kostenlos Der Sphinx von Gizeh Frau Mann sitzender Gott Pharao Der Sphinx von Gizeh ist wohl das berühmteste Monument in Ägypten. Kein anderes Monument erregt so viel Aufmerksamkeit, wie der Sphinx. Aber was macht ihn so besonders? Was hebt ihn von anderen Monumenten in Ägypten ab? Diese Frage stellen sich bestimmt viele Menschen, wenn sie nach Ägypten reisen. Ein wahrscheinlich unübersehbares Merkmal ist wohl die Größe. Die Figur ist ca. 73,5 m lang, 6 m breit und ca. 20 m hoch. Hinter dem Sphinx kann man die Cheops-Pyramide sehen. Ein weiteres Merkmal ist wohl die fehlende Nase. Da die Nase das empfindlichste Teil des Bauwerks war, überlebte sie die Jahrhundertwende nicht. Es gibt aber viele Mutmaßungen und Geschichten um die fehlende Nase, aber bis jetzt gab es noch keine stichfesten Beweise, wie sie wohl abgefallen ist. Der Sphinx stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde wahrscheinlich ca. 2700-2600 v. Chr. erbaut. Dennoch schwirren heute noch Verschwörungstheorien umher und A nzeige: Mutmaßungen über den tatsächlichen Bau des Sphinx existieren auf der ganzen Welt. Der Menschenkopf soll - so sagt man meistens einen ägyptischen Pharao oder Gott repräsentieren. Der Sphinx diente eigentlich keinem bestimmten Zweck. Viele meinen er würde das Plateau von Gizeh bewachen. Einige aber denken auch, dass der Sphinx, Horus als Pharao Chephren darstellen soll. Der Sphinx zieht mit denen mit ihm verbundenen Spekulationen immer noch die Menschen in seinen Bann. Selbst heute noch bräuchte man für die Errichtung des Sphinx, ein ganzes Team von Spezialisten und einen hochmodernen Kran. Aber es wird wohl weiter im Verborgenen bleiben, wie die schweren Steine auf so eine Höhe gebracht werden konnten. Der Sphinx wird uns wohl noch weitere Jahre mit zahlreichen Spekulationen beschäftigen. von Dietmar Wrobel I Der Sphinx DER Sphinx? Nein, das ist kein Druckfehler! Seinen Ursprung hat der Sphinx im Alten Königreich der Ägypter: Er war eine männliche Gestalt halb Mensch halb Tier, ein Pharaonenhaupt mit Löwenkörper, die die Macht des Pharaos demonstrierte. Erst die Griechen ließen das Mischwesen zum unheilvollen weiblichen Dämon werden. Das monströse Zaubertier gab den Menschen von Theben unlösbare Rätsel auf, um sie dann zu töten und zu verspeisen. Erst dem sagenhaften Helden Ödipus gelang es sie zu besiegen indem er ihr Rätsel „Was ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig?“ Anz e igen: löste. Die Sphinx war seither die verführerische und gleichzeitig bedrohliche Frau. Ihre Gestalt veränderte sich je nach Epoche, doch blieb sie immer ein geheimnisvolles Mischwesen – halb Mensch halb Tier, und ist Thema zahlreicher Gemälde bis heute. red. Ausstellungsexponate Anz e ige : s A u s g a b e N r. 1 MUSEUMSZEITUNG VON SCHÜLER/-INNEN FÜR SCHÜLER/-INNEN DES MUSEUMS FÜR KUNST UND TECHNIK DES 19. JAHRHUNDERTS Ein Kooperationsprojekt von Schülern des Pädagogium und des Museums für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts LA8 Dies ist die erste Ausgabe der Museumszeitung Zeitriss. Zeitriss ist aus der Zusammenarbeit vom Pädagogium Baden-Baden und der Museumspädagogik des Museums für Kunst und Technik des 19.Jahrhunderts im LA8 entstanden. Am 27. März 2010 eröffnet das Museum die neue Ausstellung „Die Pyramide von innen. Die Entdeckung des Alten Ägypten im 19.Jahrhundert.“ Damit Ihr wisst was Euch erwartet, berichtet das Team von Zeitriss über die neue Ausstellung, wirft für Euch einen Blick hinter die Kulissen und informiert Euch über den neuen Schülerwettbewerb. Wir beantworten Eure Fragen, berichten was eine Kuratorin macht oder wie man Museumspädagogin wird. Wir verraten welche Workshops auf Euch warten. Zeitriss lüftet die Geheimnisse des Alten Ägypten. Außerdem stellen wir Bücher, Zeitschriften und Filme vor und bieten Rätsel und Spiele rund um das Alte Ägypten. Das Team von Zeitriss besteht aus den 4 SchülerInnen des Pädagogium Ihr erfahrt etwas über Bestattungsriten, Sarggegenstände und über das Leben des VIPs. S.2 SENET Spiel Hier kannst Du das beliebteste Spiel der Alten Ägypter nachspielen. (Mit Spielbrett) S. 4 Cheops Pyramide Die Zeitriss–Redaktion Lorena Fritz, Dietmar Wrobel, Sara Martin und Steffen Zittel sowie den 2 LehrerInnen Uwe Geiger, Christine Sieg und der Museumpädagogin Mirjam Elburn. Wir beraten über den Inhalt, verfassen Texte und entwickeln & gestalten Mitmachaktionen. Hast Du eine Frage oder eine spannende Idee? Wir sind die Redaktion... Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden 1922 e.V. Jugendtraining Freitags ab 17 oder 18 Uhr im Schachzentrum Lichtentaler Allee 8 (Gruppen für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister) Besuchen Sie uns inmitten der MuseumsIhre meile.Anzeige Di bis So 10 – 19 Uhr Größe 63 x 34 mm Lichtentaler Allee 8 farbig 76530 Baden-Baden Tel. 07221 900 99-00 www.la8-restaurant.de Das Restaurant Figur einer Kröte auf einer ovalen Basisplatte Very Important Pharao Erste Ausgabe der Museumszeitung Druckerei Späth Goldarmband mit zwei Bes-Köpfen März 2010 Dietmar ist 17 Jahre alt und wohnt in Rastatt. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und geht gerne in die Stadt. Er entschied sich dem Team beizutreten, weil er das Thema Ägypten spannend findet. Sara ist 16 Jahre alt, wohnhaft in Bühl. Sie hört ebenfalls gerne Musik, trifft sich mit Freunden und treibt gerne Sport – wenn sie mal nicht den ganzen Tag in der Schule hockt. Ein weiteres Hobby ist das Schreiben, daher kam ihr die Museumszeitung sehr gelegen. Und sie ist gerne mit anderen Menschen zusammen und stellt mit ihnen etwas auf die Beine. Lorena ist auch 16 Jahre alt, wohnt in Rastatt und besucht wie die an- Egal ob Textbetrag, Rätsel, Spiel oder Fragen an die Redaktion, dann melde Dich bei Zeitriss. Du entscheidest mit, was für Dich und andere SchülerInnen spannend ist! Wir freuen uns über Deine Beteiligung! Du kannst uns unter der Email: [email protected] oder telefonisch unter: 0681 586 90 98 erreichen. von Mirjam Elburn " Aktuelle Ausstellung: deren beiden das Pädagogium in Baden-Baden. Sie hat sehr viele Hobbies, die sie versucht unter einen Hut zu bekommen; z.B. Ministranten- und Jugendarbeit, singen, tanzen und natürlich schreiben. Sie findet es klasse aus dem „Nichts“ etwas zu erschaffen und war mit Freude beim Schreiben dabei. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, Artikel zu so einem spannenden Thema zu verfassen. Lieber schmökerten wir in den Informationen als unsere Hausaufgaben zu erledigen. Wir freuen uns schon auf die Ausstellung und auf die nächste Aufgabe von Zeit – riss! D von Dietmar Wrobel, Sara Martin und Lorena Fritz Ein Werk von Ausserirdischen? S.11 Der Sphinx von Gizeh Der Sphinx von Gizeh ist wohl das berühmteste Monument in Ägypten. S.12 Lichtentaler Alle 8 76530 Baden-Baden Tel. 07221 - 500796-0 www.museum.la8.de E-mail: [email protected] Very I Amun Atum Osiris mportant Pharao In diesem Bericht geht es um einen Pharao, dessen Namen Ihr bestimmt schon einmal gehört habt: Tutanchamon. Es geht um sein Leben und seinen Tod bzw. um sein Grab. Ihr erfahrt etwas über Bestattungsriten, Sarggegenstände und über das Leben des VIPs. Erst einmal die Frage: Was bedeutet eigentlich das Wort Pharao und woher kommt dieser Begriff? „Pharao“ stammt von der ägyptischen Bezeichnung „peraa“ und bedeutet wörtlich übersetzt: „großes Haus“. Diesen Titel hatten die Könige im Alten Ägypten. Nun kommen wir zum Leben von Tutanchamon: Lebenszeitraum: Tutanchamon lebte in der 18. Dynastie (= griechisch: Herrscher; beschreibt die Zeit, in der ein Herrscher besonders auffiel durch Macht oder wirtschaftliche and more Very I mportant Pharao´s Re Upuaut Horus küchenfertige Ente Kormoran Seite 2 Narmer Lebenszeitraum: um 3199 v.Chr. Taten und Werke: Er war der erste Pharao, der über ein vereinigtes Ägypten herrschte. Erkennungszeichen: Seine Prunkscheibe, die das beherrschende Thema jedes Kriegskönigs, nämlich die symbolische Tötung des ihm zu Füßen liegenden Feindes, verdeutlicht. Name: In einer erstellten Liste wird er auch Menes genannt. Djoser Lebenszeitraum: 2620- 2600 v.Chr. Taten und Werke: Er ließ die erste Pyramide (Stufenpyramide von Sakkara) erbauen und ist der Begründer der 3. Dynastie. Er entsendete zur Beschaffung von Kupfer und Türkis die ersten Forscher auf die Halbinsel Sinais. Erkennungszeichen: Er weihte große Bauwerke den Göttern. Name: Sein richtiger Name war Netjerichet, erst später gaben ihm die Ägypter, die ihn verehrten den Namen „Djoser“ (= „der Heilige“). Cheops Lebenszeitraum: 2600- 2580 v.Chr. Taten und Werke: Da er seinen Vater, der ein großer Baumeister in Sachen Pyramiden war, übertrumpfen wollte, baute er eine 146,60m hohe Pyramide in einer perfekten Fähigkeiten); auch Neues Reich genannt. Er regierte von 1332 bis 1323 v. Chr.. Im Jahre 1324 oder 1323 v. Christus starb Tutanchamon im Alter zwischen 18 und 20 Jahren - wahrscheinlich durch einen Jagdunfall. Eltern/ Geschwister: Durch eine Untersuchungen fand man heraus, dass seine Eltern Echnaton und Kija heißen mussten und er 6 Geschwister hatte. Wie wurde er berühmt?: 1922 wurde das fast ungeplünderte Grab im Tal der Könige von dem Altertumsforscher Howard Carter (18741939) entdeckt. Leben: Sein Thronname war Nebcheperu-Re; er ließ sich von Tutanchaton in Tutachamon um benennen. Im Alter von neun Jahren wurde er König von Ägypten, denn sein Vater war gestorben. Erkennungszeichen: Die berühmteste Maske der Welt, die immer auftaucht, wenn es um Ägypten geht, gehört zu ihm. Hobbies: Streitwagen fahren Heute: Sein Leichnam befindet sich heute wieder in seinem Grab, aber in einem Plexiglassarg und seine Maske wie zahlreiche Utensilien finden sich im Ägyptischen Museum in Kairo wieder. Pharao Tut-Anch-Amon geometrischen Form. Keiner seiner Nachfolger übertraf diese Leistung. Erkennungszeichen: Er legte den Meilenstein in der Geschichte der Pyramiden. Er war ein Tyrann. Mentuhotep Lebenszeitraum: 2008-1957 v.Chr. Taten und Werke: Er widmete einen großen Teil seiner Herrschaft der Wiedervereinigung und dem Neuaufbau des Reiches. Er entsendete Forscher zu Minen und Steinbrüchen und trieb Handel mit den Küstenstädten. Erkennungszeichen: Er ließ Tempel der Götter wieder aufbauen. von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e Die Cheops Pyramide, im Vordergrund „der Sphinx“ noch vorfinden? von Uwe Geiger 3 Inhalt siehe: Hoimar von Ditfurth; Volker Arzt: Querschnitte; Reportagen aus der Naturwissenschaft 8. Auflage Januar 1993; DTV-Verlag GmbH & Co. KG, S.13-57. Highlights der Ausstellung Ägypten zu Gast in Baden-Baden ... Pharao Sesostris III Im Eingang des Museums breitet sich ein riesiger Ballon über die Dokumente der Ägyptenreise von Wilhelm Dieudonné Stieler aus. Der Ballonfahrer Stieler war mit diesem Ballon bei einem Höhenrekordversuch 1912 abgestürzt; seine private Ägyptensammlung wird jetzt im Museum gezeigt. Neben zahlreichen Gegenständen aus dem Alltag der Ägypter (Vasen, Schmuck, Särgen und Statuen) verdeutlicht eine Kindermumie die ägyptische Kunst der Mumifizierung. Es ist erstaunlich wie deutlich die Gesichtszüge des unbekannten Mädchens aus der griechisch-römischen Epoche (um 18-134 n. Chr.) zu erkennen sind! Der Nachbau einer ägyptischen Grabkammer lässt den Besucher eintauchen in die Welt der Entdecker des 19. Jahrhunderts und die Faszination um die Grabstätten des Alten Ägypten erleben! Wer nach der Zeitreise noch weiterforschen und selbst gestalten möchte, kann: Hieroglyphen schreiben lernen, aus Ton und Speckstein Skulpturen formen oder Senet – das Lieblingsspiel der Ägypter im Projektraum nachbauen! Baum Gras Altes Ägypten - Crossword Sesostris III Lebenszeitraum: 1837- 1818 v.Chr. Taten und Werke: Er setzte sich für mehr Wohlstand eingesetzt und wurde aufgrund seiner Bautätigkeiten wie ein Gott verehrt. Erkennungszeichen: Er ließ sich mal jung und mal alt abbilden (wie die Sonne; abends beim Untergehen ist sie alt, doch am nächsten Morgen jung). Ahmose Lebenszeitraum: 1539- 1514 v.Chr. Taten und Werke: Ihm gelang es, die Fremdherrschaft der Hyksos einzustellen und legte mit seinen Feldzügen den Grundstein für das zukünftige Reich. den entsprechenden Böschungswinkel: 51˚ 52 Minuten! Warum aber nun genau 4-mal aufeinander wie bei der Cheopspyramide? Tatsächlich gibt es Pyramiden bei denen dreimal gestapelt wurde; dies ist nur nicht so repräsentativ; würde man die Scheibe fünfmal aufeinander stapeln wäre der Winkel zu steil um es technisch zu realisieren. Somit bleibt genau ein viermaliges Stapeln als optimale Lösung! Fazit Trotz aller nahezu unglaublich anmutender Besonderheiten der Cheopspyramide kann man aufzeigen, dass keineswegs übernatürliche Hilfe nötig war. Trotz allem war es eine unglaubliche Leistung aller Beteiligten, die brillante Organisation erforderte und bei der alle Beteiligten mit absoluter Hingabe gearbeitet haben müssen. Welches Bauwerk von uns wird man in über viertausend Jahren 1 Across: 2 Oberhaupt von Ägypten? 3 Das alte Ägypten wird heute als ...kultur bezeichnet. 4 Die Kirchen in Ägypten werden als ... bezeichnet? 5 Die meisten Leute arbeiteten als? 2 3 4 Pharao Djoser Down: 1 Großer Fluß in Ägypten? 2 Grabstätte des Pharao, besondere Bauwerke? 5 5 S von Steffen Zittel, WG, Kl. 12 Seite 11 Cheops Pyramide – ein Werk von Außerirdischen? Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod? Sarggegenstände und Bestattungsriten der Alten Ägypter Seite 10 »Es wird behauptet, die Große Pyramide bestehe aus rund 2,4 Millionen Steinblöcken, und diese seien in 20 Jahren zusammengebastelt worden. Teilen Sie 2,4 Millionen durch 20, Sie haben dann 120.000 Blöcke pro Jahr. Nehmen Sie ein Jahr von 300 Arbeitstagen, das ergäbe 400 Blöcke pro Tag. Und schließlich einen Arbeitstag von 13 Stunden - Sie hätten immer noch alle zwei Minuten (!) einen Stein transportieren, schleifen und an Ort setzen müssen… die alten Ägypter können unmöglich die notwendigen Techniken und das Wissen für so etwas gehabt haben!“ hat beispielsweise Erich von Däniken behauptet. Für wahr, der Petersdom in Rom würde komplett in der Pyramide untergebracht werden. Wenn man das komplette Material verwendet, könnte man eine drei Meter hohe und 30 cm breite Mauer rund um Frankreich bauen. Die einzelnen Steine wiegen zwischen 2,5 und 15 Tonnen und einzelne Spezialsteine sogar 200 Tonnen!; dabei gab es keinen Flaschenzug, kein Rad, keine Maschinen – lediglich Seile und Taue aus Papyrus, Hebel, Holzbalken, Bronze und Kupferwerkzeuge; schließlich waren die Pyramiden schon über 1000 Jahre alt als Moses vermutlich die Zehn Gebote niederschrieb. Andere haben herausgefunden, dass die Pyramide ganz exakt nach Norden ausgerichtet ist, obwohl die Ägypter zu dieser Zeit weder über einen Kompass verfügten noch den Polarstern anvisieren konnten, da dieser vor 4,5 Tausend Jahren schlicht nicht am Himmelspol stand; dort war lediglich ein unsichtbarer Punkt im Schwarz des Nachthimmels. Die gegenüberliegenden Ecken der Pyramiden unterscheiden sich um gerade mal 15 Millimeter und dass, obwohl dazwischen ein kleines Felsplateau liegt und ein Anvisieren somit nicht möglich war. Noch etwas Merkwürdiges: Der Böschungswinkel (die Schrägheit der vier Kanten) beträgt exakt 51˚ 52 Minuten. Teilt man nun den Umfang der Pyramidenbasis (921,46 m) durch die doppelte Pyramidenhöhe (293,46 m) erhält man exakt 3,14 was genau der Zahl Pi entspricht. Pi ergibt sich nämlich normalerweise wenn man den Kreisumfang durch den doppelten Kreisradius teilt. Diese war aber zur damaligen Zeit noch unbekannt! Und doch kann man die Entstehung der Pyramiden heute recht genau nachzeichnen und zeigen, dass auch mit der damaligen Technik eine solche unglaubliche Leistung möglich war. Ausrichtung nach Norden Wenn man auf eine exakt waagrechte Mauer (mit Hilfe von einer Wasserrille) jeweils zu Beginn und zum Ende des Erscheinens diverser Sterne eine Kerbe oder andere Markierung macht, läßt sich somit sehr genau der Himmelsnordpol bestimmen. Absolute Ebenheit der Basis Die Ägypter waren Meister des Bewässerns. Da sie sicherlich wussten, dass eine Wasserfläche absolut eben ist, brauchten Sie nur die Grundfläche mit Wasser füllen und erhielten eine absolute Ebene. Materialtransport Ein Relief aus dem Grab des Dhutihotep zeigt den Transport einer 60 Tonnen schweren Statue. Rampenreste bei der Pyramide von Medum und anderen Pyramiden lassen darauf schließen, dass das Baumaterial von einer Seite her über eine einzige große, geradlinige Rampe herangeschleppt wurde. Diese Rampe war anfangs so breit wie die Basis der Pyramide, wuchs mit ihr in die Höhe und verjüngte sich auch entsprechend, so dass die »Auffahrt« immer genauso breit war wie die eigentliche Baufläche. Auch die Länge der Rampe musste immer wieder vergrößert werden, um die Steigung in etwa konstant zu halten. Überraschenderweise konnten die Archäologen sogar das Maß dieser Steigung herausfinden - zumindest für die bruchstückhaft erhaltene Baurampe des gewaltigen Totentempels des Mykerinos. Dort beträgt die Steigung 12,5 Prozent, und sie dürfte für die Pyramiden nicht wesentlich anders gewesen sein. Alle zwei Minuten ein Stein Doch bei aller genialen Rampentechnik - sie entkräftet noch keineswegs das Unmöglichkeitsargument Erich von Dänikens: Bei 2,4 Millionen Steinblöcken und einer Bauzeit von 20 Jahren hätte alle zwei Minuten ein Block gebrochen, transportiert, eingepasst und poliert werden müssen. Dies scheint auf den ersten Blick zumal an der Rechnung rein arithmetisch nichts auszusetzen ist - tatsächlich unmöglich zu sein, auch bei noch so vielen Hilfskräften und noch so großem Einsatz. Bei einiger Überlegung freilich wird der Denkfehler dieser Rechnung klar: Eine Vielzahl von Arbeitsgängen lief ja parallel und gleichzeitig ab. Während die Blöcke an unterschiedlichen Stellen in mehreren Steinbrüchen gebrochen wurden, waren andere bereits per Schiff unterwegs, wieder andere wurden in mehreren Reihen über die Rampe gezogen oder schon auf der Baufläche verlegt - und auch dies nicht nur an einer Stelle, sondern an Hunderten von Bauabschnitten zugleich. Das bedeutet, dass im Endeffekt zwar alle zwei Minuten ein Stein fertig verlegt sein musste, dass für den einzelnen Quader aber ungleich mehr Zeit zur Verfügung stand. Machen wir die Gegenrechnung auf: Die Grundfläche der Cheopspyramide beträgt 230 x 230 Meter. Anfangs hatte man also eine riesige Arbeitsfläche von 52.900 Quadratmetern zur Verfügung. Geht man davon aus, dass dort alle 100 Quadratmeter ein Bautrupp dabei war, einen Stein zu verlegen, so sind das rund 530 Verlegeplätze. Und das bedeutet, dass man sich zwei volle Tage (!) nur mit dem Einfügen eines Blocks befassen konnte, bevor man den nächsten in Angriff nahm. Dies war mehr als genug - zumindest für die unteren Steinlagen, wo die Blöcke noch von allen Seiten über kleine Hilfsrampen herbeigeschafft werden konnten. Und in größerer Höhe - wo die Arbeitsfläche knapper und der Transport schwieriger wurde? Tatsächlich fällt dies weniger ins Gewicht, als es zunächst den Anschein hat, denn das meiste Baumaterial wird bei einer Pyramide für den unteren Teil benötigt. Als der Pyramidenstumpf der Cheopspyramide gerade 30 Meter Höhe erreicht hatte, war schon die Hälfte allen Materials verbaut, und bei der halben Höhe waren es bereits 87 Prozent! Pi Tatsächlich spielt ein Kreis eine besondere Rolle – die Sonnenscheibe als Anbietung von Re dem Sonnengott war ihnen extrem wichtig. Wenn man nun eine Scheibe genau einmal auf einer ebenen Fläche weit rollt und von dieser Stelle diese Scheibe drei, vier oder fünfmal aufeinander stapelt, erhält man genau Da die Ägypter einen sehr starken Glauben an das Leben nach dem Tod hatten, glaubte man die Gräber müssten auch für das Leben nach dem Tod gut ausgestattet sein. Daher legten sie genau fest, was ins Grab gelegt werden sollte. Man unterscheidet 3 Objektgruppen an Grabbeigaben: 1. Alltägliche Dinge (z.B. Schmuck, Möbel,…) 2. Speziell angefertigte Dinge (z.B. Sarg, Kanopen (= Gefäße für die Eingeweide), Götterfiguren,…) 3. Religiöse Dinge von der Bestattungsfeier (z.B. Wächterstatuen, Geschriebenes,…) Den Frauen wurden öfters Schminkpaletten und vergoldete Fächer mit ins Grab gegeben und den Männern Waffen, Pfeil und Bogen; Teile von Streitwagen, Jagdutensilien und Schreibzeug für das Leben nach dem Tod. Wein und Blechinstrumente fand man teilweise auch bei Ausgrabungen, sowie Totenbücher, in denen Beschwörungen und Zaubersprüche auf Papyrusrollen geschrieben waren; Sie sollten helfen, ein Leben im Jenseits wie im Diesseits zu führen und Beziehungen zu Göttern aufzubauen, vor Dämonen und der Hölle zu schützen und ein gesichertes, reiches Leben weiterführen zu können. Verrückt oder? Auch war es üblich den Verstorbenen eine Totenmaske aufzuziehen, die mit Gold verziert Kleines Wissen über... Ägypten und den Nil Ägypten (= „schwarzes Land“) ist ein Gebiet im Nordosten Afrikas und Teil der großen Wüste Sahara. Die Hauptstadt ist Kairo mit 7.947.121 Einwohnern. Man unterscheidet Ober- und Unterägypten; durch den Zusammenfluss des „blauen“ und „weißen“ Nils. Ägypten ist außerdem das Königreich der Haustiere. Viele Tiere, wie Vieh, Katzen, Hunde, Affen, Gänse und Enten finden hier ihr zuhause und sind auch sehr zahm. Die ägyptische Sprache bestand aus Elementen des Aramäischen, Babylonischen, Assyrischen, Phönizischen und Arabischen. / 18. bis 20. Dynastie Dritte Zwischenzeit: ca. 1070–664 v. Chr. / 21. bis 25. Dynastie Spätzeit: ca. 664–332 v. Chr. / 26. bis 30. Dynastie r NEWS Eine Sphinx für Heute! Schülerwettbewerb für SchülerInnen von 8 bis 13 Jahren und von 14 bis 18 Jahren. Ferienworkshops: 09. April 2010, 11-13 Uhr: Senet - Das Lieblingsspiel der Ägypter 25. Mai 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd? - plastisches Gestalten mit Ton Griechisch-römische Zeit: 332 v. Chr. bis 395 n. Chr. / 31. Dynastie 01. Juni 2010, 13-15 Uhr: Kleine Glücksbringer aus Ägypten - Anhänger aus Speckstein Der Nil 03. Aug. 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd? Der Nil entspringt in den Bergen von Ruanda und Burundi. Er mündet nach 6671 km ins Mittelmeer. Er besitzt viele Seitenarme, sowie Felsen und Stromschnellen, die eine angenehme Fahrt verhindern. Prädynastische Zeit: bis ca. 3150 v. Chr. Das Land um den Fluss ist sehr fruchtbar und es wachsen viele Bäume (z.B. Dattel- und Dumpalmen, Akazien,…) und viele Vögel nisten sich dort. Frühdynastische Zeit: ca. 3032– 2707 v. Chr. / 1. bis 2. Dynastie Erst durch den Nil wurde die Wüste bewohnbar. Altes Reich: ca. 2707–2216 v. Chr./ 3. bis 6. Dynastie von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e Überblick über die Epochen Ägyptens: wurde (so wie bei der berühmten Maske von Tutanchamon). Nemes Kopftuch heißt der andere Teil der Maske, das lange Tuch, dass hinter die Ohren gezogen wurde und manchmal ziemlich bescheuert aussieht. Auch die stark umrandeten Augen waren damals keinerlei Schminkfehler, sondern gewollter Ausdruck von Reichtum und Macht. Für die Ägypter war also der Tod kein Ende, sondern ein neuer Anfang in einer neuen Welt. Wolltest Du so beerdigt werden? Und Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod? von Lorena Fritz 24. Aug.2010, 15-17 Uhr: Senet Wandmalerei gestern & heute: Graffitti 2-tägiger Workshop für SchülerInnen ab Klasse 8 mehr zu Terminen und Wettbewerbsbedingungen unter: www.la8.de/Museum/Museumspädagogik/AktuelleAngebote Anmeldung unter Email: [email protected] Herrschaftssystem der Ägypter Der soziale Aufstieg war sehr schwierig ... ( König Erste Zwischenzeit: ca. 2216–2137 v. Chr. / 7. bis 11. Dynastie Hohe Würdenträger (Minister und Höflinge Mittleres Reich: ca. 2137–1781 v. Chr. / 11. bis 12. Dynastie Priester, Soldat Zweite Zwischenzeit: ca. 1648– 1550 v. Chr. / 13. bis 17. Dynastie Diener, Bauern Neues Reich: ca. 1550–1070 v. Chr. Sklaven Seite 3 Entwicklung der Schrift Wurfstäbchen für Senet-Spiel Bitte hier ausschneiden. Die Ägyptische Schrift, die Hieroglyphen¹, wurden ca. um 3000 v. Chr. entwickelt, als Oberägypten und Unterägypten vereint wurden. Man benötigte diese Schrift um ein so großes Reich zu verwalten sowie Steuern und Gesetze zu erlassen. Natürlich gebrauchte man die Hieroglyphen auch für die Inschriften auf Tempeln und Pyramiden und um die Taten des Pharao hervorzuheben. Einen Nachteil gab es jedoch: Man konnte mit der Druckschrift einfach nicht schnell genug schreiben. Deshalb entwickelte sich mit der Zeit eine Schreibschrift, die man hieratische Schrift nennt, die sich auch viel besser und schneller auf Papyrus schreiben ließ. Die Hieroglyphen wurden weiterhin für öffentliche Inschriften benutzt. Götter wurden mit ihnen gepriesen, Heldentaten der Pharaonen gelobt und besondere geschichtliche Ereignisse festgehalten. Die Hieroglyphen sehen natürlich schöner aus als die hieratische Schrift, deshalb verzierte man seine persönlichen Gegenstände wie Schmuck mit Hieroglyphen. So ca. im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde die hieratische Schrift noch weiter vereinfacht und verkürzt. Es entstand die demotische Schrift, die immer mehr zur Alltagsschrift wurde. Die hieratische Schrift wurde trotzdem weiterhin verwendet. Hauptsächlich für religiöse Texte auf Papyrus. Daher kommen auch die beiden griechischen Namen. „Demotisch“ heißt soviel wie Volksschrift und „Hieratisch“ kann man mit Priesterschrift übersetzen. Die Hieroglyphenschrift benutzte man fast 3500 Jahre lang. Jedoch wurden, im 1. Jahrhundert n. Chr., die Ägypter von Missionaren² heimgesucht, die ihren christlichen Glauben schnell verbreiteten. Anfang des 4. Jahrhunderts war fast ganz Ägypten vom christlichen Glauben überzeugt und somit geriet die alte Kultur mit ihren Bräuchen und ihrer Schrift in Vergessenheit. Mit dem Christentum führte man die griechische Schrift ein und ergänzte einige ägyptische Zeichen, für die Laute, die es im Griechischen nicht gibt. Auch heute wird diese Schrift als Liturgiesprache in bestimmten Kirchen verwendet. ¹ Das Wort „Hieroglyphen“ kommt aus dem Griechischen: hieroglyphikòs grammata, was soviel bedeutet wie „heilige Zeichen“. ² Ein Missionar (aus dem Lateinischen für Gesandter) gehört zu einer Religion und er möchte in einem fremden Land, seinen Glauben verbreiten von Sara Martin, SG, Kl. 11e q Hieroglyphen-Rätsel Das ägyptische Alphabet Versuch den Text zu entschlüsseln ! Seite 4 SENET das Lieblingsspiel der Alten Ägypter Spielen ist keine Erfindung von heute. Auch im alten Ägypten und Jahrtausende zuvor spielten die Leute Spiele. Manche Spiele davon gibt es noch heute. Manche aber sind vergessen und manche werden wieder entdeckt, wie das Spiel Senet. Man erkennt in ihm die Ursprünge heutiger Spiele; von den Römern übernommen, wandelte sich Senet zum Backgammon. Dieses Spiel ist eines der beliebtesten Spiele in Ägypten gewesen. Es wurde von den Pharaonen und von einfachen Menschen gespielt, von Erwachsenen ebenso wie von Kindern. Es gab das Spiel in den unterschiedlichsten Formen und Materialien, manchmal aus Elfenbein - sowie in einem Grabfund eines hoch stehenden Beamten - oder auch aus Holz. Mit einer Wandmalerei im Grab der Hesy (circa 2686-2613 v. Chr.) wurde der älteste bekannte Nachweis dieses Spiels überliefert. Die Archäologen haben viele Spielbretter gefunden und auch in den Hieroglyphen sieht man Leute, die Senet spielen. Sogar die alten Spielregeln wurden gefunden. Auch der junge Pharao Tutanchamun spielte gern Senet. In seinem Grab fand man einen Spieltisch, den man heute in Kairo im Ägyptischen Museum bewundern kann. Dass Spiele wie Senet zu den Grabbeilagen der Pharaonen gehörten, damit die sich in ihrem späteren Leben nicht langweilen musste, zeigt auch, dass Spielen bei den alten Ägyptern genauso zum Alltag gehörte wie Essen und Trinken. Und es zeigt auch, dass vom alten Ägypten mehr geblieben ist, als ein paar Hieroglyphen über ihre Pharaonen und gigantische Bauwerke wie die Pyramiden. Nichts kann so sehr den Alltag der einfachen Leute zeigen, wie etwa Spiele. Das Senet ist ein Spiel, das nicht ausschließlich der Unterhaltung diente, sondern auch von religiöser Bedeutung war. Der Spieler wurde bei diesem Spiel des Lebens zum Entscheider über das Schicksal. Oft wurde das Spielbrett auch einfach in den Straßensand in den alten ägyptischen Städten gezeichnet. Ist ja auch ganz einfach: 3 mal 10 Kästchen. Als Figuren nahmen die Kinder gefärbte Tonscherben. Und als Würfel hatten sie 4 Holzstäbchen oder Knöchelchen. Das Spiel ließ sich leicht aus dem Hausmüll der Antike basteln. Man brauchte nicht viel, um schnell ein Spielchen Bücher, Filme, DVDs: Sklaven im Was gibst zum Thema Ägypten? Alten Ägypten Was ist Was (Bd. 70): Das alte Ägypten, von Dieter Kurth, Nürnberg (2000) 2008. Wer sich weiter über das alte Ägypten informieren möchte, dem sei der Band 70 der Reihe „Was ist Was“ über „Das alte Ägypten“ empfohlen. Mit vielen farbigen Fotos und Zeichnungen erzählt der Band sehr anschaulich von den Königen, den Grabschätzen und dem Nil. Fragen wie: Wie sah Ägypten vor 2000 Jahren aus? Warum wachsen in der Wüste Obst und Getreide? Welche Kleidung trug der Pharao? Wie sahen die ägyptischen Häuser aus? Wie lebte ein Fellache? Warum legte man den Toten Nahrung und Spiele ins Grab? Warum wurde Tutanchamuns Grabkammer nicht beraubt? Warum verfiel Ägyptens Großmacht? werden darin spannend erklärt. Das Buch richtet sich zwar an junge Leser, aber auch die Redaktion hat mit Spaß darin geschmökert. Der Begriff „Sklave“ kommt aus dem mittellateinischen und steht für einen unterdrückten, seiner Rechte beraubten, unfreien Menschen, der sich im Besitz eines anderen befindet. Die ersten Zeichen der Sklaverei findet man bereits in der Frühzeit der menschlichen Hochkulturen. Dort waren die sogenannten „Sklaven“ meist Kriegsgefangene, die anstatt des Todes nun ein Leben in Unterwerfung und Ausbeutung zu erdulden hatten. In Ägypten so wie in den übrigen antiken Kulturen war die Haltung von Sklaven bald eine unabkömmliche Grundlage für die Wirtschaft. Dabei zeigte sich die Sklaverei in Was ist Was (Bd. 61): Pyramiden, von Hans Reichardt, Nürnberg Ägypten eher von ihrer klassischen 1999. Seite, wie zum Beispiel die Arbeit Wer speziell noch weiteres über die Pyramiden erfahren will, dem sei der auf Plantagen, in Steinbrüchen oder Band 61 über die Pyramiden empfohlen. in gefährlichen Bergwerken, aber Dieser erzählt mit vielen Fotos, Zeichnungen und graphischen Darstellunauch in Haushalten wurden sie eingen über die Entstehung und die Geschichte der Pyramiden in Ägypten, gesetzt. aber auch in Mexiko. Die Behauptung, dass die Sklaven Hier werden Fragen wie: auch beim Bau der Pyramiden beWas wollte Napoleon in Ägypten? teiligt waren, ist jedoch falsch. Sie Wie entzifferte Champollion die Hieroglyphen? wurden höchstens zur UnterstütWer ist der Erfinder des Steinbaus? zung beim Abladen der MaterialiWo ereignete sich die größte technische Katastrophe der Welt? en benutzt. Beim Bau der PyramiWas man in der Königskammer den mithelfen zu dürfen sah man Woher weiß man wie Pyramiden gebaut wurden? als Ehre an, man sicherte sich die Wie wurden Steinblöcke aus dem Fels gehauen? Wiedergeburt seines Königs, sowie Waren die Pyramiden Himmelstreppen? seine eigene. Dieses Privileg wurWie hoch sind die Pyramiden der Azteken und Mayas? de den Sklaven vorenthalten, da sie Wie viele Menschen wurden dort geopfert? beantwortet. als untergeordnet und minderwertig angesehen wurden. Sie lebten meist Ägypten im Film, in der Musik... und warum hat die Sphinx keine Nase? abgesondert von der geachteten BeWer kennt nicht die Szene aus Der Spion der mich liebte (1977), wo „Bei- völkerung in Dorfgemeinschaften. ßer“ riesige Brocken vom Karnaktempel in Luxor Richtung James Bond nebst attraktiver Partnerin schmiss? Auch in Agatha Christie’s Tod auf dem Im Laufe der Zeit traten in der Nil (1977) spielt die Tempelanlage eine große Rolle. Eine reiche Touris- Sklaverei große Veränderungen tengruppe schippert wie ein luxuriöses Raumschiff aus einer anderen Welt auf. Die Ansicht der Bevölkerung, an den historischen Stätten des Niltals vorbei. Die Sequenz im Tempel des was die Haltung der Sklaven anAmun, darf man laut Filmkritik getrost zu den gelungensten und spannends- geht, veränderte sich. Die Menschten Szenen der Filmgeschichte rechnen. lichkeit siegte schließlich, über das Warum der Sphinx die Nase fehlt wissen wir spätestens seit dem Film Bedürfnis die Wirtschaft aufrecht Asterix und Obelix - Mision Kleopatra. Beim Klettern auf der Sphinx bricht zu erhalten. Heute ist die SklaveObelix die Nase der Sphinx ab. Der Film Stargate - Kommando SG1 - Season rei weltweit offiziell abgeschafft 10 spielt ebenfalls in Gizeh und The Sphinx hat logischerweise fast nur die- und dennoch finden wir weiterhin se Kulisse. Regisseur Franklin J. Schaffner ließ die Gruselmär mit Grab- überall Spuren der Unterdrückung reliquien ausstatten, der Spannung nützt es freilich nicht. und der Peinigung. Auch wenn die Eine der erfolgreichsten Opern schrieb Giuseppe Verdi, die im Auftrag des Form der Sklaverei sich verändert ägyptischen Vizekönigs Ismael Pascha als Festoper zur Eröffnungsfeier hat, man spricht heute von den modes Suezkanals geplant war. Die Oper entstand 1869/70, die Urauffühurng dernen Formen, wie Kinderarbeit, folgt in Kairo nach dem deutsch-französischen Krieg 1871. Thema ist die Zwangsprostitution oder politische unglückliche Liebe der versklavten äthiopischen Königstochter Aida und Gefangenschaft, die eigentliche dem ägyptischen Feldherrn Radames, die schließlich Ihre Erfüllung erst im Wirkung auf den menschlichen Tode findet. Die Oper avancierte zu einer der berühmtesten Opern der Welt. Geist bleibt die selbe. Erstaunlich! 1923 ließ Cecil B. de Mille für seinen monumentalen Bibelfilm Die 10 Gebote die ägyptische Stadt Karnak nachbauen. Die Kulisse von Lea Schmauder, SG, Kl. 11e hat inzwischen mehr Besucher als die echte Tempelstadt in Ägypten! von Uwe Geiger l Seite 9 Interview mit Mirjam Elburn Leiterin der Museumspädagogik Seite 8 Zunächst einmal möchte ich unsere Leser der Museumszeitung begrüßen. In diesem Interview mit Mirjam Elburn möchte ich den Lesern mehr über den „Arbeitsplatz Museumspädagogik“ und ein Kunststudium berichte. Frau Elburn wird ihre Arbeit und ihre persönliche Erfahrung, die sie im Studium gemacht hat, vorstellen. Dietmar: Erst mal Hallo, liebe Mirjam. Ich freue mich, dass Du Zeit gefunden hast für das Interview. Wie Du schon weißt reden wir heute über Deine Arbeit im Museum und dein Kunststudium! Ich hoffe Du kannst unseren Lesern einen Einblick verschaffen und von persönlichen Erfahrungen berichten. Mirjam: Hallo Dietmar! Ich freue mich auf ein Interview mit Dir und stehe Deinen Fragen gerne zur Verfügung. Dietmar: Bist Du gelernte Museumspädagogin? Kann man das studieren? Mirjam: Nein, ich bin über „Umwege“ zur Museumspädagogik gekommen. Ich habe Kunstgeschichte und Kunst studiert, und während dem Studium habe ich mit Kindern und Jugendlchen gearbeitet: in der Betreuung und Kunstvermittlung. Dietmar: Nun was uns wohl alle bestimmt interessiert ist, warum Du gerade Kunst studieren wolltest? Mirjam: Kunst hat mich schon immer interessiert... aber darüber hinaus ist es eine Form von sich die Welt verständlich zu machen bzw. Dinge zu begreifen. Dietmar: Was würdest jemanden sagen der gerne Kunst studieren möchte was man für Voraussetzungen braucht oder mitbringen sollte? Mirjam: Neugier, Offenheit, ganz viel Begeisterungsfähigkeit, Mut und die Bereitschaft sich einzulassen und Durchhaltevermögen. Dietmar: Sehr interessant. Aber erzähl‘ uns doch mal wie so ein Kunststudium abläuft? Gibt es irgendwelche Besonderheiten? Mirjam: Zuerst einmal musst du dich mit einer Mappe an einer Kunsthochschule bewerben. Dann wirst du, wenn die Mappe angenommen wird zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Und wenn das erfolgreich war, bekommst du nach einigen Wochen aufgeregten Wartens einen Brief, dass du mit dem Studium im nächsten Semester anfangen kannst. Nach dem Grundstudium bemühst du dich um einen Atelierplatz in der Klasse eines Professors. Du arbeitest dort, hast Klassenbesprechungen, besuchst aber gleichzeitig Werkstattkurse und Seminare, machst Projekte mit. Dietmar: Kaum zu glauben. Kunst scheint ein interessantes Studienfach zu sein. Würdest Du Kunstinteressierten Menschen ein Kunststudium empfehlen oder reicht es nicht aus sich nur für Kunst zu interessieren? Mirjam: Du musst auch bereit sein viel zu arbeiten, auch wenn das vielleicht nicht mit der allgemeinen Vorstellung übereinstimmt. Ein Kunststudium bedeutet auch, dass du dich immer wieder hinterfragst und bereit bist auch wenn du was gemacht hast, alles in den Mülleimer zuwerfen und vorn anzufangen. Und außerdem musst du bereit sein, immer weiter zumachen, zu kämpfen, weil den großen Erfolg nur wenige haben. Dietmar: Also reicht es nicht an Kunst interessiert zu sein, wenn man Kunst studieren möchte. Gut zu wissen. Aber sag‘ doch mal den Lesern was das Besondere am Studium war. Was hat Dir gesagt, dass Du die richtige Wahl getroffen hast? Mirjam: Dass immer wieder etwas Neues passiert, wenn man am arbeiten ist, man selbst staunt, was entsteht. Das Gefühl der richtigen Wahl ist wirklich am stärksten, wenn ich im Atelier arbeite und es sich gut anfühlt, zu experimentieren und zu schaffen – und dann im besten Fall noch positive Resonanz von außen kommt. Ich merke, dass es war die richtige Wahl, wenn ich einige Tage nicht arbeiten konnte, und ich dann spüre, dass ich unruhig und unzufrieden werde.....und sobald ich mich dann im Atelier an meinem Tisch setze und anfange dann ist alles wieder okay. Dietmar: Klingt spannend. Aber gab es auch mal schlechte Zeiten, während des Studiums, Zeiten wo Du dachtest Du wirfst alles hin? Mirjam: Ja, klar. Das gehört dazu, man zweifelt insbesondere vor Prüfungen oder Ausstellungen. Oder man hat viel gemacht und merkt es führt nicht weiter. Aber dann hilft grade immer wieder das Weiterarbeiten... Dietmar: Aber lassen wir mal die negativen Erfahrungen beiseite und reden über die positiven. Welche gibt es da? Mirjam: Natürlich, und die positiven Momente überwiegen, sonst würde man es ja nicht weitermachen. Schön ist es, wenn man Menschen trifft mit denen man sich austauschen kann, Ausstellungen mit schöner Rückmeldung, andere Künstler kennen lernt, die mit einem zusammenarbeiten möchten. Und die Vermittlung, die Arbeit mit Kindern & Jugendlichen, macht sehr viel Spaß. So bin ich auch in der Museumspädagogik gelandet. Außerdem ist kein Tag wie der andere..... Dietmar: Wow! Kunst scheint doch nicht langweilig zu sein wie viele wohl denken. Wie bist Du dann ins berufliche Leben eingestiegen? War es schwer ein Job zu finden? Mirjam: Ich habe immer während dem Studium u. a. im Museum gearbeitet und war freiberuflich tätig, d.h. ich schreibe Texte, mache Übersetzungen und arbeite an Projekten mit. Es ist immer gut neben der Kunst noch was zu haben womit man die Miete bezahlen kann. Also war das bei mir das Berufsleben immer schon da... nur nach dem Studium muss man mehr schauen, dass man u. a. Ausstellungen macht. Dietmar: Wie bist Du nach in BadenBaden gekommen? Mirjam: Durch Herrn Prof.Winzen, den Direktor des Museums, bin ich nach Baden-Baden gekommen. Er kennt mich von der Kunsthochschule und wusste um meine Erfahrung im Bereich der Vermittlung. Er hat mich angesprochen, als das Museum gebaut wurde, ob ich nicht Lust hätte die Museumspädagogik zu gestalten. Ich habe mich sehr darüber gefreut und es macht viel Spaß hier zu arbeiten. Ich wohne aber weiterhin in Saarbrücken,weil meine Tochter dort zur Schule geht und ich dort auch arbeite. Dietmar: Also war der berufliche Einstieg nicht so schwer ? Noch eine letzte Frage: Gab es in Deinem Leben ein Moment, wo Du dachtest Du hättest lieber was anderes studiert? Mirjam: Nein! Dietmar: Also ich danke Dir dann recht herzlich, dass Du Dir Zeit genommen hast für das Interview. Und verabschiede mich dann. Mirjam: Nichts zu Danken. Es hat mir wirklich Spaß gemacht! 6 von Dietmar Wrobel , SG, Kl.11e mit ein paar guten Freunden zu machen. Die genauen Regeln sind nicht überliefert, aber vielzählige Vermutungen lassen einige Grundzüge erkennen. DIE SPIELREGELN Senet ist ein Spiel für zwei Spieler, die abwechselnd spielen– ähnlich wie Backgammon oder Mensch-ärgere-Dich-nicht – und es gilt seine sieben Figuren über das letzte Feld ins Per Nefer zu bringen. Zum Spiel gehören ein Spielbrett, Spielsteine in 2 verschiedenen Farben, und 4 Stäbchen zum Werfen. DIE SPIELSTEINE Jeder Spieler erhält 7 Steine einer Farbe. Man kann dafür Damesteine oder andere Spielfiguren in zwei Farben benutzen. Die Spielrichtung verläuft so, wie die Felder hier (Abb.1 auf S.7) nummeriert sind. Man fängt oben links an, geht nach rechts, dann in die nächste Zeile nach links und dann schließlich in die letzte Zeile nach rechts. Man bewegt sich auf dem Spielfeld wie eine Schlange. Der Spieler, dem der Stein auf dem ersten Feld gehört, fängt an. DIE STÄBCHEN ZUM WERFEN Die Ägypter spielten nicht mit einem Würfel, sondern mit vier kleinen Stäbchen. Diese waren auf der einen Seite dunkel und auf der anderen Seite hell. Schneide die vorgezeichneten Stäbchen aus Seite 4 aus! Die Stäbchen nimmt man dann in die Hände, schüttelt sie ordentlich durch und wirft sie. Je nachdem, ob die helle oder dunkle Seite der Stäbchen oben liegt, gibt es Punkte. Das rechnet sich so: Vier dunkle Stäbchen und keinen hellen = 0 Punkte. In diesem Fall muss man aussetzen. Drei dunkle Stäbchen und einen hellen = 1 Punkt. Man kann 1 Feld setzen, d.h. eine neue Figur ins Spiel bringen oder ein Feld weiterziehen. Zwei dunkle Stäbchen und zwei helle= 2 Punkte. Man kann 2 Felder setzen. Ein dunkles Stäbchen und drei weiße = 3 Punkte. Man kann 3 Felder setzen. Kleine Besonderheit!!! Kein dunkles Stäbchen und vier helle = 5 Punkte. Also nicht 4 Punkte! Man kann 5 Felder setzen. Zwei Sachen sind anders als beim Würfeln. Man kann statt einer 6 eine Null bekommen, dann muss man aussetzen, und man kann eigentlich nie eine 4 bekommen. Ist man 4 Felder vom gegnerischen Stein entfernt, kann der einen auch nicht beim nächsten Wurf rauswerfen, weil er ja keine 4 bekommen kann. REGELN: setzen, rauswerfen und aussetzen Man kann wählen, wenn man mehrere Möglichkeiten hat, welche Figur man nehmen will. Eine Reihenfolge muss man nicht einhalten. Man muss sehen, was das Beste ist: einen Stein des anderen raus zu werfen, oder lieber weiterzugehen oder einen Stein wieder ins Spiel bringen. Setzen kann man nur soviel, wie man an Punkten geworfen hat. Wenn man setzen kann, muss man auch setzen. Nicht setzen kann man, wenn das Feld bereits mit einer eigenen Figur besetzt ist. Man kann nur nach vorne gehen, nicht nach hinten. Aussetzen muss man, wenn man eine 0 geworfen hat oder nicht setzen kann. Rauswerfen kann man den anderen, wenn der auf einem Feld sitzt, auf das man mit dem Wurf gelangen kann. Es gibt aber eine Ausnahme, das sehen wir weiter unten. Ins Ziel kommen (Per Nefer) kann man, wenn man die genaue Punktzahl geworfen hat. Steht man auf dem Feld 29, muss man eine 2 würfeln, um ins Ziel zu kommen. Man Feld 15 26 27 28 29 30 Zeichen muss über das Spielbrett hinaus, dann ist man im Per Nefer! Also eigentlich nicht auf Feld 30, sondern 31! Im Feld 26 muss man schon eine 5 haben, also 4 weiße Stäbchen werfen. Wieder in das Spiel kommen kann man, wenn man seine Figur mit dem Wurf in eines der ersten Felder setzen kann. Dabei kann man eine Figur vom Gegner rauswerfen. Da man keine 4 werfen kann, scheint das 4. Feld ein ganz sicherer Platz zu sein. Die Bedeutung bestimmter Felder Wer auf einem der Felder 26, 28, 29 und 30 steht, kann nicht rausgeworfen werden. Sieger ist, wer alle Steine im Per Nefer hat! Name und Bedeutung Haus der Auferstehung. Hier kommt man hin, wenn man in die Wasserfalle auf Feld 27 geraten ist. Als Zeichen wird eine Rosette genommen. Haus der Glückseeligkeit. Von hier aus kann man mit einer 5 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Haus des Wassers. Wer hier drauf kommt, ist in die Wasserfalle getreten und muss auf Feld 15 zurück, dem Haus der Auferstehung. Sollte aber da schon einer stehen, egal ob eine von den eigenen Figuren, oder eine des anderen, dann fliegt man mit dem Stein aus dem Spielfeld und kann von vorn anfangen. Haus der Ma‘at (Göttin für Recht und Wahrheit). Von hier aus kann man mit einer 3 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Haus des Rê-Atum. Von hier aus kann man mit einer 2 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Haus des Horus. Von hier aus kann man mit einer 1 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Seite 5 Start 1 2 20 19 21 22 3 4 5 6 7 18 17 16 15 14 23 24 25 26 27 8 9 10 13 12 11 28 29 30 Abb.1 Per Nefer Start 1 2 20 19 21 22 3 4 5 6 7 18 17 16 15 14 23 24 25 26 27 8 9 10 13 12 11 28 29 30 Abb.1 Per Nefer Interview mit Mirjam Elburn Leiterin der Museumspädagogik Seite 8 Zunächst einmal möchte ich unsere Leser der Museumszeitung begrüßen. In diesem Interview mit Mirjam Elburn möchte ich den Lesern mehr über den „Arbeitsplatz Museumspädagogik“ und ein Kunststudium berichte. Frau Elburn wird ihre Arbeit und ihre persönliche Erfahrung, die sie im Studium gemacht hat, vorstellen. Dietmar: Erst mal Hallo, liebe Mirjam. Ich freue mich, dass Du Zeit gefunden hast für das Interview. Wie Du schon weißt reden wir heute über Deine Arbeit im Museum und dein Kunststudium! Ich hoffe Du kannst unseren Lesern einen Einblick verschaffen und von persönlichen Erfahrungen berichten. Mirjam: Hallo Dietmar! Ich freue mich auf ein Interview mit Dir und stehe Deinen Fragen gerne zur Verfügung. Dietmar: Bist Du gelernte Museumspädagogin? Kann man das studieren? Mirjam: Nein, ich bin über „Umwege“ zur Museumspädagogik gekommen. Ich habe Kunstgeschichte und Kunst studiert, und während dem Studium habe ich mit Kindern und Jugendlchen gearbeitet: in der Betreuung und Kunstvermittlung. Dietmar: Nun was uns wohl alle bestimmt interessiert ist, warum Du gerade Kunst studieren wolltest? Mirjam: Kunst hat mich schon immer interessiert... aber darüber hinaus ist es eine Form von sich die Welt verständlich zu machen bzw. Dinge zu begreifen. Dietmar: Was würdest jemanden sagen der gerne Kunst studieren möchte was man für Voraussetzungen braucht oder mitbringen sollte? Mirjam: Neugier, Offenheit, ganz viel Begeisterungsfähigkeit, Mut und die Bereitschaft sich einzulassen und Durchhaltevermögen. Dietmar: Sehr interessant. Aber erzähl‘ uns doch mal wie so ein Kunststudium abläuft? Gibt es irgendwelche Besonderheiten? Mirjam: Zuerst einmal musst du dich mit einer Mappe an einer Kunsthochschule bewerben. Dann wirst du, wenn die Mappe angenommen wird zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Und wenn das erfolgreich war, bekommst du nach einigen Wochen aufgeregten Wartens einen Brief, dass du mit dem Studium im nächsten Semester anfangen kannst. Nach dem Grundstudium bemühst du dich um einen Atelierplatz in der Klasse eines Professors. Du arbeitest dort, hast Klassenbesprechungen, besuchst aber gleichzeitig Werkstattkurse und Seminare, machst Projekte mit. Dietmar: Kaum zu glauben. Kunst scheint ein interessantes Studienfach zu sein. Würdest Du Kunstinteressierten Menschen ein Kunststudium empfehlen oder reicht es nicht aus sich nur für Kunst zu interessieren? Mirjam: Du musst auch bereit sein viel zu arbeiten, auch wenn das vielleicht nicht mit der allgemeinen Vorstellung übereinstimmt. Ein Kunststudium bedeutet auch, dass du dich immer wieder hinterfragst und bereit bist auch wenn du was gemacht hast, alles in den Mülleimer zuwerfen und vorn anzufangen. Und außerdem musst du bereit sein, immer weiter zumachen, zu kämpfen, weil den großen Erfolg nur wenige haben. Dietmar: Also reicht es nicht an Kunst interessiert zu sein, wenn man Kunst studieren möchte. Gut zu wissen. Aber sag‘ doch mal den Lesern was das Besondere am Studium war. Was hat Dir gesagt, dass Du die richtige Wahl getroffen hast? Mirjam: Dass immer wieder etwas Neues passiert, wenn man am arbeiten ist, man selbst staunt, was entsteht. Das Gefühl der richtigen Wahl ist wirklich am stärksten, wenn ich im Atelier arbeite und es sich gut anfühlt, zu experimentieren und zu schaffen – und dann im besten Fall noch positive Resonanz von außen kommt. Ich merke, dass es war die richtige Wahl, wenn ich einige Tage nicht arbeiten konnte, und ich dann spüre, dass ich unruhig und unzufrieden werde.....und sobald ich mich dann im Atelier an meinem Tisch setze und anfange dann ist alles wieder okay. Dietmar: Klingt spannend. Aber gab es auch mal schlechte Zeiten, während des Studiums, Zeiten wo Du dachtest Du wirfst alles hin? Mirjam: Ja, klar. Das gehört dazu, man zweifelt insbesondere vor Prüfungen oder Ausstellungen. Oder man hat viel gemacht und merkt es führt nicht weiter. Aber dann hilft grade immer wieder das Weiterarbeiten... Dietmar: Aber lassen wir mal die negativen Erfahrungen beiseite und reden über die positiven. Welche gibt es da? Mirjam: Natürlich, und die positiven Momente überwiegen, sonst würde man es ja nicht weitermachen. Schön ist es, wenn man Menschen trifft mit denen man sich austauschen kann, Ausstellungen mit schöner Rückmeldung, andere Künstler kennen lernt, die mit einem zusammenarbeiten möchten. Und die Vermittlung, die Arbeit mit Kindern & Jugendlichen, macht sehr viel Spaß. So bin ich auch in der Museumspädagogik gelandet. Außerdem ist kein Tag wie der andere..... Dietmar: Wow! Kunst scheint doch nicht langweilig zu sein wie viele wohl denken. Wie bist Du dann ins berufliche Leben eingestiegen? War es schwer ein Job zu finden? Mirjam: Ich habe immer während dem Studium u. a. im Museum gearbeitet und war freiberuflich tätig, d.h. ich schreibe Texte, mache Übersetzungen und arbeite an Projekten mit. Es ist immer gut neben der Kunst noch was zu haben womit man die Miete bezahlen kann. Also war das bei mir das Berufsleben immer schon da... nur nach dem Studium muss man mehr schauen, dass man u. a. Ausstellungen macht. Dietmar: Wie bist Du nach in BadenBaden gekommen? Mirjam: Durch Herrn Prof.Winzen, den Direktor des Museums, bin ich nach Baden-Baden gekommen. Er kennt mich von der Kunsthochschule und wusste um meine Erfahrung im Bereich der Vermittlung. Er hat mich angesprochen, als das Museum gebaut wurde, ob ich nicht Lust hätte die Museumspädagogik zu gestalten. Ich habe mich sehr darüber gefreut und es macht viel Spaß hier zu arbeiten. Ich wohne aber weiterhin in Saarbrücken,weil meine Tochter dort zur Schule geht und ich dort auch arbeite. Dietmar: Also war der berufliche Einstieg nicht so schwer ? Noch eine letzte Frage: Gab es in Deinem Leben ein Moment, wo Du dachtest Du hättest lieber was anderes studiert? Mirjam: Nein! Dietmar: Also ich danke Dir dann recht herzlich, dass Du Dir Zeit genommen hast für das Interview. Und verabschiede mich dann. Mirjam: Nichts zu Danken. Es hat mir wirklich Spaß gemacht! 6 von Dietmar Wrobel , SG, Kl.11e mit ein paar guten Freunden zu machen. Die genauen Regeln sind nicht überliefert, aber vielzählige Vermutungen lassen einige Grundzüge erkennen. DIE SPIELREGELN Senet ist ein Spiel für zwei Spieler, die abwechselnd spielen– ähnlich wie Backgammon oder Mensch-ärgere-Dich-nicht – und es gilt seine sieben Figuren über das letzte Feld ins Per Nefer zu bringen. Zum Spiel gehören ein Spielbrett, Spielsteine in 2 verschiedenen Farben, und 4 Stäbchen zum Werfen. DIE SPIELSTEINE Jeder Spieler erhält 7 Steine einer Farbe. Man kann dafür Damesteine oder andere Spielfiguren in zwei Farben benutzen. Die Spielrichtung verläuft so, wie die Felder hier (Abb.1 auf S.7) nummeriert sind. Man fängt oben links an, geht nach rechts, dann in die nächste Zeile nach links und dann schließlich in die letzte Zeile nach rechts. Man bewegt sich auf dem Spielfeld wie eine Schlange. Der Spieler, dem der Stein auf dem ersten Feld gehört, fängt an. DIE STÄBCHEN ZUM WERFEN Die Ägypter spielten nicht mit einem Würfel, sondern mit vier kleinen Stäbchen. Diese waren auf der einen Seite dunkel und auf der anderen Seite hell. Schneide die vorgezeichneten Stäbchen aus Seite 4 aus! Die Stäbchen nimmt man dann in die Hände, schüttelt sie ordentlich durch und wirft sie. Je nachdem, ob die helle oder dunkle Seite der Stäbchen oben liegt, gibt es Punkte. Das rechnet sich so: Vier dunkle Stäbchen und keinen hellen = 0 Punkte. In diesem Fall muss man aussetzen. Drei dunkle Stäbchen und einen hellen = 1 Punkt. Man kann 1 Feld setzen, d.h. eine neue Figur ins Spiel bringen oder ein Feld weiterziehen. Zwei dunkle Stäbchen und zwei helle= 2 Punkte. Man kann 2 Felder setzen. Ein dunkles Stäbchen und drei weiße = 3 Punkte. Man kann 3 Felder setzen. Kleine Besonderheit!!! Kein dunkles Stäbchen und vier helle = 5 Punkte. Also nicht 4 Punkte! Man kann 5 Felder setzen. Zwei Sachen sind anders als beim Würfeln. Man kann statt einer 6 eine Null bekommen, dann muss man aussetzen, und man kann eigentlich nie eine 4 bekommen. Ist man 4 Felder vom gegnerischen Stein entfernt, kann der einen auch nicht beim nächsten Wurf rauswerfen, weil er ja keine 4 bekommen kann. REGELN: setzen, rauswerfen und aussetzen Man kann wählen, wenn man mehrere Möglichkeiten hat, welche Figur man nehmen will. Eine Reihenfolge muss man nicht einhalten. Man muss sehen, was das Beste ist: einen Stein des anderen raus zu werfen, oder lieber weiterzugehen oder einen Stein wieder ins Spiel bringen. Setzen kann man nur soviel, wie man an Punkten geworfen hat. Wenn man setzen kann, muss man auch setzen. Nicht setzen kann man, wenn das Feld bereits mit einer eigenen Figur besetzt ist. Man kann nur nach vorne gehen, nicht nach hinten. Aussetzen muss man, wenn man eine 0 geworfen hat oder nicht setzen kann. Rauswerfen kann man den anderen, wenn der auf einem Feld sitzt, auf das man mit dem Wurf gelangen kann. Es gibt aber eine Ausnahme, das sehen wir weiter unten. Ins Ziel kommen (Per Nefer) kann man, wenn man die genaue Punktzahl geworfen hat. Steht man auf dem Feld 29, muss man eine 2 würfeln, um ins Ziel zu kommen. Man Feld 15 26 27 28 29 30 Zeichen muss über das Spielbrett hinaus, dann ist man im Per Nefer! Also eigentlich nicht auf Feld 30, sondern 31! Im Feld 26 muss man schon eine 5 haben, also 4 weiße Stäbchen werfen. Wieder in das Spiel kommen kann man, wenn man seine Figur mit dem Wurf in eines der ersten Felder setzen kann. Dabei kann man eine Figur vom Gegner rauswerfen. Da man keine 4 werfen kann, scheint das 4. Feld ein ganz sicherer Platz zu sein. Die Bedeutung bestimmter Felder Wer auf einem der Felder 26, 28, 29 und 30 steht, kann nicht rausgeworfen werden. Sieger ist, wer alle Steine im Per Nefer hat! Name und Bedeutung Haus der Auferstehung. Hier kommt man hin, wenn man in die Wasserfalle auf Feld 27 geraten ist. Als Zeichen wird eine Rosette genommen. Haus der Glückseeligkeit. Von hier aus kann man mit einer 5 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Haus des Wassers. Wer hier drauf kommt, ist in die Wasserfalle getreten und muss auf Feld 15 zurück, dem Haus der Auferstehung. Sollte aber da schon einer stehen, egal ob eine von den eigenen Figuren, oder eine des anderen, dann fliegt man mit dem Stein aus dem Spielfeld und kann von vorn anfangen. Haus der Ma‘at (Göttin für Recht und Wahrheit). Von hier aus kann man mit einer 3 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Haus des Rê-Atum. Von hier aus kann man mit einer 2 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Haus des Horus. Von hier aus kann man mit einer 1 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen. Seite 5 Entwicklung der Schrift Wurfstäbchen für Senet-Spiel Bitte hier ausschneiden. Die Ägyptische Schrift, die Hieroglyphen¹, wurden ca. um 3000 v. Chr. entwickelt, als Oberägypten und Unterägypten vereint wurden. Man benötigte diese Schrift um ein so großes Reich zu verwalten sowie Steuern und Gesetze zu erlassen. Natürlich gebrauchte man die Hieroglyphen auch für die Inschriften auf Tempeln und Pyramiden und um die Taten des Pharao hervorzuheben. Einen Nachteil gab es jedoch: Man konnte mit der Druckschrift einfach nicht schnell genug schreiben. Deshalb entwickelte sich mit der Zeit eine Schreibschrift, die man hieratische Schrift nennt, die sich auch viel besser und schneller auf Papyrus schreiben ließ. Die Hieroglyphen wurden weiterhin für öffentliche Inschriften benutzt. Götter wurden mit ihnen gepriesen, Heldentaten der Pharaonen gelobt und besondere geschichtliche Ereignisse festgehalten. Die Hieroglyphen sehen natürlich schöner aus als die hieratische Schrift, deshalb verzierte man seine persönlichen Gegenstände wie Schmuck mit Hieroglyphen. So ca. im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde die hieratische Schrift noch weiter vereinfacht und verkürzt. Es entstand die demotische Schrift, die immer mehr zur Alltagsschrift wurde. Die hieratische Schrift wurde trotzdem weiterhin verwendet. Hauptsächlich für religiöse Texte auf Papyrus. Daher kommen auch die beiden griechischen Namen. „Demotisch“ heißt soviel wie Volksschrift und „Hieratisch“ kann man mit Priesterschrift übersetzen. Die Hieroglyphenschrift benutzte man fast 3500 Jahre lang. Jedoch wurden, im 1. Jahrhundert n. Chr., die Ägypter von Missionaren² heimgesucht, die ihren christlichen Glauben schnell verbreiteten. Anfang des 4. Jahrhunderts war fast ganz Ägypten vom christlichen Glauben überzeugt und somit geriet die alte Kultur mit ihren Bräuchen und ihrer Schrift in Vergessenheit. Mit dem Christentum führte man die griechische Schrift ein und ergänzte einige ägyptische Zeichen, für die Laute, die es im Griechischen nicht gibt. Auch heute wird diese Schrift als Liturgiesprache in bestimmten Kirchen verwendet. ¹ Das Wort „Hieroglyphen“ kommt aus dem Griechischen: hieroglyphikòs grammata, was soviel bedeutet wie „heilige Zeichen“. ² Ein Missionar (aus dem Lateinischen für Gesandter) gehört zu einer Religion und er möchte in einem fremden Land, seinen Glauben verbreiten von Sara Martin, SG, Kl. 11e q Hieroglyphen-Rätsel Das ägyptische Alphabet Versuch den Text zu entschlüsseln ! Seite 4 SENET das Lieblingsspiel der Alten Ägypter Spielen ist keine Erfindung von heute. Auch im alten Ägypten und Jahrtausende zuvor spielten die Leute Spiele. Manche Spiele davon gibt es noch heute. Manche aber sind vergessen und manche werden wieder entdeckt, wie das Spiel Senet. Man erkennt in ihm die Ursprünge heutiger Spiele; von den Römern übernommen, wandelte sich Senet zum Backgammon. Dieses Spiel ist eines der beliebtesten Spiele in Ägypten gewesen. Es wurde von den Pharaonen und von einfachen Menschen gespielt, von Erwachsenen ebenso wie von Kindern. Es gab das Spiel in den unterschiedlichsten Formen und Materialien, manchmal aus Elfenbein - sowie in einem Grabfund eines hoch stehenden Beamten - oder auch aus Holz. Mit einer Wandmalerei im Grab der Hesy (circa 2686-2613 v. Chr.) wurde der älteste bekannte Nachweis dieses Spiels überliefert. Die Archäologen haben viele Spielbretter gefunden und auch in den Hieroglyphen sieht man Leute, die Senet spielen. Sogar die alten Spielregeln wurden gefunden. Auch der junge Pharao Tutanchamun spielte gern Senet. In seinem Grab fand man einen Spieltisch, den man heute in Kairo im Ägyptischen Museum bewundern kann. Dass Spiele wie Senet zu den Grabbeilagen der Pharaonen gehörten, damit die sich in ihrem späteren Leben nicht langweilen musste, zeigt auch, dass Spielen bei den alten Ägyptern genauso zum Alltag gehörte wie Essen und Trinken. Und es zeigt auch, dass vom alten Ägypten mehr geblieben ist, als ein paar Hieroglyphen über ihre Pharaonen und gigantische Bauwerke wie die Pyramiden. Nichts kann so sehr den Alltag der einfachen Leute zeigen, wie etwa Spiele. Das Senet ist ein Spiel, das nicht ausschließlich der Unterhaltung diente, sondern auch von religiöser Bedeutung war. Der Spieler wurde bei diesem Spiel des Lebens zum Entscheider über das Schicksal. Oft wurde das Spielbrett auch einfach in den Straßensand in den alten ägyptischen Städten gezeichnet. Ist ja auch ganz einfach: 3 mal 10 Kästchen. Als Figuren nahmen die Kinder gefärbte Tonscherben. Und als Würfel hatten sie 4 Holzstäbchen oder Knöchelchen. Das Spiel ließ sich leicht aus dem Hausmüll der Antike basteln. Man brauchte nicht viel, um schnell ein Spielchen Bücher, Filme, DVDs: Sklaven im Was gibst zum Thema Ägypten? Alten Ägypten Was ist Was (Bd. 70): Das alte Ägypten, von Dieter Kurth, Nürnberg (2000) 2008. Wer sich weiter über das alte Ägypten informieren möchte, dem sei der Band 70 der Reihe „Was ist Was“ über „Das alte Ägypten“ empfohlen. Mit vielen farbigen Fotos und Zeichnungen erzählt der Band sehr anschaulich von den Königen, den Grabschätzen und dem Nil. Fragen wie: Wie sah Ägypten vor 2000 Jahren aus? Warum wachsen in der Wüste Obst und Getreide? Welche Kleidung trug der Pharao? Wie sahen die ägyptischen Häuser aus? Wie lebte ein Fellache? Warum legte man den Toten Nahrung und Spiele ins Grab? Warum wurde Tutanchamuns Grabkammer nicht beraubt? Warum verfiel Ägyptens Großmacht? werden darin spannend erklärt. Das Buch richtet sich zwar an junge Leser, aber auch die Redaktion hat mit Spaß darin geschmökert. Der Begriff „Sklave“ kommt aus dem mittellateinischen und steht für einen unterdrückten, seiner Rechte beraubten, unfreien Menschen, der sich im Besitz eines anderen befindet. Die ersten Zeichen der Sklaverei findet man bereits in der Frühzeit der menschlichen Hochkulturen. Dort waren die sogenannten „Sklaven“ meist Kriegsgefangene, die anstatt des Todes nun ein Leben in Unterwerfung und Ausbeutung zu erdulden hatten. In Ägypten so wie in den übrigen antiken Kulturen war die Haltung von Sklaven bald eine unabkömmliche Grundlage für die Wirtschaft. Dabei zeigte sich die Sklaverei in Was ist Was (Bd. 61): Pyramiden, von Hans Reichardt, Nürnberg Ägypten eher von ihrer klassischen 1999. Seite, wie zum Beispiel die Arbeit Wer speziell noch weiteres über die Pyramiden erfahren will, dem sei der auf Plantagen, in Steinbrüchen oder Band 61 über die Pyramiden empfohlen. in gefährlichen Bergwerken, aber Dieser erzählt mit vielen Fotos, Zeichnungen und graphischen Darstellunauch in Haushalten wurden sie eingen über die Entstehung und die Geschichte der Pyramiden in Ägypten, gesetzt. aber auch in Mexiko. Die Behauptung, dass die Sklaven Hier werden Fragen wie: auch beim Bau der Pyramiden beWas wollte Napoleon in Ägypten? teiligt waren, ist jedoch falsch. Sie Wie entzifferte Champollion die Hieroglyphen? wurden höchstens zur UnterstütWer ist der Erfinder des Steinbaus? zung beim Abladen der MaterialiWo ereignete sich die größte technische Katastrophe der Welt? en benutzt. Beim Bau der PyramiWas man in der Königskammer den mithelfen zu dürfen sah man Woher weiß man wie Pyramiden gebaut wurden? als Ehre an, man sicherte sich die Wie wurden Steinblöcke aus dem Fels gehauen? Wiedergeburt seines Königs, sowie Waren die Pyramiden Himmelstreppen? seine eigene. Dieses Privileg wurWie hoch sind die Pyramiden der Azteken und Mayas? de den Sklaven vorenthalten, da sie Wie viele Menschen wurden dort geopfert? beantwortet. als untergeordnet und minderwertig angesehen wurden. Sie lebten meist Ägypten im Film, in der Musik... und warum hat die Sphinx keine Nase? abgesondert von der geachteten BeWer kennt nicht die Szene aus Der Spion der mich liebte (1977), wo „Bei- völkerung in Dorfgemeinschaften. ßer“ riesige Brocken vom Karnaktempel in Luxor Richtung James Bond nebst attraktiver Partnerin schmiss? Auch in Agatha Christie’s Tod auf dem Im Laufe der Zeit traten in der Nil (1977) spielt die Tempelanlage eine große Rolle. Eine reiche Touris- Sklaverei große Veränderungen tengruppe schippert wie ein luxuriöses Raumschiff aus einer anderen Welt auf. Die Ansicht der Bevölkerung, an den historischen Stätten des Niltals vorbei. Die Sequenz im Tempel des was die Haltung der Sklaven anAmun, darf man laut Filmkritik getrost zu den gelungensten und spannends- geht, veränderte sich. Die Menschten Szenen der Filmgeschichte rechnen. lichkeit siegte schließlich, über das Warum der Sphinx die Nase fehlt wissen wir spätestens seit dem Film Bedürfnis die Wirtschaft aufrecht Asterix und Obelix - Mision Kleopatra. Beim Klettern auf der Sphinx bricht zu erhalten. Heute ist die SklaveObelix die Nase der Sphinx ab. Der Film Stargate - Kommando SG1 - Season rei weltweit offiziell abgeschafft 10 spielt ebenfalls in Gizeh und The Sphinx hat logischerweise fast nur die- und dennoch finden wir weiterhin se Kulisse. Regisseur Franklin J. Schaffner ließ die Gruselmär mit Grab- überall Spuren der Unterdrückung reliquien ausstatten, der Spannung nützt es freilich nicht. und der Peinigung. Auch wenn die Eine der erfolgreichsten Opern schrieb Giuseppe Verdi, die im Auftrag des Form der Sklaverei sich verändert ägyptischen Vizekönigs Ismael Pascha als Festoper zur Eröffnungsfeier hat, man spricht heute von den modes Suezkanals geplant war. Die Oper entstand 1869/70, die Urauffühurng dernen Formen, wie Kinderarbeit, folgt in Kairo nach dem deutsch-französischen Krieg 1871. Thema ist die Zwangsprostitution oder politische unglückliche Liebe der versklavten äthiopischen Königstochter Aida und Gefangenschaft, die eigentliche dem ägyptischen Feldherrn Radames, die schließlich Ihre Erfüllung erst im Wirkung auf den menschlichen Tode findet. Die Oper avancierte zu einer der berühmtesten Opern der Welt. Geist bleibt die selbe. Erstaunlich! 1923 ließ Cecil B. de Mille für seinen monumentalen Bibelfilm Die 10 Gebote die ägyptische Stadt Karnak nachbauen. Die Kulisse von Lea Schmauder, SG, Kl. 11e hat inzwischen mehr Besucher als die echte Tempelstadt in Ägypten! von Uwe Geiger l Seite 9 Cheops Pyramide – ein Werk von Außerirdischen? Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod? Sarggegenstände und Bestattungsriten der Alten Ägypter Seite 10 »Es wird behauptet, die Große Pyramide bestehe aus rund 2,4 Millionen Steinblöcken, und diese seien in 20 Jahren zusammengebastelt worden. Teilen Sie 2,4 Millionen durch 20, Sie haben dann 120.000 Blöcke pro Jahr. Nehmen Sie ein Jahr von 300 Arbeitstagen, das ergäbe 400 Blöcke pro Tag. Und schließlich einen Arbeitstag von 13 Stunden - Sie hätten immer noch alle zwei Minuten (!) einen Stein transportieren, schleifen und an Ort setzen müssen… die alten Ägypter können unmöglich die notwendigen Techniken und das Wissen für so etwas gehabt haben!“ hat beispielsweise Erich von Däniken behauptet. Für wahr, der Petersdom in Rom würde komplett in der Pyramide untergebracht werden. Wenn man das komplette Material verwendet, könnte man eine drei Meter hohe und 30 cm breite Mauer rund um Frankreich bauen. Die einzelnen Steine wiegen zwischen 2,5 und 15 Tonnen und einzelne Spezialsteine sogar 200 Tonnen!; dabei gab es keinen Flaschenzug, kein Rad, keine Maschinen – lediglich Seile und Taue aus Papyrus, Hebel, Holzbalken, Bronze und Kupferwerkzeuge; schließlich waren die Pyramiden schon über 1000 Jahre alt als Moses vermutlich die Zehn Gebote niederschrieb. Andere haben herausgefunden, dass die Pyramide ganz exakt nach Norden ausgerichtet ist, obwohl die Ägypter zu dieser Zeit weder über einen Kompass verfügten noch den Polarstern anvisieren konnten, da dieser vor 4,5 Tausend Jahren schlicht nicht am Himmelspol stand; dort war lediglich ein unsichtbarer Punkt im Schwarz des Nachthimmels. Die gegenüberliegenden Ecken der Pyramiden unterscheiden sich um gerade mal 15 Millimeter und dass, obwohl dazwischen ein kleines Felsplateau liegt und ein Anvisieren somit nicht möglich war. Noch etwas Merkwürdiges: Der Böschungswinkel (die Schrägheit der vier Kanten) beträgt exakt 51˚ 52 Minuten. Teilt man nun den Umfang der Pyramidenbasis (921,46 m) durch die doppelte Pyramidenhöhe (293,46 m) erhält man exakt 3,14 was genau der Zahl Pi entspricht. Pi ergibt sich nämlich normalerweise wenn man den Kreisumfang durch den doppelten Kreisradius teilt. Diese war aber zur damaligen Zeit noch unbekannt! Und doch kann man die Entstehung der Pyramiden heute recht genau nachzeichnen und zeigen, dass auch mit der damaligen Technik eine solche unglaubliche Leistung möglich war. Ausrichtung nach Norden Wenn man auf eine exakt waagrechte Mauer (mit Hilfe von einer Wasserrille) jeweils zu Beginn und zum Ende des Erscheinens diverser Sterne eine Kerbe oder andere Markierung macht, läßt sich somit sehr genau der Himmelsnordpol bestimmen. Absolute Ebenheit der Basis Die Ägypter waren Meister des Bewässerns. Da sie sicherlich wussten, dass eine Wasserfläche absolut eben ist, brauchten Sie nur die Grundfläche mit Wasser füllen und erhielten eine absolute Ebene. Materialtransport Ein Relief aus dem Grab des Dhutihotep zeigt den Transport einer 60 Tonnen schweren Statue. Rampenreste bei der Pyramide von Medum und anderen Pyramiden lassen darauf schließen, dass das Baumaterial von einer Seite her über eine einzige große, geradlinige Rampe herangeschleppt wurde. Diese Rampe war anfangs so breit wie die Basis der Pyramide, wuchs mit ihr in die Höhe und verjüngte sich auch entsprechend, so dass die »Auffahrt« immer genauso breit war wie die eigentliche Baufläche. Auch die Länge der Rampe musste immer wieder vergrößert werden, um die Steigung in etwa konstant zu halten. Überraschenderweise konnten die Archäologen sogar das Maß dieser Steigung herausfinden - zumindest für die bruchstückhaft erhaltene Baurampe des gewaltigen Totentempels des Mykerinos. Dort beträgt die Steigung 12,5 Prozent, und sie dürfte für die Pyramiden nicht wesentlich anders gewesen sein. Alle zwei Minuten ein Stein Doch bei aller genialen Rampentechnik - sie entkräftet noch keineswegs das Unmöglichkeitsargument Erich von Dänikens: Bei 2,4 Millionen Steinblöcken und einer Bauzeit von 20 Jahren hätte alle zwei Minuten ein Block gebrochen, transportiert, eingepasst und poliert werden müssen. Dies scheint auf den ersten Blick zumal an der Rechnung rein arithmetisch nichts auszusetzen ist - tatsächlich unmöglich zu sein, auch bei noch so vielen Hilfskräften und noch so großem Einsatz. Bei einiger Überlegung freilich wird der Denkfehler dieser Rechnung klar: Eine Vielzahl von Arbeitsgängen lief ja parallel und gleichzeitig ab. Während die Blöcke an unterschiedlichen Stellen in mehreren Steinbrüchen gebrochen wurden, waren andere bereits per Schiff unterwegs, wieder andere wurden in mehreren Reihen über die Rampe gezogen oder schon auf der Baufläche verlegt - und auch dies nicht nur an einer Stelle, sondern an Hunderten von Bauabschnitten zugleich. Das bedeutet, dass im Endeffekt zwar alle zwei Minuten ein Stein fertig verlegt sein musste, dass für den einzelnen Quader aber ungleich mehr Zeit zur Verfügung stand. Machen wir die Gegenrechnung auf: Die Grundfläche der Cheopspyramide beträgt 230 x 230 Meter. Anfangs hatte man also eine riesige Arbeitsfläche von 52.900 Quadratmetern zur Verfügung. Geht man davon aus, dass dort alle 100 Quadratmeter ein Bautrupp dabei war, einen Stein zu verlegen, so sind das rund 530 Verlegeplätze. Und das bedeutet, dass man sich zwei volle Tage (!) nur mit dem Einfügen eines Blocks befassen konnte, bevor man den nächsten in Angriff nahm. Dies war mehr als genug - zumindest für die unteren Steinlagen, wo die Blöcke noch von allen Seiten über kleine Hilfsrampen herbeigeschafft werden konnten. Und in größerer Höhe - wo die Arbeitsfläche knapper und der Transport schwieriger wurde? Tatsächlich fällt dies weniger ins Gewicht, als es zunächst den Anschein hat, denn das meiste Baumaterial wird bei einer Pyramide für den unteren Teil benötigt. Als der Pyramidenstumpf der Cheopspyramide gerade 30 Meter Höhe erreicht hatte, war schon die Hälfte allen Materials verbaut, und bei der halben Höhe waren es bereits 87 Prozent! Pi Tatsächlich spielt ein Kreis eine besondere Rolle – die Sonnenscheibe als Anbietung von Re dem Sonnengott war ihnen extrem wichtig. Wenn man nun eine Scheibe genau einmal auf einer ebenen Fläche weit rollt und von dieser Stelle diese Scheibe drei, vier oder fünfmal aufeinander stapelt, erhält man genau Da die Ägypter einen sehr starken Glauben an das Leben nach dem Tod hatten, glaubte man die Gräber müssten auch für das Leben nach dem Tod gut ausgestattet sein. Daher legten sie genau fest, was ins Grab gelegt werden sollte. Man unterscheidet 3 Objektgruppen an Grabbeigaben: 1. Alltägliche Dinge (z.B. Schmuck, Möbel,…) 2. Speziell angefertigte Dinge (z.B. Sarg, Kanopen (= Gefäße für die Eingeweide), Götterfiguren,…) 3. Religiöse Dinge von der Bestattungsfeier (z.B. Wächterstatuen, Geschriebenes,…) Den Frauen wurden öfters Schminkpaletten und vergoldete Fächer mit ins Grab gegeben und den Männern Waffen, Pfeil und Bogen; Teile von Streitwagen, Jagdutensilien und Schreibzeug für das Leben nach dem Tod. Wein und Blechinstrumente fand man teilweise auch bei Ausgrabungen, sowie Totenbücher, in denen Beschwörungen und Zaubersprüche auf Papyrusrollen geschrieben waren; Sie sollten helfen, ein Leben im Jenseits wie im Diesseits zu führen und Beziehungen zu Göttern aufzubauen, vor Dämonen und der Hölle zu schützen und ein gesichertes, reiches Leben weiterführen zu können. Verrückt oder? Auch war es üblich den Verstorbenen eine Totenmaske aufzuziehen, die mit Gold verziert Kleines Wissen über... Ägypten und den Nil Ägypten (= „schwarzes Land“) ist ein Gebiet im Nordosten Afrikas und Teil der großen Wüste Sahara. Die Hauptstadt ist Kairo mit 7.947.121 Einwohnern. Man unterscheidet Ober- und Unterägypten; durch den Zusammenfluss des „blauen“ und „weißen“ Nils. Ägypten ist außerdem das Königreich der Haustiere. Viele Tiere, wie Vieh, Katzen, Hunde, Affen, Gänse und Enten finden hier ihr zuhause und sind auch sehr zahm. Die ägyptische Sprache bestand aus Elementen des Aramäischen, Babylonischen, Assyrischen, Phönizischen und Arabischen. / 18. bis 20. Dynastie Dritte Zwischenzeit: ca. 1070–664 v. Chr. / 21. bis 25. Dynastie Spätzeit: ca. 664–332 v. Chr. / 26. bis 30. Dynastie r NEWS Eine Sphinx für Heute! Schülerwettbewerb für SchülerInnen von 8 bis 13 Jahren und von 14 bis 18 Jahren. Ferienworkshops: 09. April 2010, 11-13 Uhr: Senet - Das Lieblingsspiel der Ägypter 25. Mai 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd? - plastisches Gestalten mit Ton Griechisch-römische Zeit: 332 v. Chr. bis 395 n. Chr. / 31. Dynastie 01. Juni 2010, 13-15 Uhr: Kleine Glücksbringer aus Ägypten - Anhänger aus Speckstein Der Nil 03. Aug. 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd? Der Nil entspringt in den Bergen von Ruanda und Burundi. Er mündet nach 6671 km ins Mittelmeer. Er besitzt viele Seitenarme, sowie Felsen und Stromschnellen, die eine angenehme Fahrt verhindern. Prädynastische Zeit: bis ca. 3150 v. Chr. Das Land um den Fluss ist sehr fruchtbar und es wachsen viele Bäume (z.B. Dattel- und Dumpalmen, Akazien,…) und viele Vögel nisten sich dort. Frühdynastische Zeit: ca. 3032– 2707 v. Chr. / 1. bis 2. Dynastie Erst durch den Nil wurde die Wüste bewohnbar. Altes Reich: ca. 2707–2216 v. Chr./ 3. bis 6. Dynastie von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e Überblick über die Epochen Ägyptens: wurde (so wie bei der berühmten Maske von Tutanchamon). Nemes Kopftuch heißt der andere Teil der Maske, das lange Tuch, dass hinter die Ohren gezogen wurde und manchmal ziemlich bescheuert aussieht. Auch die stark umrandeten Augen waren damals keinerlei Schminkfehler, sondern gewollter Ausdruck von Reichtum und Macht. Für die Ägypter war also der Tod kein Ende, sondern ein neuer Anfang in einer neuen Welt. Wolltest Du so beerdigt werden? Und Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod? von Lorena Fritz 24. Aug.2010, 15-17 Uhr: Senet Wandmalerei gestern & heute: Graffitti 2-tägiger Workshop für SchülerInnen ab Klasse 8 mehr zu Terminen und Wettbewerbsbedingungen unter: www.la8.de/Museum/Museumspädagogik/AktuelleAngebote Anmeldung unter Email: [email protected] Herrschaftssystem der Ägypter Der soziale Aufstieg war sehr schwierig ... ( König Erste Zwischenzeit: ca. 2216–2137 v. Chr. / 7. bis 11. Dynastie Hohe Würdenträger (Minister und Höflinge Mittleres Reich: ca. 2137–1781 v. Chr. / 11. bis 12. Dynastie Priester, Soldat Zweite Zwischenzeit: ca. 1648– 1550 v. Chr. / 13. bis 17. Dynastie Diener, Bauern Neues Reich: ca. 1550–1070 v. Chr. Sklaven Seite 3 Very I Amun Atum Osiris mportant Pharao In diesem Bericht geht es um einen Pharao, dessen Namen Ihr bestimmt schon einmal gehört habt: Tutanchamon. Es geht um sein Leben und seinen Tod bzw. um sein Grab. Ihr erfahrt etwas über Bestattungsriten, Sarggegenstände und über das Leben des VIPs. Erst einmal die Frage: Was bedeutet eigentlich das Wort Pharao und woher kommt dieser Begriff? „Pharao“ stammt von der ägyptischen Bezeichnung „peraa“ und bedeutet wörtlich übersetzt: „großes Haus“. Diesen Titel hatten die Könige im Alten Ägypten. Nun kommen wir zum Leben von Tutanchamon: Lebenszeitraum: Tutanchamon lebte in der 18. Dynastie (= griechisch: Herrscher; beschreibt die Zeit, in der ein Herrscher besonders auffiel durch Macht oder wirtschaftliche and more Very I mportant Pharao´s Re Upuaut Horus küchenfertige Ente Kormoran Seite 2 Narmer Lebenszeitraum: um 3199 v.Chr. Taten und Werke: Er war der erste Pharao, der über ein vereinigtes Ägypten herrschte. Erkennungszeichen: Seine Prunkscheibe, die das beherrschende Thema jedes Kriegskönigs, nämlich die symbolische Tötung des ihm zu Füßen liegenden Feindes, verdeutlicht. Name: In einer erstellten Liste wird er auch Menes genannt. Djoser Lebenszeitraum: 2620- 2600 v.Chr. Taten und Werke: Er ließ die erste Pyramide (Stufenpyramide von Sakkara) erbauen und ist der Begründer der 3. Dynastie. Er entsendete zur Beschaffung von Kupfer und Türkis die ersten Forscher auf die Halbinsel Sinais. Erkennungszeichen: Er weihte große Bauwerke den Göttern. Name: Sein richtiger Name war Netjerichet, erst später gaben ihm die Ägypter, die ihn verehrten den Namen „Djoser“ (= „der Heilige“). Cheops Lebenszeitraum: 2600- 2580 v.Chr. Taten und Werke: Da er seinen Vater, der ein großer Baumeister in Sachen Pyramiden war, übertrumpfen wollte, baute er eine 146,60m hohe Pyramide in einer perfekten Fähigkeiten); auch Neues Reich genannt. Er regierte von 1332 bis 1323 v. Chr.. Im Jahre 1324 oder 1323 v. Christus starb Tutanchamon im Alter zwischen 18 und 20 Jahren - wahrscheinlich durch einen Jagdunfall. Eltern/ Geschwister: Durch eine Untersuchungen fand man heraus, dass seine Eltern Echnaton und Kija heißen mussten und er 6 Geschwister hatte. Wie wurde er berühmt?: 1922 wurde das fast ungeplünderte Grab im Tal der Könige von dem Altertumsforscher Howard Carter (18741939) entdeckt. Leben: Sein Thronname war Nebcheperu-Re; er ließ sich von Tutanchaton in Tutachamon um benennen. Im Alter von neun Jahren wurde er König von Ägypten, denn sein Vater war gestorben. Erkennungszeichen: Die berühmteste Maske der Welt, die immer auftaucht, wenn es um Ägypten geht, gehört zu ihm. Hobbies: Streitwagen fahren Heute: Sein Leichnam befindet sich heute wieder in seinem Grab, aber in einem Plexiglassarg und seine Maske wie zahlreiche Utensilien finden sich im Ägyptischen Museum in Kairo wieder. Pharao Tut-Anch-Amon geometrischen Form. Keiner seiner Nachfolger übertraf diese Leistung. Erkennungszeichen: Er legte den Meilenstein in der Geschichte der Pyramiden. Er war ein Tyrann. Mentuhotep Lebenszeitraum: 2008-1957 v.Chr. Taten und Werke: Er widmete einen großen Teil seiner Herrschaft der Wiedervereinigung und dem Neuaufbau des Reiches. Er entsendete Forscher zu Minen und Steinbrüchen und trieb Handel mit den Küstenstädten. Erkennungszeichen: Er ließ Tempel der Götter wieder aufbauen. von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e Die Cheops Pyramide, im Vordergrund „der Sphinx“ noch vorfinden? von Uwe Geiger 3 Inhalt siehe: Hoimar von Ditfurth; Volker Arzt: Querschnitte; Reportagen aus der Naturwissenschaft 8. Auflage Januar 1993; DTV-Verlag GmbH & Co. KG, S.13-57. Highlights der Ausstellung Ägypten zu Gast in Baden-Baden ... Pharao Sesostris III Im Eingang des Museums breitet sich ein riesiger Ballon über die Dokumente der Ägyptenreise von Wilhelm Dieudonné Stieler aus. Der Ballonfahrer Stieler war mit diesem Ballon bei einem Höhenrekordversuch 1912 abgestürzt; seine private Ägyptensammlung wird jetzt im Museum gezeigt. Neben zahlreichen Gegenständen aus dem Alltag der Ägypter (Vasen, Schmuck, Särgen und Statuen) verdeutlicht eine Kindermumie die ägyptische Kunst der Mumifizierung. Es ist erstaunlich wie deutlich die Gesichtszüge des unbekannten Mädchens aus der griechisch-römischen Epoche (um 18-134 n. Chr.) zu erkennen sind! Der Nachbau einer ägyptischen Grabkammer lässt den Besucher eintauchen in die Welt der Entdecker des 19. Jahrhunderts und die Faszination um die Grabstätten des Alten Ägypten erleben! Wer nach der Zeitreise noch weiterforschen und selbst gestalten möchte, kann: Hieroglyphen schreiben lernen, aus Ton und Speckstein Skulpturen formen oder Senet – das Lieblingsspiel der Ägypter im Projektraum nachbauen! Baum Gras Altes Ägypten - Crossword Sesostris III Lebenszeitraum: 1837- 1818 v.Chr. Taten und Werke: Er setzte sich für mehr Wohlstand eingesetzt und wurde aufgrund seiner Bautätigkeiten wie ein Gott verehrt. Erkennungszeichen: Er ließ sich mal jung und mal alt abbilden (wie die Sonne; abends beim Untergehen ist sie alt, doch am nächsten Morgen jung). Ahmose Lebenszeitraum: 1539- 1514 v.Chr. Taten und Werke: Ihm gelang es, die Fremdherrschaft der Hyksos einzustellen und legte mit seinen Feldzügen den Grundstein für das zukünftige Reich. den entsprechenden Böschungswinkel: 51˚ 52 Minuten! Warum aber nun genau 4-mal aufeinander wie bei der Cheopspyramide? Tatsächlich gibt es Pyramiden bei denen dreimal gestapelt wurde; dies ist nur nicht so repräsentativ; würde man die Scheibe fünfmal aufeinander stapeln wäre der Winkel zu steil um es technisch zu realisieren. Somit bleibt genau ein viermaliges Stapeln als optimale Lösung! Fazit Trotz aller nahezu unglaublich anmutender Besonderheiten der Cheopspyramide kann man aufzeigen, dass keineswegs übernatürliche Hilfe nötig war. Trotz allem war es eine unglaubliche Leistung aller Beteiligten, die brillante Organisation erforderte und bei der alle Beteiligten mit absoluter Hingabe gearbeitet haben müssen. Welches Bauwerk von uns wird man in über viertausend Jahren 1 Across: 2 Oberhaupt von Ägypten? 3 Das alte Ägypten wird heute als ...kultur bezeichnet. 4 Die Kirchen in Ägypten werden als ... bezeichnet? 5 Die meisten Leute arbeiteten als? 2 3 4 Pharao Djoser Down: 1 Großer Fluß in Ägypten? 2 Grabstätte des Pharao, besondere Bauwerke? 5 5 S von Steffen Zittel, WG, Kl. 12 Seite 11 kostenlos Der Sphinx von Gizeh Frau Mann sitzender Gott Pharao Der Sphinx von Gizeh ist wohl das berühmteste Monument in Ägypten. Kein anderes Monument erregt so viel Aufmerksamkeit, wie der Sphinx. Aber was macht ihn so besonders? Was hebt ihn von anderen Monumenten in Ägypten ab? Diese Frage stellen sich bestimmt viele Menschen, wenn sie nach Ägypten reisen. Ein wahrscheinlich unübersehbares Merkmal ist wohl die Größe. Die Figur ist ca. 73,5 m lang, 6 m breit und ca. 20 m hoch. Hinter dem Sphinx kann man die Cheops-Pyramide sehen. Ein weiteres Merkmal ist wohl die fehlende Nase. Da die Nase das empfindlichste Teil des Bauwerks war, überlebte sie die Jahrhundertwende nicht. Es gibt aber viele Mutmaßungen und Geschichten um die fehlende Nase, aber bis jetzt gab es noch keine stichfesten Beweise, wie sie wohl abgefallen ist. Der Sphinx stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde wahrscheinlich ca. 2700-2600 v. Chr. erbaut. Dennoch schwirren heute noch Verschwörungstheorien umher und A nzeige: Mutmaßungen über den tatsächlichen Bau des Sphinx existieren auf der ganzen Welt. Der Menschenkopf soll - so sagt man meistens einen ägyptischen Pharao oder Gott repräsentieren. Der Sphinx diente eigentlich keinem bestimmten Zweck. Viele meinen er würde das Plateau von Gizeh bewachen. Einige aber denken auch, dass der Sphinx, Horus als Pharao Chephren darstellen soll. Der Sphinx zieht mit denen mit ihm verbundenen Spekulationen immer noch die Menschen in seinen Bann. Selbst heute noch bräuchte man für die Errichtung des Sphinx, ein ganzes Team von Spezialisten und einen hochmodernen Kran. Aber es wird wohl weiter im Verborgenen bleiben, wie die schweren Steine auf so eine Höhe gebracht werden konnten. Der Sphinx wird uns wohl noch weitere Jahre mit zahlreichen Spekulationen beschäftigen. von Dietmar Wrobel I Der Sphinx DER Sphinx? Nein, das ist kein Druckfehler! Seinen Ursprung hat der Sphinx im Alten Königreich der Ägypter: Er war eine männliche Gestalt halb Mensch halb Tier, ein Pharaonenhaupt mit Löwenkörper, die die Macht des Pharaos demonstrierte. Erst die Griechen ließen das Mischwesen zum unheilvollen weiblichen Dämon werden. Das monströse Zaubertier gab den Menschen von Theben unlösbare Rätsel auf, um sie dann zu töten und zu verspeisen. Erst dem sagenhaften Helden Ödipus gelang es sie zu besiegen indem er ihr Rätsel „Was ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig?“ Anz e igen: löste. Die Sphinx war seither die verführerische und gleichzeitig bedrohliche Frau. Ihre Gestalt veränderte sich je nach Epoche, doch blieb sie immer ein geheimnisvolles Mischwesen – halb Mensch halb Tier, und ist Thema zahlreicher Gemälde bis heute. red. Ausstellungsexponate Anz e ige : s A u s g a b e N r. 1 MUSEUMSZEITUNG VON SCHÜLER/-INNEN FÜR SCHÜLER/-INNEN DES MUSEUMS FÜR KUNST UND TECHNIK DES 19. JAHRHUNDERTS Ein Kooperationsprojekt von Schülern des Pädagogium und des Museums für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts LA8 Dies ist die erste Ausgabe der Museumszeitung Zeitriss. Zeitriss ist aus der Zusammenarbeit vom Pädagogium Baden-Baden und der Museumspädagogik des Museums für Kunst und Technik des 19.Jahrhunderts im LA8 entstanden. Am 27. März 2010 eröffnet das Museum die neue Ausstellung „Die Pyramide von innen. Die Entdeckung des Alten Ägypten im 19.Jahrhundert.“ Damit Ihr wisst was Euch erwartet, berichtet das Team von Zeitriss über die neue Ausstellung, wirft für Euch einen Blick hinter die Kulissen und informiert Euch über den neuen Schülerwettbewerb. Wir beantworten Eure Fragen, berichten was eine Kuratorin macht oder wie man Museumspädagogin wird. Wir verraten welche Workshops auf Euch warten. Zeitriss lüftet die Geheimnisse des Alten Ägypten. Außerdem stellen wir Bücher, Zeitschriften und Filme vor und bieten Rätsel und Spiele rund um das Alte Ägypten. Das Team von Zeitriss besteht aus den 4 SchülerInnen des Pädagogium Ihr erfahrt etwas über Bestattungsriten, Sarggegenstände und über das Leben des VIPs. S.2 SENET Spiel Hier kannst Du das beliebteste Spiel der Alten Ägypter nachspielen. (Mit Spielbrett) S. 4 Cheops Pyramide Die Zeitriss–Redaktion Lorena Fritz, Dietmar Wrobel, Sara Martin und Steffen Zittel sowie den 2 LehrerInnen Uwe Geiger, Christine Sieg und der Museumpädagogin Mirjam Elburn. Wir beraten über den Inhalt, verfassen Texte und entwickeln & gestalten Mitmachaktionen. Hast Du eine Frage oder eine spannende Idee? Wir sind die Redaktion... Ooser Schachgesellschaft Baden-Baden 1922 e.V. Jugendtraining Freitags ab 17 oder 18 Uhr im Schachzentrum Lichtentaler Allee 8 (Gruppen für Anfänger, Fortgeschrittene und Meister) Besuchen Sie uns inmitten der MuseumsIhre meile.Anzeige Di bis So 10 – 19 Uhr Größe 63 x 34 mm Lichtentaler Allee 8 farbig 76530 Baden-Baden Tel. 07221 900 99-00 www.la8-restaurant.de Das Restaurant Figur einer Kröte auf einer ovalen Basisplatte Very Important Pharao Erste Ausgabe der Museumszeitung Druckerei Späth Goldarmband mit zwei Bes-Köpfen März 2010 Dietmar ist 17 Jahre alt und wohnt in Rastatt. In seiner Freizeit hört er gerne Musik und geht gerne in die Stadt. Er entschied sich dem Team beizutreten, weil er das Thema Ägypten spannend findet. Sara ist 16 Jahre alt, wohnhaft in Bühl. Sie hört ebenfalls gerne Musik, trifft sich mit Freunden und treibt gerne Sport – wenn sie mal nicht den ganzen Tag in der Schule hockt. Ein weiteres Hobby ist das Schreiben, daher kam ihr die Museumszeitung sehr gelegen. Und sie ist gerne mit anderen Menschen zusammen und stellt mit ihnen etwas auf die Beine. Lorena ist auch 16 Jahre alt, wohnt in Rastatt und besucht wie die an- Egal ob Textbetrag, Rätsel, Spiel oder Fragen an die Redaktion, dann melde Dich bei Zeitriss. Du entscheidest mit, was für Dich und andere SchülerInnen spannend ist! Wir freuen uns über Deine Beteiligung! Du kannst uns unter der Email: [email protected] oder telefonisch unter: 0681 586 90 98 erreichen. von Mirjam Elburn " Aktuelle Ausstellung: deren beiden das Pädagogium in Baden-Baden. Sie hat sehr viele Hobbies, die sie versucht unter einen Hut zu bekommen; z.B. Ministranten- und Jugendarbeit, singen, tanzen und natürlich schreiben. Sie findet es klasse aus dem „Nichts“ etwas zu erschaffen und war mit Freude beim Schreiben dabei. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, Artikel zu so einem spannenden Thema zu verfassen. Lieber schmökerten wir in den Informationen als unsere Hausaufgaben zu erledigen. Wir freuen uns schon auf die Ausstellung und auf die nächste Aufgabe von Zeit – riss! D von Dietmar Wrobel, Sara Martin und Lorena Fritz Ein Werk von Ausserirdischen? S.11 Der Sphinx von Gizeh Der Sphinx von Gizeh ist wohl das berühmteste Monument in Ägypten. S.12 Lichtentaler Alle 8 76530 Baden-Baden Tel. 07221 - 500796-0 www.museum.la8.de E-mail: [email protected]