 8 Track Tapes: GA 30863/30864), RI 1978 D/NL: CBS 28400. 3 CD: 1986 D/UK: CBS CDCBS 66405, US: Columbia XUSK05 30865, RI 1999 D/NL: CNR Zyx ARC 10035-2, US: Chicago Records CRD 3004, RI 2002 D/US: Rhino WSM 8122-76174-2 A: In The Country / Fancy Colours / Does Anybody Really Know What Time It Is? (Free Form Intro) / Does Anybody Really Know What Time It Is? B: South California Purples / Questions 67 And 68 C: Sing A Mean Tune Kid / Beginnings D: It Better End Soon: 1st Movement-2nd Movement (Flute Solo)-3rd Movement (Guitar Solo)- 9 10 Chicago: Rock mit Bläsern Oldie Markt 05/03 eine gute Schulung durchlaufen hatten. Von den ersten Proben an ergab sich daraus ein natürlicher Klang – es gab keine Vorgaben, an die wir uns gehalten hätten.“ Ob das bei dem ersten Auftritt am 22. Mai 1967 auch schon so war, als The Big Thing ein zweiwöchiges Gastspiel in der Stardust Lounge in Rockford, Illinois begannen, darf man getrost bezweifeln. Aber sicher besaß das Sextett genügend Power und Können, um sich langsam aber sicher einen Namen auf der Szene zu machen und um James William Guercio genug zu beeindrucken, so dass er ihr Manager werden wollte, nachdem er sie in Shulaʼs Supper Club in Niles, Michigan gesehen hatte, wo sie ebenfalls einige Wochen auftraten. Dieser Mann war nicht irgendwer, sondern hatte sich seine Sporen als Bassist bei den Mothers Of Invention verdient, bevor er als Produzent die Chicagoer Band The Buckinghams zu Hits wie Kind Of A Drag führte, die bereits eine Bläsersektion mit poppigem Gesang verbanden. D-Single: CBS S 5076 Deswegen fiel ihm natürlich das Potential des Sextetts sofort auf, das außerdem am Ende des Jahres zu siebt war: Peter Cetera (* 13.9.1944, Chicago) hatte The Big Thing als Vorgruppe von The Exceptions, bei denen der Bassist selbst spielte, im Barnabyʼs Club in Chicago Mitte Dezember erlebt und war so begeistert, dass er ab 1.1. 1968 zu ihnen gehörte. Damit war das Septett zuammen, das in den nächsten jahren den amerikanischen Markt aufmischen sollte und das geschah nicht ohne Grund, Alles war da: Gute Songschreiber; stilistisch unterschiedliche Sänger; versierte Instrumentalisten; Musiker, die auch menschlich harmonierten und schließlich ein Produzent, der genau wusste, worauf es ankam. Dennoch folgte noch eine harte Lehrzeit. Fortsetzung folgt 4th Movement (Preach)-5th Movement E: Introduction / Mother / Lowdown F: Flight 602 / Motorboat To Mars / Free / Where Do We Go From Here / I Donʼt Want Your Money G: Happy ʻcause Iʼm Going Home / Ballet For A Girl In Buchannon: Make Me Smile-So Much To Say, So Much To Give-Anxietyʼs Moment-West Virginia Fantasies-Colour My World-To Be Free-Now More Than Ever H: A Song For Richard And His Friends / 25 Or 6 To 4 / Iʼm A Man 1972 Single: A Saturday In The Park / Alma Mater D/NL/SP: CBS S 8331 (Diff. Covers), US: Columbia 4-45657, JP: CBS Sony SOPA-36 (Diff. Cover) Single: Iʼm A Man / 25 Or 6 To 4 D: CBS S 8345 Single: Dialogue (Parts I&II) / Now That Youʼve Gone D/NL: CBS S 8479 (Diff. Covers), US: Columbia 4-45683, ME: CBS EPC 1204 (Diff. Cover, Switched Sides) Single: Dialogue (Edit) / Now That Youʼve Gone US: Columbia 4-45717 Album: Chicago V D/UK/NL: CBS S 69018, US: Columbia KC/PC 31102 (+ 2 Posters; Quadrophonic: CQ 31102; 8 Track Tape: CA 31102), JP: CBS Sony SOPM-21 (+ Poster), RI 1978 JP: CBS Sony 25AP 1232, RI 1984 D/NL: CBS 32205. CD: 1986 D/UK/NL: CBS CDCBS 69018, US: Columbia CK 31102, RI 1999 US: Chicago Records CRD 3005, RI 2002 D/US: Rhino WSM 8122-76175-2 (+ A Song For Richard And His Friends (Studio Version Without Vocals) / Mississippi Delta City Blues (First Take With Scratch Vocal) / Dialogue (Parts I&II, Single Version) A: A Hit By Varese / All Is Well / Now That Youʼve Gone / Dialogue (Part One) / (Part Two) B: While The City Sleeps / Saturday In The Park / State Of The Union / Goodbye / Alma Mater Album: Live In Japan JP: CBS Sony A: Dialogue (Part One) / (Part Two) / State Of The Union / Saturday In The Park / Does Anybody Really Know What Time It Is? B: Make Me Smile / Lowdown / Questions 67 And 68 / 25 Or 6 To 4 Single: 25 Or 6 To 4 / Does Anybody Really Know What Time It Is? JP: CBS Sony SOPB-205 Doppel-Album: Gift Pack Series JP: CBS Sony SOPB-55149/50 A: Introduction / Does Anybody Really Know What Time It Is? / Beginnings / Questions 67 And 68 B: South California Purples / Iʼm A Man / Prologue, August 29, 1968 / Someday (August 29, 1968) C: Make Me Smile / Fancy Colours / 25 Or 6 To 4 / It Better End Soon-1st Movement-2nd Movement-3rd Movement-4th Movement / Where Do We Go From Here D: Sing A Mean Tune Kid / Flight 602 / Motorboat To Mars / Free / Mother / Lowdown (Japanese Version) 1973 Promo-Single: Feelinʼ Stronger Every Day / Same US: Columbia 4-45880 Single: Feelinʼ Stronger Every Day / Jenny D/NL/P: CBS S 1653 (Diff. Covers), US: Columbia 45880 (Diff. Cover), JP: CBS Sony SOPB241 (Diff. Cover) Single: Just YouʼnʼMe / Criticʼs Choice US: Columbia 4-45933 Golden Earring: Erfolg entstöpselt Oldie Markt 05/03 Neues Glück mit Holz Obwohl Twilight Zone der letzte große US-Hit bleiben sollte, schafften die Holländer mit The Naked Truth eine substantielle Wiedergeburt als akustische Band, der sie ähnliches folgen ließen. Einen Hit zu haben ist immer schön, aber er bedeutet immer auch viel Arbeit. Auf Golden Earring bezogen hieß das, dass man im Sog von Twilight Zone erst einmal vor allem die Golden Earring im Look der 80er Jahre (v.l.): Rinus Gerritsen, Barry Hay, George Kooymans und Cesar Zuiderwijk Vereinigten Staaten bereiste. Um die Shows optimal vorzubereiten, hatte man zuvor das Live-Doppel-Album Something Heavy Going Down – natürlich mit dem Zusatz Live Music From The Twilight Zone versehen – auf den Markt gebracht und außerdem den Auftritt in Leiden, der das Material für die Platte lieferte, auch gefilmt, so dass RCA gleichzeitig optisch präsentieren konnte, was einen Gig der Jungs besonders machte, wozu inzwischen die von Cesar Zuiderwijk entwickelte elektronische Schlagzeugjacke zählte, mit der er während seines Solos spielte. Damit war er der Pionier des vollelektronischen Schlagzeugs, das noch viele Kollegen inspirieren sollte. Die nahezu unausgesetzten Aktivitäten hatten zur Folge, 11 12 Oldie Markt 05/03 dass man Golden Earring erst einmal ad acta legte, was speziell Schlagzeuger Zuiderwijk für ein Projekt zusammen mit dem aus dem Jazz renommierten Keyboarder Jasper vanʼt Hof nützte, das die beiden am 24. August 85 mit einem Konzert in Rotterdam krönten, wo sie zusammen mit dem lokalen philharmonischen Orchester auftraten und so für die gemeinsame LP warben. Doch 1986 kehrten Golden Earring wieder zurück – sowohl die Single Quiet Eyes als auch das abwechslungsreiche Album The Hole zeigten einmal mehr die Klasse der vier, die zum wiederholten Mal ihren Ausnahmestatus in der holländischen Rockwelt unterstrichen. Doch da Cesar Zuiderwijk eine Pistole von den USA nach Holland schmuggeln wollte, war 1987 schon wieder eine Pause angesagt, da er dafür zuhause in den Knast kam. So beendeten sowohl Barry Hay als auch George Kooymans ihre Solo-Alben, die das eigene Label Ring Records etablieren sollten. Während die beiden Golden Earring: Erfolg entstöpselt Oldie-Markt Discographie Golden Earring (6) von Frank Küster 2000 Doppel-CD: Last Blast Of The Century (Live 18.12.1999 At Groenoordhallen, Leiden) NL: CNR 44808. DVD: 2001 NL: CNR (+ Rinus On Bass) Tracks CD 1: Just Like Vince Taylor / Heartbeat / Another 45 Miles / Long Blond Animal / Liquid Soul / The Fighter / Hold Me Now / Gamblers Blues / Twilight Zone / Evil Love Chain / Take My Hand, Close My Eyes / One Night Without You / Paradise In Distress Tracks CD 2: In A Bad Mood / Making Love To Yourself / Whisper In A Crowd / Going To The Run / Distant Love / She Flies On Strange Wings / Burning Stuntman / The Devil Made Me Do It / Johnny Make Believe / When The Lady Smiles / Legalize Telepathy / Radar Love / I Canʼt Sleep Without You / Last Blast Of The Century 2001 D-LP: Metronome 818 427-1 durch Holland tourten, machten Rinus Gerritsen und Cesar Zuiderwijk in ihrer Heimatstadt Den Haag ein Musikinstrumentengeschäft auf, in dem man auch im Keller Bass- und Schlagzeug-Unterricht nehmen kann. Erst 1988 gab es neue Aktivitäten der vier zusammen, als das Doppel-Album The Very Best Of Golden Earring in Holland mit Platin ausgezeichnet wurde. Folglich taufte man die folgende Europa-Tour The Very Best Of und feierte damit große Erfolge, die dem Quartett einen neuen Plattenvertrag mit Virgin einbrachte. Doch weder Keeper Of The Flame noch das Debüt für Columbia 1991, Bloody Buccaneers konnte die Erwartungen der jeweiligen Plattenfirmen erfüllen, obwohl oder gerade weil die Jungs hier so differenziert und abwechslungsreich rockten wie kaum jemals zuvor. Allerdings war gerade bei letzterem Album das Label selbst schuld, weigerte man sich doch, das in Holland 4 CD-Box: The Devil Made Us Do It NL: Universal TV 549 149-2 Tracks CD 1 Hands Wet On The Wheel: Please Go / That Day / If You Leave Me / Daddy Buy Me A Girl / Donʼt Run Too Far / In My House / Sound Of The Screaming Day / Together We Live Together We Love / Iʼve Just Lost Somebody / Dong Dong Diki Diki Dong / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Where Will I Be / Another 45 Miles / Back Home / Holy Holy Life / She Flies On Strange Wings / Buddy Joe / Stand By Me / Radar Love / Instant Poetry Tracks CD 2 I Do RockʼnʼRoll: (Kill Me) Ce Soir / Sleepwalkinʼ / To The Hilt / Bombay / Just Like Vince Taylor / Movinʼ Down Life / Weekend Love / I Do RockʼnʼRoll / Long Blond Animal / No For An Answer / Slow Down / Twilight Zone / The Devil Made Me Do It / When The Lady Smiles / Clear Nite, Moonlight / N.E.W.S. / Something Heavy Going Down Tracks CD 3 There Goes The Old Neighbourhood: Quiet Eyes / Why Do I / The Dance / My Killer, My Shadow / Turn The World Around / Going To The Run / Temporary Madness / Pouring My Heart Out Again / I Canʼt Sleep Without You / Another 45 Miles (Live) / As Long As The Wind Blows (Live) / Hold Me Now / Johnny Make Believe / Angel / This Wheelʼs On Fire / Burning Stuntman / Paradise In Distress / Yes, Weʼre On Fire Tracks CD 4 From The Treasure Chest: Things Go Better / She Wonʼt Come To Me / Itʼs Alright But I Admit It Could Be Better / George Kooymans: Day & Night / Barry Hay: Did You Really Mean It? / Golden Earring: Lucky Number / I Need Love / Gerritsen/Van Dijk: Hard Bargain / Golden Earring: Give Me Back My Feelings (Labyrinth) / Gimme A Break (Rockversion ʼ86) / George Kooymans: The Devil Rides Again Tonight / Barry Hay: My Favourite Spot / Golden Earring: Time Warp / Donʼt Stop The Show (Live Acoustic ʼ93) / Murdock 9 6182 (Live) / Yellow And Blue (Live Acoustic 95) / Try A Little Tenderness / Miles Away From Nowhere / Last Blast Of The Century Doppel-CD: The Devil Made Us Do It NL: Universal TV 731454915427E Tracks CD 1: Please Go / That Day / If You Leave Me / Daddy Buy Me A Girl / Donʼt Run Too Far / In My House / Sound Of The Screaming Day / Together We Live Together We Love / Iʼve Just Lost Somebody / Dong Dong Diki Diki Dong / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Where Will I Be / Another 45 Miles / Back Home / Holy Holy Life / She Flies On Strange Wings / Buddy Joe / Stand By Me / Radar Love / Instant Poetry / (Kill Me) Ce Soir Tracks CD 2: Sleepwalkinʼ / Bombay / Movinʼ Down Life / Weekend Love / I Do RockʼnʼRoll / Long Blond Animal / Twilight Zone / The Devil Made Me Do It / When The Lady Smiles / Clear Nite, Moonlight / Quiet Eyes / My Killer, My Shadow / Turn The World Around / Going To The Run / Hold Me Now / Burning Stuntman / Paradise In Distress / Yes, Weʼre On Fire Golden Earring: Erfolg entstöpselt in Wochen mit Gold ausgezeichnete Album in den USA zu veröffentlichen. Also war ein Umdenken angesagt und man wählte die damals ungemein beliebte Chance, die eigenen Klassiker akustisch anzurichten. Allerdings war diese Metamorphose der Gruppe kein Schnellschuss, um sich an eine Mode anzuhängen, sondern das Quartett hatte seit Jahren den Plan, unplugged aufzutreten. Daraus resultierte nicht nur eine Konzertserie von Februar bis Mai 1993, sondern auch die CD The Naked Truth für Sony Music, die dieses Konzept erfolgreich mit einer Mischung aus alten Hits und neuen Titeln umsetzte. Allerdings waren nicht alle Gigs in dieser Zeit akustisch, schon wegen der Tatsache, dass speziell Rinus Gerritsen und George Kooymans durch die ungewohnten Saiten Blasen und Hornhaut an Stellen entwickelten, von denen sie vorher nicht einmal wussten, dass sie existierten. Nicht nur wegen des überzeugenden Konzepts, sondern auch wegen NL-Single: 21 Records 21.026 der vielen Konzerte wurde The Naked Truth eine der erfolgreichsten Platten der Band. Im Herbst verwirklichte dann Cesar Zuiderwijk nach über 2-jähriger Vorbereitung einen alten Traum: Im Hafen von Rotterdam versammelte er 1000 Schlagzeuger auf Pontons, die in vier farblich unterschiedenen Gruppen aufgeteilt wurden. Zuiderwijk wurde von einem Kran heruntergelassen und begann mit einer Serie von einfachen Trommel-Figuren, die die 1000 Kollegen mit ihm spielten. Danach zog er sich einen Trommlerhut an und setzte sich an ein riesiges Set. Die Show, die so bizarre Stunts wie ein Solo unter Wasser einschloss, erreichte ihren Höhepunkt, als seine Partner auf der Bühne auftraten und Radar Love intonierten, wobei sie von 1000 Schlagzeugern begleitet wurden, was diese Version ihres Klassikers sicher zur ungewöhnlichsten in ihrer langen Karriere machte. Das Jahr Oldie Markt 05/03 Doppel-CD: Dutch Treat UK: Hyacinth Records HR 09/10 Tracks CD 1: Chunk Of Steel / That Day / The Words I Need / If You Leave Me / Waiting For You / Daddy Buy Me A Girl / What You Gonna Tell / Donʼt Run Too Far / Wings / Sound Of The Screaming Day / She Wonʼt Come To Me / Together We Live, Together We Love / I Wonder / Dong-Dong-Diki-Diki-Dong / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Where Will I Be / Another 45 Miles / Back Home / Holy Holy Life / Jessica / She Flies On Strange Wings / Buddy Joe / Stand By Me Tracks CD 2: Radar Love / The Song Is Over / Instant Poetry / Lonely Everyday / Things Go Better With Coca-Cola / Rum & Coca-Cola / Wake Up Breakfast / Remember My Friend / Itʼs Alright, But I Admit It Could Be Better / I Canʼt Get A Hold On Her / From Heaven To Hell / Just Like Vince Taylor / Lucky Number / The Haigs: Another Saturday Night / You Got It / From Now On / Never Die / Golden Earring: Not To Find / Barry Hay: Did You Really Mean It? / Golden Earring: I Do RockʼnʼRoll Doppel-CD: Music History EU: Tracks CD 1: Radar Love / Buddy Joe / Going To The Run / Candyʼs Going Bad / Instant Poetry / Yellow And Blue / Twilight Zone / Please Go / See See / The Unforgettable Dream / Try A Little Tenderness / Legalize Telepathy / Johnny Make Believe / Iʼve Just Lost Somebody / Daddy Buy Me A Girl / Sleepwalkinʼ / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Slow Down Tracks CD 2: Temporary Madness / Movinʼ Down Life / Angel / (Kill Me) Ce Soir / Miles Away From Nowhere / Where Will I Be / Barry Hay: My Favourite Spot / Golden Earring: This Wheelʼs On Fire / She Wonʼt Come To Me / I Do RockʼnʼRoll / As Long As The Wind Blows / Gerritsen & van Dijk: Hard Bargain / Golden Earring: Sound Of The Screaming Day / George Kooymans: The Devil Rides Again Tonight / Golden Earring: Bombay / Weekend Love / Back Home / They Dance / Turn The World Around CD-Single: Live: Radar Love / Twilight Zone D: Fanclub-Edition Promo CD 001 CD: Blazing Heat - Chilling Cold D: Fanclub-Edition AX 2101(Special Limited Edition) Tracks: Not To Find / Rum And Cola / Wake Up Breakfast / Eight Miles High (Single Version) / I Canʼt Get A Hold On Her / Holy Holy Life / Jessica / Only A Matter Of Time / No For An Answer (Single Version) / Annie / Twilight Zone (UK Version) / The Devil Made Me Do It (Censored Promo Version) / Shadow Avenue / Barry Hay: What Kinda Love / George Kooymans: All Things Are Light / Golden Earring: Angel (Special Video Remix) / Yes! Weʼre On Fire (Extended Bridge Version) CD: Tattoo My Heart D: Fanclub-Edition o. Nr. (Limited Nugget Edition Of 99) Tracks: Gimme A Break - Rock Version / King Dark / Lucky Number / I Do Rock ʻn Roll / I Need Love / Gimme A Break / Itʼs Alright But I Admit It Could Be Better / Triple Treat / Why Do I - Maxi Version / Only A Matter Of Time / They Dance - Single Version / Clear Night Moonlight (Maxi Version) / I Canʼt Do Without Your Kiss (Campfire Version) / Going To The Run (Live) / Another 45 Miles (Live) / When The Lady Smiles (Live) Die Soloplatten Gerritsen & van Dijk 1979 Single: Rock & Roll Beast / Suzyʼs Song NL: Atlantic WEA ATLN 11444 Album: Gerritsen & van Dijk D/NL: Atlantic WEA ATL 50679, US: ATCO SD 38-119 (As Garrison And Van Dyke) A: Rock & Roll Beast / Crusier / Hard Bargain / City Sunset B: Mental Madness / New Shade Of Light / I Canʼt Understand It / Canʼt Make It Alone Tonight 13 14 Golden Earring: Erfolg entstöpselt Oldie Markt 05/03 1993 fand einen passenden Abschluss, als der Name Golden Earring im Walk Of Fame in Rotterdam verewigt wurde. Dabei sollte es jedoch nicht bleiben. Zwar war Face It 1994 keine rein akustische Platte, aber die Studioproduktion wurde deutlich von The Naked Truth beeinflusst, was das Akkordeon bei The Unforgettable Dream und die Bluesharp bei Minute By Minute ebenso beweisen wie die Herstellungsweise: Die Platte wurde live im Studio eingespielt. Der Erfolg war erneut groß und Konzerte von Golden Earring gefragt wie zu den besten Zeiten, was aber auf der anderen Seite bedeutete, dass man praktisch keine Zeit hatte, um ein neues Album einzuspielen oder die USA als Vorgruppe von Deep Purple zu bereisen, wofür ein Angebot vorlag. Aber bei der Nachfrage zuhause wäre nicht einmal eine Tour als Headliner in Frage gekommen. Folglich lehnte man ab. Es blieb sogar kaum Zeit übrig, um ein rich- Barry Hay Barry Hay & The Haigs 1966 Single: Never Die / Thatʼs The Way She Is NL: Funckler Artone AR 45.184 Single: Where To Run / Separated NL: Funckler Artone AR 45.224 1967 Single: From Now On / Hey Baby NL: Polydor S 1220 Solo 1972 Single: Did You Really Mean It? / Roll Another Rock NL: Polydor 2050 193 Album: Only Parrots, Frogs And Angels NL: Polydor 2925 006. CD: 1999 NL: Universal 547 372-2 A: Xena / Sometimes Three Times / Oh Lord Iʼm Gonna Try B: Roll Another Rock / I Want To Be With You / Did You Really Mean It? / Once Upon A Time / Xena-March 1987 Single: Dragginʼ The Line / What Kinda Love NL: Ring Ariola 109 460 Single: Jezebel / Going Blind NL: Ring Ariola 109 672 Album: Victory Of Bad Taste D/NL: Ring Ariola 208 498. CD: 1987 D/NL: Ring Ariola 258 498 A: Dragginʼ The Line / Iʼd Lie To You For Your Love / Jezebel / My Favourite Spot B: Firewater / Did You Really Mean It? / Sheʼs Here / Girl Is A Manʼs Best Friend / Going Blind & V.O.F. de Kunst 1995 D-LP: Columbia Sony Music COL 468903 1 tiges Studio-Album einzuspielen, so dass der als Witz gedachte Ausspruch von Cesar Zuiderwijk „spielen wir doch einfach unsere Lieblingssongs im Studio ein“ in die Tat umgesetzt wurde. Eigentlich wollte man die Platte zunächst nach einem legendären Club in Detroit, dem GrandE Ballroom benennen, doch schließlich entschied man sich für den etwas nichtssagenden Titel Love Sweat, doch der musikalische Gehalt überzeugte vor allem deswegen, weil wirklich die Lieblingstitel in Angriff genommen worden waren, wie Iʼll Be Back von den Beatles, Darkness Darkness, das Eric Burdon mit Jimmy Witherspoon intoniert hatten oder der Janis Joplin-Klassiker Move Over. Wie bei dem Unplugged-Projekt überzeugten die substantiellen Coverversionen der Routiniers. Fortsetzung folgt CD-Single: Monsters te Koop / (Karaoke) D/NL: Columbia Sony Music COL 662351 1 & Ayreon 1995 CD: Final Experiment NL: Transmission Tracks: Sail Away To Avalon (Feat. Barry Hay On Vocals And Flute) George Kooymans 1971 Single: Lovinʼ And Hurtinʼ / For Gail NL: Polydor 2050 156 Album: Jojo NL: Polydor 2925 004, RI 1972 D: Polydor 2679 013 (2 LP, & Only Parrots, Frogs And Angels By Barry Hay), RI NL 1973 NL: Polydor 2419 039 (As Superstarshine Vol. 23). CD: 1999 NL: Lost&Found Universal 547 371-2 A: South Side Lady / Day And Night / Lay It On Me / For Gail / Lovinʼ And Hurtinʼ B: Low Rider / Weʼre Just Marking Time / A Drifterʼs Love / Spending All My Time With You / Donʼt Be Lonely Queen: Hits, Hits, Hits Oldie Markt 05/03 Triumph des Bombasts Nachdem Queen mit News Of The World bewiesen hatten, das sie nach wie vor hauptsächlich eine Rockband waren, schlug auf Jazz das Pendel wieder in die seit A Night At The Opera beliebte Richtung zurück. Queen als Edelrocker (v.l.): Roger Taylor, Freddie Mercury, Brian May, John Deacon 15 16 Queen: Hits, Hits, Hits Oldie Markt 05/03 Wenn eine Band Songs mit Titeln wie We Are The Champions aufnimmt, dann kann man davon ausgehen, dass sie von den eigenen Fähigkeiten nicht gerade eine kleine Meinung hat und – sieht man sich den bis 1977 erreichten Erfolg an – Queen besaßen sicher zurecht ein stark entwickeltes Selbstbewusstsein, hatten sie es doch geschafft, innerhalb weniger Jahre zu einer der angesagtesten Gruppen weltweit zu werden und außerdem einen Sound zu entwickeln, der ein echtes Markenzeichen war: Die stets voluminösen Arrangements, der einzigartige Klang der Gitarre von Brian May, der exaltierte Gesang von Freddie Mercury und schließlich die bestechenden Vokalharmonien sorgten dafür, dass das Quartett von Hit zu Hit eilte. Die daraus resultierenden Erträge müssen aber nun einmal versteuert werden und um die entstehenden Kosten so gering wie möglich zu halten, beschloss man sich auf Rat der Anwälte dazu, 1978 gänzlich außerhalb Englands zu Oldie-Markt Discographie Queen (10) von Frank Küster 1996 12“-EP: You Donʼt Fool Me (Freddyʼs Club Mix) / (Dancing Divaz Club Mix) // (B.S. Project Remix) / (Dancing Divaz Instrumental Club Mix) IT: Parlophone EMI 7243 8 82741 6 6 12”-EP: You Donʼt Fool Me (Freddyʼs Club Mix) / (Album Version) // (Freddyʼs Revenge Dub) / (Queen For A Day Mix) US: Hollywood HR 66003-0 CD-Single: You Donʼt Fool Me (Edit) / (Album Version) D/NL: Parlophone EMI 7243 8 82767 2 6 (Promo NL : FOOLME 1) CD-Single: You Fool Me (Remix) / (Edit) F: Parlophone EMI 7243 8 82895 2 7 CD-EP : You Donʼt Fool Me (Album Version) / (Edit) / (Sexy Club Mix) / (Dancing Divas Club Mix) D/AU/IT/NL: Parlophone EMI 7243 8 82768 2 5 CD-Single : We Are The Champions / We Will Rock You NL: Parlophone CHAMP 1 (Ajax/Juventus-Edition), RI 1997 F: Parlophone EMI 07243 8 86032 2 (World Cup Reissue) CD-EP: You Donʼt Fool Me (Remix) / (Remix) / (Remix) / You Donʼt Fool Me F: Parlophone EMI 7243 8 82896 2 7 Promo-12”: Mother Love UK: Virgin Radio (Onesided, Numbered Promo In Special Cover, 3 Copies Signed, 12 Unsigned: Pressed As Prize For A Competition On The 5th Anniversary Of Freddieʼs Death) Promo-12”: Itʼs A Beautiful Day UK: Virgin Radio (See Above, 1 Copy Signed, 14 Unsigned) 1997 UK-LP: EMI EMA 784 verbringen, um in den Genuss der günstigeren Steuersätze der Schweiz beispielsweise zu verbringen, weswegen die nächste LP auch in Montreux produziert wurde. An der Konsole saß ein alter Bekannter: Roy Thomas Baker. „Bei einer Session, die ich produzierte, tauchte Roger Taylor auf und fragte mich, ob ich für den Sommer schon etwas vorhätte. Ich verneinte und er sagte, hast du Lust, wieder mit uns zu arbeiten? So kamen wir zusammen.“ Tatsächlich begann die Arbeit in Montreux genau zur Zeit des renommierten Jazzfestivals, so dass sowohl die Gruppe als auch der Produzent jeden Abend zu den Konzerten gingen und am Tag im Studio, das auch verantwortlich für die Aufnahmen des Festivals war, an den neuen Titeln arbeiteten. Schon die Wahl von Baker als Produzent demonstrierte, dass die vier CD-Promosingle: We Will Rock You (Ruined) / (Ruined Edit) F: Parlophone SPCD 2227 Doppel-Album : Queen Rocks UK: Parlophone EMI 8 23091 1. CD : UK : Parlophone EMI 8 23091 2 A : We Will Rock You / Tie Your Mother Down / I Want It All / Seven Seas Of Rhye / I Canʼt Live With You (1997 Rocks Retake) B: Hammer To Fall / Stone Cold Crazy / Now Iʼm Here / Fat Bottomed Girls / Keep Yourself Alive C: Tear It Up / One Vision / Sheer Heart Attack / Iʼm In Love With My Car D: Put Out The Fire / Headlong / Itʼs Late / No-One But You (Only The Good Die Young) 1998 CD-Promosingle: No One But You UK: Parlophone CDQUEENDJ 26 Single: No One But You / We Will Rock You UK: Parlophone QUEENLH 26 CD-Promosingle: No One But You / Tie Your Mother Down UK: Parlophone CDQUEDJX 27 Picture Disc-EP: No One But You / Tie Your Mother Down // We Will Rock You (Ruined) / Gimme The Prize (Instrumental) UK: Parlophone QUEEN PD27 (Mispressing: Lists Princes Of The Universe Instead Of Tie Your Mother Down). CD: UK: Parlophone CDQUEEN 27 CD-Single: No One But You / Gimme The Prize (Instrumental) D/NL: Parlophone EMI 7243 8 85003 2 6 Queen: Hits, Hits, Hits wieder zurück zum Sound von A Night At The Opera wollten und dieses Ziel erreichte Jazz – der Titel wurde wohl als Reminiszenz an die Begleitumstände in Montreux gewählt – glänzend. Allerdings war das Stil-Spektrum noch breiter als auf A Night At The Opera und reichte vom unbeschwerten Pop von Bicycle Race bis zum krachenden Rock von More Of That Jazz. Witzigerweise löste das Video, das als Promo zu der ersten Single Bicycle Race / Fat Bottomed Girls entstand, eine echte Kontroverse aus, da eine Schar nackter Frauen auf Fahrrädern offensichtlich für die große Masse in den USA nicht akzeptabel war, so dass es dort zensiert wurde, genauso wie übrigens das englische Singles-Cover, das mit einem Höschen für die Radfahrerin versehen wurde und das Poster in der LP, das in den USA ab der zweiten Pressung nicht mehr beilag – dafür gab es eine Karte, mit der man es bestellen konnte. Die Kosten für die Mountain Studios in Montreux AR-LP: EMI 8457 lösten Queen übrigens auf ihre eigene Weise: Sie kauften schlicht das ganze Areal und hatten von da an eine Heimat fern der Heimat, wo sie arbeiten und proben konnten. Doch wie bereits eingangs angesprochen war man 1978 eh fast die ganze Zeit unterwegs. Ab November tourte man sechs Monate durch die USA, Japan und Europa, wobei zu dieser Zeit die Single Bicycle Race / Fat Bottomed Girls in England auf einem 11. Platz und das Album dort auf dem 2. und in den USA auf dem 6. Rang stand. In den USA wurde man schon nach den Shows im Madison Square Garden, wo man eine goldene Eintrittskarte erhielt, weil bis dahin über 100.000 Zuschauer die Konzerte von Queen in der New Yorker Halle gesehen hatten, mit einer Platinplatte für Jazz ausgezeichnet. Ab Januar 1979 ging es dann durch England, wo man die Live-Doppel-LP Oldie Markt 05/03 CD-EP: No One But You / Princes Of The Universe / We Will Rock You (Ruined) / Gimme The Prize (Instrumental) D/NL: Parlophone EMI 7243 8 85004 2 5, JP: EMI Toshiba TOCP-40075 Promo-CD-EP: Keep Yourself Alive (Long Lost Original Version) / (BBC Version) / (Live Killers Version) / (Album Version) / (1998 Remastered Version) US: Hollywood 8 CD-Box: The Crown Jewels US: Hollywood Contains The CDs: Queen / Queen II / Sheer Heart Attack / A Night At The Opera / A Day At The Races / News Of The World / Jazz / The Game 1999 CD-Promosingle: Heaven For Everyone (Audio Version) / (CD-ROM Version) CH: Parlophone EMI CD: Greatest Hits III D/NL: Parlophone EMI 7243 5 23894 2, UK: Parlophone EMI CDLRL021 (Advance CD In Slimline Case, Black Artwork; Advance CD In Card Sleeve), Parlophone EMI 523 4522 (Etched Jewel Case, Fan Photos), Parlophone EMI 523 8942, US: Hollywood, JP: Toshiba EMI TOCP-65334 (With Obi; With Obi & Special Booklet; With Obi & Limited Edition Fold Out 3 CD Slipcase), BR: Parlophone EMI 5240122 (Orange Writing On Sleeve, Fan Photos). 2 LP: UK: Parlophone EMI 523 4521. MD: UK: Parlophone EMI 523 4528 Tracks: The Show Must Go On (& Elton John) / Under Pressure (& David Bowie, Rah Mix) / Freddie Mercury & Montserrat Caballe: Barcelona / Queen: To Much Love Will Kill You / Somebody To Love (& George Michael) / You Donʼt Fool Me / Heaven For Everyone / Las Palabras de Amor / Brian May: Driven By You / Freddie Mercury: Living On My Own / Queen: Let Me Live / Freddie Mercury: The Great Pretender / Queen: Princes Of The Universe / Another One Bites The Dust (& Wyclef Jean) / No-One But You / These Are The Days Of Our Lives / Thank God Itʼs Christmas Laserdisc: Greatest Flix III JP: Toshiba EMI. Video-CD: TW: Parlophone A: Under Pressure (Rah Mix) / These Are The Days Of Our Lives / Princes Of The Universe / Freddie Mercury & Montserrat Caballe: Barcelona (Single Edit) / Queen: Too Much Love Will Kill You (Single Edit) / Somebody To Love / Freddie Mercury: The Great Pretender / Queen: Heaven For Everyone (Video Version) / Las Palabras B: Las Palabras de Amor / Let Me Live / Freddie Mercury: Living On My Own (Radio Mix) / Queen: You Donʼt Fool Me / Brian May: Driven By You / Queen: No-One But You (Only The Good Die Young) / The Show Must Go On / Thank God Itʼs Christmas 2000 CD-Single: Princes Of The Universe / Was It All Worth It / Enhanced Section: Video: Princes Of The Universe / Queen Screensaver / Link Queen Website D/NL: Parlophone EMI 3” CD-Single: Bohemian Rhapsody / Now Iʼm Here / Bohemian Rhapsody (Karaoke Version) JP: Parlophone Toshiba TODP-2560 3 CDs In Silver Slip Case: Greatest Hits I & II & III – The Platinum Collection UK: Parlophone EMI 529 8832 Tracks CD 1: Greatest Hits (1981) Tracks CD 2: Greatest Hits II (1991) Tracks CD 3: Greatest Hits III (1999) 2002 CD-Promo-EP: We Will Rock You / (Fast Version, BBC Session 28.10.1977) / (London Original Cast, Feat. Tony Vincent) / (Video From DVD Greatest Video Hits 1) UK: The Sun Parlophone SUNW005 (For A Week Only You Received For 4 Vouchers In The Sun This Single) 2 CD-Goldbox: Gold KR: (2 Issues: One With Greatest Hits (Black Sleeve, Normal Track Listing) + Special CD; The Second Issue With Greatest Hits Called I And The 2nd CD Called II) 17 18 Queen: Hits, Hits, Hits Oldie Markt 05/03 Live Killers mitschnitt, die in England, als sie im Juli 1979 veröffentlicht wurde, einen 3. Platz in den Charts erreichte, während sie in den USA einen 16. Rang belegte. Dass Live Killers eine Art Resümee für die ersten sechs Jahre der Karriere gewesen war, demonstrierte die nächste Single, Crazy Little Thing Called Love, die Freddie Mercury während eines Bads im Münchener Hilton geschrieben hatte und die man von Mack in seinen Münchener Studios produzieren ließ. Das war überhaupt nicht bombastisch, sondern leicht modernisierter Rockabilly. Dennoch oder gerade deswegen sollte sie zum größten Hit nach A Night At The Opera werden: Sowohl in England als auch in den USA – wo Elektra das gute Stück erst auf den Markt brachte, als mehr und mehr aus England importierte Platten über den Tisch gingen – schaffte man den ersten Platz und damit endgültig den Sprung in die SuperstarSphären, erst recht, als die dritte Single, das Tracks CD 1: Bohemian Rhapsody / Another One Bites The Dust / Killer Queen / Fat Bottomed Girls / Bicycle Race / Youʼre My Best Friend / Donʼt Stop Me Now / Save Me / Crazy Little Thing Called Love / Somebody To Love / Now Iʼm Here / Good Old-Fashioned Lover Boy / Play The Game / Flash / Seven Seas Of Rhye / We Will Rock You / We Are The Champions Tracks CD 2: Under Pressure / Radio Ga Ga / I Want To Break Free (Single Version) / Body Language / Action This Day / Love Of My Life / Dragon Attack / Freddie Mercury: The Great Pretender / Barcelona (& Montserrat Caballe, Single Version) / Queen: ʼ39 / I Was Born To Love You / Too Much Love Will Kill You / God Save The Queen Die Soloplatten John Deacon With The Opposition 1967 Acetate: Vehicle / Transit Three / Sunny UK: Beck Acetate Brian May 1983 US-LP: Elektra 6E-166 von John Deacon geschriebene Another One Bites The Dust im Oktober 1980 dasselbe Kunststück in den USA schaffte – zuhause erreichte das Stück den 7. Platz. Die Reaktionen auf den prägnanten Bass-Lauf, der das Lied charakterisierte, zeigte viel von der Doppelmoral im Showbusiness: Da er stark an Chic erinnerte – was der 7“ zu einem zweiten Platz in den R&B-Charts verhalf – wurde nicht etwa Deacon eines Plagiats beschuldigt, sondern Nile & Rodgers, obwohl deren Hit Good Times, an dessen Basslauf Another One Bites The Dust erinnerte, 1979 die US-Charts getoppt hatte. Dennoch bewies der Song, dass Queen nicht die Formation zweier Häuptlinge und zweier Indianer war, sondern alle vier Ideen hatten, was die nächsten Jahre noch deutlicher demonstrieren sollten. Fortsetzung folgt Promo-Single: Star Fleet (Edit, 4:12) / (3:07) US: Capitol SPRO-9008/P-B-5278/S99020 Promo-Maxi: Star Fleet (7” Version) / (Edit) US: Capitol SPRO 9009 Single: Star Fleet / Son Of Star Fleet D: EMI 1C006-10 7815 7, UK: EMI 5436, US/CA: Capitol B 5278, AU: EMI 1185, SP: EMI 006 1078157 (Diff. Cover) Mini-LP: Star Fleet Project (& Friends) D: EMI 1C038 10 7806 1 (Promo: 1078061-A/B + 2 Inserts), UK/HK/MA/SI: EMI SFLT 1078061 (HK/MA/SI: Silver/Black Label), US/CA: Capitol MLP 15014 (CA: Orange Title), JP: EMI Toshiba EMS-41013 (+ 4 Page Insert), AR: EMI 81 1078061 (Spanish Titles, B/W Back-Cover), AU: EMI BUG 4, BR: EMI 31C064-07806, ME: EMI POP 612, P: EMI 1078061 A: Star Fleet / Let Me Out B: Blues Breaker 1987 CD-Promosingle: A Time For Heroes (& Meat Loaf) D: EMI SAMP 2378 CD-Promosingle: A Time For Heroes (& Meat Loaf) / Same US: ORP 060187 D. MC: US: ORP 012387. 12”: ORP 030187 1991 CD-Promo-EP: Driven By You (Edited) / (Pollarded) / (Proper) / Special) UK: Parlophone RDJ 6304, CDRDJ 6304 (Last 2 Tracks Switched) Single: Driven By You / Just One Life D: Parlophone EMI 006-20 4586 7, UK: Parlophone R 6304, NL: Parlophone EMI 5C006 204586 7 CD-Single : Driven By You / Just One Life (Dedicated To The Memory Of Philip Sayer) / (Guitar Version) D/NL: Parlophone EMI 20 4586 2 (Promo NL: Special Cover & Box Without CD, But With An Order Form), UK: Parlophone EMI CDR 6304 (Diff. Cover) David Bowie Update III Oldie Markt 05/03 Flucht in den Hardrock Getreu seinem Motto: nichts hält so in Bewegung wie der Wechsel, stellte sich David Bowie 1989 plötzlich als Mitglied einer Hardrock-Band vor. Dass gerade für Menschen, die zwangsläufig im Mittelpunkt stehen, sobald sie irgendwo in Öffentlichkeit auftauchen, Anonymität einen ganz eigenen Reiz besitzt, leuchtet ein. Und Tin Machine (v.l.): David Bowie, Hunt Sales, Tony Sales, Gabrel Reeves so mag 1989 einer der wesentlichen Gründe für David Bowie bei der Gründung der Band Tin Machine der gewesen sein, einmal nicht alleine im Rampenlicht zu stehen, sondern nur ein Mitglied einer Gruppe zu sein, ohne für alles die Verantwortung zu übernehmen, zumal ihm in den letzten Jahren davor mehr als klar geworden war, dass er, wenn er in der Art wie in den mittleren 80er Jahren weiter machte, auf dem besten Weg war, sein Renommee aus den 70er Jahren zu zerstören. Und das wollte er als letztes. Erfolglosigkeit meinetwegen schließlich besaß er mittlerweile genug Geld, um sich zurücklehnen zu können - aber auf 19 20 David Bowie Update III Oldie Markt 05/03 keinen Fall mehr jener Wischi-Waschi-Pop, der nicht nur seine Kritiker, sondern auch seine Fans in dieser Zeit gehörig verunsichert hatte, erwartete man doch von ihm alles, nur nicht diese beinahe peinliche Anbiederung an den Pop-Mainstream. Das sah Bowie sicherlich genauso und so zog er sich mit dem Gitarristen Gabrel Reeves 1989 zurück, um neue Wege zu suchen und die fand er in dem Quartett Tin Machine, zu dem außer ihm und Reeves noch die Zwillinge Hunt und Tony Sales gehörten, die er bei der Produktion des Iggy Pop-Albums Lust For Life kennen gelernt hatte. Innerhalb von sechs Wochen stand das Debüt und bereits am 31. Mai 1989 gab man das erste Konzert, als man bei der Präsentation der International Music Awards Heavenʼs In Here zum Besten gab. Die kurz darauf veröffentlichte LP schoss in England auf den dritten und in den USA auf einen 28. Rang, doch die Oldie-Markt Discographie David Bowie (3) von Frank Küster 1990 Promo-Video: Instore Video Sound + Vision NL: EMI Tracks: Fame 90 / Letʼs Dance / Ashes To Ashes / Heroes / China Girl / John, Iʼm Only Dancing / The Jean Genie / Fashion / Blue Jeans Promo-Video: Bowie. Soul. Period. US: Rykodisc VVHS 9016 (The High Tech Soul Sampler Consisted Of The Video + The High Tech Soul Sampler-CD With The Same Tracks) Tracks: Golden Years (Live At Soul Train) / Wild Is The Wind Album: Best Of The Best KR: Seagull Int. Dae Seong SYD-024 A: Space Oddity / Changes / Golden Years / 5 Years / Star B: Young Americans / Starman / RockʼnʼRoll Suicide / 1984 / Beauty And The Beast 1991 JP-Single: EMI Toshiba EYS 17695 Singles fuhren weit schlechter, obwohl man ab Juni durch die USA und England tourte. Tatsächlich ging das Konzept von Bowie, sich nur als einer von vier Musikern zu präsentieren, relativ gut auf, was allerdings gleichzeitig hieß, dass der Reiz seiner vielschichtigen Person in den Gitarrenattacken von Reeves fast völlig unterging. Das war eng am R&B angelegter Hardrock, der sich nicht so furchtbar vom Sound vieler anderer Bands unterschied. So war relativ schnell abzusehen, dass diese Formation nicht den großen Erfolg haben konnte, da sie außer ihrem Sänger keine herausragenden Fähigkeiten in die Waagschale werden konnte. Der wiederum dachte nicht daran, seine SoloAktivitäten einzuschränken und verkündete am 23. Januar 1990 in London auf einer Pressekonferenz, dass er letztmalig mit den alten Hits unter dem Motto Sound & Vision durch die Promo-CD: Itʼs Time To Listen (& Eno) US: Rykodisc VRCD 0142 Tracks: Sound And Vision / Be My Wife / Some Are / Heroes / Joe The Lion / Abdulmajid / DJ / Boys Keep Swinging / Look Back In Anger (1988) Promo-Video: Itʼs Time To Watch (& Eno) US: Rykodisc VVHS 0142 Tracks: Look Back In Anger / Boys Keep Swinging / DJ / Heroes / Be My Wife CD: Young Americans US: Rykodisc RCD 10140 (AU20: 80140) Tracks: Like The Original + Who Can I Be Now? / Itʼs Gonna Be Me / John, Iʼm Only Dancing (Again) CD: Station To Station US: Rykodisc RCD 10141 (AU20: 80141) Tracks: Like The Original + Word On A Wing (Live) / Stay (Live) CD: Low US: Rykodisc RCD 10142 (AU20: 80142) Tracks: Like The Original + Some Are / All Saints / Sound And Vision (Remix) CD: Heroes US: Rykodisc RCD 10143 (AU20: 80143) Tracks: Like The Original + Abdulmajid / Joe The Lion (Remix) 2 CD: Stage US: Rykodisc RCD 10144/10445 Tracks: Like The Original + Alabama Song CD: Lodger US: Rykodisc RCD 10146 Tracks: Like The Original + I Pray, Olé / Look Back In Anger (1988) CD: Early On US: Rhino R2 70526 (On Some Versions, 2 Bonustracks Are Included: I Pity The Fool (Alternate Vocal) / Take My Tip (Alternate Vocal) Tracks: Liza Jane / Louie, Louie / I Pity The Fool / Take My Tip / Thatʼs Where My Heart Is / I Want My Baby Back / Bars Of The County Jail / Youʼve Got A Habit Of Leaving / Baby Loves That Way / Iʼll Follow You / Glad Iʼve Got Nobody / Canʼt Help Thinking About Me / And I Say To Myself / Do Anything You Say / Good Morning Girl / I Dig Everything / Iʼm Not Losing Sleep CD: Love You Till Tuesday SP: Deram RCD 017-2/844 117-2 (Together With Spanish Rock Magazine), RI 1992 UK: David Bowie Update III Welt touren wollte, wobei er sich eine besondere Aktion einfallen ließ: Bei jedem Auftrittsort ließ er die Fans vorab durch Anrufe bei den lokalen Radiostationen entscheiden, welche Titel sie hören wollten. Ab dem 3. März, wo der Treck in Quebec startete, umfasste diese Reise 110 Auftritte in 15 Ländern und fuhr beispielsweise bei der Show im Stadion des Baseballteams von Los Angeles, den Dodgers, am 26. Mai, alleine eine Kasse von 1.117.086 Dollars ein. Übrigens gastierte an diesem Abend Lenny Kravitz auf der Bühne, bei der Show in Cleveland sprang Bono von U 2 für die Zugabe Gloria auf die Bühne. Da mittlerweile die Best Of-Kopplung Changesbowie – nicht zu verwechseln mit den früheren Samplern Changesonebowie und Changestwobowie – in England nach ihrer Veröffentlichung am 31. März direkt auf den 1. Platz der Charts geschossen war und Fame Oldie Markt 05/03 Pickwick PWKS 3131 P (Changed Tracksequence) Tracks: Like The Original, But Space Oddity & Ching-A-Ling Are Full Length Versions, Sell Me A Coat & When I Live My Dream Are Lifted From The 1st LP 1992 CD: Scary Monsters US: Rykodisc RCD 10147 Tracks: Like The Original + Space Oddity (1979) / Panic In Detroit (1979) / Crystal Japan / Alabama Song Single: Real Cool World (Album Edit) / (Instrumental) D: Warner Brothers WEA 5439-18808-7. 3” CD-Single: JP: Warner Brothers Pioneer WPDP6306 (Snap Pack) CD-EP: Real Cool World (Album Edit) / (Radio Remix) / (Cool Dub Mix #1) / (12” Club Mix) / (Cool Dub Overture) / (Cool Dub Thing #2) UK: Warner Brothers WEA 9362-40575-2, US: Warner Brothers WEA 9 40575-2 (Digipak) CD: I Miti del Rock - Ziggy Stardust (Live 20.10.1972, Santa Monica Civic Auditorium) IT: I Miti del Rock (The CD Was In The Italian Rock Magazine Of The Same Name) Tracks: Ziggy Stardust / The Width Of A Circle / Waiting For The Man / Space Oddity / Andy Warhol / Moonage Daydream / John, Iʼm Only Dancing / Changes / The Supermen / Life On Mars? / Five Years / RockʼnʼRoll Suicide 1993 JP-Single: EMI Toshiba EYS-17712 als Remix für den Soundtrack von Pretty Woman als Fame ʼ90 im April ebenfalls in England auf den 28. Platz der Singlescharts belegt hatte, zudem die von RCA endlich als CDs wiederveröffentlichten früheren Alben fast alle wieder in den Hitparaden auftauchten, war 1990 für David Bowie ein weiteres, äußerst einträgliches Jahr, das ihm bei den British Music Awards am 2. April auch noch den Ivor Novello Award für herausragende Verdienste um die britische Musikindustrie einbrachte. Auffallend jedoch war, dass alle Triumphe den Bowie der Vergangenheit betrafen. Als er jedoch versuchte, wieder mit Tin Machine für Furore zu sorgen, fiel das Echo wesentlich lauer aus. Sowohl die Singles als auch der schlicht II betitelte zweite Longplayer des Quartetts konnten nur kurz in den Charts auftauchen und erfüllten bei weitem nicht die Jukebox-Promosingle: Jump They Say (7”) / Pallas Athena (Donʼt Stop Praying Mix) UK: Arista BMG 74321 139427 JB. CD-Promosingle: Jump They Say (Single Edit) / (JAE-E Edit) US: Savage Records 74785-50039-2 CD-Promosingle: Jump They Say (Album Edit) / (Single Version) US: Savage Records SADJ 50039-2 CD-Promosingle: Jump They Say (Rock Mix) / (Single Edit) US: Savage Records SADJ 50044-2 CD-Promo-EP: Jump They Say (Album Version) / (Album Version Edit) / (Radio Edit 1) / (Exentended Radio Version) / I Feel Free US: Savage Records SADJ 50036-2 CD-Promo-EP: Jump They Say (Brothers In Rhythm Edit) / (Brothers In Rhythm Mix) / (Brothers In Rhythm Instrumental) / (Leftfield Remix) / (Album Version Edit) US: Savage Records SADJ 50042-2 Promo-12”-EP: Jump They Say (Leftfield 12” Vocal) / (Hard Hands Vocal) / (Leftfield Instrumental) / (Dub Oddity Mix) UK: Arista LEFT 1 3” CD-Single: Jump They Say (Radio Edit 2) / Pallas Athena (Donʼt Stop Praying Mix) JP: Arista BMG BVDA-64 (3”Snap Pack) CD-EP: Jump They Say (7” Version) / (Hard Hands Mix) / (JAE-E Remix) / Pallas Athena (Donʼt Stop Praying Mix) UK: Arista BMG 74321 139422 CD-EP: Jump They Say (Brothers In Rhythm Mix) / (Brothers In Rhythm Instrumental) / (Leftfield 12” Vocal) / (Full Album Version) UK: Arista BMG 74321 139432 CD-EP: Jump They Say (Radio Edit) / (JAE-E Edit) / (Club Hart Remix) / (Leftfield Remix) / Pallas Athena (Album Version) / (Donʼt Stop Praying Remix) EU: Arista BMG BMG 74321 13696 2 CD-EP: Jump They Say (Album Version) / (Radio Edit 1) / (Club Hart Remix) / (Leftfield Remix) / Pallas Athena (Album Version) / (Donʼt Stop Praying Remix) US: Savage Records 74785-50034-2 12”-EP: Jump They Say (Hard Hands Mix) / (Full Length Album Version) / (Leftfiel Remix) / (Dub Oddity) EU: Arista BMG 74321 139421 12”-EP: Jump They Say (Club Hart Remix) / (JAE-E Remix) / (JAE-E Dub) / (Leftfield Remix) / (Dub Oddity) / Pallas Athena (Donʼt Stop Praying Remix) 21 22 Oldie Markt 05/03 Aussage von Bowie: „Das Muster ist nach wie vor sehr simpel, aber ich glaube, wir haben schon enorme Fortschritte gemacht.“ Mit der Feststellung, dass die Musik simpel sei, hatte Bowie sicher Recht, nicht aber mit dem Rest: Das war sowohl von dem Material wie von der Aufmachung her eindeutig von der Gitarre dominierter Rock, dem aber die Klasse der Songs abging, so dass man der Platte nicht mehr als Durchschnitt zubilligen konnte. Dennoch tourte das Quartett 1991 eifrig um die Welt und trat sowohl in England im Radio als auch in den USA im Fernsehen auf, wo sie sowohl bei In Concert Live von ABC als auch in Saturday Night Live von NBC gastierten. Aufgrund der schlechten Ergebnisse war das Ende der Tour auch das der Gruppe, die zwar 1992 noch das Live-Teil Oy Vey Baby auf den Markt brachte, wobei der Titel ein humoristischer Seitenhieb auf das U2-Opus Achtung D-Single: EMI America 1C006 24 0482 7 Baby darstellte. Danach war klar, dass fortan nur noch die Solokarriere für Bowie Vorrang hatte. Nachdem er am 24. April in Lausanne standesamtlich und am 6. Juni in Florenz kirchlich das Supermodell Iman geheiratet hatte, stürzte er sich in die Produktion des nächsten Albums, für das er erneut Nile Rodgers als Produzenten an Bord holte, der ja schon 1983 für Tonight enorm erfolgreich Regie geführt hatte. Als erstes Produkt wurde die Single Real Cool World ausgekoppelt, die im Film Cool World gefeatured wurde und in England auf den 53. Platz kam. Noch vor dem Album Black Tie, White Noise veröffentlichte das Architectural Digest-Magazin ein Interview mit Bowie, in dem er verkündete: „Mein Ziel ist es, so kompromisslose Musik zu machen, dass ich überhaupt keine Zuhörer mehr habe.“ Ja da schau her! Fortsetzung folgt David Bowie Update II EU: Arista BMG 74321 136961 CD-Promo-EP: Black Tie White Noise (Chr Mix 1) / (Chr Mix 2) / (Churban Mix) / (Urban Mix) / (Album Edit) US: Savage Records SADJ 50046 2 Single: Black Tie White Noise (Radio Edit) / Youʼve Been Around (Dangers Remix) UK: Arista BMG 74321 148687 CD-EP: Black Tie White Noise (Radio Edit) / (Extended Remix) / (Urban Mix) / Youʼve Been Around (Dangers Remix) EU: Arista BMG 74321 14868 2 CD: Black Tie White Noise D/UK: Arista BMG 74321 13697 2 (Promo UK: DB002), US: Savage 50212, JP: Arista BMG BVCA-612 (+ Pallas Athena (Donʼt Stop Praying Mix), SI: Arista BMG 74321 14071 2 (Donʼt Let Me Down & Down (Indonesian Vocal) Instead Of Jump They Say (Alternate Mix). LP: D/UK: Arista BMG 74321 13697 1, KR: Arista BMG AL 2036 (Both Without Jump They Say (Alternate Mix) / Lucy Canʼt Dance, KR: Without The Wedding / Jump They Say / Looking For Lester, Changed Tracksequence) Tracks: The Wedding / Youʼve Been Around / I Feel Free / Black Tie White Noise / Jump They Say / Nite Flights / Pallas Athena / Miracle Goodnight / Donʼt Let Me Down & Down / Looking For Lester / I Know Itʼs Gonna Happen Someday / The Wedding Song / Jump They Say (Alternate Mix) / Lucy Canʼt Dance Single: Miracle Tonight / Looking For Lester UK: Arista BMG 74321 162267 12”-EP: Miracle Goodnight (Blunted 2) / (Make Believe Mix) // (12” 2 Chord Philly Mix) / (Dance Dub) D/NL: Arista BMG 74321 16226 1, UK: Arista BMG MG 1 (Promo Only) CD-EP: Black Tie White Noise (Album Version) / (12” 2 Chord Philly Mix) / (Maserati Blunted Dub) / Looking For Lester ( Album Version) EU: Arista BMG 74321 16226 2 Video: Black Tie White Noise (Live At Hollywood Center Studios, Los Angeles, 8.5.93) UK: BMG Video International BM 520. Video CD: HK: BMG 74321 166222(2) Tracks: Youʼve Been Around / Nite Flights / Miracle Goodnight / Black Tie White Noise / I Feel Free / I Know Itʼs Gonna Happen Someday CD-Promosingle: Buddha Of Suburbia (Main Theme) UK: Arista BUDDHA 1 Single: Buddha Of Suburbia / Dead Against It UK: Arista BMG 74321 177057 CD-EP: Buddha Of Suburbia / South Horizon / Dead Against It / Buddha Of Suburbia (& Lenny Kravitz) EU: Arista BMG 74321 177052 CD: The Buddha Of Suburbia (Sdtr.) D/UK: Arista BMG 74321 178222 2 (UK: 4321178222: Special Edition In A Luminous Plastic Box + The Hanif Kureishi Book) Tracks: Buddha Of Suburbia / Sex And The Church / South Horizon / The Mysteries / Bleed Like A Craze, Dad / Strangers When We Meet / Dead Against It / Untitled No. 1/ Ian Fish, U.K. Heir / Buddha Of Suburbia (& Lenny Kravitz) Doppel-CD: The Single Collection UK: EMI CDEM 1512 Tracks CD 1: Space Oddity / Changes / Starman / Ziggy Stardust / Suffragette City / John, Iʼm Only Dancing / The Jean Genie / Drive In Saturday / Life On Mars? / Sorrow / Rebel Rebel / RockʼnʼRoll Suicide / Diamond Dogs / Knock On Wood / Young Americans / Fame / Golden Years / TVC 15 / Sound And Vision Tracks CD 2: Heroes / Beauty And The Beast / Boys Keep Swinging / DJ / Alabama Song / Ashes To Ashes / Fashion / Scary Monsters (And Super Creeps) / Under Pressure (& Queen) / Wild Is The Wind / Letʼs Dance / China Girl / Modern Love / Blue Jean / This Is Not America (& Pat Metheny Group) / Dancing In The Street (& Mick Jagger) / Absolute Beginners / Day-In Day-Out CD-Promosingle: Peace On Earth / Little Drummer Boy (& Bing Crosby) CA: Rykodisc VRCD 0218 Johny Burnette: Rockabilly & Pop Oldie Markt 05/03 Rockabilly & Pop Obwohl Johnny Burnette einige der besten Rockabilly-Aufnahmen überhaupt vorlegte, wurde er als Solist erst mit poppigen Titeln bekannt. Es ist ebenso bedauerlich wie wahr, dass die Qualität der Musik nicht gleichbedeutend mit ihrem Erfolg ist. Dafür ist die Karriere von Johnny Burnette, wie man sie dank der 9 CDBox The Train Kept A-Rollinʼ-Memphis To Hollywood (Bear Family BCD 16438 IL) von den ersten Aufnahmen der Burnett Rhythm Rangers 1955 bis zu seinen letzten Sessions 23 nicht stand, so dass Johnny 1957 alleine da stand und ohne eine echte Perspektive war, außer der des Songschreibers. Nachdem er sich mit seinem Bruder wieder vertrug – die Streitkultur der beiden war legendär – fuhren die beiden nach Kalifornien und hatten Erfolg: Ricky Nelson war von ihren Songs bei dem oben beschriebenen Treffen schnell überzeugt und nahm gleich zwei Lieder von ihnen auf, von denen sowohl Waitinʼ In School als auch Believe What You Say charteten. Unter dem eigenen Namen klappte es zunächst nicht – ob als Duo oder alleine. Erst als Dorsey kaum ein anderes Trio gab, dass den neuen Sound so wild und so gekonnt interpretierte wie das Johnny Burnette Trio. Doch genau die Aufnahmen, die die drei berühmt gemacht haben, waren vom kommerziellen Standpunkt aus gesehen derartige Flops, dass Johnny bei dem ersten Treffen mit Ricky Nelson dem, als er ihm zu Train Kept A-Rollinʼ gratulierte Das Buch Die Box 1964 in Hollywood nachvollziehen kann, ein ausgezeichnetes Beispiel. Denn tatsächlich floppten die Platten, die seinen Namen bis heute zu einer Legende gemacht haben, total, doch die Produktionen, die seine Fans eher duldend hinnehmen, ermöglichten ihm das Überleben jenseits seiner Fähigkeiten als Songschreiber, die ihm seine größten Erfolge einbrachten. Doch von Anfang an: Die beiden Burnette-Brüder Johnny und Dorsey wuchsen im Norden von Memphis auf und fingen schon als Teenager mit der Musik an, nachdem ihre sportlichen Ambitionen gescheitert waren. Von Anfang an besaßen sie zwei Eigenschaften: Enthusiasmus und die Fähigkeit, so ziemlich jeden Streit zu finden, der im Umkreis von 100 Metern stattfand. Deswegen waren sie zuerst in den Musikerkreisen von Memphis weit mehr berüchtigt als berühmt, doch als sie Country für Rockabilly verließen und mit Paul Burlison als Gitarristen zu arbeiten anfingen, wurde sehr schnell deutlich, dass es erwiderte: „Du meinst, du hast eine von den wenigen Platten gekauft, die davon über den Tisch gingen?“ Tatsächlich war das Trio aufgrund des mangelnden Absatzes gezwungen, fast ständig zu touren und diesen Druck hielten Dorsey Burnette und nach ihm Paul Burlison 1960 mit Tall Oak Tree chartete, schien der Fluch gebrochen und auch Johnny schaffte mit Dreaminʼ einen Nr.-11-Hit in den USA. Was allerdings für einen so fruchtbaren und guten Songschreiber seltsam und sicherlich auch frustrierend war: Mit seinen eigenen Liedern gelang ihm kein Hit, das schienen nur andere zu schaffen. Immerhin erreichte er noch einige andere kleiner Treffer, doch 1963 war seine Solo-Karriere schon wieder so gut wie vorbei . Die letzte Session fand im März 1964 statt – produziert von David Gates – kurz darauf starb er bei einem Bootsunfall. Die Box und das tolle Buch erweisen ihm die Reverenz, die ihm zukommt. 24 Demon: Drei Reissues Oldie Markt 05/03 Metal Dämonen Obwohl sie als Teil der New Wave Of British Heavy Metal gehandelt wurden, zählten Demon eher zum Progrock. Drei Reissues unterstreichen das. Ob man es eher von einem kommerziellen oder von einem ästhetischen Standpunkt aus sieht, ist nicht so wichtig: Die New Wave Of British Heavy Metal, die als Reaktion auf die allzu keyboardlastige New Wave entstand, zählte zu den wichtigeren Genres der Rockmusik in den vergangenen 30 Jahren. Was sich, geht man nur vom Namen aus, nach einer stilistisch eher einseitigen Sache anhört, besaß durchaus jede Menge Facetten, die von Satanisten wie Venom bis zu eher zum Pop hin ausgerichteten Bands wie Def Leppard reichte. Dazu gehörten auch zumindest anfangs Demon aus Stoke-On- Trent, die speziell mit den ersten beiden LPs Night Of The Demon 1981 und The Unexpected Guest 1982 im klassischen Fahrwasser des von der Gitarre dominierten Heavy Metal fuhren, zumal sie auch thematisch mit ihrem Dämonen- Konzept in das Umfeld passten. Doch mit The Plague (Spaced Out SPMCD004/Bellaphon) änderte sich das Bild sowohl musikalisch wie textlich: Statt der okkulten Texte beherrschten nun düstere Zukunftsvisionen das Bild, statt der Gitarrendominanz waren längere KeyboardPassagen zu hören. Dank der Fähigkeiten der beiden Köpfe, dem Sänger Dave Hill und dem Gitarristen Mal Spooner fiel die Musik jedoch in keinster Weise ab, auch wenn man die LP nicht mehr unter dem Gattungsbegriff Heavy Metal rubrizieren sollte. Progressiver Rock mit einem kräftigen Schuss Hardrock wäre da sicherlich angemessener. Ganze sechs Bonustracks mit den originalen Mischungen der Lieder ergänzen die CD ideal. Nach dem 1984er Werk British Standard Approved, vor dessen Ende Mal Spooner an einer Lungenkrankheit verstarb, stand die Band an einem Scheideweg: Wie Dave Hill selbst in den Linernotes zu Heart Of Our Time (Spaced Out SPMCD006/Bellaphon) feststellt, hätte die Band diesen Verlust wohl kaum überlebt, hätte man nicht bald mit der Arbeit an diesem Album mit dem neuen Keyboarder Steve Watts begonnen, der sowohl als Musiker wie als Ko-Autor Mal Spooner ersetzte. Außerdem kam für Les Hunt, der es vorzog, als Produzent zu arbeiten, John Waterhouse. Die Gruppe wurde durch Gavin Sutherland zeitweise komplettiert, der den Bass übernahm. Das Opus trägt deutlich den Charakterzug eines Übergangswerkes. Nicht nur das Material kann dem Vergleich mit The Plague nicht standhalten, sondern auch die Mischung der einzelnen Instrumente wirkte nicht so homogen wie zuvor. Immerhin findet sich mit dem einen der beiden Bonustracks, die von den Sessions für das Solo-Album von Dave Hill, Welcome To The Real World genommen wurden, Hyperactive, ein echter Kracher, der das Niveau kräftig anhebt. Nachdem man sich 1986 in der Besetzung Ellis, Waterhouse, Watts, John Wright und dem neuen Bassisten Andy Dale stabilisiert hatte, wurden die Arbeiten an Breakout (Spaced Out SPMCD007/Bellaphon) mit dem produzierenden Chef des Clay Labels, Mike Stone, von dem man nach den ersten beiden Alben unter Vertrag genommen worden war, begonnen. Dabei entstand das vielleicht dif- ferenzierteste Album der Band bis dahin, das sowohl in Hinblick auf die Arrangements, bei denen ein Kirchenchor ebenso mitmischte wie Bläser, wie bezüglich der Songs überzeugen konnte. Die gesamte erste Seite (Tracks 1-5) gehört zum besten, was in dem Stil vorgelegt wurde und schaffte eine Fusion aus hartem und dem progressiven Rock der 70er Jahre, der den Melodien ebensoviel Raum gab wie den Soli der Instrumentalisten, bei denen der Gitarrist John Waterhouse brillierte. Dazu gibt es noch drei Lieder, von denen End Piece und Tonight bislang gänzlich unveröffentlicht waren und Life On The Wire in akustischer Form geboten wird. Damit war ein Endpunkt erreicht worden, den die Gruppe durch die Hinzufügung eines Rhythmusgitarristen – Streve Brookes von Discharge – wieder in Richtung Heavy Metal verließ, der die beiden nächsten Studio-Alben prägen sollte. Diese drei Reissues zeigen, wie breit die Bewegung der New Wave Of British Heavy Metal war. aber auch, welche Qualität durch die Rück-Besinnung auf den klassischen Rock erreicht wurde, die hinter diesem Genre stand. Das eigentlich bedauerliche daran ist, dass die Briten nie den großen Durchbruch schafften und hierzulande stets mehr Erfolg hatten als zuhause, wo sie aufgrund ihrer Nähe zu dem klassischen progressiven Rock bei den Fans des Heavy Metal ebenso über die Schulter angesehen wurden wie die poppigeren Bands auf der anderen Seite des Spektrums. Ohne Hit bleibt in jebem Stil der große Durchbruch aus. King Biscuit Flower Hour-CDs Oldie Markt 05/03 On Stage Die folgenden 4 CDs haben eines gemeinsam: Sie präsentieren alle ein Konzert einer Band, das im Radio übertragen wurde. Es kann keine Frage sein, dass die 70er Jahre die goldene Zeit der Rockmusik waren: Vieles war neu, die Umsätze überschlugen sich wie die Gagen der Musiker – aus der anfangs über die Schulter angesehene Gattung der Popmusik wurde Big Business – und selten gab es eine so ausgeprägte Stilvielfalt. In den USA konnte jeder, der das wollte, diese Entwicklung im lokalen Radiosender verfolgen, denn dank des Sponsors King Biscuit Flower, einem MehlProduzenten, gab es jedes Wochenende eine oder mehrere Shows namhafter Künstler und Bands für lau zu hören. So trat am 18. Januar 1975 Gentle Giant (King Biscuit Flower Hour / in-akustik 033 88035) in der New Yorker Academy Of Music auf, anlässlich der Tour, die die aktuelle LP Power And The Glory unterstützen sollte, von der zwei Tracks enthalten waren. Ansonsten gab es eine Art Best Of der vielleicht virtuosesten Artrock- Band aus England, die versuchte, ihren für die breite Masse oft zu schrägen Sound zu popularisieren, ohne die Individualität dabei zu opfern. In diesem Konzert gelang ihr der Spagat im Gegensatz zu den späten Platten, die sich leider zu stark vom Artrock weg und zu einem eher mediokren Hardrock hin entwickelten. 25 und krachenden Akkorden und hatte gegen Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre die ideale Besetzung dafür gefunden, mit Brian Greenway und Gary Moffet an den Gitarren, dem Bassisten Steve Lang und dem Drummer Johnny Mercer. Damit feierte er in dieser Ära substantielle Hits und das zeigte sich im Konzert am 21. November 1982 während der Tour, Zumindest vom instrumentalen Können war die Band um den Gitarristen Steve Morse, die Dixie Dregs (King Biscuit Flower Hour / in die das Album Power Play unterstützen sollte, wobei der Klassiker You Couldʼve Been A Lady von einer 1985er Show stammt. Das ist fast perfekter Hardrock, zwischen den Polen der Unterhaltung und dem Anspruch. Da haben es sich die Monkees immer etwas leichter gemacht: Ihr Programm war stets Unterhaltung pur und das prägt auch die CD der Live Summer Tour (King Biscuit/in-akustik 033 90002) aus dem Jahr 2001, als die drei akustik 033 88031) eine Blaupause der kunstbeflissenen Engländer, auch wenn sie musikalisch weit mehr zum Jazz tendierten als ihre englischen Kollegen. Im Gegensatz zu Gentle Giant traten sie in einem Studio vor Publikum auf, den Sigma Sound Studios in Philadelphia am 17. Juni 1979. Erstmals mit dem neuen Keyboarder T Lavitz raste das Quintett durch ein Programm, das sich aus dem Material der bis dahin auf den Markt gekommenen Alben zusammensetzte, wozu beispielsweise eine ihrer klassischen Kompositionen, Punk Sandwich, gehörte. Zusammen war das zeitweise faszinierend, immer virtuos und manchmal zu verspielt, was den kommerziellen Misserfolg nicht ganz erklärt, aber begreiflich macht, denn einfache Musik war das gewiss nicht. Da agierten die Kanadier von April Wine (King Biscuit Flower Hous/in-akustik 033 88046) mit einem wesentlich geschärfteren Blick für die Marktgesetze. Von Anfang an agierte Sänger, Gitarrist und Songschreiber Miles Goodwyn, als einziger Überlebender von früher dabei, mit poppigen Melodien willigen Originale – Mike Nesmith verweigerte sich einem solchen Ansinnen bis heute konsequent – ihre größten Hits zum besten gaben, mit der Souveränität von in Würde gealterten Musikern, die sich ihrer Laufbahn als Marionetten der Musikindustrie in den 60er Jahren nicht schämen, sondern die beachtlichen Ergebnisse der Musik von damals für sich sprechen lassen. Die Stimmung im Publikum jedenfalls war toll. 26 Popfile, Serie III Oldie Markt 05/03 Eisenhower-Pop Die Ära des US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower war geprägt von Wohlstand und einer saturierten Gesellschaft. Die Hits dieser Ära gibt es auf der CD-Reihe Popfile. Bis heute wird der Sieg im zweiten Weltkrieg in der amerikanischen Gesellschaft mit dem Bild des gerechten Krieges verbunden, wie beispielsweise der Journalist Studs Terkel ein Buch mit Interviews mit Kriegsveteranen nannte. Als Sieger des Krieges ernteten die USA auch die Früchte des Krieges, ließen sich beispielsweise den Einfluss auf Mittel-Europa garantieren und starteten mit den für ganz Europa geplanten Krediten, die über den nach dem damaligen Außenminister benannten MarshallPlan verteilt wurden, ein gigantisches Investitionsprogramm für die einheimische Wirtschaft. Die Folge war ein Jahrzehnt voll Wohlstand, in Mitchell, Louis Jordan, Ella Mae Morse, Roy Milton, Shirley & Lee, Slim Whitman und und und. Insgesamt lockert das nicht nur die Atmosphäre der einzelnen Platten sehr gut auf, weil sie sonst etwas zu eintönig wären, sondern sie simulieren recht gut eine Radiosendung, wie man sie damals hätte hören können. Denn natürlich waren die Hitparaden in den USA nicht uniform von dem herrschenden Stil besetzt, sondern Folk (dank der Weavers mit Pete Seeger und Woody Guthrie), Rhythm & Blues, der in den späten 40er Jahren seine erste ganz große Zeit erlebte und schließlich der Jazz bekamen ihren Anteil am Hitparadenkuchen ab und das spiegelt sich auch in dem Material Pop, der durch Namen wie Frankie Laine, Doris Day, Kay Starr, Nat King Cole oder Mel Torme auf diesen Platten verkörpert wird, erhält. Doch das ist bei weitem nicht alles und das macht die eigentliche Qualität dieser Serie aus, denn gleichzeitig stellt sie das gesamte Spektrum der damaligen Pop-Szene in den USA dar, das natürlich, wie es sich das heute auch verhält, weit über den gängigen Mainstream hinausgeht. der Platten wider, übrigens auch bezüglich der einzelnen Künstler, die entsprechend ihrer Hits hier auftauchen und so findet man eine Doris Day ähnlich häufig wie einen Louis Jordan. Aber das Salz in der Suppe sind die Songs, die erst durch den RockʼnʼRoll mehr wurden als nur ein weiterer Hit in dieser Zeit. Künstler wie Merle Travis, Ruth Brown, Bob Wills Folglich findet man hier Künstler wie die Weavers, Wynonie Harris, Tex Ritter, Guy dem der seitdem berühmte American Way Of Life eigentlich geprägt wurde und in dem die Generation gezeugt wurde, die man seitdem als Baby Boomer bezeichnet hat. Dementsprechend war die Musik, die Line Records nun in der dritten Tranche auf ihrer Serie Popfile zu Gehör bringt. Das Konzept ist seit der ersten CD gleich geblieben und basiert auf den PopCharts der Jahre 1943 bis 1952, also der Ära, die den RockʼnʼRoll zwar noch nicht umfasst, aber durchaus vorbereitete. Logisch also, dass man auch auf diesen 5 Silberlingen einen Mix aus dem Mainstream dieser Zeit, also Swing und dem mit der Big Band-Zeit verbundenen und der bereits genannte Louis Jordan hatten einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Musiker, die später den RockʼnʼRoll ins Leben riefen und deswegen kann man diese Reihe auch als Spurensuche nach den Roots dessen, was kommen sollte, hören. Neue DVDs Oldie Markt 05/03 Bild und Ton Sowohl musikalisch als auch vom Inhalt könnten die folgenden DVDs kaum unterschiedlicher sein. Eine gewisse Schlichtheit ist für den Blues nie ein Nachteil gewesen, war doch sein Vorteil immer der, dass er ohne große Hilfsmittel auskommen konnte. Doch das große Problem bei dieser ungekünstelten Aufmachung ist, dass man schlicht mit einfallslos verwechseln könnte. So ist Julian Sas zwar zuhause in Holland der einheimische Gitarrengott in der Abteilung Bluesrock, aber seine Live-DVD Delivered (Corazong 255140/Edel Contraire) weist dasselbe Manko wie der im Oldie-Markt 4/03 besprochene Tonträger auf: Bei allen handwerklichen Fähigkeiten, die man dem klassischen Gitarrenhelden zubilligen kann – Originalität ist nicht seine starke Seite und das bedingt auf Dauer eine gewisse Langeweile, die noch dadurch gesteigert wird, dass man auf dem Teil kaum Zusatzfunktionen findet. Der Unterschied zu einem klassischen Video ist nur der bessere Klang und die Bildergalerie mit seinen bisher erschienenen Alben – mehr ist nicht und das ist schon ein bisschen dürftig, so dass Julian Sas, wie ich befürchte, eine rein holländische Sensation bleiben dürfte. Nur den absoluten Bluesrockfans kann man dieses Teil uneingeschränkt ans Herz legen. Das sieht bei Land in Sicht (Eye Tune/Indigo etp 4001 5) von Ton Steine Scherben ganz anders aus. Zunächst waren die Politrocker bei ihrer letzten Tour zusammen mit den Kölner Anarchos der Schröder Roadshow in einer ausgezeichneten Verfassung und ihre kurz zuvor erschienene Scherben-LP war mit Sicherheit eine der besten in der ganzen Karriere der Truppe um Rio Reiser. Zum zweiten mischte man die neuen Songs gut mit den alten Klassikern, so dass am 30.5 1983 in Offenbach die Fans von einem Hit zum nächsten gejagt wurden, die dazu auch noch qualitativ zu jeder Zeit makellos über die Boxen kamen. Und zum dritten erhält man eine Fülle von Zusatzfunktionen, die von 3 Bonustracks über ein langes Interview mit Rio Reiser bis zur Biografie, Diskografie, Fotogalerie, Internet und mehr reichen. Der Clou jedoch ist die Bonus-CD, die die DVD mit 13 Tracks aus demselben Konzert noch einmal Revue passieren lässt und das Erbe der Gruppe um Rio Reiser noch einmal rein akustisch würdigt. Wer sich nur ansatzweise für Deutschrock oder Rio Reiser interessiert, kommt an diesem Teil nicht vorbei, zumal es in jeder Hinsicht befriedigend ist. Daran heranzukommen ist für John Miles schon ein gewisses Problem, aus diversen Gründen. Zum einen ist der Poprocker ein klassisches One Hit Wonder: Music war und wird immer sein einziger, großer Hit sein. Nun kann man zurecht anmerken, dass Ton, Steine, Scherben nie einen Treffer landeten, doch das geht am Ziel vorbei: Da sie sich während ihrer gesamten Karriere konsequent den Vermarktungstechniken der Industrie entzogen, konnten sie kaum in den Charts auftauchen. Dennoch erreichten sie mit ihren Liedern ihr Publikum und da sind etliche der Songs zu Klassikern geworden. Zum zweiten ist die musikalische Basis von Miles deutlich schmaler, als die von Rio Reiser&Co., die in einem normalen Konzert zwischen sanften Liedern und hartem Rock wechselten. Miles ist und bleibt ein Poprocker, für den das Riff alles ist. Schließlich ist auch In Concert (in akustik 6520-2), das auf der 2000 beendeten Sendereihe Ohne Filter-Musik pur basiert, etwas schlichter eingerichtet: Zu der Show gibt es ein Interview mit dem Produzenten der Sendung, eine Biografie des Künstlers und eine Liste aller Sendungen, die unter dem Titel hergestellt wurden. Das ist sicher nicht schlecht, aber ein Interview mit Miles selbst und eine Fotogalerie hätten der DVD schon noch gut getan. Auf der anderen Seite sind Bild und Ton brilliant abgefilmt, dank der Studio-Atmosphäre und der technischen Möglichkeiten der öffentlich-rechtlichen Anstalt ist das schlicht makellos. 27 28 Neue Bücher und Fazines Oldie Markt 05/03 Musik zum Lesen Eine umfassende Diskografie und einige Fanzines bilden das Programm dieser Seite über neue Publikationen. Weltweiter Erfolg bedingt nicht zwangsläufig, dass ein Künstler zu einem Thema für die Plattensammler wird und man kann nicht gerade sagen, dass Roxette übermäßig teuer wären. Das ist naturgemäß anders dort, wo sie herkommen und dementsprechend kommt das beeindruckende Buch The Look For Roxette (Premium Publishing, 66 Euro, ISBN: 91-971894-8-0, Premium Förlag, Karlavägen 84, SE-100 55 Stockholm, Schweden/Medium) mit einem Umfang und in einer Form, die so hierzulande wahrscheinlich nicht möglich wä- ren. 577 Seiten mit einer Fülle von Fotografien (schwarzweiß und farbig), einer fantastischen Aufmachung und als Zugabe noch eine EP mit Demofassungen von Roxette und Kompositionen, die Per Gessle später anderen Künstlern gab. Da die Diskografien absolut umfassend sind – der vielversprechende Untertitel The Illustrated Worldwide Discography & Price Guide trägt kein bisschen dick auf – und außerdem auch die Biografien der Hauptdarsteller erzählt werden, wenn auch nur kurz, ist das ein Buch, das für jeden Fan der Schweden unentbehrlich ist, weil sie fast alle Platten optisch und im Text geliefert bekommen, so dass sie die Kassette von Look Sharp aus Mexiko genauso kennen wie die nur in Saudi Arabien erschienene MC von Joyride. Zusammen mit der Vielzahl an Daten – Autor Robert Thorselius, der acht Jahre an diesem Werk arbeitete, führt auch sämtliche Konzerte von Roxette und anderer Bands, in denen die beiden mitspielten, auf - ist das ein Buch, das alle Erwartungen der Fans erfüllen dürfte und für das auch der relativ stolze Preis angemessen ist. RockʼnʼRoll und Roxette sind zwei Dinge, die nicht viel miteinander zu tun haben, aber die Stilart hat noch ihre Anhänger und die finden sich gerade bei den RockʼnʼRollTänzern, die mit Rocktime (6 Ausgaben für 16,80 Euro von Deutscher RockʼnʼRoll und Boogie-Woogie Verband, Kirchbergstr. 2, 86157 Augsburg) ihr offizielles Organ haben, das sowohl vom Lay Out wie vom Text recht professionell aufgemacht ist. Wer sich für diese Seite des RockʼnʼRoll interessiert, ist damit gut bedient. Zu den anderen Fazines, die in der letzten Zeit den Weg in die Oldie-Markt Redaktion gefunden haben, gehört Long Live Rock (5 Euro von Christian Suchatzki, Moosstr. 5, 82216 Maisach), wobei bei der Thematik des Ganzen, den Who, natürlich John Entwistle im Mittelpunkt steht. Sein Leben, seine Alben und seine Songs werden noch einmal ausführlich gewürdigt. Doch das ist nicht alles. Daneben gibt es Nachrichten über The Who, neue Tonträger – legale und illegale – ein neues Buch und schließlich eine längere Geschichte über das erste Album von The Who, My Genera- tion, in der sowohl auf die Entstehung wie auf die Rolle des Produzenten Shel Talmy eingegangen wird. Ein gutes Blatt, dessen Inhalt überzeugt. Die letzten beiden Hefte agieren übergreifend – das RockʼnʼRoll Musikmagazin, das nun mit seiner Nr. 147 (5 Euro von Rock And Roll Musik Verlag, Zweigstr. 5, 26135 Oldenburg) erscheint, das neben den üblichen Kolumnen (Konzert-, Platten- und Bücher-Besprechungen und Lebensdaten) Stories und Diskografien über Boyd Bennett, The Cascades, das Prep-Label und Rosemary Clooney enthält sowie einen kurzen Artikel über Fats Domino zu seinem 75. Geburtstag. Das ist eine gute Mischung, die für jeden Fan dieser Musik etwas bereithält. Ganz übergreifend agiert das monatlich erscheinende Rock-Biographien (6,14 Euro von Rolf Reupke, Deichstrenge 11 a, 27628 Sandstedt), das in seiner neuesten Nummer allerdings fast ausschließlich die 80er und 90er Jahre behandelt. Von den Jahrzehnten zuvor gibt es nur Genesis und ZZ Top, aus der angesprochenen Ära findet man Eminem, Shaggy, Tori Amos, Korn, Cracker oder Neal Casal. Ob das die für so ein Projekt richtige Zusammenstellung ist? Plattenkritiken I Oldie Markt 05/03 29 Walter Jurmann 100 Jahre duophon 05 35 3 The Lovinʼ Spoonful Do You Believe In Magic BMG 74465 99730 2 The Lovinʼ Spoonful Daydream BMG 74465 99731 2 Ashton, Gardner & Dyke Summer Wine The Last Rebel (Sdtr.) The Fabulous Purple PUR 309/Angel Air Angel Air SJPCD 126 Der vor 100 Jahren in Wien geborene Schlager- und Filmkomponist war einer der wenigen, der nach dem Abgang 1933 in den USA sofort Fuß fasste und dort ebenfalls für Film und Bühne Musik schrieb. Das ist dann wenig überraschend, wenn man Titel wie San Francisco oder Veronika, der Lenz ist da in seinem Repertoire hat. Deswegen ist auch diese CD äußerst abwechslungsreich und reicht von seichtem Stoff bis zum Evergreen (duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin). Das Debüt des Quartetts um die Routiniers der New Yorker Folkszene in und um das Greenwich Village versorgte es nicht nur umgehend mit Hits wie den Titelsong und Did You Ever Have To Make Up Your Mind?, sondern präsentierte eine Gruppe, die eine andere Fassung des Folkrock, den die Byrds zuvor popularisiert hatten, bot. Dank der Linernotes und der fünf abweichenden Bonustracks gewinnt die CD eine zusätzliche Tiefe, die sie insgesamt noch besser macht. Die zweite LP von John B. Sebastian & Co. war noch erfolgreicher als das Debüt, sowohl von den Hits wie von dem Mix der Folk- und Rockmusik her. Das liegt vor allem an der hohen Qualität der Albumtracks, die wie Jug Band Blues, Warm Baby oder Let The Boy Rock And Roll die diversen Facetten der Gruppe ebenso zur Geltung kommen ließen wie ihre Verschmelzung. Erneut wurde die Reissue mit 5 Bonustracks und neuen Linernotes ausgestattet, die sie abrunden. Obwohl die damalige Band von Tony Ashton als Künstler angegeben wird, waren es tatsächlich Jon Lord und Tony Ashton, die das Material für den Soundtrack des Westerns mit dem FootballStar Joe Namath einspielten. Das macht deswegen Sinn, da das typische FilmMusik ist und das bedeutet Instrumentals, durchsetzt mit einigen Songs, die oft mit Hilfe eines Orchesters vertont wurden. Deswegen besitzen die 20 Stücke und die 10 Bonustracks die typischen Schwächen eines Soundtracks. Ab 1972 rief Produzent, Manager, Sänger und Songschreiber Mike Hurst (siehe die Story von Deram) drei andere Profis aus England zusammen, um im Studio Musik für Werbung zu erstellen. Daraus resultierte die Band, die 1972/73 einige Singles für Phonogram in England einspielte, von denen ihr Cover von Why Do Fools Fall In Love in den USA einen 88. Platz belegte. Auch der Rest der Songs, der sich aus anderen Singles und Outtakes zusammensetzt, bietet Pop(rock) der 70er. Randy Newman Good Old Boys Reprise/Rhino/WMS 812273839-2 Das 1974 erstmals auf den Markt gekommene Album bildete zusammen mit Sail Away thematisch die Auseinandersetzung des Singer/Songwriters mit dem Rassismus und dem Gegensatz zwischen dem Norden und dem Süden der USA. Hier wie da schrieb er ein Bündel fantastischer Songs, die textlich ebenso gefallen konnten wie musikalisch. Dank der Linernotes und dem Bonustrack ist diese Ausgabe noch ein Stück interessanter als das Original. Das Original bleibt ein Klassiker. Brian Connolly Take Away The Music BFC CD 01/Bellaphon Broken Home Same Angel Air SJPCD 129 Der Abschied von Sweet, den der Sänger 1979 wegen seiner Probleme mit dem Alkohol nehmen musste, war für ihn das Ende seiner großen Karriere. Danach kam nicht mehr viel. Das wäre vielleicht anders gelaufen, wenn er 1979 die bereits produzierte LP Jailbait veröffentlicht hätte, aber sie sah nie das Licht der Plattenläden. Diese CD bringt erstmals alle dafür gedachten Titel auf einer Platte und lässt erahnen, dass Connolly durchaus auch als Solist guten Rock herstellen konnte. Dass ein Musiker oder eine Gruppe den großen Erfolg nicht gelandet hat, muss nicht bedeuten, dass sie schlecht ist. Ein gutes Beispiel dafür ist die Band um den Sänger und Songschreiber Dicken, die 1980 ein starkes Debüt im Grenzbereich zwischen Pop- und Hard-Rock einspielte. Der Hit blieb zwar aus, aber zündende Stücke bekam man dennoch. Wegen der Kompositionen und der Stimme von Dicken und der Gitarre von Peter Crowther ist das stets starker Mainstream-Rock. Witchfinder General Death Penalty Heavy Metal Records HMR XD8/Bellaphon Es passiert gar nicht einmal so selten, dass eine Gruppe mit ihrem ersten Album ein Meisterwerk vorlegt, nur um danach sang- und klanglos zu enden. Das war der Fall mit dem englischen Vierer – 1982 brachte er eine LP heraus, die einen Klassiker der New Wave Of British Heavy Metal darstellt, vom Cover bis zum eng an Black Sabbath angelegten Stil, der trotz seiner nur etwas über 30 Minuten dauernden Spielzeit Heavy Metal der besten Art darstellt und das hört man auch über 20 Jahre später. Ufo Ainʼt Misbehavinʼ FM WKFMXD 107 / Bellaphon Ob es ohne Pete Way überhaupt eine legitime Fassung der Engländer geben kann, ist eine berechtigte Frage. Auf jeden Fall gab es 1988 diese Platte mit dem Bassisten Phil Mogg als einzigem Original. Und er steuerte seine Version der Band durch einen nicht überragenden, aber auf jeden Fall soliden Hardrock, der mit einigen guten Songs und ansonsten mit der Härte aufwartet, die man von einer solchen Produktion erwarten darf. Mehr als Durchschnitt ist das aber zu keiner Zeit. 30 Plattenkritiken II Oldie Markt 05/03 Magic System 1er Gaou (2 CD) Sono CDS 8933 / Bellaphon Wer wissen will, was in Afrika bei den Rockfans angesagt ist, liegt hier richtig. Denn das Quartett verständigt sich zwar in der Sprache der alten Kolonialmacht Frankreich - musikalisch bevorzugt man aber eine Mischung aus den heimatlichen PopSounds und den Zutaten aus dem Westen. Das ergibt zusammen teils einen reizvollen Kontrast, insgesamt jedoch hat der Westen mehr Wirkung, als einem lieb sein kann, so dass Produzent Bob Sinclair das Ganze afrikanisierte. Fancy Die Hits auf deutsch Koch Universal CD 066 802-2 Die Sprache der DiscoMusik ist englisch - dass der Münchner nun seine größten Treffer in deutsch eingesungen hat, kommt da fast schon einer Systemrevolution gleich. Die Musik blieb natürlich dieselbe: Disco war das und wird es immer bleiben. Aber da die Texte nun verständlicher sind, ergeben sich ab und zu Verknüpfungspunkte mit dem deutschen Schlager, was speziell für seine Fans im Osten sicher kein Nachteil ist. Ansonsten bleibt das guter DancepopSchlager Mix. Various Artists Schlager-Die Originale Line Music 600001 Various Artists Stop Hits Ahead (2 CD) Bellaphon 5988124 Various Artists Aktuelle Schaubude (2 CD) Edel 0146152ERE Für Menschen jenseits des Einzugsbereichs des NDR ist der Titel der beiden CDs nicht so ganz leicht zu verstehen: So nennt sich eine der beliebtesten Magazin-Sendungen des Senders, die auch immer Musik im Angebot hat. Das geht seit 45 Jahren so, doch die zwei Silberlinge, die in einen deutschen Schlagerund einen Rock-Teil aufgesplittet sind, holen sich die Titel aus den 70er und 80er Jahren. Neben Hits finden sich auch unbekanntere Songs: Das ist gut so und das Salz in der Suppe. Various Artists Back To The Beatles Stadt Bergkamen, Jugendamt o. Nr. Alle Achtung: Bislang ist noch keine Stadt aus Deutschland auf die Idee gekommen, von einer Behörde aus eine CD auf den Markt zu bringen, aber Bergkamen (Bezug: Jugendamt, Hubert-BiernatStr. 15, 59192 Bergkamen) hat sich das getraut und lokale Bands sich an den Beatles probieren lassen. Das Spektrum liegt zwischen Pop und Punk und ist nicht viel schlechter als bei ähnlichen Samplern von internationalen Künstlern und Bands. Soviel Mut verdient Lob. Es ist schon ein Kreuz mit den Kompilationen der Frankfurter Firma: Während man an der Zusammenstellung nichts bemängeln kann, ist das Booklet mehr als dürftig: Gerade einmal die Tracks und die Künstler tauchen da auf und das war es dann schon. Das ist deswegen schade, weil die beiden Silberlinge sonst einen guten Blick auf die frühen 60er ermöglichen, mit nur wenigen Evergreens, aber dafür um so mehr kleineren Hits, die man sonst eher selten findet. Jetzt fischt Uwe Tessnow aber in bislang für ihn ganz neuen Gewässern: Hier gibt es nämlich nicht etwa einen Schlager-Sampler der üblichen Art, sondern ähnlich wie in der Reihe Popfile – siehe die ExtraSeite weiter vorne im Heft – bezieht er sich hier auf die späten 40er und frühen 50er Jahre. Das ist ein ganz anderer Schlager, der da zu hören ist, denn die Namen betreffen die frühe Nachkriegszeit der Bundesrepublik und dasselbe Urteil betrifft die Musik. Pop aus einer anderen Zeit. Various Artists Sun Records-The 50th Anniversary Collection BMG 74465 99000 2 Im April 1952 kam die erste Single auf dem Label von Sam Phillips heraus – eine 7“ des Saxofonisten Johnny London. Das war der zweite Versuch des umtriebigen Produzenten, auf eigenen Beinen zu stehen, nachdem er mit dem ersten Phillips-Label gescheitert war. Diesmal klappte es, dank Blues, R&B und dem Rock & Roll, ohne den diese 2 CDs nicht entstanden wären. Doch der Sampler ist wegen des Booklets und wegen des Materials, das alle Facetten der Firma behandelt, Klasse. Various Artists Paul Anka Hits auf deutsch Bear Family BCD 16560 Wie eigentlich bekannt sein sollte, war der Mann als Songschreiber genauso erfolgreich wie als Sänger und so gab es eine Menge von Interpretationen auf deutsch, von denen diese CD 34 aus den Jahren 1957-1963 vorstellt. Bei den Namen wird man neben solchen Stars wie Conny, Peter Kraus, Gus Backus oder Rex Gildo auch eher unbekanntere Vertreter wie Gino, Monika Grimm oder Petra finden. Das macht die Attraktion dieses Samplers aus, der sonst Pop pur offeriert. Various Artists Too Legit For The Pit SPV 085-74812 Crush 40 Same Frontiers FR CD 127 / Point Music Der Gitarristen-Teil der beiden Herren, die hinter diesem Projekt stehen, mag nur wenigen etwas sagen, aber der Sänger, Johnny Gioeli, hat sich dank seiner Engagements bei Axel Pell und Hardline bereits einen guten Namen gemacht. Zusammen mit Jun Senoue, dem Japaner aus San Francisco an der Gitarre, schrieb er ein Bündel Songs, die alle in die Richtung klassischer Hardrock gehen. Und die beiden sind ein gutes Team, das zu der Politik des italienischen Labels passt. Rap und Hardcore-Punk sind zwei Stilarten der Popmusik, die es ihren Fans nicht gerade leicht machen, wobei Rap den Text abdeckt und die wahren Söhne der Punker die Musik. Deswegen ist ein Sampler, auf dem die Krachmacher Rap-Hits covern, schon eher eine grenzwertige Erfahrung, zumal Melodie nun einmal nicht die ganz große Bedeutung bei beiden Genres hat. Folglich geht es hier vor allem laut und schnell zu, aber große Begeisterung will zu keiner Zeit aufkommen Plattenkritiken III Oldie Markt 05/03 Giant Live And Acoustic Frontiers FR CD 131 / Point Music Diese CD mit den live eingespielten größten Hits könnte sehr wohl die letzte Platte der Rocker aus den USA sein, siehe News im Oldie-Markt 4/03. Wenn das so wäre, hätten sie einen guten Abgang, denn was sie da 1989 und 1992 auf der Bühne einspielten, bringt einen guten Querschnitt durch ihr Repertoire und die akustischen Bonus-Tracks fügen sich da ausgezeichnet ein. Gute, niveauvolle Unterhaltung, allerdings ohne die ganz großen Höhepunkte – trotz des Namens. Ring Of Fire Dreamtower Frontiers FR CD 142 / Point Music Ein Blick auf das Cover zeigt, wohin die Reise geht: Zum progressive Metal. Nur stimmt das nicht. Die Band um den Sänger Mark Boals (Yngwie Malmsteen) und den Keyboarder Vitalij Kuprij (Artension) ist im AOR zuhause. Dadurch, dass man mit Kuprij und Tony MacAlpine, auch Gitarrist,zwei Keyboarder in der Band hat, geht das leicht zum Pomp, der den progressive Metal so dominiert, während die Songs eher kurz gehalten sind. An letzteren müssen die vier aber noch feilen. Drive, She Said Real Life Frontiers FR CD 140 / Point Music Wie bei vielen anderen Bands ist es auch hier ein Duo, das den Ton angibt, doch im Gegensatz zu den meisten anderen Gruppen besteht die Formation auch nur aus den beiden, die sich für die CD einen Schlagzeuger dazu holten. Wie in den 80ern, als ihre Karriere begann, stellen sie nach wie vor radiotauglichen AOR her, dem es zwar des öfteren an der Individualität mangelt, der aber sowohl die nötige Härte als auch die richtigen Songs hat. Ein gutes Stück Dreck würde ihm aber gut tun. On The Rise Same Frontiers FR CD 139 / Point Music Wie bei den Kollegen aus Amerika fungiert auch bei den Norwegern ein Duo im Vordergrund, der Sänger Bennech Lyngboe und der Gitarrist Terje Eide. Und ihnen gelang ein beachtliches Debüt im AOR-Bereich, das Melodien ebenso besitzt wie krachende Akkorde und gekonnte Soli. Darüber hinaus haben sie jedoch auch noch dasselbe Problem wie viele ihrer Kollegen: Es fehlt ihnen das gewisse Etwas, das sie sofort individuell wiedererkennbar machen würde. Nur glatt polierter Rock ist zuwenig. Aurora Borealis Time, Unveiled Diehard RRS 971/SMIS Mephistopheles Death Unveiled Remedy REM 021/Zomba Stephen Jones Almost Cured Of Sadness Sanctuary 121/Zomba Der in Sheffield lebende Mann agierte bislang als Babybird und war vor allem für einen Ausstoß von 2 CDs pro Jahr bekannt. Das war auch sein größtes Problem, denn so mixte er gute Songs mit Ausschuss-Ware. Das macht er nach wie vor, auch wenn er nach einem Band-Intermezzo wieder solo agiert. Poppiger HipHop bleibt das und es finden sich wie immer einige gute Songs und etliche Füller, die das Niveau der Platte bedauerlicherweise deutlich drücken. Weniger wäre mehr. Lanfear The Art Effect Massacre MAS CD 0349 / Soulfood Um im relativ überfüllten progressive Metal-Genre zu reüssieren, muss man gutes Selbstbewusstsein und das richtige Material besitzen. Die Schwaben haben beides und das demonstrieren sie auf ihrem dritten Album. Das ist auch im Vergleich mit den anglo-amerikanischen Konkurrenten durchaus gut. Allerdings taucht bei den fünf aus dem Großraum Heilbronn das ähnliche Problem wie bei vielen anderen Kollegen auf: Das Können ist wohl da, aber es fehlt an der eigenen Identität. Dayna Kurtz Postcards From Downtown Munich 742451023824 Boshafterweise könnte man zu der Karriere der Sängerin sagen, dass man, wenn man aus einer eher langweiligen Stadt wie Paterson in New Jersey kommt, nichts anderes tun kann, als ständig on the road zu sein. Das ist sie auf jeden Fall und dies ist ihre erste Studioplatte, nach diversen MCs und einer Livescheibe. Sie präsentiert sich als ruhige, folkige Sängerin und Songschreiberin, die vor allem textlich überzeugt, bei ihren Kompositionen aber noch etwas in punkto Melodien zulegen muss. Cheryl Wheeler Different Stripe Philo/in-akustik 065 2172 Wer den Namen der Band auf dem Cover lesen kann hat ein gutes Auge für Schriften. Vielleicht gefällt ihm ja auch die Musik, die knüppelharten Death Metal von einer deutschen Band bringt, die immerhin bereits ihr viertes Album vorlegt. Der Einsatz stimmt – die Musik weniger. Denn abgesehen von der Härte und dem Stakkato-Rhythmus fällt vor allem Sänger EikeC. Kröger auf, der sich die Seele aus dem Leib schreit. So etwas wie Melodien aber gibt es nicht und deswegen fehlt die Abwechslung. So etwas poetisches wie das Himmelsleuchten des Nordens Europas als Namen für eine Death Metal Band zu nehmen, geht schon an die Grenze, aber Sänger, Gitarrist, Bassist und Songschreiber Ron Vento und Drummer Tim Yeung machten sich deswegen keinen Kopf. Dies ist ihre dritte CD und mit ihr waten sie sowohl musikalisch als auch textlich bis zur Hüfte in den Klischees des Genres. Das ist weder originell noch sonderlich beeindruckend – abgesehen vom Cover. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Platte um eine Best Of-Kompilation der amerikanischen Dame plus zwei Bonustracks. Wie ihre Kollegin zieht sie schlichte Umfelder vor, bezieht jedoch den Country stärker mit ein. Sowohl vom Gesang wie den Stimmungen her erinnert das relativ stark an die verstorbene Kate Wolf, die melodische, sanfte Lieder schrieb, die durch die Summe der Teile überzeugten. So ähnlich ist das auch hier, obwohl die Stücke leider nicht ganz so gut sind. 31 32 Plattenkritiken IV Oldie Markt 05/03 Jay Aston Alive And Well Angel Air SJPCD 137 Chrome Shift Ripples In Time DVS 008 Ehemaliges Mitglied von Bucks Fizz zu sein ist für eine Karriere als Solistin nicht unbedingt die beste Empfehlung. Aber seit dieser Zeit hat sie sich sowohl als Sängerin wie als Songschreiberin und Schauspielerin etabliert und das hört man ihrem Debüt an, das guten Soulpop bietet, bei dem die Songs genauso überzeugen wie die Sängerin und die Musik. Dazu kommen einige feine Soli des Gitarristen (Angel Air, PO Box 14, Stowmarket, Suffolk, IP14 1EN England). Stephen Malkmus & The Ticks Pig Lib Domino 122 / Zomba Im Gegensatz zu obiger Dame sind die Credits des Herren wesentlich besser, war er doch der Kopf von Pavement. Doch seltsam ist, dass er eine Platte vorlegt, die schlicht und ergreifend langweilig ohne Ende ist. Da findet sich kein Song, der einmal aus der drögen Stimmung ausbricht, plätschert das Ganze einfach so vor sich hin und wird man den Eindruck nicht los, dass sich hier jemand schlicht und ergreifend viel zu ernst nimmt. Das ist wirklich reine Zeitverschwendung. Wenn es ein Genre gibt, das wahrlich überbordet, ist es der AOR. Da kann sich nur durchsetzen, wer wirklich etwas zu bieten hat. Da haben die Dänen eher schlechte Karten, denn dieses Element geht ihnen ab. Das ist alles handwerklich solide und professionell, aber es fehlt der herausragende Song oder der Moment, wo es beim Hörer klick macht. Das ist einfach Durchschnitt, nicht schlecht, aber eben auch nicht so gut, dass man sich die Platte unbedingt zulegen müsste. A.C.T. Last Epic Atenzia ATZ 02005 / Common Ground Metal aus Schweden hat eigentlich einen guten Namen, aber AOR von da? Im Vergleich zu den Kollegen von nebenan ist das bereits die dritte CD des Quintetts aus Malmö und das merkt man ihr an der Sicherheit, wie die Arrangements gestaltet wurden, auch an. Aber auf der anderen Seite fehlt auch der Band um den Keyboarder Jerry Sahlin, der alle Songs schrieb, das Element, das sie aus der Masse der Mitbewerber herausheben würde und deswegen ist das nur Durchschnitt. Jim Jidhed Full Circle Atenzia ATZ 02006 / Common Ground Jedes Land hat seine eigenen Stars und in Schweden hieß einer davon Alien, die Ende der 80er einen massiven Hit zuhause landeten. Der Mann war ihr Leadsänger und holte sich mit Tommy Denander den Produzenten von Richard Marx. Das macht Sinn, denn genau in die Ecke des rockigen Mainstreams passt er und das ist sein Programm. Das gelingt ihm auf dem dritten SoloAlbum nicht schlecht, auch wenn er damit außerhalb seiner Heimat nicht groß abräumen dürfte. Ritual Think Like A Mountain Tempus Fugit SPV 085-65602 Aus Schweden kommen nicht nur AOR-, Metaloder Mainstream-Rocker. Dieses Quartett beweist, dass es nach wie vor andere Strömungen dort gibt. Die vier sehen ihre Vorbilder im Art- und progressiven Rock der 70er Jahre, den sie allerdings modernisiert haben. Das zeigt sich in den Gitarrenattacken ebenso wie den folkigen Passagen. Weil sie auch noch einige gute Songs zu bieten haben, sind sie originell und besitzen damit eine Eigenschaft, die ihren skandinavischen Kollegen fehlt. Jerobeam Whatʼs The Deal?! Polydor 065 492-2 Overkill Kill Box 13 Spitfire Edel 0000224 SPR Noa Now Polydor 566 887-2 Ob der gebürtige Hesse Lennart A. Salomon, der ansonsten bei Sono wirkt, mit diesem Namen an Jamiroquai anknüpfen will, kann nur vermutet werden – musikalisch wäre das aber logisch. Denn wie der Engländer ist er mit seinen Kollegen im Grenzbereich von Soul und Soulpop tätig. Was ihm jedoch fehlt, sind zwei Zutaten: Die markante Stimme und das Gespür für Ohrwürmer. Deswegen ist das nett, aber es sind nicht mehr als Fingerübungen von einem begabtem Nachwuchsmann. Bobby Ellsworth und seine Mitstreiter könnten als Beispiel für eine in der Rockmusik seltene Tugend stehen: Sie ziehen ihr Ding ohne jeden Kompromiss durch und das heißt, dass sie Metal pur bringen bis die Stimmbänder ihres Chefs aufgeben. Denn Ellsworth dominiert mit seinem gnadenlosen Gesang den Sound der New Yorker, die fast so etwas wie die letzten Mohikaner des Thrash Metal darstellen. So wie sie ihn anrichten, ist er glaubwürdig und zu jeder Zeit überzeugend. Wie global die Popmusik ist, beweist die Platte der aus Israel stammenden Sängerin: Die Songs, die sie mit ihrem Gitarristen Gil Dor zusammen schrieb und einspielte, klängen keinen Deut anders, wenn sie in London oder New York eingespielt worden wären. Das ist guter, melodischer Pop mit einer Vokalistin, die durchaus eine wiedererkennbare Stimme besitzt., was man besonders bei den Duetten mit Lokua Kanza, Rica Marcotuli und Mira Awad feststellen kann. Ein guter Start in die Welt. Reardon Free From Code Yearningrocks/Point 4023136000351 Grunge geht es fast ein wenig wie Jazz: Er ist schon noch da, er riecht nur komisch. Der Sänger, Gitarrist und - zusammen mit seinem Gitarristen und Produzenten JK alias Jörn Kachelriess – Songschreiber, ließ sich davon aber nicht beirren und machte sich daran, den Sound, der Nirvana den Einzug in den Rock-Olymp verschaffte, neu zu beleben. Das klappte gut, die Gitarreneinsätze strahlen eine ähnliche Aggression aus wie Kurt Cobain & Co. Nur an den Songs hapert es noch. Plattenkritiken V Oldie Markt 05/03 33 Alain Everts Paso a paso Acoustic Music/ Zomba 319.1289.2 Die Abstammung des belgischen Gitarristen spiegelt sich auch in der Musik wider: Dort bringt er einen Mix aus Klassik, Jazz und spanischer Musik, die ihm als Kind einer belgischspanischen Ehe in die Wiege gelegt wurde. Diesmal agiert er nicht nur alleine, sondern ab und zu auch mit Bass und Schlagzeug, womit er die jazzigen Teile noch verstärkt. Zusammen ist das durchaus beachtlich, weil er zwischen den Stilen agiert und sich auf keine bestimmte Spielart festlegen lässt. Friends Of Dean Martinez Under The Waves Glitterhouse/Indigo 75572 Reine Instrumentalbands sind nicht gerade en vogue. Da ist es umso mehr zu beachten, dass Bill Elm und seine Partner in ihrem Stil weitermachen, der von der Film-Musik ebenso viel Elemente nimmt wie vom Country und dem Pop. Wie Elm, der als Produzent, Musiker und Songschreiber die Platte beherrscht, vom Duo bis zum Quintett das Umfeld der Stücke mixt, macht den Reiz der CD zusammen mit den teilweise richtig schönen, immer melodischen, Kompositionen aus. Jeff Black Honey And Salt Blue Rose/in-akustik 071 0298 Als Songschreiber Erfolg zu haben heißt nicht automatisch, als Solist zu reüssieren. Diese bittere Wahrheit kann auch der in Nashville ansässige Mann bestätigen, der hier seine 2 Platte vorlegt, aber nie den Nachweis dafür erbringen könnte, dass er seine Lieder so gut wie seine Klienten bringt. Hier wirkt er wie ein Bruce Springsteen-Clone, der etwas mehr Country zu seinem Stil hinzugegeben hat. Es ist ein langer Weg zu echter Eigenständigkeit, den er noch zurücklegen muss. Candlemass Doomed For Live (2 CD) GMR PLRCD 009 / Bellaphon Power ist das A und O beim Heavy Metal. Leider verwechseln zu viele Bands das mit Lautstärke. Die Schweden, die dank ihres Sängers Messiah Marcolin und den Songs von Gitarrist Lars Johansson zu den Großen des Doom Metal zählten, kehrten 2003 in der besten Besetzung zurück auf die Bühnen ihrer Heimat und bewiesen, was Power in der Musik sein kann. Klar ist das auch laut, aber der mächtige Gesang und die Qualität der Lieder strahlen stets eine beeindruckende Kraft aus. Sunhoney November Vertical VRTCD005 / Zomba Die englische Oyster Band hat es vorexerziert, wie man den klassischen Folkrock mit modernen Mitteln aufpeppen kann und die Schotten wollen das nachmachen. Aber das gelingt ihnen nicht so gut wie den Kollegen, aus verschiedenen Gründen. Zum einen haben sie die schwächeren Songs. Zum zweiten ist das nicht so sehr Folkrock, sondern Folk mit rockigen Teilen. Und zum dritten stimmt das Gleichgewicht zwischen den einzelnen Instrumenten nicht. Da muss man noch feilen. Alpha Boy School Big Fight Elmo ELM-CD 1018 Beth Gibbons & Rustin Man Out Of Season Go Beat 066574-2 Sensibilität ist im Rock ein seltenes Gut. Sowohl mit Portishead als auch auf dieser Platte mit dem ehemaligen Talk Talk-Bassisten Paul Webb strebt die Sängerin eine ruhige, jazzige Musik an. Das klingt gut, hört sich hier aber nicht so toll an, weil die beiden außer den fein ziselierten Tracks kaum für Melodien sorgten, die solch zurückhaltenden Klänge mit Leben erfüllen würden. Deswegen strahlt die CD vor allem eine nur wenig befriedigende, kühle Eleganz und zuviel Langeweile aus. Lucas Michailidis The Offering Acoustic Music/ Zomba 319.1288.2 Die Zugkraft des Labels von Peter Finger zeigt sich auch darin, dass ein Gitarrist aus Australien letztes Jahr am Open StringsWettbewerb teilnahm und ihn dann prompt gewann. Sein Debüt jedoch besitzt die Schwäche von vielen CDs von Newcomern: Neben seiner Technik fehlt es ihm an Kompositionen, die sein Können so umsetzen, dass es nicht nur für Fachleute deutlich wird, sondern auch für den Hörer. So ist das nur eine Platte mit virtuoser, akustischer GitarrenMusik mehr. Dylan Fowler Ffynnon Ofor Acoustic Music/ Zomba 319.1283.2 Gerade im Vergleich mit dem Label-Neuling zeigt sich das Können des Walisers. Zum einen hat er ein offenes Ohr, das viele Stilarten aufnimmt und die stets überzeugend umsetzt. Zum zweiten besitzt er die Souveränität des Könners, der nicht immer zeigen muss, wie gut er ist. Und zum dritten fallen ihm Melodien ein, die ins Ohr gehen. Das zusammen ergibt eine sympathische, eingängige Gitarrenplatte, die immer wieder mit kleinen Feinheiten und filigraner Technik aufwartet. The Minus 5 Down With Wilco Cooking Vinyl/ Indigo 4654-2 Auch wenn sich dieses Projekt wie eine Band anhört, ist sie tatsächlich dem Kopf von Scott McCaughey entsprungen, der normalerweise sowohl bei den Young Fresh Fellows und live bei R.E.M. mitmischt. Mit seinen Freunden von Wilco stellte er eine vom Stil her ähnlichen Sound wie den her, den man von Jeff Tweedy gewohnt ist. Gitarrenrock mit einem Spurenelement Country, der auch nicht vor Disharmonien zurück schreckt. Doch Tweedy schreibt bessere Songs. Auf der Newcomer-Schiene des mittlerweile 10 Jahre alten Grover-Labels (P.O. Box 3072, 48016 Münster) beweist das Oktett aus Bochum, dass das Ska-Revival in Deutschland ungebremst weiterläuft. Dabei decken die Jungs aus dem Ruhrpott dank ihrer Besetzung mit gleich drei Bläsern auch noch den Soul und Instrumentals ab, zu denen sogar der Gershwin-Klassiker Summertime gehört. Die Mischung macht den Reiz aus, auch wenn mehr Drive und gute Melodien besser wären. Plattenkritiken VI Oldie Markt 05/03 George Thorogood & The Destroyers Ride Til I Die Eagle/Edel 0000248 EAG Seitdem Canned Heat nicht mehr den typischen BluesʼnʼBoogie spielt, ist der Mann aus Wilmington im US-Staat Delaware der König dieses Stils, was er mit diesem Album einmal mehr beweist. Denn er verbindet sein klobiges Gitarrenspiel mit seiner in rauchigen Clubs stark gewordenen Stimme und Songs, die ihm direkt auf den Leib geschneidert zu sein scheinen. Das hat zwar auch Längen, aber größtenteils ist das direkt mitreißende Körpermusik eines Könners. Peter Wahleʼs Amigo News Tanz der Götter 2002 Amigo ML-PWAN-28 Der Titel der Platte sollte Deutschrock-Fans nicht fremd sein, denn so hieß auch das erste Album von Flaming Bess 1979 und unter dem Namen des Gitarristen traf man sich 24 Jahre später wieder und nahm eine neue Folge des Erstlings auf. Das ist heute guter Artrock wie es das auch 1979 war, obwohl die teilweise gesprochenen Texte zu unvermittelt neben der Musik stehen. Die ist auf der anderen Seite gelungen und macht den Schritt von den 70ern ins neue Jahrtausend. Daryl Hall &John Oates Do It For Love Sanctuary SANCD 166 / Zomba Nach ihrer längeren Trennung legen die beiden Meister des Blue Eyed Soul die zweite CD vor und sie bewegen sich damit fast wieder auf dem Niveau von den Platten zuvor. Das ist eine gute, harmonische Mischung aus Pop, Rock und Soul, die sie mit starken Songs und guten Arrangements bestückt haben. Das einzige, was noch zu den früheren Höhen fehlt, ist ein richtiger Ohrwurm. Doch ansonsten braucht sich diese CD nicht vor den Klassikern des Duos in den 70ern zu verstecken. Peter Green Reaching The Cold 100 Eagle/Edel 000224 EAG Gotthard Human Zoo BMG 74321986212 Bonfire Live Over Europe LZ CD 00023/BMG Blue Rodeo Palace Of Gold WEA 0927-44915-2 In der Schweiz gibt es über den Hardrockern nur den Himmel, doch im internationalen Vergleich sieht das ganz anders aus. Natürlich ist das solider, in Teilen sogar guter Hardrock mit ebensolchen Songs, aber wenn man einmal von der rein handwerklichen Klasse zu Dingen wie Originalität oder Feeling weitergeht, dann sieht es schlecht aus. Dann ist das zwar kommerzieller, aber fast völlig anonymer Rock von einer Band, die auch nicht die geringste Individualität besitzt. So einen Status wie die Schweizer hätten die Ingolstädter gerne auch hierzulande. Immerhin hatten sie genügend Erfolg, bevor sie sich zum ersten Mal auflösten. Im Vergleich zu den Kollegen besitzen sie zwei deutliche Vorteile: Eine eigene Identität aufgrund des Gesangs von Claus Lesser und eindeutig mehr Feeling in den Songs. Dank der Live-Situation konnten sie die größten Hits in einem Programm unterbringen und das macht die Platte zumindest zeitweise zu einer Ohrenweide. Das Design der neunten Studioplatte der Band aus Toronto zeigt, wo sie sich zuhause fühlt: In den 60ern, als Countryrock gerade erfunden wurde und man noch nicht so festgelegt war wie heute. Doch im Vergleich zu den früheren Platten, auf denen Greg Keelor & Co. fast perfekt den Klang der 60er mit ihrem eigenen Stil mixten, gelang dies ihnen diesmal nicht so gut, weil die Songs von Keeler diesmal nicht so schwerelos zwischen den beiden Zeitaltern der Rockmusik vermitteln. Styx Cyclorama Sanctuary SANCD 156 / Zomba Für Rockbands, die einmal erfolgreich waren, gilt nach einer längeren Pause das, was man von Boxern sagt: Sie kommen nie zurück. Tommy Shaw und James Young hätten es mit dieser CD aber verdient, weil sie zusammen mit den drei neuen Partnern eine Platte produziert haben, die das beste von damals mit einem gestrafften Sound verbindet. Das ist guter, knackiger Rock, dem nur die für Shaw früher typischen Balladen fehlen, mit denen die Band ihre größten Hits feierte. Dass der Titel dieses Albums von dem Terraplane Blues von Robert Johnson stammt, ist kein Zufall. Denn mit der Splinter Group geht Green zurück zu den Anfängen des Blues und das macht er recht gut. Mit der Unterstützung des zweiten Gitarristen Nigel Watson ist er zurück auf der Spur zum Blues. Zwei Dinge jedoch trennen ihn von früher: Der fehlende Mut zur Innovation und eine gewisse Müdigkeit. Zwar war Green als Sänger nie der lebhafteste, aber jetzt ist er schläfrig. 35 Matchbox Twenty More Than You Think You Are Atlantic 7567-93170-2 Genauso wie es englische Bands gibt, die in Europa Stars sind und in den USA nichts gelten, geht das auch andersherum. Die Gruppe um Sänger Rob Thomas ist nur dank seines Mitwirkens bei dem Santana-Hit Smooth ein Begriff, während sie zuhause Millionen Platten verkaufen. Das hat seinen Grund: Das ist zwar cleverer, harter Poprock, aber bei weitem nicht so gut, das man das unbedingt haben müsste. Vor allem fehlt die Qualität, die Rockmusik auszeichnet: Emotionen. Procol Harum The Wellʼs On Fire Eagle/Edel 000209 EAG Für die Klassiker aus den 60er Jahren gilt dasselbe wie für die Kollegen aus den USA – leider. Denn im Gegensatz zum ersten Comeback in den 90er Jahren kann sich diese CD mit den Originalen, die noch am Leben sind, durchaus mit den Platten messen, die man in den 60er und 70er Jahren vorlegte. Das ist zwar weit weniger ausladend als damals, aber dafür rockiger und direkter. Und solange der Gesang von Gary Brooker ertönt, ist eh klar, wer da im Studio zugange war. 36 Platte des Monats/Flohmarkt Oldie Markt 05/03 Platte des Monats Flohmarkt Mit seinem zweiten Album Aether bringt das australische Trio The Necks Musik ohne Grenzen. kosten je angefangener Zeile (1 Druck- Musikalische Schubladen existieren im Prinzip deswegen, um dem Leser zu zeigen, wie sich die besprochene Platte anhört. Doch sie können auch in die Irre führen und dafür ist das zweite Werk der Australier von The Necks ein gutes Beispiel. Eigentlich sind die Drei nämlich im Jazz zuhause, haben sich aber im Lauf der Zeit zu einer der spannendsten Formationen im großen Gebiet der Avantgarde entwickelt. Doch da beginnt die Unschärfe: Was bedeutet schon Avantgarde. Bei The Necks, dass es keine Grenzen zwischen Jazz, elektronischer- und moderner E-Musik gibt. Doch das ist auch die Bezahlung mittels beigelegtem Verrech- Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. Total Recall (music mailorder), Paul-Ehrlich-Str. 28-30/G8, 63322 Rödermark, Tel. 06074-881 588 Fax 881 589, http://www.toalrecal.de nungs-Scheck erfolgt. Japanese issue 78s, 45s, EPs, LPs and CDs, both Japanese and foreign artists. Including Rock, Popular, Country Jazz and Dance Music. Rare labels. Personal search service. Let me have your wants. 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Es beginnt mit Clustern, wird mit einem Dauerton der Orgel fortgesetzt und endet wie die elektronische Musik, die Gruppen wie Tangerine Dream popularisiert haben. Die Kunst des Trios liegt darin, diesen Prozess stets so zu gestalten, dass er so wirkt, als ob es gar nicht anders sein könnte und der Zuhörer unweigerlich in den Bann der Musik gesogen wird. Das macht die Kunst aus und die Platte zu einem Solitär (ReR Megacorp, 79 Beulah Road, Thornton Heath, Surrey CR7 8JG, UK). MR Rechtzeitig schalten. Rechtzeitig tippen. Rechtzeitig schicken. Wenn Sie mit Ihrer Kleinanzeige im nächsten OLDIE-MARKT dabei sein wollen, muß Ihre Anzeige spätestens am 12.Mai 2003 (Poststempel) bei der Post sein. 38 Flohmarkt Oldie Markt 05/03 kodil, Mr. Albert Show, Mahogany Rush, Moses, McAuley, Petards, Princ. Edwards, Room, Stones, Short Cross, D. 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