Schüler Experimentieren

Werbung
ZfP-Sonderpreis der DGZfP beim Regionalwettbewerb Jugend forscht
EMDEN
Sensibelchen Solarzelle
Alike Eertmoed
Schule:
Johannes-Althusius Gymnasium
Emden
Jugend forscht 2015
SCHÜLER
EXPERIMENTIEREN
Physik
Sensibelchen Solarzelle
2015
Alike Eertmoed
Projekt-Nr.: 133020
Johannes-Althusius Gymnasium Emden
Betreuer: Stefan Wild; Hochschule Emden/Leer
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Kurzfassung
Schüler experimentieren 2015 – Physik
(Projekt-Nr.: 133020)
Alike Eertmoed
Betreuer:
Johannes-Althusius Gymnasium Emden
Stefan Wild
Hochschule Emden
Sensibelchen Solarzelle
Untersuchung der Eigenschaften von Solarzellen.
Die Eigenschaften von Solarzellen waren mir beim Bau meines ersten Solarautos erstmal völlig egal,
sie sollten einfach nur funktionieren: „Licht drauf … Strom raus!“
Bei meinen ersten Tests unter Kunstlicht, merkte ich, dass das Solarauto unter verschiedenen
Lampen unterschiedlich gut funktionierte. Unter Halogenstrahlern fuhr das Solarauto sehr gut, unter
Leuchtstofflampen gar nicht.
Beim Solarwettbewerb, der bei 34°C und 900Watt Sonnenstrahlung stattfand, fuhr das Solarauto
dann vormittags schneller als mittags, was mich ohne erkennbaren Defekt am Auto wunderte.
Beide Probleme waren für mich der Grund, genauer zu recherchieren und zu untersuchen was für
Eigenschaften Solarzellen abhängig von der Lichtquelle und der Temperatur haben.
Für die Experimente habe ich einen Versuchsaufbau zusammengestellt, mit dem es möglich ist, die
elektrischen Werte an einer Solarzelle in Abhängigkeit der Lichtmenge, der Lichtfarbe und der
Temperatur zu messen. Die gemessenen Ergebnisse lassen sich sehr gut mit den Literaturwerten
vergleichen.
Viele unterschiedliche Bauteile und Geräte machten meine Experimente zu einer kniffeligen aber
sehr interessanten Angelegenheit.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
1
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Einleitung
3
2.
Aufbau und Funktion einer Solarzelle
3
3.
Experimente
5
3.1
3.2
3.2.1
3.2.2
3.3
3.3.1
3.3.2
3.4
3.4.1
3.4.1.1
3.4.1.2
3.4.2
3.4.2.1
3.4.2.2
3.4.3
3.4.3.1
3.4.3.2
3.5
3.5.1
3.5.2
Die elektrische Messschaltung an der Solarzelle
Position und Ausleuchtung der Solarzelle
Versuchsaufbau zu 3.2
Ergebnis zur Lichtposition auf einer Solarzelle
Verhalten von Solarzellen bei verschiedenen Lichtleistungen
Versuchsaufbau zu 3.3
Messergebnisse und Auswertung zu 3.3
Solarzellen unter verschiedenen Lichtquellen
Lampentypen und deren Spektren
Versuchsaufbau zu 3.4.1
Messergebnisse und Auswertung zu 3.4.1
Solarzellen unter verschiedenen Lampentypen
Versuchsaufbau zu 3.4.2
Messergebnisse und Auswertung zu 3.4.2
Farbabhängigkeit von Solarzellen
Versuchsaufbau zu 3.4.3
Messergebnisse und Auswertung zu 3.4.3
Temperaturabhängigkeit von Solarzellen
Versuchsaufbau zu 3.5
Messergebnisse und Auswertung zu 3.5
5
5
6
6
6
6
7
8
8
8
8
9
9
10
11
11
12
13
14
15
4.
Diskussion der Ergebnisse
16
5.
Verbesserungsmöglichkeiten und Ausblick
16
6.
Zusammenfassung
17
7.
Literaturverzeichnis
17
8.
Anhang
18
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
2
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
1 Einleitung
Die Eigenschaften von Solarzellen waren mir beim Bau meines ersten Solarautos erstmal völlig egal.
Sie sollten einfach nur funktionieren: „Licht drauf … Strom raus!“
Bei meinen ersten Tests unter Kunstlicht, merkte ich, dass das Solarauto unter verschiedenen
Lampentypen unterschiedlich gut funktionierte. Unter Halogenstrahlern fuhr mein Solarauto sehr
gut, unter Leuchtstofflampen gar nicht.
Eine weitere Erfahrung machte ich während des Solarautowettbewerbes, der bei ungewöhnlichen
34°C und fast 900Watt Sonneneinstrahlung stattfand. Mein Solarauto fuhr am Vormittag schneller als
um die Mittagszeit, was mich ohne erkennbaren Defekt am Auto doch wunderte. Ich machte die
fühlbar sehr hohe Temperatur der Solarzellen dafür verantwortlich.
Beide Probleme waren für mich der Grund, genauer zu recherchieren und zu untersuchen was für
Eigenschaften Solarzellen abhängig von der genutzten Lichtquelle und der Temperatur haben.
Für die Experimente habe ich einen Versuchsaufbau zusammengestellt, mit dem es möglich ist, die
elektrischen Werte von Spannung und Strom an einer Solarzelle in Abhängigkeit der auftreffenden
Lichtmenge, der Lichtfarbe und der Temperatur zu messen.
Viele unterschiedliche Bauteile und Geräte machten meine Experimente zu einer kniffeligen aber
sehr interessanten Angelegenheit.
2 Aufbau und Funktion einer Solarzellen
Bei der normalen Anwendung sollen Solarzellen die Energie des Sonnenlichts in elektrische Energie
umwandeln. Das Sonnenlicht trifft in Form von vielen kleinen Lichtteilchen, den Photonen, auf die
Solarzelle. Dort übertragen die Photonen ihre Energie auf Elektronen wodurch ein elektrischer Strom
fließen kann. Es gibt verschieden Solarzellenarten, hier nutze ich nur monokristalline Solarzellen.
Die normale Solarzelle besteht aus dem Halbleitermaterial Silizium. Dieses Material ist gerade auf der
Kippe zwischen einem elektrischen Leiter und einem Isolator, daher lassen sich seine Eigenschaften
sehr leicht ändern.
Jedes Siliziumatom hat vier äußere Elektronen, mit denen ist es mit seinen Nachbaratomen
verbunden. Diese Elektronen sind fest im Siliziumkristallgitter eingebaut, daher kann kein Strom
fließen. Um das zu ändern, muss man bewegliche Elektronen hinzubringen.
Dieses geschieht wenn man andere zum Beispiel Phosphoratome in den Siliziumkristall einbaut. Die
Phosphoratome haben fünf äußere Elektronen. Ist ein Phosphoratom im Siliziumkristallgitter bleibt
eine positive Ladung im Atomkern und ein zusätzliches Elektron übrig. Dieses Elektron nimmt nicht
an der Bindung teil und kann sich frei im Silizium bewegen. Dieses nennt man n-Dotierung. Bei vielen
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
3
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Phosphoratomen gibt es dann viele bewegliche Elektronen die dann einen Strom leiten können, die
elektrische Eigenschaft des Siliziums hat sich damit geändert.
Macht man diesen Prozess mit z.B. Bor-Atomen, die drei äußere Elektronen haben, fehlt dann ein
Elektron im Siliziumkristallgitter. Es bleibt eine Art positives Loch im Kristallgitter das dann ein
Elektron aufnehmen kann. Dieses nennt man p-Dotierung. Bei vielen Bor-Atomen erzeugt man dann
viele positive Löcher in die Elektronen hineinfallen können.
Um eine Solarzelle zu einer Stromquelle zu machen, bringt man n- und p-dotiertes Silizium
zusammen. Auf einer Seite einer ca. 0,5mm dicken Solarzelle werden Phosphoratome eingebracht.
So entsteht ein n-dotierter Bereich. Auf der anderen Seite der Solarzelle werden Bor-Atome in das
Silizium eingebracht wodurch ein p-dotierter Bereich mit positiven Löchern entsteht.
Auf der n-dotierten Seite drängeln sich jetzt die freien Elektronen. Im Bereich der Grenzschicht
zwischen n- und p-dotiertem Silizium verteilen sich jetzt die beweglichen Elektronen im Material und
fallen dabei in die Löcher im p-dotierten Bereich.
Im p-dotierten Bereich sind jetzt mehr Elektronen und somit ein Bereich mit negativer Ladung. Im ndotieren Bereich dieser Grenzschicht bleiben positive Atomkerne zurück und erzeugen einen positiv
geladenen Bereich. In dieser Grenzschicht entsteht ein Bereich positiver und negativer Ladung mit
einer Kraft die die Elektronen in den n-dotierten Bereich schiebt. Dieser Kraft ist eine Spannung die
bei einer Solarzelle ca. 0,5Volt beträgt.
Trifft Licht auf eine Solarzelle, werden Elektronen auf eine höhere Energiestufe gehoben. Passiert
das in der Grenzschicht, wirkt die Spannung, sie fallen nicht mehr zurück und werden beschleunigt.
Schließt man ein Kabel an, kann ein Strom fließen. Die Elektronen fließen durch den Stromkreis über
den Verbraucher zurück zur p-dotierten Schicht.
[zusammengestellt aus Literaturquellen 1, 2, 4 und 5]
Abb.1: Schema des Aufbaus einer Solarzelle
[Quelle-1]
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
4
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
3 Experimente
Wie ich bei meinen ersten Überlegungen zu den Untersuchungen der Eigenschaften von Solarzellen
feststellte, sind eine ganze Menge Geräte und Bauteile für die einzelnen Versuche nötig. Ein Ziel
meiner Experimente war es daher, nur einen möglichst einfachen Versuchsaufbau für alle
Experimente zu entwickeln. Dieser soll es möglich machen alle Experimente durch z.B. leicht
wechselbare Bauteile durchzuführen.
Die beiden wichtigen Untersuchungen sind dabei die Experimente zur Farbabhängigkeit und zur
Temperaturabhängigkeit von Solarzellen.
3.1 Die elektrische Messschaltung an der Solarzellen
Für alle Untersuchungen war es natürlich nötig die elektrische Spannung und den Strom an der
Solarzelle zu messen. Die genutzte Schaltung wird in Abb.2 (Skizze) und Abb.3 (Foto) beschrieben.
1-Solarzelle
2-Amperemeter
3-Voltmeter
4-Widerstand
Abb.2: Schaltplan [Quelle-7]
Abb.3: Versuchsaufbau der Schaltung
Für die Messung der Spannung U in Volt [V] und des Stromes I in Ampere [A] werden zwei
Multimeter genutzt. Die elektrische Leistung Pelektrisch in Watt [W] berechnet man aus:
๐ธ๐‘™๐‘’๐‘˜๐‘ก๐‘Ÿ๐‘–๐‘ ๐‘โ„Ž๐‘’ ๐ฟ๐‘’๐‘–๐‘ก๐‘ข๐‘›๐‘” [๐‘Š] = ๐‘†๐‘๐‘Ž๐‘›๐‘›๐‘ข๐‘›๐‘”[๐‘‰] โˆ™ ๐‘†๐‘ก๐‘Ÿ๐‘œ๐‘š[๐ด]
(Formel 1)
3.2 Position und Ausleuchtung der Solarzellen
Bei den ersten Experimenten unter einem Halogenstrahler stellte ich fest, dass es sehr schwierig ist
eine Fläche gleichmäßig hell auszuleuchten. Um das Problem zu vermeiden habe ich als erstes
untersucht ob es einen Unterschied macht, an welcher Stelle man die Solarzelle mit einem
unterschiedlich großen Lichtfleck beleuchtet.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
5
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
3.2.1
Versuchsaufbau zu 3.2
Für dieses Experiment habe ich einen kleinen Laserpointer genutzt. Dieser strahlt nur eine Farbe aus
und man kann den Laserstrahl leicht mit einer Linse bündeln oder vergrößern.
Abb.4: Skizze zum Versuch 3.2
Bauteile in Abb.4:
Abb.5: Position am Rand
Abb.6: Mittig und vergrößert
1-Laser (Leistung ≤1mW; Klasse1); 2-Linse; 3-monokristalline Solarzelle (52x52mm);
4-Multimeter; 5-Haltersystem
3.2.2
Ergebnis zur Lichtposition auf einer Solarzelle
Wie die gleichbleibenden elektrischen Werte bei unterschiedlichen Auftreffpunkten und
Lichtfleckgrößen zeigen, spielt es keine Rolle wo ein Lichtpunkt auf eine Solarzelle trifft und wie groß
er ist. Solange die gesamte Lichtmenge auf die Zelle trifft, ergeben sich keine anderen Strom- und
Spannungswerte. Aufpassen muss man allerdings, dass man nicht mit einem kleinen Lichtpunkt nur
die Leiterbahn oben auf der Solarzelle trifft. Man sollte auch immer darauf achten ob Licht von
anderen Lichtquellen (Deckenlampe, Sonne) auf die Solarzelle trifft. Diese können die Messwerte
stark beeinflussen. Um das Problem mit dem Umgebungslicht zu vermeiden habe ich viele der
Experimente mit einer leicht wechselbaren Pappröhre gegen das Umgebungslicht abgeschirmt.
3.3 Verhalten von Solarzellen bei verschiedenen Lichtleistungen
Eine wichtige Frage ist, bei welcher Lichtleistung eine Solarzelle wieviel elektrische Leistung erzeugt.
3.3.1
Versuchsaufbau zu 3.3
Als Lichtquelle habe ich hier einen starken Halogenstrahler (Glühlampe) genutzt. Diesen konnte ich
heller oder dunkler einstellen und dadurch die Lichtleistung die auf die Solarzelle strahlt verändern.
Die Lichtleistung habe ich mit einem Lichtleistungsmessgerät (Powermeter) gemessen. Dabei muss
der Lichtfleck so klein gebündelt werden, dass er ganz auf die Fläche des Messgerätes passt.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
6
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Abb.7: Versuchsskizze
1-Halogenlampe
2-Linse
3-Solarzelle
4-Multimeter
5-Haltersystem
Abb.8:
Versuchsaufbau
Bei diesen Experimenten und auch allen folgenden sollte nicht zu viel Licht und nicht zu lange auf die
Solarzelle eingestrahlt werden, da diese dadurch schnell warm oder sogar heiß werden kann. Wie ich
später nachweise, funktionieren Solarzellen, wenn sie warm werden, nicht mehr so gut. In den
Experimenten habe ich also möglichst schnell bei kurzer Beleuchtung der Solarzelle gemessen und ich
habe vor die Lampe einen Infrarot-Wärmefilter gebaut der einen großen Teil der Wärmestrahlung
abgehalten hat.
3.3.2
Messergebnisse und Auswertung zu 3.3
Tab. 1: Messwerte für verschiedene Lichtleistungen
Lichtleistung P [W]
Spannung U [V]
Strom I [A]
Elektrische Leistung Pel=U·I
40mW
466mV
12,9mA
0,006W = 6mW
50mW
478mV
16,8mA
0,008W = 8mW
100mW
512mV
38,8mA
0,020W = 20mW
200mW
540mV
86,0mA
0,046W = 46mW
300mW
552mV
128,1mA
0,067W = 67mW
400mW
555mV
170,0mA
0,094W = 94mW
500mW
560mV
215,2mA
0,120W= 120mW
Wie man an den Messwerten der Lichtleistung und der von der Solarzelle produzierten elektrischen
Leistung sieht, erhöht sich die elektrische Leistung um etwa 20mW wenn die Lichtleistung um
100mW steigt. Aus Formel 2 (Kap. 3.4.3.2 Seite 13) erhält man den Wirkungsgrad der Solarzelle mit
diesen Messwerten bei etwa 20%.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
7
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
3.4 Solarzellen unter verschiedenen Lichtquellen
Wie in meiner Einleitung beschrieben habe ich beim Bau eines Solarautos gemerkt, dass Solarzellen
unterschiedlich auf verschiedene Lampentypen reagieren. Bei Sonnenlicht und Licht von Glühlampen
produziert eine Solarzelle anscheinend mehr Energie als bei Leuchtstofflampen und LEDs. Um den
Grund herauszufinden habe ich erst einmal das Licht der verschiedenen Lampen untersucht. Alle
strahlen weißes Licht ab, nur wie sich im folgenden Kapitel zeigt ist weiß nicht gleich weiß.
3.4.1
Lampentypen und deren Spektren
Um die Lichtfarben (Wellenlängen) von unterschiedlichen Lampentypen zu bestimmen habe ich ein
Spektrometer genutzt. Spektrometer zerlegen z.B. weißes Licht in seine Farbanteile. Ein Regenbogen
oder auch der Blick auf eine CD zeigen als Beispiel ein vergleichbares Ergebnis.
3.4.1.1
Versuchsaufbau zu.3.4.1
Für die Messung der Lichtspektren habe ich folgende Lichtquellen untersucht: die Sonne,
Glühlampen, Leuchtstofflampen/Energiesparlampen und LEDs. An das genutzte Spektrometer war
eine Glasfaser angeschlossen die es einfacher macht das Licht von der Lichtquelle zum Spektrometer
zu transportieren.
Abb.9: Versuchsskizze zu 3.4.1
1-Glühlampe (Schaltsymbol [Quelle-6])
2-Leuchtstofflampe (Symbol [Quelle-6])
3-LED (Schaltsymbol [Quelle-6])
4-Glasfaser zum Lichttransport
5-Gitterspektrometer
6-Computer zur Darstellung der Spektren
Abb.10: Versuchsaufbau zur Messung der
Spektren
3.4.1.2
Messergebnisse und Auswertung zu 3.4.1
Die folgenden Bilder zeigen die Spektren verschiedener Lichtquellen. Diese wurden mit einem
Gitterspektrometer aufgenommen. Auf der Y-Achse ist die eintreffende Lichtmenge für die jeweilige
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
8
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Farbe aufgetragen, auf der X-Achse sind die Farben (Wellenlängen in nm (Nanometer)) aufgetragen.
Dabei fängt das Spektrum links bei ca. 300nm mit UV-Strahlung an geht über das Blau ab 400nm,
Grün um 500nm, Rot ab ca. 600nm bis zur Infrarotstrahlung ab ca. 750nm bis 1100nm. Der Mensch
kann nur den sichtbaren Bereich von ca. 400nm (blau) bis 750nm (rot) sehen, nur diesen Bereich darf
man eigentlich Licht nennen.
Abb.11: Spektrum einer Glühlampe
Abb.12: Spektrum einer Leuchtstofflampe
Abb.13: Spektrum einer weißen LED
Abb.14: Sonnenspektrum
Wie man in den Grafiken sieht ist, obwohl alle Lichtquellen für uns scheinbar gleiches weißes Licht
abstrahlen, die farbliche Zusammensetzung bei den verschiedenen Lichtquellen sehr unterschiedlich.
3.4.2
Solarzellen unter verschiedenen Lampentypen
Um zu untersuchen welche künstliche Lichtquelle am besten für Solarzellen geeignet ist, habe ich
folgenden Versuchsaufbau genutzt.
3.4.2.1
Versuchsaufbau zu 3.4.2
Um vergleichbare Messwerte zu erhalten muss die auf die Solarzelle treffenden Lichtleistungen der
verschiedenen Lampen immer gleich eingestellt werden. Dies habe ich ganz einfach durch Verändern
des Lampenabstandes und Aufweitung durch eine Linse und eine Blende erreicht. Die Position und
die Größe des Lichtflecks spielt wie in Kap. 3.2 gesehen ja keine Rolle. Da auch die Messwerte des
benutzten Lichtleistungsmessgeräts von der Lichtfarbe abhängen, muss man dieses auf die richtige
Farbe einstellen. Da aber alle Lampe unterschiedliche Farbanteile haben, habe ich mich für die Farbe
Grün (500nm) entschieden. Diese liegt in der Mitte vom Spektrum und ist auch bei allen Lampen da.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
9
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Da die Lichtleistungen von den verschiedenen Lampen gleich sein sollten, musste ich die Lampe mit
der kleinsten Lichtleistung als Ausgangswert nehmen. Bei der sehr großen Leuchtstofflampe die viel
Licht in alle Richtungen abstrahlt, ließ sich nur einen Lichtfleck mit 1mW Leistung erzeugen.
Abb.15: Skizze zum Versuchsaufbau
Bauteile in Abb.15:
Abb.16: Versuchsaufbau zu 3.4.2.1
1-Verschiedene Lampen; 2-Linse; 3-Solarzelle; 4-Multimeter; 5-Haltersystem;
6-Blende; 7-Lichtleistungsmessgerät
3.4.2.2
Messergebnisse und Auswertung zu 3.4.2
Tab. 2: Messwerte für verschiedene Lampentypen bei 1mW Lichtleistung
Lichtleistung 1mW
Glühlampe
Leuchtstofflampe
LED-Strahler
Spannung
5,6mV
5,0mV
4,9mV
Strom
0,55mA
0,50mA
0,49mA
0,0031mW
0,0025mW
0,0024mW
Elektrische Leistung
Wie man an der von der Solarzelle erzeugten elektrischen Leistung sieht, wird das Licht der
Glühlampe von der Solarzelle am besten genutzt. Dafür scheint der Farbbereich zwischen ca. 600nm
(rot) bis ca.900nm (IR) verantwortlich zu sein. Dort strahlt die Glühlampe und auch die Sonne
deutlich mehr ab als die Leuchtstoffröhre und die LED, dies zeigen ja auch die Spektren in Kapitel
3.4.1.2. Die interessante Frage, welche Farbe denn von einer Solarzelle am besten in elektrische
Energie umgewandelt wird soll folgende Untersuchung in Kap. 3.4.3 zeigen.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
10
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
3.4.3
Farbabhängigkeit von Solarzellen
Für die Untersuchung der Farbabhängigkeit einer Solarzelle mussten möglichst viele einzelne
Lichtfarben hergestellt werden. Diese Aufgabe stellte sich als die Schwierigste bei allen meinen
Experimenten heraus.
Um einzelne scharfe Farben herzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann einen
Monochromator benutzen. Dieser ist ähnlich wie ein Spektrometer aufgebaut und zerlegt z.B. weißes
Licht in seine einzelnen Farbanteile. Meine Versuche mit einem Monochromator zeigten, dass man
damit sehr schön scharfe einzelne Farben von UV über sichtbares Licht bis zum Infraroten herstellen
kann. Leider war die Lichtleistung pro Farbe aber so klein, dass ich damit keine guten Messwerte an
der Solarzelle messen konnte.
Eine einfache andere Möglichkeit bieten Farbfilter, diese lassen nur bestimmte Farben einer weißen
Lampe hindurch. Mit Farbfiltern ist der Farbbereich etwa 20nm breit.
Die beste Möglichkeit wäre es natürlich Laser mit verschiedenen Farben zu nutzen. Laser strahlen
einen sehr schmalen Farbbereich von etwa 1nm ab und der Laserstrahl hat eine hohe Leistung und
einen schönen parallelen Strahl. Leider sind Laser relativ teuer und bei hohen Leistungen gefährlich.
3.4.3.1
Versuchsaufbau zu 3.4.3
Als Lichtquelle habe ich eine starke Glühlampe kombiniert mit Farbfiltern genutzt. Wie man in der
Grafik 3.4.1.2: Abb.11 sieht, liefert eine Glühlampe alle Farben zwischen UV über sichtbares Licht bis
zum IR. Die von mir genutzten Farbfilter lassen nur einen schmalen Farbbereich von ca. 20-50nm
durch (siehe Abb.17 bei rot). Da mir leider nicht sehr viele passende Farbfilter zu Verfügung standen,
habe ich einige Laser genutzt, um die Lücken im Farbspektrum aufzufüllen. Wie man in Abb.17 und
Abb.18 sieht, sind die Farbbereiche von Lasern und Farbfiltern nicht gleich breit. Ich hoffe aber, dass
der Unterschied sich nicht so stark auf die elektrischen Messwerte auswirkt.
Für alle genutzten Farben muss die Lichtleistung auf der Solarzelle natürlich gleich eingestellt
werden. Dies wird wieder durch die regelbare Spannung an der Lampe, durch den Abstand der
Lampe eine Linse und eine Blende oder bei den Lasern durch einen Abschwächerfilter erreicht.
Abb.17: Spektrum eines Farbfilters (rot)
Abb.18: Spektrum einer Laserfarbe (rot)
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
11
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Abb.19: Versuchsskizze zur Farbabhängigkeit
Bauteile in Abb.19:
Abb.20: Versuchsaufbau
1-Glühlampe; 2-Linse; 3-Solarzelle; 4-Multimeter; 5-Haltersystem; 6-Blende;
7-Lichtleistungsmessgerät; 8-Farbfilter
Die Lichtleistung habe ich für jede Farbe einzeln immer auf 3mW eingestellt, auch das
Lichtleistungsmessgerät musste bei jedem Farbwechsel neu auf die Farbe eingestellt werden. Die
genutzten Laser hat mein Betreuer eingestellt und ich musste bei den Messungen eine zum Laser
passende Laserschutzbrille tragen sowie weitere Sicherheitsregeln beachten.
3.4.3.2
Messergebnisse und Auswertung zu 3.4.3
Die elektrische Leistung [W = Watt] berechnet man aus:
๐ธ๐‘™๐‘’๐‘˜๐‘ก๐‘Ÿ๐‘–๐‘ ๐‘โ„Ž๐‘’ ๐ฟ๐‘’๐‘–๐‘ก๐‘ข๐‘›๐‘” [๐‘Š] = ๐‘†๐‘๐‘Ž๐‘›๐‘›๐‘ข๐‘›๐‘”[๐‘‰] โˆ™ ๐‘†๐‘ก๐‘Ÿ๐‘œ๐‘š[๐ด]
(Formel 1)
Tab. 3: Messwerte für verschiedene Lichtfarben (Lichtleistung jeweils 3mW)
Wellenlänge
Farbe
Spannung
Strom
Elektrische Leistung
Wirkungsgrad
405nm
violett
327mV
1,13mA
0,000369W = 0,37mW
12,3 %
436nm
blau
348mV
1,45mA
0,000505W = 0,51mW
16,8 %
532nm
grün
357mV
1,74mA
0,000621W = 0,62mW
20,0 %
546nm
grün
360mV
1,79mA
0,000644W = 0,64mW
21,4 %
578nm
gelb
363mV
1,82mA
0,000661W = 0,66mW
22,0 %
632nm (Laser) rot
374mV
2,24mA
0,000838W = 0,84mW
27,9 %
805nm (Laser) Infrarot
383mV
2,44mA
0,000935W = 0,94mW
31,1 %
930nm (Laser) Infrarot
373mV
1,95mA
0,000727W = 0,73mW
24,2 %
1064nm (Laser) Infrarot
340mV
1,75mA
0,000595W = 0,59mW
18,8 %
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
12
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Abb.21+22: Kennlinie der Farbabhängigkeit einer Solarzelle (Links gemessen, rechts aus [Quelle-3])
Wie man in der Grafik sieht, wandelt eine Solarzelle bei einer Wellenlänge von ca. 800nm (Nahes
Infrarot) die Energie des Lichtes am besten in elektrische Energie um. Bei UV und IR dagegen wird die
Energie gar nicht mehr gut umgewandelt. Die von mir gemessene Kennlinie passt auch sehr gut zu
der aus der Literatur Abb.22 [aus Literaturquelle: 3]
Schaut man darauf, wie gut eine Solarzelle das Licht umwandelt, findet man in der Literatur für
monokristalline Solarzellen einen Wirkungsgrad von 16-18% für Sonnenlicht. Der Wirkungsgrad
berechnet sich aus der elektrischen Leistung, die man aus der Solarzelle herausbekommt, wenn man
eine bestimmte Lichtleistung hineinsteckt:
๐‘Š๐‘–๐‘Ÿ๐‘˜๐‘ข๐‘›๐‘”๐‘ ๐‘”๐‘Ÿ๐‘Ž๐‘‘ =
๐‘’๐‘™๐‘’๐‘˜๐‘ก๐‘Ÿ๐‘–๐‘ ๐‘โ„Ž๐‘’ ๐ฟ๐‘’๐‘–๐‘ ๐‘ก๐‘ข๐‘›๐‘”
๐ฟ๐‘–๐‘โ„Ž๐‘ก๐‘™๐‘’๐‘–๐‘ ๐‘ก๐‘ข๐‘›๐‘”
%
(Formel 2)
Bei meinen Messwerten liegen die Werte für den Wirkungsgrad bei rotem und nahem Infraroten
Licht über 20%. Schätzt man den Mittelwert in meiner Kennlinie über alle Farben, so erhält man den
bei etwa 0,5mW bis 0,6mW und daraus ergibt sich ein Wirkungsgrad zwischen 16-20%. So scheinen
auch diese Werte ganz gut zu den Literaturwerten zu passen.
3.5 Temperaturabhängigkeit von Solarzellen
Wie ich während der Solar-Rallye im Sommer 2014 bei meinem Solarauto gemerkt habe, wurden die
Solarzellen sehr heiß, wenn man sie nur kurze Zeit in der Sonne stehen ließ. Mein Solarauto fuhr am
Vormittag schneller als mittags mit den heißen Solarzellen. Dieses Temperaturverhalten soll im
folgenden Experiment untersucht werden.
Interessant wäre natürlich die Untersuchung der Temperaturabhängigkeit von Solarzellen bei den
Bedingungen, wenn sie z.B. auf einem Hausdach aufgestellt sind. Das würde für die Temperaturen ca.
-10°C bis ca. 80°C bedeuten. Da es technisch aber schwierig ist einen Versuchsaufbau zu bauen der
etwas einfrieren und auch stark aufheizen kann, habe ich mich entschieden das Verhalten einer
Solarzelle für den Temperaturbereich dem mein Solarauto ausgesetzt sein könnte zu untersuchen.
Für diese Temperaturen zwischen ca. 10°C bis ca. 80°C benötigt man eigentlich nur eine einstellbare
Heizung.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
13
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Für den ersten Test habe ich mit einem starken Halogenstrahler auf eine Solarzelle gestrahlt. Die
elektrischen Werte bei dieser hohen Lichtleistung waren am Anfang bei der Solarzelle (Größe:
52x52mm) 0,56V und 0,66A. Die Solarzelle wurde unter der Lampe aber sehr schnell heiß und die
Spannung sank auf 0,48V bei 0,66A.
Als Lichtquelle für die Beleuchtung habe ich mich dann für eine Halogenlampe mit Farbfilter (Grün)
entschieden. Dieser liefert eine ausreichend scharfe Farbe und Lichtleistung. Das grüne Licht (532nm)
erhitzt die Solarzelle auch nicht so stark wie das Infrarot bei einem Halogenstrahler. Die Lichtleistung
bleibt beim Versuch immer gleich bei 10mW eingestellt.
3.5.1
Versuchsaufbau zu 3.5
Für diese Untersuchung habe ich die Solarzelle auf eine Metallplatte gelegt unter die ich eine
Heizfolie geklebt habe. Die Heizfolie kann man mit einem Netzgerät über die einstellbare Spannung
auf verschiedene Temperaturen einstellen.
Die Temperatur wird durch ein einfaches Digitalthermometer mit Messfühler auf der Oberseite der
Solarzelle gemessen. Man muss den metallischen Messfühler des Thermometers durch z.B. eine ganz
dünne Plastikfolie elektrisch isolieren, sonst kann Strom von der Oberseite der Solarzelle über das
Thermometer fließen.
Abb.23: Versuchsskizze zur Temperaturabhängigkeit
Bauteile in Abb.23:
Abb.24: Versuchsaufbau
1-Glühlampe; 2-Linse; 3-Solarzelle; 4-Multimeter; 5-Haltersystem; 6-Blende;
7-Lichtleistungsmessgerät; 8-Farbfilter (Grün 532nm); 9-Heizfolie und Netzgerät;
10-Digitalthermometer
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
14
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
3.5.2
Messergebnisse und Auswertung zu 3.5
Tab. 4: Messwerte für verschiedene Temperaturen (Lichtleistung 10mW bei 532nm (grün)).
Temperatur [°C]
Spannung [mV]
Strom [mA]
Elektrische Leistung [mW]
23,0°C
416mV
4,4mA
1,83W
29,0°C
394mV
4,4mA
1,73W
30,7°C
378mV
4,4mA
1,66W
36,0°C
359mV
4,4mA
1,58W
39,0°C
353mV
4,4mA
1,55W
41,7°C
342mV
4,4mA
1,51W
46,5°C
324mV
4,4mA
1,43W
49,9°C
310mV
4,3mA
1,36W
54,0°C
301mV
4,3mA
1,33W
56,7°C
295mV
4,3mA
1,27W
59,8°C
284mV
4,3mA
1,22W
63,0°C
272mV
4,3mA
1,17W
65,4°C
264mV
4,3mA
1,13W
68,6°C
255mV
4,3mA
1,09W
71,9°C
247mV
4,2mA
1,03W
74,4°C
241mV
4,2mA
1,01W
77,7°C
233mV
4,2mA
0,98W
Wie man an den Messwerten sieht, wird die Lichtenergie bei höheren Temperaturen an der
Solarzelle nicht mehr so gut in elektrische Energie umgewandelt. Die Umwandlung startet bei 23° mit
1,83mW bei 10mW Lichteinstrahlung und sinkt bis auf weniger als 1mW bei 77,7°C. Die
Leistungsausbeute sinkt deutlich um etwa 50%.
Dieses Verhalten hat wohl damit zu tun, dass sich bei hohen Temperaturen die Atome des
Halbleitermaterials mehr bewegen. Die durch das Licht bewegten Elektronen fallen dann wohl
schneller in die positiven Löcher zurück.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
15
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
4 Diskussion der Ergebnisse
Schaut man sich die Versuchsaufbauten für die einzelnen von mir durchgeführten Experimente an, so
sieht man nur bei genauem Hinsehen die unterschiedlichen Bauteile oder Messgeräte. Das
Grundgerüst ist fast immer gleich und in den Versuchsskizzen als Haltersystem beschrieben. Dieses
besteht aus einem stabilen Stativfuß, einer langen Stativstange und einigen verschiebbaren
Verbinderelementen. Die unterschiedlichen Bauteile wie Lampen, Linsen, Blenden und Farbfilter
kann man einfach an diese Verbinderelemente montieren. Die Solarzelle wird einfach auf eine Platte
auf den Stativfuß gelegt und an ein Multimeter angeschlossen. So lässt sich der Versuchsaufbau sehr
leicht für verschiedene Experimente mit Solarzellen umbauen.
(Für die Fotos in diesem Bericht habe ich die einzelnen Versuche sehr zusammengeschoben und die
manchmal benutzte Papprolle weggenommen. Die Lichtmenge der Lampen wurde für die Fotos auch
sehr schwach eingestellt, da sonst alle Fotos überbelichtet waren.)
Für die einzelnen Experimente, speziell bei der Untersuchung der Farbabhängigkeit einer Solarzelle,
musste ich viele kleine aber kniffelige Probleme lösen. Es musste dort z.B. möglichst viel Licht bei den
einzelnen Farben erzeugt werden. Gleichzeitig musste der Lichtfleck so klein sein, dass er auf die
Messfläche des Lichtleistungsmessgerätes passt.
Wie die Experimente gezeigt haben, ist eine Solarzelle wirklich ein kleines Sensibelchen, das zum
einen sehr empfindlich auf unterschiedliche Lichtfarben reagiert, zum anderen auf hohe
Temperaturen gar nicht gut zu sprechen ist. Das Problem bei der Temperaturabhängigkeit einer
Solarzelle ist es, dass sie schon durch den Lichteinfall selber warm wird und damit schlechter
funktioniert. Bei den Messungen musste also immer möglichst schnell gearbeitet werden, damit sich
die Solarzelle nicht so stark aufheizt.
Sehr schön ist, dass die Messergebnisse und Kennlinien aus den einzelnen Experimenten so auch in
der Literatur zu finden sind. Meine Experimente scheinen also nicht ganz falsch zu sein.
5 Verbesserungsmöglichkeiten und Ausblick
Auch wenn die in den durchgeführten Experimenten erzielten Ergebnisse gut zu den theoretischen
Vorgaben passen, sind einige Punkte in meinen Versuchen zu verbessern.
Das Grundgerüst meiner Versuche kann bestimmt durch bessere und noch stabilere Bauteile ersetzt
werden.
Für die Untersuchung der Farbabhängigkeit wäre es möglich einen sehr starken Halogenstrahler mit
einem Monochromator zu benutzen. Damit könnte man dann eine ausreichende Lichtmenge bei
stufenlos veränderbaren Farben produzieren.
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
16
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
Eine zweite Möglichkeit wäre es, in z.B. 50nm-Schritten starke farbige LEDs zu kaufen. Damit könnte
man in dem Spektrum 16 scharfe Farben mit ausreichend Licht erzeugen.
Ideal wären natürlich viele Laser mit unterschiedlichen Farben, diese wäre aber wohl ein sehr teures
Projekt.
Beim Bau meines neuen Solarautos ist auf jeden Fall klar, dass ich es beim Solar-Wettbewerb in einer
Kühlbox aufbewahren werde. Falls der Wettbewerb bei Kunstlicht stattfinden sollte, wäre da zu
überlegen, ob es nicht starke Lampen mit einem Farbspektrum nur bei 700-900nm (rot bis IR) gibt.
6 Zusammenfassung
Für die in diesem Projekt durchgeführten Experimente zu einigen Eigenschaften von Solarzellen
wurden viele unterschiedliche Geräte und Bauteile benötigt. Hinter diesen unterschiedlichen Geräten
und Bauteilen steckten wieder viele Eigenschaften, die doch eine ganze Menge Physik beinhalten.
Dieses machte meine Projektarbeit manchmal nicht ganz einfach aber sie war immer unheimlich
interessant und spannend.
Das meine Messwerte so gut zur Theorie der Eigenschaften einer Solarzelle passen, ist ein sehr
schönes Ergebnis. Die Ergebnisse bestätigen das sensible Verhalten der Solarzelle bei verschiedenen
Lichtfarben und Temperaturen.
Für die tolle Unterstützung möchte ich mich bei meinem Betreuer Stefan Wild bedanken.
7 Literaturverzeichnis
Alle im Text erwähnten Quellen sind mit [Quelle-Nummer] gekennzeichnet.
Quelle-1: http://www.waermepumpe-installation.de/photovoltaikanlagen.html. Solarzelle.gif: 13.01.2105
Quelle-2: http://www.planet-schule.de/sf/multimedia-interaktive-animationen-detail.php?projekt=solarzelle
Quelle-3: http://www.rapp-instruments.de/foto/Unvis/infrared/images/Silizium.gif Silizium.gif: 08.01.2015
Quelle-4: Dorn, Bader: PHYSIK in einem Band, Schroedel Verlag, Braunschweig 2013
Quelle-5: Meyer, Lothar: Basiswissen Schule Physik, Seite 271, Duden Schulbuchverlag, Berlin 2010
Quelle-6: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schaltzeichen_(Elektrik/Elektronik)#Lichtquellen .08.01.2015
Quelle-7: http://www.seilnacht.com/versuche/solar06.gif
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
17
Schüler experimentieren 2015
JAG-Emden
Alike Eertmoed
__________________________________________________________________________________
8 Anhang
Detailfotos zu einigen, der in den Experimenten verwendeten Geräte und Bauteile.
Abb.25:
Multimeter
Abb.26: Lichtleistungsmessgeräte
Abb.27: Farbfilter
(blau, grün, gelb, Infrarot)
Abb.28: Lampentypen
Abb.29: Heizfolie
__________________________________________________________________________________
Sensibelchen Solarzelle
18
Herunterladen