Wir sind die Redaktion... I D " ponate Erste Ausgabe der

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kostenlos
Der Sphinx von Gizeh
Frau
Mann
sitzender Gott
Pharao
Der Sphinx von Gizeh ist wohl das
berühmteste Monument in Ägypten. Kein anderes Monument erregt
so viel Aufmerksamkeit, wie der
Sphinx. Aber was macht ihn so besonders? Was hebt ihn von anderen
Monumenten in Ägypten ab? Diese
Frage stellen sich bestimmt viele
Menschen, wenn sie nach Ägypten
reisen.
Ein wahrscheinlich unübersehbares Merkmal ist wohl die Größe.
Die Figur ist ca. 73,5 m lang, 6 m
breit und ca. 20 m hoch. Hinter dem
Sphinx kann man die Cheops-Pyramide sehen.
Ein weiteres Merkmal ist wohl die
fehlende Nase. Da die Nase das
empfindlichste Teil des Bauwerks
war, überlebte sie die Jahrhundertwende nicht. Es gibt aber viele
Mutmaßungen und Geschichten um
die fehlende Nase, aber bis jetzt gab
es noch keine stichfesten Beweise,
wie sie wohl abgefallen ist.
Der Sphinx stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde wahrscheinlich ca. 2700-2600 v. Chr. erbaut.
Dennoch schwirren heute noch
Verschwörungstheorien umher und
A nzeige:
Mutmaßungen über den tatsächlichen Bau des Sphinx existieren auf
der ganzen Welt. Der Menschenkopf soll - so sagt man meistens einen ägyptischen Pharao oder Gott
repräsentieren.
Der Sphinx diente eigentlich keinem bestimmten Zweck. Viele
meinen er würde das Plateau von
Gizeh bewachen. Einige aber denken auch, dass der Sphinx, Horus
als Pharao Chephren darstellen soll.
Der Sphinx zieht mit denen mit ihm
verbundenen Spekulationen immer
noch die Menschen in seinen Bann.
Selbst heute noch bräuchte man
für die Errichtung des Sphinx, ein
ganzes Team von Spezialisten und
einen hochmodernen Kran. Aber es
wird wohl weiter im Verborgenen
bleiben, wie die schweren Steine
auf so eine Höhe gebracht werden
konnten.
Der Sphinx wird uns wohl noch
weitere Jahre mit zahlreichen Spekulationen beschäftigen.
von Dietmar Wrobel
I
Der Sphinx
DER Sphinx?
Nein, das ist kein Druckfehler! Seinen
Ursprung hat der Sphinx im Alten Königreich
der Ägypter: Er war eine männliche Gestalt
halb Mensch halb Tier, ein Pharaonenhaupt
mit Löwenkörper, die die Macht des Pharaos
demonstrierte. Erst die Griechen ließen das
Mischwesen zum unheilvollen weiblichen
Dämon werden. Das monströse Zaubertier
gab den Menschen von Theben unlösbare
Rätsel auf, um sie dann zu töten und zu
verspeisen. Erst dem sagenhaften Helden
Ödipus gelang es sie zu besiegen indem er
ihr Rätsel „Was ist am Morgen vierfüßig, am
Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig?“
Anz e igen:
löste. Die Sphinx war seither die verführerische
und gleichzeitig bedrohliche Frau. Ihre
Gestalt veränderte sich je nach Epoche,
doch blieb sie immer ein geheimnisvolles
Mischwesen – halb Mensch halb Tier, und
ist Thema zahlreicher Gemälde bis heute.
red.
Ausstellungsexponate
Anz e ige :
s
A u s g a b e N r. 1
MUSEUMSZEITUNG VON SCHÜLER/-INNEN FÜR SCHÜLER/-INNEN
DES MUSEUMS FÜR KUNST UND TECHNIK DES 19. JAHRHUNDERTS
Ein Kooperationsprojekt von Schülern des Pädagogium und
des Museums für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts LA8
Dies ist die erste Ausgabe der
Museumszeitung Zeitriss. Zeitriss
ist aus der Zusammenarbeit vom
Pädagogium Baden-Baden und
der Museumspädagogik des Museums für Kunst und Technik des
19.Jahrhunderts im LA8 entstanden. Am 27. März 2010 eröffnet
das Museum die neue Ausstellung
„Die Pyramide von innen. Die
Entdeckung des Alten Ägypten im
19.Jahrhundert.“ Damit Ihr wisst
was Euch erwartet, berichtet das
Team von Zeitriss über die neue
Ausstellung, wirft für Euch einen
Blick hinter die Kulissen und informiert Euch über den neuen Schülerwettbewerb. Wir beantworten
Eure Fragen, berichten was eine
Kuratorin macht oder wie man Museumspädagogin wird. Wir verraten
welche Workshops auf Euch warten.
Zeitriss lüftet die Geheimnisse des
Alten Ägypten. Außerdem stellen
wir Bücher, Zeitschriften und Filme
vor und bieten Rätsel und Spiele
rund um das Alte Ägypten.
Das Team von Zeitriss besteht aus
den 4 SchülerInnen des Pädagogium
Ihr erfahrt etwas über Bestattungsriten, Sarggegenstände und
über das Leben des VIPs. S.2
SENET Spiel
Hier kannst Du das beliebteste
Spiel der Alten Ägypter nachspielen. (Mit Spielbrett) S. 4
Cheops Pyramide
Die Zeitriss–Redaktion
Lorena Fritz, Dietmar Wrobel, Sara
Martin und Steffen Zittel sowie den
2 LehrerInnen Uwe Geiger, Christine Sieg und der Museumpädagogin Mirjam Elburn. Wir beraten
über den Inhalt, verfassen Texte
und entwickeln & gestalten Mitmachaktionen.
Hast Du eine Frage oder eine spannende Idee?
Wir sind die Redaktion...
Ooser
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Baden-Baden
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Jugendtraining
Freitags ab 17 oder 18 Uhr
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Very Important Pharao
Erste Ausgabe der Museumszeitung
Druckerei Späth
Goldarmband mit zwei Bes-Köpfen
März 2010
Dietmar ist 17 Jahre alt und wohnt
in Rastatt. In seiner Freizeit hört er
gerne Musik und geht gerne in die
Stadt. Er entschied sich dem Team
beizutreten, weil er das Thema
Ägypten spannend findet. Sara ist
16 Jahre alt, wohnhaft in Bühl. Sie
hört ebenfalls gerne Musik, trifft
sich mit Freunden und treibt gerne Sport – wenn sie mal nicht den
ganzen Tag in der Schule hockt. Ein
weiteres Hobby ist das Schreiben,
daher kam ihr die Museumszeitung
sehr gelegen. Und sie ist gerne mit
anderen Menschen zusammen und
stellt mit ihnen etwas auf die Beine.
Lorena ist auch 16 Jahre alt, wohnt
in Rastatt und besucht wie die an-
Egal ob Textbetrag, Rätsel, Spiel
oder Fragen an die Redaktion, dann
melde Dich bei Zeitriss.
Du entscheidest mit, was für Dich
und andere SchülerInnen spannend
ist! Wir freuen uns über Deine Beteiligung! Du kannst uns unter der
Email: [email protected]
oder telefonisch unter: 0681 586 90 98
erreichen.
von Mirjam Elburn
"
Aktuelle Ausstellung:
deren beiden das Pädagogium in
Baden-Baden. Sie hat sehr viele
Hobbies, die sie versucht unter einen Hut zu bekommen; z.B. Ministranten- und Jugendarbeit, singen,
tanzen und natürlich schreiben. Sie
findet es klasse aus dem „Nichts“
etwas zu erschaffen und war mit
Freude beim Schreiben dabei.
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht,
Artikel zu so einem spannenden
Thema zu verfassen. Lieber schmökerten wir in den Informationen als
unsere Hausaufgaben zu erledigen.
Wir freuen uns schon auf die Ausstellung und auf die nächste Aufgabe von Zeit – riss!
D
von Dietmar Wrobel, Sara Martin und Lorena Fritz
Ein Werk von Ausserirdischen?
S.11
Der Sphinx von Gizeh
Der Sphinx von Gizeh ist wohl
das berühmteste Monument in
Ägypten. S.12
Lichtentaler Alle 8
76530 Baden-Baden
Tel. 07221 - 500796-0
www.museum.la8.de
E-mail: [email protected]
Very I
Amun
Atum
Osiris
mportant
Pharao
In diesem Bericht geht es um einen
Pharao, dessen Namen Ihr bestimmt
schon einmal gehört habt: Tutanchamon. Es geht um sein Leben und
seinen Tod bzw. um sein Grab. Ihr
erfahrt etwas über Bestattungsriten,
Sarggegenstände und über das Leben des VIPs.
Erst einmal die Frage: Was bedeutet eigentlich das Wort Pharao und
woher kommt dieser Begriff?
„Pharao“ stammt von der ägyptischen Bezeichnung „peraa“ und
bedeutet wörtlich übersetzt: „großes Haus“. Diesen Titel hatten die
Könige im Alten Ägypten.
Nun kommen wir zum Leben von
Tutanchamon:
Lebenszeitraum: Tutanchamon lebte in der 18. Dynastie (= griechisch:
Herrscher; beschreibt die Zeit, in
der ein Herrscher besonders auffiel
durch Macht oder wirtschaftliche
and more
Very I mportant Pharao´s
Re
Upuaut
Horus
küchenfertige Ente
Kormoran
Seite 2
Narmer
Lebenszeitraum: um 3199 v.Chr.
Taten und Werke: Er war der erste Pharao, der über ein vereinigtes
Ägypten herrschte.
Erkennungszeichen: Seine Prunkscheibe, die das beherrschende
Thema jedes Kriegskönigs, nämlich die symbolische Tötung des
ihm zu Füßen liegenden Feindes,
verdeutlicht.
Name: In einer erstellten Liste wird
er auch Menes genannt.
Djoser
Lebenszeitraum: 2620- 2600 v.Chr.
Taten und Werke: Er ließ die erste Pyramide (Stufenpyramide von
Sakkara) erbauen und ist der Begründer der 3. Dynastie. Er entsendete zur Beschaffung von Kupfer
und Türkis die ersten Forscher auf
die Halbinsel Sinais.
Erkennungszeichen: Er weihte große
Bauwerke den Göttern.
Name: Sein richtiger Name war
Netjerichet, erst später gaben ihm
die Ägypter, die ihn verehrten den
Namen „Djoser“ (= „der Heilige“).
Cheops
Lebenszeitraum: 2600- 2580 v.Chr.
Taten und Werke: Da er seinen Vater, der ein großer Baumeister in Sachen Pyramiden war, übertrumpfen
wollte, baute er eine 146,60m hohe
Pyramide in einer perfekten
Fähigkeiten); auch Neues Reich
genannt. Er regierte von 1332 bis
1323 v. Chr.. Im Jahre 1324 oder
1323 v. Christus starb Tutanchamon im Alter zwischen 18 und 20
Jahren - wahrscheinlich durch einen Jagdunfall.
Eltern/ Geschwister: Durch eine
Untersuchungen fand man heraus,
dass seine Eltern Echnaton und
Kija heißen mussten und er 6 Geschwister hatte.
Wie wurde er berühmt?: 1922 wurde das fast ungeplünderte Grab im
Tal der Könige von dem Altertumsforscher Howard Carter (18741939) entdeckt.
Leben: Sein Thronname war Nebcheperu-Re; er ließ sich von Tutanchaton in Tutachamon um benennen. Im Alter von neun Jahren
wurde er König von Ägypten, denn
sein Vater war gestorben.
Erkennungszeichen: Die berühmteste Maske der Welt, die immer
auftaucht, wenn es um Ägypten
geht, gehört zu ihm.
Hobbies: Streitwagen fahren
Heute: Sein Leichnam befindet sich
heute wieder in seinem Grab, aber
in einem Plexiglassarg und seine
Maske wie zahlreiche Utensilien
finden sich im Ägyptischen Museum in Kairo wieder.
Pharao Tut-Anch-Amon
geometrischen Form. Keiner seiner
Nachfolger übertraf diese Leistung.
Erkennungszeichen: Er legte den
Meilenstein in der Geschichte der
Pyramiden. Er war ein Tyrann.
Mentuhotep
Lebenszeitraum: 2008-1957 v.Chr.
Taten und Werke: Er widmete einen
großen Teil seiner Herrschaft der
Wiedervereinigung und dem Neuaufbau des Reiches. Er entsendete
Forscher zu Minen und Steinbrüchen und trieb Handel mit den Küstenstädten.
Erkennungszeichen: Er ließ Tempel
der Götter wieder aufbauen.
von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e
Die Cheops Pyramide, im Vordergrund „der Sphinx“
noch vorfinden?
von Uwe Geiger
3
Inhalt siehe:
Hoimar von Ditfurth; Volker Arzt: Querschnitte;
Reportagen aus der Naturwissenschaft 8. Auflage
Januar 1993; DTV-Verlag GmbH & Co. KG, S.13-57.
Highlights der Ausstellung
Ägypten zu Gast in Baden-Baden ...
Pharao Sesostris III
Im Eingang des Museums breitet
sich ein riesiger Ballon über die
Dokumente der Ägyptenreise
von Wilhelm Dieudonné Stieler
aus. Der Ballonfahrer Stieler
war mit diesem Ballon bei
einem
Höhenrekordversuch
1912 abgestürzt; seine private
Ägyptensammlung wird jetzt im
Museum gezeigt.
Neben zahlreichen Gegenständen
aus dem Alltag der Ägypter (Vasen,
Schmuck, Särgen und Statuen)
verdeutlicht eine Kindermumie
die ägyptische Kunst der Mumifizierung. Es ist erstaunlich wie
deutlich die Gesichtszüge des
unbekannten Mädchens aus der
griechisch-römischen Epoche (um
18-134 n. Chr.) zu erkennen sind!
Der Nachbau einer ägyptischen
Grabkammer lässt den Besucher
eintauchen in die Welt der Entdecker des 19. Jahrhunderts und die
Faszination um die Grabstätten des
Alten Ägypten erleben!
Wer nach der Zeitreise noch weiterforschen und selbst gestalten
möchte, kann: Hieroglyphen schreiben lernen, aus Ton und Speckstein
Skulpturen formen oder Senet –
das Lieblingsspiel der Ägypter im
Projektraum nachbauen!
Baum
Gras
Altes Ägypten - Crossword
Sesostris III
Lebenszeitraum: 1837- 1818 v.Chr.
Taten und Werke: Er setzte sich
für mehr Wohlstand eingesetzt und
wurde aufgrund seiner Bautätigkeiten wie ein Gott verehrt.
Erkennungszeichen: Er ließ sich
mal jung und mal alt abbilden (wie
die Sonne; abends beim Untergehen ist sie alt, doch am nächsten
Morgen jung).
Ahmose
Lebenszeitraum: 1539- 1514 v.Chr.
Taten und Werke: Ihm gelang es,
die Fremdherrschaft der Hyksos
einzustellen und legte mit seinen
Feldzügen den Grundstein für das
zukünftige Reich.
den entsprechenden Böschungswinkel: 51˚ 52 Minuten!
Warum aber nun genau 4-mal aufeinander wie bei der Cheopspyramide?
Tatsächlich gibt es Pyramiden bei
denen dreimal gestapelt wurde; dies
ist nur nicht so repräsentativ; würde
man die Scheibe fünfmal aufeinander stapeln wäre der Winkel zu
steil um es technisch zu realisieren.
Somit bleibt genau ein viermaliges
Stapeln als optimale Lösung!
Fazit
Trotz aller nahezu unglaublich anmutender Besonderheiten der Cheopspyramide kann man aufzeigen,
dass keineswegs übernatürliche
Hilfe nötig war.
Trotz allem war es eine unglaubliche Leistung aller Beteiligten, die
brillante Organisation erforderte
und bei der alle Beteiligten mit absoluter Hingabe gearbeitet haben
müssen.
Welches Bauwerk von uns wird
man in über viertausend Jahren
1
Across:
2 Oberhaupt von Ägypten?
3 Das alte Ägypten
wird heute als ...kultur
bezeichnet.
4 Die Kirchen in Ägypten werden als ...
bezeichnet?
5 Die meisten Leute
arbeiteten als?
2
3
4
Pharao Djoser
Down:
1 Großer Fluß in Ägypten?
2 Grabstätte des Pharao,
besondere Bauwerke?
5
5
S
von Steffen Zittel, WG, Kl. 12
Seite 11
Cheops Pyramide – ein Werk von Außerirdischen?
Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod?
Sarggegenstände und Bestattungsriten der Alten Ägypter
Seite 10
»Es wird behauptet, die Große
Pyramide bestehe aus rund 2,4
Millionen Steinblöcken, und diese
seien in 20 Jahren zusammengebastelt worden. Teilen Sie 2,4 Millionen durch 20, Sie haben dann
120.000 Blöcke pro Jahr. Nehmen
Sie ein Jahr von 300 Arbeitstagen,
das ergäbe 400 Blöcke pro Tag.
Und schließlich einen Arbeitstag
von 13 Stunden - Sie hätten immer
noch alle zwei Minuten (!) einen
Stein transportieren, schleifen und
an Ort setzen müssen… die alten
Ägypter können unmöglich die notwendigen Techniken und das Wissen für so etwas gehabt haben!“ hat
beispielsweise Erich von Däniken
behauptet.
Für wahr, der Petersdom in Rom
würde komplett in der Pyramide
untergebracht werden. Wenn man
das komplette Material verwendet,
könnte man eine drei Meter hohe
und 30 cm breite Mauer rund um
Frankreich bauen.
Die einzelnen Steine wiegen zwischen 2,5 und 15 Tonnen und
einzelne Spezialsteine sogar 200
Tonnen!; dabei gab es keinen
Flaschenzug, kein Rad, keine
Maschinen – lediglich Seile und
Taue aus Papyrus, Hebel, Holzbalken, Bronze und Kupferwerkzeuge;
schließlich waren die Pyramiden schon über 1000 Jahre alt als
Moses vermutlich die Zehn Gebote
niederschrieb.
Andere haben herausgefunden,
dass die Pyramide ganz exakt nach
Norden ausgerichtet ist, obwohl die
Ägypter zu dieser Zeit weder über
einen Kompass verfügten noch den
Polarstern anvisieren konnten, da dieser vor 4,5 Tausend Jahren schlicht
nicht am Himmelspol stand; dort
war lediglich ein unsichtbarer Punkt
im Schwarz des Nachthimmels.
Die gegenüberliegenden Ecken der
Pyramiden unterscheiden sich um
gerade mal 15 Millimeter und dass,
obwohl dazwischen ein kleines Felsplateau liegt und ein Anvisieren somit nicht möglich war.
Noch etwas Merkwürdiges: Der
Böschungswinkel (die Schrägheit
der vier Kanten) beträgt exakt 51˚
52 Minuten.
Teilt man nun den Umfang der Pyramidenbasis (921,46 m) durch die
doppelte Pyramidenhöhe (293,46
m) erhält man exakt 3,14 was genau der Zahl Pi entspricht. Pi ergibt
sich nämlich normalerweise wenn
man den Kreisumfang durch den
doppelten Kreisradius teilt. Diese
war aber zur damaligen Zeit noch
unbekannt!
Und doch kann man die Entstehung der Pyramiden heute recht
genau nachzeichnen und zeigen,
dass auch mit der damaligen Technik
eine solche unglaubliche Leistung
möglich war.
Ausrichtung nach Norden
Wenn man auf eine exakt waagrechte Mauer (mit Hilfe von einer
Wasserrille) jeweils zu Beginn
und zum Ende des Erscheinens
diverser Sterne eine Kerbe oder andere Markierung macht, läßt sich
somit sehr genau der Himmelsnordpol bestimmen.
Absolute Ebenheit der Basis
Die Ägypter waren Meister des Bewässerns. Da sie sicherlich wussten,
dass eine Wasserfläche absolut eben
ist, brauchten Sie nur die Grundfläche mit Wasser füllen und erhielten
eine absolute Ebene.
Materialtransport
Ein Relief aus dem Grab des Dhutihotep zeigt den Transport einer 60
Tonnen schweren Statue.
Rampenreste bei der Pyramide
von Medum und anderen Pyramiden lassen darauf schließen, dass
das Baumaterial von einer Seite
her über eine einzige große, geradlinige Rampe herangeschleppt wurde.
Diese Rampe war anfangs so breit
wie die Basis der Pyramide, wuchs
mit ihr in die Höhe und verjüngte
sich auch entsprechend, so dass die
»Auffahrt« immer genauso breit war
wie die eigentliche Baufläche. Auch
die Länge der Rampe musste immer wieder vergrößert werden, um
die Steigung in etwa konstant zu
halten. Überraschenderweise konnten die Archäologen sogar das Maß
dieser Steigung herausfinden - zumindest für die bruchstückhaft erhaltene Baurampe des gewaltigen
Totentempels des Mykerinos. Dort
beträgt die Steigung 12,5 Prozent,
und sie dürfte für die Pyramiden
nicht wesentlich anders gewesen
sein.
Alle zwei Minuten ein Stein
Doch bei aller genialen Rampentechnik - sie entkräftet noch keineswegs das Unmöglichkeitsargument Erich von Dänikens: Bei 2,4
Millionen Steinblöcken und einer
Bauzeit von 20 Jahren hätte alle
zwei Minuten ein Block gebrochen,
transportiert, eingepasst und poliert
werden müssen.
Dies scheint auf den ersten Blick zumal an der Rechnung rein arithmetisch nichts auszusetzen ist -
tatsächlich unmöglich zu sein, auch
bei noch so vielen Hilfskräften und
noch so großem Einsatz. Bei einiger Überlegung freilich wird der
Denkfehler dieser Rechnung klar:
Eine Vielzahl von Arbeitsgängen
lief ja parallel und gleichzeitig
ab. Während die Blöcke an unterschiedlichen Stellen in mehreren
Steinbrüchen gebrochen wurden,
waren andere bereits per Schiff
unterwegs, wieder andere wurden in mehreren Reihen über die
Rampe gezogen oder schon auf der
Baufläche verlegt - und auch dies
nicht nur an einer Stelle, sondern
an Hunderten von Bauabschnitten
zugleich. Das bedeutet, dass im
Endeffekt zwar alle zwei Minuten
ein Stein fertig verlegt sein musste,
dass für den einzelnen Quader aber
ungleich mehr Zeit zur Verfügung
stand. Machen wir die Gegenrechnung auf:
Die Grundfläche der Cheopspyramide beträgt 230 x 230 Meter.
Anfangs hatte man also eine riesige
Arbeitsfläche von 52.900 Quadratmetern zur Verfügung. Geht man
davon aus, dass dort alle 100 Quadratmeter ein Bautrupp dabei war,
einen Stein zu verlegen, so sind das
rund 530 Verlegeplätze. Und das
bedeutet, dass man sich zwei volle
Tage (!) nur mit dem Einfügen eines
Blocks befassen konnte, bevor man
den nächsten in Angriff nahm. Dies
war mehr als genug - zumindest
für die unteren Steinlagen, wo die
Blöcke noch von allen Seiten über
kleine Hilfsrampen herbeigeschafft
werden konnten. Und in größerer
Höhe - wo die Arbeitsfläche knapper und der Transport schwieriger
wurde?
Tatsächlich fällt dies weniger ins
Gewicht, als es zunächst den Anschein hat, denn das meiste Baumaterial wird bei einer Pyramide
für den unteren Teil benötigt. Als
der Pyramidenstumpf der Cheopspyramide gerade 30 Meter Höhe
erreicht hatte, war schon die Hälfte
allen Materials verbaut, und bei der
halben Höhe waren es bereits 87
Prozent!
Pi
Tatsächlich spielt ein Kreis eine besondere Rolle – die Sonnenscheibe
als Anbietung von Re dem Sonnengott war ihnen extrem wichtig.
Wenn man nun eine Scheibe genau
einmal auf einer ebenen Fläche weit
rollt und von dieser Stelle diese
Scheibe drei, vier oder fünfmal aufeinander stapelt, erhält man genau
Da die Ägypter einen sehr starken
Glauben an das Leben nach dem
Tod hatten, glaubte man die Gräber
müssten auch für das Leben nach
dem Tod gut ausgestattet sein. Daher legten sie genau fest, was ins
Grab gelegt werden sollte. Man
unterscheidet 3 Objektgruppen an
Grabbeigaben:
1. Alltägliche Dinge (z.B. Schmuck,
Möbel,…)
2. Speziell angefertigte Dinge (z.B.
Sarg, Kanopen (= Gefäße für die
Eingeweide), Götterfiguren,…)
3. Religiöse Dinge von der Bestattungsfeier (z.B. Wächterstatuen,
Geschriebenes,…)
Den Frauen wurden öfters Schminkpaletten und vergoldete Fächer mit
ins Grab gegeben und den Männern
Waffen, Pfeil und Bogen; Teile von
Streitwagen, Jagdutensilien und
Schreibzeug für das Leben nach
dem Tod. Wein und Blechinstrumente fand man teilweise auch
bei Ausgrabungen, sowie Totenbücher, in denen Beschwörungen und
Zaubersprüche auf Papyrusrollen
geschrieben waren; Sie sollten helfen, ein Leben im Jenseits wie im
Diesseits zu führen und Beziehungen zu Göttern aufzubauen, vor
Dämonen und der Hölle zu schützen und ein gesichertes, reiches
Leben weiterführen zu können.
Verrückt oder? Auch war es üblich
den Verstorbenen eine Totenmaske
aufzuziehen, die mit Gold verziert
Kleines Wissen über...
Ägypten und den Nil
Ägypten (= „schwarzes Land“) ist
ein Gebiet im Nordosten Afrikas
und Teil der großen Wüste Sahara.
Die Hauptstadt ist Kairo mit
7.947.121 Einwohnern.
Man unterscheidet Ober- und
Unterägypten; durch den Zusammenfluss des „blauen“ und
„weißen“ Nils. Ägypten ist
außerdem das Königreich der
Haustiere. Viele Tiere, wie Vieh,
Katzen, Hunde, Affen, Gänse und
Enten finden hier ihr zuhause und
sind auch sehr zahm.
Die ägyptische Sprache bestand
aus Elementen des Aramäischen,
Babylonischen, Assyrischen, Phönizischen und Arabischen.
/ 18. bis 20. Dynastie
Dritte Zwischenzeit: ca. 1070–664
v. Chr. / 21. bis 25. Dynastie
Spätzeit: ca. 664–332 v. Chr. / 26.
bis 30. Dynastie
r
NEWS
Eine Sphinx für Heute!
Schülerwettbewerb für SchülerInnen von 8 bis 13
Jahren und von 14 bis 18 Jahren.
Ferienworkshops:
09. April 2010, 11-13 Uhr: Senet - Das Lieblingsspiel
der Ägypter
25. Mai 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd?
- plastisches Gestalten mit Ton
Griechisch-römische Zeit: 332 v.
Chr. bis 395 n. Chr. / 31. Dynastie
01. Juni 2010, 13-15 Uhr: Kleine Glücksbringer aus
Ägypten - Anhänger aus Speckstein
Der Nil
03. Aug. 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd?
Der Nil entspringt in den Bergen
von Ruanda und Burundi. Er mündet
nach 6671 km ins Mittelmeer.
Er besitzt viele Seitenarme, sowie
Felsen und Stromschnellen, die
eine angenehme Fahrt verhindern.
Prädynastische Zeit: bis ca. 3150 v.
Chr.
Das Land um den Fluss ist
sehr fruchtbar und es wachsen
viele Bäume (z.B. Dattel- und
Dumpalmen, Akazien,…) und viele
Vögel nisten sich dort.
Frühdynastische Zeit: ca. 3032–
2707 v. Chr. / 1. bis 2. Dynastie
Erst durch den Nil wurde die Wüste
bewohnbar.
Altes Reich: ca. 2707–2216 v. Chr./
3. bis 6. Dynastie
von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e
Überblick über die Epochen Ägyptens:
wurde (so wie bei der berühmten
Maske von Tutanchamon). Nemes
Kopftuch heißt der andere Teil der Maske, das lange Tuch, dass hinter die
Ohren gezogen wurde und manchmal ziemlich bescheuert aussieht.
Auch die stark umrandeten Augen
waren damals keinerlei Schminkfehler, sondern gewollter Ausdruck
von Reichtum und Macht.
Für die Ägypter war also der Tod
kein Ende, sondern ein neuer Anfang in einer neuen Welt. Wolltest Du so beerdigt werden? Und
Glaubst Du an ein Leben nach dem
Tod?
von Lorena Fritz
24. Aug.2010, 15-17 Uhr: Senet
Wandmalerei gestern & heute: Graffitti
2-tägiger Workshop für SchülerInnen ab Klasse 8
mehr zu Terminen und Wettbewerbsbedingungen unter:
www.la8.de/Museum/Museumspädagogik/AktuelleAngebote
Anmeldung unter Email: [email protected]
Herrschaftssystem der Ägypter
Der soziale Aufstieg war sehr
schwierig ...
(
König
Erste Zwischenzeit: ca. 2216–2137
v. Chr. / 7. bis 11. Dynastie
Hohe Würdenträger
(Minister und Höflinge
Mittleres Reich: ca. 2137–1781 v.
Chr. / 11. bis 12. Dynastie
Priester, Soldat
Zweite Zwischenzeit: ca. 1648–
1550 v. Chr. / 13. bis 17. Dynastie
Diener, Bauern
Neues Reich: ca. 1550–1070 v. Chr.
Sklaven
Seite 3
Entwicklung
der Schrift
Wurfstäbchen für Senet-Spiel
Bitte hier ausschneiden.
Die Ägyptische Schrift, die
Hieroglyphen¹, wurden ca. um 3000
v. Chr. entwickelt, als Oberägypten
und Unterägypten vereint wurden.
Man benötigte diese Schrift um ein
so großes Reich zu verwalten sowie
Steuern und Gesetze zu erlassen.
Natürlich gebrauchte man die Hieroglyphen auch für die Inschriften
auf Tempeln und Pyramiden und
um die Taten des Pharao hervorzuheben.
Einen Nachteil gab es jedoch: Man
konnte mit der Druckschrift einfach
nicht schnell genug schreiben. Deshalb entwickelte sich mit der Zeit
eine Schreibschrift, die man hieratische Schrift nennt, die sich auch
viel besser und schneller auf Papyrus schreiben ließ.
Die Hieroglyphen wurden weiterhin für öffentliche Inschriften benutzt. Götter wurden mit ihnen gepriesen, Heldentaten der Pharaonen
gelobt und besondere geschichtliche Ereignisse festgehalten. Die
Hieroglyphen sehen natürlich schöner aus als die hieratische Schrift,
deshalb verzierte man seine persönlichen Gegenstände wie Schmuck
mit Hieroglyphen.
So ca. im 7. Jahrhundert v. Chr.
wurde die hieratische Schrift noch
weiter vereinfacht und verkürzt. Es
entstand die demotische Schrift,
die immer mehr zur Alltagsschrift
wurde. Die hieratische Schrift wurde trotzdem weiterhin verwendet.
Hauptsächlich für religiöse Texte
auf Papyrus. Daher kommen auch
die beiden griechischen Namen.
„Demotisch“ heißt soviel wie
Volksschrift und „Hieratisch“ kann
man mit Priesterschrift übersetzen.
Die Hieroglyphenschrift benutzte
man fast 3500 Jahre lang. Jedoch
wurden, im 1. Jahrhundert n. Chr.,
die Ägypter von Missionaren²
heimgesucht, die ihren christlichen
Glauben schnell verbreiteten.
Anfang des 4. Jahrhunderts war
fast ganz Ägypten vom christlichen
Glauben überzeugt und somit geriet
die alte Kultur mit ihren Bräuchen
und ihrer Schrift in Vergessenheit.
Mit dem Christentum führte man
die griechische Schrift ein und ergänzte einige ägyptische Zeichen,
für die Laute, die es im Griechischen nicht gibt. Auch heute wird
diese Schrift als Liturgiesprache in
bestimmten Kirchen verwendet.
¹ Das Wort „Hieroglyphen“ kommt
aus dem Griechischen: hieroglyphikòs grammata, was soviel bedeutet
wie „heilige Zeichen“.
² Ein Missionar (aus dem Lateinischen für Gesandter) gehört zu einer Religion und er möchte in einem fremden Land, seinen Glauben
verbreiten
von Sara Martin, SG, Kl. 11e
q
Hieroglyphen-Rätsel
Das ägyptische Alphabet
Versuch den Text zu entschlüsseln !
Seite 4
SENET
das Lieblingsspiel der Alten Ägypter
Spielen ist keine Erfindung von heute.
Auch im alten Ägypten und Jahrtausende zuvor spielten die Leute
Spiele. Manche Spiele davon gibt
es noch heute. Manche aber sind
vergessen und manche werden wieder entdeckt, wie das Spiel Senet.
Man erkennt in ihm die Ursprünge
heutiger Spiele; von den Römern
übernommen, wandelte sich Senet
zum Backgammon. Dieses Spiel
ist eines der beliebtesten Spiele in
Ägypten gewesen. Es wurde von
den Pharaonen und von einfachen
Menschen gespielt, von Erwachsenen ebenso wie von Kindern. Es gab
das Spiel in den unterschiedlichsten
Formen und Materialien, manchmal aus Elfenbein - sowie in einem
Grabfund eines hoch stehenden Beamten - oder auch aus Holz. Mit einer Wandmalerei im Grab der Hesy
(circa 2686-2613 v. Chr.) wurde der
älteste bekannte Nachweis dieses
Spiels überliefert. Die Archäologen haben viele Spielbretter gefunden und auch in den Hieroglyphen
sieht man Leute, die Senet spielen.
Sogar die alten Spielregeln wurden
gefunden. Auch der junge Pharao
Tutanchamun spielte gern Senet. In
seinem Grab fand man einen Spieltisch, den man heute in Kairo im
Ägyptischen Museum bewundern
kann. Dass Spiele wie Senet zu den
Grabbeilagen der Pharaonen gehörten, damit die sich in ihrem späteren Leben nicht langweilen musste,
zeigt auch, dass Spielen bei den
alten Ägyptern genauso zum Alltag gehörte wie Essen und Trinken.
Und es zeigt auch, dass vom alten
Ägypten mehr geblieben ist, als ein
paar Hieroglyphen über ihre Pharaonen und gigantische Bauwerke
wie die Pyramiden. Nichts kann so
sehr den Alltag der einfachen Leute
zeigen, wie etwa Spiele.
Das Senet ist ein Spiel, das nicht
ausschließlich der Unterhaltung
diente, sondern auch von religiöser
Bedeutung war. Der Spieler wurde
bei diesem Spiel des Lebens zum
Entscheider über das Schicksal.
Oft wurde das Spielbrett auch einfach in den Straßensand in den alten ägyptischen Städten gezeichnet.
Ist ja auch ganz einfach: 3 mal 10
Kästchen. Als Figuren nahmen die
Kinder gefärbte Tonscherben. Und
als Würfel hatten sie 4 Holzstäbchen oder Knöchelchen. Das Spiel
ließ sich leicht aus dem Hausmüll
der Antike basteln. Man brauchte
nicht viel, um schnell ein Spielchen
Bücher, Filme, DVDs:
Sklaven im
Was gibst zum Thema Ägypten? Alten Ägypten
Was ist Was (Bd. 70): Das alte Ägypten, von Dieter Kurth, Nürnberg
(2000) 2008.
Wer sich weiter über das alte Ägypten informieren möchte, dem sei der
Band 70 der Reihe „Was ist Was“ über „Das alte Ägypten“ empfohlen.
Mit vielen farbigen Fotos und Zeichnungen erzählt der Band sehr anschaulich von den Königen, den Grabschätzen und dem Nil.
Fragen wie:
Wie sah Ägypten vor 2000 Jahren aus?
Warum wachsen in der Wüste Obst und Getreide?
Welche Kleidung trug der Pharao?
Wie sahen die ägyptischen Häuser aus?
Wie lebte ein Fellache?
Warum legte man den Toten Nahrung und Spiele ins Grab?
Warum wurde Tutanchamuns Grabkammer nicht beraubt?
Warum verfiel Ägyptens Großmacht? werden darin spannend erklärt.
Das Buch richtet sich zwar an junge Leser, aber auch die Redaktion hat
mit Spaß darin geschmökert.
Der Begriff „Sklave“ kommt aus
dem mittellateinischen und steht für
einen unterdrückten, seiner Rechte
beraubten, unfreien Menschen, der
sich im Besitz eines anderen befindet.
Die ersten Zeichen der Sklaverei
findet man bereits in der Frühzeit
der menschlichen Hochkulturen.
Dort waren die sogenannten „Sklaven“ meist Kriegsgefangene, die
anstatt des Todes nun ein Leben in
Unterwerfung und Ausbeutung zu
erdulden hatten.
In Ägypten so wie in den übrigen
antiken Kulturen war die Haltung
von Sklaven bald eine unabkömmliche Grundlage für die Wirtschaft.
Dabei zeigte sich die Sklaverei in
Was ist Was (Bd. 61): Pyramiden, von Hans Reichardt, Nürnberg
Ägypten eher von ihrer klassischen
1999.
Seite, wie zum Beispiel die Arbeit
Wer speziell noch weiteres über die Pyramiden erfahren will, dem sei der
auf Plantagen, in Steinbrüchen oder
Band 61 über die Pyramiden empfohlen.
in gefährlichen Bergwerken, aber
Dieser erzählt mit vielen Fotos, Zeichnungen und graphischen Darstellunauch in Haushalten wurden sie eingen über die Entstehung und die Geschichte der Pyramiden in Ägypten,
gesetzt.
aber auch in Mexiko.
Die Behauptung, dass die Sklaven
Hier werden Fragen wie:
auch beim Bau der Pyramiden beWas wollte Napoleon in Ägypten?
teiligt waren, ist jedoch falsch. Sie
Wie entzifferte Champollion die Hieroglyphen?
wurden höchstens zur UnterstütWer ist der Erfinder des Steinbaus?
zung beim Abladen der MaterialiWo ereignete sich die größte technische Katastrophe der Welt?
en benutzt. Beim Bau der PyramiWas man in der Königskammer
den mithelfen zu dürfen sah man
Woher weiß man wie Pyramiden gebaut wurden?
als Ehre an, man sicherte sich die
Wie wurden Steinblöcke aus dem Fels gehauen?
Wiedergeburt seines Königs, sowie
Waren die Pyramiden Himmelstreppen?
seine eigene. Dieses Privileg wurWie hoch sind die Pyramiden der Azteken und Mayas?
de den Sklaven vorenthalten, da sie
Wie viele Menschen wurden dort geopfert? beantwortet.
als untergeordnet und minderwertig
angesehen wurden. Sie lebten meist
Ägypten im Film, in der Musik... und warum hat die Sphinx keine Nase?
abgesondert von der geachteten BeWer kennt nicht die Szene aus Der Spion der mich liebte (1977), wo „Bei- völkerung in Dorfgemeinschaften.
ßer“ riesige Brocken vom Karnaktempel in Luxor Richtung James Bond
nebst attraktiver Partnerin schmiss? Auch in Agatha Christie’s Tod auf dem Im Laufe der Zeit traten in der
Nil (1977) spielt die Tempelanlage eine große Rolle. Eine reiche Touris- Sklaverei große Veränderungen
tengruppe schippert wie ein luxuriöses Raumschiff aus einer anderen Welt auf. Die Ansicht der Bevölkerung,
an den historischen Stätten des Niltals vorbei. Die Sequenz im Tempel des was die Haltung der Sklaven anAmun, darf man laut Filmkritik getrost zu den gelungensten und spannends- geht, veränderte sich. Die Menschten Szenen der Filmgeschichte rechnen.
lichkeit siegte schließlich, über das
Warum der Sphinx die Nase fehlt wissen wir spätestens seit dem Film Bedürfnis die Wirtschaft aufrecht
Asterix und Obelix - Mision Kleopatra. Beim Klettern auf der Sphinx bricht zu erhalten. Heute ist die SklaveObelix die Nase der Sphinx ab. Der Film Stargate - Kommando SG1 - Season rei weltweit offiziell abgeschafft
10 spielt ebenfalls in Gizeh und The Sphinx hat logischerweise fast nur die- und dennoch finden wir weiterhin
se Kulisse. Regisseur Franklin J. Schaffner ließ die Gruselmär mit Grab- überall Spuren der Unterdrückung
reliquien ausstatten, der Spannung nützt es freilich nicht.
und der Peinigung. Auch wenn die
Eine der erfolgreichsten Opern schrieb Giuseppe Verdi, die im Auftrag des Form der Sklaverei sich verändert
ägyptischen Vizekönigs Ismael Pascha als Festoper zur Eröffnungsfeier hat, man spricht heute von den modes Suezkanals geplant war. Die Oper entstand 1869/70, die Urauffühurng dernen Formen, wie Kinderarbeit,
folgt in Kairo nach dem deutsch-französischen Krieg 1871. Thema ist die Zwangsprostitution oder politische
unglückliche Liebe der versklavten äthiopischen Königstochter Aida und Gefangenschaft, die eigentliche
dem ägyptischen Feldherrn Radames, die schließlich Ihre Erfüllung erst im Wirkung auf den menschlichen
Tode findet. Die Oper avancierte zu einer der berühmtesten Opern der Welt. Geist bleibt die selbe.
Erstaunlich! 1923 ließ Cecil B. de Mille für seinen monumentalen Bibelfilm Die 10 Gebote die ägyptische Stadt Karnak nachbauen. Die Kulisse
von Lea Schmauder, SG, Kl. 11e
hat inzwischen mehr Besucher als die echte Tempelstadt in Ägypten!
von Uwe Geiger
l
Seite 9
Interview mit Mirjam Elburn
Leiterin der Museumspädagogik
Seite 8
Zunächst einmal möchte ich unsere
Leser der Museumszeitung begrüßen. In diesem Interview mit Mirjam Elburn möchte ich den Lesern
mehr über den „Arbeitsplatz Museumspädagogik“ und ein Kunststudium berichte. Frau Elburn wird
ihre Arbeit und ihre persönliche
Erfahrung, die sie im Studium gemacht hat, vorstellen.
Dietmar: Erst mal Hallo, liebe Mirjam. Ich freue mich, dass Du Zeit
gefunden hast für das Interview.
Wie Du schon weißt reden wir heute über Deine Arbeit im Museum
und dein Kunststudium! Ich hoffe
Du kannst unseren Lesern einen
Einblick verschaffen und von persönlichen Erfahrungen berichten.
Mirjam: Hallo Dietmar! Ich freue
mich auf ein Interview mit Dir und
stehe Deinen Fragen gerne zur Verfügung.
Dietmar: Bist Du gelernte Museumspädagogin? Kann man das studieren?
Mirjam: Nein, ich bin über „Umwege“ zur Museumspädagogik gekommen. Ich habe Kunstgeschichte
und Kunst studiert, und während
dem Studium habe ich mit Kindern
und Jugendlchen gearbeitet: in der
Betreuung und Kunstvermittlung.
Dietmar: Nun was uns wohl alle
bestimmt interessiert ist, warum Du
gerade Kunst studieren wolltest?
Mirjam: Kunst hat mich schon
immer interessiert... aber darüber
hinaus ist es eine Form von sich die
Welt verständlich zu machen bzw.
Dinge zu begreifen.
Dietmar: Was würdest jemanden
sagen der gerne Kunst studieren
möchte was man für Voraussetzungen braucht oder mitbringen sollte?
Mirjam: Neugier, Offenheit, ganz
viel Begeisterungsfähigkeit, Mut
und die Bereitschaft sich einzulassen und Durchhaltevermögen.
Dietmar: Sehr interessant. Aber
erzähl‘ uns doch mal wie so ein
Kunststudium abläuft? Gibt es
irgendwelche Besonderheiten?
Mirjam: Zuerst einmal musst
du dich mit einer Mappe an einer Kunsthochschule bewerben.
Dann wirst du, wenn die Mappe
angenommen wird zu einem Bewerbungsgespräch
eingeladen.
Und wenn das erfolgreich war, bekommst du nach einigen Wochen
aufgeregten Wartens einen Brief,
dass du mit dem Studium im nächsten Semester anfangen kannst.
Nach dem Grundstudium bemühst
du dich um einen Atelierplatz in
der Klasse eines Professors. Du
arbeitest dort, hast Klassenbesprechungen, besuchst aber gleichzeitig Werkstattkurse und Seminare,
machst Projekte mit.
Dietmar: Kaum zu glauben. Kunst
scheint ein interessantes Studienfach zu sein. Würdest Du Kunstinteressierten Menschen ein Kunststudium empfehlen oder reicht es
nicht aus sich nur für Kunst zu interessieren?
Mirjam: Du musst auch bereit sein
viel zu arbeiten, auch wenn das
vielleicht nicht mit der allgemeinen Vorstellung übereinstimmt. Ein
Kunststudium bedeutet auch, dass
du dich immer wieder hinterfragst
und bereit bist auch wenn du was
gemacht hast, alles in den Mülleimer zuwerfen und vorn anzufangen. Und außerdem musst du bereit
sein, immer weiter zumachen, zu
kämpfen, weil den großen Erfolg
nur wenige haben.
Dietmar: Also reicht es nicht an
Kunst interessiert zu sein, wenn
man Kunst studieren möchte. Gut
zu wissen. Aber sag‘ doch mal
den Lesern was das Besondere am
Studium war. Was hat Dir gesagt,
dass Du die richtige Wahl getroffen
hast?
Mirjam: Dass immer wieder
etwas Neues passiert, wenn man
am arbeiten ist, man selbst staunt,
was entsteht. Das Gefühl der richtigen Wahl ist wirklich am stärksten,
wenn ich im Atelier arbeite und es
sich gut anfühlt, zu experimentieren und zu schaffen – und dann im
besten Fall noch positive Resonanz
von außen kommt. Ich merke, dass
es war die richtige Wahl, wenn ich
einige Tage nicht arbeiten konnte,
und ich dann spüre, dass ich unruhig und unzufrieden werde.....und
sobald ich mich dann im Atelier an
meinem Tisch setze und anfange
dann ist alles wieder okay.
Dietmar: Klingt spannend. Aber
gab es auch mal schlechte Zeiten,
während des Studiums, Zeiten wo
Du dachtest Du wirfst alles hin?
Mirjam: Ja, klar. Das gehört dazu,
man zweifelt insbesondere vor Prüfungen oder Ausstellungen. Oder
man hat viel gemacht und merkt es
führt nicht weiter. Aber dann hilft
grade immer wieder das Weiterarbeiten...
Dietmar: Aber lassen wir mal die
negativen Erfahrungen beiseite und
reden über die positiven. Welche
gibt es da?
Mirjam: Natürlich, und die positiven Momente überwiegen, sonst
würde man es ja nicht weitermachen. Schön ist es, wenn man
Menschen trifft mit denen man sich
austauschen kann, Ausstellungen
mit schöner Rückmeldung, andere
Künstler kennen lernt, die mit einem zusammenarbeiten möchten.
Und die Vermittlung, die Arbeit mit
Kindern & Jugendlichen, macht
sehr viel Spaß. So bin ich auch in der
Museumspädagogik gelandet. Außerdem ist kein Tag wie der andere.....
Dietmar: Wow! Kunst scheint doch
nicht langweilig zu sein wie viele
wohl denken. Wie bist Du dann ins
berufliche Leben eingestiegen? War
es schwer ein Job zu finden?
Mirjam: Ich habe immer während
dem Studium u. a. im Museum
gearbeitet und war freiberuflich
tätig, d.h. ich schreibe Texte, mache
Übersetzungen und arbeite an Projekten mit. Es ist immer gut neben
der Kunst noch was zu haben womit
man die Miete bezahlen kann. Also
war das bei mir das Berufsleben immer schon da... nur nach dem Studium muss man mehr schauen, dass
man u. a. Ausstellungen macht.
Dietmar: Wie bist Du nach in BadenBaden gekommen?
Mirjam: Durch Herrn Prof.Winzen,
den Direktor des Museums, bin ich
nach Baden-Baden gekommen. Er
kennt mich von der Kunsthochschule und wusste um meine Erfahrung im Bereich der Vermittlung. Er
hat mich angesprochen, als das Museum gebaut wurde, ob ich nicht
Lust hätte die Museumspädagogik
zu gestalten. Ich habe mich sehr
darüber gefreut und es macht viel
Spaß hier zu arbeiten. Ich wohne
aber weiterhin in Saarbrücken,weil
meine Tochter dort zur Schule geht
und ich dort auch arbeite.
Dietmar: Also war der berufliche
Einstieg nicht so schwer ? Noch
eine letzte Frage: Gab es in Deinem
Leben ein Moment, wo Du dachtest Du hättest lieber was anderes
studiert?
Mirjam: Nein!
Dietmar: Also ich danke Dir dann
recht herzlich, dass Du Dir Zeit
genommen hast für das Interview.
Und verabschiede mich dann.
Mirjam: Nichts zu Danken. Es hat
mir wirklich Spaß gemacht!
6
von Dietmar Wrobel , SG, Kl.11e
mit ein paar guten Freunden zu
machen.
Die genauen Regeln sind nicht
überliefert, aber vielzählige Vermutungen lassen einige Grundzüge
erkennen.
DIE SPIELREGELN
Senet ist ein Spiel für zwei Spieler,
die abwechselnd spielen– ähnlich
wie Backgammon oder Mensch-ärgere-Dich-nicht – und es gilt seine
sieben Figuren über das letzte Feld
ins Per Nefer zu bringen.
Zum Spiel gehören ein Spielbrett,
Spielsteine in 2 verschiedenen Farben, und 4 Stäbchen zum Werfen.
DIE SPIELSTEINE
Jeder Spieler erhält 7 Steine einer
Farbe. Man kann dafür Damesteine
oder andere Spielfiguren in zwei
Farben benutzen.
Die Spielrichtung verläuft so, wie
die Felder hier (Abb.1 auf S.7)
nummeriert sind. Man fängt oben
links an, geht nach rechts, dann in
die nächste Zeile nach links und
dann schließlich in die letzte Zeile
nach rechts. Man bewegt sich auf
dem Spielfeld wie eine Schlange.
Der Spieler, dem der Stein auf dem
ersten Feld gehört, fängt an.
DIE STÄBCHEN ZUM WERFEN
Die Ägypter spielten nicht mit einem Würfel, sondern mit vier kleinen Stäbchen. Diese waren auf der
einen Seite dunkel und auf der anderen Seite hell.
Schneide die vorgezeichneten Stäbchen aus Seite 4 aus! Die Stäbchen
nimmt man dann in die Hände,
schüttelt sie ordentlich durch und
wirft sie. Je nachdem, ob die helle oder dunkle Seite der Stäbchen
oben liegt, gibt es Punkte.
Das rechnet sich so:
Vier dunkle Stäbchen und keinen
hellen = 0 Punkte. In diesem Fall
muss man aussetzen.
Drei dunkle Stäbchen und einen
hellen = 1 Punkt. Man kann 1 Feld
setzen, d.h. eine neue Figur ins
Spiel bringen oder ein Feld weiterziehen.
Zwei dunkle Stäbchen und zwei
helle= 2 Punkte. Man kann 2 Felder setzen.
Ein dunkles Stäbchen und drei weiße = 3 Punkte. Man kann 3 Felder
setzen.
Kleine Besonderheit!!! Kein dunkles Stäbchen und vier helle = 5
Punkte. Also nicht 4 Punkte! Man
kann 5 Felder setzen.
Zwei Sachen sind anders als beim
Würfeln.
Man kann statt einer 6 eine Null bekommen, dann muss man aussetzen,
und man kann eigentlich nie eine 4
bekommen. Ist man 4 Felder vom
gegnerischen Stein entfernt, kann
der einen auch nicht beim nächsten
Wurf rauswerfen, weil er ja keine 4
bekommen kann.
REGELN: setzen, rauswerfen und
aussetzen
Man kann wählen, wenn man mehrere Möglichkeiten hat, welche
Figur man nehmen will. Eine Reihenfolge muss man nicht einhalten.
Man muss sehen, was das Beste
ist: einen Stein des anderen raus zu
werfen, oder lieber weiterzugehen
oder einen Stein wieder ins Spiel
bringen.
Setzen kann man nur soviel, wie
man an Punkten geworfen hat.
Wenn man setzen kann, muss man
auch setzen. Nicht setzen kann
man, wenn das Feld bereits mit einer eigenen Figur besetzt ist.
Man kann nur nach vorne gehen,
nicht nach hinten. Aussetzen muss
man, wenn man eine 0 geworfen hat
oder nicht setzen kann. Rauswerfen
kann man den anderen, wenn der
auf einem Feld sitzt, auf das man
mit dem Wurf gelangen kann. Es
gibt aber eine Ausnahme, das sehen
wir weiter unten.
Ins Ziel kommen (Per Nefer) kann
man, wenn man die genaue Punktzahl geworfen hat. Steht man auf
dem Feld 29, muss man eine 2 würfeln, um ins Ziel zu kommen. Man
Feld
15
26
27
28
29
30
Zeichen
muss über das Spielbrett hinaus,
dann ist man im Per Nefer! Also eigentlich nicht auf Feld 30, sondern
31! Im Feld 26 muss man schon
eine 5 haben, also 4 weiße Stäbchen werfen. Wieder in das Spiel
kommen kann man, wenn man seine Figur mit dem Wurf in eines der
ersten Felder setzen kann. Dabei
kann man eine Figur vom Gegner
rauswerfen. Da man keine 4 werfen
kann, scheint das 4. Feld ein ganz
sicherer Platz zu sein.
Die Bedeutung bestimmter Felder
Wer auf einem der Felder 26, 28, 29
und 30 steht, kann nicht rausgeworfen werden.
Sieger ist, wer alle Steine im Per
Nefer hat!
Name und Bedeutung
Haus der Auferstehung. Hier kommt man hin, wenn
man in die Wasserfalle auf Feld 27 geraten ist. Als Zeichen wird eine Rosette genommen.
Haus der Glückseeligkeit. Von hier aus kann man mit
einer 5 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen.
Haus des Wassers. Wer hier drauf kommt, ist in die Wasserfalle getreten und muss auf Feld 15 zurück, dem Haus
der Auferstehung. Sollte aber da schon einer stehen, egal
ob eine von den eigenen Figuren, oder eine des anderen,
dann fliegt man mit dem Stein aus dem Spielfeld und
kann von vorn anfangen.
Haus der Ma‘at (Göttin für Recht und Wahrheit). Von
hier aus kann man mit einer 3 ins Ziel. Niemand darf
einen hier rauswerfen.
Haus des Rê-Atum. Von hier aus kann man mit einer 2
ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen.
Haus des Horus. Von hier aus kann man mit einer 1 ins
Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen.
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Abb.1
Per Nefer
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Abb.1
Per Nefer
Interview mit Mirjam Elburn
Leiterin der Museumspädagogik
Seite 8
Zunächst einmal möchte ich unsere
Leser der Museumszeitung begrüßen. In diesem Interview mit Mirjam Elburn möchte ich den Lesern
mehr über den „Arbeitsplatz Museumspädagogik“ und ein Kunststudium berichte. Frau Elburn wird
ihre Arbeit und ihre persönliche
Erfahrung, die sie im Studium gemacht hat, vorstellen.
Dietmar: Erst mal Hallo, liebe Mirjam. Ich freue mich, dass Du Zeit
gefunden hast für das Interview.
Wie Du schon weißt reden wir heute über Deine Arbeit im Museum
und dein Kunststudium! Ich hoffe
Du kannst unseren Lesern einen
Einblick verschaffen und von persönlichen Erfahrungen berichten.
Mirjam: Hallo Dietmar! Ich freue
mich auf ein Interview mit Dir und
stehe Deinen Fragen gerne zur Verfügung.
Dietmar: Bist Du gelernte Museumspädagogin? Kann man das studieren?
Mirjam: Nein, ich bin über „Umwege“ zur Museumspädagogik gekommen. Ich habe Kunstgeschichte
und Kunst studiert, und während
dem Studium habe ich mit Kindern
und Jugendlchen gearbeitet: in der
Betreuung und Kunstvermittlung.
Dietmar: Nun was uns wohl alle
bestimmt interessiert ist, warum Du
gerade Kunst studieren wolltest?
Mirjam: Kunst hat mich schon
immer interessiert... aber darüber
hinaus ist es eine Form von sich die
Welt verständlich zu machen bzw.
Dinge zu begreifen.
Dietmar: Was würdest jemanden
sagen der gerne Kunst studieren
möchte was man für Voraussetzungen braucht oder mitbringen sollte?
Mirjam: Neugier, Offenheit, ganz
viel Begeisterungsfähigkeit, Mut
und die Bereitschaft sich einzulassen und Durchhaltevermögen.
Dietmar: Sehr interessant. Aber
erzähl‘ uns doch mal wie so ein
Kunststudium abläuft? Gibt es
irgendwelche Besonderheiten?
Mirjam: Zuerst einmal musst
du dich mit einer Mappe an einer Kunsthochschule bewerben.
Dann wirst du, wenn die Mappe
angenommen wird zu einem Bewerbungsgespräch
eingeladen.
Und wenn das erfolgreich war, bekommst du nach einigen Wochen
aufgeregten Wartens einen Brief,
dass du mit dem Studium im nächsten Semester anfangen kannst.
Nach dem Grundstudium bemühst
du dich um einen Atelierplatz in
der Klasse eines Professors. Du
arbeitest dort, hast Klassenbesprechungen, besuchst aber gleichzeitig Werkstattkurse und Seminare,
machst Projekte mit.
Dietmar: Kaum zu glauben. Kunst
scheint ein interessantes Studienfach zu sein. Würdest Du Kunstinteressierten Menschen ein Kunststudium empfehlen oder reicht es
nicht aus sich nur für Kunst zu interessieren?
Mirjam: Du musst auch bereit sein
viel zu arbeiten, auch wenn das
vielleicht nicht mit der allgemeinen Vorstellung übereinstimmt. Ein
Kunststudium bedeutet auch, dass
du dich immer wieder hinterfragst
und bereit bist auch wenn du was
gemacht hast, alles in den Mülleimer zuwerfen und vorn anzufangen. Und außerdem musst du bereit
sein, immer weiter zumachen, zu
kämpfen, weil den großen Erfolg
nur wenige haben.
Dietmar: Also reicht es nicht an
Kunst interessiert zu sein, wenn
man Kunst studieren möchte. Gut
zu wissen. Aber sag‘ doch mal
den Lesern was das Besondere am
Studium war. Was hat Dir gesagt,
dass Du die richtige Wahl getroffen
hast?
Mirjam: Dass immer wieder
etwas Neues passiert, wenn man
am arbeiten ist, man selbst staunt,
was entsteht. Das Gefühl der richtigen Wahl ist wirklich am stärksten,
wenn ich im Atelier arbeite und es
sich gut anfühlt, zu experimentieren und zu schaffen – und dann im
besten Fall noch positive Resonanz
von außen kommt. Ich merke, dass
es war die richtige Wahl, wenn ich
einige Tage nicht arbeiten konnte,
und ich dann spüre, dass ich unruhig und unzufrieden werde.....und
sobald ich mich dann im Atelier an
meinem Tisch setze und anfange
dann ist alles wieder okay.
Dietmar: Klingt spannend. Aber
gab es auch mal schlechte Zeiten,
während des Studiums, Zeiten wo
Du dachtest Du wirfst alles hin?
Mirjam: Ja, klar. Das gehört dazu,
man zweifelt insbesondere vor Prüfungen oder Ausstellungen. Oder
man hat viel gemacht und merkt es
führt nicht weiter. Aber dann hilft
grade immer wieder das Weiterarbeiten...
Dietmar: Aber lassen wir mal die
negativen Erfahrungen beiseite und
reden über die positiven. Welche
gibt es da?
Mirjam: Natürlich, und die positiven Momente überwiegen, sonst
würde man es ja nicht weitermachen. Schön ist es, wenn man
Menschen trifft mit denen man sich
austauschen kann, Ausstellungen
mit schöner Rückmeldung, andere
Künstler kennen lernt, die mit einem zusammenarbeiten möchten.
Und die Vermittlung, die Arbeit mit
Kindern & Jugendlichen, macht
sehr viel Spaß. So bin ich auch in der
Museumspädagogik gelandet. Außerdem ist kein Tag wie der andere.....
Dietmar: Wow! Kunst scheint doch
nicht langweilig zu sein wie viele
wohl denken. Wie bist Du dann ins
berufliche Leben eingestiegen? War
es schwer ein Job zu finden?
Mirjam: Ich habe immer während
dem Studium u. a. im Museum
gearbeitet und war freiberuflich
tätig, d.h. ich schreibe Texte, mache
Übersetzungen und arbeite an Projekten mit. Es ist immer gut neben
der Kunst noch was zu haben womit
man die Miete bezahlen kann. Also
war das bei mir das Berufsleben immer schon da... nur nach dem Studium muss man mehr schauen, dass
man u. a. Ausstellungen macht.
Dietmar: Wie bist Du nach in BadenBaden gekommen?
Mirjam: Durch Herrn Prof.Winzen,
den Direktor des Museums, bin ich
nach Baden-Baden gekommen. Er
kennt mich von der Kunsthochschule und wusste um meine Erfahrung im Bereich der Vermittlung. Er
hat mich angesprochen, als das Museum gebaut wurde, ob ich nicht
Lust hätte die Museumspädagogik
zu gestalten. Ich habe mich sehr
darüber gefreut und es macht viel
Spaß hier zu arbeiten. Ich wohne
aber weiterhin in Saarbrücken,weil
meine Tochter dort zur Schule geht
und ich dort auch arbeite.
Dietmar: Also war der berufliche
Einstieg nicht so schwer ? Noch
eine letzte Frage: Gab es in Deinem
Leben ein Moment, wo Du dachtest Du hättest lieber was anderes
studiert?
Mirjam: Nein!
Dietmar: Also ich danke Dir dann
recht herzlich, dass Du Dir Zeit
genommen hast für das Interview.
Und verabschiede mich dann.
Mirjam: Nichts zu Danken. Es hat
mir wirklich Spaß gemacht!
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von Dietmar Wrobel , SG, Kl.11e
mit ein paar guten Freunden zu
machen.
Die genauen Regeln sind nicht
überliefert, aber vielzählige Vermutungen lassen einige Grundzüge
erkennen.
DIE SPIELREGELN
Senet ist ein Spiel für zwei Spieler,
die abwechselnd spielen– ähnlich
wie Backgammon oder Mensch-ärgere-Dich-nicht – und es gilt seine
sieben Figuren über das letzte Feld
ins Per Nefer zu bringen.
Zum Spiel gehören ein Spielbrett,
Spielsteine in 2 verschiedenen Farben, und 4 Stäbchen zum Werfen.
DIE SPIELSTEINE
Jeder Spieler erhält 7 Steine einer
Farbe. Man kann dafür Damesteine
oder andere Spielfiguren in zwei
Farben benutzen.
Die Spielrichtung verläuft so, wie
die Felder hier (Abb.1 auf S.7)
nummeriert sind. Man fängt oben
links an, geht nach rechts, dann in
die nächste Zeile nach links und
dann schließlich in die letzte Zeile
nach rechts. Man bewegt sich auf
dem Spielfeld wie eine Schlange.
Der Spieler, dem der Stein auf dem
ersten Feld gehört, fängt an.
DIE STÄBCHEN ZUM WERFEN
Die Ägypter spielten nicht mit einem Würfel, sondern mit vier kleinen Stäbchen. Diese waren auf der
einen Seite dunkel und auf der anderen Seite hell.
Schneide die vorgezeichneten Stäbchen aus Seite 4 aus! Die Stäbchen
nimmt man dann in die Hände,
schüttelt sie ordentlich durch und
wirft sie. Je nachdem, ob die helle oder dunkle Seite der Stäbchen
oben liegt, gibt es Punkte.
Das rechnet sich so:
Vier dunkle Stäbchen und keinen
hellen = 0 Punkte. In diesem Fall
muss man aussetzen.
Drei dunkle Stäbchen und einen
hellen = 1 Punkt. Man kann 1 Feld
setzen, d.h. eine neue Figur ins
Spiel bringen oder ein Feld weiterziehen.
Zwei dunkle Stäbchen und zwei
helle= 2 Punkte. Man kann 2 Felder setzen.
Ein dunkles Stäbchen und drei weiße = 3 Punkte. Man kann 3 Felder
setzen.
Kleine Besonderheit!!! Kein dunkles Stäbchen und vier helle = 5
Punkte. Also nicht 4 Punkte! Man
kann 5 Felder setzen.
Zwei Sachen sind anders als beim
Würfeln.
Man kann statt einer 6 eine Null bekommen, dann muss man aussetzen,
und man kann eigentlich nie eine 4
bekommen. Ist man 4 Felder vom
gegnerischen Stein entfernt, kann
der einen auch nicht beim nächsten
Wurf rauswerfen, weil er ja keine 4
bekommen kann.
REGELN: setzen, rauswerfen und
aussetzen
Man kann wählen, wenn man mehrere Möglichkeiten hat, welche
Figur man nehmen will. Eine Reihenfolge muss man nicht einhalten.
Man muss sehen, was das Beste
ist: einen Stein des anderen raus zu
werfen, oder lieber weiterzugehen
oder einen Stein wieder ins Spiel
bringen.
Setzen kann man nur soviel, wie
man an Punkten geworfen hat.
Wenn man setzen kann, muss man
auch setzen. Nicht setzen kann
man, wenn das Feld bereits mit einer eigenen Figur besetzt ist.
Man kann nur nach vorne gehen,
nicht nach hinten. Aussetzen muss
man, wenn man eine 0 geworfen hat
oder nicht setzen kann. Rauswerfen
kann man den anderen, wenn der
auf einem Feld sitzt, auf das man
mit dem Wurf gelangen kann. Es
gibt aber eine Ausnahme, das sehen
wir weiter unten.
Ins Ziel kommen (Per Nefer) kann
man, wenn man die genaue Punktzahl geworfen hat. Steht man auf
dem Feld 29, muss man eine 2 würfeln, um ins Ziel zu kommen. Man
Feld
15
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28
29
30
Zeichen
muss über das Spielbrett hinaus,
dann ist man im Per Nefer! Also eigentlich nicht auf Feld 30, sondern
31! Im Feld 26 muss man schon
eine 5 haben, also 4 weiße Stäbchen werfen. Wieder in das Spiel
kommen kann man, wenn man seine Figur mit dem Wurf in eines der
ersten Felder setzen kann. Dabei
kann man eine Figur vom Gegner
rauswerfen. Da man keine 4 werfen
kann, scheint das 4. Feld ein ganz
sicherer Platz zu sein.
Die Bedeutung bestimmter Felder
Wer auf einem der Felder 26, 28, 29
und 30 steht, kann nicht rausgeworfen werden.
Sieger ist, wer alle Steine im Per
Nefer hat!
Name und Bedeutung
Haus der Auferstehung. Hier kommt man hin, wenn
man in die Wasserfalle auf Feld 27 geraten ist. Als Zeichen wird eine Rosette genommen.
Haus der Glückseeligkeit. Von hier aus kann man mit
einer 5 ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen.
Haus des Wassers. Wer hier drauf kommt, ist in die Wasserfalle getreten und muss auf Feld 15 zurück, dem Haus
der Auferstehung. Sollte aber da schon einer stehen, egal
ob eine von den eigenen Figuren, oder eine des anderen,
dann fliegt man mit dem Stein aus dem Spielfeld und
kann von vorn anfangen.
Haus der Ma‘at (Göttin für Recht und Wahrheit). Von
hier aus kann man mit einer 3 ins Ziel. Niemand darf
einen hier rauswerfen.
Haus des Rê-Atum. Von hier aus kann man mit einer 2
ins Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen.
Haus des Horus. Von hier aus kann man mit einer 1 ins
Ziel. Niemand darf einen hier rauswerfen.
Seite 5
Entwicklung
der Schrift
Wurfstäbchen für Senet-Spiel
Bitte hier ausschneiden.
Die Ägyptische Schrift, die
Hieroglyphen¹, wurden ca. um 3000
v. Chr. entwickelt, als Oberägypten
und Unterägypten vereint wurden.
Man benötigte diese Schrift um ein
so großes Reich zu verwalten sowie
Steuern und Gesetze zu erlassen.
Natürlich gebrauchte man die Hieroglyphen auch für die Inschriften
auf Tempeln und Pyramiden und
um die Taten des Pharao hervorzuheben.
Einen Nachteil gab es jedoch: Man
konnte mit der Druckschrift einfach
nicht schnell genug schreiben. Deshalb entwickelte sich mit der Zeit
eine Schreibschrift, die man hieratische Schrift nennt, die sich auch
viel besser und schneller auf Papyrus schreiben ließ.
Die Hieroglyphen wurden weiterhin für öffentliche Inschriften benutzt. Götter wurden mit ihnen gepriesen, Heldentaten der Pharaonen
gelobt und besondere geschichtliche Ereignisse festgehalten. Die
Hieroglyphen sehen natürlich schöner aus als die hieratische Schrift,
deshalb verzierte man seine persönlichen Gegenstände wie Schmuck
mit Hieroglyphen.
So ca. im 7. Jahrhundert v. Chr.
wurde die hieratische Schrift noch
weiter vereinfacht und verkürzt. Es
entstand die demotische Schrift,
die immer mehr zur Alltagsschrift
wurde. Die hieratische Schrift wurde trotzdem weiterhin verwendet.
Hauptsächlich für religiöse Texte
auf Papyrus. Daher kommen auch
die beiden griechischen Namen.
„Demotisch“ heißt soviel wie
Volksschrift und „Hieratisch“ kann
man mit Priesterschrift übersetzen.
Die Hieroglyphenschrift benutzte
man fast 3500 Jahre lang. Jedoch
wurden, im 1. Jahrhundert n. Chr.,
die Ägypter von Missionaren²
heimgesucht, die ihren christlichen
Glauben schnell verbreiteten.
Anfang des 4. Jahrhunderts war
fast ganz Ägypten vom christlichen
Glauben überzeugt und somit geriet
die alte Kultur mit ihren Bräuchen
und ihrer Schrift in Vergessenheit.
Mit dem Christentum führte man
die griechische Schrift ein und ergänzte einige ägyptische Zeichen,
für die Laute, die es im Griechischen nicht gibt. Auch heute wird
diese Schrift als Liturgiesprache in
bestimmten Kirchen verwendet.
¹ Das Wort „Hieroglyphen“ kommt
aus dem Griechischen: hieroglyphikòs grammata, was soviel bedeutet
wie „heilige Zeichen“.
² Ein Missionar (aus dem Lateinischen für Gesandter) gehört zu einer Religion und er möchte in einem fremden Land, seinen Glauben
verbreiten
von Sara Martin, SG, Kl. 11e
q
Hieroglyphen-Rätsel
Das ägyptische Alphabet
Versuch den Text zu entschlüsseln !
Seite 4
SENET
das Lieblingsspiel der Alten Ägypter
Spielen ist keine Erfindung von heute.
Auch im alten Ägypten und Jahrtausende zuvor spielten die Leute
Spiele. Manche Spiele davon gibt
es noch heute. Manche aber sind
vergessen und manche werden wieder entdeckt, wie das Spiel Senet.
Man erkennt in ihm die Ursprünge
heutiger Spiele; von den Römern
übernommen, wandelte sich Senet
zum Backgammon. Dieses Spiel
ist eines der beliebtesten Spiele in
Ägypten gewesen. Es wurde von
den Pharaonen und von einfachen
Menschen gespielt, von Erwachsenen ebenso wie von Kindern. Es gab
das Spiel in den unterschiedlichsten
Formen und Materialien, manchmal aus Elfenbein - sowie in einem
Grabfund eines hoch stehenden Beamten - oder auch aus Holz. Mit einer Wandmalerei im Grab der Hesy
(circa 2686-2613 v. Chr.) wurde der
älteste bekannte Nachweis dieses
Spiels überliefert. Die Archäologen haben viele Spielbretter gefunden und auch in den Hieroglyphen
sieht man Leute, die Senet spielen.
Sogar die alten Spielregeln wurden
gefunden. Auch der junge Pharao
Tutanchamun spielte gern Senet. In
seinem Grab fand man einen Spieltisch, den man heute in Kairo im
Ägyptischen Museum bewundern
kann. Dass Spiele wie Senet zu den
Grabbeilagen der Pharaonen gehörten, damit die sich in ihrem späteren Leben nicht langweilen musste,
zeigt auch, dass Spielen bei den
alten Ägyptern genauso zum Alltag gehörte wie Essen und Trinken.
Und es zeigt auch, dass vom alten
Ägypten mehr geblieben ist, als ein
paar Hieroglyphen über ihre Pharaonen und gigantische Bauwerke
wie die Pyramiden. Nichts kann so
sehr den Alltag der einfachen Leute
zeigen, wie etwa Spiele.
Das Senet ist ein Spiel, das nicht
ausschließlich der Unterhaltung
diente, sondern auch von religiöser
Bedeutung war. Der Spieler wurde
bei diesem Spiel des Lebens zum
Entscheider über das Schicksal.
Oft wurde das Spielbrett auch einfach in den Straßensand in den alten ägyptischen Städten gezeichnet.
Ist ja auch ganz einfach: 3 mal 10
Kästchen. Als Figuren nahmen die
Kinder gefärbte Tonscherben. Und
als Würfel hatten sie 4 Holzstäbchen oder Knöchelchen. Das Spiel
ließ sich leicht aus dem Hausmüll
der Antike basteln. Man brauchte
nicht viel, um schnell ein Spielchen
Bücher, Filme, DVDs:
Sklaven im
Was gibst zum Thema Ägypten? Alten Ägypten
Was ist Was (Bd. 70): Das alte Ägypten, von Dieter Kurth, Nürnberg
(2000) 2008.
Wer sich weiter über das alte Ägypten informieren möchte, dem sei der
Band 70 der Reihe „Was ist Was“ über „Das alte Ägypten“ empfohlen.
Mit vielen farbigen Fotos und Zeichnungen erzählt der Band sehr anschaulich von den Königen, den Grabschätzen und dem Nil.
Fragen wie:
Wie sah Ägypten vor 2000 Jahren aus?
Warum wachsen in der Wüste Obst und Getreide?
Welche Kleidung trug der Pharao?
Wie sahen die ägyptischen Häuser aus?
Wie lebte ein Fellache?
Warum legte man den Toten Nahrung und Spiele ins Grab?
Warum wurde Tutanchamuns Grabkammer nicht beraubt?
Warum verfiel Ägyptens Großmacht? werden darin spannend erklärt.
Das Buch richtet sich zwar an junge Leser, aber auch die Redaktion hat
mit Spaß darin geschmökert.
Der Begriff „Sklave“ kommt aus
dem mittellateinischen und steht für
einen unterdrückten, seiner Rechte
beraubten, unfreien Menschen, der
sich im Besitz eines anderen befindet.
Die ersten Zeichen der Sklaverei
findet man bereits in der Frühzeit
der menschlichen Hochkulturen.
Dort waren die sogenannten „Sklaven“ meist Kriegsgefangene, die
anstatt des Todes nun ein Leben in
Unterwerfung und Ausbeutung zu
erdulden hatten.
In Ägypten so wie in den übrigen
antiken Kulturen war die Haltung
von Sklaven bald eine unabkömmliche Grundlage für die Wirtschaft.
Dabei zeigte sich die Sklaverei in
Was ist Was (Bd. 61): Pyramiden, von Hans Reichardt, Nürnberg
Ägypten eher von ihrer klassischen
1999.
Seite, wie zum Beispiel die Arbeit
Wer speziell noch weiteres über die Pyramiden erfahren will, dem sei der
auf Plantagen, in Steinbrüchen oder
Band 61 über die Pyramiden empfohlen.
in gefährlichen Bergwerken, aber
Dieser erzählt mit vielen Fotos, Zeichnungen und graphischen Darstellunauch in Haushalten wurden sie eingen über die Entstehung und die Geschichte der Pyramiden in Ägypten,
gesetzt.
aber auch in Mexiko.
Die Behauptung, dass die Sklaven
Hier werden Fragen wie:
auch beim Bau der Pyramiden beWas wollte Napoleon in Ägypten?
teiligt waren, ist jedoch falsch. Sie
Wie entzifferte Champollion die Hieroglyphen?
wurden höchstens zur UnterstütWer ist der Erfinder des Steinbaus?
zung beim Abladen der MaterialiWo ereignete sich die größte technische Katastrophe der Welt?
en benutzt. Beim Bau der PyramiWas man in der Königskammer
den mithelfen zu dürfen sah man
Woher weiß man wie Pyramiden gebaut wurden?
als Ehre an, man sicherte sich die
Wie wurden Steinblöcke aus dem Fels gehauen?
Wiedergeburt seines Königs, sowie
Waren die Pyramiden Himmelstreppen?
seine eigene. Dieses Privileg wurWie hoch sind die Pyramiden der Azteken und Mayas?
de den Sklaven vorenthalten, da sie
Wie viele Menschen wurden dort geopfert? beantwortet.
als untergeordnet und minderwertig
angesehen wurden. Sie lebten meist
Ägypten im Film, in der Musik... und warum hat die Sphinx keine Nase?
abgesondert von der geachteten BeWer kennt nicht die Szene aus Der Spion der mich liebte (1977), wo „Bei- völkerung in Dorfgemeinschaften.
ßer“ riesige Brocken vom Karnaktempel in Luxor Richtung James Bond
nebst attraktiver Partnerin schmiss? Auch in Agatha Christie’s Tod auf dem Im Laufe der Zeit traten in der
Nil (1977) spielt die Tempelanlage eine große Rolle. Eine reiche Touris- Sklaverei große Veränderungen
tengruppe schippert wie ein luxuriöses Raumschiff aus einer anderen Welt auf. Die Ansicht der Bevölkerung,
an den historischen Stätten des Niltals vorbei. Die Sequenz im Tempel des was die Haltung der Sklaven anAmun, darf man laut Filmkritik getrost zu den gelungensten und spannends- geht, veränderte sich. Die Menschten Szenen der Filmgeschichte rechnen.
lichkeit siegte schließlich, über das
Warum der Sphinx die Nase fehlt wissen wir spätestens seit dem Film Bedürfnis die Wirtschaft aufrecht
Asterix und Obelix - Mision Kleopatra. Beim Klettern auf der Sphinx bricht zu erhalten. Heute ist die SklaveObelix die Nase der Sphinx ab. Der Film Stargate - Kommando SG1 - Season rei weltweit offiziell abgeschafft
10 spielt ebenfalls in Gizeh und The Sphinx hat logischerweise fast nur die- und dennoch finden wir weiterhin
se Kulisse. Regisseur Franklin J. Schaffner ließ die Gruselmär mit Grab- überall Spuren der Unterdrückung
reliquien ausstatten, der Spannung nützt es freilich nicht.
und der Peinigung. Auch wenn die
Eine der erfolgreichsten Opern schrieb Giuseppe Verdi, die im Auftrag des Form der Sklaverei sich verändert
ägyptischen Vizekönigs Ismael Pascha als Festoper zur Eröffnungsfeier hat, man spricht heute von den modes Suezkanals geplant war. Die Oper entstand 1869/70, die Urauffühurng dernen Formen, wie Kinderarbeit,
folgt in Kairo nach dem deutsch-französischen Krieg 1871. Thema ist die Zwangsprostitution oder politische
unglückliche Liebe der versklavten äthiopischen Königstochter Aida und Gefangenschaft, die eigentliche
dem ägyptischen Feldherrn Radames, die schließlich Ihre Erfüllung erst im Wirkung auf den menschlichen
Tode findet. Die Oper avancierte zu einer der berühmtesten Opern der Welt. Geist bleibt die selbe.
Erstaunlich! 1923 ließ Cecil B. de Mille für seinen monumentalen Bibelfilm Die 10 Gebote die ägyptische Stadt Karnak nachbauen. Die Kulisse
von Lea Schmauder, SG, Kl. 11e
hat inzwischen mehr Besucher als die echte Tempelstadt in Ägypten!
von Uwe Geiger
l
Seite 9
Cheops Pyramide – ein Werk von Außerirdischen?
Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod?
Sarggegenstände und Bestattungsriten der Alten Ägypter
Seite 10
»Es wird behauptet, die Große
Pyramide bestehe aus rund 2,4
Millionen Steinblöcken, und diese
seien in 20 Jahren zusammengebastelt worden. Teilen Sie 2,4 Millionen durch 20, Sie haben dann
120.000 Blöcke pro Jahr. Nehmen
Sie ein Jahr von 300 Arbeitstagen,
das ergäbe 400 Blöcke pro Tag.
Und schließlich einen Arbeitstag
von 13 Stunden - Sie hätten immer
noch alle zwei Minuten (!) einen
Stein transportieren, schleifen und
an Ort setzen müssen… die alten
Ägypter können unmöglich die notwendigen Techniken und das Wissen für so etwas gehabt haben!“ hat
beispielsweise Erich von Däniken
behauptet.
Für wahr, der Petersdom in Rom
würde komplett in der Pyramide
untergebracht werden. Wenn man
das komplette Material verwendet,
könnte man eine drei Meter hohe
und 30 cm breite Mauer rund um
Frankreich bauen.
Die einzelnen Steine wiegen zwischen 2,5 und 15 Tonnen und
einzelne Spezialsteine sogar 200
Tonnen!; dabei gab es keinen
Flaschenzug, kein Rad, keine
Maschinen – lediglich Seile und
Taue aus Papyrus, Hebel, Holzbalken, Bronze und Kupferwerkzeuge;
schließlich waren die Pyramiden schon über 1000 Jahre alt als
Moses vermutlich die Zehn Gebote
niederschrieb.
Andere haben herausgefunden,
dass die Pyramide ganz exakt nach
Norden ausgerichtet ist, obwohl die
Ägypter zu dieser Zeit weder über
einen Kompass verfügten noch den
Polarstern anvisieren konnten, da dieser vor 4,5 Tausend Jahren schlicht
nicht am Himmelspol stand; dort
war lediglich ein unsichtbarer Punkt
im Schwarz des Nachthimmels.
Die gegenüberliegenden Ecken der
Pyramiden unterscheiden sich um
gerade mal 15 Millimeter und dass,
obwohl dazwischen ein kleines Felsplateau liegt und ein Anvisieren somit nicht möglich war.
Noch etwas Merkwürdiges: Der
Böschungswinkel (die Schrägheit
der vier Kanten) beträgt exakt 51˚
52 Minuten.
Teilt man nun den Umfang der Pyramidenbasis (921,46 m) durch die
doppelte Pyramidenhöhe (293,46
m) erhält man exakt 3,14 was genau der Zahl Pi entspricht. Pi ergibt
sich nämlich normalerweise wenn
man den Kreisumfang durch den
doppelten Kreisradius teilt. Diese
war aber zur damaligen Zeit noch
unbekannt!
Und doch kann man die Entstehung der Pyramiden heute recht
genau nachzeichnen und zeigen,
dass auch mit der damaligen Technik
eine solche unglaubliche Leistung
möglich war.
Ausrichtung nach Norden
Wenn man auf eine exakt waagrechte Mauer (mit Hilfe von einer
Wasserrille) jeweils zu Beginn
und zum Ende des Erscheinens
diverser Sterne eine Kerbe oder andere Markierung macht, läßt sich
somit sehr genau der Himmelsnordpol bestimmen.
Absolute Ebenheit der Basis
Die Ägypter waren Meister des Bewässerns. Da sie sicherlich wussten,
dass eine Wasserfläche absolut eben
ist, brauchten Sie nur die Grundfläche mit Wasser füllen und erhielten
eine absolute Ebene.
Materialtransport
Ein Relief aus dem Grab des Dhutihotep zeigt den Transport einer 60
Tonnen schweren Statue.
Rampenreste bei der Pyramide
von Medum und anderen Pyramiden lassen darauf schließen, dass
das Baumaterial von einer Seite
her über eine einzige große, geradlinige Rampe herangeschleppt wurde.
Diese Rampe war anfangs so breit
wie die Basis der Pyramide, wuchs
mit ihr in die Höhe und verjüngte
sich auch entsprechend, so dass die
»Auffahrt« immer genauso breit war
wie die eigentliche Baufläche. Auch
die Länge der Rampe musste immer wieder vergrößert werden, um
die Steigung in etwa konstant zu
halten. Überraschenderweise konnten die Archäologen sogar das Maß
dieser Steigung herausfinden - zumindest für die bruchstückhaft erhaltene Baurampe des gewaltigen
Totentempels des Mykerinos. Dort
beträgt die Steigung 12,5 Prozent,
und sie dürfte für die Pyramiden
nicht wesentlich anders gewesen
sein.
Alle zwei Minuten ein Stein
Doch bei aller genialen Rampentechnik - sie entkräftet noch keineswegs das Unmöglichkeitsargument Erich von Dänikens: Bei 2,4
Millionen Steinblöcken und einer
Bauzeit von 20 Jahren hätte alle
zwei Minuten ein Block gebrochen,
transportiert, eingepasst und poliert
werden müssen.
Dies scheint auf den ersten Blick zumal an der Rechnung rein arithmetisch nichts auszusetzen ist -
tatsächlich unmöglich zu sein, auch
bei noch so vielen Hilfskräften und
noch so großem Einsatz. Bei einiger Überlegung freilich wird der
Denkfehler dieser Rechnung klar:
Eine Vielzahl von Arbeitsgängen
lief ja parallel und gleichzeitig
ab. Während die Blöcke an unterschiedlichen Stellen in mehreren
Steinbrüchen gebrochen wurden,
waren andere bereits per Schiff
unterwegs, wieder andere wurden in mehreren Reihen über die
Rampe gezogen oder schon auf der
Baufläche verlegt - und auch dies
nicht nur an einer Stelle, sondern
an Hunderten von Bauabschnitten
zugleich. Das bedeutet, dass im
Endeffekt zwar alle zwei Minuten
ein Stein fertig verlegt sein musste,
dass für den einzelnen Quader aber
ungleich mehr Zeit zur Verfügung
stand. Machen wir die Gegenrechnung auf:
Die Grundfläche der Cheopspyramide beträgt 230 x 230 Meter.
Anfangs hatte man also eine riesige
Arbeitsfläche von 52.900 Quadratmetern zur Verfügung. Geht man
davon aus, dass dort alle 100 Quadratmeter ein Bautrupp dabei war,
einen Stein zu verlegen, so sind das
rund 530 Verlegeplätze. Und das
bedeutet, dass man sich zwei volle
Tage (!) nur mit dem Einfügen eines
Blocks befassen konnte, bevor man
den nächsten in Angriff nahm. Dies
war mehr als genug - zumindest
für die unteren Steinlagen, wo die
Blöcke noch von allen Seiten über
kleine Hilfsrampen herbeigeschafft
werden konnten. Und in größerer
Höhe - wo die Arbeitsfläche knapper und der Transport schwieriger
wurde?
Tatsächlich fällt dies weniger ins
Gewicht, als es zunächst den Anschein hat, denn das meiste Baumaterial wird bei einer Pyramide
für den unteren Teil benötigt. Als
der Pyramidenstumpf der Cheopspyramide gerade 30 Meter Höhe
erreicht hatte, war schon die Hälfte
allen Materials verbaut, und bei der
halben Höhe waren es bereits 87
Prozent!
Pi
Tatsächlich spielt ein Kreis eine besondere Rolle – die Sonnenscheibe
als Anbietung von Re dem Sonnengott war ihnen extrem wichtig.
Wenn man nun eine Scheibe genau
einmal auf einer ebenen Fläche weit
rollt und von dieser Stelle diese
Scheibe drei, vier oder fünfmal aufeinander stapelt, erhält man genau
Da die Ägypter einen sehr starken
Glauben an das Leben nach dem
Tod hatten, glaubte man die Gräber
müssten auch für das Leben nach
dem Tod gut ausgestattet sein. Daher legten sie genau fest, was ins
Grab gelegt werden sollte. Man
unterscheidet 3 Objektgruppen an
Grabbeigaben:
1. Alltägliche Dinge (z.B. Schmuck,
Möbel,…)
2. Speziell angefertigte Dinge (z.B.
Sarg, Kanopen (= Gefäße für die
Eingeweide), Götterfiguren,…)
3. Religiöse Dinge von der Bestattungsfeier (z.B. Wächterstatuen,
Geschriebenes,…)
Den Frauen wurden öfters Schminkpaletten und vergoldete Fächer mit
ins Grab gegeben und den Männern
Waffen, Pfeil und Bogen; Teile von
Streitwagen, Jagdutensilien und
Schreibzeug für das Leben nach
dem Tod. Wein und Blechinstrumente fand man teilweise auch
bei Ausgrabungen, sowie Totenbücher, in denen Beschwörungen und
Zaubersprüche auf Papyrusrollen
geschrieben waren; Sie sollten helfen, ein Leben im Jenseits wie im
Diesseits zu führen und Beziehungen zu Göttern aufzubauen, vor
Dämonen und der Hölle zu schützen und ein gesichertes, reiches
Leben weiterführen zu können.
Verrückt oder? Auch war es üblich
den Verstorbenen eine Totenmaske
aufzuziehen, die mit Gold verziert
Kleines Wissen über...
Ägypten und den Nil
Ägypten (= „schwarzes Land“) ist
ein Gebiet im Nordosten Afrikas
und Teil der großen Wüste Sahara.
Die Hauptstadt ist Kairo mit
7.947.121 Einwohnern.
Man unterscheidet Ober- und
Unterägypten; durch den Zusammenfluss des „blauen“ und
„weißen“ Nils. Ägypten ist
außerdem das Königreich der
Haustiere. Viele Tiere, wie Vieh,
Katzen, Hunde, Affen, Gänse und
Enten finden hier ihr zuhause und
sind auch sehr zahm.
Die ägyptische Sprache bestand
aus Elementen des Aramäischen,
Babylonischen, Assyrischen, Phönizischen und Arabischen.
/ 18. bis 20. Dynastie
Dritte Zwischenzeit: ca. 1070–664
v. Chr. / 21. bis 25. Dynastie
Spätzeit: ca. 664–332 v. Chr. / 26.
bis 30. Dynastie
r
NEWS
Eine Sphinx für Heute!
Schülerwettbewerb für SchülerInnen von 8 bis 13
Jahren und von 14 bis 18 Jahren.
Ferienworkshops:
09. April 2010, 11-13 Uhr: Senet - Das Lieblingsspiel
der Ägypter
25. Mai 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd?
- plastisches Gestalten mit Ton
Griechisch-römische Zeit: 332 v.
Chr. bis 395 n. Chr. / 31. Dynastie
01. Juni 2010, 13-15 Uhr: Kleine Glücksbringer aus
Ägypten - Anhänger aus Speckstein
Der Nil
03. Aug. 2010, 11-13 Uhr: Isis, Osiris oder Nilpferd?
Der Nil entspringt in den Bergen
von Ruanda und Burundi. Er mündet
nach 6671 km ins Mittelmeer.
Er besitzt viele Seitenarme, sowie
Felsen und Stromschnellen, die
eine angenehme Fahrt verhindern.
Prädynastische Zeit: bis ca. 3150 v.
Chr.
Das Land um den Fluss ist
sehr fruchtbar und es wachsen
viele Bäume (z.B. Dattel- und
Dumpalmen, Akazien,…) und viele
Vögel nisten sich dort.
Frühdynastische Zeit: ca. 3032–
2707 v. Chr. / 1. bis 2. Dynastie
Erst durch den Nil wurde die Wüste
bewohnbar.
Altes Reich: ca. 2707–2216 v. Chr./
3. bis 6. Dynastie
von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e
Überblick über die Epochen Ägyptens:
wurde (so wie bei der berühmten
Maske von Tutanchamon). Nemes
Kopftuch heißt der andere Teil der Maske, das lange Tuch, dass hinter die
Ohren gezogen wurde und manchmal ziemlich bescheuert aussieht.
Auch die stark umrandeten Augen
waren damals keinerlei Schminkfehler, sondern gewollter Ausdruck
von Reichtum und Macht.
Für die Ägypter war also der Tod
kein Ende, sondern ein neuer Anfang in einer neuen Welt. Wolltest Du so beerdigt werden? Und
Glaubst Du an ein Leben nach dem
Tod?
von Lorena Fritz
24. Aug.2010, 15-17 Uhr: Senet
Wandmalerei gestern & heute: Graffitti
2-tägiger Workshop für SchülerInnen ab Klasse 8
mehr zu Terminen und Wettbewerbsbedingungen unter:
www.la8.de/Museum/Museumspädagogik/AktuelleAngebote
Anmeldung unter Email: [email protected]
Herrschaftssystem der Ägypter
Der soziale Aufstieg war sehr
schwierig ...
(
König
Erste Zwischenzeit: ca. 2216–2137
v. Chr. / 7. bis 11. Dynastie
Hohe Würdenträger
(Minister und Höflinge
Mittleres Reich: ca. 2137–1781 v.
Chr. / 11. bis 12. Dynastie
Priester, Soldat
Zweite Zwischenzeit: ca. 1648–
1550 v. Chr. / 13. bis 17. Dynastie
Diener, Bauern
Neues Reich: ca. 1550–1070 v. Chr.
Sklaven
Seite 3
Very I
Amun
Atum
Osiris
mportant
Pharao
In diesem Bericht geht es um einen
Pharao, dessen Namen Ihr bestimmt
schon einmal gehört habt: Tutanchamon. Es geht um sein Leben und
seinen Tod bzw. um sein Grab. Ihr
erfahrt etwas über Bestattungsriten,
Sarggegenstände und über das Leben des VIPs.
Erst einmal die Frage: Was bedeutet eigentlich das Wort Pharao und
woher kommt dieser Begriff?
„Pharao“ stammt von der ägyptischen Bezeichnung „peraa“ und
bedeutet wörtlich übersetzt: „großes Haus“. Diesen Titel hatten die
Könige im Alten Ägypten.
Nun kommen wir zum Leben von
Tutanchamon:
Lebenszeitraum: Tutanchamon lebte in der 18. Dynastie (= griechisch:
Herrscher; beschreibt die Zeit, in
der ein Herrscher besonders auffiel
durch Macht oder wirtschaftliche
and more
Very I mportant Pharao´s
Re
Upuaut
Horus
küchenfertige Ente
Kormoran
Seite 2
Narmer
Lebenszeitraum: um 3199 v.Chr.
Taten und Werke: Er war der erste Pharao, der über ein vereinigtes
Ägypten herrschte.
Erkennungszeichen: Seine Prunkscheibe, die das beherrschende
Thema jedes Kriegskönigs, nämlich die symbolische Tötung des
ihm zu Füßen liegenden Feindes,
verdeutlicht.
Name: In einer erstellten Liste wird
er auch Menes genannt.
Djoser
Lebenszeitraum: 2620- 2600 v.Chr.
Taten und Werke: Er ließ die erste Pyramide (Stufenpyramide von
Sakkara) erbauen und ist der Begründer der 3. Dynastie. Er entsendete zur Beschaffung von Kupfer
und Türkis die ersten Forscher auf
die Halbinsel Sinais.
Erkennungszeichen: Er weihte große
Bauwerke den Göttern.
Name: Sein richtiger Name war
Netjerichet, erst später gaben ihm
die Ägypter, die ihn verehrten den
Namen „Djoser“ (= „der Heilige“).
Cheops
Lebenszeitraum: 2600- 2580 v.Chr.
Taten und Werke: Da er seinen Vater, der ein großer Baumeister in Sachen Pyramiden war, übertrumpfen
wollte, baute er eine 146,60m hohe
Pyramide in einer perfekten
Fähigkeiten); auch Neues Reich
genannt. Er regierte von 1332 bis
1323 v. Chr.. Im Jahre 1324 oder
1323 v. Christus starb Tutanchamon im Alter zwischen 18 und 20
Jahren - wahrscheinlich durch einen Jagdunfall.
Eltern/ Geschwister: Durch eine
Untersuchungen fand man heraus,
dass seine Eltern Echnaton und
Kija heißen mussten und er 6 Geschwister hatte.
Wie wurde er berühmt?: 1922 wurde das fast ungeplünderte Grab im
Tal der Könige von dem Altertumsforscher Howard Carter (18741939) entdeckt.
Leben: Sein Thronname war Nebcheperu-Re; er ließ sich von Tutanchaton in Tutachamon um benennen. Im Alter von neun Jahren
wurde er König von Ägypten, denn
sein Vater war gestorben.
Erkennungszeichen: Die berühmteste Maske der Welt, die immer
auftaucht, wenn es um Ägypten
geht, gehört zu ihm.
Hobbies: Streitwagen fahren
Heute: Sein Leichnam befindet sich
heute wieder in seinem Grab, aber
in einem Plexiglassarg und seine
Maske wie zahlreiche Utensilien
finden sich im Ägyptischen Museum in Kairo wieder.
Pharao Tut-Anch-Amon
geometrischen Form. Keiner seiner
Nachfolger übertraf diese Leistung.
Erkennungszeichen: Er legte den
Meilenstein in der Geschichte der
Pyramiden. Er war ein Tyrann.
Mentuhotep
Lebenszeitraum: 2008-1957 v.Chr.
Taten und Werke: Er widmete einen
großen Teil seiner Herrschaft der
Wiedervereinigung und dem Neuaufbau des Reiches. Er entsendete
Forscher zu Minen und Steinbrüchen und trieb Handel mit den Küstenstädten.
Erkennungszeichen: Er ließ Tempel
der Götter wieder aufbauen.
von Lorena Fritz, SG, Kl. 11e
Die Cheops Pyramide, im Vordergrund „der Sphinx“
noch vorfinden?
von Uwe Geiger
3
Inhalt siehe:
Hoimar von Ditfurth; Volker Arzt: Querschnitte;
Reportagen aus der Naturwissenschaft 8. Auflage
Januar 1993; DTV-Verlag GmbH & Co. KG, S.13-57.
Highlights der Ausstellung
Ägypten zu Gast in Baden-Baden ...
Pharao Sesostris III
Im Eingang des Museums breitet
sich ein riesiger Ballon über die
Dokumente der Ägyptenreise
von Wilhelm Dieudonné Stieler
aus. Der Ballonfahrer Stieler
war mit diesem Ballon bei
einem
Höhenrekordversuch
1912 abgestürzt; seine private
Ägyptensammlung wird jetzt im
Museum gezeigt.
Neben zahlreichen Gegenständen
aus dem Alltag der Ägypter (Vasen,
Schmuck, Särgen und Statuen)
verdeutlicht eine Kindermumie
die ägyptische Kunst der Mumifizierung. Es ist erstaunlich wie
deutlich die Gesichtszüge des
unbekannten Mädchens aus der
griechisch-römischen Epoche (um
18-134 n. Chr.) zu erkennen sind!
Der Nachbau einer ägyptischen
Grabkammer lässt den Besucher
eintauchen in die Welt der Entdecker des 19. Jahrhunderts und die
Faszination um die Grabstätten des
Alten Ägypten erleben!
Wer nach der Zeitreise noch weiterforschen und selbst gestalten
möchte, kann: Hieroglyphen schreiben lernen, aus Ton und Speckstein
Skulpturen formen oder Senet –
das Lieblingsspiel der Ägypter im
Projektraum nachbauen!
Baum
Gras
Altes Ägypten - Crossword
Sesostris III
Lebenszeitraum: 1837- 1818 v.Chr.
Taten und Werke: Er setzte sich
für mehr Wohlstand eingesetzt und
wurde aufgrund seiner Bautätigkeiten wie ein Gott verehrt.
Erkennungszeichen: Er ließ sich
mal jung und mal alt abbilden (wie
die Sonne; abends beim Untergehen ist sie alt, doch am nächsten
Morgen jung).
Ahmose
Lebenszeitraum: 1539- 1514 v.Chr.
Taten und Werke: Ihm gelang es,
die Fremdherrschaft der Hyksos
einzustellen und legte mit seinen
Feldzügen den Grundstein für das
zukünftige Reich.
den entsprechenden Böschungswinkel: 51˚ 52 Minuten!
Warum aber nun genau 4-mal aufeinander wie bei der Cheopspyramide?
Tatsächlich gibt es Pyramiden bei
denen dreimal gestapelt wurde; dies
ist nur nicht so repräsentativ; würde
man die Scheibe fünfmal aufeinander stapeln wäre der Winkel zu
steil um es technisch zu realisieren.
Somit bleibt genau ein viermaliges
Stapeln als optimale Lösung!
Fazit
Trotz aller nahezu unglaublich anmutender Besonderheiten der Cheopspyramide kann man aufzeigen,
dass keineswegs übernatürliche
Hilfe nötig war.
Trotz allem war es eine unglaubliche Leistung aller Beteiligten, die
brillante Organisation erforderte
und bei der alle Beteiligten mit absoluter Hingabe gearbeitet haben
müssen.
Welches Bauwerk von uns wird
man in über viertausend Jahren
1
Across:
2 Oberhaupt von Ägypten?
3 Das alte Ägypten
wird heute als ...kultur
bezeichnet.
4 Die Kirchen in Ägypten werden als ...
bezeichnet?
5 Die meisten Leute
arbeiteten als?
2
3
4
Pharao Djoser
Down:
1 Großer Fluß in Ägypten?
2 Grabstätte des Pharao,
besondere Bauwerke?
5
5
S
von Steffen Zittel, WG, Kl. 12
Seite 11
kostenlos
Der Sphinx von Gizeh
Frau
Mann
sitzender Gott
Pharao
Der Sphinx von Gizeh ist wohl das
berühmteste Monument in Ägypten. Kein anderes Monument erregt
so viel Aufmerksamkeit, wie der
Sphinx. Aber was macht ihn so besonders? Was hebt ihn von anderen
Monumenten in Ägypten ab? Diese
Frage stellen sich bestimmt viele
Menschen, wenn sie nach Ägypten
reisen.
Ein wahrscheinlich unübersehbares Merkmal ist wohl die Größe.
Die Figur ist ca. 73,5 m lang, 6 m
breit und ca. 20 m hoch. Hinter dem
Sphinx kann man die Cheops-Pyramide sehen.
Ein weiteres Merkmal ist wohl die
fehlende Nase. Da die Nase das
empfindlichste Teil des Bauwerks
war, überlebte sie die Jahrhundertwende nicht. Es gibt aber viele
Mutmaßungen und Geschichten um
die fehlende Nase, aber bis jetzt gab
es noch keine stichfesten Beweise,
wie sie wohl abgefallen ist.
Der Sphinx stellt einen liegenden Löwen mit einem Menschenkopf dar und wurde wahrscheinlich ca. 2700-2600 v. Chr. erbaut.
Dennoch schwirren heute noch
Verschwörungstheorien umher und
A nzeige:
Mutmaßungen über den tatsächlichen Bau des Sphinx existieren auf
der ganzen Welt. Der Menschenkopf soll - so sagt man meistens einen ägyptischen Pharao oder Gott
repräsentieren.
Der Sphinx diente eigentlich keinem bestimmten Zweck. Viele
meinen er würde das Plateau von
Gizeh bewachen. Einige aber denken auch, dass der Sphinx, Horus
als Pharao Chephren darstellen soll.
Der Sphinx zieht mit denen mit ihm
verbundenen Spekulationen immer
noch die Menschen in seinen Bann.
Selbst heute noch bräuchte man
für die Errichtung des Sphinx, ein
ganzes Team von Spezialisten und
einen hochmodernen Kran. Aber es
wird wohl weiter im Verborgenen
bleiben, wie die schweren Steine
auf so eine Höhe gebracht werden
konnten.
Der Sphinx wird uns wohl noch
weitere Jahre mit zahlreichen Spekulationen beschäftigen.
von Dietmar Wrobel
I
Der Sphinx
DER Sphinx?
Nein, das ist kein Druckfehler! Seinen
Ursprung hat der Sphinx im Alten Königreich
der Ägypter: Er war eine männliche Gestalt
halb Mensch halb Tier, ein Pharaonenhaupt
mit Löwenkörper, die die Macht des Pharaos
demonstrierte. Erst die Griechen ließen das
Mischwesen zum unheilvollen weiblichen
Dämon werden. Das monströse Zaubertier
gab den Menschen von Theben unlösbare
Rätsel auf, um sie dann zu töten und zu
verspeisen. Erst dem sagenhaften Helden
Ödipus gelang es sie zu besiegen indem er
ihr Rätsel „Was ist am Morgen vierfüßig, am
Mittag zweifüßig und am Abend dreifüßig?“
Anz e igen:
löste. Die Sphinx war seither die verführerische
und gleichzeitig bedrohliche Frau. Ihre
Gestalt veränderte sich je nach Epoche,
doch blieb sie immer ein geheimnisvolles
Mischwesen – halb Mensch halb Tier, und
ist Thema zahlreicher Gemälde bis heute.
red.
Ausstellungsexponate
Anz e ige :
s
A u s g a b e N r. 1
MUSEUMSZEITUNG VON SCHÜLER/-INNEN FÜR SCHÜLER/-INNEN
DES MUSEUMS FÜR KUNST UND TECHNIK DES 19. JAHRHUNDERTS
Ein Kooperationsprojekt von Schülern des Pädagogium und
des Museums für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts LA8
Dies ist die erste Ausgabe der
Museumszeitung Zeitriss. Zeitriss
ist aus der Zusammenarbeit vom
Pädagogium Baden-Baden und
der Museumspädagogik des Museums für Kunst und Technik des
19.Jahrhunderts im LA8 entstanden. Am 27. März 2010 eröffnet
das Museum die neue Ausstellung
„Die Pyramide von innen. Die
Entdeckung des Alten Ägypten im
19.Jahrhundert.“ Damit Ihr wisst
was Euch erwartet, berichtet das
Team von Zeitriss über die neue
Ausstellung, wirft für Euch einen
Blick hinter die Kulissen und informiert Euch über den neuen Schülerwettbewerb. Wir beantworten
Eure Fragen, berichten was eine
Kuratorin macht oder wie man Museumspädagogin wird. Wir verraten
welche Workshops auf Euch warten.
Zeitriss lüftet die Geheimnisse des
Alten Ägypten. Außerdem stellen
wir Bücher, Zeitschriften und Filme
vor und bieten Rätsel und Spiele
rund um das Alte Ägypten.
Das Team von Zeitriss besteht aus
den 4 SchülerInnen des Pädagogium
Ihr erfahrt etwas über Bestattungsriten, Sarggegenstände und
über das Leben des VIPs. S.2
SENET Spiel
Hier kannst Du das beliebteste
Spiel der Alten Ägypter nachspielen. (Mit Spielbrett) S. 4
Cheops Pyramide
Die Zeitriss–Redaktion
Lorena Fritz, Dietmar Wrobel, Sara
Martin und Steffen Zittel sowie den
2 LehrerInnen Uwe Geiger, Christine Sieg und der Museumpädagogin Mirjam Elburn. Wir beraten
über den Inhalt, verfassen Texte
und entwickeln & gestalten Mitmachaktionen.
Hast Du eine Frage oder eine spannende Idee?
Wir sind die Redaktion...
Ooser
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Baden-Baden
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Jugendtraining
Freitags ab 17 oder 18 Uhr
im Schachzentrum
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Das Restaurant
Figur einer Kröte auf einer ovalen Basisplatte
Very Important Pharao
Erste Ausgabe der Museumszeitung
Druckerei Späth
Goldarmband mit zwei Bes-Köpfen
März 2010
Dietmar ist 17 Jahre alt und wohnt
in Rastatt. In seiner Freizeit hört er
gerne Musik und geht gerne in die
Stadt. Er entschied sich dem Team
beizutreten, weil er das Thema
Ägypten spannend findet. Sara ist
16 Jahre alt, wohnhaft in Bühl. Sie
hört ebenfalls gerne Musik, trifft
sich mit Freunden und treibt gerne Sport – wenn sie mal nicht den
ganzen Tag in der Schule hockt. Ein
weiteres Hobby ist das Schreiben,
daher kam ihr die Museumszeitung
sehr gelegen. Und sie ist gerne mit
anderen Menschen zusammen und
stellt mit ihnen etwas auf die Beine.
Lorena ist auch 16 Jahre alt, wohnt
in Rastatt und besucht wie die an-
Egal ob Textbetrag, Rätsel, Spiel
oder Fragen an die Redaktion, dann
melde Dich bei Zeitriss.
Du entscheidest mit, was für Dich
und andere SchülerInnen spannend
ist! Wir freuen uns über Deine Beteiligung! Du kannst uns unter der
Email: [email protected]
oder telefonisch unter: 0681 586 90 98
erreichen.
von Mirjam Elburn
"
Aktuelle Ausstellung:
deren beiden das Pädagogium in
Baden-Baden. Sie hat sehr viele
Hobbies, die sie versucht unter einen Hut zu bekommen; z.B. Ministranten- und Jugendarbeit, singen,
tanzen und natürlich schreiben. Sie
findet es klasse aus dem „Nichts“
etwas zu erschaffen und war mit
Freude beim Schreiben dabei.
Es hat uns sehr viel Spaß gemacht,
Artikel zu so einem spannenden
Thema zu verfassen. Lieber schmökerten wir in den Informationen als
unsere Hausaufgaben zu erledigen.
Wir freuen uns schon auf die Ausstellung und auf die nächste Aufgabe von Zeit – riss!
D
von Dietmar Wrobel, Sara Martin und Lorena Fritz
Ein Werk von Ausserirdischen?
S.11
Der Sphinx von Gizeh
Der Sphinx von Gizeh ist wohl
das berühmteste Monument in
Ägypten. S.12
Lichtentaler Alle 8
76530 Baden-Baden
Tel. 07221 - 500796-0
www.museum.la8.de
E-mail: [email protected]
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