Eine unbequeme Wahrheit

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Eine unbequeme
Wahrheit
START: 12.10.2006
Paramount Pictures präsentiert eine Participant Productions Produktion
im Verleih von UNITED INTERNATIONAL PICTURES GMBH
INHALTSVERZEICHNIS
STAB
Seite
3
PRESSENOTIZ
Seite
3
PRODUKTIONSNOTIZEN
Seite
4
Über den Film
Seite
4
Über die Rekrutierung von Al Gore
Seite
5
Das Vertrauen von Gore gewinnen
Seite
8
Über die Zwickmühle der globalen Erwärmung
Seite 10
Interview mit Al Gore
Seite 11
Fakten über die globale Erwärmung
Seite 14
Über Al Gore
Seite 17
DER STAB
Davis Guggenheim (Regie / Ausführender Produzent)
Seite 18
Laurie David (Produzentin)
Seite 18
Lawrence Bender (Produzent)
Seite 20
Scott Z. Burns (Produzent)
Seite 21
Jeff Skoll (Ausführender Produzent
Seite 21
Ricky Strauss (Ausführender Produzent)
Seite 22
Diane Weyermann (Ausführende Produzentin)
Seite 22
Jeff Ivers (Ausführender Produzent)
Seite 23
Lesley Chilcott (Koproduzentin)
Seite 24
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Stab
Regie
Davis Guggenheim
Produzenten
Laurie David
Lawrence Bender
Scott Z. Burns
Ausführende Produzenten
Jeff Skoll
Davis Guggenheim
Diane Weyermann
Ricky Strauss
Jeff Ivers
Koproduzentin
Lesley Chilcott
Musik
Michael Brook
Schnitt
Jay Cassidy, A.C.E.
Dan Swietlik
Kamera
Bob Richman
Davis Guggenheim
Pressenotiz
Er galt lange Zeit als „der nächste Präsident der Vereinigten Staaten“. Nach seiner
umstrittenen Wahlniederlage im Jahr 2000 machte Al Gore etwas völlig
Unerwartetes: Der einstige Vize-Präsident ging mit einer multimedialen Präsentation
auf Tour, um mit einer originellen Mischung aus Humor, Cartoons und
überzeugenden wissenschaftlichen Fakten vor den dramatischen Folgen der
globalen Erwärmung zu warnen. „Eine unbequeme Wahrheit“ dokumentiert den
faszinierenden Vortrag von Al Gore, begleitet ihn bei seinen Reisen und gibt
Einblicke in sein Privatleben. Beim Festival von Sundance bekam die Dokumentation
von Davis Guggenheim („24“) dreifach stehende Ovationen, in Cannes begeisterte
Kritiken. Zudem wurde „Eine unbequeme Wahrheit“ mit dem Humanitas-Preis
ausgezeichnet.
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Produktionsnotizen
Über den Film
„Das Problem ist nicht unser mangelndes Wissen. Sondern unsere feste
Überzeugung von Dingen, die falsch sind.“
Mark Twain
Die Menschheit sitzt auf einer Zeitbombe. Wenn die große Mehrheit der
internationalen Wissenschaftler recht hat, bleiben uns nur noch zehn Jahre, um eine
große Katastrophe abzuwenden, die das Klima unseres Planeten zerstören wird. Die
Folge werden extreme Wetterveränderungen sein, Fluten, Dürren, Epidemien und
tödliche Hitzewellen von ungekanntem Ausmaß – eine Katastrophe, die wir selbst
verschulden.
Das klingt wie nach einem Rezept für schwermütigen Trübsinn und pessimistische
Kassandra-Rufe? Warten Sie’s ab! Auf den Filmfestivals von Sundance und Cannes
sorgte „Eine unbequeme Wahrheit“ für Furore. Regisseur Davis Guggenheim wirft
darin einen leidenschaftlichen Blick auf einen Menschen, der mit großem
Engagement über Mythen und Missverständnisse beim Thema globale Erwärmung
aufklärt und Vorschläge zur Abhilfe macht. Dieser Mensch heißt Al Gore, war
Vizepräsident der USA und hat sich nach dem Verlust der Präsidentschaftswahlen im
Jahr 2000 ganz dem Umweltschutz verschrieben. In diesem faszinierenden Portrait
von Gore und seiner „traveling global warming show“ erweist sich Gore als witzig,
engagiert
und
analytisch
präzise.
Er
präsentiert
verblüffende
Fakten
und
Zusammenhänge über den, wie er es nennt, „globalen Notfall“. Sein Publikum sind
ganz normale Menschen – gerade sie haben einen Anspruch auf Informationen,
bevor es zu spät ist.
Im Jahr 2005 erlebte Amerika die schlimmsten Stürme seiner Geschichte. Es scheint,
als sei ein Wendepunkt erreicht – und Gore schildert das Szenario dieser düsteren
Situation. Zwischen dem Vortrag von Gore streut der Film immer wieder biografische
Aspekte ein: wie der idealistische College-Student sich schon früh für Ökologie
interessierte; wie eine Familientragödie sein Leben als junger Senator grundlegend
veränderte; wie der Mann, der fast US-Präsident wurde, zur leidenschaftlichsten
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Aufgabe seines Lebens zurückkehrte – überzeugt, dass noch genügend Zeit bleibt,
die Dinge zu verändern.
Mit Witz, Humor und Hoffnung schildert „Eine unbequeme Wahrheit“ die
überzeugende Argumentation von Al Gore: Wir können es uns nicht länger leisten,
die globale Erwärmung als politisches Thema anzusehen, sie ist die größte
moralische Herausforderung für die Bewohner dieses Planeten.
Über die Rekrutierung von Al Gore
Viele Jahre lang wurde er angekündigt als „der nächste Präsident der Vereinigten
Staaten“ – aber nach der persönlich bitteren und umstrittenen Wahlniederlage im
Jahr 2000 machte Al Gore etwas völlig Unerwartetes: Er ging auf Tour als reisender
Showman in Sachen Umweltschutz.
Seine „Show“ ist eine ausgefeilte Multimedia-Präsentation, die mit einer originellen
Mischung aus Humor, Cartoons und überzeugenden wissenschaftlichen Fakten über
die dramatischen Folgen der globalen Erwärmung aufklärt. Es ist zugleich ein
bewegender Aufruf zum Handeln, um die drohende Krise abzuwenden. Ohne großen
Wirbel hat Gore seine Show über 1000 Mal präsentiert: in überfüllten Schulhallen und
Konferenzräumen von Hotels, in kleinen und großen Städten hoffte er darauf, sein
Publikum aufzurütteln und aufzuklären über eine Bedrohung, die zur größten
Katastrophe in der Geschichte der Menschheit werden könnte.
Zu den Menschen, die von Gores Vortrag beeindruckt waren, gehören die führende
Umweltaktivistin Laurie David und der Filmproduzent Lawrence Bender. David war
Gastgeberin von zwei ausverkauften Gore-Präsentationen in New York und Los
Angeles. „Für mich ist Al Gore heute das, was Paul Revere damals war“, sagt David,
„er reist quer durch das Land, um eine lebenswichtige Warnung zu verkünden, die
wir nicht länger ignorieren dürfen.“
Ihr war klar, dass Gore eine gewaltige Anstrengung unternahm, um seine Botschaft
zu vermitteln. „Er beschäftigt sich seit gut 40 Jahren mit diesem Thema, kaum einer
kennt sich besser damit aus als Al Gore und niemand kann es besser,
überzeugender und einfacher erklären als er“, erläutert David, „aber er müsste 365
Tage im Jahr auf Tour sein, um auch nur einen Bruchteil jener Menschen zu
erreichen, die für eine Veränderung notwendig sind – und diese Zeit steht nicht mehr
zur Verfügung.“
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„Als ich die Präsentation von Gore sah, war mir sofort klar, dass dies eine gute Basis
für einen fantastischen Film sein würde“, berichtet Lawrence Bender, „wir waren alle
überzeugt, dass die bewegenden Wahrheiten, die Gore präsentiert, einem viel
größeren Publikum bekannt gemacht werden sollten.“
Um ihr Vorhaben zu realisieren, wandten sich David und Bender an ihren
langjährigen Freund Scott Z. Burns, einen preisgekrönten Autor und Regisseur der
Werbebranche. Als weiterer Partner kam Jeff Skoll von Participant Productions hinzu,
jener jungen Produktionsfirma, die sich auf sozialkritisches Kino spezialisierte und
2005 so hochgelobte, provokante Filme wie „Good Night and Good Luck“ und
„Syriana“ präsentierte.
Das Quartett besuchte gemeinsam eine Präsentation von Al Gore und war schnell
überzeugt, aus dieser Show einen Film zu machen.
„Ich dachte, ich wüsste bereits einiges über dieses Thema, weil ich es seit Jahren
verfolge“, berichtet Jeff Skoll, „aber die Präsentation von Al Gore hat meine Haltung
verändert. Für mich war das immer ein langfristiges Problem, das uns erst in 20 oder
30 Jahren betrifft. Aber ich musste erkennen, dass die Sache sehr viel dringender ist.
Die Fakten von Gore zeigen klar, dass wir nur noch fünf oder zehn Jahre Zeit haben,
um dieses Problem ernsthaft anzugehen. Dann sieht man Al, wie er vor vielleicht 100
Zuschauern redet und man spürt, dass man mehr tun muss. Wir mussten diesen Film
so schnell wie möglich realisieren.“
Wie Gore sahen die Produzenten die drohenden Gefahren der globalen Erwärmung,
die ein Handeln über alle Parteigrenzen hinweg erfordert. „Wissenschaft ist per
Definition nicht parteiisch“, erläutert Scott Burns, „wenn Al Gore auf dieser Bühne
steht, dann will er nicht unsere Wählerstimme. Er will unsere Aufmerksamkeit und
unseren Willen, die Dinge zu verändern.“
„Al präsentiert die Fakten auf bezwingende und einzigartige Weise“, ergänzt Skoll,
„er ist gleichermaßen unterhaltend und beängstigend. Sein Ziel ist es, dieses Thema
von Parteipolitik zu trennen und sich allein auf die Fakten zu stützen – genau damit
erreicht er ganz unterschiedliche Menschen. Dieses Thema betrifft das Leben von
uns allen, völlig unabhängig von der politischen Haltung.“
Den Produzenten war klar, dass dies kein gewöhnlicher Film werden würde, „wir
wussten, dass es hier um nichts Geringeres ging als um unseren Planeten“, sagt
Laurie David, „unsere Aufgabe dabei war es, Al Gore von unserem Projekt zu
überzeugen.“
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So machte sich diese Gruppe von Hollywood-Produzenten daran, dem ehemaligen
Vize-Präsidenten der USA eine Filmidee vorzustellen. Bender räumt ein, dass ihm
bei diesem Treffen die Nerven flatterten: „Ich kenne alle Arten von solchen Meetings,
aber dies war der Mann, der Präsident sein könnte.“ Zum Glück sorgte Gore schnell
für eine entspannte Atmosphäre. „Er war bemerkenswert bodenständig und
charmant“, erinnert sich Bender, „er verstand sofort, dass seine Show, mit der er auf
der Bühne Tausende von Menschen erreichen konnte, im Kino das Potenzial für ein
Millionenpublikum haben könnte.“
„Die sich verschärfende globale Klimakrise verlangt, dass wir mutig, schnell und
weise handeln“, erläutert Gore, für den „Eine unbequeme Wahrheit“ ein weiterer
Schritt dazu ist, die Welt zum Handeln in dieser dringenden Situation zu bewegen.
Die Produzenten engagierten Regisseur Davis Guggenheim, um dem Film einen
schnellen, intimen und unterhaltsamen Stil zu geben. Guggenheim verfügt über
weitreichende Erfahrungen im Fernsehen und machte zuletzt als ausführender
Produzent der hochgelobten HBO-Serie „Deadwood“ auf sich aufmerksam, die durch
komplexe und vielschichtige Figuren auffällt. Mit „Eine unbequeme Wahrheit“ sah
Guggenheim die Chance, zu seinen dokumentarischen Wurzeln zurückzukehren und
zugleich eine Geschichte voll menschlicher Tiefe und voller Überraschungen zu
erzählen.
„Laurie David stürmte in mein Büro wie ein Hurrikan der Stufe 5 und sagte ‚Ich habe
einen Film, der vielleicht der wichtigste Film deiner Karriere werden könnte’“, erinnert
sich Guggenheim, „dennoch war ich unsicher bis zu dem Moment als wir gemeinsam
eine Präsentation von Gore besuchten.“
Wie seine Produzenten war Guggenheim so beeindruckt von Gore, dass er sofort
nach Möglichkeiten suchte, diesen Vortrag für die Leinwand umzusetzen: „Ich war
völlig
begeistert und wollte, dass diese Geschichte möglichst viele Menschen
erreicht und das möglichst schnell.“
Je mehr sich Guggenheim mit den wissenschaftlichen Fakten hinter Gores Vortrag
beschäftigte, desto mehr faszinierte ihn dieser Stoff. „Als Filmemacher träumt man
davon, dass einen eine Story sofort anspringt“, erläutert er, „ich hatte das Gefühl,
dass ich in meinem Leben nur darauf gewartet hatte, diese Geschichte umzusetzen.“
Zu Beginn des Projekts hatten die Filmemacher zunächst Bedenken, wie Presse und
Publikum auf einen Film reagieren, der nur zwei Themen hat: Gore und globale
Erwärmung – schließlich reizt beides zu Kontroversen.
Diese Sorgen waren
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spätestens vergessen, als der Film bei seiner Premiere auf dem Sundance Film
Festival mit drei stehenden Ovationen gefeiert wurde.
„Die große Frage war immer: werden die Leute mit Vorurteilen in diesen Film
gehen?“, erläutert Jeff Skoll, „wir sind sehr froh, dass Menschen mit völlig
verschiedenen Hintergründen von diesem Film begeistert sind, sogar jene, von
denen man Widerstand erwartet hätte. Ob Konservative oder Liberale – ich glaube,
diese Geschichte geht einfach jeden an.“ Lesley Chilcott ergänzt: „Die Zeiten der
wütenden Debatten über globale Erwärmung sind vorbei. Jetzt geht es nur noch
darum, wie schnell wir handeln.“
Das Vertrauen von Gore gewinnen
Regisseur Davis Guggenheim wusste von Anfang an, dass es entscheidend für
diesen Film war, das Vertrauen von Al Gore zu erwerben – bis hin zu einer sehr
persönlichen Ebene. So beeindruckt Guggenheim von den Überzeugungen und dem
Charisma von Al Gore war, wollte er tiefer bohren und die ganz privaten Motive für
Gores Umweltengagement erfahren.
Zunächst war dies eine etwas einschüchternde Angelegenheit: Selbst nachdem er
etliche Zeit gemeinsam mit Gore unterwegs war, brauchte Guggenheim einige
Wochen, bevor er sein formales „Mr. Vice President“ ablegte und durch ein schlichtes
„Al“ ersetzte. „Es beeindruckt natürlich schon enorm, mit jemandem zu arbeiten,
dessen Name auch noch deine Enkel im Geschichtsbuch lesen werden“, bekennt
Guggenheim, „doch je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto mehr sah ich den
Menschen in ihm. Er war dieser witzige, nachdenkliche, faszinierende Mann, der
zudem eben noch dieses außerordentliche Wissen über die globale Erwärmung
besaß.“
Je intensiver sich Guggenheim mit Gore befasste, desto mehr entdeckte er eine
menschliche Geschichte, die zu einem Kern des Films wurde. „Ich begann Al Gore
als bemerkenswerte Figur zu sehen, die in einer traumatischen Zeit eine mutige
Entscheidung traf. Er legte alles andere beiseite, um sein Leben einem Thema zu
widmen, über das niemand sprechen wollte“, erläutert Guggenheim, „ich bin ein
Regisseur, der starke Gefühle mag. Wenn man erlebt, wie Al Gore sich nach seiner
Niederlage im Jahr 2000 wieder fasste und nun versucht, die Welt zu retten,
vermittelt einem das sehr eindrucksvolle Momente.“
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Im Verlauf der Zeit öffnete sich Gore immer mehr und offenbarte viele
überraschende, bisweilen sehr berührende Aspekte aus seinem ganz persönlichen
Leben und wie dies mit seiner großen Leidenschaft für die Natur und deren Schutz
zusammenhängt. Für Guggenheim sind es drei Schlüsselerlebnisse, die Gore zu
seinem Engagement führten: Der Autounfall, der seinen kleinen Sohn fast das Leben
kostete; der Tod seiner Schwester durch Lungenkrebs, zumal seine Familie
traditionell Tabak anbaute; sowie jene historische Niederlage gegen George W. Bush
bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000.
“Wir hatten sehr viele, sehr lange Gespräche, von denen einige durchaus emotional,
aufgeladen und schmerzhaft waren”, berichtet Guggenheim über den Prozess der
privaten Annäherung, „diese Momente wurden zu einer Art von innerer Stimme des
Films – das unausgesprochene, emotionale Tagebuch von Al.“
Während der Dreharbeiten erlebten die Filmemacher den rasanten Zeitplan von Gore
am eigenen Leibe mit. „Es gibt wohl niemanden auf dieser Welt, der mehr beschäftigt
ist als Al Gore“, erzählt Lawrence Bender, „er reist ständig um den Globus, aber er
machte den Film zu seiner Priorität und so bekamen wir von ihm immer, was wir
wollten. Viele der Reiseszenen mit Gore entstanden spontan. Davis zog einfach
seine Kamera heraus und begann zu drehen.“
Einen realistischen Eindruck der Folgen der globalen Erwärmung erlebte das Team
mitten in den Dreharbeiten. Gerade als man nach New Orleans reisen wollte, traf der
Hurrikan Katrina die Golfküste und führte zu einer der größten Naturkatastrophen in
den USA, die fast New Orleans zerstörte.
Diese Tragödie, die ganz Amerika erschütterte, war eine zusätzliche Motivation, die
Warnungen von Al Gore zu verbreiten. „Wir hatten schon unsere Flüge gebucht, als
Katrina über New Orleans hereinbrach“, erinnert sich Guggenheim, „ironischerweise
wollten wir dort mit Versicherungen darüber sprechen, wie Schäden durch globale
Erwärmung ihre Geschäfte bedrohen. Diese Termine mussten abgesagt werden
wegen der größten Naturkatastrophe in der Geschichte von Amerika. Das machte
uns erneut sehr deutlich, dass wir nicht über eine abstrakte Bedrohung sprachen,
sondern über etwas, das jeden Tag um uns herum geschieht.“
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Über die Zwickmühle der globalen Erwärmung
Im Zentrum der Präsentation von Al Gore und des Films stehen schockierende
Bilder: Fotos des Kilimandscharo und des Himalaja, die zeigen, wie schnell die
größten Gletscher der Erde auf dramatische Weise schmelzen. Auch in Amerika sind
im
Glacier
Nationalpark
bereits
viele
Gletscher
auf
alarmierende
Weise
verschwunden.
Die Aussage dieser Bilder ist unbestreitbar. Zu sehen, wie schnell diese magischen
Orte immer mehr von der Erde verschwinden, ist bedrückend und erhellend zugleich.
Bislang war man der Meinung, dass Veränderungen der Natur so langsam
stattfinden, dass man sie gar nicht wahrnehmen kann. Oder man dachte, dass die
Erde so riesig ist und die Kräfte der Natur so enorm, dass der Mensch keinen
ernsthaften Schaden anrichten könnte – heute wissen wir, dass dieses Denken
falsch war. Gore macht klar, dass tiefgreifende Veränderungen jetzt dringend nötig
sind und sich der Zustand der Erde täglich verschlechtert.
Gore präsentiert Beweise, die nicht zu widerlegen sind. Die zehn heißesten Jahre
seit es Wetteraufzeichnungen gibt, fanden in den letzten 14 Jahren statt.
Insbesondere die Temperatur der Ozeane steigt rapide, was zu immer mehr
schweren tropischen Stürmen und Hurrikans führt, wie zuletzt der verheerende
Hurrikan Katrina und andere tödliche Stürme im vorigen Jahr zeigten. Die
Veränderung der Niederschläge führte zu einem Anstieg von schweren Fluten und
Dürren und die gestiegenen Temperaturen sorgen für eine weltweite Zunahme von
Seuchen. Bereits jetzt führen die veränderten Temperaturen zum Aussterben von
Tierarten. Wie Gore zeigt, gibt es erstmals in der Geschichte Aufnahmen von
Polarbären, die ertrinken, weil die Eisschollen, auf denen sie jagen, geschmolzen
sind.
Trotz dieser wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen beklagt Gore, dass zu viele
Amerikaner noch immer Zweifel an der globalen Erwärmung haben. Dazu legt er eine
aufschlussreiche Statistik vor: In einer Medienstudie des Science Magazine vom
Dezember
2004
wurde
festgestellt,
dass
sämtliche
928
Beiträge
in
wissenschaftlichen Zeitschriften von der globalen Erwärmung überzeugt sind. In den
Massenmedien jedoch bezweifeln 53 Prozent das Phänomen. Anders gesagt: Was
die Menschen erfahren, stimmt nicht mit den Fakten überein.
Für Gore liegt unser größtes Problem in dem ganz großen Missverständnis, dass
man nichts tun könne, um den Planeten zu retten. Dabei erinnert er daran, dass
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entschlossene Amerikaner in ihrer Geschichte schon ganz andere, aussichtslos
erscheinende Probleme gelöst haben: von der Abschaffung der Sklaverei über die
Landung auf dem Mond bis zur Verkleinerung des Ozonlochs. In dieser großartigen
Tradition, sich enormen, schier aussichtslosen Herausforderungen zu stellen, sieht
Gore den Kampf gegen die globale Erwärmung.
Er bestreitet die alte These, dass Ökonomie und Ökologie sich nicht vertragen. Er
sieht uns vor einem „Jahrhundert der Erneuerung“, bei dem durch mehr Effizienz in
den Bereichen Energieeinsparung, Schadstoffverringerung, Transportwesen und
alternativer Energiequellen das Ausmaß der Zerstörung verringert und das
Gleichgewicht der Erde wieder hergestellt werden kann.
Dies kann jedoch nur geschehen, wenn das amerikanische Volk gemeinsam hinter
dieser Aufgabe steht: Wenn jeder seinen Lebensstil ändert und Druck auf seine
Politiker ausübt. Für Al Gore hat dieser Prozess bereits begonnen. Er sieht eine
Massenbewegung, die sich quer durch alle Staaten und Parteien hinweg bildet – und
wie Gore hoffen auch die Filmemacher, dass „Eine unbequeme Wahrheit“ ein
Katalysator sein kann, um diese Bewegung zu stärken.
Scott Burns fasst zusammen: „Die Zeit reicht nicht aus, dass Gore in jede Stadt geht
und zu jedem einzelnen spricht. Mit diesem Film jedoch können wir seine Botschaft
ganz vielen vermitteln – in einer Zeit, in der es bereits 5 Minuten vor zwölf ist.“
Interview mit Al Gore
Sie beschäftigen sich seit langer Zeit mit dem Thema der globalen Erwärmung. Wie
kam es zu diesem Interesse? Was hat Sie veranlasst, Ihre Besorgnis mit einer ShowTour zu präsentieren?
„Ich beschäftige mich mit diesem Thema seit den späten 60er Jahren und wurde
durch die alarmierenden Meldungen meines damaligen College-Professors Roger
Revelle dazu angeregt. Nach meiner Wahl in das US Repräsentantenhaus half ich in
den späten 70er Jahren, die ersten Kongress-Anhörungen zu diesem Thema zu
organisieren. In den 80er Jahren begann ich Gespräche mit Regierungschefs
anderer Länder darüber zu führen und organisierte ein internationales Netzwerk. Als
US-Senator und später als Vize-Präsident nahm ich an zahlreichen Verhandlungen
11
teil, darunter 1992 beim Erdgipfel in Rio de Janeiro und 1997 bei den Gesprächen
zum Kyoto-Protokoll.
Nachdem jede neue wissenschaftliche Studie meine Besorgnis verstärkte, verstand
ich es als eine Art von Mission, die Dringlichkeit dieser Krise den Menschen
mitzuteilen. Mit dieser Arbeit bin ich noch nicht fertig. Ich lerne täglich, wie man
dieses Thema noch effizienter vermitteln kann.“
Können Sie etwas über den Unfall Ihres Sohnes erzählen und welchen Einfluss
dieses persönliche Ereignis auf diese besondere Mission hatte?
„Die Möglichkeit ein Kind zu verlieren war, eine tiefgreifend schmerzliche Erfahrung,
aus der ich viel gelernt habe. Zum Beispiel hatte ich zuvor nie verstanden, dass es zu
den Geheimnissen des menschlichen Wesens gehört, wie sehr Schmerz die
Menschen verbindet. Menschen, die einen ähnlichen Schicksalsschlag erlebt hatten,
kamen auf mich zu und es entstand sofort eine ganz besondere Bindung - eine Art
Seelenverwandtschaft, die tröstend und heilsam wirkte. Später wurde mir auf ganz
neue Weise deutlich, dass wir auch diese wunderbare Erde oder zumindest die
Lebensräume von Tieren, die seit Tausenden von Jahren hier leben, verlieren
könnten. Diese neue Art der Erkenntnis wäre ohne meine emotionalen und
spirituellen Erfahrungen kaum möglich gewesen.“
Warum ist Participant die geeignete Produktionsfirma für diesen Dokumentarfilm?
Werden Sie an den Aktivitäten und Kampagnen teilnehmen, mit denen dort jeder
Film ausgestattet wird?
„Jeff Skoll besuchte meine Dia-Präsentation, und als wir danach über die Möglichkeit
einer Verfilmung sprachen, war ich sehr beeindruckt von seinem Wissen und seiner
Leidenschaft. Seine Firma ist einzigartig und ich bewundere seine Arbeit. Und ja: Ich
werde mich stark an den Aktivitäten beteiligen.“ www.climatecrisis.net
Im Film sagen Sie einmal, wir sollten nicht vom ‚Verdrängen zum Verzweifeln’
kommen. Können Sie genauer ausführen, was Sie damit meinen?
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„Unsere Gesellschaft befindet sich noch immer im ‚Verdrängungsstadium der
Kategorie fünf’. Aber diese Verdrängung beginnt zu bröckeln. Je mehr es sich
herumspricht, dass unser Planet vor einem unmittelbaren Notfall steht, desto
wichtiger ist es, dass wir dabei nicht der Illusion verfallen, diese Krise wäre zu groß
um sie zu bewältigen. Die Lösungen sind vorhanden. Es fehlt einzig am politischen
Willen – aber der ist ein erneuerbarer Rohstoff.“
In Ihrem Vortrag sprechen Sie von einer ‚unbequemen Wahrheit’, was auch zum Titel
des Filmes wurde – was hat es für Sie damit genauer auf sich?
„Einige Wahrheiten hört man nicht gerne. Denn wenn man sie sich anhört und weiß,
wie richtig sie sind, dann muss man sich verändern. Und Veränderung kann ziemlich
unbequem sein.“
Die Krise ist drängend und zugleich haben wir schon viel Zeit verloren. Man könnte
das deprimierend finden, dennoch kämpfen Sie weiter und wirken so positiv. Wie
erklärt sich dieser Optimismus?
„Ich habe jeden Grund zu Optimismus, solange die Person, die diesen Satz hier liest,
dabei mithilft, die drohende Krise zu verhindern. Wir haben nicht mehr viel Zeit für
einen Wandel – aber wir haben noch Zeit!“
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Fakten über die Globale Erwärmung
Was ist die globale Erwärmung?
¾ Ursachen der globalen Erwärmung sind die Emissionen von Kohlendioxid und
die Freisetzung anderer Treibhausgase in die Atmosphäre. Diese Gase wirken
wie eine dicke Decke, welche die Sonneneinstrahlung festhält und so für einen
Anstieg der Temperaturen auf der Erde sorgt. Je mehr Gase freigesetzt
werden, desto mehr steigen die Temperaturen an. Die Gase entstehen durch
das Verbrennen fossiler Brennstoffe, vor allem in Fahrzeugen und Kraftwerken
sowie den gleichzeitigen Verlust von Wäldern und Pflanzungen.
¾ Wissenschaftler
Untersuchungen
finden
von
Hinweise
historischem
auf
die
globale
Gletschereis,
von
Erwärmung
durch
Sedimenten
am
Meeresboden sowie den Jahresringen von Bäumen.
¾ Die Bedrohung der globalen Erwärmung für die Menschheit liegt in der
Zunahme
von
Stürmen
und
Dürren,
von
schmelzenden
Gletschern,
ansteigenden Meeresspiegeln, Veränderungen des Wetters sowie der
Ausbreitung von Krankheiten.
¾ Autos
und
Kohlekraftwerke
gehören
zu
den
größten
Kohlendioxid-
Verursachern in Amerika. Weltweit gehören Brandrodungen und das Abholzen
von Wäldern zu wichtigen Ursachen für die globale Erwärmung.
¾ Wissenschaftler gehen davon aus, dass ohne Reduzierung der Emissionen
die Durchschnittstemperaturen bis zum Ende des Jahrhunderts um 2 bis 5
Grad ansteigen könnten.
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Erstaunliche wissenschaftliche Fakten über die globale Erwärmung
¾ Jüngste Messungen von Eiskernen aus der Antarktis zeigen, dass die
Kohlendioxid-Konzentrationen
heute
höher
sind
als
jemals
in
den
vergangenen 650.000 Jahren – dem ältesten Datum, das heute bestimmt
werden kann.
¾ 2005 war das wärmste Jahr seit Aufzeichnung von Wetterdaten. Die zehn
wärmsten Jahre wurden alle seit 1990 gemessen. Im Sommer 2005 wurden in
Hunderten von amerikanischen Städten neue Hitzerekorde verzeichnet.
¾ In den letzten 50 Jahren stieg die durchschnittliche Temperatur auf der Erde
schneller an als in allen Zeiten der Wetteraufzeichnung.
¾ 2003 kamen in Europa 30.000 Menschen, in Indien 1.500 Menschen durch
Hitzewellen ums Leben.
¾ Seit 1978 schmilzt das Eis der Arktis um 9 Prozent pro Jahrzehnt.
¾ 2000 wurden zum ersten Mal Seemöwen am Nordpol gesehen.
¾ Der Schnee des Kilimandscharo wird bei der jetzigen Geschwindigkeit seines
Abschmelzens im Jahr 2020 verschwunden sein.
Erwartete Folgen durch den Temperaturanstieg
¾ Die globale Erwärmung wird die Intensität von Hurrikans verstärken. In den
letzten Jahrzehnten hat sich die Zahl von Hurrikans der Kategorien 4 und 5
weltweit fast verdoppelt. Durch die Erwärmung der Meere können tropische
Stürme mehr Energie aufnehmen und werden stärker.
¾ Während schwere Stürme in einigen Gegenden zu Überflutungen führen,
breiten sich anderswo Dürren und Waldbrände aus.
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¾ Tieferliegende Inseln werden durch den Anstieg des Meeresspiegels
unbewohnbar.
¾ Wälder, Farmen und Menschen werden durch neue Epidemien und
Krankheiten bedroht, die von Moskitos übertragen werden.
¾ Die Zerstörung von Korallenriffen und Alpenwiesen führt zum Aussterben
vieler Pflanzen und Tiere.
Was getan werden kann
¾ Effiziente Nutzung von Energie, Umweltschutz, erneuerbare Energiequellen
und eine neue Politik sind alle Teil der Lösung. Ein Großteil der Technologie
steht bereits zur Verfügung, um einen Anstieg der globalen Erwärmung zu
verhindern. Zu den unmittelbaren Schritten gehören der Umstieg auf
schadstoffarme Autos, die Entwicklung effizienterer Technik sowie die
Einsparung von Energie auf internationaler Ebene.
¾ Jeder Einzelne kann unmittelbar helfen, indem er seinen persönlichen Anteil
an der Produktion von Treibhausgasen reduziert.
¾ Große Unternehmen erkennen bereits den geldsparenden Effekt von
Schadstoffreduktionen – doch bieten sich hier noch enorme Potenziale für
Innovationen.
¾ Die
Entwicklung
neuer,
sauberer
Energietechnologien
wie
Windkraft,
Solarenergie, Hybridmotoren und alternativer Brennstoffe wird zu einem
Schlüssel, um die globale Erwärmung in den Griff zu bekommen.
Weitere Informationen
www.climatecrisis.net
16
Über Al Gore
Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore ist Vorsitzender von Generation Investment
Management, einem Londoner Unternehmen, das sich auf ökologisch orientierte
Investitionen spezialisiert. Er ist zudem Vorsitzender von Current TV, einem
unabhängigen Kabel- und Satellitenprogramm für junge Leute, dessen Programm
eine Mischung aus Zuschauerbeiträgen und professionellem Journalismus bietet.
Al Gore ist Mitglied im Vorstand von Apple Computer, Inc. sowie Senior Advisor von
Google, Inc. Als Gastprofessor unterrichtet Al Gore an der Middle Tennessee State
University in Murfreesboro, Tennessee.
Al Gore wurde 1976 zum ersten Mal ins amerikanische Repräsentantenhaus gewählt
und war dort vier Wahlperioden lang als Abgeordneter tätig. 1984 und 1990 wurde er
in den US Senat gewählt. Am 20. Januar 1993 wurde er als 45ster Vize-Präsident
der USA vereidigt. Al Gore arbeitete als führendes Mitglied im ökonomischen
Beraterstab von Präsident Bill Clinton. In seiner politischen Karriere war er Präsident
des Senats, Kabinettsmitglied, Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats und leitete
zahlreiche Gremien der Regierung.
Unter der Clinton-Gore-Regierung engagierte sich Al Gore maßgeblich für den
globalen Umweltschutz und veröffentlichte 1992 den Bestseller „Wege zum
Gleichgewicht. Ein Marshallplan für die Erde” (Earth in the Balance: Ecology and the
Human Sprit).
Al Gore lebt mit seiner Frau Tipper in Nashville, Tennessee.
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Über die Filmemacher
Davis Guggenheim (Regisseur / Ausführender Produzent)
Er
war ausführender Produzent von „Training Day” und führte Regie bei „Tödliche
Gerüchte”, beides für Warner Bros. Zu seinen TV-Arbeiten gehören Pilotfilme für CBS
und TNT sowie Folgen für die Serien „Numbers”, „The Shield”, „Alias – Die Agentin”, „24”
und hoch gelobte Programme wie „New York Cops - NYPD Blue”, „ER” und „Party of
Five”. Er war außerdem Produzent und Regisseur der HBO-Serie „Deadwood”, die mit
dem Emmy Award ausgezeichnet wurde.
1999 unternahm Guggenheim ein ambitioniertes Dokumentarfilm-Projekt, bei dem er
junge Lehrer in ihrem ersten Unterrichtsjahr begleitete. Das Ergebnis dieser intensiven
Auseinandersetzung mit dem Schulsystem von Los Angeles waren die zwei
Dokumentationen „The first Year” und „Teach”. Beide Filme sollten auf den großen
Mangel an qualifizierten Lehrern aufmerksam machen und junge Leute dazu inspirieren,
Lehrer zu werden.
„The First Year” hatte 2002 auf PBS Premiere und erhielt unter elftausend Kandidaten
den Peabody Award, den prestigeträchtigsten Preis im Bereich Rundfunk und
Fernsehen. Zudem erhielt er den Grand Jury Prize des Full Frame Festival, dem ersten
Dokumentarfilm-Festival in den USA. Zu den anderen Dokumentarfilmen von
Guggenheim gehören „Norton Simon: A Man and His Art”, der für die permanente
Ausstellung im Norton Simon Museum produziert wurde, sowie „JFK and the Imprisoned
Child”, der für die Dauerausstellung in der John F. Kennedy Library produziert wurde.
Nach seinem Abschluss an der Brown University begann Guggenheim in Los Angeles
seine Filmkarriere. Er schloss sich der unabhängigen Outlaw Productions an, wo er
unter anderem mit Steven Soderbergh an dessen bahnbrechendem „Sex, Lügen und
Video” von 1989 mitarbeitete und als Koproduzent bei anderen Filmen von Outlaw
auftrat.
Laurie David (Produzentin)
Sie hat sich schon lange dem Kampf gegen die globale Erwärmung verschrieben.
Vor kurzem gründete sie mit Senator John McCain und Robert F. Kennedy, Jr. den
Stop Global Warming Virtual March, der religiöse Führer, Gewerkschaften,
Unternehmer, Politiker aller Parteien sowie ganz normale Amerikaner dazu aufrufen
18
soll, sich um die tickende Zeitbombe namens globale Erwärmung zu
kümmern.
http://www.stopglobalwarming.org/
Neben dem Stop Global Warming Virtual March organisiert David etliche andere
Projekte, die das Problem der globalen Erwärmung ins öffentliche Bewusstsein
rücken sollen. Sie war ausführende Produzentin des Comedy Specials „Earth to
America!“ für TBS, das am 20. November 2005 ausgestrahlt wurde sowie die HBO
Feature Dokumentation „Too Hot Not To Handle“, die am Earth Day, dem 22. April
2006, ausgestrahlt wurde und die Auswirkungen der globalen Erwärmung in den
Vereinigten Staaten zeigt. Außerdem trat sie dieses Jahr bei Oprah Winfrey auf und
dem Fox News Special „The Heat is On, Good Morning America, Nightline“.
Als Treuhänderin des Natural Ressources Defense Council und Gründungsmitglied
des Detroit Project führte David zahlreiche Aufklärungskampagnen und öffentliche
Aktionen an, die den Kongress und die Autohersteller drängen, den Standard für den
Treibstoffverbrauch zu verbessern. Sie engagiert sich stark für den Einsatz von
Hybridfahrzeugen und produzierte für das Detroit Project TV-Aufklärungsspots über
benzinfressende Geländelimousinen. Es dauerte zwei Jahre, bis die Verkaufszahlen
dieser SUV-Fahrzeuge nach unten gingen und Autos mit Hybridmotoren stetig
populärer wurden.
Im Jahr 2003 wurde David von der Umweltschutzorganisation Riverkeeper von
Robert F. Kennedy Jr. ausgezeichnet. Bei seiner Laudatio bezeichnete Kennedy die
Preisträgerin als „ökologische Heldin“. Für ihr Engagement in der ökologischen
Erziehung von Kindern bekam sie im gleichen Jahr eine Auszeichnung durch das
Los Angeles’ Children’s Nature Institute. „Rolling Stone“ zählt sie zu den 25
führenden Aktivisten im Kampf gegen die globale Erwärmung. Vor kurzem bekam sie
vom National Research and Development Centre (NRDC) den renommierten Forces
for Nature Award 2006.
Im Januar 2004 eröffnete das NRDC das David Family Environmental Action Center,
ein Ausstellungszentrum, das sich auf pädagogische Weise mit Themen wie globaler
Erwärmung, Meeresverschmutzung, Alltagsgiften und Treibhauseffekten beschäftigt.
Vor ihrem Vollzeit-Engagement für Politik und Umweltschutz machte David eine
eindrucksvolle Medienkarriere. Sie begann in New York als Gästekoordinatorin der
David Letterman Show. Vier Jahre später gründete sie ihre eigene Agentur, die viele
Top-Schauspieler und Comedy-Autoren betreut. Sie produzierte zudem verschiedene
Comedy Specials für HBO, Showtime, MTV und Fox Television. Nach ihrem Umzug
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nach Los Angeles wurde Davis vice president of comedy development für Fox
Broadcasting und entwickelte Sitcoms für Twentieth Century Television.
Mit ihrem Ehemann, dem Schauspieler Larry David und den beiden Töchtern lebt sie
in Los Angeles.
Lawrence Bender (Produzent)
Er arbeitet bereits seit 15 Jahren als Produzent, seine Filme erhielten insgesamt 19
Oscar®-Nominierungen, darunter zwei für Bester Film. Zu seinen zahlreichen Filmen
gehören „Good Will Hunting - Der gute Will Hunting“ (1997), der den Oscar® für
Bestes Drehbuch und Bester Nebendarsteller bekam sowie „Pulp Fiction“, der den
Oscar® für Bestes Drehbuch erhielt.
Zu den weiteren Produktionen zählen „Killing Zoe“ (1994), „Four Rooms“ (1995),
„From Dusk Till Dawn“ (1996), „Anna und der König“ (1999), „Mexican“ (2001) sowie
alle Filme, die Quentin Tarantino schrieb und inszenierte: „Reservoir Dogs“ (1992),
„Pulp Fiction“ (1994), „Jackie Brown“ (1997), „Kill Bill: Vol. 1“ (2003) und „Kill Bill:
Vol.2“ (2004).
Im Jahr 2000 begann Bender seine Fernsehpartnerschaft mit Kevin Bacon,
gemeinsam entwickelten und produzierten sie Piloten für alle wichtigen Sender und
Kabelkanäle sowie TV-Filme. Zudem ist Bender mit seiner Firma A Band Apart
erfolgreicher Produzent von Hunderten von Werbespots und Musikvideos, die
vielfach mit Preisen ausgezeichnet wurden.
Seine weitreichende Erfahrung in der Filmindustrie hat Bender in politische und
soziale Aktivitäten eingebracht. Mit Arianna Huffington und Laurie David gründete er
The Detroit Project, das sich mit Zusammenhängen von Energieverbrauch und
nationaler Sicherheit beschäftigt. Er bereiste zudem den Nahen Osten und traf sich
mit Politikern, darunter mit Mitgliedern der israelischen Knesset, mit dem ägyptischen
Präsidenten Mubarak sowie dem palästinensischen Premierminister Mahmoud
Abbas. Bender ist im Ausschuss von Creative Coalition und Rock the Vote. Er ist
Mitglied im Forum des NRDC und des Pacific Council. Zudem ist er im
Beratergremium der Harvard JFK School of Government.
Scott Z. Burns (Produzent)
Er studierte englische Literatur an der University of Minnesota, wo er für ein
Stipendium der renommierten Rhodes-Stiftung nominiert wurde. Danach arbeitete er
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in der Werbebranche als Texter, Kreativdirektor und Regisseur. Burns gehörte zum
kreativen Team der berühmten „Got Milk?“-Kampagne, das auch Kampagnen für die
Major League Baseball, MTV und verschiedene Umweltgruppen konzipierte.
Gemeinsam mit Arianna Huffington, Laurie David und Lawrence Bender gründete er
The Detroit Project, für das er zudem die Werbekampagne entwickelte. Seine
kreative Arbeit wurde mit Clio Awards gewürdigt sowie mit Teilnahmen an den
Festivals von Cannes und New York.
1999 kam Burns zum Autorenteam der ABC-Serie „Wonderland“, die von Imagine
Entertainment produziert wird und vom „Time Magazine“ zu den „Ten Best New
Shows“ gezählt wurde. Zu seinen zahlreichen Drehbüchern gehört „The Informant“
von Section Eight, eine Adaption nach dem Roman von Kurt Eichenwald mit Steven
Soderbergh als Regisseur und Matt Damon als Star. Er schrieb zudem „Read My
Lips“ für Paramount und „Big If“ für Columbia Pictures, eine Adaption des Romans
von Mark Costello mit Peter Saraf und Edward Saxon als Produzenten.
Vor kurzem gab er sein Regiedebüt mit „PU-239“ für HBO, Beacon Pictures und
Section Eight. Scott verfasste dafür auch das Drehbuch nach einer Kurzgeschichte
von Ken Kalfus.
Jeff Skoll (Ausführender Produzent)
Er gründete im Januar 2004 Participant Productions, wo er als Vorstand und
Geschäftsführer tätig ist. Als ausführender Produzent betreute er „Good Night, and
Good Luck“, „North Country“ und „Syriana“.
1996 war Skoll der erste Präsident und erste Vollzeitbeschäftigte von eBay und
entwickelte einen Businessplan, der bis heute noch Gültigkeit hat. Wenige Monate
bevor eBay 1998 an die Börse ging, gründete Skoll die eBay Foundation. Mit
bevorzugten Aktienkäufen gelangte die gemeinnützige Stiftung zu Kapital – ein
Finanzierungsmodell, das bald von anderen Institutionen übernommen wurde.
Mit der Skoll Foundation gründete Jeff 1999 seine eigene gemeinnützige Stiftung, die
vielfältige Projekte im sozialen Bereich unterstützt.
Jeff ist unter anderem im Vorstand der eBay Foundation und der Community
Foundation Silicon Valley sowie Mitglied im Beratergremium der Standford Graduate
School of Business – wo Skoll einst seinen Abschluss machte. Ein zweites Diplom
als Elektroingenieur bekam er an der University of Toronto.
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Im April 2005 gründete er mit dem Geschäftsmann Kamran Elahian das Gandhi
Project: Der Klassiker „Gandhi“ wurde dabei ins Arabische übersetzt und in ganz
Palästina vorgeführt, um ein gelungenes Beispiel für friedlichen Widerstand zu
geben. Bereits jetzt ist geplant, den Film in der gesamten arabischen Welt zu zeigen.
Ricky Strauss (Ausführender Produzent)
Er kam im März 2005 als Präsident zu Participant Productions und war verantwortlich
für die ersten Produktionen der Firma: „Good Night, and Good Luck“, „Murderball“,
„North Country“ und „Syriana“ waren an der Kinokasse erfolgreich und bekamen
insgesamt 11 Oscar®-Nominierungen.
Ricky ist seit 17 Jahren in der Filmindustrie tätig und kann eine eindrucksvolle
Karriere in Produktion und Marketing vorweisen.
Für seine Film- und TV-
Produktionsfirma Ricochet Entertainment war er unter anderem ausführender
Produzent von „Super süss und super sexy“ mit Cameron Diaz. Neben seiner Arbeit
als unabhängiger Produzent bei Ricochet war er Marketingberater für Sony Pictures
Entertainment, wo er unter anderem die Kampagnen für „Manhattan Love Story“ mit
Jennifer Lopez und „Mona Lisas Lächeln“ mit Julia Roberts betreute.
Vor der Gründung von Ricochet Entertainment arbeitete Ricky als senior production
executive bei Sony. Von 1988 bis 1997 war er preisgekrönter Werbeleiter bei
Columbia und TriStar Pictures.
Ricky ist im Vorstand von The Trevor Projekt, einer nationalen Beratungshotline für
junge Homosexuelle. Er betreut zudem Regisseure in „Project:Involve“, einem
nichtgewerblichen Programm von Film Independent, das unabhängige Filmemacher
unterstützt.
Diane Weyermann (Ausführende Produzentin)
Als Executive Vice President Documentary Production bei Participant Productions ist
sie verantwortlich für die Projektentwicklung der Dokumentarfilm-Abteilung und
betreute „Eine unbequeme Wahrheit“ und „The World According to Sesame Street“.
Vor ihrem Wechsel zu Participant im Oktober 2005 arbeitete Diane als Leiterin des
Sundance Institute Documentary Film Program. In ihren vier Jahren in Sundance war
sie zuständig für den Sundance Documentary Fund. Dieses Programm fördert
weltweit Dokumentationen, die sich für Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und
Meinungsfreiheit einsetzen. Sie gründete zwei jährliche Workshops, bei denen es um
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Schnitt, Dramaturgie und Musik im Dokumentarfilm geht. Diane gehört zudem zum
Auswahlteam des Sundance Film Festival, wo sie sich vor allem um internationale
Dokumentationen kümmerte und für das Programm der Filmmaker Lodge
verantwortlich war.
Vor Sundance war Diane sieben Jahre lang Leiterin des Open Society Institute New
York’s Art and Culture Program. Im Rahmen ihres Engagements im Soros
Foundation network, einem Kunst- und Kulturprogramm, an dem über 30 Länder
beteiligt sind, gründetet sie 1996 den Soros Documentary Fund, aus dem später der
Sundance Documentary Fund wurde. Seit Gründung dieses Fonds war Diane an der
Produktion von über 300 Dokumentarfilmen beteiligt, darunter der Oscar®-Gewinner
„Born Into Brothels“ sowie preisgekrönte Werke wie „Promises“, „Lost Boys of
Sudan“, „Asphaltkinder in Bukarest“ oder „Long Night’s Journey into Day“.
Jeff Ivers (Ausführender Produzent)
Er kam 2004 zu Participant Productions und ist als Executive Vice President –
Business Affairs und im Finanzvorstand tätig.
Nach acht Jahren im New Yorker Büro von Arthur Andersen & Co. wechselte Jeff
Ivers
1982
zu
MGM,
für
deren
börsennotierte
Tochtergesellschaft
Home
Entertainment Group er die Finanzen kontrollierte. Für MGM Home Video war er
anschließend als Vice President Operations tätig und später für MGM/UA
Telecommunications als Senior Vice President Finance and Administration für den
weltweiten Video- und TV-Vertrieb zuständig.
1989 war er Mitgründer von Triton Pictures, einem preisgekrönten Verleih, der auf
fremdsprachige Filme, Dokumentationen und den Arthouse-Bereich spezialisiert ist.
Zum Programm gehören unter anderem „Der Mann der Friseuse“, „Eine kurze
Geschichte der Zeit“, „Toto der Held“ und „Reise ins Herz der Finsternis“.
1994 wechselte Ivers zur Motion Picture Corporation of America (MPCA). Als Chief
Financial Officer und später als Chief Operating Officer war er in den Jahren von
1994 bis 2000 unmittelbar an der Finanzierung und Produktion von über 40 Filmen
beteiligt, darunter „Dumm und Dümmer“, „Die Kampfwurst – Beverly Hills Ninja“,
„Einsam, zweisam, dreisam“, „Jäger der verlorenen Schädel“, „Gangland – Cops
unter Beschuß“ und „Wenn Lucy springt“. Als Produzent war er für 15 MPCA-Filme
verantwortlich und spielte 1996 eine entscheidende Rolle beim Verkauf von MPCA
an Metromedia’s Orion Pictures. Er war Executive Vice President Motion Picture
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Finance and Distribution für Orion bis zum Verkauf von Orion an MGM im Jahr 1997.
Bis zum Jahr 2001 war er leitender Geschäftsführer der wiederhergestellten MPCA.
Als Berater arbeitete er für Public Broadcasting Service, United Artists, LIVE
Entertainment, Catch 23 Entertainment, Salem Partners und Lone Star Film Group.
Ivers war unmittelbar an der Produktion oder dem Verleih von über 80 Kinofilmen
beteiligt und fungierte bei über 20 Filmen als ausführender Produzent.
Lesley Chilcott (Koproduzentin)
Sie begann ihre Karriere bei MTV Networks und arbeitete für Shows wie Video Music
Awards, Half-Hour Comedy Hour, MTV 10 sowie für verschiedene Specials. Sie
gehörte zudem zum Entwicklungsteam der ersten MTV Movie Awards. Als Vice
President of Production verließ sie MTV und gründete Tenth Planet Production.
Anschließend produzierte sie Musikvideos und Werbefilme.
In den elf Jahren ihrer Tätigkeit als Werbefilm-Produzentin entstanden viele Hundert
Spots, darunter von renommierten Regisseuren wie Brothers Strause, Big TV, Scott
Burns, Kevin Donovan, Chris Hooper, Joe Public, Erich Joiner, Bob Kerstetter, Marc
Klasfeld, Jim Manera, Bennett Miller, David Nelson, Hank Perlman, Joe Pytka, Brett
Rattner, Matthew Rolston, Tom Routson, Baker Smith, Stacy Wall und Marty Weiss.
Lesley arbeitet zudem als freie Produzentin für verschiedene Agenturen.
Lesley ist Mitglied von The Detroit Project, einer Organisation, die sich für
benzinsparende Autos und Hybrid-Technologie einsetzt. Für Detroit Project drehte
sie mehrere Aufklärungsspots über benzinfressende Geländelimousinen.
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