Zu diesem Modul

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Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Zu diesem Modul
Basis-Module
Vögel gehören zu den Wirbeltieren. Die Körpertemperatur ist gleichwarm.
Vögel besitzen ein Federkleid als Schutz vor Wind, Kälte und Frost. Man
unterscheidet in Schwungfedern (Flügel), Schwanzfedern (Steuern und Abbremsen),
Deckfedern (stromlinienförmiger Körper) und Daunen (Wärmeisolation).
Das Federkleid wird bei der Mauser regelmäßig gewechselt.
Vögel laufen auf zwei Beinen.
Die vorderen Extremitäten sind zu Flügeln umgebildet.
Die meisten Vögel können fliegen. Man unterscheidet Gleitflug oder Segelflug
(ohne Kraftaufwand) und den Ruderflug (mit Kraftaufwand). Rüttelflug und
Schwirrflug sind Abwandlungen des Ruderfluges.
Die Knochen der Vögel sind innen hohl, damit sie leichter sind (Anpassung an
das Fliegen).
Versteifungen der Wirbelsäule im Rumpfbereich geben die nötige Stabilität für
das Fliegen.
Das Brustbein ist stark vergrößert und besitzt einen Brustbeinkamm, als Ansatz
für die große Flugmuskulatur.
Die Lunge besitzt 9 Luftsäcke. Das Herz ist sehr leistungsfähig, der Stoffwechsel
erhöht.
Die Körpertemperatur ist daher ebenfalls erhöht und liegt bei 41-42 °C.
Vögel besitzen einen Schnabel aus Horn, sie haben keine Zähne.
Die meisten Vögel sind Singvögel und besitzen einen besonderen Gesangsapparat.
Die Vögel singen, um ihr Revier abzugrenzen und um Partner anzulocken.
Vögel haben sehr gute Sinnesleistungen. Sie Orientieren sich u.a. nach der
Sonne, dem Sternenhimmel und dem Erdmagnetfeld.
Alle Vögel legen Eier mit einer festen Kalkschale, brüten diese aus und betreuen
ihren Nachwuchs. Hier werden Nesthocker und Nestflüchter unterschieden.
Die meisten Vögel bauen Nester.
Viele Vögel sind Zugvögel und ziehen im Winter in wärmere Gebiete, in denen
sie im Winter Nahrung finden. Standvögel bleiben das ganze Jahr an einem Ort.
Weltweit gibt es über 9.000 Vogelarten. In Deutschland brüten über 330 Arten.
Vogelarten, die sich der Zivilisationsgesellschaft angepasst haben, nennt man
Kulturfolger.
Sehr viele Vogelarten sind stark bedroht. Gründe dafür sind der Verlust des
Lebensraumes durch die Lebensweise und Ausbreitung der Menschen,
verschiedenste Störungen in ihrem Brutgebiet, Umweltgifte, Fang und Abschuss
(vor allem während des Vogelzuges).
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Vom Schnabel bis zur Feder
Keine andere Tierart hat die Phantasie der Menschen so beeinflusst, wie die Vögel.
Sie haben in uns die Sehnsucht nach dem Fliegen geweckt und sind oft unsere
unmittelbaren Wegbegleiter oder gar "Nachbarn".
Anders als bei vielen anderen Tierarten muss man gar nicht weit fahren oder lange
suchen, um Vögeln zu begegnen oder sie beobachten zu können. Viele Arten kommen
quasi zu uns. Wir sehen sie in Städten z.B. in Parks und Gärten, am Futterhaus oder
beim Spaziergang durch Felder und Wiesen, im Wald, an Bächen und Seen usw..
Doch was macht die Vögel so besonders und dadurch so faszinierend?
Im Folgenden sind ein paar besonderen Vogeleigenschaften und Anpassungen
aufgeführt:
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
In diesem Modul geht es vor allem darum, sich die typischen Vogeleigenschaften
spielerisch vor Augen zu führen aber auch darum, Möglichkeiten und
Handlungsalternativen für den Schutz dieser fast überall bedrohten Tiere
kennenzulernen.
Basis-Module
Es werden einige Tipps und Anregungen gegeben, wie jeder einzelne von uns aktiv
werden kann und mit einfachen Mitteln mithelfen kann, dass unsere faszinierenden
Vogelnachbarn und auch andere Tiere in ihren Lebensräumen weiterhin eine Chance
haben zu überleben.
Vogelfütterung - ja oder nein?
Vogelfutter selber machen
Was tun mit verletzten Vögeln?
Was tun mit gefundenen Jungvögeln?
Nisthilfen für Vögel
Vogelfreundlicher Garten
Vogelfreundliche Gebäude
Vogelschutz im Alltag und beim Einkaufen
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Vom Schnabel bis zur Feder
Hierbei können wir aktiv werden:
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Spiele und Aktionen
Basis-Module
Einstiegsrunde
Material:
ein Gegenstand, der etwas mit dem Thema Vogel zu tun hat, z.B. eine Feder, ein Ei,
eine kleine Vogelfigur
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 3
ab 4
ca. 10 Minuten, je nach Teilnehmerzahl
draußen oder drinnen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Das Vogel-Ballett
Material:
keines
Ablauf:
Alle stehen im Kreis, jeder hat etwas Platz zum Nachbarn.
Frage:
Was machen Vögel denn alles so und wie? Wer hat eine Idee? Die Spielleitung oder
eines der Kinder macht eine Vogelbewegung vor, alle anderen versuchen sie
nachzumachen. Dann kommt ein anderer Teilnehmer dran oder es geht reihum.
Beispiele könnten sein:
in die Hocke gehen, mit angewinkelten Armen flattern wie ein Huhn
auf einem Bein stehen, wie z.B. Graureiher, Storch, Flamingo, dann Bein wechseln
fliegen wie ein Greifvogel: mit ausgestreckten Armen im Kreis fliegen (gleiten)
fliegen wie ein Kolibri: mit angewinkelten Armen, schnell mit den Händen flattern
(Schwirrflug)
Futtersuche am Boden: z.B. hinhocken mit dem Kopf immer wieder Richtung
Boden gehen und „picken“
Nestbau: Jeder „fliegt“ ein paarmal umher und holt einen Grashalm oder Stöckchen
und legt es an den Platz, an dem das Nest gebaut werden soll.
Balztanz: immer zwei Vögel gehen zusammen und umtanzen sich flatternd
sich Putzen oder ausruhen: hinhocken, den Kopf unter den Flügel (Arm) stecken
Anmerkungen:
Das Vogel-Ballett eignet sich gut als Aufwärm-Spiel zu Beginn einer Aktion. Hierbei
werden typische Vogelbewegungen oder –Verhaltensweisen verdeutlicht.
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 3
ab 2
10 bis 20 Minuten
drinnen und draußen / Kreis für alle mit Platz zum Nachbarn
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
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Vom Schnabel bis zur Feder
Ablauf:
Alle Teilnehmer stehen oder sitzen im Kreis und stellen sich nacheinander kurz vor.
Wer mit Reden dran ist, hat den Gegenstand in der Hand und gibt ihn an den nächsten
weiter, wenn er fertig ist. Dabei sollte jeder eine oder zwei der folgenden Fragen
beantworten. Was ist für dich das besondere an einem Vogel?
Was haben Vögel, was andere Tiere nicht haben?
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Körpersprache der Vögel
Basis-Module
Je nach Umfeld, kann man an der Körpersprache der Vögel einiges ablesen.
Zum Beispiel:
Wenn sich die Vögel in Sicherheit wissen, …
suchen sie Nahrung, fressen und trinken
betreiben sie Körperpflege, sonnen oder baden sie sich
balzen oder singen sie, bauen ein Nest und füttern ihre Jungen
ruhen sie sich aus und schlafen leicht aufgeplustert
ist ihr Hals lang gestreckt, das Gefieder angelegt und sie treten auf der Stelle
plustern sie ihr gesamtes Gefieder auf
hören sie auf zu singen, balzen, baden, putzen, fressen und füttern ihre Junge
nicht mehr
bewegen sich hektisch und zucken mit ihren Flügeln und Schwanz
sitzen ganz starr auf dem Boden oder einem Ast und drücken sich dort fest
flüchten sie hektisch und drehen sich zum Fluchtort um
greifen sie ihren Feind mit Warnrufen und hektischen Körperbewegungen an
Material:
Zettel oder Kärtchen mit verschiedenen Verhaltensweisen der Vögel
Ablauf:
Die Kärtchen werden für alle sichtbar verteilt. Nun soll versucht werden, die jeweiligen
Verhaltensweisen in zwei Bereiche zu teilen, zum einen Verhaltensweisen, die Vögel
zeigen, wenn sie sich in Sicherheit vermuten, zum anderen Verhaltensweisen, wenn
sie eine Gefahr sehen oder sich bedroht fühlen.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
ab 7
Anzahl Teilnehmer: ab 2
Dauer:
10 bis 20 Minuten
Ort / Platzbedarf:
drinnen und draußen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Dieses Spiel passt gut als Erweiterung zum Vogel-Ballett.
Vogel-ABC
Das Vogel-ABC eignet sich gut für den Einstieg in das Thema, um bereits vorhandenes
Wissen abzufragen und zu bündeln oder als Abschluss, um das besprochene zu
reflektieren.
Die Anleitung für das Vogel-ABC befindet sich im Kapitel „Piep-Schau“.
Eine Kopiervorlage ist im Anhang dabei.
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Vom Schnabel bis zur Feder
Wenn Vögel Gefahr sehen, …
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Stimmengewirr
Basis-Module
Viele Vögel sind recht stimmfreudig, haben oft einen schönen Gesang und dazu noch
viele andere Lautäußerungen. Doch für unsere Ohren klingen viele Vogelstimmen erst
einmal ziemlich gleich, oder wir tun uns schwer, aus dem Gezwitscher und
Stimmengewirr einzelne Vögel herauszuhören. Sinn des Spiels ist es, genau hin zu
hören und dabei Gruppen zu bilden.
Material:
vorbereitete Loszettel mit ähnlich klingenden Begriffen: z.B.: Eier, Geier, Reiher,
Meier, Feier, Weiher usw.
je nach Gruppengröße z. B. 3 mal 3, 4 mal 3, 5 mal 3 Lose mit den gleichen Wörtern
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
Winter
Vom Schnabel bis zur Feder
Ablauf:
Jeder Teilnehmer zieht einen Zettel und merkt sich sein Wort. Auf ein Zeichen hin,
laufen alle durcheinander und rufen immer wieder laut ihr Wort. In dem entstehenden
Stimmengewirr sollen sich diejenigen Teilnehmer finden, welche die gleichen Wörter
haben und sich als Gruppe zusammen finden.
ab 7
ab 9,
je mehr,
desto lustiger
ca. 10 Minuten
drinnen und
draußen
Frühling
Sommer
Herbst
Variante:
Statt der ähnlich klingenden Wörter,
können auch Rufe von verschiedenen
Vögeln oder vogelähnliche Laute auf
den Zetteln stehen.
Zum Beispiel:
Piep
Piep-Piep
Tschilp
Kuckuck
Zilpzalp
Kikeriki
krah-krah
kiwitt-kiwitt
Huh-Huhuhu-Huh
usw.
:7
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vögelchen Piep
Basis-Module
Die Singvögel nutzen den Gesang zur Revierabgrenzung und Partnersuche (Balz). Es
werden also Konkurrenten abgeschreckt und Partnerinnen angelockt. Der Gesang ist
oftmals nicht angeboren und muss von den Jungvögeln gelernt werden. Neben dem
Gesang gibt es aber noch eine Vielzahl anderer Lautäußerungen und Rufe, z.B. Lockrufe
oder Warnrufe.
Ablauf:
Die Teilnehmer dürfen aufzählen, welche Vogelstimmen sie schon kennen. Nun bilden
immer zwei Personen ein Mama / Papa-Baby-Paar, das sich auf einen bestimmten
Vogelruf einigt. Das Baby trägt eine Augenbinde und versucht nun, seiner Vogelmutter
oder seinem Vogelvater hinterherzulaufen. Die Vogeleltern locken ihr Kind mit ihrem
typischen Ruf und passen gleichzeitig auf, dass dem Vogeljungen unterwegs nichts
passiert. Es soll sich nirgends stoßen oder stolpern und auch
nicht einer falschen Vogelmutter hinterherlaufen, denn nun beginnt ein lautes Rufen,
Piepen, Gackern und Schnattern, weil alle Vögel gleichzeitig starten. Am Ende der
Strecke schließen die Mütter und Väter ihre Kinder ganz fest in die „Flügel“. Dann
werden die Rollen getauscht.
Anmerkungen:
Vertrauen entsteht durch Geborgenheit und Sicherheit. Auch die Vogelkinder vertrauen
darauf, dass ihre Eltern ihnen den richtigen Weg weisen und sie vor Gefahren schützen.
Besonders geeignet sind Vogelstimmen von Vögeln, die ihren eigenen Namen rufen
wie der Kuckuck, der Uhu oder der Zilpzalp. Es lässt sich aber natürlich auch gut
schnattern wie eine Ente oder gackern wie ein Huhn.
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4 Jahre
maximal 16 bis 20
15 Minuten
drinnen und draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
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Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
Augenbinden
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vogel auf Futtersuche
Basis-Module
Als Vogel ist es oft ziemlich mühsam, sich sein Futter zu besorgen. Vögel sind viel in
Bewegung, wenn sie auf Futtersuche sind und können immer nur kleinere Futtermengen
in ihrem Schnabel oder ihren Krallen transportieren.
Ablauf:
Es werden (je nach Gruppengröße) zwei bis vier Gruppen gebildet, diese stellen sich
jeweils hintereinander in gleichem Abstand (etwa 5-8 m) an den verschiedenen Seiten
des Tuches auf. Dort werden auch die Sammelschüsseln aufgestellt. Auf ein Startsignal
hin (z.B. „Auf die Körner! Fertig! Los!“) laufen immer die ersten Vögel der Gruppen
zur Futterstelle, schnappen sich jeweils eine Nuss oder Stein etc. und laufen zurück
zur Gruppe. Sobald der Vogel seine Beute in die Schüssel geworfen hat, darf der
nächste Vogel los fliegen. Das Ganze geht so lange, bis alles Futter eingesammelt ist.
Nun wird ausgezählt, welche Gruppe am meisten Futter erbeutet hat.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 3
ab 4
ab 10 Minuten
drinnen und draußen (am besten Wiese)
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Schnabel auf! - Vogelfütterung
Bei diesem Spiel geht es um die Nahrung der Vögel. Im Gespräch lernen die Kinder,
was Vögel essen. Die Beispiele hierfür sind vielfältig. Es gibt Nahrungsspezialisten
wie Bussarde, die vor allem Mäuse fressen. Enten seihen Schnecken, Würmer und
kleine Frösche aus dem Wasser. Gimpel bevorzugen Körnerfutter, Eisvögel mögen
Fische und der Gartenrotschwanz bevorzugt Insekten.
Material:
Augenbinden, Schälchen, kleine Löffel oder Pinzetten,
zum Essen: Gummiwürmer, -frösche oder -mäuse,
lustig sind auch kalte Spaghetti als Würmer-Ersatz,
Nüsse, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Rosinen
(als Fliegen-Ersatz)
Ablauf:
Es gibt mehrere verschiedene Futtersorten (dem menschlichen Geschmack ein bisschen
angepasst). Ein Futterbissen wird den mutigen, blinden „Vogeljungen“ direkt in den
offenen „Schnabel“ gesteckt, und das blinde Vögelchen soll erraten, um was es sich
handelt. Als Steigerung kann versucht werden, eine passende Vogelart dazu zu nennen.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
ab 4
Anzahl Teilnehmer: ab 2
Dauer:
ab 10 Minuten, ja nach Anzahl der Teilnehmer
Ort / Platzbedarf:
drinnen und draußen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Für dieses Spiel sollten sich die Gruppenteilnehmer schon etwas kennen, da es eine
Menge Vertrauen voraussetzt, sich blind füttern zu lassen.
:9
Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
Nüsse, Sonnenblumenkerne, bunte Glassteinchen o.ä. als Futter, ein großes Tuch, auf
dem das Futter verteilt wird, 2-4 Schälchen oder Körbchen als Startpunkt und
Sammelbehälter der Gruppen
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vogelnester bauen
Basis-Module
Aus der Nähe betrachtet ist ein Vogelnest ein wahres Kunstwerk. Wie warm und
weich die Nester oft ausgepolstert sind und wie geschickt sie an Ästen und Zweigen
befestigt sind. Das Bestaunen von Vogelnestern erweckt in uns Achtung vor der
Geschicklichkeit und Bauleistung der Vögel.
Ablauf:
Die Kinder dürfen erzählen, welche Vogelnester sie schon gesehen haben. Wie sahen
die Nester aus? Wo waren die Nistplätze? Vielleicht können sie auch ein echtes
Vogelnest betrachten und untersuchen, welche Materialien verwendet wurden. Da
gibt es neben den Halmen von Gräsern auch kleine Wurzeln, Zweige, Moos, Flechten,
Lehm, manchmal sogar Tierhaare oder Federn.
Die Kinder erhalten nun die Aufgabe, in der Umgebung Materialien zu sammeln, die
sie selbst für den Nestbau verwenden können. Da wir Menschen nicht so geschickt
wie die Vögel sind, benutzen wir für das Nest eine Unterlage aus Draht (Anleitung:
siehe unten).
Jedes Kind soll nun ein Vogelnest bauen und es anschließend in einem vorgegebenen
Wald- oder Heckenstück möglichst unauffällig verstecken. Beim Nestbau können,
wenn nötig, Hilfen gegeben werden: Gräser können in den Drahtkorb eingeflochten
werden, Zweigstückchen kann man zwischen die Drahtschlingen schieben, mit Moos
und Flechten kann das Nest ausgepolstert werden.
Sind alle Nester versteckt, gehen die „Nestbauer“ nun als „Vogelkundler“ gemeinsam
auf die Suche. Bei jedem einzelnen Nest wird der Nistplatz besprochen. War das Nest
leicht zu finden? War es gut geschützt vor Fressfeinden und Wetter? Eine hübsche
Überraschung ist es, wenn ab und zu in einem der Nester plötzlich Schokoladeneier
zu finden sind. Die Eier werden am Ende gerecht geteilt und beim Naschen werden
alle gesammelten Nester bewundert.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahren
ab 2
ab 30 Minuten
draußen, teilweise auch drinnen möglich
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
::
Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
Nestunterlagen aus Blumendraht,
evtl. echte Vogelnester zum Zeigen, Schokoladeneier o.ä.
Der Traum vom Fliegen
Variante:
Eine einfachere Methode, um ohne zusätzliches Material Nester zu bauen, bietet Heu.
Hierzu nimmt man etwa zwei Hände voll Heu und zwirbelt dieses zu einem Strang
zusammen. Dieser wird dann zu einer Art Kranz miteinander verbunden. In die Mitte
stopft man dann vorsichtig noch weiteres Heu, um den Nestboden zu bilden. Das Nest
kann auch noch mit Moos oder Blättern etc. ausgepolstert werden. Die Heunester sind
allerdings nicht so stabil, wie die mit dem Drahtgestell. Aber dafür können die
Heunester ohne Probleme in den Hecken oder Bäumen verbleiben, weil sie verrotten
und keine Fremdbestandteile übrig bleiben.
Der Eierdieb
Die Geschichte von einem Dieb, der die wertvollen Eier aus einem Uhunest stehlen
wollte, um sie dann an einen reichen Mann zu verkaufen, könnte ein Einstieg in dieses
Spiel sein.
Material:
Augenbinde, Wasserspritzflasche, drei kleine Bälle (als Eier)
Ablauf:
Die Kinder stellen sich in einem Kreis auf, in dessen Mitte drei kleine Bälle (Vogeleier)
gelegt werden. Die Uhumutter ist ausgeflogen aber ein Kind schlüpft in die Rolle eines
Vogelschützers und bewacht die Vogeleier. Da es sehr dunkel ist, kann er nichts sehen
(Augenbinde), aber sehr gut hören. Zur Verteidigung hat er eine Wasserspritzflasche
dabei.
Ein oder mehrere Eierdiebe aus dem Kreis schleichen sich an, um ein Ei zu stehlen.
Wird einer von ihnen vom Wasserstrahl des aufmerksamen Vogelschützers getroffen,
so scheidet er aus. Nach Ende des Spiels wird ein neuer Vogelschützer bestimmt.
Anmerkungen:
Wanderfalken- und Uhugelege müssen z.B. tatsächlich oftmals von Vogelschützern
bewacht werden, um den Diebstahl der Eier zu verhindern.
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahren
mindestens 6
ab 10 Minuten
draußen, am besten im Wald, Platz
für einen großen Kreis
Frühling / Sommer /
Herbst / (Winter)
:;
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Kreative Eier
Basis-Module
Eierkopf mit Kresse-Haar
Material:
ausgepustete Eier, Filzstifte, einen Streifen Pappe, Watte, Kressesamen
Bastelanleitung:
1. Ein Ei auspusten und das obere Viertel entfernen.
2. Das Ei mit Filzstiften nach Belieben anmalen (Gesicht, Muster,...)
3. Für den Körper einen Streifen Pappe zu einem Ring zusammenkleben.
4. Feuchte Watte in das Ei geben und Kresse darauf Streuen.
5. Wenn die Watte feucht gehalten wird, wachsen nach etwa 3-7 Tagen
Kressepflänzchen aus dem Ei.
Material:
Eier, Essig, Wasser, Kochtopf
· rote Farbtöne: Rotkohlblätter, Rote Beete, Rote Johannisbeeren
· gelbe Farbtöne: Safran, Kamillenblüten
· braune Farbtöne: Zwiebelschalen, Kaffee, schwarzer Tee
· grüne Farbtöne: Spinat, Petersilie
· blaue Farbtöne: Blaubeeren, Blaukraut
Anleitung:
Beim Färben von Ostereiern mit natürlichen Farbtönen wird aus den natürlichen
Produkten zunächst ein Farbsud hergestellt. Dazu müssen die Naturprodukte zunächst
in Wasser gekocht und dann der entstandene Sud gefiltert werden.
Anschließend werden die gründlich gereinigten Eier in Essigwasser (ein Schuss Essig
mit in den Kochtopf geben) hart gekocht und abgeschreckt, ehe sie in den kalten
Farbsud gelegt und somit gefärbt werden.
Durch den Essig werden die Farben besser aufgenommen.
Muster:
Um Muster auf die Eier zu bekommen, kann man vor dem Färben flüssiges Kerzenwachs
auf eine Nadel geben und die Muster damit auf das Ei zeichnen. Nach dem Färben
wird das Wachs mit einer Kerzenflamme abgeschmolzen.
Ostereier-Mobile
Material:
ausgeblasene, gefärbte oder bemalte Eier, Zahnstocher, Federn, Holzstock
Bastelanleitung:
Zahnstocher in etwa 15 mm lange Teile zerbrechen. Die unterschiedlich langen Fäden
werden mittig um die Zahnstocherstückchen gebunden, welche dann in die Eieröffnungen
geschoben und am anderen Ende mit einem Holzstock verknotet werden. Am linken
und rechten Ende des Stockes wird eine lange Schnur als Halterung befestigt.
Anschließend können Eier und Fäden noch mit Federn dekoriert werden.
;2
Vom Schnabel bis zur Feder
Ostereier natürlich Färben
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Feder-Labor
Basis-Module
Federn sind eines der typischen Merkmale, die einen Vogel ausmachen. Das Federkleid
eines Vogels ist aus vielen Einzelfedern zusammengesetzt und dient vor allem als
Isolationsschicht zum Schutz vor Kälte und Nässe. Federn, hier besonders die
Schwungfedern und Schwanzfedern, sind die Werkzeuge zum Fliegen. Aber Federn
haben auch unterschiedliche Farben und Muster und sind daher wichtige
Merkmale, an denen wir Vogelarten erkennen können. Der Aufbau der Federn mit
Federästen, Haken und Bogenstrahlen erinnert an das Prinzip des Klettverschlusses.
(Siehe hierzu auch Kapitel „Vogeltheorie“.)
Ablauf:
Die Teilnehmer suchen sich jeweils mehrere Federn aus und schauen sich diese ganz
genau (mit der Lupe) an. Dabei sollen sie versuchen, die einzelnen Haken- und
Bogenstrahlen und deren Prinzip zu erkennen. Worin bestehen die Unterschiede der
einzelnen Federn? Zu welchem Körperteil könnten sie gehören? Welcher Vogel hat sie
verloren? Bestimmungsbücher für Federn können hier gute Dienste leisten. Eventuell
können auch Zeichnungen der verschiedenen Federn angefertigt werden.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahren
ab 2
ab 10 Minuten
draußen oder drinnen
Frühling / Sommer /
Herbst / Winter
C. Eder
Flaumfederpusten
Material:
mehrere kleine Flaumfedern
Ablauf:
Jeder Teilnehmer bekommt eine Flaumfeder. Nun versuchen alle einzeln, ihre
Flaumfeder so lange wie möglich durch Pusten in der Luft zu halten.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4 Jahren
ab 2
ca. 10 Minuten
draußen (wenn es nicht windig ist) oder drinnen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Varianten:
Jeweils zwei Personen gehen zusammen und pusten die Flaumfeder hin und her.
Welches Paar schafft es am längsten?
Schwierige Variante: Alle stehen im Kreis und versuchen, eine Flaumfeder im Kreis
herum zu pusten.
;3
Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
verschiedene Feder von verschiedenen Vögeln, Lupen, evtl. Papier und Stifte,
Federbestimmungsbuch
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vogel im Winterkleid
Basis-Module
Vögel bekommen im Winter ein besonders daunenreiches Federkleid, um sich besser
vor der Kälte schützen zu können. Zudem plustern sie im Winter ihr Gefieder oft auf.
Die Luftpolster zwischen den Daunen helfen, die Vögel nach außen gut zu isolieren.
Ablauf:
Als erstes wird die Temperatur des Tees in der Thermoskanne gemessen. Dann
bekommt jeder Teilnehmer oder jede Kleingruppe ein Filmdöschen (als Vogel). Dieses
wird mit heißem Tee gefüllt. Nun sollen die Teilnehmer ihren Vogel möglichst gut
verpacken und evtl. verstecken. Nach etwa einer oder einer halben Stunde (In der
Zwischenzeit können andere Spiele gemacht werden.) werden die Vögel
wieder geholt und die Temperatur erneut gemessen. Wer hat den wärmsten Vogel?
Wer hatte das beste Winterkleid? Zu den verpackten Vögeln sollte auch noch eine
unverpackte „Blindprobe“ als Vergleich aufgestellt werden.
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5 Jahren
ab 4
je ca. 10-15 Minuten
Vorbereitung und
Nachbesprechung
draußen (evtl. innen)
Frühling / Sommer /
Herbst / Winter
H. Zinnecker
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Alle Vögel fliegen hoch
Material:
keines
Ablauf:
Alle Kinder trommeln mit den Zeigefingern auf die Tischkante eines Tisches oder mit
den Händen auf die Oberschenkel. Dann ruft eines der Kinder, welches vorher bestimmt
wurde, „Alle X fliegen hoch!“ Dabei wird das „X“ durch ein beliebiges Tier ersetzt, und
das Kind reißt seine Arme nach oben. Die anderen dürfen das nur tun, wenn das
genannte Tier auch wirklich fliegen kann. Ansonsten gibt es für Fehler, wie
falsche oder zu langsame Reaktion, einen Minuspunkt, der zu kurzem oder langem
Ausscheiden führt.
Zum Beispiel: „Alle Vögel fliegen hoch!“ alle Kinder sollten die Arme heben.
Bei „Alle Hunde fliegen hoch!“, darf nur das Kind, das gerade Spielleiter ist, die Arme
hoch reißen. Alle anderen Kinder sollten die Arme unten lassen.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
ab 6 Jahre
ab 4
beliebig
drinnen und draußen,
genug Platz damit alle im Kreis sitzen können
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Etwas anspruchsvoller wird das Spiel, wenn statt dem Wort „Vögel“ einzelne Vogelarten
genannt werden. Auf diese Weise prägen sich auch gleich verschiedene (evtl. vorher
besprochene) Vogelnamen ein.
;4
Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
Filmdöschen, heißer Tee in Thermoskanne, Thermometer
zum Verpacken als Winterkleid: Stoffreste, Noppenfolie, Naturmaterialien
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vögel und Katzen
Basis-Module
Dieses Spiel eignet sich gut als Abschluss, um Gelerntes nochmal kurz abzufragen
und zu wiederholen. Es passt auch gut zum Kapitel „Piep-Schau“, da man hier gut auf
die Merkmale und Besonderheiten verschiedener Vögel eingehen kann.
Material:
Seil o.ä. als Mittellinie
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5 Jahre
ab 6
ab 10 Minuten
draußen, am besten Wiese oder Sportplatz, evtl. Turnhalle
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Beispielaussagen:
WAHR
Vogelknochen haben innen Hohlräume
Amselmännchen haben einen gelben Schnabel.
Eisvögel fressen gerne Fisch.
Kohlmeisen sind oben auf dem Kopf schwarz.
Blaumeisen haben einen gelben Bauch.
Blässhühner sind keine echten Hühner.
Kormorane haben grüne Augen.
Eulen können sehr gut hören.
usw.
FALSCH
Alle Vögel fliegen im Winter in den Süden.
Vogelknochen sind massiv gefüllt, um sie stabiler zu machen.
Greifvögel haben spitze Zähne.
Rotkehlchen haben einen roten Rücken.
Der Buntspecht ist blau, gelb und grün.
Kohlmeisen fressen gerne Kohl.
Alle Vögel können fliegen.
Blässhühner haben blaue Augen.
usw.
;5
Vom Schnabel bis zur Feder
Ablauf:
Die Kinder teilen sich in zwei Gruppen, die Vögel und die Katzen, und stellen sich in
zwei Reihen jeweils einen Schritt hinter einer Mittellinie auf. Fünf Meter hinter jedem
Team zeichnet die Spielleitung nochmal einen Strich auf den Boden (oder markiert
die Linie mit z.B. Rucksäcken), um das jeweilige Lager zu markieren. Nun macht die
Spielleitung eine Aussage die falsch oder wahr sein kann. Wenn sie richtig
ist, dann jagen die Katzen die Vögel und versuchen sie zu fangen, bevor sie ihr Lager
erreicht haben. Ist die Aussage falsch, so jagen die Vögel die Katzen. Wer erwischt
wird, kommt zur anderen Gruppe.
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Feder-Werkstatt
Basis-Module
Jetzt wird es kreativ! Mit Federn lassen sich viele wunderschöne Dinge basteln, z.B.
Mobiles, Ketten, Traumfänger, Kopfschmuck oder Vogelmasken. Je nach Alter oder
zeitlichem Rahmen, lassen sich die verschiedensten Dinge gestalten. Im Folgenden
sind einige Beispiele aufgelistet.
Feder-Ketten als Glücksbringer
Material:
verschiedene Federn, bunte (Leder-)Bänder, Schnüre, Bast, Wolle oder ähnliches,
Holz- oder Glas-Perlen etc. mit Loch, Schere, sonstige Naturmaterialien
Feder-Mobiles
Material:
Zweige, kleine Astgabeln, Bambusstäbe oder -ringe, verschiedene Federn, bunte
(Leder-)Bänder, Schnüre, Bast, Wolle oder ähnliches, Holz- oder Glas-Perlen etc.
mit Loch, Schere, sonstige Naturmaterialien
Bastelanleitung:
Die Teilnehmer suchen sich aus den Materialien einige Federn und sonstige
Naturmaterialien sowie Perlen aus und befestigen diese an den Schnüren. Die Schnüre
werden dann gleichmäßig verteilt am Zweig oder Ring aufgehängt. Dabei sollte auch
auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung geachtet werden. Der Zweig sollte nach
oben ein Band haben, um das Mobile anschließend aufhängen zu können.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahre (mit Hilfe)
ab 2
ab 20 Minuten
drinnen oder draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Feder-Kopfschmuck
Material:
Streifen aus dickerem Papier, Klebeband, Schere, Klebstoff, verschiedene Federn,
bunte Stifte evtl. bunte Papierstückchen
Bastelanleitung:
Jedem Kind wird ein Stirnband aus dickerem Papier an die Kopfgröße angepasst. Die
Enden sollten aber erst zum Schluss zusammengeklebt werden. Die Stirnbänder
werden nun von den Kindern bemalt und mit Federn beklebt.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4 Jahre (mit Hilfe)
ab 2
ab 20 Minuten
drinnen oder draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
;6
Vom Schnabel bis zur Feder
Bastelanleitung:
Die Teilnehmer suchen sich eine oder mehrere Federn und sonstige Naturmaterialien
sowie Perlen aus und befestigen diese an ihrem Band oder ihrer Schnur.
Der Traum vom Fliegen
Vom Schnabel bis zur Feder
Vogelmasken basteln
Basis-Module
Selbstgemachte Vogelmasken stellen ein schönes Mitbringsel dar und können auch
als Ergänzung zum Vogeltheater (Kapitel "Vogelgeschichten") oder zur VogelModenschau (Kapitel "Komische Vögel") dienen.
Bastelanleitung:
ohne Vorlage:
Aus dem dickeren Papier werden je nach Größe des Kindergesichts die Masken
ausgeschnitten und Löcher für die Augen und Nase freigeschnitten. Die Masken
werden nun von den Kindern bemalt und mit Federn beklebt. Außerdem können aus
zusammengerolltem Papier noch Schnäbel angefertigt werden.
mit Vorlage:
Die kopierten Vorlagen (immer zwei Hälften pro Maske) werden ausgeschnitten,
bemalt und / oder beklebt und dann an den markierten Stellen zusammengeklebt. Die
Löcher für die Augen sollten groß genug sein. Dann werden die Gummibänder je nach
Kopfumfang angepasst und befestigt.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4 Jahre (mit Hilfe)
ab 1
ab 20 Minuten
drinnen oder draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
M. Fronius
Einige Kopiervorlagen für Vogelmasken befinden sich im Anhang.
Schreibfedern basteln
Die Anleitung hierfür befindet sich im Kapitel „Von Überfliegern und Fußgängern“.
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Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
dickeres Papier, Klebeband, Schere, Klebstoff, verschiedene Federn, bunte Stifte oder
Wasserfarbe evtl. bunte Papierschnipsel, breiteres Gummiband zum Befestigen
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Traumfänger basteln
Basis-Module
Die Vorfahren der Ojibwa-Indianer glaubten, dass gute Träume die Quelle aller
Weisheit wären. Die Kinder, die schlafen gingen, wurden dazu ermutigt zu träumen
und sich an ihre Träume zu erinnern. Die Ojibwa webten Traumfänger, damit ihre
Kinder von schlechten Träumen beschützt wurden. Sie glaubten, dass die guten Träume
durch das Loch in der Mitte des Netzes fließen und dann hinunter auf dasschlafende
Kind.
Material:
Runde Holzringe (z.B. aus dem Bastelladen, Größe nach Belieben), Bast, Bindfaden,
stumpfe Nadel, Perlen und / oder evtl. kleine Steinchen mit Loch, Federn, etc.
Schneide den Bindfaden ca. 1,5 bis 2 Meter lang ab. Knote das eine Ende des Fadens
an einer beliebigen Stelle am Reifen fest und fädele das andere Ende auf eine Nadel.
Nun führst du die Nadel von vorne nach hinten über den Reifen und dann durch die
Schlaufe, die sich gebildet hat. Dadurch hast du einen kleinen Knoten und deine
Schlaufen verrutschen nicht mehr. Diesen Vorgang wiederholst du so oft, bis du um
den ganzen Reifen herum bist. Während du das Netz spannst kannst du die Perlen
oder Steinchen mit einarbeiten.
Etwa 1/2 bis 1 Schlaufenbreite vor dem Anfang machst du die letzte Schlaufe am
Reifen. Dann ziehst du den Faden mit der Nadel durch die erste Schlaufe durch. Das
machst du solange weiter, bis sich das Netz schließt. Den Faden musst du während
der ganzen Zeit möglichst straff halten, so dass sich das Netz nicht aus Versehen
verknotet. Pass aber auf, dass der Faden nicht reißt. Sollte der Faden mal reißen (oder
nicht reichen), knotest du ein neues Stück an und verdeckst den Knoten dann mit
einer Perle.
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Vom Schnabel bis zur Feder
Bastelanleitung:
Umwickele den Reifen mit dem Bast und verknote die Enden fest miteinander. Das
längere Ende kannst du hängen lassen, um deinen Traumfänger später über deinem
Bett zu befestigen. Das andere Ende schneidest du ab.
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Traumfänger basteln
Basis-Module
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahre (evtl. mit Hilfe)
1 oder mehr
je nach Größe des Traumfängers ab 1 bis 2 Stunden
drinnen und draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Die Geschichte vom Traumfänger
nach einer Indianischen Überlieferung
Vor langer, langer Zeit war eine Familie in schrecklicher Not. Wohl führten sie ein
gutes und im Geistigen begründetes Leben, aber ihre Nächte waren von schrecklichen
Träumen und Visionen erfüllt. Der Vater, der keinen Ausweg sah, nahm seine Medizinpfeife und ging, um Rat zu suchen beim großen Geist. Ruhig saß er
auf einem offenen, mit Präriegras bestandenem Feld, rauchte dabei und lauschte dem
Flüstern des Windes. "Ich kann dir helfen", hörte er. "Wer sprach zu mir?" fragte der
Vater. Als er um sich sah, bemerkte er eine große Spinne, die auf einem Grashalm
saß. "Ich bin es, die dich angerufen hat. Ich habe eine Antwort auf deine Gebete. Ich
will dich meine Medizin lehren. Die Verwirrungen in deinem Leben kommen nicht
aus dir selbst, denn du führst ein gutes, im Geistigen begründetes Leben. Jene Geister
um dich herum, die nicht in Harmonie leben, möchten, dass du zugrunde gehst. Es
sind böse Geister, dem Chaos entstammend, die dich während deines Schlafes
heimsuchen." Während die Spinne dem Vater das alles sagte war sie geschäftig,
zog zwei Grashalme zueinander und band sie mit Spinnweb zusammen. "Du musst
mir jetzt bestimmte Dinge bringen, damit ich dir helfen kann", sagte die Spinne. Der
Vater ging fort und brachte, als er zurück kam die Dinge mit, die die Spinne erbeten
hatte. Zuerst legte er die Adlerfeder in das Gewebe. "Diese Feder bedeutet die Luft
und die Geister der Lüfte", sagte die Spinne. "Als nächstes soll der Stein in das Gewebe
gebracht werden, dieser Stein bedeutet den Geist der Erde. Dann lege die Muschel in
das Gewebe, diese Muschel bedeutet den Geist des Meeres. Zum Schluss lege die
Perlenschnur in das Gewebe. Diese Perlen wurden im Feuer gebildet und bedeuten
die Geister des Feuers. Nun nimm diesen Fänger der Träume, der die Kräfte von Erde,
Wind, Feuer und Wasser in sich trägt. Hänge ihn über dein Bett und du wirst gut
ruhen. Weil friedliche Geister sich in einer geraden Linie fortbewegen, werden sie in
den Träumen zu dir kommen können. Aber die Geister chaotischen Ursprungs können
auf gerader Linie nicht vorankommen und werden in dem Gewebe eingefangen, wo
sie festgehalten werden, bis die Strahlen der Sonne sie verbrennen."
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Vom Schnabel bis zur Feder
M. Widuch
Zum Schluss, wenn das Netz geschlossen ist, muss das Fadenende fest verknotet
werden. Jetzt schmückst du deinen Traumfänger noch mit Perlen und Federn, die du
mit dem dicken Band an den Reifen hängst.
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Hilfe für Vögel
Basis-Module
Die Bereiche, in denen jeder von uns den Vögeln mit relativ wenig Aufwand helfen
kann, sind sehr vielseitig. In diesem Abschnitt werden einige dieser Möglichkeiten
kurz beschrieben. Für ausführlichere Informationen verweisen wir auf verschiedene
Internetseiten und Literaturtipps, um den Umfang dieses Ordners nicht zu sprengen.
Viele nützliche Tipps finden sich zu Beispiel unter:
www.lbv.de/service/naturschutztipps
www.wildvogelhilfe.org
Die Meinungen von Naturschützern und Vogelliebhabern zum Thema „Fütterung von
Vögeln im Winter“ gehen oftmals stark auseinander. Während die einen „ihren“ Vögeln
in der „harten Jahreszeit“ einfach nur helfen wollen, viele auch eine gewisse Bedeutung
für den Vogelschutz annehmen, sehen andere in der Vogelfütterung eine sinnlose
Geldverschwendung, einen Eingriff ins ökologische Gleichgewicht und eine Ablenkung
von den wirklichen Naturschutzproblemen um uns herum.
Vogelfütterung als Naturerlebnis
Unabhängig von der Frage, ob das Füttern von Vögeln im Winter wirklich etwas zum
Schutz der Vögel beiträgt: Eine künstliche Futterstelle im Garten bietet die Gelegenheit
zu faszinierenden Beobachtungen!
Gerade für Kinder ist es ein Erlebnis, Vögel von nahem und in „voller Aktion“ beobachten
zu können. Es weckt die Freude an unseren gefiederten Nachbarn und an der Natur.
Die Beobachtung der Vögel an Futterstellen
schafft Nähe zur Natur
schult die Beobachtungsfähigkeit
fördert die Artenkenntnis
weckt die Freude an eigenen Entdeckungen
fördert das Verantwortungsbewusstsein für Tiere und
macht einfach Spaß!
Bei der Vogelfütterung sollte immer beachtet werden:
Das richtige Futter anbieten. Je nach Vogelarten eignen sich Körnergemische
oder Fettfutter.
Die richtigen Futtergefäße verwenden, z.B. Futtersäulen oder Futterhäuschen,
die gut zu reinigen sind und bei denen das Futter nicht nass wird.
Die Futterstelle so anbringen, dass sie nicht von Räubern erreicht werden.
Fütterungszeiten: Beginn und Ende der Winterfütterung richten sich nicht starr
nach dem Kalender, sondern nach dem Wetter: Füttern Sie, wenn die natürlichen
Futterquellen weniger werden, z.B. mit beginnendem Frost!
Sauberkeit am Futterplatz: Futterhäuser sollten so gebaut sein, dass die Vögel
nicht selbst im Futter sitzen können, um den Ausbruch von Infektionskrankheiten
(z. B. Salmonellen) zu verhindern.
Anzahl der Futterstellen: Salmonellose tritt besonders häufig an großen Futterstellen
auf. Deshalb sind mehrere kleine Futterstellen besser als eine große.
Hygiene: Sollten Sie tote Vögel finden (vor allem während milder Winterperioden
und im Spätwinter), so liegt Verdacht auf Salmonellose vor. Dann bitte Fütterung
sofort einstellen, Futterhaus säubern und desinfizieren und alle Futterreste am
Boden entfernen. Manche Typen des Krankheitserregers sind auch für den Menschen
ansteckend. Daher tote Vögel nur mit Gummihandschuhen anfassen und im
Plastikbeutel in den Restmüll entsorgen. Hände desinfizieren!
;:
Vom Schnabel bis zur Feder
Vogelfütterung – ja oder nein?
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vogelfutter selbst gemacht
Basis-Module
Futterglocken
Ablauf:
1. Fett bei niedriger Temperatur im Topf erwärmen.
2. Körnermischung hinzugeben, wenn das Fett weich ist. Einen Schuss Speiseöl
dazugeben, damit das Fett nachher nicht zu hart wird und bröckelt.
3. Kordel an das Stöckchen knoten. Der Knoten sollte dabei dicker werden als das
Loch im Topf.
4. Kordel (mit Stöckchen) von innen durch das Loch im Topf ziehen. Der Knoten
dient dabei als Verschluss.
Zu beachten: Das Stöckchen sollte an der Unterseite der späteren Futterglocke
mind. 10 cm herausschauen (dient als Vogelsitzplatz).
5. Körner-Fett-Gemisch in den Blumentopf füllen.
6. Auskühlen lassen.
7. An einer schattigen Stelle aufhängen, damit das Fett an warmen Wintertagen
nicht schmilzt und das Futter nicht herausfällt.
S. Jung
Tipp:
Wenn Körner-Fett-Gemisch übrigbleibt, dann kann man daraus mit
feuchten Händen noch Meisenknödel formen. Dabei am besten die
Kordel zum Aufhängen sofort einarbeiten.
Damit die „Futterglocken“ schöner
aussehen, kann man die Töpfe im
Vorfeld auch bunt anmalen. Nach
dem Trocknen sollte man sie dann
noch mit Klarlack einpinseln, um sie
wetterfest zu machen.
Viele weitere Rezepte für Vogelfutter und Tipps zur Winterfütterung sind auch auf
der LBV Website zu finden.
www.lbv.de/service/naturschutztipps/winterfuetterung.html
;;
Vom Schnabel bis zur Feder
Material:
1 Blumentopf oder halbe Kokosnussschale (Durchmesser ungefähr 10 cm und mit
kleinem Loch im Boden)
150 g Kokosfett oder Rinderfett
150 g Körnermischung (z.B. aus Sonnenblumenkernen, Hanfkörnern, Haferflocken
und gehackten Nüssen) etwas Speiseöl
1 Kordel
1 Stöckchen (sollte mindestens 10 cm aus dem Topf herausschauen)
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Was tun mit verletzten Vögeln?
Basis-Module
Rechtliches
Die Rechtslage ist bei kranken und verletzten Vögeln nicht ganz eindeutig. Vögel, die
unter das Jagdrecht fallen, z.B. Greifvögel, gehören dem Revierbesitzer. Um
Schwierigkeiten zu vermeiden, sollten Sie daher solche Vögel in Pflegestationen
bringen, die sich auf solche Aufgaben spezialisiert haben.
Nichtjagdbare Arten dürfen Sie zwar in Pflege nehmen, Sie müssen aber das Tier
sofort wieder frei lassen, wenn es wieder flugfähig ist. Wollen Sie das Tier länger
behalten, ist eine Genehmigung nötig. Dies wurde absichtlich eingeführt, um
Missbrauch zu verhindern.
Eines sollten Sie auf jeden Fall immer tun: Informieren Sie sich umgehend bei einem
Spezialisten. Melden Sie sich z.B. beim Landesbund für Vogelschutz, wir können Ihnen
Pflegestellen vermitteln, die in Ihrer Nähe liegen, bzw. Ratschläge zum Umgang
geben. Auch Tierärzte können Ihnen weiterhelfen.
„Ein wehrloses Vögelchen“?
Ein verletzter oder kranker Vogel ist nicht wehrlos! Dies gilt vor allem für Greifvögel
und Eulen, die mit ihren Krallen große Verletzungen verursachen können. Reiher
dagegen verteidigen sich mit ihrem Schnabel, mit dem sie auf die Augen zielen. Dies
kann ganz besonders gefährlich werden, da sie mit ihrem langen Hals eine große
Reichweite haben. Aber auch kleine Singvögel können mit ihrem Schnabel kräftig
zubeißen, wie zum Beispiel der Kernbeißer. Hinzu kommt noch, dass manche Arten
mit der Ornithose, einer auf den Menschen übertragbaren Infektionskrankheit,
infiziert sein können (Tauben). Man sollte Vögel also nie in der Küche unterbringen
und sich nach dem Umgang mit ihnen immer die Hände waschen.
Festhalten eines Vogels
Kleine Vögel fassen Sie nach Möglichkeit mit der Hand um den Leib, klemmen die
Beine zwischen Ring- und Mittelfinger und haben so Zeigefinger und Daumen für den
Kopf frei. So können Sie das Tier auch ernähren, da Sie den Schnabel mit leichtem
Druck öffnen können. Reiher oder Schwäne müssen Sie zuerst am Hals, kurz unter
dem Kopf, greifen. Dann müssen Sie die Flügel an den Leib fixieren.
Vorsicht bei Schwänen, sie schlagen gerne mit den Flügeln zu. Den Körper umfassen
Sie nach Möglichkeit mit dem linken Arm und pressen den Leib des Vogels an den
Körper, während die rechte den Kopf fixiert.
Bei Greifvögeln sind die Krallen das gefährlichste! Diese müssen zuerst entschärft
werden. Geben Sie dem Vogel einen Gegenstand in die Krallen, den er umgreifen kann.
Als zusätzlichen Schutz sollten Sie unbedingt feste Handschuhe tragen. Halten Sie
mit der einen Hand die Beine zusammen, während die andere den Körper des Tieres
stützt, bzw. die Flügel an den Leib hält.
Haben Sie das Tier gefangen, sollten Sie es vorsichtig untersuchen. Es bedarf einigen
Geschicks und oft auch Mut, einen Vogel einzufangen und festzuhalten. Wenn Sie
unsicher sind und Angst haben, sich oder den Vogel zu verletzen, versuchen Sie ihn
mit Hilfe einer großen Decke einzufangen und in einen angemessenen Karton zu
verfrachten. Der Vogel sollte normalerweise nicht in der Decke eingewickelt bleiben,
da er sich darin verheddern oder überhitzen könnte.
322
Vom Schnabel bis zur Feder
Immer wieder kann man in der Natur oder auf der Straße
apathische erwachsene Vögel finden, die nicht fliehen. Bei
diesen Tieren liegt der Schluss nahe, dass sie krank oder sogar
verletzt sind. Es stellt sich dann immer die Frage, wie diesen
Tieren zu helfen ist.
Der Traum vom Fliegen
Unterbringung und Transport
Ein wilder Vogel gehört nicht in den Vogelkäfig! Er würde sich nur unnötig
verletzen! Für einen Transport oder eine kurzfristige Unterbringung sollten Sie den
Vogel in einen seiner Körpergröße entsprechenden Karton setzen. Das Tier braucht
zum einen genug Platz, um aufrecht sitzen zu können, zum anderen muss es die
Möglichkeit haben, sich flach hinlegen zu können.
Um zu verhindern, dass der Vogel sich sein Gefieder mit Kot verklebt, legen Sie den
Karton mit einem Handtuch, Küchenkrepp oder Zeitung aus.
Der Karton sollte stabil und oben gut geschlossen sein. Auch ein völlig entkräftetes
Tier kann in Todesangst seine letzten Kräfte zum Fluchtversuch mobilisieren.
Ein paar Luftlöcher im Deckel und an den Seiten des Kartons sind normalerweise
ausreichend. An heißen Tagen müssen Sie unbedingt darauf achten, dass der Vogel
nicht überhitzt. Sorgen Sie für möglichst viele Luftlöcher oder legen Sie ein nasses
Handtuch über den Karton.
Fühlt sich der Vogel auffällig kühl an, sorgen Sie für eine angenehme Umgebungstemperatur. Achten Sie dabei darauf, dass dem Vogel nicht zu warm wird. Vögel
können schnell überhitzen.
Bedenken Sie, dass es sich um ein Wildtier handelt und ihm die Nähe zum
Menschen Angst macht. Egal wie gut Sie es meinen, ein erwachsener Vogel wird
Sie immer als Bedrohung empfinden. Deshalb sollten Sie dem Tier viel Ruhe gönnen
und jeden Kontakt auf das Wesentlichste beschränken. Vögel sind Tiere, die besonders
auf visuelle Reize reagieren. Deshalb können sie sich am besten erholen, wenn um sie
herum möglichst wenig passiert.
Äußere Verletzungen
Wenn Sie an dem Vogel äußere Verletzungen feststellen, sollten Sie in jedem Falle
einen Tierarzt oder eine Wildtierpflegestation aufsuchen. Selbst kleinere
Hautverletzungen erfordern bei Vögeln häufig eine medizinische Behandlung.
Knochenbrüche: diese sollten auf jeden Fall sofort zu einem Tierarzt.
Ohne sichtbare Verletzungen
Finden sich keine äußeren Verletzungen können verschiedene Ursachen in Frage
kommen.
Anprall: Fliegen Vögel gegen Glas, Freileitungen oder ähnlichem, ziehen sie sich
oft schwere innere Verletzungen zu. Diese sind meist von außen nicht zu erkennen,
können aber über kurz oder lang zum Tod des Tieres führen. Bringen Sie das Tier
für ca. 2 h dunkel und warm unter. Manchmal haben die Vögel nur einen leichten
Schock erlitten und erholen sich rasch wieder. In einem solchen Fall können Sie
den Vogel guten Gewissens wieder frei lassen. Weit häufiger haben sich die Vögel
aber ernsthaft verletzt, und es ist ratsam, professionelle Hilfe aufzusuchen.
Schrot: Schrotverletzungen lassen sich nur schwer nachweisen. Erst durch eine
Röntgenaufnahme kann man die Anzahl und die Lage der Körner erkennen. Diese
entscheidet auch über die Überlebenschancen. Blei ist für den Organismus giftig,
man muss die Körner also schnellst möglichst operativ entfernen.
Vergiftung: Meist ist es schwierig eine Vergiftung zu diagnostizieren und zu
heilen. Die Tiere zeigen Krämpfe, Lähmungserscheinungen oder Atembeschwerden.
Der Tierarzt kann dem Tier Kohle verabreichen, die das Gift absorbiert. Allerdings
ist dies nur in den wenigsten Fällen erfolgreich.
Durchfall: Vögel mit Durchfall erkennt man am verklebten Gefieder rund um
die Kloake. Auch hier ist der Besuch eines Tierarztes unerlässlich, da nur er ausschließen kann, dass keine Parasiten und Würmer für den Durchfall verantwortlich sind.
Nahrungsmangel: Vögel bauen bei Nahrungsmangel sehr schnell die Brustmuskulatur ab. Tritt der Brustbeinkamm deutlich hervor, leidet das Tier an
Nahrungsmangel. Auch hier ist unbedingt der Rat von Fachleuten einzuholen.
Häufig sind die Tiere schon so „ausgetrocknet“, dass ihr Verdauungssystem mit
der Aufnahme von fester Nahrung überfordert ist.
323
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Infektionen: Es gibt verschiedene Infektionskrankheiten, an denen Vögel
erkranken können. Leider kann man für die einzelnen Erkrankungen keine
charakteristischen Krankheitsbilder festlegen. Durchfall, Apathie, Nasenausfluss,
Zittern, Atemstörungen, Nahrungsverweigerung und sogar Hautausschläge
können Zeichen für Infektionserkrankungen sein. Diese können nur mit Antibiotika
behandelt werden, was den Gang zum Tierarzt unerlässlich macht.
Parasiten: Federlinge, Lausfliegen, Vogelblutfliegen und Vogelflöhe können auf
Vögel auch in größeren Mengen angetroffen werden. Vor allem die Blut saugenden
Parasiten können Vögel stark schwächen. Stellen Sie Parasiten auf dem gefundenen
Vogel fest, sollten diese behandelt werden. Vorsicht, dass die Parasiten nicht
überwechseln (Flöhe). Sie werden Ihnen zwar kaum Schaden zufügen, da
sie auf Vögel spezialisiert sind, aber sie können sehr unangenehm sein.
Tierschutz
Zum Schluss noch ein Gedanke an den Tierschutz: In vielen Fällen kann man zwar
einem Vogel helfen, aber oftmals kann man den Vogel nicht mehr in die Natur entlassen,
weil er z.B. nicht mehr flugfähig ist.
Auch Zoos können nicht alle verletzten Vögel aufnehmen, bzw. die Tiere verhalten
sich oft nicht mehr normal. Bei seltenen Arten können diese Tiere in Zuchtprogrammen
untergebracht werden, in denen sie auch optimal betreut werden. Bei häufigen Arten
dagegen ist diese Möglichkeit nicht gegeben. Daher sollte man sich gut überlegen, ob
man dem Tier etwas Gutes tut.
Je länger ein Wildtier in Gefangenschaft verbringen muss, desto schwieriger wird es,
sich wieder in freier Wildbahn integrieren und behaupten zu können. Daher sollte
man die Chancen des Vogels auf ein natürliches und artgerechtes Leben und die
Schmerzen und Einschränkungen, die er bis dahin ertragen muss, gut miteinander
abwägen.
324
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Was tun mit gefundenen Jungvögeln?
Hände weg von Jungvögeln!
In jedem Frühjahr bricht über Naturschutzverbände, Tierheime und Tierarztpraxen
eine Flut mutmaßlich eltern- und hilfloser Jungvögel herein, die von mitleidigen
Tierfreunden gefunden und mitgenommen wurden. Solch gutgemeintes Bemühen
richtet jedoch oft mehr Schaden als Nutzen an.
Die meisten Jungvögel, die auf solche Weise in menschliche Obhut gelangen, sind
keineswegs elternlos. Sie haben vielmehr noch vor dem Flüggewerden aktiv das Nest
verlassen und betteln aus umliegenden Büschen oder Bäumen ihre Eltern um Futter
an. Für den einzelnen Jungvogel steigert dies die Überlebenschancen, da ein Nest mit
mehreren Jungvögeln leichter Beutegreifern wie Eichhörnchen oder Elster zum Opfer
fällt, als der einzelne Jungvogel im Gebüsch.
Die Aufzucht eines flugunfähigen Jungvogels ist dagegen nicht einfach und umso
schwieriger, je jünger der Vogel ist. Und je länger der Vogel in menschlicher Obhut
bleibt, desto schlechter sind seine Chancen, später in der Natur zu überleben.
Nehmen Sie also einen solchen, vielleicht sogar bettelnden Jungvogel bitte
nur in Pflege, wenn Sie sicher sind, dass er tatsächlich von seinen Eltern
verlassen ist!
Um dies zu klären, sollte man aus sicherer Distanz - um nicht selbst den Altvogel
abzuschrecken - wenigstens eine Stunde lang beobachten, ob sich nicht doch eines der
Elterntiere um den scheinbar hilflosen Jungvogel kümmert. Oft genügt es schon,
einen offen auf dem Boden sitzenden Jungvogel zur Sicherheit auf einen höher gelegenen
Ast zu setzen - er ruft sich dann schon seine Eltern herbei. Und selbst bei Dunenjungen, die aus dem Nest gefallen sind, ist es oft möglich, das Nest zu finden und den
Vogel zurückzusetzen. Vögel orientieren sich wesentlich weniger als Säugetiere am
Geruchssinn. Vogelkinder werden daher auch nach der Berührung durch den
Menschen von den Eltern wieder angenommen.
Rechtliche Stolperschwellen
Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet, „wildlebenden Tieren der besonders
geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen,...oder ihre Entwicklungsformen...der
Natur zu entnehmen.“ Diese Bestimmung erfasst die meisten heimischen Vögel.
Zulässig ist nur, kranke oder verletzte Tiere - dazu zählen auch wirklich und nicht
nur vermeintlich verlassene Jungvögel - aufzunehmen. Diese Tiere müssen allerdings
in die Freiheit entlassen werden, sobald sie sich selbständig erhalten können. Hier
decken sich biologisch sinnvolles und geltendes Recht.
Werden vom Aussterben bedrohte Arten aufgenommen, ist darüber hinaus die Untere
Naturschutzbehörde am zuständigen Landratsamt zu informieren. Arten, die dem
Jagdrecht unterliegen (etwa Greife, Hühner- oder Wasservögel), dürfen nur mit
Einwilligung des Jagdinhabers aufgenommen werden. Diesen nennen Ihnen Polizei
oder Landratsamt (Untere Jagdbehörde).
Was tun, wenn…?
Sollten Sie doch einen Jungvogel in Pflege nehmen müssen, der nachweislich von
seinen Eltern verlassen ist, ist primär wichtig, um was für einen Vogel es sich handelt.
Der Laie wird ein Dunenjunges kaum bis zur Art bestimmen können. Zumindest aber
sollte man den Findling einer der häufigsten Gruppen zuordnen:
Artengruppe
Kennzeichen
Greifvögel, Eulen
Hakenschnabel, kräftige Fänge, plustern sich bei Annäherung
fauchend auf
Wasservögel
(Enten, Schwäne etc.)
Nestflüchter (stehen und laufen, tarnfarbenes Dunenkleid),
Füße mit Schwimmhäuten, „Entenschnabel“
Hühnervögel
(Rebhuhn, Fasan)
Nestflüchter (wie Wasservögel), jedoch spitzer Schnabel,
keine Schwimmhäute
Singvögel
Nesthocker, sitzend oder liegend, nach dem Schlupf unbefiedert
und blind; Insektenfresser (Meisen, Drosseln) mit dünnem spitzen,
Körnerfresser (Finken, Ammern) mit breitem stumpfen Schnabel
325
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Eulen, Greif- und Singvögel sind Nesthocker. Ihnen genügt als Quartier eine nestgroße
Papp- oder Holzkiste, die mit einem Tuch, Heu oder Papier ausgepolstert wird.
Unbefiederte Jungvögel benötigen eine Umgebungstemperatur von etwa 35 °C. Diese
kann man durch eine untergeschobene Wärmflasche oder mit Hilfe einer über das
„Nest“ gehängten Glühlampe erzielen. Beginnen die Jungvögel zu hecheln, ist die
Temperatur zu hoch. Ist die Befiederung an Bauch und Rücken vollständig, genügt
Zimmertemperatur.
Nestflüchter wie Wasser- oder Hühnervögel benötigen mehr Bewegungsfreiheit. Als
Einstreu in einer Papp- oder Holzkiste haben sich Sand oder Sägespäne bewährt, die
regelmäßig gewechselt werden sollten. Wärmezufuhr ist auch hier nötig. Wasservögel
sollten auch die Möglichkeit zum Schwimmen erhalten.
Basis-Module
Arten
Ersatzfutter
Singvögel
Weichfresser
(Stelzen, Drosseln,
Grasmücken,
Meisen, Stare)
Magerquark mit hartgekochtem Ei, geriebenem Zwieback und Hackfleisch,
später handelsübliches Weichfutter; Ergänzung durch ein MultivitaminMineralstoff-Gemisch (Zoohandlungen, Tierarzt); Insektenlarven und - bei
Drosseln - Regenwürmer als Lebendfutter
Körnerfresser
(Finken, Sperlinge)
wie Weichfresser; später zunehmend feingeschnittenes Grünzeug, milchreife
Grassamen und Sämereien; handelsübliches Aufzuchtfutter (Zoohandlungen)
Schwalben
wie Weichfresser; Drohnenbrut, Mehlwürmer, Fliegen u.a. kleine Insekten
Mauersegler
Grillen (Zoohandlung), notfalls auch reine (!) Insektenfuttermischungen.
Mehlwürmer höchstens für 2-3 Tage, nie Fleisch
Greifvögel, Eulen
fettarme Fleischstücke mit Haaren oder Federn vermengt, um die Gewöllebildung
anzuregen, besser Mäuse oder Eintagsküken
Hühnervögel
handelsübliches Aufzuchtfutter, Mehlwürmer, kleine Insekten, Grassamen,
Haferflocken, Grünfutter, kleine Steinchen für den Muskelmagen
Entenvögel
eingeweichtes Weißbrot, Weizenflocken, hartgekochtes Ei, reichlich Grünzeug,
später Fertigfutter
Junge Singvögel müssen in halb bzw. einstündigem Abstand gefüttert werden. Bei
Greifvögeln und Eulen reichen dagegen drei bis vier Fütterungen pro Tag. Alle Jungvögel benötigen Wasser, das bei den Nesthockern mit einer Pipette oder Spritze in den
Schnabel geträufelt, bei den Nestflüchtern in einer flachen Schale angeboten wird.
Zurück in die Freiheit
Junge Singvögel können in die Freiheit entlassen werden, sobald sie flugfähig und
an selbständige Futteraufnahme gewöhnt sind. Zur Entwöhnung setzt man den
Jungvögeln das artgemäße Futter zunächst vor den Schnabel, dann immer weiter weg.
Körnerfressern muss man geeignete Futterpflanzen anbieten, Drosseln beispielsweise
Mehlwürmer, Insektenfressern am besten fliegende Insekten. Diese Umgewöhnung
dauert in der Regel einige Tage. Hilfreich ist es, die Vögel von einem Käfig aus
freizulassen, in dem noch für einige Tage das gewohnte Futter angeboten wird.
Mauersegler können ohne Umgewöhnung von einem erhöhten Punkt aus freigelassen
werden, sofern sie ein Körpergewicht von mindestens 30 g und eine Flügellänge von
165 bis 170 mm erreicht haben. Greifvögel und Eulen sind dagegen wesentlich
schwieriger auszuwildern. Sie dürfen sich nicht an den Menschen gewöhnen und
müssen an lebender Beute das Schlagen üben. Geeignete Volieren finden sich in der
Regel nur in professionellen Pflegestationen. Dort sollte man sich frühzeitig um die
Aufnahme bemühen. Adressen sind über Naturschutzverbände und Landratsämter
zu erfahren.
326
Vom Schnabel bis zur Feder
Futter à la carte
Nesthocker werden mit einer stumpfen Pinzette gefüttert. Die artgemäße Futtermischung (s.u.) wird ihnen damit tief in den Rachen geschoben. Sperrt der Jungvogel
nicht, muss man den Schnabel vorsichtig öffnen. In der Regel sperren auch solche
Jungvögel bald angesichts ihres Pflegers. Einzige Ausnahme sind Mauersegler, die
nicht wie Singvögel sperren und denen man den Schnabel immer öffnen muss.
Der Traum vom Fliegen
Nisthilfen für Vögel
Basis-Module
Die ursprünglichen Lebensräume unserer Gartenvögel sind lichte Wälder oder
Offenlandschaften mit vielen Bäumen. Sie zeichneten sich u. a. durch einen hohen
Totholzanteil aus. Totholz wird nicht nur als Nahrungsquelle genutzt - viele Insekten
leben darin - sondern vor allem als Nistmöglichkeit. Viele Vogelarten nutzen Höhlen
in Bäumen zur Aufzucht der Jungen. An erster Stelle steht natürlich der Specht, der
eine Höhle zimmert. Danach ziehen die verschiedensten Arten ein, je nach Größe und
Beschaffenheit der Höhle. Ist das Einflugloch noch klein, nutzen kleine Singvögel wie
Meisen, Kleiber und Baumläufer die Höhle. Fault die Höhle aus und wird das Einflugloch
größer, nutzen auch große Arten wie Tauben, Käuze oder Dohlen die Höhle. Aber nicht
nur Vögel nutzen die Höhlungen, auch Siebenschläfer oder Baummarder nehmen diese
Nischen als Quartier an.
Heutzutage gibt es allerdings in den wenigsten Gebieten noch genügend Totholz und
somit auch nicht genügend Nisthöhlen. Diesem Mangel an Totholz kann man mit
künstlichen Nisthilfen abhelfen. Allerdings können z.B. Spechte diese Angebote
nicht nutzen, da sie ihre Höhlen selbst anlegen.
Entwickelt wurden die ersten Nisthilfen Ende des 19. Jahrhunderts. Sie dienten in
erster Linie der biologischen Schädlingsbekämpfung in den Wirtschaftswäldern. Man
erkannte damals, dass Vögel Insekten fressen und somit Schädlinge vernichten, die
in Wirtschaftswäldern großen Schaden anrichten können.
Mit der Zeit wurden immer mehr Nisthilfen für die verschiedenen Arten entwickelt.
Welche Nisthilfe für welchen Vogel?
Wie wir wissen, ist die Vogelwelt vielfältig, daher gibt es auch bei den Nistkästen
unterschiedliche Größen und Ausführungen. Man unterscheidet zum Beispiel:
A. Heymich
Halbhöhlenkasten: z.B. für Rotkehlchen, Hausrotschwanz oder Zaunkönig
Höhlenbrüterkasten: z.B. für Meisen, Kleiber oder Star
Baumläufer-Höhle (Schlitzkasten): z.B. für Gartenbaumläufer
Schwalben-Nisthilfe (Lehm- oder Gipsnester): z.B. für Mehlschwalben
Mauersegler-Kasten
Spatzenhaus
Schleiereulen-Kasten
Turmfalken-Kasten
327
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Nistkästen selber bauen
Nistkästen kann man einfach selber bauen. Vor allem Kindern macht es viel Spaß.
Ausführliche Bauanleitungen findet man zum Beispiel in der Broschüre „Wohnen
nach Maߓ oder unter www.lbv.de/service/naturschutztipps/nisthilfen.html
Bitte verwenden Sie unbehandeltes Holz, das Sie nach dem Zusammenbau des
Kastens außen mit einer Lasur behandeln können, damit es wasserabweisend
wird. Innen können Sie das Holz anrauen, damit Jungvögel besser hinaufklettern
können. Wer keine Möglichkeit hat, an Holz zu gelangen, der kann im LBV-Shop
bereits fertige Bausätze kaufen.
Wer nicht selber bauen und schrauben möchte, für den bietet zum Beispiel
der LBV verschiedene fertige Vogelhaus-Modelle an.
www.lbv-shop.de
Nisthilfen richtig anbringen
Wichtig: Für Katzen und Marder nicht erreichbar
Wann? Bringen Sie Nisthilfen im Herbst an, damit sie auswittern können.
Außerdem nutzen viele Arten das Angebot als Nachtquartiere.
Wo? Nistkästen können prinzipiell überall aufgehängt werden, aber wichtig ist
Katzen- und Mardersicherheit. Dafür kann man die Kästen frei an einen einzelnen
Ast hängen oder an einer glatten Hauswand anbringen. Bei Bäumen empfiehlt
es sich, eine Manschette anzubringen, so dass Räuber nicht hinaufgelangen.
Höhe: Je nach Art, die Sie unterstützen möchten, können Sie die Nistkästen
unterschiedlich anbringen. In Gärten und umzäunten Grünflächen können
Nisthilfen für Singvögel in Augenhöhe (1,5 bis 1,8 m) angebracht werden. Sonst
werden sie etwa 2,8 bis 3,5 m hoch gehängt. Für größere Tiere empfiehlt sich eine
Höhe von 4 bis 6 m.
Ausrichtung: Wichtig ist für alle Nisthilfen, dass sie nicht der prallen Sonne
ausgesetzt sind. Das Flugloch wird idealerweise nach Südosten ausgerichtet.
Wind und Regen sollten nicht in die Flugöffnung eindringen können. Vögel mögen
es auch nicht, wenn der Nistkasten frei im Wind schaukelt.
Wie? An Bäumen befestigt man die Nisthilfen am besten mit einem Aluminiumnagel. Dieser schadet dem Baum nicht, lässt sich leicht entfernen und schadet
im Fall der Fälle der Kreissäge nicht. Der Nistkasten kann an diesem Nagel mit
einem Draht aufgehängt werden, oder über eine Holzleiste fest am Baum vernagelt
werden. Oder man hängt den Kasten mit einer Drahtschlaufe an einem dicken
Ast auf.
M. Fronius
Nistkästen reinigen
Gut gepflegt macht ein Nistkasten lange Freude.
Ein Nistkasten sollte im Herbst oder Winter gereinigt
werden. Indem Sie das alte Nest entfernen fördern
Sie die Neubelegung im kommenden Jahr und Sie
entfernen eventuell vorhandene Parasiten (Vogelflöhe und Milben). So bleiben die Vögel gesünder.
Dabei reicht es völlig, wenn Sie das alte Nest
gründlich entfernen. Verwenden Sie bitte keine
Chemikalien.
Ist ein Untermieter, vielleicht ein Siebenschläfer,
in den Kasten eingezogen? Lassen Sie ihn in Ruhe
und reinigen Sie den Kasten später.
328
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vogelfreundlicher Garten
Basis-Module
Aufgrund der Einschränkung der natürlichen Lebensräume vieler Tierarten suchen
diese auch in der Nähe des Menschen nach
geeigneten Lebensräumen. Um möglichst vielen
Arten einen Lebensraum in unseren Gärten
und Vorgärten zu bieten, müssen wir auf die
jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Arten
eingehen. Die meisten Kulturfolger benötigen
jedoch nur wenig Raum in unseren Gärten, um
sich dort dauerhaft wohl zu fühlen und sesshaft
zu werden. Durch eine überlegte Gartengestaltung entstehen Biotope, die eine beachtliche
Artenvielfalt aufweisen können.
Um Vögeln einen geeigneten Lebensraum in unseren Gärten zu schaffen, müssen wir
ihnen Nistmöglichkeiten und Nahrung bieten.
Die Nahrungsgrundlage vieler Vögel, vor allem aber die der Nestlinge, sind
Insekten. Deshalb müssen sich für einen vogelreichen Garten zuerst Insekten
ansiedeln, diese sind sehr genügsam und benötigen nur kleine Bereiche im Garten,
um sich einzufinden. Bauanleitungen für ein Insektenhotel findet man z. B. in der
Broschüre "Wohnen nach Maß".
Dazu eignen sich Trockenmauern, deren Steine ohne Mörtel aufeinander gesetzt
sind, in ihren Zwischenräumen finden viele Tiere, die ursprünglich an Felswänden
beheimatet sind, Unterschlupf. Sie bieten zahlreichen Laufkäferarten, aber auch
Blindschleichen und verschiedenen Eidechsenarten, ein gern angenommenes Habitat.
Durch das Einbringen von Hohlsteinen oder durch geschicktes Aufschichten der Steine
entstehende Hohlräume bieten auch den bedrohten Hummeln ein Zuhause.
Ein weiterer, gerne von Insekten und auch Regen- und Mistwürmern bevölkerter Platz
im Garten sind Komposthaufen. Mit ihrer Hilfe kann für Beete wertvoller Humus
erzeugt werden, zudem nutzen viele Kleintiere diesen Ort zum Überwintern. Die bei
der Zersetzung des Kompostmaterials entstehende Wärme bietet ihnen einen guten
Schutz vor dem Kältetod.
Der allseits beliebte Gartenteich bietet vielen heimischen Amphibien, Libellen und
anderen wasserbewohnenden Lebewesen ein Zuhause. Größere Steine am Ufer bieten
Fröschen einen Platz an der Sonne, um sich aufzuwärmen und einen idealen Ansitzplatz
auf der Lauer nach Beute. Ebenfalls sollten verschiedene Vegetationszonen in den
Gartenteich eingebunden werden, darunter eine Sumpfzone, eine Flachwasserzone
und auch eine Tiefwasserzone.
Der Teich sollte an der tiefsten Stelle mindestens 60 cm tief sein, um ein Durchfrieren
des gesamten Wasserkörpers zu verhindern und damit das Überleben von im Teichboden
überwinternden Tieren zu sichern. Überdies sollte auf den Besatz des Gartenteiches
mit Zierfischen verzichtet werden, da diese Froschlaich und Insektenlarven fressen.
Auf das Umsetzen von Kaulquappen und Fröschen aus anderen Biotopen sollte ebenfalls
verzichtet werden, da dies verboten und überdies nutzlos ist, denn die Tiere
siedeln sich von selbst an.
329
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Auch die häufig in Gärten anzutreffenden Hecken dienen vielen Arten als Lebensraum
und Brutstätte. Bestehen sie aus heimischen Gehölzen (Hartriegel, Schlehe,
Weißdorn, Pfaffenhütchen, Liguster oder Holunder), findet sich schon innerhalb kurzer
Zeit eine vielfältige Lebensgemeinschaft ein. Hecken bieten zudem einen Windschutz,
sie verbessern die Bodenfeuchte und das Kleinklima in Gärten, spenden Schatten
und fungieren als Sichtschutz.
Gewährt man diesem Lebensraum genug Platz in Garten und Landschaft, siedeln sich
in ihm viele bedrohte Tierarten und Nützlinge an. Am Fuße einer Hecke sollte auch
ein wenig Raum für Stauden und Kleinsträucher wie Hundsrosen gelassen werden.
In ihren Stängeln überwintern die Larven vieler Insekten, die, sobald die Temperaturen
es im Frühjahr zulassen, aus ihren Winterquartieren schlüpfen.
Um die Ansiedelung von, aus ökologischer Sicht wertvollen, Hecken zu erzielen, kann
zu Beginn auch eine Benjeshecke angelegt werden, diese ist einfach zu errichten
und kostengünstig, da nur wenige Pflanzen gekauft werden müssen. Sie eignet sich
besonders für lange Flächenstücke, wie Wegränder und auch als Ersatz für Zäune zur
Grundstückseingrenzung.
Eine weitere Möglichkeit vielen
Tieren ein Quartier für den Winter
einzurichten sind Stein-, Laub- und
Reisighaufen, die zum Teil (Laub,
Reisig, Stroh) als Abdeckung für
Rosen und andere Ziersträucher im
Garten genommen werden. Gestaltet
man diese etwas großvolumiger,
können sie auch Tiere wie der Igel
nutzen, um die kalte Jahreszeit zu
überdauern.
In einem Garten sollten, wenn
genügend Platz zur Verfügung steht,
auch Obstgehölze und Sträucher nicht fehlen. Sie bieten vielen Vögeln und auch
anderen Gartenbewohnern eine Brutstätte, Nahrung und ein Versteck. Zudem sollte
man Nisthilfen in den Bäumen anbringen, da diese besonders gern von ihnen
angenommen werden und sie besonders die Nestlinge vor den allgegenwärtigen
Hauskatzen schützen.
An Bäumen besteht generell die Möglichkeit mehrere Nisthilfen anzubringen, da die
meisten Vögel kein Problem damit haben, dass in ihrer Nachbarschaft weitere Brutpaare
befinden. Um verschiedenen Arten Nistmöglichkeiten anzubieten, sollte man
Vogelhäuser mit unterschiedlich großen Einfluglöchern wählen, da die einzelnen
Arten bestimmte Öffnungsdurchmesser bevorzugen.
32:
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Der Traum vom Fliegen
Vogelfreundliche Gebäude
Basis-Module
Vögel und andere Tiere finden nicht nur in unseren Gärten, Wäldern und Fluren einen
Lebensraum, sondern auch in und an unseren Häusern. Sie nutzen geschickt
Dachböden (Eulen, Dohlen), Hauswände (Schwalben), Traufe, Dach- und
Fenstersimse und andere Plätze an unseren Häusern, wie mit Efeu oder Wein
begrünte Fassaden, in deren Schutz sie gerne brüten.
Dafür gibt es zwei Ursachen:
Die eine ist, dass Glas durchsichtig ist. Wenn nun ein Vogel Bäume oder eine
Landschaft durch ein Fensterglas sieht, fliegt er darauf zu. Das kann z.B. bei
Wintergärten passieren.
Die andere Ursache kann sein, dass sich die Umgebung, in der Scheibe spiegelt.Wenn
das Spiegelbild z.B. wolkigen Himmel oder eine Parklandschaft zeigt, wird der
Vogel ebenfalls darauf zufliegen.
Was kann man dagegen tun?
Eine Möglichkeit ist, sofort beim Bau Vogelschutzglas zu verwenden. Es besitzt
eine UV-Markierung, die für den Menschen unsichtbar ist, aber von Vögeln
wahrgenommen werden kann.
Milchglas oder geripptes, geriffeltes oder farbiges Glas sind auch ein
Lösungsansatz.
Auf Sonnenschutzglas sollte man möglichst verzichten, da es hier zu Spiegelungen
kommt. Optimal wären Scheiben, mit Außenreflexionsgrad kleiner als 15%.
Auch sollte man, wenn möglich, bereits bei der Hausplanung Bereiche mit freier
Durchsicht auf die Landschaft vermeiden.
Das Problem der Durchsichtigkeit lässt sich z.B. durch helle Gardinen, punktartige
Markierungen oder streifenartige Markierungen auf der Außenseite der
Scheibe lösen. Diese Markierungen können entweder per Siebdruck oder durch
Folien auf die Scheibe aufgebracht werden. Natürlich sind nicht nur Streifen und
Punkte möglich, sondern auch andere Muster. Dabei sollten nur nicht allzu große
Lücken freibleiben.
Wenn die Markierungen mit sichtbaren Mustern nicht gewünscht sind, kann man
auch z.B. mithilfe des sogenannten Birdpen UV-Markierungen in Form von
Streifen auf die Scheibenaußenseite malen.
Das Problem der Spiegelung lässt sich angehen, indem man z.B.
Insektenschutzgitter außen an den Fenstern anbringt. Was auch hilft: Punktraster
auf der Außenseite der Scheibe anbringen.
Achtung: Die viel verwendeten Greifvogelsilhouetten zeigen keine oder
kaum Wirkung!
Weitere Informationen zum Thema Vogelschlag an Glasflächen finden Sie unter:
www.lbv.de/service/naturschutztipps/vogelschlag-an-glasflaechen.html
32;
Vom Schnabel bis zur Feder
Das Problem mit den Glasscheiben:
Jedes Jahr verunglücken hunderttausende Vögel an Fensterscheiben, verglasten
Fassaden oder anderen senkrechten Glasflächen. Betroffen sind nicht nur häufige
Arten wie Haussperling oder Kohlmeise, die oft in Siedlungen leben. Auch seltene und
bedrohte Arten wie Buntspecht oder Eisvogel gehören immer wieder zu den Opfern.
Der Traum vom Fliegen
Vogelschutz im Alltag und beim Einkaufen
Neben den oben genannten Punkten kann jeder von uns im Alltag leicht und fast ganz
nebenbei etwas für den Natur- und Vogelschutz tun. Nachfolgend werden ein paar
Beispiele aufgeführt. Im Praxisteil der Basismodule und Zusatzmodule werden zu
diesen Punkten auch noch einige Spiele und Aktionen beschrieben.
Beim Einkaufen kann man Bio-Produkte kaufen da diese nicht gespritzt werden
und damit auch Insekten nicht vergiftet werden, die eine wertvolle Nahrungsquelle
für Vögel sind.
Außerdem kann man "vogelfreundliche" Produkte kaufen, wie zum Beispiel
Kaffee (siehe LBV-Shop). Vogelfreundlich deswegen da zum
Beispiel der Schattenanbau genutzt wird, was Vögeln Möglichkeiten bietet Brutund Nistplätze zu finden.
Apfelsaft usw. von lokalen Anbietern kaufen, da die Äpfel dafür von
Streuobstwiesen kommen und somit den Vögeln auch als Nahrung dienen können
und außerdem nicht gespritzt werden. Die Säfte aus dem Supermarkt haben meist
lange Transportwege hinter sich und die Apfelbäume werden oft gespritzt.
Möglichst saisonales Obst und Gemüse von lokalen Anbietern kaufen. Damit
werden unnötige Transportwege vermieden.
Selbst beim Kauf von Kleidung können wir den Vögeln helfen, wenn wir darauf
achten, dass es sich um Bio-Baumwolle handelt. Beim Anbau von Bio-Baumwolle
werden ebenfalls keine Pestizide eingesetzt.
Weniger Auto fahren, um den Treibhauseffekt nicht weiter zu beschleunigen
und somit den Lebensraum der Vögel zu schaden. Außerdem verunglücken so
weniger Vögel im Straßenverkehr.
Lieber im Urlaub eine Radtour am Altmühlsee machen, anstatt lange Flugreisen
nach Thailand etc. zu machen.
Beim Möbelkauf aus heimischer und nachhaltiger Forstwirtschaft somit
spare ich Transportwege und verhindere Kahlschläge in Urwäldern.
Müll fachgerecht entsorgen statt in die Natur werfen, denn Vögel und auch andere
Tiere können sich darin verfangen oder daran ersticken.
Wasser und andere Getränke in Pfandflaschen / Glasflaschen kaufen, und
so Müll vermeiden.
Beim Einkaufen Stofftaschen oder Einkaufskörbe verwenden anstatt
Plastiktüten.
Energie und Strom sparen. Das schont nicht nur die Natur und Vogelwelt
sondern auch den Geldbeutel.
überlegter Eier- und Fleischkonsum: weniger Eier, Eierprodukte und
(Geflügel-)Fleisch essen und wenn dann aus artgerechter Freilandhaltung.
332
Basis-Module
Vom Schnabel bis zur Feder
Vom Schnabel bis zur Feder
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Zu diesem Modul
Basis-Module
Der Name "Piep-Schau" hat bewusst ein wenig Ähnlichkeit mit dem englischen Begriff
"Peep-Show". Der Begriff "Peep" kommt von dem englischen Wort "to peep", das
bedeutet "durch eine schmale Öffnung spähen". Auch bei der Vogelbeobachtung schauen
wir oft aus einem Versteck zu oder durch ein Fernglas und versuchen, einen Vogel zu
erspähen. Damit der Begriff für unsere Zwecke aber nicht in die Irre führt oder falsche
Schlüsse nach sich zieht und Vögel ja häufig piepen, haben wir das "Peep" durch "Piep"
ersetzt. Und um für den zweiten Teil auch ein deutsches Wort zu benutzen, wurde aus
der "Show" eine "Schau"
LBV-Archiv
Piep-Schau
Im Modul Piep-Schau geht es in erster Linie darum, verschiedene, bei uns heimische
Vogelarten und deren Lebensweise etwas genauer kennenzulernen. Neben 50
Steckbriefen werden wieder verschiedene Aktionen beschrieben, welche den
Teilnehmern die Vögel auf spielerische Weise näher bringen.
Neben dem Kennenlernen von Arten kommen im Abschnitt "Wunderhuhn" auch
Aktionen vor, die zum Nachdenken anregen sollen, zum Beispiel über unseren eigenen
Lebensstil. Durch kleine Experimente rund um das Geheimnis "Ei" wird beispielsweise
ein Bewusstsein geschaffen für unseren Verbrauch an Eiern, unseren Fleischkonsum
und somit für das Thema Hühnerhaltung bzw. Tierhaltung allgemein.
333
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Spiele und Aktionen
Basis-Module
Einstiegsrunde
Bei der Einstiegsrunde soll im Vorfeld geklärt werden, welche (einheimischen) Vögel
die Kinder schon kennen. Für Kinder, die schon schreiben können, passt als Einstieg
auch das Vogel-ABC (siehe unten)
Material:
ein Gegenstand, der etwas mit dem Thema Vogel zu tun hat, z.B. ein Vogelbild, eine
Feder, eine kleine Vogelfigur o.ä.
Ablauf:
Alle Teilnehmer stehen oder sitzen im Kreis und stellen sich nacheinander kurz vor.
Wer mit Reden dran ist, hat den Gegenstand in der Hand und gibt ihn an den nächsten
weiter, wenn er fertig ist. Jeder kann zum Beispiel einen Vogel nennen, den er schon
kennt. Es sollten möglichst keine Vögel doppelt genannt werden.
Material:
vorbereite Kopien mit ABC (siehe Kopiervorlage im Anhang), Stifte, evtl.
Schreibunterlagen
Ablauf:
Jeder Teilnehmer (oder in Kleingruppen) bekommt ein Blatt mit dem ABC und soll
zu möglichst allen Buchstaben Vogelnamen finden, die er oder sie schon kennt. Im
Anschluss werden die Ergebnisse zusammengetragen und evtl. kurz besprochen.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
ab 4 (mit Hilfe)
ab 2
20 –40 Minuten (je nach Anzahl Teilnehmer und Intensität der
Besprechung)
Ort / Platzbedarf:
drinnen und draußen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Das Vogel-ABC eignet sich auch gut als Einstieg in das Modul „Vom Schnabel bis zur
Feder“. Hier können dann neben Vogelarten auch andere Begriffe aus der Vogelwelt
notiert werden.
Wir sind eine Vogelfamilie
Bei diesem Spiel geht es um das Kennenlernen und Einprägen von verschiedenen
Vogelarten, zum Beispiel solchen, die an oder in Hecken leben. Bei den Flugübungen
werden die Kinder aufmerksam, damit sie ihren Einsatz nicht verpassen. Das Spiel
passt gut vor die Aktion "Vogeljagd".
Material:
Vogelbilder (am besten laminiert) mit verschiedenen (einheimischen) Vögeln, jeweils
mehrmals die gleiche Art, Wäscheklammern o.ä. zum Befestigen
Ablauf:
Jeder bekommt ein Vogelbild und heftet es sich für alle sichtbar vorne an die Kleidung.
Dann laufen alle umher und suchen "ihre" Vogelfamilie. Gemeinsam überlegen die
Teilnehmer, was für Vögel sie sind. Wenn sich die Gruppen gefunden haben, stellen
sich alle in einen Kreis, dabei stehen die Familienmitglieder nebeneinander.
334
Piep-Schau
Vogel-ABC
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Nun werden die einzelnen Familien namentlich vorgestellt und evtl. kurz besprochen.
Gegebenenfalls werden die Vogelnamen nochmals wiederholt, damit jeder weiß, "wer"
er oder sie ist.
Der Kreis kann aufgelöst werden und in einigen Metern Entfernung wird ein Zielpunkt
markiert oder genannt. Die Spielleitung nennt nach und nach eine Familie (Vogelart),
deren Teilnehmer nun gemeinsam bis zur Markierung "fliegen" sollen und wieder
zurück. Dabei ist darauf zu achten, dass die Fliegenden nicht mit anderen Vögeln
zusammenstoßen. Wenn alle Familien eine Runde "geflogen" sind, kann das Ganze
in anderer Reihenfolge wiederholt werden. Am Schluss dürfen dann alle nochmal eine
gemeinsame Runde fliegen.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
Basis-Module
ab 3 (evtl. mit Hilfe)
ab 6
ca. 15 Minuten
draußen, am besten auf einer
Wiese, drinnen evtl. Turnhalle
Frühling / Sommer /
Herbst / Winter
Bei der "Vogeljagd" wird die Bedeutung des Lebensraumes Hecke als Unterschlupf
und Schutz vor Fressfeinden verdeutlicht.
Material:
Vogelkärtchen mit verschiedenen einheimischen Singvögeln, die auch in Hecken zu
finden sind, Wäscheklammern o.ä. zum Befestigen (siehe oben "Wir sind eine
Vogelfamilie")
Ablauf:
Jeder bekommt ein Vogelbild und heftet es sich für alle sichtbar vorne an die Kleidung.
Die Spielleitung erklärt die Bedeutung und den Nutzen einer Hecke für die Vögel.
(Lebensraum, Nestbau, Nahrungsquelle, Schutz…). Entlang der Hecke wird ein
Spielfeld abgegrenzt, in diesem sollen die Vögel umher fliegen. Eine(r) oder bei größeren
Gruppen auch zwei oder drei werden zu Katzen oder einem Greifvogel (z.B. Habicht)
und geben für diese Runde ihre Schilder ab. Dann beginnt die Jagd und die Räuber
versuchen, möglichst viele Vögel zu fangen (abschlagen). Wer gefangen ist, geht in die
Hocke. Schafft es ein verfolgter Vogel bis an die Hecke (mit einer Hand an einem Zweig
der Hecke festhalten), kann er nicht gefangen werden. Gefangene Vögel können von
zwei flugfähigen Vögeln (einer links, einer rechts) wieder befreit werden und weiter
fliegen.
Anmerkungen:
Es ist darauf zu achten, dass die Kinder (Singvögel und Räuber) nicht zu lange an
oder vor der Hecke stehen, damit das Spiel in Bewegung bleibt. Manchmal kann man
zwischendurch nochmal daran erinnern, dass ja auch Vögel befreit werden können.
Erfahrungsgemäß wollen fast alle Kinder mal Katze oder Habicht sein. Daher sollten
die einzelnen Runden nicht zu lange sein, ca. 2 Minuten.
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4
ab 8
ab 15 Minuten
draußen, Wiese an einer Hecke,
mit genügend Platz davor zum Rennen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
335
Piep-Schau
Vogeljagd
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Amsel-Bowling
Basis-Module
Amseln sind eine Vogelart, welche die meisten von uns kennen und schon öfter gesehen
haben. Oft hüpfen sie im Garten oder Park herum und sind auf der Suche nach
Nahrung, z.B. Regenwürmern.
Material:
ca. 20 einlaminierte Regenwurmbilder in Korken gesteckt o.ä. als Amselnahrung, eine
Plüschamsel oder eine mit Papier gefüllte Socke (braun oder schwarz)
ab 3
ab 2
ca. 10 bis 20 Minuten, je nach Anzahl der Teilnehmer
drinnen oder draußen auf ebenem Untergrund
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Neugierige Elstern
Elstern sind sehr neugierig und nehmen fast alles unter die Lupe, was ungewöhnlich
ausschaut, vor allem glänzende Gegenstände. Manchmal nehmen sie die Dinge auch
mit. Dies bedeutet aber nicht, dass sie gezielt Silberlöffel stehlen! Zudem verstecken
sie oft ihre Nahrung und finden diese auch fast immer wieder.
Material:
kleine Süßigkeiten in Alufolie verpackt, etwas Alufolie ohne Inhalt
Ablauf:
Die Spielleitung versteckt zu Beginn der Veranstaltung im umliegenden Gelände die
glänzenden Päckchen. Es dürfen auch mal ein paar leere dabei sein. Im Anschluss
sollen sich die Elstern für eine bestimmte Zeit im Gelände umsehen und alles Glänzende
einsammeln, was sie finden und wieder zusammenkommen. Nun werden die Päckchen
gemeinsam geöffnet und der Inhalt dann geteilt.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5
ab 5
ca. 10 bis 15 Minuten (ohne Vorbereitungszeit)
draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
336
Piep-Schau
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
M. Widuch
Ablauf:
Die Korken mit den Regenwürmern werden vorab
ähnlich wie die Spielkegel beim Bowling
aufgebaut. Nun wirft einer nach dem anderen
aus einer bestimmten Entfernung mit der Amsel
und versucht, mit einem Wurf so viele Würmer
wie möglich umzuwerfen. Vor jedem Werfer
werden die Amseln immer wieder aufgestellt.
Wer am Schluss die meisten Treffer hat, wird
zum Amselkönig oder Amselkönigin.
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Die Sprache der Vögel
Basis-Module
Außer ihrem Gesang, der zur Revierabgrenzung und dem Anlocken der Weibchen
dient, haben Vögel eine Palette von weiteren Lautäußerungen. Dazu gehören: NahrungsBalz-, Warn- und Hilfe-Rufe. Dementsprechend gut sind Stimme / Stimmorgane und
das Gehör ausgebildet. Die erzeugten Laute sind nach Tonhöhe, Stärke, Melodie,
Tempo und Rhythmus von Art zu Art unterschiedlich und arttypisch.
Ablauf:
Alle Teilnehmer sitzen in einem Kreis. Zu Beginn des Spiels wird folgende Eingangsfrage
gestellt:
"Warum singen Vögel?"
Alle Antworten werden gesammelt und besprochen. Es wird herausgearbeitet, dass
bei Vögeln die Verständigung zu einem größten Teil über die Stimme und das Gehör
geht. Die Teilnehmer nennen Vogelstimmen, die sie kennen und nachahmen können
(z.B. Eule, Kuckuck, Ente, Hahn).
Danach bilden sie Spielpaare (evtl. Junge / Mädchen). Die Augen der Partnerin werden
verbunden. Sie muss nun den vorher ausgedachten Rufen "ihres" Männchens durch
einen Wald folgen. Der Wald wird von den anderen Teilnehmern gebildet. Dazu stellen
sich die Teilnehmer in einer lockeren Gruppe auf. Die Arme sind Äste, die sich leise
knarrend im Wind bewegen. Das Vogelmännchen läuft rufend im Wald voran und
muss aufpassen, dass sein Weibchen an keinem Baum verunglückt. Ist sein Weibchen
aus dem Wald draußen, bleibt er stehen, bis das Weibchen ihn gefunden hat.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 6
ab 15 Minuten
draußen, Wiese
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Variante:
Das Spiel kann mit den einzelnen Vogelpaaren hintereinander oder aber mit 2 bis 4
"Vogelpaaren" gleichzeitig gespielt werden.
337
Piep-Schau
Material:
evtl. Zettel, Stifte
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Eichelhäher-Warnrufspiel
Basis-Module
Der Eichelhäher wir manchmal auch als "Polizist des Waldes" bezeichnet, weil er mit
einem lauten Warnruf andere Tiere auf eine mögliche Gefahr aufmerksam macht.
Diese können sich dann verstecken und in Sicherheit bringen.
Material:
keines
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 6
ca. 10 bis 15 Minuten
draußen, Wald
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Eichelhäher versteckt Wintervorrat
Eichelhäher legen sich meist einen Wintervorrat an Eicheln, Nüssen oder Bucheckern
an, von dem sie dann in der kalten Jahreszeit leben können. Eichelhäher sorgen damit
für eine Verbreitung der verschiedenen Nahrungsbäume, da die Tiere nicht immer
alle Vorräte wiederfinden oder alles aufbrauchen und einige der Samen dann auskeimen
können.
Material:
für jeden ca. 15 Eicheln, Haselnüsse, Erdnüsse oder ähnliches als Wintervorrat
Ablauf:
Jeder Teilnehmer bekommt die gleiche Anzahl an Nüssen. Die Eichelhäher (Teilnehmer)
sollen möglichst zu Beginn der Veranstaltung ihre Nahrung im umliegenden Gelände
verstecken. Am besten ist es, wenn jeder seine Vorräte an mehreren verschiedenen
Stellen versteckt. Danach können erst mal einige andere Aktionen und Spiele
durchgeführt werden. Zum Schluss sollen dann die Eichelhäher ihre Vorräte wieder
finden. Wer hat das beste Gedächnis? Wer findet alles wieder?
Am Schluss können die Nüsse dann gegessen werden. Statt Nüssen können zu Beginn
natürlich im Wald auch Eicheln gesammelt und dann versteckt werden. Die Eicheln
dürfen dann aber nicht unter einem Eichenbaum versteckt werden.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5
ab 5
ca. 10 bis 15 Minuten (mit Unterbrechung)
draußen, am besten im Wald
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
338
Piep-Schau
Ablauf:
Ein Spieler ist der Eichelhäher, ein weiterer Spieler der Jäger. Die anderen sind
Waldtiere und verteilen sich in einem begrenzten Gebiet entlang eines Weges. Der
Jäger wartet auf Abruf hinter einem Gebüsch, oder ihm werden die Augen verbunden.
Plötzlich ruft der "Eichelhäher" und warnt vor Gefahr. Nun müssen sich die "Waldtiere"
innerhalb von 5 bis 10 Sekunden verstecken und reglos bleiben, denn jetzt kommt der
Jäger den Weg (und nur den Weg!) entlang, um nach Waldtieren Ausschau zu halten.
Erspäht er ein "Tier", ruft er laut dessen Namen. Ist es der richtige Name kommt das
entdeckte "Tier" aus dem Versteck. Ist der Jäger am Ende der Wegstrecke angekommen,
gibt der Eichelhäher erneut mit einem Ruf Entwarnung. Sind noch Waldtiere unentdeckt
geblieben?
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Die lebendige Wolke
Basis-Module
Schnelle Flieger, die in Schwärmen unterwegs sind, wie beispielsweise Stare, versuchen
erst mal zu entkommen, wenn sie von einem Greifvogel angegriffen werden. Gelingt
ihnen die Flucht nicht, setzen sie eine Verteidigungsstrategie ein, "die lebendige
Wolke". Hunderte Vögel bilden dicht aneinander gedrängt eine "Wolke". Sehen wir
einen Vogelschwarm am Himmel immer näher zusammenrücken, so ist wohl ein
Greifvogel in der Nähe. Es ist für einen Angreifer grundsätzlich schwieriger, ein Tier
aus einem Schwarm heraus zu fangen als ein Einzeltier, da er nicht weiß, auf welche
Beute er sich konzentrieren soll.
Material:
keines
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 12
ab 10 Minuten
draußen, am besten Wiese, viel Platz zum Laufen, evtl. Turnhalle
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Eulenspiel
Material:
Augenbinde, Kiefernzapfen o.ä.
Ablauf:
Die Spieler/-innen wählen unter sich eine Eule, der die Augen verbunden werden,
damit sie sich nur mittels Gehör orientieren kann. Um die Eule herum werden reichlich
Kiefernzapfen verteilt. Die restlichen Spieler/-innen sind Mäuse, die auf Nahrungssuche
sind und dabei von der Eule erbeutet werden können. Sie stehen ca. 10 bis 15 Meter
entfernt von der Eule und sprechen nicht. Ihre "Nahrung" sind die Kiefernzapfen, die
in der Nähe der Eule liegen. Die "Mäuse" pirschen sich nun so leise wie möglich an
die "Eule" heran, um sich einen Kiefernzapfen zu holen. Die "Eule" lauscht. Hört sie
etwas, zeigt sie in Richtung des Geräusches. Zeigt die "Eule" dabei auf eine "Maus",
ist diese gefangen und scheidet aus, indem sie sich lautlos hinhockt. Die erste Maus,
die einen Kiefernzapfen erwischt, wird die nächste Eule.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 5
ab 15 Minuten
draußen, am besten Wald
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
339
Piep-Schau
Ablauf:
Ein (oder zwei) der Spieler ist Greifvogel und wartet am Spielfeldrand, die anderen
sind die Stare und "fliegen" auf dem Spielfeld umher. Auf den Zuruf: "Achtung
Greifvogel!" setzt dann der Greifvogel plötzlich zum Angriff an und versucht, einen
der Vögel zu fangen. Die Stare versuchen, sich mit einer lebendigen Wolke zu schützen
und schließen sich zu engen Schwärmen zusammen. Dabei sollten sich immer mindestens
5 Stare zusammentun und an den Händen halten. Bei kleinen Gruppen reichen 3
Stare pro Schwarm. Wird ein Star erwischt, kann er in der nächsten Runde Greifvogel
sein.
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Specht-Musik
Basis-Module
Fast jeder kennt das typische Specht-Klopfen aus dem Wald. Die Spechte klopfen aus
mehreren Gründen an die Bäume. Sie bauen Nisthöhlen, suchen nach Insekten aber
auch zur Partnerwahl wird geklopft.
Material:
zwei Becher oder Beutel mit Losen in zwei Farben, auf denen jeweils sie gleichen
Zahlen stehen. Bei 22 Mitspielern z.B. Zahlen von 3 bis 13 in jedem Becher. Bei mehr
Teilnehmern entsprechend mehr.
Ablauf:
Die Teilnehmer werden in zwei gleichgroße Gruppen eingeteilt, Specht-Männchen und
Specht-Weibchen. Jeder der Gruppe zieht aus ihrem Gruppen-Topf ein Los und merkt
sich die Zahl. Die Specht-Männchen suchen sich dann einen Baum und klopfen mit
einem Stock ihre Zahl an den Baumstamm, nach einer kurzen Pause wieder. Die
Weibchen "fliegen" von Baum zu Baum und hören genau hin, ob sie "ihr" passendes
Männchen (gleiche Zahl) finden. Wenn sich ein Paar gefunden hat, bleibt es zusammen
am Baum stehen, so dass die anderen sehen, welche Spechte schon vergeben sind.
Wenn alle einen Partner gefunden haben, kann eine neue Runde mit getauschten
Rollen gestartet werden, damit alle mal Männchen und Weibchen gewesen sind.
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 8 (gerade Anzahl
an Mitspielern)
ab 10 - 15 Minuten
draußen, am besten
im Wald
Frühling / Sommer /
Herbst / Winter
Piep-Schau
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Variante:
Bei schlechtem Wetter oder wenn keine Bäume in der Nähe sind, kann das Spiel auch
mit Holzstöckchen durchgeführt werden. Dazu nimmt jeder Specht zwei Stöckchen
und schlägt diese zusammen.
Rund ums Huhn
Spiele und Aktionen rund um Huhn, Hühnerhaltung und Eier sind im Abschnitt
"Wunderhuhn" zu finden.
Kreative Bastel-Ideen zum Thema Eier gibt es außerdem im Modul "Vom Schnabel
bis zur Feder" unter dem Punkt "Kreative Eier" zu finden.
33:
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Storch auf der Jagd
Basis-Module
Die beliebten Weißstörche ernähren sich unter anderem von Mäusen, Fröschen und
Regenwürmern. Diese suchen sie hauptsächlich in Feuchtwiesen oder auf Weiden.
Wenn das Gras etwas höher ist, ist das aber gar nicht so einfach, wie wir in diesem
Spiel sehen werden.
Material:
großes Schwungtuch oder Fallschirmtuch
Ablauf:
Die Teilnehmer verteilen sich gleichmäßig um das ausgebreitete Tuch und halten es
etwa hüfthoch. Ein Teilnehmer wird zum Storch und geht auf das Tuch (am besten
dabei die Schuhe ausziehen), zwei weitere werden zu Maus und Frosch und krabbeln
auf allen Vieren unter dem Tuch entlang. Die restlichen Teilnehmer bewegen das
Tuch leicht auf und ab, so dass Wellen im Tuch entstehen und Maus und Frosch nicht
so leicht zu entdecken sind. Nun versucht der Storch, die beiden Beutetiere zu finden
und sie durch das Tuch zu berühren.
Piep-Schau
ab 4
ab 12
ca. 10 - 20 Minuten
draußen, am besten Wiese, drinnen evtl. Turnhalle
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
M. Widuch
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
33;
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Vogel-Malerei
Basis-Module
Material:
Papier, verschiedene Stifte, Wasserfarben, evtl. Vogel-Bestimmungsbücher
Ablauf:
Die Teilnehmer sollen, evtl. mit Hilfe von Bildern oder Büchern, verschiedene Vögel
malen oder zeichnen. Dabei sollten sie auf die typischen Details der jeweiligen Vogelart
achten. Im Hintergrund kann der Lebensraum des Vogels zu sehen sein. Der Kreativität
sind kaum Grenzen gesetzt.
Im Anschluss kann eine gemeinsame Ausstellung gestaltet werden und über die Vögel
gesprochen werden.
Vogel-Pantomime
Den Teilnehmern (einzeln oder in Kleingruppen) wird eine Vogelart ins Ohr geflüstert
oder ein Spickzettel mit dem Namen gegeben. Dann bekommen sie einige Minuten
Zeit zum Proben, um anschließend ihren Vogel pantomimisch darzustellen. Die anderen
sollen raten, um welchen Vogel es sich handelt.
Ablauf:
Die Teilnehmer werden in Kleingruppen eingeteilt.
Jede Gruppe zieht aus dem Lostopf einen Zettel
und berät dann mit räumlichem Abstand zu den
anderen Gruppen, wie sie den Vogel pantomimisch
darstellen könnten. Nach einer kurzen Generalprobe
kommen die Gruppen wieder zusammen. Die
Gruppen führen nun nacheinander ihren Vogel vor.
Die anderen Gruppen versuchen zu erraten, um
welchen Vogel es sich handelt:
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
M. Widuch
Material:
Becher / Dose mit Loszetteln mit Vogelnamen (möglichst welche, die zuvor schon
angesprochen wurden)
zum Beispiel: Eule, Specht, Storch, Pinguin, Strauß, Haubentaucher, Amsel, Elster,
Schwalbe, Kolibri
ab 6 Jahre
ab 2
15 bis 30 min (je nach Anzahl der Teilnehmer)
draußen (Wald oder Wiese), drinnen großer Raum mit
Rückzugmöglichkeiten
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Diese Aktion lässt sich gut in die Module "Vogelgeschichten" oder "Rekordverdächtig"
mit einbauen, da so die besonderen Merkmale einiger Vögel nochmal in Erinnerung
gerufen werden.
342
Piep-Schau
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
ab 4 Jahre
Anzahl Teilnehmer: ab 2
Dauer:
ab 20 Minuten
Ort / Platzbedarf:
drinnen und draußen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Das Malen von Vögeln ist gut kombinierbar mit den Vogelsteckbriefen. Statt Fotos
können die Teilnehmer auch eine Zeichnung von ihrem Vogel machen, oder das Foto
durch ein selbstgemaltes Bild ergänzen.
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Vogel-Naseweis
Basis-Module
Material:
vorbereitete Naseweis-Kärtchen mit Hinweisen zu verschiedenen Vögeln
Beispiele als Kopiervorlage siehe Anhang
Ablauf:
Das Naseweis-Spiel ist eine Art Rätsel, bei der jeweils ein Tier (hier Vogel) erraten
werden soll. Die Spielleitung liest nacheinander die Hinweise zum gesuchten Vogel
auf der jeweiligen Karte vor. Wer von den Teilnehmern meint, die richtige Lösung zu
kennen, der verrät noch nichts, sondern legt einen Zeigefinger auf die Nasenspitze.
Wenn auf allen Nasen ein Zeigefinger liegt oder wenn es keine Hinweise mehr gibt,
dann zählt die Spielleitung bis 3 und nun dürfen alle gemeinsam die Lösung rufen.
Piep-Schau
ab 4 Jahre
ab 2
ab 5 Minuten
draußen oder drinnen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
M. Widuch
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
343
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Vogel- 1, 2 oder 3
Basis-Module
Ähnlich wie beim Spiel "Vögel und Katzen" kann beim "Vogel-1, 2 oder 3" in kurzer
Zeit spielerisch Wissen abgefragt werden bzw. etwas dazu gelernt werden.
Material:
Seile o.ä. um drei begehbare Spielfelder abzugrenzen, Schilder mit Zahlen von 1 bis
3, evtl. Sammelgefäße und bunte Glassteinchen als Punkte für richtige Antworten
Ablauf:
Die Teilnehmer laufen durcheinander um die Spielfelder herum. Die Spielleitung stellt
eine Frage und gibt drei mögliche Antworten. Alle die glauben, Antwort 1 sei richtig,
stellen sich auf Feld Nummer 1. Wer meint, Antwort 2 bzw. 3 sei korrekt, der fliegt
entsprechend zu Feld Nummer 2 bzw. 3. Auf ein Zeichen der Spielleitung hin, darf
keiner mehr sein gewähltes Feld ändern. Nun wird die richtige Antwort verraten und
alle, die richtig standen, bekommen einen Punkt.
ab 5 Jahre
ab 6
ab 15 Minuten, je nach Anzahl der Fragen
draußen, genug Platz zum Rennen, evtl. Turnhalle
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Beispiele für Fragen und Antworten:
Welcher der drei Vögel hat den längeren Schnabel?
1) Blaumeise
2) Weißstorch
3) Schwarzspecht
Wie heißt die größte Eule?
1) Waldkauz
2) Uhu
3) Schleiereule
Wie heißt der Vogel im LBV-Logo?
1) Papagei
2) Kiwi
3) Eisvogel
Welchem Vogel, der bei uns lebt, sagt man die schönste Stimme zu?
1) Nachtigall
2) Kohlmeise
3) Star
Es gibt einen Vogel, der seine Beute an Dornen aufspießt – kennst Du ihn?
1) Neuntöter
2) Mönchsgrasmücke
3) Dompfaff
Welcher Vogel legt sein Ei in ein fremdes Nest und lässt seine Jungen von anderen
Vogeleltern aufziehen?
1) Rotkehlchen
2) Kohlmeise
3) Kuckuck
Welcher Vogel hat die größte Flügelspannweite von 3,60 Metern?
1) Wanderalbatros
2) Seeadler
3) Mäusebussard
Der Wanderfalke ist der schnellste Vogel. Im Sturzflug schafft er ca.
1) 100 km/h
2) 350 km/h
3) 180 km/h
Welcher Vogel fliegt im Jahr einmal vom Nordpol zum Südpol und wieder zurück also ca. 35 000 km?
1) Küstenseeschwalbe 2) Gartenrotschwanz
3) Weißstorch
344
Piep-Schau
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Die Weißstörche fliegen nach Afrika und nehmen die längere Route über den Landweg.
Warum tun sie das?
1) …, weil sie nicht schwimmen können
2) …, weil sie den warmen Landwind zum Fliegen nutzen
3) …, weil sie leicht seekrank werden
Basis-Module
Welcher Vogel trägt seine Eier und später seine Jungen auf den Füßen spazieren, um
sie zu wärmen?
1) Graugans
2) Kaiser-Pinguin
3) Strauß
Afrikanische Frauen in Kenia tragen eine "Kanga". Dies sind farbenfrohe und
wunderschön gemusterte Tücher, die sie zu einem Kleid oder Rock wickeln.
"Kanga" ist der afrikanische Name eines Vogels, dessen Gefieder auch an die Muster
der Tücher erinnert.
1) Perlhuhn
2) Buntspecht
3) Pfau
3) Möwe
Das bekannte Kinderlied "Ein Vogel wollte Hochzeit machen" beschreibt ein
Hochzeitspaar. Wie heißt es?
1) Schwan und Graugans 2) Amsel und Drossel 3) Rotkehlchen und Blaumeise
Welcher der folgenden Wasservögel hat rote Augen?
1) Haubentaucher
2) Stockente
3) Blässhuhn
Wie viele Zehen hat der Strauß?
1) vier
2) drei
3) zwei
Woran erkennt man beim Schwimmtest, ob ein Hühnerei frisch ist?
1) Es sinkt nach unten. 2) Es schwimmt im Wasser oben. 3) Es schwebt in der Mitte
Welcher Vogel hat den gleichen Namen wie eine Frucht?
1) Guave
2) Kiwi
3) Nektarine
345
Piep-Schau
Welcher Vogel steht als Symbol des Friedens?
1) Schwalbe
2) Taube
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Zauberfernrohre basteln
Basis-Module
Mit diesen Fernrohren sieht man garantiert immer einen Vogel...
Material:
Pappröhren (z.B. von Küchenrollen oder mit größerem Durchmesser), bedruckbare
Folie, Farbdrucker, Schere, Klebeband
Ablauf:
Die Folien werden mit verschiedenen Vogelbildern bedruckt und diese ausgeschnitten.
Die Bilder werden dann an das eine Ende der Pappröhre (Fernrohr) geklebt. Die
Fernrohre können außen auch noch mit bunter oder goldener Folie oder Papier beklebt
werden.
ab 6 Jahre
ab 2
20 bis 30 Minuten, je nach Anzahl der Fernrohre
basteln: drinnen; anschauen besser draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Piep-Schau
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
Vogel-Steckbriefe erstellen
Material:
Stifte, Papier, vorbereitete Steckbriefkopien, evtl. Schreibunterlagen,
Bestimmungsbücher o.ä.
Ablauf:
Die Teilnehmer sollen sich entweder alleine oder in kleinen Gruppen mit einer Vogelart
etwas genauer beschäftigen und einen Steckbrief erstellen. Dabei sollen Besonderheiten
des Vogels erfasst werden und später den anderen vorgestellt werden. Es können
Zeichnungen von dem Vogel gemacht werden oder auch Fotos geknipst und ausgedruckt
werden.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
ab 8 Jahre
ab 2
20 bis 30 Minuten
draußen (Wald oder Wiese), drinnen großer Raum mit
Rückzugsmöglichkeiten
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, sich im Internet über den jeweiligen Vogel
schlau zu machen. Eine Kopiervorlage für die Steckbriefe befindet sich im Anhang.
Das Erstellen von Vogel-Steckbriefen passt auch sehr gut zu Abschnitt "Vogel-Detektiv".
346
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Das Wunderhuhn
Basis-Module
Von Hühnern und Menschen
Alle unsere heute bekannten Haushuhn-Rassen sind Zuchtformen und stammen
ursprünglich vom Bankiva-Huhn ab. Der natürliche Lebensraum des Bankiva-Huhns
sind Urwälder in Südostasien, wo auch heute noch freilebende Exemplare existieren.
Diese Hühner wurden domestiziert und durch Züchtung darauf spezialisiert, dem
Menschen als Nutz- und Haustierart zu dienen. Dieser Prozess der Domestizierung
liegt bereits über 4500 Jahre zurück und begann ebenfalls in Asien.
Die Urahnen des heutigen Haushuhns waren nicht auf die Eier- oder Fleischproduktion
angepasst, sondern selbstverständlich an ihren natürlichen Lebensraum. Das bedeutet,
ein Bankiva-Huhn legte nur etwa 20 Eier im Jahr, von denen alle ausgebrütet wurden.
Heutige Legehennen legen bis zu 300 Eier pro Jahr. Zudem sind die modernen
Zuchtrassen deutlich größer und damit auch schwerer, was sie für die Fleischproduktion geeigneter macht. So entwickelten sich aus dem Stammhuhn bis zum
heutigen Tag etwa 180 Zuchtformen für Haushuhn-Rassen.
Ein weiterer Aspekt, der sich deutlich gewandelt hat, ist die Haltung der Hühner.
Haushühner sind, wie der Name schon besagt, Nutz- und Haustierrassen, d.h. sie
leben eigentlich ausschließlich in menschlicher Obhut. Früher wurden Hühner meist
nur für den Eigenbedarf gehalten. Doch die Hühnerhaltung hat eine Industrialisierung
erlebt, wie es nur wenige landwirtschaftliche Produktionszweige von sich behaupten
können. Reine Zucht- und Haltungsbetriebe entstehen, die Tierbestände wachsen
enorm an. Die einstige Auffassung, das Huhn sowohl als Fleischquelle, als auch als
Eierlieferant zu nutzen, geht verloren. Die neuen Industriebetriebe spezialisieren sich:
Geflügelmast, Geflügelzucht und Eierproduktion.
Das Ei ist in der heutigen Zeit als Grundnahrungsmittel kaum mehr wegzudenken.
Der zunehmende Fleischkonsum und die steigende Nachfrage nach Geflügel wirkten
sich zusätzlich wachstumsfördernd auf die Hühnerhaltung aus. Mittlerweile leben in
Deutschland über 44 Mio. Hühner, aus der Kleingruppenhaltung wurde die größte
uns bekannte Massentierhaltung überhaupt!
Die natürliche Brut durch die Henne wird in der modernen industrialisierten
Viehwirtschaft vollkommen durch das Eingreifen des Menschen ersetzt. Die
befruchteten Eier werden in riesigen Brutschränken ausgebrütet. Die frisch geschlüpften
Küken werden binnen der ersten 48 Stunden sofort an Aufzuchtbetriebe versandt, die
sich um die weitere Versorgung der Tiere kümmern. Die Küken werden nach
Geschlechtern getrennt. Nur die Hennen finden als Legehennen, oder als Mastgeflügel
eine weitere Verwendung. Die jungen Hähne eignen sich für beides nicht und werden
größtenteils nach nur sehr kurzer Lebensdauer traurigerweise direkt zu Tierfutter
weiter verarbeitet. Um diese grausame Begleiterscheinung weiß kaum jemand. In der
modernen Viehwirtschaft steht der Nutzen eben leider weit über dem Wohlergehen
und Leben des Tieres.
347
Piep-Schau
Wer kennt sie nicht, die verschiedenen Köstlichkeiten, die man aus Hühnereiern
machen kann. Angefangen beim gekochten Frühstücksei, über Rühreier, Spiegeleier,
Omelette, Pfannkuchen usw. Eier sind von unserem Speiseplan kaum mehr
wegzudenken. Ebenso ist es mit dem fettarmen Hühnerfleisch, ob als Hühnerbrust
gebraten oder gegrillt, Hühnersuppe oder Chicken Wings.
Geflügelfleisch (etwa 2/3 Hühnerfleisch und 1/3 Pute) erlebte in den vergangenen
Jahrzehnten eine ungewöhnliche Nachfragesteigerung. 1960 lag der Pro-KopfVerbrauch an Geflügelfleisch in Deutschland bei etwa 4,4 kg pro Jahr. Und 2010
waren es 19,3 kg pro Jahr. Auch der Verzehr an Eiern ist enorm. In Deutschland
beispielsweise isst jeder von uns etwa 220 Eier pro Jahr.
Doch wer weiß schon, wo die vielen Eier und das Fleisch herkommen und welch
geheimnisvolles Gebilde so ein Ei eigentlich ist und welches Wunder der Natur unsere
Hühner. Und wer hat sich schon mal Gedanken darüber gemacht, welch hohen Preis
die Hühner für unsere billigen Eier und unser billiges Fleisch zahlen müssen?
Der Traum vom Fliegen
Hühnerhaltung
Um die optimale Haltung von Hühnern auszuwählen, muss man sich über
das natürliche Sozialverhalten eines Huhns im Klaren sein.
Haushühner benötigen soziale Verbände. Sie unterscheiden die Individuen ihrer
Gruppe, sie bilden individualisierte Sozialverbände. Diese Verbände sind durch eine
Hierarchie, eine sogenannte "Hackordnung" strukturiert. Diese Rangordnung
wird durch verschiedene Faktoren, wie das Alter, die körperliche Fitness und bereits
gewonnene Kämpfe untereinander festgelegt. Diese Gruppenstruktur sorgt für Harmonie
zwischen den Tieren und sichert ein ausgeprägtes Sozialverhalten.
Des Weiteren muss eine Gruppe von Hühnern immer zweigeschlechtlich sein.
Dies bedeutet, dass sowohl Hennen und Hähne zusammen leben. Wird eine Gruppe
Hühner ohne Hahn gehalten, wirkt sich das negativ auf die soziale Gruppenstruktur
aus. Der Hahn sorgt für Schlichtung innerhalb der Gruppe.
Ebenso wie das Huhn die Gruppe benötigt, benötigt es freie Auslaufflächen und
genügend Bewegungsfreiraum, am besten in der freien Natur. Hühner haben einen
Drang zu laufen und sich zu bewegen. Sie verbringen einen Großteil des Tages mit
der Aufnahme von Nahrung, die sie sich pickend am Boden suchen. Sie mögen es,
ein Sandbad zu nehmen, das der Pflege des Gefieder und der Bekämpfung von Parasiten
dient.
Hühner legen nicht ganzjährig Eier, wie vielleicht viele Menschen glauben. Während
der Mauser (Wechsel des Gefieders) und der kalten Wintermonate legen sie aus
stoffwechseltechnischen Gründen kaum, bis keine Eier. Die Eier legen sie normalerweise
in geschützte Bereiche.
Haltungsformen
a) Freilandhaltung
Die Haltungsrichtlinie fordert, dass die Tiere neben einem Bodenhaltungsstall den
uneingeschränkten Zugang zu einem Auslauf haben müssen. Die Größe des Freilaufs
ergibt sich aus der Anzahl der Tiere, um einen Erhalt der natürlichen Vegetation
sicherstellen zu können. Es gilt die Regel: 10 Quadratmeter pro Tier. Die Vegetation
des Auslaufs ist extrem wichtig, um den Tieren Schutzzonen zu bieten, da es ansonsten
zu einer Ballung der Tiere an einem Ort kommt, was dem Boden und den Pflanzen
drauf schadet.
Diese Haltungsform ist als einzig artgerechte zu beurteilen, da sie den
Hühnern alle sozial notwendigen Verhaltensweisen ermöglicht. Der Grund
für die geringe Verbreitung dieser Haltungsart liegt im hohen finanziellen Aufwand.
Größere Flächen, mehr Futter, da die Tiere sich mehr bewegen und ein hoher
Zeitaufwand treiben den Preis der Eier in die Höhe und sorgen für geringeren Absatz.
Daraus ergibt sich der relativ geringe Anteil von gerade einmal 8 Prozent der Hühner,
die in Deutschland in Freilandhaltung gehalten werden.
b) Bodenhaltung
Bodenhaltung meint die Haltung von Hühnern in geschlossenen Ställen, die eine
Bewegungsfreiheit und arttypisches Verhalten garantieren sollen. Die verschiedenen
Bodenhaltungsformen unterscheiden sich zum Teil durch Besatzdichte, Auslaufangebot
und Tageslichteinfall. Vorgeschrieben ist eine Scharrfläche auf ein Drittel der
Grundfläche des Stalls verteilt, ausgestreut mit entsprechendem Einstreu. Es gilt
die Regel: Sieben Tiere pro Quadratmeter Stallfläche. Künstlich verlängerte
Tageszeiten sorgen dafür, dass die Tiere auch im Winter eine konstante Legeleistung
aufweisen. Der Aufbau des Stalls ist so angeordnet, dass der Kot der Tiere direkt in
eine Kotgrube fällt und der Stall so nicht verschmutzt wird. Nach etwa zwölf bis
vierzehn Monaten, was einer Legeperiode entspricht, wird der Stall komplett gesäubert.
Als Legeplatz stehen sog. Familiennester breit, die etwa Platz für 15 Hennen bieten.
Die Eier rollen von dort aus automatisch auf ein Fließband. Die Haltung ermöglicht
den Tieren zumindest ein eingeschränktes Ausleben ihres Sozialverhaltens, allerdings
kann der Bewegungsdrang der Vögel nicht gänzlich gestillt werden.
348
Basis-Module
Piep-Schau
Piep-Schau
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Ein Vorteil besteht in den strengen Hygienevorschriften. Allerdings stehen diesem
die anstrengenden Bedingungen für die Legetiere entgegen, durch die künstlich
verlängerten Tages- und Nachtzeiten und die daraus resultierende Massenproduktion
an Eiern. Dies sorgt für eine Dauerbeanspruchung der Tiere, was die Lebenserwartung
drastisch verkürzt. Diese Haltungsart betrifft 7 Prozent der deutschen Legehennen.
Basis-Module
c) Volierenhaltung
Diese Haltungsform kommt ursprünglich aus der Schweiz und ersetzt dort die seit
einigen Jahren verbotene Käfighaltung. Auch in Deutschland gehen nun immer mehr
Betriebe zu dieser Haltungsform über. Die Volierenhaltung ist eine Variation der
Bodenhaltung; die Nutzflächen für die Tiere (Futterplätze, Schlafplätze, Scharrbereich)
sind auf mehrere Ebenen verteilt. Dies ermöglicht eine Haltung von bis zu 20 Tieren
pro Quadratmeter. Ähnlich der Bodenhaltung können die Tiere zumindest ein
eingeschränktes Artverhalten zeigen. Der geringe Platzbedarf, der als großer Vorteil
für die Tierhalter, jedoch als Nachteil für die Tiere gilt, kann Dank der verschiedenen
Stockwerke einigermaßen ausgeglichen werden.
Die Haltung von Hühnern in Käfigen ist das Paradebeispiel einer rein kommerziell
ausgerichteten industriellen Tiermassenhaltung. Seit dem 1. Januar 2010 ist
diese Haltungsform nach den alten Richtlinien in Deutschland verboten. Dabei galt
die Vorschrift, dass jedes Tier nur eine Fläche von etwa 50 mal 50 cm zur
Verfügung haben muss. Die Käfige waren dabei meist nur 40 cm hoch und in mehreren
Reihen übereinander gestapelt. Rechnet man die Anzahl der Hühner auf Quadratmeter
um, so kommt man auf etwa 30 bis 40 Tiere.
Die neue Art der Haltungsform wird als "Kleingruppenhaltung" bezeichnet und
entspricht in vielen Zügen der oben beschriebenen Volierenhaltung. Neben etwas mehr
Platz sind nun auch eine Sitzstange, ein Legenest und Einstreu Vorschrift. Diese
Änderung ist allerdings leider kaum mehr als eine Beschönigung für die nahezu gleichen tierunwürdigen Bedingungen.
Zudem hat das Verbot von Käfighaltung nicht dafür gesorgt, dass in Deutschland
keine Eier aus Käfighaltung mehr verarbeitet werden. Produkte, die Eier enthalten,
dürfen weiterhin mit importierten Eiern aus Käfighaltung produziert werden. Dies
sorgt dafür, dass weiterhin bis zu 70 Prozent der in Deutschland verwendeten
Eier weiterhin aus Käfighaltung stammen!
Wie erkenne ich, aus welcher Haltungsform das Ei stammt?
Code für die Haltungsart:
Code des Herstellerlandes
0 = Ökologische Erzeugung
(immer Freilandhaltung)
DE = Deutschland
AT = Österreich
1 = Freilandhaltung
2 = Bodenhaltung
1-DE-23457-2
Stallnummer
Identifizierung des Betriebes
349
Piep-Schau
d) Käfighaltung
Der Traum vom Fliegen
Das Geheimnis der Eier
Eier sind reich an Mineralstoffen und Vitaminen, sowie an äußerst wertvollem
Eiweiß. Zusätzlich sind im Ei, die acht Aminosäuren enthalten, die der Mensch
nicht selbst synthetisieren kann. Der Hauptbestandteil von Eiweiß ist allerdings entgegen dem Volksglauben - Wasser, nur zehn Prozent sind tatsächlich Proteine.
Die charakteristische ovale Eiform ist keineswegs zufällig, sondern weist einige
Vorteile auf: Zum einen stabilisiert die Bogenform des Ovals das Ei gegen
Gewalteinwirkung von außen. Von Innen allerdings lässt sich das Ei aber leicht
aufbrechen, was den Küken beim Schlüpfen zu Hilfe kommt. Ein weiterer Vorteil der
besonderen Form besteht darin, dass sie die optimale Form für den Legevorgang
aufweist und diesen somit erleichtert.
Am erstaunlichsten jedoch ist der Vorgang, wie aus einer winzigen Eizelle ein
ganzes Hühnerei entsteht. Die "Reise" beginnt im Eierstock des Huhns, dort
befinden sich unzählige Eizellen. An den Eizellen lagert sich in einem Zeitraum von
knapp zwei Wochen Dotter an. Diese Dotterkugeln gelangen, wenn sie ihre Größe
erreicht haben, in den Eileiter. Von nun an sind es nur noch 24 Stunden bis zum
vollendeten Ei. An diesem Punkt der Entwicklung wäre eine Befruchtung des Eis
möglich, wenn ein Hahn zugegen wäre.
Nun beginnt die eigentliche Entwicklungsphase, die, ähnlich einem Fließband, nach
verschiedenen Stationen und Arbeitsschritten abläuft. Um die Dotterkugel bildet sich
eine Haut, die Dotterhaut, erstes Eiklar beginnt sich abzulagern. Durch eine
spiralförmige Drehung des Eis im Eileiter bilden sich die sog. Hagelschnüre an
beiden Seiten des Eis. Diese sorgen dafür, dass der Dotter später in der Mitte des Eis
gehalten wird. Anschließend bildet sich die Schalenhaut um Eiklar und Dotter. Diese
feine Haut ist auch später beim Pellen des Eis noch sichtbar. Im vorletzten, und mit
Abstand Zeit raubendsten und für das Tier anstrengendsten Entwicklungsschritt wird
im Lauf von ca. 17 Stunden die nur 0,3 mm dünne Kalkschale um das Ei gebildet.
Diese Schale ist von tausenden von Poren durchlöchert, die dafür sorgen, dass ein
Küken nicht ersticken würde, denn dadurch kann sich eine kleine Luftblase im
Inneren des Eis bilden.
Diese Luftblase sorgt beim Kochen des Eis auch manchmal für ein Aufplatzen der
Schale. Im letzten Produktionsschritt wird die Schale noch von einer Schutzschicht
(Kutikula) überzogen, die das Ei vor Keimen und Austrocknung bewahren soll. Diese
Hülle enthält zudem die Farbstoffe, die die spätere Farbe des Eis bestimmen.
In der Regel stammen braune Eier von Hennen mit dunklem Gefieder, weiße Eier
hingegen von hell gefärbten Hühnern. Mit dem dicken Ende des Eis voran verlässt
das Ei den Körper des Huhns.
Eine Henne würde nun mit dem Ausbrüten des Eis beginnen, was aber im Regelfall
durch das Entfernen des Eis durch den Menschen vorgebeugt wird. Wird das Ei
entfernt, beginnt die Henne erneut ein weiteres Ei zu legen. So wird bei manchen
Legehennen ein Jahrespensum von knapp 300 Eiern erreicht. Die Legeleistung lässt
allerdings schon im frühen Alter von 2 Jahren auf Grund von Schwäche deutlich nach.
Die Fließbandproduktion zieht die Tiere arg in Mitleidenschaft und verkürzt deren
Lebenserwartung drastisch.
34:
Basis-Module
Piep-Schau
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Hühner –Rallye
Basis-Module
Da bei den meisten Kindern (aber auch Erwachsenen) kaum Vorkenntnisse über
Hühner und deren Haltung vorhanden sind, bietet sich eine Art Stationsarbeit zum
Thema Huhn und Eier an. Wie bei einer Rallye werden verschiedene Stationen
durchlaufen.
Material:
vorbereitete Arbeitsblätter und Experimentierpunkte (siehe unten)
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahre (je nach Schwerpunkt)
ab 4
15 bis 60 Minuten oder auch länger, je nach Anzahl der Stationen
draußen und drinnen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Ei, Ei, Ei…roh oder gekocht?
Oft gleicht ein Ei dem anderen. Woher weiß man nun, ob ein Ei noch roh ist oder schon
hart gekocht? Ein einfacher Versuch kann hier helfen.
Material:
ein rohes Ei und ein gekochtes Ei, eine gerade Tischplatte
Ablauf:
Die Eier werden auf dem Tisch gedreht wie beim Flaschendrehen. Das gekochte Ei
dreht sich schneller und leichter, wenn man es mit dem Finger kurz bremst bleibt es
stehen.
Das rohe Ei, dreht sich langsamer und wird sich noch etwas weiter drehen, wenn man
den Finger nach dem Bremsen wieder wegnimmt, da das Innere noch flüssig ist und
nach dem Bremsen noch weiter hin und her schwappt.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahre
ab 2
ca. 5 Minuten
drinnen oder draußen auf einem Tisch
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
34;
Piep-Schau
Ablauf:
Je nach vorhandener Zeit und gewünschten Themenschwerpunkten können verschiedene
Stationen durchlaufen werden, siehe unten.
Es bieten sich, vor allem bei älteren Kindern auch Fragebögen an, bei denen die Kinder
selber Nachforschungen anstellen können. Hierbei könnten auch Fragen auftauchen
wie: Welche Tiere außer Hühnern legen noch Eier? Denn dass nicht nur Vögel Eier
legen, ist vielen gar nicht bewusst.
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Frischetest 1 - Schwimmtest
Basis-Module
Auf den ersten Blick gleicht ein Ei dem anderen, man kann nur leichte Farbunterschiede
in der Schale erkennen. Ob ein Ei alt oder frisch ist, kann man von außen nicht sehen.
Aber es gibt verschiedene einfache Tests, um das herauszufinden. Je älter das Ei,
umso größer ist die Luftblase im Inneren. D.h. je älter das Ei, um so besser schwimmt
es. Oder: Ein frisches Ei bleibt am Boden.
Material:
Glasschale mit Wasser, verschieden alte Hühnereier
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
ab 6 Jahre
Anzahl Teilnehmer: ab 2
Dauer:
ab 5 Minuten
Ort / Platzbedarf:
drinnen oder draußen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Ein frisches Ei bleibt quer am Boden liegen.
Ist es etwas eine Woche alt, hebt die Seite mit der Luftblase leicht ab.
Ein 2-3 Wochen altes Ei steht auf der schmalen Spitze.
Ist das Ei mehr als 4 Wochen alt, schwimmt es an der Wasseroberflache.
Frischetest 2 – rohe Eier Aufschlagen
Auch beim Aufschlagen eines rohen Eies kann man den Unterschied zwischen alt und
frisch erkennen. Das alte Ei erscheint von der Seite gesehen wesentlich flacher, das
frische ist deutlich nach oben gewölbt.
Material:
rohe Eier, flache Schale
Ablauf:
Die Eier werden nacheinander vorsichtig aufgeschlagen und in eine flache Schale oder
einen flachen Teller gegeben. Wie sieht die Wölbung aus? Flach oder hoch?
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
ab 6 Jahre
Anzahl Teilnehmer: ab 2
Dauer:
ab 5 Minuten
Ort / Platzbedarf:
drinnen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Nachdem die Eier aufgeschlagen sind, können mit weiteren Zutaten Pfannkuchen
oder Kuchen gebacken werden.
352
Piep-Schau
Ablauf:
Die Eier werden nacheinander in die Glasschale mit Wasser gelegt. Was wird beobachtet?
Bleibt das Ei quer am Boden? Stellt es sich senkrecht auf? Oder schwimmt es oben?
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Eier-Belastungstest
Basis-Module
Die Stabilität von senkrecht stehenden, rohen Eiern ist erstaunlich. Da sich der Druck
von oben auf die ganze Eioberfläche verteilt, kann es mehr als das zwanzigfache seines
Eigengewichts aushalten.
Material:
rohe Eier in einer Eierpalette, dünnes Brett, Waage, Kartoffeln oder Steine zum
Beschweren, Zeitungspapier, evtl. Lappen und Putzeimer
Ablauf:
Das Brett legt man auf die Eier und stellt die Waage darauf. Anschließend sollen die
Teilnehmer Schätzungen abgeben, wie viel Gewicht die Eier mindestens aushalten.
Dann füllt man vorsichtig Kartoffeln (Steine o.ä. eignen sich auch als Gewichte) in die
Waage. Mehrere Kilo halten die Eier normalerweise gut aus. Die Spielleitung muss
natürlich selbst entscheiden, ob die Eier wirklich zum Platzen gebracht werden sollen.
In jedem Fall auch Eimer und Lappen bereit halten!
ab 6 Jahre
ab 2
ca. 10 Minuten
drinnen oder draußen, auf einer ebenen Unterlage oder Tisch
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Eier-Durchleuchtungsgerät
In den Sortieranlagen für Eier laufen diese stets auch über einen Leuchttisch, wo Eier
mit kleinen Bluteinschlüssen o.ä. aussortiert werden. Das können die Teilnehmer
nachvollziehen, indem sie sich ein eigenes Durchleuchtungsgerät basteln.
Material:
eine Konservendose ohne Deckel und Boden, dunklen Stoff, Klebeband oder Schnur,
eine Taschenlampe und ein oder mehrere rohe Eier
Ablauf:
Der Stoff wird über den Dosenrand gelegt, mit Klebeband oder Schnur befestigt und
in der Mitte ein kleines Loch hineingeschnitten. Legt man das Ei darauf und leuchtet
von unten mit der Lampe, so kann man die Luftblase erkennen. Auch die Maserung
der Eischale wird so deutlich.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5 Jahre
ab 2
ab 20 Minuten
drinnen oder draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
353
Piep-Schau
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
(Oster-)Eier-Staffel
Basis-Module
Material:
mehrere bunte Plastik-Ostereier (oder Tischtennisbälle) und je ein kleines Körbchen
oder Schale pro Gruppe
Ablauf:
Alle Gruppen stehen hinter einer Startlinie. Jeder Gruppenerste erhält ein leeres
Körbchen. Auf dem Spielfeld liegen die bunten Eier verteilt. Die ersten jeder Gruppe
laufen zu den Eiern, legen ein Ei in ihr Körbchen, laufen damit zu ihrer Gruppe zurück
und übergeben Körbchen samt Inhalt dem nächsten Spieler. Sollte ein Ei während
des Laufens verloren gehen, muss es sofort wieder ins Körbchen gelegt werden. Erst
dann darf weiter gelaufen werden. Das Spiel geht so lange, bis alle Eier eingesammelt
worden sind. Welche Gruppe hat am Ende am meisten Eier eingesammelt?
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4 Jahre
ab 6
ca. 15 Minuten
draußen (am besten Wiese) evtl. drinnen großer Raum
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Eier sind etwas Besonderes und daher kostbar. Wir sollten nicht achtlos oder zu
selbstverständlich damit umgehen. Beim Eierlaufen müssen die Teilnehmer achtsam
mit ihrem Ei umgehen, damit es nicht kaputt geht.
Material:
pro Teilnehmer oder Gruppe einen Esslöffel und ein hartgekochtes Ei, evtl. Seile für
die Start- und Ziellinie
Ablauf:
Die Teilnehmer stellen sich an der Startlinie auf, in einer Hand den Löffel mit dem
Ei. Das Ei darf nicht festgehalten werden. Auf das Startzeichen hin (z.B. Auf die Eier!
Fertig! Los!) laufen die Teilnehmer los und versuchen, so schnell wie möglich an die
Ziellinie zu gelangen, natürlich ohne dass ihr Ei runterfällt und kaputt geht.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4 Jahre
ab 2
ca. 10 Minuten
draußen (am besten Wiese)
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
354
Piep-Schau
Eier-Laufen
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Ich wollt ich wär ein Huhn?!
Basis-Module
Bei dieser Aktion werden die Haltungsbedingungen der unterschiedlichen
Hühnerhaltungen spielerisch kurz angeschnitten und können dann mit theoretischen
Wissen über das natürliche Verhalten und die Haltung der Hühner vertieft werden.
Dabei geht es vor allem um den geringen Platz, den die Hühner bei der Aufzucht zur
Verfügung haben.
Ablauf:
Für jede der vier Haltungsformen (Freilandhaltung, Bodenhaltung, Volierenhaltung
und Käfighaltung) wird etwa ein Quadratmeter Fläche abgegrenzt oder markiert.
Nun werden die Kinder aufgefordert zu schätzen, wie viele Hühner sich den Platz
jeweils teilen müssen. Sie können sich dazu auch auf die einzelnen Ställe verteilen
und ggf. aneinanderdrängen.
Bei kleineren Gruppen sollten die Ställe nacheinander besiedelt werden und evtl. im
richtigen Verhältnis verkleinert werden, damit es auch richtig eng wird.
Freilandhaltung: ein Huhn lebt auf etwa 10 qm, d.h. es hätte noch viel mehr Platz,
ein Teilnehmer stellt sich nur mit einem Fuß in die Markierung
Bodenhaltung: etwa 7 Tiere pro qm
Volierenhaltung: etwa 20 Tiere pro qm (auf mehreren Ebenen)
Käfighaltung: etwa 30-40 Tier pro qm (4-8 Käfigreihen übereinander)
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6 Jahre
ab 7, je mehr desto besser
ab 20 Minuten mit Diskussion und Theorie
draußen oder drinnen, Platz für 4 mal 1 Quadratmeter
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Tipp:
Wenn wir alle etwas weniger und nur Eier und Fleisch aus artgerechter Freilandhaltung
kaufen und essen würden, dann wäre für uns der Geld-Preis zwar etwas höher, aber
der "Preis" für die Tiere wäre dafür etwas geringer.
355
Piep-Schau
Material:
4 Seile o.ä., um die "Hühnerställe" abzugrenzen
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Hühner-Mitmachgeschichte
Basis-Module
Kinder lieben Mitmachgeschichten. Hierbei wird nicht nur die Aufmerksamkeit und
das Reaktionsvermögen trainiert, sondern man kann auf diese Weise auch einige Infos
und Wissenswertes in die Geschichten packen.
Material:
keines
Die Geschichte von den Hühnern Zick und Zack
ZICK und ZACK sind zwei vorwitzige Hühner, die auf dem Bauernhof von Bauer
Maier wohnen.
Eines Tages beschließen ZICK und ZACK, dass sie nicht mehr zu den Hühnern, die
fleißig Eier legen, gehören wollen. ZICK und ZACK hüpfen von der Hühnerstange
herunter und schleichen durch das Scheunentor auf den Hof. Da kommt Bruno der
Hofhund bellend auf sie zu gerannt. Schnell laufen ZICK und ZACK zum Weidenzaun
und mit ein paar kurzen Flügelschlägen fliegen sie über den Zaun. Dort stehen die
grasenden, schwarzgefleckten Kühe, und ZICK und ZACK hüpfen gackernd zwischen
ihnen herum und scheuchen die Kühe über die Wiese. Nun hat ZICK eine Idee: "Komm
ZACK, wir gehen zu den Enten unten am Teich." Dort angekommen finden sie die
Enten, die in der Wiese am Teich hocken und sich den warmen Sonnenschein auf ihr
Gefieder scheinen lassen. ZICK und ZACK rennen wild gackernd zur Wiese, und die
erschreckten Enten können sich gerade noch mit einem Sprung ins Wasser vor den
wilden Hühnern retten. Nun führen die zwei frechen Hühner ZICK und ZACK schon
wieder neuen Unfug im Schilde. Sie laufen in den Schweinestall, wo die Schweine
fressend am Futtertrog stehen. ZICK zieht mit dem Schnabel einem Schwein am
Ringelschwanz und ZACK kitzelt ein anderes Schwein mit seinem Schnabel am Bauch.
Wütend wehren sich die geärgerten Schweine. ZICK bekommt einen Tritt in die Seite
und ZACK wird von einer Schweinenase in den Mist geschuppst. Nun haben die beiden
Hühner aber genug. Beleidigt verlassen ZICK und ZACK den Schweinestall.
Sie setzen sich auf dem Hof in die Sonne und ruhen sich auf diesen Schreck hin aus.
Als es zu dämmern beginnt, laufen ZICK und ZACK zurück in den Hühnerstall, wo
sie von ihrer Hühnerfamilie schon erwartet werden. ZICK und ZACK erzählen jedoch
lieber nicht, was sie den ganzen Tag so getrieben haben. Sie legen sich ins Heu und
schlafen nach diesem erlebnisreichen Tag sogleich ein.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
ab 4 Jahre
Anzahl Teilnehmer: ab 4
Dauer:
ca. 10 Minuten
Ort / Platzbedarf:
draußen oder drinnen
Jahreszeit / Wetter: Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Selbstverständlich können auch eigene Geschichten erfunden werden und dabei
spezielle Informationen zu verschiedenen Themen eingebaut werden.
356
Piep-Schau
Ablauf:
Alle Mitspieler sitzen auf Stühlen oder in der Hocke am Boden. Die Spielleitung liest
folgende Mitmachgeschichte vor. Die Teilnehmer haben die Aufgabe, immer bei dem
Wort Zick aufzustehen und bei Zack sich wieder hinzusetzen bzw. hinzuhocken.
Auch können einige der vorgelesenen Sätze mit Gesten begleitet werden (z. B. Flattern).
Der Traum vom Fliegen
Piep-Schau
Evolution – vom Ei zum Mensch
Basis-Module
Ziel des Spiels ist es, die Evolution vom Ei über das Huhn zum Menschen durchzuspielen.
Das Spiel passt auch gut ins Kapitel "Von Überfliegern und Fußgängern".
Ablauf:
Zu Beginn sind alle Spieler Eier. Sie können sich nur am Boden rollend fortbewegen.
Treffen sich zwei Eier, dann kämpfen sie gegeneinander: sie spielen eine Runde "Schere,
Stein, Papier".
Zur Erinnerung:
Die Schere schneidet das Papier (= Schere gewinnt), das Papier wickelt den Stein ein
(= Papier gewinnt), und der Stein macht die Schere stumpf (= Stein gewinnt).
Entscheiden sich beide Spieler für das selbe Symbol, wird das Spiel als unentschieden
gewertet und wiederholt.
Der Gewinner steigt in der Evolution um einen Schritt auf und entwickelt sich zum
Huhn. Dies setzt sich fort über die Stufen Dinosaurier und Affe, bis ein Spieler die
Stufe Mensch erreicht hat. Wichtig dabei ist: Es dürfen nur gleiche Evolutionsstufen
miteinander kämpfen.
Die Figuren lauten wie folgt:
Ei: rollt am Boden.
Huhn: bewegt sich hockend am Boden fort, schlägt dabei mit den
Flügeln und gackert
Dinosaurier: läuft gebückt und mit angezogenen Armen herum, brüllt gelegentlich
Affe: geht (fast) aufrecht, klopft sich auf die Brust und gibt Affen-Geräusche
von sich
Mensch: stolziert aufrecht
Anmerkungen:
Man kann auch vereinbaren, dass der Verlierer jeweils eine Stufe zurück muss. Weiter
zurück als das Ei ist aber natürlich nicht möglich, ein Ei bleibt ein Ei.
Natürlich können auch weitere Figuren erfunden und eingefügt werden.
Wer seine Rolle nicht korrekt wahrnimmt, kann von der Spielleitung zum Ei zurück
verwandelt werden.
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 8 Jahre
ab 10
ab 15 bis 30 min
draußen auf einer trockenen Wiese oder drinnen z.B. Turnhalle
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
357
Piep-Schau
Material:
keines
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Hühner-Märchen
Basis-Module
Als Einstimmung oder als Abschluss ist es immer schön, ein Märchen vorzulesen.
Auch zum Thema Huhn findet man einiges. Hier nur zwei Beispiele.
Das Märchen vom klugen Hühnchen
Es war einmal eine arme Frau, die hatte viele Kinder. Sie arbeitete schwer von früh
bis spät, um ihre Kinder und sich selbst zu ernähren, zu kleiden, zu lehren… Es war
ein entbehrungsreiches Leben, und glücklich war die arme Frau nicht. Eines Tages,
als sie an ihrem Brunnen grub, denn der war versiegt, flatterte ein buntes Hühnchen
in ihren Hof. Dieses Hühnchen sah der Frau eine Weile beim Arbeiten zu. Dann
flatterte es an den Brunnenrand und sprach zu der Frau: "Wenn du mir glauben willst,
so werde ich dir zeigen, wo du den Brunnen besser graben sollst. Denn diese Wasserader
hier ist verdorrt, und du wirst viele Tage graben und doch kein Wasser finden. Wenn
du aber graben willst, wo ich es dir zeige, so wirst du frisches Wasser finden für deine
Kinder und dich selbst - und auch für mich."
Die arme Frau, die schon sehr lange gegraben hatte und matt geworden war, glaubte
dem Huhn. Und so grub sie an einer anderen Stelle, und es gab frisches Wasser für
alle. Das war ein Freudentag, und das Huhn sprach: "Wenn du mir glauben willst, so
werde ich dir noch oft helfen können. Ich bitte für mich nur um ein sicheres Plätzchen,
um einige Körnchen und um die Erlaubnis, auf dem ganzen Hofe scharren zu dürfen,
und niemand soll mich verjagen oder mir Leid antun."
Die Frau und auch ihre Kinder willigten ein. So kam es, dass durch des klugen Huhnes
gute Ratschläge die Wirtschaft gedieh, und die Kinder der Frau wurden fröhlich. Die
Vorratskammern waren immer gefüllt, und der harte Blick der Frau wurde weich,
und ihr Haar wuchs lang und wundervoll und prächtig.
Und so kam es, dass die Kunde sich herumsprach unter den Menschen, wie gut es der
Frau und ihren Kindern ginge, und wie fröhlich sie miteinander lebten. Eines Tages
hörte dies ein Witwer, der einen wohlbestellten Hof sein eigen nannte, Knechte und
Mägde für sich arbeiten ließ und die Scheuern voll hatte und den Stall voller Vieh.
Der sagte sich, "diese Frau muss ich mir ansehen gehen!"
Und so geschah es. Er reiste zu dem Hof der Frau und fand alles so wohlbestellt, wie
die Leute ihm erzählt hatten. Es gefielen ihm die gutgewachsenen und wohlgeratenen
Kinder, und er hatte selber keine. Und die Frau mit ihrem weichen Blick und ihrem
wundervollen Haar gefiel ihm noch viel besser, und so freite er um sie.
Die Frau war beglückt. Sie ließ den Bewerber in ihren Hof und legte ihm vor, wonach
ihm das Herz begehrte. Das Hühnchen aber sprach heimlich zu der Frau: "Pass auf,
dass auch er in die Abmachung einwilligt, sonst bin ich meines Lebens nicht sicher."
Die Frau aber bekam dunkle Augen und scheuchte das Huhn beiseite. Denn sie dachte,
"wenn ich einen guten Mann für mich und meine Kinder bekommen kann, der mehr
zu bieten hat als mein eigener Hof hergibt, was soll ich weiter ein kleines, zerzaustes
Hühnchen schonen, wo ich doch den ganzen Hof voll der stolzesten Hähne haben
kann!"
358
Piep-Schau
Vom Adler, der glaubte, ein Huhn zu sein
Eines Tages fand ein Mann ein Adler-Ei. Dies legte er in das Nest eines gewöhnlichen
Huhns. Nach einiger Zeit schlüpfte daraus ein Adler-Junges, das zusammen mit den
gewöhnlichen Hühner-Küken aufwuchs. Sein ganzes Leben lang benahm sich der
Adler wie ein Hühner-Küken. Schließlich kannte er es ja nicht anders und er dachte,
er sei ein Küken aus dem Hinterhof. Manchmal gackerte er und zuweilen flog er auch
ein Stück - eben so, wie ein Hühner-Küken.
Viele Jahre vergingen und der Adler wurde sehr alt. Eines Tages sah er einen herrlichen
Vogel hoch über sich am Himmel. Majestätisch und elegant schwebte er durch die
Lüfte, ohne groß mit seinen kräftigen Flügeln zu schlagen. Der alte Adler blickte
staunend und sehnsüchtig empor und fragte dann seinen Nachbarn: “Wer ist das?”
Der Nachbar sprach: "Das ist der Adler, der König der Vögel. Aber reg dich nicht auf.
Du und ich gehören nicht dazu."
So dachte der alte Adler nicht weiter an den Vogel. Er starb in der Überzeugung, ein
Huhn im Hinterhof zu sein.
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Und so kam es, dass das kluge Hühnchen um sein Leben fürchtete. Und es dachte
sich, "lieber ziehe ich wieder fort, als in den Topf zu kommen, in dem die Suppe köchelt."
Und so musste es wieder auf Wanderschaft gehen.
Die Frau aber heiratete und führte eine reiche, große Wirtschaft mit vielen Knechten
und Mägden, und sie lebte mit ihren Kindern und ihrem Mann in Freude und
Zufriedenheit. Doch die Zeit ging ins Land, und ihre Kinder wurden groß und zogen
fort. Und sie lebte weiter mit ihrem Mann in Glück und Zweisamkeit. Nur ihr Haar
wurde stumpf und struppig. Da sprach eines Tages der Mann: "Frau, was hast du für
ein struppiges Haar bekommen! Ein Weib mit so struppigem Haar will ich nicht länger
haben!", und er verstieß sie.
Und so musste sie fortziehen. Zu ihren Kindern konnte sie nicht gehen, denn die hatten
nur das Nötigste zum Leben. Ihr Mann hatte ihren stolzen kleinen Hof behalten, und
so wanderte sie fort, und hatte nicht einmal ein kleines kluges Hühnchen als Freund.
Denn die Freundschaft hatte sie nicht geschätzt, als ihr Glück am größten war. Und
so hatte sie keinen Freund, als ihre Not am stärksten wurde.
Basis-Module
Quelle: http://yerainbow.wordpress.com
Wer sich etwas länger mit dem Thema beschäftigen möchte, kann auch eine EierFeier oder eine Hühner-Party machen. Hier können neben Informationen rund um
Eier und Hühner verschiedene Spiele und Experimente gemacht werden oder gebastelt
werden (siehe "Kreative Eier") z.B.
Frischetests
Eier-Belastungstest
Eier-Durchleuchtungsgerät
Eier färben
Eier bemalen
Eier-Mobiles bauen
Eier-Staffel
Eier-Laufen
Hühner-Ballett (vgl. Vogel-Ballett)
Evolution – vom Ei zum Mensch
Ich wollt ich wär ein Huhn?!
Hühner-Mitmachgeschichte
Hühner-Märchen vorlesen
Eier-Küche (verschiedene Eier-Rezepte ausprobieren)
359
Piep-Schau
Eier-Feier oder Hühner-Party
Piep-Schau
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
1. Amsel
26. Kleiber
2. Beutelmeise
27. Kohlmeise
3. Blässhuhn
28. Kormoran
4. Blaukehlchen
29. Kuckuck
5. Blaumeise
30. Lachmöwe
6. Buchfink
31. Mauersegler
7. Buntspecht
32. Mäusebussard
8. Dohle
33. Nachtigall
9. Eichelhäher
34. Neuntöter
10. Eisvogel
35. Rabenkrähe
11. Elster
36. Rauchschwalbe
12. Feldlerche
37. Reiherente
13. Gartenrotschwanz
38. Ringeltaube
14. Gimpel
39. Rotkehlchen
15. Goldammer
40. Rotmilan
16. Graugans
41. Schleiereule
17. Graureiher
42. Star
18. Grünfink
43. Stieglitz / Distelfink
19. Grünschenkel
44. Stockente
20. Grünspecht
45. Turmfalke
21. Haubentaucher
46. Uhu
22. Haushuhn
47. Waldkauz
23. Haussperling / Spatz
48. Weißstorch
24. Höckerschwan
49. Zaunkönig
25. Kiebitz
50. Zilpzalp
35:
Piep-Schau
Nachfolgend sind 50 Vögel mit einem Steckbrief kurz vorgestellt.
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Amsel
Wissenschaftlicher Name:
Turdus merula
Größe (von Kopf bis Fuß):
24 - 25 cm
Flügelspannweite:
34 - 39 cm
Gewicht:
70 - 140 g
Zugverhalten:
Standvogel, mancherorts auch Teilzieher
Aussehen:
M. Gläßel
braun, unterseits helle Flecken,
brauner Schnabel
Nahrung:
hauptsächlich Regenwürmer, aber auch Insekten,
Insektenlarven, Beeren, Äpfel, etc.
Lebensraum:
ursprünglich im Wald, heute in Siedlungsgebieten, Parks,
Gärten und auch Städten
Fortpflanzung:
-
Nest: aus Halmen, mit Gras und Moos ausgepolstert, mit Schlamm
verklebt, in Büschen, Bäumen aber auch an Häusern,
in Blumenkästen usw.
Eier: grünlich mit bräunlichen Sprenkeln, das Weibchen brütet
Besonderheiten:
-
Die Männchen haben einen sehr schönen Gesang und singen von
erhöhten Singwarten aus, wie Bäumen oder Dächern.
Der Gesang soll die Weibchen anlocken und das Revier gegen andere
Männchen abgrenzen.
Platz für eigene Notizen
35;
Piep-Schau
komplett schwarz, orange/gelber Schnabel
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Beutelmeise
Wissenschaftlicher Name:
Remiz pendulinus
Größe (von Kopf bis Fuß):
10 - 12 cm
Flügelspannweite:
ca. 20 cm
Gewicht:
ca. 20 g
Zugverhalten:
im Norden Sommervogel,
im Mittelmeerraum Standvogel
Aussehen:
Piep-Schau
schwarze Maske (beim Männchen etwas breiter), hellgrauer Scheitel und Nacken,
rotbrauner Mantel
Nahrung:
Insekten, Spinnen, Samen
Lebensraum:
W. Keim
in Verlandungszonen von
stehenden oder fließenden
Gewässern mit üppiger Vegetation
Fortpflanzung:
-
kunstvolles, frei hängendes Beutelnest in Laubbäumen, mit
Einschlupfröhre, wird in herabhängende Zweige eingeflochten,
ca. 17 cm hoch und 11 cm breit flauschig und weich durch
eingewobene Samenwolle von Weiden, Pappeln und Rohrkolben
Besonderheiten:
-
kunstvolles Nest; Nester, die nicht fertig gebaut wurden sehen aus
wie kleine Henkelkörbe
Beutelmeisen werden in der Vogel-Systematik in eine eigene
Familie gestellt.
Platz für eigene Notizen
362
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Blässhuhn / Blässralle
Wissenschaftlicher Name:
Fulica atra
Größe (von Kopf bis Fuß):
36 - 39 cm
Flügelspannweite:
70 - 80 cm
Gewicht:
600 - 1.000 g
Zugverhalten:
Standvogel, z.T. Kurzstreckenzieher
W. Keim
weißer Schnabel und
„Blässe“ (Stirnbereich),
ansonsten schwarz
Jungtiere mit
rotem Kopf
Augen:
dunkelrote Irisfärbung
Nahrung:
Allesfresser mit starken jahreszeitlichen und lokalen Unterschieden,
z.B. Wasserpflanzen, Insekten, Insektenlarven, Schnecken, Samen
und Gräser
Lebensraum:
stehende und langsam fließende Gewässer, auch in Parkanlagen
Fortpflanzung:
-
Nest: napfförmige Plattform aus Pflanzen im offenen Wasser oder
zwischen Pflanzen
Eier: 4 bis 12, Brutzeit 21-23 Tage, beide Eltern brüten, Küken
sind Nestflüchter
Besonderheiten:
-
Füße mit „Schwimmlappen“ an den drei großen Zehen (keine
durchgehenden Schwimmhäute)
taucht bis zu 15 Sekunden nach Nahrung
braucht beim Auffliegen eine lange Strecke auf Wasser
kein echter Hühnervogel, gehört zur Gruppe der Rallen
Platz für eigene Notizen
363
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Blaukehlchen
Wissenschaftlicher Name:
Luscinia svecica
Größe (von Kopf bis Fuß):
13 - 14 cm
Flügelspannweite:
20 - 22 cm
Gewicht:
15 - 20 g
Zugverhalten:
Zugvogel,
überwintert vorwiegend in
Ländern rund ums Mittelmeer
und in Nord- bzw. Westafrika
leuchtend blaue Kehle
Kehlfärbung variabel, meist nur ein
schwarzer Bogen auf cremefarbenem Untergrund
Nahrung:
Insekten im Sommer, auch Beeren
Lebensraum:
hauptsächlich an nassen Standorten (Stauden, Gräben usw.),
auch in Agrarlandschaften
Fortpflanzung:
-
Nest gut versteckt direkt am Boden oder etwas erhöht in
schilfiger oder krautiger Vegetation
4-6 olivfarbene, mit kleinen Flecken besetzte Eier
Besonderheiten:
-
sehr auffällige Zeichnung, Gesang auffällig und schön
Platz für eigene Notizen
364
Piep-Schau
W. Keim
Aussehen:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Blaumeise
Wissenschaftlicher Name:
Cyanistes caeruleus,
Syn. Parus caeruleus
Größe (von Kopf bis Fuß):
ca. 12 cm
Flügelspannweite:
17 - 20 cm
Gewicht:
13 - 19 g
Zugverhalten:
Standvogel
A. Giessler
blaue „Kappe“,
gelber Bauch
Flügel und
Schwanz blau
Nahrung:
hauptsächlich kleine
Insekten im Sommer;
außerdem Sämereien, Obst und Körner im Spätsommer und Herbst,
im Spätwinter Knospen, im Frühjahr Blüten
Lebensraum:
vielseitig, Parkanlagen, Alleen, Laub- und Mischwald, Gärten
Fortpflanzung:
-
Höhlenbrüter; Nest hauptsächlich aus Moos, ausgepolstert mit
feinen Federn, brütet auch gerne in Nistkästen
Besonderheiten:
-
turnt gern kopfüber im Geäst
sehr hilfreich für biologische Schädlingsbekämpfung
Rekordhalter: die fleißigsten Eltern (siehe Kapitel "Rekordverdächtig")
Platz für eigene Notizen
365
Piep-Schau
Aussehen:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Buchfink
Wissenschaftlicher Name:
Fringilla coelebs
Größe (von Kopf bis Fuß):
14 - 16 cm
Flügelspannweite:
19 - 24 cm
Gewicht:
18 - 25 g
Zugverhalten:
Teilzieher, aber teils auch Standvogel
(je nach Population und Region)
Aussehen:
im Sommer hauptsächlich
Insekten, außerhalb der Brutzeit
Samen, Körner, Bucheckern und Getreide
Lebensraum:
Laub-, Misch-, Nadelwald, Alleen, Parkanlagen, Gärten mit
Baumbestand, Feldgehölze
Fortpflanzung:
-
brütet auf Zweigen, vor allem in Obstbäumen
Nest aus Moos und feinen Wurzeln, gepolstert mit Haaren und
getarnt mit Flechten
Besonderheiten:
-
Die Weibchen ziehen weiter als Männchen, deshalb beobachtet
man bei uns im Winter vor allem die Männchen.
typischer Ruf: „Pink“
Merkspruch zum Gesang: "Ich trinke gerne Weizenbier"
Platz für eigene Notizen
366
Piep-Schau
Nahrung:
A. Giessler
Körnerfresserschnabel,
helle Flügelbinde, weiße
Schwanzkanten
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Buntspecht
Wissenschaftlicher Name:
Dendrocopos major
Größe (von Kopf bis Fuß):
20 - 24 cm
Flügelspannweite:
24 - 39 cm
Gewicht:
70 - 100 g
Zugverhalten:
Standvogel und Teilzieher
Aussehen:
am Hinterkopf schwarz
v.a. Sämereien, Beeren, Früchte
und Nüsse, Holzbewohner (z.B.
Käferlarven), Schmetterlingsund Ameisenlarven, Nadelbaumsamen
W. Keim
Nahrung:
Lebensraum:
Laub- und Nadelwald, Parks, Feldgehölze und Gärten
Fortpflanzung:
-
brütet in selbstgebauten Höhlen morscher Stämme
kein Nest, Eier liegen auf losen Spänen
Männchen übernehmen Großteil der Brutfürsorge
beim Schlüpfen völlig nackt (untypisch für Vögel)
Besonderheiten:
-
typisches Klopfen am Baum, klettert an Bäumen hoch
"Spechtschmiede": Specht bearbeitet Zapfen, indem er sie in
Rindenspalten klemmt, darunter liegen oft große Mengen
geleerter Zapfen
- bauen mehr Höhlen als sie brauchen, andere Vögel können einziehen
- Schädelknochen nicht pneumatisiert, wegen der hämmernden
Lebensweise
Platz für eigene Notizen
367
Piep-Schau
schwarz-weißer Specht mit
rotem Steiß
am Hinterkopf roter Fleck
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Dohle
Wissenschaftlicher Name:
Coloeus monedula
(Corvus monedula)
Größe (von Kopf bis Fuß):
30 - 34 cm
Flügelspannweite:
64 - 73 cm
Gewicht:
ca. 280 g
Zugverhalten:
in Deutschland
meist Standvogel,
Teilzieher und Kurzbis Mittelstreckenzieher
Nahrung:
Allesfresser: Würmer, Käfer, Spinnen, Schnecken, Fallobst,
Samen, Getreidekörner, Abfälle
Lebensraum:
Laubwälder, Parks, Siedlungsgebiete
Fortpflanzung:
-
Höhlen- und Gebäudebrüter, im Siedlungsbereich in
Gebäudenischen, sonst in Baumhöhlen
Legebeginn Ende März bis Anfang April, 4-6 Eier
Weibchen brütet 16-19 Tage, wird währenddessen vom
Männchen gefüttert
Besonderheiten:
-
neugierig und intelligent - Vogel des Jahres 2012
sehr gesellige Vögel, Dohlen führen eine lebenslange Dauerehe,
stehen oft wie Verliebte nahe beieinander
Am Boden schreitet die Dohle würdevoll oder hüpft ein- oder
zweibeinig, daher der Begriff "Hupfdohle".
Platz für eigene Notizen
368
Piep-Schau
Gefieder dunkelgrau
bis schwarz,
helleres Grau auf den Halsseiten und am Nacken
Z. Tunka
Aussehen:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Eichelhäher
Wissenschaftlicher Name:
Garrulus glandarius
Größe (von Kopf bis Fuß):
34 - 35 cm
Flügelspannweite:
52 - 58 cm
Gewicht:
140 - 210 g
Zugverhalten:
Standvogel im Süden
und Westen,
Teilzieher im Norden
und Osten
M. Bosch
hellblaues Flügelfeld
Grundfarbe rötlich
graubraun
Nahrung:
v.a. pflanzliche Nahrung (wie z.B. Samen, Früchte, Eicheln, Haselnüsse,
Bucheckern), unter anderem auch Eier und Jungvögel
Lebensraum:
Laub-, Misch- und Nadelwald; Parks und größere Gärten
Fortpflanzung:
-
Nester aus Stöckchen und Zweigen, ausgepolstert mit feinen Wurzeln
in Bäumen in 1-10 Metern Höhe
Besonderheiten:
-
ahmt andere Tierstimmen nach
ist wegen seiner lauten Warnrufe als “Polizei des Waldes“ bekannt
legt im Herbst Vorrat aus Eicheln an
Platz für eigene Notizen
369
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Eisvogel
Wissenschaftlicher Name:
Alcedo atthis
Größe (von Kopf bis Fuß):
16 - 17 cm
Flügelspannweite:
24 - 26 cm
Gewicht:
34 - 44 g
Zugverhalten:
Standvogel, Teilzieher und Zugvogel
Aussehen:
schillernd blaues Gefieder
geradliniger pfeilartiger Flug
großer spitzer Schnabel
Piep-Schau
schwarzer Schnabel
rötliche Unterschnabelbasis
Nahrung:
Fisch, auch Wasserinsekten,
Frösche, selten Molche
Lebensraum:
W. Kein
langsam fließendes oder
stehendes Gewässer mit
reichem Angebot an Kleinfischen
Fortpflanzung:
-
gräbt eine knapp 1 Meter lange Röhre mit rundlicher Nestkammer
in Steilwände
Besonderheiten:
-
erbeutet Fische beim „Stoßtauchen“ ins Wasser
brütet in steilen Uferböschungen
wird oft als "fliegender Diamant" bezeichnet
Rekordhalter: die gerechtesten Eltern (siehe Kapitel "Rekordverdächtig")
Platz für eigene Notizen
36:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Elster
Wissenschaftlicher Name:
Pica pica
Größe (von Kopf bis Fuß):
44 - 46 cm
Flügelspannweite:
52 - 60 cm
Gewicht:
185 - 247 g
Zugverhalten:
Standvogel
H. Tuschl
schwarz-weißer Vogel
mit langem, glänzendem Schwanz, bewegt
sich oft hüpfend am
Boden
Nahrung:
Insekten, Spinnen, Aas, Tausendfüßler, Regenwürmer,
aber auch Eier von anderen Vögeln usw.
Lebensraum:
offene Landschaften, Kulturland mit Baum- und Gebüschgruppen,
Parkanlagen, Gärten und Siedlungsbereiche
Fortpflanzung:
-
brütet in Bäumen oder Sträuchern
nur das Weibchen brütet
Nester sehr groß und überdacht, bestehen aus Ästen und
in der Mitte aus Lehm und feinen Wurzeln
Besonderheiten:
-
schillerndes Gefieder,
gerne in Trupps unterwegs (z. T. über 100 Vögel)
Stimme: lautes "Tschak-Tschak", klingt in etwa, wie eine
geschüttelte Streichholzschachtel.
Platz für eigene Notizen
36;
Piep-Schau
Aussehen:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Feldlerche
Wissenschaftlicher Name:
Alauda arvensis
Größe (von Kopf bis Fuß):
16 - 18 cm
Flügelspannweite:
30 - 36 cm
Gewicht:
30 - 52 g
Zugverhalten:
Standvogel, Zugvogel,
Wintergast, der aus
weiter nördlichen
Gebieten bei
uns überwintert
Z. Tunka
Oberseite: braun u.
dunkle Streifen
Unterseite:
gelblich-weiß,
gestrichelte Brust,
Kopf mit Haube
Nahrung:
Samen, zarte Pflanzenteile, kleine Wirbellose
Lebensraum:
offene Flächen wie Felder und Wiesen, grasbestandenes Brachland
Fortpflanzung:
-
brütet in Bodenmulden; Nester ausgepolstert mit Haaren, oft in
Grasbüscheln
nur Weibchen brütet, aber beide Eltern füttern
Besonderheiten:
-
singt schon sehr früh morgens, mitunter fünf Minuten lang ohne
Unterbrechung
typischer Singflug: singt und steigt dabei immer höher in die Luft, bleibt
singend an einer Stelle und lässt sich dann singend wieder fallen
Platz für eigene Notizen
372
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Gartenrotschwanz
Wissenschaftlicher Name:
Phoenicurus phoenicurus
Größe (von Kopf bis Fuß):
ca. 14 cm
Flügelspannweite:
20 - 25 cm
Gewicht:
14 - 19 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher
Aussehen:
beige-weiß mit orangenem Ton
rostroter Schwanz
Nahrung:
vor allem Insekten und Spinnentiere, im Herbst Beeren
Lebensraum:
lichter, aufgelockerter Altholzbestand; Streuobstwiesen;
Parks und ältere Obstgärten
Fortpflanzung:
-
Nester aus Gras, Wurzeln und Moos, gepolstert mit Haaren
und Federn
brütet in Bäumen, Felsspalten, Erdwällen oder auch Nisthilfen
Besonderheiten:
-
Vogel des Jahres 2011
singt schon sehr früh morgens
Platz für eigene Notizen
373
Piep-Schau
M. Bosch
orange-rote Unterseite,
schwarze Maske gut erkennbar
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Gimpel
Wissenschaftlicher Name:
Pyrrhula pyrrhula
Größe (von Kopf bis Fuß):
14 - 20 cm
Flügelspannweite:
22 - 29 cm
Gewicht:
22 - 27 g
Zugverhalten:
Standvogel als auch Kurz- und Mittelstreckenzieher
Aussehen:
Bauchbereich rot, schwarze Kappe
Bauchbereich bräunlich, schwarze Kappe
Piep-Schau
Nahrung:
Samen und Knospen,
Kräuter, Sämereien
Lebensraum:
A. Giessler
Nadel- und Mischwaldbestände, Parkanlagen,
Gärten, Friedhöfe
Fortpflanzung:
-
Nester wenige Meter
über dem Boden in Dornenhecken oder Fichten
aus Zweigen, Moos und Flechten, feine Wurzeln und Haare werden
zur Polsterung eingesetzt
Besonderheiten:
-
Wegen der farblichen Ähnlichkeit zu kath. Priestern (rotes Gewand,
schwarze Kappe) ist ein anderer Name des Gimpels auch Dompfaff.
ein weiterer Name auch Blutfink
Stimme: leises, tiefes "djü"
Platz für eigene Notizen
374
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Goldammer
Wissenschaftlicher Name:
Emberiza citrinella
Größe (von Kopf bis Fuß):
16 - 17 cm
Flügelspannweite:
23 - 30 cm
Gewicht:
26 - 37 g
Zugverhalten:
überwiegend Standvogel,
ansonsten Teil- und
Kurzstreckenzieher
goldgelbe Kopffärbung
Rücken olivbraun mit
schwarzen Streifen
braungelb
Nahrung:
Z. Tunka
Vielfalt an Sämereien,
im Sommer Insekten,
Larven sowie Spinnen
Lebensraum:
offene und halboffene Landschaften mit Büschen, Hecken
und Gehölzen
Fortpflanzung:
-
Nester in niedrigen Büschen oder Hecken; aus Stroh, Gras,
Pflanzenstängeln; Polstermaterial: Haare und weiches Gras
Besonderheiten:
-
Merkspruch zum Gesang: „Wie wie wie hab ich dich liiiiiieb“
Platz für eigene Notizen
375
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Graugans
Wissenschaftlicher Name:
Anser anser
Größe (von Kopf bis Fuß):
76 - 89 cm
Flügelspannweite:
147 - 180 cm
Gewicht:
2.100 - 4.300 g
Zugverhalten:
Zugvogel oder Teilzieher
Aussehen:
große graue Gans mit rosabis orangefarbenem Schnabel
W. Keim
Pflanzenteile, hauptsächlich
Gräser und Samen,
seltener Gemüse
Lebensraum:
vielseitig, meist an Binnengewässern
Fortpflanzung:
-
Nest: flache Nistmulden
Besonderheiten:
typisches „Gänseschnattern“
W. Keim
-
Platz für eigene Notizen
376
Piep-Schau
Nahrung:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Graureiher
Wissenschaftlicher Name:
Ardea cinerea
Größe (von Kopf bis Fuß):
84 - 102 cm
Flügelspannweite:
155 - 175 cm
Gewicht:
1.020 - 2.070 g
Zugverhalten:
Standvogel, Zugvogel, Wintergast
Aussehen:
Nahrung:
Fische und andere Wassertiere,
Mäuse, junge Vögel
W. Keim
Lebensraum:
Gewässer mit flachen Ufern, Schilf
Fortpflanzung:
-
Nester bestehen aus großen Zweigen, befinden sich oft weit oben in
Bäumen
Besonderheiten:
-
M. Gläßel
-
fliegt mit s-förmig
gebogenem Hals
besitzt Krallenkamm
an der Innenseite
der dritten Zehe
(zur Gefiederpflege)
Platz für eigene Notizen
377
Piep-Schau
grau, Kopf und Hals sind weiß;
schwarzer Streifen von Auge
bis Kopfhaube
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Grünfink
Wissenschaftlicher Name:
Carduelis chloris
Größe (von Kopf bis Fuß):
ca. 15 cm
Flügelspannweite:
24 - 28 cm
Gewicht:
23 - 37 g
Zugverhalten:
Teilzieher, Zugvogel, aber teils auch Standvogel
(je nach Population und Region)
Aussehen:
Nahrung:
W. Keim
überwiegend je nach Jahreszeit
Blatt- und Blütenknospen,
Samenanlagen und weiche
Früchte (z.B. Hagebutten)
Lebensraum:
halboffene parkähnliche Anlagen, Gebüsch, Baumgruppen,
Feldgehölze und Waldränder
Fortpflanzung:
-
napfförmige Nester in Büschen oder Bäumen; aus Grashalmen,
Moos, Haaren, Wurzeln
Besonderheiten:
-
trillernde Rufe (ähnlich Kanarienvogel)
ein anderer Name ist auch Grünling
Platz für eigene Notizen
378
Piep-Schau
kräftiger Fink,
grün-gelbe Färbung
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Grünschenkel
Wissenschaftlicher Name:
Tringa nebularia
Größe (von Kopf bis Fuß):
30 - 34 cm
Flügelspannweite:
55 - 62 cm
Gewicht:
ca. 280 g
Zugverhalten:
Zugvogel, in Deutschland nur
Durchzugsgast auf dem Weg nach Afrika
/ : lange, graugrüne Beine;
Oberseite grau, braun
gemustert; Bauch weiß
Nahrung:
Z. Tunka
Würmer, Krebstiere, Larven,
Insekten, kleine Fische
Lebensraum:
seichter Flachwasserbereich von Seen, Tümpeln Flüssen und Mooren
Fortpflanzung:
-
flache Bodenmulde mit Pflanzenteilen
bis zu vier Eiern, von beiden Elternteilen gebrütet
Besonderheiten:
-
Schnabel und Beine grau bis grün
Platz für eigene Notizen
379
Piep-Schau
Aussehen:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Grünspecht
Wissenschaftlicher Name:
Picus viridis
Größe (von Kopf bis Fuß):
31 - 33 cm
Flügelspannweite:
40 - 42 cm
Gewicht:
150 - 220 g
Zugverhalten:
Standvogel
größer als Buntspecht,
kräftiger Schnabel,
roter Kopfscheitel,
Rücken (bzw. Oberseite)
olivgrün
Ameisen, Fliegen und
Mücken, Wespenlarven,
Käfer, Wanzen, Regenwürmer, Schnecken, sowie Beeren und Obst
Lebensraum:
Laub- und Mischwald, Parkanlagen, Streuobstwiesen
Fortpflanzung:
-
Höhlenbrüter, in alten Bäumen, in Wäldern oder Obstanlagen
Besonderheiten:
-
„lachender“ Ruf
pickt Löcher in Ameisenhaufen und leckt mit der Zunge
Ameisen auf
Platz für eigene Notizen
37:
W. Keim
Nahrung:
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Haubentaucher
Wissenschaftlicher Name:
Podiceps cristatus
Größe (von Kopf bis Fuß):
46 - 61 cm
Flügelspannweite:
59 - 73 cm
Gewicht:
800 - 1.400 g
Zugverhalten:
Teil- oder Standvogel
Aussehen:
W. Keim
Piep-Schau
braunes Deckgefieder, helle, teils dunkle
Federhaube, kräftiger dolchartiger Schnabel
Nahrung:
Hauptbeute Fische, außerdem Insekten und deren Larven,
Kaulquappen, Frösche
Lebensraum:
meist stehende Binnengewässer mit Uferbewuchs
Fortpflanzung:
-
Schwimmnester auf Wasseroberfläche,
Küken werden z. T. auf dem Rücken der Eltern im Gefieder transportiert
Besonderheiten:
-
taucht bis zu 40 m tief, kann 90 sec. unter Wasser bleiben
auffälliges Balzritual mit aufgestellter Federhaube
Küken sind schwarz-weiß gestreift
Platz für eigene Notizen
37;
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Haushuhn
Wissenschaftlicher Name:
Gallus gallus domesticus
Größe (von Kopf bis Fuß):
40 - 55 cm
Flügelspannweite:
65 - 80 cm
Gewicht:
1.500 - 5.000 g (je nach Rasse)
Zugverhalten:
Haustier
Hühner gehören zur Familie der Fasanenartigen.
Der Hahn ist im Regelfall größer und schwerer als die Henne.
Das Federkleid weist eine Vielfalt von Farben und Zeichenmustern auf.
Das der Henne wirkt eher schlicht, wohingegen der Hahn
farbenprächtiger ist. Charakteristisch sind der rote Kamm,
der sehr kleine Kopf und die Kehllappen.
Die Urform des heutigen Haushuhns, das südostasiatische
Bankiva-Huhn, weist die
Färbung eines Rebhuhns auf,
die modernen Rassen haben
ein viel bunteres Farbspektrum.
Nahrung:
Lebensraum:
Haushühner sind global verbreitet
und werden auf die unterschiedlichsten Arten gehalten:
z.B. Freilandhaltung, Freigehege, Bodenhaltung, Käfighaltung
Fortpflanzung:
-
Haushühner können im Jahr bis zu 300 Eier legen.
Die natürliche Brutdauer wäre 21 Tage.
Besonderheiten:
-
Hühner sehen sehr schlecht und können schlecht fliegen.
Es gibt ca. 180 Hühnerrassen, sie gehören zu den ältesten
Haustieren (8000 Jahre); in Ägypten wurden sie sogar verehrt,
weil sie den Sonnengott ankündigten.
- Hühner sind für uns wichtige Lieferanten für Eier und Fleisch.
Platz für eigene Notizen
382
Dr. A. Prestele
Gras, Körner, Würmer, Schnecken,
Insekten und sogar Mäuse
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Haussperling / Spatz
Wissenschaftlicher Name:
Passer domesticus
Größe (von Kopf bis Fuß):
14 - 15 cm
Flügelspannweite:
21 - 26 cm
Gewicht:
24 - 38 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
brauner Kopf mit grauem Scheitel, dunkler Kehllatz
Nahrung:
hauptsächlich Sämereien, Getreide, Gräser, Binsen, Körner, etc.
Nestlinge werden mit Insekten und Larven gefüttert
Lebensraum:
Ortsrandlage, Städte, Dörfer, Siedlungsbereiche,
in dichtem Gebüsch
Fortpflanzung:
-
Nester in Höhlungen, z.B. in Dachrinnen, unter Dachziegeln, in
verlassenen Nestern; aus Gras, Stroh und Federauspolsterung
Besonderheiten:
-
häufigster Gartenvogel
Ruf: "tschilp"
Platz für eigene Notizen
383
Piep-Schau
N. Wolf
unauffällig beige-bräunlich
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Höckerschwan
Wissenschaftlicher Name:
Cygnus olor
Größe (von Kopf bis Fuß):
140 - 160 cm
Flügelspannweite:
200 - 240 cm
Gewicht:
8.000 - 12.000 g
Zugverhalten:
Standvogel, Zugvogel, Wintergast
Aussehen:
weiß; Schnabel orange mit schwarzem Höcker am Grund
Piep-Schau
Nahrung:
Weichtiere, Samen,
Wasserpflanzen, Laich
Lebensraum:
Z. Tunka
Binnengewässer
Fortpflanzung:
-
Nest im Röhricht; aus Schilf, Ästen und Zweigen
Besonderheiten:
-
oft halbzahm, d.h. wurden irgendwann einmal ausgesetzt
fauchen, wenn sie sich bedroht fühlen
einer der schwersten, noch flugfähigen Vögel
Platz für eigene Notizen
384
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Kiebitz
Wissenschaftlicher Name:
Vanellus vanellus
Größe (von Kopf bis Fuß):
28 - 31 cm
Flügelspannweite:
82 - 87 cm
Gewicht:
128 - 330 g
Zugverhalten:
Kurzstreckenzieher
Aussehen:
Federschopf, breite Flügel,
dunkelgrün / lila schillerndes Gefieder, Unterseite weiß
Piep-Schau
Nahrung:
kleine Bodentiere (Insekten,
Regenwürmer, etc.)
Lebensraum:
offene, strukturarme
Wiesenflächen, gerne
auch Feuchtwiesen, Felder
Fortpflanzung:
-
Nest ist flache Mulde, die mit
Gras ausgepolstert ist
Gelege meistens aus vier
birnenförmigen Eiern
M. Bosch
-
Besonderheiten:
-
Ruf: „Kiewitt“ (ruft seinen Namen)
hat fast einen Rundumblick, weil Augen weit hinten am Kopf sind
außerhalb der Brutzeit oft in großen Trupps auf Wiesen oder Äckern
Platz für eigene Notizen
385
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Kleiber
Wissenschaftlicher Name:
Sitta europaea
Größe (von Kopf bis Fuß):
ca. 14 cm
Flügelspannweite:
22 - 27 cm
Gewicht:
20 - 25 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
Nahrung:
R. Rößner
Insekten, Spinnen,
ab Spätsommer:
Samen, Nüsse
Lebensraum:
Laub- und Mischwälder, Parks, Friedhöfe, Gärten mit hohen
grobborkigen Bäumen
Fortpflanzung:
-
Höhlenbrüter, z. B. in verlassenen Spechthölen
brütet auch in Nisthilfen
Höhle wird mit Rindenstücken ausgelegt
Besonderheiten:
-
klettert als einziger Vogel kopfüber an Bäumen herab
„kleibt“ (klebt), mit einem Speichel-Lehm-Gemisch seine Höhle zu,
bzw. verkleinert das Spechtloch
Platz für eigene Notizen
386
Piep-Schau
blau-graue Oberseite,
orange-brauner Bauch,
schwarzer Augenstreif
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Kohlmeise
Wissenschaftlicher Name:
Parus major
Größe (von Kopf bis Fuß):
ca. 14 cm
Flügelspannweite:
22 - 25 cm
Gewicht:
17 - 22 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
kohlschwarze Kopffärbung, helles Wangenfeld
gelber Bauch
Lebensraum:
vielseitig, Parkanlagen,
Alleen, Laub- und Mischwald, Gärten, usw.
Fortpflanzung:
-
baut Nest in Höhlungen, z.B. Spechthöhlen oder Mauernischen
Nest aus Moos, innen Polster aus Haaren und Wolle
brütet mehrmals im Jahr
Besonderheiten:
-
häufig am Futterhaus zu entdecken
fressen Raupen und nützen daher den Gärtnern
lernfähig: öffnen Aludeckel von Milchflaschen, um an den Rahm
zu gelangen
Platz für eigene Notizen
387
A. Giessler
hauptsächlich Insekten
im Sommer;
außerdem Sämereien,
Obst, Knospen
und Körner
Piep-Schau
Nahrung:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Kormoran
Wissenschaftlicher Name:
Phalacrocorax carbo
Größe (von Kopf bis Fuß):
77 - 94 cm
Flügelspannweite:
121 - 149 cm
Gewicht:
1.975 - 3.180 g
Zugverhalten:
Standvogel, Zugvogel, Wintergast
Aussehen:
Piep-Schau
schwarzes Gefieder mit
metallischem Glanz,
gelber Schnabelgrund,
weiß umrandeter
Schnabel
Nahrung:
fast ausschließlich
Fische, selten andere
Wassertiere
Lebensraum:
Z. Tunka
an Wasser gebunden
(Meer, große Flüsse
oder Seen)
Fortpflanzung:
-
brütet auf Felsklippen oder Bäumen (an Küsten und Seen),
Nest aus Zweigen, Schilf oder Seetang
Besonderheiten:
-
Oft sieht man den Kormoran in einer typischen Pose ein
„Sonnenbad nehmen“.
Beim Schwimmen befindet sich der größte Teil des Tieres
unter Wasser.
smaragdgrüne Augen
Platz für eigene Notizen
388
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Kuckuck
Wissenschaftlicher Name:
Cuculus canorus
Größe (von Kopf bis Fuß):
32 - 34 cm
Flügelspannweite:
55 - 60 cm
Gewicht:
95 - 140 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher
überwintern südlich
der Sahara
H. Tuschl
falkenähnliches Flugbild,
graues Gefieder, Bauch
weiß mit dunklen Streifen
können auch braun sein
Nahrung:
meist Schmetterlingsraupen (darunter auch behaarte,
die von anderen Vögeln gemieden werden),
Heuschrecken, Libellen, Ohrwürmer
Lebensraum:
sehr vielseitig, außer in Agrarlandschaften fast überall zu finden
Fortpflanzung:
-
Brutschmarotzer: legt ein bis zwei Eier in fremde Nester und
entfernt dabei die gleiche Anzahl Eier aus den Nestern
der Wirtsvögel
lässt seine Jungen von fremden Vögeln ausbrüten und füttern
Besonderheiten:
-
Farbe der Kuckuckseier ist an die der jeweiligen Wirtsvögel angepasst.
Die Jungen des Kuckucks schieben die Eier oder Jungvögel der Wirtsvögel
aus dem Nest.
Bevorzugte Wirtsvögel sind z. B. Rohrsänger, Bachstelzen, Rotschwänze,
Neuntöter, Rotkehlchen oder Zaunkönige.
Platz für eigene Notizen
389
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Lachmöwe
Wissenschaftlicher Name:
Larus ridibundus
Größe (von Kopf bis Fuß):
34 - 43 cm
Flügelspannweite:
94 - 110 cm
Gewicht:
195 - 400 g
Zugverhalten:
Standvogel, Teilund Kurzstreckenzieher
W. Borok
weißer Körper
schokoladenbraunes Gesicht,
mittelgroße Möwe
Nahrung:
vielseitig, abhängig vom Angebot: Fisch, Insekten von der
Wasseroberfläche, Würmer auf umgepflügten Äckern.
Lebensraum:
langsam fließende und v.a. stehende Gewässer, Salzwiesen an der Küste
Fortpflanzung:
-
Nest besteht aus unterschiedlichen toten Pflanzen; befindet sich
auf Dünen, in Salzwiesen, Sümpfen oder Seeufern
Die Jungen sind Platzhocker, bleiben also nach Schlüpfen eine ganze
Zeit lang im Nest.
Besonderheiten:
brütet in teilweise sehr großen Kolonien
sehr stimmfreudig
junge Möwen sind braun
Z. Tunka
-
Platz für eigene Notizen
38:
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Mauersegler
Wissenschaftlicher Name:
Apus apus
Größe (von Kopf bis Fuß):
17 - 19 cm
Flügelspannweite:
40 - 44 cm
Gewicht:
ca. 40 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher
Aussehen:
Nahrung:
Fluginsekten
AVL
Lebensraum:
meistens Dörfer, Städte
Fortpflanzung:
-
Beim Nestbau werden Pflanzenteile mit Speichel verleimt.
Nest in Höhlungen und Spalten von Gebäuden
Besonderheiten:
-
Wenn er nicht brütet, verbringt er sogar die Nacht in der Luft.
hat stromlinienfömigen Körper für wenig Luftwiderstand
Bei schlechtem Wetter zieht er zur Futtersuche bis zu 100 km
weit in Gebiete mit gutem Wetter.
Platz für eigene Notizen
38;
Piep-Schau
braunschwarz mit heller Kehle;
kurzer, gegabelter Schwanz;
lange, sichelförmige Flügel
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Mäusebussard
Wissenschaftlicher Name:
Buteo buteo
Größe (von Kopf bis Fuß):
50 - 57 cm
Flügelspannweite:
113 - 128 cm
Gewicht:
650 - 1.400 g
Zugverhalten:
Standvogel, Kurzstreckenzieher
Aussehen:
Nahrung:
Z. Tunka
Kleintiere (Spitzmäuse,
Wühlmäuse, Hamster,
Kaninchen, usw.), Insekten
Lebensraum:
Wald als Brutplatz und offenes Land als Jagdgebiet
Fortpflanzung:
-
Nest oft auf Bäumen
aus Stöcken, Halmen, Zweigen; Polsterung durch Farn, Moos, Bast
Besonderheiten:
-
häufigster Greifvogel Deutschlands
ruft laut "Hiäh", klingt fast wie Miauen einer Katze
Weibchen schwerer als Männchen
Platz für eigene Notizen
392
Piep-Schau
sehr variabel, dunkel bis hell
mittelgroßer Greifvogel,
oft helles Brustband
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Nachtigall
Wissenschaftlicher Name:
Luscinia megarhynchos
Größe (von Kopf bis Fuß):
15 - 17 cm
Flügelspannweite:
ca. 24 cm
Gewicht:
ca. 30 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher
Aussehen:
Nahrung:
Z. Tunka
Spinnen, Insekten,
Würmer, Schnecken
Lebensraum:
Parks, Laubwälder, Auwälder
Fortpflanzung:
-
Nest am Boden oder in Bodennähe; aus toten Blättern, Gras, Haaren
Besonderheiten:
-
schöner Gesang; singt am Tag und in der Nacht
Platz für eigene Notizen
393
Piep-Schau
schlicht braun,
mit kastanienbraunem Schwanz
und weißer Kehle
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Neuntöter
Wissenschaftlicher Name:
Lanius collurio
Größe (von Kopf bis Fuß):
16 - 18 cm
Flügelspannweite:
24 - 27 cm
Gewicht:
ca. 28 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher, überwintert im tropischen Afrika
Aussehen:
rotbraun mit hellgrauem Kopf,
schwarzem Augenstreif und
schwarzem Schwanz
Piep-Schau
unauffällig rötlich-braun,
Gesichtsmaske undeutlich
Nahrung:
M. Bosch
hauptsächlich Insekten,
aber z.T. auch Mäuse,
junge Vögel, Amphibien
Lebensraum:
Brachflächen, Naturwiesen,
heckenreiche Gebiete
Fortpflanzung:
-
Nester in dornigen Sträuchern und auf Bäumen; außen aus
trockenem Gras und Moos, innen aus Haaren und feinen Wurzeln
Besonderheiten:
-
Schnabel mit scharfem Haken an der Spitze
spießt Beutetiere auf Dornen auf, wenn hohes Nahrungsangebot
vorhanden (-> Vorratskammer)
Schleifenzug: anderer Weg bei Hin- und Rückflug zum bzw.
vom Winterquartier
Platz für eigene Notizen
394
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Rabenkrähe
Wissenschaftlicher Name:
Anas platyrhynchos
Größe (von Kopf bis Fuß):
44 - 51 cm
Flügelspannweite:
84 - 100 cm
Gewicht:
430 - 650 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
Nahrung:
Allesfresser: Aas, Abfälle,
Eier, Jungvögel, aber auch Getreide, Beeren, Früchte
Lebensraum:
Agrarlandschaften, Siedlungsgebiete
Fortpflanzung:
-
legen Nester sehr hoch in Bäumen an
Nester werden mehrmals genutzt
bis zu 6 Eier, farblich sehr variabel
Besonderheiten:
-
leben monogam
werden oft als negatives Omen angesehen
sehr intelligente Tiere
verstecken manchmal ihre Nahrung und vergewissern sich,
dass dabei niemand zusieht
Platz für eigene Notizen
395
Piep-Schau
schwarzes, bläulich
schimmerndes Gefieder
H. Fünfstück
/
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Rauchschwalbe
Wissenschaftlicher Name:
Hirundo rustica
Größe (von Kopf bis Fuß):
17 - 21 cm
Flügelspannweite:
32 - 35 cm
Gewicht:
16 - 22 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher
Aussehen:
Oberseite glänzend blauschwarz, Unterseite beige oder weiß
typische Schwalbengestalt, Gesicht und Kehle rotbraun gefärbt
lange spitze Flügel, tief gegabelter Schwanz
Piep-Schau
Nahrung:
Insekten
Lebensraum:
offenes Kulturland
und Dörfer
-
Z. Tunka
Fortpflanzung:
brütet fast immer
an oder in Gebäuden
z. B. in Scheunen oder Ställen
Besonderheiten:
-
fängt Insekten im Flug aus der Luft und von Wasseroberflächen
Nest ist eine mit Pflanzenstengeln verstärkte Schale aus
gehärtetem Schlamm, innen gepolstert mit Gras und Federn
Platz für eigene Notizen
396
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Reiherente
Wissenschaftlicher Name:
Aythya fuligula
Größe (von Kopf bis Fuß):
40 - 47 cm
Flügelspannweite:
67 - 73 cm
Gewicht:
500 - 1.000 g
Zugverhalten:
meist Kurzstreckenzieher oder Teilzieher
Aussehen:
blaugrauer Schnabel mit schwarzer Spitze, gelbe Augen
schwarz-weiß, im Prachtkleid reiherartiger Federschopf
Nahrung:
Allesfresser, tierische Anteile überwiegen,
v.a. mittelgroße Muscheln
Lebensraum:
Binnengewässer mit größerer Wasserfläche, Stauseen,
Stadtparks, auch Brutvogel an der Küste
Fortpflanzung:
-
Nester am Boden in Wassernähe, versteckt in den Pflanzen
Besonderheiten:
-
tauchende Nahrungssuche
Platz für eigene Notizen
397
Piep-Schau
Z. Tunka
unscheinbar dunkelbraun
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Ringeltaube
Wissenschaftlicher Name:
Columba palumbus
Größe (von Kopf bis Fuß):
38 - 40 cm
Flügelspannweite:
68 - 77 cm
Gewicht:
420 - 630 g
Zugverhalten:
Standvogel bis
Kurzstreckenzieher
Z. Tunka
auffälliger weißer Fleck
am Hals, schmaler,
weißer Streifen auf dem
ausgestreckten Flügel
Nahrung:
Beeren, Samen, Knospen; im Herbst Bucheckern und Eicheln
Lebensraum:
Misch-, Laub- und Nadelwälder und in größeren Gärten
Fortpflanzung:
-
einfaches flaches Reisignest, oft so schütter, dass die Eier vom
Boden aus sichtbar sind
2 weiße, matt glänzende Eier
Besonderheiten:
-
sehr große Taubenart mit besonders auffälliger Zeichnung
gurrender Gesang meist fünf-silbig, mit kurzer Pause vor
der letzten kürzeren Silbe "huuhuu huuhuu... hu"
Platz für eigene Notizen
398
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Rotkehlchen
Wissenschaftlicher Name:
Erithacus rubecula
Größe (von Kopf bis Fuß):
13 - 14 cm
Flügelspannweite:
20 - 22 cm
Gewicht:
15 - 20 g
Zugverhalten:
Standvogel, Teilzieher
Nahrung:
v.a. Kleintiere (z.B. Käfer, Ohrwürmer, Spinnen, Blattläuse, etc.);
aber auch Beeren und weiche Früchte
Lebensraum:
Hecken, Gebüsche, Parks,
Gärten, Wälder
Fortpflanzung:
-
Nest in Baumstümpfen,
an Böschungen und
bodennahen Höhlungen
Besonderheiten:
-
heißt auf Englisch „Robin“
Platz für eigene Notizen
399
Piep-Schau
feiner Schnabel, rundlicher Körper,
rot-orangene Kehle, Brust
und Gesicht
H. Zinnecker
Aussehen:
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Rotmilan
Wissenschaftlicher Name:
Milvus milvus
Größe (von Kopf bis Fuß):
61 - 72 cm
Flügelspannweite:
140 - 165 cm
Gewicht:
800 - 1.200 g
Zugverhalten:
Kurzstreckenzieher, z. T. auch Überwinterer
Aussehen:
markanter, tief gegabelter, roter Schwanz; Gefieder rotbraun,
am Kopf grau
Aas und Abfälle
auch Fische
und Insekten
offene Argrarlandschaften als
Nahrungsraum, angrenzende Baumbestände
und Waldränder als Brutplatz
M. Gläßl
Lebensraum:
Fortpflanzung:
-
Baumbrüter,
Brutplatztreue
Legebeginn im April
Besonderheiten:
-
Wird wegen des gegabelten Schwanzes auch "Gabelweihe" genannt.
Platz für eigene Notizen
39:
Piep-Schau
Nahrung:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Schleiereule
Wissenschaftlicher Name:
Tyto alba
Größe (von Kopf bis Fuß):
33 - 35 cm
Flügelspannweite:
85 - 93 cm
Gewicht:
187 - 370 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
Nahrung:
Mäuse, Insekten, aber auch Amphibien
Lebensraum:
offene Niederungsgebiete, strukturreiche Landschaft mit offenen Flächen
Fortpflanzung:
-
brütet in Baumhöhlen, Gebäuden, Ruinen, besonders in Scheunen
und darin aufgehängten geräumigen Nistkästen
Besonderheiten:
-
lautlose Jagdweise durch besonders weiche Federn
Jagd mit Hilfe akustischer Peilung
nachtaktiv
Rekordhalter: feinstes Gehör (siehe Kapitel "Rekordverdächtig")
Platz für eigene Notizen
39;
Piep-Schau
W. Borok
weißer, herzförmiger Gesichtsschleier; großer, wendiger Kopf;
große Augen; beiges Gefieder
Vogelsteckbriefe
Der Traum vom Fliegen
Basis-Module
Star
Wissenschaftlicher Name:
Sturnus vulgaris
Größe (von Kopf bis Fuß):
19 - 22 cm
Flügelspannweite:
ca. 14 cm
Gewicht:
ca. 81 g
Zugverhalten:
Kurz- und Langstreckenzieher, Teilzieher
Aussehen:
Gefieder metallisch grün, Schnabel hellgelb
Nahrung:
Piep-Schau
Insektenlarven, Früchte wie z.B. Kirschen oder Trauben
Lebensraum:
offene Wälder, Wiesengelände mit Bäumen, Dörfer und Städte
Fortpflanzung:
-
Höhlenbrüter,
Nest in Spechthöhlen,
Mauern, unter Dächern,
in Felsspalten oder in
Nistkästen
-
-
Starenkästen hat man
früher nicht aufgehängt,
um den Staren zu helfen,
sondern man wollte die jungen Stare zum Essen haben.
kommen oft in großen Gruppen vor
Stare imitieren den Ruf oder Gesang anderer Vögel
z. B. Stare, die über Hühnergehegen wohnen, können gackern.
Platz für eigene Notizen
3:2
W. Borok
Besonderheiten:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Stieglitz / Distelfink
Wissenschaftlicher Name:
Carduelis carduelis
Größe (von Kopf bis Fuß):
ca. 12 cm
Flügelspannweite:
21 - 26 cm
Gewicht:
13 - 20 g
Zugverhalten:
Kurzstreckenzieher, Teilzieher,
in Südeuropa Standvogel
Aussehen:
fast ausschließlich Sämereien
(z.B. von Disteln, Staudenpflanzen, Erlen, Birken…)
Lebensraum:
offene und halboffene Landschaften, offene Nahrungsflächen
samentragender Kraut- und Staudenpflanzen
Fortpflanzung:
-
brütet in lichten Laub- und Mischwäldern und Gärten
Besonderheiten:
-
sehr bunt und farbenprächtig
Platz für eigene Notizen
3:3
Piep-Schau
Nahrung:
M. Bosch
rotes Gesicht,
gelbe Flügelpartie
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Stockente
Wissenschaftlicher Name:
Anas platyrhynchos
Größe (von Kopf bis Fuß):
50 - 65 cm
Flügelspannweite:
81 - 99 cm
Gewicht:
750 - 1.575 g
Zugverhalten:
bei uns Jahresvogel, sonst überwiegend Zugvogel
Aussehen:
Z. Tunka
unscheinbar braun
geflecktes Gefieder,
Schnabel dunkel-orange
Nahrung:
Algen und Kleinstlebewesen, Uferpflanzen, Binsengras,
Kaulquappen (abhängig von der Jahreszeit)
Lebensraum:
Gewässer aller Art, Parkanlagen und -gewässer, Seen
Fortpflanzung:
-
brütet an Gewässern fast aller Art, oft an Parkteichen,
unter Büschen, in Baumhöhlen, sogar an Gebäuden
Besonderheiten:
-
häufigste Entenart Deutschlands
Stammform der Hausenten
Platz für eigene Notizen
3:4
Piep-Schau
grüner Kopf,
gelblicher Schnabel,
„Erpellocke“ am Schwanz
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Turmfalke
Wissenschaftlicher Name:
Falco tinnunculus
Größe (von Kopf bis Fuß):
32 - 39 cm
Flügelspannweite:
65 - 89 cm
Gewicht:
136 - 314 g
Zugverhalten:
bei uns Standvogel,
in anderen Regionen Zugvogel
graue Kappe, beige-brauner Rücken
Z. Tunka
Aussehen:
Piep-Schau
insgesamt beige-braun mit schwarzen Strichen und Flecken
Nahrung:
Mäuse, Insekten, Reptilien und Kleinvögel
Lebensraum:
freie Flächen mit niedriger oder lückenhafter Vegetation,
Wald und Siedlungsräume
Fortpflanzung:
-
Brutplatz in Felswänden, Bäumen oder Gebäuden, wie
z.B. Kirchtürmen, teilweise in alten Krähennestern,
Besonderheiten:
Rüttelflug
Zur Reviermarkierung
werden scharfe "ki-ki-ki"
Rufe ausgestoßen.
Z. Tunka
-
Platz für eigene Notizen
3:5
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Uhu
Wissenschaftlicher Name:
Bubo bubo
Größe (von Kopf bis Fuß):
59 - 73 cm
Flügelspannweite:
138 - 170 cm
Gewicht:
ca. 2.400 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
Nahrung:
z.B. Mäuse, Ratten, Igel, Hasen, Möwen, Wasservögel usw.
Lebensraum:
Gebirge und Wälder, bevorzugt mit Felsen, Steilwänden und alten
Bäumen
Fortpflanzung:
-
nistet gern in Felswänden, auf Felsbändern oder auch in
Steinbrüchen, selten an Baumstämmen am Boden
Besonderheiten:
-
größte Eule
dämmerungsund nachtaktiv
Flug durch
weiches Gefieder
lautlos
Weibchen größer
als die Männchen
Gesang: tiefes
"UUH-hu"
(Name!)
Z. Tunka
-
Platz für eigene Notizen
3:6
Piep-Schau
Z. Tunka
lange, gut sichtbare Federohren,
große, tonnenförmige Gestalt,
große, orange-rote Augen
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Waldkauz
Wissenschaftlicher Name:
Strix aluco
Größe (von Kopf bis Fuß):
37 - 43 cm
Flügelspannweite:
81 - 96 cm
Gewicht:
ca. 600 g
Zugverhalten:
Standvogel
Aussehen:
grau oder braun mit dunklen Flecken;
grauer Gesichtsschleier
schwarze Augen
Piep-Schau
Nahrung:
hauptsächlich Mäuse und Insekten
Lebensraum:
Wälder, Parks, Gärten
-
H. Lutschak
Fortpflanzung:
nistet in Bäumen oder Gebäuden
Besonderheiten:
-
W. Borok
-
dämmerungs- und
nachtaktiv
lautloses Fliegen
durch besonders
weiche Federn
typischer Ruf des
Männchens:
langgezogenes,
heulendes
„Huh-Huhuhu-Huuuh“,
vorwiegend während
der Balzzeit
Platz für eigene Notizen
3:7
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Weißstorch
Wissenschaftlicher Name:
Ciconia ciconia
Größe (von Kopf bis Fuß):
80 - 100 cm
Flügelspannweite:
155 - 220 cm
Gewicht:
2.610 - 4.400 g
Zugverhalten:
Langstreckenzieher, z. T. Kurzstreckenzieher
(aufgeteilt in West- und Ostzieher)
Aussehen:
schwarz-weißes Gefieder, großer roter Schnabel, lange rote Beine,
Piep-Schau
Nahrung:
Z. Tunka
Mäuse, Insekten,
Regenwürmer,
kleine Fische,
Amphibien,
Hamster,
Aas, Maulwürfe
Lebensraum:
offene Kulturlandschaft mit Feuchtwiesen, landschaftlich extensiv
genutztes Grünland, Teiche, Viehweiden, Sümpfe oder an
flachen Ufern
Fortpflanzung:
-
Brutplatz auf hohen freien Strukturen, im Siedlungsraum
auf Schornsteinen und Kirchtürmen o.ä.
baut ein Nest aus Zweigen auf vorhandenen Plattformen, wie
z. B. Wagenrädern
Besonderheiten:
-
kein Gesang, sondern Klappern (deswegen auch Name Klapperstorch)
dank Mythen und Legenden einer der bekanntesten Vögel
fliegt mit ausgestrecktem Hals
Platz für eigene Notizen
3:8
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Zaunkönig
Wissenschaftlicher Name:
Trogloldytes troglodytes
Größe (von Kopf bis Fuß):
9 - 10 cm
Flügelspannweite:
13 - 17 cm
Gewicht:
8 - 12 g
Zugverhalten:
Teilzieher
M. Kumke
sehr klein, braunes
Gefieder, Schwanz
oft steil aufgerichtet
Nahrung:
kleine Gliederfüßer, Schnaken, Spinnen, Schmetterlinge
Lebensraum:
Gebüsch, unterholzreiche Wälder, Gehölze, gerne auch an Bächen
mit Unterholz
Fortpflanzung:
-
brütet in Wäldern, Dickicht, Parks, Gärten
baut Moosnest mit seitlichem Eingang, mit Federn ausgepolstert
Besonderheiten:
-
nach dem Goldhähnchen kleinster Brutvogel Deutschlands
trotz geringer Größe laute Stimme
Platz für eigene Notizen
3:9
Piep-Schau
Aussehen:
Der Traum vom Fliegen
Vogelsteckbriefe
Basis-Module
Zilpzalp
Wissenschaftlicher Name:
Phylloscopus collybita
Größe (von Kopf bis Fuß):
10 - 12 cm
Flügelspannweite:
15 - 21 cm
Gewicht:
6 - 10 g
Zugverhalten:
Kurzstreckenzieher, im Süden teilweise Standvogel
Aussehen:
Nahrung:
A. Hartl
kleine Insekten und andere
kleine Wirbellose
Lebensraum:
Wälder, Parks, Gärten
Fortpflanzung:
-
brütet oft zweimal im Jahr
Nest mit seitlichem Eingang, meist niedrig in Brombeersträuchern,
Büschen, auch in Holzstößen
Nest kugelig, aus Blättern und Pflanzenstängeln, Federn im Inneren
Besonderheiten:
-
sehr ähnlich dem Fitis
auffälliger Gesang: wiederholt ständig zwei Töne, die wie „zilpzalp“
klingen (Name!)
Platz für eigene Notizen
3::
Piep-Schau
Oberseite bräunlich grün,
Unterseite weißlich,
Kehle und Brust geblich bis beige
Der Traum vom Fliegen
Zu diesem Modul
Basis-Module
Ein Detektiv hat allgemein gesagt die Aufgabe, Dinge herauszufinden, die nicht immer
ganz leicht zu verstehen, zu sehen oder finden sind. Es sollte sehr aufmerksam sein,
damit ihm auch kleinste Hinweise nicht entgehen. Ein Detektiv braucht oft viel Geduld
und Ausdauer, bis er seinem Ziel näher kommt oder ein Geheimnis lüften kann. Das
gilt natürlich auch für einen Vogel-Detektiv.
Bei der Natur- und Vogelbeobachtung ist es daher ebenfalls wichtig, aufmerksam
zu schauen und zu lauschen, um die verborgenen Dinge am Wegesrand zu entdecken.
In diesem Kapitel soll es darum gehen, die Wahrnehmungsfähigkeit zu erweitern.
Es können entweder einzelne Elemente ausprobiert und in ein anderes Programm mit
eingebaut werden, oder mehrere der Aktionen werden in eine Art Prüfung zum VogelDetektiv zusammengenommen.
Besonders wichtig ist, dass man bei seinen Nachforschungen keine Vögel oder auch
andere Tiere beunruhigt oder absichtlich aufscheucht. Die besten Beobachtungen
macht man, wenn die Tiere einen gar nicht bemerken. Hier hilft es auch, wenn man
bei der Wahl der Kleidung eher unauffällige Farben wie grün oder braun wählt.
Von einem Sitzplatz oder Versteck aus in Stille, entspannt und aufmerksam kann
man am besten scheue Tiere beobachten. Sitzt man öfter an ein und demselben Platz
und verweilt dort, lernen die Vögel und die anderen Tiere uns an unserem Geruch,
an unserer Stimme und an unseren Schritten und friedlichen Verhalten kennen. Sie
beginnen langsam uns zu vertrauen und verringern ihre Distanz, da sie uns nicht
mehr als Bedrohung wahrnehmen.
Wir kennen es selbst; unseren Partner lassen wir ganz dicht an uns heran, da wir sehr
vertraut sind. Eine gute Freundin / einen guten Freund lassen wir nah heran, aber
nicht ganz so dicht. Zu einem Fremden halten wir schon einen größeren Abstand. Von
einem knurrenden Hund, halten wir einen großen Sicherheitsabstand. So haben wir
unterschiedliche kritische Grenzen zu den verschiedenen Personen.
Dieses Wissen um die kritische Grenze oder auch Fluchtdistanz, ist wesentlich, wenn
wir in der Natur Vögel oder andere Tiere beobachten wollen. Kommen wir einem Vogel
zu nahe, wird er am Punkt seiner kritischen Grenze flüchten. Kommen wir seinen
Jungen oder dem Nest zu nahe, kann er sogar angreifen. Doch bevor der Vogel dies
tut, wird er uns mit lauten Warnrufen und intensiver Körpersprache warnen.
Oft ist uns gar nicht bewusst, dass wir über ihre Grenze getreten sind.
3:;
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Spiele und Aktionen
Basis-Module
Die richtige Detektiv-Ausstattung
Schreibblock und Stifte
Fernglas
Lupe, Becherlupe
Maßband
Plastiktütchen, Sammelbeutel oder Sammelgläschen
z.B. für Federn, Eierschalen, Gewölle
Bestimmungsbücher
Taschenlampe
Fotoapparat
Tonband oder MP 3-Player (zum Aufnehmen von Vogelstimmen)
Vogelstimmen-CD
Einstiegsrunde
Material:
Gegenstand, der etwas mit dem Thema Vogel zu tun hat, z.B. eine Feder, ein Ei
Ablauf:
Alle Teilnehmer stehen oder sitzen im Kreis und stellen sich nacheinander kurz vor.
Wer mit Reden dran ist, hat den Gegenstand in der Hand und gibt ihn an den nächsten
weiter, wenn er fertig ist. Dabei sollte jeder eine oder zwei der folgenden Fragen
beantworten. Was macht eigentlich ein Detektiv? Welche Ausstattung braucht ein
Vogel-Detektiv? Worauf muss er oder sie bei der Arbeit achten?
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 4
ab 4
ca. 10 Minuten, je nach Teilnehmerzahl
draußen oder drinnen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Prüfung zum Vogel-Detektiv
Material:
vorbereitete Urkunden (s. Anhang), sonstige Materialien siehe im
jeweiligen Abschnitt
Ablauf:
Einige der nachfolgenden Aktionen können auch als Art Prüfungsaufgaben für Detektive
nacheinander abgehandelt werden. Am Schluss erhält jeder der Teilnehmer eine
Urkunde auf der bescheinigt wird, dass er oder sie die Prüfungen zum Vogel-Detektiv
erfolgreich abgelegt hat.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 2
1 bis 2 Stunden, je nach Teilnehmerzahl und Prüfungsfächer
drinnen und draußen, je nach Prüfungsfach
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
3;2
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Bevor es losgeht, können sich die Teilnehmer je nach Alter und Vorhaben ihre eigene
Detektivausstattung zusammentragen. Dazu könnte gehören:
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Ein aufmerksamer Beobachter werden
Basis-Module
Material:
keines
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 2
ca. 10 - 15 Minuten
draußen, am besten im Wald
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Wenn viel Zeit zur Verfügung ist oder an mehreren Tagen beobachtet werden soll, so
können auch Ergänzungen durchgeführt werden, um sich noch intensiver mit seinem
Sitz- bzw. Beobachtungsplatz vertraut zu machen.
Ein aufmerksamer Beobachter werden (Ergänzungen)
Material:
Je nach gewünschtem Aufwand:
Lupe, Maßband, Fernglas, Fotoapparat, Stifte
und Papier, Bestimmungsbuch, Sammelbeutel,
Futter, Tonbandgerät oder MP 3-Player, etc.
Ergänzugen zum Ablauf:
Zeichnungen machen
Sammeln von Tierspuren
Bewegungen der Vögel und anderer Tiere mit Kopf, Armen und ganzem
Körper nachahmen
Geräusche der Umgebung imitieren
Fotos machen
Futter zum Anlocken auslegen
Badestellen bauen (Die Seiten müssen flach abfallen, damit die Vögel leicht hineinund herauskommen, sollte der Behälter zu tief sein, legen wir Steine oder
Holzstücke hinein.)
Nistmaterial, wie Federn und Gras in Zweige hängen
Aufnahmen von Stimmen und Geräusche machen
3;3
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Ablauf:
Die Gruppe geht einen Waldweg entlang. Alle paar Meter soll sich ein Kind im Wald
einen Platz suchen und sich ruhig hinsetzen. So sitzt dann jedes Kind für sich, hat
aber den Weg und die Gruppe in Sichtweite als Sicherheit. Die Kinder sollen sich mit
ihrem Sitzplatz etwas vertraut machen und aufmerksam hinschauen.
Nach ca. 5 Minuten werden die Kinder wieder schweigend eingesammelt und stellen
sich in einem Kreis auf. Jedes Kind erzählt nun, was es gesehen oder gefunden hat.
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Sehen mit den Ohren – Geräusche-Landkarte
Basis-Module
Ablauf:
Jeder Teilnehmer sucht sich mit etwas Abstand zu den anderen einen (Sitz-)Platz
(evtl. den gleichen wie zuvor). Dort schließt er oder sie zunächst mal die Augen und
hört genau hin. Von wo kommen was für Geräusche? Z.B. Wo singt ein Vogel, wo
knackt es im Geäst usw. Dann zeichnet jeder auf sein Papier eine Geräusche-Landkarte.
In der Mitte der Karte befindet sich der „Beobachter“ selber. Nach einigen Minuten
sammeln sich wieder alle und es wird kurz besprochen, was alles gehört wurde.
Als Zusatz kann man auf die rechte Seite der Rückseite (bei A6 Papier) noch Namen
und Adresse aufschreiben, wie bei einer Postkarte. Die Karten werden dann von der
Spielleitung eingesammelt und nach einigen Wochen als Postkarte an die Teilnehmer
verschickt. Meist erinnert sich dann niemand mehr an die Karte und es ist eine schöne
Überraschung.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 2
ca. 10 - 15 Minuten
draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Der Eulenblick
Material:
keines
Ablauf:
Wir stellen uns aufrecht hin und strecken unsere Arme waagrecht nach vorn. Wir
blicken nicht auf die Hände, sondern in die Ferne. Nun öffnen wir langsam unsere
Arme und sehen, wie unsere Hände auseinander gehen. Wir können sie nicht mehr
scharf sehen, merken aber, wie sie auseinander gehen. Wir öffnen die Arme so weit,
bis wir an einen Punkt kommen, an dem wir unsere Hände nicht mehr sehen. Um die
Grenze des Sichtbaren auszutesten, wackeln wir nun mit den Fingern. Was wir jetzt
sehen ist das Sehfeld des Weitwinkelblickes.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 2
ca. 5 - 10 Minuten
draußen oder drinnen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
M. Widuch
Variante:
Ein Teilnehmer ist ein Vogel und steht still, Kopf
in eine Richtung. Die anderen (z.B. VogelDetektive oder Räuber) nähern sich von hinten,
ab wann sieht der Vogel die anderen?
3;4
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Material:
dickeres Papier (am besten A6 oder A5) und Stifte, evtl. Schreibunterlagen
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Sich unsichtbar machen
Basis-Module
Ablauf:
Die Gruppe wird in Vögel und Detektive eingeteilt, dabei gibt es etwa doppelt so viele
Vögel wie Detektive.
Die Vögel sitzen in der Hocke im Wald am Boden und versuchen möglichst viel Futter
zu finden. Dabei sind sie aber sehr aufmerksam und beobachten ihre Umgebung genau,
um Gefahren oder Räuber rechtzeitig zu erkennen. Die Detektive versuchen möglichst
nah an die Vögel heranzukommen, ohne von diesen entdeckt zu werden. Dazu sollten
sich die Detektive im Zeitlupentempo an die Vögel heranschleichen. Falls ein Detektiv
von einem Vogel entdeckt wird, muss dieser sofort in seiner Bewegung erstarren, um
für den Vogel keine Gefahr darzustellen (unsichtbar werden). Wird der Detektiv in
einer Bewegung vom Vogel entdeckt, so muss er zum Ausgangspunkt zurück. Schafft
es einer der Detektive sich so nah an einen Vogel heran zu schleichen, dass er diesen
berühren kann, wird er zum Meisterdetektiv und die erste Spielrunde ist zu Ende.
Nun wird noch das Futter der Vögel verglichen. Der Vogel mit dem meisten Futter
wird zum „Amselkönig“ o.ä.. Für die nächste Runde werden die Rollen getauscht.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 5
ab 10 Minuten
draußen, am besten im Wald, evtl. auch in einem großen Raum
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Tipp:
Vögeln nie direkt in die Augen schauen. Immer mit Seitenblick beobachten.
So kommt der Vogel näher.
Sich lautlos bewegen
Material:
Augenbinde, mehrere Filmdöschen, kleine Stoffbeutel o.ä. mit Dingen die rascheln
oder klappern, (z.B. Steinchen), Sprühflasche mit Wasser
Ablauf:
Die Eule steht in der Mitte und schläft (verbundene Augen), um sie herumstehen die
Döschen oder Beutel. Die Mäuse (je nach Gruppengröße 2-4) suchen Futter (Filmdöschen)
im gleichen Wald. Sie müssen aufpassen, dass sie nicht von der Eule entdeckt und
gefressen werden. Die Mäuse schleichen sich an und versuchen, die Filmdöschen
vorsichtig aufzuheben und mitzunehmen. Wenn die Eule eine Maus hört, dann kann
sie mit der Spritzflasche auf die Maus spritzen. (Dieses Spiel ist ähnlich dem Spiel
Eierdieb aus dem Kapitel „Vom Schnabel bis zur Feder“)
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 4
ab 10 Minuten
draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
3;5
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Material:
Eicheln, Nüsse, Zapfen, Glassteine o.ä. als Futter, Sammelsäckchen oder -Tüten
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Fernglas-Guck-Übung
Basis-Module
Um Vögel zu beobachten, ist ein Fernglas sehr hilfreich. Für Anfänger ist der Umgang
mit dem Fernglas nicht immer einfach. Bis der richtige Ausschnitt gefunden ist und
die Schärfe eingestellt wurde, ist der Vogel meist schon wieder weggeflogen. Vor allem
jüngeren Kindern helfen Fernglas-Guck-Übungen.
Ablauf:
Die Bilder, Buchstaben und Zahlen werden im Vorfeld von der Spielleitung an Bäumen
und Sträuchern befestigt. Von einer Wegkreuzung oder einem Stück Weg aus wird
aus größerer Entfernung versucht, möglichst alle Bilder aufzuspüren. Wie viele Vögel
werden entdeckt? Welche Farben haben sie? Sind Einzelheiten zu erkennen? Vielleicht
lässt sich aus den gefundenen Buchstaben auch ein Lösungswort zusammensetzen.
ab 5
ab 4
ab 15 Minuten (ohne Vorbereitungszeit)
draußen, am besten im Wald oder an einer Hecke
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
M. Widuch
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
3;6
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Material:
Ferngläser, verschiedene (Vogel-)Bilder, Zahlen oder Buchstaben (am besten wetterfest
laminiert), Schnur oder Klebeband zum Befestigen, evtl. Zettel und Stifte zum Notieren
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Spuren lesen
Basis-Module
Als Detektiv sollte man natürlich auch Spuren lesen können und wissen, welche
Spuren zu welchem „Täter“ gehören. Dazu zählen zum Beispiel Fraßspuren, Federn,
Gewölle, Kot und auch Fußabdrücke. Auch der Mensch hinterlässt manchmal Spuren.
Diese sind allerdings nicht immer ganz ungefährlich für die Tiere und Pflanzen der
Natur. So sollte zum Beispiel kein Abfall einfach weg geworfen werden. Manche Tiere
könnten die Materialien dann fressen, sich daran vergiften oder verletzen und sogar
sterben.
Ablauf:
Die Detektive suchen im Wald in Sichtweite nach möglichen Spuren von Tieren oder
auch Menschen. Dann wird zusammen versucht herauszufinden, von wem die Spuren
sind.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5
ab 4
ab 10 Minuten
draußen, am besten im Wald
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Immer der Nase nach
Material:
Watte, verschiedene Duftöle, Wäscheklammern und / oder Filmdöschen
Ablauf:
Die Spielleitung hat im Vorfeld verschiedene Fährten aus
mehreren mit Duftöl beträufelten Wattebäuschen gelegt (in
Filmdöschen oder mit Wäscheklammern an Zweige gezwickt).
Jede Fährte führt zu einem anderen Zielpunkt. Die Teilnehmer
werden in Gruppen eingeteilt, pro Duft eine Gruppe. Nun wird
versucht, die richtige Spur zu finden und sich von Punkt zu
Punkt zu schnuppern.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5
ab 2
ab 15 Minuten (ohne Vorbereitung)
draußen, am besten im Wald
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Variante:
Bei den jeweiligen Duftpunkten kann auch noch je ein Buchstabe oder Hinweis auf
einen gesuchten Vogel dabei sein. Am Schluss werden die gesammelten Buchstaben
oder Hinweise dann zu einem Lösungswort zusammengesetzt.
3;7
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Material:
evtl. Lupe, Bestimmungsbuch Federn, Sammelsäckchen, Notizblock
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Phantombilder zeichnen
Basis-Module
Als Detektiv sollte man in der Lage sein, mit Hilfe einer möglichst genauen „Täterbeschreibung“ eines anderen, ein Phantombild zu erstellen. Dabei kommt es sowohl
auf genaues Beschreiben als auch auf genaues Hinhören und Zeichnen an.
Material:
Papier und Stifte, evtl. Schreibunterlage
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 6
ab 2
ab 10 - 30 Minuten
drinnen und draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
Vogel-Steckbriefe erstellen
Wenn feststeht (z.B. nach der Täterbeschreibung und er Zeichnung eines Phantombildes),
um welchen Vogel es sich handelt kann auch ein richtiger Steckbrief mit den wichtigsten
Punkten über diese Vogelart erstellt werden. Dazu gehören z.B. Name des Vogels,
Größenangaben, Aussehen, Nahrung, Zugverhalten, Lebensraum, Fortpflanzung und
sonstige Besonderheiten.
Anmerkungen:
Eine genaue Beschreibung zu Material und Ablauf befindet sich im Kapitel
"Piep-Schau".
Eine Kopiervorlage für die Steckbriefe befindet sich im Anhang.
Die Steckbriefe können einzeln oder in kleine Gruppen erstellt werden.
Anschließend können sich die Teilnehmer oder Gruppen ihre Vögel
gegenseitig vorstellen.
3;8
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Ablauf:
Ein Teilnehmer sucht sich in Gedanken oder aus Bildern einen Vogel aus, ohne es
dem Zeichner zu verraten oder zu zeigen. Dann beschreibt er nach und nach das Tier.
Der Zeichner kann evtl. auch Fragen stellen wie z.B. „Wie groß war der gelbe Vogel?“
Es ist sinnvoll, sich zu überlegen, welche Merkmale man dem Zeichner zuerst verraten
sollte.
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Der Traum vom Fliegen
Der siebte Sinn
Basis-Module
In der Natur können wir alle unsere Sinne einsetzen, auch den sogenannten sechsten
und siebten Sinn.
Unseren „Körperradar“ könnte man so beschreiben, dass wir etwas empfinden, das
wir mit unseren üblichen Sinnen, wie dem Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, oder
Fühlen nicht wahrnehmen können. Unser Körper nimmt wie eine Antenne
Schwingungen auf.
Ablauf:
Als Paarübung können wir erfahren, wie unser Körper feinste Signale empfangen und
aussenden kann. Dabei setzt sich ein Mitspieler mit verbundenen Augen auf einen
Boden, der keine Geräusche abgibt (z.B. Gras). Der andere Spieler versucht sich
anzuschleichen. Die Aufgabe ist es nun über die Körperwahrnehmung herauszufinden,
wann der anschleichende Spieler sich in der Nähe befindet und auf welcher Seite.
Variante für drinnen:
Eine Person sitzt im Raum, mit dem Rücken zur Tür, oder mit geschlossenen bzw.
verbundenen Augen, die andere Person kommt nach einiger Zeit lautlos zur offenen
Tür rein. Sobald der oder die Sitzende den anderen bemerkt, gibt er / sie ein Zeichen.
Vögel anlocken
Material:
keines
Ablauf
Mithilfe eins Lockrufes für Vögel, für den man nicht mehr benötigt als die eigene
Stimme, kann man mit etwas Glück und Geschick ganz leicht kleinere Vogelarten
anlocken wie zum Beispiel: Spatzen, Eichelhäher, Grünfinken, Meisen, Kleiber, Amseln,
Zaunkönig und andere. Der Ruf für die kleineren Vögel ist einfach der Laut pssh, der
rhythmisch wiederholt wird – verschiedene Rhythmen für verschiedene Vogelarten.
Hier sind zwei einfache Beispiele für den Anfang:
„pssh … pssh … pssh“
oder
„pssh … pssh … pssh-pssh … pssh … pssh“
Man sollte alle drei Sekunden eine kleine Pause machen und mit verschiedenen
Rhythmen experimentieren, um herauszufinden, auf welche die Vögel in der Gegend
am besten reagieren. Nun heißt es warten, bis man in der Nähe Vogelstimmen hört,
dann kniet oder stellt man sich bewegungslos in die Nähe von Bäumen oder Büschen,
die einen teilweise verdecken und den Vögeln einen Landeplatz bieten. Nachdem man
den Ruf drei- oder viermal ertönen lassen hat, hält man ein und horcht, ob sich Vögel
nähern.
Anmerkungen:
Altersempfehlung:
Anzahl Teilnehmer:
Dauer:
Ort / Platzbedarf:
Jahreszeit / Wetter:
ab 5
ab 1
ab 20 - 30 Minuten
draußen
Frühling / Sommer / Herbst / Winter
3;9
Ausbildung zum Vogel-Detektiv
Material:
evtl. Augenbinde
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