Grundlagen der Visuellen Kommunikation

Werbung
KO/WL/DT
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Grundlagen der Visuellen Kommunikation
Visuelle Kommunikation
und Werbung
Aufgrund der Anzeigensammlung, ausgewählt nach den Kriterien
- Diese Anzeige finde ich gut...
- Diese Anzeige finde ich schlecht...
lassen sich folgende Thesen aufstellen:
• Je weniger komplex Anzeigen aufgebaut sind, desto schöner und informativer
werden s i e empfunden.
• Je o r i g i n e l l e r die zu kommunizierenden Inhalte umgesetzt sind, desto mehr
Beachtung finden sie.
Folgende Feststellung sei hier angemerkt:
Das andauernde Werbegewitter, die v i s u e l l e Reizüberflutung hat dazu geführt,
dass eine 1/1 Anzeige heute im Durchschnitt gerade noch 2 Sekunden betrachtet
wird. Als Kommunikations -Designer muss man sich a l s o beeilen, um in dieser
kurzen Zeitspanne d i e Aufmerksamkeit und das Interesse des Betrachters zu
gewinnen.
Die Speicherung von Informationen
Informationen müssen ins Langzeitgedächtnis des menschlichen Gehirns gelangen,
um bei Entscheidungsprozessen (Kaufentscheidungen) berücksichtigt zu werden.
Also ist zu überprüfen, ob die Informationen, beispielsweise einer Anzeige diese
Voraussetzung auch erfüllt.
Das menschliche Gehirn ist zwar extrem leistungsfähig, hat aber klare
Kapazitätsgrenzen bei der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. So kann
es sich mit nur 7 (+ - 2) Informationseinheiten gleichzeitig beschäftigen - diese
biologisch bedingte Kapazitätsgrenze nennt man "Magic-Seven". Eine Anzeige
enthält jedoch wesentlich mehr Informationseinheiten:
• Headline (nicht nur inhaltliche Information, sondern auch Art der Typografie)
• Button (Formale Form a l s bewusster Störer und textlicher Inhalt)
• Bild (Komplexe Information über Gestik, Mimik, Handlung, Objekte etc.)
• Copy-Text (Inhalt und formale Erscheinung)
• Subheadline (Inhalt und formale Erscheinung)
• Logo
• Slogan (Inhalt und formale Erscheinung)
Anzunehmen ist, dass zwangsläufig ein Teil der Information automatisch im
Papierkorb des Gehirns landet. Will man die Auswahl, die das Gehirn zur Selektion trifft
nicht dem Zufall überlassen, sollte man die biologisch vorprogrammierten
Verhaltensmuster nutzen. Diese sind:
• Bilder sind eher zu merken als Worte
• Konkrete Worte werden besser behalten als abstrakte
• Interessante (aktivierende) Informationen werden besser behalten als langweilige
• Weniger Informationen werden besser behalten als viele.
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1.1.3
Das Kommunikationsmodell
Was i s t Kommunikation'?
Kommunikation i s t Übermittlung, Austausch v o n Mitteilungen zwischen e i n e m
Sender und einem Empfänger m i t t e l s e i n e s Mediums ( K a n a l ) . Kommunikation
findet primär zwischen zwei oder mehreren Personen s t a t t .
Direkte Kommunikation
Expedient
Perzipient
Sender
Empfänger
Codierung Sprache
über Medien:
Printmedien, Funk,
TV etc.
Kommunikation ist stets Beziehung, Relation zwischen Expedient und Perzipient.
Mitteilungen in eine Richtung bilden eine unilaterale Beziehung, Mitteilungen in
beide Richtungen eine bilaterale Kommunikationskette. Eine direkte Verbindung,
die zu einem gegenseitigen Dialog führt, ist in der Werbung beispielsweise nur
selten möglich (z.B. Verkaufsgespräch). In der Regel verfährt die Werbung über die
indirekte Kommunikation mit Hilfe von Medien.
Formen der Kommunikation
• Wirtschaftliche Kommunikation (Werbung, 90 % der Arbeitsplätze für
Kommunikations -Designer)
• Administrative Kommunikation (verwalterisch, behördlich)
• Didaktische Kommunikation
(belehrend, das Lernen betreffend)
• Techn.-wissenschaftliche Kommunikation
• Öffentlich-soziale Kommunikation
• Politische Kommunikation
Formen der Werbung
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Soziale Werbung
Gesundheitspolitische Werbung
Politische Werbung
Wirtschaftliche Werbung
Verkehrspolitische Werbung
Kulturelle Werbung
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Visuelle Kommunikation
und Werbung
Bei der Frage
Wie muss d i e Werbebotschaft beschaffen sein, um trotz Reizüberflutung
wahrgenommen zu werden - lohnt s i c h ein Verglich der Wirkungsweisen
zwischen der visuellen Kommunikation und der Werbung (am Beispiel der AIDAFormel von Mr. LEWIS 1898)
Aufgabe der Visuellen Kommunikation (Kommunikationsdesign)
1. Aufmerksamkeit gewinnen
2. Barrieren der Gleichgültigkeit bei Betrachter zu durchdringen
3. Zu überzeugen
4. Sympathie für die Sache oder das Objekt zu gewinnen
Wirkungsweise der Werbung am Beispiel AIDA
A
Attention
Aufmerksamkeit erregen
I
Interest
das Interesse zu wecken
D
Desire
den Wunsch erwecken, das Produkt zu besitzen
A
Action
was s c h l i e ß l i c h zur Aktion, zum Kauf führen soll
Der Gestalter i s t bei der Kommunikation von Inhalten besonders gefordert.
Immer wieder muss er neue Ideen produzieren und umsetzen. Für pure
Information in der Webung lässt sich heutzutage niemand mehr interessieren;
es ist langweilig und wirkt abgestumpft und abgegriffen.
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