Tierärztliche Hochschule Hannover Multiplex Branched DNA Assay zur Untersuchung der Genexpression von Hormonrezeptoren kaniner Mammatumoren und tumorassoziierter Gene in der Zellkultur INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Veterinärmedizin - Doctor medicinae veterinariae (Dr. med. vet.) vorgelegt von Annika Esther Mohr Münster Hannover 2016 Wissenschaftliche Betreuung: 1. Prof. Dr. Ingo Nolte Klinik für Kleintiere Tierärztliche Hochschule Hannover 2. PD Dr. Hugo Murua Escobar Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin Universitätsmedizin Rostock 1. Gutachter: Prof. Dr. Ingo Nolte 2. Gutachterin: Prof. Dr. Anne-Rose Günzel-Apel Tag der mündlichen Prüfung: 03.11.2016 Meiner Familie Das folgende Manuskript wurde am 20.09.2016 publiziert: Hormone Receptor Expression Analyses in Neoplastic and Non-neoplastic Canine Mammary Tissue by a Bead Based Multiplex Branched DNA Assay: A Gene Expression Study in Fresh Frozen and Formalin-Fixed, Paraffin-Embedded Samples Annika Mohr, Florenza Lüder Ripoli, Susanne Conradine Hammer, Saskia Willenbrock, Marion Hewicker-Trautwein, Zdzisław Kiełbowicz, Hugo Murua Escobar, Ingo Nolte PLoS ONE 11(9): e0163311. doi:10.1371/journal.pone.0163311 Das folgende Manuskript wurde zur Publikation eingereicht: Longitudinal analysis of 20 tumor-associated genes in non-neoplastic and neoplastic canine mammary tissues and their corresponding cultivated cells Annika Mohr, Susanne Conradine Hammer, Florenza Lüder Ripoli, Saskia Willenbrock, Marion Hewicker-Trautwein, Bertram Brenig, Hugo Murua Escobar, Ingo Nolte Eingereicht bei BMC Cancer am 17.08.2016 Teile der Ergebnisse dieser Dissertation wurden in Vorträgen auf den folgenden Fachtagungen präsentiert: 24. Jahrestagung der FG Innere Medizin und klinische Labordiagnostik der DVG, InnLab (29. Januar 2016, Berlin) Luminex basierte Untersuchung der Genexpression von Hormonrezeptoren in Mammagewebe des Hundes Annika Mohr, Florenza Lüder Ripoli, Susanne Conradine Hammer, Saskia Willenbrock, Marion Hewicker-Trautwein, Hugo Murua Escobar, Ingo Nolte DVG-Vet-Congress 2016 (27.10.-30.10.2016, Berlin) Bedeutung von Hormonrezeptoren bei Mammatumoren des Hundes A. Mohr, F. L. Ripoli, S. C. Hammer, S. Willenbrock, M. Hewicker-Trautwein, Z. Kiełbowicz, H. Murua Escobar, I. Nolte Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1 2. Literaturübersicht 5 2.1 Hormonrezeptoren 5 2.2 Tumorassoziierte Gene 8 2.3 Multiplex Branched DNA Assay 10 3. Material und Methoden 13 3.1 Kryokonservierte Proben 13 3.2 Formalin-fixierte, paraffin-eingebettete Proben 13 3.3 Zellkultur-Proben 13 3.4 RNA-Isolierung 15 3.5 Zellpellets 15 3.6 Multiplex Branched DNA Assay 16 3.7 Housekeeping-Gene 16 3.8 Daten-Analyse und statistische Analyse 16 4. Ergebnisse 18 4.1 Studie 1 18 4.2 Studie 2 20 5. Diskussion 43 6. Zusammenfassung 50 7. Summary 52 8. Literaturverzeichnis 54 9. Abkürzungsverzeichnis 79 10. Danksagung 81 Einleitung __________________________________________________________________________________ 1. Einleitung Tumoren der Gesäugeleiste sind die häufigste Tumorart bei der Hündin (DORN et al. 1968; RICHARDS et al. 2001; MERLO et al. 2008) und das Ergebnis der histopathologischen Diagnose ist in ca. 50% der Fälle bösartig (MOULTON et al. 1970; BOSTOCK 1986; MOE 2001; BRONDEN et al. 2010). Obwohl die mediane Überlebenszeit bei malignen Mammatumoren in Abhängigkeit vom histopathologischen Grad des Tumors weniger als zwei Jahre beträgt (YAMAGAMI et al. 1996; PHILIBERT et al. 2003; CHANG et al. 2005; BETZ et al. 2012), sind, im Gegensatz zum Menschen, noch keine diesbezüglichen prognostischen Biomarker für die verschiedenen Tumorsubtypen bekannt. Ebenso werden bisher kaum endokrinologische Ansätze oder Targetgene für eine gezielte Tumortherapie genutzt (MORRIS et al. 1993; TAVARES et al. 2010; GUIL-LUNA et al. 2011; SINGER et al. 2012; PEÑA et al. 2014). Die Routinediagnostik von Karzinomen der Brust beim Menschen schließt regelmäßig die Untersuchung von Östrogen- und Progesteronrezeptoren (PAYNE et al. 2008; HAMMOND et al. 2010) sowie des humanen epidermalen Wachstumsfaktors (HER2) mit ein (PAYNE et al. 2008; WOLFF et al. 2013). Aufgrund der möglicherweise ähnlichen hormonabhängigen Inzidenz von Mammatumoren des Hundes wurden bereits Studien bezüglich des prognostischen und therapeutischen Potenzials von Östrogen- und Progesteronrezeptoren durchgeführt. Mehrere Autoren berichten von einem Zusammenhang zwischen dem Vorhandensein von Steroidhormonrezeptoren und der Prognose von Mammatumoren (NIETO et al. 2000; CHANG et al. 2009), während andere Studien diesen Zusammenhang nicht bestätigen konnten (MARTIN DE LAS MULAS et al. 2005; MILLANTA et al. 2005). Auch im Hinblick auf die therapeutische Vorgehensweise werden Östrogen- und Progesteronrezeptoren beim Hund bisher nicht berücksichtigt (MORRIS et al. 1993; TAVARES et al. 2010; GUIL-LUNA et al. 2011; PEÑA et al. 2014). Um die Tumorentwicklung zu untersuchen, aber auch, um mögliche prognostische Marker zu finden, welche in die Routinediagnostik integriert werden könnten, wurden beim Hund in Anlehnung an den Menschen auch andere Hormonrezeptoren (Prolaktin, Somatotropin) sowie weitere tumorassoziierte Gene untersucht. Das beim Menschen im Fokus stehende Gen HER2 liegt beim Hund in ähnlicher Verteilung überexprimiert vor (17,6 bis 38%) (RUNGSIPIPAT 1 Einleitung __________________________________________________________________________________ et al. 1999; MARTIN DE LAS MULAS et al. 2003; HSU et al. 2009; RESSEL et al. 2013; SHINODA et al. 2014) wie in Karzinomen der Brust (20-30%) (SLAMON et al. 1987; REVILLION et al. 1998; ALMASRI u. HAMAD 2005). Es konnte jedoch bisher nur in einer Studie eine Korrelation mit der Überlebenszeit von Hündinnen mit Mammatumoren festgestellt werden (HSU et al. 2009). Für die Tumorsuppressor-Gene PTEN, BRCA1 und BRCA2 sowie für die Prolaktin- und Somatotropinrezeptoren ergab sich in mehreren voneinander unabhängigen Studien ein Zusammenhang zwischen maligner Transformation von Tumoren der Mamma und einer Abnahme der Protein- oder Genexpression (VAN GARDEREN et al. 1999; NIETO et al. 2003; QIU et al. 2008; RESSEL et al. 2009; MICHEL et al. 2012; SPOERRI et al. 2015; YOSHIKAWA et al. 2015; RIPOLI et al. 2016). Auch die Tumorsuppressorgene TP53, PFDN5 und FOXO3 sollen mit der Entstehung von Mammatumoren des Hundes assoziiert sein (MUTO et al. 2000; LEE u. KWEON 2002; LEE et al. 2004; KOLTAI u. VAJDOVICH 2014; HENNECKE et al. 2015; RIPOLI et al. 2016). Weitere mit Brustkrebs der Frau assoziierte Gene sind GATA4 (HUA et al. 2009; TAKAGI et al. 2014), HMGA1 (CHIAPPETTA et al. 2004; SHAH et al. 2013), HMGA2 (SUN et al. 2013; WU et al. 2016), HMGB1 (SUN et al. 2015), MAPK1 (SLATTERY et al. 2014), MAPK3 (MUELLER et al. 2000), MCL1 (O'DRISCOLL et al. 2004; WANG et al. 2014), MYC (PEREIRA et al. 2013) und PIK3CA (LOPEZ-KNOWLES et al. 2010; ZARDAVAS et al. 2014), welche jedoch bei Mammatumoren des Hundes noch nicht näher charakterisiert sind. Die molekularbiologische Untersuchung zielt beim Menschen nicht nur auf prognostische Aspekte, sondern auch auf die Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten basierend auf in Brustkrebs exprimierten Genen (HIGGINS u. BASELGA 2011; KALIMUTHO et al. 2015; SANTA-MARIA u. GRADISHAR 2015; ZEICHNER et al. 2016). Zur orientierenden Evaluierung der Wirksamkeit von Therapeutika eignen sich aus dem Organismus isolierte Zellen (SHARMA et al. 2010; DOKE u. DHAWALE 2015). Voraussetzung ist, dass das Gen, welches gezielt ausgewählt wird, sowohl im Ursprungsgewebe, als auch in der Zellkultur exprimiert wird. Um für den Hund Zelllinien mit der Expression von tumorassoziierten Genen (BRCA1, BRCA2, FOXO3, GATA4, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, 2 Einleitung __________________________________________________________________________________ MYC, PFDN5, PIK3CA, PTEN und TP53) und der Genexpression von Östrogen-, Progesteron-, Prolaktin- und Somatotropinrezeptoren (ESR1, PGR, PRLR und GHR) zu etablieren, wurden 10 neoplastische und 6 nicht-neoplastische Mammagewebeproben und aus diesem Gewebe gewonnene Zellkulturen untersucht. Daraus ergaben sich die Fragestellungen, (i) spiegeln die kultivierten Zellen die Genexpression des Originalgewebes wider? und (ii) lassen sich Primärkulturen oder daraus hervorgehende Zelllinien identifizieren, die eine gleichmäßige Genexpression über mehrere Passagen vorweisen und damit für zukünftige Versuche zur Evaluierung von therapeutischen Ansätzen geeignet sind? Bei der für die Genexpressionsanalyse in der vorliegenden Arbeit genutzten Methode handelt es sich um einen Multiplex Branched DNA Assay, der die Möglichkeit bietet, gleichzeitig bis zu 100 Targets in einer Probe zu messen (FLAGELLA et al. 2006). Die gängige Methode zum Nachweis insbesondere von Östrogen-/Progesteronrezeptoren und HER2 in malignen Mammatumoren des Menschen ist die Immunhistochemie (IHC) (PAYNE et al. 2008; HAMMOND et al. 2010; WOLFF et al. 2013). Dabei werden in der Regel formalin-fixierte, paraffin-eingebettete (FFPE) Proben genutzt (GJERDRUM et al. 2004; PAYNE et al. 2008). Für die Untersuchung von Hormonrezeptoren, aber auch anderer Marker in der Tumorforschung, stellen Genexpressionsanalysen eine Alternative dar, durch die zudem eine weitergehende Charakterisierung von Tumoren erfolgen kann (PEROU et al. 2000; SOTIRIOU u. PUSZTAI 2009). Im Allgemeinen ermöglichen Genexpressionsanalysen im Gegensatz zur semi-quantitativen IHC eine quantitative Evaluierung von Tumormarkern und objektivieren damit den Vergleich verschiedener Gewebe. Dabei dienen kryokonservierte Proben als Goldstandard für Genexpressionsanalysen (SCICCHITANO et al. 2006; PENLAND et al. 2007; LEHMANN-CHE et al. 2011; CALLARI et al. 2014). Solche Proben liegen jedoch nur im Einzelfall frisch vor oder werden in aufwendigen Gewebebänken konserviert (PENLAND et al. 2007; RIBEIRO-SILVA et al. 2007; CALLARI et al. 2014). Im Vergleich dazu bilden FFPE-Proben aus der Routinediagnostik einen großen und interessanten Probenpool für retrospektive Studien (LEWIS et al. 2001; RIBEIRO-SILVA et al. 2007; SCHWEIGER et al. 2009; WEBSTER et al. 2015). Allerdings ist die RNA von FFPE-Proben häufig durch zu lange Exposition in Formalin und anschließende Lagerung degradiert oder fragmentiert (RIBEIRO-SILVA et al. 2007; BASS et al. 2014; NAM et al. 3 Einleitung __________________________________________________________________________________ 2014; WEBSTER et al. 2015). Daher werden für die Genexpressionsanalyse Methoden benötigt, die auch mit FFPE-Proben repräsentative Ergebnisse liefern. Der Branched DNA Assay wurde bereits mit verlässlichen und reproduzierbaren Ergebnissen an FFPE-Proben vom Menschen getestet (KNUDSEN et al. 2008; YIM et al. 2010). Da aus FFPE-Proben im Allgemeinen nur geringe Mengen an RNA extrahiert werden können (ROBERTS et al. 2009; NAM et al. 2014), ist es von besonderem Vorteil, dass für die Analyse von zahlreichen Genen mit dem Multiplex Branched DNA Assay nur wenig RNA eingesetzt werden muss. Durch den schnellen und einfachen Arbeitsablauf bietet er zusätzlich die Möglichkeit, eine große Anzahl an Proben gleichzeitig zu messen (FLAGELLA et al. 2006; KNUDSEN et al. 2008). Die Analyse der Gene ESR1, PGR und HER2 aus FFPEProben hat mit diesem Assay in Tumoren der Brust bereits vielversprechenden Ergebnissen erbracht (YIM et al. 2010). Mit der vorliegenden Arbeit sollte daher geprüft werden, ob der Multiplex Branched DNA Assay für die Genexpressionsanalyse der Hormonrezeptoren ESR1, PGR, PRLR und GHR im Mammagewebe des Hundes geeignet ist und, ob die gemessenen Expressionslevel in verschiedenen Entitäten von kryokonservierten und FFPE-Proben vergleichbar sind. An diesem unterschiedlich gelagerten Probenmaterial sollte in einem weiteren Schritt untersucht werden, ob ESR1, PGR, PRLR und GHR in nicht-neoplastischem Mammagewebe, benignen und malignen Mammatumoren unterschiedlich exprimiert werden und ob ein Einfluss der Kastration oder der Rasse erkennbar ist. 4 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ 2. Literaturübersicht 2.1 Hormonrezeptoren Die Steroidhormone Progesteron und Östrogene führen in jedem Zyklus dazu, dass das Mammagewebe zur Proliferation angeregt wird (DANIEL et al. 1987; CLARKE 2000; LYDON et al. 2000). Abhängig von der Zyklusphase befindet sich das Mammagewebe entweder unter Östrogeneinfluss, sodass duktales Wachstum gefördert wird (DANIEL et al. 1987) oder aber unter Progesteroneinfluss, sodass es zu einer Entwicklung der lobuloalveolären Zellen kommt (LYDON et al. 2000). Im Zusammenhang mit dem proliferativen Effekt von Progesteron wird zudem eine Hochregulierung des Wachstumshormons Somatotropin angenommen, welches vermutlich einen Einfluss auf Stammzellen des Gesäuges besitzt (MOL et al. 1996; GINESTIER u. WICHA 2007). Deren Anregung zur Teilung, könnte den ersten Schritt der Karzinogenese darstellen (REYA et al. 2001; MARTINEZ-CLIMENT et al. 2006). Da Hormone über ihre jeweiligen Rezeptoren wirken und da Östrogen- und Progesteronrezeptoren beim Menschen bereits eine prognostische und prädiktive Bedeutung bei Brustkrebs zugesagt wird (PAYNE et al. 2008; HAMMOND et al. 2010), beschäftigen sich auch verschiedene Studien mit der Untersuchung von Hormonrezeptoren in Mammatumoren des Hundes (RUTTEMAN et al. 1988; NIETO et al. 2000; MARTIN DE LAS MULAS et al. 2005; MILLANTA et al. 2005; CHANG et al. 2009; MAINENTI et al. 2014). Dabei konnte bestätigt werden, dass die Anzahl der Rezeptoren von Östrogenen und Progesteron im gesunden Mammagewebe über benigne Mammatumoren bis hin zu malignen abnimmt (MARTIN DE LAS MULAS et al. 2005; CHANG et al. 2009; SPOERRI et al. 2015). Bei einer differenzierten Betrachtung der malignen Mammatumoren wurde festgestellt, dass eine höhere Immunreaktivität von Östrogenrezeptoren in Adenokarzinomen vorhanden ist, verglichen mit der Gruppe von Neoplasien mit tubulärer Formation, wie beispielsweise solide Karzinome (NIETO et al. 2000). Auch wurden niedrigere Proteinlevel bei Tumoren mit aggressivem Verhalten (MAINENTI et al. 2014) und bei invasiven Karzinomen verglichen mit In-situ-Karzinomen (MILLANTA et al. 2005) nachgewiesen. Ähnliche Ergebnisse für Östrogen- und Progesteronrezeptoren wurden bei Brustkrebs festgestellt, wobei die Immunreaktivität mit zunehmendem histopathologischen Grad des Tumors sank (DUNNWALD et al. 2007; AZIZUN et al. 2008). Während beim 5 Menschen bereits eine Nutzung des Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ Steroidrezeptorstatus für die prognostische Einschätzung erfolgt (PAYNE et al. 2008; HAMMOND et al. 2010), gehen die Ergebnisse bezüglich einer prognostischen Bedeutung beim Hund auseinander. Ein Teil der Studien berichtet von einem Zusammenhang zwischen der Expression von Steroidhormonrezeptoren auf die Überlebenszeit von Hündinnen mit Mammatumoren (NIETO et al. 2000; C. C. CHANG et al. 2009), während in anderen Studien dieser Zusammenhang nicht nachweisbar war (MARTIN DE LAS MULAS et al. 2005; MILLANTA et al. 2005). Bei der Untersuchung der Hormonrezeptor-Verteilung ist es auch von Bedeutung, die Situation nach Kastration zu betrachten. Studien, die zwischen kastrierten und unkastrierten Hündinnen differenzierten, fanden bislang entweder keinen Unterschied (MARTIN DE LAS MULAS et al. 2005; CHANG et al. 2009) oder einen niedrigeren Gehalt an Östrogenrezeptoren bei Tumoren kastrierter Tiere (NIETO et al. 2000; MAINENTI et al. 2014). Gleichzeitig war eine geringe Menge an Östrogenrezeptoren mit Tumoren schlechterer Prognose (MAINENTI et al. 2014) oder einer kürzeren Überlebenszeit (NIETO et al. 2000) assoziiert. In einer weiteren Studie wurde gezeigt, dass Hündinnen, bei denen das Intervall zwischen Kastration und Mammatumor-Operation weniger als 2 Jahre betrug, eine höhere Überlebenszeit besaßen (SORENMO et al. 2000). Die Autoren folgerten daraus, dass eine spätere Kastration für die Entwicklung von östrogenrezeptor-positiven Tumoren von Vorteil sein könnte. Dementsprechend wird die Empfehlung für eine frühe Kastration von SCHNEIDER et al. (1969) angezweifelt. Nach dieser Untersuchung haben Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert werden, das geringste Risiko (0,5%) für ein späteres Auftreten von Mammatumoren. Dieses Risiko steigt bei Kastration nach 2 Läufigkeiten auf 26%. Andere Studien konnten diesen Zusammenhang zwischen Kastration und geringerer Inzidenz von Mammatumoren nicht feststellen (RICHARDS et al. 2001; TORRES DE LA RIVA et al. 2013; HART et al. 2014). Zusätzlich wurde in einem systematischen Review, welches den Einfluss der Kastration auf die Ausbildung von Mammatumoren untersucht, die Evidenz der durchgeführten Studien als „schwach“ bezeichnet (BEAUVAIS et al. 2012). Trotzdem ist die häufigste Begründung, weshalb Tierärzte Patientenbesitzern empfehlen, ihre Hündinnen kastrieren zu lassen, das verminderte Auftreten von Mammatumoren (DIESEL et al. 2010). Weitere Studien sind notwendig, um den Einfluss der Kastration auf die Ausbildung von Mammatumoren und auf die Expression von Hormonrezeptoren zu beurteilen. 6 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ Bei Brustkrebs profitieren Frauen, bei denen mittels IHC Östrogenrezeptoren im Tumor festgestellt wurden, von einer hormonellen Therapie mit Aromatasehemmern oder Östrogenrezeptormodulatoren (HAMMOND et al. 2010). Die Behandlung von Hunden mit dem Östrogenrezeptormodulator Tamoxifen wird durch das Auftreten von teilweise starken Nebenwirkungen limitiert (MORRIS et al. 1993; TAVARES et al. 2010). Dabei handelt es sich einerseits um Veränderungen des Genitaltrakts, andererseits um ophthalmologische Nebenwirkungen (TAVARES et al. 2010), weshalb der therapeutische Ansatz beim Hund bis jetzt nicht genutzt wird (PEÑA et al. 2014). Eine weitere Möglichkeit der Behandlung könnte der Progesteron-Rezeptor-Antagonist Aglepriston sein, welcher bei rezeptor-positiven Mammatumoren eine Verminderung des Proliferations-, nicht aber des Apoptose-Index auslösen konnte (GUIL-LUNA et al. 2011). Obwohl die Studie vielversprechende Ergebnisse lieferte, war die Zahl der Patienten (n=22) und Kontrolltiere (n=8) zu klein, um die Eignung des Medikaments abschließend zu beurteilen. Weitere beim Hund bis jetzt nicht im Detail untersuchte Einflüsse auf die Entstehung von Mammatumoren sind die Hormone Prolaktin und Somatotropin. Für beide Hormone wurde sowohl beim Menschen als auch beim Hund nachgewiesen, dass sie auch vom Mammagewebe produziert werden können, sodass von einer autokrinen/parakrinen Wirkung ausgegangen wird (CLEVENGER et al. 1995; GINSBURG u. VONDERHAAR 1995; VAN GARDEREN et al. 1997; RACCURT et al. 2002; QUEIROGA et al. 2005). Beim Menschen sind Prolaktin- und Somatotropinrezeptoren in Karzinomen der Brust höher exprimiert als in gesundem Brustgewebe (TOURAINE et al. 1998; GEBRE-MEDHIN et al. 2001), weshalb Prolaktinrezeptoren bereits als potenzielle Targets für therapeutische Ansätze untersucht werden (DAMIANO et al. 2013; AGARWAL et al. 2016). Beim Hund sind sowohl Prolaktinals auch Somatotropinrezeptoren in malignen Mammatumoren gering exprimiert (VAN GARDEREN et al. 1999; MICHEL et al. 2012; SPOERRI et al. 2015), vergleichbar mit Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Im Gegensatz zu den Steroidhormonrezeptoren wurden noch keine Studien über die Verteilung von Prolaktin- oder Somatotropinrezeptor in histopathologischen Untergruppen von Mammatumoren des Hundes durchgeführt. Auch Studien über eine mögliche prognostische Bedeutung fehlen bis jetzt. In humanem Brustgewebe waren prolaktinrezeptor-negative Tumoren mit einer schlechteren Prognose assoziiert (FAUPEL-BADGER et al. 2014; HACHIM et al. 2015). 7 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ Untersuchungen von Hormonrezeptoren im Mammagewebe des Hundes auf der RNA-Ebene sind bis jetzt selten (MICHEL et al. 2012; KIM et al. 2014; SPOERRI et al. 2015). Stattdessen wird in Anlehnung an die Humanmedizin meist eine Beurteilung mittels IHC vorgenommen, obwohl die quantitative Analyse der Genexpression durchaus Vorteile hat. Insbesondere bei malignen Mammatumoren, welche grundsätzlich niedrige Mengen an Hormonrezeptoren aufweisen, besteht das Risiko, dass diese Mengen mit semiquantitativen Methoden übersehen werden und fälschlicherweise eine Einstufung als „hormonrezeptornegativ“ erfolgt (KIM et al. 2014). 2.2 Tumorassoziierte Gene Im Gegensatz zum Menschen ist das Wissen über die genetischen Grundlagen der Entstehung von Mammatumoren beim Hund begrenzt. Es wird jedoch aufgrund der Tatsache, dass Mammatumoren bei bestimmten Hunderassen gehäuft vorkommen, von einer genetischen Prädisposition ausgegangen (SLEECKX et al. 2011; DOBSON 2013). Einen zusätzlichen Hinweis für eine genetische Prädisposition liefern die beim Menschen untersuchten Gene BRCA1 und BRCA2. Vererbte Mutationen führen bei betroffenen Frauen zu einem bis zu 82% erhöhten Risiko, an Brustkrebs zu erkranken (KING et al. 2003). Beim Hund konnte eine verminderte BRCA1- und BRCA2-Expression bei malignen Mammatumoren gefunden werden (NIETO et al. 2003; YOSHIKAWA et al. 2015), welche beim Englischen Springer Spaniel und Shih Tzu rassebedingt sein könnte (RIVERA et al. 2009; IM et al. 2013). Auch andere Gene sind beim Menschen mit der Tumorgenese oder Tumorprogression von Brustkrebs assoziiert, auf deren Basis auch Studien im Mammagewebe des Hundes durchgeführt wurden. HER2 ist bei ca. 30% der Frauen in Tumoren der Brust überexprimiert und weist auf eine schnelleres Wiederauftreten und eine kürzere Überlebenszeit hin (SLAMON et al. 1987). Zudem können HER2-positive Tumoren bei der Frau heute teils erfolgreich mit Trastuzumab, einem monoklonalen Antikörper gegen HER2 behandelt werden (COBLEIGH et al. 1999; SLAMON et al. 2001; PAYNE et al. 2008). Ähnlich wie bei der Frau konnte in 17,6-38% der malignen kanine Mammatumoren eine Überexpression von HER2 nachgewiesen werden (RUNGSIPIPAT et al. 1999; MARTIN DE LAS MULAS et al. 2003; HSU et al. 2009; RESSEL et al. 2013; SHINODA et al. 2014). Diese war in einigen Untersuchungen mit einer 8 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ höheren Überlebensrate oder besseren Prognose assoziiert (HSU et al. 2009; SHINODA et al. 2014). Vielversprechende Ergebnisse liefern auch Studien mit dem Tumorsuppressorgen TP53. Dabei wird zumeist die mutierte Form von TP53 untersucht, da diese das TumorsuppressorPotenzial verliert und Onkogen-Aktivität erlangt (ELIYAHU et al. 1984; FINLAY et al. 1988; HINDS et al. 1989). Der Mutationsstatus von TP53 ist ein möglicher prognostischer Faktor sowohl für Brustkrebs der Frau (SILVESTRINI et al. 1993; OVERGAARD et al. 2000; LANGEROD et al. 2007), als auch für Mammatumoren des Hundes (LEE et al. 2004; ŁOPUSZYŃSKI et al. 2010). Außerdem sollen die Tumorsuppressor-Gene PTEN, PFDN5 und FOXO3 mit der Entstehung von Mammatumoren assoziiert sein. PTEN zeigt eine geringe Expression in malignen Neoplasien des Gesäuges (RESSEL et al. 2009). Dabei hat es, ähnlich wie beim Menschen (BOSE et al. 2002; TSUTSUI et al. 2005), das Potenzial eines prognostischen Markers, da der Verlust von PTEN mit prognostischen Faktoren wie „Metastasierung“, „Rezidiven“ und „kürzere Überlebenszeit“ korreliert war (RESSEL et al. 2009). In einer Microarray-Analyse von SNPs in Mammatumoren des Hundes konnte zudem festgestellt werden, dass PTEN häufig dereguliert ist und damit potenziell zur Entwicklung von Mammatumoren beitragen könnte (BORGE et al. 2015). Bei PFDN5 handelt es sich um ein bis dato unzureichend charakterisiertes Gen. Während beim Menschen lediglich eine verringerte Expression in 69% der untersuchten Brustkrebs-Proben gefunden werden konnte (SCHUMMER et al. 2010), hat eine Studie über kanine Mammatumoren ergeben, dass eine Deletion von PFDN5 mit höheren Proliferationsaktivitäten des Tumors assoziiert ist (BECK et al. 2013). Weitere Studien bestätigten, dass die Deletion hauptsächlich in malignen Neoplasien zu finden ist, insbesondere in soliden Karzinomen (HENNECKE et al. 2015) und, dass die Genexpression in malignen Neoplasien vermindert ist (RIPOLI et al. 2016). Während FOXO3 bei Brustkrebs der Frau als potenzieller prognostischer Faktor zur Einschätzung der Überlebenszeit angesehen wird (HABASHY et al. 2011; JIANG et al. 2013) und bereits mögliche gezielte Therapieansätze für FOXO3-negative Tumoren untersucht werden (TAYLOR et al. 2015; PARK et al. 2016), ist über seine Bedeutung beim Hund bis jetzt wenig bekannt. Eine kürzlich durchgeführte Analyse von neoplastischem und nichtneoplastischem Mammagewebe des Hundes hat allerdings gezeigt, dass die Expression von FOXO3 in malignen Tumoren vermindert ist (RIPOLI et al. 2016). Weitere tumorassoziierte 9 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ Gene, die in Mammatumoren des Hundes noch nicht im Detail untersucht wurden, sind die Tumorsuppressorgene GATA4, MAPK1 und MAPK3, sowie die Onkogene HMGA1, HMGA2, HMGB1, MCL1, MYC und PIK3CA. Ein mögliches prognostisches Potenzial im Hinblick auf die Überlebenszeit von Patienten mit Brustkrebs konnte beim Menschen für die Gene GATA4 (TAKAGI et al. 2014), HMGA2 (WU et al. 2016), HMBG1 (KOSTOVA et al. 2010; SUN et al. 2015), MCL1 (DING et al. 2007), MYC (PEREIRA et al. 2013) und PIK3CA (CIZKOVA et al. 2012) bestätigt werden. Trotz der teilweise schon betrachteten Expression der genannten Gene im Mammagewebe des Hundes, wurde bis jetzt kaum ihre Brauchbarkeit als Targets für die gezielte Tumortherapie getestet. Lediglich die Wirkung von Trastuzumab als monoklonaler Antikörper gegen HER2 wurde bereits geprüft (SINGER et al. 2012). Dabei konnte in kaninen Mammazelllinien eine verminderte Proliferation der Zellen als Folge der Bindung des Antikörpers festgestellt werden. Bei Brustkrebs des Menschen wurden neben HER2 von den bereits erwähnten Genen FOXO3 (PARK et al. 2016), HMGA1 (DI CELLO et al. 2013; SHAH et al. 2013), MCL1 (MODUGNO et al. 2015) und PIK3CA (SHE et al. 2016) für die gezielte Tumortherapie untersucht. Um eine erste Einschätzung der Behandlungsmöglichkeiten vorzunehmen, werden häufig Zelllinien genutzt (GOODSPEED et al. 2016), da die aus dem Organismus isolierten Tumorzellen, das Originalgewebe repräsentieren sollen (BURDALL et al. 2003). Erste Einschätzungen über die Wirksamkeit des Medikaments können über die Beurteilung der Zellproliferation oder der Vitalität der Zellen vorgenommen werden (ASTASHKINA et al. 2012). Für die spätere Anwendbarkeit in in-vivo-Versuchen ist es von Bedeutung, dass die Genexpression in der Zellkultur die im Originalgewebe widerspiegelt. 2.3 Multiplex Branched DNA Assay Bei dem Multiplex Branched DNA Assay handelt es sich um eine Kombination aus Branched DNA Assay und xMAP® magnetische Beads, welche einen quantitativen Nachweis von mehreren Genen in einer Probe ermöglicht (FLAGELLA et al. 2006). Dabei ist der Branched DNA Assay eine Methode, die aufgrund ihrer Sensitivität und Spezifität von der US Food and Drug Administration als Technik für die klinische Diagnostik anerkannt ist (TSONGALIS 2006). Das direkte Detektieren der RNA steht im Gegensatz zur quantitativen PCR (qPCR), 10 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ bei der eine Amplifikation der Zielsequenz und nicht des Reportersignals erfolgt (TSONGALIS 2006; ZHENG et al. 2006). Der initiale Schritt des Branched DNA Assays ist die Hybridisierung der nachzuweisenden RNA-Zielsequenzen an die sogenannten zielsequenz-spezifischen DNA-Fangsonden („Capture Probe“) und an eine Detektionssonde („Capture Extender“). In darauffolgenden Hybridisierungsschritten werden synthetisch verzweigte und chemisch markierte Oligonukleotid-Sonden an die Detektionssonde gebunden, welche als „Signalverstärker-DNA" („Label Extender“) wirken sollen. Die letztendliche Quantifizierung erfolgt durch die Bindung von „Label Probe“-Molekülen, an die wiederum ein Reporterfarbstoff (Streptavidin-konjugiertes R-Phycoeryhrin, SAPE) bindet (COLLINS et al. 1997; TSONGALIS 2006; YANG et al. 2006; KNUDSEN et al. 2008). Während die qPCR als eine der Standardmethoden zur Untersuchung von Genexpressionen (LEWIS et al. 2001), ein geringes Multiplex-Potential aufweist, können mittels des Branched DNA Assays in Kombination mit xMAP® magnetische Beads bis zu 100 Gene parallel in einer Probe nachgewiesen werden (FLAGELLA et al. 2006). Die Anfangs erwähnten DNAFangsonden sind an die Beads gekoppelt. Durch Auslesen der Beads, also durch Anregen der bead-spezifischen Wellenlänge mittels Laserlicht, können diese in Verbindung mit den Zielsequenz-Komplexen einem bestimmten Targetgen zugeordnet werden. Gleichzeitig ist die ermittelte Fluoreszenzintensität des Reporterfarbstoffes proportional zu der gebundenen Menge der RNA-Zielsequenz (FLAGELLA et al. 2006). Weitere Vorteile des Branched DNA Assays sind der schnelle Arbeitsablauf und die Möglichkeit mit Lysaten des Gewebes zu arbeiten, anstatt eine RNA-Isolierung durchzuführen. Dadurch können extraktionsbedingte Fehler vermieden werden (YANG et al. 2006; KNUDSEN et al. 2008). FFPE-Proben stellen einen großen und interessanten Pool für retrospektive Studien dar (LEWIS et al. 2001; RIBEIRO-SILVA et al. 2007; SCHWEIGER et al. 2009; WEBSTER et al. 2015), während kryokonservierte Proben auf wenige Gewebebänke beschränkt sind (PENLAND et al. 2007; RIBEIRO-SILVA et al. 2007; CALLARI et al. 2014). Jedoch liefern Genexpressionsanalysen mit FFPE-Proben aufgrund ihrer degradierten oder fragmentierten RNA (RIBEIRO-SILVA et al. 2007; BASS et al. 2014; NAM et al. 2014; WEBSTER et al. 2015) häufig weniger verlässliche Ergebnisse (YANG et al. 2006; WEBSTER et al. 2015). In einer Studie von 2008 konnte dagegen festgestellt werden, dass die Analyse von FFPE- 11 Literaturübersicht __________________________________________________________________________________ Proben des Menschen mittels Branched DNA Assay verlässliche und reproduzierbare Ergebnisse liefert (KNUDSEN et al. 2008). Da über die genetischen Grundlagen von Mammatumoren des Hundes bisher wenig bekannt ist, bietet der Multiplex Branched DNA Assay die Möglichkeit, eine große Anzahl an Targets und, aufgrund des schnellen und einfachen Arbeitsablaufs (KNUDSEN et al. 2008), auch eine große Anzahl an Proben zu messen, um für die Tumorentwicklung relevante Gene zu detektieren. Gleichzeitig ermöglicht die Sensitivität des Assays eine differenzierte Betrachtung von Tumorsubtypen. Basierend auf der Literatur soll der Branched DNA Assay beim Menschen auch für FFPE-Proben geeignet sein (YANG et al. 2006; KNUDSEN et al. 2008). Ein Vergleich zwischen kryokonservierten und FFPE-Proben im Mammagewebe des Hundes wurde bisher noch nicht durchgeführt. 12 Material und Methoden __________________________________________________________________________________ 3. Material und Methoden 3.1 Kryokonservierte Proben In der vorliegenden Arbeit wurden insgesamt 119 kryokonservierte Proben untersucht, die im Rahmen von Mammatumor-Operationen in den Jahren 2003 bis 2011 in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (n=105) und im Jahr 2014 in der Kleintierklinik des Tierärztlichen Instituts der Georg-August-Universität Göttingen (n=11), sowie in der Kleintierpraxis Dr. M. Schilling, Bielefeld (n=3) entnommen wurden. Die Gewebeproben wurden in ca. 1x1cm große Stücke zugeschnitten und in 1,8ml Kryoröhrchen (Nunc™, Fisher Scientific GmbH, Schwerte, Deutschland) in flüssigem Stickstoff schockgefrostet. Anschließend wurden die Proben bei -80°C in einer Gewebebank gelagert. Für die histopathologische Klassifizierung wurde ein Stück der kryokonservierten Proben in 10% gepuffertes Formalin gegeben, in Paraffin eingebettet und im Institut für Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover routinemäßig verarbeitet. Nach der Anfertigung von 3-4 µm Schnitten wurde mit Hämatoxylin-Eosin angefärbt und die Proben gemäß einer modifizierten Klassifizierung nach GOLDSCHMIDT et al. (2011) histopathologisch befundet. Nähere Information zu der Rassenverteilung und des Kastrationsstatus der Patienten, sowie zu den histopathologischen Diagnosen der Proben sind der Studie 1 zu entnehmen. 3.2 Formalin-fixierte, paraffin-eingebettete Proben Das FFPE-Gewebe beinhaltete 180 Proben, welche in den Jahren 1993 bis 2000 in der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover operativ entfernt und im dortigen Institut für Pathologie routinemäßig histopathologisch befundet wurden. Dafür wurden die Proben in 10% gepuffertes Formalin gegeben und dann in Paraffin eingebettet. Die anschließende Lagerung der FFPE-Blöcke erfolgte bei Raumtemperatur. Für die vorliegende Arbeit erfolgte am Institut für Pathologie eine zusätzliche Befundung der Proben nach einer Klassifizierung von GOLDSCHMIDT et al. (2011). Nähere Information zu der Rassenverteilung und des Kastrationsstatus der Patienten, sowie zu den histopathologischen Diagnosen der Proben sind der Studie 1 zu entnehmen. 13 Material und Methoden __________________________________________________________________________________ 3.3 Zellkultur-Proben Gewebeproben für die Zellkultur stammten von 10 Mammatumoren (4 benigne und 6 maligne) und 6 nicht-neoplastichen Mammageweben, welche in den Jahren 2014 und 2015 im Rahmen von Mammatumor-Operationen in der Kleintierklinik des Tierärztlichen Instituts der Georg-August-Universität Göttingen (n=11), der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (n=2) und der Kleintierpraxis Dr. M. Schilling, Bielefeld (n=3) entnommen wurden. Die Proben wurden bis zu ihrer Weiterverarbeitung in Hank’s Lösung (Hank‘s Balanced Salt Solution, Biochrom GmbH, Berlin, Deutschland) gelagert. Je nach Größe des Tumors wurden zusätzlich kleine Stücke abgeteilt, schockgefrostet und bei -80°C gelagert. Für die Isolation der Zellen wurden die Gewebeproben unter sterilen Kautelen zuerst mechanisch zerkleinert und anschließend mit 0,26%iger Kollagenase (4ml, 200U/ml, Collagenase NB 8 Broad Range, SERVA Electrophoresis GmbH, Heidelberg, Deutschland) enzymatisch behandelt. Die Einwirkung der Kollagenase erfolgte im Inkubator (5%CO2, 37°C) für 1 bis 2 Stunden bis die Zellen dissoziiert waren. Anschließend wurden die Zellen mit Medium 199 (Life Technologies GmbH, Darmstadt, Deutschland) gewaschen und bei 1000 rpm 10 Minuten zentrifugiert (Raumtemperatur, Universal 230R centrifuge, Hettich, Lauenau, Deutschland). Das Zellpellet wurde in Zellkulturflaschen (25cm2, TPP Techno Plastic Products AG, Trasadingen, Schweiz) mit Medium 199 mit 20% fetalem Kälberserum (Biochrom GmbH, Berlin, Deutschland) und 2% Penicillin/Streptomycin (10.000 U/ml / 10.000 µg/ml, Biochrom GmbH) überführt und bei 37°C, 98% relativer Luftfeuchtigkeit und 5% CO2 kultiviert. Sobald eine Konfluenz der Zellen von ca. 80% erreicht war, wurden die Zellen nach enzymatischer Ablösung (1ml TrypLE™ Express Enzyme no phenol red, Life Technologies GmbH, Darmstadt, Deutschland) in zwei neue Zellkulturflaschen passagiert. Abhängig vom Wachstum der Zellen wurden Zellkulturen, die Passage 20 (P.20) oder darüber hinaus erreicht hatten, als „Zelllinien“ bezeichnet. Erreichten die Kulturen die Passage 20 nicht, wurden sie „Primärkultur“ genannt. Für die histopathologische Klassifizierung der Zellkulturen wurden Zellpellets angefertigt, in 4%igem Paraformaldehyd gelagert und in Paraffin eingebettet. Anschließend wurde von den eingebetteten Proben im Institut für Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule 14 Material und Methoden __________________________________________________________________________________ Hannover 3-4 µm Schnitte angefertigt, mit Hämatoxylin-Eosin angefärbt und gemäß einer modifizierten Klassifizierung nach GOLDSCHMIDT et al. (2011) bewertet. Nähere Information zu der Rassenverteilung und des Kastrationsstatus der Patienten, sowie zu den histopathologischen Diagnosen der Proben sind der Studie 2 zu entnehmen. 3.4 RNA-Isolierung Vor der RNA-Isolierung wurden die kryokonservierten Proben mithilfe des TissueLyser II (Qiagen GmbH, Hilden, Deutschland) und 5mm großen Edelstahl-Beads homogenisiert. Anschließend wurde die RNA mit dem RNeasy Mini Kit (Qiagen GmbH, Hilden, Deutschland) isoliert. Dabei wurde ein zusätzlicher DNA-Verdau mit dem RNase-free DNase Set (Qiagen GmbH, Hilden, Deutschland) und der RQ1 RNase-free DNase (Promega GmbH, Mannheim, Deutschland) durchgeführt. Von den FFPE-Blöcken wurden mit einem Mikrotom 20µm-Schnitte hergestellt. Diese wurden in RNAse freie Eppendorf Röhrchen gegeben und das Paraffin mit einer Deparaffinisierungs-Lösung (Deparaffinization Solution, Qiagen GmbH, Hilden, Deutschland) entfernt. Anschließend wurde die RNA mit dem AllPrep DNA/RNA FFPE Kit (Qiagen GmbH, Hilden, Deutschland) isoliert. Die isolierte RNA der kryokonservierten und der FFPE-Proben wurde mit dem Synergy Multi Mode Reader, der Take3 Micro-Volume Plate und der Gen5™ Reader Control und Data Analysis Software (Biotek, Bad Friedrichshall, Deutschland) quantifiziert. Die Lagerung der RNA erfolgte bei -80°C bis zum weiteren Gebrauch. 3.5 Zellpellets Für die Genexpressionsanalyse wurden von den Zellkulturen Zellpellets angefertigt. Dafür wurden die Zellen zuerst enzymatisch aus den Zellkulturflaschen abgelöst (1ml TrypLE™ Express Enzyme no phenol red, Life Technologies GmbH, Darmstadt, Deutschland), mit phosphatgepufferter Salzlösung (phosphate buffered saline, PBS) gewaschen und in 15ml Polypropylen-Röhrchen überführt (CELLSTAR® Centrifuge Tubes, Polypropylene, Steril, Greiner Bio-One GmbH, Frickenhausen, Deutschland). Anschließend wurden die Zellen mithilfe eines Zellometers (Cellometer Auto T4, Nexcelom Bioscience, Lawrence, Massachusetts, USA) gezählt, zentrifugiert (1000 rpm, 10 min) und in RNAse-freie 15 Material und Methoden __________________________________________________________________________________ Eppendorf-Röhrchen (Eppendorf, Hamburg, Deutschland) überführt, welche bei -80°C gelagert wurden. Je nach Wachstum der Zellen wurden Pellets der Passage 0-3 (im Weiteren bezeichnet als P.0), Passage 5-10 (P.10), Passage 15-20 (P.20) und Passage 30 (P.30) untersucht. Von den Zellpellets wurden anschließend als Vorbereitung für die Genexpressionsanalyse mithilfe einer Lösung zur Zelllyse (Working Lysis Mixture, Affymetrix, Santa Clara, USA) Zelllysate vorbereitet, um eine finale einheitliche Konzentration von 400 Zellen/µl zu erreichen. 3.6 Multiplex Branched DNA Assay Die Genexpression wurde mit dem QuantiGene 2.0 Plex Assay (Affymetrix, Santa Clara, USA) und dem Luminex100/200TM-System (Luminex Corporation, Austin, Texas, USA) analysiert. Für jedes Gen (BRCA1, BRCA2, ESR1, FOXO3, GATA4, GHR, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR, PRLR, PTEN, und TP53) und die Housekeeping-Gene Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase (GAPDH), Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase 1 (HPRT1) und Beta-actin (ACTB), welche als Referenzgene dienten, wurden von Affymetrix spezifische bead-basierte Oligonukleotid Probe Sets hergestellt. Das Assay wurde nach Herstellerangaben durchgeführt (Affymetrix, Santa Clara, USA). Die Proben wurden mit dem Luminex100/200TM-System (Luminex Corporation, Austin, Texas, USA) ausgelesen. Dabei ist das detektierte Signal (dargestellt als mittlere Fluoreszenz-Intensität, MFI) von jedem Bead proportional zu der Menge der Target-RNA in der Probe. 3.7 Housekeeping-Gene Die Housekeeping-Gene (HKG) GAPDH, HPRT1 und ACTB wurden in der vorliegenden Arbeit genutzt, um die Genexpression der Targetgene zu normalisieren. Die Auswahl basierte auf für Studien beim Menschen empfohlenen Referenzgenen (DE KOK et al. 2005; MAJIDZADEH et al. 2011; KILIC et al. 2014). Wie in anderen Studien bereits durchgeführt oder empfohlen (LYNG et al. 2008; YIM et al. 2010), wurde in der vorliegenden Arbeit der Mittelwert der HKG für die Normalisierung der Daten genutzt. 16 Material und Methoden __________________________________________________________________________________ 3.8 Daten-Analyse und statistische Analyse Die mediane Fluoreszenz wurde zuerst vom Hintergrund abgezogen und anschließend zum Mittelwert der Housekeeping-Gene (GAPDH, HPRT1 und ACTB) normalisiert. Nach Herstellerangaben wurden Proben, welche Signale unterhalb der Nachweisgrenze (Hintergrund plus 3 mal Standardabweichung des Hintergrunds) aufwiesen, von der Analyse ausgeschlossen. Die statistische Auswertung wurde mithilfe des SAS Enterprise Guide 7.1 (SAS Institute Inc., Cary, North Carolina, USA) durchgeführt. Für die Analyse der HormonrezeptorGenexpression wurden die Daten auf Normalverteilung getestet. Da keine Normalverteilung vorlag, wurde der Mann-Whitney-U-Test für den Vergleich der Genexpression in den verschieden gelagerten Proben und in den verschiedenen Diagnosegruppen durchgeführt. Der Vergleich der Genexpression zwischen Originalgewebe und den Passagen der kultivierten Zellen erfolgte mittels t-Test für gepaarte Proben. Die Genexpression in den kultivierten Zellen wurde als „niedrig“ bezeichnet, wenn die normalisierten Expressions-Level unterhalb von 0,1 lagen. 17 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ 4. Ergebnisse 4.1 Studie 1 Das folgende Manuskript wurde in dem Journal „PLoS ONE“ am 20.09.2016 publiziert (doi:10.1371/journal.pone.0163311). Hormone Receptor Expression Analyses in Neoplastic and Non-neoplastic Canine Mammary Tissue by a Bead Based Multiplex Branched DNA Assay: A Gene Expression Study in Fresh Frozen and Formalin-Fixed, Paraffin-Embedded Samples Annika Mohr1,2, Florenza Lüder Ripoli1,2, Susanne Conradine Hammer1,2, Saskia Willenbrock1, Marion Hewicker-Trautwein3 , Zdzisław Kiełbowicz4, Hugo Murua Escobar1,2, Ingo Nolte1* 1: Small Animal Clinic, University of Veterinary Medicine Hannover, Foundation, Hannover, Germany 2: Division of Medicine Clinic III, Hematology, Oncology and Palliative Medicine, University of Rostock, Rostock, Germany 3: Institute of Pathology, University of Veterinary Medicine Hannover, Foundation, Hannover, Germany 4: Department and Clinic of Veterinary Surgery, Faculty of Veterinary Medicine, Wroclaw University of Environmental and Life Sciences, Wrocław, Poland * Corresponding author E-mail: [email protected] Abstract Immunohistochemistry (IHC) is currently considered the method of choice for steroid hormone receptor status evaluation in human breast cancer and, therefore, it is commonly utilized for assessing canine mammary tumors. In case of low hormone receptor expression, 18 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ IHC is limited and thus is complemented by molecular analyses. In the present study, a multiplex bDNA assay was evaluated as a method for hormone receptor gene expression detection in canine mammary tissues. Estrogen receptor (ESR1), progesterone receptor (PGR), prolactin receptor (PRLR) and growth hormone receptor (GHR) gene expressions were evaluated in neoplastic and non-neoplastic canine mammary tissues. A set of 119 fresh frozen and 180 formalin-fixed, paraffin-embedded (FFPE) was comparatively analyzed and used for assay evaluation. Furthermore, a possible association between the hormone receptor expression in different histological subtypes of canine malignant mammary tumors and the castration status, breed and invasive growth of the tumor were analyzed. The multiplex bDNA assay proved to be more sensitive for fresh frozen specimens. Hormone receptor expression found was significantly decreased in malignant mammary tumors in comparison to nonneoplastic tissue and benign mammary tumors. Among the histological subtypes the lowest gene expression levels of ESR1, PGR and PRLR were found in solid, anaplastic and ductal carcinomas. In summary, the evaluation showed that the measurement of hormone receptors with the multiplex bDNA assay represents a practicable method for obtaining detailed quantitative information about gene expression in canine mammary tissue for future studies. Still, comparison with IHC or quantitative real-time PCR is needed for further validation of the present method. 19 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ 4.2 Studie 2 Das folgende Manuskript wurde bei dem Journal „BMC Cancer“ am 17.08.2016 zur Publikation eingereicht. Longitudinal analysis of 20 tumor-associated genes in non-neoplastic and neoplastic canine mammary tissues and their corresponding cultivated cells A. Mohr1,2, S. C. Hammer1,2, F. L. Ripoli1,2, S. Willenbrock1, M. Hewicker-Trautwein3, B. Brenig4, H. Murua Escobar1,2, I. Nolte1* 1: Small Animal Clinic, University of Veterinary Medicine Hannover, Foundation, D-30559 Hannover, Germany; [email protected] (AM); [email protected] (SCH); [email protected] (FLR); [email protected] (SW); [email protected] (HME); [email protected] (IN) 2: Division of Medicine Clinic III, Hematology, Oncology and Palliative Medicine, University of Rostock, D-18057 Rostock, Germany 3: Institute of Pathology, University of Veterinary Medicine Hannover, Foundation, D-30559 Hannover, Germany; [email protected] (MHT) 4: Institute of Veterinary Medicine, Georg-August-University Göttingen, D-37077 Göttingen, Germany; [email protected] (B.B.) * Corresponding author: I. Nolte ([email protected]) Abstract Background: Cell lines are widely used as in vitro models to identify potential therapeutic targets and several canine mammary cell lines have been established in the last years. As long term cell cultivation leads to genetic alterations, clonal selection could reduce the identity of stable cell lines to original tissues. Therefore, the usage of primary cultures and early passages bears significant potential as these are considered to closely resemble the biological behavior in original samples. Referring to promising targets for human breast cancer, several genes were already investigated in canine mammary tumors. However, the gene expression in cultivated cells of canine mammary neoplastic and non-neoplastic origin in comparison to the 20 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ original tissue has not previously been evaluated. Modulations of key pathways resulting from cultivation conditions reduce the value of in vitro systems. Thus, the expression stability among cultivation periods is the key to defining the actual value of cell lines. Methods: Therefore, in the present study, gene expression of 20 tumor-associated genes (BRCA1, BRCA2, ESR1, FOXO3, GATA4, GHR, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR, PRLR, PTEN, and TP53) analysis was performed using a multiplex branched DNA assay (QuantiGene Plex Assay) in six nonneoplastic, ten neoplastic mammary tissues and thereof isolated cultivated cells (until passage 30). Differences in gene expression between cultivated cells and corresponding original tissue were analyzed using the t-test for paired samples. Thereby, stable primary cultures or cell lines derived from canine mammary tumors suitable for the development of novel treatment options should be identified. Results: HMGA1, HMGB1, MYC and PTEN were the genes which showed stable expression levels and no significant differences between cultured cells and the original neoplastic tissue. HMGB1 and PTEN exhibited high and stable expression levels (>0.1) in all neoplastic primary cultures or cell lines. Regarding HMGA1, solely one of ten and for MYC three of ten neoplastic primary cultures or cell lines showed high and stable expression levels. Conclusion: The identified cell cultures could serve for future studies analyzing the value of targeted therapeutic approaches for canine mammary tumors. Keywords: canine mammary tumors; cell lines; primary cultures; gene expression Background The usage of research cell lines is an important tool to identify and evaluate potential therapeutic targets [1, 2]. In the dog, several mammary cell lines have been established in the last years, enclosing benign mammary tumors [3] as well as mammary carcinomas [4-7] to initiate studies about the pathobiology of canine mammary tumors and to evaluate adjuvant medical treatment options. The advantages of established cell lines are easy handling and the possibility of replacing these from frozen stocks [1]. Therefore, in principal, they represent an infinite source for studying potential initiation or progression factors within a stable system [2]. However, long term cultivation leads to genetic alteration in cultured cells [1] possibly 21 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ due to shorter population-doubling times and consequently the higher frequency of mutational changes in comparison to the original corresponding tissue [8]. Thus, cell lines might lose the clinical starting situation leading to the necessity for viable alternatives, such as the usage of primary cultures [9]. Although the majority of primary cultures have a limited lifespan [10], their advantage is the close resemblance to the primary tumor’s biological behavior when compared to established cell lines [11]. Furthermore, primary cultures can be generated from individual patients to analyze patient-specific differences characterizing tumor behavior and potentially predict responsiveness [12]. Referring to promising targets for human breast cancer, several genes were already investigated in canine mammary tumors, such as hormone receptors [13], BRCA1 and BRCA2 [14], TP53 [15]; PTEN [16-18]; PFDN5 [17, 19]; MYC [18] and HER2 [20]. However, their expression in primary cultures or cell lines of canine mammary neoplastic and non-neoplastic origin in comparison to the original tissue has not been evaluated yet. Therefore, the aim of the present study was to analyze the expression of 20 tumor-associated genes (BRCA1, BRCA2, ESR1, FOXO3, GATA4, GHR, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR, PRLR, PTEN, and TP53) in nonneoplastic and neoplastic canine mammary tissue and thereof isolated cultivated cells using a multiplex branched DNA (bDNA) assay. The combination of bDNA assay and xMAP ® Luminex® magnetic beads enables amplification-free and quantitative determination of up to 100 genes from one sample [21]. Herein, the assay was applied to detect possible similarities or changes between the corresponding original tissue and the cultivated cells, as well as to determine the expression levels of the analyzed targets in cultivated cells. Thereby, primary cultures or cell lines derived from canine mammary tumors which mirror the original tissue and exhibit a stable expression of target genes should be identified which could be suitable for the development of novel treatment options. Methods Sample population Samples were taken from 10 canine mammary tumors (CMT) and 6 non-neoplastic mammary tissues (CNT) that were aseptically obtained from dogs during routine surgery at the Clinic 22 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ for Small Animals, Institute of Veterinary Medicine, Georg-August-University of Goettingen (n=11), at the Small Animal Clinic, University of Veterinary Medicine Hannover, Foundation (n=2) and the veterinary practice of Dr. M. Schilling, Bielefeld, Germany (n=3). The samples were maintained in Hank’s balanced salt solution (Biochrom GmbH, Berlin, Germany). Diagnosis was confirmed by histopathological evaluation according to Goldschmidt [22] (Tables 1 and 2). Of 10 samples, small parts were snap frozen using liquid nitrogen and archived for long-term storage at -80 °C until further usage. Table 1: Reached passage (P.) of the primary cultures and information about their origin Original tissue P.0 P.10 P.20 P.30 Diagnosis Age at diagnosis Breed Castration status Non-neoplastic: n=3 x normal mammary tissue x x normal mammary tissue x x CNT1 (DT14/05 S2) x x CNT4 (DT14/07 R) CNT6 x lobular hyperplasia (DT14/08R) Poodle 11 intact 10 German wirehaired pointer intact 8 Borzoi intact 10 German wirehaired pointer intact Canine mammary tumors: malignant n=2 simple tubular carcinoma CMT8 x x x (DT14/07T) x (P.16) invasive simple tubular carcinoma CMT9 x x x (DT14/09T) 23 Crossbreed 12 neutered Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Table 2: Reached passage (P.) of the cell lines and information about their origin Original tissue P.0 P.10 P.20 P.30 Diagnosis Age at diagnosis Breed Castration status Non-neoplastic: n=3 x normal mammary tissue 11 normal mammary tissue 6 CNT2 x x x Poodle intact (DT14/05R) CNT3 (DT14/06 R) x CNT5 (T124) x x x x x x x x lobular hyperplasia Rhodesian Ridgeback intact 9 Cocker Spaniel intact Jack Russell Terrier intact Canine mammary tumors: benign n=4; malignant n=4 x x x x simple adenoma 6 x x x x benign mixed tumor 7 x x x x benign mixed tumor 10 x x x CMT1 x (DT14/04 T) CMT2 Crossbreed neutered (DT14/10T) CMT3 Golden Retriever intact (DT15/02T) CMT4 (T121) CMT5 x x x x x x x x x x x x x x x x x (T126) complex adenoma 11 carcinoma arising in a benign tumor 9 carcinoma complex type CMT6 carcinoma complex type carcinoma complex type CMT10 (T120A) 24 Russian Terrier intact intact 6 Rhodesian Ridgeback intact 6 Rhodesian Ridgeback intact (DT14/06 T) CMT7 (DT14/06 Ts) Cocker Spaniel Crossbreed 8 intact Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Cell culture Samples were disaggregated, using a combination of mechanical disruption and short-term enzymatic treatment with 4 mL of 0.26 % collagenase (200 U/mL, Collagenase NB 8 Broad Range, SERVA Electrophoresis GmbH, Heidelberg, Germany) maintained in a humidified incubator (5 % CO2 at 37 °C) until tissue dissociation. Cells were then washed using Medium 199 (Life Technologies GmbH, Darmstadt, Germany) and centrifuged (1000 rpm, 10 min, at room temperature; Universal 230R centrifuge, Hettich, Lauenau, Germany). Cells were cultivated in 25 cm2 culture flasks (TPP Techno Plastic Products AG, Trasadingen, Switzerland) in Medium 199 (Life Technologies GmbH, Darmstadt, Germany) supplemented with 20% fetal calf serum (Biochrom GmbH, Berlin, Germany), 2 % penicillin/streptomycin (10.000 U/mL / 10.000 µg/mL, Biochrom GmbH) and incubated at 37 °C, 98 % relative humidity and 5 % CO2. When confluence was attained, the cells were subcultured after enzymatic dissociation (1 mL TrypLE™ Express Enzyme no phenol red, Life Technologies GmbH, Darmstadt, Germany). Depending on the growth of the cells, cultivated cells that reached passage 20 (P.20) and above were further referred to as “cell lines”, whereas cultivated cells below P.20 were referred to as “primary “cultures”, respectively. Cell pellets Of the cultivated cells, pellets of passages 0-3 (P.0), passages 5-10 (P.10), passages 15-20 (P.20) and passage 30 (P.30) were prepared if possible depending on the growth of the cells (Tables 1 and 2). Cells were enzymatically dissociated (1 mL TrypLE™ Express Enzyme), washed with 5 mL of phosphate buffered saline (Biochrom GmbH, Berlin, Germany) and transferred to 15 mL polypropylene tubes (CELLSTAR® Centrifuge Tubes, Polypropylene, Sterile, Greiner Bio-One GmbH, Frickenhausen, Germany). Afterwards, they were counted using a Cellometer (Cellometer Auto T4, Nexcelom Bioscience, Lawrence, Massachusetts, USA), centrifuged (1000 rpm, 10 min), transferred to RNAse free Eppendorf Cups (Eppendorf, Hamburg, Germany) and stored at -80°C until further usage. Sample preparation Cell lysates were prepared using a Working Lysis Mixture (supplied by the QuantiGene 2.0 Plex Assay from Affymetrix, Santa Clara, USA) following manufacturer’s instructions to 25 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ determine a final concentration of 400 cells/µL. Tissue samples were homogenized with 5 mm stainless steel beads using the TissueLyser II (Qiagen GmbH, Hilden, Germany). The RNA was isolated with the RNeasy Mini Kit (Qiagen GmbH, Hilden, Germany) with an additional step of digestion using the RNase-free DNase Set (Qiagen GmbH, Hilden, Germany) according to the manufacturer’s protocol. Additionally, genomic DNA was digested using RQ1 RNase-free DNAse (Promega GmbH, Mannheim Germany). Total RNA was quantified using Synergy multi-mode reader utilizing the Gen5™ Reader Control, the Take3 Micro-Volume Plates and Data Analysis Software (Biotek, Bad Friedrichshall, Germany) and stored at -80 °C until further usage. Analysis and statistical analysis The gene expression was determined using the QuantiGene 2.0 Plex Assay (Affymetrix). For each gene (BRCA1, BRCA2, ESR1, FOXO3, GATA4, GHR, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR, PRLR, PTEN, and TP53) specific bead-based oligonucleotide probe sets were custom designed by Affymetrix. The genes and their respective accession numbers are shown in Table 3. The assay was performed according to the manufacturer’s protocol. The samples were analyzed using a Luminex® 100/200™ System (Luminex Corporation, Austin, Texas, USA). The signal (expressed as mean fluorescence intensity, MFI) of each bead is proportional to the amount of target RNA in the sample. The RNA levels of the housekeeping genes Glyceraldehyde 3-phosphate dehydrogenase (GAPDH), Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase 1 (HPRT1) and Betaactin (ACTB) were measured to normalize the RNA levels of the target genes. Gene expression was defined as “low” if the normalized expression levels were lower than 0.1. Following manufacturer’s instructions, samples below the limit of detection (background plus 3 standard deviations of the background) had to be excluded from the analysis. Statistical analysis was performed using the SAS Enterprise Guide 7.1 (SAS Institute Inc., Cary, North Carolina, USA). Differences between gene expression of original tissue samples and cultivated cells at different passages were determined by using the t-test for paired samples. 26 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Table 3: List of genes and Accession Numbers used for the QuantiGene Plex Assay Symbol Accession Number Analyzed genes BRCA1 NM_001013416 BRCA2 NM_001006653 ESR1 NM_001286958 FOXO3 XM_003639400 GATA4 NM_001048112 GHR NM_001003123 HER2 NM_001003217 HMGA1 NM_001003387 HMGA2 XM_005625590 HMGB1 NM_001002937 MAPK1 NM_001110800 MAPK3 NM_001252035 MCL1 NM_001003016 MYC NM_001003246 PFDN5 NM_001251949 PGR NM_001003074 PIK3CA XM_545208 PRLR XM_536502 PTEN NM_001003192 TP53 NM_001003210 Housekeeping genes ACTB XM_536888 GAPDH NM_001003142 HPRT1 NM_001003357 27 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Results Establishment of primary cultures and cell lines (Table 1 and 2) Three of the non-neoplastic (CNT 1, 4, 6) and two neoplastic (CMT 8 and 9; derived from malignant mammary tumors) cell cultures could not be cultivated beyond passage 20 and thus were classified as “primary cultures”. Three non-neoplastic cell cultures (CNT 2, 3, 5) and eight neoplastic cell cultures (CMT 1, 2, 3, 4 benign mammary tumors; CMT 5, 6, 7, 10 malignant mammary tumors) grew in culture beyond P.20 and were classified as “cell lines”, respectively. Gene expression The genes BRCA1, BRCA2, GATA4 and HMGA2 showed low expressions (levels below 0.1) in the measured tissue specimens as well as in samples of cultivated cells of primary cultures and cell lines independent of neoplastic or non-neoplastic origin. Comparison of original tissue and cultivated cells (Table 4) Non-neoplastic FOXO3, HMGB1, MCL1 and PRLR proved to be significantly higher expressed (p<0.05) in the original tissue of non-neoplastic mammary tissue compared to P.0 of cultivated cells, wheras MAPK1 and TP53 showed significantly lower expressions (p<0.05) in the original tissue. No significant differences in the gene expressions of ESR1, GHR, HER2, HMGA1, MAPK3, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR and PTEN were found between the original tissue and P.0 of cultivated cells. Still, the gene expression differed significantly between the original tissue and P.10 of cultivated cells in non-neoplastic tissue of ESR1 (p<0.05), HER2 (p<0.05), HMGA1 (p<0.05), HMGB1 (p<0.01), MCL1 (p<0.05) and PRLR (p<0.05) with a significant higher expression in the original tissue (Table 4). Canine mammary tumors Regarding the malignant mammary tumors, FOXO3 and HER2 showed significantly higher expressions (p<0.05) in the original tissue samples, whereas MAPK1 (p<0.01) and TP53 (p<0.05) proved to be significantly lower expressed compared to P.0 of cultivated cells. No significant differences were found in the gene expressions of ESR1, GHR, HMGA1, HMGB1, 28 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR, PRLR and PTEN regarding the comparison between original tissue and P.0 of cultivated cells. Comparing the corresponding tissue to the later passages (P.10, P.20 or P.30) of cell culture, gene expressions of ESR1 (P.20, p<0.05), FOXO3 (P.30, p<0.05) GHR (P.20, p<0.01), HER2 (P.10, p<0.05), MAPK1 (P.10, p<0.01; P.20, p<0.01), MAPK3 (P.10, p<0.05; P.20, p<0.01) MCL1 (P.10, p<0.05; P.20, p<0.05), PFDN5 (P.10, p<0.05; P.20, p<0.05; P.30, p<0.001) and TP53 (P.20, p<0.05) showed significant differences. Table 4: Comparison of original tissue with the passages of cultivated cells of non-neoplastic and neoplastic origin Gene Non-neoplastic T-P.0 ESR1 FOXO3 T-P.10 Neoplastic T-P.20 T-P.30 T-P.0 T-P.10 *> T-P.30 *> *> *> *> GHR ** > HER2 *> HMGA1 *> HMGB1 *> MAPK1 *< *> *> ** < ** < ** < *< ** < *> *> *< *< ** > MAPK3 MCL1 T-P.20 *> *> MYC PFDN5 *** < PIK3CA PGR PRLR *> *> PTEN TP53 *< *< *< T=Original tissue; asterisk indicate significant differences (*=p<0.05, **=p<0.01, ***=p<0.001, ***=p<0.0001 with > significant differences with a higher expression in original tissue, < significant differences with a lower expression in original tissue) 29 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Gene expression levels Of the non-neoplastic cultivated cells GHR, MAPK3, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR and PTEN showed similar expression levels compared to the original tissue. GHR and PIK3CA exhibited expression levels lower than 0.1 in all passages of cultivated cells. Gene expression of MAPK3 was high in three cell lines (CNT 2, 3 and 5) and two primary cultures (CNT 4 and 6). Regarding gene expression of MYC and PGR, solely one cell line (CNT 5) exhibited high expression levels (higher than 0.1). Gene expression of PTEN was high in two cell lines (CNT 2 and 3) and one primary culture (CNT 6) and all non-neoplastic cell cultures exhibited high expression of PFDN5 (see Additional file 1). Statistical analyses revealed HMGA1, HMGB1, MYC, PIK3CA, PGR, PRLR and PTEN to exhibit similar expression levels compared to the original tissue of neoplastic origin. Regarding the gene expressions of PIK3CA, PGR and PRLR all cell cultures showed low expression levels (lower than 0.1). In contrast, HMGB1 and PTEN exhibited high expression levels in all the cell cultures of canine mammary tumors (Figs. 1 and 2). Gene expression of HMGA1 was the high in one cell line (CMT 4). Regarding the gene expression of MYC, two neoplastic cell lines (CMT 1 and 10) and one primary cultures (CMT 8) exhibited high expression levels (see Additional file 2). 30 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Fig.1 Normalized gene expression of PTEN Expression levels of PTEN in the original tissue (T) of canine malignant mammary tumors and the derived passages thereof of primary culture and cell lines Fig.2 Normalized gene expression of HMGB1 Expression levels of HMGB1 in the original tissue (T) of canine malignant mammary tumors and the derived passages thereof of primary culture and cell lines 31 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Discussion In the present study the expression of 20 tumor-associated genes (BRCA1, BRCA2, ESR1, FOXO3, GATA4, GHR, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PGR, PRLR, PTEN, and TP53) associated with tumor development or progression in human breast cancer [23-38] and some of them in canine mammary tumors [13-15, 17, 18, 39, 40] were analyzed using a multiplex bDNA assay in neoplastic and nonneoplastic canine mammary tissue and thereof derived cultivated cells. The assay was applied to detect possible similarities or changes between the corresponding original tissue and the cultivated cells. Thereby, primary cultures (<P.20) or cell lines (>P.20) derived from canine mammary tumors which mirror the original tissue and exhibit a stable expression of target genes should be identified. To the best of our knowledge no studies have been performed comparing the molecular profiles of these genes between canine mammary tissues and derived cultivated cells thereof. HMGA1, HMGB1, MYC and PTEN were the genes, which revealed stable expression levels and no significant differences between cultivated cells of early or later passages compared to the original tissue of canine mammary tumors. Especially PTEN and HMGB1 showed auspicious results with all primary cultures and cell lines exhibiting high expression levels. Seven cell lines and three primary cultures of canine mammary tumors could be identified with a stable expression. Thus, they could represent possibilities for future studies targeting these pathways. A study analyzing the status of PTEN in canine mammary tumors by immunohistochemistry revealed it to be a useful prognostic marker; loss of PTEN at the protein level was associated with tumor recurrence and shorter survival time [16]. Similar results have been found in human breast cancer tissue samples [36, 41]. Thus, different strategies have been developed to target PTEN-deficient tumors, mostly concentrating on the PI3K-pathway [42]. Further approaches propose restoring PTEN to deficient tumors [43] or upregulating PTEN RNA levels [44]. The HMGB1 protein is located in the nucleus and works as a regulator of transcription [45], but it is also suggested that it plays a role in tumor metastasis [46, 47]. Anticancer therapy comprises HMGB1 antagonists [48] or inhibitors [49] which result in lower proliferation and migration rates of cancer cells. Similar to human cancer, HMGB1 is suspected to play a role 32 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ in canine tumor progression [50] and growth [51]. Due to the identical protein sequences of the canine and human HMGB1, therapeutic approaches targeting HMGB1 in human cancer cells could be of use for the treatment options in canine mammary tumors [52]. Furthermore, cell cultures derived from canine mammary tumors that express HMGA1 and MYC have been identified in the present study. HMGA1 has been considered as a potential target as well, as its silencing has influence on cell growth and morphology of highly aggressive breast cancer cells [53]. Inhibition of HMGA1 in breast cancer cells already showed promising results with a reduction in the tumorigenic and metastatic potential in the treated cells [30]. Although MYC is deregulated in most cancer cells [54-56], there are concerns regarding its credibility as an anticancer strategy [57]. Especially when MYC function is blocked systemically, side effects on normal regenerating tissue are found [57]. Thus, further studies are needed to evaluate MYC as an appropriate therapeutic target. For this, the two neoplastic cell lines and one neoplastic primary culture expressing MYC, as well as the one neoplastic cell line expressing HMGA1 detected in the present study, could serve as a suitable tool for assessing new treatment options in canine mammary tumors. The utilized method (multiplex bDNA assay) herein has proven to be practical for analyzing tissue specimens as well as for the longitudinal gene expression analysis of cell culture samples due to its applicability for both origins of samples. In contrast to other methods for gene expression analysis, such as quantitative real-time PCR, the bDNA assay does not depend on a pre-amplification of the nucleic acid (which is a major source of gene-specific measurement errors). The simple assay format with consequently decreasing pipetting errors is a major advantage of the bDNA assay [58]. Moreover, the combination of bDNA assay and xMAP® Luminex® magnetic beads enables analysis of multiple samples as well as target genes of interest to be performed [21]. It thus, presents a method with high multiplexing capacity when several genes needto be analyzed. Conclusion In conclusion, the majority of the analyzed genes in the present study were found to have significant differences in expression when comparing the original tissue with either the first passages or later passages of cultivated cells. This underlines the importance of determining gene expression status of both cultivated cells and original tissue before specific studies are 33 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ carried out. Seven cell lines and three primary cultures of canine mammary tumors could be identified with a stable expression of HMGB1 and PTEN. Furthermore, two neoplastic cell lines and one neoplastic primary culture expressing MYC, as well as one neoplastic cell line expressing HMGA1 were detected. Thus, those primary cultures and cell lines, which were found to mirror their original tissue, present valuable tools for future studies evaluating specific therapeutic approaches in mammary tumors. List of Abbreviations ACTB: Beta-actin; bDNA assay: Branched-DNA assay; BRCA1: BRCA1, DNA repair associated; BRCA2: BRCA2, DNA repair associated; CMT: Canine mammary tumor; CNT: Canine non-neoplastic tissue; ESR1: Estrogen receptor; FOXO3: Forkhead box O3; GAPDH: Glyceraldehyde 3-phosphate dehydrogenase; GATA4: GATA binding protein 4; HER2: Erbb2 receptor tyrosine kinase 2; HMGA1: High mobility group AT-hook 1; HMGA2: High mobility group AT-hook 2; HMGB1. High mobility group box 1; HPRT1: Hypoxanthine phosphoribosyltransferase 1; MAPK1: Mitogen-activated protein kinase 1; MAPK3: Mitogen-activated protein kinase 3; MCL1: Myeloid cell leukemia 1; MYC: V-myc avian myelocytomatosis viral oncogene homolog; PFDN5: Prefoldin subunit 5; PGR: Progesterone Receptor; PIK3CA: Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphate 3-kinase catalytic subunit alpha; PRLR: Prolactin Receptor; PTEN: Phosphatase and tensin homolog; PCR: polymerase chain reaction; RNA: ribonucleic acid; TP53: Tumor protein p53 34 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Additional Files Additional File 1: Table S1. Normalized gene expression in non-neoplastic cultivated cells. CNT1 GHR P.0 P.10 P.20 P.30 MAPK3 P.0 P.10 P.20 P.30 MYC P.0 P.10 P.20 P.30 PFDN5 P.0 P.10 P.20 P.30 PIK3CA P.0 P.10 P.20 P.30 PGR P.0 P.10 P.20 P.30 PTEN P.0 P.10 P.20 P.30 CNT2 CNT3 CNT4 CNT5 CNT6 0.05771 0.01422 0.04810 0.07848 0.05647 0.08524 0.01400 0.07224 0.01503 0.03108 0.00242 0.10575 0.02302 0.00676 0.04479 0.00546 0.00266 0.13974 0.15542 0.10935 0.17141 0.42622 0.16311 0.08692 0.26180 0.14966 0.10083 0.54520 0.16176 0.18445 0.30090 0.68895 0.17978 0.85571 0.11722 0.08344 0.09083 0.22307 0.16545 0.17185 0.02246 0.14502 0.12095 0.03126 0.46906 0.08482 0.07219 0.13564 0.42458 0.06934 0.55694 0.38611 0.30132 0.27043 0.57663 0.45382 0.56725 0.13127 0.54874 0.39916 0.20170 0.48581 0.35484 0.30547 0.40666 0.70974 0.34813 0.68434 0.04063 0.02679 0.06590 0.06422 0.08102 0.07688 0.01746 0.06292 0.09010 0.03857 0.04479 0.04376 0.03806 0.06503 0.05422 0.04231 0.05497 0.20283 0.02434 0.09620 0.12194 0.13492 0.21591 0.05508 0.02492 0.12260 0.04667 0.19236 0.05105 0.01031 0.00955 0.22213 0.00352 0.13724 0.21428 0.18900 0.20215 0.28870 0.02034 0.28680 0.05377 0.26825 0.23142 0.09604 0.00175 0.17999 0.10834 0.18406 0.00107 0.15081 0.00109 The table shows the longitudinal gene expression of GHR, MAPK3, MYC PFDN5, PIK3CA, PGR and PTEN in cell cultures of non-neoplastic origin. (xlsx) 35 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Additional File 2: Table S2. Normalized gene expression in neoplastic cultivated cells. CMT1 HMGA1 P.0 P.10 P.20 P.30 HMGB1 P.0 P.10 P.20 P.30 MYC P.0 P.10 P.20 P.30 PIK3CA P.0 P.10 P.20 P.30 PGR P.0 P.10 P.20 P.30 PRLR P.0 P.10 P.20 P.30 PTEN P.0 P.10 P.20 P.30 0.129693 CMT2 CMT3 CMT4 CMT5 0.00824 0.005841 CMT6 CMT7 CMT8 CMT9 0.280995 0.006436 0.011042 0.007321 0.008659 0.013632 0.03266 0.066263 0.088634 0.019378 0.14925 0.014548 0.005461 0.013707 0.023552 0.031392 0.022639 0.077396 0.095939 0.08644 0.009665 0.00854 0.661216 0.583877 0.263231 0.842467 0.43645 0.684656 0.040205 0.021284 0.224773 0.896229 0.3152 0.670764 0.681245 0.458567 0.428916 0.26525 0.460174 0.396508 0.52647 0.557223 0.435969 0.498501 0.730407 0.574218 0.451181 0.559136 0.314212 0.503387 0.528834 0.465357 0.571701 0.742837 0.736819 0.224426 0.083352 CMT10 0.006984 0.230546 0.101975 0.032277 0.141235 0.2536 0.03607 0.517511 0.483063 0.083846 0.241845 0.110231 0.569795 0.94839 0.11972 0.067564 0.421751 0.074531 0.128678 0.044669 0.085848 0.072974 0.081938 0.203514 0.113378 0.167907 0.323698 0.101952 0.076512 0.094664 0.047787 0.098676 0.099031 0.186828 0.123781 0.260894 0.130449 0.094629 0.038959 0.197759 0.051376 0.031472 0.009124 0.118793 0.071537 0.027899 0.037549 0.032623 0.03747 0.030849 0.11792 0.104699 0.067767 0.094804 0.063646 0.032111 0.025347 0.018592 0.104747 0.020322 0.09847 0.07278 0.062434 0.076838 0.077824 0.055707 0.040222 0.030404 0.091865 0.051317 0.070382 0.082441 0.147694 0.004403 0.001194 0.102897 0.030459 0.028254 0.042481 0.002397 0.016297 0.025444 0.025314 0.046101 0.273574 0.019332 0.004614 0.008189 0.004884 0.005184 0.008883 0.001383 0.194138 0.009883 0.077601 0.026958 0.003788 0.011157 0.005834 0.017187 0.012044 0.002445 0.101581 0.044575 0.008692 0.002656 0.005355 0.190464 0.016129 0.014904 0.000757 0.000119 0.000512 0.0003 0.000672 0.000718 0.000692 0.000828 0.001381 0.000305 0.000264 0.00042 0.000385 0.000404 0.000459 0.000615 0.000504 0.010661 0.0017 0.000916 0.000758 0.000305 0.000621 0.000607 0.000149 0.000978 0.001779 0.000773 0.00059 0.000369 0.288528 0.241963 0.179814 0.00093 0.000373 0.189599 0.001177 0.000786 0.22328 0.176593 0.200046 0.188751 0.450627 0.203242 0.395658 0.158367 0.171104 0.192061 0.153691 0.142974 0.304994 0.182787 0.351986 0.19833 0.269622 0.188587 0.124928 0.193206 0.170256 0.198647 0.290579 0.205589 0.313545 0.186318 0.215565 0.149874 0.178103 0.286706 The table shows the longitudinal gene expression of HMGA1, HMGB1, MYC, PIK3CA, PGR, PRLR and PTEN in cell cultures of non-neoplastic origin. (xlsx) Declarations Ethics approval and consent to participate All herein utilized tissue samples were removed with consent of the owners. Therefore, ethical approval was not necessary according to the german regulations. All experiments were performed on cell lines and primary cultures and no animals were used. Consent for publication Not applicable. 36 Ergebnisse __________________________________________________________________________________ Funding The research was funded by the Hannoversche Gesellschaft zur Förderung der Kleintiermedizin (HGFK). This publication was supported by Deutsche Forschungsgemeinschaft and University of Veterinary Medicine Hannover, Foundation within the funding program Open Access Publishing. Availability of data and materials The data supporting the conclusions of this article is included within the article and its additional files. Competing interests The authors declare that they have no competing interests. Authors' contributions IN and HME performed the primary study design, manuscript editing and final approval; MHT checked and diagnosed all samples utilized herein; SW participated in the study design and provided technical assistance; BB provided tumor samples and participated in the manuscript editing; AM, FLR and SCH performed the experiments; AM analyzed the data and wrote the manuscript. All authors read and approved the final manuscript. Acknowledgments The authors would like to thank Martin Beyerbach for his support with statistical analysis. References 1. 2. 3. 4. Burdall SE, Hanby AM, Lansdown MR, Speirs V: Breast cancer cell lines: friend or foe? Breast cancer research : BCR 2003, 5(2):89-95. 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Um die Tumorentwicklung zu verstehen und auch, um differenzierte Therapien zu entwickeln, sind molekulargenetische Untersuchungen notwendig. Bei der Differenzierung tumorassoziierter Gene wird gezielt nach Markern für die Einschätzung der Prognose von Neoplasien gesucht. Um geeignete Gene beim Hund zu identifizieren sind jedoch genügend viele, gut charakterisierte Tumorproben notwendig. Deshalb wurden für die vorliegende Arbeit kryokonservierte und FFPE-Proben aus den zurückliegenden Jahren zusammengefasst mit dem Ziel, die Aussagekraft der Ergebnisse und die statistische Power zu erhöhen. Da die malignen Mammatumoren des Hundes ein heterogenes histologisches Erscheinungsbild haben (GOLDSCHMIDT et al. 2011; RASOTTO et al. 2012), wurde eine detaillierte histopathologische Differenzierung (GOLDSCHMIDT et al. 2011) der kryokonservierten und FFPE-Proben vorgenommen, um anschließend einen Bezug zum Genexpressionsmuster zu erhalten. FFPE-Proben stellen ein wertvolles Material dar, da sie routinemäßig im Rahmen der histopathologischen Untersuchung von Gewebeproben gewonnen werden (LEWIS et al. 2001; RIBEIRO-SILVA et al. 2007; SCHWEIGER et al. 2009; WEBSTER et al. 2015). Damit besteht auch die Möglichkeit, seltene Tumorsubtypen retrospektiv zu untersuchen (PENLAND et al. 2007). Allerdings weisen FFPE-Proben häufig eine geringere RNAQuantität und -Qualität auf, welches durch die gegebenenfalls längere Lagerungsdauer und die Formalinexposition begründet ist (YANG et al. 2006). Mit der vorliegenden Arbeit konnten mittels des Multiplex Branched DNA Assays jedoch weitgehend vergleichbare Ergebnisse in der Genexpression von kryokonservierten und FFPE-Proben nachgewiesen werden. Lediglich 15 von 180 FFPE-Proben wiesen Werte auf, die unter der Nachweisgrenze, und damit für die Analyse der Genexpression unbrauchbar waren. Dabei waren die exkludierten Proben auch diejenigen, die die niedrigsten extrahierten RNA-Mengen aufwiesen. Möglicherweise lag eine zu starke Degradation der RNA vor, um eine erfolgreiche Analyse durchführen zu können. Da die Menge der isolierten RNA bei FFPE-Proben häufig 43 Diskussion __________________________________________________________________________________ geringer ist und kryokonservierte Proben nur an wenigen Standorten mit Gewebebänken zur Verfügung stehen (PENLAND et al. 2007; RIBEIRO-SILVA et al. 2007; CALLARI et al. 2014), ist der Multiplex Branched DNA Assay eine Methode, die nicht nur die gleichzeitige Messung mehrerer Targets in einer Probe erlaubt (FLAGELLA et al. 2006), sondern auch den Verbrauch von Probenmaterial minimiert. In der vorliegenden Arbeit reichte die Menge von 200ng RNA bei FFPE-Proben aus, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erreichen. Um den Hormoneinfluss bei Mammatumoren des Hundes auf RNA-Ebene zu charakterisieren, wurden die Tumorproben nach ihrer histologischen Diagnose gruppiert. Zusätzlich wurde von den Karzinomen eine Einteilung in histopathologische Untergruppen vorgenommen. Die Expression der Gene ESR1, PGR und PRLR war in der eigenen Untersuchung in soliden und anaplastischen Karzinomen am niedrigsten. Beide Untergruppen sind Tumorarten, welche häufig invasiv wachsen und ein hohes Maß an Metastasierung in regionale Lymphknoten zeigen (RASOTTO et al. 2012; IM et al. 2014). Auch duktale Karzinome wiesen im vorliegenden Tumormaterial eine auffällig geringe Expression von ESR1, PGR und PRLR auf. Als bis jetzt selten untersuchte Untergruppe von malignen Mammatumoren, wird das duktale Karzinom zumeist als malignes Pendant des duktalen Adenoms bezeichnet (MISDORP et al. 1999), das durch eine geringe Tendenz in lymphatische Gefäße einzubrechen, charakterisiert ist (RASOTTO et al. 2012; IM et al. 2014). Im Gegensatz dazu, zeigten erstaunlicherweise 45% (9/20) der duktalen Karzinome in der vorliegenden Studie ein invasives Wachstum, was zumindest im Zusammenhang mit den niedrigen Expressionslevel steht. Obwohl für das solide und anaplastische Karzinom bei der Bestimmung von ESR1 und PGR auf der Proteinebene bereits ähnliche Ergebnisse wie in der vorliegenden Arbeit festgestellt werden konnten (MAINENTI et al. 2014), wurde dies für duktale Karzinome bis jetzt nicht berichtet. Weitere Untersuchungen an Mammatumoren des Hundes sind daher notwendig, um den möglichen Zusammenhang zwischen der Untergruppe des duktalen Karzinoms und dem Malignitätsgrad sowie der Expression von ESR1, PGR und PRLR zu beleuchten. Verglichen mit ESR1, PGR und PRLR konnte in der vorliegenden Studie für GHR kein deutlicher Zusammenhang zwischen der assoziierten Prognose der histopathologischen Untergruppen und der Genexpression gefunden werden. Lediglich maligne Tumoren mit invasivem Wachstum zeigten eine deutlich niedrigere GHR-Expression als solche mit nicht 44 Diskussion __________________________________________________________________________________ invasivem Wachstum. Soweit aus der zugänglichen Literatur bekannt, wurden bisher keine Studien über die GHR-Expression in detaillierten Untergruppen von malignen Mammatumoren des Hundes durchgeführt. Lediglich eine Studie konnte gleichermaßen eine Herunterregulierung von GHR in weniger differenzierten Karzinomen feststellen (VAN GARDEREN et al. 1999). Während beim Menschen keine Korrelation zwischen einer erhöhten GHR-Expression in Karzinomen der Brust und aggressivem Tumorverhalten bestätigt werden konnte (GEBRE-MEDHIN et al. 2001), überrascht das Ergebnis und sollte daher weiter verifiziert werden. Bei der Analyse der Genexpression von Hormonrezeptoren im Mammagewebe sollte auch die Auswirkung der Kastration berücksichtigt werden, da die Steroidhormonproduktion einen Einfluss auf die Formation der Rezeptoren besitzt (SORENMO et al. 2000). In der vorliegenden Studie handelte es sich bei 65% der von kastrierten Hündinnen analysierten Proben um maligne Mammatumoren. Obwohl die Expressionslevel von ESR1 in malignen Tumoren von kastrierten Hündinnen niedriger waren, konnte dies statistisch nicht abgesichert werden. Ähnlich verhielt es sich für die Expression von PGR, wobei hier nur in FFPE-Proben, aber nicht in kryokonservierten Proben niedrigere Level gefunden wurden. Als Ursache für die fehlenden statistischen Signifikanzen ist die niedrige Probenzahl zu vermuten (kryokonserviert n=16, FFPE n=13), zumal in einer anderen Studie eine statistisch signifikante Abnahme der Proteinmenge von Östrogen- und Progesteronrezeptoren in malignen Mammatumoren von 30 kastrierten Hündinnen im Vergleich zu entsprechenden Proben unkastrierter Hündinnen nachgewiesen werden konnte (MAINENTI et al. 2014). Für bestimmte tumorassoziierte Gene, wie BRCA1 und BRCA2, ist bereits ein Zusammenhang mit spezifischen Rassen (Englischer Springer Spaniel, Shih Tzu) bekannt (RIVERA et al. 2009; IM et al. 2013). Bezogen auf die Hormonrezeptorexpression konnte dagegen bei den in der vorliegenden Studie am häufigsten vorkommenden Rassen (Dackel, Terrier, Cocker Spaniel und Deutscher Schäferhund) keine Auffälligkeit festgestellt werden. Neben der Suche nach prognostischen Markern für Mammatumoren des Hundes ist auch die Untersuchung von potenziellen Genen für therapeutische Ansätze von Bedeutung. Dabei orientiert sich die Forschung beim Hund zunächst an für den Menschen vielversprechenden Targets. Zur orientierenden Evaluierung der Wirksamkeit von Therapeutika eignen sich aus 45 Diskussion __________________________________________________________________________________ dem Organismus isolierte Zellen (SHARMA et al. 2010; DOKE u. DHAWALE 2015). In der vorliegenden Arbeit wurde daher die Genexpression von in Kultur gebrachten Mammazellen untersucht und die Ergebnisse mit denen des Herkunftsgewebes verglichen. Von den evaluierten Genen (BRCA1, BRCA2, ESR1, FOXO3, GATA4, GHR, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PGR, PIK3CA, PRLR, PTEN und TP53) zeigte der Großteil auffällige Expressionsunterschiede in der Zellkultur im Vergleich zum Ausgangsgewebe. Lediglich die Gene HMGA1, HMGB1, MYC und PTEN von Zellen neoplastischer, sowie die Gene MAPK3, MYC, PFDN5, PGR und PTEN nichtneoplastischer Herkunft, wiesen weitgehend gleichbleibende Expressionslevel auf. Dabei konnten Zellkulturen identifiziert werden, deren Genexpression auch über mehrere Passagen stabil blieb und damit die Voraussetzung für die Evaluierung therapeutischer Ansätze erfüllten. Erste Ansätze für eine danach ausgerichtete Tumortherapie beim Menschen existieren bereits für HMGA1 (DI CELLO et al. 2013; SHAH et al. 2013), HMGB1 (ARUMUGAM et al. 2012; SMOLARCZYK et al. 2012) und PTEN (TERESI et al. 2006; HOPKINS et al. 2013). Nun gilt es in einem weiteren Schritt zu prüfen, ob die Ansätze auch für Mammatumoren des Hundes genutzt werden können. Obwohl die Expression von PGR, PIK3CA und PRLR in isolierten neoplastischen Zellen in der vorliegenden Arbeit ebenfalls derjenigen im Originalgewebe entsprach, waren lediglich niedrige Expressionslevel sowohl unter Kultivierungsbedingungen als auch im Gewebe feststellbar. Dessen ungeachtet könnten die Zellkulturen für weitergehende Versuche von Bedeutung sein, um mögliche Therapieansätze für PGR-, PIK3CA- oder PRLR-negative Tumoren zu untersuchen. Gleichwohl Genexpressionsanalysen zahlreiche Vorteile bieten, stellt die IHC weiterhin die klinisch validierte Methode zur Beurteilung von Hormonrezeptoren bei Brustkrebs der Frau dar (HAMMOND et al. 2010). Durch die Erhaltung der Gewebemorphologie können Hormonrezeptoren direkt dem zugehörigen Gewebe zugeordnet werden (KRAUS et al. 2012). Dementsprechend müssen quantitative Genexpressionsanalysen mit der Standardmethode verglichen und evaluiert werden. In Untersuchungen von Brustkrebs der Frau wurde bereits ein hohes Maß an Übereinstimmung zwischen quantitativen Expressionsanalysen und IHC nachgewiesen (BADVE et al. 2008; YIM et al. 2010; KRAUS et al. 2012). Zusätzlich müssen Cut-Off-Werte festgelegt werden, die in Anlehnung an die IHC einen rezeptorpositiven bzw – 46 Diskussion __________________________________________________________________________________ negativen Status beschreiben. Für ESR1, PGR und HER2 ist im Rahmen der Analyse von Brustkrebs der Frau mit dem Branched DNA Assay eine solche Definition bereits erfolgt (YIM et al. 2010). Für die gemessenen Hormonrezeptoren im Mammagewebe des Hundes steht eine Evaluierung des Multiplex Branched DNA Assays noch aus. Dazu muss ein Vergleich mit immunhistochemisch untersuchten Mammatumorproben durchgeführt und CutOff-Werte im direkten Vergleich unter Berücksichtigung der klinischen Daten erstellt werden. Bei dem Vergleich der Genexpression in kryokonservierten und FFPE-Proben wäre eine größere Aussagekraft erzielt worden, wenn zusätzlich kryokonservierte und FFPE-Proben desselben Tumors verglichen worden wären. Trotz der hohen Übereinstimmung der Genexpression zwischen den unterschiedlich gelagerten Proben in der vorliegenden Arbeit, sind vom direkten Vergleich von zueinander passenden Proben verlässlichere Ergebnisse zu erwarten. Diese Proben standen aber nicht zur Verfügung. Eine weitere Schwachstelle der vorliegenden Studie ist, dass zwar die RNA-Quantität betrachtet wurde, nicht aber die Qualität. Insbesondere für die 15 FFPE-Proben, die von der Analyse ausgeschlossen werden mussten, wäre es von Interesse die RNA-Qualität zu bestimmen. Für die Hormonrezeptoren ESR1, PGR und PRLR in Tumoren konnte eine Assoziation von einer geringen Expression und einer schlechteren histopathologischen Prognose festgestellt werden. Die Kenntnis des klinische Verlaufs und der Überlebenszeiten der Hündinnen wäre hilfreich, um die mögliche Relevanz dieser Gene als prognostische Marker näher einschätzen zu können. Mit der in den unterschiedlichen Gruppen zur Verfügung stehenden Probenzahl für die Analyse der Hormonrezeptor-Genexpression konnten im Vergleich „kastriert“/„nicht kastriert“ sowie verschiedener Rassen kein signifikanter Unterschied herausgearbeitet werden. Bezogen auf die Rassen lässt sich zwar nachvollziehen, welche Rassen häufig betroffen sind, doch waren Rückschlüsse auf ein rassebedingtes Muster der Hormonrezeptor-Genexpression nicht sicher möglich. Dazu müsste die Gruppengröße erweitert werden. Zusätzlich wäre es für die Diskussion zum Einfluss der Kastration (SCHNEIDER et al. 1969; SORENMO et al. 2000; BEAUVAIS et al. 2012) wichtig das Alter zum Zeitpunkt der Ovariektomie, sowie bei den unkastrierten Hündinnen den Zyklusstand und gegebenenfalls vorausgegangene 47 Diskussion __________________________________________________________________________________ Hormontherapien in die Auswertung einzubeziehen. Diese Informationen standen für die vorliegende retrospektive Arbeit nicht zur Verfügung. Bezüglich der Analyse der Zellkulturen war es aufgrund der variierenden Tumorgröße nicht möglich, für jede Primärkultur/Zelllinie zum Vergleich ein zugehöriges Gewebestück bereitzustellen. Das Hauptziel bei einem kleinen Tumor war es, möglichst viele Zellen zu isolieren, um das beste Kultivierungsergebnis zu erreichen. Allerdings konnten nicht von allen Passagen Zellpellets generiert werden, da die Zellkulturen unterschiedliches Wachstum zeigten. Die Verfügbarkeit von Originalgewebe von jeder Probe und Zellpellets von allen Zellkulturen zu jedem Messzeitpunkt hätten eine höhere statistische Power ergeben. Schlussfolgerung: Der Multiplex Branched DNA Assay ist zur Messung der Genexpression von Hormonrezeptoren in kaninem Mammagewebe des Hundes geeignet. Sowohl in FFPEProben als auch in kryokonservierten Proben lieferte die Genexpression quantifizierbare Ergebnisse. Für ein Screening im Rahmen epidemiologischer Fragestellungen können deshalb auch FFPE-Proben genutzt werden. Für individuelle Genexpressions-Studien sollte aber, wenn möglich, auf kryokonservierte Proben zurückgegriffen werden. Die Vorteile des Multiplex Branched DNA Assays liegen insbesondere in der Messung von bis zu 100 Targets in einer Probe, aber auch in der Möglichkeit mit wenig Probenmaterial verlässliche Ergebnisse zu erzielen. Somit könnte es in der Zukunft möglich sein, bei einem zeitlichen Aufwand von 2 Tagen ein individuelles molekularbiologisches Screening von Hündinnen mit Mammatumoren durchzuführen. Dadurch könnte die Expression von prognostisch oder therapeutisch relevanten Genen gemessen werden, um für die Hündin den bestmöglichen Therapieplan zu erstellen. In der vorliegenden Arbeit konnte mittels Genexpressionsanalyse Unterschiede der Hormonrezeptoren innerhalb der histopathologischen Untergruppen von malignen Mammatumoren des Hundes aufgezeigt werden. Insbesondere ESR1, PGR und PRLR waren in Tumoren, die mit einer schlechten histopathologischen Prognose assoziiert sind, am geringsten exprimiert. Dementsprechend können diese Gene als mögliche prognostische Marker in Betracht gezogen werden. Entsprechend sollte in zukünftigen Studien die differenzierte Expression der histopathologischen Subtypen einbezogen werden. Maligne Mammatumoren zeigen nicht nur histologisch, sondern auch in der Expression von 48 Diskussion __________________________________________________________________________________ Hormonrezeptoren eine auffällige Heterogenität. Dies könnte, ähnlich wie bei Subtypen des Brustkrebses des Menschen, auch für andere Gene gelten und würde eine differenzierte Charakterisierung von Untergruppen des Hundes erlauben. Die molekularbiologische Charakterisierung kann bei Entdeckung möglicher prognostischer oder therapeutischer Marker ein weiterer wichtiger Schritt für ein besseres Verständnis der Entstehung und Progression von Mammatumoren bei der Hündin sein. Zur Evaluierung verschiedener Therapieansätze auf molekularer Ebene können auch die in der vorliegenden Arbeit untersuchten Zellkulturen helfen. Über die Betrachtung der Genexpression in den Zellkulturen und ihren zugehörigen Originalgeweben konnte eine vergleichbare Expression der Gene HMGA1, HMGB1, MYC und PTEN nachgewiesen werden. Für drei der vier identifizierten Targetgene stehen für den Menschen schon erste Ansätze einer gezielten Tumortherapie zur Verfügung, welche in einem nächsten Schritt mithilfe der hier identifizierten Zellkulturen in Bezug auf die Anwendbarkeit bei Mammatumoren des Hundes in vitro überprüft werden sollten. 49 Zusammenfassung __________________________________________________________________________________ 6. Zusammenfassung Annika Esther Mohr Multiplex Branched DNA Assay zur Untersuchung der Genexpression von Hormonrezeptoren kaniner Mammatumoren und tumorassoziierter Gene in der Zellkultur Trotz der großen Bedeutung von Mammatumoren beim Hund, liegen bisher kaum Genexpressionsanalysen von Hormonrezeptoren für verschiedene Subtypen vor. Zur Prüfung therapeutischer Ansätze in vitro fehlt zudem eine Differenzierung tumorrelevanter Targetgene in geeigneten kaninen Mammatumorzelllinien. Um Tumoren der Mamma weitergehend zu charakterisieren, sind molekulargenetische Methoden notwendig. Bevor solche Genanalysen durchgeführt werden, ist eine differenzierte histologische Diagnostik erforderlich. Für die verschiedenen Subtypen beim Hund sind jedoch oft nicht genügend Fälle vorhanden. Um die Fallzahl zu erhöhen, ist die Verwendung von Archivmaterial, wie beispielsweise FFPE-Proben, notwendig. Da deren Lagerung zur Degradierung von DNA und RNA führt, musste zunächst in der vorliegenden Arbeit ein Vergleich zu kryokonservierten Proben durchgeführt werden, um die Anwendbarkeit der molekularbiologischen Technik für FFPE-Proben, einschätzen zu können. Mit dem angewendeten Multiplex Branched DNA Assay können auch sehr kleine RNA-Fragmente in sehr geringen Mengen analysiert werden. Für die Gene der Hormonrezeptoren (ESR1, PGR, PRLR und GHR) aus Mammagewebe des Hundes verschiedener Entitäten wurde daher ein Vergleich von Proben aus kryokonserviertem und FFPE-Material mit dieser Technik durchgeführt. Daraus ergab sich eine hohe Übereinstimmung hinsichtlich des Expressionslevels. Nur bei einer geringen Zahl der FFPE-Proben (15 von 180) lag die Genexpression unter der Nachweisgrenze. Die Expressionsmuster der Hormonrezeptoren waren abhängig von der Dignität des Tumorgewebes. Es bestanden deutliche Unterschiede zwischen malignem, benignem und nicht-neoplastischem Gewebe, welche sich auch statistisch absichern ließen. In den Untergruppen der malignen Tumoren war außerdem die Expression von ESR1, PGR und PRLR mit der pathohistologischen Prognose assoziiert, was die Hoffnung weckt, dass sie auch als Prognosemarker geeignet sind. Kastrierte Hündinnen zeigten zwar niedrigere 50 Zusammenfassung __________________________________________________________________________________ Expressionslevel von ESR1 und PGR in malignen Mammatumoren, doch war der Unterschied zu Tumoren unkastrierter Hündinnen nicht statistisch signifikant. Dies kann auf die relativ kleine Probenanzahl in der Gruppe der kastrierten Hündinnen (kryokonservierte Proben n=16, FFPE-Proben n=13) zurückzuführen sein. Bezüglich der am häufigsten untersuchten Rassen lagen keine Unterschiede in der Hormonrezeptorexpression vor. Zellkulturen von Mammatumoren des Hundes, die als Medium für orientierende Studien verschiedener Substanzen in vitro genutzt werden können, gibt es nur wenige. Für die entsprechende Etablierung von Zelllinien wurde geprüft, ob die Expression potenzieller Targetgene aus dem Originalgewebe nach mehreren Passagen in der Zellkultur erhalten bleibt. Dazu wurden verschiedene tumorassoziierte Gene (BRCA1, BRCA2, FOXO3, GATA4, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PTEN und TP53) und die Gene der Hormonrezeptoren ESR1, PGR, PRLR und GHR untersucht. Es wurden 10 Zellkulturen von neoplastischen und von 6 nicht-neoplastischen Mammagewebeproben hergestellt und die Genexpression mit derjenigen im Herkunftsgewebe verglichen. Eine Vielzahl der untersuchten Gene veränderte das Expressionsniveau im Verlauf von 30 Passagen im Vergleich zum Ausgangswert. Eine gleichbleibende und stabile Expression über mehrere Passagen zeigten die Gene HMGA1, HMGB1, MYC und PTEN in Proben neoplastischer und die Gene MAPK3, MYC, PFDN5, PGR und PTEN in Proben nichtneoplastischer Herkunft. Diese können folglich für weitergehende Therapiestudien geprüft werden. Der Multiplex Branched DNA Assay war sowohl für die Expressionsanalyse aus unterschiedlich gelagertem Gewebe, als auch aus kultivierten Zellen geeignet. Für die FFPEProben liegt der entscheidende Vorteil darin, RNA geringer Quantität ausreichend sicher zu analysieren. Zudem können mit dem Assay bis zu 100 Gene aus einer Probe gleichzeitig gemessen werden. Dies wurde in der vorliegenden Arbeit insbesondere für die longitudinale Charakterisierung von 20 Genen in der Zellkultur genutzt. 51 Summary __________________________________________________________________________________ 7. Summary Annika Esther Mohr Gene expression analyses of hormone receptors in canine mammary tumors and of tumorassociated genes in cell culture by a multiplex branched DNA assay Despite the importance of mammary tumors in the female dog, only few studies have been performed analyzing hormone receptor gene expression in histological subtypes. Moreover, for the examination of therapeutic approaches in vitro, a differentiation of tumor-associated target genes in suitable neoplastic mammary cell lines of the dog is missing. Molecular genetic methods are necessary to further characterize canine mammary tumors. Still, a differentiated histological classification is essential before gen analysis is carried out. As some of the histological subtypes of canine mammary tumors are less frequent than others, it can be challenging to achieve a sufficient number of samples. Therefore, archived material, as for example FFPE specimens, is a valuable source to enlarge the sample size. Because the storage of FFPE samples leads to RNA and DNA degradation, the first step in the present work was to perform a comparison to fresh frozen specimens to evaluate the reliability of the utilized multiplex branched DNA assay for FFPE samples. The referred technique offers the possibility to analyze not only short fragmented RNA, but also low amounts of RNA. Therefore, gene expression of hormone receptors was compared between fresh frozen and FFPE specimens in different entities of canine mammary tissue. The comparison revealed widely comparable expression levels. Only a low amount of FFPE samples (15 of 180) had to be excluded from the analysis due to values below the limit of detection. The expression pattern of the hormone receptors was associated with the diagnosis of the samples. A marked difference was found between malignant, benign and non-neoplastic tissue which was statistically significant. Regarding the subtypes of mammary carcinomas, gen expressions of ESR1, PGR and PRLR were associated with the histopathological prognosis. This finding raises hope, if the referred genes could be of interest for future prognostic markers in canine mammary tumors. Neutered dogs showed lower expression levels of ESR1 and PGR in malignant mammary tumors, although no statistically significant differences could be found in comparison to tumors of intact dogs. This might be due to the 52 Summary __________________________________________________________________________________ small sample number (fresh frozen samples n=16, FFPE samples n=13). Regarding the most common breeds, no alterations of hormone receptor gene expression could be demonstrated. There are still few cell cultures of canine mammary tumors, which serve as models for orientating studies evaluating therapeutic substances in vitro. In the present study, gene expressions of potential target genes were analyzed in cell cultures to check if the expression levels in the original tissue are preserved in cultivated cells over several passages. 16 tumorassociated genes (BRCA1, BRCA2, FOXO3, GATA4, HER2, HMGA1, HMGA2, HMGB1, MAPK1, MAPK3, MCL1, MYC, PFDN5, PIK3CA, PTEN and TP53) and the hormone receptors ESR1, PGR, PRLR and GHR were analyzed. Ten neoplastic and 6 non-neoplastic mammary cell cultures were established and the gene expression levels were compared to the original tissue. Most of the analyzed genes showed alterations regarding their expression levels in cell culture compared to the starting value. In contrast to that, comparable and stable expressions in both original tissue and cultivated cells was found for HMGA1, HMGB1, MYC and PTEN in neoplastic and for MAPK3, MYC, PFDN5, PGR und PTEN in non-neoplastic cells which could be of usage for further therapeutic studies The multiplex branched DNA assay revealed to be feasible for the gene expression analysis of different stored tissues, as well as out of cultivated cells. The assay permits to perform analyses with low amounts of RNA which is advantageous for the analysis of FFPE specimens. In addition, up to 100 genes can be examined within a single sample, a fact which was particularly important in the present study for the longitudinal characterization of 20 genes in cultivated cells. 53 Literaturverzeichnis __________________________________________________________________________________ 8. Literaturverzeichnis AGARWAL, N., J. P. MACHIELS, C. SUÁREZ, N. LEWIS, M. HIGGINS, K. WISINSKI, A. AWADA, M. MAUR, M. STEIN, A. HWANG, R. 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Abkürzungsverzeichnis ACTB Beta-actin BRCA1 BRCA1, DNA repair associated BRCA2 BRCA2, DNA repair associated DNA Desoxyribonukleinsäure (deoxyribonucleic acid) ESR1 Östrogenrezeptor (Estrogen receptor 1) FFPE Formalin-fixiert, paraffin-eingebettet FOXO3 Forkhead box O3 GAPDH Glycerinaldehyd-3-phosphat-Dehydrogenase GATA4 GATA binding protein 4 GHR Somatotropinrezeptor (Growth hormone receptor) HER2 humaner epidermaler Wachstumsfaktor 2 (human epidermal growth factor receptor 2) HMGA1 High mobility group AT-hook 1 HMGA2 High mobility group AT-hook 2 HMGB1 High mobility group box 1 HPRT1 Hypoxanthin-Phosphoribosyl-Transferase 1 IHC Immunhistochemie MAPK1 Mitogen-activated protein kinase 1 79 MAPK3 Mitogen-activated protein kinase 3 MCL1 Myeloid cell leukemia 1 MYC V-myc avian myelocytomatosis viral oncogene homolog PFDN5 Prefoldin subunit 5 PIK3CA Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphate 3kinase catalytic subunit alpha PGR Progesteronrezeptor PRLR Prolaktinrezeptor PTEN Phosphatase and tensin homolog qPCR quantitative PCR RNA Ribonukleinsäure (Ribonucleic acid) TP53 Tumor protein p53 80 10. Danksagung Zuallererst möchte ich meinem Doktorvater Prof. Dr. Ingo Nolte danken für die Bereitstellung des Themas, aber auch für seine Unterstützung während der Doktorarbeit und die umfangreiche Betreuung. Ein weiterer Dank gilt Herrn PD Dr. Hugo Murua Escobar für die wissenschaftliche Betreuung insbesondere des molekularbiologischen Anteils der Arbeit. Zusätzlich möchte ich meiner Arbeitsgruppe danken für die gemeinsamen Stunden im Labor, aber auch mal bei Kaffee und Kuchen. Ohne euch hätte die Doktorarbeit viel weniger Spaß gemacht! Ein ganz besonderer Dank geht an die allerallerbeste Arbeitskollegin und Freundin Florenza ohne die die zahlreichen Zellkultur- und Laborstunden nur halb so lustig gewesen wären. Danke für dein offenes Ohr, deine vielen „historys“ und deine immerwährende Unterstützung, wenn es um alle möglichen Fragen, oder aber Korrekturen auf Englisch ging, as well. Danke auch an meine allerliebsten Bürokollegen, Heike, Camila, Eva und quasi auch Leona und José. Mit euch hat das Arbeiten immer viel mehr Spaß gemacht und die kleinen Kaffeepausen haben immer einen neuen Energieschub geliefert. Ihr habt es immer geschafft mir den Tag zu versüßen. Mein größter Dank geht an meine Eltern, meine Schwester, an meinen Freund und an Martha. Danke, Danke, Danke für eure Unterstützung sowohl während des Studiums, als auch während meiner Doktorarbeit. Schön, dass es euch gibt! 81 82