Facharbeit von Alexander Orth zum Thema Die Berichterstattung über den Klimawandel in der Zeitschrift „DER SPIEGEL“ im Zeitraum von 1974 bis 2008 an der Schule Gymnasium Athenaeum Stade betreut durch die Lehrkraft Herr Hansen Ausgabe des Themas 10.2.2009 Abgabetermin 24.03.2009 Inhalt 1 Einleitung 2 2 Grundlagen für die wissenschaftliche Arbeit 3 2.1 Was ist „Der Spiegel“ 3 2.2 Die Häufigkeit des Begriffs „Klimawandel“ im „Spiegel“ 3 3 Die „Spiegel“ – Artikel zum Klimawandel 5 3.1 Der Zeitraum von 1974 bis 1979 5 3.2 Die Berichterstattung von 1980 bis 1989 6 3.3 1990 bis 2000: Der Wandel zu einer differenzierten Berichterstattung 8 3.4 Klimawandel im „Spiegel“ im neuen Jahrtausend 9 3.4.1 Die Jahre 2006 bis 2008 9 4 Die Zusammenarbeit mit Experten 14 5 Fazit 17 6 Quellenverzeichnis 19 7 Anhang 22 1 1. Einleitung [...]Die Erwärmung der Erde sei so „gefährlich wie Kriege“[...] Dieses Zitat stammt aus einem Artikel der Jahreschronik der Zeitschrift „DER SPIEGEL“ aus dem Jahre 2007. Doch bis es zu einem Abdruck einer solchen Feststellung kommen konnte, musste sich die Berichterstattung des „SPIEGEL“ über den Klimawandel in den letzten 35 Jahren deutlich ändern. Der Klimawandel ist in den letzten Jahren zu einem immer wichtigeren Thema in der Politik und im alltäglichen Leben geworden. Die Medien berichten über den neuesten Stand der Forschung, auch Filme wie „The day after tomorrow“ finden großen Anklang. Doch auch Zeitschriften befassen sich mit dem Thema „Klimawandel“. Unter anderem die Zeitschrift „DER SPIEGEL“. Er ist eines der renommiertesten, wöchentlich erscheinenden Nachrichtenmagazine in Deutschland. Daher ist es interessant, einmal die Entwicklung der Berichterstattung über den Klimawandel in den letzten Jahren zu überblicken. Denn der Klimawandel war nicht immer ein so großes Thema in den Medien wie heute. Da dieser Themenkomplex äußert umfangreich ist, soll sich diese Facharbeit nur auf die Untersuchung von grundlegenden Aspekten der Berichterstattung beschränken. Für diese Untersuchung wurde der Zeitraum von 1974 bis 2008 ausgewählt. Dies hat folgende Gründe: 1974 tauchte der Begriff „Klimawandel“ zum ersten Mal in einem „SPIEGEL“-Artikel auf. Doch es stellt sich die Frage: Hat sich denn an der Berichterstattung überhaupt etwas geändert? Wie wurde der Klimawandel in den letzten Jahren dargestellt? Wurde immer neutral und differenziert berichtet, so wie man es von einem großen deutschen Nachrichtenmagazin erwarten kann? Auf diese Fragen sollen in dieser Facharbeit Antworten gefunden werden. Es ist nicht möglich, auf jeden einzelnen der in den 34 Jahren veröffentlichten Artikel einzugehen. Aus diesem Grund wurde versucht aus jedem Jahrzehnt von 1974 bis 2008 eine allgemeine Richtung herauszufinden, in die sich die Berichterstattung zu dieser Zeit entwickelt. Eine Ausnahme bilden hier jedoch die Jahre 2006 bis 2008. In diesen Jahren ist eine Auffälligkeit in der Berichterstattung zu verzeichnen, auf die näher eingegangen werden soll. Außerdem werden mögliche Gründe für diese Entwicklung angegeben. „DER SPIEGEL“ musste natürlich für seine Recherche zum Thema „Klimawandel“ häufig Expertenmeinungen einholen. Es soll daher zusätzlich noch überprüft werden, inwieweit sich der Trend der Berichterstattung auf die Wahl der befragten Fachleute auswirkt. Wiederum ist hier anzumerken, dass in 34 Jahren eine beträchtliche Anzahl an Experten befragt werden musste. Deshalb kann an dieser Stelle eine exemplarische Untersuchung am Beispiel von drei verschiedenen Forschern stattfinden. Man muss noch einmal anmerken, dass in dieser Facharbeit das Thema nur angeschnitten werden kann und noch wesentlich weiter ausführbar ist. 2 2. Grundlagen für die wissenschaftliche Arbeit 2.1 Was ist „DER SPIEGEL“ „DER SPIEGEL“ ist ein Nachrichtenmagazin aus Deutschland, welches vom SPIEGEL-Verlag in Hamburg wöchentlich herausgegeben wird. Die erste Ausgabe des „SPIEGEL“ erschien am 4. Januar 1947, als Nachfolger von „Diese Woche“, einer Zeitschrift, die von den britischen Besatzungsmächten konzipiert worden war. Diesen war jedoch die Kritik der Zeitschrift zuwider, weshalb sie die Verlegerrechte an Rudolf Augstein, dem ersten Chefredakteur des „SPIEGEL", abtraten. Dieser benannte die Zeitschrift „Diese Woche“ in „DER SPIEGEL“ um und war ab 1947 Chefredakteur und Herausgeber des Blattes. 1962 wurden die Verlags- und Redaktionsräume des „SPIEGEL“ von der Polizei besetzt und Mitarbeiter, darunter auch Rudolf Augstein, verhaftet. Der Vorwurf an die Redaktion des „SPIEGEL“ war, durch eine Titelgeschichte über ein NATO-Manöver Landesverrat begangen zu haben.1 „[...] Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande. Ich sage das, denn wenn von einem Blatt, das in einer Auflage von 500 000 Exemplaren erscheint, systematisch, um Geld zu verdienen, Landesverrat getrieben wird …[...]“2. Diese Aussage stammt von dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer aus einer Debatte Anfang November 1962 über die Affäre. Heute ist „DER SPIEGEL“ mit durchschnittlich 1 046 781 verkauften Exemplaren pro Ausgabe (Stand 2007) das führende Wochenmagazin, neben dem „Stern“ und dem „FOCUS“.3 Die derzeitigen Chefredakteure sind Georg Mascolo und Mathias Müller. „SPIEGEL“ 4 Es werden noch verschiedene Sonderzeitschriften des (z.B. der „Kultur- SPIEGEL“ oder der „Uni-SPIEGEL“) und Sonderhefte (z.B. die „SPIEGEL“- Jahreschronik) herausgegeben. Außerdem verfügt der SPIEGEL über ein umfassendes OnlineAngebot, dem „SPIEGEL-Online“, und über „SPIEGEL TV“. 2.2 Die Häufigkeit des Begriffs „Klimawandel“ im „SPIEGEL“ Grundlage dieser Facharbeit, ist die Untersuchung, wie häufig das Wort „Klimawandel“ in die Artikel des „SPIEGEL“ Einzug gefunden hat. 1 o.A: Die SPIEGEL-Geschichte 1947 – 2008 (SPIEGELGRUPPE) URL:http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/00725D93EF0ABA5BC1256FD600330072?Op enDocument(13.02.2009) 2 Theo Sommer:"Augstein raus und Strauß hinein!" Die Zeit, 44/ 2002 URL: http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/spiegel-sommer.htm (18.02.2009) 3 o.A.:DER SPIEGEL in Zahlen (SPIEGELGRUPPE) URL:http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/C226C5F6118D70E0C12573F700562F49?Ope nDocument (13.02.2009) 4 o.A.: Die SPIEGEL-Redaktion (SPIEGELGRUPPE) URL:http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/45CA3E395B329908C12573FC0038E5B2?Ope nDocument (13.02.2009) 3 Die Artikel zum Thema „Klimawandel“ wurden mithilfe des Onlinearchivs des „SPIEGEL“ ausgewählt.5 Das Suchwort war „Klimawandel.“ Der Artikel musste in dem Zeitraum vom 01. Januar 1974 und dem 31.12.2008 in der Zeitschrift „DER SPIEGEL“ selbst erschienen sein. Sonstige Magazine (wie der „KulturSPIEGEL“ oder der Uni-SPIEGEL“) wurden nicht in die Suche einbezogen. Die Grafik in Abbildung 1, zeigt die Anzahl der Artikel in einem Jahr in dem Zeitraum von 1974-2008, die das Wort „Klimawandel“ beinhalten. Allerdings ist zu beachten, dass nicht jeder Artikel direkt von klimatischen Zusammenhängen berichtet. Manchmal wird der Term „Klimawandel“ nur beiläufig oder in anderen Zusammenhängen erwähnt (wie z.B. „tiefgreifender politischer Klimawandel“ in Ausgabe 22/1989 vom 29.05.1989).6 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 Abbildung 1: Anzahl der Artikel in „DER SPIEGEL“ im Zeitraum von 1974 bis 2008, die das Wort „Klimawandel“ beinhalten. Erstellt von: A. Orth Es wird deutlich, dass die Anzahl der Artikel, die das Wort Klimawandel beinhalten, in den Jahren von 1974 bis 1985 relativ gering ist. Das lässt auf eine geringe Relevanz des Themas zu dieser Zeit in den Medien schließen. Ab 1986 steigt die Anzahl der Artikel deutlich an und bleibt bis 2005 relativ konstant. Ab 2006 steigt die Zahl jedoch sprunghaft auf die doppelte Anzahl der Artikel von 2005 an, 2007 verfünffacht sich die Anzahl der Artikel. 2008 geht diese Zahl dann wieder leicht zurück. Auf diese Entwicklung wird im Verlauf dieser Facharbeit näher eingegangen. 5 SPIEGEL WISSEN: Onlinearchiv URL: http://wissen.spiegel.de/wissen/start/home.html (11.02.2009) 6 o.A.: „Schönhuber hat die Brücke gebaut“ (DER SPIEGEL 22/1989 vom 29.05.1989, Seite 28-34) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/53/06/dokument.html?titel=%22Sch%C3%B6nhuber+hat+die+Br%C3 %BCcke+gebaut%22&id=13496035&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=%2BBX%2CWIKI%2C%2 BSP%2C%2BMM%2CALME%2CSTAT%2C%2BMEDIA&qcrubrik=natur (17.3.2009) 4 3. Die „SPIEGEL“- Artikel zum Klimawandel 3.1 Der Zeitraum von 1974 bis 1979 Der erste Artikel, der das Wort „Klimawandel“ beinhaltet, ist am 11.02.1974 in der Ausgabe 07/1974 erschienen. Er trägt den Titel: „Die Wüste wächst“ und befasst sich mit der Frage, ob der „KlimaUmschwung die Hungersnot in Afrika verursacht habe“. 7 Es wird über eine Veränderung des Klimas gesprochen. Allerdings wird davon ausgegangen, dass sich die Klimazonen verschieben und dass es sowohl in nördlicheren als auch in südlichen Ländern kälter werde. Als mutmaßliche Ursache werden schon hier die Industrieländer genannt. Doch nicht im Zusammenhang mit einem CO2-Ausstoß, sondern dem Verschmutzen der Atmosphäre durch Ruß- oder Staubpartikel. „[...]Der Kältestau im Norden, so argumentieren nun die Verfechter der KlimaänderungsTheorie, hat auch jene Westwindzone südwärts driften lassen, die Europas gemäßigte Breiten mit atlantischen Tiefdruckgebieten versorgt. Davon, konstatiert Dr. Winstanley, hätten vor allem Nordafrika und der Mittlere Osten profitiert. [...]“ „[...]Der für die Monsunländer verhängnisvolle Kälte-Trend im Norden, so mutmaßte der USMeteorologe Gene Wooldridge, werde womöglich von den Industrieländern verschuldet -- durch die Verschmutzung der Atmosphäre mit Ruß-und Staubpartikeln. Der Schmutz-Schirm läßt weniger Sonnenlicht durchstrahlen, was zur Folge hat, daß über dem -zudem ölverschmutzten -- Atlantik immer weniger Regenwolken aufsteigen. […]“ Wenige Monate später gibt „DER SPIEGEL“ eine düstere Prognose ab: Im Artikel „Katastrophe auf Raten“ vom 12.08.1974, Ausgabe 33/1974, ist ebenfalls von einem globalen Klima-Umschwung, von extremen Naturkatastrophen und von großen Dürren, die Rede:8 „[...]Die gegenwärtige Abkühlung vor allem auf der nördlichen Hemisphäre, so erläutern die Klimatologen anhand dieses Weltwetter-Modells, habe dazu geführt, daß der nördliche LuftstromGürtel gleichsam ein großes Stück nach Süden gerutscht sei. [...]Halte die gegenwärtige Klimaverschlechterung an, so warnt etwa der US-Wissenschaftler Reid Bryson, Direktor des Instituts für Umweltstudien an der Universität von Wisconsin, so werde sie demnächst womöglich "die ganze Menschheit in Mitleidenschaft ziehen" -- "eine Milliarde Menschen würde verhungern. [...]“ 7 o.A.: Die Wüste wächst (DER SPIEGEL 07/1974 vom 11.02.1974, Seite 128) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/15/14/dokument.html?titel=Die+W%C3%BCst%C3%A4chst&id=4178 4151&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (20.02.2009) 8 o.A.: Katastrophe auf Raten (DER SPIEGEL 33/1974 vom 12.08.1974, Seite 38) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/94/27/dokument.html?titel=Katastrophe+auf+Raten&id=41667249&top =SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (20.02.2009) 5 Doch wird über weite Teile des Artikels vor einer globalen Kälteperiode gewarnt. Die Möglichkeit einer globalen Erwärmung wird nur beiläufig in Erwägung gezogen. Und selbst dann wird sie mit einer möglichen Abkühlung des Planeten in Verbindung gebracht. „[...]Vorerst, so verdeutlichten die Forscher, sei kaum abzusehen, welche Folgen beispielsweise eine künstliche Erwärmung der Erdatmosphäre hätte: Womöglich werde über den Meeren mehr Wasser verdampfen, und die Bewölkung Sonneneinstrahlung gebremst und das Erdklima kühler zunehmen; damit würde die werden.[…]“ Der einzige Hinweis auf eine globale Erwärmung, wird nur als „denkbare“ Vermutung angestellt. „[...]Doch für denkbar halten Kellogg und Schneider auch den umgekehrten Effekt: Die Wärmezufuhr, kalkulieren sie, könnte dazu führen, daß Teile der arktischen Eisflächen schmelzen; in den vom Eis befreiten Gebieten würde fortan mehr Sonnenenergie resorbiert als vorher -- die Temperaturen auf der Erde würden nun noch rascher steigen. […]“ In den beiden Artikeln von 1974 wird eines sehr deutlich: Der Schwerpunkt der Berichterstattung basierte in diesem Jahr deutlich auf der Annahme, dass es in den darauf folgenden Jahren eine globale Abkühlung geben werde. 3.2 Die Berichterstattung von 1980 bis 1989 Nach den großen Vermutungen von 1974 wird es in den darauf folgenden Jahren ruhiger um das Thema „Klimawandel“. Der nächste Artikel zu diesem Thema findet sich in der Ausgabe 35/1980 vom 25.08.1980. Er trägt den Titel „Treibhausklima ausgeblieben“. Im Gegensatz zu den Artikeln von 1974 ist nun von einer „Erwärmung der Atmosphäre“ die Rede. 9 Aber diese Vermutung wird immer noch mit einer gewissen Vorsicht betrachtet, man ist sich nicht sicher, ob so eine Erwärmung überhaupt stattfinden könnte. Es fallen Aussagen wie: „[...]sei eine Erwärmung der Atmosphäre bislang nicht festzustellen. [...]“ „[...]Ursache der Fehlanzeige [...] übertriebene Annahmen in den Modell-Vorhersagen. [...]“ „[...]Wahrscheinlicher sei freilich, daß ein Anstieg der Erdtemperatur -- wenn es ihn denn überhaupt geben sollte -- erst im Jahr 2000 "meßbar" wird. […]“ 9 o.A.: PRISMA Treibhausklima ausgeblieben (DER SPIEGEL 35/1980 vom 25.08.1980, Seite 177) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/75/84/dokument.html?titel=PRISMA+Treibhausklima+ausgeblieben&i d=14324857&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (20.02.2009) 6 Überraschenderweise erscheint in Ausgabe 33/1986 vom 11.08.1986 ein Artikel mit dem Namen „Das Weltklima gerät aus den Fugen“. Nun wird die globale Erwärmung praktisch als Fakt dargestellt:10 „[...]Daß die Durchschnittstemperatur auf der Erde demnächst gefährlich steigen wird, ist für die Experten inzwischen kaum mehr umstritten. "Ein globaler Temperaturanstieg", erklärte vorletzten Monat der Nasa-Meteorologe Robert klimatischen Watson, sei "unausweichlich"; der Wärmeschub werde "die Verhältnisse signifikant beeinflussen". „Ungewiß bleiben vorerst noch "Ausmaß und Tempo" (Watson) der zu erwartenden Erwärmung; von diesen beiden Faktoren hängt es ab, ob die weltweite Hitzewelle nur mittlere Schäden anrichten wird oder ob sie in eine verheerende Klimakatastrophe führt. Die Forscher-Voraussagen, lange Zeit vieldeutig, klingen neuerdings eher pessimistisch.. […]“ Ab 1989 wird über das Thema „Klimawandel“ zum ersten Mal direkt im Bezug zu politischen Themen berichtet. Im Artikel „ Der geschundene Planet“ (Ausgabe 29/1989 vom 17.07.1989) heißt es: „[...]Auf dem Wirtschaftsgipfel in Paris standen erstmals Umweltprobleme und die drohende Klimakatastrophe auf der Tagesordnung - Signal für ein Umdenken auch bei den Mächtigen?“11 Ein weiterer Artikel zu diesem Thema trägt den Titel „Denkverbot im weißen Haus“ und ist in Ausgabe 44/1989 vom 30.10.1989 erschienen. Auch hier wird die zunehmende politische Wichtigkeit des Themas „Klimawandel“ deutlich: „[...]Die niederländische Regierung drängt die westlichen Industriestaaten zu konkreten Maßnahmen gegen den drohenden Klima-Kollaps. […]“12 Diese Artikel zeigen, dass ab 1989 die globale Erwärmung ein bestätigter Fakt zu sein scheint, der auch politische Aufmerksamkeit erregt hat. Auffallend ist jedoch, dass von 1974 an durchweg ein sehr düsteres Bild vom Klimawandel verbreitet worden ist und mögliche positive Eigenschaften, wenn überhaupt, nur beiläufig erwähnt worden sind. 10 o.A.: “Das Weltklima gerät aus den Fugen“ (DER SPIEGEL 33/1986 vom 11.08.1986, Seite 122-134) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/33/19/dokument.html?titel=Das+Weltklima+ger%C3%A4t+aus+den+F ugen&id=13519133&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (20.02.2009) 11 H. P. Martin und H. Schumann: „Der geschundene Planet“ (DER SPIEGEL 29/1989 vom 17.07.1989, Seite 112117) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/37/64/dokument.html?titel=Der+geschundene+Planet&id=13494673&t op=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (21.02.2009) 12 o.A.: „Denkverbot im Weißen Haus“ (DER SPIEGEL 44/1989 vom 30.10.1989, Seite 308-312) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/61/30/dokument.html?titel=Denkverbot+im+Wei%C3%9Fen+Haus&id =13500316&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (21.2.2009) 7 3.3 1990 bis 2000: Der Wandel zu einer differenzierteren Berichterstattung In der Ausgabe 01/1990 vom 01.01.1990 hält der „SPIEGEL“ jedoch ein Interview mit dem sowjetischen Klimatologen Michail Iwanowitsch Budyko, der erstmals in der Geschichte des „SPIEGEL“ nicht ein hauptsächlich katastrophales Bild vom Klimawandel zeichnet, sondern ein facettenreichere Meinung zu diesem Thema abgibt:13 „[…]BUDYKO: Am wichtigsten für die nächste Zukunft ist die Frage nach der atmosphärischen Feuchtigkeit; wenn sie zunimmt, ist es günstig für die Landwirtschaft. Aufgrund der Erkenntnisse, die wir beim Studium früherer Klima-Epochen gewonnen haben, sagen wir voraus, daß die Niederschläge, von zwei Ausnahmen abgesehen, überall zunehmen werden. [...]“ „[...]SPIEGEL: Und wie steht es mit Westeuropa?“ „BUDYKO: Dort sind die Verhältnisse relativ stabil; überhaupt wird Westeuropa vom Klimawandel am wenigsten betroffen. Nur in Nordeuropa wird die Feuchtigkeit zunehmen. [...]PIEGEL: daß bei einer globalen Erwärmung der Meeresspiegel steigen wird. Viele Küstenregionen, ganze Länder wie etwa Bangladesch, aber auch Ihre Heimatstadt Leningrad, könnten dabei untergehen. Erschreckt Sie der Gedanke an eine solche Sintflut nicht?“ „BUDYKO: Ich zweifle daran. So stark steigt der Meeresspiegel nicht. In unseren Berichten, die ja von verantwortungsbewußten Leuten stammen, finden sich dazu viel vorsichtigere Angaben. Schließlich werden die Temperaturen nicht überall auf der Welt gleichmäßig nach oben gehen, in den Wüsten werden --- sie sogar sinken. Wärmer wird es besonders in den jetzt kühleren, kontinentalen Regionen und dort vor allem im Winter - das wird keinen Schaden anrichten. [...]“ Des Weiteren meint Budyko, dass die Presse eine Hauptrolle in der (damals) weit verbreiteten Ansicht über eine bevorstehende „Klimakatastrophe“ spiele. Ab 1991 finden erste Lösungsvorschläge für das „Problem“ des Klimawandels in die Artikel des „SPIEGEL“ Einzug. Im Artikel „Phönix aus der Asche“ in der Ausgabe 44/1991 vom 28.10.1991 wird eine These diskutiert, dass durch den Bau weiterer Atomkraftwerke „der Treibhauseffekt, die Klimakatastrophe für den Planeten, verhindert oder eingedämmt werden“ könne.14 „[...]Doch vor allem anderen zielt die "Neubewertung" der Kernenergie nunmehr auf das Schreckgespenst der drohenden Klimakatastrophe: Wenn es für das Wohlergehen des Planeten Erde nötig sei, den Kohlendioxid-(CO2-)Gehalt in der Atmosphäre zu senken, dann gehe das keinesfalls 13 Klaus Franke:"Zurück ins Paradies"?, DER SPIEGEL 1/1990 vom 01.01.1990, Seite 143-144a URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/60/66/dokument.html?titel=%22Zur%C3%BCck+ins+Paradies%22%3 F&id=13496606&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (23.2.2009) 14 o.A.: „Phönix aus der Asche“, DER SPIEGEL 44/1991 vom 28.10.1991, Seite 50-72a URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/23/32/dokument.html?titel=%22Ph%C3%B6nix+aus+der+Asche%22& id=13492332&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (28.02.2009) 8 ohne Zuhilfenahme der Kernenergie. […]“ Im Artikel wird jedoch festgestellt, dass derartige Aussagen der Betreiber auch dazu benutzt werden könnten, um das damals schlechte Image der Kernenergie wiederherzustellen. „[...]Auf der Erde wird es immer wärmer", heißt es in einer Anzeigenserie der deutsche Elektrizitätserzeuger. [...]Die Anzeigenserie, in deren Überschriften der Punkt das Überzeugungspotential verstärkt ("Umweltschonender denn je. Strom."), dient dem Bemühen, Glaubwürdigkeit wiederherzustellen, die nach dem Unfall von Harrisburg und nach der Katastrophe von Tschernobyl verlorengegangen ist. Kernkraft soll wieder hoffähig werden. [...]“ In den folgenden Jahren bis 1999 lässt sich ein bis dahin neuer Trend in der Berichterstattung über den Klimawandel feststellen. Zwar werden die Themen, die in den vorhergehenden Jahren vorgestellt wurden, wieder aufgegriffen, aber es werden auch neue Theorien vorgestellt oder ältere Themen vertieft. Es zeichnet sich ein Trend ab, dass das vorher oft vorherrschende Bild der „Klimakatastrophe“ durch immer mehr Artikel, die andere Theorien vorstellen, abgeschwächt wird und so ein differenzierteres Bild vom Klimawandel abgegeben wird. 3. 4 Klimawandel im „SPIEGEL“ im neuen Jahrtausend Während bis in die Mitte der 90er eher von einer bevorstehenden Klimakatastrophe gewarnt wurde, setzt sich der Trend fort, dass nun deutlich mehr Artikel veröffentlicht wurden, die dies infrage stellen. Die Klimapolitik und mögliche Lösungsansätze für Probleme der Folgen des Klimawandels, werden zu einem sehr viel häufigeren Thema in “SPIEGEL“- Artikeln als in vorherigen Jahren. So wird die Berichterstattung sehr viel ausgewogener. 3.4.1 Die Jahre 2006-2008 Wie in Abbildung 2 zu erkennen ist, steigt die Anzahl der Artikel, die das Wort „Klimawandel“ enthalten, von 2006 auf 2007 drastisch an. 2008 sinkt die Anzahl wieder. Im Folgenden sollen mögliche Ursachen für diese Entwicklung aufgezeigt werden. Zuerst muss geklärt werden, ob sich an der Art der Artikel etwas geändert hat. Es behandeln sehr viele Artikel Aspekte der Klimapolitik. Es ist ein neuer Trend in Sicht: über Klimakonferenzen wird deutlich häufiger berichtet als in den vorherigen Jahren. 9 Allein acht der Artikel in den Ausgaben 04.06.2007 und 11.06.2007 der insgesamt 103 Artikel handeln ausschließlich von dem G8 Gipfel, der vom 6. bis 8. Juni 2007 in Heiligendamm stattfand. Doch wie sieht es bei ähnlichen Zeitschriften aus? Oder war „DER SPIEGEL“ das einzige Magazin, bei dem ein deutlicher Anstieg der Anzahl der Artikel, die das Wort „Klimawandel“ beinhalten, zu verzeichnen ist? Hierzu wurde ein Vergleich mit der Zeitschrift „FOCUS“ angestellt. Der Vergleich sollte noch mit der Zeitschrift „Stern“ durchgeführt werden. Allerdings reichen die Sucheinstellungen im Onlinearchiv nicht aus, um die Anzahl nur auf bestimmte Jahre einzugrenzen und konkrete Werte herauszufinden. Auch ein Vergleich mit dem Online Archiv der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ ist an dieser Stelle nicht sinnvoll. Der Grund dafür ist, dass das Archiv der „ZEIT“ auch Online- News miteinbezieht, die nie in der Zeitung abgedruckt wurden. Da nur „SPIEGEL“ – Artikel einbezogen werden, die tatsächlich auch abgedruckt wurden, würde ein direkter Vergleich kein vergleichbares Ergebnis liefern. Wieder wurde ermittelt, in wie vielen Artikeln das Wort „Klimawandel“ zu finden war. Da in diesem Abschnitt speziell die Jahre 2006 bis 2008 genauer untersucht werden, werden hier nur Daten aus Übersichtsgründen von 2000 beginnend in Abbildung 2 dargestellt. Um die Daten zu sammeln, wurde das „FOCUS“ Onlinearchiv verwendet. 15 Das Suchwort war ebenfalls „Klimawandel“. 120 100 80 60 DER SPIEGEL FOCUS 40 20 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 2: Anzahl der Artikel in „DER SPIEGEL“ und im „FOCUS“ im Zeitraum von 2000 bis 2008, die das Wort „Klimawandel“ beinhalten. Erstellt von: A. Orth Diese Statistik zeigt eine ähnliche Entwicklung der Berichterstattung im „FOCUS“, wie der des „SPIEGEL“. In den Jahren 2006 bis 2008 lässt sich eine deutliche Steigerung der Anzahl der Artikel feststellen, die das Wort „Klimawandel“ beinhalten. Dies deutet darauf hin, dass die erhöhte Berichterstattung über den Klimawandel 2007 kein Zufall war. Des Weiteren hat das Interesse an dem Thema Klimawandel in der Bevölkerung stark zugenommen, wie die Seite www.klimawandel-global.de in einer Statistik und einem Artikel mit dem Namen „2007 - das Jahr der Klimawandel Hysterie? Ist der „Hype“ um das Klima übertrieben?“ gezeigt hat.16 Darin heißt es: 15 FOCUS: Onlinearchiv URL:http://www.focus.de/service/archiv(11.03.2009) 16 Christian: 2007 - das Jahr der Klimawandel Hysterie? Ist der Hype um das Klima übertrieben?, www.klimawandel- 10 2007 - das Jahr der Klimawandel Hysterie? Ist der Hype um das Klima übertrieben? Zu dieser Feststellung könnte man schnell kommen, wenn man sich die Berichterstattung der vergangenen 12 Monate zum Themenkomplex "Klimawandel" ansieht. Einige Menschen mögen diesen dramatischen Anstieg dieses Themas in den Medien als pure Hysterie abtun, doch Umweltverbände küren das Jahr 2007 zum "Klima-Wende-Jahr" wie die FTD berichtet. Demnach haben führende deutsche Umweltverbände für das zu Ende gehende Jahr eine positive Klimaschutz-Bilanz gezogen. Welch unglaubliche Präsenz das Thema Klimawandel inzwischen in unserer Gesellschaft einnimmt, zeigt eine kurze Analyse mit Google Trends zum Suchbegriff "Klimawandel" in Abbildung 3. Aufgeplottet kann man das Suchaufkommen zu diesem Begriff über die Zeitachse beobachten:[…] Abbildung 3: Google Trends Analyse: Suchaufkommen nach dem Begriff: „Klimawandel“ Quelle: http://www.klimawandel-global.de/klimawandel/kritische-stimmen/2007-das-jahr-der-klimawandel-hysterie-ist-der-hypeum-das-klima-ubertrieben/ Des Weiteren wird auf eine Kolumne der „Welt“ eingegangen, der die Berichterstattung der Medien kritisiert: In selbigem Artikel wird aber auch kritisch auf die überaus unausgewogene Berichterstattung über den vermeintlichen Klimawandel in den Medien eingegangen: Als im Sommer eine Studie veröffentlicht wurde, wonach die globale Erwärmung mehr und stärkere Hurrikans hervorrufen werde, registrierte die Suchmaschine "Google News" über 80 Medienberichte. Im Dezember korrigierte eine Studie im angesehenen Wissenschaftsmagazin "Nature" diese Annahme. Wärmere Zeiten hätten, wenn überhaupt, nur minimale Auswirkungen auf das Hurrikangeschehen. Dies war den Medien ganze drei Meldungen wert. global.de URL: http://www.klimawandel-global.de/klimawandel/kritische-stimmen/2007-das-jahr-der-klimawandel-hysterie-istder-hype-um-das-klima-ubertrieben/ (16.03.2009) 11 Der Anstieg des allgemeinen Interesses am Klimawandel könnte auch dem „SPIEGEL“ Anlass gegeben haben, mehr Artikel zu diesem Thema zu veröffentlichen. Oder könnte der „SPIEGEL“ bei einem so genannten „Medienhype“ mitgewirkt haben? Zuerst sollte jedoch kurz geklärt werden, was ein „Hype“ ist. Laut http://de.thefreedictionary.com/ ist ein Hype, „eine Form der Werbung, die sehr ungewöhnlich, aggressiv oder spektakulär ist und die eine besondere Begeisterung für das Produkt beim Verbraucher hervorruft [...]“ 17 Das „Produkt“ könnte in diesem Fall der Klimawandel gewesen sein. Ist er in seiner Berichterstattung differenziert geblieben und einer klaren Linie gefolgt? Dazu lässt sich eine Diplomarbeit finden, die gezielt die Zeitschrift „DER SPIEGEL“ und die „ZEIT“ vergleicht. Sie trägt den Namen „Der Klimawandel im "Spiegel" der "Zeit" - Eine vergleichende Diskursanalyse der Klimawandel-Berichterstattung der beiden politischen Wochenzeitschriften.“ Um genauer auf einzelne Aspekte der Diplomarbeit einzugehen, reicht diese Facharbeit nicht aus. Jedoch schreibt der Autor in einer Rezension über seine Arbeit:18 Der Klimawandel war im Jahr 2007 das Top-Thema auf der medialen Agenda. Einige Medien dramatisierten die Folgen (BILD: Die Erde stirbt), andere verharmlosten sie (Cicero: Die KlimaLüge). Der SPIEGEL tat beides. Noch im November 2006 warnte das Nachrichtenmagazin auf dem Titel vor dem Weltuntergang. Sechs Monate später machte es jedoch die Ka[ta]strophenwarnung lächerlich und konstatierte eine Klima-Hysterie. […] Die Klimawandel-Berichterstattung des SPIEGEL und der ZEIT werden zu diesem Zweck miteinander verglichen. [...] Während das Deutungsmuster bei der ZEIT in allen Phasen konstant bleibt, kommt es beim SPIEGEL zu einem doppelten Deutungswandel, der durch die Schlüsselereignisse EU-Gipfel und G8-Gipfel ausgelöst wird. Als Gründe für den ersten Deutungswandel beim SPIEGEL können eine skeptische Haltung gegenüber erneuerbaren Energien und einem Wandel des Lebensstils sowie eine mangelnde kritische Distanz zur Energiewirtschaft ausgemacht werden. [...] Es wird dem Spiegel eine unausgewogene Berichterstattung im Jahr 2007 vorgeworfen. Dies ist ein Hinweis, dass es einen so genannten „Medienhype“ des „SPIEGEL“ durchaus gegeben haben könnte. Doch was meint der Spiegel, was eine solche häufige Berichterstattung ausgelöst haben könnte? 17 o.A.: Hype (Thefreedictionary) URL:http://de.thefreedictionary.com/Hype (19.03.2009) 18 Robin Avram: Der Klimawandel im "Spiegel" der "Zeit" - Eine vergleichende Diskursanalyse der KlimawandelBerichterstattung der beiden politischen Wochenzeitschriften URL:http://www.amazon.de/Klimawandel-Spiegel-Zeit-Klimawandel-BerichterstattungWochenzeitschriften/dp/3638939944 (18.03.2009) 12 Auf die Frage, welchen Grund es für die extreme Menge an Artikeln gegeben und ob es einen Zusammenhang zu dem möglichen Hype in den Medien gebe, wurde in einer E-Mail folgendes geantwortet:[...]Die Klimadebatte war 2007 das Thema des Jahres. Lesen Sie hierzu einen Beitrag aus der SPIEGEL Jahres-Chronik 2007:[...]19 In diesem Artikel heißt es unter anderem: „[...]Das Jahr 2007 wird eingehen als Wendepunkt in der Debatte um den Klimawandel. […]Jahrelang wurde auf internationalen Polit-Gipfeln vor allem über den Krieg gegen den Terror debattiert. Jetzt schießt der Treibhauseffekt an die Spitze der Tagesordnungen. Die Erwärmung der Erde sei so gefährlich „wie Kriege“, sagt Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel ist sie die „Überlebensfrage der Menschheit“.[...]Auch IPCC-Chef Pachauri verortet einen Bewusstseinswandel in der Politik und macht das unter anderem daran fest, dass sein Bericht „von allen Regierungen der Welt akzeptiert“ worden sei. […]“20 Der in der E-Mail empfohlene Artikel gibt einen Hinweis darauf, dass die veränderte Berichterstattung auf die erhöhte Anzahl von Debatten über den Treibhauseffekt zurückzuführen ist. Ob nun ein wirklicher „Medienhype“ des „SPIEGEL“ stattgefunden hat, ist nur schwer festzustellen. Allerdings ist anzumerken, dass sich der Spiegel nicht explizit von einen möglichen „Medienhype“ distanziert hat. Um die Frage endgültig zu klären, müsste weitere Recherche stattfinden. Im Jahr 2008 gibt es einen leichten Rückgang der Anzahl der Artikel, die das Wort Klimawandel beinhalteten. Es lässt sich aus den vorangegangenen Erkenntnissen schließen, dass das Interesse der Bevölkerung am Thema „Klimawandel“ in diesem Jahr nachgelassen hat. 4. Die Zusammenarbeit mit Experten Welche Experten wurden im Laufe der Jahre befragt, um Erkenntnisse über den Stand der Klimaforschung zu gewinnen? Inwiefern spiegelt die Auswahl von Interviews den allgemeinen Trend der Berichterstattung über den Klimawandel wider? Als Suchparameter wurden die Begriffe „Klimawandel“ und „Interview“ verwendet. Insgesamt lassen sich mithilfe der angegebenen Suchparameter 28 Artikel im Zeitraum von 1974 bis 2008 auffinden.21 19 A. Orth/ Jörg Rehder, Antwort auf eine E-Mail vom 16.03.2009 16:09 Empfangen: Dienstag, 17.März. 2009, 12:59, siehe Anhang. 20 o.A.: „So gefährlich wie Kriege“(SPIEGEL- Jahreschronik 2007, Erschienen am 12.12.2007) Artikel als Anhang in der Antwort in besagter E-Mail vom 16.03.2009 16:09. Empfangen: Dienstag, 17.März. 2009, 12:59, siehe Anhang 21 SPIEGEL WISSEN: Onlinearchiv URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/resultset.html?suchbegriff=klimawandel%20interview&fo=SPIEGEL&sm=e&von 13 Doch das Suchergebnis muss eingegrenzt werden. Da nicht sämtliche der gefundenen Artikel „Interviews“ im eigentlichen Sinne sind, werden nur die Artikel berücksichtigt, in denen das Interview in einem Dialog geführt wurde. Außerdem mussten sich die Artikel auf den Klimawandel selbst oder auf politische Aspekte des Klimawandels beziehen. Interviews, bei denen das Thema „Klimawandel“ nur am Rande erwähnt wurde, wurden nicht berücksichtigt. Somit bleiben von den 28 gefundenen Artikeln noch neun Artikel übrig. Die Spanne der Befragten reicht von Politikern, über Biologen bis hin zu Meteorologen. Befragt wurden unter anderem der Biologe Josef Reichholf, EU-Umweltkommissar Stavros Dimas, Meteorologe Hans von Storch, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, Umweltökonom Richard Tol, EU-Umweltkommissarin Margot Wallström, Exekutivdirektor des Uno-Umweltprogramms „Unep“ Klaus Töpfer, Klimatologe Michail Iwanowitsch Budyko und der Klimaforscher Hartmut Graßl . Um ein detaillierteres Bild von der Zusammenarbeit des „SPIEGEL“ mit diesen Experten zu gewinnen, wurde festgestellt, wie oft der „SPIEGEL“ in verschiedenen Artikeln von diesen Experten im Laufe der Jahre ihre Meinung zum Thema Klimawandel erfragt hat. (Suchparameter: „Name“, „Klimawandel“) Es soll sich jedoch weiter auf die Experten konzentriert werden, die Voraussagen über den Klimawandel oder dessen mögliche Folgen getroffen haben und mehrmals befragt wurden. Wie vorangegangen festgestellt wurde, hat sich die Berichterstattung ab 1990 von einer durchweg pessimistischen Ansicht über den Klimawandel, hin zu einer differenzierteren und facettenreicheren Berichterstattung verändert. Wird dies auch an der Auswahl der Experten deutlich, die im Laufe der Zeit befragt wurden? Dabei soll in chronologischer Reihenfolge vorgegangen werden, um den Vergleich mit den Kapiteln zuvor zu erleichtern. Der erste Experte, ein ehemaliger Hochschullehrer und Direktor des Max-Planck Instituts für Meteorologie in Hamburg, Hartmut Graßl22, wurde bereits das erste Mal in Ausgabe (49/1987 vom 30.11.1987) interviewt. Darin heißt es: „[...]SPIEGEL: Soll heißen: Schon eine geringfügige Erwärmung des Weltklimas kann sich, lange vor dem oft beschworenen Klima-Gau, regional verheerend auswirken?“ „GRASSL: Aber natürlich. Machen wir noch ein Gedankenexperiment: Nehmen wir an, in München ändert sich nichts am Niederschlag, doch im Sommer ist es durchschnittlich ein Grad Celsius wärmer. Was passiert? Es gibt, wie heute, die üblichen Perioden, in denen vier Wochen lang kein =01.01.1974&bis=31.12.2008&attr=&qcrubrik=artikel&cl=&clsuchbegriff=&clfilter=&cllabel=&quellen=SP%2CAL ME%2C%2BMEDIA(25.02.2009) 22 o.A: Hartmut Graßl (Wikipedia) URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Gra%C3%9Fl (26.02.2009) 14 Regen fällt. Nun aber werden diese vier Wochen zu einer Dürrekatastrophe, weil, infolge der höheren Temperatur, alle Flüssigkeit im Boden verdunstet. Weizenfelder werden verdorren, Wiesen zur Steppe vertrocknen, alles bei einem Temperaturanstieg von nur einem Grad Celsius. [...]“23 In den 90er Jahren findet der Name Hartmut Graßl Erwähnung in mehreren Artikeln, die über negative Aspekte des Klimawandels berichten. Auffallend an diesem Artikel ist, dass Graßl im Laufe der Zeit deutlich weniger drastisch und wesentlich differenzierter mit seinen Vorhersagen ist. So etwa in der Ausgabe 35/2000 vom 28.08.2000: „[...] „Das ist ein wertvoller Mosaikstein in unseren Modellen." Die Erde heize sich kontinuierlich auf, bislang um 0,8 Grad Celsius." „Und die Eiskappe wird langsam verschwinden", prophezeit Graßl. […]" Damit nicht genug. Durch die Erwärmung würde mehr Feuchtigkeit aufsteigen und zu stärkeren Niederschlägen auf der Nordhalbkugel führen. "Die Gletscher Norwegens und der Eispanzer Grönlands könnten dadurch wieder wachsen", mutmaßt Graßl [...]24 In diesem Artikel fällt sein Name zum letzten Mal im Zusammenhang „Klimawandel“. Bis dahin taucht sein Name in sieben „SPIEGEL“-Artikeln zu diesem Thema auf. Auffallend ist, dass Graßl zuerst eine sehr pessimistische Ansicht vom Klimawandel besitzt und ein Beispiel einer Katastrophe liefert. Später jedoch ist er deutlich zurückhaltender, mutmaßt er sogar, dass Gletscher in Norwegen und der Eispanzer Grönlands wieder wachsen könnten. Dies unterstützt die These, dass sich die Berichterstattung von sehr katastrophalen Vorhersagen in eine deutlich differenziertere gewandelt hat. Der zweite Experte, Hans von Storch, Leiter des Institutes für Küstenforschung am GKSSForschungszentrum in Geesthacht, sieht den Klimawandel mit gemischten Gefühlen. Er zählt durchaus negative und positive Aspekte auf. Dies macht ein kurzer Auszug aus einem Interview in Ausgabe11/2007 vom 12.03.2007 deutlich: „[...]„SPIEGEL: Wie sehen denn zum Beispiel die Folgen für Deutschland aus?“ 23 o.A.: „Weizenfelder werden verdorren“(DER SPIEGEL 49/1987 vom 30.11.1987, Seite 268) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/01/18/dokument.html?titel=%22Weizenfelder+werden+verdorren%22& id=13528110&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=SP%2CALME%2C%2BMEDIA&sm=e&qcrubrik= artikel (25.02.2009) 24 Gerald Traufetter: Der schwimmende Nordpol (DER SPIEGEL 35/2000 vom 28.08.2000, Seite 230) URL: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/93/49/dokument.html? titel=Der+schwimmende+Nordpol&id=17219439&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=SP%2CALME %2C%2BMEDIA&sm=e&qcrubrik=artikel (25.02.2009) 15 „Storch: Durchaus gemischt. So werden wir wahrscheinlich erleben, dass die Sturmfluten höher auflaufen; folglich ist es unvermeidbar, dass wir auch die Deiche erhöhen. Aber unsere Wasserbauingenieure haben ja die höheren Sturmfluten ordentlich bewältigt, die wir uns zum Beispiel in Hamburg durch Verengung des Elbstroms selber eingebrockt haben. Gleichzeitig müssen wir, wegen der Zunahme winterlicher Niederschläge, für eine bessere Entwässerung der Äcker und Felder sorgen. Andererseits werden die milderen Sommer sicher den Tourismus ankurbeln - vor allem an Nord- und Ostsee. [...]“25 Wiederum auffallend ist, dass alle sechs Artikel in denen er als Experte befragt wurde, aus dem Zeitraum 2003-2007 stammen, genau die Zeit, in der eine differenziertere Berichterstattung zuvor festgestellt worden ist. Josef Reichholf, Leiter der Wirbeltierabteilung an der Zoologischen Staatssammlung in München, zählt durchweg positive Aspekte des Klimawandels für die Umwelt auf. So heißt es in dem Artikel „Wir sind Kinder der Tropen“ (Ausgabe 19/2007 vom 07.05.2007) „[...]SPIEGEL: Herr Reichholf, haben Sie Angst vor der globalen Erwärmung?“ „Reichholf: Nein, ich persönlich freue mich sogar auf mildere Zeiten. Aber auch die Menschheit als Ganzes wird keine großen Probleme damit bekommen. […]“ „SPIEGEL: Und was ist von den Prognosen zu halten, nach denen durch die globale Erwärmung bis zu 30 Prozent aller Tierarten aussterben werden?“ „Reichholf: Gar nichts. Das ist Panikmache, für die es keine konkreten Belege gibt.“26 Auffallend ist jedoch ist, dass sämtliche Artikel, in denen er als Experte befragt wird, erst 2007 erschienen sind. Josef Reichholf hat eine sehr positive Einstellung zum Klimawandel. Er wird jedoch erst sehr spät in SPIEGEL-Artikeln zu seiner Meinung gefragt und dies in einer Zeit, wo das Thema Klimawandel ein großes Thema in den Medien war. 25 Olaf Stampf: „Wir haben noch genug Zeit“ (DER SPIEGEL 11/2007 vom 12.03.2007, Seite 156) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/07/28/dokument.html?titel=%22Wir+haben+noch+genug+Zeit%22&id =50828270&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel+hans+von+storch+interview&quellen=SP%2CALME%2C%2 BMEDIA&sm=e&qcrubrik=artikel%20 (26.02.2009) 26 Olaf Stampf und Gerald Traufetter: „Wir sind Kinder der Tropen“ (DER SPIEGEL 19/2007 vom 07.05.2007, Seite 156) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/64/09/dokument.html?titel=%22Wir+sind+Kinder+der+Tropen%22&id =51449046&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=SP%2CALME%2C%2BMEDIA&sm=e&qcrubrik=a rtikel (26.02.2009) 16 Diese Erkenntnisse zeigen noch einmal deutlich, dass die Berichterstattung des „SPIEGEL“ besonders in den 90er Jahren und im neuen Jahrtausend deutlich differenzierter und facettenreicher geworden ist. Während in den früheren Jahren (80er und frühe 90er) eher Expertenmeinungen der „pessimistischen Seite“ erfragt wurden, werden erst in den späten 90er und im neuen Jahrtausend auch andere Meinungen ausführlich behandelt. Ein Beispiel dafür sind die Experten Hans von Storch und Josef Reichholf, die vergleichsweise spät Erwähnung in „SPIEGEL“-Artikeln finden. Hartmut Graßl jedoch wird mit seiner sehr pessimistischen Ansicht besonders in den Achtzigern und Neunzigern sehr häufig befragt, wobei jedoch seine Aussagen im Laufe der Zeit weniger drastisch werden. Vermutlich hätten die Aussagen von Hans von Storch und Josef Reichholf kaum Einzug in den „SPIEGEL“ vor dem Jahr 1990 halten können, da sie ein für diese Zeit „zu positives Bild“ vom Klimawandel hätten haben können. 5. Fazit Wie gezeigt wurde, ist eine sehr deutliche Veränderung der Berichterstattung in den letzten Jahren zu erkennen. Während vor allem in den siebziger- und achtziger Jahren der Klimawandel als durchweg katastrophal und relativ einseitig dargestellt wurde, findet in den Neunzigern langsam eine Veränderung der Berichterstattung statt. In dieser Zeit wird sie deutlich differenzierter und facettenreicher. Das Thema „Klimawandel“ findet Einzug in die Politik, Experten mit weniger drastischen und katastrophalen Vorhersagen werden zu Rate gezogen. Außerdem werden erste Lösungsmöglichkeiten angesprochen. Eine sehr interessante Entwicklung ließ sich in den Jahren 2006 bis 2008 feststellen: Die Anzahl der Artikel über das Thema „Klimawandel“ stieg in kurzer Zeit extrem an. Wie bereits angeführt wurde, könnte es sich um einen möglichen „Hype“ in den Medien zu diesem Thema gehandelt haben. In der genannten Facharbeit wurde dies nahe gelegt, der „SPIEGEL“ äußert sich nicht direkt dazu, sondern verweist nur auf einen Artikel aus der Jahreschronik 2007. Dass die Berichterstattung auf jeden Fall differenzierter geworden ist, zeigt die Auswahl der Fachleute, deren Meinung im Laufe der Jahre erfragt wurde. Während in den späten Achtzigern und frühen Neunziger pessimistische Expertenmeinungen deutlich dominieren, kommen später auch Forscher mit einer deutlich differenzierten Meinung zu Wort. Allerdings kann an dieser Stelle nicht geklärt werden, ob die Forscher solche Annahmen eventuell aus falschen oder ungenauen Berechnungen haben könnten. Aber dies war nicht Bestandteil dieser Facharbeit. Wie sich die Berichterstattung über den Klimawandel in den kommenden Jahren verändern wird, ist schwer vorherzusehen. Da der Klimawandel nun in der Politik ein deutlich wichtigeres Thema geworden ist, lässt sich auch in Zukunft eine ausführliche Berichterstattung vermuten. Ebenfalls könnten neue Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen, oder neue Erkenntnisse gewonnen werden, über die „DER 17 SPIEGEL“ berichten könnte. Ob die Berichterstattung dann jedoch noch differenziert ist, lässt sich nur schwer feststellen. Dies kann wohl nur die Zukunft zeigen. 6. Quellenverzeichnis sortiert nach den Namen der jeweiligen Autoren • Robin Avram: Der Klimawandel im "Spiegel" der "Zeit" - Eine vergleichende Diskursanalyse der Klimawandel-Berichterstattung der beiden politischen Wochenzeitschriften URL:http://www.amazon.de/Klimawandel-Spiegel-Zeit-Klimawandel-BerichterstattungWochenzeitschriften/dp/3638939944 (18.03.2009) [18] • Christian: 2007 - das Jahr der Klimawandel Hysterie? Ist der Hype um das Klima übertrieben?, www.klimawandel-global.de URL:http://www.klimawandel-global.de/klimawandel/kritische-stimmen/2007-das-jahr-derklimawandel-hysterie-ist-der-hype-um-das-klima-ubertrieben/ (16.03.2009) [16] • Klaus Franke:"Zurück ins Paradies"?, DER SPIEGEL 1/1990 vom 01.01.1990, Seite 143-144a URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/60/66/dokument.html?titel=%22Zur%C3%BCck+ins +Paradies%22%3F&id=13496606&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik= natur (23.2.2009) [13] • H. P. Martin und H. Schumann: „Der geschundene Planet“ (DER SPIEGEL 29/1989 vom 17.07.1989, Seite 112-117) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/37/64/dokument.html?titel=Der+geschundene+Plane t&id=13494673&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (21.02.2009) [11] • A.Orth/ Jörg Rehder, Antwort auf eine E-Mail vom 16.03.2009 16:09 Empfangen: Dienstag, 17.März. 2009, 12:59, siehe Anhang. [19] • Theo Sommer:"Augstein raus und Strauß hinein!" Die Zeit, 44/ 2002 URL:http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/spiegel-sommer.htm (18.02.2009) [2] • Olaf Stampf: „Wir haben noch genug Zeit“ (DER SPIEGEL 11/2007 vom 12.03.2007, Seite 156) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/07/28/dokument.html?titel=%22Wir+haben+noc • Gerald Traufetter: Der schwimmende Nordpol (DER SPIEGEL 35/2000 vom 28.08.2000, Seite 230) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/93/49/dokument.html? 18 titel=Der+schwimmende+Nordpol&id=17219439&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quel en=SP%2CALME%2C%2BMEDIA&sm=e&qcrubrik=artikel (25.02.2009) [24] • FOCUS: Onlinearchiv URL:http://www.focus.de/service/archiv (11.03.2009) [15] • SPIEGEL WISSEN: Onlinearchiv URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/start/home.html (11.02.2009) [5] • SPIEGEL WISSEN: Onlinearchiv URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/resultset.html?suchbegriff=klimawandel%20interview&fo=SPI EGEL&sm=e&von=01.01.1974&bis=31.12.2008&attr=&qcrubrik=artikel&cl=&clsuchbegriff=&clf ilter=&cllabel=&quellen=SP%2CALME%2C%2BMEDIA (25.02.2009) [21] • o.A: Die SPIEGEL-Geschichte 1947 – 2008 (SPIEGELGRUPPE) URL:http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/00725D93EF0ABA5BC1256 FD600330072?OpenDocument (13.02.2009) [1] • o.A.:DER SPIEGEL in Zahlen (SPIEGELGRUPPE) URL:http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/C226C5F6118D70E0C1257 3F700562F49?OpenDocument (13.02.2009) [3] • o.A.: Die SPIEGEL-Redaktion (SPIEGELGRUPPE) URL:http://www.spiegelgruppe.de/spiegelgruppe/home.nsf/Navigation/45CA3E395B329908C12573 FC0038E5B2?OpenDocument (13.02.2009) [4] • o.A.: „Schönhuber hat die Brücke gebaut“ (DER SPIEGEL 22/1989 vom 29.05.1989, Seite 28-34) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/53/06/dokument.html?titel=%22Sch%C3%B6nhuber +hat+die+Br%C3%BCcke+gebaut%22&id=13496035&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel& quellen=%2BBX%2CWIKI%2C%2BSP%2C%2BMM%2CALME%2CSTAT%2C%2BMEDIA&qc rubrik=natur (17.3.2009) [6] • o.A.: Die Wüste wächst (DER SPIEGEL 07/1974 vom 11.02.1974, Seite 128) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/15/14/dokument.html?titel=Die+W%C3%BCst%C3 %A4chst&id=41784151&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (20.02.2009) [7] 19 • o.A.: Katastrophe auf Raten (DER SPIEGEL 33/1974 vom 12.08.1974, Seite 38) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/94/27/dokument.html?titel=Katastrophe+auf+Raten &id=41667249&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natur (20.02.2009) [8] • o.A.: PRISMA Treibhausklima ausgeblieben (DER SPIEGEL 35/1980 vom 25.08.1980, Seite 177) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/75/84/dokument.html?titel=PRISMA+Treibhausklim a+ausgeblieben&id=14324857&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=nat ur (20.02.2009) [9] • o.A.: “Das Weltklima gerät aus den Fugen“ (DER SPIEGEL 33/1986 vom 11.08.1986, Seite 122134) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/33/19/dokument.html?titel=Das+Weltklima+ger%C 3%A4t+aus+den+Fugen&id=13519133&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcru brik=natur (20.02.2009) [10] • o.A.: „Denkverbot im Weißen Haus“ (DER SPIEGEL 44/1989 vom 30.10.1989, Seite 308-312) URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/61/30/dokument.html?titel=Denkverbot+im+Wei%C 3%9Fen+Haus&id=13500316&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=natu r (21.2.2009) [12] • o.A.: „Phönix aus der Asche“, DER SPIEGEL 44/1991 vom 28.10.1991, Seite 50-72a URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/23/32/dokument.html?titel=%22Ph%C3%B6nix+aus +der+Asche%22&id=13492332&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=&qcrubrik=na tur (28.02.2009) [14] • o.A.: Hype (Thefreedictionary) URL:http://de.thefreedictionary.com/Hype (19.03.2009) [17] • o.A.: „So gefährlich wie Kriege“(SPIEGEL- Jahreschronik 2007, Erschienen am 12.12.2007), siehe Anhang [20] • o.A: Hartmut Graßl (Wikipedia) URL:http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Gra%C3%9Fl (26.02.2009) [22] • o.A.: „Weizenfelder werden verdorren“(DER SPIEGEL 49/1987 vom 30.11.1987, Seite 268) 20 URL:http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/01/18/dokument.html?titel=%22Weizenfelder+werd en+verdorren%22&id=13528110&top=SPIEGEL&suchbegriff=klimawandel&quellen=SP%2CAL ME%2C%2BMEDIA&sm=e&qcrubrik=artikel (25.02.2009) [23] 7. Anhang: Anhang 1: A.Orth/ Jörg Rehder, Antwort auf eine E-Mail vom 16.03.2009 16:09 Empfangen: Dienstag, 17.März. 2009, 12:59 RE: Berichterstattung zum Klimawandel Sehr geehrter Herr Orth, vielen Dank für Ihre E-Mail. Die Klimadebatte war 2007 das Thema des Jahres. Lesen Sie hierzu einen Beitrag aus der SPIEGEL Jahres-Chronik 2007: (See attached file: So_gefährlich_wie_Kriege.pdf) Mit freundlichen Grüßen Jörg Rehder Leser-Service SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG Brandstwiete 19 20457 Hamburg Tel: +49 (40) 30 07 - 2883 Fax: +49 (40) 30 07 - 2966 E-Mail: leserservice@spiegel. de http://www.spiegel.de SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG, Sitz und Registergericht Hamburg HRA 61 755 Komplementärin Rudolf Augstein GmbH, Sitz und Registergericht Hamburg HRB 13 105 Geschäftsführer Ove Saffe >>Vom: 16.03.2009 16:09 >>Empfänger: DER SPIEGEL >>Anlass: Fragen zu Artikelinhalten / Recherche >>E-Mail: [email protected] >>Anrede: Herr >>Vorname: Alexander >>Nachname: Orth >>Straße: >>Hausnr.: >>PLZ: >>Ort: >>Land: Deutschland >>Betreff: Berichterstattung zum Klimawandel >> >>Nachricht: >>---------------------------------------------------------------------- 21 >>Sehr geehrte Spiegel- Redaktion >> >> >>Im Rahmen eines Seminarfachs schreibe eine Facharbeit zu dem Thema: "Die >>Berichterstattung des SPIEGEL über den Klimawandel im Zeitraum von 1974 bis >>2008". Nach meiner Recherche, möchte ich Ihnen noch eine Frage zu diesem Thema >>stellen. >>Im Jahr 2007 soll es einen so genannten "Hype" in den Medien um das Thema >>Klimawandel gegeben haben. Im SPIEGEL finden sich in diesem Jahr auffällig >>viele Artikel zu dem Thema (im Vergleich zu den anderen Jahren). Gibt es da >>einen Zusammenhang? Oder was könnte der Grund für die vergleichsweise extreme >>Menge von Artikeln zum Thema "Klimawandel" sein? >> >>--------------------------------------------------------------------->>= Anhang 2: o.A.: „So gefährlich wie Kriege“(SPIEGEL- Jahreschronik 2007, Erschienen am 12.12.2007) 22