Bewerbungstraining © derateru/PIXELIO’ Thomas Mahlbacher Geschäftsführer Bewerbungsunterlagen Die Bewerbungsmappe Inhalt - Anschreiben - Bild - Tabellarischer Lebenslauf - Alle beruflichen Zeugnisse - Hinweise auf außerberufliche Aktivitäten wenn passend Material Hochwertiges Papier, möglichst Ausdruck mit Laserdrucker, Foto oder gutes Digitalbild, keine Freizeit- oder Urlaubsfotos, ordentliche Kopien, keine Originale mitsenden Die Bewerbungsmappe Form Sachlich, keine farbigen Papiere, keine übertriebene Gestaltung, keine Prospekthüllen (auch nicht für Einzelblätter), immer Bewerbungsmappen Anschreiben Anschreiben freundlich/geschäftsmäßig, keine oder nur wenig Selbstbeschreibung (aufgeschlossen, dynamisch, interessiert), auf einer Seite zusammengefasst. Auf dieser soll erkennbar sein, warum diese Stelle und diese Firma gewünscht ist, mittlere Schriftgröße und Profi-Type wählen (Arial,12pt), Brief sollte einheitliches Bild abgeben (keine “gestalteten Kunstwerke”). Textbeispiele aus Bewerbungen Sehr geehrte Damen und Herren Hiermit möchte ich mich bei Ihnen um die Stelle als Sachbearbeiterin bewerben. Ich habe mich in den letzten Wochen über Ihre Firma informiert und festgestellt dass die Voraussetzungen die man mitbringen muss mit meinen Fähigkeiten übereinstimmen. Ich arbeite auch gerne im Team und gebe auch nicht gleich auf, wenn es mal nicht so rund läuft Auch das Gebiet in die Richtung Marketing hat mich schon länger interessiert und deshalb hab ich mich entschlossen eine Stelle in dieser Richtung anzustreben. Ich würde Sie gerne bei einem Vorstellungsgespräch von meiner Befähigung für diese Stelle überzeugen. Im Voraus aber schon herzlichen Dank Textbeispiele aus Bewerbungen Bewerbung als Groß- und Außenhandelskauffrau im Bereich Marketing Sehr geehrte Frau XXXX, mit großem Interesse habe ich mich dazu entschlossen mich bei Ihnen als Groß- und Außenhandelskauffrau im Bereich Marketing zu bewerben. Die typischen Aufgaben des Marketing Bereiches entsprechen meinen Kreativen und Zeichnerischen Fähigkeiten. Durch meine Aushilfstätigkeit bei einer Tanzschule während meiner Mutterschaftspause stellt sich meine kreative Seite immer mehr in den Vordergrund. Zudem habe ich Erfahrung mit dem Computerprogramm Navision und habe in dem letztem Jahre auf einem Stand der Firma XXXX bei der Messe XXXX mitgearbeitet. Textbeispiele aus Bewerbungen Hiermit möchte ich mich als Industriekauffrau bei Ihnen bewerben. Durch einen Bekannten und auch Mitarbeiter bei Ihnen bin ich auf Ihren Betrieb aufmerksam geworden und hab mir über das Internet weiter Informationen geholt. Da mir die Darstellung gut gefällt, entschließe ich mich bei Ihnen zu bewerben. Ich bin überzeugt davon, dass ich (Ihrer Firma) mit meinen Eigenschafen und Fähigkeiten weiter helfen kann. Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch/Einstellungstest oder ggf. einem Anruf würde ich mich sehr freuen. Bei meinen Recherchen bin ich auf vielfältige Art und Weise wieder auf ihr Unternehmen aufmerksam geworden. Mit mir gewinnt Ihr Unternehmen einen zielstrebigen, zuverlässigen sowie präzisen Mitarbeiter, der sein Wissen und Können täglich verbessern und erweitern möchte. Zu meinen Stärken zählen: Zielstrebigkeit, Ehrlichkeit und Fleiß. Ich bin darüber hinaus selbstverständlich bereit, regelmäßig ein gefordertes Mehr an Zeit und Leistung zu erbringen. Positives Beispiel für eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz Sehr geehrte Frau x, vielen Dank für unser offenes und informatives Telefongespräch und Ihre ausführlichen Informationen zur Ausbildung zur Finanzassistentin. Praxiserfahrungen habe ich während meines Betriebspraktikums bei Ihnen in Ihrer Filiale vergangenes Jahr gemacht, dort bekam ich die Möglichkeit, mich genau über diesen Beruf zu informieren. Gerne möchte ich mich hierfür bewerben. Ich möchte das 2-jährige Berufskolleg besuchen, um meine Fachhochschulreife zu erlangen. Nach meinem Abschluss möchte ich gerne einen Beruf im kaufmännischen Bereich anstreben. Erfahrungen habe ich mit dem Computer in der Anwendung von Word. Mitmenschen gegenüber bin ich sehr aufgeschlossen und gerne bringe ich mich auch in Ihr Team ein. Ich bin sehr zuverlässig und hilfsbereit. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich zu einem Vorstellungsgespräch einladen würden und ich im Jahr 2014 meine Ausbildung bei Ihnen anfangen könnte. Was Arbeitgeber wollen Was Arbeitgeber wollen ...letztlich zählt der Mensch. ...Wichtig ist, dass jemand motiviert ist, einen bestimmten Beruf zu wollen. ...wenn sich jemand ehrenamtlich engagiert, .... .... ,sollte er das unbedingt in die Bewerbung schreiben. ....bei ihm zählt vor allem “Power”. Engagement müssen auch die Bankkaufleute und Sachbearbeiter entwickeln. ....Belastbarkeit und Kontaktfähigkeit ....man muss wollen und kann dann ganz viel erreichen! .....wir brauchen Menschen, die offen sind. Bewertung Eigenmotivation 1 1,5 2 2,5 3 3,5 Was Arbeitgeber wollen Analytische Fähigkeiten Kommunikationsstärke Belastbarkeit Zielorientierung Lernbereitschaft Teamfähigkeit Kontaktfähigkeit Flexibilität Konfliktfähigkeit Selbstkritik Entscheidungsfreude Durchsetzungsvermögen Führungspotential Urteilsvermögen Mobilität Internationalität Risikobereitschaft Karriereorientierung Quelle : Kienbaum/ manager magazin 1 (unabdingbar) - 5 (unwichtig) Umfrage unter 768 deutschen Unternehmen 2004 Das Vorstellungsgespräch Das Vorstellungsgespräch Vorstellungsgespräch = Verkaufsgespräch - den Käufer (Personalentscheider) vom Kauf (Vertrag, Gehalt) des Produkts (Bewerber) überzeugen Deshalb: - eigene Stärken und Schwächen kennen und überzeugend darstellen können - erfolgreiche Selbstdarstellung der Persönlichkeit Das Vorstellungsgespräch Erscheinungsbild - Kleidung der Stelle entsprechend (z. B. Bank: Anzug, Krawatte) bequem aber nicht “zu lässig” - Eher konservativ bleiben, nicht zu viel Haut zeigen, seriös wirken - Keine zu gestylte Frisur mit zu viel Haargel - Keine Parfümwolke Das Vorstellungsgespräch Wissen Vor dem Gespräch gründlich über das Unternehmen, den Einsatzbereich und die Tätigkeit der ausgeschriebenen Stelle informieren Was Sie über das Unternehmen wissen sollten: © Paul-Georg Meister/PIXELIO’ - Unternehmensgröße - Unternehmensstandorte - Produktionspalette, Produktbesonderheiten - Jahresumsatz - Besonderheiten des Standortes der Bewerbung - Mögliches Tätigkeitsprofil der ausgeschriebenen Stelle Das Vorstellungsgespräch Pünktlichkeit Verspätung des öffentlichen Verkehrs oder einen Stau in die Anreise mit einkalkulieren. Lieber etwas zu früh als zu spät da sein. Fragen Defensiv, Notizen machen, passende Zwischenfragen stellen, natürlich bleiben, ruhig, nicht ins Wort fallen. © Th. Reinhardt/PIXELIO’ Das Vorstellungsgespräch Der Ablauf des Gesprächs - Begrüßung - Vorstellung der Gesprächspartner - Kurze Vorstellung des Bewerbers - Frage nach der eingeplanten Zeit - Fragerunde - Bisheriger beruflicher Werdegang - Warum auf diese Stelle beworben - Wie passt sie in den Werdegang - Warum bei unserer Firma beworben - Was ist über die Firma bekannt - Lücken im Lebenslauf - Häufiger Stellenwechsel - zwiespältige Zeugnisse - Nebenberufliches Engagement - Fragen des Bewerbers - Verabschiedung Das Vorstellungsgespräch Auf welche Fragen sollte man auch vorbereitet sein? - Welches sind die Gründe für den Wechsel / für Ihre Bewerbung - Was möchten Sie in 5, 10 oder 15 Jahren erreicht haben? - Was möchten Sie in 3, 5 oder 10 Jahren verdienen? - Könnten Sie diese Ziele auch in Ihrem jetzigen Unternehmen verwirklichen, wenn nein, warum nicht? - Sind Sie in Ihrem jetzigen Unternehmen am Ende Ihrer Laufbahn angekommen, wenn ja, warum? - Wie wollen Sie kündigen, könnten Sie sich eine Rückkehr in Ihr jetziges Unternehmen vorstellen? - Wenn ein Wohnortwechsel notwendig ist, was macht dann Ihre Familie? - Werden Sie sich eine Wohnung suchen, oder am Wochenende pendeln? © benjamin Thorn/PIXELIO’ - Ist Ihr jetziger Arbeitgeber über Ihre Bewerbung informiert? Das Vorstellungsgespräch Fragen des Bewerbers, der Bewerberin - Genauere Aufgabenbeschreibung - Wem ist zu berichten - Bei Vorgesetztenfunktion - wer/wieviele berichten mir - Teamgröße - Entscheidungskompetenz - Arbeitszeitmodelle (Gleitzeit, Kernzeit, Vertrauensarbeitszeit, Urlaub usw.) - Home-Office bei Wiedereinsteigerinnen, gibt es ein Angebot, ab wann - Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten - Schulungsangebote - Arbeitsplatzbeschreibung - Arbeitsplatzumfeld (Einzelbüro, Großraumbüro usw.) - Warum wechselte der letzte Stelleninhaber - Finanzielles © Rainer Sturm/PIXELIO’ (Körper)-Sprache im Gespräch Stimme Ruhig, klar, sinnvolle Betonung, Stimmlage senken, kurze Sätze Gestik Aktives Zuhören (z. B. Kopfnicken) Keine unkontrollierten Armbewegungen, Arme nicht unter dem Tisch verstecken Entspannt sitzen, nicht auf der Stuhlkante Mimik Blickkontakt zum Gesprächspartner, aber nicht fixieren Freundliches Lächeln, aber nicht eingefroren Nicht ständig auf den Boden schauen Allgemeine Elemente des Gespräches - Wenn man freie Rede nicht gewohnt ist Gesprächskonzept mitbringen - Wenn der Interviewer kein Feedback gibt Nicht endlos weiterreden - Wenn man anderer Meinung ist wie der Interviewer Keinen Streit anfangen - Wenn der Interviewer redet Genau zuhören, Zwischenfragen wenn nötig, Notizen machen, positives Feedback geben (nicht übertreiben) - Wenn man selbst redet Nicht hektisch, angeberisch, besserwisserisch, neugierig wirken Beliebte Tricks im Vorstellungsgespräch - Bewerber/Bewerberin nach der Gesprächseröffnung ohne Feedback reden lassen - Punktuell Detailfragen zu verwendeten Werkzeugen oder Systemen stellen - Detailinformationen über den jetzigen Arbeitgeber abfragen Bei unerfahrenen Interviewern - Monologe der Interviewer © Jorma Bork/PIXELIO’ - Fragen über Familienplanung - Persönliches aus dem Umfeld des Interviewers, z. B. Hobby - Verschieben der Gesprächsinhalte auf Nebenkriegsschauplätze “Um nach vorne zu kommen und dort zu bleiben, kommt es nicht darauf an, wie gut du bist, wenn du gut bist, sondern wie gut du bist, wenn du schlecht bist.” Martina Navratilova (Tennisspielerin)