Die Christnacht von Joseph Haas Aufführung am 15. Dezember 2001 in der Stadtpfarrkirche Am Vorabend zum 3. Advent, am Samstag den 15. Dezember um 19.00 Uhr, führte die Liedertafel in der Stadtpfarrkirche Pfaffenhofen die Christnacht, ein Weihnachtsoratorium von Joseph Haas auf.Der in der Nähe von Nördlingen 1879 geborene Komponist war Schüler von Max Reger. Er konnte schon in jungen Jahren erste Erfolge als Komponist feiern und sein Schaffen führte ihn über Lieder und Chorwerke zu großen Orchesterwerken, Oratorien, Opern und Messen. Heute gilt er als Schöpfer des modernen Volksoratoriums. Zu den bedeutendsten Werken von Haas zählt auch die "Christnacht", entstanden 1932. In diesem Werk wird in zwei Teilen die Erwartung der Ankunft des Herrn und die Anbetung nach seiner Geburt dargestellt. Joseph Haas hat viele altbekannte weihnachtliche Volksweisen aus dem alpenländischem Raum zu einem einheitlichen, wie er es nennt, "Weihnachtsliederspiel" und zu einem musikalischen Bilderbuch vereint. "Herbergssuche", "Es blühen die Maien", "Es wird scho glei dumpa" und "Still, o Himmel" sind einige dieser bekannten Stücke. Verbunden wurden die Lieder durch besinnliche Texte. Haas war von den etwas unbeholfen wirkenden, aber ausdrucksstarken Texten mit ihrem Bilderreichtum und inneren Zartheit ebenso angetan wie von der melodischen Schönheit der Tonweisen und ihrer Formgebung. Es ist daraus keine bloße Aneinanderreihung von Liedern entstanden, sondern eine künstlerische Einheit mit musikalischen Steigerungen und Entspannungen. Volkstümlichkeit,Schlichtheit und Lebendigkeit strahlt dieses zu Unrecht wenig beachtete Werk aus. Es spielten und sangen das Kirchenorchester St. Johannes Baptist mit dem gemischten Chor der Liedertafel. Als Solisten wirken mit: Doris Brummer Sopran; Monika Noichl-Graf, Alt; Helmut Charitou ,Tenor; Nikolai Ardey, Baß und als Sprecherin Franziska KrammerKeck. Die Gesamtleitung lag bei Albin Scherer. . von links nach rechts: Helmut Charitou, Tenor Nikolai Ardey, Baß Franziska Krammer-Keck, Sprecherin Ausschnitt vom gemischten Chor Ein glücklicher Chorleiter Albin Scherer nach der Aufführung