03/99-V5-Sel Gebrauchsanweisung 555 571 Fadenstrahlrohr (555 571) Helmholtz-Spulen mit Ständer und Meßvorrichtung (555 581) 1 2 4 3 Das Fadenstrahlrohr (555 571) dient zusammen mit den Helmholtz-Spulen mit Ständer und Meßvorrichtung (555 581) zur Untersuchung der Ablenkung von Elektronenstrahlen in elektrischen und magnetischen Feldern und insbesondere der Bestimmung der spezifischen Elektronenladung e/m. Das Elektronenstrahlsystem des Fadenstrahlrohrs besteht aus einer indirekt geheizten Kathode, einer kegelförmige Anode, aus der die Elektronen senkrecht nach oben austreten, und einem Wehnelt-Zylinder zur Fokussierung des Elektronenstrahls. Unmittelbar hinter Anode angeordnet ist ein Plattenpaar zur elektrostatischen Ablenkung des Elektronenstrahls. 1 Fadenstrahlrohr 2 Helmholtz-Spulen 3 Ständer 4 Meßvorrichtung Die Helmholtz-Spulen mit Ständer und Meßvorrichtung (555 581) ermöglichen die Inbetriebnahme des Fadenstrahlrohres und die Erzeugung eines homogenen Magnetfeldes senkrecht zum Elektronenstrahl des Fadenstrahlrohrs. Der Anschluß der Betriebsspannungen erfolgt in übersichtlicher Weise über Sicherheitsbuchsen im Anschlußfeld, die intern mit den Anschlußbuchsen für die Helmholtz-Spulen und über ein fest installiertes Kabel mit dem Elektronenstrahlsystem verbunden sind. Zur Bestimmung des Durchmessers bei kreisförmig verlaufendem Elektronenstrahl dient die Meßvorrichtung bestehend aus einem Steg mit zwei Schiebern und einem Steg mit Spiegel. Sicherheitshinweise Achtung: Das Fadenstrahlrohr benötigt zur Beschleunigung der Elektronen berührungsgefährliche Spannungen bis zu 300 V. Andere Spannungen, die mit dieser berührungsgefährlichen Spannung verbunden sind, sind ebenfalls berührungsgefährlich. Berührungsgefährliche Spannungen liegen somit bei Betrieb des Fadenstrahlrohres am Anschlußfeld des Ständers und an den Helmholtz-Spulen an. Implosionsgefahr: Das Fadenstrahlrohr ist ein dünnwandiger evakuierter Glaskolben. • Anschlußfeld nur mit Sicherheits-Experimentierkabeln beschalten. • 6-poligen Stecker des Ständers vorsichtig an Sockel anschließen. • Beschaltung und Änderungen im Versuchsaufbau nur bei ausgeschalteten Versorgungsgeräten vornehmen. • Versorgungsgeräte erst einschalten, wenn die Schaltung fertiggestellt ist. • Versuchsaufbau und insbesondere die Helmholtz-Spulen im Betrieb nicht berühren. • Fadenstrahlrohr keinen mechanischen Belastungen aussetzen. • Fadenstrahlrohr ausschließlich im Ständer (555 581) verwenden. Das Fadenstrahlrohr kann durch zu große Spannungen und Ströme, sowie durch falsche Kathodentemperatur zerstört werden. • In den technischen Daten angegebene Betriebsparameter des Fadenstrahlrohrs, insbesondere eine Heizspannung von 6,3 V, nicht überschreiten. Seite 2/4 1 Gebrauchsanweisung 555 571 Lieferumfang 1.2 Helmholtz-Spulen mit Ständer und Meßvorrichtung (555 581) 1.1 Fadenstrahlrohr (555 571) 2 4b 1a 4a 1b 4 2a 1c 3b 1d 5a 5 5b 3a 3 3c 3d 6,3V W 1 2 Fadenstrahlrohr Sockel (1a), Ablenkplatten (1b), Anode (1c), Kathode, Wehnelt-Zylinder (1b) 2 Paar Helmholtz-Spulen 4-mm-Stecker (2a) 3 Ständer Anschlußfeld mit Schema (3a), 6-poliger Stecker (3b), Haltestifte für Helmholtz-Spulen (3c), Anschlußbuchsen für Helmholtz-Spulen (3d) 4 Meßvorrichtung (Katalognummer: 555 59) Steg mit zwei Schiebern (4a), Steg mit Spiegel (4b) 5 Haltebügel M4-Schrauben (5a), Unterlegscheiben (5b) Technische Daten 2.1 Fadenstrahlrohr (555 571) 2.2 Helmholtz-Spulen mit Ständer und Meßvorrichtung (555 581) Glaskolben: Helmholtz-Spulenpaar: Gasfüllung: Durchmesser: Wasserstoff; ca. 1 Pa 16 cm Windungszahl: maximaler Spulenstrom: Widerstand: 6-polig Spulenradius: Spulenabstand: 6,3 V ca. 0,7-0,8 A 150-300 V( ±20 V 0-300 V( Abhängigkeit des Magnetfelds B vom Spulenstrom I: Glassockel: Anschluß: Elektronenstrahlsystem: Heizspannung: Heizstrom: Anodenspannung: Wehnelt-Spannung: Plattenspannung: B = µ0 F 4I ⋅G J H 5K 3 2 ⋅ 130, je Spule 2 A (kurzzeitig 3 A) ca. 2 Ω, je Spule 150 mm 150 mm n ⋅I R Vs : magnetische Feldkonstante Am R: Spulenradius n: Windungszahl = 130 je Spule µ 0 = 4π ⋅ 10 −7 Gebrauchsanweisung 555 571 3 Seite 3/4 Montage 3.1 Einbau des Fadenstrahlrohres: 3.2 Einbau der Helmholtz-Spulen: − Fadenstrahlrohr so montieren, daß die Austrittsöffnung der Anode senkrecht nach oben zeigt. − Haltestifte nach “vorne” verschieben, “hintere” HelmholtzSpule einbauen und 4-mm-Stecker in Anschlußbuchsen stekken. − Schrauben der Haltebügel wechselweise vorsichtig anziehen und einseitige mechanische Belastungen vermeiden. − 6-poligen Stecker vorsichtig an Glassockel anschließen. − Haltestifte nach “hinten” schieben, “vordere” Helmholtz-Spule einbauen und anschließen. − Zur Fixierung der beiden Spulen Haltestifte in Mittelstellung schieben. 3.3 Einbau der Meßvorrichtung 3.4 Bedienung der Meßvorrichtung − Steg mit Spiegel an der hinteren, Steg mit zwei Schiebern an der vorderen Helmholtz-Spule horizontal montieren. − Linken Schieber so verschieben, daß Innenkante, Spiegelbild und Austrittsöffnung des Elektronenstrahls in einer Visierlinie liegen. − Rechten Schieber verschieben, bis Innenkante, Spiegelbild und Fadenstrahl auf einer Visierlinie liegen. Seite 4/4 4 Gebrauchsanweisung 555 571 Anschlußbelegung 6,3V a b c d e f g W a b c 5 d e f g Anode Kathode Kathoden-Heizung Wehnelt-Zylinder Ablenkplatten Anode, zur Symmetrisierung der Ablenkspannung Helmholtz-Spulen Bedienung 5.2 Zusätzliche Ablenkung im elektrischen Feld 5.1 e/m-Bestimmung (Ablenkung im Magnetfeld) 5.5 6 7 4.5 20 6.5 5 7.5 30 10 200 40 0 300 5.5 400 100 50 0 4.5...7.5V 0...50V 0...500V 1A 5A 10mA 50mA 5 10 - + - + - 6,3V I 521 65 0 20 V + 15 1 2 3 4 5 6 7.5 30 10 200 40 0 300 400 100 50 0 500 6.3V 4.5...7.5V 0...50V 0...500V 1A 5A 10mA 50mA - - 5 7 ~ - + + 6,3V I 521 65 W 0 + ~ 0 + ~ METRA 0 1 2 3 4 5 7 I MAX 5A 0...20V + ~ METRA 6 A 521 54 U W MAX 5A 0...20V 15 20 V + I U 10 0 A 521 54 20 6.5 7 4.5 0 ~ 6 5 500 6.3V + ~ METRA METRA V~ A~ V~ A~ V~ A~ V~ A~ V A V A V A V A zusätzlich erforderlich 1 Röhren-Netzgerät 1 Voltmeter, 300 V DC 1 geregeltes Netzgerät, 20 V, 3 A, DC 1 Amperemeter, 3 A, DC zusätzlich erforderlich 521 65 z.B. 531 100 z.B 521 54 z.B. 531 100 1 Kreuzschalter 1 Drehpotentiometer, 100 kΩ 504 49 537 85 Hinweis: Anodenspannung von 250 V nicht überschreiten − Heizspannung 6,3 V, Anodenspannung 150-300 V anlegen, Ablenkplatten auf Anodenpotential. Nach dem Einschalten beginnt die Glühelektronen-Emission nach einer Heizdauer von wenigen Minuten. − Strahlenbündelung durch Variation der Spannung am Wehnelt-Zylinder optimieren. LEYBOLD DIDACTIC GMBH ⋅ Leyboldstrasse 1 ⋅ D-50354Hürth ⋅ Phone (02233) 604-0 ⋅ Telefax (02233) 604-222 ⋅ e-mail: [email protected] © by Leybold Didactic GmbH Printed in the Federal Republic of Germany Technical alterations reserved