Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Heinrich-Heine-Gymnasium Bottrop Schulinterner Lehrplan zum Kernlehrplan für die Sekundarstufe II des Faches Sozialwissenschaften Stand: 01.06.2015 geplante Evaluation und Überarbeitung: Ende Schuljahr 2015/2016 Seite | 1 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Inhaltsverzeichnis 1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop . 3 1.1 Das Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop .................................................................... 3 1.2 Die fachliche Profilierung der Schule stellt sich wie folgt dar: ....................................... 3 1.3 Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop ....... 4 1.3.1 Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms................................................................................................................. 4 1.3.2 Verfügbare Ressourcen ............................................................................................. 5 1.3.3 Funktionsinhaber der Fachgruppe ............................................................................. 5 2. Entscheidungen zum Unterricht ............................................................................................. 5 2.1 Unterrichtsvorhaben ......................................................................................................... 5 2.2 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben .......................................................................... 7 2.2.1 Jahrgangsstufe EF ..................................................................................................... 7 2.2.2 Jahrgangsstufe Q1 - Grundkurs ................................................................................. 9 2.2.3 Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs ......................................................................... 11 2.2.3 Jahrgangsstufe Q2 ................................................................................................... 13 2.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben ............................................................................... 15 2.2.1 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe EF - Politik ............................. 15 2.2.2 Zweites Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe EF - Wirtschaft .................... 24 2.2.3 Drittes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe EF - Soziologie ...................... 33 2.2.4 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 – Grundkurs ...................... 40 2.2.5 Zweites Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Grundkurs .................... 48 2.2.6 Drittes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Grundkurs ..................... 53 2.2.7 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs ................. 57 2.2.8 Zweites Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs .............. 66 2.2.9 Drittes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs ................ 73 2.2.7 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q2 ........................................... 77 2.3 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit ................................... 80 2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung ................................. 82 3 Qualitätssicherung und Evaluation........................................................................................ 89 Seite | 2 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit am Heinrich-HeineGymnasium in Bottrop 1.1 Das Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop Das Heinrich-Heine-Gymnasium liegt am Rande der Bottroper Innenstadt Bottrop und hat im Schuljahr 2014/15 ca. 1000 Schülerinnen und Schüler. Das großzügige Schulgelände in ruhiger Umgebung und die modernisierten Gebäude sind die Rahmenbedingungen für eine Schule mit einem offenen, freundlichen und schülerzentrierten Schulklima. Das Schulprogramm und die Schulordnung („WIR“) formulieren unseren Anspruch, eine leistungsorientierte und an den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler ausgerichtete Schule zu sein, die den Schülerinnen und Schülern das bestmögliche Rüstzeug für ihren weiteren Lebensweg gibt, sowohl hinsichtlich ihrer fachlichen und sozialen Kompetenzen als auch hinsichtlich einer breit angelegten Bildung der Persönlichkeiten. 1.2 Die fachliche Profilierung der Schule stellt sich wie folgt dar: Sprachliches Profil: Neben Englisch und Latein Plus als Eingangssprache besteht in der Jahrgangsstufe 6 die Wahl zwischen Latein und Französisch. In der Differenzierung in Klasse 8 kann Französisch oder Spanisch als dritte Fremdsprache gewählt werden und das Fach Italienisch wird am Heinrich-Heine-Gymnasium Bottrop als spät einsetzende Fremdsprache in der gymnasialen Oberstufe angeboten. Naturwissenschaftliches Profil: Die Naturwissenschaften und die Informatik sind über das Fach MINT in der Erprobungsstufe und der Klasse 7, die Informatik und die NW (Naturwissenschaften)-Kurse im Differenzierungsbereich sowie die Leistungskurse in Biologie, Physik und Chemie in der Sekundarstufe II fest verankert. Künstlerisch-musisches Profil: Die Orientierungsstufe bietet in diesem Bereich den Orchesterkurs als Alternative zu dem herkömmlichen Musikunterricht; im Bereich Musik besteht eine enge Kooperation mit der Musikschule der Stadt Bottrop, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit der Seite | 3 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Instrumentalausbildung im Rahmen der Schule bietet und Grundlage für die breit angelegte Orchesterarbeit darstellt; im Differenzierungsbereich wird die Kombination „Kunst und Geschichte“ angeboten; der Leistungskurs Kunst ist festes Angebot in der Sekundarstufe II. 1.3 Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Heinrich-Heine-Gymnasium in Bottrop Der Unterricht im Fach Sozialwissenschaften versteht den Menschen zugleich als gesellschaftliches Produkt und als Gestalter der Gesellschaft. Entsprechend sollen gesellschaftliche Kompetenz, eine gewissenhafte Selbstreflexion sowie die engagierte Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme gefördert werden. Ausgehend von aktuellen und exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro- und Makrowelt, soziales und politisches Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Sozialwissenschaftliche in gesellschaftlichen Prozessen zu entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Verfahren zu gewinnen. Dabei besteht das übergeordnete Ziel des Faches darin, Schülerinnen und Schüler zunehmend zu einer selbstständigen Analyse gesellschaftlicher Konflikte und damit zu einem eigenständigen, begründeten Urteil zu befähigen. Das Fach Sozialwissenschaften wird mit 3 Wochenstunden in der Jahrgangsstufe Einführungsphase (EF) und mit 3 Wochenstunden (Grundkurs) bzw. 5 Wochenstunden (Leistungskurs) in der Qualifikationsphase (Q1, Q2) unterrichtet. Es gibt acht Kolleg(inn)en, die das Fach vertreten, teilweise werden sie durch eine Lehramtsanwärterin/einen Lehramtsanwärter unterstützt. 1.3.1 Funktionen und Aufgaben der Fachgruppe vor dem Hintergrund des Schulprogramms Die Fachschaft Sozialwissenschaften hat in Anbetracht der skizzierten Rahmenbedingungen entschieden, die folgenden Schwerpunkte im Unterricht im Fach Sozialwissenschaften zu setzen: 1. eine zielgerichtete, kontinuierliche Vorbereitung auf den Unterricht im Fach Sozialwissenschaften in der Sekundarstufe II und 2. die Identitätsbildung in einer pluralistischen, durch Kulturvielfalt geprägten Gesellschaft Seite | 4 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 1.3.2 Verfügbare Ressourcen Dem Fach Sozialwissenschaften stehen keine eigenen Fachräume zur Verfügung, die Schule ist jedoch medial gut ausgestattet: Drei Smartboard- und vier Computerräume stehen zur Verfügung. An allen Rechnern sind die gängigen Programme zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationserstellung installiert. Das eingeführte Lehrbuch … steht in ausreichender Zahl zur Verfügung; darüber hinaus sind andere Lehr- und Fachbücher in der Bibliothek verfügbar. 1.3.3 Funktionsinhaber der Fachgruppe Fachkonferenzvorsitzender: Mattheis, Tobias Stellvertreter: Müller, Christian 2. Entscheidungen zum Unterricht In dem folgenden Kapitel sind – nach Bereichen des Faches geordnet – Lernziele, Lerninhalte und Themen für den Unterricht im Fach Sozialwissenschaften der gymnasialen Oberstufe aufgeführt auf die sich die Fachlehrer/innen geeinigt haben und die die Vorgaben der Bezirksregierung aufnehmen. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, die im Kernlehrplan beschriebenen Kompetenzen bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Ihre Auswahl und Zusammenführung zu komplexen Lernsituationen liegt in der Verantwortung der Fachlehrer/innen, die sich bei der Planung und Gestaltung des konkreten Lerngeschehens von den Lernvoraussetzungen und Interessen ihrer Schülerinnen und Schüler sowie den Prinzipien und Schwerpunkten des Schulprogramms leiten lassen. 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan hat das Ziel, die im Kernlehrplan aufgeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, die im Kernlehrplan beschriebenen Kompetenzen bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. Im „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.2) wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben Seite | 5 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Während die Methoden- und Handlungskompetenz ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt sind, werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenz zusätzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant. Während der Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung „konkretisierter Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2.1.2) empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule, aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktisch-methodischen Zugängen, fächerübergreifenden Kooperationen, Lernmitteln und -orten sowie vorgesehenen Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen auch den Kapiteln 2.2 bis 2.4 zu entnehmen sind. Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im Rahmen der pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte jederzeit möglich. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach- und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.1 1 Vgl. http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de (Beispiellehrplan) Seite | 6 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2 Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben 2.2.1 Jahrgangsstufe EF Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema: Ist meine Stimme wirklich wichtig? Partizipation im politischen System der Bundesrepublik Deutschland unter Beachtung aktuelle Entwicklungen Thema: Konsument und Produzent im Modell der sozialen Marktwirtschaft Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 2 (Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten), IF 3 (Individuum und Gesellschaft) Inhaltsfeld: IF 1 (Marktwirtschaftliche Ordnung), IF 2 (Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten) Inhaltliche Schwerpunkte: - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie - Kennzeichen und Grundorientierung politischer Parteien sowie NGOs - Verfassungsgrundlagen des politischen Systems - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit (IF 3) - Demokratietheoretische Grundkonzepte - Gefährdungen der Demokratie Inhaltliche Schwerpunkte: - Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System - Ordnungselemente und normative Grundannahmen - Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit - Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit - Wettbewerbs- und Ordnungspolitik - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie (IF 2) Zeitbedarf: 25 Stunden (ca. 9 Wochen) Zeitbedarf: 25 Stunden (ca. 9 Wochen) Unterrichtsvorhaben III: Seite | 7 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Thema: Wieviel Freiheit haben wir? Das Spannungsverhältnis zwischen Identitätsentwicklung und gesellschaftlichen Zwängen Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 3 (Individuum und Gesellschaft), IF 2 (Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten) Inhaltliche Schwerpunkte: - Sozialisationsinstanzen - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit - Identitätsmodelle - Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt - Verhalten von Individuen in Gruppen - Rollenhandeln, Rollenmodelle und Rollenkonflikte - Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie (IF 2) Zeitbedarf: 25 Stunden (ca. 9 Wochen) Summe Einführungsphase (EF) – 75 Stunden Seite | 8 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.2 Jahrgangsstufe Q1 - Grundkurs Qualifikationsphase (Q1) Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema: Was macht unsere Gesellschaft aus? – Dimensionen, Trends, Theorien und Auswirkungen sozialen Wandels Thema: Welche Aufgaben hat der Staat in der sozialen Marktwirtschaft?? Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 6 (Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung), IF 3 (Individuum und Gesellschaft), IF 4 (Wirtschaftspolitik) Inhaltliche Schwerpunkte: - Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit - Modelle und Theorien gesellschaftlichen Wandels - Sozialer Wandel - Sozialstaatliches Handeln Zeitbedarf: 30 Stunden Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 4 (Wirtschaftspolitik) Inhaltliche Schwerpunkte: - Produktionsentwicklungen - Arbeitslosigkeit - Preisentwicklung - Außenbeitrag - Ursachen der Konjunkturschwankungen - Marktwirtschaft und Staat - Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik - Bruttoinlandsprodukt (BIP) – Kennzahl für Wohlstand? - Wachstum und jeden Preis? – Pro und Kontra - Das magische Sechseck –Ziele und Probleme - Wirtschaftspolitik – Nachorientierung - Wirtschaftspolitik – Angebotsorientierung - Finanzpolitik – Haushaltskonsolidierung und Staatsverschuldung - Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen verschiedener Akteure in Deutschland Seite | 9 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Zeitbedarf: 30 Stunden Unterrichtsvorhaben III: Thema: Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 7 (Globale Strukturen und Prozesse) Inhaltliche Schwerpunkte: - Merkmale d. Globalisierung - Dimensionen d. Globalisierung - Auswirkungen der Globalisierung - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Zeitbedarf: 10 Stunden Summe Qualifikationsphase (Q1) – Grundkurs: 70 Stunden Seite | 10 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.3 Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs Qualifikationsphase (Q1) Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema: Was macht unsere Gesellschaft aus? – Dimensionen, Trends, Theorien und Auswirkungen sozialen Wandels Thema: Welche Aufgaben hat der Staat in der sozialen Marktwirtschaft?? Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 4 (Wirtschaftspolitik) (Wichtig: Der Unterschied zum Unterrichtsvorhaben des GG liegt im Wesentlichen im zeitlichen Umfang und im Umfang der anzubahnenden Kom- Inhaltliche Schwerpunkte: petenzen!) - Produktionsentwicklungen - Arbeitslosigkeit Inhaltsfeld: - Preisentwicklung IF 6 (Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Siche- Außenbeitrag rung), IF 3 (Individuum und Gesellschaft), IF 4 (Wirtschaftspolitik) - Ursachen der Konjunkturschwankungen - Marktwirtschaft und Staat Inhaltliche Schwerpunkte: - Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik - Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit - Bruttoinlandsprodukt (BIP) – Kennzahl für Wohlstand? - Modelle und Theorien gesellschaftlichen Wandels - Wachstum und jeden Preis? – Pro und Kontra - Das magische Sechseck –Ziele und Probleme - Sozialer Wandel - Wirtschaftspolitik – Nachorientierung - Sozialstaatliches Handeln - Wirtschaftspolitik – Angebotsorientierung - Finanzpolitik – Haushaltskonsolidierung und Staatsverschuldung - Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen verschiedener Zeitbedarf: 40 Stunden Akteure in Deutschland - Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland Seite | 11 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop - Konjunktur- und Wirtschaftsschwankungen Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik Akteure der Geldpolitik Zeitbedarf: 65 Stunden Unterrichtsvorhaben III: Thema: Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 7 (Globale Strukturen und Prozesse) Inhaltliche Schwerpunkte: - Merkmale d. Globalisierung - Dimensionen d. Globalisierung - Auswirkungen der Globalisierung - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Zeitbedarf: 20 Stunden Summe Qualifikationsphase (Q1) – Leistungskurs: 125 Stunden Seite | 12 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.3 Jahrgangsstufe Q2 Qualifikationsphase (Q2) - Grundkurs Unterrichtsvorhaben I: Unterrichtsvorhaben II: Thema: Globale Strukturen und Prozesse Thema: Die Europäische Union Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: (Wichtig: Das Unterrichtsvorhaben muss 2015/2016 noch komplett ausgear- IF 5 (Globale Strukturen und Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer beitet werden!) Wandel und soziale Sicherung), IF 4 (Wirtschaftspolitik) Inhaltsfeld: IF 7 (Globale Strukturen und Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung), IF 4 (Wirtschaftspolitik) Inhaltliche Schwerpunkte: - Merkmale, Dimensionen und Auswirkungen der Globalisierung Internationale Wirtschaftsbeziehungen Internationale Friedens- und Sicherheitspolitik Internationale Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie Inhaltliche Schwerpunkte: Institutionen der EU Von der Gründung der EU zum Vertrag von Lissabon Der europäische Binnenmarkt Aufbau der Wirtschafts-und Währungsunion Möglichkeiten und Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik Die Eurokrise Zeitbedarf: 65 Stunden Zeitbedarf: Stunden Seite | 13 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Unterrichtsvorhaben III: Thema: Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Schwerpunktmäßig zu erwerbende Kompetenzen: s. Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben Inhaltsfeld: IF 7 (Globale Strukturen und Prozesse) Inhaltliche Schwerpunkte: - Merkmale d. Globalisierung - Dimensionen d. Globalisierung - Auswirkungen der Globalisierung - Internationale Wirtschaftsbeziehungen Zeitbedarf: 20 Stunden Summe Qualifikationsphase (Q1) – Leistungskurs: Stunden Seite | 14 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2 Konkretisierte Unterrichtsvorhaben 2.2.1 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe EF - Politik Ist meine Stimme wirklich wichtig? Partizipation im politischen System der Bundesrepublik Deutschland unter Beachtung aktuelle Entwicklungen Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung, SK 4: stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar, SK 5: analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen. Methodenkompetenz: MK 1: erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevan- Urteilskompetenz: UK 3: entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile, UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen, UK 5: beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen. Handlungskompetenz: HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen, Seite | 15 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop ten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren, MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven, MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, HK 4: nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. MK 8: stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar. MK 15: ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. Inhaltsbezug Inhaltsfelder IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten IF 3 Individuum und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie - Kennzeichen und Grundorientierung politischer Parteien sowie NGOs - Verfassungsgrundlagen des politischen Systems - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit Seite | 16 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Kommentar zu einem „Nörgeltext“ schreiben Empfohlene Materialien: Baustein 1: Gesellschaftliches Engagement von Jugendlichen im Vergleich Auswertung von Materialien zur Bereitschaft Jugendlicher zum sozialen Engagement Schroedel, S. 86: ShellStudie Auswertung von Statistiken Texte, die mangelndes Engagement beklagen („Nörgeltexte“) Eigene Umfrage in Kurs oder Jahrgangsstufe mit Darstellung der Ergebnisse Baustein 2: Aufbau des politischen Systems SuS erläutern fall- und projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren SuS bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor GG als grundlegendes Gestaltungsprinzip Art. 20 GG als „Verfassung in Kurzform“ - Politikzyklus - Verfassungsgrundsätze/Strukturprinzipien: - Rechtsstaat - Bundesstaat - Sozialstaat - Demokratie - (In Expertenrunden erarbeiten.) Schriftliche Leistungskontrolle Empfohlene Materialien: Einstiegsquiz, Floren, S. 32 Floren, M 18, Art. 20 Strukturprinzipien , Floren, S. 36-46 Seite | 17 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop dem Hintergrund von Normenund Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes SuS erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung - Strukturen des politischen Systems Verfassungsschema Verfassungsorgane: Wie gestalten sie Politik? Gesetzgebungsverfahren am Beispiel/Funktionieren des politischen Systems in Deutschland Schroedel, S. 108 M1, S. 109 M3 SuS erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren SuS erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen SuS analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus SuS bewerten die Bedeutung der Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- Seite | 18 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes Baustein 3: Herrschaft des Volkes oder seiner Vertreter - Demokratietheoretische Grundkonzepte im Vergleich SuS unterscheiden Verfahren direkter und indirekter Demokratie Direkt oder indirekt? - Demokratietheorien Wer hat die Macht? SuS erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen und der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft Internetrecherche zu unterschiedlichen demokratietheoretischen Positionen, Power-PointPräsentation Empfohlene Materialien: Schroedel S. 142-145 Floren S. 26-31 Präsentation der Ergebnisse in PPPräsentation SuS bewerten die Reichweite und Wirksamkeit repräsentativer und direkter Demokratie SuS nehmen unter Anleitung an diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen Baustein 4: Die Sache mit dem Kreuz - Wahlen in einer Demokratie SuS erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze Wahlrechtsgrundsätze Vergleich mit Wahlen in anderen Staaten (Syrien, Wahlsimulation Empfohlene Materialien: Seite | 19 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren DDR…) Schroedel, S. 90/91 Wochenschau S. 30 Wochenschau, S. 32 (Wahlaltersdiskussion Wahlsystem der Bundesrepublik, Verhältniswahl-Mehrheitswahl Einstellungen zu Wahlen Funktionen von Wahlen in einer Demokratie bei hinreichend Zeit: Wahlaltersdiskussion Baustein 5: Von links bis rechts - Parteien und Verbände in der Bundesrepublik - Scharniere zwischen Bürger und Staat SuS beurteilen für die SuS bedeutsame Programmaussagen von politischen Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und demokratietheoretischer Positionen Kennzeichen und Grundorientierungen von politischen Parteien sowie NGOs SuS analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von NichtRegierungsorganisationen Merkmale von Parteien/Abgrenzung zu anderen Formen der politischen Beteiligung, Parteitypen Vorstellung von Parteien unter bes. Berücksichtigung der Situation in Bottrop Referat Empfohlene Materialien: Schriftliche Leistungskontrolle Schroedel, S. 95-99 (Programme) Wahlomat Schroedel, S. 100-103 Aufgaben von Parteien in einer Demokratie SuS nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushand- Seite | 20 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop lungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigenen Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer SuS vergleichen Wirtschafts- und sozialpolitische Programmaussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen und ordnen sie in ein politisches Spektrum ein SuS vergleichen Programmaussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen SuS ordnen politische Parteien über das Links-Rechts- Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein Baustein 6: Politische Partizipation Jugendlicher SuS beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen Wie kann ich mich engagieren? Debatte Empfohlene Materialien: Formen politischer Partizipation Jugendlicher Wochenschau S. 18/19 E-democracy, Liquid Democracy und andere For- Seite | 21 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop SuS beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz men Schroedel, S. 92 Demokratie im Alltag Wochenschau, S. 63, 65 SuS beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (EDemokratie, zivile Netzwerke) Talk-Runde: Stärkt E-Partizipation die Demokratie? Politik vor der Haustür Besuch einer Ratssitzung oder einer LT-Sitzung Bei hinreichend Zeit: Demokratie in der Schule SuS erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien SuS bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite SuS erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen sowie der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft SuS ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements unter den Perspektiven eines engen und weiten Politikverständnisses, privater und öffentlicher Hand- Seite | 22 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop lungssituationen sowie der Demokratie als Lebens-, Gesellschaftsund Herrschaftsform ein SuS praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln Baustein 7: Gefährdungen der Demokratie SuS erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie Inszenierung von Politik?- Rolle der Medien SuS erläutern Ursachen für Politikerinnen- und Politiker- sowie Parteienverdrossenheit Interessenverbände, Lobbyismus SuS erläutern soziale, politische, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und – Mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie Politischer Extremismus Referat Empfohlene Materialien: Gefährdungen der Demokratie Schroedel, S. 153-155 Politik-, Parteienverdrossenheit Analyse von Grafiken Zukunft der Demokratie Rolle der Medien: - Wochenschau, S, 52/53 Buchner, S. 158, S. 159 - Schroedel, S.116119 - Floren, S. 96-104 Extremismus: - Buchner, S. 150-153 - Parteiverbote: Buchner, S. 171 Seite | 23 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Geschichte? 2.2.2 Zweites Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe EF - Wirtschaft Konsument und Produzent im Modell der sozialen Marktwirtschaft Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: SK 1: analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen, SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung. Methodenkompetenz: Urteilskompetenz: UK 1: ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu, UK 2: ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber, UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen. Handlungskompetenz: Seite | 24 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop MK 3: werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus, MK 5: ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Aufund Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention), MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, MK 7: präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung. MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein, MK 11: ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle, MK 12: arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus, MK 13: analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte – auch auf der Ebene der Begrifflichkeit – im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen, MK 14: identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen. HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen, HK 3: entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an, HK 5: beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen HK 6: entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch. Inhaltsbezug Seite | 25 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Inhaltsfelder IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Inhaltliche Schwerpunkte Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System Ordnungselemente und normative Grundannahmen Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit Der Betrieb als wirtschaftliches und soziales System Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Baustein 1: Was beeinflusst unser Kaufverhalten? – Mensch und Markt im Zeichen von Konsum Bedürfnisse (Entstehung, Beeinflussung des Kaufverhaltens) Wie funktioniert unsere Wirtschaft? Was leistet der Wettbewerb? Wie produzieren Unternehmen? Stichwort Nachhal- Konkretisierte SK: beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe und Ergebnisse des Marktprozesses Homo oecomomicus Wirtschaftskreislauf (einfach und erweitert) Fallanalysen analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen und Marketingstrategien Modellkritik Karikaturanalyse Ultimatumspiel analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und Erkundungen z.B. Sowi NRW, Einführungsphase, Buchner: Knappheit (S.174ff.) Bedürfnisse – Prinzipien ökonomischen Handelns (S.179ff.) Menschliches Verhalten im Modell, Homo oeconomicus (S:184ff.) Ultimatumspiel (S.187) Marktmodell (S.194ff.) Akteure im Wirtschaftskreis- Seite | 26 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop tigkeit: Gibt es alle Güter im Überfluss? Was heißt ethisch verantwortliches Handel? Auf Augenhöhe? Einfluss von Konsument und Produzent Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der evtl. Börsenspiel Konsumentensouveränität erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit beschreiben das zugrunde liegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage lauf (S.200f.) z.B. Blickpunkt Sozialwissenschaften 1 • Pro- und Kontra-Debatte zum Thema „Produzenten- oder Konsumentensouveränität“ (S. 24/25: dabei Berücksichtigung des Einflusses der Werbung auf S. 20 sowie der Probleme bei der Entwicklung inhaltlicher Medienkompetenz, S. 199) • Absprache über eine Markterkundung in den örtlichen Lebensmittelmärkten zum Angebot von ÖkoProdukten • LittleFairShop erläutern mithilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt Konkretisierte UK: erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen erörtern das Spannungsverhältnis Seite | 27 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop zwischen Knappheit von Ressourcen und wachsenden Bedürfnissen bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in der Marktwirtschaft erörtern die eigenen Möglichkeiten zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und –restriktionen beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit bewerten die Modelle des Homo oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw. des Seite | 28 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität Baustein 2: Was erwartet uns im Betrieb? – Der Betrieb als wirtschaftliches und soziales System Warum wird ein Unternehmen gegründet? Kernfunktionen Welche Ziele verfolgt ein Unternehmen? Strukturen, Prozesse, Normen Welche Rechtsformen gibt es? Wer bestimmt mit? betriebliche und überbetriebliche Mitbestimmung, Rolle der Gewerkschaften, Tarifpolitik, Entlohnung Konkretisierte SK: Expertenbefragung beschreiben Strukturen, Prozesse und Normen im Betrieb als soziales Ausblick Betriebspraktikum System Beispielshafte Analyse von beschreiben an Fallbeispielen Aktiengesellschaften Kernfunktionen eines Unternehmens Rechtsformberatung für Fallbeispiele stellen die Möglichkeiten der betrieblichen und überbetrieblichen Pro-Kontra-Debatte: Mitbestimmung und die Rolle von Standortnachteile durch Gewerkschaften in Unternehmen Mitbestimmung dar Karikaturanalyse erläutern Grundprinzipien der Entlohnung und der Tarifpolitik Rollensimulation Tarifverhandlung Konkretisierte UK: Rollensimulation Tarifverhandlung z.B. Sowi NRW, Einführungsphase, Buchner: • • • • Marktmodell (S. 192, 194-197) Wirtschaftssysteme im Vergleich (S. 198-201) die soziale Marktwirtschaft als ordnungspolitisches Leitbild (S. 202-206) Zukunftsperspektiven (S. 207ff) beurteilen Unternehmenskonzepte wie den Stakeholder- und Shareholder Value-Ansatz sowie Social und Sustainable Entrepreneurship Seite | 29 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop beurteilen lohn- und tarifpolitische Konzeptionen im Hinblick auf Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit erörtern unterschiedliche Standpunkte zur Bewertung der Mitbestimmung in deutschen Unternehmen Baustein 3: Braucht die Wirtschaft eine Ordnung? – Die Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft Welche Funktionen muss ein Wirtschaftssystem erfüllen? Konkretisierte SK: erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der „unsichtbaren Hand“ als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit Zu welchen wirtschaftlichen und sozialen Folgen führte die am klassischen Liberalismus orienbenennen Privateigentum, Vertierte freie Markttragsfreiheit und Wettbewerb als wirtschaft? wesentliche Ordnungselemente eines marktwirtschaftlichen SysIst der Staat nottems wendig für das Funktionieren einer beschreiben normative GrundanMarktwirtschaft? nahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Welche Regelungen Deutschland wie Freiheit, offene zur Wirtschaftsform Märkte, sozialer Ausgleich gemäß Textgestütztes oder fraSchriftliche Leisgengelenktes UG; Kerntungskontrolle problem: Koordination; drei zentrale Fragen: Produktionsziel, Anordnung der Produktionsfaktoren, Verteilung des Produktionsergebnisses Textanalyse; Das Modell der freien Marktwirtschaft, Die Idee des klassischen Liberalismus ( Adam Smith), Erfahrungen mit dem „Laissez-FaireKapitalismus“; z.B. Sowi NRW, Einführungsphase, Buchner: • • • • • Unternehmensgründung, Beweggründe und Ziele (S:216ff.) Rechtsformen (S.218ff.) Mitbestimmung (S.221ff.) Tarifkonflikte (S.226ff.) Zeitungsartikel zu aktuellen Tarifkonflikten Reflexion aus den bisherigen Ergebnissen, Meinungen formulieren Seite | 30 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop trifft das Grundgesetz? dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes Wieso entstand die soziale Marktwirtschaft in Deutschland? Konkretisierte UK: Was kennzeichnet die soziale Marktwirtschaft und grenzt sie von anderen Wirtschaftsformen ab? beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs- und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und –restriktionen Recherche Ordoliberalismus ( u.a. Walter Eucken), Soziale Marktwirtschaft als ordnungspolitisches Leitbild nach dem 2.Weltkrieg (Alfred Müller-Armack, Ludwig Erhard ); Grundpfeiler der sozialen Marktwirtschaft; Gruppenpuzzle bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten erörtern Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft im Streit der Meinungen von Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft Baustein 4: Wie erfolgreich ist die „soziale Marktwirtschaft“? – Entwicklung, Probleme und Perspektiven der sozialen MW Seite | 31 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Wie steht es aktuell um die soziale Marktwirtschaft? Wie erfolgreich ist die soziale Marktwirtschaft? Wie kann sich die soziale Marktwirtschaft verändern? Welche Anforderungen an die soziale Marktwirtschaft werden sich künftig entwickeln? Konkretisierte SK: erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen analysieren kontroverse Gestaltungsvorstellungen zur sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland Statistikanalyse, z.B. zu Wirtschaftsdaten, Daten zur Einkommensverteilung, zur sozialen Armut Fallbeispiele ( z.B. Situationen Obdachloser, ALG IIEmpfänger, Niedriglohnarbeiter ) Statistikanalyse z.B. Sowi NRW, Einführungsphase, Buchner: Konzentration und Wettbewerb (S. 236-239) Arm trotz Arbeit (S. 240- 41) Wirtschaft – Umwelt (S. 244-247) Wirtschaftskrise 2008 (S. 248251) Karikaturen zum Sozialstaat Unterschiedliche Interessen und Vorstellungen zur aktuellen und zukünftigen Gestaltung der sozialen Marktwirtschaft; Konkretisierte UK: bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten erörtern Zukunftsperspektiven der sozialen Marktwirtschaft im Streit der Meinungen von Parteien, Ge- Seite | 32 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop werkschaften, Verbänden und Wissenschaft Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Praktikumsvorbereitung in Kooperation mit dem Fach Deutsch? 2.2.3 Drittes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe EF - Soziologie Wieviel Freiheit haben wir? Das Spannungsverhältnis zwischen Identitätsentwicklung und gesellschaftlichen Zwängen Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz: SK 1: analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen, SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung. Urteilskompetenz: UK 1: ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu, UK 2: ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen, UK 6: erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen na- Seite | 33 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Methodenkompetenz: tionalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität. MK 1: erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevan- Handlungskompetenz: ten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln HK 1: praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratiStandpunkte sowie Interessen der Autoren, schen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln, MK 2: erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statisti HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissensche Verfahren an, schaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche TextsorRollen, ten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Kari HK 3: entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellkaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlischaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien chen Perspektiven, und wenden diese an, MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche HK 4: nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unsozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ter Verwendung passender soziologischer, politologischer und ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, anderer, MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltli HK 5: beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen. che und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein. MK 8: stellen – auch modellierend – sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar, MK 9: setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein. Inhaltsbezug Seite | 34 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Inhaltsfelder IF 3 Individuum und Gesellschaft IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Inhaltliche Schwerpunkte - Sozialisationsinstanzen - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit - Identitätsmodelle - Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt - Verhalten von Individuen in Gruppen - Rollenhandeln, Rollenmodelle und Rollenkonflikte - Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Aspekte der Sozialisation Kreative Identitätsvorstellung Analyse von Karikaturen „Der Weg ins Leben“ Baustein 1: Wer/ was will ich eigentlich sein? Was bedeutet Sozialisation? Wie sehe ich meine eigene Zukunft? Was macht mir Angst im Hinblick auf meine Zukunft vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Norm- und Wertgebundenheit bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern Phasen der Sozialisation Brainstorming zu den eigenen Erwartungen an die Zukunft Entwurf einer Collage: „Wie Biografische Übungen (Dialog Sowi – S. 27) Sozialisationsphasen (PW, S. 11) Seite | 35 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop im Vergleich verschiedener Lebenssituationen? im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit Welche gesellschaftlichen Werte spielen für mich eine Rolle beim „Erwachsen – werden“? sehe ich mich in zehn Jahren“ Auswertung Shellstudie zu Zukunftsängsten und visionen Vergleich und Diskussion verschiedener Lebenssituationen in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit bewerten Diskussion der Entwicklung gesellschaftlicher Werte und deren Bedeutung für die eigene Zukunft Wie haben sich die Zukunftsvorstellungen und Werte im Verlauf des 20. Jahrhunderts entwickelt? Techniken zur Erstellung eines Fragebogens und Erhebung von Daten sowie deren Auswertung Baustein 2: : Fessel oder Halt für jeden Einzelnen? - Was zeichnet meine Identität aus und was prägt meine Entwicklung? Was bedeutet Identität und wie kann sie sich verändern und beeinflusst werden? Welche Rolle spielt meine Familie bei meiner Entwicklung? Welche Rolle spielen Kindergarten, Schule, Kirche und Vereine bei meiner Entwicklung? erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern erläutern die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern Fallbeispiele Präsentation von Ergebnissen ggf. Umfrage, bzw. Erhebung Diskussion und Reflexion eigener Vorstellungen Umfrage erstellen, durchführen und präsentieren Ich-Map – kreative Selbstdarstellung (Dialog Sowi 1 – S. 24) Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biografie bewerten (Dialog Sowi 1 – S. 54-56) Milgram-Experiment (PW, S. 15) Seite | 36 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Welche Rolle spielen meine Freunde bei meiner Entwicklung? Wie werde ich in meiner Entwicklung von Medien beeinflusst? Welche Rolle spielen die Sozialisationsinstanzen bei meiner Berufswahl? analysieren Situationen der eigenen Berufs- und Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und –balance Konformitätsdruck in Gruppen (Experiement von Asch) (PGW, S. 109-111) Einfluss von Medien (PW, S. 18) beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biografischen Entwicklungen von Jungen und Mädchen auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität Baustein 3: Wie werde ich als Individuum gesehen? – Erwartungen an meine Person als Träger verschiedener gesellschaftlicher Rollen Wie werde ich von meinen Mitmenschen gesehen? In welcher Rolle betreffen mich welche Erwartungen? Wovon hängen die Erwartungen an meine Rolle ab? analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen Karikaturenanalyse Rollenspiel Vertiefung Textanalyse Schriftliche Leistungskontrolle beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen Rollenspiel Rollenspiel (PW, S. 27) Methode „In den Schuhen des anderen laufen“ (Dilog Sowi, S. 53) Fallbeispiele Rollentheorie Dahrendorf, Parsons (Dialog Sowi, S. 6163) Rollentheorie Krappmann, Hurrelman, Schulz von Thun (DS – S.64 – 66, 71-74, 75-79) Rollenspiel (Methode: DS 1, S. 67) Seite | 37 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Baustein 4: Wie werde ich als Frau oder Mann im beruflichen Alltag gesehen? - Rollenverhalten am Beispiel der Geschlechterverhältnisse Wie haben sich die Rollenbilder von Männer und Frauen seit den 50-Jahren verändert? Wie sind die Rollen im 21. Jahrhundert verteilt? Wie sind die Geschlechterrollen im beruflichen Alltag verteilt? Frauenquote – Ja oder Nein? Mobbing am Arbeitsplatz – Rollenkonflikte im Betrieb erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern Fallbeispiele bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs- und Aushandlungspotenziale Umfrageerstellung Diskussion eigener beruflicher Vorstellungen Rollenspiel Vertiefung Textanalyse Analyse und Diskussion von Diagrammen Diskussion einer politischen Maßnahme Einfluss der Berufswahl auf die Identität (Blickpunkt 1, S. 202-203) Wandel der Arbeitswelt (Blickpunkt, S. 204) Rollenwechsel: Reinwachsen in die neue Chefrolle (Blickpunkt 1, S. 205) Mobbing (Blickpunkt, S. 206) analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen erläutern das Gesellschaftsbild des Homo sociologicus und des symbolischen Interaktionismus erläutern den Stellenwert kultureller Kontexte für Interaktion und Konfliktlösung Seite | 38 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop erörtern Menschen- und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Seite | 39 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.4 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 – Grundkurs Was macht unsere Gesellschaft aus? – Dimensionen, Trends, Theorien und Auswirkungen sozialen Wandels Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK 1), erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3), analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5), analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK 6). Methodenkompetenz erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK 1), ermitteln fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge Urteilskompetenz ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1), entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3), beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4), erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6), begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK 7). Handlungskompetenz praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Spre- Seite | 40 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2), werten fragegeleitet Daten und Datenauswertungen im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK 3), analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven) (MK 4), ermitteln in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente, Belege und Prämissen, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5), präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7), setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9), setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10), ermitteln - auch vergleichend - Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher chens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1), entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3), entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK 6). Seite | 41 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK 11), arbeiten differenziert verschiedene Aussagemodi von sozialwissenschaftlich relevanten Materialien heraus (MK 12), analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte unter den Aspekten der Ansprüche einzelner Positionen und Interessen auf die Repräsentation des Allgemeinwohls, auf Allgemeingültigkeit sowie Wissenschaftlichkeit (MK 15), identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK 16), ermitteln sozialwissenschaftliche Positionen aus unterschiedlichen Materialien im Hinblick auf ihre Funktion zum generellen Erhalt der gegebenen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung und deren Veränderung (MK 17), ermitteln typische Versatzstücke ideologischen Denkens (u.a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK 18), analysieren wissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf die hinter ihnen stehenden Erkenntnis- und Verwertungsinteressen (MK 19). Inhaltsbezug Inhaltsfelder IF 6 Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung Inhaltliche Schwerpunkte • Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit • Modelle und Theorien gesellschaftlicher Ungleichheit • Sozialer Wandel • Sozialstaatliches Handeln Seite | 42 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop IF 4 Wirtschaftspolitik IF 3 Individuum und Gesellschaft Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … • • Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Baustein 1: Wie groß ist die soziale Ungleichheit in Deutschland? Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit Was ist soziale Ungleichheit? unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheiten und ihre Indikatoren In welchen Bereichen wird soziale Ungleichheit sichtbar? analysieren an einem Fallbeispiel mögliche politische und ökonomische Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung Welchen Einfluss hat Bildung auf soziale Ungleichheit? Welchen Einfluss hat Einkommen auf soziale Ungleichheit? Wie kann man ungleiche Einkommensverhältnisse messen? beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im Hinblick auf die zugrunde liegenden Annahmen und Wertvorstellungen sowie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen Hohe Schüleraktivierung zu erwarten, da die ständige Auseinandersetzung mit der eigenen Schullaufbahn hinreichend viele Anknüpfungspunkte bietet; Einkommensverhältnisse als Betrachtungsgegenstand gut nachvollziehbar. Einsammeln schriftlicher Urteile; Qualität der Analyse und Interpretation verschiedener Statistiken; Beurteilung verschiedener Chancen innerhalb der deutschen Gesellschaft Vorkenntnisse bezüglich der genannten Einflüsse gegeben; Gefahr von „Stammtisch-Parolen“; Urteilsbildung anleiten Karikaturanalyse Statistikanalyse Seite | 43 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Wie beeinflusst das Geschlecht soziale Ungleichheit? Fallbeispiele Urteilsbildung (schriftlich) Wie beeinflusst die Herkunft soziale Ungleichheit? Gruppendiskussion Was bedeutet der Begriff der sozialen Gerechtigkeit? Warum ist soziale Gerechtigkeit ein Ziel des Staates? Baustein 2: Vereint oder geteilt? Die Darstellung sozialer Ungleichheit in Deutschland – Beschreibung, Ermittlung der Sozialstruktur, Theorien Wie kann soziale Ungleichheit im Modell dargestellt werden? Was bedeutet die Unterteilung der Gesellschaft in Klassen, Schichten oder Milieus? Welche Konsequenzen können aus der jeweiligen Unterteilung gezogen werden? Ist soziale Ungleichheit notwendig? unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheiten und ihre Indikatoren erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler und horizontaler Ungleichheit erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer Entstrukturierung Modellanalyse Überprüfung von Indikatoren Pro-Kontra-Debatte Bewertung der Exaktheit der sprachlichen Bewertung der Modelle; Qualität des Vergleichs verschiedener Darstellungsformen; Partizipation an der Diskussion und Qualität derselben analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mithilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit analysieren an einem Fallbeispiel mögliche politische und ökonomische Ver- Seite | 44 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop wendungszusammenhänge soziologischer Forschung beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von Wirklichkeit und ihren Erklärungswert Baustein 3: Chance oder Problem? Wandel der Arbeitswelt in Deutschland Wie hat sich die Gesellschaft erläutern aktuell diskutierte Begriffe seit Beginn des 20. Jahrund Bilder sozialen Wandels sowie eihunderts gewandelt? gene Gesellschaftsbilder Welche Auswirkungen hatte beschreiben Tendenzen des Wandels die Industrialisierung? der Sozialstruktur in Deutschland auch unter der Perspektive der Realisierung Wie hat sich der Arbeitsallvon gleichberechtigten Lebensverlaufstag im Laufe der Zeit geperspektiven für Frauen und Männer wandelt? beurteilen Tendenzen sozialen Wandels Welche neuen Anforderunaus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen gen an Individuen entsteRollen als abhängig Arbeitende bzw. hen? Unternehmerin und Unternehmer Strukturwandel möglicherweise aus anderen Fächern bekannt; Veränderung der Arbeitswelt mit Rückgriff zur Einführungsphase; genauere Ideen zum Wandel der Arbeitswelt aus familiären Gegebenheiten möglich Präsentation der Ergebnisse eigener Recherchen Strukturwandelrecherche Grafikanalyse Erstellung eines Arbeitspro-fils Portfolioarbeit Welche Entwicklung hat sich in der Arbeitswelt hinsichtlich des Gender-Effekts vollzogen? bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt Inwiefern und warum kann man trotz Arbeit arm sein? erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen Seite | 45 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern Baustein 4: Gesellschaft in Bewegung – Wandel im Bildungssystem, demographischer Wandel, Wertewandel Wie hat deutsche sich das Bildungssystem gewandelt? Welche gesellschaftlichen Aus-wirkungen bringt dieser Wandel hervor? Wie entwickelt sich die Bevölkerung in Deutschland unter demografischen Gesichtspunkten? Welche Folgen zieht der demo-grafische Wandel für die Gesellschaft nach sich? Wie haben sich die indiv. Lebenssituationen verändert? erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder Werteanalyse beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufsperspektiven für Frauen und Männer Grafikanalyse Umfrage Bewertung der Gestaltung einer Umfrage zur Änderung von Werten; Präsentation der Ergebnisse eigener Recherchen Karikaturanalyse beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt Welche Folgen hat der gesellschaftliche Wertewandel? Baustein 5: Sequenz 3: Absicherung in der Not? Ausgestaltung des Sozialstaats in Deutschland Seite | 46 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Welche Modelle des Sozialstaates lassen sich unterscheiden? Wie ist der Sozialstaat in Deutschland ausgestaltet? Was sind die Prinzipien der sozialen Sicherung? Wie haben sich die sozialen Sicherungssysteme in Deutsch-land entwickelt? Vor welchen Problemen steht der deutsche Sozialstaat? erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung Grafikanalyse Schriftliche Leistungskontrolle Statistikanalyse analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung Karikaturanalyse beurteilen unterschiedliche Zugangschancen zu Ressourcen und deren Legitimationen vor dem Hintergrund des Sozialstaatsgebots und des Gebots des Grundgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Strukturwandel ggf. aus anderen Fächern bekannt. Kooperation mit Erdkunde ggf. möglich? Seite | 47 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.5 Zweites Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Grundkurs Welche Aufgaben hat der Staat in der sozialen Marktwirtschaft? Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz - analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) - erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) - erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) - analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6) Methodenkompetenz - erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) Urteilskompetenz - ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) - ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) - entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessenund Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) - beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) - begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7) Handlungskompetenz - praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und über- Seite | 48 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop - - - - erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK9) - - - - nehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsbezug Inhaltsfelder IF 4 (Wirtschaftspolitik) Inhaltliche Schwerpunkte - Produktionsentwicklungen - Arbeitslosigkeit - Preisentwicklung - Außenbeitrag - Ursachen der Konjunkturschwankungen - Marktwirtschaft und Staat - Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik - Bruttoinlandsprodukt (BIP) – Kennzahl für Wohlstand? - Wachstum und jeden Preis? – Pro und Kontra - Das magische Sechseck –Ziele und Probleme - Wirtschaftspolitik – Nachorientierung - Wirtschaftspolitik – Angebotsorientierung Seite | 49 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop - Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Finanzpolitik – Haushaltskonsolidierung und Staatsverschuldung Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen verschiedener Akteure in Deutschland Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Darstellung der Rechercheergebnisse in einer Power-PointPräsentation Buchner SoWi NRW Qualifikationsphase S 12 - 41 Baustein 1: Immer diese Krisen – ist die Marktwirtschaft immer krisenanfällig? Wie lässt sich die wirtschaftliche Situation beschreiben? Wie kann man die Konjunktur messen? Welche Bedeutung haben Konjunkturprognosen? Welche Konjunkturtheorien gibt es und inwiefern widersprechen sie sich? erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie von deren Indikatoren beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen Training "Statistikinterpretation" (-> Methodenglossar S. XY: Vereinbarungen über Kriterien der Bewertung von Statistikinterpretationen) Karikaturenanalyse Transfer auf ein Fallbeispiel (Babysitter-Initiative) Internetrecherche: aktuelle Prognosen zur Entwicklung von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag und Darstellung in einer PowerPoint-Präsentation Baustein 2: Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik – Wachstum um jeden Preis?! Seite | 50 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Was wächst, wenn die Wirtschaft wächst? Welche Kritik gibt es am Bruttoinlandsprodukt? Und was ist mit der Umwelt - Stichwort Ökobilanz? Muss die Wirtschaft wachsen - pro und kontra? Hat das Wachstum Grenzen? Was bedeutet Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Wachstum? Gibt es Wohlstand ohne Wachstum? beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern Zielharmonien und -konflikte innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck Textquellen zusammenfassen und analysieren Pro-Kontra-Debatte und/oder Podiumsdiskussion Darstellen der ProKontra-Argumentation unterscheiden ordnungs-, strukturund prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrunde liegenden Interessen erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen Baustein 3: Wirtschafts- und Finanzpolitik – was leistet der Staat, was leistet der Markt? Welche Grundlagen hat die derzeitige Wirtschaftspolitik in Deutsch- unterscheiden ordnungs-, strukturund prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspo- Analyse von Parteiprogrammen zu den Aufgaben des Staates in der Wirtschaftspolitik Darstellen der Analyseergebnisse (Parteiprogramme) Seite | 51 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop land? litik Worin unterscheiden sich nachfrage- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik? Wo liegen die Grenzen der staatlichen Einflussnahme? unterscheiden die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter und alternativer wirtschaftspolitischer Konzeptionen Was bedeutet Tarifautonomie? Expertenbefragung: Vertreter von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften zum Thema "Mehr Gerechtigkeit durch höhere Löhne?" erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Seite | 52 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.6 Drittes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Grundkurs Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz - analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) - erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) - erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) - analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6) Methodenkompetenz - erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) Urteilskompetenz - ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) - ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) - entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessenund Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) - beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) - beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen (UK5) - erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Krite- Seite | 53 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop - - - - erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) ermitteln in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente, Belege und Prämissen, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK5) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13) rien der Effizienz und Legitimität (UK6) Handlungskompetenz - entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) - entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) - entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) - praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) - entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) - beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) - vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Inhaltsbezug Inhaltsfelder Inhaltliche Schwerpunkte Seite | 54 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop IF 7 (Globale Strukturen und Prozesse) IF 4 (Wirtschaftspolitik) Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … - Merkmale der Globalisierung Dimensionen der Globalisierung Auswirkungen der Globalisierung Internationale Wirtschaftsbeziehungen Wirtschaftsstandort Deutschland Exportorientierung Deutschlands Mögliche Unterrichtsmethoden, ÜberprüfungsZugänge, Lernsituationen, Lermöglichkeiten zur Leisnumgebungen, Lernarrangements, tungsmessung die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Mögliche Materialien Training "Statistikinterpretation" (> Methodenglossar S. XY: Vereinbarungen über Kriterien der Bewertung von Statistikinterpretationen) Karikaturenanalyse Transfer auf ein Fallbeispiel (Babysitter-Initiative) Buchner SoWi NRW Qualifikationsphase S 12 - 41 Baustein 1: Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Wie lässt sich die wirtschaftliche Situation beschreiben? Wie kann man die Konjunktur messen? Welche Bedeutung haben Konjunkturprognosen? Welche Konjunkturtheorien gibt es und inwiefern widersprechen sie sich? erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie von deren Indikatoren beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme Darstellung der Rechercheergebnisse in einer Power-Point-Präsentation Internetrecherche: aktuelle Prognosen zur Entwicklung von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag und Darstellung in einer Power-PointPräsentation beurteilen die Funktion und die Seite | 55 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Gültigkeit von ökonomischen Prognosen Baustein 2: Deutschland im globalen Wettbewerb – Made in Germany? Welche Standortfaktoren bestimmen die Position Deutschlands im regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb erläutern die Standortfaktoren des Wirtschaftsstandorts Deutschland mit Blick auf den regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen, Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen Betriebsbesichtigung, Expertenbefragung eines Unternehmers vor Ort zur Situation seines Unternehmens im globalen Wettbewerb (Veranstaltungsreihe des Initiativkreises Ruhrgebiet Dialog mit der Jugend) Referat über den aktuellen Stand des Freihandelsabkommens "TTIPP" Erstellen eines Fragenkatalogs zur Betriebsbesichtigung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Dialog mit der Jugend" erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Seite | 56 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.7 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs Was macht unsere Gesellschaft aus? – Dimensionen, Trends, Theorien und Auswirkungen sozialen Wandels Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK 1), erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK 3), analysieren komplexere Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nicht-Regierungsorganisationen (SK 5), analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheiten (SK 6). Methodenkompetenz erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK 1), ermitteln fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge Urteilskompetenz ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK 1), entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK 3), beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK 4), erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK 6), begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK 7). Handlungskompetenz praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Spre- Seite | 57 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK 2), werten fragegeleitet Daten und Datenauswertungen im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK 3), analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven) (MK 4), ermitteln in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung der Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente, Belege und Prämissen, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK 5), präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK 7), setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK 9), setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein (MK 10), ermitteln - auch vergleichend - Prämissen, Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher chens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK 1), entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK 3), entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK 6). Seite | 58 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Modelle und Theorien und überprüfen diese auf ihren Erkenntniswert (MK 11), arbeiten differenziert verschiedene Aussagemodi von sozialwissenschaftlich relevanten Materialien heraus (MK 12), analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte unter den Aspekten der Ansprüche einzelner Positionen und Interessen auf die Repräsentation des Allgemeinwohls, auf Allgemeingültigkeit sowie Wissenschaftlichkeit (MK 15), identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK 16), ermitteln sozialwissenschaftliche Positionen aus unterschiedlichen Materialien im Hinblick auf ihre Funktion zum generellen Erhalt der gegebenen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ordnung und deren Veränderung (MK 17), ermitteln typische Versatzstücke ideologischen Denkens (u.a. Vorurteile und Stereotypen, Ethnozentrismen, Chauvinismen, Rassismus, Biologismus) (MK 18), analysieren wissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf die hinter ihnen stehenden Erkenntnis- und Verwertungsinteressen (MK 19). Inhaltsfelder IF 3 Individuum und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte - Sozialisationsinstanzen - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit - Identitätsmodelle - Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt - Verhalten von Individuen in Gruppen - Rollenhandeln, Rollenmodelle und Rollenkonflikte Seite | 59 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … - Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Baustein 1: Wie groß ist die soziale Ungleichheit in Deutschland? Erscheinungsformen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit Was ist soziale Ungleichheit? unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheiten und ihre Indikatoren In welchen Bereichen wird soziale Ungleichheit sichtbar? analysieren an einem Fallbeispiel mögliche politische und ökonomische Verwendungszusammenhänge sozio-logischer Forschung Welchen Einfluss hat Bildung auf soziale Ungleichheit? beurteilen die politische und ökonomische Verwertung von Ergebnissen der Ungleichheitsforschung Welchen Einfluss hat Einkommen auf soziale Ungleichheit? beurteilen wirtschaftspolitische Konzeptionen im Hinblick auf die zugrunde liegenden Annahmen und Wertvor-stellungen sowie die ökonomischen, ökologischen und sozialen Wirkungen Wie kann man ungleiche Einkommensverhältnisse messen? Wie beeinflusst das Ge- Hohe Schüleraktivierung zu erwarten, da die ständige Auseinandersetzung mit der eigenen Schullaufbahn hinreichend viele Anknüpfungspunkte bietet; Einkommensverhältnisse als Betrachtungsgegenstand gut nachvollziehbar. Einsammeln schriftlicher Urteile; Qualität der Analyse und Interpretation verschiedener Statistiken; Beurteilung verschiedener Chancen innerhalb der deutschen Gesellschaft Vorkenntnisse bezüglich der genannten Einflüsse gegeben; Gefahr von „Stammtisch-Parolen“; Urteilsbildung anleiten Karikaturanalyse Statistikanalyse Seite | 60 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop schlecht soziale Ungleichheit? Fallbeispiele Urteilsbildung (schriftlich) Wie beeinflusst die Herkunft soziale Ungleichheit? Gruppendiskussion Was bedeutet der Begriff der sozialen Gerechtigkeit? Warum ist soziale Gerechtigkeit ein Ziel des Staates? Baustein 2: Vereint oder geteilt? Die Darstellung sozialer Ungleichheit in Deutschland – Beschreibung, Ermittlung der Sozialstruktur, Theorien Wie kann soziale Ungleichheit im Modell dargestellt werden? Was bedeutet die Unterteilung der Gesellschaft in Klassen, Schichten oder Milieus? Welche Konsequenzen können aus der jeweiligen Unterteilung gezogen werden? Ist soziale Ungleichheit notwendig? unterscheiden Dimensionen sozialer Ungleichheiten und ihre Indikatoren erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen vertikaler und horizontaler Ungleichheit analysieren ökonomische, politische und soziale Verwendungszusammenhänge soziologischer Forschung Modellanalyse Überprüfung von Indikatoren Pro-Kontra-Debatte Bewertung der Exaktheit der sprachlichen Bewertung der Modelle; Qualität des Vergleichs verschiedener Darstellungsformen; Partizipation an der Diskussion und Qualität derselben erläutern Grundzüge und Kriterien von Modellen und Theorien sozialer Entstrukturierung analysieren alltägliche Lebensverhältnisse mithilfe der Modelle und Konzepte sozialer Ungleichheit Seite | 61 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop analysieren an einem Fallbeispiel mögliche politische und ökonomische Verwendungszusammenhänge sozio-logischer Forschung beurteilen die Reichweite von Modellen sozialer Ungleichheit im Hinblick auf die Abbildung von Wirklichkeit und ihren Erklärungswert beurteilen Machtkonstellationen und Interessenkonflikte von an der Gestaltung sozialer Prozesse Beteiligter Baustein 3: Chance oder Problem? Wandel der Arbeitswelt in Deutschland Wie hat sich die Gesellschaft seit Beginn des 20. Jahrhunderts gewandelt? erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie eigene Gesellschaftsbilder Welche Auswirkungen hatte die Industrialisierung? beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufsperspektiven für Frauen und Männer Wie hat sich der Arbeitsalltag im Laufe der Zeit gewandelt? Welche neuen Anforderungen an Individuen entstehen? beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer Strukturwandel möglicherweise aus anderen Fächern bekannt; Veränderung der Arbeitswelt mit Rückgriff zur Einführungsphase; genauere Ideen zum Wandel der Arbeitswelt aus familiären Gegebenheiten möglich Präsentation der Ergebnisse eigener Recherchen Strukturwandelrecherche Grafikanalyse Erstellung eines Arbeitspro-fils Portfolioarbeit Welche Entwicklung hat bewerten die Bedeutung von gesellschaftli- Seite | 62 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop sich in der Arbeitswelt hinsichtlich des GenderEffekts vollzogen? chen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt Inwiefern und warum kann man trotz Arbeit arm sein? erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern analysieren kritisch die Rollenerwartungen und Rollenausgestaltungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männer im Hinblick auf Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung sowie eigenverantwortliche Zukunftssicherung beider Geschlechter analysieren den sozioökonomischen Strukturwandel im Hinblick auf die gewandelte Bedeutung von Wirtschaftssektoren und die Veränderung der Erwerbsarbeitsverhältnisse Baustein 4: Gesellschaft in Bewegung – Wandel im Bildungssystem, demographischer Wandel, Wertewandel Wie hat deutsche sich das Bildungssystem gewandelt? erläutern aktuell diskutierte Begriffe und Bilder sozialen Wandels sowie ei-gene Gesellschaftsbilder Werteanalyse Umfrage Bewertung der Gestaltung einer Umfrage zur Änderung von Werten; Präsentation der Ergeb- Seite | 63 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Welche gesellschaftlichen Auswirkungen bringt dieser Wandel hervor? Wie entwickelt sich die Bevölkerung in Deutschland unter demografischen Gesichtspunkten? Welche Folgen zieht der demo-grafische Wandel für die Gesellschaft nach sich? Wie haben sich die indiv. Lebenssituationen verändert? beschreiben Tendenzen des Wandels der Sozialstruktur in Deutschland auch unter der Perspektive der Realisierung von gleichberechtigten Lebensverlaufs-perspektiven für Frauen und Männer Grafikanalyse nisse eigener Recherchen Karikaturanalyse beurteilen Tendenzen sozialen Wandels aus der Sicht ihrer zukünftigen sozialen Rollen als abhängig Arbeitende bzw. Unternehmerin und Unternehmer bewerten die Bedeutung von gesellschaftlichen Entstrukturierungsvorgängen für den ökonomischen Wohlstand und den sozialen Zusammenhalt Welche Folgen hat der gesellschaftliche Wertewandel? Baustein 5: Sequenz 3: Absicherung in der Not? Ausgestaltung des Sozialstaats in Deutschland Welche Modelle des Sozialstaates lassen sich unterscheiden? Wie ist der Sozialstaat in Deutschland ausgestaltet? Was sind die Prinzipien der sozialen Sicherung? erläutern Grundprinzipien staatlicher Sozialpolitik und Sozialgesetzgebung Grafikanalyse Schriftliche Leistungskontrolle Statistikanalyse analysieren an einem Beispiel sozialstaatliche Handlungskonzepte im Hinblick auf normative und politische Grundlagen, Interessengebundenheit sowie deren Finanzierung Karikaturanalyse Seite | 64 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Wie haben sich die sozialen Sicherungssysteme in Deutsch-land entwickelt? Vor welchen Problemen steht der deutsche Sozialstaat? beurteilen unterschiedliche Zugangschancen zu Ressourcen und deren Legitimationen vor dem Hintergrund des Sozialstaatsgebots und des Gebots des Grundgesetzes zur Herstellung gleich-wertiger Lebensverhältnisse nehmen zu Kontroversen um sozialstaatliche Interventionen aus verschiedenen gesellschaftlichen Perspektiven Stellung Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Seite | 65 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.2.8 Zweites Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs Welche Aufgaben hat der Staat in der sozialen Marktwirtschaft? Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz - analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) - erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) - erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) - analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6) Methodenkompetenz - erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) Urteilskompetenz - ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) - ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) - entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessenund Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) - beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) - begründen den Einsatz von Urteilskriterien sowie Wertmaßstäben auf der Grundlage demokratischer Prinzipien des Grundgesetzes (UK7) Handlungskompetenz - praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und über- Seite | 66 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop - - - - - - erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus und überprüfen diese bezüglich ihrer Gültigkeit für die Ausgangsfrage (MK3) präsentieren konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung (MK7) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein (MK9) identifizieren und überprüfen sozialwissenschaftliche Indikatoren im Hinblick auf ihre Validität (MK16) - - - - - nehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) nehmen in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer (HK4) Inhaltsbezug Inhaltsfelder IF 4 (Wirtschaftspolitik) Inhaltliche Schwerpunkte - Produktionsentwicklungen - Arbeitslosigkeit - Preisentwicklung Seite | 67 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Außenbeitrag Ursachen der Konjunkturschwankungen Marktwirtschaft und Staat Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik Bruttoinlandsprodukt (BIP) – Kennzahl für Wohlstand? Wachstum und jeden Preis? – Pro und Kontra Das magische Sechseck –Ziele und Probleme Wirtschaftspolitik – Nachorientierung Wirtschaftspolitik – Angebotsorientierung Finanzpolitik – Haushaltskonsolidierung und Staatsverschuldung Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen verschiedener Akteure in Deutschland Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland Konjunktur- und Wirtschaftsschwankungen Europäische Wirtschafts- und Währungsunion sowie europäische Geldpolitik Akteure der Geldpolitik Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Darstellung der Rechercheergebnisse in einer Power-PointPräsentation Buchner SoWi NRW Qualifikationsphase S 12 - 41 Baustein 1: Immer diese Krisen – ist die Marktwirtschaft immer krisenanfällig? Wie lässt sich die wirtschaftliche Situation beschreiben? Wie kann man die Kon- erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie Training "Statistikinterpretation" (-> Methodenglossar S. XY: Vereinbarungen über Kriterien der Bewertung von Statistikinterpretationen) Seite | 68 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop junktur messen? von deren Indikatoren Welche Bedeutung haben Konjunkturprognosen? Welche Konjunkturtheorien gibt es und inwiefern widersprechen sie sich? beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen Karikaturenanalyse Transfer auf ein Fallbeispiel (Babysitter-Initiative) Internetrecherche: aktuelle Prognosen zur Entwicklung von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag und Darstellung in einer PowerPoint-Präsentation Baustein 2: Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik – Wachstum um jeden Preis?! Was wächst, wenn die Wirtschaft wächst? Welche Kritik gibt es am Bruttoinlandsprodukt? Und was ist mit der Umwelt - Stichwort Ökobilanz? Muss die Wirtschaft wachsen - pro und kontra? Hat das Wachstum Grenzen? Was bedeutet Nachhaltigkeit im Zusammenhang beschreiben die Ziele der Wirtschaftspolitik und erläutern Zielharmonien und -konflikte innerhalb des magischen Vierecks sowie seiner Erweiterung um Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte zum magischen Sechseck Textquellen zusammenfassen und analysieren Pro-Kontra-Debatte und/oder Podiumsdiskussion Darstellen der ProKontra-Argumentation unterscheiden ordnungs-, strukturund prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik beurteilen Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und deren Indikatoren im Hinblick auf deren Aussagekraft und die zugrun- Seite | 69 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop mit Wachstum? de liegenden Interessen Gibt es Wohlstand ohne Wachstum? erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen Baustein 3: Wirtschafts- und Finanzpolitik – was leistet der Staat, was leistet der Markt? Welche Grundlagen hat die derzeitige Wirtschaftspolitik in Deutschland? unterscheiden ordnungs-, strukturund prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik Worin unterscheiden sich nachfrage- und angebotsorientierte Wirtschaftspolitik? Wo liegen die Grenzen der staatlichen Einflussnahme? unterscheiden die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter und alternativer wirtschaftspolitischer Konzeptionen Was bedeutet Tarifautonomie? Analyse von Parteiprogrammen zu den Aufgaben des Staates in der Wirtschaftspolitik Expertenbefragung: Vertreter von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften zum Thema "Mehr Gerechtigkeit durch höhere Löhne?" Darstellen der Analyseergebnisse (Parteiprogramme) erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften Seite | 70 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) Baustein 4: Die Rolle des Geldes – wie kann man den Geldwert stabil halten? Was ist Inflation/Deflation? Wie entsteht Inflation/Deflation? Welche Folgen hat Inflation/Deflation? erläutern die Ursachen der Geldwertentwicklung analysieren an einem Fallbeispiel Interessen und wirtschaftspolitische Konzeptionen von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften unterscheiden ordnungs-, strukturund prozesspolitische Zielsetzungen und Maßnahmen der Wirtschaftspolitik Zeitungsrecherche zu aktuellen Entscheidungen der EZB, Darstellung und Beurteilung unterschiedlicher Bewertungen der getroffenen Entscheidungen Schriftliche Erörterung einer geldpolitischen Maßnahme der EZB Klausurtraining: kriteriengeleitete Erörterung einer geldpolitischen Maßnahme der EZB unterscheiden die theoretischen Grundlagen sowie die Instrumente und Wirkungen angebotsorientierter, nachfrageorientierter und alternativer wirtschaftspolitischer Kon- Seite | 71 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop zeptionen erläutern die Handlungsspielräume und Grenzen nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik angesichts supranationaler Verflechtungen sowie weltweiter Krisen erläutern die Instrumente, Ziele und Möglichkeiten der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und analysieren diese im Spannungsfeld nationaler und supranationaler Anforderungen erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme erörtern die rechtliche Legitimation staatlichen Handelns in der Wirtschaftspolitik (u. a. Grundgesetz sowie Stabilitäts- und Wachstumsgesetz) beurteilen die Bedeutung der EZB in nationalen und internationalen Zusammenhängen erörtern die Möglichkeiten und Grenzen nationaler Wirtschaftspolitik Seite | 72 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: 2.2.9 Drittes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q1 - Leistungskurs Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Sachkompetenz - analysieren komplexere gesellschaftliche Bedingungen (SK1) - erläutern komplexere politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte unter den Bedingungen von Globalisierung, ökonomischen und ökologischen Krisen sowie von Krieg und Frieden (SK2) - erklären komplexere sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung (SK3) - analysieren komplexere Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen verschiedener Formen von Ungleichheit (SK6) Methodenkompetenz - erschließen fragegeleitet in selbstständiger Recherche aus sozi- Urteilskompetenz - ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu (UK1) - ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber (UK2) - entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessenund Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile (UK3) - beurteilen politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen (UK4) - beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entschei- Seite | 73 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop - - - - alwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte und Interessen der Autoren (MK1) erheben fragen- und hypothesengeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an (MK2) ermitteln in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente, Belege und Prämissen, Textlogik, Auf- und Abwertungen – auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente –, Autoren- bzw. Textintention) (MK5) stellen fachintegrativ und modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar (MK8) analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen sowie ihre Vernachlässigung alternativer Interessen und Perspektiven (MK13) - dungen (UK5) erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen und supranationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität (UK6) Handlungskompetenz - entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien zunehmend komplexe Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen (HK2) - entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) - entwickeln politische bzw. ökonomische und soziale Handlungsszenarien und führen diese selbstverantwortlich innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch (HK6) - praktizieren im Unterricht selbstständig Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln (HK1) - entwickeln aus der Analyse zunehmend komplexerer wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an (HK3) - beteiligen sich, ggf. simulativ, an (schul-)öffentlichen Diskursen (HK5) - vermitteln eigene Interessen mit den Interessen Nah- und Fernstehender und erweitern die eigene Perspektive in Richtung eines Allgemeinwohls (HK7) Seite | 74 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Inhaltsbezug Inhaltsfelder IF 7 (Globale Strukturen und Prozesse) IF 4 (Wirtschaftspolitik) Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Inhaltliche Schwerpunkte - Merkmale der Globalisierung - Dimensionen der Globalisierung - Auswirkungen der Globalisierung - Internationale Wirtschaftsbeziehungen - Wirtschaftsstandort Deutschland - Exportorientierung Deutschlands Mögliche Unterrichtsmethoden, ÜberprüfungsZugänge, Lernsituationen, Lermöglichkeiten zur Leisnumgebungen, Lernarrangements, tungsmessung die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Mögliche Materialien Training "Statistikinterpretation" (> Methodenglossar S. XY: Vereinbarungen über Kriterien der Bewertung von Statistikinterpretationen) Karikaturenanalyse Transfer auf ein Fallbeispiel (Babysitter-Initiative) Buchner SoWi NRW Qualifikationsphase S 12 - 41 Baustein 1: Globalisierung – „weit weg“ oder „ganz nah“? Wie lässt sich die wirtschaftliche Situation beschreiben? Wie kann man die Konjunktur messen? Welche Bedeutung haben Konjunkturprognosen? Welche Konjunkturtheorien gibt es und inwiefern widersprechen sie sich? erläutern den Konjunkturverlauf und das Modell des Konjunkturzyklus auf der Grundlage einer Analyse von Wachstum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag sowie von deren Indikatoren beurteilen die Reichweite des Modells des Konjunkturzyklus Darstellung der Rechercheergebnisse in einer Power-Point-Präsentation Internetrecherche: aktuelle Prognosen zur Entwicklung von Wachs- Seite | 75 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop erörtern kontroverse Positionen zu staatlichen Eingriffen in marktwirtschaftliche Systeme tum, Preisentwicklung, Beschäftigung und Außenbeitrag und Darstellung in einer Power-PointPräsentation beurteilen die Funktion und die Gültigkeit von ökonomischen Prognosen Baustein 2: Deutschland im globalen Wettbewerb – Made in Germany? Welche Standortfaktoren bestimmen die Position Deutschlands im regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb erläutern die Standortfaktoren des Wirtschaftsstandorts Deutschland mit Blick auf den regionalen, europäischen und globalen Wettbewerb analysieren aktuelle internationale Handels- und Finanzbeziehungen im Hinblick auf grundlegende Erscheinungsformen, Abläufe, Akteure und Einflussfaktoren erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen Betriebsbesichtigung, Expertenbefragung eines Unternehmers vor Ort zur Situation seines Unternehmens im globalen Wettbewerb (Veranstaltungsreihe des Initiativkreises Ruhrgebiet Dialog mit der Jugend) Referat über den aktuellen Stand des Freihandelsabkommens "TTIPP" Erstellen eines Fragenkatalogs zur Betriebsbesichtigung im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Dialog mit der Jugend" erörtern die Konkurrenz von Ländern und Regionen um die Ansiedlung von Unternehmen Seite | 76 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop im Hinblick auf ökonomische, politische und gesellschaftliche Auswirkungen Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: 2.2.7 Erstes Unterrichtsvorhaben für die Jahrgangsstufe Q2 Thema: Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Die Schülerinnen und Schüler Inhaltsbezug Inhaltsfelder Inhaltliche Schwerpunkte Seite | 77 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Thema / Problembereich Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler … Mögliche Unterrichtsmethoden, Zugänge, Lernsituationen, Lernumgebungen, Lernarrangements, die in dieser Unterrichtsreihe neben anderen bevorzugt eingesetzt werden Überprüfungsmöglichkeiten zur Leistungsmessung Mögliche Materialien Baustein 1: Baustein 2: Baustein 3: Baustein 4: Baustein 5: Baustein 6: Baustein 7: Seite | 78 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Mögliche Kooperationen mit anderen Fächern: Seite | 79 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.3 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit In Absprache mit der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms hat die Fachkonferenz Sozialwissenschaften die folgenden fachmethodischen und fachdidaktischen Grundsätze beschlossen. In diesem Zusammenhang beziehen sich die Grundsätze 1 bis 14 auf fächerübergreifende Aspekte, die auch Gegenstand der Qualitätsanalyse sind, die Grundsätze 15 bis 22 sind fachspezifisch angelegt. Überfachliche Grundsätze: 1.) Geeignete Problemstellungen zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und bestimmen die Struktur der Lernprozesse. 2.) Inhalt und Anforderungsniveau des Unterrichts entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler/innen. 3.) Die Unterrichtsgestaltung ist auf die Ziele und Inhalte abgestimmt. 4.) Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt. 5.) Die Schüler/innen erreichen einen Lernzuwachs. 6.) Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme der Schüler/innen. 7.) Der Unterricht fördert die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen sowie Schülern und bietet ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen. 8.) Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schüler/innen. 9.) Die Schüler/innen erhalten Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt. 10.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Partner- bzw. Gruppenarbeit. 11.) Der Unterricht fördert strukturierte und funktionale Arbeit im Plenum. 12.) Die Lernumgebung ist vorbereitet; der Ordnungsrahmen wird eingehalten. 13.) Die Lehr- und Lernzeit wird intensiv für Unterrichtszwecke genutzt. 14.) Es herrscht ein positives pädagogisches Klima im Unterricht. Seite | 80 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Fachliche Grundsätze: 15.) Der Unterricht unterliegt der Wissenschaftsorientierung und der Wissenschaftspropädeutik und greift auch auf Erkenntnisse der Nachbarwissenschaften zurück. 16.) Der Unterricht knüpft an die Interessen und Erfahrungen der Adressaten an und macht deren subjektive Theorien bewusst, die in Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Theorien reflektiert werden. 17.) Der Unterricht bedient sich methodisch insbesondere der Analyse von Fällen. 18.) Der Unterricht ist gegenwarts- und zukunftsorientiert und gewinnt dadurch für die Schülerinnen und Schüler an Bedeutsamkeit. 19.) Der Unterricht ist handlungsorientiert und handlungspropädeutisch ausgerichtet; er bereitet auf verantwortliches sozialwissenschaftliches Handeln vor. 20.) Der Unterricht gibt Gelegenheit, politisches Handeln simulativ oder real zu erproben. 21.) Der Unterricht ermöglicht reale Begegnung mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen sowohl im Unterricht als auch an weiteren inner- oder außerschulischen Lernorten. Seite | 81 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 2.4 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Auf der Grundlage von §13 - §16 der APO-GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Sozialwissenschaften für die gymnasiale Oberstufe hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die nachfolgenden Absprachen stellen die Minimalanforderungen an das lerngruppenübergreifende gemeinsame Handeln der Fachgruppenmitglieder dar. Bezogen auf die einzelne Lerngruppe kommen ergänzend weitere der in den Folgeabschnitten genannten Instrumente der Leistungsüberprüfung zum Einsatz. Die Gesamtnote setzt sich etwa zu gleichen Teilen aus der schriftlichen Leistung und aus der erbrachten sonstigen Mitarbeit zusammen. Bewertungskatalog: Note Kriterien Gut/sehr gut Leistungen, die ein höheres Maß an kritischer Reflexion zeigen, mithin auch Problembewusstsein, und Kenntnisse, die über die Unterrichtsreihe hinausreichen und zu einer eigenen Beurteilung von Sachverhalten führen, die ferner in einer klaren, differenzierten Fachsprache präsentiert werden (insb. AFB III) Befriedigend Eine Leistung, die den Anforderungen im Allgemeinen entspricht und auf der Ebene der Reproduktion einfache Fakten und Zusammenhänge aus dem behandelten Stoff richtig wiedergibt. Zudem können einfache Fakten und Zusammenhänge auch mit Kenntnissen des Stoffes der gesamten Unterrichtsreihe verknüpft werden (AFB I & II) Ausreichend eine Leistung, die im Ganzen noch den Anforderungen entspricht und zumindest auf der Ebene der Reproduktion einfache Fakten Seite | 82 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop und Zusammenhänge aus dem unmittelbar behandelten Stoff im Wesentlichen richtig wiedergibt. (AFB I) Ungenügend Eine Leistung, die selbst Grundkenntnisse vermissen lässt bzw. in bzw. diesem Bereich man- gelhaft erhebliche Mängel aufweist, entspricht dem Notenbereich Sonstige Mitarbeit Rechtliche Grundlagen laut Schulgesetz NRW: Zum Beurteilungsbereich der Sonstigen Leistungen „gehören alle in Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten schriftlichen, mündlichen und praktischen Leistungen“ (§ 15), wie z. B. die Beteiligung am Unterrichtsgespräch, Referate, kurze Vorträge, aber auch Zusammenfassungen von Unterrichtsergebnissen bzw. der wesentlichen Teile einzelner Unterrichtsabschnitte der Stunde, ferner Stundenprotokolle, Diskussionsprotokolle, in den Naturwissenschaften zudem das Versuchsprotokoll und die Präsentation von Versuchsergebnissen (z. B. in kurzen Vorträgen), die Gruppenarbeit, Arbeitsmappen, auch besondere Lernleistungen, praktische Arbeiten, insbesondere in Fächern, wie beispielsweise Kunst und Musik, ferner in allen Fächern auch die Präsentation der Ergebnisse der Mitarbeit an Projekten. Zur sonstigen Mitarbeit zählen daher alle Leistungen, die im Rahmen des Fachunterrichts vom Schüler bzw. der Schülerin erbracht werden. Hierzu zählen im Fach Sozialwissenschaften in Besonderem: a) Sorgfältige und vollständige Erledigung der Hausaufgaben b) Beteiligung am Unterrichtsgespräch und im allgemeinen Unterrichtsgeschehen (Einzel- Partner- Gruppenarbeiten,….) c) Referate d) Protokolle Seite | 83 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop e) Präsentationsleistungen f) Gestaltung einer Unterrichtsstunde g) Mitarbeit in Projekten h) Vollständige und saubere Führung der Unterrichtsmaterialien Zu a) Besteht die Hausaufgabe in der Vorbereitung eines Textes, so umfasst dies natürlich das Lesen des Textes, jedoch auch die Bearbeitung (Unterstreichen, Randbemerkungen, etc.) als auch die Formulierung der Kernaussage(n) des Textes und das Notieren von eventuellen Fragen. Zu b) Unter Berücksichtigung der Kontinuität, zählt nicht (nur) die Quantität, sondern insbesondere auch die Qualität der Beiträge; hierzu zählen unter anderem die korrekte Anwendung des Fachvokabulars und eine angemessene Argumentationsweise. Neben der inhaltlichen Leistung wird mithin auch die Darstellungsleistung beurteilt. Die Vor-und Nachbereitung des Unterrichts gehört ebenfalls dazu: Die SchülerInnen und Schüler sind in der Lage die Inhalte der vergangenen Unterrichtsstunden wiederzugeben und in den aktuellen Kontext einzuordnen. Zu c) Die Lehrkraft kann verpflichtend Referate vergeben. Zudem können die SchülerInnen freiwillig ein Referat übernehmen. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit aus Eigeninitiative ein Thema vorzuschlagen, das sie für unterrichtsrelevant halten, aber auch die Fachlehrerin wird an gegebener Stelle auf mögliche Referatsthemen hinweisen. Wird ein Referat übernommen, so muss dies rechtzeitig mit der Fachlehrerin abgesprochen werden. Es sollten mindestens 2-3 Wochen zur Vorbereitung verbleiben. Ein Referat beinhaltet immer eine ausgiebige Recherche (über das Internet hinaus), die Erstellung eines Handouts für die Lerngruppe und eine ansprechende und verständliSeite | 84 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop che, mediengestützte Präsentation. Spätestens eine Woche vor Präsentation muss die Gliederung des Referats der Fachlehrerin kurz vorgestellt und das Handout abgegeben werden. Um später die Leistung des/r Einzelnen bewerten zu können, muss klar ersichtlich sein, welche/r SchülerIn welchen Themenbereich recherchiert, gestaltet und präsentiert hat. Zu d) Ein Protokoll wird von der Fachlehrerin zu Beginn der Stunde vergeben, wenn es als sinnvoll erachtet wird. Dies kann zum Beispiel bei einem Interview eines Experten im Unterricht der Fall sein, bei der Durchführung von Experimenten, der Präsentation umfangreicherer Arbeitsergebnisse u. a. Zu e+f) Im Rahmen des Unterrichts werden häufig unterschiedlichste Gruppen- und Partnerarbeiten durchgeführt werden. Die SchülerInnen sollten sich aktiv in die Arbeit mit einbringen, das Arbeitsklima positiv mitgestalten und dazu in der Lage sein, Ergebnisse des Teams sowohl verbal, als auch graphisch angemessen zu präsentieren. Gestaltung einer Unterrichtsstunde: Die SchülerInnen bereiten ein Thema im Rahmen einer Unterrichtsstunde für ihre MitschülerInnen didaktisch auf. Dabei stellen die SchülerInnen ihren MitschülerInnen und der Lehrkraft ein (kurzes) Handout zur Verfügung. Zu g) Die SchülerInnen arbeiten konzentriert und unter Einhaltung des vorgegebenen Zeitrahmens an einer gestellten Aufgabe. Sie teilen die gestellte Aufgabe insbesondere bei umfangreicheren Projekten selbstständig auf. Jedes Teammitglied führt die zur Erstellung des Produkts erforderlichen Dokumente in jeder Unterrichtsstunde mit sich. Präsentation der Projektarbeit (in der Regel als Stundenmoderation): Alle MitSeite | 85 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop glieder eines Teams müssen in der Lage sein, die Ergebnisse und Vorgehensweisen aus Teamarbeitsphasen kommentierend darzustellen (s.e+f) Zu h) Hierzu zählen unter anderem Lesbarkeit, Übersichtlichkeit, Chronologie, etc. Die Arbeitsmaterialien werden bei Bedarf eingesammelt. Schriftliche Leistungen: Die Leistungsbeurteilungen in den Klausuren orientieren sich an den Vorgaben zum Zentralabitur; s. hierzu: http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de Die Gewichtung der Anforderungsbereich ergibt sich in der Qualifikationsphase in etwa wie folgt: Anforderungsbereich (Reproduktion) ~25% I Anforderungsbereich II Anforderungsbereich III (Reorganisation (Reflexion und Problem- & Transfer) lösen) ~40% ~35% Seite | 86 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Ein Teil der schriftlichen Leistung ist auch immer die Darstellungsleistung mit ca. 20% der Gesamtpunktzahl. Zuordnung der Notenstufen zu den Punktzahlen: Note Punkte Erreichte Punkt- In Prozent zahl Sehr gut plus 15 100-95 Sehr gut 14 94-90 Sehr gut minus 13 89-85 Gut plus 12 84-80 Gut 11 79-75 Gut minus 10 74-70 Befriedigend 9 69-65 Befriedigend 8 64-60 Befriedigend mi- 7 59-55 Ausreichend plus 6 54-50 Ausreichend 5 49-45 Ausreichend mi- 4 44-39 Mangelhaft plus 3 38-33 Mangelhaft 2 32-27 1 26-20 0 0-19 100-85% 84-70% 69-55% plus nus 54-39% nus Mangelhaft mi- 38-20% nus Ungenügend 19-0% Seite | 87 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Arbeitsmaterial Es wird zum Teil mit Kopien gearbeitet, weshalb kein Heft, sondern ein Ordner angeschafft werden sollte, der zu jeder Unterrichtsstunde mitzubringen ist. Hier werden sowohl Arbeitsblätter und Hausaufgaben, aber auch die Ergebnisse eigenständiger Arbeit abgeheftet. Seite | 88 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop 3 Qualitätssicherung und Evaluation Evaluation des schulinternen Curriculums Zielsetzung: Das schulinterne Curriculum stellt keine starre Größe dar, sondern ist als „lebendes Dokument“ zu betrachten. Dementsprechend sind die Inhalte stetig zu überprüfen, um ggf. Modifikationen vornehmen zu können. Die Fachkonferenz (als professionelle Lerngemeinschaft) trägt durch diesen Prozess zur Qualitätsentwicklung und damit zur Qualitätssicherung des Faches bei. Prozess: Der Prüfmodus erfolgt jährlich. Zu Schuljahresbeginn werden die Erfahrungen des vergangenen Schuljahres in der Fachschaft gesammelt, bewertet und eventuell notwendige Konsequenzen formuliert. Der vorliegende Bogen wird als Instrument einer solchen Bilanzierung genutzt.2 2 Quelle: Beispiel eines schulinternen Lehrplans für die gymnasiale Oberstufe im Fach Sozialwissenschaften (http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplannavigator-s-ii/gymnasialeoberstufe/sozialwissenschaften/hinweise-und-beispiele/schulinterner-lehrplan/schulinterner-lehrplan.html) 89 Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop Kriterien Ist-Zustand Auffälligkeiten Änderungen/ Konsequenzen/ Perspektivplanung Funktionen Fachvorsitz Stellvertreter Sonstige Funktionen (im Rahmen der schulprogrammatischen fächerübergreifenden Schwerpunkte) Ressourcen personell Fachlehrer/in fachfremd Lerngruppen Lerngruppengröße … räumlich Fachraum Bibliothek Computerraum … materiell/ Lehrwerke sachlich Fachzeitschriften … Unterrichtsvorhaben Leistungsbewertung/ Einzelinstrumente Leistungsbewertung/ Grundsätze 90 Wer (Verantwortlich) Bis wann (Zeitrahmen) Lehrplan Sek. I Politik/Wirtschaft Heinrich-Heine-Gymnasiums, Bottrop sonstige Leistungen Arbeitsschwerpunkt(e) SE fachintern - kurzfristig (Halbjahr) - mittelfristig (Schuljahr) - langfristig fachübergreifend - kurzfristig - mittelfristig - langfristig … Fortbildung Fachspezifischer Bedarf - kurzfristig - mittelfristig - langfristig Fachübergreifender Bedarf - kurzfristig - mittelfristig - langfristig … 91