Videdressing

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PRAKTIKUMSBERICHT
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Praktikum „Social Media Marketing/ Online
Marketing“
September 2015 - März 2016
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Paris, Frankreich
Was ist Videdressing?
Videdressing ist eine Online Plattform für Vintage Designer Fashion. Es ist eine
Community und ein Treffpunkt für Fashion- Addicts, die ihre Lieblingsstücke
kaufen und verkaufen möchten. Es wird die Möglichkeit geboten, Designer
Stücke etwas günstiger zu ergattern, echte Seltenheiten oder Vintage- Schätze
zu finden und ebenfalls eigene Artikel zu verkaufen.
http://www.videdressing.de
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Praktikumssuche:
Gefunden habe ich das Jobinserat über fashionunited.com
Videdressing suchte eine(n) StudentIn im Bereich Social Media Marketing und
Online Marketing. Ich hatte mich für mehrere Praktikumsstellen im Ausland
beworben und mich für Paris entschieden. Der Bewerbungsprozess ging sehr
rasch. Innerhalb von einer Woche wurde ich kontaktiert und nach einem Skype Interview eingestellt.
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Wohnungssuche:
Wohnungen in Paris zu finden ist eine Sache. Sie dann auch noch bezahlen zu
können, eine andere. Wichtig ist es, sich früh genug um eine Unterkunft zu
kümmern. Gerade im September und Februar/ März, wenn die Uni wieder
beginnt, sucht wirklich jeder nach einem Zimmer. Ich habe auf Facebook in
diversen internationalen Universitätsgruppen, sowie auf leboncoin.fr , WGgesucht.de , appartager.fr und auf Maklerseiten recherchiert. Auch über Airbnb
lässt sich etwas finden. Man sollte jedoch immer aufpassen und genau hinsehen,
ob es sich beim Anbieter bzw. bei einem Inserat um ein Fake handelt oder nicht.
Es wimmelt von Fake- Inseraten im Netz. Meistens wollen diese angeblichen
Vermieter, dann ein Studio für nur 500€ vermieten und viele persönliche Daten
von dir erhalten.
Ich habe mein WG- Zimmer letztendlich über WG-gesucht gefunden.
Gewohnt habe ich im 10. Arrondissement. Für mich war die Lage perfekt.
Umgeben von vielen Geschäften, Supermärkten, dem Canal Saint Martin und
einer großen Auswahl an Bars und Restaurants.
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Mein Erwartungsspektrum:
Raus aus München, ab in die schillerndste Metropole Frankreichs. Wer
„Karriere“ mit << Savoir - vivre >> verknüpfen will, sollte nach Paris. Paris,
das Mekka des Weins, des guten Käses, der schicken Franzosen, einem
wundervollen kulturellen Angebot, französischer Straßenmusikanten, duftender
Croissants, knackiger Baguettes,…
Ok, zurück in die Realität. Auch in Paris ist nicht alles Gold was glänzt. Paris ist
sehr laut, in einigen Bezirken ziemlich dreckig, teilweise viel zu überfüllt und es
stinkt - nicht immer, aber oft.
Leider war Französisch nie mein Favorit innerhalb meines Sprachenrepertoires.
Fazit: fließend Französisch mit Aussetzern. Sobald man jedoch länger in
Frankreich ist, wird das Sprechen immer leichter und flüssiger. Natürlich ist
mein Französisch jetzt nicht perfekt, aber definitiv besser als zu Beginn.
In meinen Aufenthalt fiel auch der Terroranschlag am 13. November. Dieser Tag
begann wie jeder andere, endete jedoch dann etwas anders. Ich denke das
Thema Terror wird in anderen Bereichen genug diskutiert, deshalb erläutere ich
hier nur in komprimierter Form meine persönliche Einstellung als Münchner
Madl, das Terror nur aus den Nachrichten kannte.
Dadurch, dass die Schauplätze, an denen die Attentate stattfanden, zu beliebten
Orten zählten, an denen ich mich auch gerne aufhielt, somit mir bekannt,
familiär sind, hat sich das Blatt etwas gewendet… Aber hat sich wirklich etwas
verändert?
Ja und Nein.
Es kann wirklich jede Sekunde zu Ende sein. Sollte das Angst machen? - Nein,
wieso sollte es? Wenn es aus ist, ist es aus. In Paris gehen und gingen die
Menschen sehr couragiert mit den Ereignissen um.
Natürlich hat man sich die Zeit zur Trauer genommen. Einige meiner Kollegen
und Freunde haben ihrerseits Familienmitglieder und Bekannte verloren. Das ist
unvorstellbar tragisch und es fällt mir schwer das in Worte zu fassen.
Aber das Leben geht weiter. Die Geschehnisse werden mich nicht davon
abhalten wieder nach Paris zu fahren.
Von meiner Arbeit habe ich mir erhofft, dass jene anspruchsvoll ist und ich mich
kreativ in meinem Arbeitsbereich austoben kann. Im Folgenden sollen hierzu
Details erläutert werden.
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Meine Aufgaben:
Zu meinen Aufgaben im Social Media Marketing zählten die Überwachung der
internationalen Community von Videdressing und allen sozialen Netzwerken,
wie Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest und der Erstellung des kreativen
Kontextes. Dazu gehört, die Konzeptuierung der täglichen Posts und Tweets,
dem Recherchieren nach den aktuellsten Trends und News, der Suche nach
anschaulichem Bildmaterial für Instagram, Facebook und v.a. Pinterest. Auch
die Integration von Shop- oder Produktdaten, die Optimierung von Keywordund Landing Page, die Auswertung vertriebsrelevanter Zahlen und Ausarbeitung
von Statistiken in Form von wöchentlichen Reporten, die Erstellung von
Präsentationen- hauptsächlich Markt- und Wettbewerbsanalysen betreffend- und
die Unterstützung des Key Account Managements, fielen in meinen
Tätigkeitsbereich. Ebenfalls habe ich viele Übersetzungen für den Newsletter
und die Website verfasst und unsere Posts ins Englische, Deutsche,
Französische und teilweise Italienische übersetzt.
Des Weiteren war ich dafür zuständig, deutsche Blogger zu kontaktieren und
mit ihnen Kollaborationen zu vereinbaren. Meine Managerinnen hatten großes
Vertrauen in mich und haben mir sehr viele kreative Freiheiten gelassen. Ich
hatte die Chance alle meine Ideen umzusetzen und zu veröffentlichen. Das
Arbeitsklima war einzigartig.
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Kontakte zu Kollegen:
Da Videdressing ein Start - Up ist und die Mitarbeiterzahl circa 70 Leuten
entspricht, lernte ich jeden Mitarbeiter kennen. Zu den Festangestellten sowie
den anderen Praktikanten hatte ich ein sehr gutes Verhältnis.
Ebenfalls hatten wir Firmenparties, auf welchen man sich gegenseitig besser
kennenlernen konnte. In Paris dreht sich alles um das Essen und Trinken und
das bringt bekanntlich die Menschen zusammen. Zudem sind aus einigen
Kollegen gute Freunde geworden. Besonders gut gefiel mir an dem Praktikum
die internationale Atmosphäre, welche durch die Zusammenarbeit von
Franzosen, Amerikanern, Italienern und Deutschen entstand. Auch durch die
zahlreichen Übersetzungen aus und in andere Sprachen verbesserte ich nicht nur
meine Französisch-, sondern auch meine Englisch- und Italienisch- Kenntnisse.
Franzosen sind nicht so offen, wie zum Beispiel amerikanische Staatsangehörige, jedoch sind Franzosen nicht weniger unfreundlich als Deutsche.
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Sagen wir dem Vorurteil des französischen Griesgrams „Adé“. Ich bin
überwiegend äußerst hilfsbereiten und freundlichen Menschen begegnet.
Zur Info: Pariser lieben Leute aus Deutschland. (warum auch immer…)
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Praktikumsdauer:
Mein Praktikum dauerte 6 Monate. Ich finde diese Zeit für ein
Auslandspraktikum angemessen, aber eigentlich zu kurz.
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Alltag und Freizeit:
Es wird vorausgesetzt, dass man sich motiviert und engagiert für sein Praktikum
einsetzt und bei Bedarf länger im Büro bleibt. Jedoch endete fast jeder Tag
nach 8-9 Stunden und sobald ich frei hatte, habe ich die Stadt erkundet (ich bin
die ganze Stadt zu Fuss abgelaufen, oder auf dem Velib), viele Ausstellungen
besichtigt, war in nahezu jedem Museum und natürlich mit meinen Freunden
und Kollegen in Restaurants, Bars und in Clubs.
Die Seite TimeOut Paris ist die ideale Website für alle möglichen Arten von
Attraktionen in Paris. Sie bietet auch einen Bar-Guide:
http://www.timeout.com/paris/en
Pariser haben eine extreme Vorliebe für jegliche Dinge, die mit Secret anfangen
und mit Underground aufhören. Demnach kann man einzigartige Bars an
unkonventionellen Orten entdecken. Zum Beispiel findet man in einem
Waschsalon bei Repuplique, hinter einer Waschmaschine, sofern man den
richtigen Knopf betätigt, eine schmale Treppe, die zu einer Bar führt.
Wir hatten auch viele Soirées bei uns in der WG, da wir für Pariser Verhältnisse
ein sehr großes Wohnzimmer hatten. Eine etwas kostengünstigere Alternative zu
dem überteuerten Nachtleben.
Um auch im Ausland erreichbar zu sein, kann ich free als Handy-Anbieter
empfehlen. Für nur 19,99 Euro monatlich.
Auch ein Velib- Pass ist absolut empfehlenswert. Als Student zahlt man nur 20€
im Jahr und kann an jedem Velib- Stellplatz ein Rad nehmen. Diesen kann man
ganz einfach online auf seinen Pass- Navigo (Metro-Pass) oder auf eine eigene
Velib- Karte laden.
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Fazit:
Ich habe kulturell und fachlich viel dazugelernt, mich persönlich stark
weiterentwickelt und Freunde aus aller Welt gewonnen. Meine Zeit in Paris war
so traumhaft schön, dass ich sie nie vergessen werde. Deshalb denke ich, dass
ich dorthin auch wieder zurückgehen werde.
Paris ist zwar ein teures Pflaster, jedoch an Schönheit und Charme schwer zu
überbieten.
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