Zusammenfassung - OvGU

Werbung
Christine Susanne Weißenborn Dipl.-Ing. Pharma-Biotechnologie (FH)
Titel der Dissertation eingereicht am 27.9.2016:
Der G-Protein gekoppelte Östrogenrezeptor als Tumorsuppressor im Mammakarzinom
Zusammenfassung
Der G-Protein gekoppelte Östrogenrezeptor (GPER) spielt neben den klassischen
Östrogenrezeptoren eine Rolle bei der Entstehung und dem Voranschreiten von
hormonempfindlichen Tumoren. Da die bisherigen Ergebnisse bezüglich der GPER Funktion
im Tumorgeschehen des Mammakarzinoms kontrovers diskutiert wurden, war das Ziel
dieser Dissertation die Bedeutung dieses Östrogenrezeptors im Mammakarzinom in
weiteren Details zu untersuchen. Im ersten Teil dieser Arbeit wurden in vitro Versuche mit
Mammakarzinomzelllinien durchgeführt, die eine unterschiedliche Expression von
Hormonrezeptoren und dem HER2/neu Rezeptor zeigten. Die spezifische Aktivierung von
GPER verringerte die Proliferation der Tumorzellen, sowohl durch einen Zellzyklusarrest in
der Mitosephase als auch durch die Induktion der Zellapoptose. Diese Daten bestätigen die
anti-proliferative Funktion von GPER im Tumorgeschehen des Mammakarzinoms und deuten
auf eine Funktion des Rezeptors als Tumorsuppressor. Da in einer vorausgegangenen Studie
unserer Arbeitsgruppe gezeigt werden konnte, dass die GPER Proteinexpression in
Tumorgewebe von Brustkrebspatientinnen, verglichen zu gesundem Brustgewebe, abnimmt,
wurde im zweiten Teil dieser Arbeit eine potentielle Methylierung des GPER Promotors
untersucht. Durch Anwendung einer methylierungsspezifischen PCR konnte erstmalig
gezeigt werden, dass die Promotorregion von GPER in Tumorgewebe methyliert ist. Analysen
in Tumorproben zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen der GPER
Methylierung und der Proteinexpression des Rezeptors im Gewebe und lieferten damit eine
plausible Erklärung für die unterschiedliche Expression von GPER beim Mammakarzinom im
Vergleich zu dem normalen Brustgewebe. Die in dieser Arbeit gewonnenen Ergebnisse
tragen maßgeblich zum besseren Verständnis der Bedeutung und der molekularen
Regulation von GPER im Mammakarzinom bei und liefern mit der Identifizierung der DNA
Methylierung einen Mechanismus zur Regulierung der GPER Expression. In diesem
Zusammenhang
stellt
GPER,
besonders
für
Patientinnen
mit
triple-negativem
Mammakarzinom, die aufgrund fehlender Hormonrezeptoren nicht von den klassischen
adjuvanten Therapien profitieren, neue Denkanstöße zur Behandlung des Mammakarzinoms
dar.
Christine Susanne Weißenborn Dipl.-Ing. Pharma-Biotechnologie (FH)
Titel der Dissertation eingereicht am 27.9.2016:
Der G-Protein gekoppelte Östrogenrezeptor als Tumorsuppressor im Mammakarzinom
Abstract
Together with the nuclear estrogen receptors ERα and ERβ, the G-protein coupled estrogen
receptor (GPER) plays an important role in the development and progression of hormonedependent tumors. Contradictory results were published in the last years regarding the role
of GPER in tumor biology. Thus, the aim of this study was to investigate the function of GPER
in breast cancer and to understand the mechanisms underlying its effects. Using breast
cancer cell lines with different expression pattern of hormone receptors we observed a
decreased proliferation of tumor cells upon specific GPER stimulation. GPER-activated cancer
cells showed also cell cycle arrest in mitosis as well as increased apoptosis. As the GPER
protein expression was shown to be diminished in tumor breast tissue compared to normal
breast tissue we next analyzed the methylation state of the GPER promotor to assess a
potential regulatory mechanism. We identified a CpG island in DNA sequence in the GPER
promotor region. Additionally, we demonstrated an association between the GPER promotor
methylation and GPER protein expression which may provide an explanation for the varying
GPER protein expression in tumor tissue and during breast cancer progression. For patients
with triple-negative breast cancer, methylation of the GPER promotor seems to have a
negative impact on the overall survival. The data obtained during this PhD thesis contributes
to a better understanding of the GPER function and its molecular regulation. We propose an
anti-proliferative function of GPER on breast cancer cells and suggest this receptor as a
potential new tumor suppressor. By identifying the DNA methylation pattern of the GPER
promotor, we uncover a new regulatory mechanism for the GPER expression. Particularly for
patients with triple-negative breast cancer, who do not benefit from available endocrine
breast cancer therapies, GPER may represent a potential new target for cancer therapy.
Herunterladen