Der mathematische Nachmittag an der Bruno H. Bürgel Grundschule Am 1. Juli 2010 führten einige Schüler der Bruno H. Bürgel Grundschule mit Studenten der Universität Potsdam den ersten mathematischen Nachmittag an der Grundschule durch. Trotz des sehr heißen Wetters kamen viele Schüler, um sich mit verschiedensten mathematischen Themen, wie Mandalas, Zauberdreiecken oder Knoten zu beschäftigen. Knoten und Mathematik Knoten kommen in ganz verschiedenen Gebieten des Alltags vor. Sei es in der Seefahrt, beim Schuhe- oder Krawattenbinden, beim Nähen oder sonstigen Dingen, bei denen Fäden oder Seile eine Rolle spielen. Die Gruppe „Knoten“ ging dabei zunächst der Frage „Knoten oder Scheinknoten?“ nach, denn nicht jede Verschlingung eines Seiles ist auch ein echter Knoten. Knoten oder Scheinknoten? Wenn man die Schlaufen einer Verschlingung so wegziehen kann, dass keine Kreuzung des Seiles mehr übrig bleibt, handelt es sich um einen Scheinknoten. (siehe rechte Verschlingung) Die Schüler bekamen mit der Unterstützung der Studenten heraus, wie man einen Knoten von einer Verschlingung unterscheiden kann. Beim Nachlegen der Brezel haben sie diese Unterschiede entdeckt. Ist eine Brezel ein Knoten oder ein Scheinknoten? Kann man die Schlaufen so wegziehen, dass sich das Seil an keiner Stelle mehr überschneidet? Anschließend konnten die Schüler an unterschiedlichen Stationen mit verschiedensten Knoten arbeiten und herausfinden, was Knoten mit Mathematik zu tun haben. Sehr großen Zulauf hatte die Station zum Knüpfen von Freundschaftsbändern. Hierbei ist Ausdauer, Konzentration und Fingerfertigkeit besonders wichtig. Bei den Fadenspielen ging es um Verschlingungen, mithilfe derer man verschiedene Figuren darstellen kann. An dieser Station ist besonders aufgefallen, dass die Schüler von- und miteinander lernen. So haben die Kinder, die die einzelnen Schritte schon verinnerlicht hatten, den anderen gezeigt und erklärt wie die verschiedenen Figuren entstehen. Um Sieger beim Knotenspiel zu werden, mussten die Schüler würfeln, rechnen und überprüfen, ob die abgebildeten Verschlingungen Knoten oder Scheinknoten sind. Um die Ergebnisse zu kontrollieren, legten sie die Verschlingungen mit Schnürsenkeln nach. Außerdem mussten sie Knobelaufgaben lösen. Beispielsweise sollte ein Knoten in ein Papiertaschentuch geknotet werden. Ist es möglich einen Knoten in ein Taschentuch zu knoten? Probiere es aus! Es ist nicht einfach! Beim Krawattenbinden befolgt man Schritt für Schritt Handlungsanweisungen. Dabei muss immer wieder das Bild der Vorlage mit der gebundenen Krawatte verglichen werden. Bei den Seemannsknoten wurden ebenfalls Abbildungen nachgelegt. Während der Arbeit stellten die Kinder fest, dass sich nicht jedes Seil gleich gut zum Knoten eignet. Bei Aufgaben rund um die Knoten ist Ausdauer und Konzentration sehr wichtig. Außerdem braucht man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Knoten haben also tatsächlich viel mit Mathematik zu tun!