Fachcurriculum katholische Religion, Klassenstufe 9 und 10, Max-Planck-Gymnasium Themen Standardbezug Kompetenzen Mögliche Methoden Sozialpraktikum im Schulprofil und projektbezogenes Arbeiten, Biblische Grundlagen: Mt 25 Werke der Barmherzigkeit Barmherziger Samariter Goldene Regel Informationen sammeln, auswerten, dokumentieren Diakonische und karitative Einrichtungen kennen lernen Flyer/ Diagramm Klasse 9 Sozialpraktikum fächerübergreifend Die Schüler/innen sollen - Personale Kompetenz erwerben (Einfühlung) und soziale Verantwortung lernen -Sachkompetenz erwerben -Einblick bekommen in Arbeit mit „Menschen am Rande“: soziale Grunderfahrungen machen Senioren/Behinderte/ Welt- und Tafelladen (auchFilme) -soziale Einrichtungen kennen lernen -Zusammenhang zwischen Menschenwürde und Menschenrechte verdeutlicht bekommen Gespräche mit Experten führen -Ergebnisse des Praktikums reflektieren, bewerten, dokumentieren und präsentieren können Übungen zur Empathie Präsentationen Praktikumsbericht verfassen Leid und Tod - Umgang mit Krankheit und Leid, Sterben und Tod -Sterbephasen/ Trauerphasen - Sterbebegleitung (z. B. Hospiz) statt Sterbehilfe (Euthanasie) - leidende Menschen in der Bibel - was kommt nach dem Tod? Die Schüler/innen sollen -umgehen können mit den Grenzerfahrungen des Lebens -Umgangsmöglichkeiten mit Krankheit, Sterben und Tod kennen lernen -die Hospizbewegung kennen lernen /Abgrenzung zur Sterbehilfe -Sakrament der Krankensalbung kennen lernen - christliche Hoffnung von der Auferweckung Jesu kennen lernen Stärker als der Tod - Erfahrungen mit Sterben und Tod: eigene Ängste, Hoffnungen, Vorstellungen - Biblische Hoffnung angesichts des Todes (z. B. Mk 12,18ff, Johannes 20: Maria Magdalena/ Emmausjünger: Lk 24) - Tod und Auferstehung Jesu - Lebensbegleitende Bedeutung christlicher Bestattungsriten - Begleitung Trauernder und Sterbender: Hospizbewegung Eigene Auseinandersetzung: Ich und der Tod (kreativ): Besuch auf dem Friedhof Koffer für die letzte Reise Abschied selber gestalten 1 - Vorstellungen anderer Religionen Kirche - Staat – Gesellschaft Die Schüler sollen lernen Kirche und Nationalsozialismus - wie Kirche gesehen und erfahren wird -dass die Kirche immer reformbedürftig ist und die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen kritisch am Maßstab Jesu überprüfen muss - Antijudaismus und Antisemitismus: histor. Abriss - Beispiele aus der Geschichte der Judenverfolgung - Die NS-Judenpolitik und Reaktionen der Kirchen - diakonische, missionarische und kritische Funktion der Kirche in der Gesellschaft - die Kirchen in der Zeit des Nationalsozialismus: Zeugnis und Versagen -Dienste der Kirche für die Gesellschaft kennen lernen (Gesellschaftskritische, diakonische und missionarische Funktion) -Begleitungsangebote für Menschen kennen lernen Auseinandersetzung mit der Rolle der Kirche im Dritten Reich : Zeugnis und Versagen Widerstand einzelner kennen lernen -Kirche und Judenverfolgung in der NS-Zeit Besuch von Beratungsstellen, Caritas u.a. Einrichtungen Stärkung des ethischen Bewusstseins; Beispiele - Ein Beispiel christlichen Widerstandes: Geschwister Scholl/ Elser/ Bonhoeffer u.a. - Christen und Juden nach Auschwitz: z. B. EKDDenkschriften ‚Juden und Christen’, Aktion Sühnezeichen Rollenspiele (ausgegrenzte -Zivilcourage als Haltung und Minderheiten) Ermutigung -Papstwort im Dritten Reich: Mit brennender Sorge -Protest gegen Euthanasieprogramm Leben in der Einen Welt – konziliarer Prozess Einleitung:- Zukunftshoffnungen und Zukunftsängste Jugendlicher heute - Herausforderung durch die Bergpredigt - Konziliarer Prozess, -Gerechtigkeit: Eine-Welt-Themen: -Hunger/ Arm-Reich, - Straßenkinder, Kinderarbeit - Frieden : Friedenserziehung - Bewahrung der Schöpfung: Ehrfurcht vor allem Lebendigen Sie sollen… Die soziale Dimension des Glaubens verschärft wahrnehmen und einüben: Glaube nicht als Privatsache, sondern ständige Herausforderung und Aufgabe der Christen verstehen Bergpredigt: Aktualisierung Umfragen/ Karikaturen Exemplarische Darstellung von Verelendung, Armut und Entsolidarisierung Entwerfen einer Titelseite der örtlichen Tageszeitung am 50. Geburtstag der Schüler/innen Arbeit von Weltläden Bereitschaft zum politischen Engagement entwickeln Grundsätze für die Überwindung von Unrecht kennen Reich Gottes: Schon angebrochen, noch nicht vollendet Misereoraktionen Weltladenbesuch AI-Gruppen Pax-Christi-Gruppen 2 Klasse 10 Leben in Beziehungen – Liebe, Freundschaft, Sexualität - Freundschaft, Liebe, Partnerschaft - Sexualität und Liebe – Missbrauch und Instrumentalisierung von Sexualität - Sinn und Sinnlichkeit -Triebe als Antriebe zum Leben, die gestaltet werden müssen: Kultivierung der Sexualität -Zärtlichkeit/ Erotik -Gleichberechtigung; Mannsein, Frausein?! -Heiraten!? - verantwortete Elternschaft -Bibl. Grundlagen: Hoheslied der Liebe (AT); 1 Kor 13 (NT), Gen 1/2 -Homosexualität Erkennen, dass Liebe zentraler Inhalt und Konstitutivum des christlichen Glaubens ist -dass Eros und Sexualität positiven Geschenkcharakter beinhaltet : Glück und Verantwortung -dass Partnerschaft ein ständiges Bemühen bedeutet/ Beziehungspflege! -Empfindungen, Einstellungen zur Sexualität kennen und aussprechen -Kriterien von verantwortlichem Umgang mit Sexualität entwickeln -.kirchliche Stellungnahmen und Referate; z.B: Jellouschek: Die Kunst als Paar zu leben Erich Fromm, Die Kunst des Liebens Kreatives Gestalten Diskussion Interview mit Eheberatungsstelle persönliche Gewissensentscheidung -Problemfelder der Sexualität kennen lernen: -Genesis 2,18 -Kritische Haltung entwickeln gegen Kommerzialisierung (Werbung) und Ausbeutung (Sextourismus) Die Schüler/innen sollen -Verschiedene Deutungsmöglichkeiten der Bibel kennen und verstehen lernen, deren Sprachformen, Notwendigkeit von Übersetzung in die jeweilige Zeit erkennen - Gotteswort im Menschenwort entdecken - Erfahren, dass Menschen mit der Bibel lebensverändernde Kraft erfahren können Thesenprovokationen Das Hohelied im AT -Ehe als Sakrament Sextourismus: Schutzengelaktion Bibel verstehen - Voraussetzungen für einen kritischen, wissenschaftlich reflektierten Umgang mit der Bibel: historischkritische Methode -weitere Zugänge und Interpretationsmethoden der Bibel: existentiell fundamentalistisch feministisch tiefenpsychologisch - biblische Texte als Zeugnisse von Glaubenserfahrungen -Entstehung der Bibel - Schülerinnen und Schüler begegnen biblischen Texten über existentielle Zugänge -Partnerschaft setzt Entwicklungsschritte zur eigenen Identität und zur Liebesfähigkeit voraus -Stellenwert der Sexualität in unserer Gesellschaft kritisch reflektieren Ehelosigkeit Bibel verstehen - Die Vielfalt biblischer Sprachformen als Ausdruck unterschiedlicher Erfahrungen mit Gott - Unterschiedliche Ansätze und Methoden der Bibelauslegung - Wirkungsgeschichte der Bibel an einem Beispiel (z. B. Pazifismus, Apokalyptik, Armutsideal, Antijudaismus) Schutzengelaktion von Missio Bibel teilen Gruppenpuzzle Bildbetrachtung 3 und im Spiegel literarischer oder künstlerischer Bearbeitungen -apokryphe Texte Bergpredigt 1. Aufbau und Inhalt 2. Der Zusammenhang von Zuspruch und Anspruch: Seligpreisungen, Salz- und Lichtwort, Antithesen 3. Der Zusammenhang von Beten und Handeln: Vaterunser - Herausforderung für die eigene Lebensführung und die Gestaltung der Gesellschaft Begegnung mit Hinduismus und Buddhismus - Religion und Alltag in Indien - Biographie des Siddharta Gautama Die Schüler/innen sollen -Verschiedene Antwortmöglichkeiten in den Religionen kennen lernen auf die Fragen, die jeden unbedingt angehen -Lebenslauf Buddhas kennen lernen - Vergleich östliches und westliches Weltbild lineares und zyklisches Weltbild: Erlösungsvorstellungen im Vergleich Samsara Ewiges Leben/ Auferstehung - das Göttliche in Hinduismus und Buddhismus, verglichen mit den abrahamitischen Religionen -Buddhas Lehre und Ethik kennen lernen - Hinter der Exotik des Hinduismus einen eigenen, tieferen Sinnzusammenhang erkennen. - Sich einfühlen und hineindenken können in verschiedene Glaubenswelten. Hinduismus oder Buddhismus Hinduismus: - Ausdrucksformen hinduistischen Glaubens und Lebens mit seinen anthropologischen, sozialen und ethischen Implikationen (z. B. Kasten) - Verständnis von Leben und Tod im Vergleich mit christlichen Vorstellungen - Geographische Verbreitung - Hinduistische Götterwelt - Heilswege des Hinduismus und Vergleich mit christlichen Heilsvorstellungen - Herausragende Gestalten des Hinduismus: z. B. Mahatma Gandhi - Dialog der Religionen Buddhismus: - Ausdrucksformen buddhistischen Glaubens und Lebens, z. B. Ikonographie (z. B. Buddhafigur) und Symbolsprache - Verständnis von Leben und Tod im Vergleich mit christlichen Vorstellungen Schulangebot: Mediation als Friedenserziehung Z.B.: indisch kochen Gandhifilm Yoga in Theorie und Praxis Zen-Meditation u.a. östl. Meditationsformen CD_Rom: Spurensuche: Küng Arbeit mit Bildern und Kunstgegenständen Besuch im Lindenmuseum 4 Werte und Normen – Christliche Ethik - gut und böse, richtig und falsch in einer pluralen Gesellschaft: Normbegründung - Leitlinien einer christlichen Ethik - Entscheidungsfindung an einem konkreten Problem: z.B.Genforschung/ Euthanasie/ Todesstrafe - Geographische Verbreitung und historische Entfaltung - Die Buddhalegende - Heilswege des Buddhismus und Vergleich mit christlichen Heilsvorstellungen - Mönchtum und herausragende Gestalten des Buddhismus: z. B. Dalai Lama Prozess der Entscheidungsfindung und Gewissensbildung Einführung in die Ethik Pro-Contra-Diskussion - Erfahrungen mit persönlichen und reflektiert wahrnehmen und Werte entwickeln gesellschaftlichen Werten und Rollenspiele Normen Kritische Einstellung erwerben zu hedonistischen und - Zwei ausgewählte Ansätze für utilitaristischen Vorstellungen ethisches Handeln: z. B. Nutzenethik, Verantwortungsethik, Ethische Grundbegriffe kennen lernen: Philosophische und theologische Begründungen ethischen Handelns kennen lernen Prinzipienethik - Grundbausteine einer christlichen Ethik: Dekalog, Doppelgebot der Wandel von Wertvorstellungen: Liebe, Goldene Regel Wertedynamik - Aktuelle ethische Probleme und Fragestellungen im Licht Trend von Ordnungswerten zu Selbstverwirklichungswerten unterschiedlicher ethischer Ansätze kennen lernen -Literarische und biblische Texte 5