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12. MAI BIS
18. JUNI 2017
»PARSIFAL’S TRAUM: CHEFSACHE ›K.U.N.S.T.‹«
JONATHAN MEESE
Ein Ausstellungsprojekt des Kunsthistorischen Museums Wien in
Kooperation mit den Wiener Festwochen und der Galerie
Krinzinger
"Mondparsifal Alpha 1-8 (Erzmutterz der Abwehrz)". So lautet
Jonathan Meeses Titel seiner Weltraum-Inszenierung einer Oper
von Bernhard Lang, die bei den Wiener Festwochen 2017 zur
Uraufführung gelangt. Wie der Titel andeutet, wird damit der
Wagner-Stoff des "Parsifal" (1882) neu interpretiert.
Meese ist Maler, Bildhauer und Aktionist. Seine Kunst erscheint
insgesamt wie ein Kommentar: scharf, zuweilen (r)evolutionär,
provokant, laut und chaotisch, manchmal auch liebenswert.
Gespiegelt wird darin unsere Gegenwart, mit ihrer Erosion der
Wertesysteme in Politik, Religion und Gesellschaft. Meeses
(Chef–)Antwort lautet K.U.N.S.T.
In der Gemäldegalerie landet er nun eine neue Werkgruppe,
gleichsam wie ein Raumschiff. Vier Orte im Bereich der
südalpinen Malerschulen werden zu assoziativen Spielstätten, mit
denen Meese, wie im "Mondparsifal", die Bedeutung des
Künstlerischen für die Zukunft auslotet und dazu Alte Meister
befragt. Zugleich antwortet er ihnen mit seinen eigenen Bildern
und einem Januskopf, dem "Chef der Kunst". Die Skulptur ist
Konzentrationspunkt für Parsifal, Meese, Wagner und die
Betrachter. MEESE ZEIGT OHNE FALSCH.
BIOGRAFIE
JONATHAN MEESE
*1970 in Tokio, lebt und arbeitet in Berlin und Ahrensburg
Jonathan Meeses bildnerisches Werk steht in der Tradition des
Gesamtkunstwerks und umfasst Malerei, Skulptur, Installation,
Performance, Zeichnung, Collage und Theaterarbeit. Bereits mit
seiner Ausstellungsbeteiligung auf der 1. Berlin Biennale 1998
erfuhr sein Werk breite Anerkennung. In einer überbordenden
Installation, in der sich die verschiedenen Materialien von
Kopien, über Zeichnungen und Postern bis hin zu
Faschingsmasken wie in einem Kinderzimmer über alle Teile des
Raumes ergossen, feierte er unterschiedslos Helden und
Antihelden der Weltgeschichte, der Mythologie, des Films und der
Populärkultur. Schon hier wurde klar: Meese ist ein
Weltenwerker. Unablässig baut, formt und malt er an einem
großangelegten Entwurf der Herrschaft der Kunst.
Der Gedanke des Gesamtkunstwerks, der ausgeprägte Aspekt des
Performativen, sowie die Vorstellung der Kunst als Gegenwelt, als
„Diktatur der Kunst“, verbinden Meeses Werk von Anfang an mit
dem Theater. Seine raumgreifenden Installationen zeigen früh die
Begabung zur bühnenhaften Inszenierung. Und so wird Meese
1998 erstmals von Leander Haußmann eingeladen, ein
Szenenbild für seinen Film Sonnenallee zu gestalten. 2004 bitten
ihn Bert Neumann und Frank Castorf an die Berliner Volksbühne.
Dort entwickelte er in den folgenden Jahren Bühnenbilder für
Pitigrillis „Kokain“ (2004) und drei weitere Stücke. In
einzigartiger Weise verband Meese dort Malerei, Skulptur und
Installation. Gattungen, die er bis heute zwar getrennt bearbeitet,
sie aber zunehmend zu einem „einzigen unübersehbaren Gebilde,
gleichermaßen Manuskript, Bühne, Situation und Garderobe“
(Roberto Ohrt) zusammenfügt. Jonathan Meese verwirklicht
darin den Traum einer grenzenlosen Kunst.
In einer performativen Theaterskulptur mit dem Titel „DE
FRAU“, führte Jonathan Meese erstmals Regie. Er verführte die
Schauspieler zum freien Spiel, in das jeder ohne Vorgabe
eingreifen konnte, und entfachte damit eine kleine Revolution an
dem
Ensemble-erprobten
Haus.
Weitere
Bühnenbilder
entstanden für Wolfgang Rihms Oper „Dionysos“, die auf den
Salzburger Festspielen 2010 unter der Regie von Pierre Audi
uraufgeführt wurde und, ebenfalls unter Audi, die Barockoper
„Médée“ von Marc-Antoine Charpentier am Théâtre des Champs
Elysées in Paris 2012.
Erste Berührung mit Richard Wagners „Parsifal“ hatte Jonathan
Meese 2005 durch die Einladung der Berliner Staatsoper Unter
den Linden. Parallel zur Inszenierung des „Parsifal“ im großen
Haus performte er insgesamt fünf Mal auf eigener Bühne im
Depot der Staatsoper. Hier, unterhalb des eigentlichen
Bühnenraums, erspielte sich Meese seine eigene Version der
Oper, in der er Bühnenbildner und einziger Akteur in
Personalunion war.
Nach einer gescheiterten Einladung in den wagnerianischen
Musentempel in Bayreuth für 2016 arbeitet der Künstler aktuell
im Auftrag der Wiener Festwochen an einer neuen ParsifalProduktion für die große Bühne, in der er erstmals in
Personalunion für Regie, Bühne und Kostüm einer Oper
verantwortlich ist
JONATHAN MEESE ZUR
AUSSTELLUNG
KUNST IST DER 1. FIXSTERN
KUNST IST DIE ZUKUNFTSMACHT. DIE KÜNSTLER
VELÁSQUEZ, RAFFAEL, TINTORETTO, CARAVAGGIO
UND PARMIGIANINO dienen diesem ultimativsten Gesetz
„KUNST“. DER FIXSTERN KUNST IST DIE SUMME ALLER
EVOLUTIONEN. DIE KÜNSTLER LASSEN DIE KUNST AN
SICH ABSPIELEN. DIE KUNSTWERKE DER KÜNSTLER
SIND SPIELZEUG AUS DER ZUKUNFT. NUR KUNST
ÜBERLEBT. KUNST IST DER BEZUGSPUNKT DER
Z.U.K.U.N.F.T. DIE KÜNSTLER STELLEN SICH NIEMALS
DER ZUKUNFT IN DEN WEG. Die Künstler sind Spielkinder.
Die Skulptur „Chef der Kunst“ ist die Zusammenführung aller
Künstler. Die 4 Meesebilder sind Liebeserklärungen an Tintoretto,
Parmigianino, Caravaggio und Raffael. Diese 4 Bilder sind die 4
Grundelemente:
Quadrat,
Kreis,
Dreieck
und
Unendlichkeitszeichen.
Diese
4
Bilder
sind
die
Herunterbrechungen
der
Künstlerschaft,
also
„Übereinfachungen“ im Sinne des Metabolischsten: Kunst ist
Vitalstfunktion „EVOLUTION“...
Der „Velásquezraum“ dient als Raumschiff für Zukunft. Im „
Velásquezraum“ kommen die Kunstwerke zusammen und bilden
eine radikalste Sehnsucht. Die Sehnsucht aller Kunst ist nur
ZUKUNFT. In den 4 Vitrinen versammeln sich liebevollste
Objekte der Künstlerträume: KUNST STEHT ÜBER DEN
DINGEN. MEESE'S LIEBESERKLÄRUNG AN DIE KUNST
IST EIN EVOLUTIONÄRSTES KOORDINATENSYSTEM
OHNE IDEOLOGIE. MEESE ZEIGT OHNE FALSCH DIE
KUNSTKAMERADSCHAFT. KUNST IST CHEFSACHE.
RICHARD WAGNER IST CHEF. PARSIFAL IST DER
URKÜNSTLER, ALSO DER BEFREIER.
IM JANUSKOPF „DIE KUNST IST CHEF“ LEBT DER
MASKIERTE PARSIFAL. DIE 2 MASKEN SIND ZEDMASKEN,
ALSO
ZARDOZKÖPFE.
PARSIFALMEESE
BEZEUGT
DIE
NEUE
EVOLUTIONSVERFASSUNG
„K.U.N.S.T.“
DIE
SILBRIGE
SKULPTUR
IST
EIN
KUNSTSENDEMAST
OHNE
RÜCKKOPPLUNG.
DIE
KÜNSTLER SPEISEN DIESEN EVOLUTIONSKÖRPER
DURCH
LIEBE.
KUNST
IST
VERSACHLICHTESTE
FÜHRUNG.
RAHMENPROGRAMM
FÜHRUNGEN
Mit Andreas Zimmermann
MI 17. MAI
16 UHR
DO 8. JUNI
18.30 UHR
FR 16. JUNI
10.15 UHR
Dauer: ca. 60 Minuten
Teilnahme frei mit gültigem
erforderlich.
Museumsticket,
keine
Anmeldung
PRESSEFOTOS
Pressefotos zur aktuellen Berichterstattung stehen zum Download auf
unserer Website press.khm.at bereit.
Jonathan Meese und das Modell der Skulptur
»DER CHEF DER KUNST (DIE VIER SÜSSESTEN ERZELEMENTE DE
LARGE)«
2017
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Courtesy Galerie Krinzinger, Wien
Jonathan Meese
"DR. UNENDLICHKEIT (SEHNSUCHT DE LARGE) "SÜDEN"",
2017
acrylic on canvas
100.5 x 80.3 x 3.3 cm
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Courtesy Galerie Krinzinger, Wien
Jonathan Meese
"DR. DREIECKUS (KAMPF DE LARGE) "WESTEN"", 2017
acrylic on canvas
100.5 x 80.3 x 3.3 cm
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Courtesy Galerie Krinzinger, Wien
Jonathan Meese
"DR. QUADRATUS "LIEBE DE LARGE" (NORDEN)", 2017
acrylic on canvas
100 x 80.3 x 3 cm
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Courtesy Galerie Krinzinger, Wien
Jonathan Meese
"DR. KREISUS (INSTINKT DE LARGE) "OSTEN"", 2017
acrylic, mixed media on canvas
100 x 80.3 x 3 cm
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Courtesy Galerie Krinzinger, Wien
Modell der Skulptur "DER CHEF DER KUNST (DIE VIER SÜSSESTEN
ERZELEMENTE DE LARGE)"
2017
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Courtesy Galerie Krinzinger, Wien
Jonathan und Brigitte Meese im Atelier bei der Arbeit
2017
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Jonathan Meese im Atelier
2017
© Photography: JanBauer.net, courtesy JonathanMeese.com
Ausstellungsansicht
2017
© KHM-Museumsverband
Ausstellungsansicht
2017
© KHM-Museumsverband
Ausstellungsansicht
2017
© KHM-Museumsverband
Ausstellungsansicht
2017
© KHM-Museumsverband
Ausstellungsansicht
2017
© KHM-Museumsverband
ÖFFNUNGSZEITEN UND
EINTRITTSPREISE
Kunsthistorisches Museum
Maria Theresien-Platz
1010 Wien
Di – So, 10 – 18 Uhr
Do bis 21 Uhr
Erwachsene
Ermäßigt
Wien-Karte
Gruppen ab 10 Personen
NEU: Jahreskarte unter 25
Jugendliche unter 19
Jahreskarte
Juni, Juli und August täglich geöffnet!
Online-Tickets sind unter folgendem Link erhältlich:
https://shop.khm.at/de/tickets/
RÜCKFRAGEN
Nina Auinger-Sutterlüty, MAS
Ruth Strondl, MAS
Presse & Öffentlichkeitsarbeit
KHM-Museumsverband
Wissenschaftliche Anstalt öffentlichen Rechts
1010 Wien, Burgring 5
T +43 1 525 24 – 4021 / – 4024
[email protected] / [email protected]
www.khm.at
€ 15,€ 11,€ 14,€ 11,€ 19
frei
€ 34,-
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