AUSGABE 16/12 6. AUGUST 2012 „Negative Preisspirale vermeiden“ Codename „Venice“ Dole setzt im Web auf Responsive Design S. 30 Kundenbindung durch S. 32 Bezahlverfahren Mysportgroup-Gründer Albert Schwarzmeier Wie das neue Google-Update pdate die Suchmaschinenoptimierung verändert STRATO MEDIEN AG Neuer CEO für Strato Christian Böing löst Damian Schmidt als CEO des Berliner Webhosters Strato ab. Der 41-jährige promovierte Wirtschaftswissenschaftler war bislang Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei Telegate. Zuvor verantwortete er unter anderem das internationale Produktmanagement Hosting bei 1&1. Welche Ziele sein Vorgänger Schmidt hat, ist unbekannt. fk Christian Böing wechselt von Telegate zum Hoster Strato S. 20 Der Preis für Gratisversand Zalando steht wegen schlechter Arbeitsbedingungen in seinen Lagerhallen in der Kritik E in ZDF-Bericht über die Arbeitsbedingungen im Logistikzentrum Großbeeren von Zalando warf dieser Tage ein schlechtes Licht auf den Schrei-vor-Glück-Versender. 7,01 Euro Mindestlohn zahlt das Unternehmen den Mitarbeitern dort pro Stunde. Das ist nur für die vielen Polen, die täglich nach Großbeeren pendeln, ein lohnendes Geschäft. Und natürlich für Zalando, das die Zeche für kostenlosen Versand und Rückversand die Mitarbeiter – oder auch die deutschen Steuerzahler – zahlen lässt. Denn der ZDF-Bericht zeigt auch: Der Modeversender arbeitet – ähnlich wie auch Amazon – mit einer großen Anzahl von „Schnupperpraktikanten“, deren sechs- bis siebentägige Probezeit die Bundesagentur für Arbeit bezahlt. Dreckige Schuhgeschäfte: Mängel bei Zalando Foto: iStockphoto / NuStock Stellt sich die Frage: Sind die Arbeitsbedingungen in den Logistikhallen anderer Versender auch so schlecht wie bei Zalando? INTERNET WORLD Business fragte nach – unter anderem BaFin-Lizenz für alle? HUGO BOSS 21 Millionen Euro Web-Umsatz 21,5 Millionen Euro – und damit 46 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum – setzte Hugo Boss im ersten Halbjahr 2012 via E-Commerce um. Mit einem Anteil von 1,5 Prozent am Gesamtkonzernumsatz von 1,09 Milliarden Euro ist der Anteil des Online-Kanals aber minimal. dz S. 6 E schreckt. Viele Geigentlich wollte schäftsmodelle basieeBay schon im ren auf der MarktplatzSommer seine Zahidee – und kaum ein lungsmodalitäten umPlayer könnte die Kosstellen, die Bundesanten, die mit einer Bastalt für Finanzdienstfin-Lizenz verbunden leistungsaufsicht (Basind, stemmen. „Es ist fin) hat jedoch angenicht abzusehen, wie deutet, dass die Hanstark Plattformen, die delsplattform als Ver- Mirko Hüllemittler zwischen Kun- mann, Heidelber- als Vermittler zwischen Lieferanten und den und Verkäufern ger Payment Endkunden agieren, Geldgeschäfte für G Dritte abwickelt – und dafür vom ZAG betroffen sein werD womöglich wie Banken und den“, stellt Mirko Hüllemann, w Geldinstitute auch eine Bafin- Chef des Payment-DienstleisG Lizenz braucht, um nicht mit ters Heidelberger Payment fest. L dem d Zahlungsdiensteaufsichts- „Noch gilt: Wo kein Kläger, da gesetz (ZAG) in Konflikt zu kein Richter. Aber das kann sich g kommen. Das plötzliche Inte- schnell ändern.“ Mehr zum k resse der Bafin am Internet- Thema Bafin und E-Commerce r ■ Handel hat den Markt aufge- lesen Sie auf Seite 28. il H beim Arbeitskreis Logistik des BVH. Dort zitierte Arbeitskreis-Vorsitzender Risto Pfalz, der auch als Geschäftsführer des Schneider Versands fungiert, die Ergebnisse einer Ad- hoc-Umfrage unter seinen Mitgliedern, die ganz klar ergeben haben, dass es keineswegs gängige Praxis ist, sich die Einarbeitung von Arbeitskräften alimentieren zu lassen. Bei der Otto-Logistik-Tochter Hermes teilte man mit, man vergüte die eigenen Mitarbeiter mit Stundenlöhnen zwischen 9,23 und 10,79 Euro. Der Anteil beschäftigter Zeitarbeitnehmer betrage grundsätzlich maximal zehn Prozent. Die Anreize einer kritischen Vergütungspolitik seien aus rein wirtschaftlicher Sicht allerdings „hoch“, so Dieter Urbanke, Vorsitzender der Geschäftsführung Hermes Fulfilment. Jetzt bleibt abzuwarten, ob es die Internet-Kunden bei dem Shitstorm belassen oder ob sie die 6,50 Euro Versandkosten bei Otto.de künftig bereitwilli■ ger zahlen. dz Benetton handelt im Web D er italienische Bekleidungskonzern Benetton plant nach Medienberichten Mitte August den Start von Webshops in den wichtigsten EU-Ländern, darunter auch Deutschland. Damit will das Unternehmen seinen Umsatz ankurbeln, er sank im 1. Quartal 2012 um 5,5 Prozent. Der Start in den E-Commerce wäre nicht Benettons erster Versuch: Ende 2000 investierten die Italiener bereits 15 Millionen US-Dollar in einen eigenen Webshop – damals ■ ohne Erfolg. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Im Mai 2012 haben 19,5 Millionen Smartphone-Besitzer in den wichtigsten EU-Ländern Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und UK Shopping Sites genutzt, meldet eine Studie des Marktforschers Comscore. Etwa jeder achte Smartphone-Nutzer tätigte mit seinem Gerät einen Online-Kauf. Von den 19,5 Millionen, die auf Shopping-Seiten surften, waren es 75 Prozent. fk Den Einstieg in das Mobile Business erleichtern will der neue INTERNET WORLD Businesss Guide „Mobile Innält ternet“. Er enthält Tipps, Strategienn und Kontakte zuu den wichtigsten Dienstleistern. Ihr hr persönliches Exemplar liegt die-sem Heft bei. Anzeige Spaß beim Geldausgeben Jeder 8. kauft mobil ein Mobile Internet www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL Der Weg der Banane COMSCORE-STUDIE INTERNET WORLD BUSINESS GUIDE 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik € 4,50 | Fr. 9,00 AKTUELL Internet World BUSINESS 6. August 2012 Gefahr durch Karteileichen In eigener Sache Web Developer Conference Die Web Developer Conference (WDC), die am 17. und 18. September 2012 im Sofitel Hotel Hamburg Alter Wall stattfindet, greift eine aktuelle Entwicklung im Internet auf: HTML5, CSS 3 und Java Script finden sich derzeit überall. Die Konferenz richtet sich an Entwickler von Internet-Anwendungen, Content- und Online Manager, Agenturen und Webmaster. Zudem können sich Projektleiter Inspirationen für die Durchführung von großen Web-Projekten holen. In über 25 Sessions erfahren die Teilnehmer, wie sie Online-Anwendungen, die auch großen Traffic-Belastungen standhalten, nach aktuellen Standards entwickeln können. Zwei Workshops zu den Themenschwerpunkten „Node.js & Co“ und „HTML5 für Webapps“ ergänzen das Veranstaltungsprogramm zudem am 19. September. Die Leser der Fachzeitschrift INTERNET WORLD Business erhalten Sonderkonditionen, wenn sie bei der Online-Anmeldung den Code „WDC12iwb“ eingeben. Aktuelle Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: ■ www.web-developer-conference.de Ab 1. September 2012 müssen Opt-ins in Adressdaten dokumentiert sein W er einem potenziellen Kunden eine Werbe-Mail schicken will, braucht dafür eine Einwilligung (Opt-in). Mit der Novelle des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) im Jahr 2009 sind wichtige Regelungen hinzugekommen, unter anderem die Pflicht, genau zu dokumentieren, in welchem Zusammenhang der Kunde sein Opt-in erteilt hat. Für Adressbestände, die vorher erhoben wurden, trat eine dreijährige Übergangsfrist in Kraft – und die läuft zum 1. September 2012 ab. In einem Beitrag zum Blog „Datenschutzticker.de“ warnt Martin Drewes, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Münchner Anwaltskanzlei Kinast & Partner, vor den Folgen mangelhaft dokumentierter – oder fehlender – Opt-ins: Aufsichtsbehörden könnten nicht nur die Löschung der betroffenen Daten verlangen, sondern auch Bußgelder verhängen. Theoretisch, meint Drewes weiter, könnte sogar eine Betriebsschließung angeordnet werden. Vorbei sein sollen auch die Zeiten, in denen ein Opt-in für einen Kanal ausreichte, um den Kunden auf allen anderen Kanälen anzusprechen. Der Rat des Experten: Das hauseigene CRM-System so weit aufbohren, dass es diese Informationen sauber verwalten kann. Die BDSG-Novelle kennt allerdings auch eine Reihe von Ausnahmen: So können Unternehmen die Adressen ihrer Bestandskunden weiterhin nutzen, ebenso Adressen aus frei zugänglichen Listen. Adresshänd- Potenzielle Zeitbombe: Alte Adressbestände ohne dokumentiertes Opt-in dürfen ab 1. September nicht mehr zu Werbezwecken im E-Mail-Marketing eingesetzt werden ler Schober hat sich auf das Ende der Übergangsfrist vorbereitet und bietet seinen Kunden Rat und Hilfe an. Bei der Übernahme von Adressen aus fremden Quellen, rät Schober im Firmen-Blog, müsse man sich vertraglich absichern, dass diese BDSG-konform erhoben wurden, außerdem seien die Empfänger darüber zu informieren, woher man ihre Daten hat – und es müsse ihnen auch die Möglichkeit gegeben werden, der weiteren Verwendung ihrer Daten zu widersprechen. Als INTERNET WORLD Business 16/2012 4 Mobile Hotelbuchung Mehr Wettbewerb: Nach Justbook launcht Blink Booking seine App in Deutschland 6 8 Mehr fürs Fernsehen Wywy bietet Technik für den Second Screen, die erkennt, was Zuschauer wirklich sehen 10 MARKETING & WERBUNG Jeder fünfte Post zählt Der „WebXF Fanpage Kompass“ bewertet die Dialogleistung von Facebook Fanpages 12 13 14 Serie: Erfolg im Performance Marketing Mit diesen Tipps von Experten verbessern Sie Ihr Marketing auf Facebook (Teil 2) 16 Mehrmals verdienen Der Trend zum Second Screen vergrößert die Werbemöglichkeiten und verlängert die Wertschöpfungskette für Bewegtbildanbieter Amazon hat eine große Investitionsoffensive gestartet – und erntet Lob von Experten 40 22 Piloten, baggern und Blumen Die Piloten feiern ihr Zehnjähriges, Explido Gäste zum Fünfjährigen Volleybälle baggern 18 44 MEINUNG Feuerdepot.de zeigt einer skeptischen Branche, wie man erklärungsbedürftige Artikel verkauft 24 Eher Freund als Feind Recht: Social Media Guidelines? Gastkommentar: News-Aggregatoren, Verlage Ein strukturierter Meinungsbildungsprozess erleichtert das Aufstellen von Regeln 26 und das geplante Leistungsschutzrecht Die Zukunft des Bargelds Ein Drittel der deutschen Verbraucher kann sich eine Welt ohne Bargeld vorstellen 29 Der Weg der Banane Für Dole Europe setzte Spot-Media eine Farmtour mit Responsive Webdesign um SPECIAL: PAYMENT Damit Geldausgeben im Internet Spaß macht, muss der Kunde auch so bezahlen können, wie er es möchte 46 30 32 Key Account Manager Spot-Media, ging für den Kunden Dole Europe 30 an die Grenzen der Machbarkeit Björn Schumacher, Rechtstipp: Rechtsmissbrauch bei Abmahnung 26 28 Gründer und CEO von Quisma, fordert von seinen Mitarbeitern ein hohes Maß an Eigenverantwortung 40 Kerstin Richartz, RUBRIKEN Vom Shop zur Bank Felix Nottensteiner, Ronald Paul, macht es ihnen nach und Cocodibu lässt die 23 8 Geschäftsführer von Feuerdepot, weiß, wie man beratungsintensive Produkte im Web verkaufen kann 24 SZENE Mit Feuereifer in den Web-Handel Online-Plattformen, die Zahlungen abwickeln, bewegen sich rechtlich auf unsicherem Terrain „Katz-und-Maus-Spiel“ Weshalb sich der SEO-Spezialist Ralf Zmölnig von Affiliate Marketing abwendet Die neue Button-Lösung ist in Kraft getreten. Nicht alle haben sie rechtzeitig umgesetzt TOOLS & TECHNIK VW zeigt, wo der Hammer hängt Bei der viralen Verbreitung von Werbe-Videos hat den Viral Video Charts von Unruly zufolge der Autobauer Volkswagen die Nase vorn Die Münchner Agentur Quisma, Spezialist für Performance Marketing, im Arbeitgeberporträt Jeder Cent in die Firma Nicht nur Zalando Die Herausforderer müssen mehr bieten als kostenlosen Versand und Einheitssortimente E-COMMERCE Geschäftsführerin von Mirapodo, will über eine innovative Passformlösung die Retourenquote senken Gehobe Ansprüche an Arbeitnehmer Kauf mich! 5 „Negative Preisspirale vermeiden“ Die Berliner Mysportgroup experimentiert mit Multichannel und einer eigenen Logistik Stephanie Caspar, MENSCHEN & KARRIERE Mit dem neuesten Update verstärkt Google seine Bemühungen, lokale Suchergebnisse zu bieten 20 potenzielle Zeitbombe stufen Experten dagegen Karteileichen ein: Adressen, die vor 2009 erfasst wurden, bei denen kein dokumentiertes Opt-in vorliegt und über die auch noch nie etwas bestellt wurde, also auch nicht von Bestandskunden stammen. Hans Jürgen Schäfer, Leiter Recht beim Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV), rät dazu, reinen Tisch zu machen: „Adressen, die man seit mehr als drei Jahren nicht mehr aktualisiert hat, besitzen ohne■ hin keinen großen Wert mehr.“ fk Meinungen in diesem Heft Die Geheimnisse von Venice TRENDS & STRATEGIEN Geschäft mit Portalen Eprofessional und Axel Springer starten das Joint Venture Epro Plus und neue Verticals 16/12 Foto: Fotolia / Andrey Kuzmin 2 Innovation Manager bei DW Capital, kommentiert die Situation der NewsAggregatoren und Verlage im Web 46 Techniktipp: Responsive Webdesign 28 Etats Tools & Technik 29 Dienstleisterverzeichnis 36 Menschen & Karriere 41 Impressum 41 Termine 42 Stellenmarkt 43 Ralf Zmölnig, Gehört 46 Feedback 46 Geschäftsführer Rockit-Internet, findet, Affiliate Marketing sei ein Katz-und-Maus-Spiel im Web Albert Schwarzmeier, Mitgründer der Mysportgroup, will expandieren und dabei eine negative Preisspirale vermeiden 6 Joerg Schwitalla, Geschäftsführer von Giropay, weiß, dass es sich lohnt, Kunden ihr Lieblingszahlverfahren anzubieten 32 14 AKTUELL 3 Alle Jahre wieder Das „Sommerloch“ ist für Online-Händler immer wieder eine Herausforderung E ine Kuh, die sich monatelang in den Wäldern versteckt hält, ein Braunbär, der zum „Problembär“ wird, oder ein CSU-Hinterbänkler, der Mallorca zum 17. deutschen Bundesland machen will: Das viel zitierte „Sommerloch“ stellt nicht nur Journalisten immer wieder vor große Herausforderungen. Auch (Online-) Händler müssen Kreativität beweisen, um die Zeit, in der alle im Urlaub sind und niemand shoppen will, erfolgreich zu überbrücken. Im stationären Handel gab es als Kundenlockmittel dazu früher den Sommerschlussverkauf (SSV), der inzwischen gesetzlich abgeschafft und durch den „Sale“ ersetzt wurde. DURCHSTARTEN IM E-COMMERCE! Spontane und kreative Ideen Foto: Fotolia / Visivasnc Aber wie wappnet sich der OnlineHandel gegen Umsatzeinbrüche in der „Saure-Gurken-Zeit“, wenn alle ins Freie strömen und das Einkaufen im Online Shop zur Nebensache wird? INTERNET WORLD Business hat Während des Sommers ist für Reisebüros Hochsaison – Internetsich bei Web-Händlern umgehört, was Händler dagegen müssen um Kunden kämpfen deren Rezepte gegen die gefürchtete Flaute sind. Wetterlage, um gezielt „Regen-Newsletter“ zu Mit der richtigen Marketingstrategie ist es mög- verschicken und die Kunden mit spontanen und lich, die kaufschwache Zeit auch als Chance zu se- kreativen Ideen zu locken. Die ruhigen Sommerhen, findet Richard Gottwald, Direktor Kunden- monate können auch zum Anlass genommen und Formatmanagement bei Otto. Er sieht die werden, interne Projekte voranzutreiben, für die Flexibilität als wichtigen Faktor: Im Vergleich zu sonst keine Zeit wäre. Der Schuhversender Shoestationären Shops könnten Online-Händler bei- passion.com etwa nutzt „die etwas ruhigere Somspielsweise auf Wetterlagen spontan reagieren merzeit für Business Intelligence Themen“, erklärt und diese geschäftspolitisch nutzen. Diese Vorge- Geschäftsführer Tim Keding: „Da diese Arbeit hensweise unterstützt auch Andreas Milles, Brand sehr komplex ist, braucht sie ihre Zeit. Kurzfristig und Communication Director bei Spreadshirt. können wir dadurch nicht mehr Sales generieren, ■ Sein Unternehmen nutzt zum Beispiel die Regen- hier zählt die Nachhaltigkeit.“ sg/tdz Richard Gottwald, Direktor Kunden- und Formatmanagement Otto, Hamburg „Gerade der Sommer bietet für Online-Händler sehr gute Optionen. Im Gegensatz zu stationären Anbietern können wir uns etwa auf unterschiedlichste Wetterlagen flexibel einstellen und genau das anbieten, was der Kunde möchte, sei es attraktive Sale-Ware aus der Frühjahr/Sommer-Saison oder bereits neue Kollektionen. Wenn es dazu gelingt, eine gute Kampagnenstory zu erzählen, wird aus einem gefürchteten Sommerloch eine geschäftspolitische Chance.“ Katrin Riedl, Abteilungsleiterin Angebotsflächenmanagement Print bei Baur „Das Thema SSV findet der Kunde bei Baur im Juli auf allen Werbekanälen und Angebotsflächen. Im August tritt das Thema SSV in den Hintergrund zugunsten neuer, auf die Baur Kernsortimente Mode, Schuhe und Wohnen fokussierter Sortimentsaktionen. In Summe ist der August aber weiterhin sehr aktionistisch geprägt, um den Kunden auch bei schönstem Badewetter zum Einkaufen zu motivieren.“ Simone Wiechert, Inhaberin Lieblingstasche, Köln „Wir haben zusätzlich zum bewährten Online-Marketing-Mix auf Print-Beileger gesetzt, um das ‚Sommerloch‘ abzumildern. Dabei werden neben einem niedrigen Tausend-Auflagen-Preis Umsätze erfolgsbasiert vergütet. Außerdem versuchen wir durch eine emotionale Bildsprache, User für uns als Kunden zu gewinnen. Allerdings bleibt das wichtigste Instrument zum Ankurbeln des Umsatzes im Sommer der ‚Sale‘, der online wie stationär an die Stelle des SSV oder WSV getreten ist.“ Andreas Milles, Brand & Communication Director Spreadshirt, Leipzig „Wir nutzen die Vorteile des Sommers und adressieren zum einen Outdoor-Aktivitäten und Sport, bis hin zu spontanen ‚Regen-Newslettern‘. Kombiniert wird das Ganze mit Loss-Leader-Kampagnen, bei denen wir ein Produkt kurzzeitig sehr günstig anbieten, und SocialMedia-Aktivitäten. Dort sprechen wir die Urlauber an, die ihre Fotos vom Strand aus posten. Badefotogewinnspiele, Newsletter mit Ideen zu Strand, Sommer und Hobby treffen den Nerv der Kunden.“ Bei uns erfahren Sie wie. www.plentymarkets.eu plentyMarkets ist die clevere E-CommerceKomplettlösung, mit der sich alle Prozesse des Onlinehandels komfortabel organisieren, effizient steuern und in Echtzeit verwalten lassen. Besuchen Sie uns auf folgenden Messen: Halle 4, Stand 444, 26 bis 27.9.2012 Unsere Mitaussteller: Halle 7.1, D 024, 12 bis 13.9.2012 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Neuer Mode-Marktplatz FACEBOOK Enttäuschte Anleger Die Aktie von Facebook hat seit dem Börsengang am 18. Mai mehr als ein Drittel ihres Werts verloren. Zudem musste das Unternehmen für das zweite Quartal 2012 einen Nettoverlust von fast 160 Millionen US-Dollar einräumen und dies, obwohl die Erlöse auf rund 1,18 Milliarden US-Dollar (plus 32 Prozent) geklettert waren. Rund 84 Prozent davon entfallen auf Werbeeinnahmen, der Rest auf Gebühren für das Zahlungssystem Facebook Credits. Die Nutzerzahl wächst vor allem im mobilen Netz – da, wo Facebook noch Angebote fehlen, die Massen zu monetarisieren. vs INTERNET-UNTERNEHMEN Lobby fürs Netz In den USA haben sich die führenden Internet-Konzerne formiert, um gemeinsam gegen eine zu starke Regulierung in Sachen Datenschutz sowie gegen Zensur einzutreten. Mit von der Partie sind unter anderem Google, Facebook, eBay und Amazon. „Die Internet-Wirtschaft ist nicht mehr nur Silicon Valley“, ließ die Gruppe wissen. „Sie hat sich längst auf der Hauptstraße etabliert.“ Deshalb wollen die WebUnternehmen stärker unter Politikern für ihre wirtschaftlichen Interessen werben. vs BUCHVERLAGE 16/12 Geschäft mit Portalen RAKUTEN / VANITI Der Internet-Marktplatzbetreiber Rakuten lässt in den USA von ehemaligen Mitarbeitern des Portals Buy.com einen Marktplatz für Designermode aufbauen. Vaniti heißt das Start-up (www.vaniti.com) und wird in erster Linie als Technologie-Unternehmen, das den Marken Tools und Mittel für den Kundenkontakt zur Verfügung stellt, verstanden. Obwohl in das Projekt Millionen von Dollar gesteckt wurden, soll es bereits in wenigen Monaten profitabel sein, so die ehrgeizigen Pläne des Unternehmens. Und auch die Mitarbeiterzahl soll binnen der ersten beiden Jahre von derzeit 14 auf einige Hundert Mitarbeiter anwachsen. Die Grundidee des Marktplatzes, im Internet Designermode zu verkaufen, ist indes weder neu noch allzu originell. host 6. August 2012 Eprofessional und Axel Springer entdecken die neue Relevanz von Inhalten D ie Performance-Agentur Eprofessional setzt nicht mehr nur auf Suchmaschinenmarketing. Sie fabriziert nun auch im Auftrag von Unternehmen Themenportale und Verticals und hat dafür mit dem Axel Springer Verlag das Joint Venture Epro Plus aufgebaut: „Viele Portale kranken an schlechten redaktionellen Konzepten und wenig Besuchern“, sagt Eprofessional-Chef Martin Hubert. Wo Performance-Erfahrung und die Produktion von Inhalten gebündelt werden, so das Versprechen an potenzielle Kunden, sollten höhere Reichweiten und Werbeerlöse sicher zu erzielen sein. Mit dabei bei den neuen Angeboten sind überdies das AffiliateNetzwerk Zanox, die Mutter von Eprofessional und eine Tochter von Axel Springer, und auch der Springer-Vermarkter ASMI. „Wir sind also vollständig aufgestellt und können Unternehmen Komplettangebote für den Aufbau und die Vermarktung von Themenportalen anbieten“, erklärt Hubert weiter. Erste Verhandlungen mit Unternehmenskunden stünden kurz vor dem Abschluss, demnächst starte das Portal rund um das Thema Heimat, das von einem Reisevermarkter von DeutschlandTrips beauftragt wurde. Das Geschäft mit Portalen, die sich einem Thema widmen oder klar umrissene Zielgruppen ansprechen, ist nicht neu. Epro Plus trifft daher auf starke Konkurrenz junger Web-Unternehmen wie Econa aus Berlin oder Content Fleet aus Hamburg, die in vier bis acht Wochen Themenportale aufbauen und sich bei der Wahl von Inhalten an Suchwortauswertungen Springer-Medien anzapfen. Bisher läuft das Geschäft mit den Verticals jedoch eher zäh. Und das, obwohl Vermarkter immer wieder nach neuen und guten Umfeldern für Online-Werbung suchen. Es ist noch nicht lange her, da kündigte etwa die Media Group One ehrgeizig an, alle zwei Monate mindestens ein neues Vertical zu Martin Hubert (li.), Eprofessional-Site: Der Hamburger starten: Seit 2009 waPerformance-Spezialist entwickelt Themenportale ren es lediglich drei. Diese Situation werde sich merklich orientieren. Außerdem entwickeln auch spezialisierte Content-Lieferanten wie die ändern, ist sich Hubert sicher. Grund sei Münchner Media Group One sowie Netz- der „Google-Zoo“ – die Aktualisierungen athleten Media Portale. Ursprünglich ge- der Suchalgorithmen. „Panda hat gezeigt, startet als Community und Portal rund dass Backlink-Käufe und andere Methoum Sport und Fitness haben die Netzath- den, das Ranking in Suchergebnislisten zu leten längst die Themenwelten Wirtschaft, verbessern, nicht mehr greifen“, erklärt Ernährung, Unterhaltung und Technik für Hubert. „Deshalb entdeckt die Branche sich erobert und dafür Portale aufgebaut. jetzt wieder den Inhalt.“ Andere Verlage Im vergangenen Jahr übernahm RTL für könnten ebenfalls das Geschäft mit Porta■ einen zweistelligen Millionen-Euro-Be- len entdecken. vs trag die Augsburger Firma, deren Portale von IP Deutschland vermarktet werden. Junge Konkurrenz für Epro „Wir können Geschäftsideen entwickeln, berechnen, was Traffic kosten wird Das Angebot von Epro trifft auf Konkurrenz. und wie Portalbetreiber Erlöse generieren Junge Web-Firmen bauen ebenfalls Verticals: können“, hält Hubert diesen Erfahrungen ■ Content Fleet: In Hamburg entstanden z.B. entgegen. „Und wir haben mit den Sprindie Verticals Spieleradar und Betabuzz. ger-Diensten Ullstein Bildarchiv und Info■ Econa: Die Berliner Medienholding bepool erstklassige Content-Lieferanten an treibt Sparwelt, Funload und Abacho. Bord.“ Infopool liefert über seine Daten■ Media Group One: Die Münchner haben bank Inhalte an Portale und Communitys, Stars & Vips und Bestofgamers aufgebaut. zudem will Epro Plus die Archive von Ikea pimpt den Katalog auf Möbelhändler verlängert Produktinformation über Augmented Reality Selbstbedienung für Autoren Amazons Selfpublishing-Plattform macht Schule: Seit 2010 können Autoren auf Kindle Direkt ihre Werke veröffentlichen. Und die Zahl der selbst editierten E-Books überschreitet inzwischen bereits die der digitalen Werke aus Verlagen. Nach Barnes & Noble baut jetzt auch der Penguin Verlag an einer Plattform. Auch Reader-Hersteller Kobo will künftig vom Geschäft mit Autoren profitieren. In Deutschland zögern die Verlage noch mit dem Einstieg. vs INTERNET WORLD Business online www.internetworld.de/social D er Katalog ist tot, es lebe der Katalog: Während in Deutschland die klassischen Versender ihre Druckwerke reihenweise aus Kostengründen aufgeben, pimpt Möbelhändler Ikea seinen neuesten Katalog mithilfe einer App und Augmented Reality auf. Kunden, die sich die Ikea-App aufs Smartphone oder Tablet laden, können sich damit im Winter-Katalog, der dieser Tage verteilt wird, Videos auf die mobilen Bildschirme holen oder sich in dreidimensionalen Küchen- und Wohnzimmereinrichtungen verlieren. „Es wäre doch verrückt, ein Magazin mit einer Auflage von 211 Millionen Kopien einzustampfen“, argumentiert Linus Karlsson, der oberste Kreative bei Ikea-Katalog: Jetzt erweitert um Augmented Reality und digitale Wohnwelten der Agentur McCann, die Ikeas aktuelle App-Ideen umsetzte. Ikea hofft, mit digitalen Welten die Verweildauer des Katalogs auf Couchtischen und in Billy-Regalen wieder steigern zu können. Diese liegt gegenwärtig bei rund zwei Wochen, danach wandert der Katalog in den Müll. Wie die gesamte Möbelbranche verliert Ikea in seinen Häusern Umsatz an neue Online-Händler und Shopping Clubs, die Möbel anbieten. Noch kann der Online Shop von Ikea die Verluste nicht ausgleichen, zumal die wichtigste Einnahmequelle der Ikea-Häuser die Schnelldreher bei den Kassen sind. Ikea und seine Werber erwarten eine hohe Aufmerksamkeit für den angereicherten Katalog: „Print cum Digital“ empfehlen Spezialisten bereits als Weiterentwicklung zum gedruckten Katalog. Vielleicht sollten Versender ihre Strategie nochmals überdenken. vs ■ Lern-Team D igital rückt in den Fokus: Der Schulbuchverlag Klett investiert in seine Zukunft und hat sich gerade an der Games Academy beteiligt. Das Stuttgarter Unternehmen kaufte 40 Prozent der Anteile zu einem nicht genannten Preis. Die Games Academy bildet in Berlin und Frankfurt Programmierer, Designer und andere Spezialisten für die Entwicklung von Computerspielen aus. „Die Beteiligung an der Games Academy bietet neue Entwicklungsperspektiven“, lässt die Klett Gruppe wissen. Offensichtlich setzt der Stuttgarter Verlag für seine Zukunft auf digitale Lernspiele oder Simulationen zur Aus- und Weiterbildung. Zur Klett Gruppe gehören diverse Verlage sowie Bildungsinstitute. Die Games Academy wiederum will die Investition von Klett zur Internationalisie■ rung nutzen. vs TRENDS & STRATEGIEN 5 Mobile Hotelbuchung Mehr Wettbewerb: Nach Justbook startet Blink Booking in Deutschland D as Berliner Start-up Justbook, dessen App für die Suche und auch Buchung eines geeigneten Hotelzimmers bereits 80.000 Mal geladen wurde, bekommt nun Konkurrenz aus Spanien: Blink Booking startet in Deutschland und konzentriert sich auf die Buchung von 4- und 5-Sterne-Hotels. Zum Marktstart hat sich das Unternehmen aus Madrid mit 2,5 Millionen Euro Risikokapital eingedeckt und mit Hotels in neun Städten deutschlandweit verhandelt. Darüber hinaus sind Häuser in 50 weiteren europäischen Städten im Angebot von Blink Booking, das bereits rund 200.000 Anwender gefunden hat. Zimmer zum Schnäppchenpreis: In Deutschland beginnt der Wettbewerb von Buchungs-Apps Sowohl Blink Booking als auch sein deutsches Pendant Justbook, das mit Hotels in ganz Europa, darunter in 20 deutschen Städten, zusammenarbeitet und täglich drei Hotels pro Stadt mit hohen Vergünstigungen empfiehlt, konkurrieren wiederum mit den etablierten InternetReservierungsdiensten: Schon seit 2010 lässt beispielsweise HRS mobil buchen. Während der Marktführer in Deutschland allerdings nur die verfügbaren Zimmer einer Stadt auflistet, erleichtern die beiden Start-ups Justbook und Blink Booking mit ihren Apps die Suche nach einer passenden Unterkunft durch einige wenige ■ Empfehlungen pro Stadt. vs Investieren und gründen Foundingcrowd ist Crowdfunding-Plattform und Inkubator in einem K eine Woche, ohne dass eine CrowdfundingPlattform startet. Und fast jeder Newcomer will die Möglichkeit, als Kleinanleger in Start-ups zu investieren, revolutionieren: Foundingcrowd (www.foundingcrowd.org) ist die jüngste Plattform. Sie bietet der Menge (engl. crowd) oder vielen Kleinanlegern nicht nur Investitionschancen, sondern will zugleich auch noch als Inkubator Start-ups finanziell unterstützen, beraten und sogar selbst ins Leben rufen. „Wir vereinen erstmals die Vorzüge des Crowd-Investings mit der Sicherheit eines sogenannten Inkubators“, erklärt Gründer Frank-Steven Eichholtz. Für einen Einsatz von mindestens 500 Euro erwerben Anleger bei Foundingcrowd keine Anteile von einem bestimmten Unternehmen, sondern eine stille Beteiligung an Foundingcrowd selbst. Damit sind sie am Eigenkapital sowie am Wertzuwachs der Gesellschaft beteiligt. Dieser soll durch gezielte Beteiligungen an Start-ups sowie eigene Gründungen erreicht werden. „Jedes Start-up ist nur so gut wie die Menschen, die es gemeinsam gestalten und zum Erfolg führen“, meint Eichholtz. Er selbst hat im Umfeld des Inkubators der Samwer-Brüder Rocket Internet die Macher von Schuhversender Zalando und der Kontaktbörse E-Darling beraten und verweist zudem auf sein Netzwerk aus Internet-Spezialisten. Dieses soll Anlegern mehr Sicherheit bieten. Mehr zum Thema online unter: http://bit.ly/MKisp1. vs ■ Gut vermessen, richtig gekauft Gekonnt in die Zukunft investiert D ie Einkaufshilfe Upcload hat laut eigenen Angaben „mehr als eine halbe Million Euro“ an Fördergeldern von der Berliner Beteiligungsgesellschaft IBB erhalten. Damit will das Start-up seine Technik zur Vermaßung von Online-Käufern weiterentwickeln und verbessern. Mithilfe der in Notebooks oder Computern integrierten Digitalkamera sowie einer CD als Referenzgröße bestimmt die Software von Upcload die Körpermaße eines Menschen. Daraus entsteht ein Profil, anhand dessen Upcload Online-Bestellern die richtige Kleidergröße beim Ordern vorschlägt. So sollen Retouren vermieden werden. Upcload wurde 2010 in Berlin gegründet, hat sich bisher mit Unterstützung von Business Angels und Preisgeldern finanziert und startete ■ seinen Dienst im März 2012 online. vs Foundingcrowd: Für 500 Euro können Anleger Anteile an einem Inkubator kaufen, der Start-ups unterstützt und Firmen gründet V orsicht führt zum Erfolg: Die Berliner Spielefabrik Wooga setzte zwar anfangs nur auf Social Games und Communitys wie Facebook, doch 2011 kündigten die Gründer Jens Begemann und Philipp Moeser an, künftig auch Mobile Games zu entwickeln. Eine Finanzspritze von 17 Millionen Euro förderte den Strategieschwenk: Inzwischen arbeitet die Hälfte der Mitarbeiter an Spielen für Smartphones und Tablets. Das Wooga-Game Diamond Dash ist ein Bestseller im App Store. Wie nachhaltig der Schwenk von Wooga war, zeigt die Entwicklung von Wettbewerber Zynga: Die Firma aus den USA verbreitet seine Spiele nur über Facebook – und lässt seit Monaten Federn. Allein im zweiten Quartal beliefen sich die Verluste auf 23 Millionen Dollar. Grund: Heute wird zunehmend mobil gespielt, Zynga verliert Fans und Umsatz. vs ■ AUTHORIZED PARTNER 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 6. August 2012 16/12 MYSPORTGROUP: SHOPPING CLUB UND ONLINE SHOP „Negative Preisspirale vermeiden“ Die Berliner Mysportgroup experimentiert mit Multichannel und setzt für mehr Service auf eigene Logistik D ie nächste Millionenrunde: Die Mysportgroup hatte im letzten November bereits einen einstelligen Millionenbetrag eingeworben. Jetzt investierten Nauta Capital, Cipio Partners sowie die bestehenden Finanziers weitere 13,5 Millionen Euro in das Berliner Start-up, das im Shop Mysportworld und mit dem Club Mysportbrands Sportsachen verkauft. „Wir wollen die Lieferzeiten verkürzen und Kunden noch besser beliefern“, sagt Mitgründer Albert Schwarzmeier. „Außerdem wollen wir international expandieren.“ Glückwunsch – 13,5 Millionen Euro Risikokapital, das schaffen nur wenige Start-ups. Was fangen Sie damit an? Albert Schwarzmeier: Wir haben gerade die Logistik zurück ins Unternehmen geholt, ein Logistikzentrum in Neukölln aufgebaut und setzen auf besseren Versand und schnellere Lieferung. Außerdem wollen wir weiter wachsen und noch 2012 in der Schweiz, ab 2013 in weiteren europäischen Ländern internationalisieren. wollen mit dem Shop Mysportworld Service-orientierte, im Club Mysportbrands smarte, preisbewusste Käufer ansprechen und über die Filiale unsere Kompetenz als Sporthändler abrunden. Ist stationärer Handel notwendig? Schwarzmeier: Das ist eine Philosophieoder Zukunftsfrage. Wir sehen, dass online brummt und die Berliner Filiale erfolgreich läuft. Das Internet ist ein schnelllebiger Markt, der uns nah zum Kunden bringt. Gleichzeitig schauen wir uns die Entwicklung im Einzelhandel genau an und können uns vorstellen, das am richtigen Standort in Kombination mit einem hoch-emotionalen Konzept auszubauen. Im November haben Sie die erste Filiale in Berlin eröffnet, folgen bald mehr? Schwarzmeier: Wir werden in den nächsten sechs Monaten keinen weiteren Laden eröffnen und setzen unseren Schwerpunkt online. Aber wir sehen uns Multichannel genau an und machen uns Gedanken, wie wir offline und online wachsen können. Globetrotter scheint online und offline alles richtig zu machen und gilt als Leuchtturm guten Multichannels. Das Unternehmen dürfte ihr größter Konkurrent sein, oder? Schwarzmeier: Jein – die Läden von Globetrotter beeindrucken, sie bieten tolle Erlebniswelten. Unser Schwerpunkt liegt online, daher orientieren wir uns an Händlern wie Asos.com und Sporthändlern wie Backcountry.com. Globetrotter ist in Metropolen präsent, 60 Prozent unserer Kunden bestellen aus ländlichen Regionen. Wir lagern 10.000 Artikel, liefern 97 Prozent in 24 Stunden und bieten kostenlosen Versand in beide Richtungen sowie 111 Tage Rückgabe – das kommt richtig gut an. Multichannel steht in der Kritik, Einzelhändler kriegen das nicht in den Griff. Schwarzmeier: Ich kenne die Diskussion, aber nicht die Zahlen, die den Argumenten zugrunde liegen. Unser Geschäft ist 2011 um 800 Prozent gewachsen, natürlich größtenteils online, aber auch stationär. Wir verfolgen ein hybrides Modell, Können Sie sich das als Start-up leisten? Schwarzmeier: Dafür haben wir die Logistik selbst übernommen und im Logistikzentrum halbautomatisierte Strukturen aufgebaut. Gleichzeitig sehen wir den kostenlosen Versand als klare Serviceleistung gegenüber unseren Kunden, welche von diesen sehr geschätzt wird. ■ Mysportbrands: Hier gibt es Restposten von Sportmarken zu günstigen Preisen Mysportworld: Der Online Shop hat 10.000 Artikel von 250 Marken in seinem Sortiment Als Erstes startete 2010 der Shopping Club Mysportbrands. 2011 ergänzten die Gründer Albert Schwarzmeier und Erik Pfannmöller ihr Unternehmen um den Shop Mysportworld und firmieren nun als Mysportgroup. 2011 öffnete zudem der erste Laden in Berlin. ■ Der Shopping Club erreicht aktuell 700.000 Mitglieder, der Shop bedient rund 80.000 Kunden. Pro Monat verschickt die Gruppe etwa 30.000 Pakete. ■ Umsatzzahlen veröffentlicht das Start-up nicht. In 2011 stiegen die Erlöse um 800 Prozent auf einen zweistelligen MillionenEuro-Betrag. 2012 soll er sich verfünffachen. ■ Die Gruppe beschäftigt 115 Mitarbeiter. ■ In mehreren Finanzierungsrunden hat sich Mysportgroup zwischen 15 und 20 Millionen Euro gesichert. Neben Nauta Capital, Cipio Partners, XAnge, Astutia und Grazia Equity sind mehrere Business Angel am Unternehmen beteiligt Macht der Handel mit der kostenlosen Lieferung nicht denselben Fehler wie die Medienbranche, die Informationen online gratis anbot und damit ihr Geschäft entwertete? Schwarzmeier: Die kostenlose Lieferung ist vom Markt getrieben, Wettbewerber bieten sie auch an. Aber sie passt zu unserer Philosophie: Im Club verlangen wir 6,90 Euro für die Lieferung, der Kunde ist bereit, die Versandkosten zu tragen,weil er Markenware aus der Vorsaison mit Rabatten von bis zu 60 Prozent bekommt. Für Verlage ist der Verkauf von Zeitungen und Zeitschriften die Haupteinnahmequelle, sie wird durch Gratisangebote kannibalisiert. Aber im Shop stellen Versandkosten nur einen sehr kleinen Teil des Umsatzes dar, dafür sparen wir Miete. Sie kombinieren Club und Shop. Im Modebereich ist außer Vente Privée kein Club selbstständig geblieben. Warum? Schwarzmeier: Es gibt Clubs wie Pauldirekt.de, die eigenständig agieren, auch Brands4Friends ist nach der Übernahme durch eBay selbstständig geblieben. Im Möbel- und Designsegment setzen Clubs wie Fab gerade Maßstäbe. In der Mysportgroup ergänzen sich beide Modelle exzellent. Wir sprechen preissensible wie auch qualitätsorientierte Kunden an. Das funktioniert, der Umsatz verteilt sich fast 50 zu 50 auf beide Kanäle. 30 Prozent unserer Kunden nutzen beide Plattformen, und dieser Anteil steigt. Außerdem heben wir in der Kombination Synergien. Albert Schwarzmeier Welche sind das genau? Schwarzmeier: Der Umsatz pro Kunde liegt höher, weil ich nicht nur einen Verkaufskanal habe, zudem betreiben wir technisch und personell beide Plattformen gemeinsam, können also in beiden Kanälen mit hochwertigen Fotos und Texten arbeiten. Und wir können beim Einkauf sowie im Marketing Vorteile nutzen: Unsere Einkäufer sprechen mit den Marken über zwei Absatzkanäle, das ist ein Erfolgsrezept. Haben die Markenhersteller im Clubgeschäft die Chance erkannt, neue Produkte und Preise auszuprobieren, oder sehen sie darin nur den Outlet-Kanal für Restposten? Schwarzmeier: Die Marken differenzieren ihre Ware sehr stark zwischen Shop und Club. Sie nutzen Clubs wie Mysportbrands als geräuschlose Art, Sonderposten zu vermarkten. Die hängen nicht wochenlang zu reduzierten Preisen in Läden, sondern werden schnell abgesetzt. Wir fokussieren uns auf Sport, Outdoor und Freizeit und bieten Marken ein klares Umfeld, ihre Produkte konkurrieren bei Mysportbrands nicht mit Haushaltswaren oder Erotikartikeln wie bei anderen Clubs. Weniger bekannte Marken aus dem Ausland erreichen mit Mysportbrands 700.000 Mitglieder. Zudem stellen wir Marken detaillierte Marktdaten zur Verfügung. hat Citydeal (heute Groupon) mitgegründet und den Schuhversender Zalando mitentwickelt, bevor er mit Erik Pfannmöller Mysportbrands gründete. ■ www.mysportgroup.de Adidas zieht sich von Marktplätzen wie Amazon und eBay zurück. Was halten Sie davon? Schwarzmeier: Das ist eine gute Entwicklung. Marken können sich auf Marktplätzen kaum dagegen wehren, dass neue Produkte billig ausverkauft werden. Das bringt auch das Preisgefüge durcheinander, neue Markenprodukte sollten preisstabil verkauft werden, um eine negative Preisspirale zu vermeiden. Die Frage ist allerdings, ob Adidas und andere Marken das 100-prozentig hinbekommen, ihre Waren von Marktplätzen fernzuhalten. Jetzt klingen Sie aber wie ein konservativer Einzelhändler ... Schwarzmeier: Ich bin ja auch Einzelhändler, wenn auch im Internet. Ich verkaufe wie ein Händler mit unserer Plattform Mysportworld und bin gegen Preisdumping. Wir sind preisstabil auf Mysportworld und reduzieren Preise bei Mysport■ brands. INTERVIEW: SUSANNE VIESER Mein Projekt braucht viel Leistung – das erledigt mein Benjamin Wüstenhagen STRATO Server-Kunde www.meinUnterricht.de Virtual Server Windows Level 1 Stellen Sie Ihren Webauftritt auf ein leistungsfähiges und schnelles Fundament – mit einem Virtual Server Einfache Bedienbarkeit und Administration durch Parallels Plesk Panel Garantierte Leistungsressourcen mit bis zu 4 GB RAM und 200 GB Festplatte €/Mon.* Hohe Stabilität und Kompatibilität des Servers durch Microsoft Hyper-V Keine Vertragsbindung und kein Risiko durch 30-Tage-Geld-zurück-Garantie Preisaktion bis 31.08.12 Hosting-Pakete | Online-Speicher | Webshops | V-Server * Preisaktion bis 31.08.2012. Preis inkl. MwSt. Servicetelefon: 030 - 300 146 0 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 6. August 2012 16/12 Foto: Fotolia / Moreen Blackthorne 8 ONLINE-SCHUHMARKT Mehr als Zalando Auch wenn Zalando fast schon ein Synonym für den deutschen Online-Schuhmarkt geworden zu sein scheint: Es gibt auch Konkurrenz. Doch die Herausforderer müssen schon mehr bieten als kostenlosen Versand und Einheitssortimente L Schuhhandels. Stationären Anbietern hingegen bietet sie einen Hebel, um dem Marketing- und Service-Monster Zalando etwas entgegenzusetzen. „Stationäre Händler müssen lernen, sich in Bereichen zu differenzieren, die die Onliner nicht können. Ich denke hier an Fußvermessungen, Laufanalysen (auf dem Laufband) und Ähnliches“, erklärt David Riedmiller, Mode-Blogger und Head of Performance Marketing der Shopping Community Limango.de. Foto : Him Fotolia mels / sturm 50 Prozent zugelegt – wobei einige auch erst in diesem Jahr gestartet sind. Einen Kannibalisierungseffekt, wie ihn mancher Branchenkollege fürchtet, sieht Effing nicht: „Dass uns das Internet Umsatz wegnimmt, können wir nicht erkennen.“ Im Gegenteil: Man liege mit dem Umsatz über den Planzahlen für das laufende Jahr. „Für uns ist nicht so wichtig, über welchen Kanal der Kunde seinen Umsatz macht, sondern dass er ihn mit uns macht“, erläutert der Deichmann-Sprecher. Der Multichannel-Ansatz ist auch das, was – neben dem Angebot in einem anderen Preissegment – Deichmann von Wettbewerbern wie Zalando wesentlich unterscheidet. „Es gibt keinen anderen Anbieter, der den Online Shop mit 1.200 Läden kombinieren kann“, trumpft Effing auf. Das ist besonders interessant, wenn es um spezielle Bedürfnisse wie Unter- oder Übergrößen geht. Diese bietet Deichmann schwerpunktmäßig online an. „Auf diese Weise haben wir auch geringe Retouren“, erklärt er. Die Retourenquote ist die Achillesferse des Online- Service gegen Retoure Der Online-Handel holt allerdings auch hier auf. Ein Beispiel ist etwa die Software „Shoefitr“ des US-Laufausstatters Runningwarehouse.com. Dort kann man Schuhmodelle in 2-D und 3-D mit einem „Über unsere innovative Passformlösung können wir die Retourenquote senken.“ STEPHANIE CASPAR Geschäftsführerin Mirapodo Foto: Fotolia / Picsfive eiser ist insolvent, Görtz schwer ange- Wischnewski. Doch sieht sie auch ein schlagen: Der stationäre Schuhhandel Nachlassen der Dynamik des Online-Gesteckt in der Krise. Nach einem Wachstum schäfts. Bei „beschaulichen Wachstumsvon acht Prozent 2010 brach nach Anga- zahlen von 3,2 Prozent“, die das Statistiben des Bundesverbands des Deutschen sche Bundesamt für 2011 ausweist, würSchuheinzelhandels (BDSE) der Umsatz den „die Bäume auch im Web nicht in den innerhalb der Branche ein – das Minus lag Himmel wachsen“, ganz zu schweigen 2011 bei etwa zwei Prozent. Kleineren und von den Ertragszahlen. Hohe Markemittleren Handelsunternehmen erging es tingaufwendungen und Retourennoch schlechter. Sie mussten im Durch- quoten von teilweise 60 Prozent und schnitt Rückgänge von drei bis vier Pro- mehr würden so manchem virtuelzent verkraften. Neben „atypischen Witte- len Schuhhändler gehörig die Bilanz rungsverhältnissen“ hat die Branche einen verhageln. weiteren Schuldigen an der Talfahrt im Das Wunder der Profitabilität stationären Schuhverkauf ausgemacht: Konkurrenz im Web. Nach Überzeugung Dass Zalando die Werbetrommel so kräfvieler Händler setzt sie dem Filialgeschäft tig wie kein anderer Schuhhändler rührt, zu, Synergie-Effekte gebe es kaum. bei Angaben zu Gewinnen oder RetourenAngesichts des Online-Booms und der quoten aber keinen Laut mehr von sich Zalandos dieser Welt, die Filialen ins Ab- gibt, beflügelt die Fantasien der Wettbeseits drängen und die Schuhbranche in werber. Wie man mit diesem enormen Zugzwang bringen, zeigt sich die Branche Marketingdruck und geldverschlingenzwiespältig. Während der eine Teil be- den Service überhaupt Gewinne erzielen fürchtet, sich auf einen „knallharten Wett- könne, ist vielen schleierhaft. Zalando bewerb“ einstellen zu müssen, gibt sich die schweigt und lässt sich einzig zum Umsatz andere Fraktion betont Zahlen entlocken: 2011 flossen 500 Milligelassen: Zwar seien onen Euro in die Foto: Fo die WachstumspoKassen, bis Ende des Gordan tolia / a Serm ek tenziale im OnlineJahres soll die MilliGeschäft „noch nicht ardengrenze fallen. ausgereizt“, so BDSEÜber das ErreiPräsidentin Brigitte chen dieser Marke muss sich Europas größter Schuhhändler Deichmann den Kopf nicht zerbrechen. 4,13 Milliarden Euro setzt die Handelskette im Jahr um. Zwar mache der Umsatzanteil über den seit 2000 betriebenen Webshop „nur einen Bruchteil“ des Gesamtumsatzes aus, „die Tendenz zeigt allerdings, dass das Angebot von den Kunden sehr gut angenommen wird“, betont Deichmann-Sprecher Ulrich Effing. Die Internet-Filialen hätten im Vergleich zum Vorjahr je Die Schuhinnenmaße helfen der Otto-Tochter Mirapodo.de nach Land zwischen 30 und dabei, die Retourenquote des Internet Shops zu senken Referenzmodell eigener Wahl hinsichtlich der Passform vergleichen. Hierzulande gibt das zur Otto Group gehörende Mirapodo.de Größenempfehlungen nach genauen Innenmaßen pro Größe, worauf Mirapodo-Geschäftsführerin Stephanie Caspar stolz ist: „Wir haben eine Vorreiterrolle mit unserer innovativen Passformlösung. Die zeigt uns nachhaltig, wie wir die Kundenzufriedenheit stärken und Retourenquoten senken können.“ Bislang haben die InternetNeuzugänge – ob von Start-ups oder auch Ablegern von E-Commerce-Dickschiffen – dem Platzhirschen Zalando aber nur wenig entgegenzusetzen. Selbst Amazons mit Spannung erwarteter Angriff durch Schuhableger Javari.de ist ausgeblieben, was sich David Ried- TRENDS & STRATEGIEN miller so erklärt: „Zalando ist von den Operations her unschlagbar, weil an allen neuralgischen Punkten wie Business Intelligence / Datamining oder Online Marketing absolute Vollprofis plus operatives Personal in großer Anzahl engagiert sind, und Weiterentwicklungen sowie Anpassungen an Marktgegebenheiten und Learnings in atemberaubender Geschwindigkeit erfolgen.“ Von außen betrachtet seien keine „Bottlenecks“ wahrnehmbar, die das Unternehmen langsam oder träge wirken lassen. Dagegen habe gleich sein erster Selbstversuch bei Javari.de mit einer 404Statusmeldung geendet. Richtung einer „stärkeren Fokussierung auf eigene Produktlinien“, oder die „Etablierung neuer Marken wie Weber-Schuh (,Der Laufschuh für ihren täglichen Business-Marathon‘), die sich online exklusiv vermarkten lassen“, skizziert Krisch. Auch Deichmann experimentiert mit Modetrends im Web und bindet seine Facebook-Fans per Schuh-Voting ein, das heißt, die User küren ihren Favoriten, der „Zalando bekommt den teuer eingekauften Traffic besser als jeder andere konvertiert.“ DAVID RIEDMILLER Head of Performance Marketing Limango / olia Fot o: Fot „Zalando bekommt den – teuer eingekauften – Traffic besser als jeder andere konvertiert, was neben der exzellenten Website auch an der Angebotsbreite und -tiefe und der Markenbekanntheit liegt“, analysiert Riedmiller. Das sei der „entscheidende Wettbewerbsvorteil, zumindest mittelfristig“. Amazon könnte laut Riedmiller eine Bedrohung für Zalando sein, „wenn sie denn wollten“. „Ein Patentrezept für den OnlineErfolg gibt es allerdings für den stationären Handel genauso wenig wie für Start-ups“, stellt Exciting-Commerce-Autor Jochen Krisch fest. Deshalb plädiert er für Experimentieren, beispielsweise in jus ny Jan Online-Infosuche Mode & Schuhe Fast jeder zweite Web-Nutzer sucht auch nach Schuhen Schuhe Damenbekleidung Herrenbekleidung 42,6 % der Webuser 19,13 Mio. Unique User 38,1 % der Webuser 36,6 % der Webuser 21,34 Mio. Unique User 18,37 Mio. Unique User Online-Kauf Mode & Schuhe Jeder vierte Internet-Nutzer hat schon online Schuhe bestellt Damenbekleidung Schuhe Herrenbekleidung 26,0 % der Webuser 11,62 Mio. Unique User 23,2 % der Webuser 22,7 % der Webuser 13,06 Mio. Unique User 11,41 Mio. Unique User Online-Info und -Kauf Mode & Schuhe Jeder Fünfte informiert sich über Schuhe im Web und kauft auch dort Damenbekleidung Schuhe Herrenbekleidung 25,3 % der Webuser 22,5 % der Webuser 22,1 % der Webuser Quelle: Agof-Branchenbericht „Mode & Schuhe“ Q1/2012 Basis: 101.235 Fälle (Internet-Nutzer letzte 3 Monate) © INTERNET WORLD Business 16/12 12,68 Mio. Unique User 11,27 Mio. Unique User 11,07 Mio. Unique User Internet World BUSINESS anschließend online und in den Läden verkauft wird. Nach dem Prinzip „online only“ gibt es im Webshop zudem eine spezielle, ausschließlich im Web verfügbare Kollektion mit sehr modischen Artikeln, die schrittweise ausgebaut werden soll. Deichmann will auf jeden Fall vorbereitet sein, denn: „Am Ende wird der Kunde entscheiden, wohin die Reise geht.“ CHRISTINA ROSE pzAxe 6. August 2012 lia / Foto: Foto 16/12 9 10 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 6. August 2012 Mehr fürs Fernsehen Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine praktische Technik oder der Web-basierte Helfer im Internet-Alltag: Die Innovationskraft im Internet ist ungebrochen. Deshalb stellt INTERNET WORLD Business regelmäßig junge Unternehmen und ihre Angebote vor. Alle Beiträge dieser Serie finden Sie online unter dem Webcode 0802024 auf www.internetworld.de. Wywy bietet Technik für den Second Screen, die erkennt, was Zuschauer wirklich sehen F auf allen TV-Kanälen investiert. Ob sich der Aufwand lohnt und Zuschauer Werbung tatsächlich verfolgen, ist nicht sicher. Wywy ermöglicht die Kontrolle – vorausgesetzt, der Zuschauer nutzt eine App, in der die eigene Technik integriert wurde. „Wer Fernsehwer- ernsehen und nebenbei mit einem Smartphone oder Tablet über die Sendung chatten, Zusatzinformationen aufrufen, in Werbepausen Gutscheine der gezeigten Marken abholen und sofort online bestellen: Willkommen bei Social TV und bei Wywy.com. Das Münchner Start-up ist eines von vielen, das sich der Konvergenz von Fernsehen und Internet widmet und die genannten Services für den Second Screen – Geräte, die beim Fernsehen nebenbei laufen – ermöglicht. „Wir erkennen, was der Zuschauer gerade anschaut“, erklärt Mitgründer Andreas ■ Wywy ist im März 2012 entstanden, im Sommer hat das Start-up nun die israelische Firma Idioma übernommen. ■ Wywy lizenziert Technik für Social TV und vermarktet die eigene App. ■ Mitarbeiter: 7 ■ Finanzierung: Gründer, Cipio Partners ■ Internet: www.wywy.com Die beiden Gründer von Wywy: Andreas Schroeter (links) und Tobias Schmidt bung besser steuerbar macht, findet Kunden“, meint Schroeter. Dieser Meinung ist auch Cipio Partners. Vier Monate nach dem Start investierte die Gesellschaft 2,5 Millionen Euro in Wywy. Sie brachte mit Idioma eine ihrer Beteiligungen ein und ■ damit ein bestehendes Team. vs Return to Sender Returbo hilft Händlern bei den Retouren – und verkauft B-Ware auch im eigenen Shop D ie Schachtel zerrissen, die Ware defekt oder verkratzt: Etwa fünf Prozent der verkauften Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik wird zurückgegeben und ist wegen der oben genannten Schäden nicht mehr zu verkaufen. Der Webshop Returbo.de lebt von dieser B-Ware: „Wir wickeln für Händler den gesamten Retourenprozess ab“, erklärt Tanja Glowka, Geschäftsführerin des Berliner Start-ups. Returbo.de organiTanja Glowka versiert den Rückverkauft Postenware sand, nimmt die Ware an, sortiert diese und vermarktet Restposten sofort über diverse Kanäle. Return-Services sind kein neues Geschäft, Dienstleister wie Arvato oder GLS bieten sie ebenfalls an: „Stimmt, wir sind nicht die Einzigen“, gibt Glowka zu, „aber als Einzige bieten wir die Vermarktung der Ware an.“ Die B-Ware wird im eigenen Webshop, häufig als kurzfristiger Deal, angeboten oder über Amazon, eBay und Gutscheinanbieter, oft auch über Marktplätze für Geschäftskunden, Returbo.de: Retourenservice für Händler, Schnäppchen für Nutzer verkauft. „Wir brauchen keine Zwischenhändler mehr für das Geschäft mit B-Ware oder Überhängen“, sagt Glowka, „dadurch sparen Händler Kosten und können sich auf ihr Geschäft konzentrieren. Wir profitieren von höheren Margen.“ Die Retouren werden auf Kommission abgesetzt. Je nach Aufwand und Vertragspartner liegt die Provision bei 20 bis 25 Prozent. Hinzu kom- ■ Arena RKD startete Ende 2010 als Firma, kurz darauf der Webshop Returbo.de. ■ Das Berliner Start-up verkauft Postenware und bietet Händlern seit 2012 Retourenservices inklusive Vermarktung an. ■ Mitarbeiter: 30 ■ Finanzierung: Business Angel, BDMI ■ Internet: www.returbo.de Neues aus Altem P Wywy: Apps für Fernseher, Daten für Werber Schroeter. Dafür wertet Wywy akustische sowie Sendersignale aus. Sie ermöglichen die zielgerichtete Auslieferung von zusätzlichen Informationen oder Werbemitteln auf den Second Screen. Demnächst startet dazu die Wywy-App: „Wir wollen die Technik nicht nur in einer App vermarkten, sondern international lizenzieren“, plant Schroeter Einnahmequellen. Werbungtreibende dürften sich für weitere Anwendungen interessieren. Bislang werden allein in Deutschland pro Jahr 14 Milliarden Euro für Werbespots 16/12 reloved Fashion oder gebrauchte Mode wird Trend – und beschäftigt Gründer: Nach Mädchenflohmarkt (vgl. www.bit.ly/OekIXr), einer Web-Boutique für Kleidung aus zweiter Hand, haben Jan Uhl und seine drei Mitstreiter ein weiteres Geschäftsmodell entwickelt und dazu Patchmatched.de gegründet. Nutzer können hier gebrauchte Textilien einreichen und daraus Neues nähen lassen. Aus alten Jeans werden Taschen, aus dem T-Shirt ein Schmusekissen. „Am Anfang war Patchmatched ein Spaßprojekt an der Uni“, erzählt Uhl, „aber inzwischen sind wir überzeugt, dass die Idee Potenzial hat.“ Einige Verbraucher schränken ihren Konsum ein und verwerten Altes, weil sie nachhaltiger leben und so Res■ Gründung: 2012 als Beitrag des Funpreneur-Wettbewerbs Berliner Universitäten ■ Patchmatched macht aus alten Kleidern Neues und verkauft dies an die alten Besitzer. Preise je nach Aufwand ■ Mitarbeiter: Die vier Gründer ■ Finanzierung: Gründer ■ Internet: www.patchmatched.de Patchmatched: Alte Jeans wird neues Kissen men die Einnahmen aus dem Verkauf von B- und Neuware im Shop. „Der Treiber unseres Geschäfts ist das Wachstum im E-Commerce“, erläutert Glowka. Wo viel bestellt wird, geht auch viel zurück, heißt die Rechnung. Laut Schätzungen soll der Handel mit B-Ware in einigen Jahren ein Volumen von sechs Milliarden Euro erreichen, zurzeit liegt er bei zwei bis drei Milliarden Euro. Solche Zahlen überzeugen Investoren: Vor Kurzem investierte BDMI in Returbo. Hinter der Beteiligungsgesellschaft steht Bertelsmann, dessen Tochter Arvato zu den großen Retouren-Spezialisten zählt. Die Erfahrungen der jungen Postenhändler aus Berlin dürften in Gütersloh ■ von großem Interesse sein. vs sourcen schonen wollen. Außerdem sind Second-Hand-Klamotten gerade wieder absolut schick. Patchmatched entstand als Projekt für den Funpreneur-Wettbewerb. Damit regen die Berliner Universitäten Studenten an, Geschäfte zu entwickeln und sich mit Firmen zu beschäftigen. Patchmatched wurde 2012 ausgezeichnet, das Team bekam 1.200 Euro und investierte diese in die Gründung. Eine Freundin gestaltete die Website kostenlos, drei Bekannte, darunter auch ein Schneider, nähen inzwischen aus Altem immer wieder Neues. Die Preise liegen derzeit zwischen 14 und 22 Euro. „Das kann auch mehr werden, wenn wir Wünsche von Kunden aufnehmen und aufwendigere Produkte herstellen“, sagt Uhl. Die ersten Aufträge sind bereits ausgeliefert, das Quartett hat aus dem Gründerspaß Ernst gemacht. vs ■ LEADING THE GLOBAL DIGITAL INDUSTRY SEPTEMBER 12 & 13, 2012 COLOGNE DMEXCO PARTY REGISTER NOW! www.dmexco.de IDEELLER & FACHLICHER TRÄGER | ASSOCIATED FEDERATION ts Jetzt Ticke sicher n! VERANSTALTER | ORGANIZER 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS KKLD geht an Commarco BECK‘S Werbe-Würfel für Brauerei Unter dem Projektnamen „Art Label“ haben fünf Künstler aus der Musikszene eigens für Beck‘s ein individuelles EtikettenDesign entwickelt. Um die Limited Edition zu bewerben, setzt die Brauerei das mobile Der 3D Cube passt sich der Lage und dem Sensor des Smartphones an Werbemittel 3D Cube ein. Das besondere Werbeformat von Tomorrow Focus Media reagiert auf die Lage und den Beschleunigungssensor des Mobilfunkgeräts. Der 3-DWürfel wurde von DQ&A und Ad Gibbon entwickelt. sg OMS Fußball-Radio als Neuzugang OMS ist ab sofort für die Vermarktung des Online-Auftritts von 90elf zuständig. Mit der Webseite des Fußball-Radios verstärkt der Vermarkter seinen Fußball-Channel. Ziel dabei sei es, die Position der OMSRadio-Kombination im Audio-Umfeld auszubauen. 90elf überträgt alle Spiele der ersten und zweiten Bundesliga live. sg Der „WebXF Fanpage Kompass“ bewertet die Dialogleistung von Facebook Fanpages F acebook-Fanseiten leben von der Interaktion zwischen Page-Betreiber und User. Um messen zu können, wie intensiv Unternehmen mit ihren Fans auf der Plattform interagieren, hat das Web Excellence Forum (WebXF) – eine Initiative von Web- und SocialMedia-Verantwortlichen – den „WebXF Fanpage Kompass“ erstellt. Ein eigens entwickelter Index soll Unternehmen dabei Aufschluss über die Qualität von Inhalten und Dialogen ihrer Fanpages geben. Er setzt sich aus vier Leistungswerten zusammen: ■ der Reaktionsquote, die untersucht, auf wie viele User Posts das Unternehmen reagiert ■ der Reaktionszeit ■ der Anzahl der Posts ■ der Prozessqualität, die feststellt, wie verlässlich die Reaktionszeit des Unternehmens ist Der ermittelte Index hat einen Wert zwischen null und 100, wobei 100 der Bestwert ist. Insgesamt wurden die Fanseiten von Dax-30- sowie anderen 36 Großunternehmen untersucht. Die 66 analysierten Ab August übernimmt Yoc die Vermarktung der mobilen Angebote von N24. Der Anbieter für Mobile Technology und Media löst damit IQ Media ab. N24 wird das Yoc-Portfolio im Bereich Business und News erweitern und soll dessen Position bei Mobile Video festigen. Die Vermarktung umfasst die mobile Website sowie die iOS- (iPhone / iPad) und Android-Applikationen des Nachrichtensenders. Yoc konnte bereits Partnerschaften mit OMS, Viacom sowie Eurosport eingehen. Seit 2012 ergänzt Gofeminin.de das Portfolio. sg Anzeige WebXF Ranking: Fanpage-Dialogleistung Rangplatz Unternehmen Fanpage WebXF-Index Dialogleistung Reaktionsquote Reaktionszeit (Std:Min) Anzahl User Posts 1 Deutsche Post DHL dhl 77,1 58 % 02:05 2.213 2 UPS ups 68,9 35 % 00:20 5.804 3 Comdirect comdirect 67,4 54 % 14:09 < 100 4 Deutsche Telekom telekomhilft 65,6 27 % 00:51 7.808 5 L‘Oréal loreal.deutschland 62,0 93 % 21:59 128 6 Schweizerische Post swisspost 61,8 44 % 13:30 116 7 AXA AXA.startklar 61,6 31 % 00:26 < 100 8 Swisscom Swisscom 59,1 47 % 20:09 601 9 SBB sparbillette 56,7 24 % 04:17 < 100 10 o2 o2de 56,6 19 % 02:23 3.849 © INTERNET WORLD Business 16/12; Basis: 79.941 User Posts auf 66 Fanpages im 1. Halbjahr 2012 Quelle: Web Excellence Forum (WebXF) Konzerne kamen im ersten Halbjahr 2012 zusammen auf rund 23 Millionen Fans und 80.000 Posts. Durchschnittlich antworteten die SocialMedia-Teams der Unternehmen auf etwa jeden fünften Post (18 Prozent). Ähnliche Untersuchungen in den USA ergaben im Vergleich dazu eine Reaktionsquote von rund 30 Prozent. Die vom WebXF gemessene Reaktionszeit betrug im Mittel zehn Stunden. Interessant dabei: Die Werte hatten eine große Spannbreite – von durchschnittlich 20 Minuten bei UPS bis zu zwei Tagen bei Cisco. Für knapp 15 Prozent der Unternehmen konnten allerdings keine Leistungswerte erhoben werden, weil sie keine Posts der Nutzer auf ihren FanDHL führt das Ranking der besten Fanpage-Dialogleistung an pages zulassen, so etwa Adidas oder die Deutsche Bank. Sommerzeit, Reisezeit Das Internet als Anlageberater N24 Vermarkterwechsel 16/12 Jeder fünfte Post zählt COMMARCO / SCHOLZ & FRIENDS Die Commarco Holding (Scholz & Friends, Deepblue Networks, Blumberry, United Visions, GKK Dialog Group) übernimmt die Mehrheit an der Agentur KKLD. Von den Digitalspezialisten werden Kunden wie BMW, Mini, Swarovski und Bayer betreut. Die Agentur wird weiterhin als eigenständige Marke agieren, soll aber auch „als innovativer und kreativer Impulsgeber für die Kunden aller Commarco-Marken wirken“. „Die Kunden suchen zunehmend nach kreativen ‚big ideas‘, die offline wie online erdacht und gleichermaßen professionell umgesetzt werden“, heißt es von der Holding. häb 6. August 2012 Bei den Agof Internet Facts im Mai boomen vor allem die Wetterangebote D ie Internet Facts der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) für den Mai 2012 überraschen kaum: Pünktlich zum Sommerbeginn können sich – wie jedes Jahr – die Wetter- und Reiseportale über einen Zuwachs an Unique Usern freuen: Die Pfingstferien haben im Mai bei Urlaubs-Webseiten wie Holidaycheck.de, Ab-in-den-urlaub.de sowie Travel24.com zu einem durchschnittlichen Anstieg der Nettoreichweite um 0,3 Prozent geführt. Wetterportale an der Spitze Große Sieger des Agof-Rankings im Mai sind die Wetterportale. Mit einem Anstieg der Nettoreichweite um 4,3 Prozent verglichen mit dem Vormonat auf 24,2 Prozent im Mai überragt Wetter.com ähnliche Angebote um Längen. Aber auch Wetteronline.de kann sich über eine deutliche Verbesserung freuen: Das Angebot steigerte seine Reichweite um 1,3 Prozent und erreichte damit im ■ Mai 4,2 Millionen Unique User. sg Wetter.com Holidaycheck.de Ab-in-den-urlaub.de Travel24.com 12,70 12 10 8,38 10,01 4,25 4,22 4,37 3,58 3,43 3,55 1,93 1,94 2,09 März 2012 April 2012 Mai 2012 8 6 Das Ranking der zehn Unternehmen mit der besten Dialogleistung auf Facebook Fanpages gewinnt im ersten Halbjahr 2012 die Deutsche Post – und das, obwohl der Konzern nicht die beste Reaktionszeit und -quote hat. Für den Index ist allerdings das Zusammenspiel aller vier Bewertungsfaktoren entscheidend. Demzufolge liegt DHL mit einem Index von 77 vor UPS (Index von 69) und dem Finanzdienstleister Comdirect mit 67 IndexPunkten. Gemessen an der Reaktionsquote antwortete DHL im untersuchten Zeitraum mit 58 Prozent auf mehr als die Hälfte seiner User Posts. Im Schnitt dauerte es rund zwei Stunden, bis ein Fan eine Antwort erhielt. Im ersten Halbjahr 2012 erreichten das Unternehmen insgesamt ■ mehr als 2.000 User Posts. sg D Nettoreichweite von Internet-Angeboten Angaben: Unique User in Mio. Logistikdienstleister führen 4 2 0 Die Pfingstferien wirkten sich vor allem bei Wetter.com und den Reiseportalen positiv aus © INTERNET WORLD Business 16/12 Quelle: Agof Internet Facts; Stand: August 2012 as Internet wird für das Thema Finanzen immer wichtiger: Wie die YahooStudie „Finanzberater Internet“ ergab, nutzen bereits 42 Prozent der Befragten das Web als Informationsquelle in Finanzfragen – lediglich 26 Prozent setzen noch auf eine Beratung in der Bank. Auch das Online Banking scheint bei Kunden zunehmend an Vertrauen zu gewinnen: Während 41 Prozent der Studienteilnehmer ihre Bankgeschäfte noch offline erledigen, machen 20 Prozent regelmäßig und 19 Prozent sogar ausschließlich vom Internet-Angebot ihrer Bank Gebrauch. Die Gründe dafür sind den Befragten zufolge die zeitliche (65 Prozent) und örtliche Flexibilität (55 Prozent). Mobile Banking hat sich im Vergleich dazu noch nicht durchgesetzt: Nur drei Prozent tätigen ihre gesamten Bankgeschäfte mobil und sechs Prozent nur in Ausnahmefällen. Die Probleme: zu große Sicherheitsbedenken sowie eine fehlende ■ technische Ausstattung. sg 16/12 6. August 2012 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 13 VW zeigt, wo der Hammer hängt Bei der viralen Verbreitung von Werbe-Videos hat laut Viral Video Chart von Unruly VW die Nase vorn D ie virale Verbreitung von WerbeVideos im Internet zählt zu den Königsdisziplinen bei der Bewegtbildwerbung. Einer der wichtigsten Gründe dafür: Anders als bei Pre-Roll, Inpage-Formaten & Co. schaut der Nutzer von Freunden empfohlene Videos vollkommen freiwillig und nicht gezwungermaßen an – und das wiederum wirkt sich positiv auf die Werbewirkung aus. Den Dreh raus bei der viralen Verbreitung hat offenbar der Autobauer VW. Rund 5,54 Millionen Mal wurde das Commercial „The Force – The Dark Side“ mit dem kleinen Darth Vader im Social Web geteilt (siehe rechts). Das ist das Ergebnis der Viral Video Charts (VVC) von Unruly, einem Dienstleister für Social Video Advertising, der für INTERNET WORLD Business die erfolgreichsten Virals der drei deutschen Autobauer Volkswagen, BMW und Audi ausgewertet hat. Zurück zu Volkswagen: Der Spot für den neuen VW Passat wurde 2011 im Werbeblock der US-amerikanischen Superbowl-Final-Übertragung einmal gezeigt und verbreitete sich dann wie ein Flächenbrand im Netz. Wichtig: Zu den 5,5 Millionen Shares kommen noch knapp 54 Millionen Abrufe auf Youtube – andere Plattformen noch gar nicht mitgerechnet. Auch Rang zwei geht im „Overall Ranking“ an VW, und zwar für das „The Bark Side“Commercial, dem „Dark Side“-Nachfolge-Spot. Hier steht nicht mehr der kleine Darth Vader vor dem neuen Passat, sondern elf große und kleine Hunde bellen gemeinsam den Imperial March aus „Star Wars“. Bislang wurde das Video allein auf Youtube etwa 17 Millionen Mal abgerufen und laut Unruly 1,09 Millionen (Stand Mitte Juli) Mal geteilt. VW – viraler Weltmeister BMW – Vize mit Abstand Audi – hinkt hinterher 1. VW The Force – The Dark Side Start: 2. Februar 2011; Gesamt: 5,54 Mio. Shares davon 5,1 Mio. Facebook Shares, 432.293 Twitter Shares, 4.193 Blog Posts, 38.814 Kommentare; 62 Duplicate Videos 2. The Bark Side 2012 Volkswagen Game Day Commercial; Start: 18. Januar 2012; 1,09 Mio. Shares 3. The Dog Strikes Back 2012 Volkswagen Game Day Commercial; Start: 31. Januar 2012; 381.811 Shares 4. Volkswagen Beetle 2011 Super Bowl XLV TV-Commercial; 4. Februar 2011; 289.501 Shares 5. Fast Lane – The Slide 11. Juni 2010; 254.099 Shares 1. BMW 1M – Walls – MPowered Performance Part 1 Start: 8. Januar 2011; Gesamt: 442.620 Shares davon 427.953 Facebook Shares, 14.340 Twitter Shares, 327 Blog Posts, 175 Kommentare 2. 1M – Helipad – MPowered Performance Part 2 Start: 28. Januar 2011; 289.380 Shares 3. BMW S1000 RR. Dinner for RR (Tischdeckentrick) Start 5. Mai 2010; 257.518 Shares 4. M5 – „Bullet“ – High Performance Art Start: 22. Juni 2012; 227.340 Shares 5. BMW Vision Connected Drive Start: 10. Februar 2011; 116.555 Shares 1. Audi 24 Hours of Le Mans 2011 Thriller Start: 7. Juli 2011; Gesamt: 142.470 Shares davon: 9.512 Facebook Shares, 132:957 Twitter Shares, 1 Blog Post, 183 Kommentare 2. 2012 Game Day Commercial – Vampire Party Start: 26. Januar 2012; 138.525 Shares 3. A4 TV Commercial – Car Carrier Start: 13. Mai 2011; 98.435 Shares 4. Big Game Commercial 2011 – Release the Hounds Start: 3. Februar 2011; 93,122 Shares 5. A7 Papercraft Model Start: 18. April 2011; 91.703 Shares © INTERNET WORLD Business 16/12 Allen Virals gemeinsam ist: Durch Facebook (und natürlich Youtube) kam die Welle der viralen Videos erst ins Rollen, denn durch das Social Network wurde „Teilen“ oder „Posten“ real und einfach. Welche Eigenschaften ein Video haben muss, um bei den Nutzern auf Interesse zu Quelle: Unruly stoßen sowie verbreitet zu werden – das herauszufinden, hat sich Unruly auf die Fahnen geschrieben. Dazu betreiben die Engländer ein eigenes „Social Lab“. Herzstück des Tools ist das Viral Video Chart, die nach eigenen Angaben größte und umfassendste Internet-Video-Datenbank der Welt. Seit ihrem Launch im Jahr 2006 (!) wurden hier mehr als 300 Milliarden Video Streams getrackt und auf ihre Erfolgsfaktoren hin analysiert. So werden dort beispielsweise die Ideen der Kunden getestet und auch die Reaktionen der Nutzer ■ nachverfolgt. häb Sie wollen mehr? Tischdeckentrick kam einfach zu früh Das erfolgreichstes Viral von BMW wiederum war der Spot für das Modell 1M – Walls mit etwas über 440.00 Shares. Der spektakuläre „Tischdeckentrick“, in welchem ein BMWMotorrad die Tischdecke von einer gedeckten Tafel zieht, ohne dass auch ein einziges Glas zu Bruch geht, landete „lediglich“ auf Rang drei. Ein Grund: Der Spot startete im Mai 2010, als das Social Web noch in den Kinderschuhen steckte, das Teilen von Inhalten kam damals erst auf. Noch viel aufzuholen im Viral Web hat interessanterweise Audi. Fahren die Ingolstädter in Sachen innovative Werbung oft in der Pole Position, lassen sie es bei den Commercials deutlich langsamer angehen. Auf „nur“ 142.000 Shares kommt der virale Primus von Audi, der „24 Hours of Le Mans 2011 Thriller“. Mehr Kundenbindung? Mehr M h Neukunden? N k d ? Mehr Umsatz? Mehr Anziehungskraft für Ihren Shop! Sie wollen die Kundenbindung erhöhen, außerdem Umsätze und Erträge steigern und das trotz täglich wachsender Shop-Angebote und hohem Preisbewusstsein der Konsumenten? Dann nutzen Sie die innovative Teilzahlungslösung »revolving credit solution« von arvato infoscore und gewinnen Sie neue Kunden durch diese einzigartige Zahlart. Binden Sie Ihre Kunden durch gleichbleibende Wunsch-Ratenhöhe bei wiederkehrendem Shoppingvergnügen und erhöhen Sie Ihre Kundenzufriedenheit durch mehr Shoppingfreiräume. k^oheobg`\k^]bmlhenmbhg www.arvato-infoscore.de/kundenmagnet 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Datenschutz-Stress hält an Start in Frankreich Mit dem Preisvergleichsportal Decido.fr wagt Become Europe, die Tochter des USKonzerns Become Inc., den Markteintritt in Frankreich. Mit Deutschland, UK, Italien und jetzt Frankreich deckt Become Europe nun die stärksten E-Commerce-Märkte in Europa ab. Bereits im Oktober 2009 hatte Jetzt auch auf Französisch: Decido gibt es bereits in Deutschland, Italien und UK Become in Deutschland den Preisvergleichsportal-Betreiber Pangora übernommen. Die Marke Decido war von Pangora entwickelt und gelauncht worden. fk FACEBOOK Open Graph Pages eingestellt Facebook stellt die Open Graph Pages ein, mit denen Content-Anbieter Interessenten gezielt Informationen zukommen lassen können. Genutzt wurden diese Seiten etwa vom US-Sportsender ESPN, Fans konnten hier einzelne Mannschaften oder Spieler „liken“. Den (wenigen) Unternehmen, die diese Technik bislang genutzt haben, empfiehlt Facebook, neue Fanpages aufzusetzen. fk Weshalb sich der SEO-Spezialist Ralf Zmölnig von Affiliate Marketing abwendet U Dienstleister zu suchen, der die Wechselwirkung zwischen den Kanälen beachtet. nter dem Namen „On Marketing“ beriet und unterstützte Ralf Zmölnig in München mit einer 15-Mann-Firma jahrelang Unternehmen bei ihren SEO- und Affiliate-Marketing-Aktivitäten. Nun bahnen sich allerdings Änderungen an: Seit Anfang August heißt Zmölnigs Agentur Rockit-Internet – und schwört dem Affiliate Marketing ab. Sind Shop-Betreiber damit überfordert? Zmölnig: Oft leider ja. Es geht beim Tracking los. Viele ShopBetreiber sind nicht in der Lage, das transparent hinzubekommen. Sie messen zwar die Leads und Sales, können sie aber nicht zuordnen. Rockit-Internet – das hört sich verdächtig nach Rocket Internet an, dem Inkubator der Gebrüder Samwer. Zufall oder Absicht? Ralf Zmölnig: Das ist reine Absicht. Die Samwers gehen kompromisslos vor und stören sich nicht daran, Copycats zu sein. Ich bewundere die Konsequenz in ihrem Tun. Eine Absage an die viel beschworene Customer Journey also? Zmölnig: Ja, es ist ein Stück weit die Absage an das Modell, alle Kanäle gleichzeitig zu betrachten. Das ist immer noch sehr aufwendig, und die Bereitschaft, das zu tun, ist bei vielen OnlineHändlern gering. In der Liga von Zalando & Co. mag das anders aussehen, aber für ein vernünftiges Customer Journey Tracking brauche ich schon eine sehr satte Reichweite und viel Geld. Bei den meisten Händlern ist das Budget besser für SEO oder zusätzliche AdwordsKampagnen angelegt. Konsequent wollen Sie auch sein. Nur noch SEO, Affiliate Marketing ade – wieso das? Zmölnig: Affiliate Marketing ist ein Katz-und-Maus-Spiel geworden, getrieben davon, was Neue Firma und neuer Schwerpunkt: Mit Rockit-Internet fokussiert einige Advertiser bereit sind sich der Performance-Experte Ralf Zmölnig künftig ganz auf SEO auszugeben. Die Preise sind am Boden und es wird an allen Ecken und En- Zmölnig: Wir betreiben schon sehr lange den getrickst. In der Regel wird von den Suchmaschinenoptimierung (SEO). Ich Also nie wieder Affiliate Marketing? Agenturen auch nicht viel getan, um das habe immer versucht, meinen Kunden die Zmölnig: Wir haben noch ein paar Prozu ändern. Wer als Advertiser heute Affi- Vorteile einer Agentur nahezubringen, die grammierprojekte für uns selbst, aber als liate Marketing betreiben will, der sollte unterschiedliche Kanäle übergreifend be- Agentur bieten wir nur noch SEO an. Da sich einen Coach holen und ansonsten dient. Ich musste mir allerdings eingeste- sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. einen Mann hinsetzen, der sein Affiliate hen, dass das in der Praxis häufig nicht Heute geht es nicht mehr nur um das RanMarketing fünf Tage die Woche betreut. passiert – der Kunde will am Ende wissen, king, sondern um Usability: Wie schnell was der Sale in welchem Kanal gekostet ist die Site, wie gut entspricht sie der SuchIn der Branche wird viel über kanalüber- hat. Wenn man jedoch wirklich ernsthaft anfrage? Ohne Frage: SEO ist die Königs■ greifendes Marketing geredet. Sie klingen Online Marketing mit nur einer Agentur disziplin im Online Marketing. aber nicht so. betreiben will, dann ergibt es Sinn, einen INTERVIEW: FRANK KEMPER Foto: On Marketing BECOME EUROPE 16/12 „Katz-und-Maus-Spiel“ GOOGLE STREET VIEW Von den hochfliegenden Vermarktungsvisionen im Zusammenhang mit Googles ebenso revolutionärem wie umstrittenem Stadtplan-Bilderdienst Street View ist nicht viel geblieben, dafür hält der Ärger mit den Behörden an. Jetzt forderte die oberste britische Datenschutzbehörde Auskunft über den Verbleib von WLAN- und E-MailDaten, die Google im Rahmen der StreetView-Fotofahrten gesammelt hatte und bereits Ende 2011 hätte löschen müssen – die britische Anfrage kam nur einen Tag nach einer gleichlautenden Forderung der französischen Datenschutzaufsicht. Google hat bereits Versäumnisse eingeräumt. fk 6. August 2012 Nachholbedarf bei E-Mail-Daten Werber sind vom Nutzen von Lifecycle-Mails überzeugt, tun aber noch zu wenig dafür ONPAGE.ORG SEO-Tool und -Wiki Im Closed-Beta-Test läuft derzeit das neue SEO-Optimierungs-Tool Onpage.org, hinter dem ein Team um den Münchner SEOExperten Marcus Tandler steckt. Wann die SaaS-Lösung an den Start geht, ist bislang noch nicht bekannt. Für jeden zugänglich ist aber bereits das SEO-Wiki mit den wichtigsten SEO-Fachbegriffen und eingängigen Erklärungen dazu. fk ■ http://de.onpage.org/wiki/Hauptseite Anzeige R und 90 Prozent aller Unternehmen sind sicher, dass Lifecycle-Mails besser performen als normale, situationsunabhängig verschickte Newsletter. Das geht aus der Studie des E-Mail-Marketing-Spezialisten eCircle hervor. Allerdings, das ergab die Befragung von knapp 200 OnlineMarketing-Fachleuten, hapert es an der Umsetzung. „Lifecycle“ bedeutet, dass die Werbebotschaften auf die Situation abgestimmt sind, in der sich der Empfänger befindet. Doch nur ein Drittel aller Befragten speichert die Interessen der Empfänger und ihr Kaufverhalten, sozio-ökonomische Daten werden gar nur von 15 Prozent erfasst – genutzt werden die Informationen noch seltener. Bei der Konvertierung von Warenkorb-Abbrechern wird das Versäumnis noch deutlicher – nur 12,5 Prozent der Marketer versuchen diese hochinteressante Zielgruppe per E-Mail doch noch vom Kauf zu überzeugen. fk ■ Erfassung und Verwendung von Kundendaten für E-Mail-Marketing Nur ein Drittel wertet die Interessen und Präferenzen seiner Mail-Empfänger aus 65 % Geografische Daten 53 % 61 % E-Mail-Verhalten 39 % 56 % Demografische Daten 47 % 35 % Interessen, Präferenzen 28 % 34 % Kaufverhalten Sozio-ökonomische Daten 26 % 15 % 13 % Erfassung Nutzung Zu selten erfasst, noch seltener genutzt: Daten für Lifecycle-E-Mail-Marketing © INTERNET WORLD Business 16/12 Quelle: eCircle GmbH, 2012 1&1 WEBHOSTING Kein anderer Webhoster überzeugt durch so viel Kompetenz, Know-how und Qualität wie 1&1. Maximal sicher: Paralleles Hosting Ihrer Website in zwei HightechRechenzentren an verschiedenen Orten! Superschnell: 275 GBit/s Anbindung! Umweltschonend: Grüner Strom! Zukunftssicher: 1.300 eigene Entwickler! Ausgabe 05/12 Ausgabe 07/12 … ACHTUNG! ANGEBOT ENDET AM 31.08.2012 … ACHTUNG! ANGEBOT ENDET AM 31.08.2012 … Komplett-Paket für professionelle Websites: Q4 Domains inklusive (Auswahl aus .de, .com, .net, .org, .biz, .info, .name, .eu, .at) Q4 GB Webspace QUNLIMITED Traffic Q5 FTP-Accounts Q5 MySQL Datenbanken (je 1 GB) QUNLIMITED Click & Build Apps (Auswahl aus 65 Anwendungen, z. B. Joomla!, WordPress, eCommerce, CMS) QPHP5, Zend Framework, Perl, Python, Ruby, SSI QNUR BEI 1&1: GEO-REDUNDANZ! Maximale Verfügbarkeit durch paralleles Hosting in zwei örtlich getrennten Hightech-Rechenzentren Qu. v. m. 1&1 DUAL BASIC 1 JAHR FÜR 0,– 6, 99 €/Monat* €/Monat, danach 6,99 €/Monat* DOMAINS OHNE EINRICHTUNGSGEBÜHR – AKTION BIS 31.08.: .de 0,29 €/Monat (im 1. Jahr)* 0,49 € .com/.net/.org 0,69 0 26 02 / 96 91 0800 / 100 668 €/Monat (im 1. Jahr)* 1,49 € www.1und1.info * 1&1 Dual Basic im 1. Jahr 0,– €/Monat, danach 6,99 €/Monat. .de Domain im 1. Jahr 0,29 €/Monat, danach 0,49 €/Monat, .com, .net, .org im 1. Jahr 0,69 €/Monat, danach 1,49 €/Monat. Einmalige Einrichtungsgebühr 9,60 € (entfällt bei Domains). 24 Monate Mindestvertragslaufzeit (12 Monate bei Domains). Preise inkl. MwSt. 16 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 6. August 2012 16/12 SERIE: ERFOLG IM PERFORMANCE MARKETING Profi-Tipps für Facebook-Werbung Erfolg in So Media beginn cial t mit Eine Beiträgen Mit eigenen sich werben hmen geben f ny, Head o Boris Woll ting Media Webmarke bei Explido Falsche Vergleiche bri nicht weiter ngen einen Nicht leistungsfä hig genug, unsin nige Werbeausgaben – die Erwartungshaltun g gegenüber Facebook-Werbun g weist ein gr undsätzliches Missverhältnis in der Effektivitätsb ewertung auf. Gemeinhin wird immer noch gern e ein Vergleich von Facebook-W erbung mit Goog le Adwords zur Bewertung der CP Cs und Convers ions bemüht. Das ist jedoch so nicht richtig: Werbung in beiden Kanälen funktioniert ko mplett unterschiedlich, das alleinige verbin dende Merkmal ist das Verfahren für den Einkau f des Werbeinventars. Mark etiers sollten sic h die Mühe machen, für de n Social-MediaKanal andere KPIs und Benchm arks zu definier en als für alle weiteren Werbek anäle. Und sie so llten dazu ein Universal Trackin g aktivieren, um das Assisting Value von Facebo ok überhaupt ric htig ermitteln zu können. Marco Niebuhr Development A , Business nalyst, Adobe der Strategie n guten Auftritt in Social Media strategischen An er ke nn t man an einem satz, der weit üb gesamtheitliche er „wir machen hinausgeht. Hi n jetzt auch eine erzu gehört zu Facebook Page“ nächst die Fähi Owned-, Paidgkeit, das ganz und Earned-M e Ök ed os ystem aus ia zu verstehen kenden Kreislau , um einen sich f in Gang zu se selbst verstärtzen – das „soc Zum bestmöglic ial momentum“ hen Einsatz der . gesamten Klav hören neben ein iatur der sozialen er Facebook-Seit Medien gee auch Social Bu seite, die das ein ttons auf der eig fache Teilen vo n Inhalten mit enen WebErfolgreiches So einem Klick er cial Media Mar möglichen. keting wird aber von guten Inha lten und vom St nach wie vor in orytelling besti erster Linie den sie gerne ge mmt. Sind die teilt und erreich Inhalte gut, we en automatisch „Liken“ oder Ko rmehr User. Du mmentieren ein rch da er URL via Face Google+ werd book, Twitter un s Teilen, en soziale Signa d vor allem le erzeugt, die einer Seite bei mehr und meh Suchmaschinen r das Ranking beeinflussen. Ren nterne ateg, kreativ : U ressanten St Kurz, knacki age mit inte np Fa re ih it werben? e, m üh da M t e ch oß ni gr also tisern, llen. Warum öglicht Adver ments zu fü Post Ad erm erbege W Pa n ne ei tio in Die Funk r Pinnwand de eise n sw vo el pi lte is eigene Inha lassen sich be ch eigene erführen. So au üb er zu ab e , ig en ze an sprech der Netzwerk an uten Besuch neue User im ity zum erne un ein m i: be om da C r r to Fans aus de er Erfolgsfak n. Wichtigst re ie tiv ak ite Se ges Bild. aussagekräfti Social é Seifert, Br ain Pirates ieren Zum „Liken“ anim hsten t ist vor dem näc Nach dem Check-ou e loggt sich gerade aus nd Ku r Check-out! De h eifriger Benutzung nac ihrer Applikation n? gerade abgeschlosse aus? Der Kauf ist em Tweet oder ein “, ken „Li zum ht Warum nic en n? Das bringt direkt einem „+1“ animiere nKu des s eam Str dia Me Traffic aus den Social onnenen Kunden gew l ma ein den d den un zur Website des eigeauch wieder einfacher ück. zur nen Unternehmens Andre Alpar, bH Partner AKM3 Gm Die Misch ung Facebook & E-MailMarketing Richten Sie ein Kontaktformular auf Facebook ein, das die Eingabe von E-Mail-Adressen und zusätzliche Kundenangaben erfordert, oder verknüpfen Sie kostenlose Inhalte sowie spezielle Angebote auf einer „Fan-Seite“ mit einer E-MailAnmeldung, um Kundendaten zu erhalten. Oder gehen Sie den anderen Weg: Bewerben Sie Facebook per Mail, indem Sie Ihren E-Mail-Verkehr nutzen, um eine Fan-Basis aufzubauen. Einige Ihrer Kunden bevorzugen indirekte Nachrichten über Facebook, andere erhalten dagegen lieber eine direkte E-Mail. Thomas Koenen, Exact Target macht´s Ansprechend eW entwickeln, ist erbeanzeigen auf dem So cial-Media-R eine hohe Ku iesen Facebo nst – die gew gesprochen w ok zu ählte Zielgrup erden und da pe muss dire bei gibt es eini der Möglichk kt anges zu beacht eit, die Anzei en. Abgesehen gen auf Spra muss man un von chen und Lä bedingt das nder auszuric Alter der Ziel Aber was bede hten, gr up utet das jetzt pe un te r di e für die Anzei Lupe nehmen Eine Kampa genschaltung . gne mit eine auf Facebook r breiten Zi aufteilen, vers ? elgruppe no chiedene Anz chmals nach eigen mit un schalten, die Alter terschiedliche sich z.B. durc n h die Anspr lungen beim ache untersch Anzeigentexten Alter variiere ei den, die Eins n und die Anz Ergebnis: di teleigen paralle rekte Anspr l schalten. ache der jew gerte Conve eiligen Zielgr rsion und ei n genauer Ü uppe, eine ge Anzeigen! berblick über steidie Performan Noch ein kl ce der einer Tipp zu m Schluss: Sp nach Zielgrup pe auch im N onsored Stor ies kommen ewsfeed gut und die Statis an – einfach je tik im Auge mal ausprobi behalten! eren Alexandr a Porstner , Mandarin M edien Mehr Tipps finden Sie unter www.internetworld.de/ geheimtipps 16/12 MARKETING & WERBUNG 6. August 2012 Internet World BUSINESS 17 Ohne Facebook ist heute keine Online-Marketing-Strategie mehr komplett, denn mehr als 20 Millionen Deutsche sind dort fast jeden Tag unterwegs. INTERNET WORLD Business hat Experten um ihre besten InsiderTipps für Werbung im und mit dem Social Network gebeten – hier sind sie Der Content aus unterschiedlichen Informationskanälen wie der Webseite oder Apps sollte geschickt mit der Facebook-Kommunikation integriert und optimal auf die Interessen der User zugeschnitten werden. Spannende, informative und vor allem interaktive Aktionen sind ebenfalls zentrale Erfolgsfaktoren. Eine wichtige Rolle spielt auch der richtige Einsatz der unterschiedlichen Ads aus dem FacebookWerbeportfolio. Wenn die Anzeigenmotive und -texte überzeugend gestaltet sind und zur Zielgruppe passen, entwickeln sich auch die Klickraten erfreulich. Stephan Theiß, Gelbe Seiten Marketing GmbH MiniMit Dark Posts eine ten Mafo für Posts star ist es, ng für Unternehmen Die größte Herausforderu anischen Post auch tatorg m eine mit bei Facebook Fans zu erscheinen. des nd nwa sächlich auf der Pin und erzielt schnell ze war Sch Entweder man trifft ins liegt daneben. Die man r ode res, Sha und viele Likes tings für wichtige Pos n che anis org Performance von ab testen. Dazu vor man n Facebook-Aktionen kan verschiedenen in ts k Pos können sogenannte Dar werden dann mit se Die . den wer t eleg Varianten ang Post udget als Anzeige (Page einem minimalen Tagesb ten bes der mit t Pos Der . stet Story) gegeneinander gete beste Resonanz als die der t, Pos der n CTR ist dan wird. organischer Post erzielen neuen Serie ance Marketing In unserer orm s fürs Perf et dg können. Ihre Bu einsetzen er nt ie fiz O noch ef r SEA & SE n Tricks fü Die beste ■ Folge 1: /2012 Ausgabe 15 bung ps für Wer esten Tip b ie D 2: ■ Folge k in Faceboo /2012 Ausgabe 16 arketing ffiliate M pps fürs A Ti 3: e lg ■ Fo /2012 ter nnen Sie un Folgen kö 1215016 schienenen er Webcode de co Alle bereits eb /w networld.de www.inter en herunterlad Ausgabe 17 rofessional Ben Moehlenhoff, Ep h yse nac l a n a n e pp Zielgru ok-Kriterien e e enorm o b gnen ein Face er Nutenkampa d ig ch ze n si A a r D . bietet fü ist es chkeiten efindet, Facebook Targeting-Mögli rozess b p Zielan ch te l u h S m a m Ausw t aktiv im Facebook abgesti emograh ic n ch soziod zer no , eine auf und n. Neben s wichtig besonder yse durchzuführe lem die Interessen anal F al r e o an v ch en el ei p p W ab gru en d kus: e aten steh pe im Fo haben si fischen D eise der Zielgrup teressen In ee d ch an sw el n W Verhalte estehen zu Nutzer? ken“ die dungen b rte Zielgruppe pages „li ? Welche Verbin ie in ef d en: ie en tigt werd nden? D eingetrag und Freu rache berücksich ali n n o er T tz , u Ansp ren N Personen n in der ebildete llten ein so s n io sollte dan Emotionen, abg ct ete Call-to-A verwend ent und Art des m ti . en S tät, ergeben hes Bild o GmbH einheitlic Soquer Sind Kaffee-Fan die besseren Tee Fans? Oder: W s ie S ie ne u e Zielg für Ihre Faceb ook-Kampagnen ruppen finden Durch inaktive Karteileich en oder gar gekau viele Fanpages ihren fte Fans aus Übers Edge Rank und err ee verschlechtern eichen ihre Fans kau an neue Fans komm m noch. Wie nun en? Über Facebook-A aber nzeigen lässt sich seh wen Sie ansprechen r genau bestimmen, möchten, um den User als Fan für sic lohnt sich bei der Zie h zu begeistern. Hä lgruppenauswahl de ufig r Blick über den Te Beispiel der Google llerrand. Hier kann Ad Planner (Google zum Login erforderlich Zielgruppenplanung ) helfen. Tragen Sie die bekannte und/o unter der bisher angespro Der Google Ad Pla chene Zielgruppe nner verrät Ihnen ein. nu n ein können Sie dann für e Handvoll affiner Zielgruppen. Diese Ihre nächste Kamp agne ansprechen, gewinnen. Und we um neue echte Fa r weiß: Vielleicht sin ns zu d die Kaffee-Fans ja die besseren Tee-F Steven Müller, ans? Pe Interwall rformance Mar keting Specialis t, ann, innem Niels H ist Wie viel ook Fan wert? ch b sie haben au ein Face nicht nur gut fürs Image, ap rse hat unte n ns sind udie von Sy em Nicht-Fan Facebook Fa ert: Eine St ein W zu n lle ch ie ei gl er arke einen mat Fan im Ver n ns einer M ei r Fa eh ss m da viel hen Stuebnis war, lic rg sucht, wie n E äh as er D n . ei bringt ißt ans. In der Marke t Group he als Nicht-F tz bringen Managemen Jahren eher mehr Umsa Barkley und Service 30 20 und G, zer zwischen als bei Marken ohne die von BC e-affine Nut en uf lin n ka O itt ss tr e) es, da ok-Auf ehen onlin mit Facebo n Studien st de zu bei Marken ks in uftritt. (L Facebook-A er, Queo sch Jan Pötz Bringen S auf 90 Zie Ihre Botschaft eichen! Na klar, es braucht krea tive Motive merksamke und Sprach it zu erhalte e, um Aufn. Das war bekannt. Alle schon vor rdings ist di Facebook e Kreation vo große – be ziehungswei n Facebook Ads eine se kleine – maximale A Herausforde ussagekraft rung: die in 90 Zeich Pixeln zu tr en Text und ansportiere auf 100 x 72 n. R Lösung der Wahl. Ein gu eduktion ist in diesem tes Creative Fall die klare Handl enthält dabe ungsforderun i stet g und eine benefit. Bei n attraktiven s eine der Auswah l eines geei Nutzervereinfacht gneten Mot sagen: Gew ivs lässt sich innspielprei gen arbeiten se und Produk besser als M tabbildunarkenlogos. ren Motive, Noch besser die aktuelle funktionieThemen au greifen, zum s den Masse Beispiel aus nmed Wirtschaft, Sport oder B ien aufPatrick W oulevard. assel, Leiter Dig ital FAKT OR 3 Foto: Fotolia / Eyewave, Jürgen Fälchle, Dirk Schumann, Tournee; iStockphoto / EpicStockMedia, Kemie; Frank Kemper Alle Wege (zusammen) führen nach Rom ormance lg im Perf Serie: Erfo g Marketin e, wie Sie erfahren Si 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 6. August 2012 16/12 BEWEGTBILD Mehrmals verdienen Der Trend zum Second Screen vergrößert die Werbemöglichkeiten und verlängert die Wertschöpfungskette O b groß, klein, mobil oder stationär – verschieden große Bildschirme sind auf dem Vormarsch, und sie decken alle Lebensbereiche ab. Klar ist auch: Der Bildschirm des Handys wird anders genutzt als der des TV-Geräts oder des Tablets. Diese Erkenntnisse über die unterschiedlichen Nutzungssituation verschiedener Screens sind bereits Schnee von gestern und waren Gegenstand der qualitativen Gattungsstudie „Kartografie von Bewegtbild“ aus dem Jahr 2011. Jetzt veröffentlicht der Medienvermarkter IP Deutschland die Nachfolgestudie „Kartografie von Bewegtbild 2“, in der die qualitativen Argumente mit quantitativen Daten untermauert werden. Das heißt, es wurde untersucht, wie sich TV und Second Screen gegenseitig beeinflussen, welche Trigger es gibt und welche Möglichkeiten sich für Werbung und Markeninszenierung ergeben. Dafür wurden vier große ShowFormate der RTL-Gruppe untersucht: „Das Supertalent“, „Deutschland sucht den Superstar“, „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und „X Factor“. Befragt wurden mehr als 7.700 Menschen auf rund zwanzig „hauseigenen“ Plattformen. Kernergebnis: Die Hauptnutzung findet zwar weiterhin vor dem TV-Bildschirm statt, Online verzeichnet aber eine massive Anzahl von Video-Abrufen und Bewegtbild wird selbst über den kleinsten Screen abgerufen. Zum Beispiel erreichte die letzte Staffel des Musik-Castings „X Factor“ im TV eine Bruttoreichweite von 132,25 Millionen Zuschauern ab 3 Jahre. Zusätzlich generierte der Sender 15,06 Millionen Das TV-Gerät generiert Reichweite. Die Abstrahleffekte auf Second Screens wie Handy, Laptop oder Tablet steigen, bieten neue Werbemöglichkeiten und erhöhen die Bindung Internet-Video-Abrufe (Long und Short Form) sowie 1,92 Millionen mobile Video-Abrufe (Long und Short Form). „Das ist eine Reichweite, die die Zielgruppenausschöpfung klar erhöht und damit das Wirkungspotenzial steigert“, so Cornelia Krebs, Leiterin Werbewirkungsforschung bei IP Deutschland, zu dem Ergebnis. Denn – das liegt auf der Hand – schließlich wird der Kontakt zur jungen Zielgruppe (bis 29 Jahre) durch die Kanäle Online und Mobile noch weiter intensiviert. Und: Die Parallelnutzung geht nicht zu Lasten von TV. Das Netz – egal ob online oder mobil – ergänzt TV und steigert die Aufmerksamkeit. Kommt neben der TVNutzung auch eine Second-Screen-Anwendung (auch TV-synchrone Anwendung genannt) zum Einsatz, steigert sich das Zuschauer-Involvement um bis zu 25 Prozent – wenn diese, so Krebs, „einen Mehrwert bieten“. Damit nicht genug, leistet TV heute sogar Starthilfe für Interaktion im Netz, Stichwort Social TV: So reden die Zuschauer heute nicht mehr auf dem Schulhof oder in der Kneipe über ein Format, sondern im Netz. Nach zwei Staffeln hat „X Factor“ 92.712 Fans auf Facebook, „Ich bin ein Star“ 263.000, „Das Supertalent“ 462.000 und „DSDS“ 858.000 Facebook-Fans sowie 170.603 TwitterFollower. Das Fazit von Krebs: „Wenn Werbungtreibende das Verständnis konvergenter Mediennutzung gezielt einsetzen, können sie an der gesamten Involve■ ment-Kette partizipieren.“ häb Alfa Giulietta: Erfolgreiche Werbefahrt auf allen Plattformen Italienische Autos sind immer für GeDie Castingshow fühle gut. Und so setzt Alfa Romeo in animierte die Zuder Werbung für seine legendäre schauer mit diversen Giulietta ganz auf Emotionen – und Online-Aktionen zum auf ein Sponsoring der erfolgreichen Mitmachen Casting-Serie „X Factor“ von Vox. Das Sponsoring umfasst die komplette (Bildschirm-)Palette TV, Online, Mobil, Teletext und auch Licensing. „Fühle mich, berühre mich, beflügele mich!“, so schmeichelt Giuliettas Stimme in der Alfa-Romeo-Kampagne. Ebenso Gemeinsame Sache: Alfa Romeo setzte seine emotional haben die „X Factor“-KanGiulietta rund um die Serie „X Factor“ in Szene didaten der vergangenen Staffel im Jahr 2011 die Vox-Zuschauer in ihren Bann gezogen. Sowohl für die Dachauch auf anderen Plattformen verfolgten – Herzklopfen: Die Heartbeat-App übermittelte den Herzschlag der Sänger marke als auch für das Modell stieg die WerStichworte Second Screen oder Social TV. beerinnerung um bis zu 70 Prozent wie die Ein Viertel der Befragten schaute sich die ten, Bewegtbildwerbung und SonderwerbeforKampagnenbegleitstudie von Vermarkter IP Musik-Show im TV, online oder mobil an men präsent war. Deutschland zutage brachte. Die Markenbeoder holte darüber Infos zur Sendung ein. Ein Licensing-Aktionen am Point of Sale vor und voller Erfolg war die von Vox mit RTL Interackanntheit der Giulietta erhöhte sich um 38 Protive produzierte „X Factor Heartbeat“-App: in Autohäusern sowie online und mobil ergänzzent. Auch das Markenimage des sportlichen Diese zeigte live den Herzschlag der Kandidaten das Sponsoring-Paket. Sie wurden von 57 Wagens hat profitiert: Er wurde nach Kampagten und die Fans konnten mit ihren Stars wähProzent der Befragten wahrgenommen und fannenende durchweg als zeitgemäßer, sympathirend der Live-Sendungen chatten. Die App zu den mit 68 Prozent hohe Akzeptanz. scher, dynamischer und ansprechender im Dedieser Staffel wurde rund 250.000-mal herun„Musikwettbewerbe beflügeln Marken – das sign erlebt. Das Sponsoring machte 44 Prozent tergeladen, nahezu jeder Vierte nutzte sie minbeweisen Marktforschungsergebnisse in der Verder Befragten neugierig auf die Giulietta und 41 destens einmal pro Woche. Über 70 Prozent gangenheit und auch ganz aktuell. Die ErgebProzent Lust auf eine Probefahrt. der Nutzer erinnerten sich an die italienische nisse der Kampagnenbegleitstudie zeigen einBesonders stark wirkte der Auftritt von Alfa Automarke, die mobil mit Sponsoring-Elemendrucksvoll, dass die 360-Grad-Kommunikation Romeo bei den „X Factor“-Fans, die das Format bestens funktioniert,“ so Lars-Eric Mann, Verkaufsdirektor Solutions bei IP Deutschland. „Alfa Romeo erreichte den klassischen TV-Zuschauer sehr erfolgreich und intensivierte mit der crossmedialen Verlängerung die Kampagnenwirkung gerade bei der besonders involvierten Zielgruppe.“ „Die Giulietta wurde von den Zuschauern als dynamisches, technisch innovatives, hochmodern designtes und emotionales Fahrzeug aus dem Hause Alfa Romeo wahrgenommen – genau das waren unter anderem die Ziele unseres Sponsorings“, sagt Giuseppe Fiordispina, Head of Brand Marketing Communication bei der Fiat Group. „Daran möchten wir anknüpfen und haben uns daher ein weiteres Mal für das Crossmedia-Sponsoring von ‚X Factor‘ entschieden.“ Diesmal bewirbt Alfa Romeo zwei Modelle: Die Giulietta steht im Mittelpunkt des Sponsorings, der sportliche Kleinwagen Mito hat seinen Auftritt im Gewinnspiel. Die Mediaplanung liegt bei Maxus Global Düsseldorf, die kreative Umsetzung übernimmt Armando Testa Frankfurt. Die nächste Staffel startet am Samstag, den 25. August, um 20:15 Uhr bei RTL. Ab dem 26. August übernimmt Vox und macht um 20:15 Uhr immer den Sonntag zum „Songtag“. Mal schauen, welche Überraschungen sich die Werber dieses Mal einfallen lassen. Die Konferenz zu Facebook, Twitter, Youtube & Co 24.-25. September 2012 InterContinental Hamburg Social Commerce Einkaufen mit Freunden Jetzt anmelden! 150,- EUR Rabatt Social Media im Marketing Mix Integrierte Strategie über alle Kanäle für Internet World Businesss-Leser Code: smc12iwb CRM Kundendialog und -bindung ganz social Social goes mobile Die neuesten Trends im Überblick Gamification Wirklicher Nutzen oder nur Spielerei? B2B-Special am 26. September 2012 B2B und Social Media – Beginn einer wundervollen Freundschaft? sæ6ONæDERæ3TRATEGIEæZURæ5MSETZUNGæ sæ"ESTæ0RACTICESæ,EARNINGSæ%RFOLGEæUNDæ!USBLICK Sponsor Thomas Kleinæ 4IMO#OMæ3OFTæUNDæ (ARDWAREæ'MB(æ Ingo Notthoffæ 43YSTEMSæ)NTER NATIONALæ'MB( Svenja Teichmannæ CROWDMEDIA Veranstalter www.socialmediaconference.de 20 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 6. August 2012 16/12 SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG Die Geheimnisse von Venice Mit seinem neuesten Update verstärkt Google seine Bemühungen, dem Nutzer Suchergebnisse zu bieten, die für diesen von lokalem Interesse sind. SEO-Experte Niels Dörje erklärt, wie man mit „Venice“ umgeht D as „Venice“-Update von Google, dessen Auswirkungen sich in Deutschland seit Juni 2012 zeigen, hat in der Online- und SEO-Branche zu vielen intensiven Diskussionen geführt. Venice hat insbesondere Änderungen im Bereich der lokalen Suche zur Folge. Da die Suche mit Ortsbezug ein immer größeres Suchvolumen auf sich vereint, sind Änderungen in der lokalen Suche hoch relevant für Millionen von Website-Betreibern. Auf mobilen Endgeräten ist die lokale Suche besonders wichtig, das macht die Auseinandersetzung mit jeglichen Änderungen in dieser Hinsicht unumgänglich. Dieser Artikel soll verstehen helfen, worauf Venice basiert, welche Folgen das Update hat, wie man Google Venice als Website-Betreiber nutzen kann und welche Strategie der Suchmaschinenkonzern mit „Venice“ im Bereich „Local Search“ verfolgt. Im Rahmen des Venice Updates, das in den USA bereits im Februar 2012 ausgerollt wurde, hat Google neben 40 anderen Verbesserungen beim Algorithmus auch einen fundamentalen Eingriff im Bereich der lokalen Suche vorgenommen. Im „Official Google Search Blog – Inside Search“ heißt es dazu: „Diese Veränderung verbessert die Erzeugung von Universal-SearchSuchergebnissen, indem stärker das grundsätzliche Suchverhalten des Nutzers herangezogen wird.“ Im Blick behalten werden sollte, dass Google für die lokale Suche in den letzten sieben Jahren einen qualitativ exzellenten und eigenständigen „Local Index“ aufgebaut hat. Dieser basiert auf eigenständigen Ranking-Faktoren. Wenn der Nutzer eine lokale Suche absetzt, muss Google nicht Oben: Eine One Box in Form einer Landkarte ist bei lokalen Suchergebnissen häufig Rechts: Neu ist die One Box in Form eines „7pack“, also mit sieben Textergebnissen Sorgte für Diskussionen in der SEO-Branche: Das jüngste Update im Google-Suchalgorithmus nur entscheiden, was das beste Suchergebnis basierend auf dem klassischen organischen Index ist, sondern auch die Relevanz der Ergebnisse aus dem Local Index bewerten und diese gegebenenfalls mit anzeigen. Es geht also um die Verschmelzung zweier Datenbanken, um dem User das beste Ergebnis zu bieten. Im Rahmen des Venice Updates sind meines Erachtens mehrere Parameter gleichzeitig verändert worden, die genauer betrachtet werden müssen. „Venice“ in der lokalen Suche Im Wesentlichen wird jetzt zusätzlich zu der sogenannten Google Places One Box eine weitere Art One Box angezeigt. Die meisten dieser „neuen“ One Boxen sind „7packs“: sieben Places-Ergebnisse untereinander. Besonders auffällig ist bei den „7packs“, dass Google bei der Headline des ersten Ergebnisses oft den Titel des Places-Eintrags nicht nutzt, sondern den „Title Tag“ der zum Places-Eintrag gehörenden Website. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass das organische Ranking einer Webseite auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Ranking in- nischen Index stärker als noch in der Vergangenheit gewertet wird. ■ Empfehlung 1: Sofern man im organischen Index auf Platz eins rankt, ist es nicht ratsam einen Places/Local-Eintrag anzulegen, weil man dadurch nur noch in den „7packs“ rankt und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das organische Ranking zu verlieren. ■ Empfehlung 2: Wenn sich eine Webseite unter den ersten Top-20-Ergebnissen in der organischen Suche auf Freenet oder T-Online befindet, kann es sinnvoll sein, einen Eintrag in den Places/Local-Index vorzunehmen. Dadurch kann der Eintrag beziehungsweise das Unternehmen in den „7packs“ innerhalb der GoogleSuchergebnisse angezeigt werden. Das Originalergebnis rankt nun zumeist vor der Detailseite des Unternehmens in den einschlägigen Verzeichnissen wie Qype, Muenchen.de oder Diemuenchner.de oder auch Gelbeseiten.de. ■ Empfehlung 3: Auch innerhalb des lokalen Suchindex wird das klassische SEO noch relevanter als in der Vergangenheit. ■ Empfehlung 4: Da die mobile Nutzung gerade bei der lokalen Suche zunehmend nerhalb der „7packs“-Integration hat. Bei der Suche nach Markennamen wie zum Beispiel „Kempinski“ wird die Places One Box angezeigt. Diese unterscheidet sich durch den Titel (Orte für Kempinski in der Nähe von München) und dem zugrunde liegenden Algorithmus. Die Titel des angezeigten Ergebnisses sind identisch mit den Titeln in der Places One Box. Die Places One Box wird dann angezeigt, wenn nach einer Marke gesucht wird, wie im Beispiel „Kempinski“ zu erkennen ist. Zur weiteren Analyse der Zusammenhänge ist es stets sinnvoll, auf die Suchpartner von Google zu setzen, zum Beispiel AOL, Freenet und T-Online. Diese haben, nämlich sehr zu ihrem Leid- Markensuche mit lokalem Bezug: Die Suche nach wesen, keinerlei Universal- „Kempinski“ bringt in München lokalisierte Ergebnisse Search-Integrationen mit Extra-Boxen für Fotos, Videos und Karwichtiger wird und hier fast immer die ten. Auf diesen Seiten kann man sehr einErgebnisse des „Local Index“ bevorzugt fach den reinen organischen Google-Inwerden, sollte man in diesem Index verdex mit der Darstellung auf Google selbst treten und Wert auf Optimierung legen. vergleichen. „Venice“ in der organischen Suche Bei der Analyse beziehungsweise dem Vergleich des Suchindexes der Partnersei- Eine weitere Änderung bezieht sich auf ten und dem Ergebnis auf den Aufenthaltsort des Benutzers in KomGoogle.de mit dem Begriff bination mit der Suche nach Restaurants. „Kaffee München“ fällt auf, Im „Insides for Search“-Blog erläutert der dass vier der sieben Ergeb- Suchmaschinenkonzern die Voraussetnisse aus dem „7packs“ zungen dafür: „Um Ihnen die relevantesauch im organischen Index ten Ergebnisse zu liefern, versucht Google auf den ersten Top-20-Er- automatisch Ihren Aufenthaltsort zu ergebnissen mit der jeweili- mitteln und schneidet die Suchergebnisse gen Original-Webseite zu auf diesen Ort zu. Für die automatische finden sind. Das „Cafe Lu- Ermittlung Ihres Aufenthaltsortes wertet itpold“ rankt auch auf Free- Google Ihre IP-Adresse und Informationet.de auf der ersten Seite nen aus der Google Toolbar aus.“ auf Position 5. Die KaffeeIm Rahmen des Updates hat Google nun rösterei „Vees-kaffee.de“ bei generischen Begriffen, die einen lokasowie „Dallmayr.de“ wer- len Bezug haben könnten, die Suchmaden als organisches Ergeb- schinen-Ergebnisseiten (SERPs) massiv nis bei Google, Freenet und geändert. So tauchen jetzt auch im organiAOL angezeigt. Es scheint schen Teil des Index vermehrt lokale, auf so, dass bei der Anzeige der dem Aufenthaltsort des Users basierende „7packs“ das Ranking von Ergebnisse auf. Sucht ein Nutzer beispielsErgebnissen aus dem orga- weise den generischen Begriff „Handwer- MARKETING & WERBUNG Links: Die Suche nach „Kempinski München“ liefert Infos zu allen Standorten in München Unten: Ein Klick auf einen Standort zeigt detailliertere Infos zu einem Hotel die lokale Relevanz erhöhen und bietet einen Mehrwert für den Besucher der Webseite. ■ Natürlich ist auch die Nutzung einer länderspezifischen Google-Domain ein starkes Signal. Wenn jemand auf Google.at sucht, dann erhält er eine andere lokale Gewichtung als zum Beispiel ein Nutzer, der Google.com einsetzt. ■ Google kann auf Basis von Millionen getätigter Suchen die lokale Relevanz relativ zuverlässig statistisch bestimmen. Wenn zum Beispiel millionenfach nach dem Begriff „Oktoberfest München“ gesucht wird, dann ist die lokale Relevanz des Begriffs „Oktoberfest“ damit ebenfalls eindeutig determiniert. ■ Ein weiterer wesentlicher Faktor sind die Inhalte der Website, vor allem in Verbindung mit Begriffen, die einen hohen lokalen Bezug haben. Wird ein Begriff wie zum Beispiel der Münchner Marienplatz sehr häufig im Zusammenhang mit München in den Inhalten erwähnt, steigt seine implizite lokale Relevanz. Das Patent „Identification of implicitly local queries“ scheint sich im Wesentlichen auf das Ranking von lokalen Ergebnissen zu beziehen, könnte aber zugleich Google ebenso dabei geholfen haben, die „7packs“ oder die Google Places One Box in der organischen Suche mit anzuzeigen. Durch das Venice Update erhielt die lokale Relevanz und damit auch das Ranking der Website im Rahmen der organischen Ergebnisse und des „Local Index“ ein wesentlich stärkeres Gewicht. Dies ist für die lokale Suche ein weiterer Schritt zu besseren Ergebnissen und somit ■ gut für den User. NIELS DÖRJE Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1216020 ■ Inside Search „The Official Google Search“ ■ Google Inside Search – Location ■ Patent „Identification of implicitly local queries“ Der Autor Niels Dörje ist Gründer und CEO des Ferienunterbringungsportals Holidayinsider.com. Der renommierte SEO- und Online-StrategieExperte spricht von Barcelona bis Stockholm auf Konferenzen, an Hochschulen sowie vor dem Management großer Unternehmen. 2010 gründete Dörje gemeinsam mit Marcus Tandler in München die Beratungsagentur Tandler Doerje Partner. ■ www.holidayinsider.com HochsicherheitsWebserver. internet24 bietet mit seinen extrem leistungsfähigen Webservern, hohen Sicherheitsstandards und dem exzellenten ExpertenService optimale Bedingungen für individuelle Server-Projekte sowie für dedizierte Root-, managed und virtuelle Server. *zzgl. einmalige Einrichtungsgebühr von 149,- EUR ker“ und verrät seine IPAdresse, dass sich der Nutzer höchstwahrscheinlich in München befindet, werden alle Ergebnisse mit lokalem Bezug zu München ausgeliefert. Basierend auf den Erkenntnissen von Millionen in der Vergangenheit getätigter Suchanfragen, kann Google voraussetzen, dass der Großteil der Nutzer, die generisch nach einem „Handwerker“ suchen, ein entsprechend lokales Ergebnis erwartet. Dies hat gerade für große Verticals mit lokaler Ausrichtung weitreichende Folgen, denn die Präsenz im Longtail-Bereich wird dadurch wesentlich erschwert. Lokale Webseiten und Anbieter werden durch diese Änderung jedoch signifikant bevorzugt. Dieses Update basiert mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf einem am 8. November 2010 eingereichten Patent eines Google-Entwicklerteams mit dem Titel: „Identification of implicitly local queries“. Als erster Name im Patentantrag wird der leitende Ingenieur Michelangelo Diligenti genannt. Er wurde in Siena geboren. Gut möglich, dass seine italienischen Wurzeln bei der Namensfindung von „Venice“ eine Rolle gespielt haben, denn bei Google werden sehr häufig die Namen des Projekts durch den Initial Engineer beziehungsweise Lead Developer vergeben. Dieses Patent beschreibt, wie die lokale Relevanz eines Suchbegriffs (oder auch einer Suchphrase) mithilfe eines ScoringModells ermittelt werden kann, selbst wenn die zugrunde liegende Suche keinen expliziten lokalen Bezug zu haben scheint. Ein Scoring-Modell ist die Gewichtung von einzelnen Eingabedaten oder Parametern, mit dem Ziel, das beste Suchergebnis zu liefern. Nachdem der Standort des Nutzers bereits auf Basis der IP-Adresse, der Google Toolbar oder auch der Nutzerangaben aus dem Google-Konto identifiziert werden konnte, bleibt nun die Frage, auf Basis welcher Informationen die Website für Google auch lokal relevant wird. Folgende Merkmale helfen Google beim lokalen Ranking der Website: ■ Für Firmen mit mehreren Niederlassungen ist es vorteilhaft, wenn die Geschäftsadressen auf der Website dargestellt werden. Ein kleines lokales Verzeichnis kann gespiegelte Festplatten Datensicherung frei konfigurierbar individuelle Firewall-Lösungen Serverüberwachung und -entstörung (24/7/365) hocheffektiver Spam-/ Virenfilter garantierte Verfügbarkeit: Root ab mtl. 79,00 EUR* 99,99 % Internet-Anbindung, Managed ab mtl. 99,5 % Hardware 139,00 EUR* Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 | info@ internet24.de E-COMMERCE Internet World BUSINESS Marktplatzpartner leiden TOPMAN Schritt nach Deutschland Das britische Modehaus für Männermode, Topman, ist ab sofort auch in Deutschland präsent. Unter de.topman.com – die URL Topman.de hat ein Erotikversender für sich belegt – verkauft das Unternehmen vom Herrengürtel bis zum Herrenanzug alles, 16/12 Kauf mich! NECKERMANN.DE Neckermann.de mag seine Insolvenz mit markigen Werbesprüchen à la „Kein Geld in der Kasse? Wir wissen, wie sich das anfühlt“ ignorieren. So mancher Marktplatzpartner jedoch steht angesichts der Tatsache, dass Neckermann.de die vermittelten Umsätze nicht auszahlt, vor wirtschaftlichen Problemen. So warte der Wandtattoo-Versender eLogistic eigenen Aussagen zufolge noch immer auf einen hohen fünfstelligen Betrag von Neckermann. „Wir sind zu klein, um eine solche Summe zu verkraften“, so eLogistic-Chef Tobias Spill. Insgesamt erzielte Neckermann.de 2010 rund 13 Prozent seiner Umsätze über Vertriebspartner. dz 6. August 2012 Die neue Button-Lösung ist in Kraft getreten. Nicht alle haben sie rechtzeitig umgesetzt Foto: Fotolia / wwwebmeister 22 A hatte seinen Einkaufs-Button dagegen pünktlich in „Jetzt kaufen“ umbenannt. m ersten August 2012 ist die neue Button-Regelung in Kraft getreten, die Verbraucher besser vor Kostenfallen im Internet schützen soll. Die Kauf-Buttons von Online Shops sollen „mit nichts anderem als den Wörtern ‚zahlungspflichtig bestellen‘ oder mit einer entsprechend eindeutigen Formulierung beschriftet“ sein, so der Gesetzestext im Wortlaut. Betreiber von Online Shops können somit selbst entscheiden, wie sie die Schaltfläche beschriften, sofern deutlich wird, dass es sich um einen zahlungspflichtigen Vorgang handelt. Wer die Anweisung nicht rechtzeitig umgesetzt hat, läuft deshalb Gefahr, eine Abmahnung zu kassieren. Aber nicht alle Shops hatten bis zum Morgen des ersten August ihre Buttons entsprechend geändert. Von den 50 umsatzstärksten deutschen Shop-Portalen (vgl. iBusiness, Online-Shops 2011) hatten sieben noch ihre alten Beschriftungen, darunter auch die beiden Apple-Angebote store.apple.com und itunes.apple.com/de, der Modeanbieter shop.hm.com/de, der Online Shop für Kinderkleidung Jako-o.de und der Anbieter für Bürobedarf Staples.de. Der Versender Amazon, der lange unklar ließ, ob er überhaupt reagieren werde, Wie zu erwarten war, sind „Kaufen“ und „Jetzt kaufen“ die beliebtesten Beschriftungsoptionen: Dafür haben sich 17 der 50 von uns getesteten Shops entschieden. Für die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Variante „Zahlungspflichtig bestellen“ haben sich dagegen nur acht Shops entschieden. Lediglich vier der getesteten Shops haben ihren Button mit der Lösung „Kostenpflichtig bestellen“ beschriftet. Für die Formulierung „Jetzt zum genannten Preis bestellen“ haben sich sieben der in den Top 50 vertretenen Online Shops der Otto Group entschieden: Otto.de, Bonprix.de, Baur.de, Heine.de, Schwab.de, Hagebau.de und Sportscheck.com. Da die getesteten Shops auch A/B-Tests durchführen, sind die Ergebnisse nicht als endgültig zu betrachten, sie zeigen allerdings eine deut■ liche Tendenz. tdz Sanicare.de benutzt ein Ausrufezeichen Lidl.de hat einen grünen Button gewählt Otto.de: Bestellen mit rotem Button Der neue Button soll mehr Transparenz schaffen „Kaufen“ macht das Rennen Unter de.topman.com können Männer in Zukunft online bestellen was das männliche Herz begehrt. Ab 50 Euro ist der Versand nach Deutschland kostenlos. Verschickt wird aus einem Logistikzentrum in Großbritannien. dz Saturn macht mobil FAB Schnellere Lieferzeiten anvisiert Fab.com, Shopping Club für Designerware, hat die langen Lieferzeiten als Hemmschuh im eigenen Geschäftsmodell entdeckt. „Wir arbeiten daran, die Sache mit den Lieferzeiten so schnell wie möglich richtig hinzukriegen“, lässt das Start-up, das einmal so groß werden möchte wie Amazon, seine registrierten Mitglieder per E-Mail wissen. Zu diesem Zweck sollen in Zukunft mehr und mehr Produkte geordert und auf Lager gehalten werden, sodass der Auslieferungsprozess schneller, reibungsloser und zuverlässiger von der Bühne gehen kann. „Ihr solltet echte Verbesserungen von Monat zu Monat wahrnehmen können“, versprechen die Betreiber. Eigenen Aussagen zufolge nutzen den Dienst ein Jahr nach dem Launch rund fünf Millionen Menschen jeden Tag. dz Anzeige Das Web-Debüt war wenig gekonnt – der Mobile Shop ist es nun ebenfalls S chon der Launch des Webshops von Media Markt und Saturn wurde in Fachkreisen mit Häme überschüttet. Jetzt folgt mit dem mobilen Einkaufsportal von Saturn.de der E-Commerce-Offerte zweiter Teil. Um es gleich vorwegzunehmen: Geglückt ist auch diese Umsetzung nicht, denn die Elektronikfachmarktkette hat offenbar keinen Gedanken daran verschwendet, welche Anforderungen ein mobiler Kunde an einen Online Shop stellt. Wer – um ein Beispiel zu nennen – eine Digitalkamera sucht, wird unter dem Reiter „Digitale Fotografie“ schnell fündig. Das Auswählen aus dem 251 Kameras umfassenden Sortiment gerät jedoch Nur ein einziges Produkt füllt durch die große Farbauswahl die ganze mobile Bildschirmseite zu einer Geduldsprobe. Als Filtermöglichkeiten bietet der mobile Saturn-Webshop nämlich nur die Kriterien Marke und Preis. Noch ein Unding: Sämtliche Kameras werden in all ihren farblichen Varianten in zigfacher Ausführung untereinander platziert, sodass der mobile Kunde ellenlang scrollen muss, um sich wirklich einen Überblick über das Sortiment verschaffen zu können. Schön gedacht ist dagegen das Feature, über Geo-Location prüfen zu können, ob es das gewünschte Produkt auch in der nächstgelegenen Filiale zur Abholung gibt. Aber: Bei unserem Test funktionierte dieses nie: „Es ist ein unerwarteter Fehler aufgetreten“, so die lapidare Auskunft. Wer ein Produkt bestellen will, muss sich vorab registrieren, und das auf fummeligen Tastaturen. Auch dieser Zwang wird bei der mobilen Kundschaft nicht gerade auf Begeis■ terung stoßen. dz Second-HandMarktplatz E igentlich funktioniert der Verkauf von gebrauchter Kleidung über eBay ja schon ziemlich gut. Doch es geht noch besser, findet offenbar das New Yorker Start-up Hello La Mode und hat einen Marktplatz für gebrauchte Luxusmode gestartet. 500.000 US-Dollar Risikokapital eines anonymen Investors stehen zum Launch zur Verfügung. Das Unternehmen will Kunden das ungute Gefühl nehmen, das sich beim Kauf von Second-HandLuxusmode in puncto Qualität einstellt. Jeder Artikel, der verkauft wird, durchläuft einen manuellen Qualitätscheck von Modeexperten, verspricht Mitgründer Eric Gagnaire. Und das funktioniert folgendermaßen: Ein Verkäufer stellt sein Modestück bei Hello La Mode ein. Wird es veräußert, erhält der Verkäufer ein kostenfreies Versandlabel von UPS, mit dem er seine Kleidung zunächst an Hello La Mode schickt. Genügt der Artikel dann den Ansprüchen der Modeprofis, wird er weiter an den Endkunden geschickt. Für Verkäufer ist dieser Prozess jedoch nicht ganz billig. 25 US-Dollar und mehr – je nach Preis des verkauften Stücks – werden als Provision fällig. Das lohnt nur bei wirk■ lich teuren Stücken. dz E-COMMERCE 23 Jeder Cent ins Unternehmen Amazon hat eine neue große Investitionsoffensive gestartet – Experten loben den Mut W enn bei anderen Unternehmen der Gewinn um 93 Prozent in die Knie geht, werden Börsianer gemeinhin nervös. Wenn das Unternehmen hingegen Amazon heißt, bleibt die Wall Street gelassen. Von 12,83 Milliarden US-Dollar Umsatz, die der E-Commerce-Riese im zweiten Quartal 2012 erzielte – 29 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum –, blieben als Nettogewinn spärliche sieben Millionen US-Dollar übrig. Im Vorjahresquartal stand hier unter dem Strich noch ein Plus von 191 Millionen US-Dollar. Vor allem die Investition in den Roboter-Spezialisten Kiva Systems zehrten den Überschuss auf. Das hohe Investitionsrisiko von Amazon steht im Widerspruch zum konservativ vorsichtigen Vorgehen klassischer Versender wie Otto, die immer wieder betonen, Geschäfte profitabel betreiben zu müssen. Deutsche E-Commerce-Berater indes loben das Vorgehen von Amazon: „Ich halte den Amazon-Ansatz für solide und äußerst nachhaltig, da bereits seit Jahren ganz offensichtlich oberhalb der Gewinnschwelle operiert wird und bessere Ergebnisse nachweisbar für Innovationen und Kundenbindung investiert werden“, kommentiert Stefan Mues, Geschäftsführer der Münchner E-Commerce-Beratung Elaboratum. Hohe Liefergeschwindigkeit, sofortige Warenverfügbarkeit, günstige Preise und neue Vertriebswege wie Kindle und Kindle Fire seien das beste CRM, das man sich vorstellen kann. Auch Fritze von Berswordt, Partner der Strategieberatung SMP, hält die Investition von Amazon in schnelle Lieferzeiten, verlässliche Lieferauskunft und hohe Lieferbereitschaft für sinnvoll. Die herkömmlichen deutschen Katalogversender Teure LogistikRoboter zehren Amazons Gewinne auf Foto: Kirsty te Parge hätten hier zu lange gewartet und seien bei der Optimierung solcher Strukturen nach seiner Auffassung „gefährlich zögerlich“. Das gilt sowohl für die angesprochenen Logistikstrukturen wie auch für die IT und internetfokussierte Prozesse in den Unternehmen. Hier sei sehr häufig der Katalog noch Zentrum allen Handelns. Norbert Wittmann, Vorstandsvorsitzender der Gruppe Nymphenburg Consult, warnt, das Leben bestrafe die zu Schnellen und die zu Langsamen. Würden durch den Veränderungsprozess proprietäre Abhängigkeiten wie mit iTunes und Kindle geschaffen, habe der Follower verloren. Werde dagegen das Feld gerade erst bestellt, leiste der Erste oft die Aufbauarbeit und die Follower würden ernten. „Sind die neuen Anwendungen sehr convenient und versprechen hohen Kundenmehrwert, setzen sie sich rasch durch, verändern Kundenerwartung und Kundenverhalten und setzen Standards, bei denen sich Follower schwertun“, so Wittmann. Beispiele dafür seien problemloser ■ Umtausch oder Abholung im Markt. dz Herbstputz bei eBay Handelspartner sollen unter anderem einfacher ins Ausland verkaufen können M Bewertung ein Abonnement für den internationalen Verkauf abschließt, kann in Großbritannien, Irland, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, den Niederlanden, Polen, Belgien sowie Australien kostenlos Angebote einstellen. Auf der deutschen eBay-Seite wird im Herbst eine verbesserte Galerieansicht mit größeren Bildern eingeführt. Darüber hinaus sollen eindeutige Produktkennungen eingeführt werden, die auch den Bedingungen der Google-Produktsuche entsprechen. Ziel dieser Maßnahme ist es, die eBay-Angebote besser in der Produktsuche von Google zu platzieren und so die Umsätze für Handelspartner anzukurbeln. Bei Elektronikartikeln müssen Händler in Zukunft innerhalb der Artikelbeschreibung ihre Angaben zu Herstellergarantien spezifizieren. Und bei eBay Motors erfordert eine neue EU-Richtlinie, dass Verkäufer von Autoreifen Informationen über Rollwiderstand, Haftung und Geräuschemission veröffentlichen. Die entsprechenden Artikelmerkmale werden schon jetzt von eBay ■ auf dem Marktplatz eingeführt. dz eBay: Wenn der Sommer zur Neige geht, kommen neue Features Foto: eBay it einer Reihe von Neuerungen will der Online-Marktplatz eBay im zweiten Halbjahr seinen Händlern das Verkaufen auf eBay erleichtern. Verbessert wurde unter anderem der internationale Vertrieb: So können Händler ab September Versandkosten und Versandservices für verschiedene Länder separat angeben. Darüber hinaus sollen potenziellen Käufern nur noch Produkte angezeigt werden, die auch in ihr Land verschickt werden. Wer als eBay-Verkäufer mit Top- 24 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 6. August 2012 16/12 SHOP-PORTRÄT Mit Feuereifer in den Web-Handel Feuerdepot.de zeigt einer skeptischen Branche, wie man auch höchst erklärungsbedürftige Produkte online verkaufen kann E inst waren die Nottensteiners aus Inning am Ammersee königlich-bayerische Hofofenbauer. Und noch bis heute, vier Generationen später, ist das Familienunternehmen auf dem traditionellen Bauernhof Gut Arzla im Kachelofen- und Kaminbau aktiv. Dass der jüngste Spross der Familie, Felix Nottensteiner, die Branche revolutioniert, ohne selbst das Ofenbau-Handwerk erlernt zu haben, hätte sich sein Ur-Ur-Ur-Großvater vermutlich im Traum nicht vorstellen können. Und auch sein näheres Umfeld reagierte im Jahr 2007 auf die Ankündigung des Betriebswirts, von nun an Öfen und Kamine über das Internet vertreiben zu wollen, mit einem „Du spinnst, das funktioniert nie“. Öfen und Kamine galten schließlich bis dato aufgrund der extremen Beratungsintensität der Branche als überhaupt nicht E-Commerce-tauglich. Außerdem arbeiteten die Hersteller bis zu diesem Zeitpunkt in sehr traditionellen Strukturen und mit Gebietsschutz und waren überhaupt nicht auf jemanden vorbereitet, der Produkte plötzlich überregional anbieten wollte. Angst vor Kontrollverlust Foto: Fotolia / Valeev Felix Nottensteiner jedoch ist trotz aller Hindernisse vom Erfolg seiner Idee überzeugt. 2007 startete der heute 31-Jährige den Online Shop Feuer- Letzteres hat der Web-Unternehmer schon geschickt für sich zu nutzen verstanden. „Die Schornsteinfeger müssen künftig viel stärker als heute den Servicegedanken ausleben“, erklärt der 31-Jährige sein Vorhaben. Und weil Schornsteinfeger für Kunden, die sich mit der Idee tragen, einen Kaminofen anzuschaffen, oft der erste Ansprechpartner sind, will Nottensteiner möglichst viele der rund 8.000 Schornsteinfegerbetriebe in eine Art Offline-Affiliate-Modell in den Kaufprozess einbinden. Die Idee kommt gut an: Eine der zwei großen Organisationen der Schornsteinfeger arbeitet bereits mit dem Unternehmen zusammen. „Wir brauchen einen Urknall“ Neues Business unter traditionellem Gebälk: Feuerdepot verkauft Kaminöfen im Web depot.de. Die langjährigen guten Bezie- Ladengeschäften gewohnt waren, überhungen zu den wichtigsten Ofenherstel- regional ins Web zu transportieren. Dem lern halfen dem Jungunternehmer, sie für Internet-Start-up gelang dies durch eine den Internet-Vertrieb zu gewinnen. Ein- Kooperation mit einem Generalunternehfach war das nicht, erinnert sich Notten- mer, der Mitarbeiter für den Ofeneinbau steiner. „Die Hersteller hatten vor allem quer durch Deutschland schickt. Somit partizipieren die Kunden an Angst, den Einfluss auf einem deutschlandweiten die Preispolitik durch Aufbauservice. die 100-prozentige TransNottensteiners erste Kalparenz im Web zu verliekulation ging auf: Von den ren“, sagt er. Zwar hätten rund 315.000 Öfen, die 2011 auch die stationären in Deutschland größtenteils Ofenbauer ihrer Kundüber Baumärkte und Fachschaft immer schon handel insgesamt verkauft Rabatte auf die offizielwurden, lieferte rund 700 len Verkaufspreise gesein Internet Shop Feuerboten – dies jedoch depot.de aus. Überzeugt hinter verschlossenen werden die Kunden oft mit Türen. Hingegen war einem ausgeklügelten SerFeuerdepot.de die erste Plattform, die die günstige- Felix Nottensteiner brennt vice-Paket wie zum Beispiel äußerst günstigen Versandren Preise über das Internet für sein Business kosten und Null-Prozenteiner breiten Zielgruppe Finanzierung. Bei durchschnittlichen Wakommunizierte. Schlussendlich jedoch konnte der renkörben im deutlich vierstelligen BeBetriebswirt die Hersteller von den reich sei dies neben einem bundesweiten Vorteilen seines Shops für ihr eige- Anschluss-Service und Markenprodukten nes Geschäft überzeugen: „Die ein sehr gut funktionierendes VerkaufsarHersteller müssen ein Interesse gument, sagt Nottensteiner. Doch all das reicht Felix Nottensteiner daran haben, bei Kunden, die im Web das Thema Schwe- noch nicht. Er sieht für sein kleines Nidenofen recherchieren, ihren schensegment im Web die besten Zeiten Namen und ihre Produkte noch kommen – und will dafür gerüstet ins Spiel zu bringen – und sein. „Es gibt vier Faktoren, die unser das bei einem gesunden Wachstum begünstigen“, erzählt der JungPreisniveau“, erläutert der unternehmer. Zum einen punkte „Heizen Online-Händler. Doch der mit Holz“ unter ökologischen GesichtsVertrauensaufbau bei den punkten. Zum anderen steige das InteHerstellern war nicht die resse an Niedrigenergie- und Passivhäueinzige Hürde, die Feuerde- sern, bei denen Kamine meist ein fester pot.de überwinden musste. Bestandteil sind. Ein weiteres Argument Weil es nicht damit getan ist, sei, dass die neuen Bundesemissionsdem Online-Kunden seinen schutzverordnungen ab 2014 den Betrieb Ofen vor die Haustür zu lie- von vielen Öfen in Deutschland nicht fern, stand Nottensteiner vor mehr zulassen. Und schlussendlich ändere der Herausforderung, den Ser- sich die Marktsituation für Schornsteinvice, den die Kunden aus den feger ab 2013 erheblich. Die größte Herausforderung für Feuerdepot.de besteht nun darin, die Chance, die der Markt bietet, auch voll für sich zu nutzen. „Aber als rein Cashflow-finanziertes Unternehmen, das von der Stunde null an profitabel arbeitet, wachsen wir natürlich, aber noch zu langsam und möchten das Marktpotenzial in Zukunft noch mehr ausschöpfen“, sagt Nottensteiner. Daher ist der leidenschaftliche Unternehmer strategischen Partnerschaften gegenüber aufgeschlossen, die ihm helfen, noch mehr Power auf die E-Commerce-Schiene zu legen. So könnten Unternehmen, die ebenfalls im Segment Wohnen, Cocooning, Wärme und Gemütlichkeit positioniert sind, gemeinsam mit Feuerdepot Synergien in der Online-Vermarktung nutzen. Eine andere Möglichkeit, die Nottensteiner nicht ausschließt, ist die Beteiligung eines Risikokapitalgebers. „Wir haben in der Branche viel angestoßen“, sagt der Online-Händler nicht ohne Stolz. Jetzt brauche man einen „Urknall“. Dass er für stationäre Ofenbau-Handwerksbetriebe einmal zur existenziellen Gefahr werden könne, glaubt Nottensteiner jedoch nicht: „Der Anteil derjenigen, die von zu Hause aus einen Ofen online kaufen, ist immer noch minimal. Doch unser Job ist es, diesen Anteil gut zu betreuen und den Marktanteil stetig weiter ■ auszubauen.“ dz ■ Sitz: Inning am Ammersee ■ Webshop-Launch: 2007 ■ Shop-Software: Magento ■ Agentur Kreation und Technik: inhouse ■ Callcenter und Versand: inhouse ■ Internet: www.feuerdepot.de Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1110028 ■ Alle bisher erschienenen Shop-Porträts, unter anderem Kommtessen.de, Doodah.ch oder Misterspex.de, finden Sie unter diesem Webcode als Gratis-Download Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos siche rn unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce und Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. * im Jahresabo bei 26 Ausgaben 26 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 6. August 2012 Social Media Guidelines? 16/12 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Ein strukturierter Meinungsbildungsprozess erleichtert das Aufstellen von Regeln er meint, eine gewissenhafte Auseinandersetzung mit dem Thema Social Media im Unternehmen wäre nicht erforderlich, der hat entweder keine Vorstellung von der Verbreitung sozialer Netze im privaten und beruflichen Alltag oder übersieht die Risiken bewusst. Und wer die Erstellung von Social Media Guidelines im Unternehmen angeht, wird merken, dass dies so einfach nicht ist. Es geht nicht nur darum, ein Dokument mit Vorgaben für die Mitarbeiter zu erstellen, sondern auch darum, für das Unternehmen und die Arbeitnehmer sensible Bereiche angemessen zu berücksichtigen. Dabei sehen sich die Verantwortlichen erst einmal mit vielen Fragen konfrontiert. Foto: Fotolia / Ben Chams W Unheil abwenden: Regeln für Social Media helfen, Pannen in der Unternehmenskommunikation zu vermeiden Unternehmen wollen häufig einen Verhaltenskodex aufstellen, welche Äußerungen und Angaben zum Arbeitgeber Zunächst ist zu klären, welchen Zweck etwa in Foren erlaubt sein sollen und die Guidelines erfüllen sollen: Geht es welche nicht. Darf zum Beispiel auf pridarum, die private Nutzung von Plattfor- vaten Accounts das Logo des Arbeitgemen wie Facebook, Twitter oder Xing bers verwendet werden? Welche beauch am Arbeitsplatz zu erlauben? Dann triebsrelevanten Informationen dürfen preisgegeben werden? Auf welche Weise dürfen Social Media überhaupt durch den Andreas einzelnen Arbeitnehmer für Peschel-Mehner, Unternehmenszwecke genutzt werden? Strategisch Partner der Kanzlei SKW Schwarz sinnvoll eingesetzt können Rechtsanwälte in München Facebook, Xing oder Linked■ www.skwschwarz.de in ein wertvoller Baustein des Customer Relationship Management werden. Möglichschließt sich gleich die Frage an, ob da- keiten und Grenzen sind dann auch mit für nur private Geräte genutzt werden den jeweiligen Nutzungsbedingungen dürfen oder auch der betriebseigene PC. der Plattformen im Rahmen persönliIm ersten Fall ist nur eine Regelung über cher Profile abzugleichen. die Arbeitszeit zu treffen, die auf SocialArbeits- und Datenschutz Media-Nutzung verwendet werden darf, im zweiten ist zusätzlich zu klären, was Die Vermengung beruflicher und privater bei der Nutzung der Arbeitsmittel zu Kommunikation in Social Media wirft zudem die Frage auf, inwiefern arbeits- und beachten ist. Privat oder dienstlich? datenschutzrechtliche Aspekte im häuslichen Bereich des Mitarbeiters zu berücksichtigen sind. Falls Arbeitnehmer Social Media für das Unternehmen nutzen sollen: Setzt sich dies außerhalb der Arbeitszeit zu Hause fort? Falls ja, wie sieht es dann mit dem betrieblichen Datenschutz aus? Wer ist administrativer Inhaber und damit Kontrollinstanz der für die Firma angelegten, aber augenscheinlich privaten Accounts? Lässt sich durch entsprechende Regeln die Haftung des Unternehmens für Rechtsverletzungen des Arbeitnehmers beschränken, etwa für illegale Downloads? Alle an einen Tisch Diese Fragen machen schnell bewusst, dass erst viele grundlegende Themen betriebsintern geklärt werden müssen, bevor es an die Formulierung einer Social Media Guideline geht. Den Prozess der Meinungsbildung sollten Vertreter verschiedener Firmenbereiche – Personaler, Datenschutzbeauftragte, Kommunikatoren und Betriebsräte – möglichst strukturiert angehen. Sind die wichtigsten offenen Fragen formuliert und an die passenden Personen adressiert, lassen sich die Antworten meist relativ leicht in einem Regelkatalog zusammenfassen. ■ ANDREAS PESCHEL-MEHNER Darauf müssen Sie achten: ■ Bei der privaten Nutzung von Social Media sollte geklärt werden, ob Firmen-EDV eingesetzt und wie viel Arbeitszeit dafür verwendet werden darf. ■ Vermischen sich private und berufliche Nutzung, sind Aspekte des Arbeits- und Datenschutzes zu berücksichtigen. ■ Social Media Guidelines sollten das Ergebnis einer breiten Meinungsbildung sein Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ■ www.legalershop.de BGH: Rechtsmissbrauch bei Abmahnungen Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einer kürzlich im Volltext veröffentlichten Entscheidung klargestellt, dass Abmahnungen, die in erster Linie zur Generierung von Kostenerstattungsansprüchen ausgesprochen werden, rechtsmissbräuchlich sind (Urteil vom 15.12.2011, Az.: I ZR 174/10 – Bauheizgerät-Fall). Nach Meinung des BGH kommt es auf die Gesamtumstände an. Anhaltspunkt könne etwa sein, dass die Abmahnung vorwiegend dazu diene, gegen den Abgemahnten einen Zahlungsanspruch entstehen zu lassen. Je schwerwiegender ein Wettbewerbsverstoß, desto mehr spreche für eine ordnungsgemäße, das heißt legitime Abmahnung und umgekehrt je geringer der Wettbewerbsverstoß und je systematischer die Verfolgungsmaßnahme, desto eher liege Rechtsmissbrauch vor. Für Rechtsmissbrauch spreche auch, wenn der Abmahner in einer vorformulierten Unterlassungserklärung verschuldensunabhängig für jeden Fall der Zuwiderhandlung eine Vertragsstrafe fordere oder diese auch bei geringeren Verstößen unangemessen hoch angesetzt sei. Verschickt ein Wettbewerber systematisch Abmahnungen wegen geringer Wettbewerbsverstöße, kann dies rechtsmissbräuchlich sein. Betroffene Händler sollten sich anwaltlich beraten und sich solche Abmahnungen im Zweifel nicht gefallen lassen. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht MARKENRECHT NEW TOP LEVEL DOMAINS (NTLD) WIDERRUFSRECHT DATENSCHUTZ „Oscar“ ohne Markenschutz? Suche nach Schiedsgericht Kleingewerbe in der Pflicht Vorsicht bei Ex-Kunden Auf Betreiben eines Scherzartikelherstellers, der von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences wegen des Vertriebs einer Kopie der Filmtrophäe „Oscar“ abgemahnt worden war, hat das Landgericht Berlin ein erstaunliches Urteil gefällt: Es verurteilte die Academy zur Löschung von Bildmarken für die goldene Figur, unter anderem ausgerechnet in der Kategorie „Spielfilme“. Begründung der Richter: Die Marke würde nicht hinreichend markenerhaltend genutzt, da die Rechtsinhaberin zwar Filme mit dem Oscar auszeichnen, aber keine Oscar-Filme vertreiben würde. Ob dieses Urteil Bestand hat, ist ebenso offen wie die Frage, ob der Kläger seine Oscar-Kopien ■ verkaufen darf (Az.: 16 O 512/11). fk Auch nach Ende der Bewerbungsfrist für die New Top Level Domains (zum Beispiel .firma oder .ort) ringt die Internet-Behörde ICANN mit administrativen Schwierigkeiten. So ist bislang noch kein Schiedsgericht benannt, welches markenrechtliche Streitfälle lösen könnte, die sich aufgrund einer nTLD ergeben. Als Grund dafür vermuten Experten, dass kein infrage kommendes Gericht bereit ist, Verfahren für die angestrebten niedrigen Gebühren von 300 bis 500 US-Dollar abzuwickeln. Extra für nTLDStreitfälle hatte die ICANN das URS-Verfahren (Uniform Rapid Suspension) entwickelt, in dem eine strittige Domain nicht ab- oder zugespro■ chen, sondern einfach nur gesperrt wird. fk Das Widerrufsrecht des Verbrauchers bei Online-Geschäften gilt auch für Kleinunternehmer, die einer vereinfachten Umsatzsteuerregelung unterliegen und nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind. Das hat das Landgericht Arnsberg in einer inzwischen rechtskräftigen Entscheidung deutlich gemacht. Es gab der Klage eines Wettbewerbsvereins gegen einen Web-Händler statt, der Kfz-Teile anbot, ohne über das Widerrufsrecht zu belehren. Der Beklagte hatte argumentiert, sein Geschäft als Kleinunternehmer zu betreiben. Nach Urteil des Gerichts bestehen die Informationspflichten des § 312d Abs. 2 BGB jedoch für alle Unternehmen, egal welche Größe ■ diese haben (Az.: 9 O 12/11). fk Ein Verbraucher wollte seinen Stromanbieter wechseln, kündigte und unterschrieb bei einem Konkurrenten. Der setzte sich mit dem alten Anbieter in Verbindung, um den Vertragsübergang zu regeln. Dieser nutzte die dabei gewonnenen Informationen, um seinem Ex-Kunden eine Werbung zu schicken, in der die Tarife des neuen Anbieters verglichen werden. Dies, so urteilte das Oberlandesgericht Karlsruhe, sei ein Verstoß gegen den Datenschutz und damit wettbewerbswidrig. Die Wahl des Stromanbieters gehöre zu den personenbezogenen Daten. Der alte Anbieter habe die Daten des neuen Anbieters nur zum Zweck der Regelung des Übergangs erhalten, ■ nicht zur Werbung (Az.: 6 U 38/11). fk 22.-23. Oktober 2012 DORMERO Hotel Stuttgart Teilnahme für World Busine Internet ss-Leser Mobile Trends auf einen Blick nur € 640,– * Mobile Trends in Deutschland: Von Advertising bis Shopping und Social Media Herausforderung Mobile: Von der Strategie zur Umsetzung Mobile Marketing: So erreichen Sie Ihre Kunden mobil Mobile Commerce: Das mobile Shopping-Erlebnis statt € 790,–* Ihr Anmeldeco de: MBC12iwb *alle Preise zzg l. MwSt. Veranstalter: Axel Killmann, Leiter Online Kommunikation, Sto AG Frank Rehme, Head of Innovation Services, METRO SYSTEMS Infos und Anmeldung: Steffen Schlimmer, Sales Director Mobile, comScore Europe Sigmund Staus, Projektleiter Neue Medien, EnBW Energie Baden Württemberg AG mobile-business-conference.de TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Pro und Contra von Responsive Webdesign Mit Responsive Webdesign lassen sich Inhalte effizient auf verschiedene Endgeräte wie den PC, das Smartphone oder das Tablet bringen. Wann ist Responsive Webdesign allerdings die beste Lösung, und wann sollten Unternehmen lieber die Finger davon lassen? Bei Responsive Webdesign steht nicht das Design im Vordergrund, sondern die technische Übertragbarkeit auf möglichst viele Endgeräte. Eine intuitive Benutzerführung, die auf einem Design basiert, das auf mindestens 1.024 x 768 Pixel angelegt ist, wird sich nicht ohne Weiteres für Smartphones realisieren lassen. Das Gleiche gilt für den Umfang des Inhalts. Ein User, der unterwegs ist, hat andere Prioritäten bei der Informationsaufnahme als ein User, der am Schreibtisch sitzt. Nicht jede Information muss überall verfügbar sein. Responsive Webdesign eignet sich sehr gut für einfach strukturierte Websites oder solche, deren Seiten zum Großteil häufig aktualisierte Inhalte darstellen, zum Beispiel Internet Shops oder News-Seiten. Da die Inhalte nur ein Mal erfasst werden müssen, wird ein konsistentes Inhaltsangebot auf allen Kanälen sichergestellt – tote Links und Fehler sind damit Vergangenheit. Zudem ist mit Responsive Design eine weitaus feinere Abstufung in der erforderlichen Darstellung möglich. So lassen sich für Smartphones mit großen, hochauflösenden Displays detailreichere Layoutvarianten gestalten – und für Tablets nochmals genauere. Und selbst auf Desktop-Browsern kann der Nutzer die Darstellung abhängig vom verfügbaren Platz optimieren. Ein weiteres Plus: Die Technik reagiert dynamisch auf das Drehen eines Smartphones oder Tablets. Bei Websites, die ein breit gefächertes Inhaltsangebot haben und häufig mit komplexeren Übersichts- und Zwischenseiten arbeiten, ist es schwieriger, Responsive Design einzusetzen. Zwar wäre es technisch möglich, die klassischen, in der DesktopAnsicht in einem Raster von vier Spalten und drei Zeilen angeordneten Teaser in der mobilen Version untereinander darzustellen – ob dies allerdings gut für die Nutzerführung ist, ist fraglich. Es ist deshalb sinnvoll, neben der Hauptpräsenz einen Auftritt anzubieten, der mobile Besucher schnell ans Ziel führt. 16/12 Vom Shop zur Bank? Techniktipp Alexander Klenner, Web Developer der Opus 5 Interaktive Medien GmbH ■ www.opus5.de 6. August 2012 E-Commerce-Plattformen, die Zahlungen abwickeln, wandeln auf rechtsunsicherem Terrain A ls Elke König zum 1. Januar 2012 die Nachfolge von Jochen Sanio als Deutschlands oberster Finanzrichter antrat, machte sie schnell klar, worum es in ihrer Amtszeit als Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) gehen soll: Die Regularien und die Aufsicht des Bankengewerbes sollen untersucht, bestehende Gesetze auf ihre Umsetzung im Markt geprüft werden. Der Prüfungswille hat jetzt auch die OnlineBranche erreicht: Seit Kurzem überlegt die Bafin, ob Online-Marktplätze, die im Namen anderer Geld von den Kunden einnehmen und das Kapital an die Verkäufer weiterreichen, eigentlich noch E-CommercePlattformen sind – oder ob sie schon Geldgeschäfte in Größenordnungen abwickeln, die einer Bank würdig sind. Unsichere Rechtslage Die Debatte ist nicht neu: Schon im September 2011 erwirkte Pizza.de eine einstweilige Verfügung gegen den Konkurrenten Lieferheld.de. Der Vorwurf: Der Lieferdienst-Aggregator wickle geschäftsmäßig Zahlungen für die auf der Plattform vertretenen Lieferdienste ab und werde dafür bezahlt; damit erfülle Lieferheld zentra- Klagen aus dieser Richtung sind also nicht zu erwarten. Dennoch bleibt die Rechtslage unsicher, wie die aktuelle Diskussion zeigt. Das plötzliche Interesse der Bafin an der bisher finanzrechtlichen Grauzone bringt so manches Startup-Geschäftsmodell in Gefahr: Denn werden Geldgeschäfte über Dritte abgewickelt, so brauchen diese die erwähnte Bafin-Lizenz – und die ist an massive Auflagen geknüpft, soll sie doch Geldwäsche verhindern. Dazu gehören besondere IT-Richtlinien, die Bestellung eines Geldwäschebeauftragten, Eigenkapital in Millionenhöhe und Elke König und ihre Bafin nehmen die Zahlungsregelmäßige Überprüfunabwicklung durch Dritte im Netz unter die Lupe gen durch Bafin und Deutle Kriterien eines Finanztransfergeschäfts – sche Bank. Wer die Lizenz wirklich und brauche dafür eine Lizenz der Bafin. braucht, will die Bafin „in jedem EinzelLieferheld konnte der Sperrung seines Ge- fall“ prüfen. Das kann dauern. Bis dahin schäftsmodells durch eine geringfügige heißt es für Online-Plattformen wie eBay Änderung in den AGB entgegenwirken, und Co.: Ruhe bewahren und die AGB und Konkurrent Pizza.de bietet inzwischen sorgfältig, unter Umständen in Zusam■ ebenfalls Internet-Zahlungen an, weitere menarbeit mit der Bafin, prüfen. il Die größten Risiken für Online Shops Testcloud hat die vier häufigsten Einfalltore für Hacker in Webshops identifiziert D DoS-Attacken legen den Shop lahm, Hacker stehlen sensible Kundeninformationen oder phishen Login-Daten – Webshop-Betreiber werden zunehmend Opfer von Cyberattacken. Der SoftwareTesting-Anbieter Testcloud hat jetzt die vier häufigsten Sicherheitslücken von deutschen Webshops identifiziert. 2. SQL Injections Ist die Datenbankanbindung des ShopSystems unsicher programmiert, kann ein Angreifer durch SQL Injections vollen Datenbankzugriff erlangen und somit sämtliche Shop-internen Daten kopieren und 1. Datendiebstahl Sicherheitslücken vom Typ Cross Site Scripting (XSS) werden zum Stehlen von Nutzerdaten verwendet. Angreifer manipulieren durch eingeschleusten Javascript-Programmcode die Oberfläche des Shops und blenden ein manipuliertes Login-Formular ein, das Benutzername und Passwort an den Hacker sendet. Ergebnis: Der Angreifer kann alle Daten stehlen, die auf dem User-Konto hinterlegt sind, oder Bestellungen im Namen des Kunden ausführen. sogar manipulieren. Neben dem stillen Datendiebstahl ist hier auch eine Denialof-Service-Attacke möglich. 3. Session Hijacking Online Shops, die ohne Session-Cookies funktionieren, haben ein großes Problem: Session Hijacking. Dabei können Einkaufssessions per Link von einem Nutzer zum anderen übertragen werden – mit allen zugehörigen Daten. 4. Denial of Service Foto: Fotolia, Tiero 28 Professionelle Hacker nehmen mit Vorliebe Webshops ins Visier Veraltete Server-Versionen wie der Apache Webserver in den Versionen 2.2.0 bis 2.2.19 weisen eine Sicherheitslücke auf, über die der Angreifer den Server binnen Sekunden lahmlegen kann. Bei kontinuierlichen Attacken bleibt der Server offline, bis der Administrator die ■ Server-Software aktualisiert. il Anzeige GOOGLE ATRADA BRIGHTCOVE Analytics Experiments gestartet Tool für den Ticketvorverkauf Übernahme von Zencoder Google-Analytics-Nutzer können in Zukunft kostenlos A/B-Tests mit bis zu sechs Varianten durchführen. Das ermöglicht das neue Feature „Google Analytics Experiments“. Damit können festgelegte Ziele mit Tests verbunden werden, um die Auswirkungen von Änderungen auf die Conversion Rate zu überprüfen. il Der Fullservice-E-Commerce-Anbieter Atrada hat ein Tool vorgestellt, mit dem Kinobetreiber den digitalen Vorverkauf ihrer Tickets einfach für die Absatzkanäle Web, Mobile oder App realisieren können. Das transaktionsbasierte „cinEasy“ kann nahtlos an die bestehende Infrastruktur des Kinos angebunden werden. il Die Video-Cloud-Plattform Brightcove hat den Video- und Audio-Encoding-Anbieter Zencoder übernommen. Die neue Tochter bringt nicht nur über 1.000 zahlende Kunden mit in das Unternehmen, sondern auch Know-how in Sachen Video.js: Zencoder hat den populären OpenSource-HTML5-Videoplayer entwickelt. il 16/12 TOOLS & TECHNIK 6. August 2012 Internet World BUSINESS 29 Die Zukunft des Bargelds Ein Drittel der deutschen Verbraucher kann sich eine Welt ohne Bargeld vorstellen; Experten sind geteilter Ansicht D rit Heinemann von der Hoch- ständig ersetzen, meint Robert Wieland. as Bahnticket mit der ECKönnen Sie sich vorstellen, dass Bargel eld in n zzehn ehn Jahren gar g keine e Rolle Ro R e mehr spielt? Bargeld schule Niederrhein die Zu- „Zum einen schätzen Verbraucher einen Karte, der Latte Macchiakunft vor allem im mobilen flexiblen und unkomplizierten Einkauf “, to inklusive Trinkgeld mit der Bezahlen: Das Smartphone gibt der Geschäftsführer von TNS InfraKreditkarte, der Kaugummi wird sich seiner Ansicht nach test zu bedenken – und dafür sei das Beim Supermarkt mit dem zum vielseitigen Bezahl-Tool zahlen mit Münzen und Scheinen unSmartphone – schon heute Ja entwickeln, das sowohl im Su- schlagbar. „Zum anderen ermöglicht Barbrauchen wir in vielen Situa10 1000 permarkt als auch im Café geld einen anonymeren und sichereren tionen kein Bargeld mehr. Geht 2 10 21% zum Einsatz kommt: „Das Konsum.“ Die Bezahlweise wird sich Wiees nach den Treibern der MoNein Vielleicht Mobile Device kann nicht nur land zufolge in Deutschland schrittweise bile-Payment-Branche, so wird das Bargeld, sondern die gan- verändern, aber nicht so radikal, wie es die sich dieser Trend in den komze Geldbörse ersetzen“, prog- Technik erlauben würde – dafür seien die menden Jahren massiv verstärnostiziert Heinemann. „In fer- Deutschen traditionell zu skeptisch gegenken; die bisherigen NutzerzahJA 31 34 28 ■ ner Zukunft werden wir den über technischen Neuerungen. il len im Mikrobereich sollen sich 18 20 24 VIELLEICHT NEIN 51 46 48 größten Teil der Zahlunauf einen ordentlichen Bevöl18-2 1818-29 118 8-29 8-2 8 -2 -29 -2 29 9 30-45 46-60 46-6 4 46 6-60 6 6---6 6-6 -60 60 6 0 gen darüber tätigen, egal, kerungsanteil auswachsen. JÄHRIGE JÄHRIGE JÄHRIGE ob wir im Ladengeschäft Viele Konsumenten sind oder rein virtuell shopdurchaus bereit, das Experi- Ein Drittel der Deutschen glaubt an eine Zukunft ohne Bargeld pen.“ Und jeder Käufer ment „bargeldloser Alltag“ mitzugehen, wie eine aktuelle Studie des ben Menschen zwischen 30 und 45 Jahren könne bei jedem Einkauf entscheiden, Marktforschungsinstituts Innofact im Rah- an eine bargeldlose Zukunft, am skeptisch- welche Kredit-, Bank-, Kundenkarten men des eBay-Projekts „Zukunft des Han- ten ist die jüngste befragte Altergruppe. oder Gutscheine er über sein Smartdels“ zeigt. 31 Prozent der rund 1.000 Be- Frauen stehen dem Thema etwas offener phone nutzen möchte – wie beim klassischen Portemonnaie. Andere Mitfragten gab an, dass sie sich absolut vorstel- gegenüber als Männer. glieder des Expertenkreises widerlen könnten, dass Bargeld in zehn Jahren Convenience und Sicherheit sprechen dieser Zukunftsvision: Das keine Rolle mehr spielt. Weitere 21 Prozent halten die Idee zumindest für möglich. In- Ähnlich gespalten fallen auch die Meinun- Smartphone werde als Bezahl-Tool in teressant ist auch ein genauerer Blick auf die gen der an dem Projekt beteiligten Exper- zehn Jahren zwar bereits zum Alltag Gerrit Heinemann setzt R. Wieland glaubt an eibefragten Zielgruppen: Am ehesten glau- ten aus. So sieht der Handelsexperte Ger- gehören, das Bargeld aber nie voll- voll auf Smartphones nen langsamen Wandel 31% % % IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Dienstleister Axro Bürokommunikation Relaunch und Individualisierung des B2B-OnlineShops auf Basis von Magento Netz98 New Media Cordes & Graefke Einsatz der Versandsoftware Netwaresys beim Tochterunternehmen Heidenreich Logentis Deutsches Institut für Normung Einsatz des Video-Management-Systems „Videomanager 6“ beim Tochterverlag Beuth Moving Image 24 Euronics Integration des Bezahlverfahrens Kauf auf Rechnung in den Consumer-Electronic-Shop Billsafe Flughafen Düsseldorf Relaunch des Online-Auftritts der Airport Arkaden auf Basis von Typo3 Nexum Globetrotter Entwicklung einer Shopping App für das iPhone Meyle+Müller Infraserv Höchst Relaunch der Unternehmens-Website sowie des Portals Ihr-Nachbar.de mit dem CMS First Spirit Reality Bytes Interroll Einsatz des CMS First Spirit auf der internationalen Corporate-Website sowie auf 29 Länderseiten Espirit Media Saturn Europaweite Entwicklung von Mobile Services Sapient Nitro Neuland.com Relaunch des Online Shops mit Einrichtung eines Empfehlungssystems und eines Verlaufsspeichers Xsite Niederrhein Energie Relaunch und Migration von zehn Konzern-Porund Wasser talen des Energieversorgers auf Typo3 Trafo2 Orchester der Kulturen Neuentwicklung des Web-Auftritts inklusive individueller virtueller Klangreise Scholz & Volkmer Staples Integration der Zahlungslösung Paypal Sto AG Relaunch der Website des Fassadenfarben- und -beschichtungsherstellers Virtual Identity T-Online Entwicklung einer mobilen Variante des Online Shops unter www.t-online-shop.de/mobile 004 Beratungs- und Dienstleistungs GmbH United Charity Optimierung der Online-Marketing-Maßnahmen durch den Einsatz des Tools „Campaign Control“ Etracker VEM-Gruppe Entwicklung der Unternehmens-Website für den Elektromotorenhersteller im Responsive Design Mellowmessage Wetter.com Neuentwicklung der mobilen Website des Wetter- Cellular dienstes auf Basis von HTML5 Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] % Quelle: eBay / Innofact 48% 30 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 6. August 2012 16/12 CASE STUDY Der Weg der Banane Für Dole Europe setzte Spot Media eine Farmtour mit Responsive Webdesign um – ein Projekt am Rande der Machbarkeit D Eintritt per Farmcode: Auf jeder verkauften Dole-Banane verweist ein aufgeklebter Code auf die Ursprungsfarm der Frucht Seinen Anfang nahm das Projekt Doleearth im Herbst letzten Jahres. Die Dole Fresh Fruit Company wollte ihre Website relaunchen, attraktiver und spielerischer machen, um die User besser anzusprechen und die extrem hohen Bounce Rates von über 50 Prozent zu senken. Es geht um Image-Aufbau und die Glaubwürdigkeit der Marke. „Wir möchten in Zeiten des fehlenden Vertrauens in die Lebensmittelbranche und der Discountermentalität ein Zeichen setzen“, erklärt Xavier Roussel, Leiter Marketing und Kommunikation bei Dole Europe, die Motivation für diesen Relaunch. „Wir wollten, dass der Konsument erlebt, was wir dafür tun, dass unsere Dole-Bananen Qualitätsprodukte werden. Daher zeigen wir, woher die Bananen kommen, wie und von wem sie produziert werden.“ Mit dem Mausrad scrollt sich der Nutzer durch die Bananenplantage und kann bei ausgewählten Infospots mehr erfahren wir aber alle langweilig.“ Schnell entstand die Idee für eine innovativere technische Lösung: Ein Rundgang-Video sollte dabei in Einzelteile zerlegt, und diese Teile dann mit weiterführenden Informationen wie ■ Auftraggeber: Dole Fresh Fruit Europe Projekt: Erstellung einer digitalen Farmtour / Image-Site auf Dole-earth.com mit hohem „Joy of Use“ durch virtuelle, scrollbare Filme. Umsetzung in Responsive Webdesign und HTML5 ■ Agenturen: Haasenstein (Kreation und Design), Spot-Media (CMS und Umsetzung) ■ Zeitrahmen: Vier Monate für kreative Konzeption und Video-Dreh, rund drei Monate für die technische Umsetzung ■ Budget: k. A. ■ bereits fleißig probiert, getestet, verworfen und erneut konzipiert. „Wir bewegten uns oft an der Grenze des Machbaren“, erläutert Martin Schuhfuß, Senior-Frontendentwickler bei Spot-Media, der das DoleProjekt führend betreute. „Wir haben viel mit Prototypen gearbeitet, um herauszufinden, was möglich ist und wo wir Alternativen finden müssen.“ Probleme ergaben sich durch die Videospiel-artige Präsentation in einem Webbrowser so einige. Erstes Problem waren die Info-Hotspots, die während des Rundgangs über die Farm auf den User zuzufliegen scheinen – für die freie Positionierung dieser Spots mussten die Entwickler einen eigenen Editor erstellen. Auch die geplanten 3-D-Animationen gingen oft über die Hochwertiges Video-Material bringt dem Nutzer die Abläufe auf der Plantage und die beteiligten Farmarbeiter näher auf dem iPad gut aussieht“, so Richartz. „Deshalb haben wir uns für Responsive Webdesign entschieden: Eine iPad App muss erst heruntergeladen und installiert werden, dieser Zusatzaufwand schreckt viele Nutzer erst mal ab.“ „Dole wollte eine moderne Website mit geringer Einstiegshürde, die auf dem iPad gut aussieht.“ Das Projekt im Überblick Foto: Dole Europe er Bananenforscher Orlando Rojas arbeitet auf der Bananenplantage von Dole auf Costa Rica. Er macht sich Gedanken über Anbaumethoden, Bodenkonservierung und optimale Züchtungsbedingungen – und seit Neuestem tut er das nicht nur in seinen Forschungsgewächshäusern in der atemberaubenden Kulisse der karibischen Insel, sondern auch im Internet. Rojas ist einer von vielen Dole-Mitarbeitern, die User auf der neuen OnlinePlattform des weltgrößten Bananenproduzenten kennenlernen können. DoleEarth.com zeigt ihn und viele seiner Kollegen bei der Lecker und nachhaltig, so soll die Dole-Banane in den Köpfen der Verbraucher verankert werden täglichen Arbeit. Mit hochauflösenden Videos und einem scrollba- Eine Art Plantagenrundgang stellten sich kamera durch die Agentur gelaufen und ren Rundgang durch die Plantage können die Dole-Verantwortlichen also vor – und haben so ein einfaches Beispiel-Video erNutzer alles rund um den Bananenanbau gaben die Idee weiter an das Agenturenge- stellt“, erzählt Richartz. „Der Kunde war erfahren – spielerisch leicht und intuitiv spann Haasenstein und Spot-Media. „Wir sofort begeistert, statt ihrer statischen, zugänglich wie in einem modernen Com- haben uns dann zunächst einmal umge- konventionellen Webseite etwas Neues, puterspiel sieht das aus. Doch hinter die- schaut, wie mit dem Thema ,Rundgang‘ Aufregendes zu machen.“ Doch bei aller ser hochwertigen Image-Plattform steht auf dem Markt umgegangen wird“, erin- Begeisterung für die Innovation: Dole geballte Technik, die zeigt, was mithilfe nert sich Kerstin Richartz, Key Account wollte vor allem eine Website, die alle User von Responsive Webdesign heute schon Manager bei Spot-Media. „Die üblichen anspricht und einfach zu pflegen ist. „Das möglich ist – sofern die Programmierer Lösungen wie Bildergalerien, 360-Grad- Ziel des Kunden war eine moderne WebAnsichten oder auch Info-Videos fanden site mit geringer Einstiegshürde, die auch ihre Grenzen austesten. Kreative Lösungen gefragt Responsive Webdesign und iPadkompatible Darstellung, das bedeutete für die technische Umsetzung: kein Flash, dafür allerdings KERSTIN RICHARTZ Einsatz des immer noch jungen Key Account Manager bei Spot-Media Programmierstandards HTML5. Während Haasenstein in ZusamTexten, Bildern oder Interviews verknüpft menarbeit mit Dole die interessantesten werden; der User sollte selbst durch das Punkte rund um die Bananenproduktion Video navigieren und an den Info-Hot- festlegte und auf den Dole-Plantagen in spots stehen bleiben dürfen, die ihn inter- Costa Rica und Ecuador das Video-Rohessierten. „Um Dole diese Idee schmack- material erstellte, wurde in den Hamburhaft zu machen, sind wir mit der Handy- ger Webdesign-Studios von Spot-Media Möglichkeiten der aktuellen unterstützenden Browser hinaus – hier mussten kreative Alternativen gefunden werden. „Für jede Filmsequenz müssen 1.000 bis 2.000 Einzelbilder geladen werden“, erklärt Schuhfuß. „Damit der User nicht wie bei FlashSeiten üblich warten muss, bis alles geladen ist, startet die Filmsequenz mit unschärferen Bildern. Die Unschärfe verschwindet, sobald der Browser weitere Daten geladen hat. Der Begleiteffekt der Bewegungsunschärfe passt im Endergebnis gut zu dem Rundgangszenario.“ Die neue Image-Seite von Dole funktioniert auf allen Geräten mit modernen Browsern und spricht mit der ungewöhnlichen Navigation den Spieltrieb der Nutzer an – mit Erfolg: Ersten Messungen zufolge haben sich Besucherzahl und Verweildauer auf der Site fast verfünffacht, die Bounce ■ Rate ist auf 31 Prozent gefallen. il *(+&/0)$# )/-'$.$ -/ / ).$# -0)"!³- #-)/ -) #( ) Synology NAS Storage Leistungsstarke, skalierbare und voll ausgestattete Network Attached Storage-Lösung HDDs bis zu 10 TB (Brutto) SATA (3Gb/s) Server-Festplatten mit Hot-Swap-Technologie Verwaltung über den Synology DiskStation Manager (DSM) Bis zu 180,91 MB/s-Lese-, 105,59 MB/s Schreibgeschwindigkeit Angebot sichern unter: thomas-krenn.com/synology-nas nur bei Thomas Krenn ab: â409,– DE: +49 (0) 85 51 91 50-0 CH: +41 (0) 84 82 07 97-0 AT: +43 (0) 7282 20797-3600 Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. Unsere Versandkosten richten sich nach Gewicht und Versandart. Genaue Preisangaben finden Sie unter: www.thomas-krenn.com/versandkosten. Thomas-Krenn.AG, Speltenbach-Steinäcker 1, D-94078 Freyung 32 SPECIAL: PAYMENT Internet World BUSINESS 6. August 2012 16/12 KUNDENBINDUNG DURCH BEZAHLVERFAHREN Damit Geldausgeben Spaß macht Nur wenn der Kunde so bezahlen kann, wie er möchte, bleibt er einem Shop treu und empfiehlt ihn vielleicht weiter. Doch mit findigen Ideen können Händler das Payment gezielt nutzen, um die Kundenbindung zu festigen S ia /A rsd igi tal Dementsprechend groß ist die Bedeutung der Bezahlverfahren für die Kundenbindung. Denn nur wenn der Kunde seine Wünsche erfüllt sieht, kauft er gern auch ein zweites Mal in diesem Shop ein. „Ich muss beim Kunden ein Wohlfühlgefühl erzeugen, beispielsweise indem ich ihm das unbedingte Gefühl von Sicherheit vermittle“, erklärt Joerg Schwitalla, Geschäftsführer von Giropay. Beispiel Paypal: Der Käuferschutz sei dort Kern des Wohlfühlkonzepts, mit dem das Unternehmen versuche, die Nutzer in ihrer Wahl der Zahlart tol teren Anbieter von Internet-Bezahlverfahren registrieren wollen. Wichtig ist auch: Viele verlieren das Vertrauen in den Online-Händler, wenn die bevorzugte Zahlart fehlt. „Die angebotenen Bezahlverfahren in einem Webshop sind eines der wichtigsten Kriterien aus Kundensicht“, betont daher auch Svenja Groß, Projektmanagerin des ECC Handel in Köln. Sie stützt sich bei dieser Aussage auf die Ergebnisse einer weiteren ECC-Studie („Erfolgsfaktoren im E-Commerce“), wonach über 50 Prozent der Befragten es als „absolut wichtig“ empfinden, dass die bevorzugte Zahlungsmethode im Shop vorhanden ist (siehe Grafiken). Fo Was im stationären Handel eher die Ausnahme ist, kommt im Web-Handel deutlich häufiger vor: Der Kunde bricht den Kauf ab, da er nicht auf die Art und Weise bezahlen kann, wie er das möchte. Mehr als ein Drittel der User verlässt einen Shop unverrichteter Dinge, wenn die präferierte Zahlungsmethode fehlt, wie das E-Commerce-Center Handel (ECC) in der Studie „Der Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher“ festgestellt hat. 23 Prozent suchen das gewünschte Produkt in diesem Fall in einem anderen Online Shop, rund 14 Prozent gehen in den stationären Handel. Fragt man die Kaufabbrecher nach ihren Beweggründen, geben sie an, dass sie den zur Verfügung stehenden Zahlungsanbietern nicht vertrauen, ihnen die angebotenen Bezahlverfahren zu kompliziert sind oder dass sie sich nicht bei einem wei- to: Kunde straft mit Kaufabbruch Wenn das Herz für den Shop schlägt, sitzt das Geld lockerer Fo ie stehen in einem Schuhgeschäft. Eine freundliche Verkäuferin hat Sie auf Ihrer Suche nach neuen Halbschuhen kompetent beraten, Sie haben sich schließlich für ein schwarzes Paar aus der engeren Auswahl entschieden. Und dann das: Die Dame an der Kasse erklärt Ihnen, dass Sie leider weder mit Kredit- noch mit ECKarte bezahlen können. 129 Euro in bar haben Sie aber nicht im Portemonnaie – Sie ziehen es vor, bargeldlos einzukaufen. Verärgert verlassen Sie den Laden. Auf der Straße treffen Sie einen Freund, dem Sie von Ihrem Erlebnis berichten. Schnell kommen Sie beide zu dem Schluss, dass Sie dieses Geschäft so bald nicht wieder betreten werden. zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Das sieht auch Carlos Häuser, Vice President Payment and Risk bei Wirecard, so: „Der Kunde möchte nicht nur eine schnelle und einfache Abwicklung der Zahlung, er möchte auch die Sicherheit haben, schnell und einfach sein Geld zurückzubekommen, wenn er die Ware aus irgendeinem Grund nicht erhält oder zurückschickt. Deswegen macht ein Prinzip wie der Käuferschutz eine starke Bindung aus.“ Dass die Bezahlverfahren, die ein Shop anbietet, viel zur Kundenbindung beitragen, lässt sich auch mit harten Zahlen belegen. Um herauszufinden, wie stark die Bindung eines Kunden an einen Shop ist, hat das ECC Handel in seiner Studie danach gefragt, wie zufrieden der Kunde insgesamt mit einem Shop ist, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass er dort nochmals einkauft und wie groß die Bereitschaft ist, den Shop weiterzuempfehlen. Diese Aussagen haben die Studienautoren in Beziehung gesetzt zu unterschiedlichen Faktoren, die den Erfolg eines Shops beeinflussen, etwa die Gestaltung der Website, das Sortiment, die Preise, der Versand und die Zahlarten. Die daraus errechnete Korrelation zeigt, welche Faktoren die Kundenbindung wie stark beeinflussen. Das Ergebnis: Die Bezahlverfahren stehen mit einem Wert von 0,47 zwar nicht ganz oben – dort rangieren Kriterien wie der Versand, das Sortiment und die WebshopGestaltung –, aber ihre Bedeutung für die Kundenbindung ist deutlich sichtbar (vergleiche mittlere Grafik). So liegt zum Beispiel die Relevanz der Preisgestaltung nur ganz knapp vor der der Zahlarten. 16/12 SPECIAL: PAYMENT 6. August 2012 net – ist der Kauf auf Rechnung. Da der Kunde zuerst die Ware erhält, sie in aller Ruhe prüfen kann und erst dann bezahlt, wenn er sicher ist, dass er sie behalten möchte, kann der Rechnungskauf als vertrauensbildende Maßnahme wirken. Der Händler hat dadurch zudem die Chance, sich vom Wettbewerber abzuheben. „Im Internet ist nahezu jeder Shop einer unglaublich großen Konkurrenz ausgesetzt“, betont Joerg Schwitalla von Giropay, „deswegen kann es sich schon lohnen, den Kunden besonders entgegenzukommen und sie neben Giropay mit einem Zahlverfahren abzuholen, das sie besonders schätzen.“ Das Problem für den Shop-Betreiber liegt darin, dass er ein größeres Risiko von Zahlungsausfällen hat und dass er häufiger drei oder vier Wochen auf sein Geld Die wichtigsten Erfolgsfaktoren warten muss. Wem dieses Wonach Online-Einkäufer einen Shop bewerten Risiko zu unkalkulierbar Sehr wichtig Absolut wichtig erscheint, der kann auf die Dienste von Anbietern wie 65,0 % 24,7 % Gute Qualität der Produkte etwa Klarna, Billsafe, Bill- Doch welche Bezahlverfahren sollte ein Online-Händler anbieten, um seine Kunden glücklich zu machen? Die Empfehlungen der Experten sind nahezu deckungsgleich. Ein Standardportfolio sollte demnach Vorkasse, Online-Überweisungsverfahren wie Giropay und Sofortüberweisung, Lastschrift, Rechnung, Kreditkarte und Paypal sowie eventuell Nachnahme umfassen. „Welche Zahlarten die richtigen sind, ist je nach Webshop unterschiedlich. Jeder muss sich hier entsprechend seiner Kundengruppe und Anforderungen ausrichten“, verdeutlicht Svenja Groß, „klar ist aber, dass es nicht ausreicht, ein oder zwei Bezahlverfahren anzubieten – vor allem nicht nur Vorkasse.“ Ganz hoch im Kurs der Käufer – und deswegen zur Kundenbindung gut geeig- Gutes Preis-LeistungsVerhältnis Offenlegung aller Kosten (z. B. Versand, MwSt.) 63,7 % 50,9 % Ausreichend großes Sortiment 49,2 % Kostenlose Lieferung (ab Mindestbestellwert) Ausführliche und informative Produktbeschreibung Verfügbarkeitsanzeige (Farbe, Größe, Modell) Einfache Einlösemöglichkeit eines Gutscheins Leicht verständliche Menüführung und Navigation Intuitiver und schneller Bestellprozess 26,9 % 32,9 % 34,1 % 46,6 % 33,0 % 44,3 % 37,9 % 41,6 % 38,0 % ne Policy für den Kundenumgang abgestimmt sein. Allerdings ist das für einen Dienstleister eine Gratwanderung, muss er doch ein für viele Händler geeignetes Massenprodukt anbieten, weil sonst für ihn der Aufwand viel zu groß und sein Produkt damit für die Händler viel zu teuer wird. Das räumt auch „Es lohnt sich, die Kunden Nelson Holzner, Gründer und Geschäftsführer von Billpay, ein. Wie mit einem Bezahlverfahren weit Policy-Absprachen gehen abzuholen, das sie schätzen.“ könnten, werde bestimmt durch den Spagat zwischen einem masJOERG SCHWITALLA senkompatiblen Produkt und eiGeschäftsführer Giropay nem Key-Account-Ansatz. Billpay hat deshalb seine Art der KundenVerlässt sich der Internet-Händler beim kommunikation gemeinsam mit vielen Rechnungskauf auf einen Dienstleister, Händlern erarbeitet, um möglichst nahe sollte er dies gegenüber dem Kunden in an den Wünschen der Shop-Betreiber zu jedem Fall offensiv kommunizieren. An- sein. Im Normalfall erhält der Kunde kurz sonsten riskiert der Shop-Betreiber, dass vor Ablauf des Zahlungsziels eine freundder Kunde die Rechnung nicht zuordnen liche Service-Mail, die ihn auf die Fälligkann – und die Zahlung verweigert. Für keit hinweist. Kommt es dennoch zu Zahwünschenswert hält Carlos Häuser auch lungsverzögerungen, tritt der Händler im ein gemeinsames Support-Verständnis Laufe des Mahnprozesses immer weiter in von Händlern und Dienstleistern. So soll- den Hintergrund. „Beim Inkasso ist der ten Kulanzregelungen und eine allgemei- Händler schließlich nur noch mit den ▶ pay, Ratepay oder auch der Universum Group zurückgreifen. Diese Dienstleister übernehmen das Risiko und erhalten im Gegenzug einen bestimmten Prozentsatz der Rechnungssumme plus gegebenenfalls eine Transaktionsgebühr. Kundenbindung im Online Shop Fehlen der präferierten Zahlmethode Wie stark diese Faktoren die Zufriedenheit beeinflussen Was tun Nutzer, wenn ihre bevorzugte Zahlart fehlt Versandoptionen und Lieferung 0,52 Ich breche den Kauf ab und suche einen anderen Online-Händler Benutzerfreundlichkeit 0,52 23,2 % Sortiment 37,1 % 36,7 % 37,8 % 40,8 % 36,1 % 42,7 % Ich weiche ohne Probleme auf ein anderes Verfahren aus 24,1 % 0,50 Service 0,49 0,48 Preis Bezahlverfahren 0,47 Website-Gestaltung 0,47 0,4 0,5 Ich breche den Kauf ab und kaufe stationär 0,6 14,3 % Ich weiche auf ein anderes Verfahren aus, tue das aber nur sehr ungern 38,4 % Die Bezahlverfahren tragen ebenso zum Erfolg bei wie der Preis Die Zahlarten sind für die Mehrheit von „absoluter Wichtigkeit“ © INTERNET WORLD Business 16/12 33 24,8 % 58,1 % Präferierte Zahlungsmethode vorhanden Internet World BUSINESS n = 10.059; Mehrfachnennungen möglich; Quelle: ECC Handel „Erfolgsfaktoren im E-Commerce“; Stand: Januar 2012 © INTERNET WORLD Business 16/12 Korrelation nach Pearson; Werte zwischen 0 und 1, je höher der Wert desto stärker die Korrelation; Quelle: ECC Handel „Erfolgsfaktoren im E-Commerce“; Stand: Januar 2012 Gut ein Drittel bricht den Kauf ab, wenn die gewünschte Zahlart fehlt © INTERNET WORLD Business 16/12 n = 1.020; Quelle: ECC Handel „Internet-Zahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher (IZV 10)“; Stand: Februar 2011 Rechnungskauf und Lastschrift – mehr Umsatz, weniger Risiko: FlexiPay ® Optimale Risikoprävention im Online-Geschäft Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne! Worauf Sie als Händler achten sollten: Telefon: +49 (0)69 / 42091- 06 Bleibt Ihre Kundenbeziehung geschützt? Rechnung und Mahnung in Ihrem Namen, Zahlung auf Ihr Konto E-Mail: [email protected] Bestimmen Sie die Kosten-/Risiko-Relation? Individueller Cut-off Haben Sie 100% Planungssicherheit? Keine versteckten Kosten, ausschließlich die für Sie kalkulierte Prämie Basiert die Prämienkalkulation auf Ihrem tatsächlichen Netto-Umsatz? Retouren, Gutschriften, Bestellabbrüche etc. bleiben außen vor Profitieren Sie von einer hohen Treffer- und geringen Ablehnungsquote? Bonitätsprüfung auf Basis eines der größten deutschen Datenpools www.universum-group.de 34 Internet World BUSINESS SPECIAL: PAYMENT dem Anklicken des Zahlungsverfahrens „Rechnung“ an; im Vorfeld läuft oft nur eine allgemeine Betrugserkennung. „Das ist eine reine Kostenfrage“, erläutert Billpay-Chef Nelson Holzner, „der Aufwand für eine Risikoeinschätzung für alle Kunden – egal für welche Zahlart sie sich dann entscheiden – ist vielen Online-Händlern ohne signifikanten Bestandskundenanteil einfach zu groß.“ Egal ob er das Risiko nun selbst tragen will oder nicht, in jedem Fall kann ein Händler „Im Idealfall läuft die RisikoKunden, die zum zweiten oder dritten Mal bei ihm prüfung, bevor der Kunde seine einkaufen, einen Stammgewünschte Zahlart auswählt.“ kundenstatus verleihen und ihnen den Kauf auf CARLOS HÄUSER Rechnung einräumen. Vice President Shared Services bei Wirecard Auch auf diese Weise lässt sich die Kundenler kann so die relevanten Zahlarten auf- bindung festigen. Carlos Häuser kann sich grund verschiedenster Parameter anbieten zudem vorstellen, den Rechnungskauf an und dadurch Frustrationen beim Kunden eine Registrierung zu knüpfen. Wenn der vermeiden“, erklärt Carlos Häuser. Erfolge Kunde eine One-Time-Bestellung durchdie Risikoprüfung, nachdem der Kunde die führen möchte, also kein Kundenkonto Zahlart ausgewählt habe, müsse ihm anlegt, bekommt er die Option auf Rechschlüssig erklärt werden, warum er nicht nung zu bestellen gar nicht erst angezeigt. auf Rechnung kaufen könne. Anderenfalls Legt der Kunde aber ein Konto an, gibt reagierten viele Kunden verärgert, erläu- seine E-Mail-Adresse an und willigt ein, tert Häuser. Dennoch bieten die meisten künftig einen E-Mail-Newsletter zu erhalDienstleister nur eine Risikoprüfung nach ten, räumt ihm der Händler im Gegenzug Grunddaten wie ‚Einkauf in Shop XY, Produkt XY‘ präsent. Das hat für den Händler den Vorteil, dass sein Name nicht so negativ belastet wird“, erklärt Holzner. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, zu welchem Zeitpunkt die Risikoprüfung für den Rechnungskauf erfolgt. „Im Idealfall läuft die Prüfung schon im Hintergrund, wenn der Kunde seine persönlichen Daten eingegeben hat, noch bevor der Kunde seine gewünschte Zahlart auswählt. Der Händ- Das Modelabel Esprit lockt seine Web-Kunden mit einer eigenen Kundenkreditkarte in seinen Shopping Club 6. August 2012 16/12 Über ein Shopping-Portal können Billpay-Kunden ihre Bonuspunkte einlösen ... das Recht ein, per Rechnung zu zahlen. „Das ist eine sehr elegante Methode, qualitativ höherwertige Kundendaten zu bekommen. Zudem kann der Shop-Betreiber den Kunden dann auch mit relevanten Informationen versorgen und somit leichter ein Premium-Gefühl beim Kunden erzeugen“, hebt Häuser hervor. Ähnlich wie der Rechnungskauf lässt sich auch der Ratenkauf gezielt zur Kundenbindung einsetzen. Vor allem bei größeren Warenkörben wie etwa Möbeln oder auch Reisen kann Peek & Cloppenburg bietet Treuerabatte sich ein solches Angebot und exklusive Events für Karteninhaber für den Händler lohnen. Bucht ein Kunde etwa einige Monate im Voraus eine teure Reise, kann der Anbieter jeden Monat bei Fälligkeit der Rate eine Mail mit dem Hinweis „Schon in drei Monaten ist es so weit, dann heben Sie ab in Richtung …“ schicken. Auch hier sichern etliche Dienstleister – meist die Anbieter von gesichertem Rechnungskauf – auf Wunsch das Risiko ab. Arvato Infoscore bei- ... mit Rabattaktionen können sich die Händler dort ihren Kunden präsentieren spielsweise bietet Shop-Betreibern mit seiner „Revolving Credit Solution“ die Möglichkeit, Kunden ein Kreditlimit einzuräumen, sodass der Kunde innerhalb dieses Rahmens beliebig einkaufen kann. Für den Kunden bleibt die monatliche Höhe der Belastung, die er zuvor selbst festlegen konnte, konstant. Der Händler kann so eine langfristige Kundenbeziehung aufbauen. Bindung mit Co-branded Cards Ein anderer Weg, den Kunden langfristig an die Marke zu binden, sind Kundenkarten oder sogenannte Co-branded Cards, also Kreditkarten, die mit der Marke eines Händlers oder Dienstleisters versehen sind. So bietet die Modekette Peek & Cloppenburg beispielsweise eine Kundenkarte an, mit der der Kunde je nach Umsatz zwei bis fünf Prozent Treuerabatt erhält. Zudem verspricht das Modehaus den Karteninhabern eine Vorabpräsentation der neuen Kollektionen, Trend-Shows, Preis- und Rabattaktionen. Noch einen Schritt weiter geht das Modelabel Esprit: Hier ist die Kundenkarte auf Wunsch mit einer Kreditkartenfunktion verknüpft, sodass der Kunde gleich mit seiner Esprit-Karte bezahlen kann. Vor allem für Händler, die sowohl im stationären Handel als auch im Internet vertreten sind, bieten sich solche Lösungen an. Dabei hat der Shop-Betrei- Modulare Payment-Lösungen für erfolgreichen E-Commerce. Vom einfachen Kreditkarten-Processing bis zur ganzheitlichen Abwicklung aller Zahlungsprozesse im E-Commerce bietet PAYONE Ihnen alle Zahlarten und Services aus einer Hand. ÊUÊiÊ<> >ÀÌiÊ>ÕÃÊiiÀÊ>` ÊUÊÀi`Ì>ÀÌi>âi«Ì>â ÊUÊ,Ã>>}iiÌ Besuchen Sie uns im Internet oder lassen Sie sich von Ihrem persönlichen Ansprechpartner beraten. Mehr Infos unter www.payone.de oder telefonisch unter 0431 25968-400. ÊUÊiLÌÀi>>}iiÌ ÊUÊÀ`iÀÕ}Ã>>}iiÌÊ ÊUÊ,iV Õ}ÃiÀÃÌiÕ}ÊÕ`Ê6iÀÃ>` ÊUÊ- «`ÕiÊvØÀÊ iÀVi-ÞÃÌii 16/12 SPECIAL: PAYMENT 6. August 2012 ber die Wahl zwischen sogenannten Closed-Loop- und Open-Loop-Karten: Closed-Loop-Karten sind nur beim ausgebenden Händler und in dessen Filialnetz einsetzbar, mit Open-Loop-Karten können Kunden überall bezahlen, wo diese Kreditkartenart (Visa, Mastercard, Maestro) akzeptiert wird. Billpay etwa hat eine Open-Loop-Karte gewählt, als die Entscheidung fiel, eine eigene Kundenkreditkarte herauszugeben. „Wir haben gesehen, dass die Zielgruppe, die wir ansprechen, noch relativ schlecht mit Kreditkarten ausgestattet ist und dass es bislang wenige Kreditkarten gibt, die gezielt auf Online Shopper ausgerichtet sind“, argumentiert Nelson Holzner von Billpay. Primäres Ziel ist, die Kunden an die Marke Billpay zu binden, denn bislang nehmen die Käufer eher den Shop und nicht den dahinterstehenden Zahlungsdienstleister wahr. Und eben weil die Kunden die Karte überall einsetzen könnten, würde ihnen bei jedem Gebrauch die Marke Billpay ins Gedächtnis gerufen. Die Billpay-Kreditkarte können die Nutzer online und offline einsetzen könnten Händler beispielsweise saisonale Karten ausgeben, die einzelne Verkaufsaktionen unterstützen, etwa für den Saisonstart auf dem Gletscher. Gleichzeitig müssen individuelle Kundenwünsche berücksichtigt werden: „Dann gibt es eben Internet World BUSINESS verschiedene Editionen der Karte – je nachdem, ob der Kunde ein Snowboarder oder ein Skifahrer ist“, so Steidl. Und dann funktioniere auch die Kundenbindung. Hätte das eingangs erwähnte Schuhgeschäft Ihnen eine solche Kreditkarte angeboten, hätten Sie die schwarzen Halbschuhe vielleicht doch mit nach Hause nehmen können – mit dem guten Gefühl, als Kun■ de ernst genommen zu werden. cf Das Wirecard-Plus: .ePayment .Risikomanagement .Bankdienstleistungen Loyality inklusive Zudem hat Billpay ein LoyaltyProgramm an die Karte angehängt. Bezahlt der Käufer damit, erhält er Bonuspunkte, die er auf einem ShoppingPortal von Billpay einlösen kann. Davon profitieren auch Internet-Händler: „Vor allem für Shops, die ihre Reichweite verbessern möchten, ist das attraktiv“, meint Holzner. Viele würden dort Sonderaktionen anbieten, um beispielsweise das Saisongeschäft anzukurbeln. Darüber hinaus können Shop-Betreiber die Karte auch als Reseller vertreiben. Holzner hat noch weiter reichende Pläne: Künftig sollen die Karteninhaber auch Bonuspunkte erhalten, wenn sie im Online Shop einen Rechnungs-, einen Ratenkauf oder eine Lastschriftzahlung über Billpay abwickeln. Außerdem soll eine Billpay-Rechnung in Zukunft mit der Billpay-Kreditkarte bezahlt werden können. Das Bezahlen mit der Karte allein macht Kunden freilich nicht glücklich. „Die Zahlungsfunktion alleine bringt keinen Mehrwert. Vielmehr geht es darum, interessante Zusatzangebote zu bieten“, betont Susanne Steidl, Vice President Issuing Services bei Wirecard. Sie gibt Tipps, wie solche Schmankerl aussehen könnten. Gibt beispielsweise ein Shop für Wintersportartikel eine Karte aus, kann er sie mit einer Diebstahlversicherung ausstatten. Darüber hinaus könnten Karteninhaber spezielle Konditionen für Liftkarten erhalten. Wichtig sei zudem, flexibel zu sein und in kurzen Zyklen zu agieren. So „E-Commerce ist ein 24-Stunden-Job? Das Wirecard-Plus: Ich kann trotzdem hervorragend schlafen.“ .Risikomanagement „Als Online-Händler habe ich keine festen Öffnungszeiten. Channel 21 ist rund um die Uhr geöffnet. Dass ich trotzdem sehr gut schlafen kann, verdanke ich der Wirecard: Seit ich die voll-automatisierte Zahlungsabwicklung und Betrugsschutz-Werkzeuge einsetze, steigen die Umsätze und geht die Betrugsrate gegen Null. Die Wirecard ist ein Partner, auf den ich langfristig setzen werde.“ www.wirecard.de 35 .ePayment .Bankdienstleistungen 36 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER BILDBEARBEITUNG PLZ PLZ 7 9 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDVDienstleistern rund um die Adresse. mediadress bietet als unabhängiger Broker EmailMarketing, Co-Sponsoring / -Registrierung aus ausgewählten Zielgruppen in den Segmenten B-to-C und B-to-B und Online- / Mobile-Marketing an. 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Senden Sie eine E-Mail an: [email protected] intelliAd Media GmbH www.intelliad.de Sendlinger Str. 7, 80331 München Tel.: +49 (0)89- 15 90 490-0 [email protected] User-Journey-Analysen inkl. Impression-Tracking über alle Online-Kanäle (SEA, SEO, SocialMedia, Display, Direct-Traffic, Preissuchmaschinen, Newsletter, Affiliate-Marketing), Telefon- und TV-Tracking, Container-Tag, Cookie-Weiche, AttributionModelling für effiziente Budgetallokation ■ München, 14. November 2012 The Search Conference ■ Frankfurt, 20. November 2012 ■ Hamburg, 26. November 2012 Die Fachkonferenz für Suchmaschinenoptimierung und -marketing Kampagnenstrategien Keywordauswahl Social und Mobile Search Google Updates Usability uvm. Interne Business t World -Leser za hlen nur € 189,– statt € 2 49,–* Ihr Code : SEO12 iwb Es referieren und diskutieren u.a.: Herbert Hartung Geschäftsführer, isa-media GmbH Andreas Reiffen Gründer und Geschäftsführer, crealytics GmbH Jan Schweder Teamleiter, Technischer Leiter, trafficmaxx – Online Steffen Vogel Leiter SEA, SoQuero GmbH Mehr Infos und Anmeldung unter: www.search-conference.de Sponsoren: *alle Preise zzgl. MwSt. Veranstalter: * 40 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS ADMANAGERFORUM LINKEDIN Übertriebener Karriere-Ehrgeiz Deutsche Arbeitnehmer investieren zu viel Zeit in ihre Karriereplanung. Das behauptet zumindest Linkedin: Einer Umfrage des Business-Netzwerks zufolge glauben zwei Drittel (69 Prozent) der deutschen Fachund Führungskräfte, sie müssten pro Tag zwischen 30 und 60 Minuten in karrierefördernde Maßnahmen wie Networking oder Fortbildungen investieren. Ausländische Arbeitnehmer sind genügsamer: „Die Deutschen sin einzigartig“, sagt Alexander Zipp, Marketing Manager Linkedin für die DACH-Region. „Unsere Umfrage bestätigt, dass deutlich weniger als 30 Minuten ausreichen, um das Arbeitsleben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten: Mehr als neun Minuten müssen es nicht sein.“ Für die Erhebung haben die Marktforscher von Ipsos Mori im Auftrag von Linkedin mehr als 3.200 Fach- und Führungskräfte, 400 aus Deutschland, in Europa befragt. sn KUNUNU.COM Beste Plätze Die Jobbewertungsplattform Kununu.com hat in einer branchenübergreifenden Datenauswertung die Top 10 derjenigen Arbeitgeber ermittelt, die auf ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeit und Privatleben achten. Zu den Firmen zählen die Sparda-Bank, Dataport und die LVM-Versicherung. Welchen Stellenwert eine ausgewogene Work-Life-Balance für die Mitarbeiter hat, wird in den Arbeitgeberbewertungen auf Kununu ebenfalls offensichtlich: Unternehmen, die von Mitarbeitern Höchstnoten für die „Work-Life-Balance“ erhalten, schneiden auch in der Gesamtbewertung sehr gut ab. sn Mitarbeiter sprechen Klartext: Welche Firma bietet die beste Work-Life-Balance? PSMG PERSONALMARKT SERVICE Faire Bezahlung Verdienen andere in vergleichbarer Position mehr als ich? Habe ich mich unter Wert verkauft? Diese Fragen lassen sich in der Internet-Datenbank www.gehalt.de klären. Die neuesten verfügbaren Zahlen beziehen sich auf den Mai 2012 und sind somit recht aktuell. Gehalt.de ist ein Portal der PSMG Personalmarkt Service GmbH. sn 16/12 ARBEITGEBERPORTRÄT QUISMA Jobs für Spezialisten Admanagerforum.de, eine deutschsprachige Plattform für Profis aus dem Bereich Ad Management und Ad Operations, hat eine eigene Jobbörse gestartet. Unter www.ad managerforum.de/jobs finden Vermarkter und Agenturen ausschließlich Spezialisten für Ad Management, Ad Operations und Ad Technology. Zum Start der Jobbörse gibt es ein limitiertes Einführungsangebot: Eine dreiwöchige Standardanzeige kostet einmalig nur 30 Euro. sn 6. August 2012 Gehobene Ansprüche Bei Quisma warten internationale Projekte, spannende Aufgaben – und jede Menge Arbeit F ür Ronald Paul ist die Sache klar: „Bei Quisma zu sein, heißt, in einem sehr jungen, dynamischen Team mit bekannten und internationalen Marken zu arbeiten. Der hohe Anspruch unserer Kunden bringt für jeden Einzelnen einen sehr zufriedenstellenden Arbeitsalltag mit einem selbstbestimmten Arbeiten.“ Der Gründer und CEO der Quisma GmbH meint damit schlicht, bei den Münchnern, die seit 2007 zur Group M gehören und sich deshalb zunehmend mehr als Unternehmen denn als Agentur sehen, gebe es jede Menge interessante Projekte. Dazu gehören Kunden aus Bereichen wie Retail, Reisen, Versicherungen, Energie, Fashion, Finanzen sowie Health Care. Die vielen Kunden und Projekte erfordern aber auch viel Arbeit. Dazu kommt der Anspruch von Quisma an eigenverantwortliche Mitarbeiter, die engagiert und auch über normale Arbeitszeiten hinaus für ihre Firma tätig sind. Paul nennt ein Beispiel: „Wenn an einem sonnigen Nachmittag um 16 Uhr das Büro leer ist, gehe ich davon aus, dass die Arbeit erle- Nettes Team: Viele Kollegen treffen sich auch privat, beidigt ist.“ Als Wochenarbeitszeit spielsweise zum regelmäßigen Beach-Volleyball-Termin werden in den Verträgen 40 Stunden vereinbart. Der Großteil der Mit- Altersvorsorge. Darüber hinaus gibt es die arbeiter arbeitet allerdings länger. „Das sogenannte „Quisma Academy“, ein interhängt natürlich auch immer mit den eige- nes Weiterbildungsprogramm, sowie kostenlose Englischkurse. Je nach Art ihrer nen Ambitionen zusammen“, meint Paul. Tätigkeit bekommen Mitarbeiter FirmenAufstiegsmöglichkeiten wagen, Laptop und Handy. Engagement und persönliche ZielsetzunKommunikation fürs Miteinander gen sollen bei Quisma belohnt werden. Je nach Einsatzbereitschaft und Leistung ste- Viel Wert legt Quisma auf eine gute Komhen Aufstiegsmöglichkeiten wie die Beför- munikation innerhalb des Unternehmens. derung zum Senior Account Manager Das ist besonders wichtig, da die Münchoder zum Teamleiter jedem offen. Zudem ner in den vergangenen Jahren sehr stark bietet sich die Möglichkeit, außerhalb gewachsen sind. Waren 2007 noch rund 30 Deutschlands zu arbeiten. Quisma ist der- Mitarbeiter bei Quisma beschäftigt, sollen zeit neben München, Frankfurt und Düs- es bis Ende des Jahres mehr als 200 sein. seldorf in Wien, Zürich, Amsterdam, War- „Die Kommunikation ist nicht mehr so schau, Mailand, Madrid, Paris und Lon- einfach wie früher“, weiß Paul. Wöchentdon vertreten. Noch 2012 sollen Russland, liche Meetings für alle Mitarbeiter sind die Türkei, Dubai, die USA sowie die skan- nicht mehr möglich. Stattdessen kommen zweimal im Jahr alle internatio„Wir arbeiten in einem schnellen nalen QuismaTeams in MünGeschäft. Eine große Eigenverantwortung chen zum perfür Mitarbeit ist deshalb sehr wichtig.“ sönlichen Kennenlernen und RONALD PAUL zum Austausch Gründer und Geschäftsführer von Quisma zusammen. Mit der monatlich dinavischen Länder dazukommen. Kurz- erscheinenden „Quisma Times“, einem infristige Einsätze sind für Mitarbeiter nicht ternen Magazin, soll außerdem versucht vorgesehen, aber wer mindestens ein Jahr werden, alle Mitarbeiter an sämtlichen ins Ausland gehen will, hat gute Chancen. Standorten über die wichtigsten NeuigkeiBelohnt wird überdurchschnittliche ten auf dem Laufenden zu halten. NeueinArbeit bei Quisma auch mit einem Bonus- steiger bekommen am Hauptsitz in Münsystem. Der Bonus, der 20 Prozent des Jah- chen eine bis zu vierwöchige Einarbeiresgehalts ausmacht, setzt sich aus ver- tungszeit, in der nicht nur Wissenswertes schiedenen Elementen wie zum Beispiel zum neuen Job vermittelt wird, sondern persönliche oder Umsatzziele, die erreicht auch das Zusammengehörigkeitsgefühl werden müssen, zusammen. Dazu kom- gestärkt werden soll. Zu einer sozial orientierten Agentur, als men vermögenswirksame Leistungen und ein spezielles Angebot der betrieblichen die sich Quisma sieht, gehört auch, sich Schönes Arbeiten: Von der Medienbrücke im Münchner Büro genießt man einen tollen Blick auf die Stadt und, bei Föhnwind, auf die Berge Steckbrief ■ Unternehmen: Quisma GmbH ■ Gründung: 2001 in München ■ Geschäftsführung: Ronald Paul (CEO), Norman Nötzold (CTO), Sascha Wittler (CFO/COO) ■ Mitarbeiter: 150 ■ Umsatz 2011: k. A. ■ Leistung: alle Bereiche des Performance Marketing wie SEA und SEO, Affiliate Marketing, Display Advertising, ConversionOptimierung sowie Data Intelligence ■ Kunden: über 500 Kunden wie Expedia, Puma, Coca-Cola, Dell, Adobe, Targobank ■ Internet: www.quisma.com besonders um die Frauen im Unternehmen zu kümmern. Sie profitieren etwa bei Schwangerschaft von verkürzten Arbeitszeiten. In den Führungsebenen sind Frauen zahlreich vertreten: Fünf der elf Geschäftsführer und sieben der zwölf Teamleiter sind weiblich. Von einem idealen Mitarbeiter erwartet Quisma Neugier, Motivation, Teamfähigkeit und den Willen, sich selbst – und damit auch das Unternehmen – permanent zu verbessern. Paul: „Quisma ist ein aufstrebendes Unternehmen mit dem Leistungsanspruch eines Marktführers an sich selbst, aber ohne dessen Attitüden. Und so sollten auch unsere Mitarbeiter sein.“ ■ SUSANN NAUMANN Arbeitgeber im Porträt Sie sind der Meinung, dass auch Ihr Unternehmen in dieser Reihe vorgestellt werden sollte? Dann schicken Sie Ihre Bewerbung an [email protected] und nennen Sie uns einen guten Grund. 16/12 MENSCHEN & KARRIERE 6. August 2012 Aline Zenses / Hossein Houssaini Weitclick, Stuttgart Cadreon, Frankfurt am Main Bauer Media Group, Hamburg In den Bereichen Campaign Management und Client Services verstärkt sich der WebWerbemarktplatz Cadreon: A. Zenses Aline Zenses kommt von Microsoft Advertising, wo sie in UK sowie Deutschland tätig war, zuletzt in München als Product Manager für Scale Display. Bei Cadreon ist die 32-Jährige als Director Client Services für die WeiterentH. Houssaini wicklung des bestehenden Kundenportfolios sowie das Client Relationship Management verantwortlich. Unter anderem um den Ausbau strategischer Partnerschaften zu Service- und Technologieplattformen kümmert sich nun Hossein Houssaini, der als Director C.O.R.E (Campaign, Optimization, Reporting & Engineering) & Sales Engineering kommt. Der 32-Jährige war zuletzt als Rich Media Sales Manager für die Regionen DACH und Nordics bei Google aktiv. ■ www.cadreon.de In die Geschäftsleitung der Bauer Digital KG wechselt Christian Fricke, der sich nun gemeinsam mit Sven-Olof Reimers um das Portalgeschäft sowie die Beteiligungen der Bauer Media Group kümmern soll. Der 33-Jährige startete seine Karriere bei Roland Berger Strategy Consultants, bevor er 2008 als Beteiligungsmanager zu Bauer Digital kam. Fricke folgt auf Daniel Puschmann (39), der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. ■ www.bauermedia.com Kenshoo, Hamburg Den Posten Director Client Service hat Ivo Aasland bei der Kenshoo Ltd., Anbieter digitaler Marketing-Software aus England, in deren Hamburger Büro angetreten. Der 42-Jährige kommt von Reprise Media, wo er als Head of Performance Media beschäftigt war. ■ www.kenshoo.com Anna Egbers Xplosion Interactive, Hamburg Mit der Account Managerin Anna Egbers verstärkt sich die Hamburger Xplosion Interactive GmbH, Spezialist für Retargeting. Egbers, die künftig die strategische und operative Beratung von Key Accounts wie Sport Scheck und Novasol übernimmt, wechselt von Adscale. Dort betreute die 26-Jährige im Account Management diverse Agenturen. Zuvor war Egbers, die an den Head of Account Management Anna Jung berichtet, unter anderem bei Otto und Smatch.com aktiv. ■ www.xplosion.de 41 Stefanie Dankwart Christian Fricke Ivo Aasland Internet World BUSINESS Als neue Art Director unterstützt Stefanie Dankwart die Digitalagentur Weitclick aus Stuttgart bei der Konzeption sowie Umsetzung kreativer Web Designs. Die 30-Jährige kommt von der Panama Werbeagentur GmbH, bei der sie als Junior Art Director Online für die Gestaltung von Corporate Websites, Microsites, Online Games, Webshops und Social-Media-Auftritten zuständig war. ■ www.weitclick.de Stefan Schüle / Jochen Zimpelmann Till Göhre / Füsun Wehrmann Scout24 Services, München Zanox.de, Berlin Bastian Stein Mit zwei neuen Mitarbeitern erweitert die Scout24 Services GmbH, Betreiberin der Online-Plattformen Sparacuda, S. Schüle Financescout24 sowie Dealstar, ihr Team und ihre Organisationsstruktur: Alle Portale werden künftig von eigenen Unit-Leitern geführt, die an CEO Sabine Haase berichten. Dabei übernimmt DealstarGründer Stefan Schüle in Zu- J. Zimpelmann kunft die Leitung des jüngsten Neuzugangs der Münchner Unternehmensgruppe. Neben dem 34-Jährigen startet zudem Jochen Zimpelmann als neuer Unit-Leiter, er verantwortet künftig Sparacuda. Zuvor war der 39-Jährige als Leiter des Key Account Managements bei der Tomorrow Focus Technologies GmbH beschäftigt. Unterstützt wird er unter anderem von Irini Bouchlia. Die 36-Jährige, die bisher bei CBS Interactive und United Internet Media tätig war, kommt als Senior Sales Manager. ■ www.scout24services.de Mit einer neu geschaffenen Position sowie der Beförderung von Till Göhre, seit Mai 2011 für Product Research T. Göhre und Innovation verantwortlich, baut die Zanox.de AG ihren Technologie-Bereich weiter aus. Während Göhre (41) nun als Senior Director Products and Innovation für Product Management, User Experience, Projekt Manage- F. Wehrmann ment und Innovationen zuständig ist, startet Füsun Wehrmann als Senior Director Engineering and Web Operations beim Berliner Performance-Advertising-Netzwerk. Die 35-Jährige wechselt von Microsoft Deutschland zu Zanox und soll sich in ihrer neu geschaffenen Position um die Bereiche Software Development, Qualitätssicherung kümmern. Zudem ist Wehrmann, die zuvor bei Ciao, Vodafone sowie Denic tätig war, für den Plattformbetrieb zuständig. ■ www.zanox.com Chip Xonio Online, München Ekkehardt Schlottbohm Become Europe, Karlsruhe Spree7, Berlin Ihren Vertrieb verstärkt die Spree7 GmbH, Spezialist für Real-Time Bidding, mit Ekkehardt Schlottbohm. Der 36Jährige, der bislang bei Bauer Media, Lycos Europe sowie bei Smartclip und Vibrant Media tätig war, wechselt als Senior Sales Manager zu den Berlinern. In der Position verantwortet er unter anderem das Neukundengeschäft für die DACH-Region. ■ www.spree7.com Janina Diefenbach Der Preisvergleichsportal-Betreiber Become Europe strukturiert die Bereiche Content und Shop Business um. Die Leitung der neuen Sparte, die die Segmente Account Management, Sales und Content umfasst, übernimmt Janina Diefenbach, die zum Director Shop Business & Content aufsteigt. Bisher war Diefenbach, die seit 2009 bei Become Europe tätig ist, Head of Sales & Key Account. Sie berichtet nun an Arnd Heinen, den Vice President Europe. ■ www.become.eu Bei der Chip Xonio Online GmbH verantwortet Bastian Stein in Zukunft den neu gegründeten Bereich Apps bei „Chip“ als Head of Apps. In der neuen Einheit sollen Anwendungen für App-Plattformen wie Smartphones, Tablets und Smart TV entwickelt werden. Stein kam 2006 als technischer Projektmanager zu „Chip“, 2010 wurde er Head of Technology und Mitglied des Führungskreises. Zuvor hatte der 37-Jährige unter anderem als Vorstand der Code Zero AG sowie als Chefredakteur des GamingPortals Gamezone.de gearbeitet. ■ www.chip.de Torsten Panzer / Andreas Leonhard Webculture, Mannheim Nach nur gut einem halben Jahr scheidet Torsten Panzer wieder aus der Geschäftsführung der Webculture GmbH, T. Panzer Betreiberin der Social Media Akademie in Mannheim, aus. Dafür steigt Mitgründer Andreas Leonhard wieder als Geschäftsführer ins Tagesgeschäft ein, nachdem er im Dezember 2011 an Panzer (38) übergeben hatte. Dieser A. Leonhard will neue berufliche Projekte in Angriff nehmen, bleibt der Akademie aber als Dozent erhalten, während Leonhard (39) in Zukunft für Marketing und Kommunikation sowie Produktentwicklung und Unternehmensstrategie verantwortlich ist. ■ www.socialmediaakademie.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Daniela Zimmer (dz), [email protected] Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Till Dziallas (tdz), Christiane Fröhlich (cf), Susanne Gillner (sg), Susann Naumann (sn), Christina Rose Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Redaktion Online: Till Dziallas (tdz), [email protected] Susanne Gillner (sg), [email protected] David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Wilhelm Würmseer (ww), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 42 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Thomas Heise / Markan Karajica / Sebastian Weil Pro Sieben Sat1, Unterföhring Die Pro Sieben Sat1 Media AG hat einige Führungspositionen neu besetzt: Als VorT. Heise sitzender der Geschäftsführung von Maxdome verantwortet Thomas Heise künftig die Internet-Videothek. Der 41-Jährige wird von Markus Härtenstein, der im April in die Geschäftsführung berufen wurde, unterstützt und M. Karajica folgt auf Christoph Bellmer, der Maxdome interimsweise nach der Übernahme durch Pro Sieben Sat1 geführt hatte und sich nun wieder auf strategische Aufgaben innerhalb des „New TV-Bereichs“ konzentrieren soll. Zuletzt S. Weil war Heise bei Payback für Online Sales, Payback Media und Financial Services zuständig. Darüber hinaus übernimmt Markan Karajica, der im April 2012 als Geschäftsführer zu Pro Sieben Sat1 Digital kam, den Vorsitz der Konzernsparte. Neben dem 40-Jährigen, der zuvor als Chief Marketing Officer der Pro Sieben Sat1 TV Deutschland tätig war, wurde außerdem Sebastian Weil in die Geschäftsführung berufen. Der 33-Jährige war bislang als stellvertretender Geschäftsführer der Pro Sieben Sat1 Digital für die Strategieentwicklung und das Business Development sowie die Optimierung der Organisationsstruktur und der Prozesse zuständig. Sowohl Maxdome als auch Pro Sieben Sat1 Digital sind im Vorstandsbereich Digital & Adjacent unter der Leitung von Christian Wegner angesiedelt. ■ www.prosiebensat1.de Reinhard Baumeister 6. August 2012 16/12 Michael Schipper Christoph Domhardt BBDO, Düsseldorf Coupies, Köln Zum Jahresende macht sich Michael Schipper, bislang als CCO der BBDO Germany aktiv, als Berater selbstständig. Der frühere CEO der Agentur Proximity, der im Zuge des Mergers der BBDO Proximity COO wurde und die Fusion zwischen den klassischen BBDOWerbeagenturen und deren CRM- und Digitalschwester Proximity führte, will sich künftig auf den Bereich dialogische Kommunikationslösungen fokussieren und von Hamburg aus arbeiten. ■ www.bbdo.de Vom Gutscheinportal Daily Deal wechselt Christoph Domhardt zur Coupies GmbH nach Köln, Betreiberin einer CouponingPlattform für Handys. Dort übernimmt Domhardt, der bislang unter anderem bei Kaufland, Diebels, Langguth sowie 20th Century Fox tätig war, die Position des Chief Sales Officer (CSO). In Zukunft soll er das Vertriebsteam ausbauen sowie nationale Händler- und Herstellerkampagnen akquirieren. ■ www.coupies.de Bernd Kienle Susanne Steffen / Maike Becker / Svetlana Stritter Unister, Leipzig Seit 1. August kümmert sich Bernd Kienle als neuer Leiter Supplier Relations beim Portalbetreiber Unister Holding GmbH um Verhandlung und Einkauf von Reisen, unter anderem für die Portale Ab-in-den-Urlaub.de und Reisen.de. Kienle, der zuvor unter anderem Geschäftsführer der Travianet GmbH war, folgt auf Joachim Schreiber, der Unister auf eigenen Wunsch hin verlässt. ■ www.unister.de Christian Schäfer-Lorenz Econda, Karlsruhe Der Web-Controlling-Spezialist Econda GmbH, Karlsruhe, verstärkt sich mit Christian Schäfer-Lorenz, der künftig eine Schnittstelle zwischen Technik, Support und Marketing bilden soll. Vor seinem Wechsel war der neue Product Manager, der für die Bereiche Konzeption, Design sowie Benutzerführung mitverantwortlich ist, Head of Customer Self-Care bei der 1&1 Internet AG. ■ www.econda.de Münchner Verlagsgruppe, München Karin Sondermann Nach der Übernahme durch die Bauer Media Group verlässt Reinhard Baumeister im Herbst 2012 die Münchner Verlagsgruppe GmbH. Bislang war er bei der MVG, zu der unter anderem die Zeitschriften „Cosmopolitan“ und „Shape“ gehören, als Director Online/New Media tätig. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. ■ www.m-vg.de Als neues Mitglied im Beirat agiert künftig Karin Sondermann bei der Cloud-Counsel UG & Co. KG, Wiesbadener Beratungshaus für das Thema Cloud-Business. Die unabhängige Unternehmensberaterin war bislang unter anderem bei Microsoft und als Head of Cloud Strategy bei der Nemetschek AG aktiv. ■ www.cloud-counsel.de Cloud-Counsel, Wiesbaden Initiative Media, Hamburg David Nickel Mit drei neuen Mitarbeitern verstärkt die Agentur Initiative in Hamburg ihre Digital-Unit: Während Susanne Steffen als Senior Media Planner kommt, startet Maike Becker als Media Planner bei Initiative. Zuvor war die 29-Jährige, die nun Kunden aus den Bereichen FMCG, Airline sowie Unterhaltung betreuen soll, Online Media Planerin bei GFMO OMD. Steffen war zuletzt bei United Ambient Media für die Social-Media-Aktivitäten sowie die Vermarktung von Edgar.de verantwortlich. Bei Initiative betreut die 38-Jährige vor allem Kunden aus den Segmenten FMCG (Fast Moving Consumer Goods), Food und Mobilfunk. Um Kunden aus den Bereichen FMCG, Pharma und Food kümmert sich künftig zudem Svetlana Stritter als Campaign Manager digitale Medien. Die 33-Jährige war vor ihrem Wechsel Account Managerin bei Eprofessional. ■ www.initiative.com Braunschweiger Zeitungsverlag, Braunschweig Rückwirkend zum 1. Juni hat David Nickel die Leitung der Sparte Digitale Geschäfte / Online beim Braunschweiger Zeitungsverlag (BZV) übernommen. In der neu geschaffenen Position kümmert sich der 29-Jährige um den gesamten Online-Bereich sowie die Hörfunk-, TV- und Bewegtbildaktivitäten des Verlags, der zur Essener WAZ Mediengruppe gehört. Bislang war Nickel, der an BZV-Geschäftsführer Harald Wahls berichtet und seit 2011 beim BZV ist, als Referent der Geschäftsführung und Leiter New Business tätig. ■ www.braunschweiger-zeitungsverlag.de Lars Grigo Communicode, Essen Jens Oberbeck / Florian Brandt Als neuer Marketing Manager ist Lars Grigo künftig bei der Communicode GmbH & Co. KG in Essen für das strategische Marketing verantwortlich. Er berichtet direkt an Geschäftsführer Axel Helbig und teilt sich den Bereich Marketing mit Philip Mews, Team Manager Marketing. Bislang war Grigo selbstständiger Berater mit Fokus auf PR und Social Media sowie unter anderem für die Mr Ted AG und ECE tätig. ■ www.communicode.de In Mobi, Hamburg Das Mobile-Werbenetzwerk In Mobi hat ein neues Büro in Hamburg eröffnet, um die Geschäfte in Deutschland, J. Oberbeck Österreich und der Schweiz auszubauen. Geleitet wird die Dependance, die erste in Deutschland, von Jens Oberbeck, der als neuer Head of Sales DACH bei In Mobi startet. Er kommt vom In-Text-Werbespezialisten Vibrant Media aus Hamburg, wo er zuletzt das Agenturgeschäft für den deutschen Markt verantwortete. Ebenfalls neu an Bord bei In Mobi ist außerdem Florian Brandt, der als neuer Sales Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz direkt an Oberbeck berichten wird. ■ www.inmobi.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ■ [email protected] [email protected] ■ Gamescom 2012 Auf der Fachmesse für interaktive Spiele mit Business- und Entertainment-Areas treffen sich Händler, Publisher und Entwickler. Termin: Köln, 15. bis 19. August 2012 Kosten: Für Fachbesucher 28 Euro (ein Tag), 62 Euro (Dauerkarte) oder 49 Euro (Gamescom Card; Preise bei Buchung bis 27. Juli 2012) Info: www.gamescom.de ■ Dmexco Die Online-Marketing-Messe steht dieses Jahr unter dem Motto „Leading the Global Digital Industry“. Das Motto des parallel stattfindenden Kongresses ist: „The Digital Transformation: Shaping Models – Creating Business“. Termin: Köln, 12. und 13. September 2012 Kosten: Keine für Fachbesucher Info: www.dmexco.de ■ OMC – Online Marketing Conference Als Konferenz von Anwendern für Anwender verstehen die Organisatoren diese Veranstaltung, die Online Marketers aus dem Performance-Bereich ansprechen soll. Ziel ist es dabei, die Besucher „auf die Produktpräsentationen der Dmexco“ (vgl. rechts oben) vorzubereiten. Termin: Köln, 11. September 2012 Kosten: Ab 149 Euro (Businessticket) bzw. 449 Euro (Dienstleisterticket); Preise zzgl. MwSt. Info: www.omc.de ■ K5 Konferenz Konzipiert ist diese Veranstaltung als „Konferenz von Händlern für Händler“, insbesondere für Web-Händler mit einem jährlichen Umsatz von über einer Million Euro und starkem Wachstum. Erwartet werden in diesem Jahr mehr als 1.000 Teilnehmer. Termin: München, 20./21. September 2012 Kosten: 199 Euro (Händler im Vorverkauf), 1.249 Euro (Nicht-Händler) zzgl. MwSt. Info: www.amiando.com/k5_12.html ■ Neocom Das Branchenevent für Multichannel-Handel, bislang als Deutscher Versandhandelskongress und Mail Order World bekannt, bietet unter anderem die Preisverleihung „Onlineshop des Jahres“ sowie aktuelle Trends, Praxis-Sessions zur Zukunft des Handels und viele spannende Vorträge zu den Themenschwerpunkten Katalog, Online, Filiale und Mobile. Auf der Agenda stehen unter anderem: „Die Welt im Jahr 2050 – Ein Blick auf die Zukunft von Handel, Wirtschaft und Gesellschaft“, „Mobile – Wann kommt der Durchbruch?“, „Die Macht der Kundenmeinung am Beispiel Plus.de“ sowie „Der neue Handel im Multichannel-Zeitalter – Chancen, Perspektiven und Herausforderungen aus der Sicht von Breuninger“. Termin: Wiesbaden, 26./27. September 2012 Kosten: 1.390 Euro (zwei Kongresstage) bzw. 690 Euro (ein Tag); Preise zzgl. MwSt. Info: www.neocom.de ■ Mobile Business Conference Die zweitägige Fachkonferenz bietet Studien, Case Studies und praxisnahe Tipps rund um die Themen Mobile Marketing, Mobile Commerce sowie Apps und Co. Termin: Stuttgart, 22. und 23. Oktober 2012 Kosten: 790 Euro zzgl. MwSt. (für unsere Leser 640 Euro mit dem Code: MBC12iwb) Info: www.mobile-business-conference.de ■ Conversion Conference Vortragsthemen der Veranstaltung sind unter anderem: „Der Weg ist das Ziel: Conversion Optimierung für die Customer Journey“, „User Centered Design 2006 bis 2017“ sowie „Storytelling – eine Erfolgsgeschichte der CRO“. Termin: Düsseldorf, 6./7. November 2012 Kosten: 595 Euro (ein Tag), 895 Euro (zwei Tage); alle Preise zzgl MwSt. und bis 30.09. für Frühbucher (danach 795 bzw. 1.095 Euro) Info: www.conversionconference.de 16/12 STELLENMARKT 6. August 2012 Internet World BUSINESS Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Softwareentwickler (m/w) Java EE Xsite GmbH Düsseldorf ID 515 Leitung Online (m/w) mit Personalverantwortung renommiertes mittelständisches Medienunternehmen auf Anfrage ID 513 Portalmanager (m/w) Yohammada GmbH & Co. KG Düsseldorf ID 511 SEM-Manager (m/w) Certeo Business Equipment GmbH Stuttgart ID 510 CAMPAIGN MANAGER/IN Spree7 Berlin ID 509 Online Manager (m/w) für ein Startup mit Beteiligung Webintelligence GmbH Düsseldorf ID 508 Online Spezialist/in fenaco Genossenschaft Winterthur ID 507 Online Marketing Manager (m/w) explido WebMarketing GmbH & Co. KG Augsburg ID 506 Senior Sales Manager (m/w) iProspect GmbH Hamburg ID 504 Key-Account-Manager (m/w) epoq GmbH Karlsruhe ID 502 Account-Manager (m/w) epoq GmbH Karlsruhe ID 501 Online-Marketing-Assistent (m/w) dm-drogerie markt GmbH + Co. KG Karlsruhe ID 499 Cloud Software Developer Sevitec Gruppe Grossraum Zürich ID 413 Software Crack .NET C# Sevitec Gruppe Grossraum Zürich ID 412 Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, [email protected] 43 44 SZENE Internet World BUSINESS 6. August 2012 16/12 Die Piloten feiern Zehnjähriges Bei hochsommerlichen Temperaturen blickte die Münchner Media-Manufaktur Pilot auf die vergangene Dekade zurück Z ehn Jahre Pilot München: Grund genug, um das besondere Jubiläum gleich zweimal ausgiebig zu feiern. Bereits am 25. Juli luden die Piloten zum „Geburtstag-Lunch“ in das Restaurant im Bayerischen Nationalmuseum ein. Dort blickten Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Steffens und die Münchner Geschäftsführer Oliver Roth und Jens Merheim auf die vergangenen zehn Jahre zurück. Die große Party zum runden Geburtstag gab es dann am 26. Juli im Münchner Café Reitschule. Über 400 Gäste feierten trotz der Hitze ausgelassen im Münchner Café Reitschule Blick in die Zukunft Fotos: Holger Rauner Über 400 geladene Gäste genossen die Pilot-Party bei guter Musik, frischen Drinks und kulinarischen Grill-Köstlich- Eine gelungene Veranstaltung genossen Peter Christmann von Snack TV keiten. Die hochsommerlichen Tempera- (links) und Thomas Wagner von Sevenone Media im Café Reitschule turen taten der guten Stimmung dabei keinen Abbruch. Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Zeitreise in die Zukunft. Die Gäste schrieben dazu ihre Wünsche und Vorstellungen von der digitalen Zukunft auf ein Blatt Papier. Die Ideen wurden gesammelt und in einer „Zeitkapsel“ verwahrt – und werden bei der Öffnung in ein paar Jahren sicher für Erheiterung sorgen. Die Pilot-Agenturgruppe hat ihren Hauptsitz in Hamburg und besitzt inzwischen drei Hatten viel Spaß: Jens Fischer von J. Bauer und die Töchter in Berlin, Stuttgart und „Piloten“ Oliver Roth, Ulli Bellieno, Idris Lachmann Jens Merheim umrahmt von Susanne Treese (li.) ■ München. sg und Iris Köppen von IP Deutschland und Klaus Ahrens (von links nach rechts) Witziges Highlight des Abends: Der kostümierte Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Steffens mit den Münchner Geschäftsführern Jens Merheim (links) und Oliver Roth (rechts) Blumen bei Explido Cocodibu lässt baggern Die Performance-Agentur Explido feierte ihr Zehnjähriges und lud zum Sommerfest nach Augsburg ein V Über 400 Gäste amüsierten sich bei der „Explido Day and Night 2012“ komplett neuen Bürogebäudes gelegt werden, für 2013 ist der Umzug geplant – die meisten Mitarbeiter erfuhren von der Veränderung erst auf dem Empfang. on wegen Sommer, Sonne, Sonnenschein: Als die Münchner PR-Agentur Cocodibu Mitte Juli zum fünften Geburtstag lud, da schien im Beach 38 nicht die Sonne – der Laune der etwa 50 Partygäste tat dies aber keinen Abbruch. Zuerst wurde auf dem Sandplatz gebaggert und gepritscht, was das Zeug hielt, danach stand BBQ auf dem Programm. Unter den Gästen: Ralph Driever (Infineon), Christian Göttsch (Experteer), Johannes Kors (BLM), Christopher Tusch (Medientage München) und Janek Siehr (Media■ plex). häb Wolfgang Bscheid von Mediascale Blumen für langjährige Treue Eine Person, die aus einem ganz besonderen Grund mit einem großen Blumenstrauß von ihren Chefs Matthias Riedle und Oliver Jüttner geehrt wurde, war Dörthe Kaul. Sie war 2002 die erste Mitarbeiterin, die Explido einstellte, und sie hält der Augsburger Performance-Agentur bis ■ heute die Treue. sg Fotos: Cocodibu och ein stolzes Jubiläum: Die Performance-Agentur Explido kann sich wie Pilot (siehe oben) über ihr zehnjähriges Bestehen freuen und lud anlässlich des besonderen Jahrestags Ende Juli mehr als 400 Kunden, Partner und Mitarbeiter zur „Explido Day and Night 2012“ ein, einem feierlichen Empfang mit Vorträgen und Gartenparty. Aus Platzgründen fanden die Vorträge im Foyer der „Augsburger Allgemeinen“ statt – anschließend ging es dann zum Feiern auf die an- Google-Deutschlandchef Stefan Tweraser (links) im dere Seite der Curt-Frenzel-Straße Gespräch mit Moderator Roman Roell in die Explido-Büros. Durch die Veranstaltung führte der Radiomoderator Zusammen mit zahlreichen Gästen, wie Roman Roell (Bayern 3). dem Buchautor und Kommunikationstrainer Leo Martin oder dem GoogleDeutschlandchef Stefan Tweraser, boten die Explido-Gesellschafter Matthias Riedle und Oliver Jüttner den Gästen ein abwechslungsreiches Programm. So ließen die Beiden etwa gemeinsam die ExplidoHistorie mit kurzweiligen Vorträgen und Rückblicken Revue passieren. Eine spektakuläre Neuigkeit gab es auch: Das Sommerfest wird an diesem Ort vermutlich nie wieder stattfinden: Im August Dörthe Kaul bekam von Matthias Riedle (li.) 2012 soll der Grundstein für den Bau eines und Oliver Jüttner (Mitte) Blumen Fotos: Frank Kemper N Hatten viel Spaß: A. Beisswenger, W. Macht, U. Kotzam, M. Ansorge und S. Krüger (v. li.) #*(.- ))$-/0''0./ -/*-" +*2 - 4 /f++ Ihr individuelles High-End Storage ohne Vertragslaufzeit! Ihre Vorteile auf einen Blick: Ab 1 GB buchbar und jederzeit skalierbar Höchste Performance durch Einsatz von SAS HDDs und FlexCache Keine Downtime bei Wartungsfenster Optimale Integration in VMware (VAAI) NFS, iSCSI Durch die neue Cluster-Mode-Technologie von NetApp können auch Sie jetzt bei der Thomas-Krenn.AG - www.thomas-krenn. com/vcs - kostengünstig performanten Storage nutzen. Mit dem Thomas Krenn Virtual Cluster Storage, kurz VCS, bekommen Sie neben höchster Performance auch direkten Zugriff auf bewährte NetApp-Technologien wie FlexCache, Deduplizierung und Snapshots. Bezahlen Sie nur die GB, die Sie auch tatsächlich jetzt benötigen. Eine Erweiterung ist natürlich jederzeit möglich. Mail: [email protected] powered by: DE: +49 (0) 8551 / 9150 - 170 24/7: +49 (0) 8551 / 9150 - 50 Professionelle Lösungen für individuelles Hosting entwickelt die Thomas-Krenn.AG für ihre Kunden. Mit uns als Partner steht Ihnen nicht nur ein eigener Server-Hersteller mit vielen Vorteilen, sondern auch ein Experten-Team zum Thema Hosting, zur Verfügung. 46 MEINUNG Internet World BUSINESS 6. August 2012 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Zittern mit Facebook Eher Freund als Feind Seit dem holperigen Börsengang im Mai 2012 gleicht die Diskussion über die wirtschaftliche Entwicklung von Facebook den Debatten über die sportlichen Leistungen des Rekord-Fußballmeisters Bayern München: Neue Erfolgsmel- Frank Kemper, dungen – inzwischen Stv. Chefredakteur zählt das Social Network über 955 Millionen Mitglieder, fast 30 Prozent mehr als vor einem Jahr – werden zunehmend gleichmütig aufgenommen, während negative Nachrichten bei nicht wenigen Beobachtern Schadenfreude auslösen. Dazu passen die jetzt veröffentlichten Quartalszahlen, die ersten seit dem IPO. Das sonst so erfolgsverwöhnte Unternehmen muss einen fetten Quartalsverlust in dreistelliger Millionenhöhe ausweisen. Der mag noch mit Einmaleffekten zu erklären sein und bringt einen gestandenen Investmentbanker nicht unbedingt aus der Ruhe. Viel schwerer wiegt indes, dass sich das Wachstumstempo spürbar verlangsamt hat. Ein Blick auf die Weltkarte erklärt auch warum: Die erste Welle der Facebook-Nutzer stammt vorwiegend aus den USA und Westeuropa. Ein weiteres Mitgliederwachstum im gewohnten Tempo wird nicht gelingen ohne Erfolge in Ländern wie Russland, Indien und China. In allen drei Riesenreichen leben nicht nur rund 2,5 Milliarden Menschen, die Facebook dringend bräuchte. Dort gibt es auch bereits bestens etablierte Social Networks, die auf ihren lokalen Märkten heute erheblich erfolgreicher agieren als Facebook. Dazu kommt, dass Zuckerberg die Antwort auf wichtige Fragen nach wie vor schuldig bleibt –zum Beispiel auf die Frage, wie Facebook seine enorme Mobile-Reichweite monetarisieren kann, ohne seine Nutzer zu verprellen. Einen Quartalsverlust verzeihen Börsianer einem jungen Unternehmen mit Sicherheit, einen Mangel an Perspektiven jedoch eher nicht. News-Aggregatoren, Verlage und das geplante Leistungsschutzrecht T äglich prasseln unzählige News auf uns ein. Was wäre, wenn es in Deutschland keine Services mehr geben würde, die diese Nachrichten nutzergerecht bündeln? Momentan übernehmen NewsAggregatoren diese bedeutende Rolle. Services wie Google News, Rivva oder Virato sammeln aktuelle Nachrichten aus dem Web und bereiten diese speziell auf, damit die Nutzer auf einen Blick die wichtigsten Informationen erhalten können. Dies macht den Konsum einfacher und man erhält einen transparenten Überblick über aktuelle Themen. Diese Nachrichten werden von den unterschiedlichsten Portalen gesammelt und darunter befinden sich natürlich auch Presseverlage. Nun ist es einigen Verlagen ein Dorn im Auge, dass fremde Services „Textschnippsel“ ihrer Artikel nutzen und unter Umständen mit diesen kleinen Textbestandteilen und dem angebotenen Aggregationsservice Geld verdienen – sie selbst dabei jedoch leer ausgehen. Im Juni 2012 legte das Justizministerium einen Referentenentwurf für das Leistungsschutzrecht vor, das die Leistungen von Verlagen rechtlich schützen soll. Mit diesem neuen Gesetz wäre es nur Presseverlegern gestattet, ihre Erzeugnisse und Teile davon zu veröffentlichen. Aber nicht nur News-Aggregatoren nutzen den Titel und andere Teile eines Artikels – sie werden zum Beispiel auch bei Blogs, Facebook und Twitter von Privatnutzern und Unter- [email protected] Keine valide Messung? Erratum Das Beratungsunternehmen Goldmedia aus Berlin hat einen Interaktions-Index vorgestellt, mit dem sich Stärken und Schwächen von Social-Media-Angeboten von Unternehmen messen lassen sollen. Dazu Leserkommentare: Zum Beitrag „Die Menge zahlt“ (Ausgabe 15/2012, Seite 6/7): Hm, die MAN-Seite mit knapp 10.000 Fans schlägt Seiten mit 10- bzw. 15.000.000 Fans? Was machen BMW und Adidas da falsch? FLORIAN BIEKER Auch dieses Messinstrument schlägt wieder in die komplett falsche Kerbe, da es sich einzig und allein auf die Erhebung quantitativer Daten fokussiert und keinerlei Anhaltspunkte liefert, wie eine Social-Media-Präsenz die Wahrnehmung einer Marke oder eines Unternehmens bei den Fans qualitativ beeinflusst hat. Ergo ermöglicht auch dieser Index keine valide Messung von Kommunikationszielen, sodass die Evaluation der Facebook Page wieder nur an Zahlen hängen bleibt, die sich dann sowieso jeder so dreht, wie es ihm gerade passt. FELIX BARTH Auf Seite 7 haben wir ein falsches Bild veröffentlicht und statt René Klein, Geschäftsführer von Fuer-gruender.de, Hilger von Livonius, Spezialist für finanzaufsichtsrechtliche Fragen von SJ Berwin, abgebildet. Die im Beitrag genannte Crowdfunding-Plattform Bergfürst hat eine Lizenz als Finanzdienstleister beantragt und keine als Bank. Wir bitten diese Fehler zu entschuldigen. red Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ■ [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ■ [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ■ [email protected] nehmen verwendet. Zitate, Vergleiche und die freie Meinungsäußerung wären betroffen und eine fundierte Kritik an Verlagstexten nicht mehr möglich. Ein großer Traffic-Bringer für Nachrichtenseiten ist Google News. Viele Verlage geben sehr viel Geld für SEO-Maßnahmen aus, damit ihre Beiträge auch wirklich weit oben ranken. Man versucht Björn Schumacher, Innovation Manager bei der DW Capital GmbH in Köln, Erfinder des Social-News-Aggregators Virato.de ■ www.dw-capital.com alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um einen großen Teil des Traffic-Kuchens abzubekommen und geht deshalb auch stark auf Google und dessen Richtlinien ein. Würde man das Leistungsschutzrecht nun durchsetzen und somit gegen Google News vorgehen, wäre ein großer Traffic-Verlust die Folge. Im letzten Jahr verlor Google in Belgien einen Rechtsstreit mit den belgischen Verlegern, da diese ihre Nachrichten nicht mehr bei Google News angezeigt haben wollten. Google löschte daraufhin die betroffenen Websites aus seinem Index. Kurze Zeit später erlaubten die Verleger wieder die Nutzung ihrer Textinhalte, weil ihr Suchmaschinen-Traffic zu stark eingebrochen war. Über die News-Aggregatoren erhalten Nutzer einen Einblick in die für sie rele- 16/12 vanten Nachrichten. Produziert ein Verlag hochwertigen Content, wird dieser auch viele Nutzer auf seine Webseite bringen. Und nur durch die Transparenz der Aggregatoren ist es bei den vielen Informationsmöglichkeiten im Web zurzeit möglich, als Nutzer auf diese Inhalte aufmerksam zu werden. Ein Verlagsportal kann somit über interessante Inhalte entsprechend Traffic generieren, der sich wiederum in den verlagsseitigen Werbeeinnahmen und in den Erlösen widerspiegelt. Beschließt die Bundesregierung nun das im Entwurf vorgesehene Leistungsschutzrecht und schützt dabei die Verlage selbst bei kleinsten Textbestandteilen, würden Google News & Co. wahrscheinlich nicht weiter existieren können. Der Grund liegt klar auf der Hand: Die Kosten für die Nutzung der Text-Snippets von Verlagen wären zu hoch. Die Internet-Nutzer in Deutschland erwartet zudem eine sehr große Rechtsunsicherheit, da bei kleinsten Verstößen bereits Abmahnungen drohen könnten. Weitere denkbare Folgen wären ein Rückgang der medialen Nutzung und eine schwerwiegende Innovationsbremse für Deutschland. Das geplante Leistungsschutzrecht stelle ich hier ausdrücklich infrage. Solange die News-Aggregatoren weiterhin das Urheberrecht eines Textes beachten – dazu gehört unter anderem, nur Metadaten zu verwenden, die speziell für Suchmaschinen zur Verfügung gestellt werden –, haben sie eine wichtige Daseinsberechtigung für die User. Und nicht zu unterschätzen: Diese Anbieter sind ein wichtiger TrafficLieferant für Verlage und erhöhen die ■ Sichtbarkeit ihrer Beiträge im Netz. Gehört „Ihr macht eine wichtige Arbeit – bitte hört nicht auf. Ja, bleibt dran.“ Die neue Yahoo-Chefin MARISSA MAYER versucht in einer ersten E-Mail-Botschaft an die Belegschaft die allgemeine Moral zu heben „Den Kampf gegen Spionage und Sabotage aus dem Netz gewinnen wir nur mit übergreifenden Kooperationen.“ RENÉ OBERMANN, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG „Der Krieg um das Internet hat begonnen, Hollywood kontrolliert die Politik, die Regierung tötet Innovation!“ Megaupload-Gründer KIM DOTCOM (auch bekannt als Kim Schmitz) greift für ein Musik-Video in eigener Sache zu starken Worten „Wenn du ein Magazin mit einer Auflage von 211 Millionen im Umlauf hast, stellst du es nicht ein. Das wäre verrückt.“ McCann-Kreativchef LINUS KARLSSON erklärt, weshalb der Ikea-Katalog 2013 zwar mit Augmented Reality aufgemöbelt, aber dennoch weiterhin gedruckt erscheinen wird PDF-PAYMENT Erstellen Sie PDF-Rechnungen mit integrierter Bezahlmöglichkeit.