Lernkartei Im Internet nach Informationen suchen

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Lernkartei Im Internet nach Informationen suchen
Das Internet kann eine nützliche Informationsquelle sein, wenn man weiß,
wie man damit sinnvoll arbeitet:
• Notiere dir vor der Recherche einzelne Stichwörter oder Fachbegriffe zum Thema,
die du als Suchbegriffe benutzen kannst.
• Verwende verschiedene Suchmaschinen, wie z. B. www.helles-koepfchen.de,
www.blindekuh.de, www.kindernetz.de oder www.fragfinn.de.
• Schränke die Suche ein, indem du mehrere Suchbegriffe zu einem Thema in Anführungszeichen setzt oder mit UND verknüpfst. Dadurch werden nur die Seiten angezeigt,
auf denen auch alle diese Wörter vorkommen.
• Prüfe genau, ob die Suche tatsächlich die gewünschten Informationen ergeben hat.
Der erste Fund bringt nicht immer die besten Ergebnisse!
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Lernkartei Die eigene Meinung formulieren und
begründen
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• Die eigene Meinung kannst du überzeugend vertreten, wenn du sie mit Argumenten
(Begründungen) unterstützt.
• Führe zusätzlich noch Beispiele an, um deine Argumente zu veranschaulichen.
Meinung
Ich möchte
gerne ins
Schwimmbad,
Argument (Begründung)
weil wir dort
als Klasse
viel Spaß
haben können.
Beispiel
Wir könnten
z. B. alle
zusammen
Wasserball
spielen.
Formuliere deine Meinung z. B. in einer Stellungnahme oder einem Brief.
• Nenne zu Beginn kurz das Thema, formuliere dann deine Meinung und führe Argumente
und Beispiele für deinen Standpunkt an.
• Entkräfte zusätzlich ein bis zwei mögliche Gegenargumente.
• Fasse am Ende noch einmal kurz deine Meinung zusammen und formuliere einen
abschließenden Appell.
Lernkartei Sachlich berichten
Ein Bericht ist eine sachliche Wiedergabe eines Geschehens oder eines Sachverhalts.
• Plane deinen Bericht. Orientiere dich dabei an den W-Fragen: Was?, Wer?, Wann?, Wo?,
Wie?, Warum?, Mit welchen Folgen?
• Bringe die einzelnen Ereignisse in eine sinnvolle Reihenfolge.
• Beschränke dich auf das, was wichtig ist.
• Schreibe sachlich und neutral. Vermeide umgangssprachliche Wörter, Übertreibungen
und Wertungen.
• Passe den Bericht im Inhalt und in der Wortwahl an den jeweiligen Adressaten an.
Einen Zeitungsbericht schreibst du anders als einen Bericht an einen Freund.
• Ein Bericht steht im Präteritum. Greife bei Vorzeitigkeit auf das Plusquamperfekt zurück.
Bei mündlichen Berichten wird häufig das Perfekt verwendet.
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Lernkartei Richtig beschreiben I
Jede Beschreibung setzt eine genaue Beobachtung voraus.
Ob eine Beschreibung eher sachlich und knapp oder ausführlich verfasst wird, hängt
von ihrem Zweck ab: Eine Suchanzeige beschränkt sich auf das Wesentliche; um jedoch
z. B. einen Eindruck von einer historischen Person zu vermitteln, muss man zahlreiche
Attribute verwenden.
Plane deine Beschreibung, indem du zunächst Stichpunkte sammelst, z. B. in einer Mindmap.
Personen beschreiben
• Gib in einer Personenbeschreibung das Aussehen, die Kleidung der Person und
gegebenenfalls auch ihr Verhalten wieder.
• Beginne zunächst mit Geschlecht, Alter und Statur der Person und geh dann von oben
nach unten: Zuerst werden der Kopf und das Gesicht beschrieben, anschließend wird
auf die Kleidung und besondere Merkmale eingegangen.
• Zum Schluss kann ein Gesamteindruck formuliert werden.
• Eine Personenbeschreibung wird im Präsens verfasst. Wenn die Person schon tot ist,
kannst du auch das Präteritum verwenden.
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Lernkartei Richtig beschreiben II
Gegenstände beschreiben
• Einen Gegenstand beschreibst du am besten nach der Wichtigkeit seiner Einzelteile, wobei du von einer allgemeinen Beschreibung zur Beschreibung von Einzelheiten kommen
kannst.
Wege beschreiben
• Achte auf die richtige Reihenfolge.
• Nenne zur besseren Orientierung auffällige Plätze oder Besonderheiten. Verwende zur
Angabe von Richtungen: geradeaus gehen, überqueren, abbiegen, am ... entlang, links,
rechts, an der nächsten Kreuzung ...
Vorgänge beschreiben
Eine Vorgangsbeschreibung gibt alle wichtigen Schritte eines Vorgangs genau und in der
richtigen zeitlichen Reihenfolge wieder.
• Nenne in der Einleitung den Vorgang, der beschrieben wird, und führe kurz an, welche
Materialien gebraucht werden.
• Sprich den Leser direkt an (nimm, nehmen Sie) oder formuliere unpersönlich
(man nimmt, werden genommen).
• Erkläre, wenn nötig, Fachbegriffe.
• Geh zum Schluss auf Schwierigkeiten und Nutzungsmöglichkeiten ein.
• Einmalige Vorgänge, die aus der Erinnerung beschrieben werden, können im Präteritum
stehen; für wiederholbare Vorgänge und Anleitungen verwendest du das Präsens.
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Lernkartei Erzählen
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• Sammle die Ideen für eine Erzählung in einem Ideennetz.
• Baue anschließend die einzelnen Erzählschritte mithilfe einer Erzähltreppe so auf, dass
die Spannung bis zum Höhepunkt gesteigert wird.
• Führe im Erzählanfang in die Geschichte ein und wecke die Neugier der Leser.
• Steigere im Hauptteil die Spannung und erzähle lebendig und anschaulich (Verknüpfung
der inneren und äußeren Handlung, Dehnung und Raffung ...).
• Nutze auch wörtliche Rede und achte auf einen abwechslungsreichen Satzbau und eine
bildhafte Sprache.
• Wähle eine Erzählform (Ich-Form oder Er-/Sie-Form) und halte diese durchgängig ein.
Höhepunkt
...
2. Erzählschritt
1. Erzählschritt
Erzählanfang
Erzählende
Lernkartei Eine Erzählung überarbeiten I
Inhaltliche Überarbeitung
Ich habe:
• eine passende Überschrift gewählt,
• einen Erzählanfang verfasst, der in das Geschehen einführt und die Neugier der Leser
weckt,
• die Erzählschritte des Hauptteils inhaltlich logisch und bis zum Höhepunkt
spannungssteigernd aufgebaut,
• Sinneseindrücke, Gedanken und Gefühlen der handelnden Personen anschaulich
ausgestaltet,
• wörtliche Rede, Ausrufe und Fragen eingebracht,
• die innere Handlung stimmig mit dem äußeren Geschehen verbunden,
• die Techniken der Dehnung und Raffung sinnvoll zur Spannungssteigerung eingesetzt,
• die gewählte Erzählform eingehalten,
• die Geschichte überzeugend abgeschlossen.
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Lernkartei Eine Erzählung überarbeiten II
Sprachliche Überarbeitung
Ich habe:
• auf die richtige Tempusform geachtet,
• ausdrucksstarke Verben, anschauliche Adjektive, bildhafte Ausdrücke und passende
Vergleiche verwendet,
• unterschiedliche Satzanfänge und Satzverknüpfungen genutzt,
• Wiederholungen bei der Wortwahl vermieden,
• Rechtschreibung und Zeichensetzung überprüft.
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Lernkartei Kurze Erzähltexte
Eine Erzählung gliedern
• Teile den Text in Handlungsabschnitte ein. Ein Handlungsabschnitt endet und der nächste
beginnt, wenn etwas Neues passiert, eine neue Person auftritt, Zeit und Ort sich ändern.
• Gib jedem Handlungsabschnitt eine passende Überschrift.
• Notiere zu jedem Abschnitt stichwortartig die wichtigsten Geschehnisse. Dies hilft dir,
den Inhalt einer Erzählung wiederzugeben.
Den Inhalt einer Erzählung wiedergeben
• Nenne zunächst in einem Einleitungssatz den Autor oder die Autorin, den Titel sowie
das Thema der Geschichte.
• Fasse anschließend den Inhalt eines jeden Handlungsabschnittes in einem oder zwei
Sätzen zusammen. Orientiere dich dabei an den Überschriften und Stichwörtern der
Gliederung.
• Verwende keine wörtliche Rede.
• Schreibe im Präsens.
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Lernkartei Sachtexte
Die 5-Schritt-Lesemethode
1. Schritt: Überfliegen
• Achte auf Titel, Überschriften, Einleitung und Abbildungen. Dadurch erhältst du einen
ersten Überblick und wichtige Hinweise auf Inhalt und Fragestellung eines Textes.
2. Schritt: Fragen stellen
• Denke über das Thema nach und formuliere Fragen an den Text: Was weißt du schon?
Was möchtest du noch wissen?
3. Schritt: Gründlich lesen und unbekannte Begriffe klären
• Lies den Text genau.
• Kläre unbekannte Wörter aus dem Textzusammenhang oder schlag in einem Wörterbuch,
einem Lexikon oder dem Internet nach.
• Achte auf Antworten zu deinen Fragen und andere interessante Informationen.
4. Schritt: Gliedern und zusammenfassen
• Gliedere den Text in Sinnabschnitte und überprüfe abschnittweise dein Textverständnis.
• Formuliere Überschriften für die einzelnen Abschnitte und markiere bzw. notiere
Schlüsselbegriffe und Kernaussagen. Orientiere dich dabei an den W-Fragen.
5. Schritt: Wiederholen
• Lies den Text erneut und stelle den Gesamtzusammenhang wieder her.
• Prüfe, ob du alles erfasst hast und deine Fragen beantwortet werden konnten.
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Lernkartei Gedichte
• Gedichte reimen sich häufig. Dies bedeutet, dass die letzten Wörter der Verse gleich
(reiner Reim: Heim – Leim) oder ähnlich (unreiner Reim: blüht – flieht) klingen.
• Je nach Anordnung der Reimwörter unterscheidet man verschiedene Reimschemata.
Dazu gehören Paarreim (aabb), Kreuzreim (abab) und umarmender Reim (abba).
• Das Metrum (Plural: Metren) oder Versmaß eines Gedichts beschreibt die regelmäßige
Abfolge von betonten und unbetonten Silben. Bekannte Metren sind Jambus xx́ (unbetont
– betont), Trochäus x́x (betont – unbetont) und Daktylus x́xx (betont – unbetont – unbetont).
• Jedes Gedicht hat bestimmte Wörter oder Textstellen, die beim Vortragen besonders
betont werden. Diese Sprechmelodie nennt man Rhythmus.
• Sprachliche Bilder veranschaulichen den Inhalt von Gedichten:
• Bei einer Personifikation werden Tiere, leblose Dinge oder Naturerscheinungen
vermenschlicht (die Dämmerung grüßt).
• Ein Vergleich wird mit dem Wort „wie“ eingeleitet (der Abendhimmel leuchtet wie ein
Blumenstrauß).
• Bei einer Metapher werden Ausdrücke aus einem Ursprungsbereich auf einen neuen
Bereich übertragen (z. B. Wolkenkratzer für Hochhaus). Im Unterscheid zum Vergleich fehlt
aber die Vergleichspartikel (Schneeflocken sind [wie] Fingerabdrücke des Himmels).
• Wenn man Gedichte untersucht oder miteinander vergleicht, muss man auf die äußere
Form (Strophen, Verszahl, Reimschema, Metrum, Rhythmus) und die sprachlichen Bilder
eingehen, um das Gedicht zu deuten.
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Lernkartei Fabeln
Merkmale
• Fabeln sind kurze Geschichten, in denen Tiere (manchmal auch Pflanzen) stellvertretend
für Menschen handeln und reden. Typische menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen werden so auf unterhaltsame Weise kritisiert und sollen den Leser belehren.
• Die Figuren, die in einer Fabel aufeinandertreffen, sind oft gegensätzlich charakterisiert.
Sie verkörpern Gegensätze wie „eingebildet gegen weise“ oder „stark gegen schwach“.
• Fabeln sind in der Regel im Präteritum verfasst.
• Sie können auch als Gedichte geschrieben sein.
Aufbau
Der Aufbau einer Fabel folgt meist einem dreiteiligen Grundmuster:
• In der Ausgangssituation, der Einleitung, wird alles genannt, was für das Verständnis
der Handlung wichtig ist.
• Es folgt die Handlung zwischen Spieler und Gegenspieler (Aktion und Reaktion).
• Mit dem Ausgang der Handlung werden dem Leser Sieger und Verlierer
der Fabel aufgezeigt.
• Die Fabel endet oftmals mit einer Lehre bzw. einer Moral, die auf menschliche
Eigenschaften oder politische Verhältnisse zielt.
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Lernkartei Sagen
Merkmale
• Sagen liefern Erklärungen für auffällige Orte, besondere Ereignisse oder Naturerscheinungen, die sich die Menschen in früheren Zeiten häufig nur mithilfe
übernatürlicher Kräfte erklären konnten.
• Sie wurden über viele Jahrhunderte mündlich erzählt und dabei auch verändert.
• Sagen haben meist einen wahren Kern.
• Oft enthalten sie konkrete Orts- und Zeitangaben oder Verweise auf historische Personen.
Aufbau
Sagen folgen meist einem ähnlichen Aufbau:
• Die Überschrift benennt das Thema der Sage.
• Der Sagenanfang weist auf den Erzählanlass hin, z. B. eine Erscheinung, ein historisches
Ereignis oder ein Name. Er benennt Ort und Zeit der Handlung. Die Tempusform ist oft das
Präsens.
• Im Hauptteil folgt die Erklärung für das Ereignis. Die Tempusform ist hier das Präteritum.
• Der Schluss der Sage weist auf Auswirkungen und Spuren des Ereignisses in der
Gegenwart hin. Die Tempusform ist wieder das Präsens.
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Lernkartei Einen Text für das Vorlesen vorbereiten
Die Vorbereitung
• Einen Text auswählen
• Sich mit dem ausgewählten Text vertraut machen
• Den Text mit Lesezeichen markieren: Stimmführung und Lautstärke kennzeichnen,
Pausen auch zum Atemholen eintragen, Sinnwörter hervorheben
Der Lesevortrag
• Den Textauszug in einen Zusammenhang stellen, sodass die Zuhörer alles besser
verstehen
• Den Text mit einem passenden Ausdruck und Tempo lesen: traurig, lustig, leise, laut,
ängstlich …
• Zuhörerinnen und Zuhörer suchen, denen der Text ausdrucksstark vorgetragen wird
Wichtige Lesezeichen
•
•
•
•
kurze Pause | und lange Pause ||
besonders betonte Wörter ―
leiser werden > und lauter werden <
Stimme senken / und Stimme heben //
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Lernkartei Rechtschreibstrategien
Strategien zur Vermeidung von Rechtschreibfehlern
• Silben mitschwingen
: Die Wörter werden in einzelne Silben zerlegt und langsam
und deutlich mitgesprochen, z. B. schwimmen, sehen, Katze .
Achtung bei ck: Man schwingt z. B. backen, aber man trennt ba-cken. Auch einzelne Vokale
am Wortanfang werden nicht beim Schreiben getrennt: Abend, Idee.
• Wörter verlängern
: Ähnlich klingende Laute kann man unterscheiden, wenn man
die Wörter verlängert und bei Substantiven den Plural, bei Verben den Infinitiv und bei
Adjektiven die Steigerungsform bildet, z. B. Zwer?
Zwerge, er grä?t
graben,
kal?
kälter, schwieri?
schwieriger. Auch bei Konsonantenhäufungen
(z. B. Schifffahrt) ist es hilfreich, die Wörter zu verlängern, um den Überblick zu behalten.
• Wörter ableiten : Wenn man weiß, zu welcher Wortfamilie mit welchem Wortstamm
ein Wort gehört, kann man die Schreibweise ableiten, z. B. t?glich (ä oder e?) Tag,
Tr?me (eu oder äu?) Traum.
• Mit Merkwörtern arbeiten
: Bei manchen Wörtern muss man sich die Schreibung gut
einprägen. Merkwörter sind Wörter mit langem Vokal (Tür, Meer, Bahn, Dieb), besonders
mit langem i (Maschine, Vieh, ihnen), Wörter mit schwierigen Vor- und Nachsilben
(vor-, ver-, fern-, fort-, -sam, -bar), Fremdwörter mit Doppelkonsonant (Mokka, Pizza)
und Wörter mit ei oder ai (Reis, Mais).
• Hilfreich ist in Zweifelsfällen das Nachschlagen im Wörterbuch.
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Lernkartei Rechtschreibregeln I
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Die Schreibung der s-Laute
• Beim s-Laut wird zwischen stimmhaften und stimmlosen s-Lauten unterschieden.
• Der stimmhafte s-Laut wird am Wortanfang und im Wortinneren als s geschrieben,
z. B. Sonne, Hose.
• Der stimmlose s-Laut kann mit s, ss oder ß geschrieben werden, z. B. Reis, nass, bloß.
Nach kurzem Vokal steht in der Regel ss, nach langem Vokal oder Diphthong ß,
z. B. Tasse, Straße, draußen.
Merke: Am Wortende und vor Konsonanten wird das s immer stimmlos gesprochen.
Mit der Strategie Wörter verlängern kann man die richtige Schreibung ermitteln,
Gase, Fuß
Füße, sie reist
reisen.
z. B. Gas
• Bei der Endsilbe -nis und bei vielen Fremdwörtern steht für den stimmlosen s-Laut nach
kurzem Vokal nur ein s, z. B. Finsternis, Globus.
das/dass
• Handelt es sich um einen bestimmten Artikel, ein Relativpronomen oder ein Demonstrativpronomen, schreibt man das mit einem s. Man kann das hier auch durch dieses, welches
oder jenes ersetzen: Das (Dieses) Auto, das (welches) meinem Vater gehört, ist rot.
• Die Konjunktion dass, die einen Nebensatz einleitet, wird mit ss geschrieben.
Sie lässt sich nicht ersetzen: Ich hoffe, dass es morgen nicht regnet.
Lernkartei Rechtschreibregeln II
Substantivierung: Großschreibung von Verben und Adjektiven
• Verben und Adjektive werden großgeschrieben, wenn sie als Substantive gebraucht
werden. Dies erkennt man, wenn ein Artikel (das Rot, ein Lachen), ein Demonstrativ- oder
Possessivpronomen (dieses Laufen, dein Bestes), eine Präposition (beim Lesen),
ein Adjektiv (helles Blau) oder eine Mengenangabe (alles Gute) davorsteht oder
davorgesetzt werden kann.
Zeitangaben schreiben
• Adverbien der Zeit (gestern, morgen …) werden großgeschrieben, wenn sie als
Substantive gebraucht werden, z. B. am Morgen.
• Von Substantiven abgeleitete Adverbien werden hingegen kleingeschrieben
(z. B. abends, sonntags).
Eigen-, Orts- und Ländernamen schreiben
• Eigen-, Orts- und Ländernamen schreibt man groß, z. B. Rotes Kreuz, Berliner Platz.
Enden Orts- und Ländernamen auf -isch, schreibt man sie in der Regel klein
(z. B. holländischer Käse), wenn sie nicht fester Bestandteil eines Eigennamens sind.
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Lernkartei Zeichensetzung
Kommas in Satzreihen und Satzgefügen setzen
• Zwischen zwei Hauptsätzen in Satzreihen steht ein Komma. Bei eng zusammengehörenden Sätzen mit den nebenordnenden Konjunktionen und/oder braucht aber kein
Komma zu stehen: Julian ist ein aufgeweckter Junge(,) und er überrascht alle mit seinen
außergewöhnlichen Ideen.
• Dagegen wird in Satzgefügen zwischen Haupt- und Nebensatz immer ein Komma gesetzt:
Anja fehlt heute in der Schule, weil sie krank ist.
Kommas bei Anreden und Ausrufen setzen
• Anreden werden durch Kommas abgetrennt, z. B. Karin, wo ist der Regenschirm?
• Bei Ausrufen setzt man ebenfalls ein Komma, z. B. Oh, das ist aber schön!
Kommas bei Appositionen setzen
• Appositionen (Einschübe) werden vom übrigen Teil des Satzes durch Komma getrennt,
z. B. Goethe, der Dichter, ist sehr berühmt.
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Lernkartei Wortarten I
Substantiv
• Substantive bezeichnen Dinge und Lebewesen, aber auch Gedanken und
Gefühle. Sie werden dekliniert nach Kasus, Genus und Numerus.
• Auch Wörter anderer Wortarten können substantiviert werden, z. B. Verben
(schwimmen – das Schwimmen fällt ihr leicht) oder Adjektive (rot – das Rot des Pullovers
fällt auf).
Artikel
• Vor Substantiven kann ein Artikel stehen. Man unterscheidet zwischen bestimmtem
(der, die, das) und unbestimmtem Artikel (ein, eine, ein).
Adjektiv
• Adjektive bezeichnen Eigenschaften von Substantiven. Sie werden dekliniert und können
gesteigert werden (schön, schöner, am schönsten).
• Adjektive werden attributiv (das blaue Kleid), prädikativ (sie ist schön) und adverbial
(er sieht toll aus) gebraucht.
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Lernkartei Wortarten II
Pronomen
• Pronomen können stellvertretend für ein Substantiv stehen oder ein Substantiv begleiten.
• Das Personalpronomen (ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie), auch persönliches Fürwort
genannt, tritt als Stellvertreter des Substantivs auf. Es wird dekliniert.
• Das Possessivpronomen (besitzanzeigendes Fürwort) zeigt ein Besitzverhältnis oder eine
Zugehörigkeit an (meine Schwester, unser Ball). Es wird dekliniert.
• Das Demonstrativpronomen (der/die/das, dieser/diese/dieses …), auch hinweisendes
Fürwort genannt, weist auf etwas oder jemanden hin (dieses Buch). Es wird dekliniert.
• Das Indefinitpronomen (unbestimmtes Fürwort) verweist auf nicht näher bestimmte
Lebewesen, Dinge, Orte und Begriffe oder auf eine unbestimmte Menge (Irgendwo lag
der Schatz verborgen. Alle Schatzsucher suchten. Manche gaben auf.).
• Das Interrogativpronomen (Fragefürwort) leitet einen Fragesatz ein (Wo ist er?). Manche
werden dekliniert (welcher, welches …), andere sind unveränderlich (wo, wie …).
• Das Relativpronomen (bezügliches Fürwort) leitet einen Relativsatz ein. Es bezieht sich
meist auf ein Substantiv (die Maus, die nagte, …) oder ein Pronomen (er, der viel kann, …).
• Das Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort) bezieht eine Handlung auf den
Handelnden selbst, meist das Subjekt im Satz (Ich sehe mich. Peter wäscht sich.).
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Lernkartei Wortarten III
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Verb
• Verben bezeichnen Tätigkeiten, Vorgänge und Zustände. Sie werden konjugiert.
• Sechs Tempusformen bringen zum Ausdruck, ob etwas in der Gegenwart
(Präsens: ich gehe), der Vergangenheit (Präteritum: ich ging, Perfekt: ich bin gegangen,
Plusquamperfekt: ich war gegangen) oder in der Zukunft (Futur I: ich werde gehen,
Futur II: ich werde gegangen sein) geschieht.
• Aktiv und Passiv geben die Handlungsart an: Im Aktivsatz handelt das Subjekt selbst
(Der Mann öffnet das Fenster.). Im Passivsatz dagegen handelt das Subjekt nicht selbst,
sondern mit ihm geschieht etwas (Das Fenster wird geöffnet.). Wer der Urheber der
Handlung ist, kann im Dativ dabeistehen (Das Fenster wird von dem Mann geöffnet.).
Das Passiv kann unterschieden werden in Vorgangs- und Zustandspassiv (Das Fenster
wird geöffnet. – Das Fenster ist geöffnet.).
• Das Partizip I (oder Partizip Präsens) wird gebildet, indem an den Infinitiv des Verbs ein -d
angehängt wird (schlafen-d, stolpern-d, lesen-d). Das Partizip I wird im Satz manchmal wie
ein Substantiv (der Schlafende schnarcht), häufig jedoch wie ein Adjektiv als Attribut (das
lesende Kind) oder adverbiale Bestimmung (er läuft stolpernd) verwendet.
Das Partizip II (oder Partizip Perfekt) wird unterschiedlich gebildet, meistens aber erhält
der Infinitiv des Verbs die Vorsilbe ge- und das Partizip endet mit einem -t oder -en
(gesetzt, gelaufen). Das Partizip II wird gebraucht, um die zusammengesetzten
Zeiten Perfekt und Plusquamperfekt, das Futur II sowie das Passiv zu bilden.
Es kann aber auch wie ein Adjektiv verwendet werden (das gestohlene Fahrrad).
Lernkartei Wortarten IV
Adverb
• Adverbien geben an, unter welchen Umständen etwas geschieht.
• Man unterscheidet lokale Adverbien (Ort: überall, dort …), temporale Adverbien
(Zeit: gestern, damals …), modale Adverbien (Art und Weise: zweifellos, sehr …)
und kausale Adverbien (Grund: darum, deshalb …).
Konjunktion
• Konjunktionen verknüpfen Wortteile, Wörter, Wortgruppen und Sätze/Satzteile.
• Konjunktionen, die Wortteile, Wörter, Wortgruppen und Hauptsätze verbinden, heißen
nebenordnende Konjunktionen (und, oder, aber, denn …). Konjunktionen, die Haupt- und
Nebensätze verbinden, nennt man unterordnende Konjunktionen (dass, weil, als,
nachdem …).
Präposition
• Präpositionen bezeichnen Verhältnisse zwischen Dingen, Lebewesen und Inhalten.
• Man unterscheidet lokale (in, auf, über …), temporale (nach, vor, seit …), kausale
(wegen, für, aufgrund …) und modale (gegen, ohne, mit …) Präpositionen.
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Lernkartei Sätze und Satzglieder I
Haupt- und Nebensätze unterscheiden
• Hauptsätze können allein stehen.
• In Aussagesätzen steht die Personalform des Verbs an zweiter Satzgliedstelle,
in Fragesätzen an erster Satzgliedstelle.
• Hauptsätze sind durch nebenordnende Konjunktionen miteinander verbunden.
•
•
•
•
Nebensätze können nicht allein stehen.
Das Verb steht am Ende des Satzes (Verbendstellung).
Nebensätze werden meist durch Konjunktionen eingeleitet.
Nebensätze werden durch unterordnende Konjunktionen mit dem Hauptsatz verknüpft.
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Lernkartei Sätze und Satzglieder II
Satzreihe und Satzgefüge
• Satzreihen bestehen aus Hauptsätzen.
• Sie sind meist durch nebenordnende Konjunktionen (und, oder, aber, denn, doch,
deshalb ...) verbunden.
• Vor der Konjunktion steht in der Regel ein Komma (Tim möchte noch Fußball spielen,
aber Sarah will lieber nach Hause gehen.). Bei Hauptsätzen mit den Konjunktionen
und/oder muss jedoch kein Komma gesetzt werden (Meine Tante lebt in Australien(,)
und wir besuchen sie dort bald wieder.).
• Satzgefüge bestehen aus Haupt- und Nebensätzen.
• Sie sind durch unterordnende Konjunktionen (dass, weil, als, wenn, indem ...) oder
Relativpronomen (der, die, das, welcher, welche, welches) verbunden.
• Bei Satzgefügen steht zwischen Haupt- und Nebensatz immer ein Komma (Ich bin
aufgeregt, weil ich morgen Geburtstag habe.). Ein eingeschobener Nebensatz wird
durch zwei Kommas abgetrennt (Für das Fest, welches wir morgen feiern, ist schon
alles vorbereitet.).
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Lernkartei Sätze und Satzglieder III
Satzglieder
• Sätze setzen sich aus folgenden Satzgliedern zusammen:
– Subjekt (wer oder was?)
– Prädikat (was tut?/was geschieht?)
– Objekte (Genitivobjekt: wessen?, Dativobjekt: wem?, Akkusativobjekt: wen oder was?
und Präpositionalobjekt: Präposition + Fragewort)
– adverbiale Bestimmungen (Zeit (temporal): wann? seit wann? wie lange?, Ort (lokal):
wo? wohin? woher?, Grund (kausal): warum? weshalb?, Art und Weise (modal): wie?)
• Welche Teile zu einem Satzglied gehören, kann man durch die Umstellprobe,
die Ersatzprobe oder durch Erfragen herausbekommen.
Beispiel:
Umstellprobe:
Ersatzprobe:
Erfragen:
Der Förster | zeigt | der Klasse | zum Schluss | einen Fuchsbau.
Einen Fuchsbau | zeigt | der Förster | der Klasse | zum Schluss.
Er | zeigt | ihr | dann | ihn.
Wer zeigt der Klasse zum Schluss einen Fuchsbau? der Förster (Subjekt)
Wen oder was zeigt der Förster der Klasse zum Schluss? einen Fuchsbau
(Akkusativobjekt)
Wem zeigt der Förster zum Schluss einen Fuchsbau? der Klasse (Dativobjekt)
Wann zeigt der Förster der Klasse einen Fuchsbau? zum Schluss
(adverbiale Bestimmung der Zeit)
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Lernkartei Sätze und Satzglieder IV
Adverbiale Bestimmungen
• Adverbiale Bestimmungen sind Satzglieder, die die Umstände eines Geschehens näher
beschreiben.
• Sie bestehen häufig aus Adjektiven, Adverbien, Präpositionen mit Substantiven sowie
Wortgruppen im Akkusativ oder Genitiv.
• Adverbiale Bestimmungen lassen sich nach ihrer Bedeutung unterteilen:
– adverbiale Bestimmung der Zeit (temporal): wann? seit wann? bis wann? wie oft?
wie lange?
Nach einigen Minuten erreicht man das Haus.
– adverbiale Bestimmung des Ortes (lokal): wo? wohin? woher?
Der Schlüssel liegt unter dem Blumentopf.
– adverbiale Bestimmung des Grundes (kausal): warum? weshalb? wozu?
Man sollte wegen der Dunkelheit das Haus vorsichtig betreten.
– adverbiale Bestimmung der Art und Weise (modal): wie? auf welche Weise? womit?
Der Detektiv läuft schnell zum Haus.
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Lernkartei Sätze und Satzglieder V
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Attribute
• Attribute sind Beifügungen zu einem Bezugswort, welches sie genauer bestimmen.
• Attribute sind keine eigenständigen Satzglieder (vgl. Umstellprobe!), sondern Teile von
Satzgliedern.
• Attribute werden nach ihrer grammatischen Form unterteilt:
– Adjektivattribute (Adjektive, die einem Substantiv vorangestellt sind): Das tolle Wetter
lädt zum Spazierengehen ein.
– Genitivattribute (einem Substantiv wird ein weiteres Substantiv angefügt, das im Genitiv
steht): Das Kleid meiner Schwester ist gelb.
– Präpositionalattribute (das Attribut wird durch eine Präposition an das Bezugswort
angehängt): Der Platz neben meiner Freundin ist noch frei.
– Appositionen (nachgestellte Beifügungen, die durch Kommas vom Bezugswort
abgetrennt werden, aber im gleichen Kasus stehen): Bello, mein Hund, ist groß.
– Attributsätze (Relativsätze, die durch ein Relativpronomen eingeleitet werden und im
Unterschied zur Apposition ein Prädikat haben): Der Mann, der den Bus fuhr, hieß Mike.
• Attribute kann man durch die Erweiterungs- und Weglassprobe ermitteln.
Lernkartei Wortkunde I
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Wortbildung
• Wörter können nach einem bestimmten System neu gebildet werden:
– Wortartwechsel: spielen (Verb) › Spiel (Substantiv)
– Zusammensetzung (Kompositum): Spiel + bereit = spielbereit
– Ableitung von einem Wortstamm: ver- (Präfix) + zier (Stamm) + -ung (Suffix)
= Verzierung (Substantiv)
Wortfeld und Wortfamilie
• Wörter derselben Wortart, die ähnliche oder gemeinsame Bedeutungsmerkmale haben
und die man unter einem Oberbegriff zusammenfassen kann, bilden ein Wortfeld. Große
Wortfelder kann man durch verschiedene Ebenen von Oberbegriffen weiter ordnen:
Musikinstrumente
Blasinstrumente
Streichinstrumente
Schlaginstrumente
• Zu einer Wortfamilie gehören alle Wörter, die sich auf den gleichen Wortstamm zurückführen lassen, z. B. Lauferei, lauffreudig, laufen. Dies gilt auch bei Umlauten (Läufer)
und abgeleiteten Vergangenheitsformen (lief).
Lernkartei Wortkunde II
Bedeutungslehre
• Sind zwei oder mehrere Wörter bedeutungsgleich oder bedeutungsähnlich, werden aber
unterschiedlich geschrieben, bezeichnet man sie als Synonyme (z. B. Apfelsine/Orange).
• Zwei Wörter eines Wortfeldes, die mit ihren Bedeutungen einen Gegensatz zum Ausdruck
bringen, werden Antonyme genannt (z. B. hell – dunkel). Die Gegensätze können zwischen
Eigenschaften bestehen (arm – reich), zwischen Vorgängen (kommen – gehen) oder
zwischen Personen (Mann – Frau) bzw. abstrakten Begriffen (Freude – Trauer).
Sprachliche Bilder
Metaphern (wörtlich übersetzt: „Übertragungen“) sind bildhafte Ausdrücke (Wolkenkratzer)
und Wendungen (in der Tinte sitzen), die im übertragenen Sinne gebraucht werden. Sie
werden oft zur Veranschaulichung genutzt, da sie bestimmte Vorstellungsbilder auslösen.
• Metaphern erkennt man daran, dass sie zwei Bedeutungsebenen haben: eine wörtliche
(Wolkenkratzer: etwas kratzt an die Wolken) und eine übertragene (Hochhaus, das so hoch
ist, dass es scheinbar an die Wolken reicht bzw. „kratzt“).
• Manchmal sind Metaphern Vergleiche ohne „wie“ (z. B. stehen in einer Menschentraube
die Menschen so dicht wie die Beeren einer Weintraube).
• Auch Redewendungen und Sprichwörter können Metaphern sein. So meint z. B. die
Redensart in der Tinte sitzen im übertragenen Sinne, dass sich jemand in einer Notlage
befindet. Säße er in Wirklichkeit in Tinte, so wäre dies auch eine unangenehme Situation.
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