1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien A27 Nach Teilung der ehemaligen DVG-Fachgruppe Geflügel (Wirtschaftsgeflügel sowie Ziergeflügel) in die DVG-Fachgruppen “Geflügel” sowie “Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien” wurde auf der Sitzung der letztgenannten Fachgruppe vom 19.2.2013 Herr Dr. Frank Mutschmann, Berlin, als Fachgruppenvorsitzender und Herr Prof. Dr. Michael Lierz, Gießen, als stellvertretender Fachgruppenvorsitzender gewählt. Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass laut Fachgruppenbeschluss die Tierärztliche Praxis als offizielles Mitteilungsorgan dieser neuen Fachgruppe bestätigt wurde und Sie daher künftig in der Zeitschrift relevante und aktuelle Mitteilungen aus dem Bereich der Vogelmedizin erhalten. Vom 6. bis 8. März 2014 fand in München unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Korbel, München, die 1. Jahrestagung der Fachgruppe statt. In ihrem Rahmen wurde einstimmig die nachfolgende „Resolution zur Verbesserung des Tierschutzes und des Verständnisses für die Notwendigkeit der Haltung von so genannten Exoten und Wildtieren“ verabschiedet. Aufgrund der hohen Zahl der Abstracts der 1. Jahrestagung erfolgt die Publikation aufgeteilt auf diese und die nächste Ausgabe der Tierärztlichen Praxis. Einige Abstracts enthalten Verweise auf Literaturangaben (Ziffern in Klammern), die aus Platzgründen nicht abgedruckt werden. Sie sind auf Anfrage beim Autor erhältlich. Die Abstracts stehen auf der Internetseite der Zeitschrift (www.tieraerztliche-praxis.de) zum kostenlosen Download bereit. Resolution der Fachgruppe vom 8. März 2014 Wir, die in der Fachgruppe Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) zusammengeschlossenen Tierärztinnen und Tierärzte üben unseren Beruf aus Liebe zu den benannten Tierarten in großer Verantwortung aus. Sorgen bereiten uns die bei der Haltung von so genannten Exoten und Wildtieren gelegentlich auftretenden tierschutzrelevanten Mängel einerseits und die von einigen gesellschaftlichen Gruppen aufgestellten Forderungen nach einem grundsätzlichen Verbot dieser Tierhaltung oder deren starker Einschränkung andererseits. Zur Verbesserung des Tierschutzes und des Verständnisses für die Notwendigkeit der Haltung von so genannten „Exoten“ und „Wildtieren“ hat die Fachgruppe Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft bei ihrer Tagung am 8. März 2014 in Oberschleißheim bei München folgende Resolution einstimmig ohne Enthaltung angenommen: Die Fachgruppe Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft • stellt fest, dass es keinen ethisch begründbaren und keinen biologisch vorgegebenen Unterschied bezüglich des Tierschutzes zwischen domestizierten Tieren und so genannten Wildtieren gibt; • anerkennt, dass die Haltung von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen für den Natur- und Artenschutz unverzichtbar, aus Gründen des Tierschutzes geboten und für die Halter ein Teil der grundgesetzlich geschützten Freiheit der Entfaltung der Persönlichkeit ist; • erklärt, dass weder Positiv- noch Negativlisten den Tier-, Natur- und Artenschutz positiv beeinflussen würden; • • anerkennt, dass es im Zusammenhang mit der Haltung von Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen zu tierschutzrelevanten Zuständen kommen kann; schlägt vor, dass zur Verbesserung des Tierschutzes ein dreigliedriges Verfahren rechtsverbindlich vorgeschrieben wird: 1. die Einführung eines obligatorischen Prüf- und Bewilligungsverfahrens für alle serienmäßig hergestellten Haltungseinrichtungen, Futtermittel und Zubehöre; 2. die Einführung eines zweistufigen Fachkundenachweises entweder für die ganze Wirbeltierklasse oder nur für einzelne Tierarten jeweils nach erfolgreicher Absolvierung eines angemessenen Kurses; 3. die Ergänzung der amtlichen Überwachung um die Berücksichtigung tierbezogener Kriterien durch speziell fachkundige AmtstierärztInnen, vorzugsweise mit entsprechender Fachtierarztanerkennung zusätzlich zur Überwachung der Einhaltung von technischen Mindestanforderungen. Vorträge Freie Themen V01 Untersuchungen zur Kryokonservierung von Psittazidensperma H. Schneider1, D. Fischer1, M. Bergmann2, C. Ehling3, S. MeineckeTillmann4, A. Wehrend5, M. Lierz1 1Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen; 2Institut für Veterinär-Anatomie, -Histologie und Embryologie, JLU Gießen; 3Friedrich-Loeffler-Institut, Institut für Nutztiergenetik, Neustadt; 4Institut für Reproduktionsbiologie, Tierärztliche Hochschule Hannover; 5Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere, JLU Gießen Beinahe ein Drittel aller Papageienspezies werden von der IUCN als gefährdet gelistet. Speziell in Bezug auf die Arterhaltung gewinnt die Kryokonservierung von Spermien zunehmend an Bedeutung. Leider verhindern speziesspezifische Unterschiede in Spermienmorphologie, -metabolismus und -osmotoleranz den Transfer eines erfolgreichen Gefrierprotokolls zwischen diversen Vogelspezies. Ziel dieser Studie war daher zunächst die Evaluierung eines geeigneten Verdünners und Kryoprotektivums als Voraussetzung für die Entwicklung eines Tiefgefrierprotokolls für Sperma von Papageien. Vorbereitend wurden an gepoolten Spermaproben von Nymphensittichen (Nymphicus hollandicus) umfangreiche Voruntersuchen bezüglich pH-Wert, Osmolalität und Membranintegrität (Elektronenmikroskopie) durchgeführt. Nachfolgend wurden zur Ermittlung eines geeigneten Verdünners 17 gepoolte Spermaproben in mehrere Portionen geteilt und im Verhältnis 1 : 4 oder 1 : 8 mit drei verschiedenen Verdünnern sowie mit 1%iger Glukose- und Ringerlösung im Verhältnis 1 : 5 (= Kontrolle) versetzt. Über 2 Stunden hinweg wurden die Spermien mehrfach hinsichtlich Motilität, Viabilität und Morphologie beurteilt. In einem zweiten Schritt erfolgte anhand von 24 gepoolten Spermaproben die analoge Evaluation von drei Kryoprotektiva (Glycerol, Dimethylsulfoxid [DMSO], Dimethylactetamid [DMA]) in jeweils drei Konzentrationen (4%, 8%, 12%). Die Untersuchungen zeigten eine hohe Empfindlichkeit der Spermien bezüglich pH-Wert- © Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Abstracts 1. Jahrestagung der DVG-Fachgruppe Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien, 6.–8. März 2014 in München A28 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien Abstracts und Osmolalitätschwankungen, weshalb kommerzielle Verdünner entsprechend modifiziert wurden. Nach unseren Methoden modifizierter LakeVerdünner erzielte die besten Resultate bei den Untersuchungen. Bei den Kryoprotektiva hatte Glycerol in allen getesteten Konzentrationen den schlechtesten Einfluss auf Überleben sowie Beweglichkeit der Spermien und DMA in 8%iger Konzentration lieferte die besten Ergebnisse. Anerkennung: Diese Studie wurde durch ein Graduiertenstipendium der JustusLiebig-Universität Gießen und die Loro Parque Fundación, Teneriffa, Spanien gefördert. V02 Spermagewinnung und spermatologische Parameter bei Großpapageien im Jahresverlauf A. Bublat1, S. Bruslund2, D. Fischer1, H. Schneider1, S. Meinecke-Tillmann3, A. Wehrend4, M. Lierz1 1Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen; 2Loro Parque Fundacíon, Teneriffa, Spanien; 3Institut für Reproduktionsbiologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover; 4Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz, JustusLiebig-Universität Gießen In einer vorangegangenen Studie zur Gewinnung und Untersuchung von Sperma bei Großpapageien durch Elektrostimulation wurden deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Familien, Gattungen und Arten festgestellt. Hierbei blieb unklar, ob diese Unterschiede saisonal bedingt waren oder durch andere Faktoren beeinflusst wurden. Daher wurden die Erfolgsrate der Spermaentnahmen und spermatologische Parameter von Aras, Amazonen, Edelpapageien und Kakadus im Jahresverlauf untersucht. Bei 82 Männchen wurde jeweils zweimal pro Monat eine Spermaentnahme versucht. Es erfolgte eine spermatologische Analyse von insgesamt 607 Proben, wobei jeweils Volumen, Farbe, Konsistenz, Kontaminationsgrad, pH-Wert sowie Motilität, Konzentration, Lebend/Tot-Rate und Morphologie der Spermien untersucht wurden. Die Erfolgsrate der Spermaentnahme sowie die Spermienkonzentration zeigten einen ausgeprägten Saisoneinfluss mit einem deutlichen Peak wenige Tage vor und um die Eiablage des Partnertieres. Bei Aras und Amazonen konnte außerhalb der Brutsaison kein Sperma gewonnen werden, während dies bei Edelpapageien entsprechend ihrer Brutbiologie ganzjährig mit weitestgehend gleichbleibenden Parametern möglich war. Die erhobenen Daten erlauben eine Einschätzung, wann eine Spermaentnahme im Jahresverlauf sinnvoll erscheint und ob die Ejakulatparameter für eine potenziell erfolgreiche artifizielle Insemination ausreichen. V03 A single Trichomonas gallinae strain causes avian trichomonosis outbreaks in European finches, confirmed by multi-locus sequence typing I. Bilic1, P. Ganas1, B. Jaskulska1, B. Lawson2, M. Zadravec3, M. Hess1 1Clinic for Avian, Reptile and Fish Medicine, Department for Farm Animals and Veterinary Public Health, University of Veterinary Medicine Vienna, Austria; 2Institute of Zoology, Zoological Society of London, UK; 3Institute for Poultry Health, Veterinary Faculty, University of Ljubljana, Slovenia The flagellated protozoan, Trichomonas gallinae, is the causative agent of avian trichomonosis (4, 6). Typically, this disease is known as a cause of morbidity and mortality in columbiform species and birds of prey (1). In recent years, trichomonosis was described as an emerging infectious disease of passerine birds in Europe leading to epidemic mortality of especially greenfinches Chloris chloris and chaffinches Fringilla coelebs (2, 5). After the appearance of finch trichomonosis in Great Britain and Fennoscandia, the disease spread to Central Europe (3). In 2012, finch trichomonosis first reached Austria and Slovenia (7). The present study focused on investigating the genetic heterogeneity of T. gallinae isolates from incidents in Aus- tria and Slovenia and comparing them with British isolates. For this purpose comparative sequence analyses of the four genomic loci ITS1-5.8SITS2, 18S rRNA, rpb1 and Fe-hydrogenase were performed. The results corroborate that a single clonal T. gallinae strain caused the emerging infectious disease within passerine birds and that the disease is continuing to spread in Europe. The same strain was also found in a columbid bird from Austria. Ultimately, the present study demonstrates the importance of multi-locus sequence typing for discrimination of circulating T. gallinae strains. V04 Zungenprolaps bei Chamäleons – Vorstellung einer neuen Operationsmethode als Alternative zur Amputation der Zunge K. Mathes, M. Thielking, M. Fehr Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Bei Chamäleons sind Zungenprolaps und nachfolgende Schwellung der Zunge eine nicht selten gestellte Diagnose. Bisher galten die Amputation der Zunge oder die Euthanasie des Tieres als übliche Therapiemethoden. Ein männliches 65 g schweres einjähriges Madagaskar Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti) wurde in der Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel der Tierärztlichen Hochschule Hannover vorgestellt, weil bei der häuslichen Fütterung ein Prolaps der Zunge und nachfolgend ein Abschlucken der prolabierten Zunge aufgetreten war. Bei der Adspektion der Maulhöhle waren nur Anteile der Zunge sichtbar, die Zungenspitze war nicht darstellbar. Die Röntgenbilder bestätigten die klinische Verdachtsdiagnose des Abschluckens der kranialen Zungenanteile und deren unphysiologische Lage in Ösophagus- und Magenregion. Die prolabierte Zunge wurde in Narkose in ihre anatomisch korrekte Lage reponiert und in einem weiteren Schritt mittels spezieller Nahttechnik fixiert, nachdem sie nach Reposition ohne Fixation direkt erneut abgeschluckt worden war. Nach 3 Wochen konnte das Tier mit der ehemals prolabierten und zunächst mittels Naht fixierten Zunge wieder problemlos Futtertiere in arttypischer Weise aufnehmen. Nach aktuellem Kenntnisstand liegen beim persistierenden bzw. komplizierten oder wiederholten Zungenprolaps der Chamaeleonidae bisher keine Alternativen zur Amputation der Zunge oder der Euthanasie des Patienten vor. Bei einer Zungenamputation ist die einzigartige Art der Futteraufnahme des Chamäleons in physiologischer Form nicht mehr möglich und erfordert daher eine lebenslange Handfütterung. Die im Vortrag beschriebene Behandlungsmethode stellt somit eine echte Alternative zu den bisher bekannten Möglichkeiten dar. V05 Endoskopisch gestützte Orchiektomie bei der Griechischen Landschildkröte (Testudo hermanni) S. Paries, S. Funcke, L. Ziegler, M. Lierz, E. Wüst Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität, Gießen In der tierärztlichen Praxis werden männliche Schildkröten häufig wegen eines starken Sexualtriebs und Aggressionen gegen andere männliche und weibliche Schildkröten vorgestellt. Eine Kastration der Tiere stellt bei vielen anderen Spezies das Mittel der Wahl zur Behebung dieses unerwünschten Verhaltens dar (3). Bislang gelang die Kastration männlicher Schildkröten der Gattung Testudo nur sehr aufwendig über die Eröffnung des Panzers (1). Um hier eine wenig invasive Operationsmethode zu etablieren, wurde eine neue Technik zur endoskopisch gestützten Orchiektomie bei einer Gruppe von männlichen Griechischen Landschildkröten (T. hermanni) entwickelt. Der Zugang zur Zölomhöhle erfolgte beidseits durch eine Inzision in die Fossa praefemoralis (2). Nach stumpfer Präparation durch das Bindegewebe und die Muskeln der Präfemoralregion erfolgte der Zugang zur Zölomhöhle durch eine ca. 1 cm breite Inzision in die Zölommembran. Ein Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 © Schattauer 2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien V06 Inhalation einer Itraconazol-Nanosuspension bei gesunden sowie an Aspergillose erkrankten Grau papageien (Psittacus erithacus) – Pharmakokinetik, Wirksamkeit und Verträglichkeit K. Cramer, S. Hofstetter, E. Wyska, C. Rundfeldt, V. Schmidt, A. Richter, M.-E. Krautwald-Junghanns Klinik für Vögel und Reptilien und Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der Universität Leipzig Einleitung: In der erfolgreichen Therapie der respiratorischen Mykose, einer der bedeutendsten Erkrankungen bei in Gefangenschaft gehaltenen tropischen Vögeln, gibt es bis heute keinen Goldstandard. Eine Behandlung erfolgt bisher durch zumeist zweimal tägliche orale Applikation geeigneter Antimykotika, wobei insbesondere Afrikanische Graupapageien häufig mit (hepatischen) Nebenwirkungen bei peroraler Itraconazol(ITRA)-Gabe reagieren (1). Eine neuartige, aerosolierbare ITRA-Nanosuspension zeigte bei an Wachteln (2) und Tauben (3) durchgeführten Studien eine gute Verträglichkeit. Im Zielorgan Lunge wurden hohe Konzentrationen an ITRA sowie des wirksamen Hauptmetaboliten Hydroxy-ITRA erreicht. Basierend auf diesen Studienergebnissen sollten Daten zur Pharmakologie dieser Nanosuspension auch bei den häufig von Aspergillose betroffenen Graupapageien untersucht werden. Material und Methoden: Plasmakinetik und Verträglichkeit der ITRA-Lösung wurden bei insgesamt 14 Graupapageien analysiert. Dazu wurden klinisch gesunde Tiere über 2 Wochen einmal täglich mit der 1%igen (n = 3), 4%igen (n = 3), 10%igen (n = 6) Suspension bzw. mit einem Plazebo (isotone Kochsalzlösung; n = 2) für 35 Minuten inhaliert. Darüber hinaus wurde bei vier Graupapageien, bei denen anhand eines Scorings (modifiziert nach Lorösch [4]) das Vorhandensein einer Aspergillose mit hoher Wahrscheinlichkeit nachgewiesen wurde, die klinische Wirksamkeit und Plasmakinetik der 4%igen ITRA-Lösung im Rahmen einer täglichen inhalativen Behandlung über 14 Tage analysiert. Ergebnisse: Die Inhalation des Plazebos sowie der 1%igen und 4%igen Suspension wurde gut vertragen, während nach Inhalation der 10%igen Suspension teils deutliche Nebenwirkungen beobachtet wurden (reduziertes Allgemeinbefinden, Anorexie, Erbrechen, blutchemisch mittel- bis hochgradige Erhöhung der leberspezifischen Enzyme). Durch 14-tägige Therapie mit 4%iger ITRA-Suspension konnte bei den vier kranken Graupapageien keine deutliche Verbesserung der eingangs diagnostizierten Aspergillose erzielt werden. Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen gefördert. V07 Perakute Vergiftungen mit Polytetrafluorethylen (Antihaftbeschichtungen) beim Ziervogel – weitsichtige tierärztliche Aufklärung wird immer wichtiger N. Kummerfeld, M. Legler Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel, Tierärztliche Hochschule Hannover PTFE wird von DuPont seit 1954 in der Produktion von Bratpfannen u. a. genutzt. Bei Überhitzung von PTFE entstehen Fluorpolymere wie Carbonylfluorid. Dies ist stark hygroskopisch und reagiert mit Wasser u. a. zu Flusssäure (Fluorwasserstoff, HF). Die Inhalation führt bei Ziervögeln zu hämorrhagischen Lungenödemen mit perakutem Verenden. Ehrsam (1) beschrieb 1969 diese schweren pathologischen Veränderungen und konnte diese in drei Studien an verschiedenen Vögeln reproduzieren. Dies bestätigten Wells et al. 1982 (2): In vergleichbaren Versuchen stellte ab 3 Minuten nach PTFE-Pyrolyse Todesfälle bei Sittichen fest. Eigene Fälle: Zwei PTFEIntoxikationen in unserer Klinik aus 2013 schildern „klassische“ Szenarien. Im Januar d. J. verendeten plötzlich drei im Esszimmer gehaltene Agaporniden während einer Raclette-Party. Bei allen drei Vögeln fanden sich blutige Lungenveränderungen. Mikrobiologische Untersuchungen verliefen negativ. Auch andere Ursachen für die perakute Mortalität waren auszuschließen. Das PTFE-beschichtete Raclette-Gerät war neu. Im Juli wurde ein Kanarienvogel mit akut schwerer Atemnot vorgestellt. Sein Käfig stand in der Küche, während in einer PTFE-Pfanne heiß gebraten wurde. In der Sektion des verendeten Vogels zeigte sich als Hauptbefund ein hochgradiges, etwa 90% der Lunge erfassendes hämorrhagisches Ödem. Infektionserreger wurden ausgeschlossen. Diskussion: Durch starkes Erhitzen von PTFE wird nach hygroskopischen Fluorpolymeren ätzender Fluorwasserstoff (HF) frei. Die Inhalation führt zu blutigen und akut letalen Lungenödemen. Bei Menschen sind derartige Vergiftungen nach PTFE-Pyrolyse als „Teflon- oder Polymer-Fieber“ bekannt (3). Neben PTFE-beschichteten Haushaltsgeräten wurden vor wenigen Jahren als neue Quellen beschichtete Heizbirnen bekannt, die sogar zu Verlusten bei Beizfalken oder Hühnern führten (4, 5). Als Differenzialdiagnosen bei ähnlicher akuter Klinik sind Lungenpocken oder CO-Vergiftungen zu beachten. Eine sichere Therapie gibt es nicht. Die Prophylaxe in Form der Vermeidung von zu erhitzenden PTFE-Quellen hat den höchsten Effekt. Die beratenden (Haus-)Tierärzte werden als „Gesundheitsberater“ für die Klientel immer dringlicher. V08 Möglichkeiten der Altersschätzung von Griechischen Landschildkröten (Testudo hermanni) durch röntgenologische Untersuchungen S. Schramm, M. Gumpenberger Klinische Abteilung für Bildgebende Diagnostik, Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich Einleitung: Die Altersschätzung von Schildkröten ist sehr schwierig. Anhand von Skelettmerkmalen wie Rippen, Knochenplatten und Gelenken von Testudo hermanni hermanni und Testudo h. boettgeri sollte untersucht werden, ob und welche röntgenologischen Knochenmerkmale sich zur Altersbestimmung eignen. Material und Methode: Vierzig Tiere aus einer privaten Haltung wurden röntgenologisch untersucht. Zusätzlich dienten 10 Objekte (Wildentnahmen vor 1950) des Naturhistorischen Museums Wien als Referenztiere. Retrospektiv wurden 132 Röntgenbilder von Patienten zwischen 1996 und 2006 evaluiert. Beurteilt wurden die Homogenität von Skelett und Panzer, die Differenzierbarkeit der Rippen bzw. ihr Verwachsungsgrad mit der Umgebung. Es wurde beurteilt, ob Knochenplatten erkennbar sind. An den Extremitäten wurde auf das Vorhandensein von Zehen- und Karpalknochen geachtet. Das Ellbogengelenk wurde bezüglich der Form der gelenkbildenden Knochenenden und des Gelenksspalts evaluiert. Zusammenfassung: Die Betrachtung des Wachstumsverlaufs in der © Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Abstracts Endoskop (30°-Optik, 2,7 mm Durchmesser, Karl Storz) wurde in das Operationsfeld eingebracht, um dieses visuell zu vergrößern und ein sicheres Arbeiten zu gewährleisten. Der Hoden stellte sich als gelblich ovales Organ im Sichtfeld des Endoskops dar. Mittels atraumatischer Pinzette konnte das Mesorchium gegriffen werden. Die Resektion der Hoden erfolgte nach Ligatur des Gubernaculum testis und Ductus spermaticus mittels mehrerer Hämoclips. Der abgetrennte Hoden wurde nach Entfernung der Instrumente durch den Zugang entnommen. Ein sicheres Erreichen des zweiten Hodens über den ersten Zugang erwies sich als nicht praktikabel, weshalb eine bilaterale Resektion durchgeführt wurde. Je Hoden betrug die Operationszeit von ca. 20 Minuten. Eine kritische Eröffnung der Zölomhöhle über einen Zugang durch das Plastron, wie sie bisher bei dieser Spezies beschrieben wurde, war nicht erforderlich. Somit konnten die Operationszeit und die Dauer der Narkose deutlich verkürzt werden. Risiken wie Darmperforation und Blutungen bei Eröffnung des Plastrons und damit verbundene Wundheilungsstörungen traten nicht auf. Die endoskopisch assistierte Orchiektomie bietet eine minimal invasive Alternative zur Kastration von männlichen griechischen Landschildkröten. A29 Abstracts A30 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien Bestandsgruppe zeigte, dass die Größe nur bis zum Alter von 4 Jahren als annäherndes Maß für das Alter dienen kann. Die Sichtbarkeit der Knochenplatten lässt eine klare Unterscheidung zwischen Tieren unter und über 2 Jahren zu. Ab einem Alter von 2 Jahren sind bei fast allen Tieren die Knochenplatten sichtbar. Bei den Patienten ist es ein gradueller Verlauf, der eine klare Zuordnung nicht zulässt. Aufgrund der Sichtbarkeit der Rippen konnte bei den Tieren der Bestandsgruppe klar zwischen den über und unter 4-Jährigen unterschieden werden. Ab einem Alter von 6 Jahren sind die Rippen ausschließlich verwachsen. Bei den Patienten ist nur eine Differenzierung zwischen Schlüpflingen, juvenilen Tieren und adulten Tieren möglich. Ein abgeflachtes Knochenende lässt eine Zuordnung der Tiere bis 2 Jahre zu und teilweise sogar bis zum 4. Lebensjahr. Ein abgerundetes Knochenende lässt sich den 4– bis 10-jährigen Tieren zuordnen, wobei ab dem 8. Lebensjahr die Tendenz zur kongruenten Knochenform besteht. In der Bestandsgruppe zeigten 100% der adulten Tiere ein kongruentes Gelenk, während die Patienten abgerundete Knochenenden aufwiesen. V09 Biometrisch basierte Gewichtsschätzungsformeln und Body Condition Score bei deutschen Maststraußen bis zum Schlachtalter N. Meyer1, K. Stein1, E. Kienzle2, R. Korbel1 1Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische, Zentrum für klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München; 2Institut für Tierernährung und Diätetik, Department für Veterinärwissenschaften, Ludwig-MaximiliansUniversität München Einleitung: Für kommerziell gehaltene Strauße (S.c. camelus) in Deutschland gibt es bisher keine standardisierten Methoden zur Bestimmung des Körpergewichts und des Ernährungszustandes. Die Übertragung der Beurteilungsmethoden des Ernährungszustandes bei Carinaten scheitert an den anatomischen Besonderheiten der Ratiten. Ziel dieser Studie war, Körpergewichtsschätzungsformeln für in Deutschland gehaltene Maststrauße zu entwerfen, eine bereits bestehende Formel zur Körpergewichtsschätzung für unter 2-jährige Strauße von Deeming et al. zu evaluieren und ein BodyCondition-Score(BCS)-System für Maststrauße zu generieren. Material und Methoden: Die Bestimmung des Gesamtkörpergewichts mittels Waage, die Vermessung von 23 Körperparametern und die subjektive Beurteilung von Körperfett- und Muskelmasse an neun Körpermerkmalen erfolgten an jeweils 191 Maststraußen, die von fünf Straußenfarmen in Deutschland stammten. Ergebnisse: Im Hinblick auf das Straußenwachstum wurden zwei altersspezifische Gewichtsschätzungsformeln generiert. Das Gesamtkörpergewicht für Maststrauße im Alter von 10–239 Lebenstagen kann mittels Kopflänge, transversalem und sagittalem Körperumfang und bei Tieren von 240–555 Lebenstagen unter Verwendung der Rückenlänge, Sternumlänge und des Abdomenumfangs berechnet werden. Die von Deeming et al. etablierte Gewichtsschätzungsformel ergab zum Teil sehr starke Abweichungen vom realen Gesamtkörpergewicht der Strauße. Für die Auswertung der subjektiv beurteilten Körpermerkmale auf deren Praxistauglichkeit in einem BCS-System wurden zusätzlich Body-Condition-Index(BCI)-Werte erstellt. Ein BCS-System konnte mit den hier gewählten Körpermerkmalen nicht erstellt werden. Zusammenfassung und Diskussion: Aufgrund physiologisch stark variierender Gewichtsunterschiede gleichaltriger Strauße darf das Körpergewicht eines Straußes nicht von seinem Alter abgeleitet werden. Straußenhalter und Tierärzte profitieren von den Gewichtsschätzungsformeln und den BCI-Werten, da diese die Überprüfung von Wachstumsleistungen, die Beurteilung des Ernährungs- und Gesundheitszustandes und sekundär eine genaue Dosierung von Arzneimitteln ermöglichen. Infektionskrankheiten V10 Da ärgert sich der Salamander schwarz – Infektiöse Hauterkrankungen bei Amphibien und ihre humanmedizinische Potenz F. Mutschmann Institut für veterinärmedizinische Betreuung niederer Wirbeltiere und Exoten – Exomed Dres. Mutschmann GbR, Berlin Die Haut von Amphibien als größtes Organ hat vielfältige physiologische Funktionen. Beeinträchtigungen ihrer Struktur oder Erkrankungen haben rasch schwerwiegende Folgen für den Gesamtorganismus. Infektiöse Hautkrankheiten sind sowohl bei freilebenden als auch bei in menschlicher Obhut gehaltenen Amphibien häufig und eine der bedeutendsten Verlustursachen. Mykosen spielen als Verursacher von Hauterkrankungen eine besondere Rolle. So gilt z.B. die Infektion mit Batrachochytrium dendrobatidis als ein wichtiger Faktor im Rahmen des weltweit zu verzeichnenden Amphibiensterbens. Der auf allen Kontinenten (mit Ausnahme der Polkappen) nachgewiesene Erreger ist auch in Deutschland im Freiland wie auch bei Terrarientieren weit verbreitet. Erstaunlicherweise sind Massenverluste aufgrund dieser Infektion in Mitteleuropa derzeit nicht zu verzeichnen, bei in menschlicher Obhut gehaltenen Amphibien ist die Chytridiomykose allerdings derzeit die bedeutendste Verlustursache. Vor kurzer Zeit wurde eine weitere Chytridpilzspezies (Batrachochytrium salamandrivorans) beschrieben, die in Europa besonders Feuersalamander bedroht. In den Niederlanden führte diese Mykose zu Bestandseinbrüchen in natürlichen Populationen. Auch bei Tieren aus Deutschland wurde die Infektion beobachtet, allerdings bislang nur bei Terrarientieren. Mittlerweile ist eine spezifische PCR etabliert, die eine Diagnose beider Erreger am lebenden Tier ermöglicht. Aber auch andere Mykosen, z. B. durch Basidobolus ranarum oder verschiedene Dematiaceae hervorgerufen, sind überaus häufig. Sie treten sowohl in natürlichen Populationen als auch im Terrarium auf. Die pathophysiologischen Veränderungen und klinischen Bilder von Hautkrankheiten unterschiedlicher Genese ähneln sich oft stark. Besonders die „Schwarzfärbung“ von Amphibien wird fälschlicherweise als pathognomisches Kriterium für eine Chytridiomykose angesehen. Die Diagnose der verschiedenen Erreger sollte sorgfältig erfolgen, da nicht selten Therapien nur aufgrund klinischer Anzeichen – und somit oft erfolglos – durchgeführt werden. In Hinblick auf die zoonotische Potenz sind vor allem Mykobakterien und Zygomyzeten (Pilze) zu nennen. V11 The real risk of zoonoses in clinical practice with reptiles Z. Knotek1,2, M. Konecny2, S. Barazorda Romero1 1Avian and Exotic Animal Clinic, Faculty of Veterinary Medicine, Brno, Czech Republic; 2Unit for Avian and Reptile Medicine, Vetmeduni Vienna, Austria Introduction: The most commonly isolated bacteria from reptiles are not considered pathogenic, but all of them can be a source of secondary infection in reptiles, reptile keepers or veterinarians. Material and methods: Samples were collected from: healthy captive green iguanas and veiled chameleons, and reptile patients. Results: Isolates of Stenotrophomonas maltophilia, Pseudomonas aeruginosa, Acinetobacter spp. and Citrobacter freundii were resistant to ticarcillin, meropenem, cefotaxim and ceftriaxon. Citrobacter spp., Salmonella spp., Staphylococcus spp., Corynebacterium spp. and Pseudomonas spp. were the most common bacteria isolated from healthy green iguanas. Pseudomonas spp. and Salmonella spp. were the most common bacteria isolated from biofilms. In patients Staphylococcus spp. (23%), Streptococcus spp. (14%), and gram-negative Citrobacter freundii (14%), E. coli (13.5%), Pasteurella spp. (11.5%), Proteus spp. (11.5%) and Pseudo- Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 © Schattauer 2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien Acknowledgment: This project received partial funding from the Faculty of Veterinary Medicine Brno (Specifický výzkum 1650, 2012–2013). V12 PCR-Nachweis von Picornaviren bei Landschildkröten R. E. Marschang,1 T. Aqrawi2 1Laboklin GmbH & Co. KG, Bad Kissingen; 2Fachgebiet für Umwelt und Tierhygiene der Universität Hohenheim Picornaviren werden regelmäßig bei Landschildkröten nachgewiesen. Sie sind auch als Virus „X“ bekannt. Verschiedene Spezies der Familie Testudinidae, vor allem Testudo spp. können betroffen sein. Klinische Symptome, die in Zusammenhang mit einer Infektion stehen könnten, sind Panzererweichung bei Jungschildkröten, Rhinitis, Konjunktivitis, Nierenversagen und plötzliche Todesfälle. Picornaviren ließen sich aber auch bei klinisch gesunden Tieren nachweisen. Bisher wurden Infektionen mit Picornaviren bei Schildkröten durch Virusisolierung in Zellkultur diagnostiziert. Für die Diagnose steht eine permanente Zelllinie (Terrapene heart cells, TH-1) zur Verfügung. Vor kurzem wurde das Genom eines Picornavirus von einer Landschildkröte sequenziert. Mithilfe dieser Sequenz haben wir eine PCR zum Nachweis von Picornaviren in klinischen Proben und Organen von Landschildkröten entwickelt. Die PCR wurde erfolgreich eingesetzt, um Picornaviren in Proben von drei verschiedenen Landschildkröten nachzuweisen. Dabei konnte Virus im Kopf einer Geochelone pardalis aus Italien, in einem Rachentupfer einer Testudo hermanni aus Deutschland und in Leber, Niere, Herz und Lunge einer Landschildkröte (ohne Speziesangabe) aus Deutschland nachgewiesen werden. Die Sequenzierung der PCR-Produkte zeigte, dass diese alle einem neuen Genus der Familie Picornaviridae zuzuordnen sind. V13 Nachweis und Charakterisierung von Arenaviren bei in Deutschland gehaltenen Schlangen mit Inclusion Body Disease M. Rinder1, N. Steidele1, F. Mutschmann2, H. Kempf3, R. Korbel1 1Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische, Zentrum für klinische Tiermedizin, Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2Exomed – Institut für veterinärmedizinische Betreuung niederer Wirbeltiere und Exoten, Berlin; 3Tierärztliche Praxis für Exoten, Augsburg Einleitung: Bei der Inclusion Body Disease (IBD) handelt es sich um eine bedeutende, weltweit vorkommende Erkrankung bei Schlangen, die durch Regurgitation, Abmagerung und zentralnervöse Ausfallerscheinungen gekennzeichnet ist. Die Diagnose basiert derzeit auf dem Nachweis von Einschlusskörperchen in Blutzellen oder inneren Organen (2). Kürzlich wurden in den USA erstmals Arenaviren bei erkrankten Schlangen nachgewiesen und als Erreger der Erkrankung vermutet (4). Weitere kürzlich veröffentlichte Studien stützen diese Auffassung (1, 3). Material und Methoden: In der Untersuchung sollte geklärt werden, ob sich Arenaviren auch bei in Deutschland gehaltenen Schlangen mit IBD nachweisen lassen. Da Arenaviren durch eine hohe genetische Heterogenität gekennzeichnet sind, sollte zudem überprüft werden, ob sich bereits publizierte RT-Realtime-PCR-Protokolle, die für amerikanische Virusstämme entwickelt wurden (4), auch für in Deutschland vorkommende Viren eignen. Ergebnisse und Diskussion: Bei einer Auswahl von boiden Schlangen der Gattungen Boa, Python und Morelia, bei denen IBD durch Nachweis von Einschlusskörperchen bestätigt war, wurden Arenaviren mittels RT-PCR nachgewiesen. Die publizierte RT- Realtime-PCR (4) mit zusätzlicher Schmelzkurvenanalyse lieferte aber keinen eindeutigen Nachweis, sondern es waren zusätzliche Sequenzierungsreaktionen notwendig, um die Spezifität des Produkts für Arenaviren zu bestätigen. Mittels neu konstruierter Primer sowie Amplifikation und Sequenzierung eines ca. 450 Basenpaare (bp) großen Produkts wurde eine Verwandtschaft von Viren aus bei in Deutschland gehaltenen Schlangen mit kürzlich in den Niederlanden gefundenen Arenaviren (1) nachgewiesen. Abstracts monas spp. (5.8%) were detected. Discussion: Isolates from reptilian water tanks did not correlate with choanal and cloacal findings. Reptile bacterial flora is not totally dependent on the bacteria present in the environment. Conclusions:One of the main factors of antibiotic resistance in captive reptile bacteria is the inappropriate use of antibiotics in “suspected” respiratory and gastrointestinal diseases. A31 Virusinfektionen V14 Untersuchungen zur natürlichen Infektionsroute des aviären Bornavirus am Beispiel des Nymphensittichs (Nymphicus hollandicus) J. Heckmann1, D. Enderlein1, A. Piepenbring1, S. Herzog2, U. Heffels-Redmann1, S. Malberg3, C. Herden3, M. Lierz1 1Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, 2Institut für Virologie, 3Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen Das Aviäre Bornavirus (ABV) ist der Erreger der Psittazinen Drüsenmagendilatation (PDD). Mittels intravenöser oder intrazerebraler Inokulation von ABV-4 in Nymphensittichen (Nymphicus hollandicus) wurden die Infektion und das klinische Bild bei den Tieren reproduziert (Piepenbring et al. 2012). Da jedoch der natürliche Infektionsweg des Aviären Bornavirus bislang nicht bekannt ist, wurden 18 Nymphensittiche oral oder nasal mit einem Aviären Bornavirus (ABV Genotyp 4) infiziert. Die Tiere wurden während des Versuchs täglich klinisch untersucht und in engen Intervallen auf die Ausscheidung von ABV-RNA sowie spezifische Antikörperbildung kontrolliert. Am Versuchsende wurden die überlebenden Tiere euthanasiert, seziert und die Organe auf virales ABV-Genom, histologisch und immunhistochemisch untersucht. Durch die orale und nasale Inokulation wurden keine klinischen Symptome induziert. In den Tupferproben von Kropf und Kloake war bei zwei Tieren am 6. und 13. Tag post infectionem ABV-RNA in geringer Konzentration nachweisbar. In keinem Fall kam es zur Serokonversion. In der histopathologischen und immunhistochemischen Untersuchung ergaben sich keine Hinweise auf PDD-typische Veränderungen oder ABVspezifisches Antigen. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass es sich bei der oralen bzw. nasalen Infektionsroute nicht um den natürlichen Infektionsweg handelt. V15 Experimentelle Infektion von Kongo-Graupapageien (Psittacus erithacus erithacus) mit aviären Bornaviren: Klinische und pathologische Veränderungen M. Rinder1, C. Högemann1, H. Hufen1, K. Brosinski1, B. Kaspers2, D. Rubbenstroth3, P. Stäheli3, R. Korbel1 1Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische, Zentrum für klinische Tiermedizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2Institut für Tierphysiologie Veterinärwissenschaftliches Department der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München; 3Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg Aviäre Bornaviren (ABV) werden als Erreger der sog. neuropathischen Drüsenmagendilatation (PDD) der Papageienvögel angesehen (2, 3), einer mit Magen-Darm- und ZNS-Symptomatik verbundenen schweren chronischen Erkrankung mit hoher klinischer Relevanz bei großen Papageien, unter anderem bei Graupapageien, Aras oder Amazonen. Experimentelle Infektionen bei Nymphen- und Felsensittichen, die zu Virusausscheidung und dem klinischen Bild einer PDD führten, bestätigten ABV als Erreger der PDD (1, 4). Zur Untersuchung der Pathogenese der PDD bei großen Psittaziden wurden Kongograupapageien, die ABV- und PDD-frei aufgezogen © Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Abstracts A32 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien und unter SPF-Bedingungen gehalten wurden, zunächst mit aufgereinigtem ABV Genotyp 4 aus Zellkultur okulonasal infiziert. Nachdem 102 Wochen nach Infektion (p. i.) weder virologisch noch klinisch Anzeichen einer erfolgreichen Infektion festgestellt wurden, wurde bei einer weiteren Gruppe von Graupapageien die Infektion mit dem gleichen Virusstamm und gleicher Dosis, aber bei subkutaner Applikation wiederholt. Nun wurde eine Serokonversion bereits 2 Wochen p. i. und eine Virusausscheidung ab 10 Wochen p. i. beobachtet. Typische Symptome einer PDD traten erstmals 3 Wochen p. i. auf und zeigten in ihrem Ausmaß große individuelle Variabilität. Einige Tiere zeigten einen sehr schweren akuten Krankheitsverlauf mit hochgradiger Störung des Allgemeinbefindens, Gewichtsverlust und zentralnervösen Störungen, von denen sie sich nicht erholten, während bei anderen Tieren milde Symptome mit klinischer Besserung oder ein subklinischer Verlauf festgestellt wurde. Chorioretinitiden wurden ebenfalls beobachtet. V16 Hämatologische und proteinelektrophoretische Veränderungen bei Kongo-Graupapageien nach experimenteller Infektion mit aviären Bornaviren C. Högemann, M. Rinder, R. Korbel Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische, Zentrum für klinische Tiermedizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München Einleitung: Die neuropathische Drüsenmagendilatation (Proventricular Dilatation Disease, PDD), für die seit 2008 aviäre Bornaviren (ABV) als Erreger angesehen werden (3, 5), ist eine bei Psittaziden weit verbreitete Krankheit. Es existieren bereits Diagnostikmethoden zum Nachweis von Anti-ABV-Antikörpern und Virus-RNA am lebenden Tier, wie beispielsweise ELISA (2), IFAT und RT-PCR (4). Hämatologie, Blutchemie und Proteinelektrophorese haben sich als wichtige Untersuchungsmethoden für die Diagnose von Krankheiten etabliert (1, 6). Material und Methode: Zur Untersuchung möglicher Veränderungen von hämatologischen Parametern im Zusammenhang mit ABV-Infektionen und dem Auftreten von PDD wurden sechs Kongo-Graupapageien subkutan mit einem aufgereinigten ABV aus Zellkultur infiziert und der klinische Verlauf der Erkrankung dokumentiert. In Intervallen von 4 Wochen wurden, beginnend mehrere Monate vor der Infektion, verschiedene Blutparameter (Hämatokrit, Differenzialblutbild sowie blutchemische Parameter mittels Vetscan®) bestimmt. Zur Erfassung qualitativer und quantitativer Veränderungen im Proteingehalt des Blutes im Verlauf der Infektion wurden außerdem Plasma-Proteinelektrophoresen durchgeführt. Parallel wurde in Intervallen von 2 Wochen das Vorliegen von Anti-ABV-Antikörpern mittels ELISA und von Virusausscheidung mittels RT-Realtime-PCR untersucht. Ergebnisse: Während bereits 2 Wochen p. i. Antikörper gegen ABV und ab 3 Wochen p. i. erste Krankheitssymptome sowie 10 Wochen p. i. eine Virusausscheidung beobachtet wurden, waren selbst in Phasen schwerer Erkrankung keine signifikanten Abweichungen bei den hämatologischen und blutchemischen Parametern feststellbar. Bei allen Tieren wurde ein lediglich temporärer Anstieg der Kreatininkinaseaktivität beobachtet, bei drei Vögeln kam es auch zu einer vorübergehenden Aktivitätssteigerung der Aspartat-Aminotransferase. Allerdings zeigte die Proteinelektrophorese deutliche Veränderungen. So wiesen drei von vier Tieren nach ABV-Infektion erhöhte Proteingehalte der Gamma-Globulin-Fraktion auf. V17 Nachweis von Parvoviren bei Wildvögeln K. Heenemann1, M. Y. Halami1, H. Nieper2, T. W. Vahlenkamp1 1Institut für Virologie, Zentrum für Infektionsmedizin, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig; 2Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen, Abteilung 6, Veterinärmedizinische Diagnostik, Dresden Einleitung: Parvoviridae gehören mit einer Größe von 20–25 nm zu den kleinsten unbehüllten DNA-Viren. Sie wurden 1962 durch Fang et al. zum ersten Mal beschrieben. Beim Nutzgeflügel haben Parvovirusinfektionen vor allem bei Gänsen, Enten und Puten eine wirtschaftliche Bedeutung, da es bei Jungtieren innerhalb der ersten Lebenswochen zu Infektionen mit hoher Mortalität kommen kann. Material und Methode: Zu diagnostischen Zwecken wurde im Institut für Virologie der Universität Leipzig eine RealTime-PCR auf Basis des Virus-Protein-2 (VP-2) kodierenden Genomabschnittes etabliert. Nach der Validierung der PCR hinsichtlich Sensitivität und Spezifität wurden 35 Organe (Niere, Lunge, Milz und Herz) von verschiedenen Wildvögeln sowie Proben von Nutzgeflügel (Gänse) im Zuge der Differenzialdiagnostik mit der neu etablierten PCR untersucht. Ergebnisse: Von den 35 untersuchten Proben von Schwänen, Enten, Puten und einem Strauß konnte in neun Einsendungen (~ 25%) das Virus nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Parvoviren bei Wildgeflügeln recht weit verbreitet sind. Somit ist bei Nutzgeflügelbeständen mit angrenzender Freilandhaltung damit zu rechnen, dass Parvoviren in die Bestände eingetragen werden können. V18 Entwicklung von Veterinärdiagnostika zum Nachweis Taubencircovirus-spezifischer Antikörper und Antigene M. Y. Halami1, J. Voss2, H. Müller1, M. Freick3, T. W. Vahlenkamp1 1Institut für Virologie, Zentrum für Infektionsmedizin, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig; 2Fassisi GmbH, Göttingen; 3Tierarztpraxis Zettlitz, Zettlitz Einleitung: Tauben-Circovirus (PiCV) ist der Erreger der Jungtaubenkrankheit der Brieftauben, die durch eine schwere Immunsuppression, hohe Morbiditäts- und unterschiedliche Mortalitätsraten gekennzeichnet ist. PiCV kann nicht in Zellkultur vermehrt werden. Deshalb ist die rekombinante Herstellung von Virusantigen zur Verwendung in serologischen Testsystemen und gegebenenfalls zur Immunprophylaxe notwendig. Ziel der Studie war die Entwicklung von Veterinärdiagnostika zum Nachweis Taubencircovirus-spezifischer Antikörper und Antigene. Material und Methode: Mittels gentechnischer Methoden sollten das rekombinante PiCV-Antigen hergestellt und spezifische Antikörper produziert werden, um anschließend in einem Lateral Flow Immunoassay (LFA) als Schnelltest eine sichere Diagnostik der Infektion zu ermöglichen. Um zuverlässige ELISA-Tests zum Nachweis PiCV-spezifischer Antigene und Antikörper zu etablieren, wurde ein Teil des PiCV-Kapsidprotein (C1del) in E. coli synthetisiert, gereinigt und als Antigen in einem ELISA verwendet. Der sekundäre Taubenspezifische (α-IgY) Antikörper sowie polyklonale Kapsidprotein-spezifische (α-C1) Antikörper wurden in Kaninchen hergestellt. Ergebnisse und Diskussion: Untersuchungen von 120 Kloakentupfern und Taubenseren, die in Jungtaubenkrankheiten-positiven und -negativen Beständen gesammelt wurden, zeigten eine hohe Sensitivität und Spezifität des entwickelten Schnelltests. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird der Test mit einer Vielzahl an Proben (Kloakentupfer, Serum) aus dem gesamten Bundesgebiet evaluiert. Der von uns etablierte Lateral Flow Immunoassay (LFA) wurde so gestaltet, dass er einfach durch den praktizierenden Tierarzt direkt vor Ort angewendet werden kann. Die erhobenen Ergebnisse sollen unmittelbar eine Einschätzung der Prävalenz von PiCV ermöglichen und dazu beitragen, klinische Verdachtsfälle vor Ort zu klären. Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 © Schattauer 2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien C. Grund; D. Höper, M. Beer Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems Aviäre Reoviren (ARV) stellen im Geflügel bedeutende Krankheitserreger dar, die klassisch beim Huhn die virale Arthritis/Tendosysnovitis hervorrufen und mit enteralen Dysfunktionen bei Masthühnern assoziiert werden. Daneben sind Reovirusinfektionen von einer Vielzahl von Spezies wie Pute, Enten, aber auch Ziervögeln und Greifvögeln beschrieben. Bei Tauben wurden sie aus Jungtieren mit Diarrhoe isoliert (McFerran et al. 1976) und frühe serologische Untersuchungen deuten auf eine weite Verbreitung der Infektion in deutschen Brieftaubenbeständen hin (Heffels et al. 1981). Ob die bei Tauben auftretenden ARV-Stämme speziesspezifisch sind oder lediglich „Spill-over“-Infektionen darstellen, ist ungeklärt. Anhand von ARV-Isolaten, die aus einem Brieftaubenbestand mit Jungtiersterblichkeit stammen, wurde dieser Fragestellung nachgegangen. Ein repräsentatives Isolat wurde auf genetischer sowie antigenetischer Ebene untersucht und seine Replikationseigenschaften in der Zellkultur charakterisiert. Die Ergebnisse belegen, dass das bei Tauben auftretende ARV sich deutlich von Geflügel-ARVStämmen unterscheidet und phylogenetisch eine eigenständige Gruppe bildet. Die Relevanz dieser Ergebnisse wird in Bezug auf die Diagnostik der ARV-Infektion der Taube diskutiert. Mikrobiologie V20 Das zoonotische Potenzial von Mycobacterium avium – eine aktuelle Literaturstudie A. Scope1, J. Spergser2 1Klinische Abteilung für Interne Medizin Kleintiere; 2Institut für Bakteriologie, Mykologie und Hygiene, Veterinärmedizinische Universität Wien In der veterinärmedizinischen Betreuung von Vogelbeständen stellt sich bei jedem Nachweis von potenziell humanpathogenen Erregern die Frage nach dem richtigen Management. Vor allem therapieresistente und schwierig zu diagnostizierende Infektionen des Vogels wie die aviäre Mykobakteriose stellen hohe Ansprüche an den verantwortungsvollen und ethisch korrekten Umgang mit dem Leben der Tiere einerseits und mit der potenziellen Gefährdung des Menschen anderseits. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, sind eingehende Literaturstudien erforderlich. Zu den Infektionswegen des Menschen mit Mycobacterium avium ssp. avium (Maa) wurden in den letzten Jahren zahlreiche Arbeiten publiziert, deren Erkenntnisse auch für die Vogelmedizin von großer Bedeutung sind. Die folgende Zusammenfassung gibt einen kurzen Überblick. Der Erreger wurde im Jahr 1892 bei Hühnern erstbeschrieben und erhielt 1901 den bis heute gültigen Namen Mycobacterium avium (Ma) (1). Bakterien des Ma-Komplexes sind ubiquitär verbreitet, sie können häufig im Erdreich sowie in Gewässern nachgewiesen werden (2). Seit Mitte der 1990er Jahre lassen sich die Vertreter des Ma-Komplexes mittels RFLP(restriction fragment length polymorphism)-Analysen mit Insertionssequenz-Sonden weiter differenzieren. Dies führte schließlich zur taxonomischen Revision und klaren Definition von M. avium ssp. avium (Maa) (3, 4). Seither gab es zahlreiche Studien und schlüssige Erkenntnisse zur Epidemiologie von Ma Infektionen beim Menschen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die überwiegende Mehrzahl humaner Ma-Isolate bei molekularbiologischen Analysen große Ähnlichkeit zu porzinen Stämmen aufweist – sie werden seither der Subspezies M. avium hominissuis zugerechnet (5). Nur sehr selten wird über den Nachweis von Maa, dem klassischen Erreger der Geflügeltuberkulose bei Menschen berichtet (6). Es konnten zahlreiche Übertragungswege von nicht tu- berkulösen Mykobakterien (NTM) aus der Umwelt auf den Menschen dokumentiert und somit bewiesen werden (2, 7, 8). Gleichzeitig kamen zahlreiche Autorenteams zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Maa vom Vogel auf den Menschen als minimal anzusehen ist (5, 6, 9, 10). Bis heute steht der Nachweis auch nur eines einzigen Falles der Übertragung von Maa vom Vogel auf den Menschen aus (11). V21 Entwicklung einer Realtime-Polymerasekettenreaktion zum Nachweis von Mycobacterium genavense beim Vogel J. Michels, K. Stein, M. Rinder, R. Korbel Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Zierfische, Zentrum für klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München Einleitung: Mykobakteriosen werden bei Vögeln vor allem durch M. avium avium und M. genavense ausgelöst (1, 2). Die Isolierung und Identifizierung von M. genavense mittels Anzucht ist aufgrund eines langsamen Wachstums und hohen Ansprüchen an Kulturbedingungen schwierig (3, 4). Der Nachweis von M. genavense gelang bisher häufig nur durch aufwendige Kombination mehrerer molekularbiologischer Verfahren (5). Ziel dieser Arbeit war daher die Entwicklung einer Realtime-PCR zum schnellen, sensitiven und spezifischen Direktnachweis von M. genavense aus Kot- und Organproben. Die Realtime-PCR wurde in Form einer Duplex-PCR mit einer internen Kontrolle etabliert. Material und Methoden: Zur Ermittlung der Sensitivität und Spezifität der entwickelten Realtime-Duplex-PCR wurden fünf M.-genavense-Referenzstämme und 14 Referenzstämme von weiteren vogelpathogenen Mykobakterienarten und -unterarten (M. avium avium, M. avium silvaticum, M. avium hominissuis, M. avium paratuberculosis, M. intracellulare, M. simiae, M. malmoense und M. fortuitum) sowie M. marinum einbezogen. Die Nachweisgrenze der Realtime-PCR wurde anhand von mit M. genavense gespickten Kotproben ermittelt. Organproben von 265 Ziervögeln (Psittaciformes und Passeriformes) wurden mittels ZiehlNeelsen-Färbung auf säurefeste Stäbchen und mittels Realtime-DuplexPCR auf das Vorliegen von M. genavense untersucht. Ergebnisse: Mit der entwickelten Realtime-Duplex-PCR konnte DNA von allen fünf M.-genavense-Referenzstämmen, aber nicht von den weiteren 15 Referenzstämmen detektiert werden. Alle negativen Proben wurden korrekt identifiziert. Die Nachweisgrenze der Realtime-PCR lag bei 105 Mykobakterien pro Gramm Kot und damit in der gleichen Größenordnung wie die der Ziehl-NeelsenFärbung. Bei 38 von 265 zur Sektion eingereichten Ziervögeln wurde DNA von M. genavense nachgewiesen. Diskussion: Die entwickelte Realtime-Duplex-PCR erwies sich als schnelle, sensitive und spezifische Methode zum Nachweis von M. genavense in Gewebe- und Kotproben von Vögeln. Der häufige Nachweis von M. genavense bei Papageien- und Singvögeln stützt die Auffassung einer hohen Relevanz dieser Bakterien als Infektionserreger bei Ziervögeln (1, 2). V22 Untersuchungen zur oropharyngealen und trachealen mikrobiologischen Flora bei Bartagamen (Pogona spp.) P. Günther1, J. Verspohl2, M. Fehr1, K. Mathes1 1Klinik für Heimtiere, Reptilien, Zier- und Wildvögel; 2Institut für Mikrobiologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Zielsetzung: Mithilfe der Studie sollten grundlegende Erkenntnisse zur mikrobiologischen Besiedelung der Schleimhäute von Trachea und Oropharynx der Bartagame (Pogona spp.) gewonnen werden. Material und Methodik: Für die Untersuchungen wurden 49 klinisch gesunde und 11 als klinisch fraglich eingestufte Bartagamen beprobt. Es erfolgte je eine Tupferprobenentnahme aus dem kranialen Teil der Trachea sowie aus dem Bereich des Oropharynx. Die Tupfer wurden mittels etablierter Standard- © Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. Abstracts V19 Reovirusinfektion der Taube A33 A34 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien Abstracts methoden mikrobiologisch untersucht. Ergebnisse: Im Rachen der Bartagamen fanden sich zu etwa zwei Dritteln gramnegative Bakterien, wobei es sich bei einem Großteil um Vertreter der Enterobacteriaceae handelte. Diese wurden zumeist in geringgradiger Befallsstärke in einer Mischflora mit grampositiven Kokken nachgewiesen. Etwa zwei Drittel der trachealen Proben ergaben keinerlei kulturelles Keimwachstum. Im Falle eines Nachweises konnten sowohl Enterobakteriazeen als auch grampositive Bakterien in geringen Koloniezahlen isoliert werden. Im Vergleich zum Rachen kamen mehr Monokulturen sowie prozentual weniger gramnegative Bakterien vor. Auf das Individuum bezogen ergab sich in weniger als 20% eine Übereinstimmung der bakteriellen Besiedelung beider Lokalisationen. Diskussion: Bisher gab es keine Reihenuntersuchungen zur mikrobiologischen Flora von Oropharynx und kranialen Atemwegen der Bartagame. Die Ergebnisse der Studie tragen daher zu einer Verbesserung der Beurteilung mikrobiologischer Proben bei, die im Rahmen der Abklärung pathologischer Veränderungen von Maulhöhle und Respirationstrakt gewonnen werden. Insbesondere Verfahrensweisen wie z. B. eine oropharyngeale Probennahme zur weiterführenden Diagnostik respiratorischer Erkrankungen werden erneut infrage gestellt, da nicht von einer Übereinstimmung der bakteriellen Besiedelung beider Lokalisationen ausgegangen werden kann. V23 Vergleichende pathologische und molekularbiologische Untersuchungen von systemischen Kokzidiosen und Haemosporida-Infektionen bei Drosseln und Fliegenschnäppern V. Schmidt1, M. Y. Halami2, D. Rubbenstroth3, J. Spergser4, M.-E. Krautwald-Junghanns1 1Klinik für Vögel und Reptilien, Universität Leipzig; 2Institut für Virologie, Universität Leipzig; 3Institut für Virologie, Universität Freiburg; 4Institut für Bakteriologie, Mykologie und Hygiene, Veterinärmedizinische Universität Wien Einleitung: Bei systemischen Kokzidien und Haemosporida handelt es sich um einzellige Parasiten, die systemisch einen asexuellen Entwicklungszyklus in Erythrozyten, Lymphozyten und/oder Monozyten durchlaufen. Systematisch sind hierbei Haemosporida mit einem heteroxenen von den Coccidia mit einem monoxenen Entwicklungszyklus zu unterscheiden. Ziel der Studie war, Vorkommen und Wirtsspezifität der Atoxoplasmen bei Spezies der phylogenetisch eng verwandten Familien der Drosseln (Turdidae) und Fliegenschnäpper (Muscicapidae) zu prüfen und die kausalpathogenetische Bedeutung dieser Parasiten insbesondere für einheimische Arten darzustellen. Material und Methoden: Seit August 2008 wurden 64 frisch verendete und infolge vorliegender klinischer Befunde euthanasierte freilebende und vier züchterisch gehaltene Vögel beider Familien untersucht. Es handelte sich um 48 Jungvögel und 37 Altvögel. Bei allen Tieren erfolgte eine pathologische, zytologische, parasitologische, mikrobiologische und virologische Untersuchung (5). DNA von Haemosporida und Apicomplexa wurde aus Milz-, Leber- sowie teilweise Darmproben amplifiziert (4). Ergebnisse und Diskussion: Bei den meisten untersuchten freilebenden Vögeln handelte es sich um mechanisch oder durch Katzenbisse traumatisierte Tiere. Bei jedem zweiten Alt- wie auch Jungvogel waren speziesübergreifend systemische Kokzidien nachweisbar. Plasmodium-spezifische DNA wurde bei jedem vierten Alt- als auch Jungvogel speziesübergreifend amplifiziert. Superinfektionen mit Atoxoplasma sp. und Plasmodium sp. lagen bei 15% der Vögel unabhängig vom Alter vor. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Atoxoplasmosen und Aviäre Malaria häufig bei Drosseln und Fliegenschnäppern vorkommen und diese Infektionen zu einem gehäuften Auftreten von Traumata und Beutegriffen führen. V24 Chamaeleomyces-Infektion bei Echsen B. Plenz, M. Pees, M. Pfaff, A. Neul, V. Schmidt Klinik für Vögel und Reptilien der Universität Leipzig Vor wenigen Jahren wurde Chamaeleomyces als Auslöser systemischer Mykosen als eigenständige Gattung beschrieben (3) und seither mehrfach bei Chamäleons nachgewiesen (4). Proben von 79 Reptilien (lebende Patienten und Sektionsgut) mit relevanten Auffälligkeiten wurden für die aktuelle Studie molekularbiologisch untersucht. Als verdächtig galten Reptilien mit granulomatösen Zubildungen. Zytologisch (Darstellung von Pilzkonidien oder -hyphen) konnte gegebenenfalls ein klinischer Verdacht erhärtet werden. Die Bestätigung erfolgte über Anzucht des Erregers auf Pilznährböden mit anschließender molekularbiologischer Untersuchung (PCR von ITS-1 und 28S rDNA mit nachfolgender Sequenzierung) von Reinkulturen (4). Ferner wurden Agardiffusions-Plättchentests mit diversen Antimykotika durchgeführt (4). Chamaeleomyces spp. waren ausschließlich bei Echsen (n = 59) nachweisbar. C. granulomatis wurde nur bei Jemenchamäleons gefunden. Außer bei Teppich- und Pantherchamäleons ließ sich C. viridis aus Proben von Bartagamen isolieren. Resistenzen gegenüber Antimykotika erschienen nur bei C. granulomatis ausgeprägt. Pharmakokinetische Untersuchungen zum Einsatz von Antimykotika bei Reptilien sind selten und Therapieregime stützen sich weitgehend auf empirische Daten (2). In einer Studie wurden Bartagamen mit CANV-Infektionen über mehrere Wochen erfolgreich mittels Voriconazol (vfend®, Pfizer, 10 mg/kg p. o. SID) therapiert (5). Zwei Bartagamen konnten im Rahmen der eigenen Untersuchung mit dem angegebenen Therapieregime über je 2 Monate behandelt werden. Bei den mit C. granulomatis infizierten Chamäleons konnte Voriconazol lediglich 3 Wochen eingesetzt werden, da sich das Allgemeinbefinden der Tiere unter der Therapie massiv verschlechterte. Terbinafin wurde in Langzeittherapie bei einer Riesenschildkröte verwendet (6) und ebenfalls über einen mehrwöchigen Zeitraum am Patientengut eingesetzt. Zurzeit kann durch keines dieser Antimykotika eine Erregerfreiheit bei einem der mit Chamaeleomyces infizierten Tiere bestätigt werden. Manche Patienten konnten über längere Zeiträume nachkontrolliert werden und zeigten sich trotz persistierender Infektion von adäquatem Allgemeinbefinden. V25 Update zur intranukleären Kokzidiose der Tropischen Landschildkröten (TINC) in Deutschland V. Schmidt, S. Budde, B. Plenz, M. Pees Klinik für Vögel und Reptilien, Universität Leipzig Einleitung: Das Auftreten einer intranukleären Kokzidiose (Tortoise Intranuclear Coccidiosis, TINC) bei Strahlenschildkröten (Astrochelys radiata) wurde erstmals 1994 bei zwei Jungtieren aus Florida, USA beschrieben (5). Mittlerweile sind weitere Krankheitsausbrüche, gekennzeichnet durch Nasenausfluss und vermehrte Todesfälle bei tropischen afrikanischen und asiatischen Landschildkröten, sowohl in den USA als auch in Europa dokumentiert (1, 2, 6). Material, Methoden: 47 tropische Landschildkröten aus 12 Beständen wurden mit einer vergleichenden Amplifikation der kokzidienspezifischen 18S- und 28S-rDNA-Sequenz aus Nasentupfer-, Nasenspül-, Blut-, Kot- sowie Organproben der verendeten Tiere untersucht (4, 7). Ergebnisse und Diskussion: 20 der 47 untersuchten Schildkröten zeigten klinische Symptome in Form von Anorexie, Apathie und chronischem Nasenausfluss. 14 Schildkröten wurden stationär behandelt, wovon 13 Tiere verstarben. Die Diagnose TINC wurde bei jeweils drei Sternschildkröten und Strahlenschildkröten sowie einer Pantherschildkröte postmortal und bei weiteren drei Pantherschildkröten intra vitam gestellt. Die Tiere stammten aus drei unterschiedlichen Beständen. Verschiedene chemotherapeutische Behandlungen wurde an den positiv getesteten drei Tieren durchgeführt, wobei jedoch lediglich bei einer Schildkröte nach oraler Eingabe von Toltrazuril (Baycox® 5%ig, Bayer) 15 mg/kg q48h über 30 Tage ein Behandlungserfolg erzielt werden konnte (3). Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 © Schattauer 2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. V26 Kryptosporidien-High Dose Therapy – ein möglicher Weg zum Erfolg? B. Rüschoff, K. O. Heckers, B. Christian Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Rüschoff und Dr. Christian, Hamburg; Laboklin, Labor für klinische Diagnostik, Bad Kissingen Einleitung: Die Kryptosporidiose führt in Reptilienbeständen zu starken Verlusten. C. serpentes und C. saurophilum verursachen Magen- und Darmentzündungen. Asymptomatische Tiere sind Ausscheider. Eine erfolgreiche Therapie steht bisher nicht zur Verfügung. Üblich war bisher die Gabe von Paromomycin in einer Dosis von 100 mg/kg (Pantchev et al. 2008). Eine deutlich höhere Dosierung scheint aber erfolgversprechend. Ziel dieser Studie war, Erfolg und klinische Sicherheit dieser High Dose Therapy zu evaluieren. Anamnese: In einem Bestand von 38 Kornnattern zeigten mehrere Tiere Durchfälle, Inappetenz und eine verlangsamte Gewichtszunahme. Bei der koproskopischen Untersuchung war kein Parasitenbefall festzustellen. Bei 20 adulten Tieren wurde mittels PCR Kryptosporidien-spezifische Nukleinsäure nachgewiesen, die sich C. saurophilum/varanii zuordnen ließ. Material und Methoden: Alle 23 adulten Tiere wurden mit 300 mg/kg Paromomycin (Humatin®) 10 Tage lang oral behandelt. Ergebnisse: Von den 23 adulten Tieren (davon 20 positiv getestete) verstarben 4 Tiere. Die verbliebenen 19 Schlangen waren 13 Monate nach Beendigung der Therapie negativ. Zwei Tiere zeigten nach Therapieende hochgradige neurologische Störungen und verstarben kurz darauf. Ebenfalls 2 Tiere verstarben ohne Symptomatik. Sechs Tiere wiesen leichte ZNS-Störungen auf, die nach einiger Zeit nachließen. Ein Tier entwickelte eine beidseitige Katarakt. Alle anderen waren unauffällig, fraßen besser und nahmen an Gewicht zu. Diskussion: Die bei allen Tieren durchgeführten PCR-Untersuchungen erbrachten mit Ausnahme zweier Tiere ein negatives Ergebnis nach einer High Dose Therapy mit 300 mg/kg Paromomycin über 10 Tage. Nach Verabreichung von 400 mg/kg über 10 Tage verstarb eine Schlange, das zweite Tier tolerierte die Behandlung ohne ersichtliche Nebenwirkungen und war in der folgenden PCR negativ. Paromomycin wird nicht resorbiert und führt daher auch bei Tieren mit intakter Darmschleimhaut nicht zu systemischen Nebenwirkungen. Da C. saurophilum die Schleimhaut der Darmwände zerstört, kam es durch die Resorption des Wirkstoffs bei 8 Tieren zu ZNS-Störungen. Es sollte geklärt werden, ob dieses Behandlungsschema zu einem Ausscheidungsstopp der Parasiten führt und die Inkaufnahme von Nebenwirkungen rechtfertigt. Meldung Beratungs-Service von ESCCAP: Parasitenschutz für Hunde bei Auslandsreisen Viele Kunden kommen jetzt in die Tierarztpraxis und möchten wissen, was sie tun müssen, um ihren Hund auf Urlaubsreisen vor Parasiten und vor durch Parasiten übertragenen Erkrankungen (VBDs) zu schützen. Je nach Reiseziel, den dort verbreiteten Vektoren und Erregern unterscheiden sich die notwendigen Maßnahmen jedoch enorm. Mit dem Online-Reisetest der parasitologischen Expertenorganisation ESCCAP können Tierärzte und Praxisteam jetzt mit einem Klick umfassend Antwort geben. Einfach auf der ESCCAP-Europakarte das Land anklicken, in das der Kunde mit seinem Vierbeiner fahren möchte. Sie erhalten dann eine übersichtliche Checkliste mit den speziell für dieses Urlaubsziel empfohlenen Maßnahmen und können diese ausdrucken. Die Liste enthält genaue Angaben, welche Art an Medikamenten zu welchem Zeitpunkt vor, während und nach der Reise angewendet werden sollten, und gibt praktische Tipps für sinnvolle Verhaltensmaßnahmen vor Ort. Also: Einfach Urlaubsziel anklicken, Checkliste ausdrucken, benötigte Arzneimittel hinzufügen und dem Tierhalter alles an die Hand geben, was er für seine Reise braucht! Als besonderen Service können Tierarztpraxen die Besucher ihrer Praxishomepage jetzt auch direkt mit einem attraktiv gestalteten Web-Banner zu dem „Online-Reisetest“ verlinken. Das Banner kann kostenfrei angefordert werden unter [email protected]. Den ESCCAP-Reisetest und weitere Service-Angebote finden Tierarztpraxen auf www.esccap.de (Passwort für den geschützten Bereich: Parasiten). © Schattauer 2014 Tierärztliche Praxis Kleintiere 3/2014 Downloaded from www.tieraerztliche-praxis.de on 2017-06-03 | IP: 88.99.70.242 For personal or educational use only. No other uses without permission. All rights reserved. A35 Abstracts 1. Jahrestagung der DVG-FG Zier-, Zoo- und Wildvögel, Reptilien und Amphibien