Direktkandidat für den Bundestag: Florian Pronold (SPD) N eun Direktkandidaten gibt es im Bundeswahlkreis RottalInn. In dieser Serie stellen wir sie Ihnen, liebe Leser, nacheinander einzeln vor. Wir haben für die Porträts den Kandidaten Fragen zur Person, zu ihrem Werdegang und zu inhaltlichen Themen gestellt. Die Antworten lesen Sie hier. Florian Pronold war bereits Direktkandidat bei der Bundestagswahl 2002 und 2005. Er erreichte jeweils ein Mandat über die Landesliste der SPD. Sein Steckbrief: Alter: 36 Wohnort: Deggendorf Familienstand: ledig Kinder: keine Konfession: keine Beruf: Bundestagsabgeordneter, gelernter Rechtsanwalt und Bankkaufmann Parteimitglied seit: 1989 Hobbys: Bücher, Fotografie, Schafkopfen, Wandern derzeitiges Auto: 3’er BMW Haustiere: keine bevorzugter Urlaubsort: Niederbayern und Kuba Sein politischer Werdegang 1989 Eintritt in die SPD und Gründung einer Juso-AG in Deggen- I Welche politische Figur hat für Sie Vorbildfunktion? Im engeren Sinn habe ich keine Vorbilder, aber Willy Brandt, Helmut Schmidt und Barack Obama haben viele Eigenschaften, die für mich vorbildhaft sind. dorf, 1991 Juso-Bezirksvorsitzender Niederbayern, 1996 Stadt- und Kreisrat in Deggendorf, 1999 Bayerischer Juso-Landesvorsitzender, 2002 Wahl in den Bundestag, 2006 Wahl zum Vorsitzenden der Bayerischen SPD-Landesgruppe im Bundestag, seit 2009 SPD-Landesvorsitzender Bayern. I Was ist Ihr persönliches „Unwort“? „Insolvenz“, weil es von Guttenberg als neue Chance verkauft wird, was für tausende von Arbeitnehmern eine Katastrophe ist. Sein beruflicher Werdegang Nach dem Abitur: Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Deggendorf, ab 1995 Jura-Studium in Regensburg, 2002 Zulassung zum Rechtsanwalt. Ämter, Ehrenämter und Mitgliedschaften Bundestagsabgeordneter, Stadtrat und Kreisrat, Vorstandsmitglied der Georg-von-Vollmar-Akademie. Neben vielen Funktionen in der SPD: Mitglied bei der Arbeiterwohlfahrt, dem Sozialverband VdK, amnesty international, Bürgerinitiative „Rettet die Donau“, Bund Naturschutz, ver.di, Verein „Ja zur A94“ und einige andere. Sein Tipp für den Wahlausgang: „Prognosen überlasse ich anderen, ich arbeite daran, sie zu übertreffen.“ Fragen an den Kandidaten I Welche Regierung haben wir nach der Wahl? Eine Regierung unter Führung der SPD. Mit Frank-Walter Steinmeier als Kanzler. I Mit welchem Politiker würden Sie sich gerne in einem öffentlichen Rededuell messen? Mit allen Kandidaten von demokratischen Parteien in meinem Wahlkreis. I In welcher politischen Fernseh-Talkrunde wären Sie gerne zu Gast? Ich finde die meisten Talk-ShowFormate ungeeignet, Zusammenhänge zu vermitteln. Das direkte Gespräch vor Ort ist mir lieber. I Was tun Sie im privaten Bereich für den Umweltschutz? Energiesparlampen verwenden und Müll trennen. I Wie lauten Ihre zwei Lieblingsbücher? Max Frisch „Homo Faber“ und Wilhelm Schlötterer „Macht und Missbrauch – Franz-Josef Strauß und seine Nachfolger“. I Sind Sie für die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes? Wenn ja, wie hoch sollte dieser Ihrer Meinung nach sein? Ja. Anständige Arbeit muss auch anständig bezahlt werden: mindestens 7,50 Euro pro Stunde. In vielen Branchen geht auch mehr. I Wie könnte man der allgemeinen Politikverdrossenheit entgegenwirken und speziell junge Leute dazu bewegen, sich aktiv in der Politik zu engagieren? Mit gutem Beispiel vorangehen, z.B. wie ich als „gläserner Abgeordneter“, der volle Transparenz bezüglich seiner Einkommensverhältnisse schafft. Und deutlich machen, dass Politik das Leben eines jeden beeinflusst. Wer sich nicht darum kümmert, überlässt die Macht den Falschen. I Zum Thema Datenschutz: Wie weit darf eine Überwachung der Bürger gehen? Der Staat darf nicht ohne konkreten Verdacht und ohne richterliche Kontrolle in die Privatsphäre des Bürgers eingreifen. Leider geben Ja, aber vor allem sollten wir das nicht essen. I Wie stehen Sie dem Rauchverbot in gastronomischen Betrieben gegenüber? Mich ärgert das Chaos in Bayern. Es braucht eine klare Regelung, die man durchhält. I Wie könnte man die Fertigstellung der A 94 beschleunigen? Die bayerische Landesregierung, die seit Jahrzehnten die notwendigen Planungen versaubeutelt, anders besetzen. Ergänzen Sie folgenden Satz: aber viele Bürger an Unternehmen oder übers Internet erschreckend viele Daten über sich freiwillig preis. Wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich … …alle Kraft darauf verwenden, Finanzspekulanten international einen Riegel vorzuschieben. Pronolds Service für interessierte Leser: Hier finden Sie weitere Infos über mich und meine Partei: I Wie kann man Ihrer Meinung nach den Landwirten helfen, gerechte Preise für ihre Produkte zu erzielen? Die EU-Subventionen, die die CSU-Staatsregierung geheim halten wollte, nicht an die großen Agrarkonzerne geben, sondern an die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe. Abschließend baten wie den Kandidaten noch: Nennen Sie uns Ihre inhaltlichen Schwerpunktthemen – sowohl bundespolitisch, als auch regional. I Sollte man Lebensmittel wie Analogkäse oder Formschinken generell verbieten? Pronolds Antwort: „Steuer- und Finanzpolitik, Anlegerschutz, A 94.“ www.florian-pronold.de oder Florian Pronold, Spitalplatz 1, 94405 Landau, Z 09951-600 99 00.