Telefon: 0 233-26086 0 233-28567 Telefax: 0 233-24213 Seite 1 von 8für Referat Stadtplanung und Bauordnung Stadtplanung PLAN HA II/22 P PLAN HA II/22 V Dachauer Straße (nordöstlich) zwischen Willi-Gebhardt-Ufer, Olympiapark, Schwere-Reiter-Straße, Entwicklung des Olympischen Dorfes und des Mediendorfes für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 Ergebnis des Planungswettbewerbes Stadtbezirk 9 Neuhausen-Nymphenburg Sitzungsvorlagen Nr. 08-14/V 05917 Anlagen: 1. Übersichtsplan M = 1 : 7.500 2. Lage im Stadtgebiet 3. Dokumentation des Planungswettbewerbs Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 02.02.2011 Öffentliche Sitzung Inhaltsverzeichnis Seite I. Vortrag der Referentin 1. Anlass der Planung 2. Auslobung und Gegenstand des Wettbewerbs 3. Weiteres Vorgehen 4. Beteiligung des Bezirksausschusses 2 2 2 6 6 II. Bekannt gegeben 7 Seite 2 von 8 I. Vortrag der Referentin Die Zuständigkeit des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung ergibt sich aus § 7 Abs. 1 Ziffer 10 der Geschäftsordnung des Stadtrates. 1. Anlass der Planung Die Bewerbung um die Austragung der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 ist ein gemeinsames Anliegen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Bundesregierung, des Freistaates Bayern und der Landeshauptstadt München zusammen mit der Marktgemeinde GarmischPartenkirchen, der Gemeinde Oberammergau und dem Landkreis Berchtesgadener Land. Über den Austragungsort 2018 entscheidet das Internationale Olympische Komitee (IOC) am 06.07.2011. Seit 22.06.2010 ist mit Verkündung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne die Bewerbergemeinschaft Kandidaten-Stadt. Um die Bewerbungsunterlagen ergänzen zu können und um letztlich eine rechtzeitige Fertigstellung der Unterkünfte für die Athletinnen und Athleten und einen Teil der Medienschaffenden in München sicherstellen zu können, ist es erforderlich, bereits vor der Entscheidung des IOC ein Konzept für das Olympische Dorf und das Mediendorf zu entwickeln. Mit Grundsatzbeschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 03.03.2010 wurden die planerischen Rahmenbedingungen verabschiedet. Der Beschluss enthält die stadtstrukturellen, ökologischen, städtebaulichen, landschafts- und verkehrsplanerischen Ziele sowie die wesentlichen städtebaulichen, grünplanerischen und verkehrlichen Eckdaten für die Umstrukturierung des Areals der Bundeswehrverwaltung an der Dachauer Straße und des Freistaates an der Schwere-Reiter-Straße. Ebenso wurde das Planungsreferat beauftragt, für die Erlangung qualitativ hochwertiger städtebaulicher, landschaftsplanerischer und ökologischer Konzepte für die Bundeswehrverwaltung, das Olympische Dorf und das Mediendorf einen internationalen Wettbewerb unter Beteiligung eines externen Auslobungsbüros durchzuführen. Das Planungsreferat wurde darüber hinaus beauftragt, dem Stadtrat über das Ergebnis des konkurrierenden Planungsverfahrens zu gegebener Zeit zu berichten. 2. Auslobung und Gegenstand des Wettbewerbs Die Landeshauptstadt München und der Freistaat Bayern haben im Einvernehmen mit der Bundesrepublik Deutschland am 09.06.2010 den Planungswettbewerb für die Entwicklung des Olympischen Dorfes und des Mediendorfes an der Dachauer Straße und Schwere-Reiter Straße westlich des Olympiaparks sowie für eine kerngebietstypische Nutzung entlang der Landshuter Allee/Dachauer Straße ausgelobt. Seite 3 von 8 Mit dem Wettbewerb wurde für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018 ein überzeugendes und nachhaltiges Planungskonzept gesucht, das der Bedeutung und Qualität dieses Ortes am Rande des Olympiageländes Rechnung trägt und dieses adäquat ergänzt. Gegenstand des Wettbewerbs war die Entwicklung eines städtebaulichen und freiraumplanerischen Konzeptes für ein ca. 36 ha großes Areal für die olympischen Winterspiele 2018 in München mit exemplarischen Bebauungsvorschlägen für den Wohnbereich des Olympischen Dorfes und für das Mediendorf. Besonderer Wert wurde auf die Entwicklung eines Konzeptes gelegt, das sowohl im olympischen als auch im postolympischen Modus überzeugt. Nach den Winterspielen sollen die beiden Quartiere mit etwa 1.300 Wohnungen dem Münchner Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Bei der Planung waren höchste Qualitätsmaßstäbe anzulegen: Das Olympische Dorf und das Mediendorf sollen modellhaft Planung und Realisierung von Wohnungsquartieren der Zukunft zeigen. Maßgebliche Zielsetzung des Wettbewerbs bildete nachhaltiges Planen und Bauen bei hoher Energieeffizienz. 2.1 EU-weit vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren Mit der Bekanntmachung im EU-Amtsblatt vom 09.06.2010 begann das vorgeschaltete Bewerbungsverfahren, zu dem sich alle Interessierten der betreffenden Fachrichtungen um die Teilnahme am Wettbewerb bewerben konnten. Die Bewerbungsfrist für den Eingang der Bewerbungen endete am 12.07.2010 um 17.00 Uhr. Gemäß Bekanntmachung sollte die Zahl der auszuwählenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 45 und 55 betragen. Berufsanfänger (Diplom nach 1.1.2003) und kleine Bürostrukturen (max. 4 technische Mitarbeiter einschl. Inhaber) waren in angemessenem Umfang zu berücksichtigen. Die Kriterien für die Auswahl der Büros waren: – Städtebauliche Qualität – Architektonische Qualität – Landschaftsplanerische Qualität – Erfahrung im Wohnungsbau – Erfahrung mit energieeffizienten und nachhaltigen Projekten Das Auswahlgremium, das sich aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern zusammensetzte, wählte in der Auswahlsitzung am 15.07.2010 aus einem Bewerberkreis von insgesamt 128 Bewerbungen 55 Arbeitsgemeinschaften aus. 2.2 Verfahrensablauf Die Wettbewerbsunterlagen wurden am 30.07.2010 an die 55 ausgewählten Arbeitsgemeinschaften ausgegeben. Das Rückfragekolloquium fand am 16.09.2010 mit dem Preisgericht, den sachverständigen Beraterinnen und Beratern, sowie den Wettbewerbsbetreuungsbüros statt. Die bereits im Vorfeld und während des Kolloquium gestellten Fragen zum Wettbewerb wurden am Seite 4 von 8 23.09.2010 schriftlich beantwortet. Abgabetermin für die Pläne war der 27.10.2010, für das Modell und die Perspektiven der 3.11.2010. 2.3 Wettbewerbsergebnis Das Preisgericht tagte unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Thomas Jocher am 30.11. und 01.12.2010. Aus den 39 abgegebenen Wettbewerbsbeiträgen wurden die Preisträger ermittelt. Es wurden Preise vergeben für die Teilaufgaben Städtebau und Landschaftsarchitektur, Wohnungsbau und Freianlagen. Das Preisgericht sprach folgende Empfehlungen aus: Teilaufgabe Städtebau und Landschaftsarchitektur „Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, den mit dem ersten Preis ausgezeichneten Entwurf als Planungskonzept für das Olympische Dorf und das Mediendorf während der Olympischen und Paralympischen Winterspiele München 2018 zu verwenden und der Bauleitplanung für das Areal der beiden Dörfer zugrunde zu legen. Die kritischen Anmerkungen im Beurteilungstext sollen in der weiteren Bearbeitung berücksichtigt werden. Das Konzept des mit dem fünften Preis ausgezeichneten Entwurfs sollte als Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung des Bundesbereichs an der Ecke Landshuter Allee / Dachauer Straße dienen. 1. Preis Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin ST raum a. Landschaftsarchitekten, Berlin 2. Preis Schneider + Schumacher Architekten, Frankfurt/ Riegler Riewe Architekten, Graz Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich 3. Preis bogevischs büro, München/ Knerer + Lang Architekten, Dresden Burger Landschaftsarchitekten, München 4. Preis Sakamoto Laboratory, Tokio Susanne Söldner, Dirk Stender, Architekten München Landschaftsarchitekt Markus Roos, München 5. Preis Steidle Architekten, München Auböck und Karasz Landschaftsarchitekten, Wien Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Olympisches Dorf „Für die Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Olympisches Dorf beschließt das Preisgericht einstimmig, die Preissumme zu verändern und fünf gleichrangige Preise zu vergeben. Die Preissumme je Preis beträgt 12.000 Euro. Das Preisgericht beschließt mit 31:0 Stimmen, die Arbeiten 1004, 1013, 1016, 1024, 1028 gleichrangig zu platzieren und diese Arbeiten mit fünf gleichrangigen Preisen auszuzeichnen. Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser der für Seite 5 von 8 den Wohnungsbau und die Freianlagen im Olympischen Dorf ausgezeichneten Arbeiten bei der dortigen Vergabe von Architekten- und Landschaftsarchitektenleistungen zu berücksichtigen.“ Fünf gleichrangige Preise: Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin ST raum a. Landschaftsarchitekten, Berlin Schneider + Schumacher Architekten, Frankfurt / Riegler Riewe Architekten, Graz Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich bogevischs büro, München Knerer + Lang Architekten, Dresden Burger Landschaftsarchitekten, München Sakamoto Laboratory, Tokio Susanne Söldner, Dirk Stender, Architekten, München Markus Roos, Landschaftsarchitekt, München Steidle Architekten, München Auböck und Karasz Landschaftsarchitekten, Wien Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Mediendorf „Das Preisgericht beschließt mit 31:0 Stimmen, die Arbeiten 1004, 1007, 1009, 1013, 1024 und 1028 bei der Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Mediendorf gleichrangig zu platzieren und diese Arbeiten mit sechs gleichrangigen Preisen auszuzeichnen. Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser der für den Wohnungsbau und die Freianlagen im Mediendorf ausgezeichneten Arbeiten bei der dortigen Vergabe von Architekten-und Landschaftsarchitektenleistungen zu berücksichtigen.“ Sechs gleichrangige Preise: bogevischs büro, München / Knerer + Lang Architekten, Dresden Burger Landschaftsarchitekten, München GMP Architekten, Berlin Bernard und Sattler Landschaftsarchitekten, Berlin Hascher Jehle Architektur, Berlin Hutterreimann Landschaftsarchitektur, Berlin Schneider + Schumacher Architekten, Frankfurt / Riegler Riewe Architekten, Graz Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich Seite 6 von 8 Sakamoto Laboratory, Tokio Susanne Söldner, Dirk Stender, Architekten München Landschaftsarchitekt Markus Roos, München Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin ST raum a. Landschaftsarchitekten, Berlin Eine umfassende Dokumentation ist der Bekanntgabe als Anlage 3 mit den Wettbewerbsbeteiligten, den entsprechenden Einzelbewertungen der prämierten Arbeiten und allen weiteren Wettbewerbsbeiträgen beigelegt. 3. Weiteres Vorgehen Das Büro Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin und ST raum a Landschaftsarchitekten, Berlin haben mit ihrem städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwurf auf überzeugende Weise die komplexe Wettbewerbsaufgabe gelöst. Dieser Entwurf soll unter Berücksichtigung der Preisgerichtsempfehlungen als Grundlage für die anstehenden bauleitplanerischen Aufgaben dienen. Mitte 2011 wird das Planungsreferat in Abstimmung mit dem Freistaat Bayern den Aufstellungsbeschluss für die Bauleitplanung dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorlegen können. 4. Beteiligung des Bezirksausschusses Die Bezirksausschuss-Satzung sieht in vorliegender Angelegenheit kein Anhörungs- bzw. Unterrichtungsrecht des Bezirksausschusses zu dieser Sitzungsvorlage (Bekanntgabe) vor. Der Bezirksausschuss des 9. Stadtbezirks Neuhausen- Nymphenburg war durch die Bezirksausschussvorsitzende, Frau Ingeborg Staudenmeyer, beim Wettbewerbsverfahren als stimmberechtigtes Mitglied des Preisgerichtes vertreten. Die Bezirksausschüsse des 9. Stadtbezirkes Neuhausen- Nymphenburg, des 4. Stadtbezirkes Schwabing-West, des 10. Stadtbezirkes Moosach und des 11. Stadtbezirkes Milbertshofen – Am Hart haben Abdrucke der Sitzungsvorlage erhalten. Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, und der zuständigen Verwaltungsbeirätin, Frau Stadträtin Tausend, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden. Seite 7 von 8 II. Bekannt gegeben Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der Vorsitzende Die Referentin Ober-/Bürgermeister Prof. Dr.(I) Merk Stadtbaurätin III. Abdruck von I. - II. über den Stenographischen Sitzungsdienst an das Direktorium Dokumentationsstelle an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei HA II/11 an die Stadtkämmerei HA II/12 an die Stadtkämmerei HA II/122-2 an die Stadtkämmerei HA II/21 (MIP) mit der Bitte um Kenntnisnahme. Seite 8 von 8 IV. WV Planungsreferat - HA II/22 V zur weiteren Veranlassung. Zu IV.: 1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt. 2. An den Bezirksausschuss 9 3. An den Bezirksausschuss 10 4. An den Bezirksausschuss 11 5. An den Bezirksausschuss 4 6. An das Direktorium D I/CS 7. An die Stabsstelle 2018 8. An die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH 9. An das Kommunalreferat 10. An das Baureferat 11. An das Kreisverwaltungsreferat 12. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft 13. An das Referat für Gesundheit und Umwelt 14. An das Referat für Bildung und Sport 15. An das Sozialreferat 16. An das Kulturreferat 17. An die Stadtwerke München GmbH 18. An das Planungsreferat - SG 3 19. An das Planungsreferat - HA I 20. An das Planungsreferat – HAII/01 21. An das Planungsreferat - HA II/2 22. An das Planungsreferat - HA II/4 23. An das Planungsreferat - HA II/22 P 24. An das Planungsreferat - HA II/24 B 25. An das Planungsreferat - HA II/5 26. An das Planungsreferat - HA II/52 27. An das Planungsreferat - HA II/54 28. An das Planungsreferat - HA III 29. An das Planungsreferat - HA IV 30. An das Planungsreferat - HA IV/2 31. An das Planungsreferat - HA IV/5 32. An das Planungsreferat - HA IV/6 mit der Bitte um Kenntnisnahme. Am Planungsreferat - HA II/ 22 V I.A.