- Vereinigte Bühnen Bozen

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Schulprogramm Spielzeit 2016 − 2017
1
2
liebe lehrerinnen und lehrer
3
unsere premieren im überblick
20
stücke des teatro stabile di bolzano
22 t h e a t e r p ä d a g o g i k
26
infos zu ihrer reservierung
27
unsere kontaktdaten
28 s c h u l v o r s t e l l u n g e n
liebe lehrerinnen und lehrer!
Was kann Theater bewirken in einer Zeit, in der
große gesellschaftliche Umbrüche vor sich gehen,
die Angst vor Überfremdung um sich greift, die
Weltwirtschaftslage immer noch zu wünschen
übrig lässt und kaum mehr Vertrauen in die Politik vorhanden ist? Wer hat Lösungsvorschläge
parat, wer gibt Antworten auf die vielen Fragen
und wer ist Orientierungspunkt und Vorbild, gerade für die jungen Menschen? Rechtsextreme
und rechtspopulistische Wortführer erfreuen sich
enormen Zulaufs. Ihren volksverhetzenden und
die Menschenwürde verachtenden Parolen wird
immer mehr Gehör geschenkt. Was lässt uns so
unsicher und unzufrieden sein in einer Periode der
Menschheitsgeschichte, in der es uns so gut geht
wie nie zuvor? Warum sind wir alle drauf und dran,
Errungenschaften der modernen aufgeklärten
Gesellschaft wie Freiheit, Gleichheit, Menschlichkeit, Toleranz und freie Entfaltungsmöglichkeit
aufzugeben? Warum müssen wir uns vom Rest
der Welt abschotten, um weiter existieren zu
können?
Theater kann und muss solche Entwicklungen
hinterfragen, es kann die Welt nicht verändern,
aber es kann mögliche Entwürfe von Utopien präsentieren, es kann uns ermahnen und erinnern,
unsere Werte nicht zu verraten und achtsam mit
unseren demokratiepolitischen Errungenschaften
und unserer persönlichen Freiheit umzugehen.
Genauso wie die Schule ist Theater auch ein Ort
der sozialen Aufmerksamkeit, des Innehaltens,
des Reflektierens, der Achtsamkeit. Die Welt
braucht mündige Bürger/-innen, um auch die
nächsten Jahrhunderte gut zu überstehen. Und
man muss sich mutig den Veränderungen, Problemen und Herausforderungen der Zeit stellen,
darf nicht die Augen vor ihnen verschließen.
All diese Überlegungen haben das Theaterprogramm für die Saison 2016-2017 mitbestimmt.
Ich hoffe, dass Sie auch in dieser Saison für Ihre
Schülerinnen und Schüler passende Stücke und
Workshops finden. Für die ganz Kleinen nehmen
wir das Erfolgsstück „Oh, wie schön ist Panama“
von Janosch wieder auf. Mit dem wichtigsten
Stück des Sturm und Drang, Friedrich Schillers
„Die Räuber“, eröffnen wir die Saison, ein großes
und bedeutendes Stück Gegenwartsliteratur
präsentieren wir mit Peter Handkes Familienepos „Immer noch Sturm“, brisante Themen wie
religiöse Identität und Alltagsrassismus werden
in dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten
Stück „Geächtet“ des amerikanischen Autors
Ayad Akhtar behandelt, der aufstrebende Tiroler Autor Martin Plattner thematisiert in seinem
Stück „antimortina“ in komischen Bildern und
artifizieller Volkssprache die ländliche Lebensart
zwischen Tradition und Aufbruch und am Saisonende steht ein Klassiker des Musiktheaters
auf dem Programm – „West Side Story“ von
Leonard Bernstein: die Geschichte rund um die
beiden rivalisierenden Gangs in New York und
das unglückliche Liebespaar ist aktueller denn je.
Ganz besonders hinweisen möchte ich Sie auf die
Produktion des diesjährigen Jugendtheaterclubs
– in dem Stück „Ghetto Deluxe – Project BZ“ präsentieren Jugendliche verschiedenster Herkunft
und Sprachgruppen ihre Stadt Bozen. Wir dürfen
gespannt sein!
Wir sind Ihnen bei der Organisation Ihres Theaterbesuchs gerne behilflich und freuen uns, wenn Sie
auch unser theaterpädagogisches Angebot in Anspruch nehmen. Die Dramaturginnen Ina Tartler
und Elisabeth Thaler haben wieder interessante
Workshops für Ihre Schüler/-innen organisiert.
Wir freuen uns auf Sie und Ihre Schülerinnen und
Schüler!
Herzlich, im Namen des gesamten Teams,
Irene Girkinger
unsere premieren
4
die räuber
15. Okt 2016, Studio
6
von Friedrich Schiller
Regie: Philipp Jescheck
oh, wie schön ist panama
8. Dez 2016, Studio
Theaterstück für Kinder ab 4
Wiederaufnahme
8
immer noch sturm
10
pension schöller
12
antimortina
14. Jan 2017, Studio
11. Feb 2017, Großes Haus
Komödie
von Janosch
Fassung von Alexander Kratzer
Regie: Agnese Cornelio
von Peter Handke
Regie: Carina Riedl
von Carl Laufs
Nach einer Idee von Wilhelm Jacoby
Regie: Maya Fanke
4. Mrz 2017, Probebühne
Uraufführung
14
geächtet
16
ghetto deluxe – project bz
18. Mrz 2017, Studio
von Martin Plattner
Regie: Alexander Kratzer
von Ayad Akhtar
Regie: Bettina Bruinier
4. Apr 2017, Studio
VBB-Jugendtheaterclub
18
w e st s i d e st o ry
13. Mai 2017, Großes Haus
Musical
von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Regie: Christian Mair
von Leonard Bernstein
Musikalische Leitung: Stephen Lloyd
Regie: Rudolf Frey
5
die räuber
von Friedrich Schiller
Karl und Franz von Moor sind zwei ungleiche
Brüder. Karl wird ein reiches Erbe antreten, er
liebt Amalia, doch aus Verachtung für die schwache und scheinheilige Gesellschaft führt er in
der Ferne ein wildes Studentenleben. Franz, der
Zweitgeborene, wird von Neid und Eifersucht
zerfressen, er will „Herr sein“ und sich die Liebe
Amalias erkaufen. Durch eine Intrige bringt Franz
seinen Vater dazu, Karl zu verstoßen. Zutiefst
enttäuscht lässt sich dieser von seinen Freunden
zum Hauptmann ihrer neu gegründeten Räuberbande wählen. Der Kampf um Freiheit und gegen
die ungerechte Welt schlägt bald um in pure Gewalt und Aggression. Die Sehnsucht nach seiner
Heimat und nach Amalia führt Karl noch einmal
nachhause zurück. Die Intrige kommt ans Licht,
ein Rachefeldzug beginnt.
„Die Räuber“ ist Schillers erstes Drama. 1782
uraufgeführt, zählt das Stück zum Inbegriff des
Sturm und Drang. Die Abhängigkeit von der Liebe
ihres Vaters verbindet die beiden Brüder – wird
sie ihnen entzogen, reagieren sie mit Wut und
Hass. Die schmerzhafte Suche nach der eigenen
Identität und dem Platz in einer Welt, die keinen
Halt mehr gibt, ist aktueller denn je. Warum bin
ich da? Wenn die Antwort fehlt, ist der Weg zu
Vernichtung und Tod nicht weit.
kampf um anerkennung
Elisabeth Thaler Ein zentrales Thema in den
„Räubern“ ist der Konflikt zwischen dem Vater
und seinen Söhnen. Was interessiert dich daran
besonders?
Philipp Jescheck Mich interessieren an diesem
Konflikt die Macht von Neid und Anerkennungssucht und die Frage, wie sehr die Abhängigkeit
vom Vater und dessen Welt die Lebenswege der
beiden Brüder Karl und Franz Moor in unterschiedlicher Weise bestimmt. Ja, wie sich ihre
ganze Identität danach ausrichtet oder überhaupt
erst durch den Vater entsteht. Spannend dabei ist,
dass Schiller keine der beiden Figuren als durchweg böse oder gut zeichnet. Er führt das Abarbeiten am Vater mit einer sprachlichen wie gedanklichen Schärfe aus, die uns beide Brüder zugleich
hassen und bedingungslos lieben lässt.
Wofür steht die Revolution der Räuber?
Die Revolution ist keine Revolution im Sinne einer
politischen Neuordnung der Verhältnisse. Sie wird
in Gang gesetzt durch die vermeintliche Zurückweisung und Enterbung Karls und wird so für mich
zu einer rein romantischen Idee von Widerstand,
Freiheit und Gerechtigkeit, die keinen Umsturz als
Konsequenz hat. Es versammeln sich die unterschiedlichsten Figuren mit völlig verschiedenen
karl
Mir ekelt vor diesem tintenkleckse
Erwartungen an diese Revolte. Ablenkung, pure
Lust an Gewalt, Nervenkitzel, Abenteuer, Ruhm,
Macht, Geld, Hoffnung auf eine tatsächliche politische Veränderung, Gemeinschaft, Spaß. Aus einer
bunten Widerstandsgruppe wird schließlich eine
brutale Terrorzelle. Was aber alle eint, ist für mich
auch hier der Kampf um gesellschaftliche Anerkennung und ein Sichtbarwerden in der Öffentlichkeit.
Die Revolte entspringt keiner materiellen Notlage,
sondern vielmehr einer persönlichen Sinnkrise.
Regie Philipp Jescheck Bühne Michele Lorenzini
Ca. 2 Stunden
Kostüme Katia Bottegal Licht Tobias Demetz
keine Pause
Dramaturgie Elisabeth Thaler
Ab der 3. Oberschule
7
mit Christoph Griesser, Florentin Groll, Simon Mantei,
Constanze Passin, Hannes Perkmann, Peter Schorn,
Jan Walter, Markus Weitschacher
Wenn man das Stück heute, gut 230 Jahre nach
dessen Uraufführung, liest, sind Parallelen zu
aktuellen Umsturzbewegungen (arabischer
Frühling, Occupy-Bewegung oder auch IS) sofort
augenscheinlich. Ich möchte versuchen, mit den
„Räubern“ aktuellen Fragen nachzugehen: Kann
es heute überhaupt noch eine politische Revolution geben? Wo verläuft die Grenze zwischen
Freiheitskampf und Terrorismus? Oder ist dies
bloß eine Frage der Perspektive? Wie entsteht
Radikalisierung?
Friedrich Schiller *1759 in
Marbach am Neckar, studierte
Medizin und wurde Regimentsarzt. Er erhielt Arrest und
Schreibverbot, floh nach Weimar
und erhielt 1789 eine Professur
für Geschichte in Jena. Ab 1794
intensive Zusammenarbeit mit
Goethe. Zu seinem Werk zählen
Lyrik, Prosa, historische Werke
und Dramen. Schiller gilt neben
ter des Sturm und Drang und der
Weimarer Klassik. Er starb 1805
in Weimar.
enden Säkulum …
Philipp Jescheck Studium der
Theaterwissenschaften und
Psychologie. Hausregisseur am
Münchner Volkstheater. Seit
2009 freier Regisseur u.a. am
Tiroler Landestheater, Staatstheater Kassel und Theater Ulm,
wo er 2014 seine erste Opernreten Bühnen Bozen inszenierte
er zuletzt „Werther“ nach dem
Roman von Johann Wolfgang
von Goethe und „Der Weibsteufel“ von Karl Schönherr.
Schulvorstellungen
18., 19., 20., 25., 26.,
27. Okt 2016
10 Uhr
gie übernahm. An den Vereinig-
Premiere
15. Okt 2016
20 Uhr
Studio
Ich glaube, ich hoffe, ja! Unbedingt! Die Auseinandersetzung mit der eigenen Familie, den Eltern
aber auch mit den bestehenden gesellschaftlichen
und politischen Verhältnissen führt doch jede
junge Generation erneut. Anerkennung und Neid
sind starke Triebfedern. Wir knüpfen mehr denn
je unser persönliches Glück an die Anerkennung,
die wir durch Leistung bekommen. Denn die ist
messbar. Die neuen Medien wirken dazu wie Katalysatoren auf unserem Selbstoptimierungstrip.
Wir vermarkten ständig unsere Persönlichkeit.
Ebenso brennend ist heute das Thema Revolution und Widerstand. Wie nie zuvor driften arme
und reiche Schichten in Europa auseinander. Die
materielle und politische Teilhabe des Großteils
der Bevölkerung nimmt ab. Der Unmut ist unübersehbar
und radikale
Entwicklungen
nach links wie
rechts sind
deutlich sichtbar. Entscheidend ist, dass Schiller
die große Revolutionsidee in Frage stellt, am Ende
will Karl zurück in die Ruhe seiner bürgerlichen
Welt. Und das ist ein extrem heutiges Thema, die
Missstände und Ungerechtigkeit unseres Systems
sind offensichtlich, aber was würde es bedeuten,
sie zu ändern?
die
räuber
Sind die Themen für junge Menschen heute
nachvollziehbar?
Theaterpädagogik Siehe S. 23/24
→ Lehrerfortbildung I
→Sprechtechnik-Workshop
Ab der 4. Ober- und Berufsschule
Goethe als bedeutendster Dich-
oh, wie schön
ist panama
von Janosch
Der kleine Bär und der kleine Tiger sind beste
Freunde. Sie wohnen in einem kleinen Haus unten
am Fluss. Es geht ihnen gut, denn sie haben alles,
was das Herz begehrt. Doch eines Tages fischt der
kleine Bär aus dem Fluss eine Kiste mit der Aufschrift „Panama“. Neugierig schnuppert er daran
– mmmhhh – diese Kiste riecht ganz himmlisch
nach Bananen. „Oh, Panama ist das Land meiner
Träume“, sagt der kleine Bär und läuft rasch nach
Hause, um dem kleinen Tiger davon zu erzählen.
Gleich am nächsten Tag wollen die beiden Freunde aufbrechen, denn in Panama muss alles viel
schöner und viel größer sein als daheim. In Panama riecht sicher alles nach Bananen. Voller Freude
treten der kleine Bär und der kleine Tiger ihre
Entdeckungsreise an.
„Oh, wie schön ist Panama“ ist Janoschs berühmtestes Kinderbuch, für das er 1979 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.
Die Kleinen und die Benachteiligten sind mächtig
und anrührend in seinen Geschichten. Unermüdlich schreibt Janosch an gegen alles, was die Kinder- und Menschenseele unterdrückt.
weder deutscher noch pole
Tanja Paar Herr Janosch, wie schön ist Teneriffa?
Sie leben jetzt seit mehr als 30 Jahren da. Mögen
Sie die Insel noch?
Janosch Ja, von den Touristen krieg ich ja nichts
mit. Mein Haus steht im Landesinneren. Meine
Braut hatʼs gebaut. Die kann das. Es steht auf
einem Felsen. Da hat man ein besseres Gefühl.
Es wackelt nicht so wie auf der Erde.
Warum haben Sie sich auf Teneriffa niedergelassen und nicht etwa in Panama?
Das war Zufall, oder nennen Sie es eine Himmelsfügung. Der Süden sollte es schon sein. Ich wollte
keine Heizkosten mehr. Und Panama ist zu weit
weg. Damals hab ich ja noch gearbeitet, und da
muss man Kontakt halten zu den Verlagen.
Waren Sie schon einmal in Panama?
Ja, auf Einladung des Präsidenten. Da sollte man
eigentlich leben, wo einen der Präsident persönlich kennt. Aber ich hab ja immer Angst vor dem
Staat. Ich bin weder Deutscher noch Pole.
Wie gut, wenn man einen Freund
der kleine tiger
nichts zu fürchten.
Was, Sie haben keine Staatsbürgerschaft?
Doch, die deutsche. Aber ich habe kein Staatsgefühl. Ich finde es blöd, wenn einer stolz ist wegen
seines Geburtsortes. Ich bin ja Fisch im Sternzeichen, und der hat auch keine Beine. Wenn es nötig ist, schwimmt der ins trübe Wasser, und man
findet ihn nicht mehr.
Ihren großen Durchbruch hatten Sie mit „Oh, wie
schön ist Panama“, einer Geschichte vom Heimkehren. Sie hatten keine schöne Kindheit in Oberschlesien. Sind Sie trotzdem einmal heimgekehrt?
keine Pause
In Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Kulturzentrum
Ab Kindergarten (4 Jahren) bis
UFO Bruneck
3. Klasse Grundschule
Regie Agnese Cornelio Bühne Luis Graninger Kostüme
Alexia Engl Licht Tobias Demetz Dramaturgie Ina Tartler
mit Alexa Brunner, Daniele Fior, Katharina Gschnell
Janosch *1931 in Polen ist einer
der bekanntesten Kinderbuchautoren. Er hat über 100 Kinderbücher geschrieben, die in
27 Sprachen übersetzt wurden.
Mit 48 kehrt er Deutschland den
Rücken und zieht in eine kleine
ruhiges Leben führt. In seinen
Kinderbüchern spiegelt sich
Sprechen Sie Spanisch?
seine Seele.
Nicht so gut, aber ich kann mich verständigen.
Meine Braut spricht es gut, und die hindert mich
daran, es zu lernen, damit ich abhängig bleibe
(lacht). Aber ich wollte immer alles lernen, auch
viele Sprachen, am liebsten mag ich Russisch, das
klingt so schön.
Agnese Cornelio geboren in
Bologna, studierte Regie in Rom,
Berlin, Antwerpen und Film in
Amsterdam. Inszenierungen
Münchner Kammerspiele, das
Schauspielhaus Bochum und
Teatro Nuovo di Napoli sowie
das VIE Festival Modena, Het
Theaterfestival Antwerpen und
das International Film Festival
Rotterdam. An den Vereinigten
2012 „Dorian Gray“.
hat, dann braucht man sich vor
Was ist aus Ihrer Sicht der größte Erfolg in Ihrem
Leben?
Die Furcht vor Gott verloren zu haben. Aber vielleicht nicht ganz. Ich habe den Verdacht, dass Gott
und der Teufel eine Person sind. Ich war ja Jesuitenschüler, ich weiß alles darüber. Die Religion
ist unheilbar. Es gibt inzwischen sogar spezielle
Psychiater für religiöse Traumata, aber was in den
ersten sieben Lebensjahren passiert, ist unheilbar.
Man verliert dadurch die beste Zeit im Leben.
Der Standard, 20.05.2011 (Auszug)
Schulvorstellungen
22., 23. Nov 2016
10 Uhr
UFO Bruneck
Bühnen Bozen inszenierte sie
Premiere
8. Dez 2016
16 Uhr
Studio
Janosch, nicht Horst. Horst geht gar nicht. Mein
Vater hat mich ja nach Horst Wessel benannt.
Aber auch in der Familie hat mich keiner Horst
genannt.
25. Nov 2016 — 10 Uhr
Josef-Resch-Haus, Innichen
28. Nov 2016 — 10 Uhr
Kulturhaus Schluderns
u.a. für das Theater Basel, die
Bayerische Staatsschauspiel,
Janosch ist Ihr nicht selbst gewählter Künstlername, den Ihnen Ihr Verleger gab. Geboren wurden
Sie als Horst Eckert. Wie nennt Sie Ihre Freundin?
30. Nov 2016 — 10 Uhr
KiMM Meran
2. Dez 2016 — 10 Uhr
Stadttheater Sterzing
Hütte auf Teneriffa, wo er ein
oh, wie
schön ist
panama
Ja, ich war dort, wo das Haus meiner Geburt
stand. Aber dann wurde das Haus weggerissen
vor ein, zwei Jahren, und seit das Haus weg ist,
bin ich auch innerlich weg von dort. Das Haus
wurde einfach weggeschoben mit dem Bagger,
weil, das hatte, glaube ich, nicht einmal Grundmauern, keinen Keller und kein Fließwasser, als
ich geboren wurde. Auch kein Klo, man ist aufs
Feld gegangen.
Theaterpädagogik Siehe S. 24/25
→ Workshop Theater-Spiel
Für Grundschulen
→ Mal- und Bastelwettbewerb
Für Kindergärten, Grundschulen
55 Minuten
Fassung von Alexander Kratzer
13., 14., 15., 16. Dez 2016
10 Uhr
20., 21., 22. Dez 2016
9 und 11 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio
Wiederaufnahme
immer noch
s t u r m
von Peter Handke
Das Jaunfeld in Kärnten. Ein „Ich“, das Züge Peter
Handkes trägt, imaginiert seine slowenischen
Vorfahren: Auf der Sitzbank die Großeltern, dann
die blutjunge Mutter und ihre grimmige Schwester
Ursula, schließlich die drei Brüder Gregor, Valentin
und Benjamin. Das „Ich“ ruft die Ahnen herbei, es
lässt sie erzählen, lachen, streiten, leiden. Glücklich waren sie nur im Jahr 1936. Mit Ausbruch des
Zweiten Weltkriegs verdunkelt sich der Himmel
über der Familie, denn Deutsch ist nicht die Sprache der Vorfahren, und für Großdeutschland wollte
in der Familie nie jemand kämpfen. Ganz im Gegenteil. Trotzdem müssen alle Brüder an die Front,
jeder an eine andere. Und während die Mutter
sich in einen Nazi verliebt und das „Ich“ zur Welt
bringt, wirft Schwester Ursula einen Militärmantel
über und wird Partisanin. Die Familie zerfällt.
„Immer noch Sturm“, uraufgeführt 2011, ist ein
sehr berührendes Familienepos, das die Geschichte der slowenischen Minderheit in Kärnten erzählt.
Im Jahr 2012 wird „Immer noch Sturm“ von der
Zeitschrift „Theater heute“ zum deutschsprachigen
Stück des Jahres gewählt sowie mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet. Peter Handke
erhielt dafür zudem den Wiener Theaterpreis
„Nestroy“ und den International Ibsen Award 2014.
ich
handke, ein ständiger
begleiter
Handke ist seit vielen Jahren ein ständiger Begleiter für mich und seit geraumer Zeit hab ich den
Text „Immer noch Sturm“ im Auge, umkreise ihn.
Ein „Ich“ trifft darin auf seine Vorfahren und stellt
die Frage: Was ist das – Ich? Wie weit hat meine
Abstammung, haben meine Ahnen, mein So-undnicht-anders-Sein geprägt? Kann ich mich aus
dieser meiner Herkunft lösen oder muss ich sie
mir erobern? Die Geschichte des 20. Jahrhunderts
ist über diese slowenische Familie hinweggefegt
wie der titelgebende Sturm. Handkes Stück zeigt,
wie unmittelbar die persönliche Biographie eines
Menschen im Heute verbunden ist mit dieser
Vergangenheit. Diese Themen im Zentrum des
Textes, dieses Ringen um Identität, um Zugehörigkeit, um Heimat, um Angenommen-Werden,
die Zerrissenheit zwischen dem Wunsch nach Abnabelung und Freisein auf der einen Seite und der
fast getriebenen Suche nach den Wurzeln und der
eigenen Geschichte auf der anderen, dieser Versuch einer Selbst-Behauptung, berühren mich, sie
gehen mich an. Und die Verbindung von Zartheit
und Zugriff, Versponnenem und Erde ist auch bei
Handke einzigartig, meine ich.
Carina Riedl
Ihr Vorfahren ihr: Ihr macht mir ganz
endlich Ruhe? Wie kommt es bloß, da
das geheimnis des schreibens
sind für mich die nebensachen
Peter Handke Ich habe „Immer noch Sturm“
von Anfang an als ein Stück geschrieben. Es heißt
Tragödie, „Tragödie in fünf Akten“, weil ich irgendwann einmal bemerkt habe, dass das mit den fünf
Akten eigentlich stimmt, vor allem in der franzö-
Regie Carina Riedl Ausstattung Monika Rovan
Ca. 2 Stunden
Musik Arthur Fussy Licht Julian Marmsoler
keine Pause
Dramaturgie Ina Tartler
Ab der 3. Oberschule
11
mit Katharina Ernst, Frida-Lovisa Hamann, Simon Mantei,
Markus Oberrauch, Andreas Patton, Hannes Perkmann,
Barbara Romaner, Wiltrud Schreiner u.a.
sischen Tragödie. Das ist genau der Rhythmus der
Tragödie: Einleitung, dann der Konflikt, dann das
Austragen, dann fast eine Versöhnung im vierten
Akt und im fünften Akt das Ende, die Tragödie.
Das ist einfach die natürliche Abfolge. Die haben
genau erkannt, wie der natürliche Verlauf der Tragödien ist. Zwischendurch denkt man, es ist alles
wieder gut. Und dann ist überhaupt nichts gut. So
habe ich das auch erzählt. Ich habe gedacht, das
stimmt eigentlich, so verlaufen Tragödien, wenn
sie es wirklich sind, wenn sie nicht nur traurige
Geschichten sind. Ein Trauerspiel ist ja wieder was
anderes als eine Tragödie. Und so habe ich das
Stück auch geschrieben: „Immer noch Sturm“.
„Tragödie in fünf Akten“, „Erster Akt …“. Und dann
habe ich gedacht, das schüchtert so ein, und das
ist ja auch ein bisschen ranzig, wenn man das so
schreibt, nicht? Dann habe ich alles weggetan, es
steht nur „1, 2, 3, 4, 5“ da. Auch „Tragödie“ habe
ich weggetan …
Peter Handke geboren in Griffen
(Kärnten). 1966 erscheint sein
erster Roman „Die Hornissen“.
Seitdem hat er mehr als dreißig
Erzählungen und Prosawerke
verfasst sowie zahlreiche Theaterstücke, zuletzt „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte
am Rand der Landstraße“. Darüber hinaus hat Peter Handke
viele Prosawerke und Stücke ins
Deutsche übertragen. Sein Werk
wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. Er
lebt in der Nähe von Paris.
Carina Riedl geboren in Österreich. Inszenierungen am Burgtheater Wien, Volkstheater Wien,
Schauspielhaus Wien, Deutsches
Theater Berlin sowie in Tübingen,
Thomas Oberender Die Figuren sprechen ja selbst
von ihr …
Karlsruhe, Lübeck, Graz und bei
den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Einladungen zum Heidel-
Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte sie „Illegal“, „Geschichten
aus dem Wiener Wald“ und „Noch
ist Polen nicht verloren“.
schön zu schaffen. Wann gebt ihr
ass ihr fortwährend auftretet?
hat gemeint: Das ist kein Stück, das ist Prosa. Weil
ich alles weggetan habe, was an ein gebautes
Stück erinnert. Und es ist auch nicht gebaut, es ist
dahinphantasiert, aber kontrolliert phantasiert.
Aus: „Das Geheimnis des Schreibens sind für
mich die Nebensachen. Ein Gespräch mit Thomas
Oberender. Berlin 2012 (Auszug)
Premiere
14. Jan 2017
20 Uhr
Studio
Mülheimer Theatertagen. An den
Schulvorstellungen
25., 31. Jan 2017
1., 2. Feb 2017
10 Uhr
berger Stückemarkt und zu den
immer
noch
sturm
Ja, die sprechen selbst davon, weil es die Tragödie
von Leuten ist, die gegen Tragödie sind – das ist
das Entscheidende des Stücks. Viele Leute, die das
Stück dann gesehen oder gelesen haben, sogar
der Regisseur der Uraufführung, für den ich wirklich eine Art Zuneigung empfinde, der Gotscheff,
pension
schöller
von Carl Laufs
Philipp Klapproth hat einen außergewöhnlichen Wunsch. Er hat einen fesselnden Artikel
über Heilanstalten für Geisteskranke gelesen
und möchte aus Neugierde eine solche Anstalt
besuchen. Wenn sein Neffe Alfred ihm diesen
Wunsch erfüllt, will Klapproth ihm finanziell unter die Arme greifen. Alfreds Freund Ernst hat
die Lösung: der Gesellschaftsabend in der Pension Schöller! Die Gäste dort gingen leicht als
Verrückte durch, der Onkel dürfe sich nur nichts
anmerken lassen. Gesagt, getan! Klapproth trifft
bei Schöller auf Eugen Rümpel, den MöchtegernSchauspieler mit Sprachfehler, die nach Geschichten gierende Schriftstellerin Josephine Krüger,
den skurrilen Weltenbummler Fritz Bernhardy
und Amalie Pfeiffer, die auf Teufel komm raus ihre
Tochter unter die Haube bringen will. Klapproth
ist begeistert! Als die „Verrückten“ jedoch kurz
darauf bei ihm zuhause auftauchen, ist er bald
selbst dem Wahnsinn nahe.
Die bekannte Komödie von Carl Laufs aus dem
Jahre 1890 lebt von einfallsreichen Pointen, skurrilen Figuren und viel Situationskomik. Es ist ein
Riesenspaß, die Pensionsgäste mit ihren schrägen
Eigenschaften durch die Augen Klapproths als Irre
zu beobachten. Am Ende bleibt die Frage: Wer ist
verrückt? Wer ist normal? Doch kann man sich da
immer so sicher sein?
wer ist hier eigentlich
verrückt?
Elisabeth Thaler Was reizt dich daran, „Pension
Schöller“ zu inszenieren?
Maya Fanke Mit Recht kann man behaupten,
dass es sich bei „Pension Schöller“ um einen der
größten Lustspiel-Klassiker deutscher Sprache
handelt. Die bekannte Komödie der Mainzer
Autoren Carl Laufs und Wilhelm Jacoby sprüht
nur so vor Irrwitz, schwingenden Türen und sich
rasant überschlagenden Pointen. Schon allein
der Plot der Geschichte ist eine großartige Herausforderung für einen Regisseur bzw. ein spielfreudiges Ensemble: Durchgedrehte Charaktere
bevölkern die Bühne, die Grenzen zwischen Genie
und Wahnsinn sind fließend, da ist es geradezu
zwingend, dass das ein wenig naive Landei Klapproth mit den Menschen der Großstadt so seine
Schwierigkeiten hat. Philipp Klapproths wundersame Reise in die Weltstadt ist exemplarisch für
die tragikomischen Expeditionen des deutschen
Kleinbürgertums. Man möchte ja bloß mal was
Nettes erleben, doch dann geht die Reise von der
Langeweile geradewegs in den Irrsinn und gleich
wieder zurück. Die ersehnten Gestade (namens
„Glück“ und „Abenteuer“) kommen niemals in
Sicht, und immer häufiger gerät im Verlauf des
Stückes die Schranke zwischen Wahnsinn und
Normalität ins Wanken: Wer ist hier eigentlich
verrückt – und wer ist normal?
Wie schwer ist es doch schon meist
e r n s t k i s s l i n g unterscheiden, wer
Der Text ist eine Posse aus dem Jahr 1890. Wirst
du den Text bearbeiten?
Der Originaltext mutet heute leicht angestaubt
an, deshalb wird es dem Text sicher gut tun, ihn
zu aktualisieren – die Grundgeschichte dieser
Komödie
Ca. 2 Stunden, 15 Minuten
Nach einer Idee von Wilhelm Jacoby
inklusive einer Pause
Regie Maya Fanke Bühne Luis Graninger Kostüme Isabel
Ab der 1. Oberschule
13
Graf Dramaturgie Elisabeth Thaler
mit Alexa Brunner, Florian Eisner, Günther Götsch, Michael
A. Grimm, Katharina Gschnell, Brigitte Jaufenthaler,
Jasmin Mairhofer, Alexandre Pelichet, Andrea Haller,
Thomas Hochkofler, Patrizia Pfeifer, Peter Schorn
turbulenten Verwicklungskomödie halte ich allerdings für „zeitlos komisch“. Von Situations- und
Sprachwitz überbordend, stellt diese berühmte Komödie wichtige Fragen nach Selbst- und
Fremdwahrnehmung, Größenwahn und nicht zuletzt danach, wie viel Anarchie und Irrsinn in der
ganz normalen Alltagswelt vorhanden ist, nötig
und erlaubt sein sollte. Schein oder Sein, Wahnsinn oder Normalität – auch heute oft kaum zu
unterscheiden!
Carl Laufs *1858 in Mainz,
schrieb Lustspiele und Schwänke.
Gemeinsam mit Wilhelm Jacoby
war er im Mainzer Karneval
Verein tätig. 1887 schrieb er
das Stück „Ein toller Einfall“,
kurz darauf entstand „Pension
Schöller“ nach einer Idee von
Jacoby. Danach war Laufs als
freier Schriftsteller tätig. Er
Maya Fanke ist freie Regisseurin
und Autorin. Inszenierungen u.a.
in Innsbruck, Hamburg, Salzburg, Zürich, Dresden, Nürnberg, Berlin und in Paderborn.
Zahlreiche Einladungen zu Theaterfestivals und Preise. Zuletzt
erhielt sie für ihre Inszenierung
„Das weiße Zimmer“ den „Goldenen Löwen“, die höchste Theaterauszeichnung in China. An
den Vereinigten Bühnen Bozen
tens im gewöhnlichen Leben, zu
verrückt ist und wer nicht.
bzw. extremem Tempos wird der Spielweise eine
weitere besondere Nuance geben. Ich bin überzeugt, wir werden auf unserer Reise ins Zentrum
der „Pension Schöller“ viel Schräges, Überraschendes und Skurriles finden.
Premiere
11. Feb 2017
20 Uhr
Großes Haus
„Die Wahrheit“.
Schulvorstellungen
14., 15. Feb 2017
10 Uhr
inszenierte sie 2015 die Komödie
pension
schöller
Die 1890 uraufgeführte Paradenummer unter
den Schwänken hat wunderbar schräge Rollen für
Schauspieler, strotzt vor temporeichen Dialogen
und aberwitziger Situationskomik – bietet also
in sich schon einmal viel „Futter“ für die Spieler.
Ich schätze, dass wir zu Beginn der Proben viel
improvisieren werden, um der Phantasie der
Schauspieler in ihrer Suche nach der Besonderheit dieser Figuren, deren Nöten und Wünschen,
Raum zu geben. Trotz der möglichen Überspitzung der Situationen, in die die Figuren im Laufe
des Stückes geraten, ist es mir wichtig, diese in
deren Umgang damit, so abstrus der auch scheinen mag, erst einmal ernst zu nehmen. Zudem
möchte ich mit den Schauspielern für jede Rolle
eine ganz eigene Körperlichkeit entwickeln, um
die Figuren poetisch zu überhöhen. Die Grenzauslotung der Gegensätze extremer Verlangsamung
Theaterpädagogik Siehe S. 23/24
→ Lehrerfortbildung II
→Kostüm-Workshop
Ab der 2. Ober- und Berufsschule
starb 1901 in Kassel.
Das Stück lebt von der Skurrilität der Figuren.
Wie gehst du damit um?
antimortina
von Martin Plattner
Ein dunkler Raum, der Herrgottswinkel verwaist.
Ein gelbes Radio nimmt den Platz des Erlösers
ein. Die alte Mutter sitzt am Tisch, sie sortiert
Tabletten in eine Box. Aus dem Radio ertönt leise
das Lied einer „Schlagerkaiserin“. Die Mutter ist
verärgert. Ihre Kinder haben ihr ein Panoramafenster in die alte Hauswand geschnitten, „damit
das alte Scheit auch was zum Hinausschauen hat“.
Durch dieses Fenster starren nun die Nachbarinnen – die Witwe und die Braut – neugierig in ihre
Wohnung. Sie beobachten und kontrollieren das
Leben der alten Mutter, die hier in enger Symbiose mit ihrem jüngsten Kind lebt. Zehn Kinder
waren es insgesamt. Oder doch nur neun? Das
letzte Kind hat jedenfalls Angst. Es hat Angst,
nicht wirklich am Leben zu sein. Doch eines
Tages stürzt sich das Kind aus dem Panoramafenster und trifft auf die „Schlagerkaiserin“ – die
Erlösung?
„antimortina“ ist das Siegerstück der Bozner Autorentage 2015. Inspiriert von den poetisch surrealen Bildern des Südtiroler Malers Karl Plattner
(1919-1986) verfasst der junge Dramatiker Martin
Plattner einen Theatertext, der in absurd komischen Bildern und einer artifiziellen Volkssprache
die ländliche Lebensart zwischen Tradition und
Ausbruch zum Thema hat.
ko m p l exe s e e l e n w e lt e n
anschaulich machen
Elisabeth Thaler Warum heißt dein Stück
„antimortina“?
Martin Plattner Der Titel stammt von einem Bild
des Malers Karl Plattner. Es handelt sich dabei um
eine wenig bekannte Zeichnung. Darauf zu sehen
ist eine Art Pietà: eine alte Frau, die eine offenbar
kranke, jüngere Frau in Armen hält. Diese Zeichnung beschäftigt mich seit vielen Jahren: Ist die
jüngere Frau das kranke Kind der alten Frau? Oder
hält die alte Frau am Ende ihr eigenes, vergangenes Selbst in Armen? … Mir hat auch die Mehrdeutigkeit dieses Titels gefallen: „antimortina“ könnte
eine Art Wortspiel sein und von „ante mortem“
(vor dem Tod) stammen, aber „anti mortem“ (gegen den Tod) meinen.
Woran leidet das Kind eigentlich?
Für mich leidet es an zwei Dingen: zum einen am
Gefühl, seinem Umfeld nicht entsprechen zu können. Es empfindet sich dabei nicht nur selbst als
„anders“, es wird auch von den Menschen, die es
umgeben, als „anders“ angesehen. Zum anderen
leidet das Kind am Verstreichen der Zeit – dem
Gefühl, die Zeit mit Leben „füllen“ zu wollen, aber
genau davor immer wieder zurückzuschrecken.
Welches waren die Inspirationsquellen für dein
Stück?
Ich habʼ solche Angst, gar nicht
Neben den Gemälden, Zeichnungen und Druckgrafiken von Karl Plattner – Angst und Isolation
sehe ich als zwei zentrale Themen seines Werkes
an – habe ich mich von Musik inspirieren lassen:
italienische und deutsche Schlagermusik der
1970er und 1980er Jahre, insbesondere die Lieder von Milva. Beethovens 5. Klavierkonzert war
ebenfalls ein wichtiger Einfluss.
Uraufführung
Ca. 1 Stunde 30 Minuten
Siegerstück der Bozner Autorentage 2015
keine Pause
Regie Alexander Kratzer Ausstattung Lisa Überbacher
Ab der 3. Oberschule
15
Dramaturgie Elisabeth Thaler
mit Andrea Haller, Christine Lasta, Josef Mohamed,
Patrizia Pfeifer, Hanne Rohrer
Welche Fragen haben dich im Schreibprozess
beschäftigt?
Martin Plattner *1975 in Nordtirol, lebt als Dramatiker in
Wien. Für seine Arbeit erhielt er
mehrere Stipendien, darunter
das Große Literaturstipendium
des Landes Tirol 2013-2014
für „Maultasch“, uraufgeführt
Landestheater. Neben seiner
Schreibtätigkeit absolvierte er
ein Studium der Komparatistik
an der Universität Innsbruck
und war u.a. als Dramaturg und
Ghostwriter tätig.
Alexander Kratzer lebt als Regisseur und Autor in Innsbruck
und Bozen. Engagements am
Theater Phönix Linz, Tiroler Landestheater Innsbruck. Schaudes Kindes Linz, Stadttheater
Indirekt sicherlich. Ich habe mich nicht hingehockt
und mir gedacht: Jetzt schreibe ich was Autobiografisches. Das Stück ist Fiktion. Aber jeder intensive Schreibprozess fördert bei den Schreibenden
Unter- und Unbewusstes, Verschüttetes zu Tage.
Beim Korrekturlesen bin ich einige Male ordentlich erschrocken – darüber, dass ich in diesem Text
ausgeprägtere Spuren meiner eigenen Geschichte
wiederfinden kann.
Bruneck, Theater an der Effingerstrasse Bern, Theater Baden
Baden. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte er zuletzt
„Option. Spuren der Erinnerung“, „Michael Kohlhaas“ und
„Bombenjahre“.
wirklich am Leben zu sein.
das kind
Schulvorstellungen
8., 15. Mrz 2017
10 Uhr
spielhaus Salzburg, Theater
Premiere
4. Mrz 2017 — 20 Uhr
Probebühne
Stadttheater Bozen
Trägt das Stück „antimortina“ autobiografische
Züge?
Theaterpädagogik Siehe S. 25
→ Wie entsteht ein Theaterstück?
Ab der 4. Oberschule
im November 2015 am Tiroler
a n t i m o rt i n a
Es waren sehr viele Fragen, die sich mir gestellt
haben. Stellvertretend möchte ich fünf meiner
Fragestellungen herausgreifen: Wie schaffe ich es,
komplexe Seelenwelten anschaulich zu machen,
ohne sie auf Vereinfachungen herunterzubrechen?
Gelingt es mir, die Figuren auf mehreren Ebenen
lesbar zu machen (als Bühnencharakter und als
Allegorie)? Kann ich durch die bewusst eingesetzten, scheinbar „kleinen“ Handlungen (Tabletten
sortieren, Flaschendrehen, Essen auftragen, Wäsche aufhängen …) den Fokus auf die Innenwelt
der Figuren verstärken? Wie gehen die Figuren im
Stück mit ihren jeweiligen Ängsten um? Welche
Rolle spielt Humor bei der Auseinandersetzung
mit Angst und Tod?
geächtet
von Ayad Akhtar
Amir Kapoor ist Sohn pakistanischer Einwanderer
und aufstrebender Staranwalt in einer jüdischen
Top-Kanzlei in New York. Er trägt 600-Dollar
Hemden, wohnt in einem Loft an der Upper East
Side von Manhattan – ein vollintegrierter Vorzeigeamerikaner, der den fremd klingenden Namen
der Eltern, die muslimische Religion und alle weiteren Herkunftsspuren abgelegt hat – und zwar
aus voller Überzeugung. Anders seine Frau Emily:
Die weiße Amerikanerin ist Malerin und hat durch
ihre Kunst die Schönheit und Weisheit in der
islamischen Kultur für sich entdeckt. Spannend
wirdʼs, als die beiden Jory, Amirs afro-amerikanische Anwaltskollegin, und ihren Mann Isaac,
seines Zeichens erfolgreicher jüdisch-amerikanischer Kurator, zum Dinner einladen. Rassistische
und religiöse Vorurteile brechen plötzlich zutage,
die sozialen Sicherungen der westlichen Aufklärung brennen durch.
In seinem Debutstück, uraufgeführt 2012 in Chicago, diskutiert Ayad Akhtar anhand aufgeklärter
Karrieristen im vermeintlich politisch korrekten
Fahrwasser hochaktuelle, brennende Themen der
US-amerikanischen Gesellschaft zwischen Patriot
Act und Integration, alltäglichem Rassismus und
Terrorismus. 2013 wurde „Geächtet“ mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet.
muslim – zielscheibe für
projektionen
Ina Tartler Was ist die Folie für das Stück „Geächtet“ von Ayad Akhtar?
Bettina Bruinier Seit 9/11 wird der Islam als gewaltbereite, expansive, inhumane Religion bzw.
Ideologie zunehmend stigmatisiert. Terroristische
Gruppen wie der IS oder Al-Qaida rechtfertigen in
den Augen vieler das Misstrauen, mit dem Muslimen in Amerika aber auch in Europa begegnet
wird. Man denke nur daran, wie viele Grenzen
in Europa für Flüchtlinge aus Kriegsländern unpassierbar geworden sind. Die irrationale Angst
vor der „Islamisierung des Abendlandes“ und
vor „Terror“ spielt dabei eine tragende Rolle. Das
Stück „Geächtet“ öffnet unsere inzwischen oft
medial geprägte Ready-made-Sicht auf den Islam
und die lange kulturelle Tradition der islamischen
Länder, die für die Entwicklung der europäischen
enorm wichtig war. Es schildert ähnlich wie Max
Frischs „Andorra“, wie jemand in die Rolle des
„bösen Muslim“ hineinwächst, wenn alle seine
Taten, wenn sein Denken, Handeln und Sein nur
unter diesem Aspekt bewertet werden, sei es
positiv oder negativ.
Glaubst du, dass wir Europäer/-innen dieses Stück
in seinem Kern verstehen?
Wir stützen uns auf die Griechen,
e m i ly
auch
Absolut. Seit den Anschlägen von Paris und Brüssel haben die Debatten um den Islam an Schärfe
gewonnen. In Deutschland brennen Flüchtlingsheime, was mit Angst vor Überfremdung/
Islamisierung gerechtfertigt wird, in Österreich
war die FPÖ kurz davor einen rechtsextremen
Bundespräsidenten zu stellen. Tatsächlich stehen
in Deutschland 61% der Einwohner dem Islam
kritisch gegenüber und glauben, er passe nicht in
Deutsch von Barbara Christ
Ca. 1 Stunde 45 Minuten
Koproduktion mit dem Theater an der Effingerstrasse Bern
keine Pause
̧ Gülsüm Özel Kostüme
Regie Bettina Bruinier Bühne Ayse
Ab der 3. Oberschule
17
Cornelia Kraske Licht Micha Beyermann Dramaturgie Ina
Tartler
mit Roman Blumenschein, Swintha Gersthofer, Karin Yoko
Jochum, Christoph Kail u.a.
die westliche Welt. Dabei ist die Angst wie immer
dort am größten, wo der Islam am wenigsten vertreten ist. Ich finde, diese Zahlen belegen, wie relevant das Thema auch in Deutschland und sicher
auch in Italien ist und dass es dringend nötig ist,
die Befürchtungen, die erstarrten Vorurteile und
auch den sich einschleichenden positiven Rassismus, den das Stück benennt, genauer zu hinterfragen und auf seine Stichhaltigkeit zu prüfen.
Ayad Akhtar *1970 in New York,
wächst in Wisconsin auf und
studiert Theater an der Brown
University. Nach Abschluss des
Studiums verbringt er ein Jahr
in Italien, wo er Schauspiel bei
Jerzy Grotowski studiert. Es
folgt ein Masterstudium in Regie an der Columbia University
in New York. Akhtar schreibt für
Wie verstehst du den Titel „Geächtet“?
Theater, Film und Fernsehen,
Dervish“ erschien 2012.
Bettina Bruinier geboren in
Wiesbaden, studierte an der
Bayerischen Theaterakademie
August Everding in München
Opern- und Schauspielregie. Seit 2005 ist sie als freie
Regisseurin tätig, u.a. am Deutschen Theater Berlin, Volkstheater München, Schauspiel
Bochum, Schauspiel Frankfurt,
am Staatstheater Nürnberg. An
den Vereinigten Bühnen Bozen
inszenierte sie zuletzt das Musical „Anatevka“.
, die Römer … – wo doch der Islam
zu unserem Wesen gehört.
dieser Rolle ist dabei nur unscharf, am ehesten ist
sie Zielscheibe für Projektionen der anderen Figuren: Ressentiments, Sehnsüchte und Ängste. Er
wird also nicht mehr gesehen, er verliert zunehmend seine Stimme, es wird einsam um ihn, er ist
in Acht und Bann, wie man im Mittelalter sagte.
Premiere
18. Mrz 2017
20 Uhr
Studio
Staatsschauspiel Dresden und
Schulvorstellungen
24., 28., 29.,
30. Mrz 2017
10 Uhr
Nationaltheater Weimar,
geächtet
Im Englischen heißt das Stück „Disgraced“ (in
Ungnade gefallen). Dieser Titel beschreibt besser,
worum es geht. Die Hauptfigur wird zunehmend
„ungnädig“ betrachtet und in Folge isoliert, weil
er ein Muslim ist. Für ihn gelten nicht mehr die
unvoreingenommenen Bewertungskriterien einer
offenen Gesellschaft. Im Gegenteil. Er wird nicht
mehr als vielschichtige und komplexe Persönlichkeit wahrgenommen, sondern all seine Charakterfacetten werden von dem alles überschattenden
„Persönlichkeitsmerkmal“ Muslim dominiert. Egal
was für Gründe sein Handeln noch bestimmen,
ob familiäre, rationale, finanzielle, – ins Gewicht
fällt, ob er sich für oder gegen den Islam entscheidet. Er hat es somit schwer, sich frei weiter in der
vertrauten Gemeinschaft zu bewegen. Egal was
er tut, er verstrickt sich immer mehr in der Rolle
„Muslim“, die ihm zugewiesen wird. Die Definition
Theaterpädagogik Siehe S. 25
→ Theater gegen Rassismus
Ab der 3. Ober- und Berufsschule
sein erster Roman „American
ghetto deluxe –
project bz
von Lutz Hübner und Sarah Nemitz
Jugendliche zu Gast in einem TV-Studio. Sie dürfen in einer halben Stunde Sendezeit ihre Stadt
präsentieren. Doch die Redaktion stellt immer
wieder neue Aufgaben und manipuliert ihren
Show-Act. Nach und nach entsteht zwischen den
Jugendlichen Konkurrenz und Misstrauen. Die
Entscheidung, ins Spiel des Senders einzusteigen
oder der eigenen Geschichte treu zu bleiben, fällt
schwer.
Lutz Hübner und Sarah Nemitz haben das Erfolgsstück „Creeps“ als neue Geschichte dramatisiert und für eine Schule in Paris entwickelt.
„Ghetto Deluxe – Project BZ“ lädt junge Menschen aus Südtirol unterschiedlicher Muttersprache ein, sich auf der Grundlage des Textes ihrer eigenen Stadt zu nähern und diese zu präsentieren.
Der persönliche Blick der Jugendlichen auf Bozen
wird eine spannende Entdeckungsreise!
j u g e n d l i c h e ( er ) l e b e n i h r e
stadt
Elisabeth Thaler „Ghetto Deluxe - Project BZ“ Wie ist dieser Titel zu verstehen?
Christian Mair Dieses Theaterstück wird ein
„work in progress“ sein. Die jungen Akteure sollen
dabei ihr Können und ihre eigene Sprache einbauen. Deswegen der Titel „Project BZ“, es ist nicht
ein Theaterprojekt nur für Bozen oder für Bolzano, sondern für BZ, dies beinhaltet alle Sprachen
und Kulturen, die man in dieser Stadt finden
kann. Die Jugendlichen werden die Gelegenheit
haben zu zeigen, wie sie ihre Stadt (er)leben.
Den Rahmen dafür bietet das Theaterstück von
Lutz Hübner „Ghetto Deluxe“, ein Remake eines
seiner berühmtesten Stücke, „Creeps“. Teenager
werden eingeladen, eine Fernsehsendung zum
Thema Jugendkultur in der Stadt zu gestalten und
zu moderieren. Jedoch ist das Casting noch offen
und nur drei werden den Job bekommen. Was die
Jugendlichen nicht wissen ist, dass das Casting
schon Teil der Show ist.
k ü b r a etwas zeigen wollen und weil
Welche Themen interessieren dich an diesem
Stück besonders?
Seit Jahren verfolge ich mit Interesse die Jugendkultur in Südtirol, und es freut mich, dass ich mit
diesem Stück zeigen kann, was Jugendliche wirklich drauf haben und zwar nicht nur schauspielerisch, sondern auch tänzerisch und musikalisch,
denn ich möchte gerne auch die Hip-Hop und
Breakdance-Szene einbauen. Das Ganze wird zusammengeführt in einem Theaterstück, das sich
gegenüber Realityshows und Sensations-TV sehr
kritisch zeigt. Dabei beschäftige ich mich mit den
Fragen, wie weit geht man für die berühmten „15
minutes of fame”, und welchen Wert haben dabei
die eigenen Ideale sowie Freundschaft.
Die Workshops beginnen im November 2016.
Ca. 1 Stunde 30 Minuten
Eine Produktion des VBB-Jugendtheaterclubs
keine Pause
19
Ab der 1. Oberschule
Regie Christian Mair Ausstattung Luis Graninger
Dramaturgie Elisabeth Thaler
mit Jugendlichen aus Südtiroler Oberschulen
Was erwartet die Jugendlichen, die beim Jugendtheaterclub mitmachen?
Lutz Hübner *1964 in Heilbronn.
Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster, Ausbildung zum Schauspieler in Saarbrücken. Engagements
u.a. am Saarländischen Staatstheater und Badischen Staatstheater Karlsruhe. Von 19901996 Schauspieler und Regisseur
am Rheinischen Landestheater
Neuss und Theater Magdeburg.
Seit 1996 freiberuflicher Schriftsteller und Regisseur in Berlin.
Zahlreiche Auszeichnungen und
Einladungen zu Festivals. Die
meisten Stücke entstehen in Zusammenarbeit mit Sarah Nemitz.
Christian Mair Ausbildung am
Stadttheater Bruneck, anschließend bekam der Südtiroler
Regisseur ein Stipendium für
das Nationaltheater Mannheim
Wir sind hier, weil wir
wir was drauf haben.
Inszenierungen in
Österreich, Deutschland, Polen, Bosnien,
der Schweiz und
Südtirol. An den Vereinigten Bühnen Bozen
Schulvorstellungen
5., 6., 7. Apr 2017
10 Uhr
und das Staatstheater Stuttgart.
richtete die szenischen Lesungen
für die „Bozner Autorentage
2015“ ein, 2015 inszenierte er die
Komödie „Glorious!“.
Premiere
4. Apr 2017
20 Uhr
Studio
inszenierte er „Punk Rock“ und
ghetto
deluxe –
project bz
Das wichtigste für mich ist, dass sie alle Spaß und
große Lust haben, ihre Talente zu zeigen, zusammen ein Projekt zu entwickeln und dieses dann
gemeinsam aufzuführen. Der Jugendtheaterclub
ist eine gute Plattform. Einige, die als Jugendliche teilgenommen haben (unter anderem ich
selbst), haben aus ihrer Leidenschaft ihren Beruf
gemacht. Es ist eine tolle Gelegenheit, in einem
professionellen Kontext zu arbeiten und zu sehen,
wie Theater wirklich funktioniert.
west side
s t o r y
In West Side New York liefern sich zwei Gangs
heftige Straßenschlachten: die US-amerikanischen Jets und die puertoricanischen Sharks.
Die Jets wollen mit den unerwünschten Einwanderern endlich den entscheidenden Kampf um
die Vorherrschaft im Viertel ausfechten. Riff, der
Anführer der Jets, überbringt den Sharks bei
einer Tanzveranstaltung die Herausforderung.
Tony, der mit Riff die Jets gegründet hat, ist der
Gang schon länger entwachsen, trotzdem folgt er
seinem alten Freund und verliebt sich Hals über
Kopf in Maria, die Schwester des Sharks-Anführers Bernardo. Eine verbotene Liebe beginnt.
Es kommt zum Duell: Riff gegen Bernardo. Als
Tony in friedlicher Absicht dazwischen gehen will,
nimmt der blutige Reigen seinen Lauf.
„West Side Story“, 1957 am Broadway uraufgeführt, erzählt Shakespeares „Romeo und Julia“
im Dschungel der amerikanischen Großstadt.
Das Musical verbindet in modellhafter Weise Elemente des Jazz und der Sinfonie, macht Anleihen
beim italienischen Opernstil und begeistert mit
fulminanten Tanzsequenzen.
Musical von
Leonard Bernstein
liebe als brücke in einer
h ass e r f ü l lt e n w e lt
Ina Tartler Was verbindet dich persönlich mit der
„West Side Story“?
Rudolf Frey Es ist ein Stück, das ich seit vielen
Jahren von der Bühne kenne und es gehört zu
meinen ersten Berührungspunkten mit dem Musiktheater überhaupt. Mit etwa zehn Jahren habe
ich von meinem Vater, er ist ein großer Musikliebhaber, meinen ersten eigenen CD-Spieler bekommen und dazu eine Aufnahme der „West Side
Story“. Nun kommt es zu einer Wiederbegegnung
und ich darf das Stück für die Bühne inszenieren!
Es ist übrigens passender Weise meine erste Musical-Inszenierung, und ich kann hier viele Erfahrungen, die ich im Bereich Schauspiel und Oper/
Operette gemacht habe, einfließen lassen.
Warum gilt es bis heute als das Musical
schlechthin?
Zum einen war dieses Stück gleich nach der Uraufführung am Broadway ein durchschlagender
Erfolg: die Autoren und der Komponist haben
das Genre Musical zum ersten Mal sehr mutig
neu gedacht – ausgeleuchtet, was damit alles
möglich ist. Die Komponenten Gesang, Musik,
Schauspiel, Tanz sind nahezu musterhaft miteinander verknüpft und die Grenzen verschwimmen.
Auch heute zieht das Stück auf der ganzen Welt
die Zuschauer in seinen
m a r i a Bann – zu
Recht. Die
Geschichte auf der Basis
von Shakespeares „Romeo und Julia“ zu erzählen, verleiht der Handlung eine große emotionale
Wucht. Nicht zuletzt ist das Stück auch durch die
zehnfach Oscar-prämierte Verfilmung aus dem
Jahr 1961 weltberühmt geworden.
Te adoro, Anton!
Wie legst du das Musical in Bozen an?
Uns geht es nicht darum, die Ästhetik der Uraufführung oder des Films nachzuahmen, sondern
Nach einer Idee von Jerome Robbins
Ca. 2 Stunden 30 Minuten
Buch von Arthur Laurents
inklusive einer Pause
Gesangstexte von Stephen Sondheim
Ab der 1. Oberschule
21
Deutsch von Frank Thannhäuser und Nico Rabenald
Koproduktion mit der Stiftung Haydn von Bozen und Trient
Musikalische Leitung Stephen Lloyd Regie Rudolf Frey
Bühne Vincent Mesnaritsch Kostüme Elke Gattinger
Choreografie Marcel Leemann Licht Micha Beyermann
Dramaturgie Ina Tartler, Elisabeth Thaler
Leonard Bernstein *1918 in
Lawrence (Massachusetts), studiert an der Harvard University
Klavier und Komposition sowie
Dirigieren am Curtis Institute of
Music in Philadelphia. Im Jahr
1943 beginnt seine beispiellose
Karriere als Dirigent. Bernstein
wird bekannt als Komponist,
Pianist und Pädagoge. Seine erfolgreichsten Musicals sind „On
The Town“, „Wonderful Town“,
Te adoro, Maria!
„Candide“ und
„West Side Story“.
Er stirbt 1990 in
New York.
Rudolf Frey arbeitet als Regisseur für Schauspiel und
Musiktheater, zuletzt u.a. an
der Staatsoper Stuttgart, dem
Schauspielhaus Wien, dem
Inwiefern ist das Musical für dich eine Parabel?
Gärtnerplatztheater München,
Theaterpädagogik Siehe S. 25
→Bühnenbild-Workshop
Ab der 3. Ober- und Berufsschule
eine ganz eigene Welt zu erschaffen. Das Stück
ist nicht zuletzt auch ein gesellschaftliches Statement, das wir durch unsere heutigen Augen
erkennbar machen müssen. Das wird aber nicht
funktionieren, wenn man lediglich realistisch
heutige Jugendbanden auf die Bühne stellt. Es
bedarf sicherlich einer gewissen Abstraktion, um
das Musical auch als Parabel erkennbar zu machen. Wir möchten einerseits der Kraft und Ernsthaftigkeit dieser großen Geschichte vertrauen,
andererseits die Leidenschaft und das Feuer der
Musik groß bebildern. Besonders interessant ist
auch, wie
das Tanzen
im Stück
sowohl getony
sellschaftliche Funktion als auch zum
Mittel für Darstellung der Aggression
und Gewalt zwischen den beiden Banden benutzt
wird. Hierfür müssen wir auch eine ganz eigene
szenische und choreographische Sprache finden.
der Welsh National Opera und
theater Meiningen. 2013 erhält
er den Kurt-Hübner-Regiepreis
der Deutschen Akademie der
Darstellenden Künste. 20152016 inszenierte er an den Vereinigten Bühnen Bozen Gogols
Schulvorstellungen
16., 17., 23.,
24. Mai 2017
10 Uhr
dem Südthüringischen Staats-
Premiere
13. Mai 2017
20 Uhr
Großes Haus
„Revisor“.
west
side
st o ry
Auch in Europa sehen wir heute vielerorts eine
zersplitterte Welt, in welcher Einwanderer einen
Platz in der Gesellschaft finden wollen, ihnen
jedoch viele Bürger mit Misstrauen und Hass
begegnen. Gerade im jugendlichen Milieu wird
dieser Konflikt oft sehr unmittelbar spürbar. In
den Straßen der Upper West Side in New York
in „West Side Story“ wird ebenfalls um einen
Platz in dieser Gesellschaft, ein Stück Heimat,
gekämpft. Die Liebe zwischen Maria und Tony ist
der Versuch einer zwischenmenschlichen Brücke
in einer gespaltenen, hasserfüllten Welt. Ihre Beziehung, natürlich auch eine sentimentale Flucht
vor der brutalen Realität, wird nur einen einzigen
Tag dauern und bleibt letztendlich nur eine Utopie. Die Frage nach dem utopischen Ort – einem
SOMEWHERE - an dem man friedlich miteinander
leben kann, bleibt unbeantwortet.
la cucina
di Arnold Wesker
Teatro Stabile di Bolzano, CSC- Centro Servizi Culturali
Regia Marco Bernardi
S.Chiara Trento e Coordinamento Teatrale Trentino
con 25 attori/attrici della Compagnia
Regionale
Durata 120 minuti
Età consigliata dai 14 anni
Arnold Wesker, con John Osborne e
Harold Pinter, è stato uno degli espovani arrabbiati” inglesi che a cavallo tra
gli anni ‘50 e ‘60 hanno rivoluzionato il
teatro con testi come “La cucina” appunto, “Ricorda con rabbia” di Osborne
e “Il compleanno” o “Il calapranzi” di
Pinter, portando sul palcoscenico una
nuova visione della realtà, di forte cambiamento rispetto al teatro della tradizione e molto critica rispetto al sistema
sociale di quegli anni tra dopoguerra
→ Diese Vorstellung kann über
die VBB gebucht werden.
nenti di punta del movimento dei “gio-
importanti di “The Kitchen” vanno
ricordate la prima a Londra nel 1961
al Royal Court Theatre con la regia di
John Dexter, quella francese diretta nel
1968 da Ariane Mnouchkine a Parigi
al Theatre du Soleil, la prima italiana
Rappresentazione
scolastica
22 nov 2016
Ore 10.30
e boom economico. Tra le edizioni più
nel 1969 con la regia di Lina Wertmülin scena di Bijan Sheibani, ancora a
Londra, al National Theatre nel 2011.
Con questa nuova edizione diretta da
Marco Bernardi per il Teatro Stabile
Prima
10 nov 2016
Ore 20.30
Teatro Studio
ler al Teatro Valle di Roma e la messa
di Bolzano, il Centro Servizi Culturali
S. Chiara di Trento e il Coordinamento
Teatrale Trentino, si dà vita per la prima
volta a una compagnia teatrale professionale della regione Trentino Alto
Adige. Un’occasione per fare il punto
sulla creatività delle professionalità
artistiche del territorio, un’opportunità
straordinaria per venticinque attori e
attrici, quasi sempre in palcoscenico,
per dare vita a uno spettacolo corale e
di grande impatto teatrale.
la cucina
Siamo a Londra negli anni ‘50 nella cucina di un
enorme ristorante del West End. Arnold Wesker ci
racconta nella sua commedia una giornata di lavoro, dall’arrivo alla spicciolata di cuochi e cameriere
al mattino fino al parossismo infernale dell’ora di
punta, dalla quiete della pausa pomeridiana fino
al turno serale, con un colpo di scena finale drammatico e sorprendente. In questo cosmo shakespeariano succede di tutto: amori, conflitti, sogni,
risse, utopie e lavoro, lavoro, tanto lavoro, con le
portate che volano verso la sala e i piatti vuoti che
tornano in cucina come boomerang impazziti. Il
tutto con un’energia e un ritmo fantastici che hanno fatto di questa commedia un capolavoro cult
del teatro inglese e europeo, rappresentata con
grande successo in oltre trenta paesi del mondo.
In un’epoca piena di master chef e di deliranti
fissazioni culinarie, ecco una storia che smitizza il
mondo della ristorazione, riportandolo all’essenza
della vita di tutti i giorni, alla realtà dei sentimenti
comuni e delle dinamiche di gruppo.
lo strano caso
della notte di
s a n l o r e n z o
23
scritto e diretto da Roberto Cavosi
Teatro Stabile di Bolzano
con 8 attori/attrici
Che ruolo gioca il caso nella vita di ognuno di noi?
Quanto influisce sulle nostre scelte e in che misura
le nostre scelte lo determinano? Prendendo spunto da un fatto di cronaca nera realmente accaduto, “Lo strano caso della notte di San Lorenzo” di
Roberto Cavosi si propone di indagare la casualità,
ironizzando sulle spire della realtà che, in contraddizione al suo stesso significato, è così subdola
e cangiante da ingannare tutti noi, nascondendo
il suo vero volto. Una storia vera dalla quale il teatro prende spunto per raccontare le molteplici
sfumature dell’umanità, di come le definizioni di
colpevolezza o innocenza siano molto più labili
di quanto si possa pensare. Molti uomini di legge
affermano infatti che la realtà processuale non
corrisponda mai alla verità, anche davanti alle
prove più schiaccianti.
Durata 100 minuti
Età consigliata dai 16 anni
“Lo strano caso della notte di San
Lorenzo” è un noir che si dipana in
te in cui emerge tutto il grottesco
della nostra esistenza: l’umoristica
impreparazione alla vita, la solitudine, le piccole paure e i legami sentimentali non risolti. Un magistrato
e un commerciante sono costretti
a interrompere il loro viaggio e a
fermarsi in un’area di sosta. Qui si
incontrano e, seduti al ristorante
dell’Autogrill, iniziano a parlare.
→ Diese Vorstellung kann über
die VBB gebucht werden.
un’atmosfera ovattata e sorprenden-
il magistrato racconta un caso che
in passato l’aveva particolarmente
messo alla prova: la vicenda di Armin
Zucker, un giovane a cui era stata
attribuito l’assassinio di Karin, Miss
Zillertal, trovata morta una notte di
Rappresentazione
scolastica
10 mag 2017
Ore 10.30
Nell’attesa di riprendere il viaggio,
agosto. In realtà nessuna prova vera,
sfavore dello Zucker. Estremamente
avvinto dal racconto del magistrato,
il commerciante si lancia a sua volta
in varie ipotesi sostenendo sia la tesi
Prima
27 apr 2017
Ore 20.30
Teatro Studio
ma troppi indizi avevano deposto a
innocentista sia quella di colpevolezsegreto tenuto a lungo nascosto …
lo strano caso
della notte di
san lorenzo
za, finché, a sorpresa, confessa un
theater
pädagogik
→ Kontakt
Theaterpädagogik
Ina Tartler T 0471 065334
[email protected]
Elisabeth Thaler T 0471 065335
[email protected]
liebe lehrerinnen
und lehrer,
gut vorbereitete Schüler/-innen sehen im Theater mit anderen Augen!
Nutzen Sie darum unser kostenloses theaterpädagogisches Angebot.
vor- und nachbereitungen
Die Dramaturginnen erzählen im Unterricht bzw. vor/nach dem Theaterbesuch Ihren Schülerinnen und Schülern über Stück, Autor und die Entstehung
der Inszenierung. Nach dem Theaterbesuch haben Ihre Schüler/-innen außerdem die Möglichkeit, mit den Schauspielern ins Gespräch zu kommen.
führungen durch das stadttheater
Wir laden interessierte Schülerinnen und Schüler zu einer Führung „hinter die
Kulissen“ des Stadttheaters Bozen ein. Die Führungen finden auf Anfrage ca.
eine Stunde vor dem Theaterbesuch statt. Die Teilnehmerzahl ist auf max. 25
Personen begrenzt.
materialmappen
Wir unterstützen Sie in der Vorbereitung des Theaterbesuchs und schicken
Ihnen drei Wochen vor der Premiere Literatur zu den einzelnen Stücken.
lehrerfortbildung: schule erlebt theater
Lehrpersonen erhalten Einblick in Arbeitsprozesse am Theater, sie erfahren,
wie Theater entsteht, es werden Fragen zu den Stücken des Spielplans beantwortet. Die Anmeldung erfolgt über den ASM.
Lehrerfortbildung I
Do, 13. Okt 2016 (18 Uhr)
Lehrerfortbildung II
Do, 9. Feb 2017 (18 Uhr)
25
workshops in zusammenarbeit
mit dem deutschen schulamt
sprechtechnik-workshop
die räuber
Schauspielerin Angelica Ladurner lehrt Schüler/-innen, wie sie ihre Atmung,
Stimme und Aussprache verbessern können. In einer ersten Einheit (2 Stunden) vermittelt sie ihnen über Übungen ein bewusstes Gefühl für Körper und
Stimme. Danach besuchen sie eine der Schulvorstellungen von „Die Räuber“.
In der zweiten Einheit (2 Stunden) werden die Basisübungen vertieft und finden praktische Anwendung an einer Szene aus dem Stück.
Anmeldung per Mail ab 6. Sep 2016 bei Elisabeth Thaler
Ab der 4. Ober- und Berufsschule
1. Termin:
5., 6. oder 7. Okt 2016
2. Termin:
26., 27. oder 28. Okt 2016
Es können sich 3 Klassen
anmelden.
theater-spiel
oh, wie schön ist panama
Theaterpädagogin Nina Ramona Raffl kommt zu den Kindern in die Klasse.
Nach einem kurzen Kennenlernen und Warm-up nähert sie sich in spielerischer Form den Themen des Theaterstücks „Oh, wie schön ist Panama“ und
erarbeitet mit den Kindern eine kleine Szene, in der die Schüler/-innen zum
Beispiel in die Rollen des kleinen Bären oder kleinen Tigers schlüpfen. Danach
besuchen die Kinder eine der Schulvorstellungen.
Anmeldung per Mail ab 6. Sep 2016 bei Ina Tartler
Für Grundschulen
Es können sich mehrere
Klassen anmelden.
kostüm-workshop
pension schöller
Die Schüler/-innen lesen zunächst den Stücktext. Danach werden sie in einer
ersten Einheit von der VBB-Dramaturgin in Stück und Figuren eingeführt. Sie
entwickeln sodann selbstständig erste Skizzen zu den Figuren. In einer zweiten Einheit (ca. 4-5 Stunden) kommt Kostümbildnerin Isabel Graf in die Schule
und arbeitet mit ihnen die Kostüm-Entwürfe aus. Im Idealfall wird bis zum
Vorstellungsbesuch auch das ein oder andere Kostüm genäht und schließlich
im Foyer des Theaters ausgestellt.
Anmeldung per Mail ab 6. Sep 2016 bei Elisabeth Thaler
Ab der 2. Ober- und Berufsschule
Der Workshop findet ab
Mitte Jänner 2017 statt.
Es können sich 2 Klassen
anmelden.
27
wie entsteht ein theaterstück?
antimortina
Schüler/-innen lesen das Stück „antimortina“ und kommen mit dem jungen
Tiroler Autor Martin Plattner ins Gespräch. Sie erfahren, dass den Autor
im Schreibprozess Bilder des Südtiroler Malers Karl Plattner inspiriert haben, dass ein Autor seinen Text bis zur Endfassung oft umschreibt, dass das
Schreiben fürs Theater sich grundlegend von einem anderen unterscheidet.
Schließlich erarbeiten die Schüler/-innen mit dem Autor gemeinsam kurze
Szenen und besuchen eine der Schulvorstellungen. Sie können in einem
Nachgespräch ihre Eindrücke mit den Schauspieler/-innen austauschen.
Anmeldung per Mail ab 6. Sep 2016 bei Elisabeth Thaler
Ab der 4. Oberschule
Die Begegnung mit dem
Autor findet am 6. oder
7. Mrz 2017 in der Schule
statt.
Es können sich 2 Klassen
anmelden.
theater gegen rassismus
geächtet
Das amerikanische Stück „Geächtet“ lädt ein, über fremde Kulturen und Religionen vertieft nachzudenken, eigene Klischees zu hinterfragen, Toleranz
zu üben. Schüler/-innen besuchen eine der Schulvorstellungen und bereiten
die Themen des Stücks in Form eines Workshops unter der Leitung von Lukas
Schwienbacher (Forum Prävention) nach. Der Workshop untersucht das Thema Alltagsrassismus unter jungen Menschen.
Anmeldung per Mail ab 6. Sep 2016 bei Ina Tartler
Ab der 3. Ober- und Berufsschule
Der Workshop findet
Ende März / Anfang April
2017 statt.
Es können sich 2 Klassen
anmelden.
bühnenbild-workshop
w e st s i d e st o ry
Schüler/-innen des Kunstgymnasiums „Cademia“ St. Ulrich und einer weiteren Klasse entwickeln mit dem Bühnenbildner Vincent Mesnaritsch Bühnenbild-Modelle zur Musiktheaterproduktion „West Side Story“. Die VBBDramaturgin führt die Klasse in die Themen und Figuren des Musicals ein.
Anschließend bauen die Schüler/-innen Grundräume für die Modelle und fertigen selbstständig erste Skizzen an. Dann entwerfen sie zusammen mit dem
Bühnenbildner in Gruppenarbeit (ca. 4-5 Stunden) je ein Bühnenbild-Modell.
Diese werden im Foyer des Stadttheaters Bozen ausgestellt.
Anmeldung per Mail ab 6. Sep 2016 bei Ina Tartler
Ab der 3. Ober- und Berufsschule
mal- und bastelwettbewerb
oh, wie schön ist panama
Unsere kleinsten Zuschauerinnen und Zuschauer sind eingeladen, rund um
das Kinderstück „Oh, wie schön ist Panama“ zu basteln und zu malen. Sie gehen wie Tiger und Bär auf Entdeckungsreise in ein weit entferntes Land und
treffen dort auf eine schöne, fremde Welt.
Abgabe der Kunstwerke im Stadttheater bis 25. Nov 2016
Für Kindergärten und Grundschulen
Der Workshop findet am
19. oder 20. April 2017
statt.
Es kann sich 1 Klasse
anmelden.
infos zu
ihrer
reservierung
zahlungsbedingungen
Reservierungen sind ab Montag, 12 September,
14.00 Uhr, möglich.
Die Reservierung ist online mittels des dafür
vorgesehenen Formulars möglich. Sie finden das
Formular auf unserer Homepage www.theaterbozen.it unter dem Link „Schule“. Das Formular
wird erst am 12. September, ab 14.00 Uhr, freigeschaltet. Anmeldungen, die nicht über das OnlineFormular eingehen, können nicht berücksichtigt
werden.
Bestätigung
Innerhalb Mitte Oktober 2016 erhalten Sie eine
E-Mail an die von Ihnen im Feld „Mail Kontaktperson“ angegebene Adresse mit der verbindlichen
Zu- oder Absage für Ihre Anmeldung(en).
Materialmappen
Mit der Zahlungsaufforderung erhalten Sie ca.
einen Monat vor Vorstellungsbesuch einen Link,
unter welchem Sie die Arbeitsmaterialien von unserer Website herunterladen können.
Rahmenprogramm
Vor- und Nachbereitungen zu den Schulvorstellungen sowie Führungen durch das Theater buchen
Sie bitte online mittels des dafür vorgesehenen
Formulars auf unserer Homepage unter dem Link
„Schule“.
Dauer der Vorstellungen
Die angegebene Dauer der jeweiligen Vorstellung
ist ein Richtwert. Die definitive Dauer kann von
der angegebenen Zeit abweichen. Sollten Sie Fragen zur definitiven Dauer haben, rufen Sie uns bitte ab einer Woche vor der jeweiligen Premiere an.
Einlass
Ein verspäteter Einlass bzw. frühzeitiges Verlassen der Vorstellungen ist nicht möglich. Bitte berücksichtigen Sie dies bei Ihrer Planung.
→ Kontakt
Vertrieb und Service
Preise
Der Eintrittspreis pro Schüler/-in beträgt € 6 für
das Kinderstück beträgt der Eintrittspreis € 5.
Zwei Lehrpersonen pro Klasse haben Anrecht auf
Freikarten. Pro Schulklasse wird der Gesamtpreis
aufgrund der Anmeldung berechnet und in der
Bestätigungs-Mail mitgeteilt.
Zahlungsmöglichkeiten
Ungefähr einen Monat vor der Vorstellung erhalten Sie eine Zahlungsaufforderung per Mail. Die
Karten müssen bis spätestens eine Woche vor der
Vorstellung bezahlt sein. Sie haben folgende Zahlungsmöglichkeiten:
→ Mittels Banküberweisung auf das Konto
der Stiftung Stadttheater und Konzerthaus, IBAN
IT 97 B 06045 11601 0000 0540 0000, BIC CRBZIT2B001. Bitte geben Sie als Zahlungsgrund die
in der Zahlungsaufforderung angegebene Reservierungsnummer an. Der Beleg muss per E-Mail
an [email protected] gesendet werden.
→ Direkt an der Theaterkasse des Stadttheaters Bozen, Verdiplatz 40 zu den folgenden
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 11-14 Uhr
und 17-19 Uhr, Samstag 11-14 Uhr. Zahlungen sind
in bar, mit Bancomat oder Kreditkarte möglich.
Stornierung
Bis einen Monat vor der Vorstellung erfolgt die
Stornierung des Vorstellungsbesuches kostenlos.
Bis 14 Tage vor der Vorstellung werden 30% des
Gesamtbetrages (Schülerzahl laut Anmeldung)
berechnet. Bei kurzfristiger Absage (ab 14 Tage
vor der Vorstellung) oder bei Nichterscheinen
wird der Gesamtpreis berechnet (Schülerzahl laut
Anmeldung).
Anna Wegscheider T 0471 065330
[email protected]
unsere
kontaktdaten
Vereinigte Bühnen Bozen
Stadttheater Bozen, 5. Stock
Verdiplatz 40
39100 Bozen
29
T +39 0471 065 320
F +39 0471 065 321
www.theater-bozen.it
[email protected]
Die Veranstaltungen der Vereinigten Bühnen Bozen finden im Stadttheater Bozen
statt. Zug- und Busbahnhof befinden sich in unmittelbarer Nähe, sodass eine Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos möglich ist.
Büro-Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 9-12.30 Uhr und 14.30-18 Uhr
Verleger und Herausgeber Vereinigte Bühnen Bozen, Verdiplatz 40, 39100 Bozen
T +39 0471 065 320, www-theater-bozen.it, [email protected]
Intendanz Irene Girkinger
Redaktion Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit, Vertrieb & Service, Disposition
Konzept und grafische Gestaltung Studio Lupo & Burtscher
Foto Cover Franziska Gilli
Druck Druckerei Ferrari-Auer, Bozen
Stand: 15.06.2016
Mit freundlicher Unterstützung von
schulvorstellungen
2016–2017
d i e r äu b e r
di
mi
do
di
mi
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18.10.2016 — 10 Uhr
19.10.2016 — 10 Uhr
20.10.2016 — 10 Uhr
25.10.2016 — 10 Uhr
26.10.2016 — 10 Uhr
27.10.2016 — 10 Uhr
i m m e r n o c h st u r m
mi
di
mi
do
25.01.2017 — 10 Uhr
31.01.2017 — 10 Uhr
01.02.2017 — 10 Uhr
02.02.2017 — 10 Uhr
pension schöller
o h , w i e s c h ö n i st pa n a m a
UFO Bruneck
di 22.11.2016 — 10 Uhr
mi 23.11.2016 — 10 Uhr
Josef-Resch-Haus, Innichen
fr 25.11.2016 — 10 Uhr
Kulturhaus Schluderns
mo 28.11.2016 — 10 Uhr
KiMM, Meran
mi 30.11.2016 — 10 Uhr
Stadttheater Sterzing
fr 02.12.2016 — 10 Uhr
Stadttheater Bozen, Studio
di 13.12.2016 — 10 Uhr
mi 14.12.2016 — 10 Uhr
do 15.12.2016 — 10 Uhr
fr 16.12.2016 — 10 Uhr
di 20.12.2016 — 9 Uhr
di 20.12.2016 — 11 Uhr
mi 21.12.2016 — 9 Uhr
mi 21.12.2016 — 11 Uhr
do 22.12.2016 — 9 Uhr
do 22.12.2016 — 11 Uhr
di
mi
14.02.2017 — 10 Uhr
15.02.2017 — 10 Uhr
a n i t m o rt i n a
mi
mi
08.03.2017 — 10 Uhr
15.03.2017 — 10 Uhr
geächtet
fr
di
mi
do
24.03.2017 — 10 Uhr
28.03.2017 — 10 Uhr
29.03.2017 — 10 Uhr
30.03.2017 — 10 Uhr
ghetto deluxe – project bz
mi 05.04.2017 — 10 Uhr
do 06.04.2017 — 10 Uhr
fr 07.04.2017 — 10 Uhr
w e st s i d e st o ry
di
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di
mi
16.05.2017 — 10 Uhr
17.05.2017 — 10 Uhr
23.05.2017 — 10 Uhr
24.05.2017 — 10 Uhr
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schulprogramm
2016-2017
die räuber
oh, wie schön ist panama
immer noch sturm
pension schöller
antimortina
geächtet
ghetto deluxe – project bz
w e st s i d e st o ry
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