Was Sie selber tun können

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Mastopathie.doc, Version: 13.08.98 09:37 Patienteninformation Dr. M. Ledochowski Facharzt f. Innere Medizin Innsbruck Tel.: 0512 561350
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Verdichtung des Brustgewebes (Mastopathie)
Eine Verdichtung des Brustgewebes (Mastopathie) wird häufig im Rahmen einer routinemäßig
durchgeführten Mammographie (Bruströntgen) festgestellt und ist in der Regel als harmlos anzusehen.
Trotzdem sollte dieser Befund als mögliches Symptom einer vermehrten Östrogenwirkung nicht
unbeachtet bleiben. Eine vermehrte Östrogenwirkung zeichnet sich oft schon in jugendlichen Jahren
durch besonders starke Regelblutungen und/oder (schmerzendes) Brustspannen (Mastodynie)*) vor der
Regel aus.
Man weiß heute, daß der Brustkrebs, welcher die häufigste Krebserkrankung der Frau ist vor allem
durch eine ungebremste Östrogenwirkung bedingt wird. Deshalb sollte eine Verdichtung des
Brustgewebes auch in jungen Jahren als Warnsymptom gewertet werden. Regelmäßige
Vorsorgeuntersuchungen (Selbstuntersuchung, Untersuchung durch den Arzt, Mammographie und
Ultraschalluntersuchungen) sollten deshalb besonders bei Frauen mit Mastopathie besondere Beachtung
erfahren.
Was Sie selber tun können:
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Lassen Sie sich von Ihrem Arzt eine progesteronhaltige Creme verschreiben die Sie zyklisch – also
vom 15.-25. Zyklustag auf beide Brüste auftragen. Dadurch wird die überschießende
Östrogenwirkung ausgeglichen oder ein evtl. vorhandener Progesteronmangel ersetzt. Die benötigte
Dosis der Progesteroncreme kann von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein. Achten Sie
deshalb auf Zeichen einer falschen Dosierung:
• Brust wird größer (Überdosierung)
• Fettansatz an den Hüften (Überdosierung)
• Weiterhin Brustschmerzen (Unterdosierung)
• Zwischenblutung (Rücksprache mit ihrem Frauenarzt)
• Auch bei allen anderen hier nicht aufgezählten Nebenwirkungen (Schlafstörungen, Änderung
der Stimmungslage, Müdigkeit, Hauterscheinungen, Milchfluß etc.) sollten sie mit ihrem Arzt
Rücksprache halten. Eine leichte Verminderung der Stärke der Regelblutung ist im Rahmen
einer Therapie mit Progesteron als normal anzusehen.
Ernährung: Der Ernährung kommt eine ganz besondere Bedeutung in der Krebsprävention und in
der Vermeidung überschießender Östrogenwirkung zu. Fettreiche Ernährung fördert die
Brustkrebsentstehung und sollte deshalb vermieden werden. Vitamin E, ß-Karoten und Selen haben
als antioxidativ wirkende Substanzen einen schützenden Effekt und sollten am besten über die
Nahrung aufgenommen werden, können aber auch als Nahrungsmittelzusatz in Form von Tabletten
eingenommen werden. Phytoöstrogene sind in Pflanzen vorkommende östrogenartige Stoffe die im
Menschen teilweise „antiöstrogen“ wirken und daher günstig in der Vorsorge des Brustkrebses und
in der Behandlung von Brustschmerzen sind. Dazu gehört v.a. das in Sojabohnen vorkommende
Genistein. Brokkoli und Kohlgemüse helfen den Abbau von Östrogenen zu verbessern und wirken
so auch einer überschießenden Östrogenwirkung entgegen.
Alkohol:sollte gänzlich gemieden werden
Sport hemmt ein Enzym (Sulfatase) welches Östrogen von seiner weniger aktiven Form in eine
hoch aktive Form umwandelt und wirkt so kausal gegen die ungebremste Östrogenwirkung.
Allerdings kann nur mit Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, schnelles
Berggehen, Skilanglaufen etc. ein therapeutischer Effekt erzielt werden. Spielsport (z.B. Tennis) ist
zwar gut für die Seele aber nicht für die Behandlung der Brustschmerzen.
Raum für weitere Bemerkungen:
*) Zu diesem Thema gibt es ein eigenes Patienteninformationsblatt. Sie können es über ihren Arzt oder
über den Buchhandel beziehen.
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