Wassertrainer Gewässermorphologie [Schreibgeschützt]

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Gewässermorphologie
Inhalt:
- Strömungsverhalten
- Formen im Flussbett
- Flussgrundrisse
- Wasserfälle
- Flussquerschnitte (Talformen)
- Flussterrassen
Steffi Junk
Gewä
Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Strömungsverhalten
Wie Flusswasser fließt
Zwei Grundlegende Strömungsformen:
1. Laminare Strömung
- Stromlinien verlaufen parallel
- Keine Durchmischung der Schichten
- Keine Wirbel
Bsp. Zähflüssiger Honig oder kaltes Öl
2. Turbulente Strömung
- Verwirbelte Stromlinien
- Bildung von Wirbeln und Strudeln
Bsp. Schnell strömendes Wasser
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Laminares und turbulentes Fließen
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Strömungsverhalten
Wie Flusswasser fließt
Bei turbulentem Fließen Unterteilung in zwei Arten
Im Gelände optisch zu unterscheiden!!
1. strömendes Fließen
- mehr oder weniger glatte Wasseroberfläche
2. schießendes Fließen
- zahlreiche stehende Wellen zu erkennen
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Formen im Flussbett
Ausgewählte Beispiele
In sandigem Material:
Rippel
Kleine niedrige Kämme, durch etwas breitere Tröge getrennt
Größe variiert zwischen < 1 cm und mehreren cm
Stromauf (Luvseite) flacher Hang, stromab (Leeseite) steilerer
Hang
Rippelkämme senkrecht zur Strömung angeordnet
Entstehen bei Transport durch Springen der Sandkörner
(Saltation)
Sind vergleichbar mit Dünen, Groß- oder Megarippel werden
auch als Dünen bezeichnet
Sowohl Rippel als auch Dünen wandern
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Entstehung von Rippeln und Dünen
Steffi Junk
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Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Rippel
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Formen im Flussbett
Ausgewählte Beispiele
In Festgestein:
Kolke
Im Gegensatz zur Formung des Lockermaterials ist die
Abtragung (Erosion) von Festgestein nicht direkt zu beobachten,
da sie nicht so rasch erfolgt
Einer der wichtigsten Vorgänge hierbei:
Abrasion
• Von Flüssen mitgeführte Sandkörner und Steine wirken wie
Sandstrahlgebläse und schleifen selbst härtestes Gestein ab
• Durch Wirbel können auf diese Weise tiefe Strudelkessel
oder –töpfe ausgewaschen werden (Kolke)
• Bei Niedrigwasser wird Material in den Kolken sichtbar
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Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Kolke
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussgrundrisse
Formen der Flussläufe
Mäander
Bogenförmige Schlingen
Am häufigsten bei Flüssen mit geringem Gefälle in Ebenen oder
Tiefebenen, wo Fluss sich in unverfestigte Sedimente oder
andere leicht erodierbare Gesteine eintiefen kann
Seltener und weniger ausgeprägt in Fließrinnen mit steilem
Gefälle und aus härterem Gestein
Ursachen für Mäandrieren nicht vollständig geklärt, viele
Potentielle Einflussfaktoren
• Offenbar Ausdruck eines stabilen energetischen Gleichgewichts
zwischen Gewässer und Gerinnebett
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussgrundrisse
Formen der Flussläufe
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussgrundrisse
Formen der Flussläufe
Mäander
In einer Flussaue verlagern sich Mäander im Laufe vieler Jahre
durch Erosion am äußeren Ufer der Schlinge, hier entsteht der
so genannte Prallhang
Gleichzeitig wird am inneren Ufer, am Gleithang, eine
bogenförmige Sandbank abgelagert
Da die Mäander wandern, rücken manche Schlingen immer
enger aneinander
Wird der Hals der Schlinge durchschnitten, entsteht ein
Umlaufberg sowie ein Altwasserarm
Steffi Junk
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Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
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Saarschleife bei Orscholz
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Wasserfälle
Wasserfälle entstehen auf unterschiedliche Weise:
Durch unterschiedlich harte Gesteinsschichten, die einen
Flusslauf queren
Durch tektonische Vorgänge
Dort wo Flusstäler z. B. durch Gletscher abgeschnitten
werden
Steffi Junk
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Kaskadentyp
Wasser fällt über mehrere Stufen
Steffi Junk
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Hängetaltyp
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Niagaratyp
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Rückschreitende Erosion
Durch Materialabfuhr Rückwärtsverlegung und Einschneiden
in Richtung der Quelle
So weit bis lokale Erosionsbasis (z. B. Stausee) erreicht ist
und somit ein gleichmäßiges Längsprofil
Bestreben des Flusses Gleichgewichtszustand herzustellen!
Steffi Junk
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Flussquerschnitte
Talformen
Klamm
Bei sehr hohem Gefälle und sehr
widerständigem Gestein
Tiefenerosion >> Seitenerosion
Wo? – Oberlauf Hochgebirge
Schlucht
Gestein weniger widerstandsfähig als bei
Klamm
Tiefenerosion >> Seitenerosion
Wo – Oberlauf Hoch- oder Mittelgebirge
Steffi Junk
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Flussquerschnitte
Talformen
Kerbtal
Tiefenerosion und Seitenerosion
Unterschneidung der Hänge, diese brechen
nach
Wp – Oberlauf
Cañon
Sonderform des Kerbtals
Gesteinsschichten unterschiedlich
widerstandsfähig
Steffi Junk
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Flussquerschnitte
Talformen
!! Bei allen vorangegangenen Talformen sorgt eine
Hebung des Geländes für die eine hohe potentielle
Energie und somit für eine besonders tiefe
Einschneidung !!
Steffi Junk
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Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussquerschnitte
Talformen
Kerbsohlental
Seitenerosion
Sedimentation durch Rückgang des Gefälles
Zufuhr > Abfuhr
Wo? – Mittellauf (typisch für Mitteleuropa)
Kastental
Sonderform des Kerbsohlentals
Stärkere Seitenerosion
Hangunterschneidung
Wo? – Mittellauf
Steffi Junk
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Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussquerschnitte
Talformen
Sohlental
Seitenerosion
Starke Sedimentation im Bereich der Aue
Zufuhr > Abfuhr
Wo? – Mittel- bis Unterlauf
Muldental
Sehr geringe Seiten- und Tiefenerosion
Wo? – Quellegebiet
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussterrassen
Breite Verflachungen, die die gleichmäßige
Böschung eines Talhangs Unterbrechen
Hauptursachen der Terrassenbildung:
Tektonische Hebung
Vermehrung der Wasserführung
Absenkung des Meeresspiegels
Da der Fluss immer bestrebt ist ein Gleichgewicht herzustellen,
reagiert er auf die genannten Veränderungen mit einer verstärkten
Eintiefung
Steffi Junk
Gewä
Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussterrassen
Erosions- oder Felsterrassen
Aufschüttungsterrassen
Gemischte Terrassen
Steffi Junk
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Gewässermorphologie
Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Flussterrassen
Während Kaltzeiten ist viel Wasser in Form von Eis
gespeichert, deswegen geringere Wasserführung in
Mittellaufabschnitten
Aufschotterung!
Während Warmzeiten führt die verstärkte Wasserführung zum Einschneiden der Flüsse in die
Schotterflächen
Flussabwärts, bzw. im Mündungsbereich verhält es sich
Umgekerht!
Steffi Junk
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Flussterrassen
Steffi Junk
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Wassertrainerseminar 04. 03. 2008
Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
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