Wortwahl 2009 - Abtei-Gymnasium Brauweiler

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http://www.jugendpresse.de/wettbewerbe/wortwahl-2009/
Wortwahl 2009
Wettbewerb zur Bundestagswahl: Wortwahl 2009
Ist die Bundestagswahl in eurer Schülerzeitung ein wichtiges Thema? Dann bewerbt euch bis zum 30. Oktober 2009 bei „Wortwahl 2009“, dem Wettbewerb für
junge Journalistinnen und Journalisten. Zu gewinnen gibt es die Teilnahme an einem Journalistenworkshop in Berlin.
Der Deutsche Bundestag zeichnet Schülerzeitungen aus, die sich mit der Bundestagswahl 2009 beschäftigen: Wie können junge Menschen für das Wählen und die Politik
begeistert werden? Welche Erwartungen haben eure Mitschülerinnen und -schüler an die Parteien? Welche Abgeordneten kandidieren in eurer Region? Die
Bundestagswahl bietet zahlreiche interessante Themen für eure Schülerzeitung.
Preise
Die Redaktionen der drei besten Hefte zur Bundestagswahl werden zu einem Journalistenworkshop eingeladen. Pro Gewinnerteam dürfen vier Personen nach Berlin
reisen.
Der Wettbewerb „Wortwahl 2009“ kürt neben der besten Schülerzeitung auch einzelne Artikel von Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten. Bis zum 19. Juni 2009
konnte sich der journalistische Nachwuchs mit Kommentaren, Reportagen und Interviews bewerben. Die prämierten Beiträge werden im Juli 2009 bekannt gegeben und in
einer Sonderausgabe der Zeitschrift Blickpunkt Bundestag veröffentlicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner erleben den Wahltag live in Berlin und erhalten exklusive
Einblicke hinter die Kulissen.
Der Deutsche Bundestag veranstaltet den Nachwuchsjournalistenwettbewerb „Wortwahl 2009“ in Kooperation mit der Jugendpresse Deutschland e. V.
Informationen zum Wettbewerb
Die Schülerzeitungen sollten bis zum 30. Oktober 2009 per Post oder E-Mail an den Deutschen Bundestag gesendet werden. Es gilt das Datum des Poststempels bzw.
das Eingangsdatum der E-Mail.
Kontakt
Deutscher Bundestag
Stichwort „Wortwahl 2009“
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Bei Fragen zum Wettbewerb könnt ihr anrufen oder mailen:
Telefon: 030 65 000-557
E-Mail: [email protected]
WAS IST JUGENDPRESSE?
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Wir sind das Netzwerk medienbegeisterter Menschen in Deutschland
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Wir vermitteln journalistisches Handwerk und machen Medien mit Leidenschaft
Wir sind eine unabhängige Plattform für Engagement, Austausch und Selbstverwirklichung junger Medienmacher
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Wir fördern Medienkompetenz und leben demokratische Kultur
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Wir hinterfragen und bewegen Gesellschaft
Impressum © 2009
Jill Rademacher, Klasse 9e, hat an dem Bundeswettbewerb „Wortwahl 2009“
teilgenommen und gewonnen. Wir freuen uns mit ihr und gratulieren ihr
herzlich.
Jill Rademacher:
Von meiner Deutschlehrerin Frau Klewer-Best bekam ich den Anreiz, an einem
Wettbewerb des Deutschen Bundestags teilzunehmen. Der Wettbewerb trug den
Titel „Wortwahl 2009“ und wurde bundesweit für Schülerinnen und Schüler der
Sekundarstufe 1 und 2 vom Deutschenbundestag angeboten. Es wurde der beste
Nachwuchsjournalist oder die beste Nachwuchsjournalistin gesucht. Dafür sollte ein
Artikel verfasst werden, der sich hauptsächlich mit der Bundestagswahl 2009
beschäftigt. Ich brauchte nur kurz zu überlegen welches Thema ich für meinen Artikel
wählen würde, die Straßen waren voll mit Werbeplakaten der Parteien. Also
verfasste ich keinen Artikel über den Bundestag, sondern über die Werbekampagnen
zur Bundestagswahl, speziell über die Kampagne der SPD.
Anfang September bekam ich dann unerwartet ein Schreiben von der Pressestelle
des Deutschen Bundestages, dass ich mit meinem Artikel gewonnen habe und
deshalb im Januar zu einer einwöchigen Recherchereise nach Berlin eingeladen
werde.
Der Artikel
Werbekampagne einer Partei sorgt für Aufsehen
Provoziert sich die SPD zum Sieg?
Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) startete zu Beginn dieses
Jahres
mit Plakaten, Werbespots und Radiodurchsagen eine umfangreiche
Werbekampagne, um für ihre Partei bei den Europawahlen zu werben. Dabei sorgte
sie für großes Aufsehen. Mit provokativen Texten versucht die SPD andere Parteien
negativ darzustellen. So zeigt sie sich zum Beispiel kritisch, wenn nicht schon
beleidigend gegenüber der FDP, den Linken und der CDU/CSU mit Aussagen wie:
„Finanzhaie würden die FDP wählen“, oder „Dumpinglöhne würden CDU/CSU
wählen“. Ein gewagter Angriff, da die SPD seit 2005 eine Koalition auf Bundesebene
mit der CDU/CSU eingegangen ist.
„Berechtigte Aussage oder einfache Provokation?“, ist wohl die Frage die sich die
Wähler stellen, wenn sie die farbigen Plakate an den Straßenrändern sehen.
Mit den Werbetexten entsteht bei der Wählerschaft eine große Diskussion, ob diese
Art der Werbung noch vertretbar ist, wie einst bei der Werbekampagne der
Baumarktkette Praktiker, die mit ähnlichen Werbesprüchen den konkurrierenden
Baufachhandel OBI diskriminierte („Überraschung in der Baumarktbranche, Obi ist
billig, April April!“).
Die Werbung der SPD ist ausschließlich darauf beschränkt andere Parteien negativ
darzustellen und nicht ihre eigenen Vorzüge positiv herauszugeben.
Wie sollen junge Menschen lernen, sachliche Diskussionen zu führen, wenn schon
unsere Politiker mit ihrer Vorbildfunktion nicht in der Lage sind, vernünftig und
objektiv zu argumentieren?
Soll unsere Werbung in Zukunft so aussehen, dass Toyota beispielsweise mit dem
Slogan wirbt: „Wenn sie Schrott kaufen wollen, gehen sie zu Mercedes“ oder
„Gammelfleisch bei Rewe, Frisch- fleisch bei EDEKA“?
Nein, denn die Aufgabe der Werbung ist es, ein Produkt zu verkaufen, indem man
seine Vorzüge anpreist und nicht Konkurrenzprodukte mit Nachteilen belegt.
Wahrscheinlich haben die Macher der SPD-Werbung den ersten beiden Buchstaben
des AIDA- Prinzips (Grundregel, nach der Werbefachleute ihre Werbung aufbauen:
A = attention/ Aufmerksamkeit erzeugen; I = Interest / Interesse wecken; D = Desire/
Kaufwunsch; A = Action/ Kaufakt) zu starke Bedeutung zugemessen. Dabei wirkt
dieses Prinzip nur dann, wenn alle vier Faktoren im richtigen Verhältnis zueinander
stehen.
Was mit diesen Werbesprüchen erreicht werden soll, ist eindeutig: provokative Texte
bleiben in Erinnerung, sie sollen sich ins „Gehirn des Konsumenten einprägen“.
Eine Befragung in Bergheim unter Passanten hat ergeben, dass mehr als 70% der
Befragten die SPD-Werbung beschreiben konnten, jedoch weniger als 26% eine
andere Parteienwerbung kannten.
Doch ob die SPD da nicht etwas zu weit gegangen ist? Und ob die Kampagne nicht
eher eine umgekehrte Wirkung erzielt? Werden viele Wähler sich beim betrachten
der Plakate fragen und sich am Wahltag vielleicht gegen diese Art der Werbung
entscheiden.
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