etwas Neues reinzulegen. Es lohnt sich, Einrichtung auch mal rauszunehmen und zwei Tage später wieder anzubieten. Der kleine Ratgeber Kaninchen für glückliche von Viola Schillinger Der kleine Kaninchenversteher Grundbedürfnisse ­ Nur gemeinsam glücklich ­ Wahre Baumeister ­ Rund um die Uhr auf Nahrungssuche ­ Immer auf der Hut ­ Ruhezeiten sind wichtig ­ Immer in Bewegung Kaninchen ziehen ein ­ ­ ­ ­ ­ ­ Vorüberlegungen Die richtige Wahl Geschlechts­Bestimmung Kaninchen an einander gewöhnen Einzug und Eingewöhnung Wie werden meine Kaninchen zutraulicher? Ein Lebensraum für Kaninchen Kaninchen in der Wohnung ­ Das Kaninchenrevier ­ Auslauf hält fit ­ Schritt für Schritt zum stubenreinen Kaninchen Kaninchen im Garten oder auf dem Balkon ­ Das sichere Gehege ­ Freilauf erhöht die Lebensqualität ­ Tipps & Tricks gegen Hitze & Frost Wohnwelten: Einrichtung & Zubehör Der Speiseplan für Feinschmecker ­ Gesunde Genüsse im Sommer und Winter ­ Futter­Infos ­ Bestimmungshilfe: Wiesenpflanzen sammeln Fit und aktiv durch den Tag ­ Beschäftigung ist wichtig ­ Zehn Beschäftigungs­Ideen für glückliche Kaninchen Gepflegt und gesund ­ Fell­ und Nagelpflege ­ Ist mein Kaninchen gesund? Der kleine Kaninchenversteher Was sie können und welche Bedürfnisse sie haben Kaum ein Heimtier wird so missverstanden, wie das Kaninchen. In vielen deutschen Haushalten vegetieren diese falsch verstanden Haustiere vor sich hin, weil sie schlichtweg vollig ungeeignet untergebracht und verpfleget werden, obwohl die bemühten Halter sich nur das Beste für ihre Tiere wünschen. Kaninchen vollbringen Höchstleistungen in mehreren Disziplinen, die der Halter kennen muss um seinen Tieren ein artgemäßes Leben zu ermöglichen. Denn nur richtig verstandene Kaninchen sind glücklich. Nur zusammen glücklich Was sagt die Wissenschaft zur Einzelhaltung? Aus wissenschaftlichen Studien weiß man, dass Kaninchen nur gemeinsam glücklich sind. Einzeln gehaltene Kaninchen fressen aus Langeweile und bewegen sich wenig, dadurch neigen sie schneller zu Übergewicht, außerdem entwickeln sie krankhaftes Verhalten (stereotypische Verhaltens­ weisen) wie z.B. Gitternagen. Und auch wenn Kaninchen die Moglichkeit haben sich gut auszuweichen, liegen sie lieber dicht bei einander als getrennt. Kein Mensch kann stundenlang mit seinem Kaninchen kontaktliegen, ihm die Ohren sanft abschlecken und die Umgebung im Blick behalten um Feinde frühzeitig zu erkennen. Deshalb brauchen Kaninchen mindestens einen Artgenossen um sich rund herum wohl zu fühlen. Die Schweiz und auch Osterreich haben daher die Einzelhaltung von Kaninchen bereits verboten. Auch ein Meerschweinchen ersetzt keinen Artgenossen. Meerschweinchen kommen nicht nur von einem völlig anderen Kontinent, sondern sprechen auch eine ganz andere Sprache als Kaninchen. Lassen Sie deshalb ihr Kaninchen nie einsam oder nur in Kontakt zu artfremden Tieren (Menschen, Meerschweinchen...) leben sondern schenken Sie ihm einen Partner der wirklich Tag Kaninchen leben in der Natur in und Nacht da ist. Gruppen und verbringen sehr viel Zeit damit, die Ohren und Augen anderer Tiere zu schlecken und den Rest des Körpers zu putzen. Außerdem kuscheln sie sehr gerne oder liegen stundenlang neben einander. Ein Tier der Gruppe hält immer Ausschau nach Feinden, während die anderen sich entspannen können. Auch wenn Sie jeden Tag sich ganze vier Stunden mit dem Kaninchen beschäftigen, ist es immer noch taglich 20 Stunden einsam. Wahre Baumeister In der Natur graben Kaninchen große Tunnelsysteme und Höhlen in den Erdboden. In der lockeren und sonnen­beschienen Erde oder im trockenen Sand wälzen sich die Kaninchen anschließend. Der Buddeldrang ist bei unseren Hauskaninchen noch vorhanden, deshalb brauchen auch Kaninchen in menschlicher Obhut immer eine Buddelkiste oder (noch besser) einen großen Bereich, der mit Sand oder Erde befüllt wird. Rund um die Uhr auf Nahrungssuche Die Haupt­ beschäftigung der Wildkaninchen ist die Nahrungs­ suche. Kaninchen verbringen viel Zeit des Tages damit, geeignetes Futter zu finden. Sie riechen vorerst an der Pflanze und probieren sie nur, wenn sie nicht giftig schmeckt. Dann wird sie ausgiebig im Mund gekaut und nur geschluckt, wenn sie nicht ungenießbar schmeckt. Wird dieser Probebiss vertragen, frisst das Kaninchen beim nächsten mal etwas mehr. Nur eine artgerechte Ernährung mit breitem Futterangebot ermöglicht dem Kaninchen eine Beschäftigung mit dem Futter. So hat es die Möglichkeit sich die Bestandteile der Nahrung optimal zu kombinieren. Es kann gezielt bestimmte Pflanzenstoffe in einer geeigneten Dosis aufnehmen um kleine Magenverstimmungenn auszugleichen und sich ausgewogen zu ernähren. Immer auf der Hut Kaninchen sind Fluchttiere. In der Natur müssen sie sich vor Feinden in Sicherheit bringen um zu überleben, denn besonders wehrhaft sind sie nicht. Deshalb bauen sie sich Erdbauten in die sie flüchten können und Versteckmöglichkeiten im Unterholz oder Gebüsch. Zudem haben sie immer die Umgebung im Blick. Einen besonders guten Überblick bekommen sie von erhöhten Flächen und wenn sie Männchen machen. Unsere Heimtiere fühlen sich nur sicher, wenn sie viele Versteckmöglichkeiten, Tunnel, erhöhte Aussichtsflächen (Etagen) und andere Rückzugsmöglichkeiten vor finden und diese jeder Zeit gut erreichen können. Mit kleinen Kaninchenhäuschen, die über ein Flachdach verfügen, oder auch mit einem Kork­ und Rascheltunnel wird man diesen Bedürfnis gerecht. Ruhezeiten sind wichtig Kaninchen brauchen viel Ruhe und auch entspannte Zeiten um sich auszuruhen. Sie schlafen nie so fest wie wir Menschen sondern sichern nebenher immer ihre Umgebung ab um Feinde rechtzeitig zu erkennen. Nur wenn die Kaninchen auch Ruhezeiten haben, bleiben sie gesund. Deshalb darf man sie nie beim ausruhen stören. Immer in Bewegung Kaum ein Tier ist so ein Bewegungskünstler wie das Kaninchen. Kaninchen schaffen nicht nur rekordverdächtige Geschwindigkeiten von über 60km/Std. sondern auch unglaubliche Bewegungen. Sie drehen sich in der Luft beim springen und hängen ihre Feinde durch extreme Wendemanöver (Haken schlagen) ab. Aus dem Stand springen sie bis zu einem Meter hoch, mit Anlauf teilweise sogar deutlich höher. Deshalb brauchen Kaninchen viel Platz der ihnen Tag und Nacht zur Verfügung steht und diese Bewegungen ermöglicht. Auch regelmäßigen Freilauf ist folglich unverzichtbar. Kaninchen ziehen ein Die Aufregung und Vorfreude ist groß wenn der Einzug von Kaninchen geplant wird. Dieses Kapitel begleitet Neuhalter von den Überlegungen und Bedenken vor der Haltung bis hin zur Eingewöhnungsphase im Umgang mit den Langohren. Vorüberlegungen Beweggründe für die Kaninchenhaltung Falsche Beweggründe Diese Punkte erfüllen Kaninchen entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht, so dass ein Halter, der sie aus diesen Gründen anschafft, nicht glücklich werden wird. ­ Ich möchte ein Tier für meine Kinder ­ Ich suche nach einem Streicheltier ­ Ich möchte ein günstiges Tier ­ Ich möchte ein sehr pflegeleichtes Tier ­ Ich habe wenig Platz für mein Tier Vernünftige Beweggründe ­ Das Kaninchen­Wesen gefällt mir gut ­ Ich beobachte gerne Tiere ­ Es macht mir viel Freude Tieren einen Lebensraum zu gestalten & einzurichten ­ Ich möchte ein Tier das täglich mehrere Stunden problemlos alleine bleiben kann ­ Es freut mich wenn diese scheuen Tiere ganz langsam Vertrauen zu mir fassen. Vor dem Einzug sollte abgeklärt werden... ­ Sind alle im Haushalt lebenden mit der Kaninchen­Haltung einverstanden? ­ Wer ist hauptsächlich für die Tiere verantwortlich? ­ Reagiert jemand im Haushalt allergisch auf Kaninchenhaare, Gräser, Einstreu, Staub oder andere Pflanzen(samen)? ­ Ist für eine adäquate Betreuung während des Urlaubs oder plötzlichen Krankenhaus­ Aufenthalten gesorgt? Kaninchen im Mietrecht Für jeden Mieter ist es wichtig, vor der Anschaffung eines Kaninchens abzuklären, ob und unter welchen Voraussetzungen die Haltung in der eigenen Wohnung gestattet ist. Grundsätzlich schränkt laut Rechtsprechung das Verbot einer Kleintierhaltung das persönliche Entfaltungsrecht so sehr ein, dass die Haltung von Kaninchen und anderen Kleintieren nicht untersagt werden darf. Deshalb sind generelle Tierhaltungs­Verbote oder das Verbot der Kleintier­Haltung ungültig. Das gilt jedoch nur, sofern weder die Nachbarn durch Lärm oder Geruch beeinträchtigt werden, noch ein Schaden an der "Mietsache", also an der Wohnung mit der gesamten gestellten Enrichtung entsteht. Bei zwei gut gepflegten Tieren in einem geschlossenen Gehege ist dies gegeben, bei der Haltung von sehr vielen Tieren hingegen nicht. Besonders bei freilaufenden Kaninchen sollte darauf geachtet werden, dass man Türrahmen, Fenster, Teppichböden und andere vorhandene, gefährdete Einrichtungs­ Gegestände entsprechend schützt und bei Beschädigungen für den Schaden aufkommt. Bei der Balkonhaltung der Kaninchen ist noch dazu darauf zu achten, dass der Anblick der Hausfasade nicht verändert wird (z.B. durch Gehege die höher als die Balkonbrüstung sind) und das keine Einstreu vom Balkon fliegen kann. Es empfiehlt sich die Haltung der Kaninchen im Voraus abzusprechen und die Anzahl der Tiere im Mietvertrag vermerken zu lassen. Mit was man rechnen sollte... auf dem Teppich leben? ­ Kaninchen werden ca. 6­12 Jahre alt: ­ Kaninchen brauchen sehr viel Platz: Bin ich bereit so lange für sie tagtäglich Habe ich mehrere Quadratmeter Platz zu sorgen? für ein Gehege in der Wohnung oder ­ Kaninchen müssen mindestens zweimal im Garten, oder werde ich die am Tag versorgt werden: Kann ich mich Kaninchen wie Katzen frei in der dazu wirklich 365 Tage im Jahr aufraffen? Wohnung halten? ­ Kaninchen sind auch nachts aktiv und ­ Kaninchen kosten viel Geld: Kann ich laut: Kann ich ihnen nachts außerhalb anfallende Tierarztkosten, die Kosten von Schaf­ und Kinderzimmern einen für ein großes Gehege und den großen Lebensraum bieten? Unterhalt für mindestens zwei ­ Kaninchen verursachen Dreck: Kann ich Kaninchen tragen? mit herumfliegender Streu und Kötteln Die richtige Wahl Kaninchen gibt es von jung bis alt, in verschiedenen Farben und Rassen und aus unterschiedlicher Herkunft. Züchter, Tierheim, Notstation, Tierhandel oder Privat­Abgabe? Wer Jungtiere oder auch ältere Tiere sucht, die tierärztlich versorgt werden und bereits kastriert sind, ist in den meisten Tierheimen und Notstationen sehr gut beraten. Dort finden sich von jung bis alt alle Farben und Größen. Die Mitarbeiter können in den meisten Tierheimen genaue Auskunft über den Charakter geben, so dass man das passende Tier mit nach Hause nimmt. Viele Privathalter suchen über Kleinanzeigen händeringend für ihre Kaninchen ein neues zu Hause und sind sehr dankbar, wenn man sich für ihre Tiere entscheidet. Wer ein Kaninchenrettung e.V. Kaninchen vom Wer nur seriöse Züchter mit guter Haltung Züchter möchte, sollte vor Ort genau unterstützt, verhindert Tierleid. Dieses hinschauen. Der Kaninchen wird lebenslang unter der Fehlstellung leiden, weil seine Eltern ohne Züchter muss über die Kaninchengenetik und Genetikkenntnisse gekreuzt wurden. unterschiedliche Zuchtmethoden informiert sein und seine Tiere sollten nicht nur gut gehalten und ernährt werden, sondern auch gepflegt und aktion tier e.V. gesund aussehen. Bei einem Beratungsgespräch merkt man meist sehr schnell ob der Züchter über die nötige Mit jedem Tierkauf im Erfahrung und Kompetenz verfügt und um seine Tiere Zoohandel unterstützt bemüht ist. Der genaue Blick und die Ablehnung man tierquälerische ungeeigneter Züchter rechnen sich nachher, denn Tiere aus Massenzuchten.. schlechter Abstammung sind im Schnitt häufiger krank und leiden oftmals auch an Spätfolgen wie z.B. Zahnfehlstellungen oder chronischen Verdauungsproblemen. Nicht empfehlenswert ist es, Tiere aus der Zoohandlung zu erwerben. Diese Tiere werden als Ware gehandhabt so dass Tierarztkosten und gesundes Futter aus wirtschaflichen Gründen gemieden werden. Die Tiere werden viel zu oft schon von der Mutter getrennt, wenn sie noch dringend auf diese angewiesen sind (unter 8­10 Wochen), zudem findet nicht immer eine ordentliche Geschlechtertrennung statt. Die Verkäufer sind meist schlecht ausgebildet und beraten völlig falsch, so dass spontan beim Abendeinkauf Tiere erworben werden und dann als Einzeltier im kleinen Käfig ein dristes Leben dahin vegetieren müssen. Mit jedem Einkauf eines solchen Tieres, steigt die Nachfrage und somit werden diese Verhältnisse unterstützt. Jungtier oder ausgewachsenes Kaninchen? Wer seine Kaninchen aufwachsen sehen möchte, entscheidet sich meist für junge Kaninchen. Aber auch kleine Kaninchen sind schneller als man schauen kann zu großen Kaninchen herangewachsen. Sich für ein älteres Tier zu entscheiden hat mehrere Vorteile. Gerade wenn man sich sicher sein möchte, dass das zukünftige Kaninchen ein bestimmtes Gewicht erreicht oder nicht überschreitet, einen bestimmten Charakter oder bestimmte Eigenschaften (z.B. dass es stubenrein ist) hat, wählt man am geschicktesten ältere Tiere. Bei Jungtieren weiß man nicht wie sie sich entwickeln, ob sie vielleicht aggressiv oder niemals stubenrein werden oder ausgewachsen sich ganz und gar nicht mehr verstehen obwohl sie als Babys ein Herz und eine Seele waren. Welche Rasse? Für welche Zuchtform man sich letzendlich entscheidet und ob es überhaupt eine spezielle Rasse sein soll oder vielleicht auch ein passender Mischling, das bleibt jedem einzelnen Halter selber überlassen und hängt vorrangig von seinen eigenen Vorlieben ab. Allerdings ist zu beachten, dass manche Rassen zu rassetypischen Krankheiten neigen. Daher sollte man sich im Voraus über die gewünschte Rasse genau informieren. In Tierheimen hat man meist Kaninchenrassen mit langen oder Kaninchen zahlreicher Varianten zur Auswahl und gelockten Haaren um die Augen neigen so die Möglichkeit sie direkt zu vergleichen. sehr oft zu Bindehautentzündung. Ein sehr wichtiger Punkt bei dieser Entscheidung sind auch die Bedürfnisse der gewünschten Rasse. So benötigen beispielweise Deutsche Riesen und andere große Rassen sehr viel mehr Platz als Zwergkaninchen und langhaarige Tiere erfordern regelmäßiges Scheren und intensive Fellpflege. Geschlechtsbestimmung Durch sanften Druck über dem Geschlechtsteil ist der Schlitz der Häsin zu sehen bzw. stülpt sich der Penis aus. Das Geschlecht sollte immer durch zwei unabhängige Experten (Tierheim, Züchter, Tierarzt...) bestätigt werden. Kaninchen aneinander gewöhnen Wenn zwei oder mehr sich fremde Kaninchen zusammen leben sollen, müssen sie erst an einander gewöhnt werden. Es ist viel zu gefährlich und meist zum scheitern verurteilt, wenn man das neue Kaninchen einfach zum alteingesessenen ins Gehege setzt oder sie durch das Gitter sich kennen lernen lässt. 1. Welche Kaninchen passen zusammen? Gerade für Anfänger ist die Haltung von einem Pärchen ideal. Wenn es mehr als zwei Kaninchen sein sollen, empfiehlt es sich darauf zu achten, dass man gleich viele Weibchen und Männchen hält. Reine Männchen­ oder Weibchengruppe funktionieren nur bei sehr viel Platz und wenn alle Tiere kastriert werden. Und selbst unter diesen Voraussetzungen können sie sehr problematisch werden. In der Pubertät (mit 6­8 Monaten) kann es zu stärkeren Streitereien kommen, da die Rangordnung dann noch einmal ausgekämpft wird. Das Aussehen ist nicht entscheidend. Ausschlag gebend ist das Geschlecht und der Charakter des Kaninchens. 2. Wo führe ich die Kaninchen zusammen? Die sich fremden Kaninchen dürfen auf keinen Fall an einem Platz aufeinander treffen, den sie bereits kennen. Es ist ein "neutraler Platz", also ein Gebiet das keines der Kaninchen bisher betreten hat nötig. Idealerweise sollte das Gebiet völlig ungewöhnt sein, deshalb ist es von Vorteil wenn man Innenkaninchen auf dem Balkon oder im Garten und Draußenkaninchen in der Wohnung oder Garage aneinander gewöhnt bzw. in einer Wenn die Kaninchen ganz neu einziehen und das Gehege noch nie ganz fremden Wohnung. Währen der Zusammenführung brauchen sie neue genutzt haben, können sie auch dort vergesellschaftet werden. Unterschlüpfe: gut geeignet sind Pappkartons mit mindestens zwei Eingängen damit keine Sackgassen entstehen. Um die Stimmung etwas aufzulockern sollte ausreichend Futter im Gehege verstreut werden. 3. Wie gewöhne ich die Kaninchen aneinander? Die Kaninchen werden gleichzeitig in dem neutralen Gebiet abgesetzt und in den nächsten Minuten sehr gut beobachtet. Es kann zu Kämpfen und Streitigkeiten kommen. Meist fliegt auch jede Menge Fell und einzelne Tiere berammeln die anderen (das ist ein Zeichen für die Rangordnung und kein sexuelles Verhalten, wer oben ist, möchte der Chef sein). Wenn es zu Verletzungen kommt die über Kratzer und kleine Bei der Zusammenführung kann es zu starken Rangkämpfen kommen die Bisse hinausgehen oder eines der Tiere mehr als jedoch ganz normal sind um die 24 Stunden gar nichts frisst und sichtbar leidet, Rangordnung zu klären. sollte die Vergesellschaftung abgebrochen werden. Ansonsten wartet man bis sich nach ein paar Tagen die Situation beruhigt und die Tiere problemlos nebeneinander fresssen. Dann dürfen sie wieder zurück ins ursprüngliche (aber geputzte und neu eingerichtete) Gehege ziehen. Einzug und Eingewöhnung Wenn der Tag des Einzuges naht, sollte alles für die Kaninchen bereits vorbereitet sein. Deshalb ist es wichtig das Gehege bereits vor dem Kaninchen­ Kauf zu kaufen oder zu bauen und jegliches Zubehör, Futter und Einrichtung vorzubereiten. Es lohnt sich auch eine Transportbox zu kaufen, die nicht nur für die Fahrt nach Hause genutzt werden kann, sondern auch als Einrichtung im Gehege und für nötige Tierarztfahren wertvolle Dienste leistet. In die Transportbox kann man eine dicke Schicht Beim Einzug freuen sich Küchenrollen­Papier oder ein Tuch (ohne Schlaufen Kaninchen über eine Portion in denen die Krallen sich leicht verhängen können) Frischfutter. legen. Oben drüber kommt etwas Heu und ein wenig Frischfutter. Die Kaninchen werden am sichersten hinter dem Beifahrersitz im Fußraum transportiert. Sind die Kaninchen zu Hause angekommen, lässt man sie erst einmal in Ruhe und stellt die Transportbox geöffnet in das vorbereitete Gehege. Auch die ersten Tage sollte man die Kaninchen nur zum füttern stören und sich ansonsten nur außerhalb des Geheges aufhalten. So gewöhnen sich die Kaninchen schnell in ihrem neuen Zuhause ein. Wie werden meine Kaninchen zutraulicher? Kaninchen sind von Natur aus sehr vorsichtige und schreckhafte Tiere. Um ihr Vertrauen zu gewinnen braucht man viel Geduld und Ruhe. Für den Anfang setzt man sich mehrmals täglich neben das Gehege und beobachtete sie möglichst reglos. Später kann man sich zu ihnen in das Gehege setzen. Bewehrt hat es sich, sie während der Gewöhnungszeiten zu füttern. Jeden Tag setzt man sich etwas näher an die Futterstelle und irgendwann gewöhnen sie sich so sehr an die Anwesenheit vom Halter, dass sie besonders leckeres Futter auch aus der Hand nehmen. Wenn dies gut klappt, kann man sie vorsichtig berühen und langsam immer mehr an Berührungen und später auch an das streicheln gewöhnen. Keinesfalls sollten die Kaninchen festgehalten oder hoch genommen werden um sie an die Menschenhand zu gewöhnen. Richtig tiefes Vertrauen fassen sie nur, wenn sie niemals gezwungen werden, sondern jeder Zeit gehen können. Ein Lebensraum für Kaninchen Kaninchen in der Wohnung Kein Kaninchen fühlt sich im Käfig wohl Kaninchen haben ein so starkes Bedürfnis nach Bewegung, dass sie es in einem handelsüblichen Kaninchen­Käfig nicht ausleben können. Für die Tiere ist selbst der größte Kaninchenkäfig mit 160 cm Länge und 80 cm Breite immer noch zu klein, sie können dort nicht einmal einen Haken schlagen. Auch wenn die Tiere den ganzen Tag im Zimmer unterwegs sind, dürfen sie nachts nicht in einen Käfig gesperrt werden, denn gerade nachts sind die wechselaktiven Tiere sehr viel unterwegs und schlafen nicht durch, wie wir Menschen. Wenn man ein so bewegungsfreudiges Tier wie das Kaninchen in einen Käfig sperrt, bringt das viele gesundheitliche Folgen mit sich. Käfig­Kaninchen entwickeln Verhaltensstörungen wie z.B. Gitternagen und verkümmern geistig. Mangels Bewegung wird deutlich weniger Muskulatur aufgebaut und das Skelett nimmt Schaden. So werden einzelne Knochen beispielsweise nicht ausreichend ausgebildet und es entstehen Skelett­Deformationen. Ein Kaninchen hat einen ähnlichen Bewegungsdrang wie eine Katze und wird trotzdem immer noch viel zu häufig in einen Käfig gesperrt. Der Kaninchen­Käfig sollte nur als Futter­, Schlaf­, Rückzugs und Toiletten­Platz dienen und Tag wie Nacht geöffnet sein. Das Kaninchenrevier Die Kaninchen brauchen ihr eigenes Reich, in dem sie einen Futterplatz eingerichtet bekommen, Toiletten vorfinden, toben und sich zurück ziehen können. Dafür eignet sich am besten eine Zimmerecke, die für die Kaninchen hergerichtet wird. Die Wände sollte man in diesem Bereich mit Hobbyglas aus dem Baumarkt, Bambusteppichen oder Holzplatten schützen und empfindlichen Boden mit PVC­Bodenbelag oder auch Linoleum überziehen. Die Ränder des PVC müssen unbedingt vor den Kaninchenzähnen geschützt werden, denn dieser ist giftig. Mit Fußbodenleisten kann man die Ränder entsprechend überdecken. Wenn die Kaninchen in diesem Bereich einen Teil des Tages oder der Nacht eingesperrt werden sollen, kann man an den offenen Seiten entweder ein Gehege­Gitter, wie es im Handel als 8­Eck­ Die Abmessungen des Kaninchenrevieres Die Umrandung sollte 80 cm hoch sein bzw. bei sprungfreudigen Kaninchen sogar bis zu 1,20 m. Gerade wenn die Kaninchen in diesem Gehege regelmäßig eingesperrt werden, brauchen sie auf jeden Fall eine Mindestgröße von mehreren Quadratmetern Grundfläche. Mindestmaße sind 2 m Länge und 2 m Breite wenn die Kaninchen viel freilaufen. Ansonsten sollte die Mindestlänge auf 3 m erhöht werden. Leben die Kaninchen hingegen völlig frei und werden dort nie eingesperrt, kann die Ecke auch kleiner ausfallen. Gehege aus Metall zu finden ist, anbringen, oder man bastelt aus Holzleisten eine Umrandung, die man mit Gehegedraht oder Hobbyglas füllt. Auslauf hält fit Auch wenn die Kaninchenecke noch so groß ist oder sogar ein ganzes Zimmer den Kaninchen alleine gehört, ist zusätzlicher Auslauf nicht entbehrlich. Auch ein großes Abenteuergehege wird im Alltag irgendwann eintönig, selbst wenn es regelmäßig umgebaut und die Einrichtung ausgetauscht wird. Idealerweise werden die Kaninchen gar nicht erst in ihrer Rückzugs­Ecke eingesperrt und laufen Tag wie Nacht im Zimmer oder sogar in der gesamten Wohnung frei, so wie es bei der Haltung von Katzen verbreitet ist. Alternativ kann man den Langohren regelmäßig beaufsichtigten, stundenweisen Auslauf anbieten. Die Wohnung kaninchensicher gestalten In den Räumen, die man den Kaninchen zur Nutzung anbietet, müssen Steckdosen mit einer Kindersicherung abgesichert werden. Außerdem sind giftige Zimmerpflanzen erhöht bzw. unerreichbar aufzustellen. Besondere Aufmerksamkeit sollte man allen Kabeln widmen. Diese kann man mit stabilen Kabelschächten und Kabelschutz absichern oder hinter der Fußbodenleiste verlegen. Oftmals kann es auch nötig sein, die Tapeten mit Hobbyglas zu schützen. Auch sonstige Gefahren wie z.B. volle Badewannen, geöffnete Elektrogeräte (Spülmaschine, Kühlschrank, Waschmaschine...) und zufallende Türen oder erreichbare, gekippte Fenster sollten beseitigt werden. Das kleine 1x1 der Stubenreinheit Die allermeisten Kaninchen können stubenrein werden wenn man sie entsprechend daran gewöhnt. Voraussetzung ist eine große, gemütlich eingestreute und an der richtigen Stelle aufgestellte Kaninchen­Toilette mit niedrigen Rand. Für den Anfang werden die Toiletten unter den Futterplätzen und in den Ecken aufgestellt, später dort, wo die Kaninchen sie bevorzugt nutzen. Über die saugfähige Streu gehört grundsätzlich eine angenehme Schicht Heu oder Stroh, auf der die Kaninchen gerne liegen. Die Toilette ist groß genug wenn mindestens zwei Kaninchen dort ausgestreckt drinnen liegen können. Am Futterplatz sind teilweise noch größere Toiletten nötig. Das Futter muss am Futterplatz so ausgelegt werden, dass die Kaninchen grundsätzlich erst in die Toilette springen müssen und auch mit dem Hinterteil in der Toilette sitzen, wenn sie sich am Futter bedienen, denn beim fressen kötteln sie besonders gerne und können es auch schlecht kontrollieren. Schritt für Schritt zum sauberen Kaninchen 1. Das Kaninchen sollte in die Toilette gesetzt und dort gefüttert werden um den Platz kennen zu lernen und mít etwas Positiven zu verknüpfen. 2. Die Toiletten werden am Anfang mit schmutziger, riechender Streu befüllt damit das Kaninchen versteht für was sie da sind und das dort der richtige Ort dafür ist. 3. Macht das Kaninchen an die falsche Stelle, wird der Fleck kommentarlos mit Küchenrolle entfernt und dieses in die Toilette gelegt. Anschließend sollte die Stelle mit milden Reinigungs­ mitteln gesäubert werden, damit es dort nicht nach "Toilette" riecht. Macht das Kaninchen gehäuft an die gleiche falsche Stelle, sollte dort einfach eine Toilette aufgestellt werden. Das Kaninchen wird niemals bestraft oder mit der Nase in den Urin getaucht. Das verstört das Kaninchen nur und es versteht nicht, was das soll. 4. Herumliegende Köttel und daneben gegangene Flecken werden möglichst oft entfernt und das Gehege immer sauber gehalten, denn wo schon etwas Probleme bei der Sauberkeitserziehung ­ Leben mehrere getrennt gehaltene Kaninchengruppen im Haushalt, nimmt das Revier­ Markierverhalten extrem zu, so dass die Kaninchen fast nie stubenrein werden. ­ Ungeeignete Toiletten oder Einstreu führt dazu, dass die Kaninchen die Toiletten nicht nutzen. ­ In der Pubertät (mit ca. 6­8 Monaten) kann es noch einmal verstärkt zu Unreinheiten und Markierverhalten kommen, das sich jedoch wieder legt. ­ Während und nach Vergesellschaftungen werden Kaninchen unsauber, das legt sich nach einer Weile wieder. ­ Große Gruppen werden fast nie stubenrein. Zwei bis drei Kaninchen sollten deshalb in der Wohnung nicht überschritten werden. ­ Unharmonie in der Gruppe führt zu starken Reviermarkierungen. ­ Unkastrierte Rammler legen ein extremes Revier­ Markierverhalten an den Tag, bei unkastrierten Weibchen kann dies auch ab und an vorkommen. ­ Verschiedene Erkrankungen (Durchfall, Blasenentzündung...) können zu unkontrollierten Harn­ und Kotabsatz führen. ­ Stehen die Toiletten an den falschen Stellen und ist unter den Futterstellen keine große Toilette aufgestellt, werden die Kaninchen fast nie stubenrein. ist, machen Kaninchen gerne wieder hin. 5. Es erfordert viel Geduld und etwas Zeit bis das Kaninchen richtig stubenrein ist. Aber auch ein sauberes Kaninchen kann ab und an Köttel an der falschen Stelle verlieren. Wenn man diese regelmäßig wegsaugt, macht es jedoch auch in der Wohnung keine Probleme, da sie trocken und geruchlos sind. Kaninchen im Freien Das sichere Gehege Ein großes, sicher gebautes Gehege mit angeschlossenen Kaninchenstall wird von Kaninchen sehr gerne Tag und Nacht als Lebensraum bewohnt. Mit der richtigen Einrichtung fühlen sich die Kaninchen dort Sommer wie Winter wohl. Ein Gehege mit min. 2 m Breite, 3 m Länge und 80 cm Höhe bietet Platz für ein bis vier Kaninchen, größer ist natürlich immer besser. Wenn man das Gehege gleich höher als die eigene Körpergröße baut, kann man es zur Reinigung bequemer betreten. Sicherheit im Gehege Damit sich die Kaninchen in ihren Lebensraum nicht nur wohl fühlen sondern vor allem auch sicher vor Raubtieren wie z.B. Mardern und Füchsen sind, muss das Gehege entsprechend sicher gebaut und ausgestattet werden. Nötig ist ein Gehege das nicht nur zu allen Seiten, sondern auch nach unten und nach oben entsprechend gesichert wird, so dass es Tag und Nacht frei und sicher genutzt werden kann. Kaninchendraht ist nicht mardersicher, deshalb verwendet man für das Gehege mindestens 1,2 mm starken Volieren­Vierkanntdraht, verzinkt und punktgeschweist. Als Boden kann man entweder Gehwegplatten verlegen oder Vierkannt­ Volierendraht vergraben. Bei sehr großen Gehegen ist es fast unmöglich die gesamte Fläche nach unten flächendeckend zu sichern, dann reicht es aus die Gehegeränder min. 30 cm in den Boden zu versenken oder entlang der Ränder 1 m breit Platten zu verlegen damit sich keiner so schnell unten drunter durch buddelt. Das Dach wird entweder ebenfalls mit Volierendraht bzw. einem richtigen Dach gesichert, oder man verwendet für sehr große Gehege einen 2 m hohen Katzenzaun mit elektronischen Viehhüter, der nach außen gerichtet Marder und Füchse am drüber klettern hindert. Ein Stall als Garten­Quartier? Ein normaler Kaninchenstall ist (sofern er absolut regen­ und winddicht ist) sehr schön als gemütliche Schutzhütte geeignet. Niemals dürfen die Kaninchen jedoch in so einen Stall eingesperrt werden, es sollte Tag und Nacht ein großes Gehege angeschlossen sein, in dem sie toben dürfen. Sperrt man die Kaninchen in den Stall, so können sie sich kaum bewegen, obwohl sie eigentlich einen ähnlichen Bewegungsdrang wie eine Katze haben, bei der keiner auf die Idee käme, sie in so einen kleinen Kasten zu sperren. So verkümmern sie nicht nur körperlich sondern auch geistig. Wenn sie nicht zu jeder Zeit den kleinen Stall verlassen können, sind sie im Sommer wie in einer kleinen Dauer­Sauna extremer Hitze ausgesetzt, ohne dieser entfliehen zu können. Im Winter leben die Kaninchen wie in einem kleinen Gefrierschrank und haben keinen Platz um fit und aktiv zu bleiben und sich zu bewegen. Die Folgen sind nicht nur Skelettdeformationen und mangelnder Muskelaufbau wegen des Platzmangels, sondern oftmals ein (tödlicher) Hitzschlag oder der grausame Kältetod durch Erfrieren. Freilauf erhöht die Lebensqualität Auch wenn die Kaninchen in ihrem Gehege ein kleines Kaninchenparadies vorfinden, ist zusätzlicher Freilauf immer eine enorme Bereicherung weil er für extrem viel Umweltreize und Abwechslung sorgt. Deshalb ist er auch bei Außenhaltung kaum verzichtbar. Entweder lässt man die Kaninchen in einem versetzbaren (und auch nach oben abgesicherten) Gehege laufen, oder man grenzt ihnen mit Metall­Gehegen aus dem Zoohandel, Maschendraht, Kaninchen­ Weidezäunen, Kaninchendraht oder Estrich­Gittern einen Bereich des Gartens ab. Natürlich kann man sie auch im gesamten Garten laufen lassen. Der Bereich muss natürlich über genug Versteck und Fluchtmöglichkeiten verfügen und artgerecht eingerichtet werden. Ein Wassernapf und Heu sollten auch niemals fehlen. Besonders wichtig ist es für Schatten zu sorgen (Achtung die Sonne wandert!) und immer ein trockenes Plätzchen anzubieten. Kaninchen glücklich und gesund überwintern Die Überwinterung im Freien ist problemlos möglich. Meist macht den Kaninchen die Hitze im Sommer sogar deutlich mehr zu schaffen als Frost und Schnee. Trotzdem sollte man ein paar Punkte beachten. Die Kaninchen Schutz vor der Sommerhitze brauchen im Winter einen Zu der warmen Partner zum kuscheln, ein großes Gehege um fit und agil zu bleiben und Jahreszeit benötigen einen Kaninchenstall der Schutz vor Kaninchen viele Zug und Feuchtigkeit bietet. Ein Schattenplätze. zusätzlicher überdachter Bereich ist Natürlicher empfehlenswert. Kohl und Obst wird von den Kaninchen auch gefroren noch Schatten (von Bäumen, Gebüsch gerne gefressen und ist deshalb im Winter ein wichtiges Futter. Da Wasser oder Pflanzen) ist dabei immer angenehmer als künstlicher Schatten und Futter bei Frost schnell gefrieren, durch einen Schirm. Mit wasserreichen benötigen die Kaninchen viele kleine Futter (Wassermelone und Gurke) kann Frischfutter­Mahlzeiten, eine man für etwas Erfrischung sorgen. Viele Saatenmischung als Energielieferant Kaninchen suchen bei Hitze nach kühlen und zweimal am Tag frisches Wasser. Erdmulden die man ihnen mit feuchter Mit einem elektrischen Wärmenapf kann man es dauerhaft frostfrei halten. Erde in einem flachen Gefäß im Schatten Der dick eingestreute Kaninchenstall ist anbieten kann. Auch kühle Steinplatten oder nasse Tücher die über die mit Wärmekissen oder anderen elektronischen Geräten gut frostfrei zu Einrichtung gehängt werden, sorgen für halten, das ist aber kein Muss. Wichtig Kühle. sind hingegen genügend Sonnenplätze. Ein Lebensraum auf dem Balkon Wem kein Garten zur Verfügung steht, der kann auf dem Balkon ausweichen und dort seinen Kaninchen ein kleines Paradies für Winter und Sommer einrichten. Wie auch bei der Außenhaltung ist Platz und die Sicherheit an erster Stelle. Falls der Balkon über eine Garage, ein Ranggerüst, einen Baum oder eine Katzenleiter erreichbar ist, muss auf dem Balkon ein sicheres Gehege, genauso wie im Garten, erbaut werden. Ansonsten reicht es aus wenn die Brüstung hoch genug ist damit kein Kaninchen darüber springt (1­1,20 m, je nach Sprungfreude der Kaninchen) und ggf. noch ein Katzennetz angebracht wird. Ritzen und Spalten müssen natürlich auch gesichert werden. Mit etwas Kreativität und vielen Einrichtungsgegenständen erhalten die Kaninchen freilaufend auf dem Balkon ihr eigenes Reich mit Kaninchenstall als Rückzug und Wetterschutz. Im Sommer sollte man auf Südbalkonen aufpassen, da diese oft durch die starke Sonneneinstrahlung ungesunde Temperaturen erreichen. Wohnwelten in Wohnung und Garten Futterplatz In einer Ecke sollte eine großer eingestreuter Bereich geschaffen werden. Sehr gut sind Käfigwannen für diesen Zweck geeignet. In diesem Bereich wird gefüttert und weil Kaninchen beim fressen auch gerne pullern, ist die Doppelfunktion entscheidend. Auf dem Futterplatz werden alle Raufen und Futtergefäße untergebracht. Heuraufen Für das Heu sollte eine Raufe angebracht werden an der sich das Kaninchen nicht verletzen kann. Gerade an einfachen Gitterraufen verletzen sich viele Kaninchen beim reinhüpfen oder wenn sie den Kopf hineinstecken. Deshalb sollte man auf dichter begitterte und nach oben geschlossene Raufen zurück greifen. Eine einfache und günstige Alternative ist eine aufgehängte Baumwolltasche, in die man im unteren Bereich ein paar runde, kleinere Löcher schneidet. Zusätzlich sollte zu allen Mahlzeiten eine Hand frisches Heu auf den Boden gelegt werden. Stilles Örtchen Nicht nur unter dem Futterplatz sollte eine Toilette aufgestellt werden, sondern auch in alle anderen Ecken bzw. wo die Kaninchen bevorzugt machen. Als Kaninchen­Toilette geeignet sind standsichere Katzentoiletten, Plastikwannen oder auch Käfigwannen. Kaninchen­ Toiletten müssen ausreichend groß bemessen sein und über einen niedrigen Rand verfügen. Zudem sollten sie gut zu reinigen und dicht sein. In den Toiletten wird oftmals auch gerne gelegen. Die Einstreu sollte ausreichend saugstark, geruchsbindend und bequem sein. Bewehrt hat sich eine Schicht mit saugfähigen Holzpellets (im Baumarkt günstig als "Heizpellets" erhältlich) oder Maisgranulat, das dann mit einer Schicht Heu oder Stroh überdeckt wird, damit es bequemer ist. Die Toiletten müssen regelmäßig gereinigt und erneuert werden. Versteck­ und Schlummerplatz Je Kaninchen sollte mindestens ein Unter­ schlupf vorhanden sein. Jeder Unterschlupf braucht mindestens einen Ein­ und einen Ausgang, damit kein Kaninchen in eine Ecke gedrängt werden kann. Geeignet sind Holzhäuschen, Korkröhren, Kisten, Papkartons und vieles mehr. Teppiche & Tücher Besonders in Wohnungshaltung, aber auch im überdachten Bereich des Außengeheges können kleine Baumwollteppiche einen weichen, gemütlichen Untergrund bieten, der gerne als Schlafplatz angenommen wird. Die Teppiche sind problemlos in der Waschmaschine waschbar und somit auch für nicht stubenreine Kaninchen geeignet. Futtergefäße Für das Frischfutter, die Trocken­ kräuter und das Trinken benötigen Kaninchen verschiedene Futterschalen. Als Wasserschüssel ist ein schwerer Steingutnapf geeignet, der erhöht auf einer einstreufreien Fläche aufgestellt werden sollte. Nippeltränken können zusätzlich angeboten werden, niemals jedoch als einzige Wassertränke, da die Kaninchen aus diesen weniger trinken, was gesundheitliche Folgen mit sich bringt. Ebenso kann ein Wasserspender aus dem Katzenfachhandel angeboten werden. Für die getrockneten Kräuter ist eine große Tonschale ratsam. Das Frisch­ futter kann entweder direkt ins saubere Stroh gelegt werden, oder man bietet es in einer großen Auflaufform, auf einem Teller oder in einem Hundenapf an. Ebenso kann es in einer Raufe angeboten werden, die für Heu im Handel erhältlich sind. Kaninchenstall Ein handelsüblicher Kaninchenstall darf bei einer Hal­ tung im Freien nicht fehlen, er schützt die Kaninchen vor Wind und Wetter. Er sollte den Kaninchen einen zug­ und regenfreien Platz bieten, den sie mit ihrer Körpertemperatur aufwärmen können. Der Stall muss nicht isoliert werden, allerdings sollte das Gitterfenster zusätzlich mit Bastlerglas vor Wettereinflüssen geschützt werden. Der Stall kann im Gehege stehen oder an das Gehege angeschlossen werden. Buddelkiste Ein Grundbedürfnis der Kaninchen ist das Graben in der Erde. Kaninchen legen in der Natur Höhlen an. Wenn das Gehege dem Kaninchen keine Möglichkeit zum Buddeln lässt, oder die Kaninchen im Haus leben, bietet man ihnen am besten eine Buddelkiste an. Viele Kisten aus dem Baumarkt (große Stapelboxen, Holzkisten, Holzpflanzkästen mit Plastikeinsatz, Aufbewahrungskisten, große Plastikisten...) lassen sich für die Kaninchen zweckentfremden. Dort kann man auch Spielsand kaufen, der anschließend einfach in die Kiste eingefüllt wird. Wem dies zu viel Dreck verursacht, der sollte auf eine höhere oder nach oben geschlossene Kiste mit Einstiegsloch ausweichen, oder aber die Kiste mit zerknüllten Zeitungs­ papier füllen. Eine Buddel­ möglich­ keit ist für Kanin­ chen sehr wichtig. Der Speiseplan für Feinschmecker Um gesund zu bleiben, benötigen Kaninchen eine ausgewogene Ernährung die sich an den Bedürfnissen ihrer wilden Verwandten, den Wildkaninchen, orientiert, denn ihre Verdauung hat sich durch die Domestizierung kaum verändert. Wildkaninchen sind reine Pflanzenfresser und ernähren sich von Wild­ und Unkräutern, Grasspitzen, Blättern, Rinden und Wurzeln. Das Kaninchen wählt sich aus einer großen Pflanzenvielfalt in der Natur die geeigneten Pflanzenteile aus und verspeist diese über den Tag und die Nacht verteilt, besonders jedoch in den frühen Morgen­ und späten Abendstunden. Gesunde Genüsse Wer seine Kaninchen gesund ernähren möchte, bietet ihnen am besten ebenfalls rund um die Uhr eine möglichst große Pflanzenvielfalt an. Die Sommer-Fütterung Im Sommer ist es am einfachsten und günstigsten eine Tüte Wiesenkräuter, ein paar Gräser und Baumblätter zu ernten und dem Kaninchen zweimal täglich so viel zu reichen, dass die Vielfalt in der Zwischenzeit nicht ausgeht. Noch schöner ist es natürlich, wenn die Kaninchen die Pflanzen selber abweiden dürfen. Zusätzlich sollten die Kanichen natürlich immer auf eine Schale frisches Wasser und duftendes Heu Zugriff haben. Wer die Möglichkeit der Wiesen-Fütterung nicht hat oder nicht täglich für genug frisches Grün sorgen kann, orientiert sich am besten an der Winterfütterung. Die Winter­Ernährung Im Winter kann man in der Natur noch Zweige und Grünfutter unter der Schneedecke finden, allerdings reicht es selten aus um die Kaninchen vollwertig zu füttern. Deshalb reicht man in der kalten Jahreszeit am besten zusätzlich als Frischfutter und Vitamin­Lieferant zweimal täglich einen großen Teller mit Gemüse, Gemüseblättern, frischen Küchenkräutern und etwas Obst. Außerdem sollte eine Trockenkräuter­ Mischung in ausreichender Menge und natürlich hochwertiges Heu angeboten werden. Auch Wasser darf selbstverständlich nie fehlen und muss häufig erneuert werden, da es schnell gefriert. Auch im Winter ist es wichtig, dass die Kaninchen von allen Komponenten ihres Futters so viel angeboten bekommen, dass sie rund um die Uhr eine Auswahl zur Verfügung haben. Futter­Infos Was für Kräuter, Gemüse & Obst darf ich verfüttern? Prinzipiell können alle Gemüsesorten, die in der Gemüsetheke im Suppermarkt angeboten werden, verfüttert werden. Das Grün von Auberginen, Paprikas und Kartoffeln ist jedoch leicht giftig. Alles andere Grün (z.B. Karottengrün) darf verfüttert werden. Auch alle einheimischen Obstsorten (nicht alle exotischen Obstsorten!) sind verträglich, z.B. Apfel, Birne, Zwetschge und Beeren. Für den menschlichen Verzehr geeignete Küchenkräuter sind ohne Ausnahme für Kaninchen ungiftig. Allerdings ist es wichtig, dass niemals zu einseitig gefüttert wird, denn dann kann es zu Unverträglichkeiten einzelner Futtersorten kommen. Deshalb sollte immer eine Mischung von mindestens sieben Sorten angeboten werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Schwerpunkt des Frischfutters auf blattreichen Gemüse (Kohl, Salate, Gemüsegrün...) liegt. Zwei Drittel der Portion sollte Blattgemüse sein. Jedes Kaninchen hat andere Vorlieben, daher lohnt es sich, alles durch zu probieren. Aufpassen sollte man bei Kaninchen, die mit normalen Kaninchenfutter ernährt werden, denn oftmals ist ihre Verdauung so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie das Frischfutter nicht vertragen. Besonders Kohl ist für solche Kaninchen meistens unverträglich. Braucht mein Kaninchen Kraftfutter oder Kaninchenfutter? Normales Kaninchenfutter aus der Zoohandlung (Pellets, Leckerlies, Drops, Knabberstangen, Mischfutter, Kaninchen­Menüs) sind für die Kaninchenernährung ungeeignet und können zu gesundheitlichen Schäden führen. Als Kraft­ und Ergänzungsfutter bietet man seinem Kaninchen zusätzlich zur Trockenkräuter­Mischung am besten Saaten an. Als Basis kann man ein Wellensittich­ Körnerfutter aus dem Handel verwenden, das jedoch zusatzstofffrei sein muss (keine Vitaminzusätze, Aromen etc.). Zusätzlich mischt man am besten Leinsamen, Buchweizen, Sonnenblumenkerne, Sesam und weitere Saaten unter. Große Kaninchenrassen, Kaninchen im Wachstum oder Winter­ Außenhaltung, säugende oder trächtige Tiere, so wie untergewichtige Hauskaninchen, sollten von dieser Mischung eine solche Menge erhalten, dass sie sich nicht darauf stürzen (zu wenig) oder die Saaten länger unbeachtet herumstehen (zu viel). Für Kaninchen ohne erhöhten Bedarf, reicht es aus ab und zu ein paar Sonnenblumenkerne aus der Hand zu verfüttern. Wie mische ich eine Trockenkräuter­ Mischung? Im Zoohandel oder über das Internet sind fertige Kräutermischung für Kaninchen erhältlich. Natürlich kann man eine solche Mischung auch selber herstellen, oder sogar selber die Pflanzen trocknen (im Sommer). Die Mischung sollte möglichst vielfältig sein, so dass die Kaninchen die Möglichkeit haben aus der Mischung auszuwählen, was sie gerade benötigen. Was gebe ich meinem Kaninchen zu trinken? Kaltes Leitungswasser aus der Leitung hat in Deutschland Trinkwasserqualität und ist sehr gut als Kaninchen­Trinken geeignet. Ebenso kann stilles Wasser aus der Flasche verwendet werden. Ungeeignet sind Nager­ Getränke oder Zusätze aus dem Zoohandel. Wiesenpflanzen sammeln Gänseblümchen ­ Auffällige Blüte ­ Verwechslungsgefahr nur mit ungiftigen Blumen Spitz­ und Breitwegerich ­ Parallele Blatadern (keine Hautblattader) Löwenzahn ­ Gezahnte Blätter ­ Gelbe Blüten bzw. Pusteblumen Schafgarbe ­ Feingegliederte Blätter ­ Weiße Blüten ­ Flächig wachsend Klee und Luzerne ­ Drei Kronblätter auf einem Stiel Bärenklau Ampfer ­ Rote Punkte auf den Blättern ­ Saurer Geschmack ­ Buschiges Vorkommen ­ Versch. Blattformen Brennnessel ­ Brennt bei Haut­Kontakt Giersch ­ Giersch­Teppiche im Schatten (unter Bäumen) ­ Dreieckiger Stiel Taubnessel ­ Versch. farbige Blüten Hiertentäschel ­ Herzförmige Blätter am Stiel Knoblauchsrauke Labkraut ­ Kreisförmig angeordneter Blattkranz um den Stiel Wicke ­ Versch. Blütenfarben Vogelmiere Ehrenpreis Fit und aktiv durch den Tag Beschäftigung ist wichtig In der Natur ist das Kaninchen viel unterwegs, schnuppert an verschiedenen Pflanzen und nimmt hier und da einen Bissen. Es muss ständig auf der Hut sein und sich bei Gefahr vor Raubtieren in Sicherheit bringen. Kaninchen bewohnen einen großen Lebensraum von mehreren hundert Quadratmetern, sie sind damit beschäftigt einen Bau zu bauen, Nachwuchs groß zu ziehen und die Umgebung zu erkunden. Durch die Jahreszeiten verändert sich ihr Lebensraum jeden Tag und es gibt ständig Neues zu entdecken. Wer seine Kaninchen nicht gerade auf mehreren hundert Quadratmetern im Garten freilaufen lässt, muss dem Kaninchen spezielles Beschäftigungsspielzeug anbieten und täglich den Lebensraum umgestalten, ansonsten verkümmert und langweilt sich das Kaninchen, denn Kaninchen sind intelligenter als die meisten Menschen denken. Viele Hauskaninchen sind dermaßen unterfordert, dass sie Verhaltens­ störungen entwickeln wie z.B. am Käfiggitter beißen, andere Kaninchen ärgern, oder Einrichtung zerstören, herumschieben und zerlegen. Manche werden auch gegenüber dem Menschen aggressiv. Mit ein wenig Beschäftigung kann man solche Probleme beseitigen und ihnen vorbeugen. Für die Beschäftigung sollte man sich jeden Tag Zeit nehmen. Auch beim täglichen Auslauf kann man für Abwechslung sorgen. Zehn Beschäftigungs­Ideen für glückliche Kaninchen 1. Die Gefüllte Küchenrolle Einfach in einer Küchenrolle etwas Leckeres (z.B. ein Stückchen Obst, frische Kräuter oder Saaten) verstecken und die Seiten mit Heu verstopfen. Die Kaninchen riechen das Essen und brauchen eine Weile, bis sie sich zu diesem vorgearbeitet haben. Das gleiche funktioniert auch mit einer Papiertüte, die man mit Leckerlie und Heu füllt und dann die Öffnung zurollt. Auch ein Eierkarton lässt sich gut füllen. 2. Gehege­Umgestaltung Kaninchen erkunden für ihr Leben gerne. Wenn immer alles gleich aussieht, haben sie jedoch keinen Anreiz dazu. Deshalb ist es empfehlenswert, täglich die Einrichtung im Kaninchenrevier etwas zu verändern. Es reicht meist schon aus, ein oder zwei Gegenstände an eine andere Stelle zu stellen oder etwas Neues reinzulegen. Es lohnt sich, Einrichtung auch mal rauszunehmen und zwei Tage später wieder anzubieten. 3. Vom Pappkarton zum Kaninchenpalast In jedem Laden bekommt man unbedruckte Pappkartons geschenkt, aus den meisten lassen sich Kaninchenhäuschen zaubern. Mit einem scharfen Messer kann man verschiedene Eingänge hinein schneiden. Natürlich kann man auch mehrere Kartons aneinander schließen oder die Kartons mit zerknüllten Zeitungspapier füllen... Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. 4. Das Futterseil Mit einem einfachen Seil, an das man verschiedenes Futter hängt, kann man Kaninchen gut beschäftigen. Wie in der Natur, sind sie so mit der Futtersuche beschäftigt. Allerdings sollte man immer dabei bleiben, da sich ein Kaninchen im Seil verwickeln könnte. 5. Frische Zweige Kaum ein Kaninchen lässt sich nicht durch frische Zweige begeistern. Alle einheimischen, unbehandelten Laubbäume und Nadelbäume (außer Eibe!) sind dafür geeignet. Besonders Obst­ und Nussbaumzweige schmecken den Kaninchen gut. Sie fressen die frischen Knospen ab, erkunden und probieren die Früchte, knuspern die Blätter und fressen dünne Zweige und die Rinde der dickeren Zweige. Große verzweigte Äste sind interessanter als kleine unverzweigte. 6. Snackball Für wenig Geld kann man im Zoohandel Snackbälle erwerben, die von den Kaninchen bewegt werden müssen damit die Leckerlis herausfallen. Am besten füllt man sie mit Saaten und getrockneten Gemüse. 7. Futterbaum Eigentlich braucht man nur einen mitteldicken Baumstamm und ein Stück Bodenplatte, auf die man den Stamm senkrecht montiert. Mit einem Bohrer kann man nun Löcher in den Baum bohren, in die man Zweige und Futter stecken kann. Wer sich das nicht zutraut, kann auch einen Ziegelstein mit Löchern im Baumarkt kaufen, in diesen Naturäste stecken und in die Zweige dann das Futter hängen. 8. Rascheltunnel Im Handel werden Rascheltunnel aus Nylon angeboten (in der Katzenecke im Zoohandel). Das Praktische an diesen Tunneln ist, dass man sie problemlos zusammenfalten kann, so dass sie nur noch so groß wie eine Scheibe sind. Ebenso schnell sind sie auch wieder aufgebaut und Kaninchen lieben diese Tunnel um hindurchzuflitzen und sich zu verstecken. 9. Eine Raschelkiste Kaninchen lieben es, wenn man ihnen Laub, frische Baumblätter, Stroh, Heu oder auch einfach zerknülltes Zeitungspapier in eine Kiste füllt (oder einen Korb) bzw. einen Berg davon auf den Boden legt. Sie wuseln sich dann durch und knabbern daran. Gerne wird das Ganze dann auch nach ihren Vorstellungen im Gehege verteilt. 10. Die Futtersuche Warum muss das Futter immer an der gleichen Stelle liegen? Viel spannender ist es für die Kaninchen, wenn man blätriges Futter von oben herabhängt, Gemüsestückchen im Gehege verstreut, in den Unterschlüpfen Futter versteckt und auf erhöhten Flächen füttert. So werden die Kaninchen mit der Futtersuche beschäftigt. Gepflegt und gesund Fell­ und Nagelpflege Ein gesundes Kaninchen benötigt im Alltag keine Fellpflege. Während des Fellwechsels oder wenn sich etwas im Fell verfangen hat, muss es jedoch gebürstet werden. Bei langhaarigen Kaninchen sieht das anders aus. Sie benötigen alle ein bis zwei Tage ordentliche Fellpflege. Zusätzlich muss das Fell regelmäßig gekürzt werden, damit das Fell sie bei ihren Bewegungsabläufen nicht Kaninchen in Innenhaltung nutzen auf weichen behindert. Im Winter darf es nicht Untergrund nicht ihre Nägel ab, so dass man sie zu kurz geschnitten werden sofern mit einer Zange regelmäßig kürzen muss. das Kaninchen draußen lebt. Die Kaninchenkrallen nutzen sich je nach Untergrund normalerweise selber ab. In Innenhaltung wachsen sie jedoch meist ungehindert, da der weiche Untergrund kaum zu einer Abnutzung führt. Wenn sie länger als die Haare über den Krallen sind, müssen sie mit einer speziellen Schere gekürzt werden. Am besten lässt man sich dies von einem erfahrenen Halter oder vom Tierarzt (z.B. beim Impftermin) zeigen, dann kann man es in Zukunft auch selber machen. Ist mein Kaninchen gesund? Wer sein Kaninchen gut beobachtet, merkt schnell wenn es Krankheitszeichen zeigt. Diese sind beim Kaninchen jedoch meist eher unspektakulär. Wenn ein Kaninchen das Fressen einstellt, ab nimmt oder anders als sonst im Gehege liegt, dann sollte man umgehend zum Tierarzt gehen, auch wenn das Krankheitszeichen eher harmlos wirkt, denn beim Kaninchen deuten bereits solche leichten Krankheitszeichen auf gefährliche Erkrankungen hin. Deshalb ist es sehr wichtig, das Kaninchen gut zu kennen und es täglich zu beobachten. Wenn sich sein Verhalten, der Kot oder die Nahrungsaufnahme verändert, oder auch wenn es äußere Anzeichen gibt (Fell­ oder Augenveränderungen, Knubbel, kahle Stellen, Verletzungen) ist es wichtig, das Kaninchen zum Tierarzt zu bringen, damit es nicht leiden muss. Zusätzlich sollte immer im Frühjahr ein Tierarztbesuch statt finden, vor dem eine Kotprobe abgegeben werden sollte. Beim Tierarzt wird eine gründliche Allgemeinuntersuchung durchgeführt und das Kaninchen auf Wunsch geimpft. Weiterführende Informationen Umfangreichere Informationen rund ums Kaninchen finden sich im Internet unter www.kaninchenwiese.de