Vortragstagung der Internationalen Gesellschaft für Ganzheitliche

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Vortragstagung
der Internationalen Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin e.V.
3. November 2012
Tagesthema: GZM meets Naturheilkunde
TCM meets Zahnheilkunde
Dr. med. Jochen Gleditsch, Wien (Österreich)
9:05–10:00 Uhr
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) hat sich seit mehr als 60 Jahren im Westen – in
Europa zuerst in Frankreich und in Deutschland – als bedeutsame medizinische Methode
durchgesetzt. Die TCM erweitert das diagnostische wie auch das therapeutische Repertoire
aller medizinischen Disziplinen, so auch der Zahnheilkunde, speziell bei den heute so häufigen
funktionellen Störungen. Die für die TCM typischen systemischenVernetzungen und spezifisch
wirksamen Punkte finden sich auch in der Mundhöhle uns haben sich in der täglichen
zahnärztlichen Praxis seit Jahrzehnten bewährt. Gezielte enorale Punkt-Therapie wirkt nicht nur
analgetisch, spasmolytisch, immun-modulierend, sondern auch vegetativ regulierendharmonisierend. Damit wird das breit-gefächerte Krankheitsbild der Cranio-mandibulären
Dysfunktion (CMD) von einigen wenigen Punkten aus erfolgreich therapierbar.
Darüber hinaus wird aus dem Vernetzungsbild der TCM sowie aus der neuerlichen
Interpretation des I Ging ein ganzheitliches Menschenbild ersichtlich, das auch zum PatientenVerständnis und -Umgang beitragen kann.
Die Bedeutung der Zähne
Dr. med. dent. Dietrich Volkmer, Bad Soden
10:00–10:30 Uhr
Während des Studiums wird der Student in der Regel hauptsächlich und zuerst mit der
Anatomie und ggfs. der Physiologie der Zähne konfrontiert.
Später kommt dann die Funktion der einzelnen Zähne hinzu, eingebettet in das Zusammenspiel
mit der Muskulatur, des Kiefergelenks und des nervalen Systems.
Aber wer sich lange mit den Zähnen beschäftigt, kommt nicht umhin, sich Gedanken zu
machen, ob die Zähne uns als Zahnärzten und in zweiter Linie auch dem Patienten nicht ein
wenig mehr auszusagen vermögen.
Ausgehend von der Platon’schen Ideenlehre und der Archetypen-Betrachtung von C.G. Jung soll
in diesem Vortrag der Versuch unternommen werden, den Zahnarzt ein wenig mit der
Symbolik der Zähne und dem Hintergründig-Psychologischen vertraut zu machen.
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der Internationalen Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin e.V.
3. November 2012
Pathologische Konsequenzen unkontrollierter Proteolyse am Beispiel der MatrixMetalloproteinasen
PD Dr. med. Lutz Netuschil, Marburg
11:00–11:45 Uhr
Aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen in der EAV
Dr. med. Richard Kraßnigg, Neunkirchen-Seelscheid
11:45–12:15 Uhr
Die EAV ist als messendes Verfahren seit 50 Jahren erfolgreich in der Anwendung. Neue
Forschungsergebnisse zeigen erstmalig nachvollziehbar nicht nur das Funktionsprinzip der EAV
auf sondern auch das der Homöopathie und vieler weiterer Bereiche der alternativen Medizin.
Ein Fallbericht bestätigt die Forschungsergebnisse eindrucksvoll.
Ethik in der ZahnMedizin
Dr. med. dent. Peter Helms, Hamburg
14:35–15:00 Uhr
Das Thema. Ethik in der Zahnmedizin wird immer aktueller. Referenten zu diesem Thema
tragen bei den bedeutenden schulmedizinischen Kongressen vor. Die Deutsche Gesellschaft für
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hat einen Ethikausschuss eingerichtet unter dem
Vorsitz von Prof. D Groß. Er ist auch gleich der Autor eines gleichnamigen Lehrbuchs für die
Studenten an den Hochschulen. Ethik soll an den Universitäten gelehrt werden. Warum spielt
dieses Thema eine immer größere Rolle? Die Ökonomisierung im Gesundheitswesen wird
immer stärker. Zahn-Ärztehonorare werden immer geringer und müssen mit Effizienz und
Betriebswirtschaft kompensiert werden. Die Patienten verlieren immer mehr das Vertrauen zu
Ihren Zahn-Ärzten. Es besteht die Gefahr, dass Praxen und Kliniken immer mehr zu
Gewerbeeinrichtungen verkommen. Wo liegen die Ursachen und was kann getan werden, um
diese unselige Entwicklung zu stoppen.
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3. November 2012
Depotphorese© mit Cupral©, die ganzheitliche Alternative in der Endodontie
Dr. Christian Beuermann, Alfeld (Leine)
15:00–15:30 Uhr
Die Depotphorese® mit Cupral® – nach Prof. Knappwost – ist eine seit Jahren bekannte und
praxiserprobte Alternative zur konventionellen Endodontie. Im Gegensatz zu konventionellen
Wurzelbehandlungsmethoden, bei denen eine verbleibende Infektion im Wurzelstumpf oft
nicht ausgeheilt, sondern eingeschlossen wird, werden bei dem Depotphorese ®-Verfahren die
Wirkstoffe des Cupral®s mittels eines schwachen elektrischen Feldes durch alle Arme des
apikalen Deltas getrieben. So wird eine permanente Sterilität im gesamten Wurzelkanalsystem
und damit verbunden eine Ausheilung erzielt, was nicht zuletzt dem ganzheitlichen
Behandlungsansatz entspricht.
Die Foramina werden dank Ossifikation systematisch durch Osteozement verschlossen. Zudem
kann zahnhartsubstanzschonend gearbeitet werden, da selbst bei stark gangränösen Zähnen
nur zwei Drittel der Kanallänge aufbereitet werden müssen.
Selbst bei konventionell nicht therapierbaren Zähnen werden in der Praxis Erfolgsquoten von
über 90 % erreicht.
Da sie auf unkompliziertem Wege ohne optische Vergrößerungshilfe oder weiteren größeren
apparativen Aufwand höchste Erfolgsquoten bietet, findet sie insbesondere in zahlreichen
allgemeinzahnärztlichen Praxen Anwendung.
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3. November 2012
Immunologische Testverfahren bei wurzelbehandelten Zähnen
Dr. Uwe Drews, Rodgau
15:30–16:00 Uhr
Der wurzelbehandelte Zahn stellt neben dem bakteriellen Herdgeschehen und dem
energetischen Focus auch einen potentiellen immunologischen Problemfall dar.
Auf der einen Seite muss eine allergische Reaktion auf die Wurzelfüllmaterialien und deren
Inhaltsstoffe in Betracht gezogen werden. Dazu gehören insbesondere Kolophonium,
Perubalsam und Eugenol, welche als Bestandteile vieler Guttapercha-haltiger
Wurzelfüllmaterialien bekannt sind. Die in Frage kommenden allergischen Reaktionen sind die
Allergie vom Typ I (Soforttypallergie) und die Allergie vom Typ IV (verzögerter Typ).
Diagnostiziert werden sie mit dem Basophilen-Degranulationstest BDT (Typ I) und dem
Lymphozytentransformationstest LTT (Typ IV).
Auf der anderen Seite können Eiweißzerfallsprodukte aus wurzelbehandelten Zähnen eine
systemische Entzündungsreaktion auslösen. Der sensitivste Test für dieses
Entzündungsgeschehen ist der Effektorzellstatus auf die Eiweißzerfallsprodukte Thioäther und
Mercaptane. Er misst die Ausschüttung des proentzündlichen Zytokins Interferon-gamma und
des antiinflammatorischen Zytokins Interleukin 10 und macht damit eine Aussage, ob
wurzelbehandelte Zähne an Entzündungsreaktionen an anderen Stellen im Körper beteiligt
sind.
Es werden Fallpräsentationen vorgestellt, die die diagnostischen Testverfahren, die Therapie
und die abschließenden Kontrolltestverfahren darstellen.
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3. November 2012
Kinderzahnheilkunde in der naturheilkundlichen Zahnarztpraxis
Dr. med. Gisela Zehner, Herne
16:30–17:00 Uhr
Der altbekannte Spruch ‚An jedem Zahn hängt immer auch ein ganzer Mensch’ gilt ganz
besonders auch bei der Zahnbehandlung von Kindern. Allzu oft wird der alleinige
‚naturheilkundliche’ Fokus nur auf die Behandlung der Zähne des kleinen Patienten gerichtet also auf die Fragen der Füllungsmaterialien oder das Für und Wider von Fluoridierung und
Versiegelungen. Das daran hängende Kind mit all seinen Emotionen, seinen Ängsten und
Sorgen, seinen Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch den Gefahren einer Fehlentwicklung wird
häufig mehr oder weniger außer Acht gelassen.
Dabei kann die Entwicklung eines kleinen Menschenkindes nicht nur auf der körperlichen Ebene
in Schieflage geraten - was in unserem Kontext bedeutet, dass sich Karies oder Zahn- und
Kieferfehlstellungen bilden - sondern insbesondere auch auf der psychischen Ebene.
Deshalb sollte in einer naturheilkundlichen Zahnarztpraxis nicht nur dafür gesorgt werden, dass
sich die kleinen Patienten und ihre Zähne frei von schädlichen Materialien natürlich entwickeln
können, gesund bleiben und dass dabei auch der Mundraum und die Kiefer harmonisch
wachsen können, sondern vordergründig auch, dass dem Kind eine natürliche und
ungezwungene Beziehung zum Thema Zähne und Zahnarztbesuch vermittelt wird und dass es
angstfrei und entspannt behandelt werden kann.
Dazu ist ein guter Rapportaufbau erforderlich, denn nur wenn der kleine Patient vollstes
Vertrauen zum Behandlungsteam gewonnen hat kann erreicht werden, dass sich das Kind wohl
fühlt, gern in die Zahnarztpraxis kommt und sich sogar regelrecht darauf freut. Um nun eine
wirklich ganzheitliche und entspannte Zahnbehandlung zu ermöglichen, werden
naturheilkundliche Verfahren wie Kinderhypnose, Akupressur, energetische Psychologie und
Homöopathie eingesetzt. Eine individuelle Kombination dieser Methoden lässt die
Kinderzahnbehandlung zu einer spannenden und entspannenden Erfahrung für Patient und
Behandlungsteam werden.
Im Vortrag werden diese Möglichkeiten vorgestellt und mit Videobeispielen aus der
Kinderzahnarztpraxis belegt.
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3. November 2012
Craniomandibuläre Dysfunktion aus Sicht der evidenzbasierten Medizin
Dr. Horst Kares, Saarbrücken
17:00–17:30 Uhr
In den letzten Jahren nimmt das Thema craniomandibuläre Dysfunktionen CMD einen immer
größeren Raum auf Kongressen und in zahnärztlichen Publikationen ein. Dies entspricht der
Realität aus dem praktischen Alltag eines Zahnarztes, der immer häufiger mit Patienten
konfrontiert wird, die über schmerzhafte Beschwerden der Kau- und Kopfmuskulatur sowie der
Kiefergelenke klagen, der dritthäufigsten Schmerzerkrankung in Deutschland. Verwirrend für
den Praktiker ist allerdings die fehlende Kongruenz der diagnostischen und therapeutischen
Vorschläge aus den verschiedenen Quellen. Dieses Übersichtsreferat versucht nun einen
wissenschaftlich fundierten Überblick über den internationalen Konsens auf diesem Gebiet zu
verschaffen, ohne den Anspruch zu haben, alle Aspekte beleuchten zu können. Auf Grundlage
der „Evidenzbasierten Medizin“, werden sinnvolle Verfahren aus Diagnostik und Therapie von
schmerzhaften CMD geschildert, aus der Praxis und für die Praxis.
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