Universal Export

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 Universal Export Eine Reise in unser Gehirn Ein Theaterprojekt von Boris Nikitin
in Koproduktion
mit der Kaserne Basel,
Hebbel am Ufer Berlin,
FFT Düsseldorf
und PRAIRIE/Migros Kulturprozent
Paraform Produktionen, c/o Boris Brüderlin, Allschwilerstrasse 35
CH-4055 Basel, Telefon: +41 79 683 30 38, Email: borisb@paraform
www.paraform.ch/borisnikitin
2 Abstract Du befindest Dich in einem Raum, den Du Dein Leben lang nicht verlassen kannst.
In diesem Raum siehst Du ein Theaterstück. Dieses Stück ist Dein Stück. Der
Raum, in dem es gezeigt wird, ist Dein Gehirn: Ein 1,3 Kilogramm schwerer,
grauweisser Klumpen, durchzogen von Milliarden von Nervenverbindungen, die
dafür sorgen, dass wir sprechen, denken, Entscheidungen treffen, spielen und
uns verlieben.
Universal Export ist ein Stück über unser Gehirn und dessen Erforschung. An der
Schnittstelle von Wissenschaft und Theater wagt der Abend den Sprung ins
Innerste unseres Körpers. Der Theaterraum wird dabei selbst zur Dunkelkammer,
in der wir leben. Als Zuschauer können wir in sie hineinschauen, doch auch der
Theaterabend blickt auf uns zurück. Universal Export ist die Geschichte meiner,
Deiner, unserer Nerven.
Mit Universal Export präsentiert Boris Niktin seine vierte eigenständige
Theaterarbeit. Woyzeck und F wie Fälschung (nach Orson Welles) wurden letztes
Jahr zum Bestentreffen der deutschsprachigen freien Theaterszene, dem Festival
Impulse in NRW, eingeladen und dort mit dem Dietmar N. Schmidt-Preis für eine
herausragende
künstlerische
Einzelleistung
ausgezeichnet.
Die
Produktion
Imitation of Life wurde aus über 50 Projekten zur Realisierung im Rahmen der
Treibstoff Theatertage Basel 2009 ausgewählt. Die drei Produktionen waren
bereits an über einem Dutzend Spielorte in der Schweiz, Deutschland, Polen und
Dänemark zu sehen.
Für Universal Export versammelt Boris Nikitin erneut eine Gruppe alter
WeggefährtInnen um sich: Mit den beiden Darstellern Malte Scholz und Beatrice
Fleischlin arbeitet er wiederholt zusammen. Neu im Team ist der Engländer Jesse
Inman, der sonst regelmässig mit der Gruppe Far A Day Cage auftritt.
Universal Export wird von der Kaserne Basel, dem Hebbel am Ufer Berlin und dem
FFT Düsseldorf koproduziert. Weitere Gastspiele im Schlachthaus Theater Bern,
im Südpol Luzern und im Theaterhaus Gessnerallee Zürich mit insgesamt 12
Aufführungen in der Schweiz und 7 Aufführungen in Deutschland stehen bereits
fest. Darüber hinaus wurde die Produktion ins Koproduktionsmodell PRAIRIE
aufgenommen. Im Rahmen von PRAIRIE fördert das Migros-Kulturprozent jedes Jahr
acht ausgewählte innovative Schweizer Theaterproduktionen.
Universal Export 3 Produktionsspezifische Angaben Mitwirkende
Konzept und Regie:
Darsteller:
Bühne:
Licht/Technik:
Dramaturgie:
Produktionsleitung:
Assistenz:
Boris Nikitin
Beatrice Fleischlin
Jesse Inman
Malte Scholz
PanteraPantera, Carsten Schmidt
Matthias Meppelink
Kris Merken
Boris Brüderlin
Sandra Lichtenstern
--Aufführungen Kaserne Basel
Premiere/Uraufführung am 25. Februar 2011, Reithalle, 20:00
Weitere Aufführungen am 26./27./28. Februar und 1. März 2011, 20:00 (SO 19:00)
Infos und Reservationen: www.kaserne.basel.ch, Tel. +41 61 666 60 00
Aufführungen Südpol Luzern
Am 8. und 9. April 2011, 20:00
Infos und Reservationen: www.sudpol.ch, Tel. +41 41 318 00 40
Aufführungen Schlachthaus Theater Bern:
Premiere am 13. April 2011, 20:30
Weitere Aufführungen am 15. und 16. April 2011, 20:30
Infos und Reservationen: www.schlachthaus.ch, Tel. +41 31 312 60 60
Weitere Aufführungen folgen im Herbst 2011 im Theaterhaus Gessnerallee Zürich,
im FFT Düsseldorf und im Hebbel am Ufer Berlin.
--Kontakt
Boris Brüderlin (Produktionsleitung): Tel. +41 79 683 30 38, [email protected]
--Pressebilder
Bildmaterial kann von der Homepage der Kaserne Basel herunter geladen werden:
www.kaserne-basel.ch/medien
Bilder der Inszenierung stehen ab dem Premierenvortag zur Verfügung.
Bitte vergessen Sie nicht, den Namen der Fotografin (Donata Ettlin) anzugeben!
--Eine Produktion von Paraform in Koproduktionspartner mit der Kaserne Basel,
Hebbel am Ufer Berlin, FFT Düsseldorf und PRAIRIE – dem Koproduktionsmodell des
Migros-Kulturprozent mit innovativen Schweizer Theatergruppen.
--Mit freundlicher Unterstützung durch:
Fachausschuss für Theater und Tanz beider Basel, Pro Helvetia, MigrosKulturprozent, Stanley Thomas Johnson Stiftung, Ernst Göhner Stifung, GGG
Basel, Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr und Theaterhaus Gessnerallee Zürich.
Universal Export 4 Zum Stück „Einander kennen? Wir müssten uns die
Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken
einander aus den Hirnfasern zerren.“
Georg Büchner, Dantons Tod (I,1)
Universal Export ist ein Theaterstück über das Gehirn, die Steuerzentrale des
Körpers und Entstehungsort dessen, was uns am Wichtigsten erscheint: Unser
subjektives Innenleben. Die moderne Hirnforschung hat sich dazu aufgemacht, den
Eigenschaften des Gehirns auf den Grund zu gehen, sie zu zerlegen und ihre
Funktionsweise zu verstehen. Ursprünglich mit der Absicht, Krankheiten zu
erforschen und neue Therapien zu finden, hängt dieses Interesse nicht zuletzt
mit der voyeuristischen Neugier zusammen, wissen zu wollen, was sich hinter der
Fassade des Gegenübers abspielt.
Während das Theater das Gefühl im Kern eines mit sich und seiner Umwelt
ringenden Individuums verortet, versteht die Gehirnforschung das Individuum als
ein Produkt komplexer neuronaler Prozesse. Eine der grössten Herausforderungen
der Hirnwissenschaften für den Einzelnen und die Gesellschaft besteht darin,
dass sie unsere Gefühle und bewussten Gedanken, unsere Handlungsabsichten und
Willensakte
auf
neuronale
Prozesse
zurückführt,
über
die
wir
keine
Entscheidungsfreiheit haben: Wenn, wie die Experimente des amerikanischen
Physiologen Benjamin Libet in den achziger Jahren gezeigt haben, Hirnaktivität
gemessen werden kann, noch bevor die Handlungsabsicht bewusst wird, dann kann
daraus geschlussfolgert werden, dass der freie Wille eine Illusion sei. Die
Vermittlung von Hirnwissen in den Medien und die daran anschliessende, von
Hoffnungen und Ängsten getragene öffentliche Debatte, lassen die Frage
aufkommen, inwiefern die Ergebnisse der Hirnforschung ein neues Menschenbild
generieren, und was für Vorstellungen von einer zukünftigen Gesellschaft sich
daraus gewinnen lassen.
Im Mittelpunkt des Stücks stehen die Themen Bewusstsein, Gedächtnis und
Kommunikation. Im Vorfeld der Proben haben die Macher von Universal Export mit
Neurologen und Gehirnspezialisten Interviews geführt. Die Erfahrungen aus
dieser Recherche werden direkt auf den Theaterabend angewendet. Drei Performer
geben Einblicke in ihr subjektives Innenleben und entfalten dabei ihre
Autobiografie, welche durch die Setzung auf der Bühne zunehmend zweifelhaft
wird. Wie authentisch sind diese Personen, die da vor uns stehen? Die Blackbox
des Theaters wird zum Modell eines Gehirns mit dem wir beobachten, wie es uns
dabei beobachtet, wie wir es beobachten... bis ins Unendliche.
Kurzbiografien der Mitwirkenden
Boris Nikitin - Konzept und Regie
*1979 in Basel/CH. Studium der Angewandte Theaterwissenschaften in Giessen.
Davor Regieassistent am Prater der Volksbühne Berlin (u.a. bei René Pollesch
und Rimini Protokoll). 2005 Künstlerische Leitung des europäischen Festivals
für Theater/Tanz/Performance diskurs. 2006 Teilnahme an der Mobilen Akademie in
Warschau. 2007 Konzept und Regie für Woyzeck (1. Preis beim Festival 100°
Berlin, Einladung zum Festival Impulse 09, Hörspielfassung für DeutschlandRadioKultur). 2008 Diplomstück mit F wie Fälschung (Einladung zum Festival
Impulse 09, Gewinner des Dietmar N. Schmidt-Preises), ausserdem Installation
Talking Car im Rahmen der Spielzeiteröffnung der Kaserne Basel. 2009 Imitation
of Life, das u.a. im Rahmen von TREIBSTOFF 09 in der Kaserne Basel und im HAU
in Berlin zu sehen war. Im Herbst 2010 Premiere des Theaterprojekts Der Fall
Richter Adam am Schauspielhaus Graz.
Universal Export 5 Malte Scholz – Darsteller
*1976 in Hamburg/D. Arbeitet als Performer und Autor. Nach dem Abitur 1996
Wehrdienst in Kellinghusen (D), danach Berufsausbildung zum Datenverarbeitungskaufmann.
Hat
in
Giessen
Angewandte
Theaterwissenschaft
studiert.
Mitarbeit an Projekten von Laurent Chétouane, Tim Etchells, Heiner Goebbels,
Xavier Le Roy und Richard Foreman.
Beatrice Fleischlin – Darstellerin
1996-2000 Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste. 2002-2007 Mitglied
des Kollektivs GASTSTUBE. Seit 2007 arbeitet sie als Schauspielerin, Tänzerin
und Autorin in verschiedenen Konstellationen (u.a. mit Andreas Liebmann,
SIGNA). Mit ihrem Solo my ten favorite ways to undress gewann sie am Festival
100° Berlin den ersten Preis der Jury und wurde zum Festival Impulse 09
eingeladen. 2010 gewann sie den Publikumspreis beim stücklabor im Theater Basel
für ihr Stück Mein törichter Beweis von Leidenschaft.
Jesse Inman – Darsteller
*1977 in Birmingham/UK. 1992-2002 Schauspieler in verschiedenen Kompanien in
Birmingham, darunter die Strassentheatergruppe Funding Pending Live Arts. 2003
Umzug nach Berlin, wo er am English Theater auftrat, z.B. in Pinter's The
Caretaker and Bennett's Talking Heads. Er hat in verschiedenen Filmen
mitgespielt, u.a. Julie Delpy's The Countess und arbeitet seit fünf Jahren mit
der Zürcher Gruppe Far A Day Cage.
PanteraPantera – Szenografie
Unter dem Label erarbeiten Jens Müller und Thomas Wüthrich Szenografie- und
Innenarchitekturprojekte. Sie hinterfragen herkömmliche Gestaltungsprozesse und
entwickeln Szenografie als Regieführung. Form ist Produkt erlebter und
antizipierter Interaktion. Ästhetik verstehen sie als Dialektik sinnlicher
Wahrnehmung und direkter Aktion.
Kris Merken – Dramaturgie
* 1979. Lebt in Berlin. Bis 2009 Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in
Giessen. Arbeitet seit 2008 als freischaffender Dramaturg zusammen mit
verschiedenen Künstlern und Kollektiven und den Sophiensaelen Berlin. Nach F
wie Fälschung (nach Orson Welles) ist dies die zweite Zusammenarbeit mit Boris
Nikitin. Ab Mai 2011 wird er im Rahmen des Treibstofffestivals in Basel
zusammen mit Corinne Maier das Stück selber denken, setzen! Entwickeln.
Boris Brüderlin – Produktionsleitung
*1979 in Basel/CH. Studierte Germanistik, Theater- und Filmwissenschaften in
Lausanne, Bern und Berlin sowie Dramaturgie an der Hochschule für Musik und
Theater Leipzig. 1997-2004 Mitglied des Jungen Theater Basel (Impulse-Preis
2001). Diverse Assistenzen u.a. bei Sebastian Nübling, Daniel Wahl, Tim Zulauf
und Stefan Kaegi. Seit 2009 Dramaturg und Produktionsleiter der Basler Gruppe
CapriConnection und seit 2010 Geschäftsleiter der Treibstoff Theatertage Basel.
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