texte von vladimir sorokin dylan thomas rainald goetz thomas

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ILLUSION
AUFSCHREIBEN
WAS
NIEMAND
SIEHT
TEXTE VON
VLADIMIR SOROKIN
DYLAN THOMAS
RAINALD GOETZ
THOMAS BERNHARD
MICHAEL KÖHLMEIER
ARTHUR SCHNITZLER
ERICH KÄSTNER
2 0 1 7
ILLUSION –
AUFSCHREIBEN
WAS
NIEMAND
SIEHT
Seit Geschichten erzählt und aufgeschrieben
werden, arbeiten Autoren mit der Illusion
– sie „treiben ihr Spiel“ und täuschen eine
Realität vor, die es „nur“ auf ihrem Papier
gibt: Ceci n’est pas une pipe – wie die
Pfeife auf Magrittes berühmtem Gemälde,
die gemalt und nicht „echt“ ist, geschieht
das, was aufgeschrieben wird, nicht in der
Wirklichkeit. Oder schaffen Texte Wirklichkeit? Die Illusion scheint literaturimmanent
zu sein und alle, die Fiktion erschaffen, zu
beschäftigen.
In diesem Jahr hat sich Marion Schmidt-Kumke, die leitende Dramaturgin unserer zweiten
Ausgabe der Reihe „Wintergäste reloaded“,
intensiv mit der Illusion in der Literatur auseinandergesetzt:
Mit seiner Reise in ein grotesk-imaginäres
Russland wird der zeitgenössische Schriftsteller Vladimir Sorokin der erste Wintergast
im Neuen Jahr 2017 sein. Die trunkene Sprache des walisischen Dichters Dylan Thomas
bringt Marion Schmidt-Kumke mit dem größten Ensemble dieser Wintergäste-Spielzeit
ILLUSION
[lat.-frz., zu lat. illudere,
illusum >täuschen<, >sein Spiel treiben<,
zu ludus >Spiel<] die, -/-en,
subjektive Verzerrung und Missdeutung
von Sinneseindrücken, denen [im Ggs.
zu Halluzinationen] objektive Erscheinungen zugrunde liegen;
im übertragenen Sinn die nicht erfüllbare
Wunschvorstellung oder beschönigende
Selbsttäuschung.
AUS: Brockhaus, Mannheim 1989
auf die Lesebühne: Humorvoll, erotisch, wortberauscht beginnt dieses „Spiel der Stimmen“
in Dunkelheit und Schlaf und Stille.
Die junge Dramaturgin Fiona Schreier holt den
„Pop-Literaten“ Rainald Goetz ins Programm
und konfrontiert uns mit unseren Illusionen
vom Leben der Künstler.
Der Berliner Journalist und Schriftsteller Erich
Kästner schreibt schließlich ebenso heiter wie
hochpolitisch von der Desillusionierung seines
Helden Fabian.
Die Koproduktionspartner der „Wintergäste
reloaded“, Werkraum Schöpflin und der Basler
Verein Wintergäste, danken herzlich für die
großzügige Unterstützung: der Sulger-Stiftung,
Marcel Reich-Ranicki nannte ihn einen „heite- der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnütren Tragiker, makabren Humoristen, lachenden zige [GGG], der Gemeinde Riehen – und allen
Mitgliedern und Spender_innen!
Rebell“, den österreichischen Schriftsteller
und Dramatiker Thomas Bernhard – er vermit- Wir freuen uns weiter über neue Mitglieder und
danken im Voraus für Spenden in jeder Höhe.
telt, dass Sprache ein Mittel des Überlebens
in dieser Welt sein kann. Der zeitgenössische
Es wird Winter – wir freuen uns auf unsere
österreichische Erzähler Michael Köhlmeier
lässt in seinem modernen Märchen ein Fremd- Gäste – auf die Literatur, die wunderbaren
Schauspieler_innen und auf alle neugierigen
heitsgefühl beim Lesen aufkommen, wenn
Zuhörer_innen.
unsere Projektionen auf die alleine herumirrenden Kinder nicht aufzugehen scheinen.
Ihr Wintergäste-Team mit Werkraum Schöpflin
und Verein Wintergäste:
Um die vorletzte Jahrhundertwende lebte der
österreichische Erzähler und Dramatiker Arthur Maria Iselin, Beatrice Geier, Dora Schärer,
Schnitzler, dessen Novelle vom k.u.k. Leutnant Dr. Hans Furer, Birgit Degenhardt
Gustl den Bewusstseinsstrom eines im Grunde
tief unsicheren Menschen offenlegt.
So / 8. Januar / 11.00 Uhr & 16.30 Uhr
D DRUCKEREIHALLE IM ACKERMANNSHOF
TICKETS CHF 25 / 15 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Wintergäste-Bar [nicht inkl.]
VLADIMIR SOROKIN
DER SCHNEESTURM
Erinnerung und Echo an ein „ewiges Russland“
Die Temperaturen fallen ins Bodenlose, die Flocken
tanzen waagrecht, die Straße ist vor Schneeverwehungen kaum sichtbar. Landarzt Garin ist auf dem
Weg in ein entlegenes Dorf, um die Menschen dort
gegen eine rätselhafte Krankheit zu impfen.
Was wie eine Erzählung aus dem 19. Jahrhundert
klingt, entpuppt sich als phantastische Irrfahrt
durch das ländliche Russland. Weil die Poststation
keine Pferde zum Wechseln hat, gerät Garin an den
Brotfahrer Kosma, der einen Schlitten besitzt – gezogen von 50 prächtigen Rossen aller Couleur, doch
winzigen Wuchses.
Schon bald verlieren sie den Weg, und es erscheint
jedes Ziel in der Weite des Landes unerreichbar. Unabänderlich ist der Winter, der alles Wollen vereitelt.
In den verschwindenden Konturen begegnen den
Reisenden Irrwitzigkeiten, die selbstverständlich
scheinen. Sorokin entzieht uns Lesern den sicheren
Boden, weil er über eine Sprache verfügt, die mit
jedem Satz zu sagen weiß: So ist es, und so wird es
immer sein.
Die szenische Lesung findet in der temporären
Ikonenausstellung IKONOSOPHIA statt.
MIT
Doris Wolters, Jörg Schröder, Peter Schröder
ERHÄLTLICH
Kiepenheuer & Witsch Verlag
© 2010 by Vladimir Sorokin
Vladimir Sorokin [* 1955]
Der Moskauer gilt als der bedeutendste
zeitgenössische Schriftsteller und Dramatiker
Russlands. Als scharfer Kritiker der politischen
Eliten Russlands sieht er sich regelmäßig heftigen Angriffen ausgesetzt.
Nach Abschluss eines Ingenieurstudiums 1977
arbeitete er zunächst als Grafiker, Buchillustrator, Maler und Konzept-Künstler. Als Dichter
debütierte er Anfang der 70er Jahre. Die endgül-tige Anerkennung als Schriftsteller folgte
allerdings erst Mitte der 80er Jahre, als in Paris
sein Roman „Die Schlange“ veröffentlicht wurde.
In dieser Zeit lebte Sorokin in der Moskauer
Undergroundszene.
Erst einige Jahre vor dem Zusammenbruch der
Sowjetunion konnte Sorokin in seiner Heimat publizieren. Neben seinen Büchern, die inzwischen
in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden,
verfasst er auch Theaterstücke und Drehbücher.
Heute lebt der Schriftsteller und Maler
mit seiner Frau und zwei Kindern in der
Nähe von Moskau und Berlin.
DYLAN THOMAS
UNTER DEM
MILCHWALD
Under Milk Wood – in deutscher Übersetzung von Erich Fried
Unter dem Milchwald liegt das walisische Dorf
Llareggub im Schlaf. In seiner trunkenen Sprache
lauscht Thomas den Bewohnern des Küstenortes
ihre Träume ab – dem Kapitän, dem Briefträger,
der Krämerin, dem Totengräber, der Pensionswirtin, dem Organisten... – den Lebenden wie den
Toten.
Sie alle tag- und nachtträumen von geheimen und
offenen Sehnsüchten, belauschen Selbstgespräche,
brechen Briefgeheimnisse, phantasieren Giftmorde,
vernehmen Stoßseufzer unerfüllter und erfüllter
Liebe. Es ist ein poetisch-lebenspralles Portrait über
den absurd-komischen Alltag der kleinen Leute von
Wales, ein großartiges Gespinst aus banaler
Realität, überbordender Lebenslust, prallem Humor
und trotziger Schwermut, eine sehr unterhaltsame
Beschreibung einer spießigen Kleinstadt mit ihren
schrulligen Bewohnern.
Ein halbes Jahr vor Thomas’ Tod erfuhr das Hörspiel
seine Uraufführung mit ihm selbst in zwei Rollen.
Die posthum ausgestrahlte Fassung der BBC wurde
sofort preisgekrönt.
Liest man den Ortsnamen von hinten nach vorn,
wird aus Llareggub „Bugger, all!“, was man noch
am anständigsten mit „Alles Aasviecher!“ übersetzen könnte.
MIT Angela Buddecke, Emilia Haag, Christian
Heller, Chantal Le Moign, Sibylle Mumenthaler,
Stefan Saborowski, Hannes Kumke [Tontechnik]
ERHÄLTLICH Reclam Verlag
In Kooperation mit der Gemeinde Riehen
Dylan Thomas [1914 – 1953]
Bereits als junger Mann war Dylan Thomas ein
Star, ein Schriftsteller, der in seinen Gedichten
oft rätselhaft blieb und damit Menschen weltweit
ansprach. Am Ende wurde dem Waliser seine
Trinkleidenschaft zum Verhängnis.
Seine Stimme kannte im England der 40er und
50er Jahre jedes Kind aus der BBC. Er war noch
ein Teenager, als das Gedicht „And Death Shall
Have No Dominion“ entstand. Die Macht des
Todes und ihre Abwehr – das war eines seiner
zentralen Themen. Bald veröffentlichte die Zeitschrift der BBC einige seiner Gedichte, die u.a.
den Beifall T.S. Eliots fanden.
Immer wieder brauchte und fand Dylan Thomas
reiche Gönner – allzu schnell lösten sich Honorare
in Alkohol auf. Jahrelang lebte er mit seiner Frau
und den beiden Kindern in einem notdürftig ausgebauten Bootshaus. Währenddessen machten
ihn seine klangverliebten Gedichte zu einem der
populärsten Dichter seiner Zeit.
So / 15. Januar / 11.00 Uhr
So / 15. Januar / 16.30 Uhr
R REITHALLE WENKENHOF
TICKETS CHF 25 / 15 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Kaffee & Gipfeli [nicht inkl.]
W WERKRAUM SCHÖPFLIN
TICKETS EUR 18 / 9 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Wintergäste-Bistro [nicht inkl.]
Car
te
bla
nch
e
RAINALD GOETZ
JEFF KOONS
„Jeff Koons“ ist ein Theaterstück über Kunst,
über die Liebe zur Kunst, über die Liebe, über
das, was Kunst nach sich zieht: glamouröse
Vernissagen, der Müll danach, der Kunstmarkt,
der Kampf, sich oben zu behaupten, das Scheitern, die Gratwanderung zwischen Realität und
Illusion...
Goetz entwirft Situationen aus dem Leben eines
Künstlers – bei der Arbeit, auf einer Party; der gefeierte und der depressive Künstler – der Künstler,
der sein Leben experimentell betrachtet, so dass
auch der äußerste Glücksentwurf möglich scheint.
Er wirft einen intensiven Blick auf das, was der
glänzenden Fassade des Künstlerdaseins nicht
entspricht: Wie entsteht die Idee des Künstlers?
Was macht er, wenn er nicht im Rampenlicht steht?
Wie unterscheidet sich ein Künstler von anderen
Menschen? Oder ist das die große Illusion und
eigentlich sind alle Künstler?
In „Jeff Koons“ gibt es keine Figuren, keine klare
Dramaturgie, keine stringente Handlung, keinen
roten Faden. Mit spielerischer Sprache führt Goetz
in einen Kunstkosmos ein, der so sehr nach der
Wahrheit sucht, um sie dann mit erneuten Lügen
wieder vorsichtig zuzudecken.
Rainald Goetz [* 1954] wurde in München
geboren und studierte Medizin und Geschichte.
Er bezeichnet das Theater als „einzigen Ort der
nicht-toten Kunst“. Goetz gilt als sogenannter
„Pop-Literat“. Er schreibt Romane, Theaterstücke und Blogs. Mit dem Stück „Jeff Koons“
gewann er im Jahr 2000 den Mülheimer
Dramatikerpreis; 1999 wurde es am Hamburger
Schauspielhaus unter der Regie von Stephan
Bachmann uraufgeführt. 2015 erhielt er
den Georg-Büchner-Preis.
Bekannt wurde Goetz durch seinen
Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Preis
in Klagenfurt 1983: Er ritzte sich in der
Live-Übertragung seiner Lesung die
Stirn mit einer Rasierklinge auf und
beendete seinen Vortrag blutüberströmt. Den Preis erhielt er im Endeffekt nicht, aber dennoch wurde
er als „der mediale Sieger von
Klagenfurt“ bezeichnet.
MIT
Dorothea Mildenberger, Patrick Gusset,
Dustin Hofmann, Robert Rozic
´
DRAMAURGIE/REALISATION
Fiona Schreier
© Suhrkamp Verlag Berlin
In Kooperation mit dem Kunstverein Binningen
Do / 19. Januar / 20.00 Uhr
D DRUCKEREIHALLE IM ACKERMANNSHOF
TICKETS CHF 25 / 15 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Wintergäste-Bar [nicht inkl.]
THOMAS BERNHARD
AM ORTLER
Nachricht aus Gomagoi
Zwei Brüder unterwegs, sie treffen sich in Gomagoi. Der eine ist Wissenschaftler, der andere
Artist. Beide sind mit ihrer Arbeit unzufrieden.
In Gomagoi hatten sie als Kinder mit ihren Eltern
den Aufstieg zum Ortler unternommen. Unterhalb
des Ortlergipfels hinterließen ihnen die Eltern eine
Sennhütte, und sie wollen erkunden, ob sie sich
dorthin nicht für längere Zeit zurückziehen könnten,
um sich von der geschäftigen Welt zu erholen. Erst
allmählich wird den Brüdern klar, auf was sie sich,
von dem Gedanken der Weltflucht fasziniert, eingelassen haben. Ihr Aufstieg wird immer langsamer,
und ihr Gemüt beginnt sich zu verfinstern.
Bernhards Ich-Erzähler sind immer wieder mit naturwissenschaftlichen Studien beschäftigt. Aber im
Grunde sind sie Schriftsteller. Konsequent spricht
er von wissenschaftlicher anstatt von schriftstellerischer Arbeit. Was die Wissenschaftler mit den
Schriftstellern verbindet, ist die Schreibhemmung
– die Hemmung, den Text, den sie im Kopf haben,
aufs Papier zu bringen – und dann die Qual, sich
vor der Allgemeinheit zu entblößen.
Thomas Bernhard [1931 – 1989] wurde in einem
Heim für ledige Mütter in einem holländischen
Kloster geboren. Er wuchs im salzburgisch-südbayerischen Raum teils bei seinem Großvater, teils
bei seiner nun verheirateten Mutter auf. Sie steckte
ihn 1941 in ein Heim für schwer erziehbare Kinder.
Später brach er die Schule ab und begann eine
Kaufmannslehre, erkrankte jedoch mit 16 Jahren
an Tuberkulose. Bernhard arbeitete als Journalist
und Kritiker, studierte am Mozarteum in Salzburg
Gesang, Dramaturgie und Schauspielkunst.
1957 erschien sein erster Gedichtband. Er gehört
zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren
des 20. Jahrhunderts. Doch seine Romane und
Theaterstücke lösten oft Skandale aus. Sein
Roman „Holzfällen“ [1984] wurde in Österreich verboten. In seinem Testament verfügte
er, dass seine Werke in Österreich weder nachgedruckt noch aufgeführt oder auch nur rezitiert
werden durften. Dieses Verbot wurde im Juli
1998 aufgehoben.
MIT
Peter Schröder
Shirley Anne Hofmann [Live-Musik]
ERHÄLTLICH Suhrkamp Insel in „Erzählungen“
© Suhrkamp Verlag Berlin
So / 22. Januar / 11.00 Uhr
So / 22. Januar / 16.30 Uhr
W WERKRAUM SCHÖPFLIN
TICKETS EUR 18 / 9 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Kaffee & Gipfeli [nicht inkl.]
D DRUCKEREIHALLE IM ACKERMANNSHOF
TICKETS CHF 25 / 15 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Wintergäste-Bar [nicht inkl.]
So / 29. Januar / 16.30 Uhr
W WERKRAUM SCHÖPFLIN
TICKETS EUR 18 / 9 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Wintergäste-Bistro [nicht inkl.]
MICHAEL KÖHLMEIER
DAS MÄDCHEN
MIT DEM FINGERHUT
Ein kleines Mädchen, verlassen in einer westeuropäischen Stadt, kennt ein einziges Wort der
ihr fremden Welt: Polizei. Sie reagiert darauf
mit dem erschütternden Schrei eines Kindes –
mit unbedingtem Überlebensinstinkt. Sie trifft
auf zwei Jungen, die genauso alleine sind wie sie.
Gemeinsam irren die Kinder zu dem Haus, das der
Ältere zwar noch nie gesehen hat, von dem er aber
ahnt, dass sie dort Essen, eine Heizung und Platz
zum Schlafen finden könnten.
Sie teilen keine gemeinsame Sprache, aber die Sorge
füreinander. Und das Wissen um die Illusionen, die
sich die Welt von ihnen macht. Eine Welt, in der
das Mädchen zum „Liebling“ Wildfremder wird,
während die Jungen ihre Kapuzen tief ins Gesicht
ziehen gegen die Kälte und gegen jene, die Kinder
mit „Augenbrauen wie du“ nicht mögen.
Köhlmeier verzichtet auf räumliche und zeitliche
Bezüge – seine Erzählung wird so zum modernen
Märchen, das an Grundsätzliches rührt: Wie begegnen wir dem Fremden? Was sind unsere Projektionen? Meisterhaft erzählt er in schlichter, fast sachlicher Sprache, in der die Figuren uns tief bewegen,
aber zugleich ihre Distanz wahren.
MIT
Marie Jung
© Carl Hanser Verlag München 2016
Michael Köhlmeier [* 1949]
Geboren und aufgewachsen in Hohenems/Vorarlberg, studierte Michael Köhlmeier neben Politikwissenschaft und Germanistik auch Mathematik
und Philosophie. Als „glänzender Erzähler“
[FAZ], dessen Romane, Novellen und Gedichte
in viele Sprachen übersetzt werden, pflegt er in
hochgelobten Hörspielen und als Musiker seit
den 70er Jahren auch die mündliche Überlieferung: Herausragend, wie er sich mit den Mythen
und Legenden des klassischen Altertums auseinander setzt, die er frei nach- und weitererzählt in
die Gegenwart hinein trägt [als Radioserie seit
2007]. Als genauer Beobachter der Zeitgeschichte ergründet er mit außergewöhnlichem Gespür
für die Urkräfte des Erzählens auch die Märchen
und Sagen der Gegenwartsgesellschaft – so etwa
in „Abendland“ [2007], seinem Generationenroman über den modernen Menschen des 20.
Jahrhunderts, oder in „Zwei Herren am Strand“
[2014]. 2017 erhält Michael Köhlmeier für sein
Gesamtwerk den Marie Luise Kaschnitz-Preis.
Fr / 3. Februar / 18.15 Uhr
F FONDATION BEYELER
TICKETS CHF 33 / 5ermäßigt für Young Art Club, Art Club und Freunde
ARTHUR SCHNITZLER
LEUTNANT GUSTL
„Die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von
unserm Wert, und subjektiv, unsere Furcht vor
dieser Meinung.“ [Arthur Schopenhauer]
„Leutnant Gustl“ ist die Geschichte eines k.u.k.
Leutnants, den in einem Konzert ein Bäckermeister
beleidigt: Die Novelle mit dem Arbeitstitel „Ehre“
ist das erste Werk der deutschen Literatur, das konsequent im inneren Monolog, von Gustls Gedanken
erzählt. Mit diesem Stilmittel enthüllt der Text die
Absurdität des bis 1911 gültigen militärischen Ehrenkodex’ des österreichisch-ungarischen Militärs auf
meisterhafte Art.
Gustls Ängste, Obsessionen, Neurosen und antisemitische Ausbrüche, aufgeschrieben aus der
Innenperspektive des von Standesdünkel geprägten
Leutnants, erregten Aufsehen. Dem Reserveoffizier
Schnitzler wurde deshalb in einem „ehrenrätlichen“
Verfahren die Offizierscharge aberkannt.
Schnitzler traf die Schwachstelle dieses Ehrenkodex’,
denn „satisfaktionsfähig“ waren nur Adlige, Militärs
und Akademiker – sie konnten mit der Waffe zur
Rechenschaft gezogen werden. Gustl, der sich von
einem einfachen Bäckermeister bedroht fühlt, kann
seine Ehre nicht im Duell verteidigen, weshalb
er glaubt, seine verlorene Würde nur durch einen
Suizid wiederherstellen zu können.
MIT
André Jung
ERHÄLTLICH
Reclam, S. Fischer u.a.
Arthur Schnitzler [1862 – 1931]
„... ein ins Leben vertiefter
Zweifler“ [Robert Musil]
Der österreichische Erzähler und Dramatiker gilt als einer der wichtigsten Vertreter
der Wiener Moderne. Nach einem ungeliebten
Studium mit Selbstzweifeln und der entmutigenden Konkurrenz zum Vater, einem Facharzt für
Kehlkopferkrankungen, wurde Schnitzler zunächst
Mediziner. Er widmete sich erst nach dem frühen
Tod des Vaters mehr dem Schreiben. Dem Berufsethos der scharfen Beobachtung und diagnostischen Präzision blieb er auch als Schriftsteller
verpflichtet.
Schnitzler schrieb einmal „Intensiv sein ist alles“ –
ein Satz, der als Motto seines Lebens gelten kann.
Zeitgenossen empfanden ihn als nachdenklichen
Menschen, mit der Neigung, alles in Frage zu stellen – ohne dabei zu resignieren.
1897 vollendete er das Manuskript zu einem seiner
bekanntesten Bühnenwerke „Reigen. Zehn Dialoge“.
Es fiel der Zensur zum Opfer und kam erst 23 Jahre
später in Berlin zur Uraufführung.
der Fondation Beyeler /inklusive Museumseintritt.
Die Ausstellung kann vorgängig besucht werden.
So / 5. Februar / 16.30 Uhr
W WERKRAUM SCHÖPFLIN
TICKETS EUR 18 / 9 [ermäßigt für Jugendliche]
+ Wintergäste-Bistro [nicht inkl.]
ERICH KÄSTNER
DER GANG VOR DIE
HUNDE [FABIAN]
„Fabian“ ist Kästners Meisterwerk – bevor der
Großstadtroman 1931 erscheinen konnte, drang
sein Verleger aus Angst vor Zensur auf wesentliche Kürzungen – seit 2013 liegt er nun unter dem
ursprünglichen Titel „Der Gang vor die Hunde“
rekonstruiert vor: radikaler, obszöner, politischer.
Der junge Germanist Fabian wandelt als Moralist
und Skeptiker durch die Straßen und Hinterzimmer
Berlins. Er versucht, sich durchzuschlagen; eine
kleine Weile können ihn ein enger Freund und die
Liebe vor dem Gefühl der Sinnlosigkeit bewahren
– doch schließlich wird er zum Realisten und geht
daran zugrunde.
Das Werk gilt mit seiner entschieden antifaschistischen Haltung als politischster deutscher Roman
vor 1945. „Dieses Buch ist nichts für Konfirmanden,
ganz gleich, wie alt sie sind“, schrieb der Autor
selbst, womit er wohl nicht nur die frivolen, luftigen
und amüsanten Passagen meinte.
Dieses „Plädoyer für die Vernunft in unvernünftigen
Zeiten“ [Reich-Ranicki] ist gerade in der Schilderung von Angriffen auf sicher geglaubte Werte und
Moral brandaktuell. Ob die Bedeutung von Moral
eine Illusion ist?
MIT
Vincent Leittersdorf
© Atrium Verlag, Zürich
und Thomas Kästner, 2013
Erich Kästner [1899 – 1974]
Als Erich Kästner am 10. Mai 1933 in Berlin
Augenzeuge der Bücherverbrennung wurde, war
auch sein „Fabian“ dabei. Seine zeitkritischen
und satirischen Texte hatten ihn in Ungnade
fallen lassen. Der Journalist und Schriftsteller
lebte und arbeitete trotzdem weiter in Berlin und
publizierte im Ausland. Marcel Reich-Ranicki
bezeichnete ihn einmal
als einen der „Moralisten,
die zugleich Spaßmacher
sind“, als „Deutschlands
hoffnungsvollsten Pessimisten
und der deutschen Literatur positivsten Negationsrat“. Mit seiner
Ahnung, dass die Zustände nicht besser,
sondern immer nur schlimmer werden sollten,
hatte er Recht behalten. Zwei Gedichtbände
erschienen bis 1929, ebenso sein bekanntestes
Kinderbuch „Emil und die Detektive“. Nach dem
Krieg lebte Kästner in München und rechnete als
Mitglied der Schaubude sowie in seinen Hörspielen und Liedern mit den Nazis ab.
ENSEMBLE 2017
Angela Buddecke STUDIERTE AN DER
HOCHSCHULE DER KÜNSTE BERLIN
SCHAUSPIEL. ES FOLGTEN ENGAGEMENTS AM SCHAUSPIEL KÖLN, AM
THALIA THEATER HAMBURG, DER
KAMPNAGELFABRIK HAMBURG, DEM
VOLKSTHEATER WIEN, AM SCHAUSPIELHAUS
BOCHUM UND AM THEATER BASEL. ZURZEIT
ARBEITET SIE FREI.
Patrick Gusset ist in Basel geboren. Schauspielstudium an der Hochschule der Künste
Bern, danach Engagements am Schauspiel Köln, in Hamburg, Berlin, Leipzig,
Luzern, Zürich und Basel als Schauspieler und Performer in interdisziplinären Projekten. Er arbeitet auch als
Autor und Regisseur am Theater Basel.
Emilia Haag STUDIERTE BIS 2008 AN DER HOCHSCHULE DER KÜNSTE BERN. 2009 – 2013
WAR SIE ENGAGIERT AM RHEINISCHEN LANDESTHEATER NEUSS.
SEIT 2013 WOHNT SIE IN KÖLN
UND ARBEITET FREI, UNTER
ANDEREM AM THEATER IM BAUTURM,
KÖLN, SOWIE AM THEATER MARIE
IN DER SCHWEIZ.
Christian Heller führten nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für
Musik und Theater Hannover Engagements an verschiedenste Theater.
Bis Sommer 2009 gehörte er zum
festen Ensemble des Schauspielhauses Zürich. Zurzeit arbeitet er frei.
Dustin Hofmann IST 1987 IN BAD
HERSFELD GEBOREN. AB 2007 HOSPITANZ BEI
DEN FESTSPIELEN IN BAD HERSFELD
UNTER DER REGIE VON GERHARD ALT,
2009 WECHSEL AN DAS THEATER
RIGIBLICK IN ZÜRICH, DORT REGIEASSISTENT UNTER DANIEL ROHR UND
FRANZ BURKHARD. BIS 2015 STUDIERTE
ER THEATERWISSENSCHAFTEN MIT
SCHWERPUNKT DRAMATURGIE IN ZÜRICH. SEITDEM
ARBEITET ER FREI ALS DRAMATURG UND SPRECHER.
Shirley Anne Hofmann ist eingeschweizerte Kanadierin und
Multi-Instrumentalistin.
Sie bespielt Bühnen
von Europa bis Tokyo
und gründete 1996
ihr Platten-label
„LabelUsineS“. Ihre
erste Solo-CD „From the
Depths“ wurde von der Zeitschrift „Jazzthetik“
zur CD des Jahres gewählt. Sie arbeitet
zusammen mit verschiedensten Komponisten,
Musikern und Theaterregisseuren wie Ben Jeger,
Bratko Bibic, Erika Stucky oder Meret Matter.
André Jung STUDIERTE AN DER
STAATLICHEN HOCHSCHULE FÜR
MUSIK UND DARSTELLENDE
KUNST IN STUTTGART. ENGAGEMENTS AM THEATER BASEL, AM
DEUTSCHEN SCHAUSPIELHAUS IN
HAMBURG, AM SCHAUSPIELHAUS
ZÜRICH UND BIS 2015 AN DEN
MÜNCHNER KAMMERSPIELEN. ZUR ZEIT
ARBEITET ER FREI UND IST AUCH IN FILMUND FERNSEHPRODUKTIONEN ZU SEHEN.
Marie Jung ist in Luxemburg geboren
und in Basel aufgewachsen.
Schauspielstudium am MaxReinhardt-Seminar in Wien.
2010/11 war sie festes Ensemblemitglied am Theater Basel,
2012 im Ensemble der Münchner
Kammerspiele. Seit der Spielzeit
2015/16 ist sie im Ensemble des
Thalia Theaters Hamburg.
Hannes Kumke IST SEIT 2004
FREISCHAFFENDER TONTECHNIKER IM WEITEREN SINNE.
BERUFLICH VOR ALLEM IM
STUDIO ZU HAUSE, UNTERNIMMT ER IMMER WIEDER
AUSFLÜGE IN DIE WELT DES
THEATERS [UND ANDERE
LIVE-SITUATIONEN].
Chantal Le Moign studierte an der
Schauspielschule Bochum und der
Schauspielakademie Zürich.
Engagements am TAT-Frankfurt,
Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Köln u.a. 2001 – 2012 war
sie festes Ensemblemitglied am
Theater Basel. vSeit 2012 ist sie frei tätig und war
u.a. am Schauspielhaus Zürich zu sehen.
Vincent Leittersdorf IST IN BERLIN GEBOREN,
AUFGEWACHSEN IN HAMBURG.
SCHAUSPIELSTUDIUM AN DER
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND
DARSTELLENDE KUNST IN HAMBURG. ES FOLGTEN ENGAGEMENTS
AM STAATSTHEATER KASSEL,
MAXIM GORKI THEATER BERLIN,
SCHAUSPIEL BONN SOWIE AM THEATER BASEL.
DERZEIT IST ER FREI TÄTIG.
Dorothea Mildenberger ist in München geboren und aufgewachsen.
Sie studierte Theaterpädagogik an
der Zürcher Hochschule der Künste.
Seitdem realisiert sie vielfältige
Projekte in den Bereichen Performance,
Installation und Musik.
Sibylle Mumenthaler IST NAHE BASEL GEBOREN
UND AUFGEWACHSEN. SIE STUDIERTE
SCHAUSPIEL AN DER HOCHSCHULE
DER KÜNSTE BERN. WÄHREND DES
STUDIUMS WAR SIE ALS GAST AM
STADTTHEATER BERN, AB 2008
FOLGTE EIN ENGAGEMENT AM
THEATER DORTMUND. SEIT 2011
IST SIE ALS FREISCHAFFENDE SCHAUSPIELERIN TÄTIG UND LEBT WIEDER IN BASEL.
Robert Rozic´ bis 2016 Schauspielausbildung an der Zürcher
Hochschule der Künste. Während
des Studiums Stückengagements
am Theater Luzern und am Schauspielhaus Zürich sowie zweifacher
Preisträger der Friedl Wald Stiftung
und des Migros Kulturprozent.
Stefan Saborowski
STUDIERTE AN DER HOCHSCHULE FÜR SCHAUSPIELKUNST ERNST BUSCH
BERLIN. 1989 – 1993 WAR
ER SCHAUSPIELDIREKTOR
AM THEATER NORDHAUSEN.
SEIT 1986 IST ER TÄTIG
ALS SCHAUSPIELER,
REGISSEUR, MUSIKER,
KOMPONIST UND SÄNGER.
Jörg Schröder absolvierte sein
Studium an der Schauspielschule Hamburg. Er war von
1985 bis 1993 am Theater
Basel, ging dann mit Frank
Baumbauer ans Hamburger
Schauspielhaus, bevor er 1998
zusammen mit Stefan Bachmann
wieder nach Basel zurückkehrte.
Peter Schröder ABSOLVIERTE DIE
SCHAUSPIELAUSBILDUNG
AN DER HOCHSCHULE FÜR
MUSIK UND THEATER IN
HANNOVER. AB 1982 VERSCHIEDENE ENGAGEMENTS
IN BREMEN, HAMBURG,
KASSEL, BERLIN UND DEM
THEATER AN DER RUHR. 2006 – 2011
ENSEMBLEMITGLIED AM THEATER
BASEL, SEIT 2011/12 IST ER IM
ENSEMBLE AM SCHAUSPIEL FRANKFURT.
Doris Wolters arbeitet nach
Engagements als Theaterschauspielerin in Erlangen,
Nürnberg, Pforzheim als
Sprecherin für ARTE, das
Schweizer Fernsehen DRS,
den SWR und für Hörbuchproduktionen. 2012
ausgezeichnet mit dem
Deutschen Hörbuchpreis als
Beste Interpretin für „Die
hellen Tage“ von Zsuzsa Bánks.
KARTENVORVERKAUF & ANFAHRT
WERKRAUM SCHÖPFLIN
REITHALLE WENKENHOF
D DRUCKEREIHALLE IM ACKERMANNSHOFF FONDATION BEYELER
St. Johanns-Vorstadt 19/21
Baselstrasse 101
4056 BASEL
4125 RIEHEN/BASEL
W WERKRAUM SCHÖPFLIN
Franz-Ehret-Straße 7
79541 LÖRRACH-BROMBACH
R REITHALLE WENKENHOF
Hellring 41
4125 RIEHEN
TICKETS CHF 25 / 15 [ermäßigt für Jugendliche]
[email protected]
+41 [0]61 – 560 36 51
TICKETS CHF 33 / 5 ermäßigt für Young Art Club,
Art Club und Freunde der Fondation Beyeler [jeweils
inklusive Museumseintritt].
Die Ausstellung kann vorgängig besucht werden.
VORVERKAUFfondationbeyeler.ch/agenda
TICKETS EUR 18 / 9 [ermäßigt für Jugendliche]
[email protected]
+49 [0]7621 – 914 26 60
TICKETS CHF 25 / 15 [ermäßigt für Jugendliche]
[email protected]
+41 [0]61 – 641 40 70
ANFAHRT
ANFAHRT
ANFAHRT
ANFAHRT
üt
Sch
P
Sc
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ho p
eim
er
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Fr / 3. Februar 2017 / 18.15 Uhr
A. Schnitzler: Leutnant Gustl
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PROGRAMMÜBERSICHT
So / 8. Januar 2017 / 11.00 Uhr & 16.30 Uhr
V. Sorokin: Der Schneesturm
+ Kaffee & Gipfeli bzw. Wintergäste-Bar [nicht inkl.]
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So / 22. Januar 2017 / 11.00 Uhr
T. Bernhard: Am Ortler
+ Kaffee & Gipfeli [nicht inkl.]
Do / 19. Januar 2017 / 20.00 Uhr
R. Goetz: Jeff Koons
+ Wintergäste-Bar [nicht inkl.]
So
/ 29. Januar 2017 / 16.30 Uhr
M. Köhlmeier: Das Mädchen mit dem Fingerhut
+ Wintergäste-Bistro [nicht inkl.]
So / 22. Januar 2017 / 16.30 Uhr
T. Bernhard: Am Ortler
+ Wintergäste-Bar [nicht inkl.]
E. Kästner: Der Gang vor die Hunde [Fabian]
+ Wintergäste-Bistro [nicht inkl.]
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/ 5. Februar 2017 / 16.30 Uhr
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So / 15. Januar 2017 / 16.30 Uhr
D. Thomas: Unter dem Milchwald
+ Wintergäste-Bistro [nicht inkl.]
So / 15. Januar 2017 / 11.00 Uhr
D. Thomas: Unter dem Milchwald
+ Kaffee & Gipfeli [nicht inkl.]
DRAMATURGIE CARTE
& REALISATION BLANCHE
Marion Schmidt-Kumke ist geboren in Freiburg i.Br.
und arbeitet seit Ende der 80er Jahre als Regisseurin und Dramaturgin in Deutschland und der
Schweiz. 1996 – 2011 regelmäßige Engagements
für Eigenproduktionen und Projekte beim internationalen Gesangsfestival STIMMEN in Lörrach [D].
Ab 1998 konzipiert und realisiert sie innerhalb der
Reihe „Wintergäste“ szenische Lesungen [CH/D].
Seit 2007 gestaltet sie das internationale musikalischliterarische Programm „STIMMEN im Advent –
Gesänge und Geschichten“ für den Burghof Lörrach.
Im Werkraum Schöpflin engagiert sie sich seit 2011
für Jugendprojekte und themenorientierte Lesungen.
Fiona Schreier ist 1989 in Basel geboren.
2008 – 2012 Mitwirkung in Theaterproduktionen am Theater Basel und Jungen Theater Basel. 2012 – 2016 Studium der Dramaturgie [BA]
an der Zürcher Hochschule der Künste unter der
Leitung von Dr. Jochen Kiefer. Ihr Abschlussprojekt „Richard III“ wurde 2016 zu „Highlights“ der
ZHdK eingeladen. Neben dem Studium realisiert
sie eigene Projekte und Lesungen in Basel und
Zürich, u.a. 2016 „Der Fremde“ am Theater Basel
[Regie: Patrick Gusset]. 2015 absolvierte sie ein
Austauschsemester in „Szenisches Schreiben“ an
der UdK Berlin unter Leitung von Prof. John von
Düffel. Zurzeit absolviert sie den Masterstudiengang Theater mit der Vertiefung Dramaturgie an
der ZHdK und lebt in Zürich.
Zum ersten Mal vergeben wir für die Spielzeit 2017
der Wintergäste reloaded eine Carte blanche an
eine junge Dramaturgin, die damit eine Chance
bekommt, eine szenische Lesung frei nach ihren
Vorstellungen zu realisieren: Sie schlägt ein Buch
vor, das sie zu unserem Thema „Illusion. Aufschreiben,
was niemand sieht“ auf die Lesebühne bringen möchte – sie wählt die geeigneten Textstellen und junge
Schauspieler_innen aus.
In diesem Jahr haben wir unsere erste Carte blanche
an Fiona Schreier vergeben.
BEWERBUNGEN FÜR 2018
Auch für 2018 wird es diese Gelegenheit geben, eine
szenische Lesung im Rahmen unserer traditionsreichen Reihe zu realisieren. Die Wintergäste gibt es seit
1988, seit Mitte der 90er Jahre in der Schweiz und in
Deutschland. Seit 2016 liegt die Produktionsleitung
beim Werkraum Schöpflin, der die Reihe gemeinsam
mit dem Basler Verein Wintergäste verantwortet.
Leitende Dramaturgin ist Marion Schmidt-Kumke.
Für die nächste Spielzeit der Wintergäste reloaded freuen wir uns über Bewerbungen von jungen
Dramaturg_innen bis spätestens 31. März 2017 an
[email protected]
[möglichst nur eine pdf-Datei von maximal 10 MB, mit
Lebenslauf und ggf. Referenzen, sofern schon vorhanden]. Telefonische Auskunft erhalten Sie im Werkraum
Schöpflin von Birgit Degenhardt oder Vera Meister
[Tel. +49 [0]7621 – 91426-60].
IMPRESSUM
Wintergäste reloaded ist eine Koproduktion
des Werkraums Schöpflin, Lörrach-Brombach
und des Vereins Wintergäste, Basel.
Produktionsleitung: Werkraum Schöpflin,
Birgit Degenhardt
Team Werkraum Schöpflin: Vera Meister,
Dirk Herzog [Technik] Ingrid Gräf
& Melanie Kuttler [Gastronomie, Service]
Verein Wintergäste: Maria Iselin [Präsidentin],
Beatrice Geier [Kassiererin], Dora Schärer
[Beisitzerin], Birgit Degenhardt [Aktuarin],
Dr. Hans Furer, Petra Sigg [Vereinsverwaltung]
Texte: Marion Schmidt-Kumke, Birgit Degenhardt,
Fiona Schreier, Vera Meister
Graphik, Fotos: Glanzmann Schöne Design, Lörrach
Druck: Hornberger Druck, Maulburg
WINTERGÄSTE RELOADED
c/o Werkraum Schöpflin
Franz-Ehret-Straße 7, 79541 LÖRRACH
[email protected]
Tel. +49 [0]7621 – 914 26 60
www.werkraum-schoepflin.de
www.wintergaeste.com
VEREIN WINTERGÄSTE
c/o Furer & Karrer Rechtsanwälte
Gerbergasse 26, 4001 BASEL
Tel. +41 [0]61 – 560 36 51
[email protected], www.wintergaeste.com
Basler Kantonalbank
IBAN CH16 0077 0253 8300 5200 1
BIC / SWIFT: BKBBCHBB
Sparkasse Lörrach-Rheinfelden
IBAN DE09 6835 0048 0001 0990 27
BIC: SKLODE66XXX
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