Veranstaltungshinweis

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Veranstaltungshinweis
Stand: 03.06.2017 01:19
Ritournelle
Wann?
Beginn:
Sa, 19.08.2017 18:00
Ende (ca.): So, 20.08.2017 05:00
Altersstufe?
keine Beschränkung
Was?
Die letzte Runde des Festivals im Festival mit Bands, Live-Acts und DJs, darunter Nicolas Jaar, SOHN, Mykki
Blanco und Actress, präsentieren unterschiedliche Stil- und Spielarten zeitgenössischer elektronischer Pop-Musik.
Mein Programm-PDF ist ein Service von miadi und der Bochum
Marketing GmbH www.bochum-tourismus.de
Stand: 03. Juni 2017, 01.19 Uhr
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Stand: 03.06.2017 01:19
Genauer?
Zum dritten und letzten Mal findet das Festival im Festival auf dem Gelände der Jahrhunderthalle Bochum statt.
Bands, Live-Acts und DJs präsentieren unterschiedliche Stil- und Spielarten zeitgenössischer elektronischer Pop
Musik. Auf insgesamt vier Bühnen wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, getanzt und geliebt.
Main Stage
Die Main Stage in der Jahrhunderthalle wird in diesem Jahr angeführt von dem chilenischen Solo-Künstler Nicolas
Jaar. Zu Beginn seiner Kariere fiel Jaar als besonderes Talent im Kontext von House-Musik auf. Seine Tracks
wiesen Referenzen an lateinamerikanische Musiktraditionen und US-amerikanischen Jazz auf und überzeugten
durch einen vergleichsweise experimentellen Gestus im Hinblick auf die verwendeten Sounds. Auch sein eher von
Disco und Synth-Pop beeinflusstes Projekt Darkside hält die Balance zwischen schroffen Experimenten und
großer libertinärer Pop-Geste. Nicolas Jaar hat seine Ecken und Kanten behalten. Umso spannender, dass seine
Fans kontinuierlich wachsen und ihm auch durch unwegsames Gelände folgen.
Den Soul der Maschinen nannte die Spex seinerzeit den Hybridsound zwischen RnB und Post-Dubstep, mit
dem Christopher Taylor alias SOHN derzeit weltweit Aufsehen erregt. Bereits sein erstes Album Tremors vor
zwei Jahren brachte ihm Vergleiche mit James Blake, Jamie Woon und Konsortien ein, doch spätestens seit
seinem aktuellen Longplayer Rennen ist doch gewiss, dass SOHN vor allem wie SOHN klingt: Die
atmosphärischen Synthwelten in Moll, die samtene Melancholie seines Falsetts und schließlich die perkussiv
stolpernden Beats, mal komplex verschachtelt, mal in reißerischen vier Vierteln in die Unendlichkeit strebend.
Manchmal denkt man, dass in einer besseren Welt SOHN längst die Charts dieser Welt anführen müsste. Der
deutsch anklingende Projektname geht übrigens auf Taylors Wahlheimat Wien zurück, wo er einige Jahre
verbrachte, bis es ihn am Ende dann doch nach LA verschlagen hat. Die Zeichen stehen auf Wachstum.
Mykki Blanco wird entweder als Rettung oder als Alptraum von HipHop beschrieben. Das weibliche Alter Ego des
Performancekünstlers Michael David Quattlebaum Jr. stellt die Hegemonie des Rap-Patriarchats auf den Kopf,
indem Blanco mit Frauen-Kleidern auftritt und Homosexualität explizit zum Thema macht, ohne
Aufklärungsunterricht zu betreiben. Die New York Times fand, sie sei dabei eher ´avant-garde objet dart` als
Drag im klassischen Sinne. Ohne Zweifel gilt Mykki Blanco jedoch als schillernde Ikone einer neuen Queer
Bewegung in der Pop-Musik. Ihre Texte, ihre Erscheinung und nicht zuletzt die energetischen Bühnenshows
dekonstruieren die herrschenden Dominanzsysteme im Pop-Business und öffnen den Blick für neue Ästhetiken
und Perspektiven.
Wasserturm Open Air Stage: Hosted by Goethebunker
Ritournelle bei der Ruhrtriennale bedeutet auch eine mittlerweile seit drei Jahren andauernde Kollaboration mit
dem Essener Club Goethebunker. Auch in dieser letzten Spielzeit wurde das Programm für den Außenfloor unter
dem Wasserturm gemeinsam mit Booker und Resident Ahmet Sisman gestaltet. In dieser Saison haben wir Gerd
Janson eingeladen: Ausnahme-DJ, Musik-Journalist und Betreiber des Running Back Labels, der zwischen Disco
und House die schwierige Balance zwischen Klassizismus und Futurismus findet. Den Abschluss des Floors bildet
ein DJ-Set des Berliner Produzenten und Komponisten Efdemin, der es wie kaum ein anderer versteht, Techno als
opake künstlerische Form zu denken: In seinen Sets scheint nicht allein die Eleganz dieser maschinellen Ästhetik
auf sie wird auch vor dem Hintergrund musikhistorischer Entwicklungen reflektiert. Und tanzen kann man auch
dazu. Unter seinem bürgerlichen Namen Phillip Sollmann präsentiert Efdemin zudem seine für das
Instrumentarium Harry Partchs entworfene Komposition Monophonie auf der Ruhrtriennale präsentieren wird.
Darüber hinaus gibt es wie immer vollen Resident-Support vom Goethebunker.
Turbinenhalle: Denovali Showcase
In der Turbinenhalle liegt der Fokus in diesem Jahr auf dem im Ruhrgebiet beheimateten Denovali-Label. 2005
von Timo Alterauge und Thomas Hack gegründet, konzentriert sich Denovali konsequent auf Soundkulturen, die in
ihrer Abseitigkeit und Sprödnis die Gegenseite des Pop-Mainstreams spiegeln: Im weiten Feld zwischen
Electronica, Drone Metal und Leftfield-Techno finden sich bei Denovali KünstlerInnen aus aller Welt, und
entsprechend hoch ist das internationale Renommee des Labels. Für Ritournelle liegt der musikalische
Schwerpunkt auf der elektronischen Seite des Labels: Moon Zero, Ricardo Donoso und Orson Hentschel spannen
ein Panorama zwischen Ambient, Kraut und Noise, während der Special Guests des Abends, Actress, zu späterer
Stunde den abstrakten Dance Floor des Festivals eröffnen. Alle KünstlerInnen des Abends bringen zudem eine
visuelle Komponente mit, so dass die Turbinenhalle in diesem Jahr erneut der Ort für besondere audiovisuelle
Erfahrungen bei Ritournelle wird.
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Zu guter Letzt wird es erstmals eine Kollaboration mit Interkultur Ruhr geben, die auf der Refektoriums-Bühne jene
afrikanischen, südamerikanischen und asiatischen Einflüsse in den Fokus nehmen, die Clubmusik über mehr als
40 Jahre hinweg geprägt haben.
Cómeme / Kalakuta Soul Records / Interkultur Ruhr
Interkulturelle Pop- und Clubmusik ist ein globales Phänomen. Über alle Grenzen hinweg entstehen heute
vernetzte Subkulturen, die sich unabhängig von der zumeist westlich geprägten Musikindustrie organisieren und
eigene Wege gehen, eigene musikalische Erzählungen finden. Im Rahmen von Ritournelle bespielen Cómeme,
Kalakuta Soul Records und Interkultur Ruhr das Refektorium, führen einige der thematischen Stränge aus ihrer
gemeinsamen Beschäftigung zusammen und bringen sie auf eine größere Bühne. Zu erleben sind ein Live-Set der
Band Africaine 808 (Golf Channel Recordings) sowie DJ-Sets von Coco Maria (Cashmere Radio), Charlotte
Bendiks (Radio Cómeme) und DJ Maboku (Principe Discos). Aktuelle elektronische Stile aus Angola wie Kuduro
treffen auf Vinyl-Raritäten aus Kolumbien und Brasilien ein ästhetisch diverser Abend, dessen gemeinsamer
Nenner die Beschäftigung mit dem musikalischen Erbe verschiedener Regionen des globalen Südens und die
Entwicklung eigener zeitgenössischer Clubsounds ist.
Präsentiert von Interkultur Ruhr und Cómeme in Kooperation mit Kalakuta Soul Records.
Eine Produktion der Ruhrtriennale in Zusammenarbeit mit dem Goethebunker Essen und Interkultur Ruhr.
Eintritt: 45¬, erm. 22,50¬
Foto: Marcus Simaitis / Ruhrtriennale 2016
Veranstalter
Ruhrtriennale
Wo?
Jahrhunderthalle Bochum
An der Jahrhunderthalle 1
44793 Bochum
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