PHBern, Institut für Bildungsmedien Helvetiaplatz 2, CH-3005 Bern T +41 31 309 28 00, F +41 31 309 28 99 bildungsmedien.phbern.ch, [email protected] Film DV 498 ANGABEN ZUM FILM Titel Globale Erwärmung: Teil 1: Der Einfluss des Menschen, erster Abschnitt. Impressum Zürich SF Jahr 2005 Dauer 19 Minuten / ganze DVD: 155 Minuten Stufe Sekundarstufe II Standort Geo 6.1 / DV498 Schlagwörter Klima; Wetter, Naturerscheinungen; Klimaveränderung; Ozonloch Unterrichtsfächer Geografie, Biologie KURZBESCHREIBUNG UND EMPFEHLUNGEN FÜR DEN UNTERRICHT Die Serie über die „Globale Erwärmung“ sucht Erklärungen für Klimakatastrophen. Der Dreiteiler wurde in acht Ländern auf vier Kontinenten gedreht, zeigt spektakuläre Beispiele und lässt prominente Wissenschafter zu Wort kommen. Der erste Teil leuchtet die Hintergründe der Klimaveränderung aus sowie den Einfluss des Menschen auf die Erwärmung. Für den Unterricht eignen sich ausgewählte Abschnitte des Films, nicht aber der gesamte Film, da er zu lange ist und auch weniger inhaltsreiche Ausschnitte weg gelassen werden sollten. Die Stärke dieses Films sind die vielen Interviews mit namhaften Forschern oder betroffenen Menschen aus der ganzen Welt, die mit Modellen wissenschaftliche Zusammenhänge erklären oder einen bildlichen Eindruck über bereits bestehende Änderungen der Lebensbedingungen aufzeigen. Um nur auf die Ursachen der Klimaänderung einzugehen, soll nicht der ganze erste Teil gezeigt werden (siehe Filmskript unten), da im zweiten Abschnitts des ersten Teils schon Folgen der Klimaerwärmung gezeigt werden. INHALT UND AUFBAU DES FILMS Teil 1: Der Einfluss des Menschen, erster Abschnitt Dies ist die Geschichte der Erde und was mit ihr geschieht in der Zeit der globalen Erwärmung. Vor über 20 Jahren begannen Wissenschaftler Alarm zu schlagen. Das empfindliche Zusammenspiel von Temperatur und Feuchtigkeit gerät aus dem Gleichgewicht. Und die Ursachen? Viele der Tatbestände deuten auf den wirtschaftlichen Fortschritt hin. Die Fingerabdrücke sind unsere. Im Sommer 2003 sterben in Frankreich mehr als 10'000 Menschen an den Folgen der Hitzwelle. Auf irgendeine Weise betrifft uns der Klimawandel alle. In Kanada beginnt die Suche nach Beispielen, wie der Klimawandel unser Leben verändern wird. Hier stand einst ein Urwald und Dinosaurier waren die dominante Spezies. Eine Schulklasse erhält hier draussen eine Lektion über die Klimageschichte. Heute ein völlig anderes Bild. Es gibt nur noch Spuren von damals. Die Klimageschichte der Erde prägte ein Wechsel von warmen und kalten Perioden. Es waren nur geringe Schwankungen von wenigen Graden über Jahrtausende hinweg und dennoch waren sie drastisch genug um das Aussterben einiger Arten und die Evolution anderer zu bewirken. In den letzten 5’000 Jahren war das Weltklima ungewöhnlich ausgeglichen. Der Mensch konnte sich in sechs Kontinente ausbreiten. Die Umwelt ist lange genug stabil geblieben, dass der 1/2 Mensch lernen konnte, sie auszubeuten. Und dann begann das Zeitalter der Industrialisierung. In den letzten 300 Jahren war der Rauch aus den Schloten das Zeichen des Fortschritts. Die fossilen Brennstoffe sind über Jahrmillionen entstanden und werden nun in wenigen 100 Jahren in Form von Gasen (Treibhausgasen) in die Atmosphäre gepufft. Diese Gase gab es in der Natur schon immer, doch sie befanden sich vor der Industrialisierung noch in einem Gleichgewicht. Jetzt nehmen sie rasend schnell zu. Kohlenstoffkreislauf (00:06:22) Christian Körner von der Uni Basel erklärt den Kohlenstoffreislauf in einem Wald. Das grösste Reservoir in diesem Kreislauf sind zum einen die Stämme und zum andern der Humus des Bodens. Treibhausgase (00:08:14) Natürliche Treibhausgase machen weniger als ein Prozent der Erdatmosphäre aus. Doch ohne dieses eine Prozent läge die Durchschnittstemperatur unseres Planeten bei -18°C. Doch dank der Treibhausgase liegt die Durchschnittstemperatur bei 15°C. Es ist ein fragiles Gleichgewicht. Unser Planet ist wärmer als er sein sollte. Die Klimaforscher sind sich einig: die globale Erwärmung beschleunigt sich. Der Klimatologe Gerry Lemcke erklärt, was eine Erwärmung von 1.5°C in den nächsten 10 Jahren bedeutet. Was nur ein Grad Erwärmung bewirken kann, wird anhand des Beispiels Bolton Abbey in England um 1314 vom Historiker Sir Ian Kershaw erläutert. Sintflutartige Regengüsse in den Jahren 1915 und 1916 brachten eine siebenjährige Hungersnot. Auch in der Schweiz gab es klimabedingte Hungersnöte und Unwetterkatastrophen. Walter Laimbacher, Wetterprophet, berichtet anhand von Wetterchroniken aus dem 19. Jahrhundert. Bevölkerungswachstum (00:13:30) Heute sind wir sechs Milliarden. Im Jahre 2050 werden es neun Milliarden sein. All diese Menschen brauchen in irgendeiner Form Energie. Diese Energie stammt zum grössten Teil aus fossilen Brennstoffen. Und es gibt Länder, die bezüglich Energieverbrauch erst am Anfang stehen: China ist das Land mit den meisten Einwohnern und dem grössten Wachstumspotential. Verkehr (00:14:33) Ein Autokäufer aus Peking erklärt, warum es so wichtig ist, ein eigenes Auto zu besitzen in dieser Stadt. Kaum eine Generation ist es her, da wurde China noch vom Schweiss der Menschen angetrieben. Doch die kommende Generation könnte die USA ohne Weiteres übertreffen, was die CO2- Konzentration und das BSP betrifft. Früher war das Auto ein Luxus, heute ist es zum Statussymbol der Chinesen geworden. Dadurch gelangt immer mehr Kohlendioxid in die Luft und erwärmt die Atmosphäre. Luftschadstoffe in der Schweiz (00:16:50) Jürg Brunner, Immissionen Stadt Zürich (UGZ), zeigt, wie sie Treibhausgase und feinste Luftpartikel in der Stadt Zürich messen. Je nach Partikelgrösse, können solche Schadstoffe bis in die Lungenbläschen und Blutbahnen des Menschen geraten. Seit Inkrafttretung der Luftreinhalteverordnung konnte in städtischen Gebieten eine Halbierung der Luftschadstoffbelastung verzeichnet werden. In Siedlungsgebieten, ausserhalb der städtischen Zentren, werden die Luftschadstoffgrenzen (Feinstaub) jedoch immer noch überschritten. Kohle (00:18:34) Die billigste und ausgiebigste Energiequelle der Welt ist Kohle. In den USA werden über 50% des Stroms aus Kohle erzeugt. Kohle ist auch der Antrieb des chinesischen Wirtschaftswunders. Mit Kohle wird geheizt und gekocht und mit Kohle wird produziert, in Fabriken, wo unsere Turnschuhe fabriziert werden. Wir können noch zwei- bis drei Hundert Jahre Kohle verbrennen. 2/2