Merkblatt EIN STADION IN DER STADT Merkblatt EIN STADION IN DER STADT Verwendung dieses Merkblatts Das Olympiastadion bildet die Kulisse sportlicher Höchstleistungen von Olympioniken und ist das Kernstück der Organisation der Olympischen Spiele. Dieser Schauplatz der Wettbewerbe ist ein Bau, der sich in seine Zeit und sein Umfeld einfügt. Die Olympischen Spiele sind ein einmaliges Ereignis, das eine Rekordzahl an Sportlern und Zuschauern zu den intensivsten Wettbewerben der Welt lockt. Das Olympiastadion ist ein außergewöhnlicher Bau, der den außergewöhnlichen Bedürfnissen des Anlasses entspricht. Es setzt ein starkes architektonisches Zeichen, das seine Umwelt nachhaltig prägt, und seine Lebensdauer geht weit über die Olympischen Spiele hinaus. Dieses Merkblatt beleuchtet: • Die Architekturgeschichte der Olympiastadien, vom Altertum bis heute • Die Auswirkung des Stadionbaus auf den Austragungsort • Die Kennzahlen der Olympiastadien im Laufe der Zeit und die Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer Umnutzung Dieses Dokument ergänzt die Aufgabenmappe zum selben Thema. Anhand einer Aufgabenmappe können Kinder von 9 bis 15 Jahren ihr Wissen über die Olympiastadien spielerisch vertiefen. → Download unter www.olympic.org/education (Seite auf English, die Lehrmittel stehen jedoch auf Deutsch zur Verfügung) Ein interaktives digitales Lernspiel, oder Serious Game, erläutert die Grundsätze der nachhaltigen Entwicklung am Beispiel des Olympiastadions. → Zugang über: https://www.olympic.org/fr/musee/documentaire-interactif/stade Herausgeber ©IOC, Das Olympische Museum, Lausanne 1. Ausgabe, 2016 Verfasserin Mathilde Jomain Deutsche Übersetzung Cornelia Heimgartner Grafik DidWeDo s.à.r.l. Dieses Dokument ist auf Deutsch, Französisch und English verfügbar. Bildnachweis © CIO oder Angabe unter den Bildern Es kann heruntergeladen werden unter www.olympic.org/education. Merkblatt 1 EIN STADION IN DER STADT Ein Stadion in der Stadt Merkblatt Einführung Die Geschichte der Olympiastadien begann vor langer Zeit, im Altertum, mit einem ersten derartigen Bau im 5. Jahrhundert vor Christus im griechischen Olympia. Damals war „Stadion“ eine Maßeinheit, welche der Länge der Laufbahn in Olympia entsprach: 192,25 Meter oder 600 Fuß. Von den römischen Amphitheatern über die Dorfplätze für mittelalterliche Wettläufe bis hin zur Neuzeit haben sich die Stadien stetig weiterentwickelt und die verrücktesten Formen angenommen! Das Olympiastadion, in dem Athleten Höchstleistungen erbringen und Spannung und Emotionen greifbar sind, stellt seine Planer vor große architektonische Herausforderungen. In der Neuzeit werden im Olympiastadion meist die Leichtathletikwettbewerbe wie auch die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele abgehalten. Neben den 16 Wettkampftagen hat ein Stadion von seiner Planung bis zu seiner allfälligen Umnutzung eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Bau und Unterhalt erfordern die Mithilfe von mehreren hundert Berufsgruppen. Das Olympiastadion ist ein Gemeinschaftsprojekt und spiegelt die Anliegen seiner Epoche wider. Die Betrachtung der architektonischen und städtebaulichen Aspekte der Olympiastadien ermöglicht eine Auseinandersetzung mit der kreativen Seite dieser Gebäude – Anlagen, die ihre Umwelt formen und ihre Zeit prägen. Inhalt Die Architektur der Olympiastadien 2 •Die Architektur der Stadien: eine mehr als 2000-jährige Geschichte •Die nachhaltige Entwicklung: ein zentraler Aspekt der architektonischen Bauplanung •Das Olympiastadion: eine Architektur auf lange Sicht Die Auswirkung des Stadionbaus auf die Olympiastadt 5 •Die Standortwahl: ein städtebauliches Projekt •Die Verkehrserschließung: ein Kernpunkt des Projekts Die Olympiastadien in Zahlen 6 •Die Stadien im Laufe der Zeit •Der Umbau des Stadions von London Glossar8 Merkblatt 2 EIN STADION IN DER STADT Die Architektur der Olympiastadien Die Architektur der Stadien: eine mehr als 2000-jährige Geschichte Das Erscheinungsbild der Stadien hat sich seit dem Altertum stark gewandelt. Von der einfachen Bahn mit seitlichen Anhöhen in Olympia nahm das Stadion zur Römerzeit die Form eines Zirkus an, wovon das Kolosseum in Rom als berühmtestes Beispiel zeugt. Im Mittelalter wurden Wettkämpfe auf Plätzen im Stadtzentrum abgehalten (z.B. Pferderennen). Als die Olympischen Spiele in der Neuzeit wiederentdeckt wurden, entsprach dies ganz dem Zeitgeist der Epoche mit dem Aufkommen von Sport und Freizeitbeschäftigungen. Damals wurden die Stadien solide und mit der modernsten Technik ihrer Zeit, wie Beton und Stahl, gebaut. 1908 Stadion der Olympischen Spiele von London mit „multifunktionalem“ Sportplatz. 1972 Stadion der Olympischen Spiele von München mit teilweiser Überdachung. 1976 Stadion der Olympischen Spiele von Montreal mit zurückziehbarer Überdachung. © Gettyimages 2012 Stadion der Olympischen Spiele von London mit verschiebbaren Tribünen. Trotz der Unterschiede, die jede Epoche kennzeichnen, gibt es auch Aspekte, die allen Olympiastadien gemein sind: • ein Schauplatz für die Wettbewerbe der Leichtathletik und manchmal auch anderer Disziplinen; • Tribünen für die Zuschauer von Feiern und Wettbewerben; • eine teilweise, zurückziehbare oder ganz einfach fehlende Überdachung. Abgesehen von diesen gemeinsamen Elementen heben sich manche Stadien aufgrund der hervorragenden Arbeit der Architekten ab. So waren die Startblöcke im Stadion von Olympia beispielsweise aus Marmor gefertigt! Das Stadion der Olympischen Spiele von London 1908 wurde in nur zehn Monaten erbaut und verfügte über eine Radrennbahn, die um die Leichtathletikbahn herum angelegt war, und über ein Schwimmbad mit Sprungturm im Innenraum. In jüngerer Zeit und ebenfalls in London wurde für die Olympischen Spiele von 2012 ein besonders anpassungsfähiges Stadion gebaut: Die Tribünen können automatisch verschoben werden, um die Zuschauer näher an das Geschehen heranzurücken, indem die Leichtathletikbahn für Fußball- oder Rugbyspiele abgedeckt wird. Merkblatt EIN STADION IN DER STADT 3 Die nachhaltige Entwicklung: ein zentraler Aspekt der architektonischen Bauplanung London 2012 „Grünes“ Stadion Die von Schwermetallen verschmutzten Böden wurden gründlich gereinigt. Das Stadion wurde zu 98% aus Materialien errichtet, aus denen bereits die vorherrigen Bauten dieser Zone bestanden haben. Das Velodrom und der Queen Elizabeth Olympic Park wurden mit lokalen Rohstoffen und aus Holz mit Gütesiegel gebaut. Dass die Nachhaltigkeit eines Olympiastadions schon bei der Ausarbeitung des Projekts berücksichtigt und das Vorhaben somit auf lange Sicht angedacht wird, ist für den zuständigen Architekten ganz zentral. Der Bau soll die Richtlinien für ökologisches Bauen einhalten, um die Ökosysteme, die Biodiversität und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Abfall, der beim Stadionbau anfällt, und dessen Auswirkungen auf die Luft- und Wasserqualität. Auch die Wahl der Baumaterialien ist entscheidend. Es sollen bevorzugt Materialien zum Einsatz kommen, die aus lokalen Quellen stammen und weitestgehend wiederverwertbar und nachhaltig sind. So besteht das Stadion der Olympischen Spiele von London 2012 beispielsweise aus 10 000 Tonnen größtenteils recyceltem Stahl. Bei der umsichtigen Planung eines Stadions darf man dessen Nutzer nicht vergessen: Athleten, Zuschauer und Offizielle müssen das Gebäude möglichst einfach erreichen können, insbesondere dank eines durchdachten öffentlichen Verkehrsnetzes. Das Dach des Velodroms sammelt Regenwasser und stellt somit 70% des für die Anlage nötigen Wassers zur Verfügung. Das Dach des Velodroms sammelt Regenwasser und stellt somit 70% des für die Anlage nötigen Wassers zur Verfügung. Das Design und die Architektur des Velodroms ermöglichen es, dass das Gebäude über einen Generator mit Windenergie versorgt werden kann. „Grünes“ Stadion der Olympischen Spiele von London 2012. Merkblatt EIN STADION IN DER STADT 4 Das Olympiastadion: eine Architektur auf lange Sicht Da die Lebensdauer des Olympiastadions weit über die 16 Tage der Olympischen Spiele hinausgeht, muss seine künftige Nutzung schon in der Planungsphase bedacht werden. So können nach den Olympischen Spielen im Stadion beispielsweise Theateraufführungen, Konzerte oder andere Sportwettbewerbe veranstaltet werden. Deshalb ist es wichtig, dass der Architekt Stauräume, abnehmbare Tribünen oder Lichtanlagen einplant, wie dies beim Stadion der Olympischen Spiele von London 2012 geschah. Das Stadion als Veranstaltungsort. © Gettyimages Das Olympiastadion und seine Anlagen können auch auf eine beschränkte Lebensdauer ausgelegt und ihr gesamter oder teilweiser Rückbau nach den Olympischen Spielen vorgesehen werden. Die Future Arena in Rio war bei den Olympischen Spielen von 2016 Schauplatz der Handballspiele; sie soll abgebaut und die Komponenten für den Bau von vier öffentlichen Schulen wiederverwendet werden. Manche Olympiastadien sind architektonisch so bedeutend, dass das Gebäude nach den Olympischen Spielen zur Tourismus-Attraktion wird. So zum Beispiel das Stadion der Olympischen Spiele von Beijing 2008, das von den Besuchern als eigentliches Kunstwerk wahrgenommen wird. In der Hektik der chinesischen Hauptstadt bietet der Bau eine Oase der Ruhe und Entspannung, was ebenfalls zu seiner Beliebtheit beiträgt. Future Arena der Olympischen Spiele von Rio 2016, umgebaut für vier Schulen. © Gettyimages Vogelnest der Olympischen Spiele von Beijing 2008. Merkblatt EIN STADION IN DER STADT 5 Die Auswirkung des Stadionbaus auf die Olympiastadt „Mehr als jedes andere Bauwerk in der Geschichte kann ein Stadion eine Stadt prägen. Es kann als Identitätsstifter eines Viertels zu dessen Bekanntheit beitragen und als Anhaltspunkt in der Landschaft dienen.“ Rod Sheard, Architekt des Stadions der Olympischen Spiele von London 2012, Popoulous Agency, „Olympic Stadiums: People, Passion, Stories“ Die Standortwahl: ein städtebauliches Projekt Wer ein Olympiastadion erdenkt, der erdenkt nicht einfach nur ein Bauwerk. Auch die unmittelbare Umgebung muss mit einbezogen werden, genauso wie die raumplanerischen Aspekte, die im Zusammenhang mit dem Bau zu berücksichtigen sind. Die Standortwahl spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Bau des Olympiastadions kann eine Chance sein, einen vernachlässigten Stadtteil – ob Industriegebiet oder Geschäftsviertel – zu sanieren. Das Bauvorhaben des Olympiastadions bietet somit die Gelegenheit, einer Zone nachhaltig zu neuem Leben zu verhelfen. Ein Beispiel hierfür ist das Stadion, das für die Olympischen Spiele von Sydney 2000 erstellt wurde. Es entstand im Viertel Homebush Bay, einem stark verschmutzten Stadtteil mit einem Schlachthaus und einer Sondermülldeponie, das mit dem Bau des Olympiastadions ein völlig neues Gesicht erhielt. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden 9 Millionen Kubikmeter Abfall aufbereitet und entsorgt! Homebush Bay vor und nach dem Bau des Olympiastadions von Sydney 2000. Die Verkehrserschließung: ein Kernpunkt des Projekts Damit die Athleten sich auf die Wettkämpfe konzentrieren können, muss der Zugang zum Stadion für sie möglichst reibungslos verlaufen. Vereinfacht wird die Anreise, wenn sich das olympische Dorf in unmittelbarer Nähe befindet. In diesem Fall muss eine ausreichend große Bauzone gewählt werden, um die gesamte Infrastruktur dort ansiedeln zu können. Auch das öffentliche Verkehrsnetz kann so ausgestaltet werden, dass das Gebiet des Olympiastadions mit dem Rest der Stadt verbunden wird. Bei den Olympischen Spielen von London 2012 wurde der Bahnhof Stratford in direkten Linien mit einem Drittel der Haltestellen der Londoner U-Bahn verbunden. Auch für die Zuschauer sind die Erreichbarkeit des Stadions und das entsprechende öffentliche Verkehrsnetz von zentraler Bedeutung. Die Verbindungen zu Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren müssen genauso gewährleistet sein wie der gute Verkehrsfluss. Um Staus und Überlastungen von Zubringerstraßen zu vermeiden, geht man den letzten Kilometer vom Parkplatz zum Stadion meist zu Fuß. Setzt man in erster Linie auf öffentliche Verkehrsmittel und beschränkt die Parkplätze rund um das Stadion, verkleinert sich der ökologische Fußabdruck des Baus. Eingang der Metrostation Olympic Green in Peking. Merkblatt 6 EIN STADION IN DER STADT Die Olympiastadien in Zahlen Die Stadien im Laufe der Zeit Das ist der Steckbrief der Stadien, die die Geschichte der Olympischen Spiele geprägt haben. Ihre äußere Erscheinung mag je nach Epoche und Architekt unterschiedlich sein, doch gewisse Eigenschaften sind allen gemein. Unabhängig von der Epoche nimmt der Bau des Olympiastadions mehrere Jahre in Anspruch – ein kolossales Projekt! Aufgrund der Sportreglemente sind die Maße der Bahn in allen Stadien nahezu identisch. Und jedes Stadion bietet Platz für eine große Zuschauerzahl. Austragungsort Name des Stadions Architekt/Ingenieur Form Datum (und Dauer) des Baus des Stadions Anzahl Zuschauerplätze Olympia Stadion unbekannt 5. Jh. v. Chr. rechteckig 45 000 London 1908 White City Stadium James Black Fulton und J.J Webster 1907-1908 oval 66 288 Berlin 1936 Olympiastadion Werner March 1934-1936 rund 100 000 Rom 1960 Stadio Olimpico Annibale Vitellozzi und Carlo Roccatelli 1949-1953 oval 65 000 Bligh Lobb Sports Architecture (BVN+Populous) 1996-1999 rund 110 000 © Gettyimages Sydney 2000 Stadium Australia © Gettyimages Schon gewusst? • Seit dem Altertum wird der Umgang mit großen Menschenmengen bei der Planung der Stadien aufmerksam bedacht. So verfügte das Kolosseum über unterirdische Zugänge und Korridore, den sogenannten Vomitoria, dank derer mehrere zehntausend Zuschauer in nur 5 bis 10 Minuten aus dem Gebäude geschleust werden konnten! • Es wurden Tests gemacht, um die Evakuierungszeiten zwischen dem Kolosseum in Rom und dem Stadion der Olympischen Spiele von Beijing 2008 zu vergleichen. Das Kolosseum konnte ein paar Sekunden schneller geleert werden! Merkblatt EIN STADION IN DER STADT Der Umbau des Stadions von London Der Bau eines Olympiastadions ist ein Mammutprojekt. Es braucht Zeit, große Mengen Material und den Einsatz sehr vieler Arbeiterteams, um eine möglichst hohe Zuschauerzahl fassen zu können. Seine Lebensdauer ist nicht auf die olympischen Wettkämpfe begrenzt, sodass seine Renovierung oder sein Umbau zu dauerhaften städtischen Anlagen ebenfalls viel Arbeit bedeutet. So wurde das Stadion der Olympischen Spiele von London 2012 für sein zweites Leben aufwändig umgebaut. Heute werden darin Sportveranstaltungen und Konzerte organisiert, und der neue Bürgermeister von London hat sogar angekündigt, dass das Viertel rund um das Stadion Teil des Londoner Kulturerbes werden würde. Performance des Künstlers Neville Gabie, der versucht, auf jedem Sitz des Stadions der Olympischen Spiele von London 2012 zu sitzen. © Neville Gabie Zu den Umbauarbeiten gehörten: • der Bau eines 45 000 m2 großen Dachs; • die Verstärkung der Struktur, damit diese das neue Dach tragen kann; • die Befestigung einer 930 Tonnen schweren Konstruktion aus 6 Kilometern Stahlkabel, um das Dach zu stützen; Das Stadion der Olympischen Spiele von London, 2013. © Mr Pics / Shutterstock.com • der Einbau von 21 000 abnehmbaren Stühlen für mehr Flexibilität des Stadions bei den verschiedenen Veranstaltungen, die es beherbergt; • die Ergänzung von 995 Toiletten; • der Kauf von 428 Rollstühlen, die das Stadion zu einem der behindertengerechtesten des Landes macht; • die Verlegung einer neuen 400-Meter-Bahn; • der Einsatz von 5 000 Menschen für insgesamt 2 Millionen Arbeitsstunden bis zum Abschluss der Umbauarbeiten. Das Stadion der Olympischen Spiele von London, 2016. © CosminIftode / Shutterstock.com 7 Merkblatt EIN STADION IN DER STADT 8 Glossar Arena Erbe Sandbestreuter Innenraum eines römischen Amphitheaters, der von ansteigenden Tribünen abgeschlossen wird. Ursprünglich stammt das Wort aus dem lateinischen und bedeutet „Sand“. Analog dazu bezeichnete es das Herzstück im römischen Circus und wurde begrifflich schließlich auf das Amphitheater als Ganzes ausgedehnt. Der Begriff wird heute vor allem noch im Zusammenhang mit dem Zirkus und dem Stierkampf verwendet. Ein Stadion gehört zum Olympischen Erbe, wenn: Amphitheater • Man es dank einer Optimierung der Zufahrtswege einfach und schnell mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. • Es zu einer Tourismus-Attraktion wird und dadurch die Stadt und die Region von ihm profitieren. • Darin nicht nur Sportwettbewerbe der Spitzenklasse, sondern auch nationale und internationale Veranstaltungen durchgeführt werden können. In der römischen Antike war der Zirkus eine großer runder oder ovaler Bau, in dem Zuschauer Veranstaltungen verschiedener Art (Sport, Theater, Kämpfe usw.) mitverfolgen können. Der Begriff ist dem lateinischen Wort amphiteatrum entlehnt, das seinerseits auf die griechischen Begriffe für rund, amphi (άμφι), und für Theater, theatron (θέατρον), zurückgeht. • Es den Bürgern die Möglichkeit bietet, ihre bevorzugten Sportarten auf optimalen Anlagen und an einem historischen Ort auszuüben. Zirkus • In seinem Budget künftige Investitionen in die Infrastruktur vorgesehen sind. Römische Antike: Große ummauerte, sandbestreute Fläche ohne Dach, allenfalls mit Sonnensegel versehen, die von Tribünen umgeben ist und als Schauplatz für Festspiele (Wagenrennen, Raubtierkämpfe, Gladiatorenkämpfe, Nachstellungen von Seeschlachten – hierzu mit Wasser angefüllt) genutzt wurde. Vom lateinischen circus (Kreis, runde Arena). Es handelt sich um eine römische Form des griechischen Hippodroms. Die spina, die langgestreckte Mauer im Zentrum der Sandfläche, gibt es in der griechischen Bauweise nicht. Nachhaltige Entwicklung Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. (Quelle: Brundtland-Bericht, 1987) • Dank ihm Stellen bzw. Ausbildungsplätze für die Bevölkerung geschaffen werden. • Sein Veranstaltungskalender für die kommenden Jahre gut gefüllt ist. Bahn Runde oder geradlinige Strecke in der Arena eines Stadions, die je nach Form und Belag für eine bestimmte Sportart (Leichtathletik, Radsport, Motorsport) vorgesehen ist. Olympiastadion Stadion, in dem bei den Olympischen Sommerspielen die Leichtathletikwettbewerbe ausgetragen werden. Traditionsgemäß finden hier die Eröffnungs- und Schlussfeiern statt. Das Olympiastadion muss die Reglementanforderungen der Olympischen Spiele erfüllen. Städtebau Gesamtheit der Künste, Wissenschaften und Techniken, die es für die Gestaltung des städtischen Raums braucht, um die Nutzung und Zuweisung des Bodens zu planen und zu kontrollieren.