Auf dieser Seite geht es um Esoterik, okkulte Phänomene und Sekten und unser Verhältnis als katholische Christen dazu. ESOTERIK VOLL IM TREND!? Immer mehr Menschen scheinen sich in den letzten Jahrzehnten von der Esoterik und ihrem großen Angebot angezogen zu fühlen. • Religion ist heute für viele Menschen in der Öffentlichkeit zu einem Tabuthema geworden. Man redet nicht oder kaum darüber. Man möchte öffentlich immer weniger religiös auftreten. Privat ist man dagegen sehr wohl "religiös", je nachdem, was man nun darunter versteht. • Viele Menschen haben Probleme mit großen Institutionen, wie etwa auch die Kirche eine ist. • In der eigenen Religion kennt man sich wenig bis gar nicht mehr recht aus. Daher klingt das „Neue“ oder „Andere“ oft sehr interessant. • Der Glaube an „etwas“ Höheres ist sehr wohl vorhanden. Halt und Geborgenheit „von oben“ sind sehr wohl gefragt. Auch die Frage nach dem Woher und Wohin und nach dem Sinn des Lebens wird gestellt. Aber diese „höhere Macht“ von „da oben“ wird nicht immer mehr mit Gott gleichgesetzt, identifiziert und persönlich erfahren. • Schließlich ist es auch einfach pure Neugier auf die Vielfalt und Buntheit all dieser Dinge, die da auf dem esoterischen Silbertablett serviert werden. ESOTERIK Esoterik (altgriechisch „innerlich“) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis bestimmte philosophische Lehre. Andere traditionelle Wortbedeutungen beziehen sich auf einen inneren, spirituellen Erkenntnisweg, oder auf ein „höheres“, „absolutes“ Wissen. Daneben wird der Begriff in freier Weise für ein breites Spektrum verschiedenartiger spiritueller und okkulter Lehren und Praktiken gebraucht. (vgl. Internetlexikon wikipedia) Oft werden mit Esoterik folgende Bereiche in Verbindung gebracht: Esoterik Zusammenhang zwischen Mikro- und Makrokosmos. Existenz einer kosmischen Kraft. Der Mensch als Teil einer großen kosmischen Energie. Gnosis, Neuplatonismus, Kelten, Templer, Katharer, Gralsbewegung, Paracelsus, Rosenkreuzer ... Okkultismus Lehre von verborgenen, von der Wissenschaft nicht erfassbaren Tatsachen der Natur und des Seelenlebens. Spiritismus Lehre, dass Geister Verstorbener mit Lebenden in Verbindung treten können (durch ein Medium). Freies Schweben menschlicher Körper. Bestimmte Varianten christlicher Frömmigkeit: Engelwerk, Heimholungswerk Jesu Christi. Tischchenrücken, Spuk, Melden des Todes eines Menschen (Totenvogel, Stehenbleiben einer Uhr, Traum). Materialisation (Hervorbringen stofflicher Erscheinungen, menschlicher Gliedmaßen oder menschlicher Körper). Wahrsagerei Aufdeckung verborgener, gegenwärtiger oder zukünftiger Zusammenhänge oder Ereignisse mittels hellseherischer oder magischer Praktiken. Orakel, Hellsehen, Eingeweideschau, Kristallkugel, Kaffeesatz, Bleigießen, Handlesen (Chiromantie), Kartenlegen, Astrologie, Traumdeutung Parapsychologie Präkognition = Vorauswissen zukünftiger Vorgänge. Hellsehen, außersinnliche Wahrnehmung objektiver Dinge und Vorgänge in der physikalischen Welt. Psychokinese = direkte Beeinflussung der Körperwelt durch die Psyche. Telekinese = Bewegung und Ortsveränderung von Gegenständen (Medium). Telepathie = unmittelbare Übertragung seelischer Vorgänge von einer Person auf eine andere (Gedankenlesen, -melden ...) Astrologie – Sterndeutung Wesen und Schicksal der Menschen durch Deutung der Stellungen der Gestirne. Grundlage: Es gibt eine erfassbare Beziehung zwischen der Welt der Gestirne und den Vorgängen auf der Erde. Magie Rituale, wie Worte, Gesten, Gegenstände, Orte, Zeiten machen eine höhere Macht für eigene Zwecke dienstbar. Praktiken (Gesten, Berührungen, Gesang, Beschwörungen, Zeichen ...), die durch angebliche Inanspruchnahme übernatürlicher Kräfte und Mächte auf Umwelt/ Personen eine zwingende Einwirkung erreichen wollen. New Age Krisensymptome der Gegenwart (Hochrüstung, ökologische Krise, Welthunger, Überbevölkerung, Selbstmordraten, Scheidungsziffern ...) sollen Anzeichen einer neuen Zeit mit einem neuen Menschen sein (z. B. Indigokinder, Kristallkinder etc.) SEKTEN von lateinisch „sequi“ = ich folge nach Nachfolgen, das tun doch alle, die sich einer (Welt-)Religion zugehörig fühlen. Als Christ stehe ich in der Nachfolge Jesu, unseres Herrn und Christus, ich folge den Worten der heiligen Schrift und den Lehren der Kirche. Diese Botschaft Jesu ist eine froh-machende Botschaft, sie will mein Seelenheil, und der Weg, den wir als Christen gehen sollen, jagt mir nicht Angst und Schrecken ein. Zugegeben: Leider hat es auch in der katholischen Kirche Zeiten gegeben, wo die Nachfolge im Glauben verbunden mit Angst und Schrecken war, wo aus der Frohbotschaft Jesu eine Drohbotschaft gemacht wurde (z. B. die Inquisition). Heutzutage aber dürfen wir unseren Glauben frei ausleben und stehen in Gemeinschaft mit unserer Kirche, ob unser Glaubensleben nun stark oder weniger stark ausgeprägt ist, ob wir uns mehr oder weniger religiös zeigen oder engagieren. Den Weg zum ewigen Heil, den uns Jesus vorgelebt hat, kann ich ohne Zwang gehen. Er ist ein Angebot an mich. Die religiösen Vorschriften und Gebote sollen mir helfen, diesen Weg zu gehen und das ewige Heil nicht aus den Augen zu verlieren. Beim Abkommen von diesem Weg darf ich auf Barmherzigkeit hoffen und das schöne Geschenk der Versöhnung durch die Gemeinschaft der Kirche erfahren. Hingegen Sekten: • • • • • • • • • Sekten gibt es in allen Weltreligionen Sie weichen von der Lehre der Großkirchen ab. Sie sind geprägt von einem Schwarz-Weiß-Denken. Sie verweigern den Dialog. Sie versichern das ewige Heil unter bestimmten Voraussetzungen. Nur die Anhänger sind die „Erwählten“. Nur sie haben universale Problemlösungen. In Sekten gibt es starke Führungspersönlichkeiten. Die Mitglieder sind Autoritätshörige und Abhängige. Sekten, die sich auf Christus berufen, • • verweisen teilweise auf außerbiblische Offenbarungen, haben eine einseitige biblische Interpretation. Außerdem: • • • • • • Sekten bilden eine geschlossene Gemeinschaft mit klaren Grenzen nach außen. Es herrscht eine strenge Hierarchie und unbedingter Gehorsam. Es gibt kein Wenn und Aber. Die persönliche Lebensführung wird mehr oder weniger stark überwacht. Sekten betreiben oft eine verbissene Mission. Konflikte mit Staat und Kirche sind so vorprogrammiert. Sekten stoßen vor allem bei psychisch labilen Menschen auf Interesse (etwa nach einem schweren Schicksalsschlag). Sekten sind GEFÄHRLICH, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen: • • • • • • • • Einschränkungen der Meinungsfreiheit von Gruppenmitgliedern Einschränkungen der Bewegungsfreiheit von Gruppenmitgliedern wirtschaftliche Ausbeutung der Mitglieder durch lange Arbeitszeiten und minimales Gehalt sexuelle Ausbeutung oder Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Gruppenmitglieder Menschenrechtsverletzungen durch gruppeninterne, gerichtsähnliche Verfahren Personenkulte um die Anführer der betreffenden Gruppe Familienkonflikte, insbesondere bei Familien; wo ein Elternteil die Gruppe verlassen hat und die Kinder in der Gruppe bleiben Behinderung von Kindern beim Zugang zu Ausbildung, ärztlicher Versorgung und Familienangehörigen außerhalb der Gruppe (vgl. Internetlexikon wikipedia, Thema Sekten) Diese WARNUNGEN – gefunden in einem Internetforum – sollte man ernst nehmen: 1) Wenn man Dich in eine geschlossene Gruppierung hineinziehen möchte, solltest Du lieber Abstand nehmen, zumindest aber alle Alarmglocken läuten hören. 2) Wenn man Dir in irgendeiner Weise Angst einjagen will und Dir parallel dazu unter bestimmten Bedingungen die Rettung bzw. die Befreiung aus der Angst anbietet, dann solltest Du unbedingt Abstand nehmen und auf jeden Fall alle Alarmglocken läuten hören. 3) Wenn man Dir sagt, dass Du alleine niemals zur Erleuchtung gelangen kannst, sondern dass hierzu unabdingbar eine Initialisierung/ Einweihung oder ähnliches durch einen erleuchteten Lehrer notwendig sei, dann lass den Lehrer mit seinen initiierten Schülern am besten alleine weiter (er-)leuchten! WIE KÖNNEN WIR ALS GLÄUBIGE CHRISTEN DIESEN TRENDS UND STRÖMUNGEN ENTGEGENTRETEN? • Mehr als Christen auftreten (anstatt verstecken). • Mehr miteinander über den Glauben reden und diskutieren. • Sich für unseren Glauben nicht zu schämen. • Den Glauben zu leben, zuhause als Hauskirche, aber auch in der Öffentlichkeit. • Die Glaubens-Gemeinschaft nicht vernachlässigen: Besuch der hl. Sonntagsmesse, anderer Gottesdienste, der Sakramente (z. B. Buße/ Versöhnung) • Sich mehr mit der eigenen Religion beschäftigen, fortbilden, aufwärmen (Lesen in der Bibel, christliche Lektüre und TV-Sendungen, Kirchenblatt, Besuch religiöser Bildungsveranstaltungen wie z. B. eines Bibelabends, Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerkes, Exerzitien im Alltag usw.) • Den Glauben und den christlichen Auftrag gegenüber dem Nächsten leben (Menschen, die von einem Schicksalsschlag getroffen wurden, besuchen, trösten, Zuspruch leisten; materielle und vor allem seelische Not nicht übersehen oder tabuisieren usw.; Lebenssituationen im Licht des Glaubens und der Frohbotschaft Jesu deuten)