Verzicht auf Chemie im Haushalt ©Österreichischer Naturschutzbund; download www.biologiezentrum.atentfernt nemunter Fensterwischer A u f dem Reinigungsmarkt gibt es seit kurz­ em einen Schwamm aus flauschigem Kunststoff, der ohne Putzmittel nur mit Wasser funktioniert. Der Schwamm (Carwash-block) wurde von uns getestet und er­ wies sich als richtiges „Putzwunder“ Schmieriger Belag auf Küchenfliesen, A r­ beitsplatten und Geräten läßt sich damit entfernen. Diese werden sauber und glän­ werden (geht auch mit Rehleder). W ir sind von der mechanischen Reinigung ohne jedes Putzmittel begeistert, denn da­ mit läßt sich deren Verbrauch minimieren. Verwendet man auch das Bodentuch, hat man einen fast reinigungsmittelfreien Haushalt. W ir können die Verwendung dieses Materi­ als nur empfehlen, weil damit Umweltver­ schmutzung weitgehend vermieden und der Abfallvermeidung wird. Rechnung zen wie selten zuvor. Auch Badewanne, Waschbecken etc. sind getragen Ingrid Hagenstein Dr. Winfrid Herbst leicht damit zu reinigen und brauchen nur trockengewischt zu werden. Sogar das sonst aufwendige Fensterputzen läßt sich Bezugsquelle: A Q U A C L E A N Österreich mit Schwamm und Wasser schnell erledi­ gen. Es muß lediglich das Wasser mit ei­ Reinhard Wimmer 5020 Salzburg, Rupertgasse 26 Buchbesprechungen Ökologisches Projekt Graz Bausteine für eine ökologische Beschaffung Ein praktischer Leitfaden fü r Ämter, Ge­ meinden und Private. Stand Juli 1990 Die Gruppe hat es sich mit dieser Mappe zum Ziel gesetzt, dem Verbraucher einen - Energie, Wasser, - Garten- und Landschaftsbau, Abfall und Entsorgung, Produktübersicht und - Anforderungsprofile Adressen wird die Mappe zu einem Nachschlage­ werk für Jedermann und Jederfrau, Leitfa­ den für umweltgerechtes Verhalten. Ausweg aus dem Irrgarten der „umwelt­ freundlichen“ Produkte zu zeigen. Durch die sehr übersichtliche Gliederung nach - Bürowesen und allg. Ausstattung, Wasch- und Reinigungswesen, NATUR und LAND 76. Jg. (1990) 6 Bezugsadresse: Ökologisches Projekt Graz Elisabethstraße 32 8010 Graz, Tel. 0316/384587 201 Andreas Arnold: ©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at Erstmalig gibt es eine Eingebürgerte Fischarten Zur Biologie und Verbreitung allochthoner Wildfische in Europa 71 Abbildungen und 1 Farbtafel, 1. Aufla­ ge, Wittenberg-Lutherstadt 1990, Ziemsenverlag. D ie neue Brehm-Bücherei. IS B N 3-7403-0236-4 PREIS: öS ca. 128,Eine große Zahl von Süßwasserfischen wurde nach Europa importiert, um sie als Zier-, Speise- oder Angelfische zu nutzen. Davon haben sich einige wenige in unseren Gewässern ansiedeln und langfristig in Wildbeständen halten können. Ihnen wurde bisher nur unzureichend Aufmerksamkeit geschenkt. Im vorliegenden Band werden die wichtig­ sten Vertreter der betreffenden Familien (Centrarchidae, Cyprinidae, Umbridae ...) besprochen. Nicht in Betracht gezogen wurden die fi­ schereirechtlich genutzten Arten, wie Re­ genbogenforelle, Gras-, Silber- und Mar­ morkarpfen, die nur durch künstliche Zucht und ständiges Aussetzen erhalten werden. Dieses Buch ist sowohl für Angler, Aquari­ aner, Binnenfischer als auch für Ichthyofaunisten von Interesse. Andreas Nävratil und Dan Walter Kolm er: Washingtoner Artenschutz­ übereinkommen 258 Seiten, broschiert, Verlag der Österr. Staatsdruckerei, Wien 1990. IS B N 3-7046-01985 PREIS: öS 325,- 202 Zusammenfassung des Übereinkommens mit den Ergebnissen und Empfehlungen der 2-jährig stattfindenden Konferenzen von mehr als 100 Ver­ tragsstaaten. Von den Autoren kommentiert und mit Anmerkungen versehen, wird die Verständlichkeit sowohl für die Behörde, den Händler als auch den Privaten erleich­ tert. W ie oft passiert es, daß geschützte Tiere, Pflanzen und Produkte von skrupellosen oder unwissenden Händlern importiert werden wollen oder Urlauber eine W ildle­ derkrokotasche mitnehmen möchten und diese dann an den Grenzen beschlagnahmt werden. Viele dieser Fälle könnten durch ausrei­ chende Information vermieden werden, denn die Autoren garantieren höchste Authentizität. Freizeit fatal Über den Umgang mit der Natur in unserer freien Zeit Herausgegeben vom B U N D Landesver­ band Nordrhein- Westfalen, zusammenge­ stellt von Ilse Straeter und Susanna Voigt, 267Seiten, Volksblatt-Verlag IS B N 3-923243-48-0 PR E IS: öS ca. 272,Die Freizeitwelle rollt. Die Platzkonkur­ renz zwischen den einzelnen Freizeitgrup­ pen wächst und der Natur geht als erster die Luft aus. Zur Erhaltung unserer Erholungsgrundla­ gen müssen wir umdenken und neu han­ deln. M it „Freizeit fatal“ haben sich auseinan­ dergesetzt: Elke Heidenreich, Robert Jungk, Dieter Kramer, Jost Krippendorf, Manfred Spöttl, u.v.a.m. NATUR und LAND 76. Jg. (1990) 6 ©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at Forstrecht äußert fallweise verfassungsrechtliche Be­ denken, etwa gegen eine zu starke Aushöh­ lung des Eigentumsrechtes, der Einbezie­ Springer-Verlag Wien-New York 1990, XVI, hung von in Landeskompetenz fallenden Luftverunreinigungen in das Forstrecht oder gewisse Verfahrensbestimmungen. Susanne Kalss: Walderhaltung und Umweltschutz 202 Seiten, Broschiert. IS B N 3-211-82196-1. PREIS: öS 480,Die Dissertation faßt das Forstrecht als Umweltschutzrecht auf, das aber auch (und eigentlich vorrangig) andere, insbesondere wirtschaftliche Bestimmungen enthält. Sie geht vom B egriff des Umweltschutzes aus und stellt fest, daß er in den Gesetzen anthropozentrisch aufgefaßt wird, was Abwägungs- und Ausnahmebestimmungen ermöglicht. Die Ausrichtung auf menschli­ che Bedürfnisse kommt schon im Wort „Forst“ anstatt „W ald“ (als Ökosystem) zum Ausdruck. Als wesentlich für das Prinzip der Walder­ haltung werden die Rodungsregelungen ausführlich behandelt. Durch die Walder­ haltung wirkt das Forstgesetz über das ei­ gentliche Schutzobjekt Wald hinaus positiv für die Umwelt. Die schwierige Administrierbarkeit der Walddefinition nach Funk­ tionen im Forstgesetz 1975 führte zur D efi­ nition rein nach der Flächenausdehnung in der Novelle 1987, wodurch aber vielen (Wald-)Flächen wegen Kleinheit oder Tei­ lung durch Wege oder Bäche keine Wald­ gemeinschaft zuerkannt wird. Die einzelnen Gesetzesbestimmungen wer­ den eingehend aufgrund der Literatur und von Verwaltungsgerichtshof-Urteilen dis­ kutiert, wobei vor allem die Umweltrele­ vanz berücksichtigt wird. Die Verfasserin wertet auch, zeigt Unklarheiten im Gesetz, A u f die verschiedene Interpretierbarkeit mancher Bestimmungen, etwa über das Schifahren im Walde, wird hingewiesen. Besonders interessant für den Naturfreund ist neben der ausführlichen Diskussion des Betretungsrechtes die Feststellung, daß die vier Waldwirkungen (Nutz-, Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungswirkung) nach dem Gesetz gleichrangig sind, die Bevor­ zugung der Nutzwirkung in der Verord­ nung über den Waldentwicklungsplan da­ her als gesetzwidrig betrachtet wird. Zu kurz ist der Abschnitt über den Schutz des Waldes vor Schädlingen geraten, wo die allgemeine Aufarbeitungspflicht von Schadholz (§ 45) und damit die Problema­ tik von Totalreservaten nicht erwähnt wird. Die Arbeit ist, soweit bei juristischen A b ­ handlungen überhaupt möglich, auch für den Laien verständlich geschrieben. Sie ist zweifellos derzeit die umfassendste Dis­ kussion des Forstrechts und stellt mit ihrer Unzahl von Quellenangaben sicher auch für den Fachmann eine Fundgrube dar. Der gesamte Gesetzestext wird nicht angeführt; das Gesetz wäre daher bei der Lektüre mit heranzuziehen. Kurt Zukrigl Katherine Scholes und Quint Buchholz: Sam’s Wal keit der Waldentwicklungspläne, Schwä­ chen forstrechtlicher Strafdrohungen, Aus dem Englischen von H. Günter, 64 Sei­ ten, mit 20 zweifarbigen Abbildungen von Quint Buchholz. Verlag Ravensburger Schwierigkeiten der Beweislast beim Im­ missionsschutz und dergleichen auf und 1990. Ab 8 Jahren. IS B N 3-473-34328-5 PR EIS: öS ca. 1 6 0 - zum Beispiel über die Rechts Verbindlich­ NATUR und LAND 76. Jg. (1990) 6 203 ©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at Sam traut seinen Augen nicht: Der Wäl, Benjamin Davy: den er am Strand gefunden hat, lebt. Aber wie soll er ihm ins Meer zurückhelfen? Der Wal ist für ihn viel zu schwer. Und wenn er die Fischer holt, werden sie ihn töten w ol­ Folgenloses Umweltrecht len, denn das Gebiß des Zwergpottwals ist eine begehrte Jagdtrophäe. Katherine Scholes •Quint Buchholz Rechtspolitische Anmerkungen zu Schwächen der Gesetzgebungs­ und Vollziehungspraxis in Österreich. Rechtswissenschaftliche Schriftenreihe des Assistentenverbandes der Wirtschaftsuni­ Sam’s Wal versität Wien, Band 1, Wien 1989, Service Fachverlag. Herausgeber: Univ. Doz. Dr. Stefan G riller ISBN: 3-85428-148-X PREIS: öS 1 7 0 In den letzten Jahren wurden Schutz und Pflege der Umwelt als Staatsaufgaben an­ erkannt und zahlreiche Umweltgesetze er­ lassen. Es zeigte sich, daß spektakulär an­ gekündigte umweltpolitische Vorhaben häufig nicht wirksam umgesetzt wurden, oder daß das Umweltrecht mitunter nur zö­ gernd oder überhaupt nicht angewendet wird. Diesen Schwächen der Gesetzgebungs- und Vollziehungspraxis in Öster­ reich gilt die rechtspolitische Kritik dieses Buches. Viele der neuen Umweltgesetze erzeugen eine „Illusion des Umweltschutzes, die Die Autorin beschreibt mit unendlichem Mitgefühl die Verletzbarkeit und H ilflosig­ keit dieses Tieres. Sie versteht es, Achtung vor einem Tier zu wecken, wenn sie detail­ genau seine Regungen, den Ausdruck und die Bewegungen des Walauges und damit nichts kostet“ Langfristig wird folgenloses Umweltrecht aber weder dem Umwelt­ schutz noch der Industrie- und Freizeitge­ sellschaft dienen. die Angst beschreibt, der das Tier ausge­ setzt ist. Wunderschön und ästhetisch hat Quint Buchholz die Bilder gezeichnet. Katherine Scholes wurde mit diesem Buch berühmt und kam damit auf die Auswahl­ liste für den australischen Kinderbuchpreis. 204 NATUR und LAND 76. Jg. (1990) 6 Adam Adler und ©Österreichischer Naturschutzbund; download unter www.biologiezentrum.at Stephen Dalton: Hanswerner Mackwitz: Öko-Tricks und Bioschwindel Damit uns Wirtschaft und Politik nicht mehr für dumm verkaufen können. Ca. 304 Seiten, 50 SW-Abbildungen, 4 Farbbildseiten, gedruckt auf Umweltschutzpapier, Schutzumschlag. Orac-Verlag Wien, 1990. IS B N 3-7015-0124-6 PREIS: öS 298,- Von der Schönheit der Natur Ein Kosmos-Kalender 13 farbige Bildblätter, Form at 48 x 45 cm. IS B N 3-440-06115-9 PREIS: öS 2 7 2 Der bekannte englische Naturfotograf Ste­ phen Dalton hat die Schönheit und Einma­ ligkeit der Natur in außergewöhnlichen Fo­ tografien, Momentaufnahmen und Details, die man im Vörübergehen oft übersieht, festgehalten. Daltons Bilder laden den Be­ trachter zum Verweilen, Genießen und Staunen ein. Dieses Buch demaskiert den täglichen Um ­ weltschwindel, wie „Ö ko“ , „B io “ , „R e­ form“ , „natürlich“ , „naturident“ , „biolo­ gisch abbaubar“ u.v.a.m. Die Autoren sind Bio-Schlichen und Öko-Tricks seit langem auf der Spur. Das Buch dokumentiert neben den ökopolitischen Gaunereien die um­ weltwissenschaftlichen Fakten der Chemie- und Bioszene: Kunststoffe, Pestizide, Waschmittel, Farben, Lacke, Kosmetika und Lebensmittel. Es berichtet vom „Handel mit Moneten“ , beschreibt das „Müllionenspiel“ und erläu­ tert den „Energiepoker“ Wer es liest, findet unbequeme Wahrheiten über Zustände in Politik, Wirtschaft und V ON DER SCHÖNHEIT DER N A TU R Gesellschaft, sanfte Alternativen und L e­ benshilfen, realistische und radikale An­ sätze einer globalen Überlebensphiloso­ Projekt Graz Solar ’90 phie. Dennoch gibt es Lichtblicke: Ökologisch innovative Unternehmer entgiften ihre Be­ triebe, ein kleiner Kreis von ehrlichen Bio- Vom 26. - 29. 10. 1990 fand in Graz die Veranstaltung „Graz Solar ’ 90“ statt. Dabei wurden Solarmobile, die „Schmet­ für ökologische Wirtschaft, Frieden und terlinge unserer Straßen“ , vorgestellt. Sie sind im Veranstaltungskatalog beschrieben, der um öS 48,- im Solarbüro, Rechbauer- Menschenrechte. straße 12, 8010 Graz, bestellt werden kann. bauem produziert „Lebens“ -Mittel und Bürgerinitiativen etc. kämpfen erfolgreich NATUR und LAND 76. Jg. (1990) 6 205