ZfP-Sonderpreis der DGZfP beim Regionalwettbewerb Jugend forscht KREFELD „Mit Technik gegen den Verfall“ - Bestimmung des Mindesthaltbarkeitsdatums mittels radio-frequency identification (RFID) Benedikt Kniebel Schule: Quirinus Gymnasium Sternstraße 49 41460 Neuss Jugend forscht 2014 „Mit Technik gegen den Verfall“ Bestimmung des Mindesthaltbarkeitsdatums mittels radio-frequency identification (RFID) Von Benedikt Kniebel 17 Jahre Quirinus Gymnasium Sternstraße 49, 41460 Neuss Tel.:02131/170670 Betreuender Lehrer: Thomas Stienecker Physik/Informatik Nordrhein-Westfalen 2013/2014 Inhaltsverzeichnis 1 Leitgedanke 1.1 Projektzusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 1.2 „Ein Tag im Sommer“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1.3 „Der intelligente „Kühlschrank“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1.4 Warum RFID? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2 Technik 2.1 Die Hardware . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 2.2 Die Software/GUI. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 2.3 Weiterentwicklung: „Die Datenbank im Kühlschrank“. . . . . . . . .9 3 Der soziale/moralische Aspekt 3.1 Ungleiche Lebensmittelverteilung auf unserem Planeten . . . . . .10 3.2 Amortisation: Eine kleine Rechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11/12 3.3 Ein Blick in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 4 Danksagungen 4.1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 5 Bildverzeichnis 5.1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 6 Literaturverzeichnis 6.1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16 7 Anhang 7.1. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17-19 Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 2 Kapitel 1 Leitgedanke 1.1 Kurzzusammenfassung Mit meinem Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ möchte ich die infolge von MHD-Überschreitung große Anzahl von weggeworfenen Lebensmitteln in Deutschland reduzieren. Dabei habe ich den Schwerpunkt meiner Arbeit auf den privaten Haushalt gelegt. Denn laut einer Studie wirft jeder Deutsche im Durchschnitt 81,6kg [1] Nahrungsmittel in den Müll, weil sie abgelaufen sind. Mein Ziel ist es, einen Kühlschrank mit RFID auszustatten. Diese Technik ermöglicht es, Daten von einem kleinen Chip auszulesen, um den Benutzer über bald ablaufende Produkte mittels eines Monitors zu informieren. Die Besonderheit ist, dass nicht der ID-Code auf dem Chip des Produktes das Ablaufdatum enthält, sondern nur als Schlüssel für eine Lebensmitteldatenbank im Internet genutzt wird. So kann der Verbraucher die aktuelle Information, wie etwa eine Verzehrwarnung wegen eines Produktionsfehlers, jederzeit abrufen. Mein Ziel ist es, bei dem Wettbewerb ein funktionierendes Modell zu präsentieren. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 3 1.2 „Ein Tag im Sommer“ Die Idee zu einem intelligenten Kühlschrank kam mir an einem heißen Tag im Sommer 2013. Ich wollte gerade die Vorbereitungen für einen gemütlichen Grillabend treffen und die gekühlten Lebensmittel auf den Gartentisch stellen, als ich merkte, dass der Kräuterquark sein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) schon etwas länger überschritten hatte und auch nach dem Öffnen der Verpackung nicht gerade zum Essen einlud. Normalerweise legen wir in unserer Familie, gerade wegen des Berufs meines Vaters als Koch, großen Wert auf Hygiene und Verfalldaten, da aber der Kräuterquark unauffällig ziemlich weit hinten im Kühlschrank lagerte, bemerkte niemand das drohende Malheurs. Ich fragte mich, ob es nicht einen Kühlschrank gäbe, der die Produkte selber erkennen und den Verbraucher vor Ablauf des entsprechenden Produktes rechtzeitig warnen könnte… Besonders über den Prozess des „Auslesens“ des MHDs dachte ich lange nach. Auch eine gute und übersichtliche Benutzeroberfläche müsste entwickelt werden, damit der Verbraucher immer über die aktuellen Ereignisse in seinem Kühlschrank auf dem Laufenden bliebe. Als ich dann noch in einem Zeitungsartikel las, in dem stand, dass jeder Deutsche etwa 81kg Lebensmittel [1] wegen MHD-Überschreitung in die Tonne wirft, begann ich mit den Planungen. In den folgenden Kapiteln möchte ich Ihnen einen Einblick in die Planung, die Konstruktion, die Weiterentwicklung und die Zukunftsmöglichkeiten meines Projektes geben. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 4 1.2 „Der intelligente Kühlschrank“ Anhand einer Zeichnung möchte ich die Idee eines „intelligenten Kühlschranks“ aufzeigen(Abb.1). Voraussetzung für den Einsatz der RFID-Technik ist der Einbau einer entsprechenden Antenne(1) und des dazugehörigen Empfangsmoduls(2). Die Antenne wurde hier in der Kühlschranktür verbaut, um beim Öffnen alle neu in den Kühlschrank gelegten Produkte zu erfassen. Das Schließen der Tür wird über einen Taster(3) erkannt, um das Auslesen der ID-Codes zu beenden. Das Herausnehmen der Produkte passiert nach dem gleichen Prinzip. Hier werden bei erneutem Erkennen der ID die Produkte wieder aus dem System gelöscht. Alle Daten werden im kreditkartengroßen Einplatinencomputer(4), mit dem Namen RaspberryPi, (nähere Informationen im Kapitel „Die Hardware“) verarbeitet. Hier werden auch LEDs gesteuert, die ein erfolgreiches oder auch fehlerhaftes Einlesen der Produkte anzeigen. Die Informationen werden dem Benutzer grafisch auf einem kleinen Monitor ausgegeben. Eine weitere Idee von mir war es, die MHD nicht direkt auf den Chips zu speichern, sondern nur als Key für eine Online Datenbank zu verwenden. Durch diese Maßnahme ergeben sich für den Verbraucher zwei große Vorteile: 1. Der Hersteller kann später in der zentral verwalteten Datenbank noch das MHD verändern bzw. eine Verzehrwarnung herausgeben. Dies kann z.B. im Falle von Produktionsmängeln (z.B. Scherben im Kaffee) besonders wichtig sein, um den Verbraucher schnell zu erreichen. 2. Verbraucher können bei selbstgemachten Produkten, wie etwa Marmelade, ein RFID-Label auf das Glas kleben, vom Kühlschrank scannen lassen und dann die ID sowie das MHD in der Datenbank speichern. So entfällt der Einbau von teuren Schreibsystemen in den Kühlschrank. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 5 1.4 „Warum RFID?“ Für mein Projekt habe ich mich für die radio-frequency-identification oder kurz RFID-Technik entschieden. Mithilfe elektromagnetischer Wellen können Daten von bis zu mehreren kBytes übertragen werden [2]. Auf dem Transponder ist nun die ID eines Produktes gespeichert. Da ich für mein Projekt passive Transponder benutzte, wir die Energie zum Senden der Daten ebenfalls von der Antenne geliefert. Benötigt werden etwa 0.5 Microampere zum Auslesen eines Transponders, was aufgrund von Beschränkung der Sendeleistung der Antennen, die Reichweite solcher Transponder mit einer Frequenz von 125kHz auf unter einen Meter begrenzt. Auch unterscheidet man, wie schon genannt, zwischen verschiedenen Frequenzbereichen, in dem die Transponder senden. Für mein Einsatzgebiet habe ich mich für die Kurzwelle mit einer Frequenz von 125khz (LF) entschieden, da hier die Lesesysteme relativ günstig sind. In der Praxis soll aber ein anderer Frequenzbereich von z.B. 950MhHz (UHF) genutzt werden, um zum einen vom niedrigen Preis solcher Systeme zu profitieren, wie auch die große Reichweite der Transponder auszunutzen. Ein entscheidendes Kriterium für die Rentabilität dieser Systeme stellen also die Preise der Transponder dar. Ab einer Stückzahl von 1 Milliarde Transpondern sinken die Preise heute schon auf 5 ct pro Stück [3]. Dieser Preis würde bei noch größerer Nachfrage weiter sinken. Auf der anderen Seite werden natürlich auch Kosten eingespart, wenn Produkte nicht weggeschmissen werden. Eine genaue Rechnung wird im Kapitel „Amortisation - Eine kleine Rechnung“ aufgestellt. Eine weitere spannende Möglichkeit bietet das Drucken von Transpondern, die nicht mit Kupfer hergestellt werden, sondern aus Polymeren, also Kunststoffketten, bestehen [4]. So können die Kosten weiter gesenkt und der wertvolle Rohstoff Kupfer eingespart werden. Der Autor dieses Artikels geht sogar davon aus, dass der Stückpreis eines Transponders langfristig auf unter einen Cent sinken könnte. Dies könnte einen Durchbruch für eine breite Verwendung von RFID in der Lebensmittelindustrie bedeuten. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 6 Kapitel 2 Technik 2.1 Die Hardware Nach langer Überlegung über die geeignete Hardware für mein Projekt entschied ich mich schließlich für den kreditkartengroßen Einplatinencomputer „ Raspberry Pi“. In der zweiten Version dieses Models verfügt der Pi über folgende Hardwarespezifikationen [5]: Größe: SoC: CPU: GPU: Arbeitsspeicher: Speicher: Netzwerk: Schnittstellen: Leistungsaufnahme: Preis: 85,6mm*53,98mm*17mm Broadcom BCM2835 ARM1176JZF-S 700mHz(1gHz übertaktet) Broadcom VideoCore IV 512MB SD-Kartenleser (16Gbyt) 10/100-MBit-Ethernet-Controller Bis zu 17 GPIO-Pins, SPI, UART, EGL 5V, 700mAh, (3,5Watt) 40Euro Gerade die große Anzahl von Schnittstellen mit GPIOs und der UART macht diesen Computer in Verbindung mit einem sehr geringen Preis attraktiv. Mit einer CPU mit einer Taktrate von 1Ghz(übertaktet), laufen sogar viele der Desktopanwendungen unter Linux flüssig. Als Modul zum Auslesen der ID nutze ich das 125kHz Empfängermodul RDM630 vom Seeed Studio [6]. Die Daten werden über die UARTSchnittestelle ausgegeben und direkt vom Pi verarbeitet. Einziges Hindernis stellen die unterschiedlichen Betriebsspannungen von 3,3V bzw.5V dar, die allerdings mit einem Spannungsteiler angeglichen werden können. Auch eine externe Antenne war im Lieferumfang enthalten. Die RFID-Tags, ebenfalls von Seeed Studio, bilden das Gegenstück zum Empfängermodul. Ein genauer Schaltplan ist in Abb.2 abgebildet. Der gesamte Aufbau, inkl. aller Teile wie Taster, Schaltbrett, Kabel, RaspberryPi und Empfängermodul, kostet etwa 70Euro und wurde komplett im Internet gekauft. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 7 2.2 Die Software/GUI Bei dem Betriebssystem für den RaspberryPi entschied ich mich für die offizielle Linuxdistribution „Raspian wheezy“. Sie ist speziell auf diesen Computer mit begrenzter Hardwareleistung optimiert und verfügt auch über eine grafische Benutzeroberfläche. Als Programmiersprache habe ich mich für Python entschieden, da hier das Ansprechen der einzelnen GPIOs des RaspberryPi besonders einfach ist und eine große Menge von Modulen wie etwa „Pyserial“ bietet, die ein Auslesen der UARTSchnittstelle ermöglichen. Unten abgebildet ist die GUI, die der Benutzer auf seinem Bildschirm zu sehen bekommt. Dort kann die Anzahl der Familienmitglieder eingestellt werden. Dies dient dazu, Produkte in einem kleineren Haushalt früher als „ablaufend“ anzuzeigen. Der gesamte Code kann beim Jugend forschtWettbewerb eingesehen werden. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 8 2.3 Weiterentwicklung: „Die Datenbank im Kühlschrank“ Wie schon angesprochen, habe ich meinen Kühlschrank um eine weitere Softwarekomponente erweitert. Der RaspberryPi soll zukünftig auf eine Onlinedatenbank zugreifen, um die Vorteile, die im nachfolgenden Text aufgeführt werden, nutzen zu können. Im jetzigen Entwicklungsstadium greift er aber noch auf eine auf der Festplatte liegende Datendammlung zurück. So muss nicht zwingend eine Netzwerk bzw. Internetverbindung bestehen, die beim Wettbewerb z.B. nicht gegeben wäre. Der Pi vergleicht nach dem Auslesen der ID den Code mit gespeicherten Zahlenfolgen in der Datenbank, die vorher vom Hersteller in der Produktionsstraße dem jeweiligen Produkt zugeordnet wurde und darauf in die Datenbank ein gepflegt worden ist. So wird auf dem Transponder nicht das MHD, sondern lediglich einen Code wie z.B. „123456“ gespeichert. Einträge in dieser zentral z.B. vom „Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ verwalteten Datenbank, können in speziellen Fällen wie etwa bei Kontamination der Produkte im Produktionsverlauf oder bei Gammelfleischskandalen dann noch geändert oder schlimmstenfalls eine Verzehrwarnung ausgesprochen werden. Der Verbraucher bekommt diese Informationen dann sofort angezeigt und kann entsprechend reagieren. Ebenfalls ist es dem Verbraucher möglich, eigene Produkte in seinem Kühlschrank zu registrieren. Er müsste seine Produkte lediglich mit einem entsprechenden Aufkleber versehen und das MHDs in die interne Datenbank eingeben. So entfällt der Einbau von teuren Schreibgeräten für die Tags. Besonders sinnvoll wäre dieses Verfahren bei Produkten, die länger im Kühlschrank bzw. in der Gefriertruhe verbleiben, da hier die Übersicht über das MHD schneller verloren geht. Eine Skizze zur weiteren Erläuterung habe ich in Abb.3 abgebildet. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 9 Kapitel 3 Der soziale/moralische Aspekt 3.1 Ungleiche Lebensmittelverteilung auf unserem Planeten In vielen Ländern der Welt herrscht Armut und Lebensmittelknappheit. Nach Angaben der FAO (FAO-Food and Agriculture Organization) hungern etwa 842 Millionen Menschen auf unserem Planeten. Vor allem die Entwicklungsländer leiden unter diesem Ungleichgewicht. Afrika bleibt der Kontinent mit den meisten Hungernden. Hier sind etwa 20% der Gesamtbevölkerung von Hunger betroffen [7]. Verwunderlich sind in diesem Zusammenhang die folgenden Zahlen, nach denen für jeden Menschen auf der Welt zurzeit eine Nahrungsmittelversorgung von 2.700 kcal möglich wäre. Benötigt werden allerdings nur 2.200 kcal, weshalb auch nach der Versorgung aller Menschen immer noch ein Überschuss von 500 kcal bestehen würde [8]. Es gibt vielfältige Gründe, warum Menschen hungern. Armut, Krieg, Unwetter und Spekulationen an den Lebensmittelbörsen sind nur einige der Faktoren, die den Menschen eine normale Versorgung verwehren. Im Gegensatz dazu wirft jeder Deutsche im Jahr etwa 81 kg Lebensmittel [1] in den Müll. 61% der weggeworfenen Lebensmittel stammen laut diesem Bericht aus privaten Haushalten. Weitere 17% aus Gaststätten oder Kantinen. Rund 67% dieses „Mülls“ sei vermeidbar. Und genau an dieser Stelle setzt mein Projekt an. Der intelligente Kühlschrank soll und kann die Anzahl der weggeworfenen Lebensmittel demnach um bis zu 52 % reduzieren. Er warnt frühzeitig vor dem Ablaufdatum und hebelt damit auch die Wegwerfmentalität vieler Deutscher „ab MHD wird weggeschmissen“ aus. Hier zeigt sich, welch großes Potential dieses Projekt hat. Es spart Ressourcen und bekämpft die Ungleichheit in der Welt. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 10 3.2 Amortisation: „Eine kleine Rechnung" Im Folgenden möchte ich eine kleine Rechnung aufstellen, die zeigen soll, dass der Einbau solcher Systeme keinen Preisanstieg für den Verbraucher bedeuten muss. Die Kosten sind aus verschiedenen Internetquellen, auf deren Seriosität ich besonders geachtet habe. In der oberen Tabelle werden die Kosten/Nutzen gegenübergestellt. Da die Ausgabe auf meinem eigenen Laptopbildschirm stattfindet, ist hier noch keine Anzeige mit eingerechnet. Ich gehe weiterhin davon aus, dass in Deutschland jährlich etwa 82kg [1] Lebensmittel mit einem Wert von 330 Euro pro Person weggeworfen werden. Durch den Einsatz des Kühlschrankes ließen sich vermutlich etwa 52% dieser Menge einsparen. Ich setze einen Preis von 5ct [3] pro Transponder voraus. Im Durchschnitt liegt der Strompreis im Jahr 2013 in Deutschland bei etwa 28 ct/kWh [9] und 2,03 Personen pro Haushalt [10]. Weiterhin werden in Deutschland rund 180 Mrd. Verpackungen produziert [11]. Ich gehe schätzungsweise davon aus, dass etwa 60 % für Lebensmittel verbraucht werden. Pro Jahr würde somit ein Einwohner etwa 1.350 Verpackungen für Lebensmittel verwenden, die mit einem RFID-Transponder ausgestattet werden müssten. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 11 Kosten: Fixkosten pro Haushalt: Materialien Menge RaspberryPi(inkl. Versand) WLAN-Adapter Kühlkörper Empfänger Modul Kabel, Taster, Steckbrett, Widerstände etc. Gesamtbetrag pro Haushalt(2,03Personen) Gesamtbetrag pro Person 1 1 1 1 1 Kosten (in Euro inkl. MwSt.) 38,95 8,99 2.99 8.82 10.76 70.54 34.75 Stückosten pro Haushalt(ein Jahr): Materialien Menge Stromkosten(3,5Watt) Gesamtbetrag pro Haushalt(2,03 Personen) 30,66kWh Kosten (in Euro inkl. MwSt.) 8,58 8.58 Gesamtbetrag pro Person 4.23 Stückosten pro Person(ein Jahr): Materialien Menge Transponder(0.05 Euro) Gesamtbetrag pro Person 1350 Kosten (in Euro inkl. MwSt.) 67.50 67.50 Gesamtbetrag pro Person 1.Jahr 106.48 Davon Fixkosten 34.75 Ersparnis: Materialien Menge Lebensmittel 42.64kg Kosten (in Euro inkl. MwSt.) 171.60 Gesamtbetrag pro Person 171.60 Gesamtersparnis pro Person 1.Jahr Gesamtersparnis pro Person weitere Jahre 65.12 104.4 Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 12 3.3 Ein Blick in die Zukunft Das Potential, das in der RFID-Technik steckt, ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Während sie bisher meist nur in Logistikunternehmen eingesetzt wird, wird sie wahrscheinlich bald auch den Lebensmittelsektor entscheidend verändern. Vor allem die große Spannbreite der Einsatzmöglichkeiten ist hier zu nennen. Angefangen vom Einkauf, bei dem die Waren beim Verlassen des Geschäfts automatisch gescannt werden, bis hin zu Anwendungen, wie ich sie hier in meinem Projekt vorstelle. Es wäre auch denkbar, weitere neue Funktionen einzubinden, wie etwa ein vom Computer vorgeschlagenes Rezept, das mit den im Kühlschrank befindlichen Produkten gekocht werden kann. Hier könnte man mit den großen Rezeptdatenbanken aus dem Internet zusammenarbeiten, um eine große Vielfalt an Rezepten zu gewährleisten. Auch das Autonome Schreiben von Einkaufszetteln, bei dem der Benutzter vorher sein „Stammsortiment“ festgelegt hat, wäre denkbar. Der Kühlschrank könnte dann sogar selbstständig die Einkäufe via Internet tätigen. Zudem könnten verschiedene weitere Sensoren in den Kühlschrank verbaut werden, die unabhängig vom MHD etwa die Ethenkonzentration bestimmen und so bei offenen Produkten den Verbraucher vor verschimmelten Produkten im Kühlschrank warnen. Die Umsetzung und die Rentabilität hängen meines Erachtens vor allem von den Transponderpreisen ab. Hier muss heute noch in großer Stückzahl geordert werden, um einen akzeptablen Preis an den Kunden weiter geben zu können. Weitere Entwicklungen auf diesem Gebiet werden sicherlich in Zukunft die Rahmenbedingungen für diese Anwendungen schaffen. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 13 Kapitel 4 Danksagungen Ich möchte mich an dieser Stelle besonders bei Daniel Kampert für seine tolle Hardwareunterstützung bei meinem Projekt bedanken. Einen weiteren Dank möchte ich Marc Rintsch aussprechen. Kapitel 5 Bildverzeichnis Abb.3 http://us.cdn4.123rf.com/168nwm/scanrail/scanrail1205/scanrail120500028/13877506-festplattenund-datenbank-symbol-auf-wei-em-hintergrund.jpg http://us.cdn2.123rf.com/168nwm/alvarocabrera/alvarocabrera1005/alvarocabrera100500146/697 7744-globe-konzept-symbol-web-internet-illustration.jpg http://dlnmh9ip6v2uc.cloudfront.net/tutorialimages/RaspberryPi/Pi-board.jpg Die übrigen Bilder wurden von mir mit Folgeneden Programmen erstellt: Abb.1 Adobe Illustrator Abb.2 Fritzing (Open-source-Programm) Abb.4 Bild (Benedikt Kniebel) Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 14 Literaturverzeichnis [1] ntv-Nachrichten, „Deutsche werfen zu viel weg,“ Dienstag, 13. März 2012. [Online]. Available: http://www.n-tv.de/politik/Deutsche-werfen-zu-viel-weg-article5744506.html. [Zugriff am 1 Januar 2014]. [2] wikipedia, „RFID,“ [Online]. Available: http://de.wikipedia.org/wiki/RFID. [Zugriff am 04 01 2014]. [3] „RFID Kosten,“ [Online]. Available: http://www.rfid-journal.de/rfid-kosten.html. [Zugriff am 04 01 2014]. [4] M. Fiutak, „RFID-Chips aus dem Drucker,“ 9 Februar 2005. [Online]. Available: http://www.zdnet.de/39130126/rfid-chips-aus-dem-drucker/. [Zugriff am 01 Januar 2014]. [5] Wikipedia, „RaspberryPi,“ [Online]. Available: http://de.wikipedia.org/wiki/Raspberry_Pi. [Zugriff am 5 Januar 2014]. [6] Seeed Studio, „Datenblatt: RDM630 Specification,“ [Online]. Available: http://www.seeedstudio.com/depot/datasheet/RDM630-Spec..pdf. [Zugriff am 05 Januar 2014]. [7] Zeit Online, „Rund 14 Prozent aller Menschen hungern,“ 01 Oktober 2013. [Online]. Available: http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2013-10/un-fao-studie-hunger. [Zugriff am 05 Januar 14]. [8] Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), „Welternährung – auf dem Acker wächst genug für alle,“ 13 März 2013. [Online]. Available: http://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/dossierumwelt/61268/welternaehrung?p=all. [Zugriff am 05 Januar 2014]. [9] Stromvergleich.de, „Aktuelle Strompreise im Überblick - Fakten und Prognosen,“ [Online]. Available: http://www.stromvergleich.de/strompreise. [Zugriff am 01 Januar 2014]. [10] wikipedia, „Privathaushal,“ [Online]. Available: http://de.wikipedia.org/wiki/Privathaushalt#Deutschland. [Zugriff am 05 Januar 2014]. [11] W. Batzke, „http://www.verpackung.org/blog0+M555755d0bc4.html?&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bday %5D=10&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bmonth%5D=03&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bsho wUid%5D=50&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Byear%5D=2011,“ 10 Oktober 2011. [Online]. Available: http://www.verpackung.org/blog0+M555755d0bc4.html?&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bday% 5D=10&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bmonth%5D=03&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Bshow Uid%5D=50&tx_t3blog_pi1%5BblogList%5D%5Byear%5D=2011. [Zugriff am 05 Januar 2014]. [12] F.-F. a. A. O. o. t. UN, „Food Insecurity in the World,“ 2013. [Online]. Available: http://www.fao.org/docrep/018/i3458e/i3458e.pdf. [Zugriff am 05 Januar 2014]. Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 15 Abb.1 Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 16 Abb.2 Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 17 Abb.3 Registrierung Zugriff Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 18 Abb.4 Jugend forscht-Projekt „Mit Technik gegen den Verfall“ von Benedikt Kniebel 19