Referat für Stadtplanung und Bauordnung

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Seite
1 von 8für
Referat
Stadtplanung
und Bauordnung
Stadtplanung
PLAN HA II/22 P
PLAN HA II/22 V
Dachauer Straße (nordöstlich)
zwischen Willi-Gebhardt-Ufer,
Olympiapark, Schwere-Reiter-Straße,
Entwicklung des Olympischen Dorfes
und des Mediendorfes für die Olympischen und
Paralympischen Winterspiele 2018
Ergebnis des Planungswettbewerbes
Stadtbezirk 9 Neuhausen-Nymphenburg
Sitzungsvorlagen Nr. 08-14/V 05917
Anlagen:
1. Übersichtsplan M = 1 : 7.500
2. Lage im Stadtgebiet
3. Dokumentation des Planungswettbewerbs
Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom
02.02.2011
Öffentliche Sitzung
Inhaltsverzeichnis
Seite
I.
Vortrag der Referentin
1. Anlass der Planung
2. Auslobung und Gegenstand des Wettbewerbs
3. Weiteres Vorgehen
4. Beteiligung des Bezirksausschusses
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II.
Bekannt gegeben
7
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I.
Vortrag der Referentin
Die Zuständigkeit des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung ergibt sich aus § 7
Abs. 1 Ziffer 10 der Geschäftsordnung des Stadtrates.
1.
Anlass der Planung
Die Bewerbung um die Austragung der Olympischen und Paralympischen
Winterspiele 2018 ist ein gemeinsames Anliegen des Deutschen Olympischen
Sportbundes (DOSB), der Bundesregierung, des Freistaates Bayern und der
Landeshauptstadt München zusammen mit der Marktgemeinde GarmischPartenkirchen, der Gemeinde Oberammergau und dem Landkreis
Berchtesgadener Land. Über den Austragungsort 2018 entscheidet das
Internationale Olympische Komitee (IOC) am 06.07.2011. Seit 22.06.2010 ist mit
Verkündung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne die
Bewerbergemeinschaft Kandidaten-Stadt. Um die Bewerbungsunterlagen
ergänzen zu können und um letztlich eine rechtzeitige Fertigstellung der
Unterkünfte für die Athletinnen und Athleten und einen Teil der Medienschaffenden
in München sicherstellen zu können, ist es erforderlich, bereits vor der
Entscheidung des IOC ein Konzept für das Olympische Dorf und das Mediendorf
zu entwickeln.
Mit Grundsatzbeschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 03.03.2010
wurden die planerischen Rahmenbedingungen verabschiedet. Der Beschluss
enthält die stadtstrukturellen, ökologischen, städtebaulichen, landschafts- und
verkehrsplanerischen Ziele sowie die wesentlichen städtebaulichen,
grünplanerischen und verkehrlichen Eckdaten für die Umstrukturierung des Areals
der Bundeswehrverwaltung an der Dachauer Straße und des Freistaates an der
Schwere-Reiter-Straße. Ebenso wurde das Planungsreferat beauftragt, für die
Erlangung qualitativ hochwertiger städtebaulicher, landschaftsplanerischer und
ökologischer Konzepte für die Bundeswehrverwaltung, das Olympische Dorf und
das Mediendorf einen internationalen Wettbewerb unter Beteiligung eines externen
Auslobungsbüros durchzuführen.
Das Planungsreferat wurde darüber hinaus beauftragt, dem Stadtrat über das
Ergebnis des konkurrierenden Planungsverfahrens zu gegebener Zeit zu
berichten.
2.
Auslobung und Gegenstand des Wettbewerbs
Die Landeshauptstadt München und der Freistaat Bayern haben im Einvernehmen
mit der Bundesrepublik Deutschland am 09.06.2010 den Planungswettbewerb für
die Entwicklung des Olympischen Dorfes und des Mediendorfes an der Dachauer
Straße und Schwere-Reiter Straße westlich des Olympiaparks sowie für eine
kerngebietstypische Nutzung entlang der Landshuter Allee/Dachauer Straße
ausgelobt.
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Mit dem Wettbewerb wurde für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele
2018 ein überzeugendes und nachhaltiges Planungskonzept gesucht, das der
Bedeutung und Qualität dieses Ortes am Rande des Olympiageländes Rechnung
trägt und dieses adäquat ergänzt.
Gegenstand des Wettbewerbs war die Entwicklung eines städtebaulichen und
freiraumplanerischen Konzeptes für ein ca. 36 ha großes Areal für die
olympischen Winterspiele 2018 in München mit exemplarischen
Bebauungsvorschlägen für den Wohnbereich des Olympischen Dorfes und für das
Mediendorf. Besonderer Wert wurde auf die Entwicklung eines Konzeptes gelegt,
das sowohl im olympischen als auch im postolympischen Modus überzeugt. Nach
den Winterspielen sollen die beiden Quartiere mit etwa 1.300 Wohnungen dem
Münchner Wohnungsmarkt zur Verfügung gestellt werden. Bei der Planung waren
höchste Qualitätsmaßstäbe anzulegen: Das Olympische Dorf und das Mediendorf
sollen modellhaft Planung und Realisierung von Wohnungsquartieren der Zukunft
zeigen. Maßgebliche Zielsetzung des Wettbewerbs bildete nachhaltiges Planen
und Bauen bei hoher Energieeffizienz.
2.1
EU-weit vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren
Mit der Bekanntmachung im EU-Amtsblatt vom 09.06.2010 begann das
vorgeschaltete Bewerbungsverfahren, zu dem sich alle Interessierten der
betreffenden Fachrichtungen um die Teilnahme am Wettbewerb bewerben
konnten. Die Bewerbungsfrist für den Eingang der Bewerbungen endete am
12.07.2010 um 17.00 Uhr. Gemäß Bekanntmachung sollte die Zahl der
auszuwählenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 45 und 55 betragen.
Berufsanfänger (Diplom nach 1.1.2003) und kleine Bürostrukturen (max. 4
technische Mitarbeiter einschl. Inhaber) waren in angemessenem Umfang zu
berücksichtigen.
Die Kriterien für die Auswahl der Büros waren:
– Städtebauliche Qualität
– Architektonische Qualität
– Landschaftsplanerische Qualität
– Erfahrung im Wohnungsbau
– Erfahrung mit energieeffizienten und nachhaltigen Projekten
Das Auswahlgremium, das sich aus sechs stimmberechtigten Mitgliedern
zusammensetzte, wählte in der Auswahlsitzung am 15.07.2010 aus einem
Bewerberkreis von insgesamt 128 Bewerbungen 55 Arbeitsgemeinschaften aus.
2.2
Verfahrensablauf
Die Wettbewerbsunterlagen wurden am 30.07.2010 an die 55 ausgewählten
Arbeitsgemeinschaften ausgegeben. Das Rückfragekolloquium fand am
16.09.2010 mit dem Preisgericht, den sachverständigen Beraterinnen und
Beratern, sowie den Wettbewerbsbetreuungsbüros statt. Die bereits im Vorfeld und
während des Kolloquium gestellten Fragen zum Wettbewerb wurden am
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23.09.2010 schriftlich beantwortet. Abgabetermin für die Pläne war der 27.10.2010,
für das Modell und die Perspektiven der 3.11.2010.
2.3
Wettbewerbsergebnis
Das Preisgericht tagte unter dem Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Thomas Jocher am
30.11. und 01.12.2010. Aus den 39 abgegebenen Wettbewerbsbeiträgen wurden
die Preisträger ermittelt. Es wurden Preise vergeben für die Teilaufgaben
Städtebau und Landschaftsarchitektur, Wohnungsbau und Freianlagen.
Das Preisgericht sprach folgende Empfehlungen aus:
Teilaufgabe Städtebau und Landschaftsarchitektur
„Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, den mit dem ersten Preis ausgezeichneten
Entwurf als Planungskonzept für das Olympische Dorf und das Mediendorf
während der Olympischen und Paralympischen Winterspiele München 2018 zu
verwenden und der Bauleitplanung für das Areal der beiden Dörfer zugrunde zu
legen. Die kritischen Anmerkungen im Beurteilungstext sollen in der weiteren
Bearbeitung berücksichtigt werden. Das Konzept des mit dem fünften Preis
ausgezeichneten Entwurfs sollte als Ausgangspunkt für die weitere Entwicklung
des Bundesbereichs an der Ecke Landshuter Allee / Dachauer Straße dienen.
1. Preis
Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin
ST raum a. Landschaftsarchitekten, Berlin
2. Preis
Schneider + Schumacher Architekten, Frankfurt/
Riegler Riewe Architekten, Graz
Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich
3. Preis
bogevischs büro, München/
Knerer + Lang Architekten, Dresden
Burger Landschaftsarchitekten, München
4. Preis
Sakamoto Laboratory, Tokio
Susanne Söldner, Dirk Stender, Architekten München
Landschaftsarchitekt Markus Roos, München
5. Preis
Steidle Architekten, München
Auböck und Karasz Landschaftsarchitekten, Wien
Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Olympisches Dorf
„Für die Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Olympisches Dorf beschließt
das Preisgericht einstimmig, die Preissumme zu verändern und fünf gleichrangige
Preise zu vergeben. Die Preissumme je Preis beträgt 12.000 Euro. Das
Preisgericht beschließt mit 31:0 Stimmen, die Arbeiten 1004, 1013, 1016, 1024,
1028 gleichrangig zu platzieren und diese Arbeiten mit fünf gleichrangigen Preisen
auszuzeichnen.
Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser der für
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den Wohnungsbau und die Freianlagen im Olympischen Dorf ausgezeichneten
Arbeiten bei der dortigen Vergabe von Architekten- und Landschaftsarchitektenleistungen zu berücksichtigen.“
Fünf gleichrangige Preise:
Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin
ST raum a. Landschaftsarchitekten, Berlin
Schneider + Schumacher Architekten, Frankfurt /
Riegler Riewe Architekten,
Graz Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich
bogevischs büro, München
Knerer + Lang Architekten, Dresden
Burger Landschaftsarchitekten, München
Sakamoto Laboratory, Tokio
Susanne Söldner, Dirk Stender, Architekten, München
Markus Roos, Landschaftsarchitekt, München
Steidle Architekten, München
Auböck und Karasz Landschaftsarchitekten, Wien
Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen Mediendorf
„Das Preisgericht beschließt mit 31:0 Stimmen, die Arbeiten 1004, 1007, 1009,
1013, 1024 und 1028 bei der Teilaufgabe Wohnungsbau und Freianlagen
Mediendorf gleichrangig zu platzieren und diese Arbeiten mit sechs gleichrangigen
Preisen auszuzeichnen.
Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasserinnen und Verfasser der für
den Wohnungsbau und die Freianlagen im Mediendorf ausgezeichneten Arbeiten
bei der dortigen Vergabe von Architekten-und Landschaftsarchitektenleistungen zu
berücksichtigen.“
Sechs gleichrangige Preise:
bogevischs büro, München /
Knerer + Lang Architekten, Dresden
Burger Landschaftsarchitekten, München
GMP Architekten, Berlin
Bernard und Sattler Landschaftsarchitekten, Berlin
Hascher Jehle Architektur, Berlin
Hutterreimann Landschaftsarchitektur, Berlin
Schneider + Schumacher Architekten, Frankfurt /
Riegler Riewe Architekten, Graz
Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich
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Sakamoto Laboratory, Tokio
Susanne Söldner, Dirk Stender, Architekten München
Landschaftsarchitekt Markus Roos, München
Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin
ST raum a. Landschaftsarchitekten, Berlin
Eine umfassende Dokumentation ist der Bekanntgabe als Anlage 3 mit den
Wettbewerbsbeteiligten, den entsprechenden Einzelbewertungen der prämierten
Arbeiten und allen weiteren Wettbewerbsbeiträgen beigelegt.
3.
Weiteres Vorgehen
Das Büro Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin und ST raum a
Landschaftsarchitekten, Berlin haben mit ihrem städtebaulichen und
freiraumplanerischen Entwurf auf überzeugende Weise die komplexe
Wettbewerbsaufgabe gelöst. Dieser Entwurf soll unter Berücksichtigung der
Preisgerichtsempfehlungen als Grundlage für die anstehenden bauleitplanerischen
Aufgaben dienen. Mitte 2011 wird das Planungsreferat in Abstimmung mit dem
Freistaat Bayern den Aufstellungsbeschluss für die Bauleitplanung dem Stadtrat
zur Beschlussfassung vorlegen können.
4.
Beteiligung des Bezirksausschusses
Die Bezirksausschuss-Satzung sieht in vorliegender Angelegenheit kein
Anhörungs- bzw. Unterrichtungsrecht des Bezirksausschusses zu dieser
Sitzungsvorlage (Bekanntgabe) vor.
Der Bezirksausschuss des 9. Stadtbezirks Neuhausen- Nymphenburg war durch
die Bezirksausschussvorsitzende, Frau Ingeborg Staudenmeyer, beim
Wettbewerbsverfahren als stimmberechtigtes Mitglied des Preisgerichtes vertreten.
Die Bezirksausschüsse des 9. Stadtbezirkes Neuhausen- Nymphenburg, des
4. Stadtbezirkes Schwabing-West, des 10. Stadtbezirkes Moosach und des
11. Stadtbezirkes Milbertshofen – Am Hart haben Abdrucke der Sitzungsvorlage erhalten.
Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, und der zuständigen Verwaltungsbeirätin, Frau
Stadträtin Tausend, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden.
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II.
Bekannt gegeben
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München
Der Vorsitzende
Die Referentin
Ober-/Bürgermeister
Prof. Dr.(I) Merk
Stadtbaurätin
III. Abdruck von I. - II.
über den Stenographischen Sitzungsdienst
an das Direktorium Dokumentationsstelle
an das Revisionsamt
an die Stadtkämmerei HA II/11
an die Stadtkämmerei HA II/12
an die Stadtkämmerei HA II/122-2
an die Stadtkämmerei HA II/21 (MIP)
mit der Bitte um Kenntnisnahme.
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IV. WV Planungsreferat - HA II/22 V
zur weiteren Veranlassung.
Zu IV.:
1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird
bestätigt.
2. An den Bezirksausschuss 9
3. An den Bezirksausschuss 10
4. An den Bezirksausschuss 11
5. An den Bezirksausschuss 4
6. An das Direktorium D I/CS
7. An die Stabsstelle 2018
8. An die Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH
9. An das Kommunalreferat
10. An das Baureferat
11. An das Kreisverwaltungsreferat
12. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft
13. An das Referat für Gesundheit und Umwelt
14. An das Referat für Bildung und Sport
15. An das Sozialreferat
16. An das Kulturreferat
17. An die Stadtwerke München GmbH
18. An das Planungsreferat - SG 3
19. An das Planungsreferat - HA I
20. An das Planungsreferat – HAII/01
21. An das Planungsreferat - HA II/2
22. An das Planungsreferat - HA II/4
23. An das Planungsreferat - HA II/22 P
24. An das Planungsreferat - HA II/24 B
25. An das Planungsreferat - HA II/5
26. An das Planungsreferat - HA II/52
27. An das Planungsreferat - HA II/54
28. An das Planungsreferat - HA III
29. An das Planungsreferat - HA IV
30. An das Planungsreferat - HA IV/2
31. An das Planungsreferat - HA IV/5
32. An das Planungsreferat - HA IV/6
mit der Bitte um Kenntnisnahme.
Am
Planungsreferat - HA II/ 22 V
I.A.
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