KOSMOpod - Spektrum der Wissenschaft

Werbung
Inhalt
inhalt
36
28
ESA/DLR/FU Berlin/Gerhard Neukum
Die Zukunft ist Licht –
Aber Teuer
Mehr als zweitausend Astronomen
traten auf einer Tagung zum Wettkampf
um die besten Instrumente und Ideen
an.
TITELTHEMA
Leben auf dem MarS?
Bei der Suche nach Leben auf dem
roten Nachbarn folgte der Euphorie
oft schnell die Ernüchterung. Sind die
bisherigen Strategien richtig? Lesen Sie
eine aktuelle Bewertung der Fakten.
GMTO/Todd Mason
Im Bild
14 Explosives Herz und zarte Filamente
Nachrichten
16 • Ein neuer Zwergplanet und
Plutoid: (136472) Makemake
• Ultrakompakte Galaxien im
frühen Universum entdeckt
17 • Neues von Merkur
• Stellarer Kannibalismus
18 • Kurz & bündig
• Astronomen entdecken eine der
wohl jüngsten Galaxien
19 • Corto findet ungewöhnlichen
Exoplaneten
• Wenig organische Moleküle im
Außenbereich von Messier 101
Kurzberichte
20 M-Stern und Brauner Zwerg –
ein seltenes Paar
21
AKTUELLES AM HIMMEL
Welt DER WISSENSCHAFT
Blick in die Forschung
Teleskope
70 Monatsthema: Galaxien 67 Feldstechertipp:
28 Die Zukunft ist licht – aber teuer
Wie Großteleskope im Kopf entstehen
Von Dietrich Lemke
Der Himmel im Überblick
72 Abend- und Morgenhimmel
36 Leben auf dem Mars?
75 Astronomische Ereignisse
Wie Forscher nach Spuren suchen
Von Gerda Horneck
Das Sonnensystem
76 Der Lauf des Mondes
Raumfahrt
Die Planeten
77 Zwergplaneten
46 50 Jahre NASA
78 Planetoiden • Meteore
Wie die Erkundung von Mond
und Planeten begann
Von Harro Zimmer
79 Kometen
Objekte des Monats
80 Der Sternhimmel
Astrophysik
62 Das untere Ende 82 Karolines Sternhaufen NGC 7789
der Hauptreihe
Wie Sterne ein energiearmes
Dasein fristen
Von Ansgar Reiners
Hoher Besuch beim
Exzellenzcluster Universe
Messier 34: Ein offener Sternhaufen
Titelthema – AstroBiologie
am Herbsthimmel
und der Planetarische Nebel
NGC 40
84 Die Galaxie NGC 247 im Sternbild Walfisch
22 Supernova »in flagranti« erwischt!
24 Wie drei Galaxien miteinander
verschmelzen
25 Ein Quasar unter der Lupe
3
RUBRIKEN
Editorial
10 Leserbriefe
6
Oktober 2008
123 Wer war’s?, Kreuzworträtsel
124 Lösungen: Zum Nachdenken,
12
Leser fragen, Experten antworten
12
Zum Nachdenken – Lichtechos
127 Impressum, Kleinan­zeigen
Wer war’s?, Kreuzworträtsel
118 Termine
128 Autoren, Astromarkt
120 Neu erschienen
130 Vor­schau
Sterne und Weltraum
46
50 Jahre NASA
NASA/Don Davis
Missionen zu Mond, Mars und Venus
bildeten frühe Meilensteine in der reichen Geschichte der US-amerikanischen
Weltraumorganisation.
Astronomie und Praxis
Beobachtungen
86 Die Kometen des Jahres 2007
Von Andreas Kammerer und Michael Möller
Orte Des Wissens
102 Von der Marsbeobachtung
zur Röntgenastronomie
Von Volker Witt
Gabriele und Jörg Ackermann
Teleskope
96 Klein, stark, weiß
Von Bernd Weisheit
110
Finsternisse im August
Wunder des Weltalls
110 Leserbilder zur Sonnen- und Mondfinsternis
Leser in Europa und Asien hielten die totale Sonnenfinsternis vom 1. August
und die partielle Mondfinsternis vom 16./17. August im Bild fest.
Astroszene
118 • Himmelsschauspiel des hohen
Nordens
As
tro
• Astromarkt und Regionaltagung
Pr
of
es
sio
na
l
Volker Witt
in Durmersheim u. v. m.
das sind unsere Coverthemen
Unser Projekt »Wissenschaft in die Schulen!«
Zum Nachdenken
www.astronomie-heute.de
102
96
Sternwarte Mailand
Klein, stark, weiSS
Die Geschichte der Forschungsstätte
Der kompakte Refraktor ED-102 von Astro
Professional verspricht eine hohe Abbildungsleistung bei kurzer Baulänge. Wir
haben uns das Gerät genauer angesehen.
reicht von den Marsbeobachtungen
Schiaparellis bis zur modernen Röntgenastronomie.
Juli 2008
7
empfehlungen der Redaktion
Inhalt
Titelthema: Leben auf Dem Mars?
(S. 36 – 44)
Reise zu Sonne, Mond und Planeten
Erdgebundene Großteleskope und Weltraumteleskope senden uns eine Flut detaillierter Informationen aus dem fernen
Kosmos. Doch auch unsere unmittelbare
himmlische Nachbarschaft birgt noch
manche Überraschung. Die Glanzpunkte
der wissenschaftlichen Raumfahrt
präsentiert Ihnen das Online-Dossier
»Raumfahrt« von »spektrumdirekt.de«,
der Wissenschaftszeitung im Internet.
www.spektrumdirekt.de/artikel/903767
ESA
spektrumdirekt.de
KOSMOpod
ASTRONOMIE & PHYSIK
ASTRONOMIE
& PHYSIK
ÄLTESTE STERNE
Auf der Spur der
Sterngreise
Sie sind fast so alt wie das Universum selbst. Die ersten Sterne
im Kosmos sind Zeugen einer Epoche, in der die ersten
schweren Elemente synthetisiert wurden und sich die Bedingungen
für alle späteren Sterngenerationen für immer veränderten.
Erst jetzt lüften Astrophysiker ihre Geheimnisse.
Von Anna Frebel
In Kürze
Bei ihrer Suche nach
immer älteren Sternen in der
Milchstraße werden stellare
Archäologen immer häufiger
fündig. Die aktuellen Rekordhalter entstanden innerhalb
der ersten Milliarde Jahre
nach dem Urknall.
Als Zeitzeugen des Übergangs vom »dunklen Zeitalter« zum Universum, wie
wir es heute kennen, helfen
sie uns, die Entstehung von
Elementen, Sternen und
selbst ganzer Galaxien besser
zu verstehen.
Weil sich mit ihrer Hilfe
untere Grenzen für das Alter
des Kosmos festlegen lassen,
profitiert auch die Near-FieldKosmologie von der Entdeckung der Sterngreise.
D
er Hauch von Ewigkeit, den wir
beim Blick in den sternübersäten
Nachthimmel zu spüren glauben,
ist eine gelungene Täuschung. Es
gab eine Zeit, in der noch kein Stern am
Himmel stand und das Universum gänzlich
dunkel war. Nur allmählich, beginnend etwa
einige 100 Millionen Jahre nach dem Urknall, formten sich erste Sonnen, die ihr
strahlendes Licht durchs All schickten. Und
erst nach einer Milliarde Jahre bildeten sich
die ersten größeren Sternsysteme, die Vorläufer heutiger Galaxien.
In jener Epoche entstand das Universum,
so wie wir es heute kennen, und genau darum ist diese frühe Zeit so wichtig. Glücklicherweise werden wir mittlerweile immer öfter fündig, wenn wir nach den ältesten Sternen des Kosmos suchen. Immer besser
verstehen wir daher deren Entstehungsgeschichte und damit auch die der Galaxien.
Die stellare Archäologie leistet aber noch
mehr: Indem wir die Entstehungszeit der
ältesten Sterne bestimmen, können wir sogar
Untergrenzen für das Alter des Universums
festlegen und weitere kosmologische Fragen
beantworten.
Als sich die ersten Sterne aus verklumpenden Gaswolken bildeten, bestand die Materie
im Universum nur aus Wasserstoff und Helium sowie aus Spuren von Lithium. Wegen
ihrer, wie theoretische Überlegungen zeigten,
enorm großen Massen waren Dichte und
Temperatur im Inneren dieser Sterne besonders hoch. Das führte dazu, dass der stellare
Brennstoff, der sie mittels Kernfusion zum
Leuchten brachte, extrem schnell aufgebraucht wurde und diese Sonnen bereits nach
wenigen Millionen Jahren als Supernovae explodierten. Diese äußerst energiereichen Ereignisse läuteten die Geburtsstunde der »Metalle« ein. Dabei wurden nämlich erstmals
auch schwerere Elemente synthetisiert und in
das bis dahin »unverschmutzte« Gas des Universums hinausgeschleudert. Mit dem Begriff
Metalle bezeichnen wir im Astronomenjargon
alle Elemente, die schwerer sind als die leichtesten Atome Wasserstoff und Helium.
Die ersten Anreicherungen der kosmischen
Materie veränderten die Entstehungsbedingungen für alle weiteren Sterngenerationen,
von nun bildeten sich neue Sterne aus dem
Auf der Suche nach den ältesten
Sternen des Universums
durchforsten stellare Archäologen die Milchstraße – und
werden dank ausgeklügelter Verfahren immer häufiger fündig.
für immer chemisch veränderten interstellaren
Medium. Die ersten solcher mit Metallen angereicherten Sterne bezeichnen die Astrophysiker heute als Population II. Sie bewegen sich
überwiegend im galaktischen Halo, einer Art
kugelförmiger Atmosphäre aus Gas, Dunkler
Materie und relativ wenigen Sternen rund um
unsere Milchstraße. Die galaktische Scheibe
hingegen birgt die viel später entstandenen,
also jüngeren Sterne der Population I, zu denen etwa unsere Sonne gehört.
Wie tief in die Vergangenheit
können wir zurückblicken?
Den mit Abstand wichtigsten Hinweis auf das
Alter eines Sterns liefert uns die Häufigkeit
von Metallen in seiner Atmosphäre. Astronomen hatten erstmals um das Jahr 1940 vermutet, dass manche Sterne geringere Mengen
an Metallen enthalten könnten als der Referenzstern der Astronomie, unsere Sonne. Zunächst wurden ihre Ergebnisse zwar ungenauen Analysemethoden zugeschrieben, weitere Beobachtungen bestätigten sie jedoch.
Anfang der 1950er Jahre stießen die Forscher
in Sternspektren dann immer häufiger auf ungewöhnlich schwache Absorptionslinien von
Metallen. Die Stärke dieser Linien ist ein Maß
dafür, wie häufig die jeweiligen Elemente in
den Sternatmosphären vorkommen. Solche
metallarmen Sterne entstanden in einer Zeit,
in der Metalle im Kosmos noch selten waren,
seine chemische Evolution also noch in den
Kinderschuhen steckte.
Gehen stellare Archäologen auf die Suche
nach alten Sternen, versuchen sie daher, anhand der spektralen Absorptionslinien deren
Metallizität zu bestimmen: Welche Metalle
kommen darin mit welcher Häufigkeit vor?
Insbesondere die Häufigkeit von Eisen (Ferrum, Fe) ist ein guter Indikator für die Metallizität, beide Angaben werden oft sogar synonym gebraucht (siehe Kasten rechts). Je
niedriger der Wert, desto älter ist das Himmelsobjekt in der Regel.
Wie aber steht es um die Existenz von
Sternen aus dem ganz frühen Universum – gibt
es sie möglicherweise immer noch? In den
1980er Jahren schlugen Astronomen erstmals
die Existenz einer dritten Population vor, zu
der nur die allerersten Sterne des frühen Universums gehören sollten. Sie nahmen dabei
an, dass die Metallizitäten dieser Sterne kleiner als minus 3 sein würden, dass ihr Eisen-
ELEMENTAR I
Als Kürzel für den Vergleich
stellarer Elementhäufigkeiten
hat sich fachlich eine Klammernotation eingebürgert:
[A/B] = log (N /N )
–
log (N /N )
. Dabei wird,
vereinfacht gesagt, die Anzahl der Atome eines Elements A in der Atmosphäre
eines Sterns (abgekürzt
durch N ) ins Verhältnis zur
Anzahl der Atome des Elements B (N ) im selben Stern
gesetzt und das Ergebnis auf
die entsprechenden Werte in
der Sonnenatmosphäre bezogen. Üblicherweise wird
für die Bestimmung der
Metallizität eines Sterns –
also der Häufigkeit, mit der
Metalle darin vorkommen –
aus den Messungen von
Eisen (Fe) und Wasserstoff
(H) der Wert [Fe/H] ermittelt.
Er gilt als guter Indikator für
die Metallizität.
24
Spektrum Dossier 5/08
MEIN TELESKOP
Der größte Feldstecher
der Welt • Neutrinojagd
am Südpol • Beschleunigerring LHC • Die ersten
Millionstel Sekunden
• 5 Ziele für die Raumfahrt • Der nächste Flug
zum Mond
25
Das untere Ende Der
Hauptreihe (S. 62 – 68)
Online
Auf der Spur der Sterngreise
Neues aus der Forschung, Beobachtungstipps und Nachrichten aus der
Astroszene bietet Ihnen der kostenlose
Podcast der Zeitschrift »Sterne und
Weltraum«. Wo immer Sie sich befinden und wann immer Sie es wünschen
begleitet Sie KOSMOpod mit Astronomie zum Hören.
www.kosmopod.de
Newsletter
Kennen Sie schon unseren AstronomieNewsletter? Jeden Freitag erhalten Sie
podcastlogo.lemotox.de
Die ersten Sterne sind fast so alt
wie das Universum selbst. Sie sind
Zeugen einer Epoche, in der die ersten
schweren Elemente synthetisiert wurden und sich die Bedingungen für alle
späteren Sterngenerationen für immer veränderten. Im September-Heft
von »Spektrum der Wissenschaft«
lesen Sie, was die Astrophysiker über
die stellaren Urahnen in Erfahrung
bringen konnten.
www.spektrum.de/artikel/962041
Astronomische Instrumente (S. 28 – 35)
KOSMOpod
Zeitalter der
Entdeckungsmaschinen
Die Grenzen des Universums ausloten und die Struktur der Materie
entschlüsseln: Diesen Zielen widmen sich Kosmologen, Astronomen
und Teilchenphysiker mit Hingabe
und immer besseren Aussichten auf
Erfolg. Ihr Optimismus beruht zu
großen Teilen auf neuen technischen
Wunderwerken. Das Sonderheft von
»Spektrum der Wissenschaft« stellt
Ihnen die derzeit neuesten HightechTeleskope und Teilchenbeschleuniger
vor.
www.spektrumverlag.de/
artikel/963624
eine Zusammenstellung der aktuellen
Online-Meldungen aus Forschung und
Astro­szene. Kostenfreie Registrierung:
kosmopod.de
spektrumverlag.de
www.astronomie-heute.de/newsletter
8
Oktober 2008
Sterne und Weltraum
astronomie-heute.de
Sterne und weltraum ONLINE
Mit astronomischen Instrumenten verhält es sich ein bisschen wie mit Fahrzeugen: Je nachdem, wo Sie unterwegs
sind und was Sie hauptsächlich erleben
möchten, gibt es mehr oder weniger
geeignete Typen. In der Rubrik »Basiswissen« auf unserer Webseite erfahren Sie,
wie Sie das Gerät finden, das am besten
zu Ihnen passt.
www.astronomie-heute.de/basiswissen
Joachim Biefang, Rafael Benner
Und welches Teleskop ist Ihr Typ?
Heller Wahnsinn
Andreas Hänel
NASA/spektrumdirekt
Als »Lichtverschmutzung 2.0«
bezeichnen Beobachter die durch
neue künstliche Beleuchtungstechniken zu erwartende Aufhellung des
Nachthimmels. Auf unserer Blogseite
»KOSMOlogs« erfahren Sie, welche
Beeinträchtigungen zukünftig drohen
und was Sie dagegen unternehmen
können. Informieren Sie sich und
diskutieren Sie mit!
www.kosmologs.de
Der Sternenhimmel im Jahreslauf
kosmologs.de
www.astronomie-heute.de
Von Jahreszeit zu Jahreszeit ändert sich der Anblick des Nachthimmels,
und unablässig wandern die Planeten vor dem Hintergrund der Fixsterne
weiter. Unsere Sternguckexperten halten Sie über aktuelle Himmelsereignisse auf dem Laufenden. Lesen Sie auf monatlich der Webseite von
»spektrumdirekt.de«, was am gestirnten Nachthimmel passiert!
www.spektrumdirekt.de/sternenhimmel
August 2008
9
Herunterladen