43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik AUSGABE 6/13 18. MÄRZ 2013 Anzeige € 4,50 | Fr. 9,00 www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL Biete Werbeclip, suche Erfolg Auf der Suche nach dem User „Es geht nicht um neue Features“ Verwirrende Vielfalt Wie Dienstleister Videos zu viralen S. 16 Selbstläufern machen SEO und Social Media wachsen zusammen Thomas Schnieders, Direktor S. 25 E-Commerce bei Otto M-Payment: Kunden warten noch ab S. 36 S. 20 Foto: Fotolia / Herzform Online- vor Stationärhandel Bis 2017, so prognostiziert das Marktforschungsinstitut Forrester Research, wird der B2C-Umsatz im E-Commerce in Westeuropa von 112 auf 191 Milliarden Euro zunehmen und damit auch den stationären Handel überholen. Im Schnitt rechnet Forrester mit einer jährlichen Steigerungsrate von elf Prozent. Für Deutsch- Online-Einzelhandel: Umsätze in Deutschland 2012 27,2 Mrd. € 2013 30,9 Mrd. € 2014 34,6 Mrd. € 2015 38,5 Mrd. € 2016 42,5 Mrd. € 2017 46,4 Mrd. € Quelle: Forrester Research Online Retail Forecast © INTERNET WORLD Business 6/13 land erwarten die Experten eine ähnliche Steigerungsrate und einen Zuwachs von 27,2 auf 46,4 Milliarden Euro. fk SUCHMASCHINENMARKETING eBay stellt SEA infrage Nur 25 Cent Extra-Umsatz pro eingesetztem Werbe-Dollar bringen eBay bezahlte Suchwortanzeigen auf Google, Bing und Yahoo. Das ergab eine Studie, die die Handelsplattform selbst durchführte. Allerdings seien die Ergebnisse nicht unbedingt auf Unternehmen mit geringerem Bekanntheitsgrad übertragbar. fk INTERNET WORLD BUSINESS GUIDE Online Werbeplanung Einen Überblick über Vermarkter, Dienstleister und Agenturen im Online Marketing bietet der Busi-iness Guide Online Werbeplanung. Diee st aktuelle Ausgabe ist g, bis Juni 2013 gültig, Ihr Exemplar liegt dieser Zeitschrift bei. fk Handel braucht E-Kompetenz E-Commerce-Experte Florian Heinemann eröffnet den Internet World Kongress D er deutsche Handel muss dringend eigene E-Commerce-Kompetenz aufbauen, um sich im Wettbewerb zu behaupten. Mit dieser Kernthese eröffnet Keynote Speaker Florian Heinemann am 19. März in München den Internet World Kongress. Erfahrener Gründer Heinemann, der bereits vor der Jahrtausendwende das Buchhandelsportal Just Books gründete und 2012 den Start-up-Inkubator Rocket Internet verließ, um mit Partnern sein eigenes Unternehmen Project A Ventures zu starten, gilt als einer der profiliertesten Kenner der deutsche E-Commerce-Szene. Viele Händler, analysierte Heinemann im Gespräch mit der Redaktion, haderten mit Problemen im Be- Strategietreffen der E-Commerce-Branche: Der Internet World Kongress 2013 reich Logistik und Retourenmanagement. Viel größer sei nach der Einschätzung des Experten jedoch die Aufgabe, ein alteingesessenes Handelsunternehmen „DNA-seitig nach links zu drehen und Digitalkompetenz aufzubauen“. Für Händler, die ins Web expandieren wollen, hat Heinemann einen klaren Rat: „Finden Sie den cleversten und medienkompetentesten 26-Jährigen, dem Sie vertrauen, und stellen Sie ihm so viel Geld zur Verfügung, wie Sie es gerade noch vor sich selbst verantworten können. Hanse Ventures dünnt aus D er Wagniskapitalgeber Hanse Ventures zieht bei der Fastforward RSA GmbH den Stecker. Das Hamburger Unternehmen, das seit 2011 die beiden Services Gigalocal und Finest Spots betrieben hat, stellt seinen Geschäftsbetrieb ein. Zu- Hanse Ventures strafft Zügel: B. Kundrun, dem wird das Dienst- J. Maaß, S. Weber, R. Schmidt-Holtz (v.l.n.r.) leistungsportal Gigalo, das bereits abgeschaltet wurde, vices kamen über ihren Testvon seinem Entwickler Christian markt Hamburg nie hinaus. Steiger übernommen. Gigalo- Hanse Ventures wurde 2010 cal.de sollte die mobile Vermitt- von Bernd Kundrun (ehemals lung von Kleinstaufträgen wie Bertelsmann), Jochen Maaß Besorgungsfahrten revolutio- (Gründer Artaxo), Sarik Weber nieren, bei Finest Spots ging es (ehemals Xing) und Rolf um personalisierte Restaurant- Schmidt-Holtz (ehemals Gru■ empfehlungen. Doch beide Ser- ner + Jahr) gegründet. fk Und bauen Sie so inhouse Kompetenz auf.“ Das gesamte Interview lesen Sie auf Seite 5. Der Internet World Kongress findet am 19. und 20. März im Rahmen der Internet World Messe statt. Erwartet werden etwa 700 Kongressteilnehmer und 10.000 Messebesucher. fk ■ Kik startet online D ie Modekette Kik startet in den E-Commerce. Seit Kurzem ist unter www.kik24.de ein begrenztes Sortiment an Damen-, Herren- und Kinderkleidung erhältlich – zu Kampfpreisen (Damenjeans ab 19,99 Euro). Einen Mindestbestell- wert gibt es nicht, für den Versand berechnet Logistikpartner DHL pauschal 4,95 Euro pro Bestellung. Offiziell starten soll der Shop, den die Hamburger Agentur Isa für den Mode-Discounter aus Bönen realisierte, ■ erst im April 2013. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt MARKTPROGNOSE 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 18. März 2013 Kunden sind nicht treu In eigener Sache Online Marketing Forum 2013 Das Online Marketing Forum, die Konferenz für Online-Marketing-Entscheider, geht 2013 ins elfte Veranstaltungsjahr und macht dabei am 05. Juni in Hamburg, am 11. Juni in Düsseldorf, am 19. Juni in Frankfurt und am 03. Juli in München Halt. Einen Tag lang dreht sich alles um die Trends im Online Marketing: ■ Mobile Marketing: Webseiten, E-Mails, Newsletter auf Smartphones, Tablets etc. ■ Social Media Marketing: Plattformen sinnvoll einsetzen und verknüpfen ■ Suchmaschinenmarketing: Neue Entwicklungen von Google und Co. kennen lernen und für sich nutzen ■ Performance Marketing: Neuerungen bei Google Adwords ■ E-Mail-Marketing: Kunden gezielt, persönlich ansprechen ■ Kampagnen: Richtige Umsetzung und Steuerung, Best-Practices Das Online Marketing Forum wird von INTERNET WORLD Business präsentiert. Daher erhalten Leser der Zeitschrift auch Sonderkonditionen und können für nur 189 Euro zzgl. MwSt. (statt 249 Euro zzgl. MwSt.) an der Konferenz teilnehmen. Einfach den Code OMF13iwb online bei der Anmeldung eingeben und sparen unter: www.onlinemarketingforum.de Laut einer Studie bleiben nur wenige Käufer beim Kanalwechsel beim gleichen Händler D ie Zahl ist verschwindend gering: Lediglich 0,1 Prozent der Verbraucher wählen die gleichen Händler sowohl für den Online- als auch für den Stationärkauf. Zu diesem Ergebnis kommt das Beratungsunternehmen OC&C, Düsseldorf, in seinem Insight zum Multichannel-Handel „Wenn zwei sich streiten ...“. Die Mehrzahl der Kunden sei in ihrem Kaufverhalten wesentlich anspruchsloser als von vielen Händlern angenommen: „An die ‚integrierten Serviceleistungen‘ verschwenden sie wenig Gedanken. Was Kunden von Online viel eher erwarten, ist ein überzeugendes Warenangebot und ein einfacher Einkauf “, heißt es in der Studie. Demnach geben über 80 Prozent der befragten Online Shopper die Möglichkeit, jederzeit einkaufen zu können, als Hauptbeweggrund für die Wahl dieses Kanals für den Einkauf an. Auch ein großes Produktangebot und bessere Informationen zu Angeboten und Preisen sind den Kunden im Internet wichtig. Sogenannte Multichannel-Services wie etwa ein einfacher Umtausch spielen hingegen keine Rolle. Über die Hälfte der Kunden greifen bei ihrem Online-Kauf auf völlig andere Händler zurück als in der Offline-Welt. So schaffen besonders stationäre Multi-MarkenHändler es nicht, Marktanteile im Offline-Geschäft auch ins Web zu übertragen. Der stationäre Marktanteil von Kaufhof liegt beispielsweise bei zwei Prozent – Schätzung Einzelhandelsmarktanteile (ausgewählte Händler*) Online vs. Offline Marktanteile Offline in Prozent ** 2,0 1,8 TRENDS & STRATEGIEN Display verliert gegenüber TV E-COMMERCE S.Oliver vor Zalando 4 1,2 Euronics Hagebau 0,8 Deichmann 1,0 0,6 0,4 0,2 0 Ottos E-Commerce-Chef im Interview 5 Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft, untersucht von Ibi Research 6 Schneller zahlen, schneller liefern Serie: Die Zukunft des E-Commerce (Teil 3) 8 Die Shareconomy-Bewegung gewinnt an Fahrt 10 MARKETING & WERBUNG 28 Eine Studie von Ibi Research hat Web-Händler zu ihrem Umgang mit Social Media befragt 30 Recht: Social Media Monitoring 12 Guter Jahrgang 13 32 TOOLS & TECHNIK Targeting mit Kundendaten Infectious Media senkt Akquisekosten für Sky Sports durch gezielte Kundenansprache 34 Kostenlose „Start“-Edition Facebooks beste Freunde Das Social Network legt sein AgenturPartnerprogramm neu auf Preiskampfverschärfung im Web – aber lassen sich Produkte nur über den Preis verkaufen? Wer User Generated Content analysiert, muss auf den Datenschutz aufpassen Exklusiv. Aufwendig. Limitiert 16 Kampagnen schafften es in diesem Jahr auf die Shortlist des New Media Awards Der Preis ist heiß Bekannter werden ist das Ziel Geben ist seliger denn nehmen ASMI stellt die Vermarktungspakete für die Internet-Rechte der Fußball-Bundesliga vor Hoffnungsträger Tolino eBay sponsert Gratis-Shop-Software 14 Biete Werbeclip, suche Erfolg Um ihr Video Ad zum „viralen Selbstläufer“ zu machen, setzen Werbungtreibende zunehmend auf die Publisher-Netzwerke professioneller Anbieter 16 SPECIAL: MOBILE PAYMENT Verwirrende Vielfalt: Für die Zahlungsabwicklung mit mobilen Geräten gibt es die unterschiedlichsten Varianten 36 Auf der Suche nach dem User Zahlen mit Photo- oder QR-TAN Facebooks neue Social Graphic Search und Google+ setzen deutliche Signale Beim Einsatz von Photo- und QR-Tan werden die TANs vor Ort auf dem Handy generiert 20 35 40 Breuninger Görtz S.Oliver Esprit 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 Marktanteile Online in Prozent * Gesamter Einzelhandelsmarkt exklusive Lebensmittel ** Bei S.Oliver und Esprit wurde ausschließlich der Umsatz des Einzelhandelssegments berücksichtigt © INTERNET WORLD Business 6/13 Stand: März 2013 online sind es aber nur 0,3 Prozent. Vertikale Anbieter mit Produkten aus nur einem Geschäftsfeld und vor allem Herstellermarken schneiden online besser ab. Sie haben einen starken Namen und vertreiben in den meisten Fällen nur über die eigene Webseite. Der Weg zum MarkenOnline-Shop sei direkter und das Produktangebot in Hinblick auf die Marke größer. Quelle: OC&C – Insight; Foto: Fotolia / Masterzphotofo Plattformen von Pure Playern haben darüber hinaus den Vorteil, dass ihr Sortiment nicht den Gesetzen des stationären Handels unterliegt. Bei Anbietern von Eigen- und Herstellermarken seien immerhin rund 25 Prozent der Multichannel-Kunden über beide Kanäle hinweg treu – bei Tchibo und Esprit ■ sind es sogar 40 Prozent. tdz Meinungen in diesem Heft Die meisten Führungspositionen in der Internet-Branche sind bislang von Männern besetzt, doch die Frauen holen auf 25 Die Antwort des deutschen Buchhandels auf den 26 Amazon Kindle kommt spät, aber mit Macht Wie uns das Internet verändert Douglas Ernsting's family Foto: Fotolia / alphaspirit Klaus Breyer, MENSCHEN & KARRIERE 24 H&M C&A 1,4 Geschäftsführer von Buddybrand, weiß, was ein Preferred Marketing 14 Developer geleistet haben muss Langsam, aber gewaltig „Es geht nicht um neue Features“ Abwarten ist Quatsch Project-A-Chef Florian Heinemann erklärt, wo er neue Chancen im Internet-Handel sieht Der Modeanbieter wurde zum „Besten Online-Shop Fashion 2013“ gewählt Karstadt Galeria Kaufhof 1,6 INTERNET WORLD Business 6/2013 Der Werbemarkt in den USA legte 2012 um drei Prozent zu, aber nicht in allen Bereichen 6/13 46 Ein Event nach dem anderen Deutscher Mediapreis, Dmexco Nighttalk, Affiliate Networkxx – im März war einiges los Carel Halff, Geschäftsführer von Weltbild, will ein offenes E-Book-System auf Augenhöhe mit Amazon etablieren 26 SZENE 52 MEINUNG Mehr als der Bestell-Button Florian Heinemann, Geschäftsführer bei Project A Ventures, hält Abwarten beim E-Commerce für unsinnig 5 Gastkommentar: Über das „Digital Self“ und den Blick in die Online-Marketing-Glaskugel 54 RUBRIKEN Topkampagne: Legos Spur der Steine 22 Etats Marketing & Werbung 22 Rechtstipp: Vertragsstrafe für Shop und eBay 32 Techniktipp: Webshop fit für Social Search 34 Etats Tools & Technik 35 Dienstleisterverzeichnis 42 Managing Director Commerce Plus, rät dem Offline-Handel, den Online28 Handel besser im Blick zu haben Menschen & Karriere 48 Sebastian Romanus Impressum 48 Termine 49 Managing Director Deutschland bei Goviral, hält Entertainment und Branded für am wichtigsten Stellenmarkt 50 Gerd Wolfram, Gehört 54 Feedback 54 Andreas Helios, Senior Group Manager Enterprise Marketing, Adobe, kommentiert das Thema Online Marketing 54 Cella Irvine, CEO Vibrant Media, findet, dass in der Internet-Branche weibliche Führungskräfte wegweisend sind 46 Moritz Koch, Geschäftsführungsmitglied bei Metro, erlebt einen regelrechten Wettlauf der Payment-Systeme 17 36 AKTUELL 3 Außer Kontrolle Ist Jugendschutz im E-Commerce überhaupt möglich? D er Jugendschutz im Internet ist eine Farce“ – verkündete vor ein paar Wochen Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, in der Zeitung „Die Welt“. Angesichts von zunehmenden Jugendschutzverstößen im Internet fordert er ein radikales Eingreifen: ein Versandhandelsverbot für Alkohol und Tabakwaren. Aus rechtlicher Sicht gelten für Online-Händler beim Verkauf von Produkten mit Altersbeschränkung grundsätzlich genau dieselben Pflichten wie für stationäre Händler auch, erklärt Rechtsanwältin Sabine Heukrodt-Bauer. Das bedeutet: Webshops sind dazu verpflichtet, das Alter des Kunden zu prüfen. Höher. Schneller. Weiter. Die perfekte E-Commerce-Komplettlösung. Um auf Produkte ohne entsprechende Jugendfreigabe im Netz hinzuweisen, gibt es die Option auf schriftliche Verweise, etwa in den AGB, technische Lösungen (zum Beispiel bei der Anlage der Artikelstammdaten oder beim Zahlungsvorgang) sowie die Ausweiskontrolle bei der Lieferung. Die Frage nach der wirklichen Praktikabilität dieser Kontrollmaßnahmen im Web bleibt angesichts zahlreicher Täuschungsfälle allerdings nach wie vor unbeantwortet. Die einzige Möglichkeit, rechtliche Vorschriften bei Bestellungen von entsprechenden Artikeln im Internet einzuhalten, ist nach HeukrodtBauer die „Face to Face“-Kontrolle oder alternativ auch das Post-Ident-Verfahren. Denn: „Viele Händler nehmen eine Klausel in ihre AGB auf, wonach der Käufer mit der Bestellung versichert, volljährig zu sein. Sie verkennen jedoch, dass Kinder oder Jugendliche mangels voller Geschäftsfähigkeit überhaupt noch keine AGB wirksam bestätigen können. Sie sind daher vertraglich nicht verpflichtet und der Händler haftet weiterhin.“ Augen auf beim Internet-Verkauf: Händler müssen bei jugendlichen Kunden besonders wachsam sein Um diese rechtliche Grauzone zu umschiffen, setzt Sebastian Diehl, Mitgründer des OnlineSupermarkts „Emmas Enkel“, neben dem schriftlichen Hinweis in den AGB, aus dem deutlich hervorgeht, „dass sowohl Besteller als auch Annehmer an der Haustür volljährig sein müssen, um Alkohol entgegennehmen zu können“, auch auf eine praktische Kontrollmaßnahme. Die gibt es aber erst bei der Lieferung: „Da wir mit eigenen Fahrern ausliefern, stellen wir sicher, dass bei Lieferung von Alkohol der Personalausweis kontrolliert wird.“ Es gilt also weiterhin: Die Verantwortung für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen liegt beim Händler selbst; dazu sollten regelmäßige Kontrollen Standard werden. Das bestätigt das Bundesfamilienministerium: „Das beste Gesetz hilft nichts, wenn anschließend das Kontrollnetz Löcher hat. Die Einhaltung von Jugendschutzbestimmun■ gen muss wirksam überwacht werden.“ sg Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer BVH*, Berlin Sebastian Diehl, Mitgründer „Emmas Enkel“, Düsseldorf „Die Gewährleistung von Sicherheit und Jugendschutz im Internet ist eine Gratwanderung zwischen Serviceorientierung, Offenlegung sensibler persönlicher Daten, Elternrechten, Kundenvertrauen, Einschränkung persönlicher Freiheiten und Erziehungsaufgaben. Welche Möglichkeiten die geeignetsten sind, hängt davon ab, welche Ware bestellt wurde und wie sie ausgeliefert werden soll. Es ist schwierig, einheitliche Standards dafür zu definieren.“ „Wir haben zum einen in unseren AGB klar formuliert, dass sowohl Besteller als auch Annehmer an der Haustür volljährig sein müssen um Alkohol entgegennehmen zu können, zum anderen haben wir dann Kontrollmöglichkeiten bei der Lieferung. Da wir mit eigenen Fahrern ausliefern, stellen wir sicher, dass bei Lieferung von Alkohol der Personalausweis kontrolliert wird. Gleiches gilt natürlich auch bei Bestellungen, die im Laden abgeholt werden.“ Sabine Heukrodt-Bauer, LL.M, Rechts- und Fachanwältin für IT-Recht, Mainz Stephan Tromp, stellvertretender HDE*-Hauptgeschäftsführer, Berlin „Beim Verkauf von Alkohol etc. im Netz besteht eine Prüfungsund Nachweispflicht nach Paragraf 2 Jugendschutzgesetz bezüglich des Alters des Kunden wie im stationären Handel auch. Viele Händler nehmen dazu eine Klausel in ihre AGB auf, wonach der Käufer mit der Bestellung versichert, volljährig zu sein. Sie verkennen jedoch, dass Kinder oder Jugendliche mangels voller Geschäftsfähigkeit überhaupt noch keine AGB wirksam bestätigen können.“ „Der Handel bekennt sich ausdrücklich zum Jugendschutz und dessen Einhaltung in allen Vertriebsformen und -kanälen. Für das Internet existieren zwar technische Lösungen, die eine Altersverifizierung grundsätzlich möglich machen, allerdings sind diese teilweise nur bedingt praxistauglich. Generell ist beim Jugendschutz im Internet ein Zusammenwirken von Eltern, Schulen, Politik und Wirtschaft unabdingbar.“ Fotos: Fotolia / Beermedia (MacBook und Zigaretten), iStockphoto / Malerapaso (Wein), Fotolia / F.Schmidt (Tabletten) Die Verantwortung liegt beim Händler plentymarkets lassen sich alle Prozesse des Online-Handels komfortabel organisieren, effizient steuern und in Echtzeit verwalten. plentymarkets wird von über 2.500 Unternehmen für den Online-Handel genutzt. Das plentymarkets-Prinzip: E-Commerce as a Service * BVH: Bundesverband des Deutschen Versandhandels; HDE: Handelsverband Deutschland www.plentymarkets.com TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Germany’s Gold auf der Kippe BEWEGTBILDNUTZUNG 3 von 4 sehen Online Videos Die deutschen Internet-Nutzer schätzen Bewegtbild im Internet zu Unterhaltungsund Informationszwecken. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Digitale Wirtschaft. 77 Prozent schauen demnach Online Videos, davon ein Drittel (33 Prozent) mindestens Der Werbemarkt in den USA legte 2012 um drei Prozent zu – nicht in allen Bereichen R und 140 Milliarden US-Dollar (etwa 105 Milliarden Euro) wurden im vergangenen Jahr in den USA für Werbung ausgegeben, schätzt der Medienbeobachtungsdienst Kantar Media und errechnet daraus einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland betrug das Gesamtwerbevolumen 2012 nach Erhebungen der Marktforscher von Nielsen rund 26,2 Milliarden Euro, das Wachstum wird auf 0,9 Prozent beziffert. Procter & Gamble bleibt Nummer 1 Größter US-Werbungtreibender bleibt weiterhin mit weitem Abstand Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, wobei seine Ausgaben um fünf Prozent zurückgingen. Der US-Werbemarkt wuchs 2012 wieder leicht – nach einem Minus 2011 Unternehmen Immer stärker im Kommen: Online Videos über unterschiedlichste Kanäle wöchentlich. Besonders jüngere Nutzer liegen beim Bewegtbildkonsum vorne. Neun von zehn der 16- bis 34-Jährigen konsumieren Online Videos. Zugleich feiert Bewegtbild seinen Einzug auch auf modernen Smartphones: Jeder zweite befragte Smartphone-Besitzer schaut Bewegtbildinhalte über das mobile Internet. red Ebenfalls rückläufig waren die Budgets bei der US-Autoindustrie und den großen Telcos AT&T und Verizon. Dagegen legte der Internet-Zugangsprovider Comcast ebenso zu wie der japanische Autobauer Toyota, der Mischkonzern Berkshire Hathaway und der Kosmetikhersteller L’Oréal. Veränderung gegenüber 2011 Procter & Gamble 2,805 – 5% Comcast 1,713 + 10 % General Motors 1,642 – 7% AT&T 1,572 – 14 % L’Oréal 1,461 + 9% Verizon 1,409 – 13 % News Corp. 1,274 + 6% Toyota Motor 1,239 + 13 % Berkshire Hathaway 1,165 + 12 % Chrysler Group 1,065 – 14 % © INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: Kantar Media Report USA: Veränderungen in den Werbekanälen 2012 Kanal Veränderung gegenüber 2011 TV Networks + 9% Kabelfernsehen + 3% spanischsprachiges TV Produkt wird zum Namen + 15% Publikumszeitschriften – 3% Lokalzeitungen – 2% Überregionale Zeitungen – 12 % Online-Werbung (Display) Lokale Radiosender Außenwerbung + 5% © INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: Kantar Media Report Erste Details zur Google-Brille Deichmann testet virtuelle Schuhregale in Bremen S chuhhändler Deichmann testet einen neuen Vertriebsweg: In der Bremer Innenstadt hängen seit Kurzem 450 hintergrundbeleuchtete Plakate – sogenannte CityLights –, mit einer Auswahl von Deichmann-Schuhmodellen. Gearbeitet wird mit zwei unterschiedlichen Postern, die jeweils 20 Damen- oder 20 Herrenschuhe aus den aktuellen Frühjahr-/Sommerkollektionen zeigen. Über einen QR-Code kann der Kunde das Pro- iPhone statt Filiale: Deichmann-Chef Heinrich Deichdukt seiner Wahl in der passenden mann bei der Präsentation der neuen QR-Poster Größe mit seinem Smartphone bestellen. Als Partner ist Paypal mit im der Leiter Internationales Marketing bei Boot und bietet auch eine entsprechende Deichmann. Paypal mit seiner hohen App für iPhone und Android an. Popularität bei Online Shoppern und seiIm Rahmen seines stringenten Multi- ner einfachen, sicheren Abwicklung sei bei channel-Konzepts will der Schuhhändler dem Projekt Wunschpartner, auch wenn auch in der Offline-Welt rund um die Uhr Hackel nicht ausschließen könne, dass die präsent sein: „Wir finden die Möglichkeit, Nachfrage der Konsumenten andere Lö24/7-Shopping ‚auf die Straße‘ zu bringen, sungen auf die Deichmann-Agenda brin■ sehr interessant,“ meint Christian Hackel, gen wird. lemster / fk – 3% unverändert Schuhe per QR-Code MAD GENIUSES Anzeige Werbeausgaben (Mrd. US-Dollar) Die Bewegungen in den einzelnen Medienkanälen sind zum Teil auf regionale Ereignisse wie den US-Wahlkampf zurückzuführen, dies erklärt zum Beispiel den Anstieg der Werbeausgaben im frei zugänglichen Fernsehprogramm allgemein und bei spanischsprachigen TV-Sendern. Nicht auf die USA beschränkt sind hingegen die Einbrüche beim PrintGeschäft. Vor allem die überregionalen Tageszeitungen mussten erneut schwere Verluste hinnehmen. Ebenfalls nicht ungeschoren davon kam die einzige OnlineWerbegattung, die Kantar Media aktuell ausweist: Display Advertising verlor drei Prozent – weil sich hier die Brutto-Netto■ Schere weiter öffnet. fk Foto: Fotolia / M. Nazislart USA: Die größten Werbungtreibenden 2012 Die Mad Geniuses GmbH firmiert zur Pixi Software GmbH um und rückt so die eigens von ihr entwickelte und vertriebene Versandhandels-Software Pixi in den Unternehmensmittelpunkt. Die Umbenennung tritt ab sofort in Kraft. Im Zuge der Umfirmierung bezog das Münchner Headquarter Mitte Februar neue Büros in der Parkstadt Schwabing im Münchner Norden. Mit dem Umzug soll unter anderem mehr Raum für den deutschen Entwicklungsstandort geschaffen werden, zudem sucht das Unternehmen nach Entwicklern im Web- beziehungsweise PHP-Umfeld. fk 6/13 Display verliert gegen TV VIDEO STREAMING Das Bundeskartellamt hat Bedenken gegen eine von ARD und ZDF gemeinsam betriebene Online-Videothek geäußert. Ursprünglich sollte das Projekt bereits 2012 unter dem Markennamen „Germany‘s Gold“ starten, eine entsprechende Gesellschaft wurde bereits gegründet. Das Kartellamt bemängelt Preisabsprachen zwischen beiden Anstalten und eine Benachteiligung der privaten Sender, die ihre Produktionskosten nicht über Gebühren decken können. Eine gemeinsame VideoPlattform von Pro Sieben Sat1 sowie RTL hatte das Kartellamt bereits 2012 abgelehnt. Ein deutsches „Hulu“ ist somit in weite Ferne gerückt. fk 18. März 2013 S Foto: Deichmann 4 timmerkennung, Vorlesen von Texten und sprachgesteuerter Zugang zur eingebauten Kamera, das sind einige Features der neuen Datenbrille Google Glass. Der Suchmaschinenkonzern veröffentlichte jetzt zum Prototyp erste Guidelines für Entwickler. So sollen News-Lieferanten dem Träger keine ganzen Texte ins Auge beamen, sondern nur Headlines. Bei Bedarf werden dann die ganzen Texte vorgelesen. Applikationen können Text, Bilder und Videos enthalten. Die Brille lässt sich mit der Stimme oder über ein Touchpad ■ am Gehäuse steuern. fk Marktstart noch ungewiss: Google Glass TRENDS & STRATEGIEN Abwarten ist Quatsch Project-A-Chef Florian Heinemann über neue Chancen im Webhandel 5 ist die neue Software für erstklassige AdWords-Kampagnen. Per Knopfdruck können 100.000+ Keywords und Ads in Top-Qualität online gebracht werden. A schon, dass ich das in einigen Jahren ebenfalls maximal noch intellektuell nachvollziehen kann, das für mich aber kein natürliches Verhalten mehr sein wird. Als 50- bis 55-jähriger Geschäftsführer eines mittelständischen Handelsunternehmens ist diese mentale Barriere – und das hat nichts mit Intelligenz zu tun – sicherlich noch mal deutlich schwer wiegender. Wenn ich ein mittelständisches Handelsunternehmen wäre, würde ich mir den cleversten 26-Jährigen suchen, den ich finden kann, ihm viel Verantwortung geben und mich darauf beschränken, Florian Heinemann, Geschäftsführer zu schauen, dass er mit meiHerr Heinemann, wenn Sie das bei Project A Ventures nem Geld keinen Unfug Ende Ihres Vortrags für uns vorwegnehmen: Ist E-Commerce aus Ihrer Sicht eine macht, statt darauf zu hoffen, dass alles wieder weggeht. Das Medienkonsumverhalten von LeuInvestmentchance oder ein Millionengrab? ten wandert unaufhaltbar ins Internet und RichFlorian Heinemann: Ich sehe E-Commerce auf jeden Fall als Investmentchance. Denn aus meiner Sicht tung Mobile. Und es hat schon in vielen anderen muss man bei der Beurteilung von Problemen Industrien nicht funktioniert, abzuwarten und zwei Ebenen unterschieden: Ist etwas strukturell erst später auf den Zug aufzuspringen. Ich bin fest oder systematisch nicht in Ordnung oder handelt davon überzeugt, dass die nachhaltigste Kompees sich primär um handwerkliche oder operative tenz diejenige ist, die man selbst inhouse aufbaut. Themen. Aus meiner Sicht ist es im E-Commerce eher letzteres. Jede Zahl, die man sich anschaut, Momentan scheint es zwei Wachstumsszenarien im deutet darauf hin, dass der E-Commerce weiter E-Commerce-Markt zu geben: Zalando gibt viel sehr stark zunehmen wird. Aber E-Commerce ist Geld aus, um sich Marktanteile zu kaufen. Klassinoch ein junger Bereich. Und immer, wenn neue sche Händler hingegen erwarten, dass sich InvestiBereiche entstehen, gehen nun mal einige Dinge tionen schnell auch wieder rechnen. Wo sehen Sie schief und es kommt zu handwerklichen Fehlern. den Königsweg? Zugleich ist Handel grundsätzlich natürlich mar- Heinemann: Wer wächst denn gegenwärtig am genschwach. Wenn man da ein paar Fehler macht, stärksten im E-Commerce-Bereich? Pure Player sieht es betriebswirtschaftlich schnell nicht mehr wie Zalando oder Zooplus, aber auch kleine Niso gut aus. schenanbieter, die als eBay-Powerseller und mit Magento-Shops siebenstellige Umsätze fahren. Nicht viele Händler verdienen mit E-Commerce Ich glaube: Wenn man als junger Wilder in einen wirklich schon Geld. Wenn es tatsächlich vor allem Markt kommt, kann man gar nicht anders als zu an handwerklichen Fehlern liegt – welche sehen Sie investieren. Und wenn man, wie Zalando, in der denn dann da? Lage ist, diesen sehr wachstumsstarken Weg zu finanzieren, ist das ein Weg, der funktionieren Heinemann: Zum einen machen den Händlern natürlich mangelnde Skaleneffekte zu schaffen. Eine kann und bei Amazon ja auch genau so schon Menge von Themen wie eigene Logistikstruktur, funktioniert hat. Außerdem baut Zalando an allen eigenes Shop-System, Know-how in Sachen On- Ecken Inhouse-Kompetenz auf. Jede Wertschöpline Marketing und CRM rechnen sich erst ab ei- fungsstufe wird bei Zalando mit enorm großem ner gewissen Größe. Darüber hinaus weisen ins- Einsatz und bis ins kleinste Detail dutrchgeplant. besondere Offline-Händler, die gut sind bei Wa- Dass das alles nicht nachhaltig ist, hat man bei renbewegung und Einkauf, häufig noch große Amazon auch gesagt – und jetzt sieht man, wo die Schwächen bei sämtlichen digitalen Teilen der heute stehen. Man muss analysieren, wer wie aufWertschöpfungskette auf. Und wenn ich dann gestellt ist für den Handel der Zukunft. Bin ich ein sehe, wie unsere heute 21-jährigen Praktikanten digital kompetentes, datengetriebenes Unternehmiteinander kommunizieren, weiß ich auch men mit komplett jungen IT-Infrastrukturen? Oder bin ich primär Offline-Händler mit Einkaufs- und Handels-, aber wenig Datenkompetenz. Ehrlich gesagt hätte ich als Offline-Händler lieber das handwerkliche Problem, meine Retourenquoten zu reduzieren, als das Problem, DNAseitig meine ganze Firma nach links zu drehen und Digitalkompetenz aufzubauen. uf der E-Commerce-Messe Internet World hält Florian Heinemann, ehemals Geschäftsführer bei Rocket Internet und jetzt Geschäftsführer beim Company-Builder Project A Ventures, die Keynote mit dem Titel „E-Commerce – Investmentchance oder Millionengrab“. Mit INTERNET WORLD Business sprach der Chef von Project A, das unter anderem von Otto finanziert wird, über die zukünftige Entwicklung des Online-Handels, möglichen Strategien für Offline-Händler und eigene Beteiligungskonzepte. Internet World Kongress Florian Heinemann ist Keynote-Speaker auf der E-Commerce-Fachmesse „Internet World“. Seinen Vortrag „E-Commerce – Millionengrab oder Investmentchance?“ können Sie am Dienstag, den 19. März, um 10.15 Uhr in Saal 5 anhören. ■ www.internetworld-messe.de Sie uns! Besuchen ärz 2013 M . 0 2 . 9 1 F 128 / 0 B e l l a H NEU: Performance Tracking und Reporting! Bessere CPCs Mehr Keywords Geringerer Aufwand Wenn der Handel doch so margenschwach ist, was reizt Investoren dann aber doch immer wieder, in neue Handelskonzepte zu investieren? Heinemann: Die reichsten Deutschen sind fast durchgängig Händler. Tengelmann, Aldi, Schwarz, DM etc. So schlimm scheint es also nicht zu sein. Diesen vermeintlichen Widerspruch habe ich für ■ mich auch noch nicht final durchdrungen... INTERVIEW: DANIELA ZIMMER Mehr Informationen finden Sie auf www.camato.de 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 STUDIE ZUR INTERNET WORLD 2013 Wie uns das Netz verändert Die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Gesellschaft untersucht eine Studie des Forschungsinstituts Ibi Research. Ihr Fazit: Wir müssen uns mit den Folgen einer Informationsüberflutung auseinandersetzen A der heranwachsenden Generation. So sieht die Mehrheit vor allem Nachholbedarf bei den Themen Respekt (60 Prozent) und Umgangsformen (55 Prozent). Auch ist die Sorge groß, dass das Bildungsniveau sinkt. Die Jugendlichen, so die Meinung der Mehrheit der Befragten, brauchen vor allem Unterstützung und Anleitung im Umgang mit den sozialen Netzwerken. Die Verantwortung wird hier insbesondere bei den Erziehungsberechtigten und Bildungseinrichtungen gesehen. Der Umgang mit Facebook und Co. wird unter Experten überraschend kritisch gesehen. Zwar liegt die offizielle Altersgrenze im Social Network bei 13 Jahren, doch für 28 Prozent der Befragten ist das zu früh. Sie würden dem eigenen Kind erst ab einem Alter von 15 Jahren die Nutzung sozialer Netzwerke erlauben. Weitere 18 Prozent wollen ihre Zustimmung nicht von einem konkreten Alter abhängig machen – und immerhin sieben Prozent sehen auch bei kleineren Kindern zwischen sieben und zehn Jahren keine Probleme. Über 60 Prozent sprechen sich für staatliche Förderung des Datenschutzes aus 28 % Aufgrund der strengen Datenschutzgesetze haben Unternehmen in Deutschland einen 11 % klaren Wettbewerbsnachteil im internationalen Vergleich Mit dem Thema Datenschutz wird lediglich 5 13 % Unsicherheit bei den Verbrauchern geschürt Ich stimme voll zu 2 33 % 21 % 28 % 19 % 23 % 22 % 12 % 5 21 % 19 % 40 % Ich stimme gar nicht zu 4 Basis: 828 ≤ n ≤ 877; Quelle: Ibi Research an der Universität Regensburg; Stand: 2013 Zwei Drittel sind häufiger online als früher 33 % Im privaten 1 7% Bereich 30 % 31 % 36 % 34 % Ist viel weniger geworden 2 85 Prozent der Befragten beobachten diese Entwicklung vor allem bei Berufseinsteigern und jüngeren Arbeitnehmern. Aber auch schon bei der Vorbereitung auf die Arbeitswelt in Schule, Studium und Ausbildung sehen die Fachleute Defizite bei Gründe, die für Online Shopping sprechen 3 27 % 4 Ich kaufe online, weil … … ich so an keine Öffnungszeiten gebunden bin 69 % … es Zeit spart Ist viel mehr geworden 22 % 44 % … online das Angebot größer ist als im Ladengeschäft 41 % … ich es bequemer finde als im Ladengeschäft 40 % … die Preise dort günstiger sind 19 % 54 % … ich so die Preise besser vergleichen kann Zeitliche Veränderungen 2012 bei der Online-Nutzung Im Arbeits1 alltag Vor dem Hintergrund der Bundestagswahl im Oktober 2013 wurden die Branchen-Insider auch zur politischen Kompetenz der Parteien in Sachen Social Media, digitale Medien und Datenschutz befragt. Dabei zeigte sich ein wenig schmeichelhaftes Bild: Über ein Viertel der Befragten sehen derzeit keine Partei als Kompetenzträger auf diesen Gebieten an. Beim Thema Internet und digitale Medien nehmen die befragten Online-Experten mit 48 Prozent den größten Sachver- Webshopping bringt Flexibilität und spart Zeit 3 Eine Mehrheit der Befragten spricht sich für einen starken Datenschutz aus. Bei der Frage, ob strenge Datenschutzgesetze in Deutschland ein Wettbewerbsnachteil sind, sind sich die Experten nicht einig © INTERNET WORLD Business 6/13 Politik kein Kompetenzträger Jugendliche nicht genug vorbereitet Das Thema Datenschutz wird ernst genommen Es ist wichtig, dass Staat und Politik in den Datenschutz eingreifen Foto: Fotolia / Buchachon uf den ersten Blick spricht es für das Web: Die Zeit, welche die Menschen im Internet verbringen, nimmt nach wie vor zu. Rund 61 Prozent der für die Studie „Digitalisierung der Gesellschaft“ Befragten gaben an, 2012 privat länger im Netz gewesen zu sein als zuvor. Im Arbeitsumfeld waren es sogar 66 Prozent. Doch damit einher geht eine massive Verringerung persönlicher Kontakte. Auch die permanente Erreichbarkeit führt zu einem dauerhaften Zeitdruck, der durchaus gesundheitliche Schäden nach sich ziehen kann. So ist für eine Mehrheit von 69 Prozent die Digitalisierung mit konkreten Nachteilen verbunden. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt die im Auftrag der Internet World 2013 vom Institut Ibi Research an der Viele Menschen fühlen sich von der Vielzahl an Informationen in der digitalen Welt überfordert Universität Regensburg durchgeführte Befragung unter 1.000 Insidern aus – im Hinblick auf die diesjährige Bundes- werke sind ausschlaggebende Faktoren für der Internet-Branche. tagswahl – die Kompetenzfelder der Par- diese Entwicklung. Die stärksten Auswirkungen der Digitalisierung sehen 91 Proteien in diesem Themenumfeld. Breiter Forschungsansatz Die Digitalisierung von Inhalten aller zent der Internet-Experten im Bereich der Die Autoren der Studie gingen über das Art und die Erweiterung der Kommunika- Arbeitswelt. 79 Prozent der Befragten stelThema E-Commerce – den zentralen tionsprozesse hat nach Überzeugung der len durch die Social Networks ein veränPunkt auf der Internet World Messe – Studienautoren in den letzten fünfzehn dertes Verhalten der Arbeitnehmer im Arhinaus und untersuchten alle Aspekte der Jahren zu einer Informationsüberflutung beitsalltag fest. Zu den spontan genannten Digitalisierung, etwa die Nutzung sozialer geführt. Der inzwischen fast überall ver- Effekten zählen die fehlende Trennung Medien im Arbeitsalltag, den Umgang mit fügbare Zugang zum Internet, vor allem von Beruflichem und Privatem, die Abdigitalen Inhalten, den Datenschutz sowie aber die rasante Verbreitung sozialer Netz- nahme von Höflichkeitsformen und auch Konzentrationsprobleme. 26 % 26 % Ich stimme voll zu 37 % 2 11 % 7 % 6 33 % 28 % 3 4 5 3 5 13 % 7 % 3 17 % 10 % 4 21 % 8% 5 22 % 10 % 5 Ich stimme gar nicht zu Online-Abstinenzler sind eine kleine Minderheit. Nur acht Prozent aller Befragten waren 2012 im privaten Bereich seltener online als zuvor. Im Arbeitsalltag weniger online war sogar nur ein Prozent der Befragten Flexibilität und Zeitersparnis wurden als Hauptgründe für das Einkaufen im Netz genannt. Die gegenüber dem stationären Handel günstigeren Preise sind zwar auch wichtig, haben aber als Argument keine Priorität © INTERNET WORLD Business 6/13 © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: 867 ≤ n ≤ 872; Quelle: Ibi Research an der Universität Regensburg; Stand: 2013 Basis: 873 ≤ n ≤ 881; Quelle: Ibi Research an der Universität Regensburg; Stand: 2013 6/13 TRENDS & STRATEGIEN 18. März 2013 Internet World BUSINESS Pseudonym als Wahlmöglichkeit in sozialen Medien Welche Geräte mit Netzzugang genutzt werden Die Hälfte möchte anonym bleiben Der stationäre Computer ist auf dem Rückzug 7 27 % 00 22 % 22 % 66 % Desktop-PC 19 % 91 % Notebook 10 % 88 % Smartphone Ist mir sehr wichtig 2 3 4 Ist mir überhaupt nicht wichtig Jeder fünfte Nutzer von Facebook und Co. hat kein Problem mit dem Klarnamenzwang. Doch fast 50 Prozent hätten lieber ein Pseudonym 54 % Tablet-PC 7% 15 % 29 % Smart-TV E-BookReader © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: n = 855; Quelle: Ibi Research an der Universität Regensburg; Stand: 2013 MP3-Player mit Internet-Zugang 19 % Spielekonsole mit Internet-Zugang stand bei der Piratenpartei wahr, ihr wird mit 38 Prozent auch die größte Social-Media-Kompetenz zugesprochen. Die CDU/ CSU schneidet mit 23 Prozent am besten beim Thema Datenschutz ab. Am wenigsten Profil zeigen laut Experten SPD und Linke auf den Gebieten Internet, Datenschutz und Social Media. Notebook und Smartphone gehören bei den Umfrageteilnehmern zur Standardausrüstung, einen Desktop-PC kann man Kauf im Internet sprechen. jedoch nicht mehr voraussetzen. Eher schwach vertreten: E-Book-Reader, MP3-Player und Spielekonsolen mit Netzzugang Demgegenüber ist die Zustimmung zur Aussage, dass © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: 828 ≤ n ≤ 877; Quelle: Ibi Research an der Universität Regensburg; Stand: 2013 man im Netz die günstigeren Preise finde, verhältnismäßig gering: 63 Prozent vertreten diese Ansicht, während immerhin 15 Prozent Meinungen zum geplanten Wegfall der 40-Euro-Klausel bei Retouren eine solche Aussage ablehnen. Wer im E-Commerce Retouren erleichtert, hat mehr Umsatz Digitale Mitbestimmung „Am Puls der Zeit“ Dabei haben die Experten konkrete Forderungen an die Politik: Die Mehrheit der Befragten wünscht sich mehr Beteiligungsmöglichkeiten bei politischen Entscheidungen zu sozialen Medien. Genutzt wurde diese Option bisher allerdings nur von knapp einem Viertel der Umfrageteilnehmer. Beim Thema Datenschutz zeigt sich, dass die Experten diesen nicht nur als lästige Pflicht für Bedenkenträger abtun: So stimmen über 60 Prozent der Aussage zu, dass es wichtig sei, dass Staat und Politik in den Datenschutz eingreifen. Fast ein Drittel der Befragten sieht allerdings auch die negativen wirtschaftlichen Folgen, die ein deutscher Alleingang in Sachen Datenschutz hat. Sie befürchten, dass unsere strengen Datenschutzgesetze gegenüber anderen Ländern zu Wettbewerbsnachteilen führen. Die Studie zeigt deutlich: Die Sorge um mangelnden Datenschutz und gleichzeitig die Einsicht, dass die Digitalisierung negative Folgen mit sich bringen kann, sind nicht Einwände einer rückwärtsgerichteten, technophoben Klientel – das sind die Studienteilnehmer gewiss nicht. Neun von zehn Befragten besitzen ein Smartphone, mehr als die Hälfte einen Tablet-PC. Berührungsängste in puncto Online Shopping gibt es nicht: 95 Prozent der Umfrageteilnehmer hatten in den letzten vier Wochen vor der Datenerhebung mindestens einmal ein physisches Produkt online gekauft. Geschätzt wird am Einkauf im Netz vor allem die Flexibilität. Neun von zehn Branchenkennern kaufen gern online ein, weil sie auf diese Art nicht an Ladenöffnungszeiten gebunden sind, immerhin 76 Prozent schätzen den Zeitgewinn. Auch Preistransparenz, großes Angebot und nicht zuletzt Bequemlichkeit sind Faktoren, die für den Für Nicole Rüdlin, Leiterin der Internet World Messe, die die Studie in Auftrag gegeben hat, liefert die Untersuchung „eine objektive Einschätzung der gesellschaftlichen Auswirkungen einer digitalisierten Gesellschaft“. Denn: „Es sind die Branchen-Insider, die am Puls der Zeit ihre Ideen, Technologien und Businessmodelle vorantreiben und damit soziale und gesellschaftspolitische Folgen der digitalen Welt am frühesten erkennen können.“ Ein ausführliches Studiendokument mit allen Ergebnissen der Befragung steht kostenlos auf der Website der Internet World Messe zum Download bereit: www.inter ■ networld-messe.de/Presse/Studie fk Statt es Kunden schwerer zu machen, Artikel zurückzuschicken, müssen Internet-Verkäufer mehr dafür tun, dass Kunden die richtige Auswahl treffen. 45 % Viele Online-Händler werden trotzdem weiterhin die Rücksendekosten übernehmen. 30 % Die Möglichkeit einfacher Retouren führt zu höheren Umsätzen im Online-Handel Die Verbraucher sollten zu einer Kultur des „Nicht-Zurückschickens“ erzogen weden. Ich stimme voll zu 29 % 42 % 37 % 15 % 2 29 % 23 % 3 14 % 6 6 4 21 % 19 % 18 % 16 % 6 3 9%7% 25 % Ich stimme garnicht zu Kaum Änderungen erwarten die Umfrageteilnehmer nach einem Wegfall der 40-Euro-Klausel. Über 70 Prozent glauben, dass viele Online-Händler auch weiterhin bei Retouren das Porto übernehmen werden © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: 848 ≤ n ≤ 870; Quelle: Ibi Research an der Universität Regensburg; Stand: 2013 WEBSALE Shoplösungen sind die 1. Wahl für anspruchsvolle Versandhändler Internet World - Halle 2 Stand E092 websale.de/iw 8 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 SERIE: DIE ZUKUNFT DES E-COMMERCE Schneller zahlen, schneller liefern Das Smartphone wird künftig noch mehr Funktionen übernehmen und sich zur mobilen Geldbörse wandeln – mit Vor- und Nachteilen für Konsumenten. Nicht nur fürs Bezahlen, auch für das Ausliefern von Bestellungen entstehen neue Ideen B Das Smartphone zahlt NFC-fähige Samsung-Smartphones werden künftig über einen speziellen Sicherheits-Chip verfügen, der ab Werk mit der Visa-Paywave-Technologie ausgerüstet ist. Der Nutzer hinterlegt seine Kontodaten in einer App und kann dann mit dem Smartphone kontaktlos zahlen. Urteil: Samsung und Visa sind zwei bekannte Marken. Wenn sie es schaffen, die Kunden von der Sicherheit der Lösung zu überzeugen, hat diese Kooperation Potenzial. Mehr Komfort für Kunden Der Aufbruch im digitalen Handel geht weiter: Mehr Branchen drängen ins Web, Markenhersteller sprechen Verbraucher direkt online an und Gründer liefern innovative Tools und Konzepte, um Kunden besser bedienen und das Backend effizienter organisieren zu können. Eine Serie über die Aussichten der Branche. ■ Folge 1: Strategien im E-Commerce Ausgabe 04/2013 ■ Folge 2: Neue Geräte – neues Präsentieren Ausgabe 05/2013 ■ Folge Foto: Fotolia / Jopix.de ezahlen und liefern: Bei beiden Prozessen gibt es im Online-Handel noch viel Potenzial für eine kundenfreundlichere Abwicklung. Betrachtet man die zahlreichen Aktivitäten der Unternehmen im Markt für mobiles Bezahlen, wird deutlich, wohin die Reise geht: Das Smartphone verwandelt sich in eine digitale Geldbörse. In dieser sogenannten Mobile Wallet (englisch für Brieftasche) liegen nicht nur die Geldkartendaten, die es dem Besitzer ermöglichen werden, per Near Field Communication (NFC) kontaktlos zu bezahlen. Die mobilen Geldbörsen sollen – wenn es nach den Vorstellungen der Anbieter geht – von den Verbrauchern auch dazu genutzt werden, Eintrittskarten oder Flugtickets zu speichern oder bei Einkäufen automatisch Punkte in Kundenbindungsprogrammen zu sammeln. Zahlreiche Firmen arbeiten an solchen mobilen Wallets (siehe Interview) oder bieten sie bereits an, darunter Google („Google Wallet“) und Apple („Passbook“). Das Kreditkartenunternehmen Mastercard hat im Februar beim Mobile World Congress den digitalen Service „Masterpass“ vorgestellt, eine Cloud-basierte Brieftasche, bei der Kunden die Daten ihrer Debit- oder Kreditkarte sowie ihre Anschrift für Bestellungen hinterlegen. Dadurch, dass die Daten zentral auf den Servern von Mastercard gespeichert sind, wird der Bestell- und Zahlprozess schneller, weil die Daten nicht jedes Mal neu eingegeben werden müssen. Der Service funktioniert mit Smartphones, aber auch mit der herkömmlichen Karte. Masterpass wird die Verwendung von NFC, Tags, QRCodes, mobilen Geräten am Point of Sale oder Plastikkarten unterstützen. Ab wann Masterpass in Deutschland zur Verfügung steht, ist noch offen. Nicht nur Mastercard, auch Visa arbeitet an der mobilen Wallet. Beim Mobile World Congress hatten Visa und der Smartphone-Anbieter Samsung eine Kooperation bekannt gegeben. Samsung stattet seine NFC-fähigen Geräte künftig ab Werk mit der „Paywave-Technologie“ von Visa aus. Visa Paywave ist ein mobile Bezahl-App, mit der Verbraucher kontaktlos mit mobilen Geräten einkaufen können. Den Bezahlprozess beschleunigen will auch das britische Start-up Paddle, das ebenfalls eine Mobile Wallet entwickelt hat und demnächst loslegen will. Die PaddleTechnologie blendet dem Online-Käufer, der diese Zahlart im Shop wählt, einen QR-Code ein. Dieser wird per Paddle-App gescannt. Da die Zahldaten und die Lieferadresse bereits vorher hinterlegt wurden, kann die Zahlung zügig abgeschlossen werden. Alle diese Beispiele zeigen, dass das Smartphone in Zukunft im Alltag immer noch mehr Funktionen übernehmen wird. Dadurch wird es für seinen Besitzer noch unentbehrlicher. Die Konsumenten werden stärker von ihren mobilen Geräten abhängig. Die mobile Brieftasche steht und fällt jedoch damit, ob es die Anbieter Zahlen per QRCode-Scan Die britische Start-up-Firma Paddle will den Bezahlvorgang beim Online Shopping beschleunigen. Der Nutzer muss vorab seine Kreditkartendaten und die Lieferadresse in der Paddle-App hinterlegen. In Online Shops, die Paddle integriert haben, erscheint während des Bestellprozesses der Paddle-QR-Code. Er wird mit dem schaffen werden, das Vertrauen der Konsumenten in die Sicherheit dieser neuen Zahlabwicklung zu gewinnen. Was, wenn das Smartphone verloren geht oder gestohlen wird? Der Verbraucher muss selbst Vorsorge treffen, das Gerät mit Passwörtern schützen oder im Ernstfall sogar per Remote-Zugriff alle Daten löschen können. Das erfordert das nötige technische Wissen und den Willen, sich damit auseinanderzusetzen. Mobile Brieftaschen machen das Leben also nicht nur leichter, sondern auch komplexer. Der Komfort, den eine mobile Brieftasche bietet, hat auch einen Preis: Die Zahlungen, die ein Kunde tätigt, können noch leichter zentral erfasst, mit Standortdaten kombiniert und für Marketing-Zwecke ausgewertet werden. Kaufdaten und Kaufabsichtsdaten sind ein wertvolles Gut für die gezielte Auslieferung von Werbung. Das dürfte nicht jedem gefallen und könnte ein Grund sein, warum Verbraucher die mobile Wallet ablehnen. 3: Schneller zahlen – schneller liefern Ausgabe 06/2013 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter www.internetworld.de/webcode als PDF-Datei herunterladen. Gegen Sie einfach den Webcode 1304008 ein. ketdienst klingelt, oder haben keine Zeit, stundenlang zu warten, weil Lieferdienste keine präzisen Zustellzeiten angeben. Hinzu kommt, dass Kundinnen und Kunden die online bestellte Ware gerne so schnell wie möglich in der Hand halten möchten. Diese Unmittelbarkeit zwischen Kaufen und sofortigem Mitnehmen ist der große Vorteil des stationären Handels gegenüber dem Online-Handel, vorausgesetzt, das gewünschte Produkt ist im Laden verfügbar. Deswegen beschäftigen sich inzwischen viele Händler mit dem Thema „Same Day Delivery“, also der Zustellung am selben Tag (siehe INTERNET WORLD Business 3/2013, Seite 28). Der Münchner Modehändler Lodenfrey etwa hat im Weihnachtsgeschäft 2012 die Auslieferung der Kundenfreundlicher liefern Nicht nur beim Bezahlen gibt es Neues, sondern auch bei den Lieferkonzepten. Die Zustellung der im Internet georderten Ware ist häufig immer noch ein Problem: Kunden sind nicht zu Hause, wenn der PaSmartphone abfotografiert. Dann gibt der Kunde noch seine Prüfnummer der Kreditkarte ein und schließt die Bestellung ab. Urteil: Viele Kunden finden es lästig, ihre Daten während des Bestellprozesses immer aufs Neue einzutippen, und brechen den Kauf ab. Ob sie sich jedoch dazu durchringen, sich bei noch einer Zahllösung zu registrieren, ist fraglich. Zahlen ohne Plastikkarte Masterpass heißt die Weiterentwicklung des Paypass Wallet Services von Mastercard. In der Cloud-basierten digitalen Brieftasche hinterlegen Mastercard-Kunden ihre Zahldaten, ihre Adresse und eine Lieferanschrift. Dann können sie in Geschäften und online zahlen, ohne ihre Daten jedes Mal neu eingeben zu müssen. Urteil: Kunden kennen und vertrauen Kreditkartenanbietern, deswegen haben solche Lösungen gute Startbedingungen. 6/13 TRENDS & STRATEGIEN 18. März 2013 Das Auto als Packstation Cardrops.com will die Zustellung von Online-Bestellungen an Privatautos organisieren. Dazu installiert ein Techniker das „Cardrops-Starter-Kit“ im Auto des Kunden. Darüber werden die GPS-Koordinaten des Wagens übermittelt, wenn er längere Zeit an einem Standort steht. Daraus errechnet Cardrops, mit wel- Bestellung im Großraum München innerhalb von drei Stunden nach Eingang der Bestellung angeboten. Kooperationspartner war der Kurierdienst Tiramizoo.com. Auch Google testet laut Medienberichten aktuell die schnelle Lieferung von OnlineBestellungen im Großraum San Francisco. Klar ist, dass es bei der Zustellung von online bestellter Ware noch viel Potenzial gibt, um den Kunden besseren Service zu bieten. An dem Punkt setzen neue Player an, der aus Belgien stammende Service Cardrops.com etwa. Die Webseite verrät noch nicht allzu viele Details. Cardrops ist der Ansicht, dass sehr viele Menschen schon ein persönliches Schließfach vor ihrem Haus stehen haben: nämlich ihr Auto. Die Idee: Online-Bestellungen werden von einem Lieferservice im parkenden Auto abgelegt, Cardrops koordiniert die Lieferungen. Wie? Erst installiert ein Techniker das „Cardrops-StarterKit“ im Auto des Kunden. Diese Einheit sendet die GPS-Koordinaten des Wagens, wenn er sich länger als 15 Minuten nicht vom Fleck bewegt hat. Die Übermittlung kann auch ausgeschaltet werden. Aus den gesendeten Daten erstellt Cardrops eine Heatmap, an welchen Orten das Auto am häufigsten geparkt ist. Daraus errechnet das System im Voraus, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Wagen in den kommenden 36 Stunden an einem Ort ist, und sendet dann den Lieferservice los. Der öffnet den Wagen über die zuvor eingebaute Funktechnologie und legt das Paket im Auto des Bestellers ab. Dieser wird über die Lieferung per SMS informiert. Private Paketlieferung Nicht nur für den Transport von Menschen gibt es Mitfahrzentralen im Internet. Die Idee, Gegenstände jemandem ins Auto zu packen, der ohnehin eine bestimmte Strecke fährt, greift das norwegische Start-up Easybring.com auf. Registrierte Nutzer bieten an, ein Paket mitzunehmen, oder suchen jemanden, der zu ei- cher Wahrscheinlichkeit der Wagen an einem Ort ist und sendet dann den Lieferservice los. Der Wagen wird per Funk (Starter-Kit) geöffnet. Urteil: Damit das funktioniert, müssen Kunden viel Vertrauen mitbringen: Die Standorte ihres Autos werden erfasst und sie geben dem Lieferservice Zugang zum Auto. Mitfahrgelegenheit für Pakete Das norwegische Start-up Easybring.com will Pakete von Privatleuten an Privatleute zustellen lassen. Nutzer registrieren sich und veröffentlichen, ob sie eine Sendung mitgeben oder mitnehmen wollen. Gleichzeitig tragen sie den Preis ein, den sie für die Lieferung verlangen. Demnächst soll der Dienst auch auf mobilen Geräten als App bereitstehen. Internet World BUSINESS Interview Brieftasche in der App Online Payment mit Clickandbuy, eine mobile Brieftasche, das Herausgeben von Bezahlkarten und NFC-fähige Terminals für den Point of Sale: Die Telekom baut ein eigenes Ökosystem rund um das mobile Bezahlen auf. Warum? Klaus Schöpflin: Wir betrachten Bezahllösungen als wesentlichen Zusatz zu mobilen Dienstleistungen. Die mobile Brieftasche und mobile Bezahllösungen legen die technischen Grundlagen für viele Anwendungen, insbesondere für Couponing, aber auch für Loyality-Programme und Access-Lösungen. AccessLösungen umfassen beispielsweise den Kauf von Kinokarten mit dem Smartphone oder von Tickets für das Fußballstadion. Innerhalb der Telekom wird Clickandbuy als Dienstleister für Online-Bezahlverfahren der Türöffner für die Welt des mobilen Bezahlens. Entwickelt sich die Deutsche Telekom zu einer Bank? Schöpflin: Das ist in diesem Zusammenhang nicht unsere Absicht. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung von Lösungen für mobiles Bezahlen und von Mobile Commerce. Die Telekom will die Infrastruktur für das mobile Bezahlen schaffen. Wir wollen den Handel dabei unterstützen, die NFC-Infrastruktur aufzubauen. Woran arbeiten Sie konkret? Urteil: Viele Leute fahren mit dem Auto von A nach B und haben noch Platz im Kofferraum. Warum also nicht den privaten Transport von Gegenständen über eine Online-Plattform organisieren? nem bestimmten Ort fährt. Die Plattform vermittelt zwischen Nachfrage und Angebot. Ob dieser Peer-to-Peer-Service auch für E-Commerce geeignet ist, ist noch offen. Für Privatpersonen, die ab und zu einen Gegenstand versenden wollen, ist diese Vermittlung sicherlich vorteilhaft, noch dazu, wenn die Kosten niedriger sind als bei herkömmlichen Versendern. Wer jedoch, wie Online Shops, laufend Pakete versendet, wird eher auf professionelle Dienstleister zurückgreifen. Wie diese neuen Konzepte zeigen, gibt es noch viel Spielraum für besseren Ser■ vice bei der Auslieferung. is Virtuelles Verkaufsregal auf dem Campus Das Einzelhandels-Start-up „Emmas Enkel“ errichtet auf dem Vodafone-Campus in Düsseldorf eine virtuelle Verkaufsfläche. Die „Shopping Wall“, hinter der eine Machine-to-MachineKommunikationslösung von Vodafone steckt, präsentiert Produkte wie in einem Regal. Per Smartphone kann der Kunde die Ware entnehmen, in eine Einkaufs-App legen und bezahlen. Geliefert werden soll binnen Stunden. Urteil: An digitalen Verkaufsregalen an stark frequentierten Orten schnell mal den Einkauf zu erledigen, klingt sehr trendy. Ob es Passanten zum Kauf animieren kann, muss sich zeigen. Schöpflin: Die Deutsche Telekom testet gerade eine mobile Geldbörse, die zusätzlich zum kontaktlosen Bezahlen mit der Bezahlkarte von Clickandbuy über Near Field Communication auch Couponing, die Teilnahme an Loyality-Programmen und eine Access-Lösung enthält. Sie wird von der Telekom vermarktet werden und in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Wie unterscheidet sie sich von anderen mobilen Wallet-Lösungen? Schöpflin: Sie wird wesentlich sicherer sein als alles, was bislang auf dem Markt ist, da die Zugangsdaten und Passwörter verschlüsselt auf der SIM-Karte liegen. Die mobile Wallet wird mehrfach passwortgeschützt sein. Durch die E-Money-Lizenz von Clickandbuy kann die Telekom selbst Bezahlkarten herausgeben. Sie arbeiten dazu mit Mastercard zusammen. Haben Sie schon eine Karte herausgegeben? Schöpflin: Solche Produkte befinden sich aktuell im Endstadium der Entwicklung. Bezahlkarten gibt es bislang in verschiedenen Formen: als Plastikkarte oder mit NFC-Sticker als Übergangslösung zum Bezahlen mit dem Smartphone. Die nächste Stufe der Entwicklung, an der wir arbeiten, ist eine Telekom-Mastercard-App oder Wallet für das Bezahlen mit dem Smartphone. Der Herausgeber der Bezahlkarte ist allerdings Clickandbuy selbst, da sie die Inhaberin der E-Money-Lizenz ist. Die Deutsche Telekom gibt die Marke dazu Klaus Schöpflin, Vice President Product & Co-Lead Payment bei der Deutschen Telekom ■ www.clickandbuy.com und unterstützt Clickandbuy bei der Vermarktung. Heute zahlt kaum jemand mit seinem Smartphone. Welche Voraussetzungen sind nötig, damit sich das ändert? Schöpflin: Drei Dinge: Die Technologie am Point of Sale muss vorhanden sein, um kontaktlose Zahlungen auf Basis von NFC oder des QR-Codes zu bearbeiten. Dann ist eine ausreichende Verbreitung von NFC-fähigen Smartphones nötig. Und drittens müssen die Kunden die Relevanz beziehungsweise die Vorteile erkennen. Worin liegen denn die Vorteile für die Kunden? Schöpflin: Die Relevanz entsteht dadurch, dass das Smartphone der ideale Ablageort von Coupons oder für Kundenbindungsprogramme ist. Zum Beispiel kaufen Sie eine Kinokarte mobil und erhalten diese unkompliziert direkt auf das Smartphone. Am Eingang des Kinos halten Sie Ihr Smartphone an den NFCReader und erhalten gleichzeitig einen digitalen Coupon für ein Getränk während der Vorstellung. Für den Kauf der Kinokarte werden Ihnen Punkte in einem Loyality-Programm gutgeschrieben. Das alles funktioniert mit einer App. Klingt sehr praktisch, aber welche Kosten entstehen den Akzeptanzstellen durch diese neue Technologie? Schöpflin: Die Kosten für die Transaktionsabwicklung werden sich im Vergleich zu den aktuell gängigen Kosten nicht erhöhen. Für den Handel bedeutet es jedoch eine Investition in die Infrastruktur. Wir arbeiten auch an Lösungen für die Integration von NFC-Lesegeräten in die bestehende Kassenlandschaft. Bitte machen Sie eine Zeitreise und skizzieren Sie, wie wir in fünf Jahren in Alltagssituationen zahlen werden. Schöpflin: Ich bin mir sicher, dass ich in fünf Jahren kein Bargeld mehr benutzen werde, weder Münzen noch Geldscheine. Wenn ich beispielsweise irgendwohin fliegen muss, befindet sich mein Flugticket in der mobilen Brieftasche meines Smartphones. Ich buche meinen bevorzugten Parkplatz am Flughafen über das Smartphone und zahle auch die Parkgebühr damit. Wenn ich am Zielort angekommen bin, rufe ich mit einer Taxi-App ein Taxi und bezahle auch dort mit dem Handy. Und wenn ich ausgehe, zahle ich auch im ■ Restaurant mobil und bargeldlos. INTERVIEW: INGRID SCHUTZMANN 9 10 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 18. März 2013 6/13 SHARECONOMY Geben ist seliger denn nehmen Die globale Shareconomy-Bewegung gewinnt insbesondere im Automobil- und Tourismussektor an Fahrt und erwirtschaftet inzwischen Milliardenumsätze. Doch Industrie und Handel reagieren (noch) vor allem mit Verhinderungstaktik M ein Bac, dein Bac, Bac ist für uns alle lle da.“ Was Anfang der 80er-Jahre als Werbespruch im deutschen Fernsehen nervte, wird von Teilen der Gesellschaft heute bei Wohnungen, Autos oder Klamotten praktiziert: Das, was man hat, wird geteilt, was man nicht habt, geliehen. Hinter „Shareconomy“ oder „Collaborative Consump-tion“ verbirgt sich eine Lebenshaltung, g, bei der Besitz nicht mehr viel bedeutet. Mein Haus, mein Auto, mein Boot: Besitz ist out, teilen wird in Wirtschaft Ideers, die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage, d die die Verbraucher sensibler für ökonomische Verändeökon rungen mache, mach die zunehmende Durchdringung sozialer Durchd Netzwerke sowie die Ne wachsende Verbreitung von Smartphones. Wer sich an sein Mobils telefon als eine Art tel Fernbedienung für alle Fern Lebensbereiche erst einLeben mal gewöhnt hat, der g greift auch auc ohne zu Zögern zum digitalen Assistenten, digit wenn er ein ei Auto, ein Haus oder eine Bohrmaschine sucht. Bo „In fünf bis zehn Jahren ersetzt das Smartphone Ihr Auto“, ist GoogleVentures-Manager Kraus überzeugt. isch aF agd T; M ntin vale lio; tite rb; ma us ark /m os: Fot olia „Die Die Sharing Economy conomy ist ein echter chter Knall und nicht nur ur ein leiser Pieps“, betont denn auch Joe Kraus, General Partner bei Google Ventures. Als Brandbeschleuniger fungieren dabei laut Wolfgang Hünnekens, Gründer des Instituts of Electronic Business an der Universität der Künste zu Berlin und Mitgründer der neuen Unternehmensberatung für die digitale Fot Videos (Youtube) geteilt. Das US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ beziffert den Umsatz, der 2012 weltweit über den Verleih von Privateigentum erzielt wurde, auf 3,5 Milliarden US-Dollar. Angesichts eines globalen Bruttoinlandsprodukts von 71,3 Billionen US-Dollar erscheint dies zwar wie eine Bagatelle – doch immerhin schreibt „Forbes“ der neu entstehenden Gesellschaft des Teilens jährliche Wachstumsraten von 25 Prozent zu. Quelle: Friendsurance Auf Plattformen wie Wimdu.de, Airbnb.de, de, 9flats.com oder Couchsurfing.org stellen en immer mehr Privatleute Reiselustigen ihre re Wohnung zur Verfügung, bei Kleiderkreieisel.de wird gebrauchte Kleidung getauscht ht oder verkauft, auf Portalen wie Whyownit, it, Stuffle oder Frents finden sich Bohrmaaschinen und Kinderfahrradanhänger, die gegen ein Entgelt verliehen oder gegen ein in anderes nützliches Produkt getauscht werrden können. Dienste wie Tamyca oder er Nextbike vermitteln Autos und Fahrräder aus der Nachbarschaft und auf Smava oder Seedmatch stellen Privatleute anderen Nutzern Kredite zur Verfügung. „Wir haben unsere Welt verkabelt, um zu teilen“, verkündet etwa die Harvard-Absolventin Rachel Botsman, die unter dem Titel „What’s mine is yours“ bereits ein Buch zum Thema „Shareconomy“ verfasst hat. Als Erstes wurde Software geteilt (Open Source), danach Wissen (Wikipedia), und schließlich wurden Musik (Napster) und er Lauter Knall statt leiser Pieps Die deutsche Shareconomy-Landschaft ist inzwischen breit gefächert und hat eine Menge Artikel zu bieten: Vom Auto über Kinderspielzeug bis zur Rohrzange kann so ziemlich alles geliehen oder getauscht werden Strategen rauchen die Köpfe Entsprechend verwun verwunderlich ist laut Principal bei der StrateHagen Sexauer, Princi gieberatung Sempora, die am 13. Mai in der Berliner Kalkscheune einen Event zum Thema plant, dass der Aspekt Sharing als ernst zu nehmende Herausforderung bisher bei so gut wie keinem der TopEntscheider angekommen ist. Lediglich die Automobilhersteller haben bereits mit neuen Car-Sharing-Konzepten à la Drive Now oder Flinkster auf den Trend reagiert, dass es der jüngeren Generation längst nicht mehr darum geht, mit dem eigenen Auto zu protzen. Vielmehr will man bei Bedarf schnell und vor allem unkompliziert von Punkt A nach Punkt B gelangen können. Daneben versuchen sich Plattformen wie Tamyca zu etablieren, die Fahrzeuge von privat an privat vermitteln wollen. Aktuell stehen auf dem Portal rund 3.000 Fahrzeuge in 600 deutschen Städten zur Verfügung. Etwa 30.000 Nutzer sind deutschlandweit bei Tamyca registriert und nutzen das Angebot, ab 10.000 Fahrzeugen soll sich Unternehmensangaben zufolge das Modell rechnen. Den gewerblichen Autovermietern ist die neue Konkurrenz derzeit allerdings ein Dorn im Auge: So hat Sixt Tamyca bereits wegen vermeintlich irreführender Werbung verklagt und auch der Bundesverband der Autovermieter arbeitet mit Lobbyarbeit gegen das Konzept des privaten Carsharings. Doch nicht nur in der Automobilindustrie-, auch in der Touristikbranche besitzt der Sharing-Gedanke zunehmend Sprengkraft. Beim US-Zimmervermittler Airbnb stehen inzwischen 300.000 Unterkünfte weltweit zur Verfügung, in Deutschland sind es 20.000. Ein Designerloft in Hannover, das im Vorfeld der Cebit für 2.700 Euro auf die Plattform gestellt wurde, war abends bereits vermietet. Dabei spricht TRENDS & STRATEGIEN 11 Tamyca (li.) braucht 10.000 Autos, um profitabel zu arbeiten. Bei Airbnb.com (unten) stehen aktuell 300.000 Unterkünfte zur Buchung bereit diese ihr eigenes Angebot erweitern und neben eigenen Zimmern auch Privatunterkünfte vermitteln, die geprüft auch dem jeweiligen Hotelstandard entsprächen. Vom Verkäufer zum Serviceanbieter Auch für den Handel gebe es Möglichkeiten, auf Verleihdienste à la Kleiderkreisel oder Whyownit zu reagieren. „Jeder Anbieter oder Händler muss für sich seine Wertschöpfungskette ansehen und sich – mit voller Unterstützung der Geschäftsleitung – zum Kundenversteher und Serviceanbieter wandeln“, empfiehlt Hagen Managed-ServerVollkomfort. „Eurokrise, Social Networks und das Mobile Web spielen der Shareconomy in die Hände.“ WOLFGANG HÜNNEKENS Mitgründer iDeers Consulting Sexauer. Wenn sich Verbraucher künftig verstärkt über Whyownit Bohrmaschinen leihen, könnte dies gegebenenfalls mit einem geringeren Absatz einhergehen, dafür allerdings auch mit einer intensiveren Nutzung. Statt auf Abverkauf zu setzen, könnte eine der Konsequenzen sein, das Unternehmen künftig stärker auf Reparaturservices auszurichten. Darüber hinaus seien die „Verleiher“ von Bohrmaschinen häufig die besten Werber für Geräte und ideale Promotoren, um potenzielle Käufer schließlich doch von einem Kauf zu überzeugen. Denkbar ist zudem auch, Tausch- oder Leihkonzepte wie Kleiderkreisel zu nutzen, um die Frequenz in den Läden oder im Web zu steigern. Wie das geht, zeigt beispielsweise der Modehändler Asos, der sich eine Minderheitsbeteiligung an dem SecondhandMarktplatz Covetique sicherte. Möglich ist bei Shareconomy demnach viel – außer der Versuch, sie zu ver■ hindern. dz Profitieren Sie jetzt von einem Managed Server und geben Sie die individuelle Server-Administration in die Hände des Experten-Teams von internet24. Der technische Support ist rund um die Uhr telefonisch und per E-Mail für Sie erreichbar. Bei uns beginnt der Support nicht im Call-Center, sondern bei einem direkten Ansprechpartner. *zzgl. einmalige Einrichtungsgebühr von 139,- EUR Angebot für Gewerbetreibende, zzgl. 19% MwSt. Airbnb entgegen anderslautenden Vermutungen keine typische Studenten- und TramperKlientel an, die möglichst billig die Welt erkunden will. „Zwei Drittel unserer Gäste sind 36 Jahre alt oder älter, haben eine weltoffene Haltung, sind sehr interessiert an ihren Reisezielen und planen sehr individuelle Urlaube“, weiß Unternehmenssprecherin Lena Sörichsen zu berichten. Die Gastgeber seien im Schnitt sogar noch „einen Tick älter“ – schließlich muss man schon einen gewissen Lebensstandard erreicht haben, um seine Wohnung vermieten zu können. Den Eindruck, dass Airbnb zunehmend zu einer Plattform für klassische Ferienwohnungsanbieter wird, will Sörichsen nicht bestätigen. 90 Prozent der Anbieter vermieteten ihren Erstwohnsitz, haben ihre internen Zahlen ergeben. Angesichts von 87 Millionen vermittelten Privatübernachtungen pro Jahr durch neue Konkurrenten wie Airbnb oder 9flats beäugen klassische Tourismusanbieter die Entwicklung der Newcomer naturgemäß kritisch und üben sich, wie auch die Autoverleiher, in Verhinderungstaktik, statt sich Integrationslösungen zu überlegen. „Feuerlöscher und Fluchtwegepläne, die für Hotels durch die Betriebsverordnung vorgeschrieben sind, fehlen im Markt für Privatunterkünfte oft völlig. Das gefährdet nicht nur die Gäste, sondern häufig auch die übrigen Bewohner der betroffenen Häuser“, meldet Benedikt Wolbeck, Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, seine Bedenken an. Wolfgang Hünnekens könnte sich als mögliche Reaktion der Hotels auf die neue Konkurrenz stattdessen vorstellen, dass Dienst- und Lastmonitoring sowie Entstörung (24/7) Update- und Patchmanagement Individuelle Konfiguration Flexibel skalierbar (Loadbalancing, Hochverfügbarkeit) Persönliche Ansprechpartner / Experten-Service e für Partnerprogramm ittler Reseller und Verm Auf Kleiderkreisel.de kaufen, tauschen oder verschenken 540.000 registrierte Mitglieder drei Millionen Produkte ab 169,00 EUR* / Monat Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 | info@ internet24.de 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Rezepte an der Wand MCDONALD‘S-BURGER-AKTION Jetzt auch mobil Die inzwischen berühmte CrowdsourcingAktion „Mein Burger“ geht in die dritte Runde. Erstmals ist auch ein Mobile-Konfigurator im Einsatz und ermöglicht die Teilnahme über die McDonald’s-App. „Mit Wenn der kleine Hunger kommt: Die Do-it-yourselfAktion „Mein Burger“ gibt‘s jetzt auch mobil ‚Mein Burger‘ entstand in den vergangenen zwei Jahren die größte Burger-Community Deutschlands“, so Rainer Saborny, Director Marketing McDonald’s Deutschland. „Es ist daher nur konsequent, diese Community mobil zu machen.“ häb 6/13 Exklusiv und aufwendig BAUER MEDIA Bauer Media erweitert seine Lecker-Markenfamilie um das Social-Media-Portal Foodboard.de. Das Besondere daran: die opulente Bildsprache – schließlich isst das Auge mit. Vom Start weg sind 45.000 ProfiRezepte in Bildform aufbereitet, die sich die User an ihre persönliche Wand pinnen können. Weiter erreichen Nutzer, die kein Fleisch essen, mit dem Veggie-Button auf einen Klick alle vegetarischen Gerichte im Portal, und natürlich können auch eigene Rezepte hochgeladen werden. Aus der Betaphase und der Vernetzung mit anderen Marken aus der Lecker-Familie hat das Portal bereits rund 5.000 Kochfreunde, circa 10.000 Pinnwände und über 20.000 Facebook-Fans mitgebracht. häb 18. März 2013 ASMI stellt die Vermarktungspakete für die Internet-Rechte der Fußball-Bundesliga vor J enden entsprechend mit etzt ist raus, wie das Ver„Wurde Ihnen präsentiert marktungspaket von Axel von“ (den Co-Partnern). Springer Media Impact Auch bei Print geht „Bild“ (ASMI) für die „audiovisuelneue, revolutionäre Wege len Verwertungsrechte“ der und führt den „SportseitenFußball-Bundesliga gekopf “ ein. Das Anzeigenforschnürt wird. Zur Erinnemat erscheint in „Bild“ zum rung: Vergangenen DezemSaisonstart 2013/2014 imber erwarb Axel Springer für mer rechts oben – an jedem sein Flaggschiff „Bild“ die Spieltag und eingebettet in Rechte für die Internet-Bedie Bundesliga-Berichtrichterstattung (mobil und erstattung. In „Bild“ und stationär) der 1. und 2. Fuß„BamS“ wird es außerdem ball-Bundesliga. Geschätzter Die Rechte für die Web-Berichterstattung der Bundesliga gehören „Bild“ ein QR-Code-Presenting Preis: fünf Millionen Euro pro Spielzeit bei einer Laufzeit ab der Sai- fällt das Co-Partner-Paket aus und der Ge- geben, das wiederum auf Bewegtson 2013/2014 bis 2016/2017, refinanziert winnspielpartner profitiert von den Inter- bildangebote führt. „Wir schließen hier durch ein kostenpflichtiges Video-on-De- aktionsmöglichkeiten. Für alle gilt: Kein den Kreis und schlagen die Brücke zwimand-Angebot und natürlich durch Wer- Auftritt ist von der Stange und sämtliche schen klassischem Print und Online“, so bung. „Exklusiv, limitiert und aufwendig“, Partnerschaften sind „360 Grad“ auf allen Otti. In der „Bild am Sonntag“ liegt die so Dietmar Otti, Managing Director Mar- „Bild“-Plattformen vertreten. Ein echtes Anzeige dann mit den exklusiven Partketing bei ASMI, zusammenfassend. Pfund: „Durch unsere enorme Kanalviel- nern quer über den Bundesliga-AuftaktVier Partnern stehen die großen Pakete falt – Print, Online, Stationär und Mobile, seiten. Weiterer zentraler Bestandteil des der „Bundesliga bei Bild“ offen, mit einer Apps und Smart TV – kommen wir auf Sponsorships ist das Partnerlogo (angeklaren Hierarchie und klar definiert: eine 28,9 Millionen Kontakte pro Spieltag“, so lehnt an die Volksprodukte von „Bild“), Premiumpartnerschaft, zwei Co-Partner- Otti. Neben den großen Partnerschaften das allerdings nur dem Premium- und schaften und ein Gewinnspielpartner. stellt Axel Springer Media Impact noch den Co-Partnern offensteht. In der Tat sicherlich eines der größten RundumwerGrößte Visibility und Prominenz hat na- zusätzlich kleinere Pakete zusammen. bepakete, das auf dem deutschen Markt türlich das Premiumpaket, etwas kleiner Emotionen pur erhältlich ist. Und das natürlich auch seinen Das Ganze in dem hochemotionalen Um- Preis hat – über den allerdings auch nicht feld Fußball, 24 Stunden am Tag und sie- gesprochen wird. Deutlich siebenstellig ben Tage die Woche und angepasst an die pro Spielzeit ist angesichts der Reichweite Gegebenheiten des Mediums. Beispiel und Prominenz aber wohl realistisch. Online: Hier gibt es das neu entwickelte Und während das Vermarktungspaket Powerplace (ein kleineres Fireplace) für schon fertig ist, wird am redaktionellen den Premiumpartner, das von zwei Power Konzept noch kräftig gearbeitet. Doch Skys (für die Co-Partner) flankiert wird – auch dieses wird einen Meilenstein mar„alle drei sofort sichtbar“, betont Otti. Die kieren – schließlich „setzen wir jedes Jahr Bewegtbildinhalte wiederum werden mit ein Leuchtturmprojekt und das muss dem Presenter „Wird Ihnen präsentiert immer höher werden“, beschreibt Otti den Dietmar Otti, Managing Director Marketing ■ von“ (vom Premiumpartner) eröffnet und eigenen Anspruch. häb bei ASMI, setzt auf die Bundesliga OMS Vier Zugewinne aus Berlin Die OMS setzt auf die Bundeshauptstadt – und auf Web-Radio: Mit gleich vier Portalen hat der Online-Vermarkter sein Portfolio erweitert. Neu im Angebot sind die Hörfunk-Webseiten 104.6rtl.com, Spreeradio.de und Thewaveradio.de. Außerdem mit dabei ist jetzt das Städteportal Top10berlin.de; alle Seiten stammen aus dem Verbund des RTL Radio Center Berlin. Mit dem Zugewinn will die OMS die regionale Verankerung ihres Portfolios im Großraum Berlin stärken und bessere Einsatzmöglichkeiten für Geotargeting bieten: Die Werbemittelauslieferung im Rahmen von Kampagnen soll sich so zielgenau nach Verbreitungsgebieten von OMSTiteln abstimmen lassen. sg Anzeige Pimp my ego Dove „manipuliert“ Werbung auf Facebook und lässt Frauen gestalten W eg mit schlechter Werbung, sagt die Unilever erreichte die „Ad Makeover“Kosmetikmarke Dove und hat die App bereits 2012 über 33 Millionen Frauen App „Ad Makeover“ kreiert. Damit kön- in Großbritannien, Australien und Brasinen die User(innen) negative Facebook- lien. Jetzt erfolgte der Roll-out in weitere Anzeigen durch positive Botschaften 22 Länder. Idee und Kreation stammen ersetzen, etwa über die App Suchbegriffe von Ogilvy & Mather, Media liegt wie imwie „Abnehmen“ wählen und diese dann mer in den Händen von Mindshare. häb ■ mit Botschaften wie „Der perfekte Po ist der, auf dem du sitzt“ kombinieren. Dove bucht anschließend die Botschaften über das auktionsbasierte Bietsystem auf Facebook ein und übernimmt die Kosten der Werbung. Der Auftritt setzt die Dachmarkenkampagne „Real Beauty“ fort und soll Frauen dazu bringen, mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln, statt Selbstzweifel zu haben. Schließlich gibt es auf Facebook unendlich viel auf die „schönheitsbewusste“ Zielgruppe ausgerichtete Werbung für Diäten, Bo- Von wegen hässliche Entlein: Dove findet alle Frauen tox oder Schönheits-OPs. Laut schön – und ruft zu mehr Selbstvertrauen auf Werbekunden sollen’s mögen F acebook-Gründer Marc Zuckerberg hübscht sein soziales Netzwerk mit einer Reihe von „Redesigns“ auf: So können Facebook-Mitglieder künftig zwischen verschiedenen Feeds wählen und sich zum Beispiel nur Fotos, Updates zu Musik oder die Meldungen von Freunden und abonnierten Seiten anzeigen lassen. Damit soll die Übersichtlichkeit auf der Plattform erhöht werden. Weiter erscheint Facebook auf allen Tablets, Smartphones, PC-Desktops etc. in einheitlichem Look und funktioniert auch auf allen Endgeräten gleich. Außerdem bekommen Fotos und Videos deutlich mehr Platz: Statt in Briefmarkengröße erstrecken sie sich künftig über die gesamte Breite der Spalte. Davon profitieren vor allem Werbekunden. Grund: Die Bilder in den bezahlten „Sponsored Stories“, die Facebook-Mitglieder direkt in ihrem News Feed angezeigt bekommen, werden ebenfalls über die gesamte Spaltenbreite angezeigt. Dadurch steigt die ■ Sichtbarkeit der Werbebotschaft. häb 6/13 MARKETING & WERBUNG 18. März 2013 Internet World BUSINESS 13 Guter Jahrgang 16 Kampagnen schafften es in diesem Jahr auf die Shortlist des New Media Award D ie Nominierten des New Media Award stehen fest: In der Kategorie „Digitale Kampagnen“ schafften es die Agentur Plan Net mit Kunde Continental, Lukas Lindemann Rosinski mit Daimler und Pixelpark/Elephant Seven mit Mercedes-Benz auf die Shortlist (siehe Tabelle). Bewertet wird hier die Kreativität bei Standardwerbeformaten sowie die Idee der eingereichten Kampagne. Nicht um Standardwerbeformen, sondern um die Innovationskraft, sprich neue Ideen, geht es in der Kategorie „Digital Crafts“. Hier nominierte die 21-köpfige Jury Razorfish (Audi), Interone (Earth Link) und Demodern (Montblanc International). In der Kategorie „Integrated Campaign“ wiederum achtet die Jury vor allem auf Konzept und Story der Einreichungen, während bei „Efficient Communication“ die Wirkung und Effizienz bewertet wird. Lukas Lindemann Rosinski (LLR) schaffte es hier mit einem Gemeinschaftswerk mit der Agentur Syzygy und der Kampagne „Mac Gyver und der neue Citan“ für Daimler gleich in beiden Kategorien auf die Shortlist. Selbes gilt für „Wir machen den Weg frei“ von Heimat, die sich in diesen Kategorien ebenfalls doppelt Hoffnung machen darf. Heimat ist bislang übrigens die vielversprechendste Agentur im gerade beginnenden Award-Jahr. Sie ist gleich dreimal für den New Media Award nominiert. Insgesamt hatte die Jury die Wahl zwischen 157 Einreichungen aus 69 Agenturen. „Die Jury war sich einig, dass die Wettbewerbsbeiträge durchgängig ein hohes Niveau haben und das Beste waren, was die digitale Werbung 2012 zu bieten Nominierten für den New Media Award 2013 (ohne Young Lions) Kategorie Kampagne Agentur Kunde Digital Campaigns „Die Fahrt ihres Lebens“ Plan Net / Serviceplan Continental Reifen „Mac Gyver und der neue Citan“ Lukas Lindemann Rosinski und Syzygy Daimler „Zeitreise“ Pixelpark / Elephant Seven Mercedes-Benz „Audi City“ Razorfish Audi AG „aVOID Plugin“ Interone Earth Link „The Montblanc Worldsecond“ Demodern – Digital Design Studio Montblanc International „Mac Gyver und der neue Citan“ Lukas Lindemann Rosinski und Syzygy Daimler „Move on“ DDB Tribal und Mediacom Deutsche Telekom „Wir machen den Weg frei“ Heimat Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken „Das größte Champions League Finale aller Zeiten“ Heimat Adidas „Dreh den Sommer auf“ Mediacom Interaction / Scholz & Volkmer / Posterscope / Carat Coca-Cola „Es ist möglich / The ZERO must stand“ Mediacom Interaction / Scholz & Volkmer Coca-Cola „Wir machen den Weg frei“ Heimat Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken Digital Craft Integrated Campaigns Efficient Communication Bitte merken: Die Kampagnen „Mac Gyver“ (oben) und „Wir machen den Weg frei“ (r.) wurden jeweils gleich zweimal nominiert hatte“, fasst Interactive-Geschäftsführerin Marianne Stroehmann den Jahrgang zusammen. Die Preisverleihung des inzwischen bereits zum 17. Mal (!) durchgeführten New Media Award findet am 25. ■ April 2013 in Hamburg statt. häb © INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: Interactive Media Spielen und gewinnen Kinder mögen es interaktiv. Das zeigt eine Werbewirkungsforschung auf Toggo.de F este müssen gefeiert werde. Das dachte Ergebnis: 34 Prozent der Kinder erinnerten Kinder beim Gewinnspiel mitgemacht sich Dr. C. Soldan und startete anläss- sich an das Gewinnspiel und jedes dritte da- und 86 Prozent der Teilnehmer beurteillich des 40-jährigen Geburtstags seiner von (32 Prozent) hat daran teilgenommen. ten es als „sehr gut“ oder „gut“. Zusätzlich sorgten die Kinder-Website Marke Kinder Em-eukal eine breit ange- Insgesamt hat jedes zehnte der befragten und das Gewinnspiel der Tradilegte Kampagne auf dem tionsmarke für einen MarkenKinderportal Toggo.de (1,65 transfer und eine Image-PoliMillionen Visits im Januar). Verbesserte Werbeerinnerung tur: Diejenigen Kinder, denen Kernstück der Kampagne Die Werbeerinnerung bei Em-Eukal legte um 8 Prozentpunkte zu das Gewinnspiel bekannt war, war ein interaktives Special 53 sprachen Em-eukal in höherem inklusive einem Gewinn48 Welle 1 Welle 1 Maße emotionale Werte wie spiel, in dem sich alles um 42 Angaben in Prozent 36 „lustig“ und „cool“ zu. das Bonbon mit Wildkirsche35 geschmack drehte. In dem 27 Kindliche Neugier nutzen 25 23 Gewinnspiel wurden auch 22 22 19 19 Produktbesonderheiten wie Weiter bewirkte das Gewinn16 14 „gibt es als Traubenzucker“, spiel Neugier: Die Probierlust „gibt’s auch als coolen Lolly „Kinder Em-eukal würde ich im Beutel“ oder „schmeckt selber gerne lutschen oder proRicola Fisherman’s Kinder Keine Wick Pulmoll Vivil lecker nach Wildkirsche“ bieren“ stieg in der Hauptwelle Friend Em-eukal davon kommuniziert. Knapp 90 (Welle 2) um 32 Prozent gegenFrage: „Bitte sag uns jeweils, ob Du in letzter Zeit dieses Bild oder den Namen in der Prozent der Teilnehmer an über der Nullwelle (Welle 1, vor Werbung gesehen hast? der anonymen Online-BeKampagnenstart) auf 70 Profragung waren zwischen acht zent bei Kennern des Gewinn© INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: IP Deutschland und 13 Jahre alt. spiels an. Und der bereits vor Kinderherzen erobern: Die Traditionsmarke Em-eukal buhlt um den Nachwuchs Kampagnenstart hohe Bekanntheitsgrad von 70 Prozent konnte durch die Kampagne noch weiter auf 75 Prozent gesteigert werden. Über einen höheren Bekanntheitsgrad verfügt übrigens nur noch die Schweizer Kultmarke Ricola (80 Prozent in Welle 2), Rang drei geht an Fisherman’s Friend (70 Prozent). Mit großem Abstand folgen Pulmoll, Wick und Vivil. (Zahlen zur Werbeerinnerung siehe Grafik.) In der Werbewirkungsforschung fragte Vermarkter IP Deutschland zudem nach den beliebtesten Bereichen auf der Site. Es sind: Spiele, Gewinnen, Spaß, Videos, Fernsehen und Treff (Chat, Mail, Avatare). Inhaltlich greift die Kinderplattform von Super RTL alltägliche Themen und Bedürfnisse der jungen Zielgruppe auf. häb ■ MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Spam-Mails fast verdoppelt EXPONENTIAL INTERACTIVE Tribal Fusion firmiert um Der Münchner Experte für Display Advertising auf Social-Media-Plattformen Tribal Fusion ändert seinen Namen und heißt ab sofort Exponential Interactive Deutschland GmbH. Der Name „Tribal Fusion“ bleibt jedoch als Marke für das Geschäftsfeld bestehen und steht gleichberechtigt neben den Divisions Firefly Video Engagement Advertising und Appsnack Rich Media Mo- Globale Marke: Exponential Interactive ist in 26 Ländern unterwegs bile Advertising. Noch im März soll eine vierte Division namens Adotube für InStream Video Advertising hinzukommen. Grund für die Namens-Rochade: Die USMuttergesellschaft Tribal Fusion hatte ebenfalls den Namen ihrer Holding Exponential Interactive angenommen. Die Exponential Interactive Group ist unter diesem Namen jetzt in 26 Ländern aktiv. fk Das Social Network legt sein Agentur-Partnerprogramm neu auf Ü ber 260 Agenturen in 35 Ländern zählt das Facebook Preferred Marketing Developer Program (PMD) derzeit, acht davon haben ihren Hauptsitz in Deutschland. Ein Jahr nach dem Start von PMD hat Facebook das Programm jetzt überarbeitet. In dem Programm versammelt die Zuckerberg-Company die Dienstleister, von deren Know-how sie überzeugt ist und – wichtiger noch – mit denen sie bereits erfolgreich zusammengearbeitet hat. „Man muss jemanden bei Facebook kennen, etwas in Facebook geleistet haben“, beschreibt Klaus Breyer von der Berliner Vier Badges stehen für die Ausrichtung der Agentur App-Schmiede Buddybrand eine Neuerung bei den Auswahlkriterien, die In den Augen von Buddybrand-Chef Breydas Network an seine bevorzugten Marke- er ist die Aufnahme in das PMD-Protingpartner anlegt. Welchen Schwerpunkt gramm keine Zertifizierung, sondern eher eine Agentur hat, sieht man an dem Sym- Anerkennung für die geleistete Arbeit – bol, mit dem sie ihre PMD-Mitgliedschaft mit praktischen Vorteilen: PMD-Agentubewirbt. Vier dieser sogenannten Badges ren bekommen bei Facebook bessere Kongibt es: Ads, Apps, Pages und Insights. takte und Ansprechpartner als andere Buddybrand hat den Apps-Badge bekom- Dienstleister. men, gilt also bei Facebook als wertvolle Mit festen Kosten ist eine Aufnahme ins Adresse für die Entwicklung von Face- PMD-Programm nicht verbunden, wenn book-Apps. Zu den wenigen Dienstleis- man einmal von obligatorischen Besuchen tern, die alle vier Badges tragen dürfen, ge- bei den PMD-Summits in San Francisco hört Adobe. Der Software-Konzern taucht und London absieht. Die typische PMDübrigens in der Liste der deutschen Face- Agentur ist technologiegetrieben und hat book-PMDs nicht auf, denn er hat seinen meistens weniger als 100 Mitarbeiter – Hauptsitz in den USA. Bei anderen Part- Großunternehmen wie Jung von Matt Nenern unterstützt Facebook die Bemühun- ckar oder eben Adobe als Ausnahmen begen, sich für mehrere Badges zu qualifizie- stätigen die Regel. Wichtig bei der Ausren, denn das spricht dafür, dass die Agen- wahl: „Sie müssen das Facebook-Credo ■ tur kanalübergreifend denkt und handelt. leben“, meint Breyer. fk Newsletter spart Klicks SEARCHMETRICS Kaufentscheidungen werden durch Mail-Marketing beschleunigt SEO-Suite wird aufgebohrt Der Berliner Web-Analyse-Spezialist Searchmetrics präsentiert zur Internet World 2013 in München die neue Version seiner Searchmetrics Suite. Erstmals lassen sich Reportings duplizieren und auf eine andere Domain oder Suchmaschine übertragen. Ein neues Task Management soll das Arbeiten in und mit der Suite vereinfachen, wenn es beispielsweise um die Zusammenführung und Beobachtung von Projekten und Prozessabläufen geht. Anwender können ihre Aufgaben delegieren, ihre Projekte nach Kunden sortieren und auch die Prozesse mehrerer Anwender besser steuern. fk Anzeige 6/13 Facebooks beste Freunde E-MAIL-MARKETING Harte Zeiten für Newsletter-Versender: Nach Angaben des E-Mail-Sicherheitsanbieters Eleven hat sich im Februar 2013 das Spam-Aufkommen fast verdoppelt. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl der von Eleven registrierten Spam-E-Mails um 92,2 Prozent. Deutlich erhöht war auch das Volumen von E-Mails mit gefährlichem Inhalt. Das Phishing-Aufkommen stieg um 69,8 Prozent, E-Mails mit bekannter Schad-Software im Anhang legten um 156,9 Prozent zu, bei Virenausbrüchen waren es 49,8 Prozent. Damit wurden im Februar erheblich mehr gefährliche und unerwünschte E-Mails versendet als im Januar. Die Folgen: Mail-Server-Betreiber stellen ihre Filter schärfer, die Skepsis der Verbraucher gegenüber Mails mit nicht erwartetem Inhalt nimmt zu. fk 18. März 2013 N ewsletter können im Kaufprozess un- jomi und im Multichannel-Tracking mit terstützend wirken und Konversio- Intelliad zusammen. Die erforderliche Innen beschleunigen. In einer Untersuchung tegration des Tracking-Codes in gängige hat der Bid-Management- und Multichan- Newslettersysteme treibt Intelliad derzeit nel-Tracking-Anbieter Intelliad jetzt be- voran. Aktuell sind die Systeme von Clelegt, dass Klickketten, die den Kanal News- verreach und Kajomi angeschlossen. Anletter enthalten, im Durchschnitt deutlich bieter wie Artegic (Elaine Five) und Agni■ kürzer sind als jene ohne Newsletter. Eine tas sollen in Kürze folgen. fk Analyse von rund 2.500 Customer-Journeys eines Portfolio-Unternehmens Newsletter verkürzen den Entscheidungsvon Hanse Ventures ergab prozess in der Klickkette demnach, dass zwei Drittel Angaben in Minuten aller Interessenten, die einen Newsletter bekomNutzer-Journeys men hatten, innerhalb von ohne Newsletter sechs Minuten ein Anfrageformular auf der WebNutzer-Journeys site ausgefüllt haben. Damit Newsletter gegen dauerten zwei Drit0 5 10 15 20 25 tel der Klickketten bei Newsletter-Empfänger konvertieren nach Erkenntnissen von IntelliUsern ohne Newsletterad Media schneller als solche, die zuvor keinen Mail-Kontakt hatten kontakt bis zu 23 Minuten. Der Hamburger Inkuba© INTERNET WORLD Quelle: interne Analyse Intelliad Media tor arbeitet im Bereich Business 6/12 GmbH; Datenbasis: 2.584 Conversions E-Mail-Marketing mit Ka- Interview Klaus Breyer Geschäftsführer Buddybrand GmbH in Berlin ■ www.buddybrand. com „Muss etwas geleistet haben“ Foto: Facebook 14 Welche Kriterien legt Facebook bei Agenturen an, die sich Preferred Marketing Developer (PMD) nennen dürfen? Klaus Breyer: Ein PMD muss eigene Tools betreiben, schon große Kampagnen auf Facebook gemacht haben oder – wie in unserem Fall – bereits innovative Applikationen entwickelt haben. Man muss, kurz gesagt, schon etwas auf Facebook geleistet haben. Was ist sonst noch entscheidend? Breyer: Facebook setzt auf eine Kombination von Owned Media, Earned Media und Paid Media, also eigene Websites, Kommentare und anderen Content von Besuchern sowie auf Werbeanzeigen. Dieses Miteinander möchte Facebook fördern – und erwartet das auch von seinen Partnern. Was bringt es, ein PMD zu sein? Breyer: Wir haben beim Network bessere Ansprechpartner. Und über das PMD-Directory kamen auch schon sehr interessante Kundenkontakte. INTERVIEW: FRANK KEMPER Zanox wächst langsamer A uf unter fünf Prozent ist das Umsatzwachstum des PerformanceNetzwerks Zanox im Jahr 2012 zurückgegangen. Damit liegt das Zanox-Wachstum klar unter den zehn Prozent, die der Thomas Joosten, Online-Vermarkter- seit Februar 2013 kreis (OVK) für die CEO der Zanox AG gesamte AffiliateBranche prognostiziert hat. 2011 war die Beteiligung von Axel Springer und der Schweizer Publigroupe mit 19,6 Prozent noch fast viermal so stark gewachsen wie im Jahr darauf. Der Umsatz 2012 betrug 461,4 Millionen Euro. Der Rohertrag (Ebitda) ging von 28,3 auf 28 Millionen Euro zurück. Der neue Zanox-Chef Thomas Joosten muss sich mit einem zunehmenden Margendruck durch multinationale Großkunden ebenso auseinandersetzen wie mit den Auswirkungen der Wirt■ schaftskrise im Euro-Raum. fk CLOUD COMPUTING 'HXWVFKHV5HFKHQ]HQWUXP 'HXWVFKHU'DWHQVFKXW] Endlich gibt es einen professionellen deutschen Anbieter für Cloud Computing. Einfach zu benutzen mit GHUHLQ]LJDUWLJHQJUDˉVFKHQ%HQXW]HUREHUˊ¦FKHȤ'DWD&HQWHU'HVLJQHUȢ Gestalten Sie Ihr virtuelles Rechenzentrum frei mit virtuellen Servern, Plattensystemen, Firewalls, Switches und Loadbalancern ganz nach Ihrem Bedarf. Jederzeit... .RVWHQORVWHVWHQKWWSSURˉWEULFNVFRPLQWHUQHW .RVWHQORVH,QIR+RWOLQH 0 800-22 44 66 8 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 SOCIAL VIDEO ADVERTISING Biete Werbeclip, suche Erfolg Um ihr Video Ad zum „viralen Selbstläufer“ zu machen, setzen Werbungtreibende zunehmend auf die Publisher-Netzwerke professioneller Anbieter D as Werbe-Video, das im vergangenen Jahr weltweit am häufigsten auf sozialen Plattformen geteilt wurde, stammt von Invisible Children. Mit dem Clip „Kony 2012“ wollte die bis dato eher unbekannte Wohltätigkeitsorganisation auf die Verbrechen des ugandischen Rebellenführers und mutmaßlichen Kriegsverbrechers Joseph Kony aufmerksam machen. Und das ist ihr gelungen: Mit über zehn Millionen Shares auf Facebook, Twitter und Blogs ist „Kony 2012“ das erfolgreichste Social Video Ad des vergangenen Jahres. Bewegtbildkampagnen großer Marken wie Google, Nike, Coca-Cola oder Red Bull verwies der Invisible-Children-Clip damit auf die hinteren Ränge. Die Daten, die vom Video-AdvertisingAnbieter Unruly erhoben wurden, zeigen, welches Potenzial im gezielten viralen Verbreiten von Video Content im Social Web steckt – sowohl für große Advertiser wie auch für kleine Unternehmen. Der erste Schritt zur Viralität Um Bewegtbildwerbung im Internet zu verbreiten, genügt reines „Seeding“ nicht mehr. Das bloße „Anstoßen“ von Videos in der Hoffnung, die Clips würden sich gemäß dem Schneeballprinzip erfolgreicher Mundpropaganda und marketingwirksamer sozialer Netzwerke wie Youtube und Facebook quasi von alleine verbreiten, ist heute kein Erfolgsgarant mehr. Werbungtreibende bauen darauf, dass ihr Video Ad ein viraler Selbstläufer wird, der sich aber nicht einfach unkontrolliert im Web verbreitet, sondern auf den richtigen Kanälen die richtige Zielgruppe anspricht. Um den gewünschten Erfolg zu bekommen, setzen Unternehmen immer stärker auf professionelles Social Video Advertising (SVA) oder Branded Content Distribution. Wichtige Anbieter auf dem deutschen Markt sind hier neben Unruly vor allem der dänische Distributor Goviral, der 2005 gegründet und 2011 von AOL übernommen wurde, die französische Plattform Ebuzzing, die seit 2012 auch auf dem deutschen Markt aktiv ist, sowie Virables, über Sevenload ein Tochterunternehmen der Burda Digital GmbH. Das Grundprinzip der Anbieter ist immer das gleiche. Basis ist ein individuelles Publisher oder Content Network, dessen Portfolio von großen bekannten Portalen bis hin zu kleinen Blogs reicht. Über dieses Social-Publisher-Netzwerk werden die Bewegtbildkampagnen im Netz gezielt distribuiert. Das europäische Netzwerk Ebuz- Foto: Fotolia / Herzform Pusteblume ist passé: Mit dem unkontrollierten Verbreiten von Webclips ist Schluss zing etwa umfasst rund 40.000 meinungsbildende Blogs, Facebook-Anwendungen, Vertical Social Networks, Social Games und Mobile Apps, erklärt David Mahoney, Managing Director DACH. Diese Vielfalt der Publisher soll den Werbekunden einen Mix aus Einfluss, Reichweite und Kontakt garantieren und damit ein attraktives Werbeumfeld bieten. Insgesamt greift Ebuzzing mit seinem Netzwerk auf eine globale Nutzerbasis von monatlich mehr als 800 Millionen Unique Usern zu. Die Zielgruppe entscheidet Die unterschiedlichen Zielgruppen, welche die Unternehmen mit ihren viralen VideoKampagnen erreichen möchten, werden von allen Anbietern berücksichtigt. Manfred Ruf, CEO von Virables, betont, sein Unternehmen würde je nach Zielgruppe einer Kampagne jeweils die passenden Publisher aktivieren, die das Video bei sich integrieren und somit „echte“ Video Views von ihren Usern generieren. Denn: „Ein Film-Trailer hat beispielsweise nichts in einem Automobil-Blog zu suchen und ein Spot für ein neues Auto nichts auf einer Präsenz, auf der neue Kinofilme vorgestellt werden.“ Je nach Kampagnengröße würden bei Virables zwischen 20 und 200 Integrationen bei Publishern vorgenommen werden, um Views zu generieren, die sich organisch vermehren sollen. Auch bei Unruly werden in Absprache mit dem Kunden für jede Kampagne individuelle Ziele und ein Targeting definiert. „Auf Basis dessen und von Daten, die wir aus unserem Viral Video Chart und unserer proprietären Technologieplattform MEME (Media Engagement and Measurement Engine) beziehen, wird ein detail- Case Study: „Toyota GT86 – The Real Deal“ Wie erfolgreich eine im Netz distribuierte Video-Kampagne werden kann, zeigt der Werbeclip zur Einführung des neuen GT86Modells von Toyota. Kampagnendetails: ■ Laufzeit: 16.08.2012 bis 02.11.2012 ■ Länder: Großbritannien und Frankreich ■ Video-Verbreitung: Über das PremiumPublisher-Netzwerk Ebuzzing und mittels Facebook Apps in sozialen Netzwerken ■ Ergebnisse für Großbritannien: ausgelieferte Views = 1.225.207, Klicks = 59.145, CTR = 4,7 Prozent, Interaktionsrate = 5,6 Prozent ■ Ergebnisse für Frankreich: ausgelieferte Views = 1.484.048, Klicks = 105.130, CTR = 7,1 Prozent, Interaktionsrate = 10,1 Prozent Im Zentrum der Online-Werbeaktionen für den neuen Sportwagen GT86 von Toyota stand das Video „The Real Deal“. Es wurde nicht als klassisches Pre-, Mid- oder PostRoll – sprich als Werbeclip innerhalb von Bewegtbild-Content – gebucht und geschaltet, sondern über das Premium-Publisher-Netzwerk Ebuzzing sowie mittels Facebook Apps in sozialen Netzwerken verbreitet. Das Ziel der Kampagne war es, die Anzahl der Views und das vollständige Betrachten des 90-Sekünders zu maximieren. Zudem sollte das Video Diskussionen und das Teilen der Inhalte auf sozialen Plattformen anregen, die Betrachter zur Website des GT86 leiten und den Bekanntheitsgrad der Marke sowie die Kaufabsichten erhöhen. Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Online-Video-Kampagne für Toyota erzielte in Großbritannien (GB) eine Click-Through-Rate (CTR) von 4,7 Prozent. Es wurden 1,2 Millionen Video Views und knapp 60.000 Klicks generiert. Die Auswertung für Frankreich (FR) lieferte noch bessere Zahlen: Die CTR lag hier bei 7,1 Prozent, es wurden knapp 1,5 Millionen Video Views ausgeliefert und rund 105.000 Klicks registriert. Auch die Engagement-/Interaktions-Rate konnte sich sehen lassen: Mit 55 Prozent (GB) und 85 Prozent (FR) waren die auf den sozialen Netzwerken abgegebenen Kommentare mehrheitlich positiv. In GB wurde das Video etwa 11.000 Mal geteilt und 300 Mal getwittert, in Frankreich wurde es 44.000 Mal geteilt und ungefähr 60 Mal getwittert. Bei der ungestützten Markenbekanntheit, der Online-Markenbekanntheit und den Kaufabsichten für die Marke Toyota konnte die Kampagne ebenfalls punkten. Besonders das Modell GT86 verzeichnete einen Anstieg des Bekanntheitsgrads bei Web-Werbung in Verbindung mit der Botschaft von „The Real Deal“ (siehe Chart). Der Werbeerfolg in Großbritannien und Frankreich Der Clip erhöhte die Markenbekanntheit wie auch die Kaufabsicht GB Frankreich Bekanntheit der Marke GT86 im Online-Bereich 24 % Kaufabsicht für die Marke GT86 von Toyota 18 % 13 % 6% Toyota verspricht mit seinem neuen Sportwagen ein Fahrgefühl der besonderen Art 11 % 8% 6% Kontrollgruppe Der GT86-Clip thematisiert den Ausbruch aus einer rein digitalen Welt 12 % Experimentalgruppe Kontrollgruppe Experimentalgruppe Markenbekanntheit und Kaufabsicht stiegen bei der Experimentalgruppe, die den Clip gesehen hatte, gegenüber der Kontrollgruppe deutlich an © INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: Ebuzzing; Stand: 2013; n = für jede Gruppe jeweils 200 6/13 18. März 2013 MARKETING & WERBUNG lierter Mediaplan erstellt und vom Kampagnenmanagement umgesetzt“, erläutert Deutschlandchef Olaf Kroll. Konkurrent Ebuzzing nutzt ebenfalls individuelle Technologien zur Erstellung des Mediaplans: „Für die Mediaplanung und das Reporting steht ein Planungs-Tool zur Verfügung, das derzeit mehr als 1,2 Millionen Blogs in fünf europäischen Ländern indexiert und anhand qualitativer und quantitativer Kriterien täglich neu bewertet“, erläutert Mahoney. Und genau diese planbare Distributionsstrategie ist es, die einem Video Ad zur erfolgreichen Verbreitung im Netz verhelfen soll. Das sei im Vergleich zur willkürlichen Verbreitung von Clips im Netz auch einer der großen Vorteile, die SocialVideo-Advertising-Anbieter den Werbungtreibenden bieten könnten, meint Ebuzzing-Mann Mahoney: „Unser Service ergänzt die spontane Viralität von Web Videos um eine kalkulierbare Größe. Darüber hinaus lässt sich aus Gründen der Brand Safety (Markensicherheit) recht genau steuern, in welchen Themenumfeldern das Video geteilt werden soll und wo nicht.“ Das heißt also im Umkehrschluss: Das Risiko, dass Clips wahllos und unkontrolliert auf oftmals unpassenden oder sogar illegalen Seiten im Netz verteilt werden, besteht damit nicht mehr. anderen Websites. Insgesamt sind neben Deutschland 16 Länder beteiligt. Die Zusammenarbeit des Sportartikelherstellers und des Branded Entertainment Distributors erstreckt sich auf das gesamte Jahr 2013. Das Besondere daran: In jedem Monat gibt es ein neues Vaude-Video zu einem ganz speziellen Themenschwerpunkt. Virables nutzt für die Video-Verbreitung einen eigenen Player – Das Ziel der langen den „Customized Youtube Player“ mit Social Media Buttons Kampagnenlaufzeit mit werden für das Einbinden und Weiterlei- den wechselnden Clips sei es, eine wiederten der Videos entlohnt. Bei Virables kann kehrende, Outdoor-affine Kernzielgruppe das entweder pro View oder auch mit aufzubauen. Dabei will Vaude gemäß dem einem Fixpreis erfolgen. Für jeden Pub- Branded-Entertainment-Konzept den Endlisher stellen die Kölner ein Payment- kunden über die Natur- und SporterfahModell zur Verfügung. rung zur Marke führen. Wie Manfred Ruf indes deutlich macht, Dass dieser virale „Overflow“ offenbar geht es bei Social Video Distribution, ähn- gut bei den Usern im Social Web anlich wie bei Image-Spots im Fernsehen, kommt, beweisen erste Zahlen: Bislang grundsätzlich weniger um direkte Abver- konnten das Januar-Video „Timelapse: käufe: „Sie ist eher dafür geeignet, eine po- Innsbruck by Night“ und der Februar-Clip sitive Aufmerksamkeit in der gewünsch- „Vertrider im Flow“ zusammen eine Clickten Zielgruppe zu erzeugen.“ Da das Prin- Through-Rate (CTR) von 17 Prozent erzip jedoch auf Weiterempfehlung basiere, zielen. Bis zum Ende des Jahres sollen könne der Abverkauf eines Produkts indi- knapp 900.000 Views generiert werden. rekt durchaus gesteigert werden. Transparenz und Qualität Zeitgeist, Innovation, Mehrwert Werbung im Wandel Das Geheimnis für einen viralen MarkeEin sensibles Thema im Zusammenhang SVA hat mit Zufall oder Glück nur noch tingerfolg wie die Vaude-Serie ist nach mit SVA ist die oft bemängelnde Transpa- wenig bis gar nichts zu tun. Trotzdem lässt Goviral das „Pull-Targeting-Konzept“. renz des Systems für Kunden – etwa in Be- sich die Viralität eines Videos und dessen Dieses Prinzip ist auch für die anderen zug auf die Umfelder, in denen die Videos Shareability – also das Potenzial eines Anbieter der entscheidende Vorteil gegenüber klassischer Instream-Videoerscheinen. Dass gerade das ein Werbung (etwa Pre-, Mid- oder wichtiges Indiz für Qualität ist, „Der Teil der Videos, die es von Post-Rolls). Der User entscheidet bestätigt auch Kroll. Um sie zu gesich hier freiwillig und bewusst währleisten, bekommt bei Unruly sich heraus zu viralem Erfolg für das Ansehen der Videos und jeder Kunde einen Zugang, um in bringen, ist sehr gering.“ nimmt den Werbeclip daher nicht Echtzeit die Kampagnendaten als lästige Unterbrechung wahr. und die AusspielungsumgebunOLAF KROLL Für Mahoney von Ebuzzing ist gen einsehen zu können: „Eine Managing Director Deutschland, Unruly genau das der Schlüssel zu einem automatisierte Screenshot-TechEarned-Media-Erfolg mit Bewegtnologie weist dort alle Platzierungen aus, sodass die Umfelder auch visuell Clips, mit dem er im Social Web geteilt bildkampagnen. Der Kunde sei so viel offener für die erfasst werden können, ohne jede einzelne wird – nicht vollständig voraussagen. Seite besuchen zu müssen“, erläutert der Ebenso wenig gibt es ein Patentrezept für Werbebotschaft, die Akzeptanz sei höher, Social-Advertising-Experte. einen erfolgreichen viralen Selbstläufer, ebenso die Werbewirkung: „Und auch das Die Qualität der Seiten, die für eine Plat- meint Kroll. Denn: „Zeitgeist ist ein sehr Engagement mit der jeweiligen Marke ist zierung der Videos angefragt werden, wird wichtiger Aspekt, genauso wie Innovation viel positiver als bei Werbebotschaften, mit denen der Nutzer unfreiwillig adresbei allen Anbietern nach eigenen Angaben und Mehrwert.“ sorgfältig geprüft. Bei Unruly können die Eine Kampagne, die offenbar diesen siert wird“, argumentiert Mahoney. Dieses Marketingkonzept lässt auch Kunden auf Wunsch bestimmte Publisher- Zeitgeist getroffen hat, ist der aktuelle Black- oder -White-Listen anfragen. Und virale Video Clip für Vaude. Die Kampagne Kroll hoffen: „Durch Social Media und Virables-CEO Ruf betont: „Jeder Publisher wird im Publisher-Netzwerk von Goviral Social Video Advertising entwickelt sich in unserem Netzwerk muss sich bei uns an- sowie über Social-Media-Kanäle verbrei- Werbung langsam davon weg, etwas zu melden und wird geprüft. So wird gewähr- tet. Ergänzt wird die Storytelling-Strategie sein, das wir am liebsten vermeiden wolleistet, dass nur qualitativ hochwertige Sei- der reinen Web-Bewegtbildinhalte durch len, hin zu etwas, was wir gerne sehen und ■ ten von uns beliefert werden. Die Seiten Gewinnspiele oder auch Interviews auf mit unseren Freunden teilen.“ sg dürfen zum Beispiel keine pornografischen oder rechtsextreViele Bilder, viele Emotionen men Elemente beinhalten und und stimmungsvolle Video Clips sollten inhaltlich wie auch opsollen die User überzeugen tisch einem gewissen Anspruch entsprechen.“ Das gelte im Übrigen auch für die Konkurrenz. Planungssicherheit soll den Kunden auch das Abrechnungsmodell „Cost per View“ (CpV) garantieren, das alle Distributoren verwenden. Sie setzen auf einen reinen Nutzer-initiierten Ansatz, das heißt: Erst wenn sich ein Nutzer bewusst dafür entscheidet, auf den Play Button zu drücken, um das Video anzu- Ein Jahr mit Vaude: Goviral unterstützt den schauen, muss der Werbung- Sportartikelhersteller in einer zwölfmonatigen treibende zahlen. Die Publisher Kampagne mit wechselnden Online Videos Internet World BUSINESS 17 Interview Sebastian Romanus Managing Director Deutschland bei Goviral, München ■ www.goviral.de „Branded und Entertainment sind am wichtigsten“ Wie ist die technische Vorgehensweise der Clip-Verbreitung bei Goviral? Sebastian Romanus: Passend zur Kampagnenzielsetzung entwickeln wir mit unseren Kunden und Agenturen gemeinsam die optimale Distributionsstrategie. Dies beinhaltet unser bereits existierendes Goviral Network wie auch ergänzende Maßnahmen, wie beispielsweise Blogger Outreach (Anm.: Nutzung der Reichweite von Bloggern) oder Advocacy (Kampagnenarbeit). Haben die Kunden Einfluss darauf, welche Publisher bei Goviral ins Netzwerk zugelassen werden? Romanus: Brand Safety steht bei Goviral an oberster Stelle. Durch AOLeigene und externe Ad Verification Tools wird die Qualität des Netzwerks permanent sichergestellt. Unsere Kunden können somit bei ihren Kampagnen aus einer Vielzahl an hochwertigen, geprüften Sites auswählen. Dabei handelt es sich sowohl um Sites aus dem Mid- und Longtail als auch um Agof-Sites. Was ist bei der Video-Platzierung im Web zu beachten? Romanus: Die wichtigsten zu beachtenden Punkte sind „Branded“ und „Entertainment“. Es geht darum, eine Marke und/oder ein Produkt auf unterhaltsame Weise zu transportieren. Erst wenn der Content aus Sicht des Users relevant und unterhaltsam ist, kann eine Kampagne zum Erfolg werden. Hierbei unterstützen wir mit unserer Erfahrung gerne bereits in der Phase der Content-Erstellung, liefern jedoch auch weiterführende Konzepte bei der Postproduktion. Welche Stellung hat Deutschland auf dem Social-Video-Advertising-Markt im internationalen Vergleich? Romanus: Im internationalen Vergleich hat Deutschland in den vergangenen Jahren hinsichtlich der Content-Qualität wichtige Schritte nach vorne gemacht. Das bedeutet, dass hierfür immer häufiger originärer Content produziert wird. Social Video Advertising wird immer weniger als isolierte Disziplin betrachtet und frühzeitig mit in die Planung aufgenommen. Wie wird sich Social Video Advertising in den nächsten Jahren entwickeln? Romanus: Wir werden in den nächsten Jahren einen starken Fortschritt in Bezug auf Produktion, Distribution und Messbarkeit der Werbewirkung sehen. :(%+267,1* :(%+267(5%(75,(%66<67(0(Ę81%(*5(1=7(0*/,&+.(,7(1 ģ '20$,16_(0$,/_:(%+267,1*_(6+236_6(59(5 $OOH'XDO+RVWLQJ3DNHWHLQGHQHUVWHQ0RQDWHQĘĦ0RQDWGDQDFK]%'XDO6WDUWHUQXUĦ0RQDW'XDO8QOLPLWHGĦ0RQDWHLQPDOLJH(LQULFKWXQJVJHEðKUĦĦEHL 'XDO8QOLPLWHG0RQDWH0LQGHVWYHUWUDJVODXI]HLW3UHLVHLQNO0Z6W:LQGRZVXQGGDV:LQGRZV/RJRVLQGHLQJHWUDJHQH0DUNHQGHU0LFURVRIW&RUSRUDWLRQLQGHQ86$XQGLQDQGHUHQ6WDDWHQ /LQX[LVWHLQHHLQJHWUDJHQH0DUNHYRQ/LQXV7RUYDOGV Ģ/DUU\(ZLQJ :,1'2:62'(5/,18;+267,1* %HLZ²KOHQ6LHEHLP%HWULHEVV\VWHP ,KUHV+RVWLQJ3DNHWV]ZLVFKHQ:LQGRZV XQG/LQX['DEHLELHWHQZLUPLW 1(8$631(7XQGQHXHVWH 3URJUDPPLHU7HFKQRORJLHIðUSURIHVVLR QHOOH:HEVHLWHQDXI:LQGRZV%DVLVDQ 8QGDXFK/LQX[3URúVúQGHQEHL GLHSHUIHNWH(QWZLFNOHUXPJHEXQJPLW 1(83+3XQGEHOLHELJYLHOHQ &OLFN%XLOG$SSVZLH:RUGSUHVV -RRPOD7<32XYP 8QOLPLWHG :LQGRZV 8QOLPLWHG /LQX[ 8QOLPLWHG:HEVSDFH 8QOLPLWHG7UDIúFPLW0ELWV%DQGEUHLWH 8QOLPLWHG(0DLO3RVWI²FKHUMH*% $86)$//6,&+(5 3DUDOOHOHU%HWULHE,KUHU$QZHQGXQJHQ LQÜUWOLFKJHWUHQQWHQGHXWVFKHQ 5HFKHQ]HQWUHQ*HRUHGXQGDQ] $XèHUGHPW²JOLFKH%DFNXSV 3(561/,&+(%(75(881* $OV+RVWLQJ.XQGHVWHKW,KQHQGHU 3ODWLQ6HUYLFH]XU9HUIðJXQJ 'DVKHLèW6LHKDEHQHLQHQQDPHQW OLFKEHNDQQWHQ$QVSUHFKSDUWQHUGHU SHUVÜQOLFKIðU,KUH)UDJHQGDLVW $XèHUKDOEGHUQRUPDOHQ$UEHLWV]HLW NÜQQHQ6LHXQVHUH+RWOLQH QXW]HQHEHQIDOOVNRVWHQORV ,QNOXVLYGRPDLQVFRPQHWRUJLQIREL] 0D[LPDOH9HUIðJEDUNHLWGXUFK*HRUHGXQGDQ] 3ODWLQ6HUYLFHPLWSHUVÜQOLFKHP$QVSUHFKSDUWQHU 1(8$631(7 1(7)UDPHZRUN 1(80664/ 'DWHQEDQNHQMH*% 1(8$631(709& 1(8'HGLFDWHG$SS3RROV Ę XQGYLHOHVPHKUĊ =HQG)UDPHZRUNHLJHQH&*,V 6KHOO=XJDQJSHU66+ 8QOLPLWHG0\64/ 'DWHQEDQNHQMH*% 1(83+33HUO3\WKRQ 5XE\&URQMREV66, 8QOLPLWHG&OLFN%XLOG$SSV ]%:RUGSUHVV-RRPOD7<32 Ħ $NWLRQVSUHLV IðU0RQDWH Ę Ħ $NWLRQVSUHLV IðU0RQDWH 'LH5HFKHQ]HQWUHQZHUGHQ]XPLW 6WURPDXVHUQHXHUEDUHQ4XHOOHQEHWULHEHQZDV GLH&2(PLVVLRQXPWSUR-DKUUHGX]LHUW XQGLQIR 20 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 18. März 2013 6/13 SOCIAL SEARCH Auf der Suche nach dem User Facebooks neue Social Graphic Search und Google+ setzen deutliche Signale. Suchmaschinenoptimierung und Social Media wachsen mittelfristig zusammen. Das eröffnet auch Potenziale für die Werbung eiblich, Jahrgang 1975, ledig, Segeln, Kino, München“. Was klingt wie eine Partnerschaftsanzeige, ist das neueste Feature in Facebook. Im Januar 2013 hatte das soziale Netzwerk angekündigt, seiner Community eine neue Suchfunktion zu spendieren. Bei der Graph Search handelt es sich um eine semantische Suche, basierend auf den persönlichen Einträgen der Facebook-Nutzer. Bisher nur als Betaversion für einen beschränkten englischsprachigen User-Kreis verfügbar, soll es bald allen Mitgliedern möglich sein, mit gezielten Suchanfragen jedes noch so kleine veröffentlichte Detail über Freunde und auch Freundesfreunde herauszufinden. Statusnachrichten, alle Likes, alle in der Chronik veröffentlichten Fotos und Details gehen dann in die Ergebnisliste ein. „Die Suche im Social Graph unterscheidet sich von bekannten Suchmaschinen im Web, denn auf Facebook finden und entdecken die Menschen leichter Inhalte wie Personen, Orte, Fotos, die mit ihnen geteilt wurden oder die öffentlich sind“, beschreibt Tom Starky, Director Product Management bei Facebook, die wesentliche Funktionalität. Ein weiterer großer Unterschied zur Internet-Suche sei, „dass Foto: Fotolia / Jürgen Fälchle W Facebook-Nutzer unter der Lupe: Social Graph Search bringt Systematik ins Sammelsurium mindest das andere Google? Amit Singhal, Senior Vice President und verantwortlich für die Google-Suche, bleibt gelassen: „Die Zeit wird zeigen, ob die Leute wirklich diese Art „Ist der Papst katholisch? von Suche brauchen“ ... und wie Unternehmen Natürlich wird Facebook die das für sich nutzen Suche werblich vermarkten.“ können. Bislang waren soziale Netzwerke und CURT SIMON HARLINGHAUSEN SuchmaschinenoptimieGeschäftsführer Akom360 rung, kurz SEO, für die meisten Firmen zwei völjeder Inhalt auf Facebook sein eigenes lig verschiedene Paar Schuhe. Doch nach Publikum hat und die meisten geposteten dem Launch von Google+ 2011 und Mark Inhalte nicht öffentlich sind.“ Daten hat Zuckerbergs aktueller Antwort darauf, das Netzwerk genug; derzeit sind eine Mil- werden sich beide Bereiche langfristig liarde Menschen bei Facebook zu finden, nicht mehr trennen lassen. Vielmehr ent240 Milliarden Fotos und eine Billion Ver- steht bei dem Zusammenwachsen etwas bindungen. Fragen, die trotz der Datenfülle Neues: Social Search. Ulf Marx, Gründer und Geschäftsführer unbeantwortet bleiben, gibt das Netzwerk an Microsofts Suchmaschine Bing weiter. der Münchner SEO-Agentur Effective Das IT-Unternehmen hält eine Minder- Traffic, zeigt sich abwartend: „Ich bin skeptisch, ob das in absehbarer Zeit für die heitsbeteiligung an Facebook. Wird Facebook durch die erweiterten Suchfunktionalitäten also das bessere, zu- Facebooks Social Graph Search spürt verborgene Details und Bilder der Nutzer auf Unternehmen sehr relevant werden wird. Momentan besteht bei der klassischen Suche meist noch so viel Raum zur Verbesserung, dass es gar nicht notwendig ist, in die Optimierung der Social Search zu investieren.“ Für Unternehmen sei es derzeit noch effektiver, ihre Kräfte auf klassisches Suchmaschinen- und Content Marketing zu konzentrieren. Dennoch rät er seinen Kunden, das Thema im Auge zu behalten. „Man muss hier aber keinesfalls in Aktionismus verfallen und Budgets in Richtung Social Search umschichten.“ Tobias Jungcurt, Leiter SEO beim Frankfurter Suchmaschinendienstleister Soquero, schätzt, dass sich die Bedeutung von Social Search für Unternehmen zukünftig deutlich erhöhen wird: „Aktuell ist die Facebook Graph Search nur eine Verbesserung der internen Suche bei Facebook. Nach der Betaphase könnten sich aber durchaus einige Suchthemen wie Perso- nen, Bilder, Events anteilig von Google zu Facebook verlagern.“ Jungcurt rät: „Wer Informationen zu diesen Themen vorhält, sollte das eigene Profil darauf vorbereiten, etwa indem er die Detailangaben in seinen Social-Media-Auftritten ausführlich anpasst und speziellen Content für die Zielgruppe zur Verfügung stellt.“ Mit seinem jüngst veröffentlichten „Leitfaden Social Search“ unterstreicht der Bundesverband der Digitalen Werbewirtschaft (BVDW) die wachsende Bedeutung des Segments. Das Booklet liefert sehr konkrete Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen ihre Social-Media-Profile hinsichtlich SEO optimieren können. Curt Simon Harlinghausen, Geschäftsführer der Multichannel-Agentur Akom360 und Vorsitzender der Fachgruppe Social Media im BVDW, erklärt: „Dass das Thema relevant ist, sieht man allein schon an den Anstrengungen, die Google unternimmt, um Google+ zu etablieren und dadurch neben Youtube eigene Quellen für soziale Kennwerte zu bekommen.“ Google+ rechnet sich für Adwords Mit Google+ hat sich der Internet-Konzern bereits 2011 eine eigene Plattform zur Beschaffung von User Generated Content gebaut. Wer bei Google+ registriert ist und die Suchmaschine nutzt, bekommt ein auf den Nutzer abgestimmtes Suchergebnis. Auf den oberen Plätzen erscheinen die Ergebnisse, die von seinen Kontakten positiv bewertet werden. Momentan bewegt sich der Social-Anteil darin allerdings noch im „Man muss keinesfalls in Aktionismus verfallen und Budgets umschichten.“ ULF MARX Geschäftsführer Effective Traffic überschaubaren Rahmen. Laut Global Web Index gibt es in Deutschland gerade einmal 2,1 Millionen aktive Nutzer von Google+. Aktiv bedeutet, dass sie einmal im Monat etwas posten. Unternehmen wie Holidaycheck, R+V Versicherungen oder Swarovski gehören immerhin dazu. Busi- Holidaycheck hat per Google+ die Klicks auf die Adwords-Anzeigen gesteigert MARKETING & WERBUNG Interview „Neuer Markt für SEM“ Welche Korrelation gibt es zwischen Social-Media-Maßnahmen und Suchmaschinen-Ranking? Markus Vollmert: Soziale Netzwerke bringen Reichweite und Traffic, das ist unbestritten. Ein Zusammenhang zwischen Social und hohem Ranking ist gegeben, doch aus einer Korrelation lässt sich keine Kausalität ableiten. Fest steht, dass Social Signals aus Facebook, Twitter und Google+ extrem stark mit guten Positionen im Google-Index korrelieren. Also haben Websites mit guten Positionen auch viele Likes und Shares auf Facebook. Was die Qualität und Aktualität der Ergebnisse angeht, gibt es bereits Hinweise auf den Einfluss für das Suchmaschinen-Ranking. Wie relevant ist Social Search für Unternehmen? Vollmert: Social Search ist nur ein Kriterium von vielen, das Unternehmen berücksichtigen sollten. Es hängt aber auch stark von der Branche und dem jeweiligen Sektor ab, in denen das Unternehmen aktiv ist. Gerade im Shop- und im News-Bereich ist Social Search relevanter zu betrachten als beispielsweise für reine Unternehmens-Websites. Wer aktuell unterwegs ist und sehr auf emotionale Faktoren setzt, der muss wissen, dass sich Empfehlungen, also Social Signals, auf die Suche übertragen. Wir raten unseren Kunden deshalb durchaus, das Thema Social Search für sich zu nutzen. Wie wird die Social Graph Search von Facebook das Suchmaschinenmarketing beeinflussen? Vollmert: Grundsätzlich ist es für einen Dienstleister wie uns immer positiv, wenn es weitere Player im Suchmaschinenumfeld gibt. „Konkurrenz belebt das Geschäft“– wie sich das genau entwickelt, bleibt abzuwarten. Spannend nesskunden haben die Möglichkeit, die eigene Google+ Präsenz mit ihrer Adwords-Kampagne zu verknüpfen. Google nennt das Profilerweiterungen. Dadurch werden alle Empfehlungen von der Google+ Seite, der Webseite und der Anzeigen addiert und als Gesamtzahl angezeigt. Dies bedeutet mehr Empfehlungen für die Anzeigen und damit mehr Nutzer, die Informationen über das Unternehmen erhalten. Holidaycheck.de konnte nach eigener Aussage dadurch zum Beispiel zehn Prozent mehr Klicks erreichen, lautet das Ergebnis einer Casestudy. Bing wartet noch auf den Durchbruch Auch Microsofts Suchmaschine Bing hat seit der Kooperation mit Facebook und Twitter die soziale Seite des Netzes reaktiviert und reichert die Suchergebnisse mit Postings aus den sozialen Netzwerken an. Im Gegenzug ist Bing als Suchmaschine bei Facebook integriert. Noch steht die Funktionalität nur in der US-Version zur Verfügung. Darüber hinaus ist der Marktanteil von Bing hierzulande verschwindend gering. Von der Kooperation mit Facebook wird die Suchmaschine also vorerst nicht profitieren, glaubt Tobias Jungcurt: „Wenn Facebook die Bing-Suche deutlich prominenter wird, wie Google damit umgeht und gegebenenfalls darauf mit neuen Entwicklungen reagiert. 21 Achtung! Spitze Zielgruppen! Sofern die Facebook-Nutzer ihre Social-Media-Aktivitäten zur Suche freigeben, wie können Werbungtreibende das für sich nutzen? Vollmert: Es würde sich ein neuer Markt mindestens für SEM ergeben. Wie sich dies aber entwickelt, bleibt abzuwarten. Da Facebook Markus Vollmert, Mitgründer und Gesellschafter der Online-Marketing Agentur Luna-Park in Köln ■ www.luna-park.de aktuell in diesem Bereich noch eher „unterentwickelt“ ist, muss man erst schauen, ob und wie effizient Werbung auf Facebook möglich ist. Noch sind keine Werbeanzeigen in den GraphSearch-Resultaten vorgesehen, wie wahrscheinlich ist es, dass Facebook darauf verzichtet? Vollmert: Es ist wohl äußerst unwahrscheinlich, dass Facebook es nicht nutzen wird. Wer würde die Einnahmequelle freiwillig umgehen? Facebook und Google sind in dem Zusammenhang auf derselben Baustelle unterwegs: Facebook kennt seine User, weiß aber nicht, was ihr aktuelles Bedürfnis ist. Google hingegen kennt das Bedürfnis durch die Suchanfrage sehr genau, dafür aber die Nutzer nicht so gut. Beide Player versuchen mit ihren jeweiligen Entwicklungen, also Social Search und Google+, die Lücken zu schließen. INTERVIEW: VERA GÜNTHER einbinden sollte, könnte das den Bekanntheitsgrad mit der Zeit steigern. Aber das wird sehr schwer.“ Deutlich interessanter werden sich hingegen die Werbemöglichkeiten bei Facebook entwickeln, so Jungcurts Prognose. Sollten die User Facebook als soziale Suchmaschine akzeptieren und künftig noch mehr Informationen in ihrem Profil preisgeben, könnten Werbekampagnen zielgenau und personalisiert ausgerichtet werden. Doch noch hat Facebook nicht verkündet, die neue Graph Search auch werblich zu vermarkten. Im Moment sei man bei Facebook nur daran interessiert, „etwas zu bauen, was die Leute wollen“, so eine diesbezügliche Aussage Mark Zuckerbergs beim Launch im Januar. Eine werbliche Vermarktung könne in der Zukunft aber „möglicherweise ein Geschäftsmodell sein“. Branchenexperten gehen fest davon aus, dass Facebook dies nicht nur als theoretische Möglichkeit sieht: „Ist der Papst katholisch?“, provoziert Curt Simon Harlinghausen. Es sei eine rein rhetorische Frage, ob Facebook seine Suche monetarisieren werde. Der gleichen Überzeugung ist auch Tobias Jungcurt: „Facebook wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Keyword-basierte Wer■ beformate launchen.“ vg Der EntscheiderChannel für Mittelstand und KMU. Zielsichere B2B-Kommunikation an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Personal, Arbeitsschutz, Sozialwesen, Immobilien, Finance, Steuern, Recht, Controlling, Public Sector, Public Life, Marketing, Vertrieb, Sekretariat und Assistenz. Mediainformationen unter: Tel. 0931 2791-770 oder www.haufe.de/mediacenter 22 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 18. März 2013 Manchmal funktioniert Werbung auch ganz anders als sich die Kreativen das ursprünglich ausgedacht haben. Und ist trotzdem und gerade deshalb ein Erfolg – wie bei Lego. Die Spur der Steine Mit einer minimalistischen Kampagne führt Jung von Matt ins Legoland – und überzeugt M uss es heute eigentlich heißen: Man staunt Lego-Steine statt Bauklötze? Mir war in den vergangenen Monaten jedenfalls so. Die minimalistische Kampagne, die Jung von Matt für den Spielzeugklassiker vor einigen Monaten aus dem Hut gezaubert hat, beeindruckt mich nämlich wirklich nachhaltig. Da sind zum einen die Motive: Wenige bunte Klötze vermitteln scheinbar mühelos ein ästhetisches, reduziertes Gesamtbild. Man schaut hin und stutzt. Man schaut noch mal hin und überlegt. Moment mal: Könnten die Steine nicht Figuren darstellen? Comic-Figuren? Die Steckbrief ■ Auftraggeber: Lego GmbH, Grasbrunn ■ Auftrag: Print-Kampagne, die eine virale Kampagne wurde ■ Agentur: Jung von Matt, Hamburg ■ Internet: www.lego.de Vorgestellt von: Andreas Heintze, Country Manager Valueclick Media in München ■ www.valueclick.de Geplanter Auftritt: Die offizielle Website des Spielzeugherstellers unter Lego.de Selbstläufer: Die ursprünglich für Print gedachten Anzeigen machen längst auch im Internet die Runde Schlümpfe, die Daltons oder Asterix und Obelix? Ja genau das ist die Absicht. Plötzlich beschäftigt sich der Betrachter mit dem Sujet – Ziel erreicht, also. Da ist zum anderen die Zielgruppe: Wir, die Generation Golf, blicken hier nicht nur auf das Motiv, sondern zugleich – seien wir ehrlich – auch ein wenig verklärt-wehmütig in unsere Vergangenheit, auf die (Comic-)Helden unserer Jugend. Eine Zeit, in der Power Rangers und Warcraft noch Waffenstillstand hatten. Stattdessen trällerte Vader Abraham das Lied der Schlümpfe im Radio. Und da hören wir gerade noch etwas in unseren Ohren – zumindest wir Eltern: die innere Stimme. Sollten wir unserem Nachwuchs nicht etwas pädagogisch Sinnvolles ins Kinderzimmer legen und nicht leichtfertig zu den digitalen Gadgets greifen? Etwas, was Fantasie, Kreativität und die haptische Wahrnehmung schärft? Aber was käme dafür wohl in Frage? Und da ist noch etwas sehr Wesentliches: die Kampagnenmechanik. Die Motive sind als reine Print-Anzeigen konzipiert, doch ihre tatsächliche Wirkung, so 6/13 zeigt sich, entfalten sie erst im Internet. Rasend schnell verbreiteten sich die Sujets in den Social Networks. Oder wie es der „Stern“ in seinem Artikel „Spur der Steine“ formulierte: „Eigenartige Figuren geistern durchs Netz.“ Stimmt: Auch in meinem Facebook-Stream tauchten sie mehr als einmal auf. Und das kommt nun wirklich selten genug vor, dass Anzeigenmotive den Anstoß für virale Kampagnen geben. Hier ist es gelungen. Ein dreifaches Lob also an die Kreativen ■ in Hamburg. Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Danone Waters Werbekampagne für die Marke Volvic mit Geschmack, mit Aktionen am PoS (ab Mai) sowie TV-, Online- und Outdoor-Maßnahmen Scholz & Friends Düsseldorf Microsoft Nationale Adaption der Kampagne für den Internet Explorer 10 mit TV-, Kino- und Online-Spot sowie Website / Mediaplanung Wunderman / Universal McCann Deutsche Bahn Internationale Imagekampagne für den Nachtreisezug City Night Inhouse Line mit dem Motto „Mehr vom Tag! Mit dem Nachtzug zu Europas Metropolen“ mit Online- und Print-Anzeigen sowie Citylights Kampagne für die Marke Titanflex mit Online Bannern und Website Saint Elmo’s sowie dem Motto „Designed to perform“ zum 25-jährigen Jubiläum Campaign Mini Print-, Online- und Mobile-Maßnahmen für Mini Financial Services Hello Pionier Workwear Frühjahrskampagne mit Internet- und PoS-Maßnahmen Upgrade Advertising Pro Sieben Sat1 Community-Management auf Facebook für die Formate Sat1 Emotions, Pro Sieben Fun und Kabel eins Classics Pilot Hamburg Eschenbach Optik GNT Europe Hornbach IKK classic Kayak Internationales B2B-Konzept mit klassischen, Online- und SocialMedia-Maßnahmen für die Produktpalette „Colouring foods“ Frühjahrskampagne unter anderem in Print, TV und Internet sowie mit Citylights mit dem Motto „Und jetzt Du“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie sechs weiteren europäischen Ländern Deutschlandweite Online-Kampagne für die Versicherung Betreuung des europaweiten Media-Etats Damm & Bierbaum Procter & Gamble Lead-Digitalagentur für die Marken Gillette und Gillette Venus Ministry Heimat Reischmann Konzeption einer Digitalstrategie inklusive Online-Maßnahmen und Website Reischmann.biz für den Mode- und Sportfilialisten Columbus Interactive Gelee Royale Medien Zenith Optimedia Tirendo TV- und Online-Spot mit dem Motto „Dein Auto will es auch“ für den Reifen-Webshop zur Steigerung von Bekanntheit und Traffic Neverest Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Führung verteidigt Erneut schaltet eBay die teuerste Online-Werbekampagne des Monats W ie schon im letzten Monat des Jahres 2012, als der Internet-Marktplatz mit rund 7,65 Millionen Euro brutto seine Online-Auktionen im Web bewarb, führte eBay auch im Januar 2013 das Ranking der deutschlandweit Top-Werbungtreibenden im Web an. Diesmal gab das Unternehmen aus Kleinmachnow zwar etwas weniger für die Kampagne aus, nämlich 6,93 Millionen Euro, doch dafür schaltete eBay noch eine zweite Kampagne: Mit rund 223.000 Euro bewarb der Konzern sein Image, um damit ■ mehr Nutzer anzulocken. host Der Top-Online-Werber im Januar: eBay Top-Werbungtreibende im Januar 2013 eBay investierte im ersten Monat 2013 deutschlandweit am meisten Geld in Web-Werbung Produkt Firma Jan. 2013, Mio. Euro Jan. 2012, Mio. Euro eBay Internet-Auktion eBay International, Kleinmachnow 6,93 0,87 Media Markt Techn. Kaufhäuser Media Saturn Holding, Ingolstadt 3,12 1,54 Sky Pay-TV Sky Deutsches Fernsehen, Unterföhring 2,93 2,66 eBay Image eBay International, Kleinmachnow 2,23 0,52 Air Berlin, Fluglinie Air Berlin, Berlin 2,02 0,39 Microsoft Image allgemein Microsoft Deutschland, Unterschleißheim 1,94 0,75 Tuifly Fluglinie Tuifly, Langenhagen 1,91 2,12 Germanwings Fluglinie Germanwings, Köln 1,81 1,29 Criteo Image Criteo, Paris 1,68 0,01 McDonald’s Restaurants McDonald’s Deutschland, München 1,61 1,14 © INTERNET WORLD Business 6/13 Zeitraum: 01.01.2013 – 31.01.2013 Quelle: 2013 Nielsen Media Research GmbH Strategien für Ihr B2B Online Marketing 04. Juli 2013, München Unsere L zahlen neser ur Online, Mobile, Social für B2B € 490,– (statt € 6 5 0,– ) zzg Ihr Code: Status Quo Online Marketing in B2B-Unternehmen l. MwSt. obc13iwb Aus der Welt der Praxis SEO/SEA, E-Mail Marketing & Co. Rechtsfragen kompakt Rechtliche Fallstricke vermeiden! Social Media & B2B Geht das wirklich? Mobile Marketing Neueste Trends im Überblick Top Referenten auf der Online B2B Conference 2013: Tobias Jungcurt, Leiter SEO, SoQuero GmbH Christoph Krebs, Geschäftsführer Marketing & Technik, GKS Handelssysteme GmbH, RESTPOSTEN.de Martin MeyerGossner, Managing Director & Gründer, The Strategy Web GmbH Stefan C. Schicker LL.M., Rechtsanwalt, SKW Schwarz Rechtsanwälte Jens Stolze, Gründer und Inhaber von creative360®, Agentur für B2B Online-Marketing Svenja Teichmann, Geschäftsführerin, crowdmedia Mehr Infos und Anmeldung unter: www.online-business-conference.de Sponsoren: Veranstalter: 24 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Anstieg der Prime-Mitglieder Laut einer Morningstar-Studie auf der Basis von Amazon-Kundenbefragungen zählt Amazon mehr als zehn Millionen PrimeMitglieder. Grund dafür ist vor allem das kostenlose Testangebot des Versand- und Streaming-Services für Kindle-Fire-Nutzer. Das bestätigt die Managementberatung Mücke, Sturm & Company in ihrer Analyse, die vor allem den stationären Handel stark unter Druck sieht. Nach dem Ablauf des Testmonats seien zwischen 30 und 40 Prozent der Nutzer zu zahlenden Mitgliedern geworden. Seit einer Stagnationsphase vor rund einem Jahr sind seitdem fünf Millionen Neumitglieder hinzugekommen. Amazon selbst gibt über die Anzahl seiner Prime-Nutzer im Kundenprogramm keine Auskunft. red Der Modeanbieter ist „Bester Online-Shop Fashion 2013“ I ZALANDO 59,7 Millionen Euro Minus Foto: Photocase / Dangross Der Modeversender Zalando hat seinen Finanzbericht für 2011 im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Umsatz lag demnach bei 509,9 Millionen Euro (Vorjahr: 153,9). Rund 78,3 Prozent der Umsätze stammten 2011 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Minus lag bei 59,7 Millionen Euro, im Vorjahr waren es –23,1 Millionen Euro. Das ergibt eine Veränderung von –36,6 Millionen Euro. Wegen hoher Aufwendungen und Investitionen erwartet das Unternehmen auch für die kommenden zwei Jahre negative Jahresergebnisse. Ein deutliches Plus verzeichnet das Handelsunternehmen dagegen bei der Zahl der Mitarbeiter: 2010 beschäftigte Zalando noch 528 Mitarbeiter, Ende 2011 waren es bereits 2.430. dz/tdz YOOX Zuwachs beim Nettogewinn Der italienische Online-Luxusmodehändler Yoox Group schließt das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Nettogewinnzuwachs von 1,8 Prozent auf 10,2 Millionen Euro ab. Die Umsätze stiegen nach Angaben des Unternehmens um 29 Prozent auf 375,9 Millionen Euro. Die durchschnittliche Höhe der Warenkörbe legte hingegen um 14,8 Prozent – auf nun 206 Euro – zu. dz/tdz Anzeige 6/13 S.Oliver vor Zalando AMAZON Die Umsätze sind bei Zalando deutlich gestiegen, das Minus auch 18. März 2013 nsgesamt 14 Online Shops für Modebekleidung hat das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag des Nachrichtensenders N-tv untersucht, um den „Besten Online-Shop Fashion 2013“ zu ermitteln. Als Testsieger ging das Rottendorfer Modeunternehmen S.Oliver aus der Erhebung hervor. „Das Unternehmen verzichtete auf Versandkosten und S.Oliver überüberzeugte mit einer zeugte mit einer kundenfreundlich gestal- kundenfreundteten Website. Kurze War- lichen Website tezeiten am Telefon rundeten das Ergebnis ab“, heißt es zur Begründung. Hervorgehoben wird auch, dass Kundenbewertungen die Kaufentscheidung erleichtern und unterschiedliche Fotos ein umfassendes Bild der Artikel abgeben. Ein weiterer Pluspunkt: Der Einkauf war auch ohne vorherige Registrierung möglich. Auf Rang zwei folgt Zalando. Das Unternehmen habe die beste Versandqualität geboten und punkte darüber hinaus mit einem Rückgaberecht von 100 Tagen. Den dritten Platz belegt Esprit – als positiv hoben die Tester einen umfangreichen und gut strukturierten Internet-Auftritt sowie den Expressversand hervor. Fast alle Anbieter überzeugten mit guten Serviceleistungen, so das Fazit des Marktforschungsinstituts. Die Websites der Shops bieten umfangreiche Suchfunktionen, Kundenempfehlungen und Merkzettel, mit denen sie zum Stöbern einladen. „Da- bei waren die Sicherheit der persönlichen Daten und eine Verschlüsselung während des Bestellvorgangs in allen Fällen gewährleistet“, konstatiert Bianca Möller, die Geschäftsführerin des Instituts. Die bestellte Ware sei im Durchschnitt nach knapp drei Tagen angekommen und der Rückversand verlief ohne Probleme. Fragen seien meist fachkundig am Telefon beantwortet worden, allerdings wurden Anfragen per Mail zur Hälfte nicht vollständig beantwortet. Nachteil Registrierungspflicht Gesamtergebnis Studie „Bester Online Shop Fashion 2013“ Unternehmen Punkte* Rang Qualitätsurteil S.Oliver 82,0 1 Sehr gut Zalando 80,8 2 Sehr gut Esprit 79,7 3 Gut Baur 77,7 4 Gut Bonprix 76,7 5 Gut Bader 76,1 6 Gut Heine 75,7 7 Gut Otto 75,4 8 Gut Schwab 74,0 9 Gut Dress-for-less 72,3 10 Gut Walbusch 72,2 11 Gut C&A 72,0 12 Gut Sheego 71,3 13 Gut H&M 67,8 14 Befriedigend In das Gesamtergebnis fließen die Teilbereiche Telefon (40 Prozent), E-Mail (15 Prozent), Internet und Versandqualität (je 30 Prozent) sowie Bestell- und Zahlungsbedingungen (5 Prozent) ein. * Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten. Quelle: Deutsches Institut für Servicequalität im Auftrag von N-tv. Stand: 2013 © INTERNET WORLD Business 6/13 Eigener Online Shop Aus für Instant Sale Escada will mit Webshop vor allem neue Kundinnen gewinnen D as Luxusmode-Unternehmen Escada aus Aschheim bei München hat seinen ersten eigenen Online Shop eröffnet. Verkauft wird über die Seite ungefähr ein Viertel des Angebots aus der Stammkollektion sowie der Marke Escada Sport. „Wichtig war uns, dass es keine Trennung zwischen E-Store und Marken-Website gibt, sondern sich beide einheitlich auf Escada.com präsentieren, sowie, dass Usability und Designansprüche gleichermaßen berücksichtigt werden“, erklärt Tonio Frühauf, der Geschäftsführer von Escada Online, das Konzept des Shops. Mit dem Webstore will Escada auch neue Kundinnen für sein Modeangebot gewinnen. Wer ein Produkt anklickt, bekommt weitere Angebote angezeigt, die dazu passen. Die Social-Media-Kanäle Facebook, Twitter und Pinterest sind in den Shop eingebunden. Ein Storefinder stellt die Verknüpfung zu den stationären Filialen her. Das Design ist durch großflächige Bilder gekennzeichnet. Verantwortet hat es die Agentur Machinas mit Sitz in Barcelona. Betrieb, Lagerhaltung, Kundenbetreuung und die Logistik übernimmt der E-Commerce-Dienstleister Hermes. Neben der Erweiterung des Produktangebots im Online Store und des redaktionellen Contents will Escada nun auch an der Vernetzung von Online und Offline arbeiten. Nach und nach soll zudem der Roll-out des E-Store in zusätzliche Märkte ■ erfolgen. tdz Der E-Store und die Marken-Website präsentieren sich einheitlich auf Escada.com Als Schwachstelle macht das Institut auch die Bestell- und Bezahlbedingungen aus. Bei einigen Anbietern sei ein Mindestbetrag von bis zu 40 Euro vorgegeben gewesen. Gängige Zahlungsarten wie etwa Lastschriftverfahren oder Paypal wurden oft nicht angeboten. Ein weiterer Nachteil: die häufige Registrierungspflicht. „Nur bei fünf Anbietern konnten die Kunden eine Bestellung abschicken, ohne sich vorher registrieren zu müssen“, bemängelt Möller. Auch die Versandkosten seien mit bis zu knapp sieben Euro ziemlich hoch gewesen, nur drei getestete Webshops boten demnach einen kostenlosen Versand an. Das Deutsche Institut für Service-Qualität analysierte die 14 Online Fashion Shops im Zeitraum von Januar bis Februar 2013. Um deren Servicequalität zu vergleichen, erfolgten je drei Testbestellungen sowie Tests per Telefon und ■ E-Mail. tdz E bay hat sein Instant-Sale-Angebot in den USA eingestellt: eBay-Nutzer können ihre alten Elektronikgeräte nicht mehr gegen Cash bei dem Internet-Marktplatz verkaufen. Der Grund dafür scheint eine Überholung der gesamten Produktdarstellung zu sein. „Basierend auf den Ergebnissen von neuesten eBay Selling Pilots sowie der Weiterentwicklung von einfacheren und personalisierteren Verkaufserfahrungen haben wir den Instant-Sale-Handel in Nordamerika eingestellt. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Entwicklung von neuen, modernisierten Mobile- und Online-Erfahrungen“, so ein eBay-Sprecher. Obgleich das Instant-Sale-Programm bei eBay insgesamt vier Millionen Angebote generiert hatte, stellte der Online-Marktplatz den Dienst am 28. Februar 2013 ein. Erst im Oktober 2010 war der Ankauf von Elektronikgütern als Test angelaufen. Im Sommer 2011 startete der Dienst auch in Deutschland, wo die Seite zum Sofortver■ kauf weiterhin erreichbar ist. red E-COMMERCE „Es geht nicht um neue Features“ Otto verabschiedet sich von Intershop und setzt künftig auf eine Eigenentwicklung D er Lhotse ist mit 8.516 Metern als vierthöchster Berg der Erde nicht nur eine der klettertechnisch schwierigsten und gefährlichsten Wände, sondern auch der Name, den Otto seiner neuen, eigenen Shop-Software gegeben hat. Ein 100-köpfiges Entwicklerteam arbeitet mit Hochdruck am Abschied von der bisherigen E-Commerce-Plattform Intershop. INTERNET WORLD Business sprach mit Thomas Schnieders, Direktor E-Commerce, Innovation & Plattform bei Otto, über Ziele und Herausforderungen des ehrgeizigen E-Commerce-Projekts. Herr Schnieders, E-Commerce-Software-Anbieter predigen, dass sich Handelsunternehmen auf ihre Kernkompetenzen beschränken und die Technik Spezialisten überlassen sollten. Warum kann Intershop nach 13 Jahren Thomas Schnieders, Ihre Ansprüche nicht mehr erfüllen? Thomas Schnieders: Uns geht es nicht um Direktor E-Commerce, Innodie Frage, ob ein Standardsystem unsere vation & Plattform bei Otto, Anforderungen erfüllen kann, sondern verantwortlich für „Lhotse“ darum, wie wichtig das Software■ www.otto.de Produkt im Rahmen der Unternehmensstrategie ist. Natürlich sollten sich Handelsunternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Doch diese verändern sich durch die digitale Revolution. Unser Schnieders: Wir haben im Vorfeld im Rahmen Geschäftsmodell ist nicht mehr der klassische einer Machbarkeitsstudie festgestellt, dass die Versandhandel, sondern E-Commerce. Und un- Technikanforderungen beherrschbar sind. Im sere wichtigste Einkaufsstätte besteht zu großen Projektverlauf kristallisierte sich heraus, dass die Teilen aus Software. Aufstellung des Teams, die Einführung neuer Arbeitsverfahren und Prozesse und die KapitalisieWas sehen Sie bei der Eigenentwicklung als größte rung des Technologiepotenzials die eigentlichen Herausforderung? Herausforderungen darstellen und damit ein gewaltiger Change verbunden ist. Eine weitere Herausforderung, die man bei der Größe von Otto.de zwangsläufig hat, ist der Hochlastbetrieb. Wir setzen darauf, dass die Zukunft des E-Commerce in der Personalisierung und Individualisierung des Angebots liegt. Bei der Kundenanzahl und mehreren Millionen Artikeln ist das Datenvolumen immens. Aber wenn Sie individualisieren wollen, können Sie viel weniger auf CachingMechanismen und Vorberechnungen zurückgreifen, um die Infrastruktur zu entlasten. Wir bauen daher jetzt eine Plattform, die individuell in der Lage ist, für jeden Kunden eine User Experience zu schaffen, ohne auf massives Caching zurückgreifen zu müssen. Darüber hinaus müssen wir künftig immer mehr Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PC integrieren, was die Komplexität erheblich verstärkt. Was macht Sie denn so sicher, dass hinterher alles reibungslos läuft? Schnieders: Wir arbeiten agil, das heißt, wir haben heute schon ein fertiges Produkt und dieses bereits mit unterschiedlichen Zielgruppen konfrontiert. Seit Oktober vergangenen Jahres können die Otto-Mitarbeiter über die neue Plattform einkaufen. Seit einigen Wochen testen wir die Lösung außerdem im Alpha-Test mit mehreren 10.000 eingeladenen Kunden. Es wird also nicht zu einem Big Bang kommen, sondern wir entwickeln das Produkt evolutionär weiter. Otto.de im Wandel: Seit dem Screen von 2011 (ganz oben) hat sich viel getan. Die aktuellen Homepage-Bilder vom Februar und März 2013 zeigen: Der Versender setzt deutlich stärker auf großformatige Bilder Können Sie mehr zu den neuen Features sagen? Schnieders: Wir bauen die neue Plattform nicht, um mit neuen Features zu punkten, sondern um Einkaufsstätten schnell und innovativ an die Erfordernisse anpassen zu können. Eine radikale Veränderung der Benutzeroberfläche wird es nicht geben. Wir werden aber wesentlich mehr personalisieren und Besuchern eine seit Langem ■ geforderte visuelle Suche bieten. dz 25 26 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 E-BOOK-MARKTEINTRITT Hoffnungsträger Tolino Die Antwort des deutschen Buchhandels auf den Amazon Kindle kommt spät, aber mit großer Marktmacht im Rücken P ssst … tolino schläft“ steht auf dem Display. Darüber zwinkert ein freundlicher Smiley. Entspannt und neckisch präsentiert sich der deutsche Herausforderer von Kindle, Kobo und iBook Store im Handel seit dem 7. März 2013. Seine Erfinder sind vermutlich weniger entspannt, denn sie stehen seit Jahren, manche seit Jahrzehnten im harten, zuweilen erbitterten Wettbewerb miteinander: Weltbild/Hugendubel (seit 2006 zur DBH zusammengeschlossen), Thalia und der Club Bertelsmann – das sind die Nummer eins, zwei und drei im deutschsprachigen Buchhandel – und daneben die Telekom mit ihrer bisher wenig sichtbaren Download-Plattform „Pageplace“. Für die Anspannung gibt es noch einen anderen Grund: Wettbewerber Amazon, obwohl mit zwei Jahren Verspätung gestartet, geht heute den Markt für elektronisches Lesen auch im DACH-Gebiet an – und mit einem Anteil von rund 40 Prozent macht das Unternehmen mindestens so viel Umsatz, wie die gesamte Allianz. Kampf um den digitalen Leser Die Zeit war überreif für einen Gegenschlag, denn neben den amerikanischen Riesen drängen kleinere Anbieter über den Großen Teich. Der kanadische E-Reading-Spezialist Kobo ist seit seiner Übernahme durch den Amazon-Herausforderer Rakuten mit strategischem Investment-Kapital ausgestattet. Barnes & Noble – das „amerikanische Thalia“–, der einzige stationäre Händler, der sich mit seinen „Superstores“ in den USA gegen Amazon und Co. halbwegs behaupten kann, will im Juni 2013 seine „Nook“-Leseplattform nach Deutschland bringen. Der Druck, der auf der Tolino-Allianz lastet, ist also kolossal. Andererseits ist der Markt noch jung, was die Zielgruppe betrifft, und gleichzeitig im Bereich Technik und Handelsware gut aufgestellt. Praktisch jeder wichtige Roman und jedes relevante Sachbuch erscheint parallel als E-Book. Die Verlage haben große Teile ihres älteren Programms digitalisiert. Es gibt eine Vielzahl von geeigneten Dateiformaten, die auf den unterschiedlichsten Reader-Fabrikaten und sogar auf Tablet-PCs gelesen werden können. Viele Verlage haben das lästige „harte“ Digital Rights Management, den meist auf Kindle-Konkurrent mit Macken ■ Hinter dem Tolino steht die geballte Marktmacht des deutschsprachigen Stationärbuchhandels: Weltbild, Hugendubel, Thalia und der Club Bertelsmann. ■ Der Tolino ist kein technisches Meisterwerk, aber eine Reading Cloud auf der Höhe der Zeit für einen günstigen Preis. ■ Der Start von Tolino verlief alles andere als reibungslos: Nach der Migration der E-Book-Bestände in die Telekom-Cloud konnten Nutzer der Weltbild- und ThaliaApps ihre Bücher teils nicht mehr lesen. Interview Carel Halff Geschäftsführer der Verlagsgruppe Weltbild GmbH in Augsburg ■ www.weltbild.de „Offenes System auf Augenhöhe mit Amazon“ Licht im Dunkeln: Der Tolino Shine soll den deutschen Buchhandel gegen Amazon stärken Adobe-Technik basierenden Kopierschutz, aufgegeben. Es existiert eine funktionierende Dienstleisterund Zwischenhandelsbranche. Gleichzeitig wächst das Absatzvolumen exponentiell, obwohl nur ein Bruchteil der deutschen Buchleser bereits E-Books besitzt. Die Neugier sei groß, versichern also die TolinoAnbieter, und es fehle nur an n der ins Auge stechenden und ged ge fälligen Präsentation am Point of Sale, damit weitere Zielgruppen das elektronische Lesen für sich entdecken. Kampfansage an Amazons Kindle Die eigens hochgezogene Tolino-Website zeigt ebenso wie der Name des Geräts, wer Herr im Hause ist: die Deutsche Telekom. Das Vorhaben an sich ist allerdings komplex: Es gilt, vier Partner zusammenzubringen und Hunderttausende Bestandskunden verlustfrei in das „Tolino-Ökosystem“ zu migrieren, ohne den Datenschutz zu verletzen. Wie sich das für die Kunden anfühlt, war zur Zeit der Drucklegung noch nicht herauszufinden – man darf gespannt sein. Insgesamt macht Tolino den Eindruck einer zeitgemäßen Reading Cloud und punktet mit Service Features wie 25 GB kostenlosem Speicherplatz pro Kunde für eigene, nicht bei Tolino gekaufte Inhalte. Der Kunde kann auf bis zu fünf Geräten lesen. Seine Inhalte inklusive Lesezeichen kann er über WLAN synchronisieren, für das die Telekom ihre 11.000 Hotspots gratis zur Verfügung stellt. Für knapp 100 Euro gibt es den „Tolino Shine“, einen Touchscreen-Reader, dessen 6-Zoll-HD-Graustufen-Display eine integrierte Beleuchtung besitzt; ein Shop desjenigen Händlers, bei dem das Gerät erworben wurde, ist ebenfalls vorin- Hat Weltbild mittlerweile genug von E-Book-Alleingängen? Carel Halff: Das ist nicht der Grund für unsere Partnerschaft. Wir sind zusammengegangen, um auf Augenhöhe mit unserem zurzeit stärksten Mitbewerber zu kommen und weil wir ein offenes System für das nutzerfreundlichste halten. stalliert. Die Partner hofs fen, damit den oftmals f bemängelten technologib schen Rückstand ihrer s Reader-Hardware aufR holen zu können. Nicht h auf a der Höhe der Zeit ist man noch an anderer m Stelle: Self-Publisher mit S ihren gerade für E-Booki Neukunden attraktiven N Preisen sind im Tolino P noch nicht vorgesehen. n Beim Marketing tritt jeder der Partner für sich j allein auf – von Gemeina schaftswerbekampagnen einmal abgesehen. Doch alle sind bemüht, eine gemeinsame Sprache zu sprechen. Um sich von der „Walled Garden“-Strategie von Amazon und Apple abzusetzen, betonen die Partner die Offenheit der „Tolino-Welt“ für Inhalte und Vertriebspartner. Wer heute ein E-Book bei Weltbild kauft, kann morgen problemlos eines bei Thalia kaufen und auf demselben Tolino lesen. Tolino habe das Potenzial zu einem Branchenstandard, an den alle sich anschließen können. Pikant dabei: Für Branchenstandards ist in der konservativen Buchbranche traditionell der mächtige „Börsenverein“ mit seinem Wirtschaftsbetrieb, der MVB, zuständig. Dieser tritt zwar seit 2006 als Aggregator von E-Books auf, konnte aber noch kein wirtschaftlich und kommerziell überzeugendes Partner- und Retailgeschäft aufbauen. Nun versucht die Privatwirtschaft Standards zu schaffen. Obwohl die Tolino-Allianz freundliche Signale an den Privatbuchhandel richtet, darf bezweifelt werden, dass sie überhaupt Partner ohne nennenswerte Reichweite benötigt. Nicht einmal die Buchgroßhändler mit ihren Aggregationsplattformen und Endkunden-Webshops hat die Allianz zum Launch an den Tolino-Tisch ■ gebeten. MICHAEL LEMSTER Welche Marktanteile werden denn auf Tolino gebündelt? Halff: Gemeinsam haben wir einen Marktanteil von über 35 Prozent und liegen damit nur knapp hinter Amazon. Ich möchte aber betonen, dass wir Wettbewerber bleiben, selbst wenn wir die Plattform gemeinsam nutzen. Welche Leser soll Tolino gewinnen? Halff: Zurzeit kaufen erst drei Prozent der Buchleser E-Books. Aber fast 100 Prozent denken darüber nach. Den 97 Prozent Unentschlossenen bieten wir die Möglichkeit, in einer unserer 1.500 Filialen den Tolino zur Hand zu nehmen, sich intensiv beraten zu lassen und festzustellen, wie leicht der Tolino das digitale Lesen macht. Was kann die neue Allianz, was Amazon nicht kann? Halff: Gegen ein geschlossenes System schaffen wir hier ein offenes, zugängliches System ohne überflüssige Einschränkung der Kunden. Das bedeutet: Der Kunde kann sein Gerät beim einen Partner kaufen, seine Inhalte beim anderen oder völlig woanders. Aber seine Inhalte hat er immer in derselben Cloud. Doch natürlich entscheidet nicht nur die technische Basis. Wir haben auch ein toll gestaltetes, schön verpacktes Produkt. Und wir bieten das beste Preis-LeistungsVerhältnis. Bei Weltbild wird der Einführungspreis knapp unter 100 Euro liegen. Mit 59,95 Euro waren die WeltbildReader schon mal günstiger – wie viel Stück wird Weltbild absetzen? Halff: Wir sind sehr zuversichtlich, weil wir bereits eine mittlere sechsstellige Zahl E-Reader verkauft haben. Prognosen geben wir aber nicht öffentlich ab. Die Themen-Guides der Internet World Business ● Social Media Guide 2013 Beilage INTERNET WORLD Business 9/13 vom 29.04.2013 ● Mobile Internet Guide 2013 Beilage INTERNET WORLD Business 11/13 vom 27.05.2013 ● Aus- und Weiterbildung Guide 2013 Beilage INTERNET WORLD Business 15/13 vom 22.07.2013 ● Bewegtbild Guide 2013 Beilage INTERNET WORLD Business 18/13 vom 02.09.2013 Ihr The ma nicht d abei? Wende n Sie s ich gerne an uns ! Anzeigenberatung: Juliane Roschke Telefon 0 89/7 41 17-283, Fax 0 89/7 41 17-269 E-Mail [email protected] 28 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 18. März 2013 6/13 PRICING-STRATEGIEN Der Preis ist heiß Das Internet hat den Preiskampf im Handel vehement verschärft. Aber lassen sich Produkte online wirklich nur über den Preis verkaufen? INTERNET WORLD Business hat sich bei Handelsexperten umgehört reise, so scheint es, sind das einzige Marketingwerkzeug der Moderne. Nicht mehr mit Produktinnovationen und Serviceangeboten profilieren sich Hersteller und der Handel, sondern nur noch mit möglichst niedrigen Zahlen vor und hinter dem Komma. Im zunehmenden PreisDumping wird es für die Händler immer schwerer, sich zu positionieren. Nicht zuletzt Media Markt und Saturn führten mit der schweren Geburt ihrer E-CommerceStrategie allzu deutlich vor Augen, wie schwierig nicht nur eine transparente Kundenkommunikation, sondern ebenso eine vernünftige und abgestimmte Preispolitik ist. So haben bei Saturn mangelnde Preisabsprachen etwa dazu geführt, dass Online vorgeprescht wurde und der Webshop günstigere Preise angeboten hat als der stationäre Handel. Die Folge: Vertrauensverlust bei den „Geiz-ist-geil-Kunden“ und Tausende von Kunden, die in der Filiale die Online-Preise einforderten. „Als Online für Media Markt und Saturn noch kein Thema war, haben diese ein viel besseres Preisimage gehabt als ihre tatsächliche Preispositionierung war“, erläutert Andreas Enders, Experte für Handelsunternehmen bei der Strategieberatung OC&C. „Das lag vor allem daran, dass der Elektronikhändler auf regionales Pricing gesetzt hat. In Paderborn gab es zum Beispiel andere Preise als in Stuttgart oder Flensburg. Mit dem Internet war das vorbei.“ Zustimmung erhält der Experte von Peter Kenning, Inhaber des Lehrstuhls Negative Preisspirale: Im Web wird vor allem über den Preis verkauft Foto: Fotolia / Piai P Perspektivwechsel online herstellerdominierter Markt ist. Letztgenannte haben alle eigene Filialen, eigene Point of Sales. Darüber hinaus hat die Bekleidungsindustrie kein Interesse daran, dass Amazon und Co. deren Produkte günstiger anbieten als sie selbst. Wie ernst es der Textilund Bekleidungsindustrie damit ist, hat Adidas vorgemacht. Der Sportgigant aus Herzogenaurach verlangt seit 1. Januar 2013 seinen Handelspartnern ab, Produkte nur noch über von Adidas genehmigte Websites zu vertreiben. Amazon und eBay, auf denen Händler gemeinhin besonders preisaggressiv auftreten, gehören nicht dazu. Die Buchbranche als zweite Größe hat ebenso kein Pricing-Problem, da Bücher der Buchpreisbindung unterliegen. Für den Buchkunden mag „Preise wie bei Amazon“ gut in den Ohren klingen, Fakt ist aber, dass jeder Buchhändler, ob jetzt on- oder offline, der Buchpreisbindung unterliegt – auch in Sachen E-Books. Die Elektronikbranche wiederum hat – siehe Beispiel Media Markt und „Der Offline-Handel setzt sich Saturn – ein „sehr großes PricingProblem“, bekräftigt Enders. Die im Vorfeld oft zu wenig mit dem Frage, die sich deswegen stellt, ist, Online-Handel auseinander.“ ob die Preistransparenz immer durchs Internet erhöht wird und MORITZ KOCH ob sie zu einem Preisverfall führen Managing Director bei Commerce Plus muss. Für Peter Kenning gilt das nur für „undifferenzierte Prozogen. Die Fashion-Industrie hat laut dukte“. Kenning sagt: „Preistransparenz Enders keine Pricing-Probleme, da die setzt voraus, dass Produkte vergleichbar Bekleidungsbranche ein marken- oder sind, und das Internet hat die Fähigkeit der shop vertreten, versucht genau die Fehler zu vermeiden, die Media Markt und Saturn gemacht haben. Und dazu gehört vor allem die „Synchronisierung zwischen zentraler Preis- und Sortimentsstrategie und der dezentralen Preis- und Sortimentsstrategie des einzelnen Expert-Gesellschafters“, sagt Koch. Aber wie sieht sie nun genau aus, die intelligente Pricing-Strategie? Wie sollten Händler stationär und online darauf reagieren? Und gibt es überhaupt nennenswerte Alternativen und positive Beispiele? „Generell“, so Andreas Enders, „muss man zwiMedia-Markt-Kampagne: Die Elektronikfachmarktkette nutzt die schen Firmen und ihren Preistransparenz im Internet zur Eigenwerbung Branchen unterscheifür Marketing an der Zeppelin Universität den, da es diese unterschiedlich trifft.“ in Friedrichshafen: „In einem Multikanal- Von den meisten Strategieberatungen system sind Preisdifferenzierungen sehr werden in Deutschland zur Pricing-Straschwer durchzuhalten; das akzeptiert der tegie die drei großen Beispielbranchen BeKunde nicht.“ kleidung, Bücher und Elektronik herange- Synchronisierung Moritz Koch von der E-CommerceAgentur Commerce Plus, die unter anderem Telefónica Germany, Jack Wolfskin, Liebeskind Berlin und den Elektronikhändler Expert auf der Kundenliste hat, weiß aus langjähriger Erfahrung: Stationäre Händler, die in den E-Commerce eintreten, „brauchen ein bis drei Jahre, um dort erfolgreich anzukommen“. Expert, seit einem Jahr mit einem Web- ‚intimen Dualisierung‘ zu relativ günstigen Kosten.“ Im Klartext: Produkte, die individualisiert und konfiguriert sind, sind nicht mehr so einfach miteinander zu vergleichen. Damit ist auch die Preistransparenz geringer. Dieser Weg ist nicht neu, er wird „seit Jahren vom klassischen Handel beschritten und manifestiert sich in der Zunahme der Eigenmarken, wie man das vor allem im Lebensmitteleinzelhandel sieht“, meint Kenning. Rewe, Spar, Lidl und Co. setzen allesamt auf Eigenprodukte und pushen diese in den Markt, da sie es ermöglichen, sich vom Wettbewerb abzuheben – und zudem lukrativ sind. LEH-Eigenmarken, eigene Marken des Lebensmitteleinzelhandels, machen bis zu 20 Prozent vom Umsatz aus. Diesen Weg scheint nun ein deutscher E-Commerce Player zu gehen: Zalando. Mit Kiomi wird erstmals unter eigener Domain eine weitere Eigenmarke in den Markt gedrückt. Der Grund dafür ist klar: Es lassen sich deutliche höhere Margen erzielen als mit Drittprodukten. „Es hört sich banal an, aber Händler, die Waren on- und offline vertreiben, müssen sich den eigenen Markt und Wettbewerb anschauen. Dabei muss ein stationärer Händler, der in den Online-Handel eintritt, einen Perspektivwechsel vollziehen: „Das Internet hat die Fähigkeit der intimen Dualisierung zu relativ günstigen Kosten.“ PETER KENNING Zeppelin Universität, Friedrichshafen In dem Moment, wo dieser im E-Commerce mitmischen will, sind seine Wettbewerber Online-Händler“, sagt Moritz Koch von Commerce Plus. Hier werden seiner Einschätzung nach oft die ersten Fehler gemacht, weil sich der stationäre Händler im Vorfeld zu wenig mit dem Online-Handel auseinandergesetzt hat. Nach „Analyse“ und „Preisstrategie“ folgt der dritte Schritt, die „klare Entscheidung“, ob der Händler „in einen Preiswettbewerb treten will oder Kundenbindung anstrebt“, so Koch. Plusanschluss.de ist für Electronic Partner der Versuch, über Service Geld zu verdienen E-COMMERCE 29 auf Serviceleistungen gesetzt werden, die wiederum einen Teil des Umsatzverlusts im Verkauf kompensieren“, erklärt Andreas Enders. 4. Das Potenzial, welches Eigenmarken haben, ist – mit wenigen Ausnahmen (siehe LEH) – in Deutschland noch nicht voll erkannt. Alle Ansätze haben den Vorteil, dass „sie eine eigene Preisbarkeit beinhalten, sich damit unabhängig vom Wettbewerb machen und damit dem OnlineOffline-Spiel entgehen“, meint Experte Enders. Was für den einen „Services“ sind, sind für den anderen „Mehrwerte“. Kenning unterscheidet grundlegend zwischen den strategischen Ansätzen Kiomi: Mit der neuen Eigenmarke bewegt sich Zalando preislich der Preisführer- oder Qualitätsführeraußerhalb jeder Konkurrenz – und stärkt damit die Marge schaft. „Es gibt Unternehmen, die Händler, die in den Preiswettbewerb eintreten, bewusst Preisführer sein wollen und die Preise bewirken selten eine langfristige Kundenbindung, entsprechend treiben. Wer als Qualitätsführer meint der E-Commerce-Experte. Der Service sei höhere Preise hat, kann dies nur über Differenzieschlecht, das Shoppen bringe keinen Spaß und die rung erreichen“, sagt Peter Kenning. Das könne Produkte seien nicht selten von zweifelhafter Her- kurz-, mittel- oder langfristig sein. Die Preisdiffekunft. Commerce Plus verfolgt den Ansatz, dass renzierung könne vertikal oder horizontal Händler, die sich als Anbieter des Vertrauens geschehen. Zum Beispiel, dass nur bestimmten positionieren und es schaffen, dies von ihrem sta- Gruppen wie Studenten, Working Moms, Fußballtionären Geschäftsfeld auf das Geschäftsfeld fans etc. bestimmte Preise auch in Form von CouOnline zu transportieren, dem Kunden damit die pons angeboten werden. Jedoch entbindet all das Möglichkeit geben, „aus der Preisspirale auszutre- nicht von der Aufgabe einer vernünftigen Komten“. Damit könne, so Koch, „der Händler nicht den munikation. Warum ein Produkt teurer ist, muss erklärt werden. Sei es, weil die Lieferung besonPreis, sondern den Service aggressiver bewerben“. ders schnell ist – hierfür zahlt der Kunde gerne –, Raus aus der Online-Preisfalle Die Beratungsstrategen von OC&C beobachten hinsichtlich der PricingStrategie vier Ansätze, von denen sich in Deutschland noch keine als Erfolgsmodell durchgesetzt hat; somit gibt es noch viel Luft nach oben: 1. Die Entkoppelung von Online und Offline. Das funktioniert nur bei Sortimentsbereichen, bei denen der Kunde auf eine schnelle Verfügbarkeit setzt, beispielsweise ein Handyladegerät. Für dieses ist der Kunde auch bereit, zwei Euro Aufschlag zu zahlen, solange er es sofort mitnehmen kann. Bei einem Kühlschrank, TV-Gerät oder einem Fahrrad wäre ein Aufpreis von 20 Prozent nicht durchsetzbar. 2. Man setzt auf die High-Low-Preisstrategie, das heißt wenige Artikel, die die Preiswahrnehmung des Konsumenten stark beeinflussen. Aggressive Preisaktionen auf Werbeartikel, teilweise durch Hersteller finanziert, können den Online-Preis kurzfristig unterbieten. Preisaktionen bilden damit ein gutes Instrument, um über eine sogenannte High-Low-Preisstrategie eine günstige Preiswahrnehmung beim Kunden zu erzeugen. „Der Schnäppchencharakter“, sagt Andreas Enders, „erhöht die Kundenfrequenz in der Filiale, häufig verbunden mit der Hoffnung, dass Kunden auch in anderen Sortimentsbereichen einkaufen. Gleichzeitig ziehen sie allerdings insbesondere illoyale Kunden an, die nur wegen des Preises und nur für den Aktionszeitraum kaufen. Auch wenn Preisaktionen ebenso von Online-Anbietern genutzt werden können, führen sie vor allem zu Preisintransparenz auf Angebotsprodukte.“ Dieser Ansatz wird aktuell von Media Markt und Saturn versucht. 3. Umstellung des Geschäftsmodells: Hier entwickelt sich die Filiale weg vom reinen VerkaufsShop hin zu einem erweiterten Profil, das vor allem für mehr Service, Wartung, Einrichtungsleistungen oder einen Lieferdienst steht. Best Buy in den USA zählt hier als Vorreiter, allerdings besteht in den USA auch eine viel höhere Bereitschaft, für Serviceleistungen zu zahlen, als in Deutschland. Dennoch benötigt auch der stationäre Handel in Deutschland eine Veränderung des Grundgedankens bezüglich seiner Verkaufsflächen im stationären Handel. „Es muss stärker „Die Elektronikbranche hat – anders als Buch und Mode – ein sehr großes Pricing-Problem.“ ANDREAS ENDERS Handelsexperte bei OC&C sei es, weil eine bestimmte Funktionalität oder anderes im Vordergrund stehen. Oder sei es, weil es ein Unternehmen, wie zum Beispiel Manufaktum, geschafft hat, sich hoch zu positionieren und stark vom Wettbewerb zu differenzieren. „Als Multichannel-System liefert Manufaktum auch über das Internet Produkte, die man woanders nicht bekommt“, so Peter Kenning. Das können weder Media Markt noch Saturn von sich behaupten. Aber neben dem Ausbau ihrer Serviceleistungen (Aufbau-/Einbauservice, Montage, Installation, Datenrettung, Kaffeevollautomatenwartung) bietet Saturn seit Kurzem die Möglichkeit an, gebrauchte Geräte gegen Einkaufsgutscheine einzutauschen. Der Elektronik■ konzern investiert in Kundenbindung. SANDRA GOETZ Auswahlkriterien für Webshops Welche drei Faktoren sind Ihnen am wichtigsten? Preis des Produkts 78 % Versandkosten 57 % Lieferzeit/Bestand 37 % Zahlungsverfahren 35 % Kundenbewertungen 30 % Bekanntheitsgrad/Image 17 % Geld-zurück-Garantie 13 % Gütesiegel 11 % Kostenloser Rückversand 10 % Sonstiges 4% Der Preis des Produkts spielt für viele Verbraucher die wichtigste Rolle © INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: Ibi Research; Stand: 2. Halbjahr 2011; Basis: 977 Personen, die ein Produkt im Internet kaufen würden AUTHORIZED PARTNER 30 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 STUDIE: SOCIAL MEDIA IN FIRMEN Bekannter werden ist das Ziel Eine Erhebung des Regensburger Forschungs- und Beratungsinstituts Ibi Research hat Online-Händler in Deutschland zu ihrem Umgang mit Social Media befragt. Die Umfrage zeigt: Viele tun sich noch schwer mit sozialen Netzwerken F acebook und Twitter haben nicht nur die Kommunikation im Privatleben radikal verändert, auch Unternehmen kommen heute nicht mehr am Thema Social Media vorbei. Soziale Netzwerke und Gutscheinportale wie Groupon können Firmen dabei helfen, sich mit ihren Kunden stärker zu vernetzen, und bieten neue Möglichkeiten für den Vertrieb oder die Vermarktung von Produkten. Dennoch ist die Nutzung von Social Media bei vielen Unternehmen noch nicht richtig angekommen. Das hat eine Studie aus dem Projekt „E-Commerce-Leitfaden“ des Instituts Ibi Research ergeben. Ziel der Studie war es, den aktuellen Stand bei Social Media im deutschsprachigen OnlineHandel zu erheben. Die Forscher führen die verhaltene Nutzung von Social Media vor allem darauf zurück „dass die Auswirkungen von Social-Media-Aktivitäten auf den finanziellen Erfolg von den meisten Unternehmen nicht hinreichend untersucht werden und somit keine Aussagen über die Rentabilität von Investitionen in Social Media getroffen werden können.“ Die beliebteste Social-Media-Plattform ist auch bei den Unternehmen Platzhirsch Facebook: 67 Prozent der befragten Händler gaben an, das soziale Netzwerk aktuell zu nutzen. Twitter hingegen verwenden Foto: Photodisc Händler versuchen mit Social Media insbesondere ihre Bekanntheit zu steigern nur 35 Prozent, obwohl 56 Prozent angeben, den Dienst zu kennen. Dabei führen neun Prozent an, Twitter in der Vergangenheit genutzt zu haben. Als Hauptgründe, Twitter nun nicht mehr zu gebrauchen, nennen sie: Kein Nutzen für das Unternehmen, zu hoher organisatorischer Aufwand, schwer messbarer Erfolg sowie die nicht vertretene Kundenzielgruppe. Die meisten Händler versuchen mithilfe von Social Media die Bekanntheit ihres Unternehmens oder ihrer Marke zu steigern (92 Prozent). Auch das Gewinnen von Interessenten (80 Prozent) und das Bekanntmachen von Produkten und Angeboten (78 Prozent) werden häufig als Gründe genannt. Immerhin 72 Prozent geben außerdem an, mit Social Media die Reichweite von Marketing-Maßnahmen steigern zu wollen. Unterdurchschnittliche Fähigkeiten Unsicherheit in Sachen Social Media zeigt sich nicht zuletzt darin, dass ein Großteil der Händler (51 Prozent) die Fähigkeiten des eigenen Unternehmens bezüglich Social Media als „unterdurchschnittlich“ einschätzt. Auch das Wissen und die Kompetenz ihrer Unternehmen beim Thema Social Media beurteilte fast die Hälfte der Befragten als „unterdurchschnittlich“. Allerdings zeigen sich die meisten Firmen optimistisch, dass ihr Wissen (84 Prozent) und ihre Fähigkeiten (76 Prozent) bezüglich Social Media in den kommenden zwölf Monaten zunehmen werden. Auffallend ist auch, dass über 80 Prozent der befragten Unternehmen ihre Social-Media-Strategie nicht schriftlich dokumentieren. Immerhin 37 Prozent planen aber, Ziele, Maßnahmen und Ähnliches künftig in einem Strategiedokument zu erfassen. Nur jedes sechste Unternehmen besitzt eine Social-Media-Richtlinie. Ein Viertel der Befragten will diese aller- Groupon ist der bekannteste Group-Buying-Anbieter Welche der folgenden Group-Buying-Anbieter sind Ihnen bekannt? Facebook ist die beliebteste Social-Media-Plattform lattform m 68 % Dailydeal.de 67 % Facebook 95 % Groupon.de Welche Anbieter kennen Sie, welche nutzen Sie und welche nicht mehr? 28 % 5% 20 % Qypedeals.de 10 % Dealticket.de 52 % Xing Youtube 36 % Twitter 35 % 42 % 6% 61 % 3 3% Deallx.de 8% Sonstige* * (z. B. Day Deal, Dein Deal oder Nord Deal) Groupon und Dailydeal führen mit großem Abstand (Mehrfachnennungen möglich) Google+ 56 % 30 % Wird aktuell genutzt 9% 65 % Ist bekannt, wird aber nicht genutzt © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: n = 133 (Unternehmen, die schon einmal von Group Buying gehört haben; Quelle: Ibi Research 2013 5% Wurde in der Vergangenheit genutzt Vertriebskanäle Über welche Vertriebskanäle verkaufen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen? Google+ ist zwar bekannt, wird aber wenig genutzt (Mehrfachnennungen möglich) © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: 539 ≤ n ≤ 615 (alle Unternehmen); Quelle: Ibi Research; Stand: 2013 66 % Eigener Online Shop auf eigener Website 47 % Direktvertrieb (telefonisch oder persönlich) Viele Unternehmen schätzen ihre Fähigkeiten als gering ein Wie schätzen Sie Wissen, Fähigkeiten und Kompetenz bezüglich Social Media ein? 36 % Ladengeschäft / Lagerverkauf 27 % Eigene Website ohne extra Online Shop Präsenz auf Social-Media-Plattform mit Weiterleitungsfunktion auf eigenen Webshop Wissen Fähigkeit Kompetenz 17 % 11 % 39 % 44 % 38 % 15 % Überdurchschnittlich 51 % 45 % 40 % Durchschnittlich Unterdurchschnittlich 23 % 19 % Messen / Ausstellungen Online-Verkaufsplattform 17 % Katalog 16 % 14 % Online-Auktionsplattform Eigener Online Shop auf einer SocialMedia-Plattform mit Kaufmöglichkeit 5% „Wissen“ bezeichnet hier alle auf das Thema Social Media bezogenen Kenntnisse Fünf Prozent haben einen Online Shop auf einer Social-Media-Plattform (Mehrfachnennungen möglich) © INTERNET WORLD Business 6/13 © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: 166 ≤ n ≤ 171 (alle Unternehmen); Quelle: Ibi Research; Stand: 2013 Basis: n = 619 (alle Unternehmen); Quelle: Ibi Research 2013 6/13 E-COMMERCE 18. März 2013 dings in Zukunft einführen. Den Unternehmen, die solche Richtlinien haben oder einführen wollen, sind besonders die Aspekte Kommunikations- und Verhaltensregeln, Umgang mit internen Daten, Verantwortlichkeit der Mitarbeiter und das Social-Media-Engagement wichtig. Der größte Teil der Unternehmen, nämlich 77 Prozent, führt seine Social-MediaAktivitäten eigenständig durch, 16 Prozent lassen ihre Social-Media-Aufgaben zusätzlich von externen Dienstleistern erledigen. Sieben Prozent der Befragten überlassen ihr Engagement im Bereich der sozialen Medien sogar vollständig externen Dienstleistern. Vor allem Tätigkeiten in den Bereichen Design und Entwicklung übernehmen externe Anbieter. Nur ein Fünftel betreibt Monitoring Auch bei der systematischen Beobachtung und Analyse von Social-Media-Beiträgen und -Dialogen zeigt sich offenbar Nachholbedarf. So führt lediglich ein Fünftel der befragten Unternehmen sogenanntes Social Media Monitoring durch und erfasst Kennzahlen. 27 Prozent planen dies aber in Zukunft einzusetzen. Dabei ist das häufigste Ziel die Beobachtung der eigenen Marke. Auch Beobachtung der Konkurrenz, Analyse der Unternehmensreputation und frühzeitiges Erkennen von Trends werden als wichtige Punkte genannt. In den meisten Fällen bedienen sich die Unternehmen dabei kostenloser Software. Als größte Hemmnisse beim Monitoring nennen die Befragten den ho- Internet World BUSINESS Social-Media-Aktivitäten Social Media Monitoring Wer setzt Ihre Social-Media-Aktivitäten im Tagesgeschäft um? Führen Sie Social Media Monitoring durch? 31 Ja Eigene Mitarbeiter und Dienstleister 20 % 16 % Selbst / eigene Mitarbeiter Nein Externe(r) Dienstleister 77 % 53 % Nein, ist aber geplant 7% 27 % Die meisten Unternehmen führen ihre Social-Media-Aktivitäten selbst durch, nur sieben Prozent greifen auf externe Dienstleister zurück Nur ein Fünftel der Befragten führt Social Media Monitoring durch © INTERNET WORLD Business 6/13 © INTERNET WORLD Business 6/13 Basis: n = 150 (alle Unternehmen); Quelle: Ibi Research 2013 hen organisatorischen Aufwand und mangelnde Erfahrungswerte beziehungsweise Erfolgsaussichten. Weniger Interesse an Group Buying Neben Social Media waren auch InternetGutscheinportale wie Groupon oder Dailydeal lange Zeit weltweit auf dem Vormarsch, wie die Forscher feststellen. Die Umfrage zeigt, dass 66 Prozent der Befragten das Konzept des Group Buying, also das gemeinsame Online Shopping, kennen. Die mit Abstand bekanntesten Group-Buying-Anbieter sind Groupon (95 Prozent) und Dailydeal (68 Prozent). Allerdings geben lediglich 13 Prozent der Befragten an, bereits eine Aktion im Bereich Group Buying durchgeführt zu haben. Als Hauptgrund für die Ablehnung des Konzepts nennen sie, dass sich ihr Produkt für das Group Buying nicht eigne. In der letzten Zeit sei ein Rückgang der Euphorie in diesem Bereich zu beobachten, stellen die Autoren der Studie fest: „Das geringe Interesse von deutschsprachigen Händlern an der Group-BuyingThematik spiegelt sich auch in den Ergebnissen der Studie wider. Ein steigendes Engagement seitens der Händler ist derzeit nicht absehbar.“ Basis: n = 153 (alle Unternehmen); Quelle: Ibi Research 2013 Die online-gestützte mehrstufige Befragung von Online-Händlern mit Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum wurde von Ibi Research zwischen dem zweiten und vierten Quartal 2012 durchgeführt. Mit den Ergebnissen sollen Shop-Betreiber eine grundlegende Übersicht über das Thema Social Media im deutschen Online-Handel bekommen, aber auch detaillierte Möglichkeiten zum Umgang mit Social Media erfahren. Die Studie „Social Media in Deutschland – Daten, Fakten und Status quo“ wird in Kürze unter www. ecommerce-leitfaden.de kostenlos zur Ver■ fügung stehen. tdz 32 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 18. März 2013 Social Media Monitoring 6/13 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Wer User Generated Content analysiert, muss auf den Datenschutz aufpassen S Foto: Fotolia / Michael Nivelet Monitoring ist also sicherzuocial-Media-Seiten und stellen, dass das beauftragte -Beiträge sind im Online Unternehmen datenschutzMarketing unverzichtbarer konform arbeitet. Grundlage Bestandteil vieler Unterhierfür ist ein Auftragsnehmensauftritte. Damit datenverarbeitungsvertrag, einher geht die steigende der mit dem Dienstleister Bedeutung der Überwageschlossen werden muss chung von Social-Media(lesen Sie dazu auch Ausgabe Kanälen durch Social Me5/2013, Seite 45). dia Monitoring. Bei der systematischen Analyse Risiken und Ausblick sind jedoch die rechtlichen Grenzen des DatenschutzUnternehmen haben einen gesetzes einzuhalten. Spielraum, Social Media Die Beobachtung und Monitoring im Einklang mit Analyse von Social-Mediadem Datenschutzrecht zu Beiträgen unterliegt dem betreiben. Wichtig ist im Bundesdatenschutzgesetz Vorfeld, die geplanten Maß(BDSG), weil zumeist auch Bei der Analyse von Social Media greift das Bundesdatenschutzgesetz nahmen mit vertraglichen die Namen der Autoren Vereinbarungen auf eine damit verbunden sind. Die Erhebung Daten aufmerksam wird, kann er mit rechtssichere Grundlage zu stellen. Anund Nutzung personenbezogener Daten einer Abmahnung dagegen vorgehen. sonsten drohen Abmahnungen, Löschist jedoch nur in engen Grenzen zulässig, Social Media Monitoring ist jedoch verfügungen oder gar ein Bußgeld. Noch zum Beispiel wenn kein Grund zu der zulässig, wenn die Daten anonymisiert sind allerdings längst nicht alle rechtliAnnahme besteht, dass das schutzwür- oder pseudonymisiert erhoben werden, chen Fragen rund um das Social Media da dann das BDSG Monitoring geklärt. Neben Datenschutznicht oder nur einge- aspekten sind urheberrechtliche Frageschränkt anwendbar stellungen bei der Übernahme von InStefan C. Schicker ist. Bei der Anonymi- halten und insbesondere die Auswirkunsierung werden alle gen des neuen Leistungsschutzrechts zu Partner von Informationen aus be(ob)achten. Aktivitäten im MonitoSKW Schwarz Rechtsanwälte den Daten entfernt, ring sollten daher auch immer aus rechtin München die zur Identifikation lich-strategischer Sicht an die aktuellen ■ www.skwschwarz.de ■ der Person erforder- Entwicklungen angepasst werden. lich sind. Im Zuge der RA STEFAN SCHICKER Pseudonymisierung dige Interesse des Betroffenen am Aus- werden der Name und andere IdentifikaDarauf müssen Sie achten: schluss der Verarbeitung oder Nutzung tionsmerkmale ersetzt, um die Bestimüberwiegt oder die Daten allgemein zu- mung des Betroffenen unmöglich zu ma■ Bei der Social-Media-Analyse gilt das gänglich sind. Daten, die nur innerhalb chen. Hierin liegt der Schlüssel für ein Bundesdatenschutzgesetz. sozialer Netzwerke verfügbar sind, gel- wirksames Monitoring, das im Einklang ■ Beiträge auf Social-Media-Plattformen ten als nicht frei zugänglich. Hinzu mit dem Datenschutzgesetz steht. gelten als nicht frei zugänglich. Hier wird kommt, dass hier regelmäßig das GeIm Rahmen der Beauftragung eines neben dem Datenschutz auch das Urheheimhaltungsinteresse der Nutzer dieser Dienstleisters mit Social Media Monitoberrecht relevant. Netzwerke entgegensteht. Dann ist be- ring ist der Auftraggeber verpflichtet, für ■ Wer mit dem Monitoring einen Dienstreits die Erhebung von personenbezoge- die Einhaltung der Datenschutzvorleister beauftragt, muss die Grundsätze nen Daten unzulässig. Sofern ein Nutzer schriften Sorge zu tragen. Bei der Erteizur Auftragsdatenverarbeitung beachten. auf die unlautere Verwendung seiner lung eines Auftrags zum Social Media Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ■ www.legalershop.de Zweimal Vertragsstrafe für Shop und eBay Zur Vermeidung eines einstweiligen Verfügungsverfahrens kann im Wettbewerbsrecht eine strafbewehrte Unterlassungserklärung mit einem Vertragsstrafeversprechen abgegeben werden. Bei wiederholtem Verstoß ist dem Abmahner danach eine Vertragsstrafe zu zahlen. Dabei müssen die Verstöße gegen die eigene Unterlassungserklärung nicht nacheinander begangen werden. Das Oberlandesgericht Hamm entschied, dass ein erneuter gleichartiger Verstoß parallel im Online Shop und in eBay-Angeboten die Vertragsstrafezahlung zweifach auslöst (Urteil vom 18.9.2012, Az.: I-4 U 105/12). Ein Händler hatte sich gegenüber einem Mitbewerber verpflichtet, künftig keine unverbindlichen Lieferzeitangaben mehr zu machen. In seinen Verkaufsbedingungen im Shop und bei eBay verwendete er aber trotzdem diese Formulierung: „Angegebene Lieferfristen stellen nur einen Richtwert dar und gelten daher nur annähernd vereinbart (Zirka-Fristen)”. Das OLG Hamm sah darin zwei Verstöße gegen die abgegebene Unterlassungserklärung, sodass die Vertragsstrafe zweifach an den Abmahner zu zahlen sei. Nach der Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung ist peinlich genau darauf zu achten, dass gegen diese Erklärung nicht verstoßen wird. Wirkt sich ein Verstoß auf mehreren Plattformen aus, kann sich die Vertragsstrafe gleich mehrfach multiplizieren. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht ABMAHNUNGEN I ABMAHNUNGEN II WETTBEWERBSRECHT „FLIEGENDER GERICHTSSTAND“ Bitte um Bewertung Facebook-Welle vorbei Flatrate nur fürs Inland? Machtwort aus Aurich Das Hamburger Büro der Wettbewerbszentrale hat nach Angabe der IT-Recht-Kanzlei München einen Online-Händler abgemahnt, weil dieser einem Kunden im Anschluss an einen Kauf eine E-Mail mit Bitte um die Abgabe einer positiven Bewertung geschickt hatte. Nach Einschätzung der Wettbewerbszentrale, der sich die Kanzlei im Wesentlichen anschließt, handle es sich bei dieser Mail um eine Werbebotschaft, für die das Unternehmen vor dem Versand die ausdrückliche Erlaubnis des Kunden brauche. Die Kanzlei empfiehlt als Alternative den Postversand eines Werbeflyers, der auf die Möglichkeit der Bewertung hinweist. Habe der Kunde dem nicht widersprochen, sei das Vorgehen unproblematisch. fk ■ Die Abmahnwelle wegen angeblicher Verstöße gegen die Impressumspflicht für Firmenseiten bei Facebook (wir berichteten) scheint gestoppt: Der Anwalt der Abmahnerin Revolutive Systems hat auf Unterlassungsansprüche verzichtet, sofern keine Unterlassungserklärung abgegeben wurde. Offen bleibt jedoch, was aus den mit den über 200 erfolgten Abmahnungen verbundenen Kostennoten des Anwalts geschieht. Dafür hatte dieser nämlich kurz vor Ablauf der Verjährungsfrist noch eine Welle von Mahnbescheiden erwirkt. Im Raum steht der Verdacht, dass die ganze Abmahnwelle vor allem auf die Verursachung von Kosten ausge■ legt und deshalb missbräuchlich war. fk Das Landgericht Hamburg hat entschieden, dass die Werbung eines Telefonanbieters mit einer „SMS-Flatrate“ den Verbraucher in die Irre führt, wenn Textnachrichten ins Ausland davon nicht erfasst sind. Das Gericht bemängelte Formulierungen wie „Jetzt mit echter SMS-Flat und Internet inklusive” oder „Für nur 14,95 EUR/ Monat unbegrenzt surfen und SMS verschicken” und führt aus, diese erweckten beim Verbraucher den Eindruck, dass dabei zumindest der Versand in Länder der EU enthalten sei. Eine Klarstellung innerhalb einer Tarifübersicht beende die Irreführung nicht, denn diese sei nicht im Blickfeld der Werbeaussagen (Az.: 327 ■ O 169/12). fk Das Landgericht Aurich hat sich gegen die missbräuchliche Nutzung des fliegenden Gerichtsstands ausgesprochen. Damit wird das Prinzip beschrieben, dass Gesetzesverstöße im Internet prinzipiell überall wirksam sind, weil man Websites ja überall aufrufen kann. Deshalb steht es einem Kläger theoretisch frei, sich für einen Prozess einen Gerichtsstandort auszusuchen. Das Landgericht lehnte jedoch einen Antrag einer bekannten Abmahnkanzlei auf einstweilige Verfügung gegen einen Webshop ab und erklärte sich für nicht zuständig. Begründung: Weder der Kläger noch sein Anwalt noch der Beklagte haben irgendeinen räumlichen Bezug zu Aurich ■ (Az.: 6 O 38/13). fk Die Konferenz für E-Commerce-Leiter und Online-Shop-Betreiber Hamburg Düsseldorf Frankfurt München Jetzt anmelden Die neusten Trends und Erfolgstipps für Ihren Online-Shop Multi-Channel ● Social Media ● Strategien ● 04. Juni 2013 10. Juni 2013 18. Juni 2013 02. Juli 2013 Internet W Business-Leserorld zahlen nur € 189,–* statt € 249,–* Ihr Code: e c o m 1 3 i w b *alle Preise zzg l. MwSt. Mobile Commerce ● SEO im E-Commerce ● Trends in der Logistik ● Referentenauswahl: Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh multimediahaus AG Sabine HeukrodtBauer LL.M., Fachanwältin für Informationstechnologierecht (IT-Recht), Res Media Nicole Hortig, Projektmanagerin, trafficmaxx – SEO & Online Marketing, construktiv GmbH Felix Schulte, Geschäftsführer GoodsCloud Europe GmbH Rainer Wiedmann, Gründer und Geschäftsführer aquarius consulting GmbH Informationen und Anmeldung unter www.ecommerce-conference.de Sponsoren: Veranstalter: ! Präsentiert von: 34 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Techniktipp Niels Hinnemann Social Media Consultant bei der OnlineMarketing-Agentur Soquero, Frankfurt ■ www.soquero.de So machen Sie den Online Shop fit für Social Search Anfang dieses Jahres stellte Facebook die Beta-Version seiner sozialen Suche, den Graph Search, vor. Das zeigt, dass Social Media verstärkt Teil des Suchmaschinenmarketings werden wird. Wie können Online-Händler ihren Shop heute schon fit für die neuesten Entwicklungen im Bereich Social Search machen? Hier einige Tipps: 1. Social-Media-Profile SEO-optimieren: Ziel der Social-Media-Profiloptimierung ist das eigenständige Ranking von Profilen auf der Suchergebnisseite (primär zu BrandBegriffen), um beispielsweise die Konkurrenz von den vorderen Plätzen zu verdrängen. In Profilinformationen, Unterseiten oder Bildbeschreibungen sollten „vorsichtig“ relevante Keywords untergebracht, an den richtigen Stellen zum Shop verlinkt und Meta-Daten oder entsprechende ALTTags (zum Beispiel innerhalb von Tabs mit HTML-Inhalten) angepasst werden. 2. Influencer Marketing betreiben: Relevante Influencer sollten ausfindig gemacht sowie gepflegt werden, indem man ihre Inhalte selbst innerhalb der eigenen Netzwerke teilt sowie sich mit diesen zu bestimmten Themen austauscht. Gastbeiträge oder Interviews sind eine gute Möglichkeit, Influencer in die eigene Kommunikation zu integrieren. Eigene Inhalte gilt es anschließend gezielt bei Influencern zu platzieren (Seeding). 3. Linkbait-Mechanismen integrieren: Wird die Verbreitung von Inhalten in Social Media angestrebt, sollte darauf geachtet werden, dass sich gleichzeitig auch Links (Social Links) mit verbreiten können. Virale Aktionen oder Linkbaits sollten also einen Mechanismus enthalten, der dafür sorgt, dass parallel zur eigentlichen Verbreitung der Inhalte Nutzer selbst neue Rückverlinkungen innerhalb und außerhalb von Social Media aufbauen. 4. User-Generated Content fördern: Nicht nur die eigenen Inhalte sind für die Suchmaschine von Relevanz, sondern auch die Inhalte von Nutzern. Auch in Bezug auf Authentizität spielt User Generated Content eine große Rolle. Nutzer sollten also dazu aufgerufen werden, Bewertungen, Kommentare oder Likes zu hinterlassen. 18. März 2013 6/13 Targeting mit Kundendaten Infectious Media senkt Akquisekosten für Sky Sports durch gezielte Kundenansprache M it gezielter Ansprache der eigenen Kunden und dem Einkauf von Werbemitteln in Echtzeit hat der Pay-TV-Sender Sky in Großbritannien 15 Prozent mehr Umsatz im Jahresvergleich im Produktsegment „Sky Sports“ generiert. Joel Christie, Online Marketing Controller bei Sky, hat bei der Konferenz D3con berichtet, wie der Sender dies mithilfe des RTB-Dienstleisters Infectious Media geschafft hat. Konkrete Umsatzzahlen zum Sky Sports Upgrade nannte er nicht. Christie hat ein jährliches Marketingbudget von 15 Millionen britischen Pfund zur Verfügung. „Rund 35 bis 40 Prozent dieses Rund ein Drittel der Sky-Kunden bestellen Produkte online Budgets fließen in den automatisierten Handel mit Display, und zwar nur dene Sky-Werbemittel zu zeigen, damit sie in Performance-Werbung. Auch für Bran- zusätzliche Sky-Produkte – darunter auch ding-Zwecke fließt Geld in den automati- Sky Sports – abonnieren. sierten Handel, aber das stammt von eiEtwa 30 bis 35 Prozent der Sky-Kunden nem separaten Budget“, so Christie. schließen Verträge für Produkte des SenDer britische Fernsehsender Sky ist in ders online ab. Sky hatte diese Kunden Großbritannien in zehn Millionen Haus- mithilfe eines Cookies gekennzeichnet, halten verbreitet. Ein Ziel des Senders ist, das auf der Auftragsbestätigungsseite platdie Bestandskunden dazu zu bewegen, ziert worden war. Anhand der Verknüpmehr Programmpakete zu bestellen. Zu- fung dieses Tracking-Cookies mit den sammen mit Infectious Media hat Christie Kundendaten wusste Sky, ob und welche einen Weg gefunden, Bestandskunden im Produkte Internet-Nutzer schon bestellt Web zu identifizieren und ihnen verschie- hatten. Die Daten kamen anonymisiert in Neuer Markenauftritt DG bündelt alle TV- und Online-Werbelösungen unter einem Dach D as US-Unternehmen DG vereint alle in den vergangenen Jahren zugekauften Lösungen für Online Marketing unter einem Markendach. Über die DG-Mediamind-Produktlinie und die neue DG-Videofusion-Linie bietet das Unternehmen Werbekampagnenmanagement, die Auslieferung auf verschiedene Bildschirme und die Analyse unterschiedlicher Werbekanäle an. DG Videofusion bündelt alle TV- und Videoprodukte und -services wie die TV-Spot-Auslieferung sowie OnlineVideos. Ein weiteres Online-Werbeprodukt unter dem DG-Markendach ist „DG Peer39“ für semantisches Targeting. DG betreibt ein Distributionsnetzwerk für die digitale Auslieferung von Fernsehund Radiowerbung und hat sich in den vergangenen Jahren im Online-Bereich verstärkt. Das Unternehmen hatte 2011 die beiden Rich-Media-Adserver Media- einen „Cookie-Pool“. Infectious Media hat dann nach Zielgruppen segmentiert: Kunden, die ein nicht sportspezifisches Sky-Paket gebucht hatten, wurden online gezielt werblich angesprochen, damit sie Sky Sports abonnieren. Nicht-Sky-Kunden wurden ausgeschlossen. Um die Kunden über das Internet zu erreichen, bezog Infectious Media Inventar von drei Quellen: Google Doubleclick, Microsoft Ad Exchange und Rubicon. Darüber hinaus wählte Infectious Media gezielt sportbezogene Websites für die Kampagne aus. Während der Optimierungsphase wurde das Budget je nach Performance der einzelnen Kampagnensegemente umverteilt, die Kampagne auf die produktivsten Tageszeiten beschränkt und verschiedene Anzeigenvarianten getestet. Dadurch konnten die ursprünglichen Kosten pro Akquisition um mehr als 80 Prozent gesenkt werden, berichtet Joel Christie von Sky. Infectious Media hat es laut eigenen Angaben geschafft, das von Sky vorgegebene Cost-per-Acquisition-Ziel um 16 Prozent zu übertreffen. Das bedeutet, die Kosten für eine Akquisition lagen um 16 Prozent ■ unter der Vorgabe. is Facebook kauft Adserver Atlas F Der Fokus von DG liegt auf der Auslieferung von Bewegtbildwerbung auf mehrere Geräte mind und Eyewonder gekauft. Dank der Akquisitionen sei DG bestens aufgestellt, um die plattformübergreifende Werbeauslieferung voranzutreiben, meint Neil ■ Nguyen, CEO von DG. is acebook hat die Atlas Advertiser Suite von Microsoft für einen unbekannten Betrag gekauft. Noch ist unklar, was das Social Network langfristig mit der Adserver-Technologie vorhat. In der offiziellen Ankündigung hebt Facebook die Fähigkeit von Atlas hervor, die Kampagnen-Performance zu messen, damit Werbungtreibende ein besseres Verständnis ihrer Werbespendings erhalten. Atlas soll mit Daten von Nielsen und Datalogix kombiniert werden, um Kampagnen auf Facebook mit Daten von Kampagnen im gesamten mobilen und stationären Netz vergleichbar zu machen. Microsoft hatte Atlas 2007 im Zuge der Akquisition von Aquantive erworben. Der Kauf war Microsofts Antwort auf Googles Übernahme von Doubleclick. Die Strategie ging nicht auf: Im Juli 2012 schrieb Microsoft den Aquantive-Kauf mit 6,2 ■ Milliarden US-Dollar ab. is Anzeige SAINT ELMO’S ENTERTAINMENT BARZAHLEN DEUTSCHE TELEKOM / FON Videos zentral ausspielen Online-Einkäufe bei DM bezahlen Mit WLAN mobiles Netz entlasten Die Agentur Saint Elmo’s Entertainment hat das Tool „Seefinity“ für das zentrale Ausspielen von Bewegtbild-Inhalten auf verschiedenen SocialMedia-Plattformen entwickelt. Es wertet auch den Kampagnenerfolg anhand von Interaktionen aus. Das Tool wendet sich an Unternehmen, die viele Bewegtbildinhalte einsetzen. is Kunden können ihre Einkäufe in verschiedenen Online Shops nun in allen DM-Drogeriemärkten deutschlandweit bar bezahlen. Dies ermöglicht der neue Bezahldienst „Barzahlen“. Die Kunden drucken nach Kaufabschluss einen Zahlschein mit Barcode aus und begleichen die Rechung vor Ort bei einem Partner von Barzahlen. is Gemeinsam mit dem spanischen Unternehmen Fon will die Deutsche Telekom 2,5 Millionen neue Hotspots bis 2016 in Deutschland schaffen. Fon-Mitglieder stellen ihren privaten WLANAnschluss anderen zur Verfügung. Wer reist, findet unterwegs kostenloses WLAN. Die Telekom nennt das Produkt „WLAN to go“. is 6/13 18. März 2013 TOOLS & TECHNIK Kostenlose „Start“-Edition eBay sponsert Gratis-Shop-Software von XT Commerce A b Anfang April 2013 steht Internet-Händlern wieder eine kostenlose Version der Shop-Software XT Commerce zur Verfügung. Die Edition „Start“ von XT Commerce ist in Kooperation mit der eBayGruppe entstanden und bietet automatisch Zugang zum Online-Marktplatz von eBay und weiteren Verkaufs- und Preisvergleichsportalen sowie zu den Bezahlmethoden Paypal und Billsafe. Beide gehören zur eBay-Gruppe. Die Version 4 von XT Commerce gab es bis Mitte 2012 als freie Community-Edition mit Demnächst: Kostenlose Start-Edition XT Commerce optionalem, kostenpflichtigem Support. Seitdem ist sie nur kostenpflich- rungen eingearbeitet, die auch für die tig erhältlich. Durch die Kooperation mit Versionen Professional+ und Multishop eBay können E-Commerce-Einsteiger gelten. Neu sind beispielsweise das Zahnun wieder eine kostenfreie Version lungs-Gateway XT Commerce Payments herunterladen. Ein erhoffter Nebeneffekt für Kreditkartenzahlungen sowie eine für XT Commerce dürfte sicherlich sein, integrierte Schnittstelle für das Bezahlen dass manch einer später auf eine kosten- mit Paypal und Billsafe. Das Plug-in XT pflichtige Version umsteigt. Multiconnect verbindet den XT-ComAnfang April wird XT Commerce die merce-Shop mit eBay, Amazon oder Preisneue Software-Version 4.1 ausliefern. Das vergleichsportalen. Das mobile Template Unternehmen hat laut eigenen Angaben auf Basis von jQuery Mobile ermöglicht ■ über 100 neue Funktionen und Verbesse- nun auch Mobile Commerce. is Internet World BUSINESS 35 IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Dienstleister AZ Medien Relaunch der Website von Tele Züri, Entwicklung eines Programm-Guides, Live-Streaming aller Sendungen Zeix und Previon Barth Optik Relaunch des Online Shops Brille-kaufen.de mit vereinfachter Benutzerführung Mindbox Bibliographisches Institut Mannheim Umsetzung einer Magento-Multistore-Plattform Netz98 New Media Bundesministerium für Bildung u. Forschung Launch der Webseite Demografische-chance.de Pixelpark Caspar Ludwig Opländer Stiftung Entwicklung des ersten Web-Auftritts der Stiftung Force Condor Online Special zur Feriendestination La Palma, interaktives Gewinnspiel auf Condor.com Denkwerk Engelhorn Einführung der „Enterprise Product Information Management“(PIM)-Lösung von Heiler Software Heiler Software Franz Cornelsen Bildungsgruppe Neues Verlagssystem auf Basis des Online Shop Frameworks Magento Enterprise Einsatz der Versandhandels-Software Pixi für BackendProzesse bei Kiveda Dotsource Lyoness Cashback Entwicklung und Umsetzung des Social Games „Coin Rush“ auf Facebook Vi Knallgrau McDonald’s Deutschland Neugestaltung des Unternehmensauftritts mit ResponRazorfish sive Design, standortabhängige Restaurant-Suche E-Commerce-Betreuung der MDM-Magento-Multistore- Netz98 New Media Plattform Kiveda MDM Münzhandelsgesellschaft Mad Geniuses Olympiapark München Konzeption, Design und Entwicklung iPhone und Android App Figge + Schuster Oneserv Online Services Onsite- und Online-Marketing-Optimierung mit der Etracker eCommerce Optimisation Suite Etracker Pharmeo.de Integration der Hit-Engine-Echtzeitsuche von Weitkämper Technology Weitkämper Technology Trox Relaunch der nationalen Website TWT Interactive Xella Gruppe Tablet-kompatible Microsite für private Bauherren in Polen unter www.kompasbudowy.pl Force Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] "ETRUGSABSICHTENDEMASKIEREN Effiziente Betrugs-Prävention mit der SCHUFA. Die SCHUFA bietet Ihnen intelligente Lösungen zur frühzeitigen Identifikation von Betrugsmustern. Zum Beispiel den SCHUFA-KontonummernCheck plus IBAN, der Ihnen unmittelbare Informationen zur Qualität der angegebenen Bankverbindung liefert. Durch eine Prüfung der Kontonummer werden Falscheingaben oder Übermittlungsfehler sofort erkannt. Gehen Sie auf Nummer sicher und beugen Sie Betrugsabsichten effektiv vor. Weitere Informationen unterWWWSCHUFADECOMPLIANCE Wir schaffen Vertrauen 36 SPECIAL: MOBILE PAYMENT Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 MOBILES BEZAHLEN Verwirrende Vielfalt Für die Zahlungsabwicklung mit mobilen Geräten gibt es die unterschiedlichsten Varianten. Noch ist das Thema allerdings stark von den Zahlungsanbietern getrieben, Handel und Verbraucher warten dagegen ab martphones und Tablets verändern die Art, wie wir einkaufen. Und sie ändern die Art, wie wir bezahlen werden. Verbraucher und Handel warten zwar aktuell noch ab – Mobile Payment wird nur von einer Minderheit genutzt. Doch die Ankündigungen und Pilotprojekte der Zahlungsanbieter lassen erahnen, dass das Bezahlen mit dem Smartphone in den kommenden Jahren an Fahrt aufnehmen wird. Die Vielfalt der Zahlungsanbieter im Mobile Payment ist verwirrend. Ein klarer Blick auf Merkmale, Stärken und Schwächen der Angebote im Verhältnis zum eigenen Geschäft tut not, wenn ein Händler nicht hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben möchte. Im fernen Kenia erfüllt sich gerade für Kaufleute ein Traum: Immer mehr Kunden zücken statt der Geldbörse ihr Handy und schicken eine SMS mit einem Geldbetrag los. Abends muss der Händler nicht mehr mit größeren Bargeldmengen nach Hause gehen, sondern transferiert seine Einnahmen – wieder per SMS – auf ein Konto oder tätigt selbst bargeldlose Zahlungen. Im unsicheren Kenia nicht nur eine bequeme, sondern eine manchmal sogar lebensrettende Innovation. MPesa heißt das WunderBezahlmittel, und eingeführt hat es vor sechs Jahren der Vodafone-Partner Safaricom. Vier Jahre später nutzten 80 Prozent der 18 Millionen Safaricom-Kunden M-Pesa. Auch in anderen afrikanischen Staaten und sogar im vom Bürgerkrieg zerrütteten Afghanistan wird per SMS gezahlt. Mobile Payment ist weltweit auf dem Siegeszug, nicht nur in Ländern mit Smartphone mit Zusatzgerät für das Einlesen von Geldkarten mit Chip Foto: Mytaxi S Hält langsam Einzug in den Alltag: Mobiles Bezahlen über Kartenlesegeräte für Smartphones schwacher Infrastruktur, in denen die Mobilfunkanbieter traditionell Funktionen der Internet- und Finanzwirtschaft mittragen. Die Türkei hat für 2023 das Ziel „Wir erleben einen regelrechten Wettlauf der Systeme.“ GERD WOLFRAM Mitglied der Geschäftsführung, Metro Systems einer „bargeldlosen Gesellschaft“ offiziell verkündet; auch hier ist ein führender Mobilfunkanbieter, Turkcell mit 28 Millionen Kunden, eine treibende Kraft. In Polen sind bereits über 100.000 Kassenterminals für kontaktloses Zahlen per Near Field Communication (NFC) im Einsatz, und alle großen Supermarktketten akzeptieren NFC-fähiges Plastikgeld. Aufgeschlossenheit für Innovationen, die Allgegenwart der Kreditkarte und eine hohe Durchdringung der Gesellschaft mit Internet-Technologien machen allerdings die USA zum Mutterland des Mobile Payment. Dort sitzen auch die großen Strategen, die bei ihren Sandkastenspielen auf märchenhafte Wachstumsraten weltweit kommen: In zwei Jahren könnte das Transaktionsvolumen bereits im Billionen-USDollar-Bereich liegen. Das würde den weltweiten Durchbruch bedeuten. Unterschiedliche Studien zeigen, dass in Deutschland Handel und Konsumenten größtenteils noch in Habachtstellung verharren. Umso aktiver sind die Anbieter aus Finanz-, Telekommunikations- und IT-Wirtschaft. „Wir erleben einen regelrechten Wettlauf der Systeme“, beobachtet Gerd Wolfram, Mitglied der Geschäftsführung der Metro Systems und Projektleiter der Metro Group Future Store Initiative. Mit Dutzenden von Lösungen, Hunderten von Kooperationen oder strategischen Allianzen und einem gigantischen Output an Kreativität tragen die Anbieter zur Verunsicherung nicht wenig bei. Der Grund für das Abwarten aufseiten der Mutzer und des Handels liegt sicherlich nicht allein im stark ausgeprägten deutschen Sicherheitsbewusstsein, sondern primär im hoch entwickelten System des bargeldlosen Zahlens hierzulande. Die vorhandenen Zahlungsmittel sind aus Handelssicht wirtschaftlich und über Jahrzehnte durchgesetzt und akzeptiert. MPayment kostet die Kaufleute ein Vielfaches der rund 0,3 Prozent bis ein Prozent Transaktionsgebühr, die für eine Kartenzahlung anfallen. In England, wo die Akzeptanzstellen für Kreditkartentransaktionen etwa 2,5 Prozent berappen müssen, nehmen sich die üblichen zwei bis drei Prozent M-Payment-Gebühr indes deutlich attraktiver aus. M-Payment schafft Zusatznutzen Hinter dem Schlagwort M-Payment versteckt sich, technisch gesehen, ein ganzes Bündel unterschiedlicher Transaktionswege zwischen Verbrauchern und Händlern. Und je nach Absatzkanal – ob stationär, E-Commerce, Mobile Commerce oder In-App Purchase – kommen nur bestimmte Methoden aus diesem Bündel für die Abwicklung der Zahlung in Betracht. NFC funktioniert nur am Point of Sale, QR-Code-basierte Transaktionsverfahren können in andere Kanäle mitgenommen werden. Dazu streiten sich die Gelehrten, was „echtes“ mobiles Payment ist. Eine verbreitete Definition gibt Balduin Müller-Platz, Geschäftsführer der How2pay Consulting, wieder: „M-Payment ist eine Zahlung, die mit einem mobilen Gerät ermöglicht, begünstigt oder durchgeführt wird.“ Wer also per NFC seine Kreditkarte belastet, hat streng genommen kein mobiles Payment getätigt. Für den Handel sind solche Fragen weniger wichtig. Er muss sich entscheiden, wie er seine Kunden am besten erreicht, und was er – abgesehen von den reinen Transaktionen – noch erzielen möchte. Genau an dem Punkt hat „echtes“ Smartphone-basiertes Payment große Vorteile für die Kundenbindung zu bieten. Gutscheine, Sonderangebote, Preismarketing, ortsbezogene Services, Social Shopping – bei all diesen Aktionen ist das Smartphone dem Plastikgeld weit überlegen. Daher investieren auch die Kartenanbieter Geld und Gehirnschmalz in Smartphonebasierte Lösungen. „Die Zukunft des Bezahlens liegt nur zum Teil in Handyzahlungen, wie auch immer sie aussehen werden. Ziel muss es für Unternehmen sein, Paypal und eBay demonstrierten mobiles QR-Code-Shopping im Pop-up Store von eBay dem Kunden entgegenzukommen und seine Wunschzahlart zu kennen und anzubieten. Dann sind sie nachhaltig erfolgreich“, gibt sich Tim-Markus Kaiser, Head of Channel-Management DACH bei Skrill, optimistisch. Leichter gesagt als getan, denn mangels verbreiteter Präzedenzfälle kann über die passende Form von Zahlungsarten für die Kunden oft nur Argumente für und gegen Mobile Payment ■ Pro: Schnell und bequem am Point of Sale für Verbraucher ■ Pro: Für den Handel billiger, da Bargeldversorgung und -Einzahlung entfällt ■ Pro: Hygienisch, da kein Bargeld angefasst werden muss (Lebensmittelhandel!) ■ Pro: Neben den reinen Zahlungsinformationen können Marketinginformationen (etwa Rabatte) mitgegeben werden ■ Pro: Erlaubt die Integration von Location Based Services und Social-Media-Interaktion ■ ■ ■ Pro: Kundendaten erlauben Data Mining Pro: Bei Prepaid-Verfahren („Mobile Wallet“) geringeres Verlustrisiko für Verbraucher als bei Kartenzahlung Contra: Identitätsdiebstahl durch unbemerktes Scannen möglich ■ Contra: Alle Transaktionen eines Verbrauchers werden getrackt ■ Contra: Schwerwiegende Folgen bei einem eventuellen Geräteverlust 6/13 SPECIAL: MOBILE PAYMENT 18. März 2013 Internet World BUSINESS als Anbieter. Kreditkartenanbietern und Internet-Dienstleistern wie Google und Paypal wird am ehesten zugetraut, kontaktlose Bezahlsysteme in den kommenden drei bis fünf Jahren zu etablieren. Als größte Hindernisse werden die fehlende Akzeptanz des kontaktlosen Bezahlens bei den Kunden sowie die Gefahr von Attacken durch Dritte gesehen. Hohe Kosten für die Einführung nennen 29 Prozent als 37 Schwierigkeit. 43 Prozent meinen, dass die rechtliche Lage bei Missbrauch unklar sei. Die „unechten“ M-Payment-Lösungen, bei denen der Verkäufer die Kredit- oder Debitkarte des Kunden ausliest, finden Anklang vor allem dort, wo Kartenzahlung ungewöhnlich, aber bequem ist – allen voran im Taxigewerbe. Die „KillerApplikation“ Mytaxi ist in diesem Punkt ein Vorreiter. Zunächst wurde die Zah- ▶ Kredit- oder geldkartenbasierte mobile Bezahlverfahren Das Lesegerät von iZettle überträgt Daten an Smartphones oder Tablets gemutmaßt werden – zumal die Anbieterlandschaft sich ungewöhnlich schnell wandelt und das Wissen von heute in wenigen Wochen veraltet ist. Die Anbieter müssen viel Vorarbeit leisten, fordert auch Balduin Müller-Platz, der Händler beim M-Payment berät. Es gilt, lokale Feldversuche wie etwa den von Secupay in Dresden oder von Paycash am Düsseldorfer Hauptbahnhof ebenso zu analysieren wie die Data Warehouses der Payment Service Provider (PSP) oder die Ergebnisse von deren Kundenbefragungen. Name der Bezahllösung Beschreibung Amazon Mobile Payments Services (Amazon MPS) 1-Klick-Zahlung von Amazon für mobile Websites oder innerhalb einer mobilen App FirstData www.telecash.de Telecash NFC-fähiges Kartenterminal für kontaktloses Bezahlen mit einer entsprechenden Chip-Karte iZettle AB www.izettle.com/de iZettle Chip Card Reader und Smartphone App Paybox Bank AG www.paybox.at Paybox Bezahlen mit dem Handy im österreichischen Mobilfunknetz Payworks GmbH www.payworks mobile.com Payworks Mobile Payment-Lösungen für Zahlungsdienstleister, Banken und Telekommunikationsanbieter Sumup Ltd. www.sumup.com Sumup Kartenleser als Zusatz für Smartphones und Tablets für Kreditkartentransaktionen Telekom, Vodafone, O2 www.mpass.de Mpass Mobile Cash Im Online-Handel: Kunde gibt Handynummer und Mpass-Pin ein und erhält eine mTAN per SMS, mit der die Transaktion abgeschlossen wird Visa Europe Services Inc. www.visa.de Visa Paywave Kontaktloses Zahlen mit der Kreditkarte (Near Field Communication) Volksbanken, Sparkassen www.girogo.de Girogo Prepaid-Prinzip: kontaktloses Bezahlen über Girocards der Sparkassen und Volksbanken Raiffeisenbanken, für Beträge bis 20 Euro Wirecard Mobile Card Reader White-Label-Lösung für Vertriebspartner mit So funktioniert der Prozess des mobilen www.wirecard.de mobilem Geschäftsmodell Bezahlens, ob in engerem oder weiterem Zenpay UK Limited Payleven Debit- und Kreditkarten-Transaktionen mittels Sinn: Der Verbraucher bestätigt durch www.payleven.de Chip&PIN-Kartenleser für Smartphones und Tablets Herausgabe oder durch Vorweisen seines Zahlungsmittels (Smartphone oder Chip© INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: eigene Recherche karte) und nötigenfalls durch Eingabe einer Information in eine Tastatur oder auf einen Bildschirm, dass er zur Verfügung über das Transaktionskonto www.arvato-infoscore.de berechtigt ist oder – im Fall von Prepaid-Lösungen – über das notwendige Guthaben verfügt. Die Kommunikation erfolgt ■ entweder kontaktlos durch ein Funksignal, das die Karte oder das Smartphone aussendet (Near Field Communication), ■ durch elektronischen Konder Online-Shopper nutzen takt in einem Lesegerät oder am liebsten das Zahlungs■ optisch durch Generierung verfahren Kauf auf Rechnung, beziehungsweise Lesen von wenn es angeboten wird.* QR-Codes. Daneben gibt es – typisch für Sie wollen mehr wissen? Telekommunikationsanbieter – Besuchen Sie uns: SMS-gebundene Verfahren Internet World, wie das genannte M-Pesa oder München in Deutschland Mpass, das gemeinsame Zahlungsmittel 19.–20. März 2013, Foyer, C 053 der drei großen Mobilfunkanbieter. Auch die gute alte E-Mail kann fürs Bezahlen zum Einsatz kommen. Als Abrechnungsverfahren stehen heute die Lösungen der Kreditinstitute und KreditImmer mehr Kunden wollen ihre Online-Einkäufe per Rechnung bezahlen. Erfüllen Sie ihnen diesen Wunsch und profitieren Sie von kartenanbieter im Vordergrößerer Kundenzufriedenheit, die sich für Sie durch vollere Warenkörbe und eine höhere Conversion Rate auszahlt. Vertrauen Sie auf grund. Vor zehn Jahren war die innovativen Ideen von arvato infoscore! Unsere maßgeschneiderten Lösungen und Leistungen unterstützen Sie rund um das Thema das noch anders: Damals hatRechnungskauf – sprechen Sie uns an! ten die Mobilfunkanbieter mit ihrer Tradition der Telefon- Ich will’s auf Rechnung! Viele Kunden bekommen Sie nur per Rechnung! www.ich-wills-auf-rechnung.de 45% *Quelle: ibi reasearch an der Universität Regensburg GmbH, E-Payment-Barometer, Dezember 2011 M-Payment – Wettlauf der Anbieter Mehrwertdienste noch die Nase vorn. Heute positionieren sich Mobilfunkanbieter im Online- und Mobile Payment. Gleichzeitig wollen die Online-Bezahlanbieter den Offline-Handel erobern. Und natürlich stehen auch die Recken der Internet-Wirtschaft wie Google, eBay (Paypal) oder Amazon ebenso wenig tatenlos herum wie die Smartphone-Hersteller. Das Vertrauen des Handels in diese Player ist indessen sehr unterschiedlich ausgeprägt: Das Regensburger Ibi Institut fand im Januar 2013 bei einer Befragung für das „E-Payment-Barometer“ heraus, dass der Handel Finanzinstituten wie Banken und Kreditkartenunternehmen am ehesten vertraut, wenn es um die Einführung neuer Bezahlsysteme geht. Smartphone-Hersteller sollten von dem Markt eher die Finger lassen: Nicht einmal 20 Prozent der Befragten wünschen sie sich Anbieter (URL) Amazon payments.amazon.com/ sdui/sdui/business?sn= devfps/mps 38 SPECIAL: MOBILE PAYMENT Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 Mobile Payment mit dem Smartphone Unternehmensname (mit URL) Name der Lösung Hardware/Software bei der Akzeptanzstelle Hardware/Software beim Verbraucher WhiteLabelLösung Zielgruppe/Handelskanal (stationär, mobil, online, In-App) Gebühr in Deutschland wichtige Anwender der M-PaymentLösung in DACH Adyen BV www.adyen.com Adyen Mobile Payments Bluetooth-fähiges Terminal oder mobiler Shop Smartphone + App (iPad, iPhone, Android) oder Kredit-/Debitkarte Ja Stationär, online, mobil 10 Euro monatlich + Gebühren der Geldinstitute Ticketscript, Gidsy Clickandbuy International Ltd www.clickandbuy.com Clickandbuy Online Shops mit Bezahlfunktion Smartphone + App oder Laptop/Computer mit Internet-Zugang Nein Mobil, online Keine Basisgebühren, Transaktionskosten und Disagio nach Branche Notebooksbilliger, Autoscout24, Rindchens Weinkontor Deutsche Telekom www.telekom.de Mywallet NFC-fähiges Kartenterminal mit propr. Software NFC-fähiges Smartphone Nein Stationär Übliche Gebühren des Kreditkartenanbieters Touch and travel (Deutsche Bahn, RMV, BVG u. a. Verkehrsbetriebe) Mastercard www.mastercard.com/de Paypass NFC-fähiges Kartenterminal mit propr. Software NFC-Smartphone oder Master-/Maestro-Card mit Paypass-NFC-Chip Keine Angabe Stationär Übliche Gebühren des Kreditkartenanbieters Douglas Holding, Famila, Galéries Lafayette Mitho www.qrnext.de QRNext QR-Code Smartphone / Tablet mit üblichem QR-CodeReader Ja Stationär, mobil, online Einmalige Kaufgebühr zzgl. Gebühr des Payment Providers Launch: Plentymarkets.eu, Createyourtemplate.com Nubon GmbH & Co. KG www.nubon.com Nubon Mobile Payment Terminal mit QR-CodeScanner Smartphone + NubonApp (iOS, Android) Nein Stationär Übliche Gebühren der Geldinstitute Deichmann, Wöhrl, Görtz Ogone GmbH www. www.ogone.com Ogone In-App Payment Library Shopping App Shopping App (Android + iOS, iPad und iPhone) Ja In-App, mobil Keine Angabe Launch Process Paycash Europe S.A. www.paycash.eu Paycash Terminal / Software mit QR-Code-Reader Smartphone + Paycash App mit QR-Code-Generator Ja Stationär 1,5–2,5 Prozent + 10–20 Euro pro Monat Kein Basis- oder Mindestentgelt Stockheim Gruppe (Düsseldorfer Hauptbahnhof), European Business School, Studentenwerk Düsseldorf Paypal (Europe) S.à.r.l. et Cie, S.C.A www.paypal.com/de Paypal QR Shopping QR-Code Smartphone mit PaypalApp + QR-Code-Reader Keine Angabe Stationär 1,9 Prozent + 0,35 € pro Transaktion Deichmann, Mstore, Smobsh Secupay AG www.secupay.ag Secupay.flex API NFC-fähiges Terminal oder Terminal mit QRCode-Generator NFC-fähiges Smartphone oder Smartphone mit QRCode-Reader Keine Angabe Stationär, online Übliche Gebühren der Geldinstitute Modellversuch in Dresden Skrill www.skrill.com Skrill 1-Tap Skrill Quick Check Enterprise Gateway + 1-TapFreischaltung Smartphone Browser Ja Mobil, online 0,29 Euro pro Transaktion Bet770/Casino770, Leonbets, plus übliche Gebühren der 188bet und bet365 Geldinstitute Telefónica Germany GmbH & Co. OHG www.telefonica.de O2 Wallet NFC-fähiges Terminal + proprietäre Software NFC-fähiges Smartphone + O2 Wallet App Nein Stationär, mobil, online Gebühren der Geldinstitute + Setup-Gebühr Deichmann, Plus.de, Cinemaxx United Mobility Services iPAYst www.ipayst.com QR-Code Smartphone + iPAYst-App mit QR-Code-Reader Nein Stationär, online, mobil 1,9–2,75 Prozent Brenner Grill München, Hoerkiosk.de, Lodenfrey (ab Ende Q1/2013) Yapital Financial AG (Otto Group) www.yapital.com Keine Angabe Smartphone + QR-CodeReader Nein Online, mobil, stationär Keine Angabe Görtz Yapital © INTERNET WORLD Business 6/13 lung per Wirecard-App von Smartphone zu Smartphone in die Mytaxi-Smartphone-App eingebaut – nun bietet Mytaxi ein Lesegerät (einen Dongle) an, das der Fahrer nur in die Audio-Buchse seines Smartphones einstöpseln muss, damit daraus ein mobiles Zahlungsterminal wird. Mit der Unterschrift auf dem Touchscreen des Smartphones bestätigt der Kunde die Zahlung. Eine Quittung wird wahlweise per Mail übermittelt. Quelle: Unternehmensangaben, eigene Recherche Solche Kartenlösungen, die gern von PSP entwickelt werden, gibt es für Magnetkarten und für die sichereren Chipkarten. Und es gibt sie auch für andere Branchen wie Gastronomie oder Healthcare. Die Großen der Kreditwirtschaft schrauben an „echtem“ M-Payment und suchen den Schulterschluss mit den tonangebenden Handelsketten. Durch die Integration von Zahlung und Kundenbindung haben diese am meisten zu gewinnen und inves- tieren dementsprechend. Auch lockt der Wegfall des zeitraubenden, fehleranfälligen und unsicheren Bargeschäfts. Die Douglas Holding setzt bereits Paypass von Mastercard ein, implementiert gerade Girogo, die NFC-Prepaid-Lösung der Sparkassen, und hat sich auch für Visas Paywave entschieden – getreu dem Motto: Der Kunde bestimmt, was in den Zahlungsmix kommt. Otto leistet sich mit Yapital gar einen eigenen PSP. Dem Vernehmen nach steht Yapital mit Partnern auch außerhalb der Otto Group, etwa einem europaweit aktiven Schuh-Filialisten, in intensiven Verhandlungen. Testen und abwarten Masterpass heißt das neue NFC-Bezahlverfahren von Mastercard Testen und abwarten heißt es dagegen bei der Metro-Gruppe: Obwohl im „Future Store“ im niederrheinischen Tönisvorst das Experiment mit dem kontaktlosen Zahlen bereits seit 2008 läuft, wurde in der Düsseldorfer Konzernzentrale noch kein grünes Licht gegeben. Hier setzt man auf einen übergreifenden Standard, wie Gerd Wolfram von Metro ausführt: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Akzeptanz von Mobile Payment vor allem davon abhängt, wie einfach es sich einsetzen lässt. Das bedeutet, dass wir eine einheitliche Lösung benötigen, die nicht auf einen oder mehrere Anbieter beziehungsweise Plattformen und Geräte zugeschnitten ist.“ Wen wundert’s – wer möchte es schon in einem 70-Milliarden-Euro-Unternehmen auf seine Kappe nehmen, aufs falsche Pferd gesetzt und eine Investitionsruine finanziert zu haben. Mittelgroße Player mit scharf umrissener Zielgruppe haben es insofern leichter. Die Technik Damit Händler Mobile Payment technisch abwickeln können, brauchen sie ein Lesegerät, das je nach Anbieter einen oder mehrere Transaktionswege unterstützt, eine Software, die den Dialog zwischen Händler und Verbraucher ermöglicht, sowie eine Datenleitung und Schnittstellen zum Zahlungsdienstleister. Der Verbraucher benötigt neben einem Konto ein NFC-fähiges Smartphone nebst App und Mobiltelefonie-Vertrag beziehungsweise eine App, die QR-Codes lesen oder generieren kann. Beim „unechten“ M-Payment braucht er eine Chipkarte mit oder ohne NFC-Funktion. Die Kreditwirtschaft bietet auch Mischlösungen an, etwa Girogo, bei dem nur kleine Summen kontaktlos abgewickelt werden. Ab 20 Euro greift das bekannte PIN-basierte Lastschrifteinzugsverfahren. Daher setzt beispielsweise Douglas Girogo nur in solchen Ketten ein, wo der durchschnittliche Transaktionswert relativ niedrig ist. Als Mittler zwischen Point of Sale und abrechnendem Kreditinstitut fungiert die Heerschar an PSP. Payment Service Provider übernehmen die Transaktionsdaten und rechnen sie mit dem Geldinstitut des Verbrauchers ab. Viele übernehmen neben der reinen Zahlungsintegration auch Zusatzfunktionen wie Marketing, Risiko- 6/13 18. März 2013 management, Bonitätsprüfung oder Inkasso, was dem stationären Handel nur willkommen sein kann. Auch Geldinstitute haben sich als PSP im M-Payment positioniert – bis hin zum bevorstehenden Einbau von voll funktionsfähigen elektronischen Kreditkarten in Smartphones. Die Telekommunikationsanbieter übernehmen zunehmend Bankfunktionen, erledigen über einen PSP den Zahlungsausgleich und belasten das Konto des Verbrauchers. SPECIAL: MOBILE PAYMENT sächlich sind Mobile User gute Käufer, fand etwa der Payment Service Provider Adyen bei einer Befragung 2012 heraus. „Unsere Studie belegt, dass die unglaublich schnelle Zunahme an mobilen Zahlungen auf das Konto von vier bestimmten Geschäftskategorien geht: Daily Deals, Online Games, Ticket-Verkauf und örtliche Applikationen“, erklärt Roelant Prins, Chief Commercial Officer von Adyen. Internet World BUSINESS Viele Experten rechnen mit einer Schlüsselrolle der mobilen Brieftasche. Diese sogenannten digitalen Wallets helfen dabei, Zahlungen, Konten, Gutscheine und vieles andere gemeinsam an einer Stelle zu verwalten: „Wenn die Menschen ihre Kreditkarte im Smartphone haben, wird das die Geldbörse der Zukunft“, meint Birgit Wirth, Projektleiterin Touch & Travel bei der Deutschen Bahn. „Payment an sich 39 wird für mobile Services der Markt der Zukunft, die ‚Muss-Applikation‘. Es wird aber verschiedene Modelle und Techniken geben“, prognostiziert Wirth. Sie muss es wissen – die Deutsche Bahn hat ausgiebig experimentiert. Anbieter tun also gut daran, jetzt herauszufinden, welche mobilen Bezahlverfahren ihre Kunden morgen ■ wünschen werden. MICHAEL LEMSTER Wie und wofür Kunden mobil zahlen Aus Handelssicht rangieren schnelle Abwicklung bei der Zahlung im Ladengeschäft, Schutz vor Zahlungsausfällen, Kosten des Verfahrens und Verbreitung im DACH-Raum als Auswahlkriterien gleichauf. Zwar nimmt die Verbreitung von Smartphones und mit ihnen die Nutzung des mobilen Web in Deutschland ständig zu, doch wenn über das mobile Gerät etwas gekauft wird, sind das in erster Linie digitale Güter wie Apps oder Musik. Rund 66 Prozent der deutschen Internet-Nutzer haben noch nie etwas über ihr Smartphone gekauft. Das ist ein Ergebnis der Studie „InternetZahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher in D-A-CH“ des E-Commerce-Center am Kölner Institut für Handelsforschung. Mobile Geldbörsen Nach dem Warenkorb ist vor dem Warenkorb. Intelligente Lösungen schaffen Kundenbindung. Im E-Commerce sind positive Kundenerfahrungen Basis für nachhaltigen Erfolg. Von der Präsentation der Waren bis zum Payment muss alles stimmen. Mit vielfältigen Zahlungsverfahren und einem innovativen Risikomanagement sorgt Wirecard für reibungslose Abläufe nach dem Klick EYJHIR&IWXIPP&YXXSRãOSWXIRIJĭ^MIRXWMGLIVYRHĮI\MFIP www.wirecard.de Besuchen Sie uns auf der Internet Visas Paywave App wird auf Samsung-Geräten vorinstalliert oder die Bezahlung über eine App stoßen unter den Smartphone-Nutzern noch nicht auf eine breite Akzeptanz, so die Studie. Für Händler heißt das, die eigene Zielgruppe analysieren und sich fragen, wie viele Early Adopter darunter sind. Lohnt es sich jetzt schon, ins mobile Payment einzusteigen? Wenn diese Minderheit in der eigenen Zielgruppe gut repräsentiert ist, könnte es sich lohnen, im Wettbewerb einer der Ersten auf dem mobilen Weg zu sein. Denn tat- World München in Halle 2, Stand E113 Unser Portfolio Zahlungssysteme Risikomanagement Bankservice 40 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 ONLINE BANKING Zahlen mit Photo- oder QR-TAN Unsichere und sichere TANs Früher besuchte der Kunde mit dem Browser die Webseite seiner Bank. Nachdem er sich mit Kontonummer und PIN (persönliche Identifikationsnummer) angemeldet hatte, konnte er Überweisungen vornehmen. Jede Finanztransaktion musste er anschließend mit einer TAN (Transaktionsnummer) autorisieren, die von einer TAN-Liste auf Papier stammte. Dieses Verfahren schützte jedoch nicht sicher vor Trojanern, weil die TAN für beliebige Überweisungen genutzt werden konnte. Banking-Trojaner wie Sinowal konnten die übertragenen Daten abfangen, die Anzeige im Browser manipulieren und selbstständig Beträge mit der TAN überweisen, die der Nutzer eingegeben hatte. Moderne Verfahren verwenden deswegen TANs, die mit einer bestimmten Überweisung verknüpft sind und die nur erz mm Das Besondere an diesem zusammen mit dem britischen Unternehmen Cronto entwickelten Verfahren ist, dass der Kunde eine kostenlose App auf seinem Smartphone installieren kann, die die TAN vor Ort berechnet. Photo-TAN mit dieser einen Transaktion funktionieren. Die Bank berechnet für jede Überweisung eine neue TAN, die sie verbunden mit einer kurzen Zusammenfassung an den Kunden übermittelt (Bild rechts unten). Der Kunde sieht die Zusammenfassung der Daten und kann sie prüfen, um anschließend die TAN im Browser einzugeben und die Überweisung zu autorisieren. Die Übertragung der TAN zum Kunden sollte nicht über das Gerät erfolgen, auf dem die eigentliche Überweisung durchgeführt wird. Ein zweiter Kommunikationsweg ist nötig. Zweiter Kommunikationsweg Um die einmal gültige TAN zum Kunden zu übertragen, die dieser zur Freigabe seiner Überweisung benötigt, setzen die Banken auf moderne Zweiwegeverfahren. Der bekannteste Weg ist das mTAN-Verfahren, bei dem die Bank dem Kunden eine SMS mit einer kurzen Zusammenfassung der Überweisung und einer für einen kurzen Zeitraum gültigen TAN auf sein Handy schickt. Durch die zwei getrennten Kommunikationswege kann kein Trojaner Überweisungen manipulieren – vorausgesetzt, der Kunde überprüft auch wirklich Online Banking: Sichere TAN-Verfahren TAN-Verfahren Methode Zusätzliches Gerät Chip-TAN Code flackert im Browser Lesegerät mTAN SMS mit TAN Handy Photo-TAN Farbige Grafik im Browser Smartphone oder Lesegerät QR-TAN QR-Code im Browser Smartphone Sichere Verfahren erstellen TANs, die nur für die geplante Überweisung gültig sind. Zur Ermittlung oder Übertragung der TAN verwenden sie neben dem Browser auf dem PC immer ein zusätzliches Gerät © INTERNET WORLD Business 6/13 Co TAN-Generator auf dem Smartphone: Eine App berechnet für jede Überweisung eine neue Transaktionsnummer vor Ort to: tatt auf klassische TAN-Listen setzen die Banken heute auf moderne Zweiwegeverfahren und auf mit einzelnen Überweisungen verknüpfte TANs. Zweiwegeverfahren bedeutet, dass der Kunde neben PC und Browser ein weiteres Gerät benötigt, um an seine TANs zu kommen. Bislang werden dazu vor allem Handys für den Empfang von SMS eingesetzt. Das Photo-TAN-Verfahren der Commerzbank und das QR-TAN-Verfahren von 1822 Direkt setzen erstmals Apps ein, die die TAN auf dem Smartphone des Anwenders berechnen. Das QR-TAN-Verfahren geht sogar noch einen Schritt weiter und enthält eine Funktion, die komplett auf TANs verzichtet. Dazu baut die App eine verschlüsselte Verbindung zum Server der Bank auf und gibt die Überweisung darüber frei. Der Kunde muss hier gar keine TAN mehr eintippen. Damit ein Online-Banking-Verfahren als sicher gelten kann, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Erstens darf die Überweisung nicht auf demselben Gerät erfolgen wie die Übertragung oder Berechnung der TAN. Man benötigt also einen zweiten Kommunikationsweg beziehungsweise ein zweites Gerät, auf dem die TAN dann angezeigt wird. Zweitens muss die TAN an eine Überweisung gebunden sein. Das heißt, eine TAN gilt nur für die gewünschte Überweisung einer Summe X an Person A, nicht aber für eine andere Überweisung. Fo S ba nk Beim Einsatz von Photo- und QR-TAN werden keine TANs mehr verschickt. Stattdessen werden die Transaktionsnummern vor Ort auf dem Smartphone generiert. QR-TAN kommt sogar komplett ohne TANs aus Quelle: eigene Recherche die im Lesegerät oder auf dem Smartphone zusammengefassten Überweisungsinformationen. Sonderfall Push-TAN Ein Sonderfall ist das von der Star Finanz GmbH angekündigte Push-TAN-Verfahren. Soweit bisher bekannt, soll bei diesem Verfahren „ein und dasselbe mobile Gerät“ zum Einsatz kommen. Das klassische Zweiwegeverfahren würde hier also wegfallen. Ob sich dieses System auch bewährt, muss sich noch zeigen. Auf Nachfrage wollte Star Finanz keine weiteren Informationen über Push-TAN preisgeben, weil sich das System noch in der Testphase befinde. Beim Verfahren mit PhotoTAN beantragt der Kunde bei der Commerzbank den Wechsel zum neuen erfahren. Die Bank sendet ihm dann einen Aktivierungsbrief per Post zu. Bis der da ist, hat der Kunde Zeit, die Photo-TAN-App auf dem Smartphone zu installieren. Die App ist sowohl für Android als auch für iOS erhältlich. Die Apps sind über eine Suche in Google Play beziehungsweise in iTunes leicht zu finden. Mit der App scannt der Kunde anschließend seine „persönliche Aktivierungsgrafik“, die er mit dem Aktivierungsbrief per Post erhalten hat. Zuletzt meldet er sich auf den Online-Banking-Seiten seiner Bank an. Dort gibt er das Verfahren im Bereich „Verwaltung, TAN verwalten“ per Klick auf den Link „Aktivieren“ frei. Nach der Aktivierung kann der Kunde beim Photo-TAN-Verfahren wie gewohnt seinen Browser nutzen, um zum Beispiel 100 Euro zu überweisen. Anschließend zeigt ihm die Bank im Browser eine farbige Grafik an, die er mit der App auf seinem Smartphone scannt. Nun zeigt das Smartphone noch einmal die wichtigsten Infor- Neue TAN-Verfahren Seit Jahresbeginn bieten die Commerzbank und die Online-Bank 1822 Direkt neue TAN-Verfah- Photo-TAN: Der Kunde scannt die farbige Grafik mit der App auf ren an: Photo-TAN und seinem Smartphone und sieht dort dann seine TAN sowie eine QR-TAN. Das Photo- Zusammenfassung der Überweisungsdaten TAN-Verfahren verzichtet auf das Versenden von SMS-Nachrich- mationen zu der Überweisung wie die ten, wie man es vom mTAN-System kennt. Kontonummer des Empfängers und den Stattdessen wird die TAN von einer App Betrag sowie eine siebenstellige TAN an. auf dem Smartphone des Nutzers vor Ort Nachdem der Kunde die angezeigten berechnet. Das QR-TAN-Verfahren geht Daten überprüft hat, gibt er die Transaktinoch einen Schritt weiter. Hier wird nicht onsnummer im Browser ein, um die Übernur keine SMS mehr verschickt, es gibt so- weisung zu autorisieren. Die Smartphone-App ist durch die Akgar eine Funktion, bei der gar keine TAN mehr erstellt wird. Stattdessen bestätigt tivierung fest mit dem Konto des Kunden der Kunde die Überweisung über eine ver- verknüpft. Es ist also nicht möglich, das schlüsselte Internet-Verbindung, die vom Smartphone mit der aktivierten App einem Bekannten zu leihen, damit dieser Smartphone aus direkt hergestellt wird. TOOLS & TECHNIK 18. März 2013 Chip-TAN1 mTAN Photo-TAN QR-TAN 1822 Direkt ○ ● ○ ● Commerzbank ○ ● ● ○ Deutsche Bank ○ ● ○ ○ GLS Bank ● ● ○ ○ Hypovereinsbank ○ ● ○ ○ ten Verfahren mTAN oder Chip-TAN zurück. Beide erfüllen die Voraussetzungen für sicheres Online Banking. Praktisch alle wichtigen Banken in Deutschland bieten das mTAN-Verfahren an, für das man nur ein Handy benötigt. Wer will, kann bei einigen Banken auch das Chip-TAN-Verfahren nutzen. Dafür braucht man aber ein zusätzliches Lesegerät. Postbank ● ● ○ ○ Mobiles TAN-Verfahren Sparda-Bank ○ ● ○ ○ Sparkassen ● ● ○ ○ Volksbanken ● ● ○ ○ TAN-Verfahren: Das bieten die Banken an Bank Das mTAN-Verfahren bieten praktisch alle größeren Banken in Deutschland an. Einige setzen zusätzlich auf Chip-TAN. Erst zwei Banken haben Smartphone-Apps für die Verfahren Photo-TAN und QR-TAN entwickelt © INTERNET WORLD Business 6/13 ● Ja ○ Nein 1 bzw. Smart-TAN plus das Internet hat, dann kann der Kunde das sogenannte halb automatische Verfahren nutzen. Bei diesem Verfahren baut die App eine verschlüsselte Verbindung zur Bank auf und autorisiert darüber die Überweisung. Der gesamte Vorgang funktioniert also komplett ohne eine TAN. Die endgültige Freigabe erfolgt jedoch weiterhin erst nach einem Klick des Kunden im Browser. Hat das Smartphone keine Internet-Verbindung, dann kann der Kunde den manuellen Modus nutzen. Hier errechnet die App aus dem gescannten QR-Code vor Ort eine herkömmliche TAN, die der Kunde wie beim Photo-TAN-Verfahren im Browser eingibt, um seine Überweisung freizugeben. Vor jeder Überweisung muss der Kunde außerdem das Passwort eingeben, das er beim Aktivieren der App festgelegt hat. Nach zehn Falscheingaben wird die App gesperrt. eine Überweisung von seinem Konto durchführen kann. Das Smartphone würde in diesem Fall eine Fehlermeldung anzeigen. Wer kein Smartphone hat oder dieses nicht für Online Banking nutzen will, der kann bei der Commerzbank auch ein Lesegerät für 14,90 Euro erwerben. Das Bestellverfahren beschreibt die Bank Schritt für Schritt auf der Webseite www. hilfe.commerzbanking.de/de/phototan/lese geraetbestellen/lesegeraetbestellung.html. QR-TAN Auch die Online-Bank 1822 Direkt bietet kostenlose Apps für Android und iOS an, mit denen sich TANs auf dem Smartphone erstellen und fürs Online Banking nutzen lassen. Aber nicht nur das: Die QR-TANApp ermöglicht das Online Banking sogar komplett ohne TANs. Wie bei der Commerzbank erhält der Kunde als Erstes einen Aktivierungsbrief per Post. Darin befinden sich ein Aktivierungs-Code und ein QR-Code. Mit beiden lässt sich die in Google Play und iTunes zu findende App auf dem Smartphone aktivieren und mit dem eigenen Konto verknüpfen. Dabei legt der Kunde auch ein Passwort fest, mit dem er die App vor fremdem Zugriff schützt. Nach der Aktivierung der App zeigt die Bank beim Online Banking im Browser künftig einen QR-Code an. Diesen scannt der Kunde mit der App auf seinem Smartphone. Die App zeigt dann eine Zusammenfassung der Überweisung an. Wenn das Smartphone jetzt entweder per WLAN oder Mobilfunk Zugriff auf Quelle: eigene Recherche Bewährte TAN-Verfahren Wer nicht Kunde von Commerzbank oder 1822 Direkt ist, der greift auf die bewähr- Internet World BUSINESS 41 Transaktionsnummer auch bei Chip-TAN an eine bestimmte Überweisung gebunden. Der Betrag und die Kontonummer des Empfängers werden im Display des TAN-Generators angezeigt. Zunächst startet der Kunde auf der Webseite seiner Bank eine neue Überweisung. Anschließend zeigt die Bank eine flackernde Grafik im Browser an, den Flickercode. Der Kunde hält nun sein Lesegerät an den Bildschirm, sodass die wei- Die Bezeichnung mTAN steht für mobile TAN. Bei dem auch SMS-TAN genannten Verfahren sendet die Bank dem Kunden eine SMS mit einer Transaktionsnummer. Sie ist nur für die aktuelle Überweisung gültig. Das mTAN-Verfahren bietet eine hohe Flexibilität, weil die meisten Kunden ihr Handy immer dabeihaben. Deswegen ist es auch relativ weitverbreitet. Manche Banken verlangen allerdings Gebühren für die versandten SMS, andere haben ein monatliches Freikontingent. Nur einige Banken wie die Postbank oder die GLS Bank bieten das Verfahren kostenlos an. Neben der TAN stehen in der SMS auch der Betrag und die Kontonummer des Empfängers. Bevor der Kunde die TAN im Browser eingibt, um seine Überweisung zu autorisieren, sollte er diese angezeigten Daten überprüfen. Das soll verhindern, dass ein Trojaner die Transaktion heimlich manipuliert und mit der TAN eine andere Überweisung freigegeben wird. Quelle: 1822 Direkt 6/13 Chip-TAN Für Chip-TAN beziehungsweise SmartTAN plus, wie das Verfahren von manchen Banken genannt wird, benötigt der User eine EC-Karte mit integriertem Chip und ein Lesegerät. Ein geeignetes Gerät ist das TAN Optimus Comfort von Kobil, das rund 15 Euro kostet. Dieser TAN-Generator, in den der Kunde seine EC-Karte steckt, hat ein Display sowie eine Tastatur. Wie bei den anderen modernen TAN-Verfahren ist die Verknüpfte TAN: Eine TAN ist erst dann sicher, wenn sie nur mit einer bestimmten Überweisung funktioniert QR-TAN: Nach dem Scannen des QR-Codes zeigt die App eine Zusammenfassung der Überweisung an. Die TAN ist erst nach einem Fingertipp auf „Bestätigen“ zu sehen ßen Dreiecke auf dem Lesegerät mit den angezeigten Dreiecken auf dem Bildschirm übereinstimmen. Das ist mitunter etwas fummelig. Anschließend sieht man zuerst die Kontonummer des Empfängers, im nächsten Schritt die zu überweisende Summe und zuletzt die TAN auf dem Display des Lesegeräts. Weil das Display nur zweizeilig ist, erfolgt die Anzeige in drei aufeinanderfolgenden Schritten. Sind alle Informationen korrekt, gibt der Kunde die Transaktionsnummer im Browser ein und autorisiert dann damit ■ seine Transaktion. ANDREAS TH. FISCHER Bei uns sind Sie an den richtigen Adressen (wir haben bis zu 4 Millionen davon) IN Große Adressdatenmengen in kürzester Zeit O R LD Wir sind für Sie da: Telefon +49 5523 952986-11 www.mccrazy.de 0. -2 Topgarantie: • Double-Opt-In • Alle Datensätze rechtskonform W es Sie u uchen Stan ns auf d F1 42 19. • E-Mail-Marketing mit unverbrauchten Adressen • Gewinnspielmarketing & Abonnentengewinnung • Flatrate – Consumer-Adressen zum Festpreis • Abrechnung per TKP/Lead/Klick/Verkauf • Hohe Verteilerqualität = hohe Klickraten RNET TEB Mär 2013 z 42 AFFILIATE MARKETING CONTENT PLZ PLZ 3 1 Firstlead GmbH www.adcell.de Marcus Seidel Rosenfelder Straße 15-16 10315 Berlin Tel.: +49 (0)30 - 6098361 - 0 Fax: +49 (0)30 - 6098361 - 99 [email protected] Starten Sie jetzt Ihr Partnerprogramm mit über 75.000 Affiliates und ohne SetupGebühr! 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Virtual Identity betreut die Allianz seit 2011 bei der Entwicklung und Umsetzung der Karriereseiten. sn TEXTERSCHMIEDE Auf zum T-Day Die Berufsfachschule Texterschmiede in Hamburg veranstaltet noch bis Mai 2013 die sogenannten „T-Days“. Bei den Casting Events in Berlin, Frankfurt, Köln, München und Hamburg sollen künftige Jungtexter ihre kreativen Fähigkeiten beweisen. Auch die Agentur Denkwerk beteiligt sich daran und öffnet am 20. März ihre Tore für Texter- und Konzepter-Nachwuchs aus ganz Deutschland. Neben einem Copytest erwartet die Bewerber ein persönliches Gespräch mit Profis. Ein Rundgang durch die Agenturräumlichkeiten schließt den vierstündigen Event ab. Weitere Termine sind auf www.texterschmiede.de zu finden. sn DEBA Neue Ausbildung Die Deutsche Employer Branding Akademie (DEBA) startet die erste berufsbegleitende Ausbildung zum „Employer Brand Manager“. Wissenschaftliches Kontextwissen soll dabei mit Praxiserfahrung in Verbindung gebracht und ein neues Berufsbild definiert werden. Der Kurs schließt mit einem Zertifikat der DEBA in Kooperation mit der WU Executive Academy der Wirtschaftsuniversität Wien und dem Executive Education Center der Technischen Universität München ab. sn 6/13 FRAUEN IN DER INTERNET-WIRTSCHAFT Digital ist in Drei Viertel (75,5 Prozent) der Studierenden in Deutschland können sich vorstellen, in der Digitalbranche tätig zu werden. Das ergab eine Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) in Kooperation mit sechs renommierten Hochschulen und Bildungseinrichtungen zu den Erwartungen von Studenten an ihr zukünftiges Arbeitsleben. Weiteres Ergebnis: 59,2 Prozent sehen sich als ausreichend qualifiziert für den Berufseinstieg in der Web-Branche. Nur jeder Zehnte bezeichnet die Vorbereitung durchs Studium als ungenügend. sn 18. März 2013 Langsam, aber gewaltig Viele Führungspositionen in der Web-Branche sind von Männern besetzt, doch Frauen holen auf I n der Bundesregierung ist rauf, ob Männer und Frauen lange darüber debattiert generell verschiedene Fühworden: Soll es eine gesetzrungsqualitäten besitzen.“ lich fixierte Frauenquote von Fest steht auch: Die meis30 Prozent für die Aufsichtsten Frauen wollen sich nicht räte börsennotierter Unterzwischen Familie und Erfolg nehmen geben oder eine soim Beruf entscheiden müsgenannte „Flexi-Quote“, der sen. Daher fordert Matthias zufolge Firmen die Höhe der Horx vom Zukunftsinstitut Quote selbst festlegen dürim Monatsmagazin „Trend fen? Inzwischen ist entschieUpdate“ eine Umorganisaden, dass sich die Bundesretion und ein Umdenken – in gierung für die Umsetzung der Partnerschaft, in Kinderder „Flexi-Quote“ einsetzen gärten und Schulen und in will. Es lässt sich darüber Unternehmen. Was benötigt streiten, wie sinnvoll es ist, werde, sind klügere ServiceUnternehmen gesetzlich dazu angebote für Eltern, die Hilfe zu „verdonnern“, Frauen in im Alltag und Berufsleben Führungspositionen einzubieten. Ziel sollte laut Horx setzen. Doch die Debatte ist sein, dass Frauen und Mänwichtig und richtig: Nach wie ner, Firmen und Politik am vor haben es Frauen schwegleichen Strang ziehen. Bei rer als Männer, den Sprung Kein überirdisches Ziel mehr: Auch wenn die Männer noch immer deutlich in Dawanda ist man auf einem nach oben zu schaffen – ge- der Überzahl sind – immer mehr Frauen übernehmen Führungspositionen guten Weg: „Verabschieden rade im Technologiesektor. Sie sich von der Angst, als Noch besetzen überwiegend Männer Erfolge zu betonen: Es gehe vor allem ‚Working Mum‘ keine Aufstiegschancen zu die Vorstandsebenen, nur vier Prozent der darum, dass Frauen weiter an Selbstbe- haben. Sprechen Sie offen mit Ihrem ArCEOs in Fortune-500-Firmen sind weib- wusstsein gewinnen und sich in die oft beitgeber – bei vielen Firmen lassen sich lich. „Veränderungen passieren nur lang- männerdominierten Führungspositionen flexible Lösungen finden. Auch bei Dasam“, sagt Cella Irvine, CEO von Vibrant vorwagen. Frauen rät Helming: „Glauben wanda werden mehrere Bereiche von MütMedia. Allerdings haben ihrer Beobach- Sie an sich! Wenn Sie mehr Verantwortung tern in Teilzeit geleitet“, so Helming. tung nach einige Vorreiterinnen schon er- übernehmen möchten, kommunizieren Sie Netzwerken und kommunizieren hebliche Veränderungen bewirkt. Virginia es und artikulieren Sie Ihre Vorstellungen.“ Rometty, Chairman und Neben dem eigenen Selbstvertrauen sollCEO bei IBM, etwa. Oder ten Frauen auch den Einfluss von Mento„In der Werbe-, Technologie- und Yahoo-Chefin Marissa ren und Vorbildern stärken. Nach Irvines Mayer. „Zum Glück sind Einschätzung können Mentoren nicht nur Web-Branche gibt es wegweisende wir von der Situation, Türen öffnen. Sie könnten zudem helfen, weibliche Führungskräfte.“ die in der Fernsehserie Frauen relevante Fähigkeiten, Wissen und ‚Mad Men‘ gezeichnet Erfahrung zu vermitteln. Irvine rät: „Jeder CELLA IRVINE wird und in der Frauen sollte selbst aktives Mitglied seiner Branche CEO von Vibrant Media bestenfalls Assistenzaufwerden: Sprechen Sie mit Leuten und begaben übernehmen, weit suchen Sie Networking-Veranstaltungen. entfernt. Meine Karriere basiert auf den Beste Voraussetzungen Denken Sie daran, selbst auch anderen als Errungenschaften erfolgreicher Frauen vor Mentor zu helfen. Je mehr weibliche Fühmir und ich glaube, meine junge Tochter Frauen bringen für die Rolle als Führungs- rungskräfte Wege bereiten, desto schneller wird es noch leichter haben“, so Irvine. kraft beste Voraussetzungen mit. Über die wirkt sich der positive Schneeballeffekt auf Dass es Frauen vor allem in einer techno- Hälfte der Uni-Absolventen Deutschlands dem Weg zur Chancengleichheit aus.“ ■ logiegetriebenen Branche schwer haben, sind weiblich, ihre Qualifikationen und SUSANN NAUMANN liegt auch an den gängigen Denkmustern. Führungskompetenzen stehen Claudia Helming, Geschäftsführerin und den männlichen in nichts nach. Gründerin des Marktplatzes Dawanda.de: Bei individuellen KenntnisFrauen in der Führungsetage „Oft heißt es, Frauen seien nicht technik- sen, Erfahrungen und soziaFirmen mit Top-Managerinnen entwickeln sich besser affin und chancenlos gegenüber männli- len Fähigkeiten, die den FühKeine Frauen im Verwaltungsrat chen Machtritualen. Diese alten Denkmus- rungsstil heute bestimmen, Eine oder mehrere Frauen im Verwaltungsrat ter haben sich jedoch nicht nur in männ- liegen sie vorn. „Frauen haben 140 lichen Köpfen verankert – ich habe auch es viel leichter, den eigenen Frauen kennengelernt, die sich an der Stelle Management-Stil umzusetzen“, weniger zutrauen, obwohl sie schlichtweg meint Irvine. „Diesen Trend 120 keinen Grund hätten.“ Überhaupt habe sie müssen wir unterstützen und beobachtet, dass sich Frauen tendenziell uns weiter auf diese Stärken 100 eher unterschätzen, während Männer bes- und Talente einzelner Persoser gelernt haben, die eigenen Stärken und nen konzentrieren, statt daFoto: iStock 46 80 „Frauen, die ambitioniert sind und passende Referenzen mitbringen, werden von Anfang an ernst genommen.“ CLAUDIA HELMING Gründerin und Chefin von Dawanda.de 60 Dez. 2005 Dez. 2006 Dez. 2007 Dez. 2008 Dez. 2009 Dez. 2010 Dez. 2011 Aktienkurse von Großkonzernen mit einem Börsenwert von über zehn Milliarden US-Dollar; 100 = Index-/Ausgangswert © INTERNET WORLD Business 6/13 Quelle: Thomson Reuters, Credit Suisse; n = 2.400 )) $) -( -1$ .+-/F .$)$ .J Aktion vom 11.03. - 30.04.2013 - jetzt zugreifen! 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In seiner neuen Position soll er insbesondere den Ausbau des E-Commerce-Netzwerks vorantreiben. Bisher war Piater bei Paypal, einer anderen eBay-Tochter, als Bereichsleiter für die Entwicklung der Key Accounts zuständig. Der 40-Jährige, der davor unter anderem bei Scout24 und Lycos Direktorenposten innehatte, folgt auf Guido Syré. Dieser leitete als General Manager International ebenso das gesamte internationale Geschäft von Shopping.com, ehe er in die Position des Chief Operating Officer bei der eBay-Tochter Brands4friends wechselte. ■ www.shopping.com Michael Hartwig Eprofessional, Hamburg Mit Wirkung zum 1. März hat Michael Hartwig, der bislang beim Mutterkonzern Zanox tätig war, die Geschäftsführung der Hamburger Eprofessional GmbH übernommen. Bei der Performance-Marketing-Agentur folgt der 38-Jährige auf Martin Hubert (50), der das Unternehmen nach vier Jahren an der Spitze auf eigenen Wunsch verlässt, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Hartwig war bei der Zanox.de AG als CMO für die Bereiche Unternehmenskommunikation und Marketing der Berliner verantwortlich. ■ www.eprofessional.de Benjamin Tange iProspect, Wiesbaden Als weiterer Geschäftsführer neben Lucas Brinkmann soll Benjamin Tange den Ausbau der iProspect GmbH, Tochter der Aegis Group, vorantreiben. Vor seinem Wechsel zur Performance-Marketing-Agentur mit Büros in Wiesbaden und Hamburg war der 44-Jährige in verschiedenen Management-Positionen in Unternehmen und Agenturen tätig. Seit 2008 verantwortete er als Geschäftsführer die Uniquedigital GmbH aus Hamburg. Davor war Tange unter anderem bei Premiere (heute: Sky), Ricardo.de und der GFEH, Gesellschaft für elektronischen Handel, aktiv. ■ www.iprospect.de 6/13 Bart van Gemert Matthias Ehrlich Shopping.com, Dreilinden 18. März 2013 Blue Summit Media, München United Internet Media, Montabaur Zum 1. April wird Matthias Ehrlich, der bisherige Vorstand der United Internet Media AG, das operative Geschäft abgeben und auf eigenen Wunsch in den Aufsichtsrat des Unternehmens wechseln. Zudem wird er als Advisor of the Board der United Internet AG künftig auch für die Konzernholding tätig sein. Nach acht Jahren an der Spitze will Ehrlich außerdem die Geschäftsführung der United Internet Dialog GmbH, der United Internet Media Austria GmbH und der 1&1 Mail&Media GmbH abtreten. ■ www.united-internet-media.de Jochen Schlosser Michael Stephan Uniquedigital, Hamburg Aladoo, Köln Von der Otto Group kommt Jochen Schlosser als Director Data & IT zur Uniquedigital GmbH in Hamburg. Der 34Jährige verantwortet nun bei der Performance-MarketingAgentur den Bereich Data, Ad Management und IT und soll eine Abteilung für die Analyse von Big Data aufbauen. Bisher war Schlosser bei der OttoTochter EOS IT Services als Head of International Account and Project Management tätig. ■ www.uniquedigital.de Als neuer Geschäftsführer ist Michael Stephan für das Freizeit-Auktionsportal Aladoo. de verantwortlich. Zuvor war er unter anderem als Gründer von Helpster.de und Cooledeals.de aktiv. Vor dem Wechsel zu Aladoo, einem Angebot der niederländischen Emesa Holdings B.V., war Stephan für den Bereich Payback Local bei Payback (American Express) zuständig. ■ www.aladoo.de Jochen Körber Bell, Basel (CH) Shoptimax, Nürnberg Für den Bereich Online Marketing ist Daniel Kaufmann bei der Bell Schweiz AG aus Basel zuständig. Der ehemalige Gründer der DK Media Webagentur kümmert sich in seiner neuen Position unter anderem um den Internet-Auftritt, Microsites für Kampagnen, die iPhone und Android App sowie die Betreuung und den Ausbau von Social Media. ■ www.bell.ch Der E-Commerce-Dienstleister Shoptimax verstärkt sich mit Jochen Körber, der als Technischer Projektleiter kommt. Bei den Nürnbergern soll der 40-Jährige die Konzeption, aber auch die Ressourcenplanung und Qualitätssicherung übernehmen. Zuletzt verantwortete Körber bei der Internet Office Center GmbH das operative Geschäft und die Software-Entwicklung. ■ www.shoptimax.de Als neuer Director Search ist Bart van Gemert künftig bei der Performance-MarketingAgentur Blue Summit Media GmbH für die Entwicklung des SEA-Bereichs am Standort München verantwortlich. Der 36-Jährige soll dabei vor allem das internationale Wachstum in den Bereichen Search, Mobile und GDN (Google Display Network) vorantreiben. Zuletzt war van Gemert als Head of International Search tätig.Diese Position wurde nun intern durch Mirko Teichert neu besetzt. Darüber hinaus kümmert sich Pepe Mickler in seiner neuen Position als Head of SEA, GDN und Mobile um diese Bereiche. ■ www.bluesummit.de Jutta Bögemann Commerce Plus, Hamburg Die im Dezember 2012 neu gegründete E-CommerceAgentur Commerce Plus hat ihre Geschäftsführung komplettiert: Jutta Bögemann ist künftig als neuer Managing Director (COO) für das operative Geschäft in den Units Hamburg, Berlin und Hannover des Dienstleisters zuständig. Bögemann, die damit neben Moritz Koch und Nicole Zarbock die Geschäfte leitet, war in den vergangenen Jahren als selbstständige Beraterin mit Schwerpunkt E-Commerce und Projektprozesse in Agenturen und für Tui tätig. ■ www.commerce-plus.com Daniel Kaufmann Adam Drake Norbert Gödicke / Brigitte Quednau Zanox.de, Berlin Ethalon, Hamburg Seit Anfang März baut Adam Drake als Chief Data Scientist beim Berliner PerformanceNetzwerkbetreiber Zanox.de AG ein eigenes Data Science Team für die Markt- und Firmendatenanalyse auf. Der 30-Jährige war zuvor beim Mobile-Marketing-Spezialisten Madvertise in gleicher Position und als Vice President tätig. ■ www.zanox.com Die Nachfolge von Geschäftsführer Norbert Gödicke hat am 1. März Brigitta Quednau bei der Ethalon GmbH über- N. Gödicke nommen. Bislang war sie in der Geschäftsleitung des IT-Spezialisten für die Bereiche Vertrieb und Retail zuständig. Gödicke führt künftig die Geschäfte der neuen Tochterfirma Nubon GmbH und Co. KG. ■ www.ethalon.de Jo Wedenigg / Till Wargalla Fischer Appelt, Hamburg Seit 1. März verantwortet Jo Wedenigg als neuer Director Social Media bei Fischer Appelt, Relations die gesamten J. Wedenigg Social-Media-Tätigkeiten der PR-Agentur. In den vergangenen drei Jahren leitete der 32-Jährige, der zuvor unter anderem bei Red Bull Communications Manager New Media war, die Social Media Teams in München, Berlin und Zürich der Webguerillas GmbH. Darüber hinaus ist künftig Till Wargalla als Teamleiter Social Media in der Hamburger Niederlassung von Fischer Appelt, Relations tätig. Der 32-Jährige war zuletzt Team Coordinator Social Media bei der Agentur HMMH Multimediahaus AG in Bremen. ■ www.fischerappelt.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Redaktion: Till Dziallas (tdz), [email protected] Christiane Fröhlich (cf), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] Vera Günther (vg), [email protected] Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Wilhelm Würmseer (ww), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Andreas Th. Fischer, Sandra Goetz, Michael Lemster, Susann Naumann, Christina Rose ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17 vom 01.10.2012 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 6/13 MENSCHEN & KARRIERE 18. März 2013 Nicole Scheetz / Georg Genfer Commercetools, München PHD Germany, Frankfurt Bei der Media-Agentur PHD Germany ist Nicole Scheetz zum Account Director Planning aufgestiegen. Die 31-Jäh- N. Scheetz rige, die zuletzt als Account Manager tätig war, betreut in ihrer neuen Position das Kampagnen- und AccountManagement von Kunden wie Senseo, Weleda und Expedia. Neben Scheetz neu im Führungsteam von PHD G. Genfer ist Georg Genfer, der künftig als Group Account Director arbeitet. In der Position verantwortet der 36-Jährige die Digital Division und berät Kunden auf allen Ebenen der digitalen Kommunikationsplanung, darunter die Online-Media-Planung, das Performance Marketing und das Social Media Management. ■ www.phdww.com Der bisherige Chief Integration Officer der DDB Tribal Group, Peter Gravier, ist seit 1. März neuer Director Digital Innovation bei der Aegis Media Deutschland. In enger Zusammenarbeit mit den fünf deutschen Netzwerk-Marken Carat, Isobar, iProspect, Posterscope und Vizeum soll er nun die vernetzte Entwicklung kundenrelevanter Innovationsthemen, -produkte und -prozesse übernehmen. Gravier ist Mitglied des deutschen Managements, er berichtet an Andreas Bölte, CEO Aegis Media Central Europe. ■ www.aemedia.de Emailvision, Hamburg Zum Chief Executive Officer wurde Brad Wilson bei Emailvision, Anbieter von Cloudbasierten Lösungen für Relationship Marketing, berufen. In der Position, in der Wilson Firmengründer Nick Heys ablöst, arbeitet er vor allem von den Büros in London und Paris aus. In der Vergangenheit war Wilson Vice President bei Peoplesoft und zuletzt globaler General Manager für das Dynamics CRM-Business bei Microsoft. ■ www.emailvision.de Jannis Skipis Birte Schlichter / Kristin Mathes Fünf neue Mitarbeiter Next Audience, Hamburg Auf insgesamt 27 Mitarbeiter erweitert die Kreativagentur Serviceplan Suisse in Zürich ihr Team: Viviana Chiosi kommt als Art Directorin von Publicis, ebenso wie der Senior Copywriter Jan Krohn. Über Umwege von der Münchner Mutteragentur Serviceplan wechselt außerdem Christian Sommer, der in der Vergangenheit unter anderem mehrere Löwen in Cannes gewonnen hat, in die Schweiz. Darüber hinaus sind künftig Texterin Ulrike Schumann, die zuvor unter anderem beim Musiksender Viva, für den Modeblog Lesmads.de und die PKZ Gruppe sowie die Agenturen Jung von Matt, Heimat, DDB und McCann Erickson tätig war, sowie Andrea Zanzerl mit an Bord. Sie war bislang bei Red Lion und Publicis beschäftigt und arbeitet in Zukunft als Junior Art Director bei Serviceplan Suisse in Zürich. ■ www.serviceplan.com Zum 1. März hat die Münchner Commercetools GmbH, E-Commerce-Systemanbieter, Michael Freund zum neuen Geschäftsführer ernannt, der das Unternehmen nun neben den beiden Gründern und Geschäftsführern Dirk Hörig und Denis Werner leitet. Bisher war Freund in verschiedenen Führungspositionen unter anderem bei der Agentur Serviceplan, der Renault Nissan Deutschland AG und Autoscout24 tätig. Dort war er zuletzt als Country Manager für Österreich sowie für den internationalen Relaunch von Truckscout24 zuständig. ■ www.commercetools.de Serviceplan Suisse, Zürich Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich Next Audience, Tochter der Sinner Schrader AG und Technologieanbieter B. Schlichter für datengesteuertes Online Marketing: Birte Schlichter soll als neuer Senior Account Manager Neu- und Bestandskunden beraten. Die 42-Jährige, die davor unter anderem bei Axel Springer, AOL sowie Microsoft Advertising tätig K. Mathes war, wechselt von der Agentur Eprofessional, bei der sie das Neukundengeschäft mit ausbaute. Von Voodoo Video kommt zudem Kristin Mathes zu Next Audience. Die 32Jährige, die zuvor unter anderem sechs Jahre im Account Management von AOL Großkunden wie Coca-Cola, Volkswagen sowie Procter & Gamble betreut hatte, soll künftig als Account Managerin den Ausbau der Bestandskunden vorantreiben. ■ www.next-audience.com Arbeitsgemeinschaft Online Forschung, Frankfurt Martin Riesenfelder Neuzugang in der Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof): Als Projektleiter Produkte & Services unterstützt Jannis Skipis künftig die Agof-Bereichsleiterin Claudia Solf. Zu den Aufgaben des 32-Jährigen, der vom Daten-, Software- und IT-Anbieter DAP GmbH wechselt, gehören vor allem die Entwicklung neuer Services und Produkte, etwa für das Projekt „Connect“, und die Koordination der entsprechenden Dienstleister sowie die Gremienarbeit. ■ www.agof.de In das Global Creative Council wurde Martin Riesenfelder, Kreativchef von Wunderman Deutschland, bei der Agentur berufen. Zusammen mit vier Kreativen aus Asien, Brasilien, Australien und den USA ist Riesenfelder künftig für die Weiterentwicklung des kreativen Produkts der Netzwerkagentur zuständig. Der deutsche CCO übernimmt damit als Regional Creative Director auch die teilweise Verantwortung für die Region Euopa, Naher Osten und Afrika. ■ www.wunderman.com Wunderman, Frankfurt Ivo Aasland / Jens Maurer Soquero, Frankfurt Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die Frankfurter Soquero GmbH, Online-Marketing-Agentur mit SchwerI. Aasland punkt Search und Social Media: Ivo Aasland wechselt als neuer Head of International Strategy SEA zu Soquero und kümmert sich in Zukunft um den Ausbau des internationalen SEA-Geschäfts. Bisher war der 42-Jährige, der direkt an J. Maurer den SEA-Leiter Steffen Vogel berichtet, in verschiedenen Führungspositionen unter anderem bei Syzygy und Reprisemedia tätig. Zuletzt verantwortete Aasland das Client Servicing DACH für den Bid-Management-Technologieanbieter Kenshoo. Als Geschäftsführer für das Cross-Channel-Tracking war zuvor Jens Maurer zuständig, der ebenfalls neu bei Soquero ist. Der 44-Jährige kommt als Leiter Vertrieb & Marketing PDM. In der Position kümmert sich Maurer, der direkt an den Leiter Produktdatenmarketing Björn Emeritzy berichtet, um das internationale Neukundengeschäft und um das Marketing für die Soquero Feed Engine. ■ www.soquero.de Sebastian Schneider / Oxana Chelenkova Valueclick, München Mit zwei neuen Mitarbeitern stockt der Performance-Marketing-Spezialist Valueclick in München seine Online-MarS. Schneider keting-Units auf: Als Account Manager ist Sebastian Schneider künftig bei Commission Junction aktiv. der 32-Jährige kommt von der Web-Agentur Visionex. Von der Tremor Video GmbH wechselt zudem Oxana Chelenkova zu Value- O. Chelenkova click Media. Die 27-Jährige, die bislang als Network Development Coordinator tätig war, arbeitet künftig als Publisher Sales Manager bei dem Münchner Unternehmen. ■ www.valueclick.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ■ [email protected] [email protected] ■ Content Marketing Conference Mit drei Slots zu Strategy, Best Practice und Media wartet dieser Kongress auf – und mit der Keynote: „Schluss mit der Ruhrpottkommunikation: Warum Unternehmen eine Content-Strategie brauchen.“ Weiteres Vortragsthema: Content Marketing mit Mobile Content. Termin: Köln, 26. März 2013 Kosten: 499 Euro inkl. MwSt. Info: www.content-marketing-conference.com ■ BVH 2.013 Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels lädt alle interaktiven Händler ein, sich bei dieser Workshop-Konferenz Praxistipps für ihr Online Marketing zu holen. Zudem auf der Agenda: Gespräche mit Investoren, Gründern und Unternehmern in den „Boardrooms“. Termin: Hamburg, 10. und 11. April 2013 Kosten: 399 Euro inkl. MwSt. Info: www.bvh2013.de 49 Michael Freund Peter Gravier Aegis Media Deutschland Brad Wilson Internet World BUSINESS ■ Swiss Online Marketing Die Fachmesse bietet ein attraktives Vortragsprogramm, internationale Aussteller und BestPractice-Beispiele zu Online Marketing. Zudem gibt es 2013 eine Sonderfläche und eine eigene Vortragsreihe zum Thema E-Commerce. Termin: Zürich, 11. und 12. April 2013 Kosten: 30 CHF (1 Tag), 60 CHF (2 Tage) bei Online-Registrierung; Preise inkl. MwSt. Info: www.swiss-online-marketing.ch ■ Next Berlin Zum achten Mal lotet die Trendkonferenz Chancen und Risiken der Digitalwirtschaft aus. Business Developer, Marketingexperten und Entrepreneure sollen sich in Workshops und Vorträgen von international renommierten Führungskräften inspirieren lassen. Termin: Berlin, 23. und 24. April 2013 Kosten: 821,10 Euro inkl. MwSt. Info: www.nextberlin.eu ■ See Conference #8 Seit acht Jahren bringt die Veranstaltung kreative Köpfe und spannende Themen rund um die Bereiche Kommunikation, Kunst, Technik, Forschung, Film, Performance und Architektur zusammen. Internationale Sprecher präsentieren neue Projekte und Ansätze. Termin: Wiesbaden, 20. April 2013 Kosten: 90 Euro inkl. MwSt. Info: www.see-conference.org ■ Insight E-Commerce Erstmals wird die Konferenz für E-Commerce und Multichannel-Logistik in diesem Jahr um eine Fachausstellung ergänzt. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die über das Web verkaufen. Experten informieren über Konzepte, Lösungen und Wachstumschancen. Termin: Leipzig, 7. und 8. Mai 2013 Kosten: 699 Euro zzgl. MwSt. (Kongressticket) Info: www.insight-ecommerce.de ■ SEOcruise Zur nach eigenen Angaben „ersten deutschen Online Marketing Konferenz in internationalen Gewässern“ haben sich unter anderem Vertreter von Tchibo, Zalando, Rocket Internet, Telefónica O2 und der Verlagsgruppe Weltbild als Referenten angekündigt. Termin: Kiel bis Oslo, 13. bis 15. Mai 2013 Kosten: 599 Euro (Konferenzticket) plus Kabine (ab 389 Euro); Preise zzgl. MwSt. Info: www.seocruise.de ■ Online B2B Conference Strategien für Ihr B2B Online Marketing werden auf dieser Veranstaltung vermittelt. Unter anderem Themen: neueste Mobile Marketing Trends, Rechtsfragen und SEO in der Praxis. Termin: München, 4. Juli 2013 Kosten: 650 Euro; für unsere Leser 490 Euro mit dem Code: obc13iwb; Preise zzgl. MwSt. Info: www.online-business-conference.de 50 STELLENMARKT Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 OnlineStellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Webentwickler/-in New Media/Internet Alfred Kärcher GmbH & Co. KG ID 655 Senior Account Manager (m/w) crealytics Berlin ID 644 Produktdatenbank-Spezialist/-in Alfred Kärcher GmbH & Co. KG ID 654 Senior Online Marketing Manager SEA/PPC (m/w) crealytics Passau ID 643 Senior SEO Manager (m/w) Medienfabrik Gütersloh GmbH Berlin ID 642 Business Development Manager DACH channeladvisor GmbH München ID 652 Software Engineer - Java (m/f) hybris GmbH Manager Online-Marketing (m/w) Yves Rocher Content Manager/in HOFFMANN UND CAMPE Corporate Publishing Online Marketing-/Portalmanager (m/w) FID Verlag GmbH Senior Online Shop Manager (m/w) Altmann Analytik GmbH & Co. KG Gruppenleiter Digital Planning (m/w) am Standort Düsseldorf OMD Projektmanager Digital (m/w) Neoskop GmbH Key Account Manager Online Media Sales (m/w) solute gmbh - billiger.de Berlin oder NRW ID 653 StuttgartMähringen ID 651 München ID 650 Bonn ID 649 München ID 648 Düsseldorf ID 647 Hannover ID 646 Düsseldorf, München oder Hamburg ID 645 Projektmanager (m/w) Multichannel Breuninger Stuttgart ID 641 Sales Manager (m/w) im Bereich Versandhandel und eCommerce arvato infoscore GmbH Baden-Baden ID 640 Mitarbeiter (m/w) Digitales Marketing Promega Mannheim ID 639 Online Marketing Communication Manager Lab Essentials (m/w) Merck KGaA Darmstadt ID 638 System Support Mitarbeiter für die Telefonanlagen-Steuerung (m/w) Otto / UNITO Versand & Dienstleistungen GmbH Online Content Marketeer (m/w) Vattenfall Europe Sales GmbH Berlin oder Hamburg ID 635 Key Account Manager - Mobile Ad Sales madvertise Mobile Advertising GmbH Test Manager (m/w) Fashionation Online KG Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, [email protected] Graz ID 636 Düsseldorf ID 634 Wien ID 629 6/13 18. März 2013 STELLENMARKT Wir suchen Sie als unseren neuen Business Development Manager DACH Sie haben eCommerce-Erfahrung mit Sales-Affinität und wollen Teil eines global führenden Unternehmens sein? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! [email protected] Crossmedial Mitarbeiter finden Print, Online, Newsletter, Apps ▪ Optimale Zielgruppenansprache Hohe Verbreitung ▪ effizient und ohne Streuverluste In allen Fragen rund um das Karriereportal berät Sie Frau Berthmann gerne persönlich! Kerstin Berthmann ▪ 0 89 / 7 41 17 - 327 ▪ [email protected] Internet World BUSINESS 51 SZENE Internet World BUSINESS 18. März 2013 Mediamacher in München Nighttalk in Hamburg Beim 15. Deutschen Mediapreis traf sich die Mediabranche Mobile stand im Fokus des Dmexco Nighttalk in Hamburg Digitalisten: Marianne Dölz und Matthias Ehrlich Bye-bye bis zum nächsten Jahr sagte Münchens OB Christian Ude Er ist in der Digitalszene zwar bislang eher unbekannt, doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich dies ändert. Denn Udo Müller ist seit Jahren Vorstand der Ströer Out-ofHome Media AG und sorgte Ende Bitte merken: 2012 mit dem Kauf Mediapersönlichkeit der Internet-Ver- Udo Müller von markter Ströer In- Ströer teractive, Business Advertising und Free X Media sowie des Marktplatzes Adscale für Furore. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war wie immer die Rede von Münchens Oberbürgermeister und SPD-Ministerpräsidentenkandidat Christian Ude, er ist seit 15 Jahren Schirmherr der von der Werben & Verkaufen GmbH durchgeführten Veranstaltung. In all diesen Jahren hat der scheidende Oberbürgermeister kein einziges Mal gefehlt und er versprach, im nächsten Jahr auch ohne Amt wiederzukommen. Durch den Abend führte wie immer RTL-Moderator Wolfram Kons. Unter anderem unter den etwa 450 Gästen: Thomas Duhr (IP Deutschland), Guido Modenbach (Sevenone Media) und Dirk ■ Ströer (Media Ventures). häb Jubiläum im Airbräu Die Affiliate Networkxx fand zum 15. Mal am Münchner Flughafen statt W enn in der Internet-Branche etwas, was bislang kostenlos war, plötzlich Geld kosten soll, ist das Geschrei oft groß. Nicht so bei der Affiliate Networkxx in München. Bislang war das Networking Event im Airbräu am Münchner Flughafen gratis – jetzt entschied sich Organisator Markus Kellermann dazu, eine Schutzgebühr von 15 Euro pro Ticket zu nehmen. Am Andrang änderte das nichts: Die Veranstaltung war wie immer binnen kürzester Zeit ausgebucht. Per Flugzeug erreichbar: Die Airbräu-Tenne auf dem Auch der Charakter einer Non- Flughafen München ist fester Networkxx-Treffpunkt Profit-Veranstaltung bleibt erhalten – seit jeher spendet Kellermann jeden gen übrig bleibt, für wohltätige Zwecke. Euro, der nach Begleichen der Rechnun- Viele Gespräche auf der 15. Affiliate Networkxx kreisten um Kellermann selbst. Der hatte sich nämlich im Volles Haus: Die SchutzHerbst 2012 nach langjährigebühr auf die Tickets hielt ger Tätigkeit als Head of Afniemanden vom Kommen ab filiate bei der PerformanceAgentur Explido selbstständig gemacht – und seine Erfahrungen bei diesem Schritt in einem Buch verarbeitet, das es bei Amazon auf einen Schlag auf Platz eins der Ratgeber-E-Books schaffte. Ansonsten war es wie immer: wenig lästiges PflichtproOrganisator: gramm, viel ungezwungenes Markus ■ Networking. fk Kellermann D ie Dmexco wirft mal wieder ihre Schatten voraus, und zwar in Form des Nighttalk – „Connecting the digital landscape“. Der Letzte fand im Hauptzollamt in Hamburg statt und stand unter dem Motto „Mobile: The new first screen – Reach, engage, measure, monetize.“ Die beiden Thesen von Jascha Samadi von Sponsor Apprupt: Mobile wird mittelfristig größer als Online sein und Mobile ist der neue „First Screen“! Bereits heute explodieren die Reichweiten im mobilen Kanal, sie seien bei vielen mobilen Titeln teilweise bereits höher als bei ihren Online-Pendants. Insofern sei es nur eine Frage der Zeit, bis auch die Werbespen- Vor Ort: Oliver Blecken und Christian Muche (r.) Trio: Uli Hegge, Jochen Wegner, Katharina Borchert (v.l.) dings in den neuen Kanal fließen. Zudem sei Mobile nicht nur – wie von vielen so propagiert – zum digitalen Kernmedium geworden, vielmehr entwickle sich Mobile zum zentralen Schlüssel- und Brückenmedium. Das Resultat: Mobile wird zum neuen First Screen! Der anschließenden Diskussion lauschten 310 Entscheider aus der digitalen Wirtschaft: von werbungtreibenden Unternehmen, Vermarktern sowie Publishern und Media■ Agenturen. häb Full House: Beim Dmexco Nighttalk in Hamburg Hello Skype – bye Messenger S ehr sympathisch: Mitte März tauchte bei Plan Net plötzlich ein großes grünes Männchen auf: Es entpuppte sich als der Windows Live Messenger Buddy, der sich bei den Mitarbeitern der Münchner Agentur für die jahrelange tolle, spannende Sagt Danke: Der Winund erfolgreiche dows Buddy Zusammenarbeit bedanken wollte. Der Hintergrund: Im März schaltete Microsoft seinen Dienst „Windows Live Messenger“ ab. Seitdem ist Skype die zentrale Anlaufstelle für Kurznachrichten und Gespräche. Um den Planern das Nachfolgeprodukt zu versüßen, ging der giftgrüne Buddy durch sämtliche Büros der Agentur, verabschiedete sich liebevoll und wies auf Skype hin. Alle Planer bekamen außerdem einen Coffee-to-go-Becher von Skype. Ziel der Aktion war es, Sympathie für die Abschaltung bei Plan Net Media von Windows Live Messenger zu gewinnen und auf ■ Skype zu verweisen. häb Start-up Festival in Berlin D ie Kalkscheune in Berlin war Austragungsort der Exceed 2013, dem Forum für alles, „was neu und spannend ist im E-Commerce“ und bei dem über aktuelle Marktentwicklungen und den Handel der Zukunft diskutiert wurde. Die Teilnehmer deckten dabei das komplette Spektrum des deutschen Online-Handels ab: Mit dabei waren unter anderem Aponeo, Baur, Bonprix, Douglas, Ebrosia, Falke, Flaconi, Keller Sports, Kiveda, Lidl, Limango, Media Saturn, Mister Spex, My Theresa, Notebooksbilliger, Otto, Pauldirekt, Personal Novel, XXXLutz und viele mehr. Von Kapital- und Investorenseite waren unter anderem Holtzbrinck Ventures, Partech und Seedmatch mit von der Partie. Themen: Wie Frauen online shoppen, Explosion der Geschäftsmodelle und ■ auch Plattformstrategien. häb Foto: Kai-Thomas Krause Fotografie / Ecompunk.com s ist eine Gala mit Tradition: Zum 15. Mal fand Anfang März im Alten Rathaus in München die Vergabe des „Deutschen Mediapreises“ statt, mit dem die besten Media-Ideen, die besten Mediastrategien, die kreativsten Youngsters und die Mediapersönlichkeit des Jahres geehrt werden. Die letztgenannte KönigsklasseAuszeichnung, welche an herausragende Persönlichkeiten aus dem Mediabusiness vergeben wird, ging in diesem Jahr an Udo Müller von Ströer. Foto: Microsoft Advertising E 6/13 Fotos: Dmexco 52 Gastgeber: Jochen Krisch bei der Arbeit )) $) -( -1$ .+-/F .$)$ .J Thomas Krenn Verkaufsschlager 2HE Intel Single-CPU SC825 Server Unser Verkaufsschlager auf 2 Höheneinheiten vereint, überzeugt durch seine Performance und den unschlagbaren Preis. Jetzt bestellen und sparen! Service Aktion vom 11.03. - 30.04.2013 Wählen Sie jetzt einen unserer Server sowie ein passendes Microsoft Betriebssystem dazu und erhalten dafür 50% Rabatt auf den Service Ihrer Wahl. Alle weiteren Informationen unter: www.thomas-krenn.com/aktion_50 DE: CH: AT: +49 (0) 8551 9150 - 0 +41 (0) 848207970 +43 (0)732 - 2363 - 0 Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. Unsere Versandkosten richten sich nach Gewicht und Versandart - mehr unter: www.thomas-krenn.com/versandkosten.Thomas-Krenn.AG, Speltenbach-Steinäcker 1, D-94078 Freyung 54 MEINUNG Internet World BUSINESS 18. März 2013 6/13 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Bahn frei für den Dönerkopter Mehr als der Bestell-Button Es hört sich an wie Science Fiction, und im Moment ist es das wohl auch noch: Ein US-Startup arbeitet an einem Logistiksystem, bei dem unbemannte Flugdrohnen die Rolle von Kurierfahrern übernehmen: Frank Kemper, Elektrisch betrieben und Stv. Chefredakteur automatisch gesteuert sausen sie durch die Luft und werfen dem Empfänger sein Paket auf den Balkon. Und während diese schräge Idee in den USA erstaunlich ernst genommen wurde, ging in Deutschland die Mär vom „Dönerkopter“ um, den findige Kölner Kleinunternehmer angeblich bereits zusammenschrauben, um demnächst Fastfood damit auszuliefern. Spaß beiseite – in der Logistik würden ein paar Revolutionen nicht schaden. Denn so richtig viel hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht geändert an dem Prinzip, wie eine im Distanzhandel bestellte Ware vom Händler zum Kunden kommt. Nur der Orderumfang hat beträchtlich zugenommen – und wenn die Pläne der EU aufgehen, wird der E-Commerce auch weiterhin enorm wachsen: Brüssel rechnet bis 2015 mit einer Verdoppelung gegenüber 2011. Verdoppelung, das bedeutet auch: doppelt so viele Kurierfahrer in der Stadt, doppelt so viele Sendungen, die immer noch beim Nachbarn abgegeben werden, weil der Empfänger nicht da ist. Alternativen wie die DHL-Packstation werden – obwohl mit diversen Nachteilen behaftet – so stark angenommen, dass sie mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen haben. Und sogar Marktführer Amazon verlässt sich immer noch auf den freundlichen Paketboten, wenn es darum geht, die bestellte Ware an den Kunden zu bringen. Die Zukunft der Logistik besteht vielleicht nicht aus Schwärmen von Flugrobotern – aber etwas mehr Innovationen könnten sich durchaus lohnen. Über das „Digital Self“ und den Blick in die Online-Marketing-Glaskugel V or gut einem Jahrzehnt war die Welt des Online Marketing noch vergleichsweise einfach: Die Konsumenten nutzten einen Desktop-PC zum Surfen und Shoppen, und leistungsfähige Smartphones, Tablets etc. lagen noch in weiter Ferne. Seitdem hat sich das digitale Marketing Business rasant weiterentwickelt und ist in seiner Komplexität förmlich explodiert: Konsumenten sind immer häufiger online und interagieren mit Marken auf neuen Wegen, in mehr Kanälen und über verschiedene Geräte. Das hat entscheidende Konsequenzen für die Customer Journey und die Analyse derselben – die digitalen Wege der Konsumenten sind facettenreicher und vielschichtiger geworden. Diese Veränderungen in Schallgeschwindigkeit wirken sich schwerwiegend auf unsere digitale Persönlichkeit – unser „Digital Self “ – aus. Während wir früher mit dem PC nur recht wenige Fußabdrücke hinterließen, sorgen wir heute im Zeitalter von Web 2.0 für ein wahres Spurenchaos. Um diese lesen und interpretieren zu können, bedarf es ausgezeichneter Fährtenleser. Und nicht nur das: Um Ordnung in das Chaos zu bringen und die Konsumenten – gemäß den Bedürfnissen ihres „Digital Self “ – an das gewünschte Ziel zu leiten, müssen viele Aspekte berücksichtigt werden. Immer komplexere Wege Um sich im Wettbewerb zu behaupten, ist es daher unerlässlich, dass Marketers die [email protected] „Größere Bildchen“ Im Vergleich mit Facebook bleibt Google+ in puncto Nutzerakzeptanz bis auf Weiteres zweiter Sieger. Jetzt stellte der Suchmaschinenkonzern neue Formate vor, mit denen die Nutzer ihre G+ Präsenzen attraktiver machen können. Dazu Leserkommentare: Ob es die Akzeptanz von Google+ vergrößert, weiß ich nicht. Ich finde es aber optisch ansprechender und es wird mit Sicherheit bald viele kreative Ideen geben, wie dieser zusätzliche Platz optimal genutzt werden kann. boten vor. So sollen die Router der T-Online-Kunden ein riesiges Gratis-WLAN bilden. Und ab sofort können T-Mobile-Kunden den Messaging Service Joyn nutzen, der als MMS-Nachfolger gehandelt wird. Ich würde weder mein WLAN öffnen, noch würde ich öffentliches nutzen. Wäre mir zu gefährlich. Aber auf die Joyn iPhone App bin ich sehr gespannt. Ein guter Schachzug, jetzt wo Whats App von den Android-Nutzern Geld verlangt. FLORIAN HELD Ihre Meinung ist uns wichtig! ROLAND HÖTZINGER „Kluger Schachzug“ Die Telekom prescht mit innovativen Ange- Andreas Helios, Senior Group Manager Enterprise Marketing, Adobe Central Europe ■ www.adobe.com häufig unterschiedliches Reporting, dies erschwert die Kommunikation zwischen den verschiedenen Marketing Departments. Um die aus verschiedenen Quellen gesammelten Daten bestmöglich zu nutzen und Prognose-Algorithmen anzuwenden, sollten die Informationen in einem einheitlichen Format vorliegen. Zudem benötigt der CMO häufig zusammengeführte Berichte und Zuordnungen für einen Gesamtüberblick über Traffic- und Kampagnenanalysen. Anforderungen an den Marketer Die Marketinglösungen der Zukunft werden daher umfassender sein. Sie bieten eine Sammlung integrierter Anwendungen, die auf einem gemeinsamen Datenbestand basieren. Damit lassen sich übergreifende Reportings und Analysen entwickeln, die einen größeren Beitrag dazu leisten können, die gesteckten Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Da die Werbeausgaben im Online-Bereich kontinuierlich steigen, bieten integrierte Techniken zum analytischen und algorithmischen Ertragsmanagement die große Chance, die Kosteneffizienz von Kampagnen zu maximieren. Bei dieser Aufgabe werden Marketers von Wissenschaftlern und Ingenieuren unterstützt, die intelligente Systeme entwickeln, um die riesigen Datenmengen auszuwerten, die Konsumenten bei der Produktsuche hinterlassen. Die Verfügbarkeit dieser Daten hat das Geschäft verändert. Ob PRKampagne oder Direktmarketing: CMOs nutzen Prognose-Algorithmen, um die erwarteten Ergebnisse ihrer Kampagnen exakt zu bestimmen, bevor sie überhaupt einen einzigen Euro ausgegeben haben. Der Idealzustand rückt näher Die Kombination aus neuen Medien, neuen Technologielösungen und neuem Expertenwissen verändert die Marketingbranche deutlich – heute und in den nächsten Jahren. Und damit kommt sie dem Idealzustand immer näher: die richtige Person zur richtigen Zeit im richtigen Kontext zu angemessenen Kosten zu erreichen. Dann würden Nutzer nur noch Angebote bekommen, die zu ihrem „Digital Self “ passen – der Blick in die Glaskugel wäre damit (endlich) überflüssig. Willkommen in der Zukunft des digitalen ■ Marketings. Gehört REINHARD GOY Netter Versuch ..., aber ohne Ankündigung so umfangreich Bildformate zu ändern und damit wieder mal den Usern viel Arbeit zu machen, finde ich persönlich extrem nervig. Und ich glaube nicht, dass größere Bildchen die Akzeptanz von Google+ erhöhen werden ... immer komplexeren Wege zum Produktkauf verstehen. Dabei reicht die Konzentration auf den Bestell-Button nicht mehr aus, heute müssen intelligente Zuordnungstechnologien eingesetzt werden. Zur optimalen Nutzung der neuen Möglichkeiten werden auch mehr als nur einzelne Lösungen für jeden Bestandteil der Kampagne benötigt – etwa für Search Marketing, Datenverkehr oder Markenbildung. Verschiedene Lösungen bedeuten Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ■ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ■ [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ■ [email protected] „Smartphones sind unmännlich. Man reibt nur auf einem nichtssagenden Stück Glas herum.“ Google-Mitbegründer SERGEY BRIN erklärt, was in seinen Augen den besonderen Reiz der Datenbrille Google Glass ausmacht „Wir akzeptieren keine Einschränkungen der Freiheiten und Möglichkeiten des Internet.“ Stellungnahme des HEISE ZEITSCHRIFTEN VERLAGS („c‘t“, „iX“) zum jüngst im Bundestag verabschiedeten Leistungsschutzrechts „Ich habe jeden Fake-Account dort gemeldet und eine Sperrung beantragt – ich habe nicht mal eine Benachrichtigung erhalten.“ Schauspielerin ANNA LOOS wurde auf ihrer Facebook-Seite von Unbekannten beleidigt – und beklagt die mangelnde Unterstützung des Networks „Nach Aussagen vieler renommierter Branchenanalysten sowie auch unserer eigenen Erfahrung ist dies eine eher seltene Entscheidung.“ Intershop-CEO JOCHEN MOLL reagiert in einem Statement schmallippig auf den Schritt des Referenzkunden Otto, der von Intershop auf ein selbst programmiertes Shop-System umsteigt JOSS WA MEHR UMSATZ! 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