Grundlagen BWL und Management für Ingenieure

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Grundlagen BWL
und Management für Ingenieure
- Rechnungswesen
Vorlesung
LRT (Bachelor)
6. Trimester
4.1
Aufgaben des Rechnungswesens
•
•
•
Erfassen, Speichern und Verarbeiten von Informationen über
angefallene und geplante Geschäftsvorfälle.
Rechenschaft ablegen über das, was im Unternehmen passiert ist /
passieren wird (Dokumentieren).
Entscheidungen treffen durch die Entscheidungsträger eines
Unternehmens.
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2
4.2
Gliederung des Rechnungswesens
Externes Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen
Finanz- oder Geschäftsbuchhaltung
Bilanzierung
Kostenrechnung
Controlling
Investitionsrechnung
Abbildung der finanziellen Beziehungen
des Unternehmens zu seiner Umwelt und
des/der internen Güterverbrauchs/entstehung (vergangenheitsbezogen)
Abbildung des
Leistungserstellungsprozesses bzw.
wirtschaftlich bedeutsamen Geschehens
im Unternehmen (zukunftsbezogen)
Rechenschaftslegung durch den
Jahresabschluss
Planung, Steuerung und Kontrolle des
Betriebsgeschehens
Eigentümer, Gläubiger, Belegschaft,
Lieferanten, Kunden, Behörden,
Öffentlichkeit, interne
Entscheidungsträger als Adressaten
Interne Entscheidungsträger als
Adressaten
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3
4.3
Externes Rechnungswesen
Aufgaben der Buchhaltung / -führung
•
•
•
Erfassen aller Geschäftsvorfälle (z.B. Einbringen von Eigenkapital,
Kauf / Verkauf von Waren, Aufnahme von Fremdkapital, Zahlung von
Löhnen / Gehältern, Buchung von Wertverlusten etc.).
Erstellen des Monats-, Quartals- und Jahresabschlusses.
Ermitteln des Erfolgs durch Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
(doppelte Buchführung, Doppik).
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4
4.3
Externes Rechnungswesen
System der kameralen Buchführung
•
•
•
•
Kameralistik besteht ausschließlich aus Einnahmen- und
Ausgabenrechnung.
In der kameralen Buchführung werden einseitige Konten mit mehreren
Spalten (Soll, Ist, Rest) geführt. Die Gliederung der Konten orientiert
sich am Haushaltsplan.
Die kamerale Buchführung wird v.a. in der öffentlichen Verwaltung und
z.T. auch in öffentlichen Betrieben angewendet.
Im Zuge von Haushaltsreformbestrebungen in den verschiedenen
Bundesländern soll jedoch v.a. auf kommunaler Ebene die kamerale
Buchführung durch die Doppik abgelöst werden.
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5
4.3
Externes Rechnungswesen
System der doppelten Buchführung
Bestandskonten
Erfolgskonten
Eröffnungsbilanz
Vermögensanfangsbestände
Kapitalanfangsbestände
Aktivkonten
Passivkonten
Anfangsbestände
Abgänge
Abgänge
Anfangsbestände
Zugänge
Endbestände an
Bilanz
Endbestände an
Bilanz
Zugänge
Erfolgskonten haben keine Eröffnungsbilanz
Aufwandskonten
Zugänge
Schlussbilanz
Saldo an
GuV
Ertragskonten
Saldo an
GuV
Zugänge
Gewinn- und Verlustrechnung
Vermögensendbestände
Kapitalendbestände
Aufwand
Ertrag
Verlust
Gewinn
Gewinn
Verlust
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6
4.3
Externes Rechnungswesen
Bestandteile des Jahresabschlusses
Jahresabschluss nach HGB und IFRS (International Financial Reporting
Standard):
1. Bilanz (Vermögenslage).
2. Gewinn- und Verlustrechnung (GuV, Ertragslage).
3. Eigenkapitalveränderungsrechnung.
4. Zahlungsmittelstrom und Aufteilung nach Geschäftsfeldern
(Kapitalflussrechnung und Segmentberichterstattung
verpflichtend für börsennotierte Unternehmen, Cash Flow =
Gewinn + Abschreibungen + Rückstellungen)
5. Anhang (Erläuterung)
6. Lagebericht (Geschäftsverlauf)
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7
4.3
Externes Rechnungswesen
Aufbau der Bilanz
Aktiva (Mittelverwendung)
Passiva (Mittelherkunft)
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle
Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklage
IV. Gewinn- / Verlustvortrag
V. Jahresüberschuss / -fehlbetrag
B. Umlaufvermögen
I.
Vorräte
II. Forderungen
III. Wertpapiere
IV. Schecks, Kassenbestand,
Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
(Ausgaben vor dem Bilanzstichtag entstanden sind,
jedoch als Aufwendung erst nach dem Bilanzstichtag
anfallen)
Summe Aktiva
B. Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
D. Rechnungsabgrenzungsposten
(Einnahmen vor dem Bilanzstichtag, jedoch als
Ertrag erst nach dem Bilanzstichtag wirksam)
Summe Passiva
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8
4.3
Beispiel für Bilanz
Lufthansa AG, Aktivseite http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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4.3
Beispiel für Bilanz
Lufthansa AG, Passivseite http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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10
4.3
Beispiel für GuV
Lufthansa AG, http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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11
4.3
Beispiel für Eigenkapitalveränderungsrechnung
Lufthansa AG, http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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12
4.3
Beispiel für Kapitalflussrechnung (1/2)
Lufthansa AG, http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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4.3
Beispiel für Kapitalflussrechnung (2/2)
Lufthansa AG, http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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4.3
Beispiel für Anhang
Lufthansa AG, http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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4.3
Beispiel für Lagebericht
Lufthansa AG, http://investor-relations.lufthansagroup.com/de/finanzberichte/geschaeftsbericht/2015.html
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4.4
Internes Rechnungswesen
Kostenbegriff
Kosten sind der bewertete Verzehr von Gütern und Dienstleistungen, die zur
Erstellung der betrieblichen Leistung einer Periode eingesetzt werden.
Vier Bestimmungsmerkmale von Kosten:
• Mengengerüst
• Wertgerüst
• Leistungsbezug
• Periodenbezug
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17
4.4
Internes Rechnungswesen
Wertebenen im Unternehmen
Bestandsgrößen
Zuflüsse
Abflüsse
Zahlungsmittel = Bargeld + liquide Mittel
Einzahlungen
Auszahlungen
Geldvermögen = Zahlungsmittel + Forderungen – Verbindlichkeiten
Einnahmen
Ausgaben
Reinvermögen = Geldvermögen + Sachvermögen
Erträge
Aufwendungen
Betriebsvermögen = Reinvermögen – nicht betriebsnotwendiges
Vermögen
Leistungen
Kosten
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18
4.4
Internes Rechnungswesen
Differenzierung von Kosten
Entscheidungsabhängigkeit
variable Kosten
Zurechenbarkeit
Einzelkosten
fixe Kosten
Gemeinkosten
 Produktionsmenge als wesentlicher Einfluss auf Kosten bei kurzfristiger Planung
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
19
4.4
Internes Rechnungswesen
Deckungsbeitragsrechnung
•
Deckungsbeitrag stellt die Differenz zwischen Erlösen und den variablen Kosten
dar. Er soll die entstanden fixen Kosten innerhalb eines Produktions- oder
Vertriebsprozesses decken.
•
Der Deckungsbeitrag kann auf eine Stückgröße (Stückdeckungsbeitrag), als
auch auf die gesamte Menge eines Produktes (Gesamtdeckungsbeitrag)
bezogen sein.
Grundlagen BWL
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20
4.4
Internes Rechnungswesen
Beispiel Deckungsbeitragsrechnung
Ein Modeunternehmen verkauft im Monat 100 Anzüge zu je 200 Euro, 200 Hemden zu je 50 Euro, 100
Hosen zu je 100 Euro und 200 Blusen zu je 50 Euro. Die variablen Stückkosten stellen die Einkaufspreise
der Waren dar (50 % des Verkaufspreises). Zudem fallen monatlich folgende Fixkosten für Personalkosten:
10.000 Euro, Geschäftsraummiete 4.000 Euro und Sonstige Ausgabe (Versicherungen etc.): 6.000 Euro an.
Produkt
Anzüge
Hemden
Hosen
Blusen
Verkaufspreis (Euro)
200
50
100
50
-
Variable Stückkosten (Euro)
100
25
50
25
=
Stückdeckungsbeitrag (Euro)
100
25
50
25
×
Absatzmenge (Stück)
100
200
100
200
=
Deckungsbeitrag je
Produktart (Euro)
10.000
5.000
5.000
5.000
Summe der
Deckungsbeiträge (Euro)
25.000
-
Fixkosten (Euro)
20.000
=
Betriebsgewinn (Euro)
5.000
Grundlagen BWL
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21
4.4
Internes Rechnungswesen
Ablauf der Kostenrechnung
Kostenartenrechnung
Gemeinkosten
Kostenstellenrechnung/
Prozeßkostenrechnung
Kostenträgerrechnung
Einzelkosten
Kostenerfassung
(Messung
der Verbrauchsmengen
und Güterpreise)
Kostenverteilung
(Zuordnung der erfaßten Kosten
auf Kostenstellen bzw. Prozesse
und Kostenträger)
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
22
4.4
Internes Rechnungswesen
Vergleich der Kostenrechnungssysteme
Herkömmlich
Prozessorientiert
Kosten werden je Gemeinkostenstelle bzw. -bereich
pauschal budgetiert
Kosten werden je Prozess bzw. Tätigkeit im Gemeinkostenbereich prozessmengenabhängig geplant
Verrechnung der Kosten über Gemeinkostenzuschläge
oder über Bezugsgrößen der Fertigungskostenstellen
Verrechnung der Kosten gemäß Inanspruchnahme
der Prozesse durch die Kalkulationsobjekte
Kostentreiber:
Höhe der Materialkosten
Höhe der Herstellkosten
Anzahl der Maschinen-/Bearbeitungsstunden
Pauschal, nicht verursachungsgerecht, unterschiedliche
Produktkomplexität bleibt unberücksichtigt
Kostentreiber:
Anzahl der Bestellungen
Anzahl der Fertigungsaufträge
Anzahl der Lagervorgänge
Anzahl der Arbeitspläne
Anzahl der Arbeitsgänge
....
Verursachungsgerecht, unterschiedliche Produktkomplexität
wird transparent gemacht.
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
23
4.4
Internes Rechnungswesen
Vorgehen Prozesskostenrechnung
Stückliste
Maschinenstundensatzverrechnung
Materialeinzelkosten
Direkte Fertigungskosten
DIREKTE
KOSTEN
Sonstige Einzelkosten
Prozesskostenstellenrechnung
Prozesskosten, die mit
der Leistungsmenge
variieren
Leistungsmengenneutrale Prozesskosten
Prozesskosten ohne oder nur mit
schwer herstellbarem Produktbezug und sonstige, nicht prozessorientiert darstellbare Gemeinkosten
INDIREKTE
KOSTEN
Pauschal verrechnete
Restgemeinkosten
SELBSTKOSTEN
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
24
4.4
Internes Rechnungswesen
Merkmale Prozesskostenrechnung
• Leistungen der indirekten Bereiche werden in Prozesse zerlegt und
diesen werden die entsprechenden Kosten zugeordnet
• Prozesse sind Tätigkeiten in den indirekten Bereichen (z.B.
Fertigungsaufträge abwickeln, Bestellung durchführen, Angebote
bearbeiten)
• Bildung von Bezugsgrößen für die identifizierten Prozesse (z.B. Anzahl
der Bestellungen für den Prozess Bestellungen durchführen)
• Über die gebildeten Bezugsgrößen lässt sich eine analytische und
leistungsabhängige Gemeinkostenplanung und -kontrolle durchführen
• Aussagen hinsichtlich Kapazitätsauslastung, Produktivität und
Realisierungspotenzialen
• Verursachungsgerechte Kalkulation durch direkte Zuordnung der
Prozesse zu den Kalkulationsobjekten
• Mittel- bis langfristiger Betrachtungshorizont
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
25
4.4
Internes Rechnungswesen
5 Schritte der Prozesskostenrechnung
 Tätigkeiten (= Teilprozesse identifizieren)
Schritt 1
Durchführung einer
Tätigkeitsanalyse
Schritt 2
Festlegung
von Messgrößen
 Für leistungsmengenabhängige
Teilprozesse Bezugsgrößen bilden
Schritt 3
Schritt 4
Schritt 5
Prozessmengenplanung
 Zeitaufwand feststellen
 Planungshorizont nicht zu kurz wählen
 Planung ausgehend vom Engpass
Prozesskostenplanung
und Bildung von
Prozesskostensätzen
 Analytisch oder vereinfacht über
Schlüssel (z.B Mitarbeiteranzahl pro
Teilprozess)
Hauptprozessverdichtung
 Zuordnung der Teilprozesse zu
übergeordneten Hauptprozessen
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
26
4.4
Internes Rechnungswesen
Target Costing
Markt als Ausgangspunkt der Kostenplanung
Arten der Zielkostenbestimmung
-
Am Markt
erzielbarer Preis
minus
Geplanter
Gewinn
Anwendungsbereich:
Target costing
Produktstandardkosten
Vom Markt
erlaubte Kosten
Kostenreduktionsbedarf
Market into Company
Out of Company
Into and out of Company
Out of Competitor
Out of Standard Costs
Frühere Phasen der
Produktplanung
Operationalisierung
Bandbreite zur Festlegung
der Zielkosten (marktund strategieabhängig)
-
Funktionskosten
Komponentenkosten
Teilekosten
Prozesskosten
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
27
4.4
Internes Rechnungswesen
Zielkostenbestimmungsarten
Arten der
Zielkostenbestimmung
Marktorientierung
Einsetzbarkeit für
innovative
Neuprodukte
Marktstandardprodukte
Market into
Company
sichergestellt
empfehlenswert
möglich
Out of
Company
möglich
möglich
möglich
Into and
out of
Company
möglich
möglich
möglich
Out of
Competitor
sichergestellt
nicht möglich
empfehlenswert
Out of
Standard
Costs
möglich
möglich
möglich
 Was darf ein Produkt kosten, um es mit dem
geplanten Gewinn verkaufen zu können?
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
28
4.4
Internes Rechnungswesen
Vorgehen beim Target Costing
Geplanter
Umsatz
Zielrendite
-
Preis x Menge; z.B.
40.000,- EUR x 1000 Stück
= 40 Mio. EUR
=
(40.000,- EUR x 20% =
8.000,- x 1000 Stck.)
Produktprofil
(Funktionsgewichtung durch Kunden)
„target costs“
Zielkosten
Zulässige
Kosten
„allowable costs“
(40.000,- EUR - 8.000,- EUR
= 32.000,- x 1000 Stck.)
Kostenspaltung
J
„drifting costs“
=
„allowable cost“?
Geschätzte
Kosten
„drifting costs“
(z.B. 35.000,- EUR
x 1000 Stck.)
(z.B. 32.120,- EUR
x 1000 Stck.)
N
Maßnahmen zur
Reduzierung der
„drifting costs“
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
29
4.4
Internes Rechnungswesen
Exemplarische Darstellung des Target Costing (1/4)
1. Schritt: Die vom Endkunden gewünschten Produktfunktionen f1 bis f8 werden
entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet.
2. Schritt: Es wird ermittelt, in welchem Umfang (in %) die Produktbestandteile
bzw. -komponenten (r1 bis r7) zur Realisierung jeder Produktfunktion beitragen.
f1
f2
f3
f4
f5
f6
f7
f8
Summe
0,26
0,24
0,15
0,10
0,08
0,10
0,02
0,05
1,00
r1
13,4
38,7
19,0
23,0
28,8
28,2
20,0
33,6
r2
32,7
18,7
18,0
2,5
10,4
r3
50,6
6,4
20,3
25,6
23,7
30,7
r4
9,2
5,3
6,7
5,0
9,7
r5
4,2
13,7
7,0
6,2
4,8
5,0
15,6
27,8
18,7
17,0
25,0
9,7
20,0
7,7
13,7
4,3
2,7
8,8
6,5
10,0
4,9
Funktionen
Produktkomponente
r6
3,3
r7
Summe
100
100
100
100
100
100
11,3
45,0
24,6
2,3
100
100
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
30
4.4
Internes Rechnungswesen
Exemplarische Darstellung des Target Costing (2/4)
3. Schritt: Es wird die Bedeutung jeder Komponente ermittelt. Dazu wird zunächst die Bedeutung jeder Funktion mit dem Beitrag multipliziert, den jede
Komponente zur Erfüllung der Funktionen leistet. Die Summen der jeweiligen
Zeilen zeigen die Bedeutung der Produktkomponenten bzw. -elemente.
f1
f2
f3
f4
f5
f6
f7
f8
0,26
0,24
0,15
0,10
0,08
0,10
0,02
0,05
1,00
r1
3,5
9,2
2,9
2,3
2,3
2,8
0,4
1,7
25,1
r2
8,5
2,8
1,8
0,2
1,0
0,6
14,9
r3
13,2
1,5
3,0
2,6
1,9
3,0
1,2
27,3
r4
2,2
0,8
0,7
0,4
1,0
0,1
5,2
r5
1,0
2,1
0,7
0,5
0,5
0,1
0,8
5,7
6,6
2,8
1,6
2,0
1,0
0,4
0,4
15,7
3,3
0,6
0,3
0,7
0,7
0,2
0,3
6,1
Funktionen
Produktkomponente
r6
r7
Summe
0,9
0,9
Summe
100,0
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
31
4.4
Internes Rechnungswesen
Exemplarische Darstellung des Target Costing (3/4)
4. Schritt: Die prozentuale Bedeutung jeder Komponente wird dem tatsächlichen Anteil an den Gesamtkosten bzw. am Gesamtpreis gegenübergestellt.
Eine Division der relativen Bedeutung durch den Preisanteil ergibt den Zielpreisindex, der ein Maß für die Abweichung zwischen Marktbedeutung und
Preisanteil darstellt.
Komponente
Preisanteil
in %
Bedeutung der
Komponente
in %
r1
13,9
25,1
1,8
r2
12,0
14,9
1,2
r3
17,6
27,3
1,6
r4
7,6
5,2
0,7
r5
8,6
5,7
0,7
r6
16,8
15,7
0,9
r7
23,5
6,1
0,3
Zielpreisindex
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
32
4.4
Internes Rechnungswesen
Exemplarische Darstellung des Target Costing (4/4)
5. Schritt: Das Zielpreiskontrolldiagramm stellt die relative Bedeutung und den
Kostenanteil der Komponente einander gegenüber. Im Idealfall, d.h. bei einem
Zielpreisindex = 1, entsprechen sich relative Bedeutung und tatsächlicher Kostenanteil. Abweichungen beider Werte werden innerhalb einer bestimmten
Größenordnung (Zielpreiszone) akzeptiert.
Kosten(anteil) (%)
Zielpreisindex = 1
25
r7
20
r6
r3
Zielpreis- zone
15
r2
r5
10
r1
r4
ri
5
= Zielkostenpunkte für die
Komponenten 1 bis 7
Bedeutung (%)
5
10
15
20
25
Grundlagen BWL
Rechnungswesen
33
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