DE_Omnitrope_PI_final rev1

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Omnitrope 1,3 mg/ml Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Nach Rekonstitution enthält 1 ml 1,3 mg Somatropin* (entspricht 4 IU).
* hergestellt aus einem gentechnisch veränderten Stamm von Escherichia coli Zellen
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
Weißes Pulver.
Lösungsmittel: klare, farblose Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Kinder
Wachstumsstörung durch unzureichende Sekretion von Wachstumshormon (WH)
Wachstumstörung infolge eines Ullrich-Turner-Syndroms oder chronischer Niereninsuffizienz.
und
Wachstumsstörung bei kleinwüchsigen Kindern (aktueller Körpergrößen Standard Deviation Score
(SDS) < -2,5, der außerdem mehr als 1,0 unterhalb des elterlichen Zielgrößen SDS liegt) als Folge
einer intrauterinen Wachstumsverzögerung (SGA = Small for Gestational Age, Geburtsgewicht
und/oder Geburtslänge unterhalb von -2,0 SDS bezogen auf das Gestationsalter), die bis zum Alter
von 4 Jahren oder später kein Aufholwachstum zeigten (Wachstumsgeschwindigkeit < 0 SDS im
letzten Jahr).
Prader-Willi Syndrom (PWS), zur Verbesserung des Wachstums und der Körperzusammensetzung.
Die Diagnose des PWS sollte durch geeignete genetische Tests bestätigt sein.
Erwachsene
Substitutionstherapie bei Erwachsenen mit ausgeprägtem Wachstumshormonmangel. Patienten mit
schwerem Wachstumshormonmangel im Erwachsenenalter werden definiert als Patienten mit einer
bekannten Erkrankung des hypothalamo-hypophysären Systems und mindestens einem weiteren
Hormonausfall der Hypophyse, außer Prolaktin. Bei diesen Patienten sollte ein dynamischer Test
durchgeführt werden, um einen Wachstumshormonmangel zu diagnostizieren bzw. auszuschließen.
Bei Patienten, bei denen ein isolierter Wachstumshormonmangel bereits während der Kindheit
festgestellt wurde (keine Anzeichen einer hypothalamo-hypophysären Erkrankung, keine kraniale
Bestrahlung) werden zwei dynamische Tests empfohlen. Ausgenommen sind Patienten mit niedrigen
IGF-I -Konzentrationen (SDS < - 2), bei denen ein einziger Test ausreicht. Für den dynamischen Test
sollte ein strikter Grenzwert festgesetzt werden.
2
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Diagnose und Behandlung mit Somatropin sollte nur von Ärzten eingeleitet und überwacht
werden, die in der Diagnostik und Behandlung von Patienten in der betreffenden therapeutischen
Indikation entsprechend qualifiziert und erfahren sind.
Die Dosierung und Anwendung sollte für jeden einzelnen Patienten individuell abgestimmt sein.
Die Injektion sollte subkutan erfolgen und die Injektionsstelle abgewechselt werden, um eine
Lipoatrophie zu vermeiden.
Hinweise für die Handhabung siehe Abschnitt 6.6.
Wachstumsstörungen bei unzureichender Wachstumshormonsekretion bei Kindern: Im allgemeinen
wird eine Dosierung von 0,025-0,035 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder 0,7-1,0 mg/m2
Körperoberfläche pro Tag empfohlen. Auch höhere Dosen sind angewendet worden.
Prader-Willi-Syndrom, zur Verbesserung des Wachstums und der Körperzusammensetzung bei
Kindern:Im allgemeinen wird eine Dosierung von 0,035 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder
1,0 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag empfohlen. Die tägliche Dosis von 2,7 mg sollte nicht
überschritten werden. Die Behandlung sollte nicht durchgeführt werden bei Kindern mit einer
Wachstumsgeschwindigkeit von weniger als 1 cm pro Jahr und wenn die Epiphysenfugen fast
geschlossen sind.
Wachstumsstörungen beim Ullrich-Turner-Syndrom: Eine Dosierung von 0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder 1,4 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag wird empfohlen.
Wachstumsstörungen bei chronischer Niereninsuffizienz: Eine Dosierung von 1,4 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag (0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht pro Tag) wird empfohlen. Höhere Dosen
können erforderlich sein, wenn die Wachstumsgeschwindigkeit zu gering ist. Nach 6-monatiger
Behandlung kann eine Dosisanpassung erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4).
Wachstumsstörung bei kleinwüchsigen Kindern mit SGA (Small for Gestational Age): Die empfohlene
Dosierung beträgt in der Regel 0,035 mg/kg Körpergewicht pro Tag (1 mg/m2 Körperoberfläche pro
Tag) bis zum Erreichen der Endgröße (siehe Abschnitt 5.1). Die Behandlung sollte nach dem ersten
Therapiejahr beendet werden, wenn der SDS der Wachstumsgeschwindigkeit weniger als +1 beträgt.
Die Behandlung sollte beendet werden, wenn die Wachstumsgeschwindigkeit < 2 cm/Jahr beträgt und,
falls eine Bestätigung erforderlich ist, das Knochenalter >14 Jahre bei Mädchen oder >16 Jahre bei
Jungen ist, was einem Schluss der Epiphysenfugen entspricht.
Dosierungsempfehlung für Kinder:
Indikation
Wachstumshormonmangel bei Kindern
Prader-Willi-Syndrom bei Kindern
Wachstumsstörungen beim Ullrich-Turner-Syndrom
Wachstumsstörungen bei chronischer Niereninsuffizienz
Kleinwüchsige Kinder mit SGA (Small for Gestational Age)
mg/kg
Körpergewicht
tägliche Dosis
0,025 – 0,035
0,035
0,045 – 0,050
0,045 – 0,050
0,035
mg/m2
Körperoberfläche
tägliche Dosis
0,7 – 1,0
1,0
1,4
1,4
1,0
Erwachsene Patienten mit Wachstumshormonmangel: Die Behandlung sollte mit einer niedrigen
Dosis beginnen, 0,15-0,3 mg täglich. Die Dosis sollte entsprechend den individuellen Bedürfnissen
des Patienten (Bestimmung der IGF-I-Konzentration) schrittweise erhöht werden. Das
Behandlungsziel sollte eine IGF-I-Konzentration innerhalb von 2 SDS des für das jeweilige
Lebensalter korrigierten Mittelwertes gesunder Erwachsener sein. Patienten mit normalen IGF-IKonzentrationen zu Beginn der Behandlung sollten Wachstumshormon in einer solchen Dosis
3
erhalten, dass der IGF-I-Spiegel im oberen Bereich des Normbereichs liegt und 2 SDS nicht
übersteigt. Die klinische Wirkung und mögliche Nebenwirkungen können als Orientierung bei der
Dosistitration einbezogen werden. Die tägliche Erhaltungsdosis ist selten höher als 1,0 mg pro Tag.
Frauen können höhere Dosen benötigen als Männer, wobei Männer mit der Zeit eine erhöhte IGF-ISensitivität zeigen. Daher besteht bei Frauen das Risiko einer Unterdosierung, besonders bei oraler
Östrogenersatztherapie, bei Männern eher die Gefahr einer Überdosierung. Die geeignete
Wachstumshormon-Dosis sollte deshalb alle 6 Monate kontrolliert werden. Da die normale
physiologische Sezernierung von Wachstumshormon mit dem Alter abnimmt, kann die benötigte
Dosis ggf. reduziert werden. Die minimal effektive Dosis sollte appliziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen Somatropin oder einen der sonstigen Bestandteile.
- Somatropin darf nicht angewendet werden, wenn Anzeichen einer Tumoraktivität vorliegen, und
eine Tumorbehandlung muss abgeschlossen sein, bevor mit der Behandlung begonnen wird.
- Somatropin darf bei Kindern mit geschlossenen Epiphysenfugen nicht zur Verbesserung der
Körpergröße eingesetzt werden.
- Somatropin darf bei Kindern mit PWS nicht eingesetzt werden, wenn eine schwere respiratorische
Störung oder eine ausgeprägte Adipositas vorliegt (siehe auch Abschnitt 4.4).
- Patienten mit Komplikationen infolge einer akuten kritischen Erkrankung nach operativen
Eingriffen am offenen Herzen bzw. im Abdominalbereich, infolge von Polytrauma, akuter
respiratorischer Insuffizienz oder ähnlichen Komplikationen sollten nicht mit Somatropin behandelt
werden. (Für Patienten unter Substitutionstherapie siehe 4.4.)
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Somatropin kann eine Insulinresistenz und in Einzelfällen eine Hyperglykämie hervorrufen. Daher
sollte bei den Patienten auf Anzeichen einer Glukoseintoleranz geachtet werden. In seltenen Fällen
können aufgrund der Somatropin-Behandlung die diagnostischen Kriterien für Diabetes mellitus Typ
II erfüllt sein, jedoch waren in den meisten Fällen, in denen dies aufgetreten ist, Risikofaktoren wie
Adipositas (einschließlich adipöse Patienten mit Prader-Willy-Sydrom (PWS), familiäre
Prädisposition, Steroidbehandlung oder eine vorbestehende eingeschränkte Glukosetoleranz
vorhanden. Bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus ist gegebenenfalls nach Beginn der
Behandlung mit Somatropin die Dosis des Antidiabetikums anzupassen.
Unter Behandlung mit Somatropin wurde eine erhöhte Konversion von T4 in T3 festgestellt, die eine
Verringerung von T4 und eine Erhöhung von T3 im Serum bewirken kann. Im allgemeinen blieben
die periphären Schilddrüsenhormonspiegel innerhalb der Normbereiche für Gesunde. Die Wirkung
von Somatropin auf die Schilddrüsenhormonspiegel kann klinisch relevant werden bei Patienten mit
zentraler subklinischer Hypothyreose, die theoretisch eine Hypothyreose entwickeln könnten.
Dagegen könnte bei Patienten unter Substitutionstherapie mit Thyroxin eine leichte Hyperthyreose
auftreten. Kontrollen der Schilddrüsenfunktion werden daher nach Beginn der Behandlung mit
Somatropin und nach Dosisänderungen besonders empfohlen.
Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel infolge einer Tumorbehandlung sollte auf Anzeichen
eines Tumor-Rezidivs geachtet werden.
Bei Patienten mit endokrinen Störungen, einschließlich Wachstumshormonmangel, kann eine
Epiphysenlösung im Bereich des Hüftgelenks häufiger als in der Normalbevölkerung auftreten.
Kinder, bei denen während der Behandlung mit Somatropin ein Hinken einsetzt, sollten klinisch
untersucht werden.
4
Beim Auftreten schwerer oder rezidivierender Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und/oder
Erbrechen wird eine Fundoskopie zum Ausschluss eines Papillenödems empfohlen. Wird ein
Papillenödem erkannt, muss eine benigne intrakranielle Hypertension in Betracht gezogen und
gegebenenfalls die Therapie mit Wachstumshormon unterbrochen werden. Im Moment gibt es nur
unzureichende
Erkenntnisse,
um
Empfehlungen
bezüglich
der
Fortsetzung
der
Wachstumshormonbehandlung bei Patienten mit renormalisierter intrakranieller Hypertension
auszusprechen. Die klinische Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass eine Wiederaufnahme der
Behandlung oft möglich ist, ohne dass die intrakranielle Hypertension erneut auftritt. Bei
Wiederaufnahme der Therapie muss eine engmaschige Kontrolle auf Symptome einer intrakraniellen
Hypertension erfolgen.
Erfahrungen mit Patienten über 60 Jahren sind begrenzt.
Bei Patienten mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) sollte die Behandlung immer in Kombination mit
einer kalorienreduzierten Diät erfolgen.
Bei Kindern mit PWS wurde unter einer Wachstumshormontherapie über das Auftreten von
Todesfällen berichtet, wobei gleichzeitig ein oder mehrere der folgenden Risikofaktoren vorlagen:
ausgeprägte Adipositas, respiratorische Störungen oder Schlafapnoen in der Anamnese und
unerkannte Atemwegsinfektionen. Männliche Patienten mit PWS, die einen oder mehrere dieser
Risikofaktoren aufweisen, sind möglicherweise mehr gefährdet als weibliche.
Patienten mit PWS müssen vor Beginn einer Therapie mit Somatropin auf Anzeichen einer
Obstruktion der oberen Atemwege, Schlafapnoen oder Atemwegsinfektionen untersucht werden.
Wenn Anzeichen einer Obstruktion der oberen Atemwege vorliegen, muss dieses Problem durch einen
Facharzt behoben werden, bevor mit der Somatropin-Behandlung begonnen wird.
Schlafapnoen müssen vor Beginn der Wachstumshormontherapie durch anerkannte Methoden wie
Polysomnographie oder nächtliche Oxymetrie untersucht und gegebenenfalls weiter überwacht
werden.
Alle Patienten mit PWS müssen auf Schlafapnoeanfälle evaluiert und im Verdachtsfall überwacht
werden.
Patienten mit PWS müssen auf Anzeichen einer Atemwegsinfektion überwacht werden, die so früh
wie möglich diagnostiziert und aggressiv behandelt werden muss. Bei Patienten mit schwerwiegenden
respiratorischen Störungen ist Somatropin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Falls ein Patient während der Therapie mit Somatropin Anzeichen für eine Obstruktion der oberen
Atemwege entwickelt (einschließlich beginnendes oder zunehmendes Schnarchen), muss die Therapie
unterbrochen und eine erneute Beurteilung der Obstruktion der oberen Atemwege durchgeführt
werden.
Bei allen Patienten mit PWS muss vor und unter der Wachstumshormontherapie eine effektive
Gewichtskontrolle erfolgen.
Eine Skoliose kommt bei Patienten mit PWS häufig vor. Diese kann bei allen Kindern mit schnellem
Wachstum voranschreiten. Anzeichen einer Skoliose sollten während der Behandlung überwacht
werden. Jedoch gibt es bis jetzt keine Hinweise, dass eine Behandlung mit Wachstumshormon die
Inzidenz oder den Schweregrad einer Skoliose erhöht.
Erfahrungen bei der Langzeitbehandlung von Erwachsenen und von Patienten mit PWS sind begrenzt.
Bei kleinwüchsigen Kindern, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für das Gestationsalter waren
(SGA = Small for Gestational Age), sollten andere medizinische Gründe oder Behandlungen, welche
die Wachstumsstörung verursachen könnten, vor Therapiebeginn ausgeschlossen werden.
5
Bei SGA-Kindern wird empfohlen, die Nüchtern-Insulin- und –Blutzuckerwerte vor Beginn der
Behandlung und danach jährlich zu kontrollieren. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für die
Entwicklung eines Diabetes mellitus (z.B. Diabetes in der Familienanamnese, Adipositas, schwere
Insulinresistenz, Acanthosis nigricans) sollte ein oraler Glucosetoleranztest (oGTT) durchgeführt
werden. Bei gesicherter Diagnose eines Diabetes mellitus sollte kein Wachstumshormon verabreicht
werden.
Bei SGA-Kindern wird empfohlen, den IGF-I-Spiegel vor Beginn der Behandlung und danach
zweimal jährlich zu messen. Falls der IGF-I-Spiegel wiederholt die auf das Alter und das
Pubertätsstadium bezogenen Normwerte um mehr als +2 SD übersteigt, kann das Verhältnis IGF-I :
IGFBP3 bei Überlegungen zur Dosisanpassung berücksichtigt werden.
Erfahrungen bei SGA-Patienten mit einem Behandlungsbeginn nahe dem Pubertätsbeginn sind
begrenzt. Daher wird ein Therapiestart nahe dem Pubertätsbeginn nicht empfohlen. Erfahrungen bei
Patienten mit Silver-Russell-Syndrom sind begrenzt.
Der Gewinn an Körperhöhe, der durch die Behandlung kleinwüchsigen SGA-Kindern mit
Wachstumshormon erzielt wurde, kann teilweise wieder verloren gehen, wenn die Behandlung vor
Erreichen der Endkörpergröße beendet wird.
Bei chronischer Niereninsuffizienz sollte die Nierenfunktion unter 50% der Norm liegen, bevor eine
Therapie begonnen wird. Vor Beginn einer Behandlung sollte über 1 Jahr verfolgt werden, ob eine
Wachstumsstörung vorliegt. Während dieser Zeit sollte die konservative Behandlung der
Niereninsuffizienz (einschließlich Kontrolluntersuchungen auf Azidose, Hyperparathyreoidismus und
des Ernährungsstatus) begonnen und während der Therapie fortgesetzt werden.
Nach erfolgter Nierentransplantation ist die Behandlung einzustellen.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, die mit Omnitrope
behandelt wurden, noch keine Daten über die Körperendgröße vor.
Die Wirkung von Somatropin auf die Genesung Schwerkranker wurde in zwei plazebo-kontrollierten
Studien mit 522 erwachsenen Patienten mit Komplikationen nach Operationen am offenen Herzen
bzw. im Abdominalbereich, nach Polytrauma oder akuter respiratorischer Insuffizienz untersucht. Die
Sterblichkeit war in der Gruppe unter einer täglichen Dosierung von 5,3 bzw. 8 mg Somatropin höher
als in der Plazebogruppe, und zwar 42% vs. 19%. Aufgrund dieser Erkenntnis sollten solche Patienten
nicht mit Somatropin behandelt werden. Da keine Erkenntnisse über die Sicherheit von
Wachstumshormonsubstitution bei akut kritisch Kranken vorliegt, sollten unter diesen Umständen die
Vorteile einer Weiterbehandlung gegen die potentiellen Risiken abgewogen werden. Bei Patienten mit
anderen oder ähnlichen akuten kritischen Erkrankungen sollten der erwartete Nutzen einer
Behandlung mit Somatropin gegen das potentielle Risiko abgewogen werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Ergebnisse einer Wechselwirkungs-Studie bei Erwachsenen mit Wachstumshormonmangel lassen
darauf schließen, dass unter Somatropin die Plasma-Clearance von Substanzen, die bekanntlich durch
Zytochrom P450 Isoenzyme metabolisiert werden, beschleunigt sein kann. Die Clearance von
Substanzen, die durch Zytochrom P450 3A4 metabolisiert werden (z.B. Sexualsteroide,
Kortikosteroide, Antikonvulsiva und Cyclosporin) kann besonders beschleunigt sein, was zu
niedrigeren Plasmaspiegeln dieser Substanzen führen kann. Die klinische Bedeutung dieser Erkenntnis
ist unbekannt. Siehe auch Abschnitt 4.4 bezüglich Diabetes mellitus und Schilddrüsenerkrankungen
sowie Abschnitt 4.2 bezüglich oraler Östrogenersatztherapie.
6
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Für Omnitrope liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangerschaften vor. Es liegen keine
Daten aus tierexperimentellen Untersuchungen über die Reproduktionstoxizität von Omnitrope vor.
Bei Eintritt einer Schwangerschaft muss die Behandlung mit Omnitrope unterbrochen werden.
Bei einer normalen Schwangerschaft erfolgt nach der 20. Woche ein merklicher Abfall der Spiegel an
hypophysärem Wachstumshormon. Diese werden um Woche 30 nahezu vollständig ersetzt durch
Wachstumshormon aus der Plazenta. Im Hinblick hierauf ist es unwahrscheinlich, dass Frauen mit
Wachstumshormonmangel im dritten Trimenon der Schwangerschaft weiterhin eine
Substitutionsbehandlung mit Somatropin benötigen.
Es ist nicht bekannt, ob Somatropin in die Muttermilch ausgeschieden wird, jedoch ist die Resorption
von intaktem Protein aus dem Gastrointestinaltrakt des Säuglings extrem unwahrscheinlich.
Bei der Anwendung von Omnitrope bei stillenden Frauen ist Vorsicht geboten.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Auswirkungen auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen wurden nicht beobachtet.
4.8
Nebenwirkungen
Charakteristisch bei Patienten mit Wachstumshormonmangel ist ein extrazelluläres Volumendefizit.
Nach Beginn der Behandlung mit Somatropin wird dieses Defizit schnell korrigiert. Bei erwachsenen
Patienten zeigen sich häufig Nebenwirkungen aufgrund einer Wasserretention, wie periphere Ödeme,
Steifheit in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie und Parästhesie. Diese Nebenwirkungen sind im
allgemeinen mild bis moderat, treten innerhalb der ersten Behandlungsmonate auf und klingen spontan
oder bei Dosisreduzierung ab.
Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist abhängig von der verabreichten Dosis und dem Alter der
Patienten, und steht möglicherweise im umgekehrten Zusammenhang mit dem Alter der Patienten bei
Einsetzen des Wachstumshormonmangels. Bei Kindern treten solche Nebenwirkungen gelegentlich
auf.
Bei Kindern treten häufig vorübergehende lokale Hautreaktionen an der Injektionsstelle auf.
Seltene Fälle eines Diabetes mellitus Typ II wurden berichtet.
Seltene Fälle einer benignen intrakraniellen Hypertension wurden berichtet.
Gelegentlich traten bei erwachsenen Patienten auch Fälle eines Karpaltunnelsyndroms auf.
Somatropin führte bei ca. 1% der Patienten zur Bildung von Antikörpern. Die Bindungskapazität
dieser Antikörper war gering und ihre Bildung wurde nicht mit klinischen Veränderungen in
Verbindung gebracht.
Neubildungen, gutartig und bösartig
Sehr selten (<1/10 000): Leukämie
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig (>1/100, <1/10): Antikörperbildung
Endokrine Erkrankungen
Selten (>1/10 000, <1/1000): Diabetes mellitus Typ II
7
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig (>1/100, <1/10): Parästhesie bei Erwachsenen
Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Karpaltunnelsyndrom bei Erwachsenen; Parästhesie bei Kindern
Selten (> 1/10 000, <1/1000): Benigne intrakranielle Hypertension
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig (>1/100, <1/10): Vorübergehende lokale Hautreaktionen bei Kindern
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig (>1/100, <1/10): Steifheit in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie bei Erwachsenen
Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Steifheit in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie bei Kindern
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig (>1/100, <1/10): Periphere Ödeme bei Erwachsenen
Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Periphere Ödeme bei Kindern
Über eine Senkung der Serumcortisolspiegel durch Somatropin, möglicherweise durch Wirkung auf
Transportproteine oder durch erhöhte hepatische Clearance wurde berichtet. Die klinische Relevanz
dieser Erkenntnisse ist wahrscheinlich begrenzt. Dennoch sollte eine Substitutionstherapie mit
Kortikosteroiden optimiert werden, bevor mit der Omnitrope-Behandlung begonnen wird.
Sehr seltene Fälle von Leukämie wurden berichtet bei Kindern mit Wachstumshormonmangel unter
Somatropin-Behandlung, jedoch scheint die Häufigkeit gleich zu sein wie bei Kindern ohne
Wachstumshormonmangel.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung oder Vergiftungen berichtet.
Eine akute Überdosierung könnte anfänglich eine Hypoglykämie und im weiteren Verlauf eine
Hyperglykämie bewirken.
Eine Langzeit-Überdosierung könnte die bekannten Symptome einer Wachstumshormonübersekretion
hervorrufen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Hormone des Hypophysenvorderlappens und Analoge. ATC-Code:
H01AC01
Somatropin, ein hochwirksames Stoffwechselhormon, spielt eine wichtige Rolle beim Fett-,
Kohlenhydrat- und Proteinmetabolismus. Bei Kindern mit Mangel an endogenem Wachstumshormon
stimuliert Somatropin das Längenwachstum und beschleunigt die Wachstumsrate. Bei Erwachsenen
und Kindern steigert Somatropin die Stickstoffretention, stimuliert das Wachstum der
Skelettmuskulatur und die Fettmobilisation und sorgt somit für eine normale
Körperzusammensetzung. Somatropin wirkt besonders intensiv auf das viszerale Fettgewebe. Neben
einer Steigerung der Lipolyse verringert Somatropin die Ablagerung von Triglyzeriden in den
Fettdepots. Somatropin erhöht die Konzentrationen des IGF-I (Insulin-like Growth Factor I) sowie des
IGFBP-3 (Insulin-like Growth Factor Binding Protein 3) im Serum.
Ferner zeigte Somatropin folgende Wirkungen:
8
Fettstoffwechsel:
Somatropin vergrößert die Zahl der LDL-Rezeptoren in der Leber und verändert das Profil der
Blutfette und Lipoproteinen. Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel reduziert Somatropin
normalerweise die Serum-LDL und das Apolipoprotein B. Auch kann es zu einer Senkung des
Gesamtcholesterinspiegels im Serum kommen.
Kohlenhydratstoffwechsel:
Somatropin erhöht den Insulinspiegel, jedoch bleibt der Nüchtern-Blutzuckerspiegel im allgemeinen
unverändert. Bei Kindern mit Hypopituitarismus kann nüchtern eine Hypoglykämie auftreten, die aber
durch Somatropin behoben wird.
Wasser und Mineralstoffwechsel:
Wachstumshormonmangel geht einher mit vermindertem Plasma- und extrazellulärem Volumen.
Beide Volumina erhöhen sich sehr schnell nach Beginn einer Behandlung mit Somatropin. Somatropin
stimuliert die Natrium-, Kalium- und Phosphatretention.
Knochenstoffwechsel:
Somatropin beschleunigt den Knochenumbau. Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel und
Osteopenie führt die Langzeitbehandlung mit Somatropin zu einer Erhöhung des
Knochenmineralgehalts und der Knochendichte an gewichtsbelasteten Stellen.
Körperliche Leistungsfähigkeit:
Nach Langzeitbehandlung mit Somatropin nehmen Muskelkraft und –leistungsfähigkeit zu.
Somatropin erhöht zudem die Herzleistung; der Mechanismus ist aber noch unklar. Eine Verringerung
des peripheren Gefäßwiderstands könnte zu diesem Effekt beitragen.
In klinischen Studien wurden bei kleinwüchsigen Kindern, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein
für das Gestationsalter waren (SGA = Small for Gestational Age), Dosierungen von 0,033 und 0,067
mg Somatropin/kg Körpergewicht pro Tag bis zum Erreichen der Endgröße verabreicht. Bei 56
Patienten, die kontinuierlich behandelt wurden und (fast) ihre Endgröße erreicht haben, betrug der
Größenzuwachs seit Behandlungsbeginn im Mittel +1,90 SDS (0,033 mg/kg Körpergewicht pro Tag)
bzw. +2,19 SDS (0,067 mg/kg Körpergewicht pro Tag). Daten aus der Literatur von unbehandelten
SGA-Kindern, die kein spontanes frühes Aufholwachstum aufwiesen, lassen ein spontanes spätes
Aufholwachstum von 0,5 SDS erwarten. Sicherheitsdaten bei Langzeitanwendung sind noch begrenzt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Sowohl bei Gesunden als auch bei Patienten mit Wachstumshormonmangel beträgt die
Bioverfügbarkeit von Somatropin nach subkutaner Gabe ca. 80%. Bei gesunden Erwachsenen ergibt
die subkutane Gabe von 5 mg Omnitrope einen Plasmawert von Cmax 49 ± 19 µg/L nach tmax 4,1 ± 1,6
Stunden.
Elimination
Die mittlere Halbwertzeit von Somatropin nach intravenöser Gabe liegt bei Erwachsenen mit
Wachstumshormonmangel bei ca. 0,4 Stunden. Nach subkutaner Verabreichung von Omnitrope ergibt
sich jedoch eine Halbwertzeit von 3 Stunden. Diese Differenz beruht wahrscheinlich auf einer
langsamen Absorption an der Injektionsstelle nach der subkutanen Gabe.
Subpopulationen
Die absolute Bioverfügbarkeit von Somatropin ist nach subkutaner Gabe offensichtlich weitgehend
geschlechtsunabhängig.
Es liegen keine bzw. keine kompletten Erkenntnisse über die Pharmakokinetik von Somatropin bei
geriatrischen oder pädiatrischen Populationen, bei unterschiedlichen Rassen sowie bei Patienten mit
Nieren-, Leber- oder Herzinsuffizienz vor.
9
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien mit Omnitrope zur subakuten Toxizität und lokalen Verträglichkeit wurden keine klinisch
relevanten Effekte beobachtet.
In weiteren Studien mit Somatropin zur allgemeinen Toxizität, lokalen Verträglichkeit und
Reproduktionstoxizität wurden keine klinisch relevanten Effekte beobachtet.
In-vitro und in-vivo Genotoxizitätsstudien mit Somatropinen zu Genmutationen und Induktion von
Chromosomenaberrationen verliefen negativ.
Eine erhöhe Chromosomenfragilität wurde nach Zugabe des Radiomimetikums Bleomycin in einer
in-vitro-Studie mit Lymphozyten von Patienten nach Somatropin-Langzeitbehandlung festgestellt. Die
klinische Bedeutung dieses Befundes ist unklar.
In einer weiteren Studie mit Somatropin wurde kein Anstieg von Chromosomenanomalien in
Lymphozyten von Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Somatropin erhalten hatten, gefunden.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Omnitrope 1,3 mg/ml Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung:
Glycin
Dinatriumhydrogenphosphat
Natriumdihydrogenphosphat
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
Nach Rekonstitution wird eine sofortige Verwendung empfohlen. Die Anwendungs-Stabilität wurde
jedoch für einen Zeitraum von bis zu 24 Stunden bei 2°C - 8°C nachgewiesen.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Ungeöffnete Durchstechflasche: Im Kühlschrank lagern(2ºC – 8ºC). Nicht einfrieren. In der
Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach Rekonstitution: Im Kühlschrank lagern (2ºC – 8ºC). Nicht einfrieren. In der Originalverpackung
aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Omnitrope Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung:
Weißes Lyophilisat in einer farblosen Durchstechflasche aus Glas Typ I mit Fluor-Harz laminiertem
Butyl-Gummistopfen, der von einer Aluminiumkappe mit Flip-off – Kunststoffdeckel ummantelt wird.
10
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Klare, farblose Lösung in einer farblosen Durchstechflasche aus Glas Typ I mit Fluor-Harz
laminiertem Chlorobutyl-Elastomerstopfen, der von einer lackierten Aluminiumkappe mit weißem
Polypropylen Flip-off – Kunstoffdeckel ummantelt wird.
Packungsgröße:
Eine Durchstechflasche mit Lyophilisat und eine Durchstechflasche mit Lösungsmittel.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Omnitrope 1,3 mg steht in einer Durchstechflasche mit dem Wirkstoff als Lyophilisat und einer
Durchstechflasche mit Lösungsmittel für den einmaligen Gebrauch zur Verfügung. Jede
Durchstechflasche darf ausschließlich mit dem beigefügten Lösungsmittel rekonstituiert werden.
Die rekonstituierte Lösung darf nur mit sterilen Einwegspritzen angewendet werden.
Rekonstitution der Lösung:
1. Die Hände waschen.
2. Die Flip-off - Kunststoffdeckel von den Durchstechflaschen abnehmen.
3. Kopf der Durchstechflaschen mit einem Desinfektionsmittel abwischen, um
Kontaminierung des Inhalts zu vermeiden.
4. Mit einer sterilen Einwegspritze (z.B. 2 ml Spritze) und Nadel (z.B. 0,33 mm x 12,7 mm)
das gesamte Lösungsmittel aus der Durchstechflasche entfernen.
5. Die Durchstechflasche mit dem Lyophilisat nehmen, die Nadel durch den Gummiverschluss
drücken und die Lösung langsam in die Durchstechflasche injizieren, dabei den
Flüssigkeitsstrom gegen die Glaswand leiten, um Schaumbildung zu vermeiden.
6. Die Durchstechflasche mehrmals vorsichtig schwenken bis der Inhalt komplett aufgelöst ist.
Nicht schütteln, dies könnte zu einer Denaturierung des Wirkstoffs führen.
7. Falls die Lösung trübe ist oder Partikel enthält, darf sie nicht benutzt werden. Nach der
Rekonstitution muss die Lösung klar und farblos sein.
8. Die Durchstechflasche umdrehen und mit einer anderen sterilen Einwegspritze in einer
geeigneten Größe (z.B. 1 ml Spritze) und Injektionsnadel (z.B. 0,25 mm x 8 mm) ein wenig
mehr als die benötigte Dosis zurück in die Spritze aufziehen. Etwaige Luftbläschen aus der
Spritze entfernen. Den Inhalt der Spritze auf die korrekte benötigte Dosis bringen.
9. Die Injektionsstelle mit einem Alkoholtupfer reinigen und Omnitrope durch subkutane
Injektion verabreichen.
10. Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmaterial sind entsprechend den nationalen
Anforderungen zu entsorgen.
Nach Rekonstitution mit dem Lösungsmittel sollte das Produkt sofort verwendet werden. Die Lösung
ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Jegliche nach Gebrauch übrig gebliebene Restmengen des
Inhalts müssen entsorgt werden. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend
den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
Allgemein:
Nach Rekonstitution muss die Lösung klar sein. Injizieren Sie die Lösung nicht, wenn sie trübe ist.
Patienten und Pflegepersonen müssen vom Arzt oder anderen entsprechend qualifizierten Fachkräften
im korrekten Gebrauch der Omnitrope Durchstechflaschen unterwiesen und trainiert werden.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz GmbH
Biochemiestrasse 10
A-6250 Kundl
Österreich
11
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
12
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Omnitrope 5 mg/ml Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Nach Rekonstitution enthält 1 ml 5 mg Somatropin* (entspricht 15 IU)
* hergestellt aus einem gentechnisch veränderten Stamm von Escherichia coli Zellen
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
Weißes Pulver.
Lösungsmittel: klare, farblose Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Kinder
Wachstumsstörung durch unzureichende Sekretion von Wachstumshormon (WH)
Wachstumstörung infolge eines Ullrich-Turner-Syndroms oder chronischer Niereninsuffizienz.
und
Wachstumsstörung bei kleinwüchsigen Kindern (aktueller Körpergrößen Standard Deviation Score
(SDS) < -2,5, der außerdem mehr als 1,0 unterhalb des elterlichen Zielgrößen SDS liegt) als Folge
einer intrauterinen Wachstumsverzögerung (SGA = Small for Gestational Age, Geburtsgewicht
und/oder Geburtslänge unterhalb von -2,0 SDS bezogen auf das Gestationsalter), die bis zum Alter
von 4 Jahren oder später kein Aufholwachstum zeigten (Wachstumsgeschwindigkeit < 0 SDS im
letzten Jahr).
Prader-Willi Syndrom (PWS), zur Verbesserung des Wachstums und der Körperzusammensetzung.
Die Diagnose des PWS sollte durch geeignete genetische Tests bestätigt sein.
Erwachsene
Substitutionstherapie bei Erwachsenen mit ausgeprägtem Wachstumshormonmangel. Patienten mit
schwerem Wachstumshormonmangel im Erwachsenenalter werden definiert als Patienten mit einer
bekannten Erkrankung des hypothalamo-hypophysären Systems und mindestens einem weiteren
Hormonausfall der Hypophyse, außer Prolaktin. Bei diesen Patienten sollte ein dynamischer Test
durchgeführt werden, um einen Wachstumshormonmangel zu diagnostizieren bzw. auszuschließen.
Bei Patienten, bei denen ein isolierter Wachstumshormonmangel bereits während der Kindheit
festgestellt wurde (keine Anzeichen einer hypothalamo-hypophysären Erkrankung, keine kraniale
Bestrahlung) werden zwei dynamische Tests empfohlen. Ausgenommen sind Patienten mit niedrigen
IGF-I -Konzentrationen (SDS < - 2) bei denen ein einziger Test ausreicht. Für den dynamischen Test
sollte ein strikter Grenzwert festgesetzt werden.
13
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Diagnose und Behandlung mit Somatropin sollte nur von Ärzten eingeleitet und überwacht
werden, die in der Diagnostik und Behandlung von Patienten in der betreffenden therapeutischen
Indikation entsprechend qualifiziert und erfahren sind.
Die Dosierung und Anwendung sollte für jeden einzelnen Patienten individuell abgestimmt sein.
Die Injektion sollte subkutan erfolgen und die Injektionsstelle abgewechselt werden, um eine
Lipoatrophie zu vermeiden.
Hinweise für die Handhabung siehe Abschnitt 6.6.
Wachstumsstörungen bei unzureichender Wachstumshormonsekretion bei Kindern: Im allgemeinen
wird eine Dosierung von 0,025-0,035 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder 0,7-1,0 mg/m2
Körperoberfläche pro Tag empfohlen. Auch höhere Dosen sind angewendet worden.
Prader-Willi-Syndrom, zur Verbesserung des Wachstums und der Körperzusammensetzung bei
Kindern: Im allgemeinen wird eine Dosierung von 0,035 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder
1,0 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag empfohlen. Die tägliche Dosis von 2,7 mg sollte nicht
überschritten werden. Die Behandlung sollte nicht durchgeführt werden bei Kindern mit einer
Wachstumsgeschwindigkeit von weniger als 1 cm pro Jahr und wenn die Epiphysenfugen fast
geschlossen sind.
Wachstumsstörungen beim Ullrich-Turner-Syndrom: Eine Dosierung von 0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder 1,4 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag wird empfohlen.
Wachstumsstörungen bei chronischer Niereninsuffizienz: Eine Dosierung von 1,4 mg/m2 Körperoberfläche pro Tag (0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht pro Tag) wird empfohlen. Höhere Dosen können
erforderlich sein, wenn die Wachstumsgeschwindigkeit zu gering ist. Nach 6-monatiger Behandlung
kann eine Dosisanpassung erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4).
Wachstumsstörung bei kleinwüchsigen Kindern mit SGA (Small for Gestational Age): Die empfohlene
Dosierung beträgt in der Regel 0,035 mg/kg Körpergewicht pro Tag (1 mg/m2 Körperoberfläche pro
Tag) bis zum Erreichen der Endgröße (siehe Abschnitt 5.1). Die Behandlung sollte nach dem ersten
Therapiejahr beendet werden, wenn der SDS der Wachstumsgeschwindigkeit weniger als +1 beträgt.
Die Behandlung sollte beendet werden, wenn die Wachstumsgeschwindigkeit < 2 cm/Jahr beträgt und,
falls eine Bestätigung erforderlich ist, das Knochenalter >14 Jahre bei Mädchen oder >16 Jahre bei
Jungen ist, was einem Schluss der Epiphysenfugen entspricht.
Dosierungsempfehlung für Kinder:
Indikation
Wachstumshormonmangel bei Kindern
Prader-Willi-Syndrom bei Kindern
Wachstumsstörungen beim Ullrich-Turner-Syndrom
Wachstumsstörungen bei chronischer Niereninsuffizienz
Kleinwüchsige Kinder mit SGA (Small for Gestational Age)
mg/kg
Körpergewicht
tägliche Dosis
0,025 – 0,035
0,035
0,045 – 0,050
0,045 – 0,050
0,035
mg/m2
Körperoberfläche
tägliche Dosis
0,7 – 1,0
1,0
1,4
1,4
1,0
Erwachsene Patienten mit Wachstumshormonmangel: Die Behandlung sollte mit einer niedrigen
Dosis beginnen, 0,15-0,3 mg täglich. Die Dosis sollte entsprechend den individuellen Bedürfnissen
des Patienten (Bestimmung der IGF-I-Konzentration) schrittweise erhöht werden. Das
Behandlungsziel sollte eine IGF-I-Konzentration innerhalb von 2 SDS des für das jeweilige
Lebensalter korrigierten Mittelwertes gesunder Erwachsener sein. Patienten mit normalen IGF-IKonzentrationen zu Beginn der Behandlung sollten Wachstumshormon in einer solchen Dosis
14
erhalten, dass der IGF-I-Spiegel im oberen Bereich des Normbereichs liegt und 2 SDS nicht
übersteigt. Die klinische Wirkung und mögliche Nebenwirkungen können als Orientierung bei der
Dosistitration einbezogen werden. Die tägliche Erhaltungsdosis ist selten höher als 1,0 mg pro Tag.
Frauen können höhere Dosen benötigen als Männer, wobei Männer mit der Zeit eine erhöhte IGF-ISensitivität zeigen. Daher besteht bei Frauen das Risiko einer Unterdosierung, besonders bei oraler
Östrogenersatztherapie, bei Männern eher die Gefahr einer Überdosierung. Die geeignete
Wachstumshormon-Dosis sollte deshalb alle 6 Monate kontrolliert werden. Da die normale
physiologische Sezernierung von Wachstumshormon mit dem Alter abnimmt, kann die benötigte
Dosis ggf. reduziert werden. Die minimal effektive Dosis sollte appliziert werden.
4.3
Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen Somatropin oder einen der sonstigen Bestandteile (Benzylalkohol).
- Somatropin darf nicht angewendet werden, wenn Anzeichen einer Tumoraktivität vorliegen, und
eine Tumorbehandlung muss abgeschlossen sein, bevor mit der Behandlung begonnen wird.
- Somatropin darf bei Kindern mit geschlossenen Epiphysenfugen nicht zur Verbesserung der
Körpergröße eingesetzt werden.
- Somatropin darf bei Kindern mit PWS nicht eingesetzt werden, wenn eine schwere respiratorische
Störung oder eine ausgeprägte Adipositas vorliegt (siehe auch Abschnitt 4.4).
- Patienten mit Komplikationen infolge einer akuten kritischen Erkrankung nach operativen
Eingriffen am offenen Herzen bzw. im Abdominalbereich, infolge von Polytrauma, akuter
respiratorischer Insuffizienz oder ähnlichen Komplikationen sollten nicht mit Somatropin behandelt
werden. (Für Patienten unter Substitutionstherapie siehe 4.4)
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Somatropin kann eine Insulinresistenz und in Einzelfällen eine Hyperglykämie hervorrufen. Daher
sollte bei den Patienten auf Anzeichen einer Glukoseintoleranz geachtet werden. In seltenen Fällen
können aufgrund der Somatropin-Behandlung die diagnostischen Kriterien für Diabetes mellitus Typ
II erfüllt sein, jedoch waren in den meisten Fällen, in denen dies aufgetreten ist, Risikofaktoren wie
Adipositas (einschließlich adipöse Patienten mit Prader-Willy-Sydrom (PWS), familiäre
Prädisposition, Steroidbehandlung oder eine vorbestehende eingeschränkte Glukosetoleranz
vorhanden. Bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus ist gegebenenfalls nach Beginn der
Behandlung mit Somatropin die Dosis des Antidiabetikums anzupassen.
Unter Behandlung mit Somatropin wurde eine erhöhte Konversion von T4 in T3 festgestellt, die eine
Verringerung von T4 und eine Erhöhung von T3 im Serum bewirken kann. Im allgemeinen blieben
die periphären Schilddrüsenhormonspiegel innerhalb der Normbereiche für Gesunde. Die Wirkung
von Somatropin auf die Schilddrüsenhormonspiegel kann klinisch relevant werden bei Patienten mit
zentraler subklinischer Hypothyreose, die theoretisch eine Hypothyreose entwickeln könnten.
Dagegen könnte bei Patienten unter Substitutionstherapie mit Thyroxin eine leichte Hyperthyreose
auftreten. Kontrollen der Schilddrüsenfunktion werden daher nach Beginn der Behandlung mit
Somatropin und nach Dosisänderungen besonders empfohlen.
Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel infolge einer Tumorbehandlung sollte auf Anzeichen
eines Tumor-Rezidivs geachtet werden.
Bei Patienten mit endokrinen Störungen, einschließlich Wachstumshormonmangel, kann eine
Epiphysenlösung im Bereich des Hüftgelenks häufiger als in der Normalbevölkerung auftreten.
Kinder, bei denen während der Behandlung mit Somatropin ein Hinken einsetzt, sollten klinisch
untersucht werden.
15
Beim Auftreten schwerer oder rezidivierender Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit und/oder
Erbrechen wird eine Fundoskopie zum Ausschluss eines Papillenödems empfohlen. Wird ein
Papillenödem erkannt, muss eine benigne intrakranielle Hypertension in Betracht gezogen und
gegebenenfalls die Therapie mit Wachstumshormon unterbrochen werden. Im Moment gibt es nur
unzureichende
Erkenntnisse,
um
Empfehlungen
bezüglich
der
Fortsetzung
der
Wachstumshormonbehandlung bei Patienten mit renormalisierter intrakranieller Hypertension
auszusprechen. Die klinische Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass eine Wiederaufnahme der
Behandlung oft möglich ist, ohne dass die intrakranielle Hypertension erneut auftritt. Bei
Wiederaufnahme der Therapie muss eine engmaschige Kontrolle auf Symptome einer intrakraniellen
Hypertension erfolgen.
Erfahrungen mit Patienten über 60 Jahren sind begrenzt.
Bei Patienten mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) sollte die Behandlung immer in Kombination mit
einer kalorienreduzierten Diät erfolgen.
Bei Kindern mit PWS wurde unter einer Wachstumshormontherapie über das Auftreten von
Todesfällen berichtet, wobei gleichzeitig ein oder mehrere der folgenden Risikofaktoren vorlagen:
ausgeprägte Adipositas, respiratorische Störungen oder Schlafapnoen in der Anamnese und
unerkannte Atemwegsinfektionen. Männliche Patienten mit PWS, die einen oder mehrere dieser
Risikofaktoren aufweisen, sind möglicherweise mehr gefährdet als weibliche.
Patienten mit PWS müssen vor Beginn einer Therapie mit Somatropin auf Anzeichen einer
Obstruktion der oberen Atemwege, Schlafapnoen oder Atemwegsinfektionen untersucht werden.
Wenn Anzeichen einer Obstruktion der oberen Atemwege vorliegen, muss dieses Problem durch einen
Facharzt behoben werden, bevor mit der Somatropin-Behandlung begonnen wird.
Schlafapnoen müssen vor Beginn der Wachstumshormontherapie durch anerkannte Methoden wie
Polysomnographie oder nächtliche Oxymetrie untersucht und gegebenenfalls weiter überwacht
werden.
Alle Patienten mit PWS müssen auf Schlafapnoeanfälle evaluiert und im Verdachtsfall überwacht
werden.
Patienten mit PWS müssen auf Anzeichen einer Atemwegsinfektion überwacht werden, die so früh
wie möglich diagnostiziert und aggressiv behandelt werden muss. Bei Patienten mit schwerwiegenden
respiratorischen Störungen ist Somatropin kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Falls ein Patient während der Therapie mit Somatropin Anzeichen für eine Obstruktion der oberen
Atemwege entwickelt (einschließlich beginnendes oder zunehmendes Schnarchen), muss die Therapie
unterbrochen und eine erneute Beurteilung der Obstruktion der oberen Atemwege durchgeführt
werden.
Bei allen Patienten mit PWS muss vor und unter der Wachstumshormontherapie eine effektive
Gewichtskontrolle erfolgen.
Eine Skoliose kommt bei Patienten mit PWS häufig vor. Diese kann bei allen Kindern mit schnellem
Wachstum voranschreiten. Anzeichen einer Skoliose sollten während der Behandlung überwacht
werden. Jedoch gibt es bis jetzt keine Hinweise, dass eine Behandlung mit Wachstumshormon die
Inzidenz oder den Schweregrad einer Skoliose erhöht.
Erfahrungen bei der Langzeitbehandlung von Erwachsenen und von Patienten mit PWS sind begrenzt.
Bei kleinwüchsigen Kindern, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für das Gestationsalter waren
(SGA = Small for Gestational Age), sollten andere medizinische Gründe oder Behandlungen, welche
die Wachstumsstörung verursachen könnten, vor Therapiebeginn ausgeschlossen werden.
16
Bei SGA-Kindern wird empfohlen, die Nüchtern-Insulin- und –Blutzuckerwerte vor Beginn der
Behandlung und danach jährlich zu kontrollieren. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für die
Entwicklung eines Diabetes mellitus (z.B. Diabetes in der Familienanamnese, Adipositas, schwere
Insulinresistenz, Acanthosis nigricans) sollte ein oraler Glucosetoleranztest (oGTT) durchgeführt
werden. Bei gesicherter Diagnose eines Diabetes mellitus sollte kein Wachstumshormon verabreicht
werden.
Bei SGA-Kindern wird empfohlen, den IGF-I-Spiegel vor Beginn der Behandlung und danach
zweimal jährlich zu messen. Falls der IGF-I-Spiegel wiederholt die auf das Alter und das
Pubertätsstadium bezogenen Normwerte um mehr als +2 SD übersteigt, kann das Verhältnis IGF-I :
IGFBP3 bei Überlegungen zur Dosisanpassung berücksichtigt werden.
Erfahrungen bei SGA-Patienten mit einem Behandlungsbeginn nahe dem Pubertätsbeginn sind
begrenzt. Daher wird ein Therapiestart nahe dem Pubertätsbeginn nicht empfohlen. Erfahrungen bei
Patienten mit Silver-Russell-Syndrom sind begrenzt.
Der Gewinn an Körperhöhe, der durch die Behandlung kleinwüchsigen SGA-Kindern mit
Wachstumshormon erzielt wurde, kann teilweise wieder verloren gehen, wenn die Behandlung vor
Erreichen der Endkörpergröße beendet wird.
Bei chronischer Niereninsuffizienz sollte die Nierenfunktion unter 50% der Norm liegen, bevor eine
Therapie begonnen wird. Vor Beginn einer Behandlung sollte über 1 Jahr verfolgt werden, ob eine
Wachstumsstörung vorliegt. Während dieser Zeit sollte die konservative Behandlung der
Niereninsuffizienz (einschließlich Kontrolluntersuchungen auf Azidose, Hyperparathyreoidismus und
des Ernährungsstatus) begonnen und während der Therapie fortgesetzt werden.
Nach erfolgter Nierentransplantation ist die Behandlung einzustellen.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, die mit Omnitrope
behandelt wurden, noch keine Daten über die Körperendgröße vor.
Die Wirkung von Somatropin auf die Genesung Schwerkranker wurde in zwei plazebo-kontrollierten
Studien mit 522 erwachsenen Patienten mit Komplikationen nach Operationen am offenen Herzen
bzw. im Abdominalbereich, nach Polytrauma oder akuter respiratorischer Insuffizienz untersucht. Die
Sterblichkeit war in der Gruppe unter einer täglichen Dosierung von 5,3 bzw. 8 mg Somatropin höher
als in der Plazebogruppe, und zwar 42% vs. 19%. Aufgrund dieser Erkenntnis sollten solche Patienten
nicht mit Somatropin behandelt werden. Da keine Erkenntnisse über die Sicherheit von
Wachstumshormonsubstitution bei akut kritisch Kranken vorliegt, sollten unter diesen Umständen die
Vorteile einer Weiterbehandlung gegen die potentiellen Risiken abgewogen werden. Bei Patienten mit
anderen oder ähnlichen akuten kritischen Erkrankungen sollten der erwartete Nutzen einer
Behandlung mit Somatropin gegen das potentielle Risiko abgewogen werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die Ergebnisse einer Wechselwirkungs-Studie bei Erwachsenen mit Wachstumshormonmangel lassen
darauf schließen, dass unter Somatropin die Plasma-Clearance von Substanzen, die bekanntlich durch
Zytochrom P450 Isoenzyme metabolisiert werden, beschleunigt sein kann. Die Clearance von
Substanzen, die durch Zytochrom P450 3A4 metabolisiert werden (z.B. Sexualsteroide,
Kortikosteroide, Antikonvulsiva und Cyclosporin) kann besonders beschleunigt sein, was zu
niedrigeren Plasmaspiegeln dieser Substanzen führen kann. Die klinische Bedeutung dieser Erkenntnis
ist unbekannt. Siehe auch Abschnitt 4.4 bezüglich Diabetes mellitus und Schilddrüsenerkrankungen
sowie Abschnitt 4.2 bezüglich oraler Östrogenersatztherapie.
17
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Für Omnitrope liegen keine klinischen Daten über exponierte Schwangerschaften vor. Es liegen keine
Daten aus tierexperimentellen Untersuchungen über die Reproduktionstoxizität von Omnitrope vor.
Bei Eintritt einer Schwangerschaft muss die Behandlung mit Omnitrope unterbrochen werden.
Bei einer normalen Schwangerschaft erfolgt nach der 20. Woche ein merklicher Abfall der Spiegel an
hypophysärem Wachstumshormon. Diese werden um Woche 30 nahezu vollständig ersetzt durch
Wachstumshormon aus der Plazenta. Im Hinblick hierauf ist es unwahrscheinlich, dass Frauen mit
Wachstumshormonmangel im dritten Trimenon der Schwangerschaft weiterhin eine
Substitutionsbehandlung mit Somatropin benötigen.
Es ist nicht bekannt, ob Somatropin in die Muttermilch ausgeschieden wird, jedoch ist die Resorption
von intaktem Protein aus dem Gastrointestinaltrakt des Säuglings ist jedoch extrem unwahrscheinlich.
Bei der Anwendung von Omnitrope bei stillenden Frauen ist Vorsicht geboten.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Auswirkungen auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen wurden nicht beobachtet.
4.8
Nebenwirkungen
Charakteristisch bei Patienten mit Wachstumshormonmangel ist ein extrazelluläres Volumendefizit.
Nach Beginn der Behandlung mit Somatropin wird dieses Defizit schnell korrigiert. Bei erwachsenen
Patienten zeigen sich häufig Nebenwirkungen aufgrund einer Wasserretention, wie periphere Ödeme,
Steifheit in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie und Parästhesie. Diese Nebenwirkungen sind im
allgemeinen mild bis moderat, treten innerhalb der ersten Behandlungsmonate auf und klingen spontan
oder bei Dosisreduzierung ab.
Die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist abhängig von der verabreichten Dosis und dem Alter der
Patienten, und steht möglicherweise im umgekehrten Zusammenhang mit dem Alter der Patienten bei
Einsetzen des Wachstumshormonmangels. Bei Kindern treten solche Nebenwirkungen gelegentlich
auf.
Bei Kindern treten häufig vorübergehende lokale Hautreaktionen an der Injektionsstelle auf.
Seltene Fälle eines Diabetes mellitus Typ II wurden berichtet.
Seltene Fälle einer benignen intrakraniellen Hypertension wurden berichtet.
Gelegentlich traten bei erwachsenen Patienten auch Fälle eines Karpaltunnelsyndroms auf.
Somatropin führte bei ca. 1% der Patienten zur Bildung von Antikörpern. Die Bindungskapazität
dieser Antikörper war gering und ihre Bildung wurde nicht mit klinischen Veränderungen in
Verbindung gebracht.
Neubildungen, gutartig und bösartig
Sehr selten (<1/10 000): Leukämie
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig (>1/100, <1/10): Antikörperbildung
Endokrine Erkrankungen
Selten (>1/10 000, <1/1000): Diabetes mellitus Typ II
18
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig (>1/100, <1/10): Parästhesie bei Erwachsenen
Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Karpaltunnelsyndrom bei Erwachsenen; Parästhesie bei Kindern
Selten (>1/10 000, <1/1000): Benigne intrakranielle Hypertension
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig (>1/100, <1/10): Vorübergehende lokale Hautreaktionen bei Kindern
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig (>1/100, <1/10): Steifheit in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie bei Erwachsenen
Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Steifheit in den Extremitäten, Arthralgie, Myalgie bei Kindern
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig (>1/100, <1/10): Periphere Ödeme bei Erwachsenen
Gelegentlich (>1/1000, <1/100): Periphere Ödeme bei Kindern
Über eine Senkung der Serumcortisolspiegel durch Somatropin, möglicherweise durch Wirkung auf
Transportproteine oder durch erhöhte hepatische Clearance wurde berichtet. Die klinische Relevanz
dieser Erkenntnisse ist wahrscheinlich begrenzt. Dennoch sollte eine Substitutionstherapie mit
Kortikosteroiden optimiert werden, bevor mit der Omnitrope-Behandlung begonnen wird.
Sehr seltene Fälle von Leukämie wurden berichtet bei Kindern mit Wachstumshormonmangel unter
Somatropin-Behandlung, jedoch scheint die Häufigkeit gleich zu sein wie bei Kindern ohne
Wachstumshormonmangel.
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung oder Vergiftungen berichtet.
Eine akute Überdosierung könnte anfänglich eine Hypoglykämie und im weiteren Verlauf eine
Hyperglykämie bewirken.
Eine Langzeit-Überdosierung könnte die bekannten Symptome einer Wachstumshormonübersekretion
hervorrufen.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Hormone des Hypophysenvorderlappens und Analoge. ATC-Code:
H01AC01
Somatropin, ein hochwirksames Stoffwechselhormon, spielt eine wichtige Rolle beim Fett-,
Kohlenhydrat- und Proteinmetabolismus. Bei Kindern mit Mangel an endogenem Wachstumshormon
stimuliert Somatropin das Längenwachstum und beschleunigt die Wachstumsrate. Bei Erwachsenen
und Kindern steigert Somatropin die Stickstoffretention, stimuliert das Wachstum der
Skelettmuskulatur und die Fettmobilisation und sorgt somit für eine normale
Körperzusammensetzung. Somatropin wirkt besonders intensiv auf das viszerale Fettgewebe. Neben
einer Steigerung der Lipolyse verringert Somatropin die Ablagerung von Triglyzeriden in den
Fettdepots. Somatropin erhöht die Konzentrationen des IGF-I (Insulin-like Growth Factor I) sowie des
IGFBP-3 (Insulin-like Growth Factor Binding Protein 3) im Serum.
Ferner zeigte Somatropin folgende Wirkungen:
19
Fettstoffwechsel:
Somatropin vergrößert die Zahl der LDL-Rezeptoren in der Leber und verändert das Profil der
Blutfette und Lipoproteinen. Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel reduziert Somatropin
normalerweise die Serum-LDL und das Apolipoprotein B. Auch kann es zu einer Senkung des
Gesamtcholesterinspiegels im Serum kommen.
Kohlenhydratstoffwechsel:
Somatropin erhöht den Insulinspiegel, jedoch bleibt der Nüchtern-Blutzuckerspiegel im allgemeinen
unverändert. Bei Kindern mit Hypopituitarismus kann nüchtern eine Hypoglykämie auftreten, die aber
durch Somatropin behoben wird.
Wasser und Mineralstoffwechsel:
Wachstumshormonmangel geht einher mit vermindertem Plasma- und extrazellulärem Volumen.
Beide Volumina erhöhen sich sehr schnell nach Beginn einer Behandlung mit Somatropin. Somatropin
stimuliert die Natrium-, Kalium- und Phosphatretention.
Knochenstoffwechsel:
Somatropin beschleunigt den Knochenumbau. Bei Patienten mit Wachstumshormonmangel und
Osteopenie führt die Langzeitbehandlung mit Somatropin zu einer Erhöhung des
Knochenmineralgehalts und der Knochendichte an gewichtsbelasteten Stellen.
Körperliche Leistungsfähigkeit:
Nach Langzeitbehandlung mit Somatropin nehmen Muskelkraft und –leistungsfähigkeit zu.
Somatropin erhöht zudem die Herzleistung; der Mechanismus ist aber noch unklar. Eine Verringerung
des peripheren Gefäßwiderstands könnte zu diesem Effekt beitragen.
In klinischen Studien wurden bei kleinwüchsigen Kindern, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein
für das Gestationsalter waren (SGA = Small for Gestational Age), Dosierungen von 0,033 und 0,067
mg Somatropin/kg Körpergewicht pro Tag bis zum Erreichen der Endgröße verabreicht. Bei 56
Patienten, die kontinuierlich behandelt wurden und (fast) ihre Endgröße erreicht haben, betrug der
Größenzuwachs seit Behandlungsbeginn im Mittel +1,90 SDS (0,033 mg/kg Körpergewicht pro Tag)
bzw. +2,19 SDS (0,067 mg/kg Körpergewicht pro Tag). Daten aus der Literatur von unbehandelten
SGA-Kindern, die kein spontanes frühes Aufholwachstum aufwiesen, lassen ein spontanes spätes
Aufholwachstum von 0,5 SDS erwarten. Sicherheitsdaten bei Langzeitanwendung sind noch begrenzt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Sowohl bei Gesunden als auch bei Patienten mit Wachstumshormonmangel beträgt die
Bioverfügbarkeit von Somatropin nach subkutaner Gabe ca. 80%. Bei gesunden Erwachsenen ergibt
die subkutane Gabe von 5 mg Omnitrope einen Plasmawert von Cmax 49 ± 19 µg/L nach tmax 4,1 ± 1,6
Stunden.
Elimination
Die mittlere Halbwertzeit von Somatropin nach intravenöser Gabe liegt bei Erwachsenen mit
Wachstumshormonmangel bei ca. 0,4 Stunden. Nach subkutaner Verabreichung von Omnitrope ergibt
sich jedoch eine Halbwertzeit von 3 Stunden. Diese Differenz beruht wahrscheinlich auf einer
langsamen Absorption an der Injektionsstelle nach der subkutanen Gabe.
Subpopulationen
Die absolute Bioverfügbarkeit von Somatropin ist nach subkutaner Gabe offensichtlich weitgehend
geschlechtsunabhängig.
Es liegen keine bzw. keine kompletten Erkenntnisse über die Pharmakokinetik von Somatropin bei
geriatrischen oder pädiatrischen Populationen, bei unterschiedlichen Rassen sowie bei Patienten mit
Nieren-, Leber- oder Herzinsuffizienz vor.
20
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
In Studien mit Omnitrope zur subakuten Toxizität und lokalen Verträglichkeit wurden keine klinisch
relevanten Effekte beobachtet.
In weiteren Studien mit Somatropin zur allgemeinen Toxizität, lokalen Verträglichkeit und
Reproduktionstoxizität wurden keine klinisch relevanten Effekte beobachtet.
In-vitro und in-vivo Genotoxizitätsstudien mit Somatropinen zu Genmutationen und Induktion von
Chromosomenaberrationen verliefen negativ.
Eine erhöhe Chromosomenfragilität wurde nach Zugabe des Radiomimetikums Bleomycin in einer
in-vitro-Studie mit Lymphozyten von Patienten nach Somatropin-Langzeitbehandlung festgestellt. Die
klinische Bedeutung dieses Befundes ist unklar.
In einer weiteren Studie mit Somatropin wurde kein Anstieg von Chromosomenanomalien in
Lymphozyten von Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Somatropin erhalten hatten, gefunden.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Omnitrope 5,0 mg/ml Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung:
Glycin
Dinatriumhydrogenphosphat
Natriumdihydrogenphosphat
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Wasser für Injektionszwecke
Benzylalkohol
6.2
Inkompatibilitäten
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Nach Rekonstitution kann das Produkt höchstens 21 Tage bei 2°C - 8°C aufbewahrt werden.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Ungeöffnete Durchstechflasche: Im Kühlschrank lagern(2ºC – 8ºC). Nicht einfrieren. In der
Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach Rekonstitution und erster Injektion: Die Zylinderampulle verbleibt in Pen und muss im
Kühlschrank gelagert werden (2ºC – 8ºC). Nicht einfrieren. Vor Licht schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Omnitrope Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung:
Weißes Lyophilisat in einer farblosen Durchstechflasche aus Glas Typ I mit Fluor-Harz laminiertem
Butyl-Gummistopfen, der von einer Aluminiumkappe mit Flip-off – Kunststoffdeckel ummantelt wird.
21
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Klare, farblose Lösung in einer farblosen 1,5 ml Zylinderampulle aus Glas Typ I, verschlossen durch
einen silikonisierten Brombutyl-Kolbenstopfen und einer Aluminiumkappe mit montierter BrombutylGummischeibe.
Packungsgrößen:
Eine Durchstechflasche mit Lyophilisat und eine Zylinderampulle mit Lösungsmittel.
Fünf Durchstechflaschen mit Lyophilisat und fünf Zylinderampullen mit Lösungsmittel.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Omnitrope 5 mg wird in einer Durchstechflasche mit dem Wirkstoff als Lyophilisat und einer
Zylinderampulle mit Lösungsmittel zur Verfügung gestellt. Dieser muss mit einem Transfer Set
rekonstituiert werden, wie in der beiliegenden Information beschrieben. Jede Durchstechflasche darf
ausschließlich mit dem beigefügten Lösungsmittel rekonstituiert werden.
Diese Präsentation ist für den mehrmaligen Gebrauch bestimmt. Sie darf nur mit dem Omnitrope Pen
L, einem Injektionsgerät, das speziell für den Gebrauch mit Omnitrope 5,0 mg/ml rekonstituierte
Injektionslösung, entwickelt wurde, angewendet werden. Sie darf nur mit sterilen nicht
wiederverwendbaren Pen-Nadeln injiziert werden. Patienten und Pflegepersonen müssen vom Arzt
oder anderen entsprechend qualifizierten Fachkräften im korrekten Gebrauch der Omnitrope
Durchstechflaschen, der Zylinderampullen mit dem Lösungsmittel, des Transfer-Sets und des Pens
unterwiesen und trainiert werden.
Im folgenden finden Sie eine allgemeine Beschreibung zur Rekonstitution und Anwendung. Die
Gebrauchsanleitung des Herstellers, die mit jedem Transfer Set und Pen mitgeliefert wird, muss bei
der Rekonstitution von Omnitrope 5 mg/ml Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung,
Befüllung der Zylinderampulle, Anbringen der Injektionsnadel und bei der Anwendung befolgt
werden,
1. Die Hände waschen.
2. Den Flip-off - Kunststoffdeckel von der Durchstechflasche abnehmen. Kopf der
Durchstechflasche und der Zylinderampulle mit einem Desinfektionsmittel abwischen, um
Kontaminierung des Inhalts zu vermeiden.
3. Mit dem Transfer Set das Lösungsmittel von der Zylinderampulle in die Durchstechflasche
transferieren.
4. Die Durchstechflasche mehrmals vorsichtig schwenken bis der Inhalt komplett aufgelöst ist.
Nicht schütteln, dies könnte zu einer Denaturierung des Wirkstoffs führen.
5. Falls die Lösung trübe ist oder Partikel enthält, darf sie nicht benutzt werden. Nach der
Rekonstitution muss die Lösung klar und farblos sein.
6. Mit dem Transfer Set die Lösung zurück in die Zylinderampulle transferieren.
7. Den Pen nach der Gebrauchsanleitung zusammensetzen.
8. Etwaige Luftbläschen entfernen.
9. Die Injektionsstelle mit einem Alkoholtupfer reinigen.
10. Die erforderliche Dosis unter Verwendung einer sterilen Pen-Nadel durch subkutane
Injektion verabreichen. Die Pen-Nadel entfernen und entsprechend den nationalen
Anforderungen entsorgen.
Nicht verbrauchtes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen.
Allgemein:
Nach Rekonstitution muss die Lösung klar sein. Injizieren Sie die Lösung nicht, wenn sie trübe ist.
Patienten und Pflegepersonen müssen vom Arzt oder anderen entsprechend qualifizierten Fachkräften
im korrekten Gebrauch der Omnitrope Durchstechflaschen, der Zylinderampullen mit dem
Lösungsmittel, des Transfer Sets und des Pens unterwiesen und trainiert werden.
22
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Sandoz GmbH
Biochemiestrasse 10
A-6250 Kundl
Österreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
23
ANHANG II
A.
HERSTELLER DES (DER) WIRKSTOFF (S)(E)
BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER DER
HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND)
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
24
A.
HERSTELLER DES (DER) WIRKSTOFF (S)(E) BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER (DIE) FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST (SIND)
Name und Anschrift des (der) Hersteller(s) des (der) arzneilich wirksamen Bestandteil(s)(e)
biologischen Ursprungs
Sandoz GmbH
Biochemiestrasse 10
6250 Kundl
Austria
Name und Anschrift des (der) Hersteller(s), der (die) für die Chargenfreigabe verantwortlich ist (sind)
Sandoz GmbH
Biochemiestrasse 10
6250 Kundl
Austria
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend.
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Der Zulassungsinhaber muss sicherstellen, dass ein funktionierendes Pharmakovigilanz-System
etabliert ist, bevor das Produkt auf den Markt kommt.
Der Zulassungsinhaber verpflichtet sich, die in einem Pharmakovigilanz-Plan festgelegten
zusätzlichen Pharmakovigilanz-Maßnahmen durchzuführen.
Ein aktualisierter Risiko Management Plan sollte vorgelegt werden, wie in der "CHMP guideline on
Risk Management Systems for medicinal product for human use" beschrieben
25
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
26
A. ETIKETTIERUNG
27
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
TEXT ÄUSSERE FALTSCHACHTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Omnitrope 1,3 mg/ml (4 IU) Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) und Lösungsmittel zur
Herstellung einer Injektionslösung
Somatropin
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Durchstechflasche mit Lyophilisat enthält 1,3 mg Somatropin (entspricht 15 IU).
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Eine Durchstechflasche mit Omnitrope Lyophilisat und eine Durchstechflasche mit Lösungsmittel zur
Herstellung einer Injektionslösung.
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zur subkutanen Anwendung nach Rekonstitution.
Zum einmaligen Gebrauch.
Bitte vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen.
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Nur klare Lösung benutzen.
8.
VERFALLDATUM
28
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank aufbewahren (2ºC – 8ºC).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Sandoz GmbH
Biochemiestr. 10
A-6250 Kundl
Österreich
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Omnitrope 1,3 mg/ml
29
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
TEXT DURCHSTECHFLASCHE/OMNITROPE PULVER
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Omnitrope 1,3 mg/ml (4 IU) Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung
Subkutane Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Bitte Packungsbeilage lesen.
Nur zum einmaligen Gebrauch.
3.
VERFALLDATUM
Verw.bis MM/YYYY
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1,5 mg Somatropin
6.
WEITERE ANGABEN
30
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
TEXT DURCHSTECHFLASCHE/LÖSUNGSMITTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Omnitrope 1,3 mg/ml.
Subkutane Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Bitte Packungsbeilage lesen.
Nur zum einmaligen Gebrauch.
3.
VERFALLDATUM
Verw.bis MM/YYYY
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1,13 ml Wasser für Injektionszwecke
6.
WEITERE ANGABEN
31
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
TEXT ÄUSSERE FALTSCHACHTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Omnitrope 5 mg/ml (15 IU) Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) und Lösungsmittel zur
Herstellung einer Injektionslösung
Somatropin
2.
WIRKSTOFF(E)
Eine Durchstechflasche mit Lyophilisat enthält 5 mg Somatropin (entspricht 15 IU).
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Sonstige Bestandteile: Glycin, Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Eine Durchstechflasche mit Omnitrope Lyophilisat und eine Zylinderampulle mit Lösungsmittel.
Fünf Durchstechflaschen mit Omnitrope Lyophilisat und fünf Zylinderampullen mit Lösungsmittel.
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zur subkutanen Anwendung nach Rekonstitution.
Bitte vor Gebrauch die Packungsbeilage lesen.
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Nur klare Lösung benutzen.
8.
VERFALLDATUM
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank aufbewahren (2ºC – 8ºC).
Nicht einfrieren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
32
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Sandoz GmbH
Biochemiestr. 10
A-6250 Kundl
Österreich
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Omnitrope 5 mg/ml
33
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
TEXT DURCHSTECHFLASCHE/OMNITROPE PULVER
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Omnitrope 5 mg/ml (15 IU) Lyophilisat zur Herstellung einer Injektionslösung
Subkutane Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Bitte Packungsbeilage lesen.
3.
VERFALLDATUM
Verw.bis MM/YYYY
Die rekonstituierte Injektionslösung kann bis zu 3 Wochen bei 2-8ºC aufbewahrt werden.
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
5,8 mg Somatropin
6.
WEITERE ANGABEN
34
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
TEXT ZYLINDERAMPULLE/LÖSUNGSMITTEL
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Omnitrope 5 mg/ml.
Subkutane Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Bitte Packungsbeilage lesen.
3.
VERFALLDATUM
Verw.bis MM/YYYY
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
1,14 ml Wasser für Injektionszwecke mit 1,5 % Benzylalkohol
6.
WEITERE ANGABEN
35
B. PACKUNGSBEILAGE
36
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Omnitrope 1,3 mg/ml Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) und Lösungsmittel zur
Herstellung einer Injektionslösung
Somatropin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie
Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Omnitrope und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Omnitrope beachten?
3.
Wie ist Omnitrope anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Omnitrope aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST OMNITROPE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Omnitrope ist ein menschliches Wachstumshormon, das gentechnisch aus dem bakteriellen
Mikroorganismus E.coli hergestellt wird. Seine Struktur ist identisch mit dem körpereigenen
menschlichen Wachstumshormon.
Omnitrope 1,3 mg/ml ist nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt.
Omnitrope wird angewendet für
• Behandlung von Kindern
- mit Wachstumsstörungen infolge einer unzureichenden Ausschüttung von Wachstumshormon
(WH).
- mit Wachstumsstörungen infolge eines Ullrich-Turner-Syndroms.
- mit Wachstumsstörungen infolge einer chronischen Niereninsuffizienz.
- mit Wachstumsstörungen (aktueller Körpergröße Standard Deviation Score (SDS) < -2,5 und
elternbezogene Zielgröße SDS < -1), die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für die
Schwangerschaftsdauer (SGA = Small for Gestational Age) waren, mit einem Geburtsgewicht
und/oder einer Geburtslänge von unter -2 Standardabweichungen (SD), und die bis zum Alter
von 4 Jahren oder später kein Aufholwachstum zeigten (Wachstumsgeschwindigkeit (HV) SDS
< 0 im letzten Jahr).
- mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) zur Verbesserung des Wachstums und der
Körperzusammensetzung. Die Diagnose eines PWS sollte durch geeignete genetische Tests
bestätigt sein.
• Wachstumshormon-Ersatz bei Erwachsenen mit bestätigtem ausgeprägtem Wachstumshormonmangel, der bereits während der Kindheit oder im Erwachsenenalter festgestellt wurde.
37
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON OMNITROPE
BEACHTEN?
Omnitrope darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Somatropin oder einen der sonstigen Bestandteile von
Omnitrope sind.
• wenn Sie Anzeichen eines aktiven Tumors haben. Die Tumorbehandlung muss abgeschlossen sein,
bevor mit der Behandlung begonnen wird.
• wenn das Längenwachstum stimuliert werden soll, das Wachstum aber bereits abgeschlossen ist
(geschlossene Epiphysenfugen).
• wenn Sie akut lebensgefährlich erkrankt sind infolge von Komplikationen nach Operationen am
offenen Herzen bzw. im Abdominalbereich, Mehrfachverletzungen durch Unfall, akuten schweren
Störungen der Lungenfunktion (akuter respiratorischer Insuffizienz) oder ähnlichen
Komplikationen.
• bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom, die unter schweren Atemproblemen leiden oder die extrem
übergewichtig sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Omnitrope ist erforderlich,
• und die Behandlung mit Omnitrope sollte nur von Ärzten eingeleitet und überwacht werden, die in
der Diagnose und Behandlung von Patienten im jeweiligen Anwendungsgebiet erfahren sind.
• denn Somatropin kann beeinflussen, wie Ihr Körper auf Insulin anspricht. Ihre Blutzuckerwerte
müssen während der Behandlung mit Somatropin regelmäßig untersucht werden.
• falls Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden oder eine familiäre Veranlagung zur
Zuckerkrankheit haben. Möglicherweise muss nach Beginn der Behandlung mit Somatropin die
Insulintherapie neu eingestellt bzw. mit einer Insulintherapie begonnen werden.
• da sich während der Behandlung mit Somatropin eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln
könnte, die ein optimales Ansprechen auf Somatropin verhindern kann. Deshalb ist eine
regelmäßige Bestimmung von Schilddrüsenhormon erforderlich.
• da während der Behandlung mit Somatropin über benigne intrakranielle Hypertension (Anstieg des
Hirndrucks) berichtet wurde. Falls Symptome wie wiederholt auftretende Kopfschmerzen,
Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird
möglicherweise eine Augenuntersuchung durchführen, um festzustellen, ob erhöhter Hirndruck
vorliegt. In Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis muss die Behandlung mit Omnitrope
möglicherweise abgebrochen werden.
• da Patienten mit Störungen des Hormonsystems anfälliger für Hüftgelenksprobleme sind. Wenn
Sie ein Hinken entwickeln oder Schmerzen in der Hüfte feststellen, fragen Sie bitte Ihren Arzt um
Rat.
• da bei Patienten mit schnellem Wachstum ein Fortschreiten einer Skoliose (seitlich verbogene
Wirbelsäule) auftreten kann. Aus diesem Grund sollten während der Behandlung mit Somatropin
Anzeichen einer Skoliose überwacht werden. Es gibt jedoch keine Erkenntnisse, dass die
Behandlung mit Somatropin die Häufigkeit oder den Schweregrad einer Skoliose erhöht.
• wenn Sie in der Vergangenheit eine maligne Erkrankung hatten. In diesem Fall müssen Sie
regelmäßig auf ein erneutes Auftreten der Tumorerkrankung untersucht werden.
• bei akuten kritischen Erkrankungen. Da noch keine Erkenntnisse über die Sicherheit von
Wachstumshormon-Ersatztherapie bei akuten kritischen Erkrankungen vorliegen, muss Ihr Arzt
sorgfältig die Sicherheit einer Weiterführung der Behandlung mit Somatropin abwägen.
• da Erfahrungen bei Patienten über 60 Jahren begrenzt sind.
Patienten mit chronischer Verminderung der Nierenfunktion (chronische Niereninsuffizienz)
• Bei Patienten mit chronischer Verminderung der Nierenfunktion (chronische Niereninsuffizienz)
sollte die Behandlung mit Somatropin erst begonnen werden, wenn die Nierenfunktion unter 50%
der Norm beträgt. Um die Wachstumsstörung zu bestätigen, sollte das Wachstum ein Jahr
beobachtet werden, bevor mit der Therapie begonnen wird. Während der Behandlung mit
38
Somatropin muss die konservative Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz fortgeführt
werden. Nach einer Nierentransplantation muss die Behandlung mit Somatropin beendet werden.
Patienten mit Prader-Willi-Syndrom
• Bei Patienten mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) muss die Behandlung mit Somatropin stets in
Verbindung mit einer kalorienreduzierten Diät erfolgen.
• Erfahrungen mit einer längeren Behandlung von Patienten mit PWS sind begrenzt.
• In Zusammenhang mit der Wachstumshormon-Behandlung wurden Todesfälle von Kindern mit
PWS berichtet, bei denen einer oder mehrere der folgenden Risikofaktoren vorlagen: schwere
Fettsucht, schwere Atemprobleme in der Vorgeschichte, insbesondere während des Schlafes, oder
Lungen- oder Atemwegsinfektionen. Männliche Patienten mit PWS, die einen oder mehrere dieser
Risikofaktoren aufweisen, sind möglicherweise mehr gefährdet als weibliche. Bevor mit der
Omnitrope-Behandlung begonnen wird, sollten Sie durch einen Arzt auf Atemprobleme und
Atemwegsinfektionen untersucht werden, selbst wenn Sie keine Anzeichen von Atembeschwerden
verspüren.
• Falls bei Ihnen eine Lungen- oder Atemwegsinfektion festgestellt wird, muss diese ausreichend
ausgeheilt sein, bevor die Behandlung mit Somatropin begonnen wird. Während der Behandlung
mit Somatropin müssen Sie auf Anzeichen einer Infektion überwacht werden.
• Wenn bei Ihnen Atemprobleme während des Schlafs auftreten (Schlafapnoe), müssen Sie von
einem Facharzt untersucht werden. Vor Beginn der Wachstumshormon-Behandlung sollten Sie mit
Hilfe eines Spezialmonitors auf Atemprobleme während der Nacht beobachtet werden. Falls
Probleme festgestellt werden, sollte die Überwachung während des Schlafs bei Ihnen fortgesetzt
werden.
• Patienten mit schweren Atemproblemen dürfen Somatropin nicht anwenden.
• Falls bei Ihnen während der Behandlung mit Somatropin Anzeichen von Atemproblemen auftreten
(Schnarchen oder verstärktes Schnarchen), muss die Behandlung abgebrochen und die Ursache
durch einen Arzt untersucht werden.
• Bei allen Patienten mit PWS muss eine wirksame Gewichtskontrolle vor und während der
Behandlung mit Somatropin durchgeführt werden.
Patienten, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer waren (SGA =
Small for Gestational Age))
• Bei Patienten, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer waren
(SGA = Small for Gestational Age), sollten andere medizinische Gründe oder Behandlungen, die
die Wachstumsstörung erklären könnten, ausgeschlossen werden.
• Die Erfahrungen bei SGA-geborenen Patienten mit einem Behandlungsbeginn nahe dem
Pubertätsbeginn sind begrenzt. Aus diesem Grund sollte nahe dem Pubertätsbeginn nicht mit der
Behandlung begonnen werden.
• Erfahrungen bei Patienten mit Silver-Russell Syndrom sind begrenzt.
• Der Gewinn an Körperhöhe, der durch die Behandlung kleinwüchsiger SGA-Kinder mit
Wachstumshormon erzielt wird, kann teilweise wieder verloren gehen, wenn die Behandlung vor
Erreichen der Endkörpergröße beendet wird.
• Blutzucker- und Insulinspiegel sollten vor Beginn der Behandlung mit Wachstumshormon und
danach in jährlichen Abständen überprüft werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
• Wenn Sie zur Zeit wegen Diabetes mellitus behandelt werden, muss möglicherweise nach Beginn
der Somatropin-Behandlung Ihre Diabetes-Therapie neu eingestellt werden (siehe auch Abschnitt
„Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Omnitrope ist erforderlich“).
• Falls Sie zur Zeit eine Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie erhalten, wird Ihr Arzt möglicherweise
nach Beginn der Behandlung mit Somatropin und nach Anpassungen der Somatropin-Dosis Ihre
Schilddrüsenfunktion überprüfen (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung
von Omnitrope ist erforderlich“).
39
• Wenn Sie mit Somatropin behandelt werden und zur Zeit Antikonvulsiva, Cyclosporin oder
Steroidhormone wie Östrogene, Progesteron oder Kortikosteroide einnehmen, fragen Sie bitte
Ihren Arzt um Rat.
• Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft
Über die Anwendung bei Schwangeren liegen keine klinischen Erfahrungen vor. Bei Eintritt einer
Schwangerschaft muss die Behandlung mit Omnitrope unterbrochen werden. Fragen Sie vor der
Einnahme von allen Arzneimitteln und vor Anwendung von Omnitrope Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Somatropin in die Muttermilch übergeht. Bei der Anwendung von Omnitrope
bei stillenden Frauen ist Vorsicht geboten. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln und
vor Anwendung von Omnitrope Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Auswirkungen auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und auf das Bedienen von Maschinen
wurden nicht beobachtet.
3.
WIE IST OMNITROPE ANZUWENDEN?
Anwendung
Omnitrope ist zur subkutanen Anwendung bestimmt. Dies bedeutet, dass es mit einer kurzen
Injektionsnadel in das Fettgewebe unter der Haut gespritzt wird. Sie werden von Ihrem Arzt oder
anderen qualifizierten Fachkräften im korrekten Gebrauch von Omnitrope unterwiesen und geschult
(siehe nachfolgenden Abschnitt „Wie wird Omnitrope injiziert?“).
Die Behandlung mit Somatropin ist eine Langzeit-Behandlung. Falls Sie mehr darüber wissen
möchten, was dies für Sie bedeutet, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Empfohlene Dosierung und Behandlungsschema
Ihr Arzt wird Ihre individuelle Omnitrope-Dosierung und das Behandlungsschema mit Ihnen
besprechen. Normalerweise wird Omnitrope einmal täglich am Abend injiziert. Bitte ändern Sie die
Dosierung oder das Behandlungsschema nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Abhängig von Veränderungen des Körpergewichts und dem Ansprechen auf die Behandlung können
im Laufe der Zeit Dosisanpassungen notwendig sein. Normalerweise wird die Dosierung nach
folgenden Vorgaben berechnet:
Wachstumsstörungen bei Kindern infolge unzureichender Ausschüttung von Wachstumshormon:
0,025–0,035 mg/kg Körpergewicht täglich. Auch höhere Dosen sind angewendet worden.
Wachstumsstörungen bei Mädchen mit Ullrich-Turner-Syndrom:
0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht täglich.
40
Wachstumsstörungen bei Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz:
0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht täglich. Höhere Dosen können notwendig sein, wenn die
Wachstumsrate zu niedrig ist.
Wachstumsstörungen bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom:
0,035 mg/kg Körpergewicht täglich. Die tägliche Dosis sollte nicht mehr als 2,7 mg betragen.
Wachstumsstörungen bei SGA (Small for Gestational Age)-geborenen Kindern (bei Geburt zu leicht
und/oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer):
0,035 mg/kg Körpergewicht täglich. Falls die Wachstumsrate unzureichend ist (Wachstumsgeschwindigkeit < 2 cm pro Jahr), sollte die Behandlung nach dem ersten Jahr der Behandlung
abgebrochen und, falls notwendig, zur Bestätigung eine Bestimmung des Knochenalters durchgeführt
werden.
Wachstumshormon-Ersatz bei Erwachsenen mit Wachstumshormonmangel:
Die Behandlung wird mit einer niedrigen Dosierung von 0,15-0,3 mg pro Tag begonnen. Die Dosis
kann schrittweise erhöht werden, in Abhängigkeit von den individuellen Erfordernissen des Patienten.
Die niedrigste noch wirksame Dosis sollte angewendet werden. Mit zunehmenden Alter kann sich die
benötigte Dosis verringern. Frauen, insbesondere wenn sie eine orale Östrogen-Ersatztherapie
durchführen, benötigen möglicherweise höhere Dosen als Männer.
Wenn Sie eine größere Menge von Omnitrope angewendet haben, als Sie sollten
Eine akute Überdosierung kann anfänglich zu einer Hypoglykämie (Absinken des Blutzuckerspiegels)
und im weiteren Verlauf zu einer Hyperglykämie (Anstieg des Blutzuckerspiegels) führen. Bei einer
Überdosierung über einen längeren Zeitraum könnten Symptome eines Gigantismus (Riesenwuchs)
oder einer Akromegalie auftreten (verstärktes Wachstum von Ohren, Nase, Lippen, Zunge und
Wangenknochen). Diese Anzeichen stimmen mit den bekannten Wirkungen eines Überschusses von
körpereigenem Wachstumshormon überein. Falls Sie mehr Omnitrope angewendet haben als Sie
sollten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie die Anwendung von Omnitrope vergessen haben
Injizieren Sie nicht die doppelte Dosis, um eine vergessene Dosis wieder auszugleichen. Fahren Sie
mit dem verordneten Dosierungsschema fort. Wenn Sie vergessen haben, Omnitrope zu injizieren,
fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie die Anwendung von Omnitrope abbrechen
Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit Somatropin kann den Erfolg der
Wachstumshormontherapie beeinträchtigen. Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie die
Behandlung abbrechen.
Wie wird Omnitrope 1,3 mg injiziert?
In den folgenden Anweisungen wird erklärt, wie man Omnitrope 1,3 mg selbst injiziert. Bitte lesen Sie
die Anweisungen sorgfältig durch und folgen Sie ihnen Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder andere
entsprechend ausgebildete Fachkräfte werden Ihnen zeigen, wie Omnitrope injiziert wird. Versuchen
Sie nicht, die Injektion durchzuführen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Vorgehensweise
verstanden haben.
• Nach der Auflösung (Rekonstitution) wird Omnitrope als subkutane Injektion verabreicht.
• Prüfen Sie vor der Injektion die Lösung sorgfältig und verwenden Sie sie nur, wenn sie klar und
farblos ist.
41
• Wechseln Sie die Injektionsstelle, um das Risiko einer lokalen Lipoatrophie (lokaler Schwund des
Fettgewebes unter der Haut) gering zu halten.
Vorbereitung
Legen Sie sich zuerst alle benötigten Gegenstände zurecht:
• eine Durchstechflasche mit Omnitrope Lyophilisat
(gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer
Injektionslösung.
• eine Durchstechflasche mit Lösungsmittel für Omnitrope.
• eine sterile Einwegspritze (z.B. 2 ml Spritze) und eine Nadel (z.B.
0,33 mm x 12,7 mm) zur Entnahme des Lösungsmittels aus der
Durchstechflasche (nicht in der Packung enthalten).
• eine sterile Einwegspritze von geeigneter Größe (z.B. 1 ml Spritze)
und eine Injektionsnadel (z.B. 0,25 mm x 8 mm) für die
subkutane Injektion (nicht in der Packung enthalten).
• 2 Alkoholtupfer (nicht in der Packung enthalten).
Waschen Sie bitte die Hände, bevor Sie mit den nächsten Schritten
fortfahren.
Auflösen (Rekonstitution) von Omnitrope
• Nehmen Sie von den beiden Durchstechflaschen, die sich in der
Faltschachtel befinden, die Schutzkappen ab. Desinfizieren Sie
mit einem Alkoholtupfer die Gummimembranen der beiden
Durchstechflaschen mit dem Lyophilisat (gefriergetrocknetes
Pulver) und dem Lösungsmittel.
• Nehmen Sie die Durchstechflasche mit dem Lösungsmittel und eine
sterile Einwegspritze (z.B. 2 ml Spritze) und eine Nadel (z.B.
0,33 mm x 12,7 mm). Drücken Sie die an der Spritze befestigte
Nadel durch die Gummimembran.
• Drehen Sie die Durchstechflasche mit dem Lösungsmittel mit dem
Kopf nach unten und entnehmen Sie das gesamte Lösungsmittel
aus der Durchstechflasche.
• Nehmen Sie die Durchstechflasche mit dem Lyophilisat
(gefriergetrocknetes Pulver) und drücken Sie die Nadel durch die
Gummimembran. Spritzen Sie das Lösungsmittel langsam hinein.
Richten Sie den Flüssigkeitsstrom gegen die Glaswand, um
Schaumbildung zu vermeiden. Entfernen Sie die Spritze und
Nadel.
• Bewegen Sie die Durchstechflasche mit sanften kreisenden
Bewegungen bis der Inhalt vollständig aufgelöst ist. Nicht
schütteln.
• Falls die Lösung trübe ist (und wenn die Trübung nicht innerhalb
von 10 Minuten verschwindet) oder Partikel enthält, darf sie nicht
benutzt werden. Der Inhalt muss klar und farblos sein.
• Verwenden Sie die Lösung sofort.
Abmessen der zu injizierenden Omnitrope Dosis
• Nehmen Sie die sterile Einwegspritze von geeigneter Größe (z.B. 1
ml Spritze) und eine Injektionsnadel (z.B. 0,25 mm x 8 mm).
• Drücken Sie die Nadel durch den Gummistopfen der
Durchstechflasche mit der aufgelösten Injektionslösung.
42
• Drehen Sie die Durchstechflasche samt Spritze mit dem Kopf nach
unten und halten Sie sie mit einer Hand fest.
• Stellen Sie sicher, dass sich die Nadelspitze in der aufgelösten
Omnitrope Injektionslösung befindet. Ihre andere Hand ist nun
frei, um den Kolben der Spritze zu bewegen.
• Bewegen Sie den Kolben langsam nach hinten und ziehen Sie ein
wenig mehr als die von Ihrem Arzt verschriebene Dosis in die
Spritze auf.
• Halten Sie die Durchstechflasche mit der Spritze so, dass die Nadel
nach oben zeigt, und entfernen Sie die Spritze aus der
Durchstechflasche.
• Prüfen Sie, ob sich Luftbläschen in der Spritze befinden. Wenn Sie
Luftbläschen sehen können, ziehen Sie den Kolben ein wenig
zurück, klopfen Sie sanft auf die Spritze, mit der Nadel nach oben
zeigend, bis die Luftbläschen verschwinden. Drücken Sie den
Kolben langsam wieder zurück auf die korrekte Dosis.
• Die gebrauchsfertige Lösung muss vor der Anwendung visuell
geprüft werden. Verwenden Sie die Lösung nicht, wenn sie trübe
ist oder Partikel enthält. Sie können die Dosis nun injizieren.
Injizieren von Omnitrope
• Wählen Sie eine Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen
sind dort, wo sich zwischen Haut und Muskel eine Fettschicht
befindet, wie z.B. am Oberschenkel oder Bauch (außer
Bauchnabel- und Taillenbereich).
• Injizieren Sie mindestens 1 cm von der letzten Injektionsstelle
entfernt und denken Sie daran, die Injektionsstellen
abzuwechseln, wie es Ihnen gezeigt worden ist.
• Reinigen Sie die Haut gründlich mit einem Alkoholtupfer bevor Sie
die Injektion verabreichen. Warten Sie, bis die Stelle getrocknet
ist.
• Drücken Sie mit einer Hand eine Hautfalte zusammen und halten
Sie diese fest. Halten Sie mit der anderen Hand die Spritze, so als
ob Sie einen Bleistift halten würden. Stechen Sie die Nadel in die
Hautfalte in einem Winkel von 45º bis 90º. Wenn sich die Nadel
unter der Haut befindet, nehmen Sie die Hand, mit der Sie die
Hautfalte gehalten haben weg, und halten Sie mit dieser Hand
nun den Spritzenzylinder fest. Ziehen Sie mit der anderen Hand
den Kolben ganz leicht zurück. Falls Blut in die Spritze fließt,
bedeutet dies, dass die Nadel in ein Blutgefäß gestochen wurde.
Injizieren Sie nicht an dieser Stelle, sondern ziehen Sie die Nadel
heraus und wiederholen Sie den Vorgang. Injizieren Sie die
Lösung, indem Sie den Kolben vorsichtig bis zum Anschlag
herunterdrücken.
• Ziehen Sie die Nadel gerade heraus aus der Haut.
Nach der Injektion:
• Drücken Sie nach der Injektion ein kleines Stück Verbandsmull
oder sterile Gaze einige Sekunden lang auf die Injektionsstelle.
Die Injektionsstelle nicht massieren.
• Die übrig gebliebene Lösung, Durchstechampullen und das
Injektionszubehör zum einmaligen Gebrauch muss vernichtet
werden. Entsorgen Sie die Spritzen aus Sicherheitsgründen in
43
einem geschlossenen Behältnis.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Omnitrope Nebenwirkungen haben.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat, falls eines oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Symptome
auftreten:
Allgemeine
Beschwerden und
Reaktionen an der
Injektionsstelle
Skelettmuskulatur,
Bindegewebe und
Knochen
Nervensystem
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Störungen des
Immunsystems
Gutartige und bösartige
Neubildungen
Häufig
1%-10%
Bei Kindern:
vorübergehende
lokale Hautreaktionen
Bei Erwachsenen:
Steifheit der
Gliedmaßen,
Gelenk- und
Muskelschmerzen
Bei Erwachsenen:
Empfindungsstörungen
Bei Erwachsenen:
Leichte Ödeme
Entwicklung von
Antikörpern
Gelegentlich
0,1%-1%
Selten
0,01%-0,1%
Bei Kindern:
Steifheit der
Gliedmaßen,
Gelenk- und
Muskelschmerzen
Bei Kindern:
Empfindungsstörungen
Benigne
intrakranielle
Hypertension
Bei Erwachsenen:
Karpaltunnelsyndrom
Bei Kindern:
Leichte Ödeme
Sehr selten
0,001%-0,01%
Diabetes mellitus
Leukämie
Allgemeine Beschwerden und Reaktionen an der Injektionsstelle
• Vorübergehende lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Schmerzen, Taubheitsgefühl,
Rötung oder Schwellung sind häufige Nebenwirkungen. In Einzelfällen kann die subkutane
Anwendung von Somatropin zu einem Schwund des Fettgewebes an der Injektionsstelle führen.
Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen
• Gelenk- und Muskelschmerzen (besonders in der Hüfte oder im Knie) und Steifheit der
Gliedmaßen wurden beobachtet. Diese Nebenwirkungen treten nur zu Beginn der Behandlung mit
Somatropin auf und sind dosisabhängig. Sie sind bei Erwachsenen häufig, treten aber bei Kindern
nur gelegentlich auf.
Nervensystem
• Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl und Prickeln sind beobachtet worden. Diese
Nebenwirkungen treten nur zu Beginn der Somatropin-Behandlung auf und sind dosisabhängig. Sie
sind bei Erwachsenen häufig, treten aber bei Kindern nur gelegentlich auf.
• Atrophie (Schwund) der Daumenballenmuskulatur und Empfindungsstörungen in den Fingern und
der Hohlhand treten gelegentlich auf. Sie sind die Folge eines Karpaltunnelsyndroms (Einengung
des Nervs, der einen Teil der Hohlhand versorgt), welches hauptsächlich bei Erwachsenen
beobachtet worden ist.
44
• Sehstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sind beobachtet worden. Diese Symptome
könnten auf eine benigne intrakranielle Hypertension (erhöhter Hirndruck) hindeuten, die eine
seltene Nebenwirkung der Behandlung mit Somatropin darstellt.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
• Leichte Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe) wurden beobachtet. Diese Nebenwirkung ist
eine Folge von Störungen des Wasserhaushalts, die nur zu Beginn der Behandlung mit Somatropin
auftritt und dosisabhängig ist. Sie ist bei erwachsenen Patienten häufig, tritt aber bei Kindern nur
gelegentlich auf.
• Selten wurde Diabetes als Nebenwirkung beobachtet.
Störungen des Immunsystems
• Wie bei allen proteinhaltigen Arzneimitteln ist es möglich, dass sich bei einigen Patienten
Antikörper gegen das Protein entwickeln können. Es wurde jedoch festgestellt, dass diese
Antikörper keine wachstumshemmende Wirkung haben. Dies ist eine häufig auftretende
Nebenwirkung.
Gutartige und bösartige Neubildungen
• Sehr seltene Fälle von Leukämie wurden bei Kindern mit Wachstumshormonmangel, die mit
Somatropin behandelt wurden, berichtet. Es ist unwahrscheinlich, dass ein kausaler
Zusammenhang mit der Somatropin-Behandlung besteht.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST OMNITROPE AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
• In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
• Bei 2ºC bis 8ºC lagern (im Kühlschrank).
• Nicht einfrieren.
• Benutzen Sie eine Kühlbox, um die Packung(en) auf Reisen zu transportieren.
• Nach Auflösung (Rekonstitution) sollte das Produkt sofort verwendet werden. Die Lösung kann im
Kühlschrank (2ºC bis 8ºC) bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden. In der Originalverpackung
lagern, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
• Das Produkt ist nur zum einmaligen Gebrauch.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum
nicht mehr verwenden.
Sie dürfen Omnitrope nicht verwenden, wenn es eingefroren oder hohen Temperaturen ausgesetzt war.
Sie dürfen Omnitrope nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass die Lösung trübe ist.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Omnitrope enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Der arzneilich wirksame Bestandteil von Omnitrope ist Somatropin. Nach Auflösung mit dem
Lösungsmittel enthält jede Durchstechflasche 1,3 mg (entspricht 4 IU) Somatropin pro ml.
Sonstige Bestandteile:
Omnitrope 1,3 mg/ml Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer Injektionslösung:
45
Glycin
Dinatriumhydrogenphosphat
Natriumdihydrogenphosphat
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Wasser für Injektionszwecke
Wie Omnitrope aussieht und Inhalt der Packung
Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer Injektionslösung:
Weißes Pulver.
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Klare, farblose Lösung.
Omnitrope 1,3 mg/ml ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
1-er Packung: 1 Durchstechflasche mit Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer
Injektionslösung und 1 Durchstechflasche mit Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Sandoz GmbH
Biochemiestr. 10
A-6250 Kundl
Österreich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt am { MM/JJJJ }
46
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Omnitrope 5 mg/ml Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) und Lösungsmittel zur Herstellung
einer Injektionslösung
Somatropin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie
Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Omnitrope und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Anwendung von Omnitrope beachten?
3.
Wie ist Omnitrope anzuwenden?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Omnitrope aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST OMNITROPE UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Omnitrope ist ein menschliches Wachstumshormon, das gentechnisch aus dem bakteriellen
Mikroorganismus E.coli hergestellt wird. Seine Struktur ist identisch mit dem körpereigenen
menschlichen Wachstumshormon.
Omnitrope 5,0 mg/ml ist zum mehrfachen Gebrauch bestimmt. Es sollte nur mit dem Omnitrope Pen
L, einem Injektionsgerät, das speziell für den Gebrauch mit Omnitrope 5 mg/ml rekonstituierte
Injektionslösung entwickelt wurde, angewendet werden.
.Omnitrope wird angewendet für
• Behandlung von Kindern
- mit Wachstumsstörungen infolge einer unzureichenden Ausschüttung von Wachstumshormon
(WH).
- mit Wachstumsstörungen infolge eines Ullrich-Turner-Syndroms.
- mit Wachstumsstörungen infolge einer chronischen Niereninsuffizienz.
- mit Wachstumsstörungen (aktueller Körpergröße Standard Deviation Score (SDS) < -2,5 und
elternbezogene Zielgröße SDS < -1), die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für die
Schwangerschaftsdauer (SGA = Small for Gestational Age) waren, mit einem Geburtsgewicht
und/oder einer Geburtslänge von unter -2 Standardabweichungen (SD), und die bis zum Alter
von 4 Jahren oder später kein Aufholwachstum zeigten (Wachstumsgeschwindigkeit (HV) SDS
< 0 im letzten Jahr).
- mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) zur Verbesserung des Wachstums und der
Körperzusammensetzung. Die Diagnose eines PWS sollte durch geeignete genetische Tests
bestätigt sein.
• Wachstumshormon-Ersatz bei Erwachsenen mit bestätigtem ausgeprägtem Wachstumshormonmangel, der bereits während der Kindheit oder im Erwachsenenalter festgestellt wurde.
47
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON OMNITROPE
BEACHTEN?
Omnitrope darf nicht angewendet werden,
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Somatropin oder einen der sonstigen Bestandteile von
Omnitrope sind.
• wenn Sie Anzeichen eines aktiven Tumors haben. Die Tumorbehandlung muss abgeschlossen sein,
bevor mit der Behandlung begonnen wird.
• wenn das Längenwachstum stimuliert werden soll, das Wachstum aber bereits abgeschlossen ist
(geschlossene Epiphysenfugen).
• wenn Sie akut lebensgefährlich erkrankt sind infolge von Komplikationen nach Operationen am
offenen Herzen bzw. im Abdominalbereich, Mehrfachverletzungen durch Unfall, akuten schweren
Störungen der Lungenfunktion (akuter respiratorischer Insuffizienz) oder ähnlichen
Komplikationen.
• bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom, die unter schweren Atemproblemen leiden oder die extrem
übergewichtig sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Omnitrope ist erforderlich,
• und die Behandlung mit Omnitrope sollte nur von Ärzten eingeleitet und überwacht werden, die in
der Diagnose und Behandlung von Patienten im jeweiligen Anwendungsgebiet erfahren sind.
• denn Somatropin kann beeinflussen, wie Ihr Körper auf Insulin anspricht. Ihre Blutzuckerwerte
müssen während der Behandlung mit Somatropin regelmäßig untersucht werden.
• falls Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden oder eine familiäre Veranlagung zur
Zuckerkrankheit haben. Möglicherweise muss nach Beginn der Behandlung mit Somatropin die
Insulintherapie neu eingestellt bzw. mit einer Insulintherapie begonnen werden.
• da sich während der Behandlung mit Somatropin eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln
könnte, die ein optimales Ansprechen auf Somatropin verhindern kann. Deshalb ist eine
regelmäßige Bestimmung von Schilddrüsenhormon erforderlich.
• da während der Behandlung mit Somatropin über benigne intrakranielle Hypertension (Anstieg des
Hirndrucks) berichtet wurde. Falls Symptome wie wiederholt auftretende Kopfschmerzen,
Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen auftreten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat. Ihr Arzt wird
möglicherweise eine Augenuntersuchung durchführen, um festzustellen, ob erhöhter Hirndruck
vorliegt. In Abhängigkeit vom Untersuchungsergebnis muss die Behandlung mit Omnitrope
möglicherweise abgebrochen werden.
• da Patienten mit Störungen des Hormonsystems anfälliger für Hüftgelenksprobleme sind. Wenn
Sie ein Hinken entwickeln oder Schmerzen in der Hüfte feststellen, fragen Sie bitte Ihren Arzt um
Rat.
• da bei Patienten mit schnellem Wachstum ein Fortschreiten einer Skoliose (seitlich verbogene
Wirbelsäule) auftreten kann. Aus diesem Grund sollten während der Behandlung mit Somatropin
Anzeichen einer Skoliose überwacht werden. Es gibt jedoch keine Erkenntnisse, dass die
Behandlung mit Somatropin die Häufigkeit oder den Schweregrad einer Skoliose erhöht.
• wenn Sie in der Vergangenheit eine maligne Erkrankung hatten. In diesem Fall müssen Sie
regelmäßig auf ein erneutes Auftreten der Tumorerkrankung untersucht werden.
• bei akuten kritischen Erkrankungen. Da noch keine Erkenntnisse über die Sicherheit von
Wachstumshormon-Ersatztherapie bei akuten kritischen Erkrankungen vorliegen, muss Ihr Arzt
sorgfältig die Sicherheit einer Weiterführung der Behandlung mit Somatropin abwägen.
• da Erfahrungen bei Patienten über 60 Jahren begrenzt sind.
Patienten mit chronischer Verminderung der Nierenfunktion (chronische Niereninsuffizienz)
• Bei Patienten mit chronischer Verminderung der Nierenfunktion (chronische Niereninsuffizienz)
sollte die Behandlung mit Somatropin erst begonnen werden, wenn die Nierenfunktion unter 50%
der Norm beträgt. Um die Wachstumsstörung zu bestätigen, sollte das Wachstum ein Jahr
beobachtet werden, bevor mit der Therapie begonnen wird. Während der Behandlung mit
48
Somatropin muss die konservative Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz fortgeführt
werden. Nach einer Nierentransplantation muss die Behandlung mit Somatropin beendet werden.
Patienten mit Prader-Willi-Syndrom
• Bei Patienten mit Prader-Willi-Syndrom (PWS) muss die Behandlung mit Somatropin stets in
Verbindung mit einer kalorienreduzierten Diät erfolgen.
• Erfahrungen mit einer längeren Behandlung von Patienten mit PWS sind begrenzt.
• In Zusammenhang mit der Wachstumshormon-Behandlung wurden Todesfälle von Kindern mit
PWS berichtet, bei denen einer oder mehrere der folgenden Risikofaktoren vorlagen: schwere
Fettsucht, schwere Atemprobleme in der Vorgeschichte, insbesondere während des Schlafes, oder
Lungen- oder Atemwegsinfektionen. Männliche Patienten mit PWS, die einen oder mehrere dieser
Risikofaktoren aufweisen, sind möglicherweise mehr gefährdet als weibliche. Bevor mit der
Omnitrope-Behandlung begonnen wird, sollten Sie durch einen Arzt auf Atemprobleme und
Atemwegsinfektionen untersucht werden, selbst wenn Sie keine Anzeichen von Atembeschwerden
verspüren.
• Falls bei Ihnen eine Lungen- oder Atemwegsinfektion festgestellt wird, muss diese ausreichend
ausgeheilt sein, bevor die Behandlung mit Somatropin begonnen wird. Während der Behandlung
mit Somatropin müssen Sie auf Anzeichen einer Infektion überwacht werden.
• Wenn bei Ihnen Atemprobleme während des Schlafs auftreten (Schlafapnoe), müssen Sie von
einem Facharzt untersucht werden. Vor Beginn der Wachstumshormon-Behandlung sollten Sie mit
Hilfe eines Spezialmonitors auf Atemprobleme während der Nacht beobachtet werden. Falls
Probleme festgestellt werden, sollte die Überwachung während des Schlafs bei Ihnen fortgesetzt
werden.
• Patienten mit schweren Atemproblemen dürfen Somatropin nicht anwenden.
• Falls bei Ihnen während der Behandlung mit Somatropin Anzeichen von Atemproblemen auftreten
(Schnarchen oder verstärktes Schnarchen), muss die Behandlung abgebrochen und die Ursache
durch einen Arzt untersucht werden.
• Bei allen Patienten mit PWS muss eine wirksame Gewichtskontrolle vor und während der
Behandlung mit Somatropin durchgeführt werden.
Patienten, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer waren (SGA =
Small for Gestational Age)
• Bei Patienten, die bei Geburt zu leicht und/oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer waren
(SGA = Small for Gestational Age), sollten andere medizinische Gründe oder Behandlungen, die
die Wachstumsstörung erklären könnten, ausgeschlossen werden.
• Die Erfahrungen bei SGA-geborenen Patienten mit einem Behandlungsbeginn nahe dem
Pubertätsbeginn sind begrenzt. Aus diesem Grund sollte nahe dem Pubertätsbeginn nicht mit der
Behandlung begonnen werden.
• Erfahrungen bei Patienten mit Silver-Russell Syndrom sind begrenzt.
• Der Gewinn an Körperhöhe, der durch die Behandlung kleinwüchsiger SGA-Kinder mit
Wachstumshormon erzielt wird, kann teilweise wieder verloren gehen, wenn die Behandlung vor
Erreichen der Endkörpergröße beendet wird.
• Blutzucker- und Insulinspiegel sollten vor Beginn der Behandlung mit Wachstumshormon und
danach in jährlichen Abständen überprüft werden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
• Wenn Sie zur Zeit wegen Diabetes mellitus behandelt werden, muss möglicherweise nach Beginn
der Somatropin-Behandlung Ihre Diabetes-Therapie neu eingestellt werden (siehe auch Abschnitt
„Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Omnitrope ist erforderlich“).
• Falls Sie zur Zeit eine Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie erhalten, wird Ihr Arzt möglicherweise
nach Beginn der Behandlung mit Somatropin und nach Anpassungen der Somatropin-Dosis Ihre
Schilddrüsenfunktion überprüfen (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Anwendung
von Omnitrope ist erforderlich“).
49
• Wenn Sie mit Somatropin behandelt werden und zur Zeit Antikonvulsiva, Cyclosporin oder
Steroidhormone wie Östrogene, Progesteron oder Kortikosteroide einnehmen, fragen Sie bitte
Ihren Arzt um Rat.
• Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Schwangerschaft
Über die Anwendung bei Schwangeren liegen keine klinischen Erfahrungen vor. Bei Eintritt einer
Schwangerschaft muss die Behandlung mit Omnitrope unterbrochen werden. Fragen Sie vor der
Einnahme von allen Arzneimitteln und vor Anwendung von Omnitrope Ihren Arzt oder Apotheker um
Rat.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Somatropin in die Muttermilch übergeht. Bei der Anwendung von Omnitrope
bei stillenden Frauen ist Vorsicht geboten. Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln und
vor Anwendung von Omnitrope Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Auswirkungen auf die aktive Teilnahme am Straßenverkehr und auf das Bedienen von Maschinen
wurden nicht beobachtet.
3.
WIE IST OMNITROPE ANZUWENDEN?
Anwendung
Omnitrope ist zur subkutanen Anwendung bestimmt. Dies bedeutet, dass es mit einer kurzen
Injektionsnadel in das Fettgewebe unter der Haut gespritzt wird. Sie werden von Ihrem Arzt oder
anderen qualifizierten Fachkräften im korrekten Gebrauch von Omnitrope unterwiesen und geschult
(siehe nachfolgenden Abschnitt „Wie wird Omnitrope injiziert?“).
Die Behandlung mit Somatropin ist eine Langzeit-Behandlung. Falls Sie mehr darüber wissen
möchten, was dies für Sie bedeutet, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Empfohlene Dosierung und Behandlungsschema
Ihr Arzt wird Ihre individuelle Omnitrope-Dosierung und das Behandlungsschema mit Ihnen
besprechen. Normalerweise wird Omnitrope einmal täglich am Abend injiziert. Bitte ändern Sie die
Dosierung oder das Behandlungsschema nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Abhängig von Veränderungen des Körpergewichts und dem Ansprechen auf die Behandlung können
im Laufe der Zeit Dosisanpassungen notwendig sein. Normalerweise wird die Dosierung nach
folgenden Vorgaben berechnet:
Wachstumsstörungen bei Kindern infolge unzureichender Ausschüttung von Wachstumshormon:
0,025–0,035 mg/kg Körpergewicht täglich. Auch höhere Dosen sind angewendet worden.
Wachstumsstörungen bei Mädchen mit Ullrich-Turner-Syndrom:
0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht täglich.
50
Wachstumsstörungen bei Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz:
0,045-0,050 mg/kg Körpergewicht täglich. Höhere Dosen können notwendig sein, wenn die
Wachstumsrate zu niedrig ist.
Wachstumsstörungen bei Kindern mit Prader-Willi-Syndrom:
0,035 mg/kg Körpergewicht täglich. Die tägliche Dosis sollte nicht mehr als 2,7 mg betragen.
Wachstumsstörungen bei SGA (Small for Gestational Age)-geborenen Kindern (bei Geburt zu leicht
und/oder zu klein für die Schwangerschaftsdauer):
0,035 mg/kg Körpergewicht täglich. Falls die Wachstumsrate unzureichend ist
(Wachstumsgeschwindigkeit < 2 cm pro Jahr), sollte die Behandlung nach dem ersten Jahr der
Behandlung abgebrochen und, falls notwendig, zur Bestätigung eine Bestimmung des Knochenalters
durchgeführt werden.
Wachstumshormon-Ersatz bei Erwachsenen mit Wachstumshormonmangel:
Die Behandlung wird mit einer niedrigen Dosierung von 0,15-0,3 mg pro Tag begonnen. Die Dosis
kann schrittweise erhöht werden, in Abhängigkeit von den individuellen Erfordernissen des Patienten.
Die niedrigste noch wirksame Dosis sollte angewendet werden. Mit zunehmenden Alter kann sich die
benötigte Dosis verringern. Frauen, insbesondere wenn sie eine orale Östrogen-Ersatztherapie
durchführen, benötigen möglicherweise höhere Dosen als Männer.
Wenn Sie eine größere Menge von Omnitrope angewendet haben, als Sie sollten
Eine akute Überdosierung kann anfänglich zu einer Hypoglykämie (Absinken des Blutzuckerspiegels)
und im weiteren Verlauf zu einer Hyperglykämie (Anstieg des Blutzuckerspiegels) führen. Bei einer
Überdosierung über einen längeren Zeitraum könnten Symptome eines Gigantismus (Riesenwuchs)
oder einer Akromegalie auftreten (verstärktes Wachstum von Ohren, Nase, Lippen, Zunge und
Wangenknochen). Diese Anzeichen stimmen mit den bekannten Wirkungen eines Überschusses von
körpereigenem Wachstumshormon überein. Falls Sie mehr Omnitrope angewendet haben als Sie
sollten, fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie die Anwendung von Omnitrope vergessen haben
Injizieren Sie nicht die doppelte Dosis, um eine vergessene Dosis wieder auszugleichen. Fahren Sie
mit dem verordneten Dosierungsschema fort. Wenn Sie vergessen haben, Omnitrope zu injizieren,
fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
Wenn Sie die Anwendung von Omnitrope abbrechen
Eine Unterbrechung oder vorzeitige Beendigung der Behandlung mit Somatropin kann den Erfolg der
Wachstumshormontherapie beeinträchtigen. Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat, bevor Sie die
Behandlung abbrechen.
Wie wird Omnitrope 5 mg injiziert?
In den folgenden Anweisungen wird erklärt, wie man Omnitrope 5 mg selbst injiziert. Bitte lesen Sie
die Anweisungen sorgfältig durch und folgen Sie ihnen Schritt für Schritt. Ihr Arzt oder andere
entsprechend ausgebildete Fachkräfte werden Ihnen zeigen, wie Omnitrope injiziert wird. Versuchen
Sie nicht, die Injektion durchzuführen, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie die Vorgehensweise
verstanden haben.
• Nach der Auflösung (Rekonstitution) wird Omnitrope als subkutane Injektion verabreicht.
• Prüfen Sie vor der Injektion die Lösung sorgfältig und verwenden Sie sie nur, wenn sie klar und
farblos ist.
51
• Wechseln Sie die Injektionsstelle, um das Risiko einer lokalen Lipoatrophie (lokaler Schwund des
Fettgewebes unter der Haut) gering zu halten.
Vorbereitung
Legen Sie sich zuerst alle benötigten Gegenstände zurecht:
• eine Durchstechflasche mit Omnitrope Lyophilisat
(gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer
Injektionslösung.
• eine Zylinderampulle mit Lösungsmittel für Omnitrope.
• ein Transfer Set zum Mischen und Rückfüllen der
gebrauchsfertigen Injektionslösung in die Zylinderampulle (siehe
Pen-Gebrauchsanleitung).
• Omnitrope Pen L, ein Injektionsgerät, das speziell für den
Gebrauch mit Omnitrope 5,0 mg/ml rekonstituierte
Injektionslösung entwickelt wurde (nicht in der Packung
enthalten; siehe Gebrauchsanleitungen für das Transfer Set und
für den Pen).
• eine Pen-Nadel für die subkutane Injektion.
• 2 Alkoholtupfer (nicht in der Packung enthalten).
Waschen Sie bitte die Hände, bevor Sie mit den nächsten Schritten
fortfahren.
Auflösen (Rekonstitution) von Omnitrope
• Nehmen Sie die Schutzkappe von der Durchstechflasche ab.
Desinfizieren Sie mit einem Alkoholtupfer die
Gummimembranen der Durchstechflasche mit dem Lyophilisat
(gefriergetrocknetes Pulver) und der Zylinderampulle mit dem
Lösungsmittel.
• Benutzen Sie das Transfer Set, um das gesamte Lösungsmittel von
der Zylinderampulle in die Durchstechflasche umzufüllen. Folgen
Sie den Anweisungen, die mit dem Transfer Set mitgeliefert
werden.
• Bewegen Sie die Durchstechflasche mit sanften kreisenden
Bewegungen bis der Inhalt vollständig aufgelöst ist. Nicht
schütteln.
• Falls die Lösung trübe ist (und wenn die Trübung nicht innerhalb
von 10 Minuten verschwindet) oder Partikel enthält, darf sie nicht
benutzt werden. Der Inhalt muss klar und farblos sein.
• Füllen Sie mit dem Transfer Set die gesamte gebrauchsfertige
Lösung wieder zurück in die Zylinderampulle.
Injizieren von Omnitrope
• Setzen Sie die Zylinderampulle mit dem aufgelösten Omnitrope in
den Injektions-Pen ein. Folgen Sie der Pen-Gebrauchsanleitung.
• Entfernen Sie etwaige Luftbläschen.
• Wählen Sie eine Injektionsstelle aus. Die besten Injektionsstellen
sind dort, wo sich zwischen Haut und Muskel eine Fettschicht
befindet, wie z.B. am Oberschenkel oder Bauch (außer
Bauchnabel- und Taillenbereich).
• Injizieren Sie mindestens 1 cm von der letzten Injektionsstelle
entfernt und denken Sie daran, die Injektionsstellen
abzuwechseln, wie es Ihnen gezeigt worden ist.
52
• Reinigen Sie die Haut gründlich mit einem Alkoholtupfer bevor Sie
die Injektion verabreichen. Warten Sie, bis die Stelle getrocknet
ist.
• Stechen Sie die Nadel in die Haut ein wie es Ihnen vom Arzt
gezeigt worden ist.
Nach der Injektion:
• Drücken Sie nach der Injektion ein kleines Stück Verbandsmull
oder sterile Gaze einige Sekunden lang auf die Injektionsstelle.
Die Injektionsstelle nicht massieren.
• Benutzen Sie die äußere Nadelschutzkappe, um die Nadel aus dem
Pen zu entfernen und entsorgen Sie die Nadel. Dadurch bleibt
Omnitrope steril und kann nicht mehr auslaufen. Gleichzeitig
kann nun auch keine Luft mehr in den Pen eindringen und eine
Verstopfung der Nadel verursachen. Lassen Sie niemanden Ihre
Pen-Nadeln mitbenutzen. Lassen Sie niemanden Ihren Pen
mitbenutzen.
• Belassen Sie die Zylinderampulle im Pen, setzen Sie die
Verschlusskappe auf den Pen und bewahren Sie ihn im
Kühlschrank auf.
• Wenn Sie den Pen wieder aus dem Kühlschrank nehmen, muss die
darin verbliebene Lösung klar sein. Benutzen Sie die Lösung
nicht wenn sie trübe ist oder Partikel enthält.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Omnitrope Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt um Rat, falls eines oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Symptome
auftreten:
53
Allgemeine
Beschwerden und
Reaktionen an der
Injektionsstelle
Skelettmuskulatur,
Bindegewebe und
Knochen
Nervensystem
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Störungen des
Immunsystems
Gutartige und bösartige
Neubildungen
Häufig
1%-10%
Bei Kindern:
vorübergehende
lokale Hautreaktionen
Bei Erwachsenen:
Steifheit der
Gliedmaßen,
Gelenk- und
Muskelschmerzen
Bei Erwachsenen:
Empfindungsstörungen
Bei Erwachsenen:
Leichte Ödeme
Entwicklung von
Antikörpern
Gelegentlich
0,1%-1%
Selten
0,01%-0,1%
Bei Kindern:
Steifheit der
Gliedmaßen,
Gelenk- und
Muskelschmerzen
Bei Kindern:
Empfindungsstörungen
Benigne
intrakranielle
Hypertension
Bei Erwachsenen:
Karpaltunnelsyndrom
Bei Kindern:
Leichte Ödeme
Sehr selten
0,001%-0,01%
Diabetes mellitus
Leukämie
Allgemeine Beschwerden und Reaktionen an der Injektionsstelle
• Vorübergehende lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, wie Schmerzen, Taubheitsgefühl,
Rötung oder Schwellung sind häufige Nebenwirkungen. In Einzelfällen kann die subkutane
Anwendung von Somatropin zu einem Schwund des Fettgewebes an der Injektionsstelle führen.
Skelettmuskulatur, Bindegewebe und Knochen
• Gelenk- und Muskelschmerzen (besonders in der Hüfte oder im Knie) und Steifheit der
Gliedmaßen wurden beobachtet. Diese Nebenwirkungen treten nur zu Beginn der Behandlung mit
Somatropin auf und sind dosisabhängig. Sie sind bei Erwachsenen häufig, treten aber bei Kindern
nur gelegentlich auf.
Nervensystem
• Empfindungsstörungen wie Taubheitsgefühl und Prickeln sind beobachtet worden. Diese
Nebenwirkungen treten nur zu Beginn der Somatropin-Behandlung auf und sind dosisabhängig. Sie
sind bei Erwachsenen häufig, treten aber bei Kindern nur gelegentlich auf.
• Atrophie (Schwund) der Daumenballenmuskulatur und Empfindungsstörungen in den Fingern und
der Hohlhand treten gelegentlich auf. Sie sind die Folge eines Karpaltunnelsyndroms (Einengung
des Nervs, der einen Teil der Hohlhand versorgt), welches hauptsächlich bei Erwachsenen
beobachtet worden ist.
• Sehstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sind beobachtet worden. Diese Symptome
könnten auf eine benigne intrakranielle Hypertension (erhöhter Hirndruck) hindeuten, die eine
seltene Nebenwirkung der Behandlung mit Somatropin darstellt.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
• Leichte Ödeme (Wasseransammlungen im Gewebe) wurden beobachtet. Diese Nebenwirkung ist
eine Folge von Störungen des Wasserhaushalts, die nur zu Beginn der Behandlung mit Somatropin
auftritt und dosisabhängig ist. Sie ist bei erwachsenen Patienten häufig, tritt aber bei Kindern nur
gelegentlich auf.
• Selten wurde Diabetes als Nebenwirkung beobachtet.
54
Störungen des Immunsystems
• Wie bei allen proteinhaltigen Arzneimitteln ist es möglich, dass sich bei einigen Patienten
Antikörper gegen das Protein entwickeln können. Es wurde jedoch festgestellt, dass diese
Antikörper keine wachstumshemmende Wirkung haben. Dies ist eine häufig auftretende
Nebenwirkung.
Gutartige und bösartige Neubildungen
• Sehr seltene Fälle von Leukämie wurden bei Kindern mit Wachstumshormonmangel, die mit
Somatropin behandelt wurden, berichtet. Es ist unwahrscheinlich, dass ein kausaler
Zusammenhang mit der Somatropin-Behandlung besteht.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST OMNITROPE AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
• In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
• Bei 2ºC bis 8ºC lagern (im Kühlschrank).
• Nicht einfrieren.
• Benutzen Sie eine Kühlbox, um die Packung(en) auf Reisen zu transportieren.
• Nach der ersten Injektion muss die Zylinderampulle im Pen verbleiben und im Kühlschrank bei
2ºC bis 8ºC aufbewahrt werden (siehe Pen-Gebrauchsanleitung).
• Nach dem Auflösen (Rekonstitution) kann die gebrauchsfertige Lösung höchstens 21 Tage bei 2ºC
bis 8ºC aufbewahrt werden. Vor Licht schützen.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton angegebenen Verfalldatum
nicht mehr verwenden.
Sie dürfen Omnitrope nicht verwenden, wenn es eingefroren oder hohen Temperaturen ausgesetzt war.
Sie dürfen Omnitrope nicht verwenden, wenn Sie bemerken, dass die Lösung trübe ist.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Omnitrope enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Der arzneilich wirksame Bestandteil von Omnitrope ist Somatropin. Nach Auflösung mit dem
Lösungsmittel enthält jede Durchstechflasche 5,0 mg (entspricht 15 IU) Somatropin pro ml.
Sonstige Bestandteile:
Omnitrope 5 mg/ml Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer Injektionslösung:
Glycin
Dinatriumhydrogenphosphat
Natriumdihydrogenphosphat
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Wasser für Injektionszwecke
Benzylalkohol
Wie Omnitrope aussieht und Inhalt der Packung
Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer Injektionslösung:
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Weißes Pulver.
Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung:
Klare, farblose Lösung.
Omnitrope 5 mg/ml ist in folgenden Packungsgrößen erhältlich:
1-er Packung: 1 Durchstechflasche mit Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer
Injektionslösung und 1 Zylinderampulle mit Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
5-er Packung: 5 Durchstechflaschen mit Lyophilisat (gefriergetrocknetes Pulver) zur Herstellung einer
Injektionslösung und 5 Zylinderampullen mit Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Sandoz GmbH
Biochemiestr. 10
A-6250 Kundl
Österreich
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