€ 5,40 I FR. 7,50 E-COMMERCE I ONLINE-MARKETING I TECHNIK 43205 INTERNET WORLD Business AUSGABE 2/17 30. JANUAR 2017 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Anzeige Siroop À Neue Mediaprodukte So geht Omnichannel in der Praxis S. 18 À Mediadaten À Themenvorschau À Business Guides SEA-Experte Dominik Wöber (Google): „Das Thema ‚maschinelles Lernen‘ wird wichtiger“ S. 20 Foto: Google Know-how: Neue Serie Die Siroop AG in der Schweiz ist angetreten, alle Händler – egal ob groß oder klein, stationär oder online – auf einem Marktplatz zusammenzuführen. Im Interview beschreibt CEO Constantin Hilt die technischen Herausforderungen bei dem Projekt. S. 26 finden Sie jetzt unter: www.nmg.de/mediainfos „The Future of Commerce“ Social Media Trump verordnet PR-Sperre Die Internet World 2017 präsentiert sich mit einem neuen Veranstaltungskonzept ie werden wir in Zukunft einkaufen? Antworten auf diese Frage liefert ein neues Format auf der Internet World 2017: die TrendArena. Etwa 50 Vordenker, Visionäre und Top-Entscheider aus der digitalen Wirtschaft diskutieren über Zukunftstrends im Online-Handel – passend zum Motto der TrendArena: The Future of Commerce. W Im 20. Jahr ihres Bestehens bietet die Internet World den Besuchern eine nie dagewesene Informationsfülle zu allen Aspekten des E-Commerce. Neben der TrendArena warten fünf weitere Info-Bühnen mit einem Vortragsprogramm auf, das sich vor allem an Praktiker im E-Commerce wendet. Rund 400 Unternehmen präsentieren sich auf 22.000 Quadratme- tern Ausstellungsfläche und dazu jede Menge Zukunft zum Anfassen, etwa im Future Space oder im Internet World Shop. Erstmals gibt es eine Extrafläche zum Thema eLogistics, dazu spannende Begleitkongresse. Was Sie auf der Internet World – und vor allem in der TrendArena – am 7. und 8. März in München erwartet, lesen Sie ab Seite 8. ◼ In der TrendArena geht es um die Zukunft des Handels XXxxxx der Anim etur, qui cus num alitianto Anim etur, qui cus num alitianto Foto: Fotolia / Kasto Donald Trump gilt selbst als eifriger Nutzer sozialer Netzwerke, einer Reihe von US-Behörden hat er jetzt aber Funkstille verordnet. Besonders hart betrifft das die Arbeit der Umweltbehörde EPA. Sie wurde angewiesen, Materialien zum Klimawandel von ihrer Website zu entfernen. Außerdem darf sie weder Blogbeiträge noch Twitter-Nachrichten verbreiten. Inwieweit der präsidiale Bann Bestand hat, ist derzeit noch unklar. So berichtet das US-Wissenschaftsmagazin „Science“, es gebe Signale, die Klimawandel-Infos doch nicht zu löschen. Derweil haben EPA-Mitarbeiter angekündigt, künftig über private Accounts zu bloggen und zu twittern. Amazon E-Commerce Online-Marketing Technik Die wichtigsten Anreize zum Kauf Kostenlose Lieferung 63 % Preisvorteile 41 % Einfacher Checkout-Prozess 39 % Die digitale Herberge Waldduft oder Waldluft? Content trifft Convenience Schon früh ermöglichten Hotels die Online-Buchung von Zimmern, doch erst jetzt setzen gute Häuser die Digitalisierung fort. In den Fokus rückt dabei die S. 16 vollautomatische Rezeption. Die Schlaubayer-App des Radiosenders Antenne Bayern ist ein Überraschungserfolg und stützt die Marke. Seit dem Start im September 2014 wurde die App S. 24 bereits 600.000 Mal registriert. Responsive Design, Content und nur noch ein Internet-Auftritt: Mit dem Launch der neuen Website hat die Drogeriemarktkette Rossmann gleich mehrere Fliegen mit S. 28 einer Klappe geschlagen. Kundenbewertungen 38 % Sichtbarkeit von Display-Werbung in Deutschland Einfache Rückgabe 38 % Lieferung am nächsten Tag 30 % Gewinnspiele 20 % Gratisversand ist für AmazonKunden wichtigster Kaufanreiz INTERNET WORLD Business 2/17; Quelle: Global Web Index Q4 2016 Basis: Amazon-Nutzer zwischen 16 und 64 Jahren 58 % 27,5 aller Ads werden Sekunden im sichtbaren durchschnittliche Bereich Sichtbarkeit ausgespielt Über dem EU-Schnitt (55 Prozent) liegt die Sichtbarkeitsquote von Display-Werbung auf deutschen Seiten INTERNET WORLD Business 2/17 Quelle: Meetrics Viewability Benchmarks Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Foto: Fotolia / Montri Offener Marktplatz für alle For Digital Professionals Ihr täglicher Newsletter Am Puls der Branche Jetzt kostenlos anmelden: internetworld.de/newsletter INHALT 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business 3 Inhalt SCHWERPUNKT TECHNIK Willkommen im Think Tank! Highlight auf der Internet World 2017: die Zukunft des Handels in der TrendArena Offener Marktplatz für alle Zwischenfazit zum Marktstart von Siroop 8 E-COMMERCE Köttbullar für den E-Shop Online-Möbelhandel im Wandel 14 Die digitale Herberge Smartphone statt Rezeption 26 150 wertvolle Praxisvorträge für Sie! Content trifft Convenience Wie Rossmann vom Shop-Relaunch profitiert 28 Point of Sale im Pkw Wenn das Auto zum Marktplatz wird 29 Gefahr durch alte Shops Warum eine aktuelle Software Pflicht ist 30 Verpassen Sie nicht das Event im Bereich E-Commerce: die Internet World 2017. Am 7. und 8. März 2017 werden in München rund 400 Aussteller, 16.000 Besucher und mehr als 50 Experten von nationalen und internationalen Unternehmen in der TrendArena erwartet (siehe auch S. 8 bis 12). 16 RUBRIKEN KNOW-HOW Update So geht Omnichannel Teil 1: Offline-Daten in Analytics überführen 18 ONLINE-MARKETING Suche nach perfekter Lösung Google-Manager Wöber im Interview 20 4 Dienstleisterverzeichnis 31 Personalien 35 In fünf Info-Arenen präsentieren Ihnen Branchenexperten wertvolle Tipps und Erfolgsgeheimnisse. Profitieren Sie von diesem Know-how und insgesamt 150 Praxisvorträgen. Termine 35 Die Themenbereiche: Impressum 37 î(&RPPHUFH Szene 37 î2QOLQH0DUNHWLQJ Meinung 38 î/RJLVWLN Waldduft oder Waldluft? Case: Schlaubayer-App von Antenne Bayern 24 î3D\PHQW Applaus! Applaus! Die Elbphilharmonie-Eröffnung im Netz Neugierig geworden? Das aktuelle Vortragsprogramm steht bereits für Sie zum Download auf unserer Website bereit! 18 Foto: Fotolia / Montri 25 16 Foto: CitizenM Foto: Concardis 29 Der Besuch der Messe und aller Vorträge sind kostenfrei. Anmeldung und Vortragsprogramm finden Sie unter: www.tickets.internetworld-messe.de Social Media Facebook: facebook.com/internetworld.de Xing: INTERNET WORLD Business Twitter: @internet_world Newsletter: www.internetworld.de/newsletter WhatsApp: www.internetworld.de/whatsapp Instagram: @internetworldbusiness Menschen in diesem Heft Erwin Huber Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft im Bayerischen Landtag eröffnet auf der Internet World 2017 die TrendArena und stellt das Konzept des Freistaats für die Förderung 8 der digitalen Wirtschaft vor. Björn Seynsche Der Verantwortliche für das Customer Retention Marketing bei Wayfair glaubt, dass Virtual Reality in den nächsten drei Jahren zum Alleinstellungsmerkmal für die Online-Möbel15 branche werden wird. Ursula Schelle-Müller Die Geschäftsführerin und Marketingleiterin bei Motel One sieht die Zukunft von Hotels nicht zwingend in Robotern. Sie will zunächst das Smartphone stärker einbinden – zum 17 Beispiel beim Check-in. Dominik Wöber Der Head of Performance Sales DACH und CEE bei Google hat festgestellt, dass sich Unternehmen beim Analysieren von Daten häufig in den Details verlieren und der Prozess 20 dadurch komplizierter wird. Isabel Steiner Die Technik-Chefin des Schweizer Marktplatzes Siroop weiß, dass schnelles Wachstum nur möglich ist, wenn man zu Beginn an die Händler keine großen Anforderungen stellt. 26 Mit der Zeit ändert sich das. Oliver Süme Der Vorstand Politik und Recht des Internet-Branchenverbandes Eco sieht nur einen Ausweg aus dem aktuellen Kompetenzgerangel um die Digitalisierung in Deutschland: Ein 38 Internetministerium muss her. UPDATE INTERNET WORLD Business „Offen für weitere Partner“ Die beiden Vermarkter Sevenone Media und Zalando Media Solutions arbeiten künftig zusammen. Der eine liefert Reichweite, der andere detaillierte User-Daten. Das Ziel: genaue Targeting-Angebote für Werbekunden. Jerome Cochet, Geschäftsführer Zalando Media Solutions https://mediasolutions. zalando.com Welches Ziel soll durch die Zusammenarbeit erreicht werden? Wir wollen Audience Driven Advertising als neuen Branchenstandard setzen. Durch die Kooperation vernetzen wir unsere Consumer Insights mit der Reichweite von Pro Sieben Sat1. Wir starten im ersten Schritt zu zweit, sind aber offen für weitere Daten- und Inventarpartner. Sie wollen künftig gemeinsam passgenaue Targeting-Produkte in Premiumumfeldern bieten. Was heißt das? Es ist heute essenziell für Marken im Mode- und Lifestylebereich sowie Beauty, Reise oder Automotive, spezifische Zielgruppen zu adressieren und möglichst native Umfelder für ihre Kommunikation zu finden. Wir können diese Premium-Audiences liefern, die ein tiefes und performantes Targeting ermöglichen. Pro Sieben Sat1 steuert mit der großen Reichweite die passenden Umfelder dazu bei. Eines Ihrer ersten Angebote ist das Format PEP: Was genau ist das? PEP steht für Prominent Engagement & Performance. Wir haben einen ersten Testcase mit G-Star durchgeführt: Dort wurde die Werbeerinnerung für G-Star Raw um 40 Prozent gesteigert, die Sympathie für die Marke um 62 Prozent sowie die Kaufabsicht um 21 Prozent – jeweils im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Kampagnenkontakt. (hvr) Schöner Exit: Das Start-up Matchco bietet individuelle Kosmetik an, die die Nutzerin über eine App auswählen kann. Jetzt wird Matchco vom Kosmetikgiganten Shiseido übernommen. Für Smart-TVs: Neues Sport1-Angebot QUARTALSZAHLEN Samsung kann Gewinn verdoppeln Trotz des Debakels um brennende Akkus bei seinem VorzeigeSmartphone Galaxy Note 7 hat Samsung im vierten Quartal 2016 den Gewinn mehr als verdoppeln können. Der Überschuss sei auf umgerechnet 5,7 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern mit. Dazu trugen vor allem die gutgehenden Geschäfte mit Speicherchips und Bildschirmen bei, aber auch in der Mobil-Sparte sei das Ergebnis dank robuster Verkäufe anderer Premiummodelle gestiegen, hieß es. Für 2017 prognostizierte der Apple-Konkurrent, der auch Marktführer bei Speicherchips und Fernsehern ist, weitere Gewinnzuwächse. Der Konzern warnte aber zugleich vor Unwägbarkeiten. Man müsse sich der Unsicherheiten im politischen und geschäftlichen Umfeld im In- und Ausland bewusst sein, so Vizepräsident Robert Yi. (hvr) JAHRESBILANZ SAP setzt auf Cloud Nach einem starkem Geschäftsjahr setzt Europas größter Software-Hersteller SAP auch in Zukunft auf eine weiterhin stark wachsende Cloud-Sparte. Die Geschäfte mit der Mietsoftware aus dem Internet sollen im laufenden Jahr erneut um gut ein Drittel zulegen und damit den Gesamtumsatz auf über 23 Milliarden Euro treiben. Dies teilte der derzeit wertvollste Dax-Konzern am Sitz in Walldorf mit. Auch mittelfristig nimmt sich SAP mehr vor – 2020 soll fast jeder dritte Euro Umsatz aus der Passend zum Teint: Die iPhone-App Getmatch hilft bei der Auswahl vergangenen Jahr im Konzern zu einem Umsatzplus von 6 Prozent auf 22,1 Milliarden Euro. (dpa) Live-Modus durch Verschieben nach rechts aktivieren. Kommentare und Likes werden live eingeblendet. (skr) LIVE STREAMING Instagram bietet weltweit Live-Videos Dem Cloud-Geschäft von SAP gehört die Zukunft Cloud kommen. Bisher ist es nur jeder siebte. Die Zukunftssparte mit der Mietsoftware zeigte allerdings zum Jahresschluss leichte Schwächen. Sie blieb hinter den Erwartungen zurück. Im Cloud-Geschäft sieht SAP seine Zukunft, da die Sparte regelmäßig wiederkehrende Erlöse garantiert. Noch aber ist das Geschäft relativ jung. Zudem kostet der Aufbau von großen Rechenzentren viel Geld. Umso wichtiger für den Gewinn bleibt das traditionelle Geschäft mit der fest installierten Software. Insgesamt reichte es im Los ging es vor knapp zwei Monaten in den USA: Dort wurden die Instagram Live Stories im vergangenen Herbst getestet und eingeführt. Jetzt wird das Live Streaming auf Instagram auch auf den internationalen Märkten freigeschaltet. Mit dem eigenen Live-Streaming-Angebot tritt Instagram nicht nur in Konkurrenz zu Snapchat und Periscope, sondern auch zum Mutterunternehmen Facebook. Die vormalig auf Fotos ausgerichtete Community hat sich damit zu einem Komplettanbieter für Foto- und VideoFunktionen gemausert. Die Betonung auf Mobile bleibt allerdings: Das Live Streaming Feature gibt es nur in der mobilen App. Nutzer können Live Stories aktivieren, indem sie auf das Kamerasymbol in der oberen linken Ecke tippen und dann das Live Video anklicken oder den SHARE ECONOMY Media Markt vermietet Geräte Erst im Dezember startete Otto seinen Service Otto Now: Bei dem neuen Geschäftsmodell des Online-Händlers können Kunden Artikel auf Zeit mieten. Ein ähnliches Modell läuft nun auch beim Elektrofachhändler Media Foto: Media Markt Q&A Sportlich digital: Der Digital-TV-Sender Sport1 startet jetzt ein Angebot für HbbTV-Fernseher. Nutzer erhalten neben Sport-Content auf ihre Interessen abgestimmte TVWerbung. 2/17 Foto: SAP 4 Rund 500 Produkte können gemietet werden Markt. In Kooperation mit dem Berliner Fintech-Start-up Grover testet das Unternehmen einen Service, der es Kunden ermöglicht, Technik-Gadgets auf Zeit zu mieten. Vermietet werden neue Geräte aus den Bereichen TV und Audio, Entertainment, Smartphones, Wearables, Neue Medien und IT, Foto/Video sowie Haushaltsgeräte. Rund 500 Produkte sollen (sg) bereits verfügbar sein. Marktanteile Musik-Streaming weltweit 0,6 % 2,2 % 0,6 % 3,0 % 3,5 % 5,7 % Spotify 3,2 % 2,4 % 63,0 % 4,0 % Apple iTunes 69,6 % Google Play 21,7 % Streams 7,2 % Nest kommt 2017 will der IoT-Pionier Nest einige seiner Produkte auch nach Deutschland bringen, unter anderem den vernetzten Rauchmelder. Nicht in Deutschland im Programm: das selbstlernende Thermostat. 13,4 % Umsätze Youtube Deezer Amazon Andere Spotify ist absoluter Marktführer, aber Apple macht mit seinem bescheidenen Marktanteil deutlich mehr Umsatz INTERNET WORLD Business 2/17 Quelle: Trichordist 5 TARGETING Verkauf von Yahoo verzögert sich Youtube nutzt Daten aus der Google-Suche Der Verkauf des Unternehmens Yahoo verzögert sich. Der TelkoKonzern Verizon kann den Internet-Pionier erst später übernehmen als geplant. Im Juli 2016 hatte Verizon Yahoo ein Übernahmeangebot für das Webgeschäft von 4,8 Milliarden Dollar Die Plattform Youtube greift künftig auf den Suchverlauf von Google zurück. Damit können Kampagnen auf Youtube an der Google-Suchhistorie der Nutzer ausgerichtet werden. Werbungtreibenden eröffnen sich dadurch effektivere Targeting-Optionen. Sie können damit passgenauere Anzeigen ausspielen. Bislang basierte das Targeting lediglich auf den Videos, die die Nutzer gesehen hatten. Google hatte sich lange gesträubt, User-Daten aus der Suche für Youtube-Werbung freizugeben. Das ändert sich jetzt. „Wenn Sie zum Beispiel ein Textilwarenhändler sind, können Sie künftig potenzielle Kunden auf Youtube erreichen, wenn diese auf Google nach Wintermänteln gesucht haben“, erklärt Diya Jolly, Director Youtube Pro(sg) duct Management. Foto: Yahoo ÜBERNAHMEPLÄNE US-Behörden prüfen Hackerangriff auf Yahoo unterbreitet. Dieser Verkauf werde sich nun ins zweite Quartal 2017 verschieben, hieß es. Durch das Bekanntwerden eines groß angelegten Hackerangriffs, bei dem im Jahr 2014 Daten von mindestens einer halben Milliarde Nutzer gestohlen wurden, waren die Übernahmebedingungen auf den Prüfstand geraten. Die US-Börsenaufsicht SEC geht derzeit der Frage nach, ob Yahoo zu spät über die Cyberattacken auf den Internet-Kon(hvr) zern informiert hat. Party-Exzess: Ein Herrenabend, der ausufert, ist Thema eines sensationellen Viral-Videos. Dahinter steht die Baumarktkette Baufix, die am Morgen danach für ein Happy End sorgt. Burnout im Wohnzimmer: Youtube-Video von Baumax versorgen. Unter anderem werde Alibaba die E-Commerce-Plattform für den Verkauf von FanArtikeln betreiben, teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit. Außerdem wird Alibaba die IT-Infrastruktur und Cloud-Dienste zur Datenauswertung zur Verfügung stellen. Das finanzielle Volumen des Deals wurde nicht genannt. Die „Financial Times“ berichtete, der Deal könne 600 Millionen US-Dollar in die IOC-Kassen spülen. Andere Sponsoren wie Panasonic und Bridgestone zahlten jeweils rund 200 Millionen US-Dollar für einen olympi(dpa) schen Vierjahreszyklus. Daimler will mobiles Zahlen ermöglichen Deal könnte dem IOC rund 600 Millionen bringen und hat deshalb das PaymentStart-up Pay Cash Europe übernommen. Das Finanzangebot soll unter dem Namen „Mercedes pay“ auf den Markt kommen. Das neue Daimler-Zahlungssystem unterstreiche den Anspruch, führender Anbieter digitaler Mobilitätsdienstleistungen zu sein, hieß es. „Mercedes pay“ soll in die Daimler Mobility Services integriert werden. Darunter sind diverse Mobilitätsdienstleistungen gebündelt, u. a. der Carsharing-Marktführer Car2go oder die in neun Ländern Europas betriebene Taxi-App Mytaxi. (skr) HERE & TOLINO Kartellamt erlaubt Beteiligungen SPONSORING Alibaba wird Olympia-Sponsor Die chinesische Handelsplattform Alibaba wird die Olympischen Spiele mindestens bis 2028 mit digitalen Dienstleistungen MOBILE PAYMENT Daimler übernimmt Pay Cash Europe Das Bundeskartellamt hat den Einstieg des Chipkonzerns Intel und weiterer Investoren beim Das Automobilunternehmen Daimler will eine eigene mobile Zahlungsdienstleistung anbieten Drahtlos Kartendienst Here der deutschen Autobauer freigegeben. „Negative Auswirkungen auf den Wettbewerb wird das Vorhaben nicht haben. Insbesondere ist nicht zu erwarten, dass andere Automobilhersteller von Technologien abgeschottet werden, die für das Thema autonomes Fahren wesentlich sind“, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. Ebenfalls grünes Licht gab das Bundeskartellamt für den Einstieg des japanischen OnlineHändlers Rakuten bei der deutschen E-Reader-Allianz Tolino. Der Erwerb der bislang von der Foto: Tolino Nur in den USA: Amazon Prime Card INTERNET WORLD Business 5 Rakuten aus Japan darf bei Tolino einsteigen Deutschen Telekom unterhaltenen Plattform bringe „keine wettbewerblichen Probleme mit sich“, so Andreas Mundt. Im E-Book-Bereich in Deutschland sei das japanische Unternehmen bislang ein eher kleinerer Wettbewerber. Branchenführer im deutschen Markt für elektronische Bücher ist der InternetHändler Amazon, der über den Shop seines Lesegeräts Kindle nahezu die Hälfte aller E-Books (dpa) hierzulande verkauft. „Wir wollen nicht entscheiden, was wahr ist“ Freies WLAN im Zug soll in Deutschland zum Normalfall werden. Nach den ICEs sollen jetzt auch die Regio-Züge entsprechend ausgerüstet werden, fordert Verkehrsminister Dobrindt (CSU). 85 % aller unter 30-Jährigen trauen sich zu, einen unsicheren von einem sicheren OnlineShop zu unterscheiden. Bei der Generation 65+ sind es nur 59 Prozent. Quelle: Bitkom; Foto: Shutterstock / Alkovik FacebookGeschäftsführerin Sheryl Sandberg sieht Schwierigkeiten bei der Bekämpfung von Fake News. Foto: Facebook Vorteilskarte: Fünf Prozent Rabatt auf alle Käufe bietet Amazon in den USA Prime-Kunden, die die Amazon-Kreditkarte nutzen. Dazu gibt es Ratenzahlung für Käufe ab 149 US-Dollar. 2/17 Foto: Alibaba 30. Januar 2017 UPDATE 6 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 World Wide Web Start-up Raccoon Strategy optimiert Amazon-Seiten und setzt dabei auf künstliche Intelligenz. Das Ziel ist so ambitioniert wie faszinierend: Raccoon Strategy bereitet den vollautomatisierten Handelszugang auf Amazons Marktplatz vor und hat dazu eine Software entwickelt, die heute schon die Produktseiten von Händlern optimiert. Sie setzt Keywords, Produkttexte und Bilder so, dass sie sicher zum Kauf führen. „Mit wachsenden Datenmengen wird E-Commerce zur einfachsten Sache der Welt“, sagt Maximilian Kimmel. Gemeinsam mit dem einstigen Amazon-Mitarbeiter Adrian Jaroszynski hat er 2016 Raccoon Strategy gegründet Gründer von Raccoonstrategy.com: Amazon automatisiert steuern und betreut inzwischen 40 Accounts von 30 Händlern. „Wir managen sie mithilfe von künstlicher Intelligenz, das spart mindestens 30 Prozent der manuellen Arbeit“, so Kimmel. Dabei werden Daten von Amazon, aus Social Media, Suchmaschinen und weiteren Produktkatalogen berücksichtigt. Noch müssen Händler ihre Arbeit mit Amazon an die Münchner auslagern. Ziel ist aber, dass sie ihre Accounts mit Raccoon Strategy selbst steuern. Derzeit bezahlen sie fürs Outsourcing einmalig etwa 3.000 Euro sowie Provisionen auf den monatlichen Nettohandelsumsatz. (vs) WASHINGTON / USA Neustart mit Reisepaketen https://upside.com/ DUBAI / VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Souq: zu teuer für Amazon http://bit.ly/iw-souq-deal Jay Walker, Gründer der Buchungsplattform Priceline, startet ein neues Reise-Start-up: Upside bündelt Hotel und Flüge zu Reise-Packages und belohnt Flexibilität bei der Buchung mit Rabatten. Wer nicht zu festen Terminen starten muss, kann sich Rabatte bis zu 15 Prozent plus einer Geschenkkarte für US-Online-Händler sichern. (vs) Übernahme abgesagt: Eine Mrd. US-Dollar für die E-Commerce-Plattform Souq waren Amazon wie auch seinem indischen Konkurrenten Flipkart zu teuer. Beide brachen jetzt die Kaufverhandlungen ab. Trotzdem fließen gerade Millionen in arabische Tech-Firmen: So sammelte Noon, ein neuer Konkurrent von Souq, eine Mrd. Dollar Kapital ein. (vs) ESPOO / FINNLAND Viki: Konkurrenz für Alexa http://bit.ly/iw-nokiasviki Siri und Alexa, die Spracherkennungsdienste von Apple und Amazon, bekommen Konkurrenz: Der finnische Netzwerkspezialist Nokia hat sich bei der Europäischen Union das Warenzeichen Viki für eine mobile Assistenztechnologie gesichert. Die Finnen, einst die erfolgreichsten Hersteller von Handys, versuchen gerade mit dem Nokia 6, das nur in China verkauft wird, wieder in den Smartphone-Markt zurückzukehren. (vs) VERKEHRSMINISTERIUM Regelungen für Flugdrohnen Unternehmen wie DHL experimentieren seit Jahren mit ferngesteuerten Flugdrohnen, die Sendungen in kurzer Zeit auch an entlegene Spots bringen können. Doch bislang fehlte für all diese Feldversuche der rechtliche Rahmen. Dies soll jetzt eine Verordnung des Verkehrsministeriums ändern, die demnächst in Kraft tritt. Diese Verordnung teilt Drohnen in Gewichtsklassen ein. Alles, was unter 250 Gramm wiegt, gilt mehr oder weniger als Spielzeug und darf ohne große Einschränkungen betrieben werden. Drohnen, die zwischen 250 und 2.000 Gramm wiegen, müssen ab sofort mit einer Plakette bestückt werden, auf der Name LAGOS / NIGERIA Zwölfjährige entwickelt App http://bit.ly/iw-teenageapp In der 15-Millionen-Stadt Lagos kann man sich leicht verlaufen, regelmäßig verschwinden so Kinder: Die 12-jährige Tomisin Ogunnubi hat daher während eines Computerkurses am Vivian Fowler College die App My-Location entwickelt. Das Navigationstool für Fußgänger hilft bei der Orientierung in Lagos und vermittelt über einen Notruf-Button Hilfe. (vs) und Adresse des Piloten angegeben sind. Wiegt das Fluggerät über zwei Kilogramm und wird außerhalb eines Modellflugplatzes betrieben, benötigt der Pilot (fk) einen „Führerschein“. BÖRSENGANG Delivery Hero hofft auf 3,5 Milliarden BERLIN / DEUTSCHLAND Auctionata steht vor Sanierung http://bit.ly/iw-auctionata Das Berliner Online-Auktionshaus Auctionata ist insolvent und startet die Restrukturierung: Das Start-up stellt dafür sein USA-Geschäft ein und trennt sich von Paddle8, das ebenfalls Kunst online versteigert und mit dem Auctionata 2016 fusionierte. Auctionata nahm seit dem Start 2012 rund 130 Mio. Euro Risikokapital auf und streamt Auktionen live. (vs) Börsengang eine Bewertung von etwa 3,5 Milliarden Euro. Dieser ist für das dritte Quartal vorgesehen. Im Jahr 2015 erwirtschaftete der Lieferservice einen Gesamtumsatz von 197,9 Millionen Euro. In den ersten neuen Monaten des Jahres 2016 lag der Umsatz bei 229 Millionen. Härtester Wettbewerber von Delivery Hero in Deutschland ist Lieferando, der zu Takeaway.com (il) gehört. Die Online-Bestellplattform Delivery Hero erhofft sich für ihren BITKOM-UMFRAGE Der Börsengang soll Geld für die Expansion bringen Produkt noch nicht bewertet worden, sinkt bei zwei von fünf Befragten das Vertrauen. Manche betrachten die Urteile anderer Nutzer dagegen äußerst skeptisch: Jeder Fünfte misstraut solchen Bewertungen grundsätzlich, weil sie gefälscht sein könnten. Verbraucher sollten nicht vergessen, dass Bewertungen anderer subjektiv sind und auch unzutreffend sein können. Misstrauen sei angebracht, wenn ein Urteil allzu überschwänglich ausfällt, (dpa) erklärt dazu Bitkom. Online-Käufer achten auf Bewertungen NEWS ONLINE Beim Einkaufen im Internet achten knapp zwei Drittel aller Verbraucher darauf, wie andere Nutzer ein Produkt bewertet haben. Das zeigt eine Umfrage des IT-Verbands Bitkom. Ist ein E-Commerce, Online-Marketing und Tools & Technik: Topaktuelle News finden Sie unter www.inter networld.de. Dort können Sie auch unseren dreimal täglich erscheinenden Newsletter bestellen. (DDME) Die Konferenz für Daten, Marketing und Technologie im E-Commerce 7. März 2017 München Unsere Leser sparen 140,- € mit dem Code DDME17IWB Highlights aus dem Programm: Case Study Insights: Engagement – Branding – Special Integrations Warum effektives Direktmarketing mehr als eine DMP braucht Boris Prondzinski, COO Otto Group Media Sebastian Amtag , Geschäftsführer b.telligent Marketing to customers – the long and short of relationships Customer Centricity – Herausforderungen für den Mittelstand Nick Peart, VP Marketing EMEA Zendesk Siamac Alexander Rahnavard, Geschäftsführer Echte Liebe Hyperpersonalisierung in der Praxis Case Study EU-DSGVO – Was ändert sich für die Marketingbranche? Peter Potthast, Country Manager D-A-CH Conversant Deutschland Kathrin Schürmann, Rechtsanwältin und Partnerin Schürmann Wolschendorf Dreyer www.data-driven-marketing-ecommerce.de Veranstalter: #ddme2017 SPECIAL: TREND ARENA 2017 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Foto: Fotolia / Kasto 8 Willkommen im Think Tank! Die Internet World startet 2017 in München ein neues Format: In der TrendArena nehmen die führenden Köpfe der Branche die Zuhörer mit auf eine Reise in die Zukunft er Termin ist gesetzt, die Location auch: Am 7. und 8. März findet in München die Internet World statt – die führende deutsche E-Commerce-Messe geht 2017 in ihr 21. Jahr. Und dennoch ist dieses Mal alles anders als sonst. In Halle A6 wartet auf die Besucher ein neues Präsentationsformat, die TrendArena. Dort wird das offizielle Messemotto Wirklichkeit: „The Future of Commerce“. Schon bei ihrer Premiere im Jahr 1997 war die Internet World mehr als eine reine Firmenausstellung. Immer erwartete die Besucher neben einer von Jahr zu Jahr steigenden Zahl von Ausstellern auch ein umfangreiches Angebot an Fach- und Informationsvorträgen. Seit dem Umzug aus der Münchner Innenstadt auf das Messegelände im Osten der Isarmetropole werden diese Informationsvorträge in den fünf Infoarenen gebündelt. Das sind Bühnen, auf denen sich während der gesamten Messe Fachbesucher praxisnahes Know-how für ihr tägliches Business holen können. D „Die digitale Revolution bringt gewaltige Innovationen in allen Lebensbereichen mit sich. Sie verändert unseren Alltag, revolutioniert ganze Branchen – und sie beeinflusst auch die Arbeitswelt“ TopSpeaker: Erwin Huber (CSU) Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Medien im Bayerischen Landtag Trends und Visionen In diesem Jahr kommt mit der TrendArena eine neue Bühne hinzu: Unterstützt von einer Multimedia-Videowand entwickeln hier Top-Speaker aus der digitalen Branche ihre Visionen, vermitteln Trends von morgen, diskutieren untereinander und laden das Publikum zum Mitdiskutieren ein. Rund 50 Namen umfasst die Referentenliste, sie reicht von Innovationsvorden- ker Jens-Uwe Meyer bis zu Karl nicht mehr zeitgemäß: Wehner, Director Business „Der Zugang zur TrendDevelopment beim chineArena ist für alle registriersischen E-Commerceten Fachbesucher der Marktplatz Alibaba. Die Internet World 2017 kosSpeaker in der Trendtenlos.“ Arena fügen dem praxisDer erste Vortrags-Slot Ausstellungsorientierten Informationsam 7. März gehört einem fläche angebot auf den fünf andepolitischen Schwergewicht: Erwin Huber. In der Trendren Messebühnen eine strateArena wird der Staatsmigische Komponente hinzu. nister a. D. und langjährige Diese Entwicklung, so erCSU-Vorsitzende mehr klärt Melisa Hadzic, Leitun als ein warmes Grußtung Internet World wort der bayerischen beim Veranstalter Neue Besucher Staatsregierung abzulieMediengesellschaft Ulm, fern, denn Huber ist amtieträgt der wachsenden render Chef des mächtigen Kompetenz der Besucher Ausschusses für Wirtschaft Rechnung: „Heute müssen und Medien im BayeriProfis in E-Commerce schen Landtag. und Online-Marketing Dieser Ausschuss kümmehr denn je offen sein mert sich explizit um die für neue Trends und den Aussteller und Zukunft der Internet-WirtBlick über den Tellerrand Sponsoren schaft in Bayern, und sein wagen. Wir sind überVorsitzender wird die Zuhözeugt, dass es entscheidend rer in Halle A6 konkret darüber ist, immer wieder das eigene informieren, wie die Staatsregierung Geschäftsmodell zu hinterfragen und auf neue Entwicklungen vorbereitet den Mittelstand bei der digitalen Transformation unterstützen will. Huber versizu sein.“ Mit der TrendArena ändert die Internet chert: „Entsprechende Programme und World auch ihr Zugangskonzept. Früher Geld sind vorhanden. Die Wirtschaft fand parallel zur Messe ein kostenpflichti- muss nur noch zugreifen.“ Die digitale Transformation, ja sogar die ger Kongress statt, der die Besucher der Veranstaltung in zwei Lager spaltete: die digitale Disruption ist Thema des VorKongressteilnehmer und die Messegäste. trags von Jens-Uwe Meyer. Der internaDiese künstliche Aufteilung, so Hadzic, ist tional bestens verdrahtete Innovations- 22.000 qm 16.000 400 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business Unternehmen in Schieflage, wie er den todgeweihten Reisekonzern zusammen mit den Mitarbeitern wieder in die Spur gebracht hat. Wer an künstliche Intelligenz denkt, dem fällt immer häufiger die IBM-Technologieplattform Watson ein. Wie selbstlernende Software im Online-Handel Kunden begeistern und zusätzliche Umsätze generieren kann, stellt Marilies RumpoldPreining vor. Sie verantwortet bei IBM Deutschland den Commerce-Bereich. Von Matratzen und Brillen „Wir versenden mit Unterstützung eines führenden Paketdienstleisters direkt über unser Zentrallager nach China. Dadurch können wir auch dort über das gesamte WMF-Produktportfolio verfügen“ TopSpeaker: Sophie Bielmeier Senior Project Manager Digital – Global Digital Management, WMF Group GmbH vordenker, Autor und Geschäftsführer der Management-Beratungsagentur Innolytics wird von der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ als „einer der führenden Experten für Innovation in Deutschland“ gehandelt, der „Harvard Business Manager“ beschreibt ihn als den „Top-ManagementBerater für Innovationskultur und disruptive Innovation“. In seinem Vortrag in der TrendArena setzt sich Meyer mit der Logik der digitalen Zukunft auseinander und ruft das Publikum zum aktiven Mitgestalten auf. Der Software-Architekt und InternetUnternehmer warnt vor dem Irrtum, die Digitalisierung der Wirtschaft sei bereits weitgehend abgeschlossen. Ganz im Gegenteil: „Die Digitalisierung hat gerade erst begonnen. Und sie wird alles, was wir kennen, auf den Kopf stellen.“ Wie sich Märkte im Zeitalter der Digitalisierung verändern werden, das erklärt Meyer anhand von sieben Prinzipien. Können traditionelle Handelsketten gegen disruptive Start-ups bestehen? Diese Frage diskutieren Experten anhand von zwei Beispielen, bei denen der stationäre Handel die Konkurrenz aus dem Netz immer stärker zu spüren bekommt: Brillen und Matratzen. Gastmoderator ist Alexander Graf, in der Branche als Autor für das Fachblog Kassenzone.de bekannt. Zum Thema Matratzenhandel treten Vincent Brass und Marcus Diekmann gegeneinander an. Brass ist Mitbegründer und Geschäftsführer der Matratzenmarke Muun, die ausschließlich online vertrieben wird. Die andere Seite repräsentiert Diekmann, der 2016 von der Berater- auf die Unternehmensseite wechselte und als DigitalVerantwortlicher bei der Better Bed Holding einstieg, besser bekannt als der Mutterkonzern hinter Matratzen Concord. Die Herausforderungen des Brillenmarktes analysieren Dr. Mirko Caspar, Geschäftsführer der Mr. Spex GmbH, Peter Gumpelmayer, Präsident des europäischen Optiker-Dachverbandes ECOO (European Council of Optometry and Optics) und Britta Schaffrin, Chefin von Fünf Höfe Optik in der Münchner Innenstadt. Moderator Graf erklärt den Reiz der ge- Der Konzernretter spricht Am 14. Juli 2016 starben der Unister-Gründer Thomas Wagner und sein Kompagnon Oliver Schilling in Slowenien in den Trümmern eines Kleinflugzeugs, das sie von Venedig nach Leipzig bringen sollte. Der Tod des umstrittenen Unternehmers traf seine 2001 gegründete Firma wie ein Erdbeben. Gerüchte über eine bevorstehende Pleite und hohe Schulden hatten bereits vorher die Runde gemacht. Nach dem Absturz, dessen Ursache bis heute nicht völlig aufgeklärt ist, fiel das ostdeutsche Firmenimperium nahezu schlagartig in sich zusammen, eine Tochterfirma nach der anderen meldete Konkurs an. Der Anwalt Lucas F. Flöther wurde als Insolvenzverwalter eingesetzt. In der TrendArena verrät der Experte für „Es ergeben sich insbesondere im vollautomatisierten Betrieb autonomer Autos riesige Potenziale. Flotten können effizient eingesetzt werden und so insbesondere bei der Logistik den Verkehrsfluss vergleichmäßigen“ TopSpeaker: Dr. Klaus Büttner Vice President Projects Autonomous Driving, BMW Group wählten Beispiele: „Augenoptik und Matratzen sind beides Märkte mit austauschbaren Produkten. Hier gewinnen am Ende Unternehmen, die sich in den Disziplinen Code & Daten am besten auskennen.“ Fabian Westerheide ist Gründer des Investors Asgard Capital und investiert nach eigenen Angaben in alles, was „spricht, fliegt, sich bewegt, beschützt, filmt, lernt, denkt, das Leben verbessert oder einfach toll aussieht“. In seinem Vortrag in der TrendArena erklärt der Visionär, warum der E-Commerce den stationären Handel immer weiter auffrisst, bis sich 80 Prozent der Retail-Umsätze ins Netz verlagert haben. Große Offline-Filialisten, erwartet Westerheide, werden stark an Bedeutung verlieren, während der lokale Einzelhandel sich darauf konzentrieren muss, „seinen Kunden ein erinnerungswürdiges Einkaufserlebnis zu bieten“. Für eine große Zahl verschiedener Anbieter im Internet sieht Westerheide eher schwarz: Netzeffekte sorgen dafür, dass es nur einen dominierenden digitalen Marktführer gibt. Mit welcher Strategie eine große Modemarke die Herausforderung Omnichannel meistert, schildert Marc Freyberg von der Leineweber GmbH & Co. Er verantwortet das Modelabel Brax. Den Grad der Digitalisierung bei Brax beziffert Freiberg auf 6 von 10. In seinem Vortrag geht der ModeMann auch auf die schwierigen Rahmenbedingungen in der Branche ein. Der Markt leidet nämlich unter massiven Überkapazitäten und hohen Preisabschlägen. Freude am Gefahrenwerden Weit in die Zukunft weist der Vortrag von Klaus Büttner. Als Vice President Autonomous Driving Projects bei der BMW Group beschäftigt sich der Ingenieur mit den Herausforderungen selbstfahrender Autos. In der TrendArena soll es weniger um technische Details gehen, sondern mehr um die Frage, wie Autos ohne Fahrer die digitale Wirtschaft revolutionieren werden. Büttner erwartet riesige Potenziale: „Flotten können dann effizienter eingesetzt werden und insbesondere in der Logistik den Verkehrsfluss vergleichmäßigen.“ Den Abschluss des ersten Messetags bildet eine Podiumsdiskussion zum Thema „E-Commerce braucht verlässliche Daten“. Zahllose Institute und Verbände fluten den Markt mit Studien und Prognosen, die sich zum Teil diametral widersprechen. Das Thema birgt Sprengstoff, und so wird Moderator Peter Höschl (Shopanbieter.de) alle Hände voll zu tun haben, zwischen den Verbandsvertretern Martin GroßAlbenhausen (BEVH) und Stephan Tromp (HDE) sowie den Marktanalysten Lars Hofacker (EHI), Kai Hudetz (IFH) und Prof. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein zu vermitteln. E-Commerce im Würgegriff Auch am zweiten Messetag hält das Programm der TrendArena spannende Themen bereit. Den Auftakt macht Wijnand Jongen, Vorsitzender des Exekutivkommitees des Branchenverbandes Ecommerce Europe. In seiner auf Englisch gehalte- ▶ 9 Events auf der Internet World Die Internet World 2017 bildet den Rahmen für diese weiteren Events (kostenpflichtige Anmeldung erforderlich) î Programmatic Advertising, DataManagement-Platformen und datengesteuertes Marketing bestimmen die Inhalte dieser Fachkonferenz. Lernen Sie neue Konzepte kennen, wie Sie Ihre Kundendaten optimal einsetzen. www.ddme.de î Content Marketing Conference Die CMCX versteht sich als Fix- und Orientierungspunkt in der schnellebigen Content-Marketing-Branche. Sie bringt Publisher, Experten und Werbekunden zusammen content-marketing-conference.com Internet World Night î Internet World Night Am Abend des ersten Messetags lädt das P1, der bekannteste Club Münchens, die Messegäste zum Feiern und Networken ein. î Alle Informationen zur Internet World 2017, den Referenten und zur Registrierung Ihres kostenlosen Messetickets finden Sie hier: tickets.internetworld-messe.de SPECIAL: TREND ARENA 2017 10 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Tagesprogamm 7. März 2017, Halle A6 „2017 geht es darum die Nutzererfahrung zu verbessern. Zugleich gilt es, das Inventar, das E-CommerceSeiten bieten, zugänglicher zu machen. Einkaufen sollte so einfach sein wie ein Gespräch“ TopSpeaker: Offizielle Eröffnung durch die Moderatoren íDaniela Zimmer íMarcus Diekmann íHelmut van Rinsum 10:15 Uhr Die digitale Zukunft der Wirtschaft in Bayern íErwin Huber, Staatsminister a.D., MdL, Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie im bayerischen Landtag, CSU 10:40 Uhr Digitale Disruption: Wie Sie die Logik der digitalen Zukunft verstehen und selbst mitgestalten íDr. Jens-Uwe Meyer, Innovationsvordenker, Autor und Management-Berater, Innolytics GmbH 11:30 Uhr Auf die Spur gebracht: Wie Lucas F. Flöther Unister zurück in die schwarzen Zahlen führte íProf. Dr. Lucas F. Flöther, Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter, Kanzlei Flöther & Wissing, Halle/Saale 12:05 Uhr Plattform statt Produkte: Integrated Commerce bei Zalando íMoritz Hau, Country Manager Germany, Zalando SE 12:30 Uhr Watson als Shop-Assistent: Wie kognitive Technologien dazu genutzt werden können, Kunden zu begeistern und Umsätze zu maximieren íMarilies Rumpold-Preining, IBM Watson Customer Engagement Executive for Germany, Switzerland and Austria, IBM Deutschland GmbH 12:55 Uhr Denis Burger Senior Director Seller Growth, Ebay Deutschland „Viele unserer Einzelhandelspartner sind auf die OnlineDynamik nicht vorbereitet und verlieren weiter an Bedeutung, insbesondere bei der nächsten Kundengeneration“ TopSpeaker: 10:00 Uhr Matratzen und Brillen: Wie sich traditionelle Handelsketten disruptiven Startups stellen íVincent Brass, Co-Founder & Managing Director, muun GmbH íDr. Mirko Caspar, Geschäftsführer, Mister Spex GmbH íMarcus Diekmann, Director Digital, eCommerce & Omnichannel, Beter Bed Holding, u.a. Matratzen Concord GmbH íPeter Gumpelmayer, President, ECOO European Council of Optometry and Optics íBritta Schafrin, Geschäftsführung, Fünf Höfe Optik OHG íModeration: Alexander Graf, Herausgeber, Kassenzone.de; Gründer und Geschäftsführer, Spryker Systems GmbH 13:40 Uhr Handel der Zukunft: Warum der Handel Innovationen wie Drohnen, Roboter, künstliche Intelligenz oder Connected Hardware braucht íFabian J.G. Westerheide, Gründer und Geschäftsführer, Asgard – smart VC for AI 14:05 Uhr Schneller als ein Traditionsunternehmen erlaubt: Omnichannel-Strategie bei Brax íMarc Freyberg, Geschäftsleiter Brax Marketing / E-Commerce / Unternehmenssprecher, Leineweber GmbH & Co. KG 14:35 Uhr Digitalisierung im Retail: Neue Kundenerlebnisse durch Virtual Reality íMartin Böker, Director B2B, Samsung Electronics GmbH 15:00 Uhr BMW: Autonomous Driving íDr. Klaus Büttner, Vice President Autonomous Driving Projects, BMW Group 15:45 Uhr Braucht Nestlé digitale Distributionskanäle? íRalf Butterbach, Head of eCommerce, Nestlé Deutschland AG 16:10 Uhr Vom YouTuber zur Handelsmarke íDennis Ben Brahim, CEO, REASON GmbH & Co. KG íArne Huwald, Creative Consultant 16:35 Uhr Alibaba Group: A Gateway to China íKarl Wehner, Business Development Director, Alibaba Group Deutschland 17:00 Uhr Marc Freyberg Geschäftsleiter Brax-Marketing und E-Commerce, Leineweber GmbH & Co. KG ca. 17:45 Uhr Weg mit dem Zahlensalat: E-Commerce braucht verlässliche Daten íMartin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer, Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. íStephan Tromp, Hauptgeschäftsführer HDE, Handelsverband Deutschland e.V. íLars Hofacker, Leiter Forschungsbereich E-Commerce, EHI Retail Institute GmbH íDr. Kai Hudetz, Geschäftsführer, IFH Institut für Handelsforschung GmbH íProf. Dr. Gerrit Heinemann, Leiter eWeb Research Center, Hochschule Niederrhein íJan Griesel, CEO, plentymarkets GmbH íModeration: Peter Höschl, Gründer und Geschäftsführer, shopanbieter.de Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion Abschlussdiskussion und Ende des ersten Messetags Weitere Infos und aktuelles Programm unter: Programmänderungen vorbehalten 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business 11 Tagesprogamm 8. März 2017, Halle A6 10:00 Uhr Offizielle Eröffnung durch die Moderatoren und Recap des ersten Tages íDaniela Zimmer íMarcus Diekmann íHelmut van Rinsum 10:05 Uhr Global Marketplaces and the Prisoners Dilemma for Retailers Wijnand Jongen, CEO, thuiswinkel.org; Chairman of Executive Committee, Ecommerce Europe; Founder, Global Ecom Summit 10:40 Uhr Titel in Absprache íMartin Wild, Chief Digital Officer, Media-Saturn-Holding GmbH íDr.-Ing. Ulrich Reiser, Group Manager 326/Robot Systems, Fraunhofer IPA 11:20 Uhr Leifheit: Wie schafft man 30 Prozent E-Commerce-Wachstum, Herr Junkert? íChristoph Junkert, Division Sales Manager E-Commerce International / Asia / Pacific / North America, LEIFHEIT AG 11:45 Uhr 12:10 Uhr 13:00 Uhr „Wir müssen uns überlegen, wie wir dem Kunden noch häufiger ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Denn das ist es, worum es beim Verkaufen wirklich geht“ Warenhaus digital – Wie kann E-Commerce intelligent Omnichannel beflügeln? íArik Reiter, Chief Product Officer, Galeria Kaufhof GmbH E-Commerce-Logistik: Auf dem Weg zum Nahversorger? íNils Fischer, Mitgründer und Geschäftsführer, LieferFactory GmbH íFrank Rausch, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hermes Germany GmbH íMichael Löhr, Gründer und Geschäftsführer, tiramizoo GmbH íPeer Bentzen, Executive Vice President, Business Development, Post – eCommerce – Parcel, Deutsche Post DHL Group íModeration: Bernd Kratz, Managing Director, EMA GmbH Podiumsdiskussion TopSpeaker: Wijnand Jongen Chairman Executive Commitee, Ecommerce Europe Marktplatz-Roundtable: „Abhängigkeiten vermeiden: Welche Marktplätze lohnen sich noch?“ íDenis Burger, Senior Director Seller Growth, Ebay Germany PodiumsíDr. Gerald Schönbucher, Hitmeister GmbH und real,- Digital Services GmbH diskussion íJörn Rehse, Geschäftsführer, idealo internet GmbH íModeration: Mark Steier, Herausgeber, Wortfilter 13:50 Uhr mytheresa.com: Von der Münchner Modeboutique zum internationalen Online-Retailer für Luxusmode íSebastian Dietzmann, Managing Director, mytheresa.com 14:15 Uhr Omnichannel international: Wie WMF-Kunden aus aller Welt davon profitieren íSophie Bielmeier, Senior Project Manager Digital - Global Digital Management, WMF Group GmbH íHendrik Koepff, Head of Business Development and Portal Management, Global Digital Management, WMF Group GmbH 14:40 Uhr Digitale Transformation: Wie Metro die Menschen in die digitale Zukunft mitnimmt íGabriele Riedmann de Trinidad, Group Director Business Innovation, Metro Group 15:05 Uhr Englisch Lebensmittel im Web: Die neue Bedrohung des Einzelhandels? PodiumsíDr. Heiko Hegwein, Bereichsvorstand E-Commerce, diskussion Lidl E-Commerce International GmbH & Co. KG íDr. Achim Dünnwald, CEO DHL Paket Deutschland / CEO DHL Parcel Europe, DHL Paket GmbH íDr. Michael Lierow, Partner, Oliver Wyman GmbH íMarkus Buntz, Vorstandvorsitzender, J. Bünting Beteiligungs AG íModeration: Peer Schader, Gründer und Herausgeber, Supermarktblog.com 15:55 Uhr Siroop und wie der offene Online-Marktplatz den Schweizer Handel digitalisiert íDr. Constantin Hilt, CEO, Siroop AG 16:20 Uhr David gegen Goliath - Wie sich ehotel gegen Reiseriesen wie booking.com oder hrs durchsetzt íMichael Grumm, Vice President Sales and Marketing, ehotel AG ca. 16:45 Uhr Abschlussdiskussion und Ende des Programms „Was macht man mit den Mitarbeitern, die sich gegen den digitalen Wandel sperren? Man muss den Leuten die Angst nehmen, Fehler zu machen, mit Methodik, Tools und viel Spaß.“ TopSpeaker: www.internetworld-messe.de/TrendArena ▶ Gabriele Riedmann de Trinidad Group Director Business Innovation, METRO Group SPECIAL: TREND ARENA 2017 12 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Mit der U2 durchfahren bis „Messestadt Ost“: In diesem Jahr füllt die Internet World die Hallen A5 und A6 Riedmann de Trinidad, Group Director Business Innovations bei der Metro Group. Sie setzt auf Methodik und neue Tools, weiß aber auch: „Man kann nicht jeden Mitarbeiter erreichen.“ Sehr praktisch: die Messe-App „Paul ist ein sehr charmanter Roboter. Die Entwickler und Designer haben ihm menschliche Umgangsformen beigebracht, die ihn zu einem digitalen Gentleman machen“ TopSpeaker: Martin Wild Chief Digital Officer, Media-Saturn Holding GmbH nen Keynote stellt Jongen seine Thesen vor, wie Europas Online-Händler sich aus dem Würgegriff großer Handelsplattformen wie Amazon, Ebay oder Alibaba befreien sollen. Später am Tag greift eine Podiumsdiskussion das Thema noch einmal auf. Moderator Mark Steier (Wortfilter) diskutiert mit Denis Burger (Ebay), Gerald Schönbucher (Hitmeister/Real) und Jörn Rehse (Idealo) darüber, welche Marktplätze sich noch lohnen und wie Händler Abhängigkeiten vermeiden. Martin Wild, Chief Digital Officer der Media-Saturn-Holding, kommt in München nicht allein auf die Bühne. Er wird begleitet von Ulrich Reiser vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und von Paul, dem vollautonomen Beratungsroboter, der in einem Saturn-Markt in Ingolstadt Kunden berät. China wird als Absatzmarkt für Konsumgüter immer wichtiger. Wie der Besteckhersteller WMF das Reich der Mitte aus einem Zentrallager beschickt, verrät Sophie Bielmeier, als Senior Project Manager verantwortlich für dieses logistische Meisterstück. Und Christoph Junkert, E-Commerce-Verantwortlicher beim Hausgerätehersteller Leifheit, berichtet über die erfolgreiche Internet-Strategie seines Unternehmens: Der Online-Umsatz stieg innerhalb eines Jahres um 30 Prozent. Was die Digitalisierung für die Mitarbeiter bedeutet und wie man sie am besten auf die Reise mitnimmt, erklärt Gabriele Wichtig: Erst registrieren Experten, Visionen, Insights: Der Platz in dieser Ausgabe reicht bei Weitem nicht aus, um alle Vorträge in der TrendArena detailliert vorzustellen. Das Programm auf Seite 10/11 liefert aber einen guten Überblick. Dazu kommen rund 150 Praxisvorträge in den anderen fünf Arenen auf dem Messegelände und natürlich rund 400 Aussteller, die von der Shop-Software über das Payment bis zum Lieferroboter das gesamte Spektrum des E-Commerce abdecken. Wichtig für Besucher: Melden Sie sich unbedingt vorher online an (http://tickets. internetworld-messe.de) und drucken Sie sich Ihre Gratiseintrittskarte aus. Damit geht am 7. und 8. März der Check-in am Eingang Ost des Münchner Messegeländes wie von selbst. ◼ „Wenn Kunden den OnlineHändler als Berater sehen und nicht mehr als einen lästigen Verkäufer, der ihre Mailboxen befüllt, dann entsteht eine langfristige, positive Kundenbeziehung“ TopSpeaker: Marilies RumpoldPreining IBM Watson Customer Engagement Executive, IBM Deutschland Frank Kemper internetworld.de/fk Internet World 2017 Am 7. und 8. März 2017 von 9 bis 18 Uhr findet auf dem Messegelände in MünchenRiem die 21. Ausgabe der Internet World Messe statt. Hier die wichtigsten Infos: ∙ Veranstalter: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH ∙ Anfahrt: Mit der U-Bahn-Linie 2 bis Messestadt Ost fahren, dann der Beschilderung folgen. Mit dem Auto über die A94, Abfahrt München-Riem ∙ Eintritt: Für registrierte Besucher ist der Eintritt kostenlos ∙ TrendArena: Das neue Veranstaltungsformat in Halle A6 widmet sich ganz dem Thema „The Future of Commerce“ ∙ Future Space: Zukunftstechnologien wie Virtual Reality in Halle A5 ∙ Internet World Shop: Die Zukunft des POS live demonstriert in Halle A5 ∙ eLogistics World: Logistiklösungen für den E-Commerce in Halle A5 ∙ Start Up Street: Junge Unternehmen stellen sich vor in Halle A6 ∙ Fünf InfoArenen: Über 150 Praxisvorträge – für Messebesucher kostenlos Mehr zur Internet World 2017 gibt’s im Netz. Hier bekommen Sie auch Ihre kostenlose Eintrittskarte: http://tickets.internetworld-messe.de BESTE PERFORMANCE MIT INTEL® XEON ® E5-2620v3 CPUs JETZT AUCH ALS FULL MANAGED SERVER VERFÜGBAR DEDICATED SERVER XL DEDICATED SERVER L Intel XEON E5-2620v3 32 GB DDR4 RAM 2 x 240 GB Intel SSD oder 2 x 2.000 GB HDD vorher 89,99 € im Monat 2 x Intel XEON E5-2620v3 64 GB DDR4 RAM 2 x 240 GB Intel SSD oder 2 x 2.000 GB HDD vorher 139,99 € im Monat DEDICATED SERVER XXL 2 x Intel XEON E5-2630v3 64 GB DDR4 RAM 4 x 240 GB Intel SSD oder 4 x 2.000 GB HDD Vorteilspreis 125,99 € im Monat Vorteilspreis vorher 80,99 € 189,99 € im Monat im Monat Vorteilspreis 170,99 € im Monat GEWÄHRT DAUERHAFT 10% RABATT AUF DEN NORMALPREIS myLoc-10-Gen9-Discount-IWB High Performance. High Value. Intel® Xeon® processors. Jetzt informieren & bestellen - www.myloc.de - Tel.: 0211 / 617 08 - 0 E-COMMERCE 14 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Köttbullar für den E-Shop Regelmäßig wiederkehrende Kunden, die mehr kaufen als beabsichtigt: Das ist die Wunschvorstellung eines jeden Online-Möbelhändlers. Ikea hat jedoch bislang noch keine Patentlösung, um sein Modell ins Internet zu übertragen Umsatz von Ikea in Deutschland: 4,75 Milliarden Euro Online- Umsatz von Ikea in Deutschland: 232,6 Millionen Euro (knapp 5 %) Foto: Home24 Quelle: Unternehmensangaben 6% des deutschen Umsatzes mit Möbeln werden online erzielt Quelle: BVDM und 1,7 Milliarden Euro Umsatz hat Ikea im Geschäftsjahr 2016 weltweit mit seinen Restaurants, Bistros und Schweden-Shops erwirtschaftet – eine Zahl, die auf den ersten Blick kurios anmutet, aber eigentlich das Erfolgsrezept der Schweden gut auf den Punkt bringt: Zu Ikea geht man nicht, um alle zehn Jahre eine neue Schrankwand zu kaufen. Der Einkauf bei Ikea hat vielmehr unterhaltenden Charakter. Da wird spontan noch eine Topfpflanze und Kinderspielzeug mitgenommen und der Einkaufsbummel mit R Home24: „Nicht am Arsch der Welt“, aber trotzdem stationär einer Portion Köttbullar abgerundet. Der schwedischen Einrichtungskette ist es damit gelungen, sich über die in der Branche traditionell niedrige Einkaufsfrequenz hinwegzusetzen und Impulskäufe zu einem festen Bestandteil der Geschäftsstrategie zu machen. Das zeigt sich eindrücklich in den Umsatzzahlen: 4,754 Milliarden Euro erwirtschaftete Ikea im Geschäftsjahr 2016 in Deutschland – und liegt damit deutlich vor den Wettbewerbern Höffner (2,15 Mrd. Euro) und XXXLutz (1,95 Mrd. Euro). Online stellt sich die Situation jedoch anders dar. Lediglich 1,4 Milliarden Euro – und damit nur vier Prozent seines weltweiten Gesamtumsatzes von 34,2 Milliarden Euro – erwirtschaftete Ikea 2016 im Internet. Der Marktführer liegt damit sogar noch unter dem Branchendurchschnitt. Laut dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) beträgt der OnlineAnteil am deutschen Möbelhandel mittlerweile gut sechs Prozent. Das Segment bleibt hier aber deutlich hinter Branchen wie Spielzeug, Fashion oder Elektronik zurück. Der Grund: Es fehlt bisher ein Patentrezept, um das Ikea-Modell, das auf hoher Frequenz und Impulskäufen basiert, ins Internet zu übertragen. Probesitzen: Online Pure Player erkennen, dass Haptik durchaus wichtig ist Pure Player gleichen bestehende Mankos aus Mit dieser Herausforderung setzt sich auch Philipp Kreibohm, Gründer und Vorstand von Home24, auseinander. Die Rocket-Internet-Beteiligung ist mit einem Umsatz von 178 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 klar der größte Online Pure Player in Deutschland. „Wir glauben sehr an die Verbindung von Content, Community und Commerce. Inspiration, Emotion und Interaktion holen den Kunden ab – und lassen ihn wiederkehren“, so Kreibohm. Damit lassen sich zwar nicht gleich „Ikea-Effekte“ erzie- 30. Januar 2017 2/17 len, doch beobachtet der Home24-Vorstand eine immer bessere Kundenresonanz: „Als wir Home24 vor sieben Jahren gegründet haben, hat uns kaum jemand zugetraut, dass wir schwere Möbel wie Sofas, Schränke oder Betten überhaupt über das Internet verkaufen können. Wir machen inzwischen dreistellige Millionenumsätze mit Großmöbeln. Für unsere Kunden ist es ein Convenience-Vorteil, sich online oder mobile zu informieren, zu bestellen und alles bequem nach Hause liefern zu lassen.“ Während sich Home24 mit seinem Kernsortiment in der umkämpften Mitte des Marktes bewegt, hat das Unternehmen mit der Übernahme der Online-Möbelmarke Fashion For Home ein zweites Standbein aufgebaut. „Wir runden damit das Home24Sortiment nach oben hin ab. Das Marktsegment ist kleiner als der für Home24 relevante breite Massenmarkt, aber sehr Onlineaffin und attraktiv durch hohe Warenkörbe“, erklärt Kreibohm. Dennoch bleibt das Geschäftsmodell von Home24 eine Herausforderung. 34,6 Millionen Euro betrug der Verlust in den ersten neun Monaten 2016. „Das Geschäftsmodell ist komplexer als der Versand von Kleinartikeln“, so der Unternehmensgründer. „Wir haben ein umfangreiches Sortiment aus gruppenweit über 180.000 Produkten, ein Teil davon eigene Private-Label-Produkte, ein Teil davon Drittsortimente. Wir haben eigene sowie fremdbetriebene Läger, über die wir paketdienstfähige Produkte und schwere 2-MannHandling-Möbel versenden, wir wickeln neben Lagerware auch Streckengeschäfte über Cross-Docking, Direktversand und Marketplace ab.“ Der Online-Möbelhandel sei nun einmal ein Execution Play – mit allen Vor- und Nachteilen. „VR wird zu einem Key-Faktor für die Online-Möbelbranche. Wir erwarten, dass sich VR in den nächsten drei Jahren durchsetzt. Dann wird es online nur noch bei der Haptik einen Gap geben“ Björn Seynsche Customer Retention Marketing bei Wayfair INTERNET WORLD Business mit Pop-up-Stores experimentiert. Aber wenn wir so etwas in Zukunft wieder machen, wäre es wohl eher eine Art Apple Store in einer Mall mit VR und 3-D-Visualisierung.“ Der Wettbewerber Home24 betrachtet stationäre Showrooms dagegen als eine „gute punktuelle Ergänzung zu unserem Kerngeschäft“. „Wir haben immer gesagt, dass wir dahin gehen, wo unsere Kunden sind“, erklärt Vorstand „Wer digital nicht Philipp Kreibohm zur Eröffnung des erswahrgenommen wird, ten Home24-Showrooms in Wien Ende 2016. Das 2015 übernommene Fashion wird künftig stationär For Home betreibt bereits sieben Shownicht mehr stattfinden“ rooms in Deutschland und Österreich. „Home24 hat gute Gründe, jetzt auch Marcel Bewersdorf, offline zu gehen“, mutmaßt Marcel Abteilungsleiter Online bei Poco Bewersdorf, Abteilungsleiter Online bei der Einrichtungskette Poco. „Es bietet nun einmal einen Mehrwert, Wohnen erlebbar zu machen, und es gibt Kunden, die Möbel Zu den großen Online Playern weltweit einfach nicht online kaufen wollen.“ gehört auch Wayfair. Das US-Unterneh- Bewersdorf fühlt sich deshalb „auf der men kam in den zwölf Monaten bis Okto- sicheren Seite“: „Home24 hat gerade seinen ber 2016 auf einen Umsatz von 3,14 Milli- ersten Showroom gestartet – wir eröffnen arden Dollar, schreibt aber ebenfalls jedes Jahr zehn neue Mönoch deutlich rote Zahlen. Von belhäuser.“ Die Aufgabe Berlin aus will der Onlinedes Managers ist es aber, Umsatz Home24 Möbelhändler nun den dafür zu sorgen, dass der Januar bis September europäischen Markt erstationären Präsenz von 2016: obern – allerdings liegen Poco auch ein entspredie außerhalb der USA chend starkes Onlineerzielten Umsätze noch Standbein zur Seite ge„unter zehn Prozent“, wie stellt wird. Für BewersMillionen Euro Björn Seynsche erklärt, der dorf ist dies der kontinubei Wayfair für das Customer ierlich mit weiteren FunkRetention Marketing zustäntionen erweiterte OnlineVerlust Home24 dig ist. Eine wesentliche Januar bis September Shop von Poco. „Neben Voraussetzung für den dem Online-Versand bie2016: Umsatzerfolg des Unterten wir auch viele mit den nehmens ist für den Filialen verknüpfte MögManager das breite Sortilichkeiten an, wie Buy & ment, das Wayfair anbieCollect, Reserve & Collect Millionen Euro tet. „Es ist wichtig, dass wir oder die Rückgabe von auch viel von dem sogenannWaren in den Märkten. Mit Quelle: Home24 ten ‚Kleinzeug‘ anbieten, um eine unseren über 100 Filialen haben möglichst hohe Kauffrequenz zu erziewir hier einen Riesenvorteil gegenüber len. Sonst müsste sich jeder Kunde schon einem Pure Player.“ Den Online-Shop mit dem ersten Kauf amortisieren.“ betrachtet der Manager auch als Marketinginstrument für das stationäre Geschäft. „Wer digital nicht wahrgenommen Erstklassiger Kundenservice wird, wird künftig stationär nicht mehr stattfinden“, so Bewersdorf. Die speziellen ersetzt fehlende Haptik Herausforderungen der Möbelbranche Um den Konsumenten den Möbelkauf im sorgten dafür, dass der Innovationsdruck Internet zu erleichtern, setzt Wayfair stark in dem Segment weniger stark sei. Für die auf den Aspekt Customer Service. „Aus nächsten fünf bis zehn Jahre erwartet unserer Sicht ist das Customer Service Bewersdorf noch einen Anstieg der OnTeam das wichtigste Differenzierungs- line-Anteile im Möbelhandel – „dann ist merkmal. Dabei geht es nicht in erster aber auch Schluss“, ist sich der Manager Linie um Reklamationen oder Beschwer- sicher. Sind Möbel also doch ein Bereich, der den, sondern vielmehr um Beratung und Bestellungen per Telefon.“ Pure Online sei Pure Online nicht klappt? „Der Markt bei Möbeln nun einmal noch ein Ge- funktioniert doch bereits. Das sieht man schäftsmodell mit Unzulänglichkeiten. an Otto, das 700 Millionen Euro mit dem Deutliche Verbesserungen erwartet sich Versand von Möbeln umsetzt“, meint Seynsche hier von der rasanten Entwick- dazu Wayfair-Manager Björn Seynsche. lung im Bereich Virtual Reality. „VR wird Auch Amazon sei schon heute eine Größe zu einem Key-Faktor für die Online- im Einrichtungssegment. „In DeutschMöbelbranche. Wir erwarten, dass sich land sieht man das noch nicht so sehr, VR in den nächsten drei Jahren durch- aber in den USA verschickt Amazon setzt. Dann wird es online nur noch bei bereits Direct Mail mit Möbelangeboten.“ Seynsche ist sich sicher: „In fünf Jahren der Haptik einen Gap geben.“ Vor diesem Hintergrund hält Seynsche liegt der Online-Anteil bei Möbeln schon auch wenig von Multichannel-Experi- bei 10 bis 15 Prozent.“ ◼ menten. „Wir haben in den USA einmal Matthias Hell 178 34,6 15 Jochen Krisch nimmt sich auf seinem Blog Exciting Commerce besonders intensiv des Themas Möbel an www.excitingcommerce.de „Dass Online aufholt, ist zu erwarten“ E-Commerce-Experte Jochen Krisch wartet noch immer darauf, dass mehr Dynamik in den Markt kommt. Ist der Möbelmarkt für Online Pure Player zu knacken? Jochen Krisch: Dass Online aufholt, ist zu erwarten. Allerdings ist noch nicht abschätzbar, wann der Durchbruch erfolgt. Bei teuren und erklärungsbedürftigen Gütern jeglicher Art hat der Online-Handel noch erhebliche Schwächen. Das fängt bei der Kundenansprache an und hört bei der Produktkonfiguration und der Bestellabwicklung auf. Wer sind derzeit die wichtigsten Online-Treiber? Krisch: Treiber sind sicherlich Home24 und die Matratzen-Start-ups, weil sie sehr viel Geld in die Hand nehmen, um den Online-Markt für Möbel zu entwickeln und das Bewusstsein bei den Kunden zu steigern. Die Dynamik im Markt ist allerdings noch zu gering, als dass man von treiben sprechen könnte. Welche strategischen Grundausrichtung gibt es bei den Online-Möbelhändlern? Krisch: Es lassen sich zwei grundsätzliche Entwicklungen beobachten: Die einen versuchen, mit Eigenmarken Marge zu machen und so auf Sicht profitabel zu arbeiten. Marktplatzhändler wie Beliani sind hier sehr kreativ, um Kunden überall dort zu bedienen, wo Bedarf und Interesse an günstigen Möbeln besteht. Andere müssen auf Frequenzbringer setzen. Hier hat ein Westwing sicher bessere Karten als ein Home24. Im Premiumsegment zeigt ein Connox, dass man auch als klassischer Händler eine Chance hat, wenn man auf die Bedürfnisse der Marken/Hersteller Rücksicht nimmt. E-COMMERCE 16 INTERNET WORLD Business Computer überall: Zum Einchecken oder Arbeiten finden Gäste Computer im Hotel. Roboter und Avatare helfen an der Rezeption, bringen Getränke oder verwahren Koffer 30. xx.Januar Mxxx 2017 2017 xx/17 2/17 Die digitale Herberge Schon früh ermöglichten Hotels die Online-Buchung von Zimmern, doch erst jetzt geht die Digitalisierung in die nächste Runde. In den Fokus rückt dabei die Rezeption ario spricht 19 Sprachen, begrüßt im Marriott-Hotel Ghent in der belgischen Stadt Gent Gäste, beantwortet deren Fragen und gibt komplexere Probleme an die Hausangestellten weiter. In kalifornischen Cupertino macht sich A.L.O. nützlich. Der 45 Kilogramm schwere Roboter hilft im Aloft-Hotel den Angestellten. Er transportiert Getränke, Zahnbürsten, Speisen, Unterlagen und alles Weitere, was Gäste bestellen, in die Zimmer und nimmt über ein Display Lob, Kritik oder weitere Wünsche entgegen. A.L.O. rollt ohne anzuecken durch Lobby und Flure und gibt sich dabei überaus höflich: Gäste erhalten am Aufzug stets den Vortritt. Das Henn-na-Hotel im Freizeitpark Sasebo bei Nagasaki beschäftigt mehr Roboter als Menschen: Humanoide oder Dinosaurier-Roboter nehmen die Gäste in Empfang, weisen ihnen den Weg zu Restaurant, Zimmer und Wellness-Oase oder verwahren vor der Abreise die Koffer in Schließfächern. „Begeistern durch neuen Komfort“, lautet das Konzept des japanischen Hotels. Und: „Das Henn-na setzt dafür auf modernste Technologien.“ Die Zukunft im Hotel hat begonnen. In Europa ist sie zwar noch nicht so deutlich M „Die Kommunikation im Hotel ändert sich, Gäste kommen nicht mehr nur zur Rezeption, sondern ordern per App, was sie brauchen“ Vladimir Preveden Managing Partner Roland Berger Österreich, Wien www.rolandberger.com sichtbar wie in diversen LuxusNeben der Abwicklung und Designhotels in den USA der Buchungen stehen oder in Asien, doch auch jetzt vermehrt die Abläufe hier arbeiten die Häuser an an der Rezeption und die der Hotelbuchungen der Automatisierung interCheck-in-Prozesse im gehen online ein, ner Prozesse sowie an der Fokus der Umstrukturieetwa jede 5. über Digitalisierung der Komrung und technischen Buchungsmunikation mit Gästen und Aufrüstung. „Wir arbeiten Angestellten. Mehr Wirtzurzeit am mobilen Checkplattformen schaftlichkeit ist das Ziel dieser in“, berichtet etwa Ursula Bemühungen, aber auch mehr Quelle: Hotrecx Schelle-Müller, Geschäftsführerin Komfort und Service. Ob dafür Roboter der Motel-One-Kette und hier verantwortalle Zimmer- und anderen Services über- lich für das Marketing- und Designkonzept nehmen oder Angestellte nur entlasten von 55 Häusern in Deutschland und werden, ist noch nicht ausgemacht. Europa. „Gäste sollen bald auch die Türen per Smartphone öffnen können.“ Hotels galten lange als Trendsetter in Markenimage erhöht die Sachen E-Commerce. Sie integrierten ihre Zimmerkontingente vergleichsweise Sichtbarkeit online schnell auf Buchungsplattformen und auf „Es gibt viel Nachholbedarf bei der Digi- Online-Reiseseiten, um die sinkende Austalisierung in der Hotellerie“, beobachtet lastung ihrer Zimmer zu erhöhen. Heute Vladimir Preveden, Partner der Unter- geht im Schnitt etwa jede zweite Hotelnehmensberatung Roland Berger in Wien. Reservierung online ein. Doch im Gegenzug wuchs die Abhän„Viele Häuser und Ketten bauen sich mit digitalen Techniken einen Vorsprung ge- gigkeit von Plattformen wie HRS, Boogenüber der Konkurrenz auf. Es geht nicht king.com, Expedia oder Priceline. Auf nur um den Verkauf von Übernachtun- diese Online Travel Agencies (OTA) entgen, sondern vor allem um Zusatzservices fällt laut einer Studie von Roland Berger heute etwa jede fünfte Zimmerbuchung. und mehr Effizienz in den Abläufen.“ 51 % xx. Monat 30. Januar2017 2017 xx/17 2/17 INTERNET WORLD Business Für ihre Vermarktungshilfen liegen Tablets, über die Gäste wie im smarten Zuverlangen die Dienstleister hause Licht dimmen oder aber zwischen zehn und 50 Fernsehen, Musik, GardiProzent vom Übernachnen aktivieren oder mit den tungspreis. Das zwingt der Hotels sind auf Angestellten des Hotels Hoteliers zum UmdenFacebook aktiv, Kontakt aufnehmen. Über ken. Ob Nobelherberge nur 23 % auf elektronische Wege können oder Budget-Hotels: ErInstagram sie Drinks, Speisen oder den folgreiche Häuser arbeiten Zimmerservice ordern und in deshalb an ihrem Markenauftritt, an eigenen Buchungskanälen Quelle: Roland BergerApps Sightseeing, Konzerte und Versowie an ihrer Darstellung in Social Media anstaltungen vor Ort buchen. Integriert in und auf Blogs, die die Reisenden zuneh- ihre Apps könnten sich Hotels mit solchen mend in ihre Planung einbeziehen. Vor Möglichkeiten mehr Einnahmequellen in allem aber nutzen sie die OTA bewusster Form von Provisionen erschließen. Nicht überall sind Roboter tatsächlich und deutlich strategischer als in den Anerwünscht, mit intelligenten Assistenzsysfangszeiten des E-Commerce. Damit Reisende in Europa die günstigen temen bei Buchung und Aufenthalt punkDesignhotels entdecken, setzt etwa Motel ten jedoch viele Hotels. Die brauchen aber One nicht mehr nur auf Suchmaschinen- Daten, damit sie stetig verbessert werden und Facebook-Marketing, sondern be- können – möglichst solche, die permanent spielt noch Youtube, Instagram und dem- aktualisiert und mit Wissen und Zahlen nächst Pinterest mit schönen oder interes- aus anderen Quellen angereichert werden santen Innenansichten der Häuser. Gäste können. Die wenigsten Hotels sind sich finden auf allen Buchungskanälen die gleichen Preise, doch die Verfügbarkeit von Zimmern ist auf den eigenen Seiten höher. Dafür steuert Motel One die Kontingente auf externen Buchungswegen. „Motel One begeistert viele Gäste, sodass sie vor einer Städtereise nicht mehr den gesamten Markt screenen, sondern gleich bei uns nach Zimmern schauen“, erzählt Schelle-Müller. „Natürlich kooperieren wir auch mit Buchungsplattformen, sie unterstützen uns vor allem bei der Inter„Bei Motel One sehen wir den nationalisierung.“ Im Ausland ist die Roboter, der den Check-in Marke noch nicht so bekannt wie in Deutschland. Doch hierzulande laufen übernimmt, jedenfalls nicht“ schon 30 Prozent der Online-Buchungen über die Website und neuerdings über die Urusla Schelle-Müller Geschäftsführerin und MarketingApp, nur 20 entfallen auf externe Kanäle. leiterin Motel One, München www.motel-one.com Fotos: 25hours, CitizenM, Hotel Finn Lund, Motel One, Henn-na-Hotel 81 % oder in neue Tools integriert werden. Dem Management fehlt die Entschlossenheit, das Thema anzupacken. Und viele Hotels können die Investitionen in die Technik nicht stemmen.“ Wie hoch der Aufwand ist, verdeutlicht ein Beispiel von Motel One: Für den mobilen Check-in muss die Gruppe in den nächsten Monaten 14.600 Zimmertüren mit digitalen Schließsyste- Die Rezeption ist nicht mehr der einzige Anlaufpunkt Inzwischen arbeitet die Hotelgruppe, die 2015 rund 320 Millionen Euro erwirtschaftete und auch 2016 wieder um mehr als zehn Prozent wuchs, an ihrer App: Das Smartphone soll die Buchung weiter vereinfachen und beschleunigen, Kunden binden, aber auch das Einchecken vereinfachen und mittelfristig zum Türöffner werden. Jedoch: „Menschen prägen die Marke Motel One und das Erleben in den Hotels, und Gäste werden gerne mit einem charmanten Lächeln begrüßt“, gibt Schelle-Müller zu bedenken. Den Roboter an der Rezeption kann sich die Gruppe daher nicht vorstellen, auch wenn das Smartphone und mobile Geräte im Hotel künftig einen Teil der persönlichen Kommunikation übernehmen werden. Die Kommunikation im Hotel verändert sich. „Der Gast wird nicht mehr nur zur Rezeption kommen, wenn er etwas braucht, sondern auf digitalen Wegen ordern und buchen“, erläutert Berater Preveden. Die Lobby bleibt nicht mehr die einzige Anlaufstelle für Gäste. Das zeigt der Blick in die Zimmer von Luxushotels oder in das „Future Hotel“, das die Fraunhofer-Gesellschaft an ihren Standorten Duisburg und Stuttgart präsentiert: Dort dessen bewusst. Obwohl sie seit jeher leicht Zugang zu wichtigen persönlichen Daten wie Adresse, Geburtstag oder sogar Bankverbindungen erhalten, lässt etwa jedes dritte Hotel die Werte ungenutzt, um die sich anderswo bereits Marketing- und Produktstrategen reißen und die sie teuer bezahlen. Nur etwa jedes fünfte Haus speichert gezielt die Vorlieben der Hotels sammeln oder Bedürfnisse Stammdaten seiner Gäste oder von Gästen, nur wertet deren Bu28 % nutzen sie chungsgewohnheiten aus. Adressen oder auch E-Mail-Nennung nutzen lediglich 28 Prozent der Quelle: Roland Berger Hotels für Marketing. Services entstehen meist nur auf der Grundlage von Feedback, das ebenfalls nur selten gezielt eingeholt wird. „Wir machen aktuell noch relativ wenig mit Daten“, bestätigt SchelleMüller Branchenumfragen, „haben zwischenzeitlich aber die Tools aufgesetzt, um gespeicherte Daten auszuwerten.“ Doch nicht nur der nachlässige Umgang mit Daten bremst die Digitalisierung in den Hotels: „Sie hakt an mehreren Punkten“, weiß Preveden. „Die vorhandenen IT-Systeme können nicht harmonisiert 63 % 17 men ausrüsten. Wie in anderen Branchen auch sind es solche Aufwände, an denen auch die besten Visionen scheitern. ◼ Susanne Vieser internetworld.de/vs Verfallen Sie der Faszination des Machbaren. Retail Technology/EuroCIS auf der EuroShop 2017. Dynamischer M Motor t für die Zukunft des Handels. Auf der weltweiten Nr. 1-Messe. Auf der neuen EuroShop. EuroShop All Dimensions ons of Success The World’s No. 1 Retail Trade Fair 5 – 9 March 2017 (!! & %'$$$# ! KNOW-HOW INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Foto: Fotolia / Montri 18 So geht Omnichannel Stationäre und Online-Sales gemeinsam mit Google Analytics analysieren: Serie: OmnichannelDaten analysieren Um Sales aus verschiedenen Kanälen zu analysieren, müssen sie in ein gemeinsames Analysetool einfließen. Diese Serie beschreibt, wie man Offline-Umsätze digitalisiert und für Analytics aufbereitet Folge 1: Offline-Daten in Google Analytics überführen (Ausgabe 2/2017) Folge 2: Grenzen zwischen On- und Offline verwischen (Ausgabe 3/2017) Ein geniales Tool macht es möglich und erlaubt so kanalübergreifendes Marketing mnichannel-Marketing ist schon lange kein Buzzword mehr, sondern eine Strategie, mit der multiple Kommunikationskanäle vernetzt und sämtliche Zielgruppen bedient werden können. Dieser Artikel liefert eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man mit wenig Aufwand Transaktionen und Umsätze aus lokalen Geschäften in ein bestehendes GoogleAnalytics-Konto übermitteln kann. Alle beschriebenen Prozesse sind mit einfachen Bordmitteln möglich und es fallen keine zusätzlichen Investitionen an. Das Ziel dieser Methode ist es in erster Linie, alle relevanten Daten auf einen Blick in einem Tracking-System zu sammeln. Darüber hinaus gibt es aber noch zahlreiche weitere Auswertungsmöglichkeiten für die Online-Marketing-Kampagnen. So lässt sich im Anschluss auswerten, welchen Einfluss lokal geschaltete Online-Anzeigen auf den stationären Verkauf haben. O Der Fashion- und Lifestyle-Bereich eignet sich wie kein anderer, um ein erfolgreiches Omnichannel-Business zu betreiben. In diesen Industrien ist die notwendige Infrastruktur aus Versand- und OfflineHandel meist schon seit Jahrzehnten vorhanden. Zusätzlich zählen sie seit Jahren zu den innovativsten und auch umsatzstärksten Branchen im E-Commerce. Über 30 Prozent des gesamten E-Commerce- / Versandhandel-Umsatzes 2015 fiel auf die Produktgruppen Bekleidung, Möbel und Living. Da sich der Modebereich so hervorragend eignet und auch jeder einen Bezug zu den dort verkauften Produkten herstellen kann, sollen in diesem Artikel die Beispiele anhand eines fiktiven Mode-Shops erklärt werden. So gelingt der technische Einstieg Versand an Google Analytics Die URLs, die mit dem Google Hit Builder erstellt werden und jeweils eine Transaktion beschreiben, lassen sich nicht in einem Browser öffnen. Deshalb müssen sie mithilfe eines Tools wie z. B. Postman (www.getpostman.com) an Google Analytics gesendet werden. Alternativ können die URLs auch direkt aus Google Spreadsheets heraus an Google Analytics übergeben werden, nachdem ein eigenes Script erstellt wurde. Unter https://goo.gl/G7zteo (oder über den QR-Code) ist eine Demo-Datei verfügbar. In ihr ist dieses Script bereits hinterlegt. Die Datei muss als Kopie gespeichert werden. Mit der Übermittlung von Offline-Daten durch das Google Analytics Measurement Protocol in den Tracking Account startet die Umstellung aufs Omnichannel-Marketing. Das Google Analytics Measurement Protocol ist laut Definition „ein Standardsatz von Regeln für die Sammlung und Übermittlung von Treffern von einem mit dem Internet verbundenen Gerät an Analytics“. Um Sales-Daten an Google Analytics übergeben zu können, braucht es im ersten Schritt: ∙ Daten über Offline-Sales in digitaler Form ∙ Ein Tabellenkalkulationsprogramm wie Google Spreadsheets oder Microsoft Excel, um die Daten aufzubereiten ∙Einen Google Analytics Account Es geht also darum, einen Link zu generieren, mit dessen Hilfe Offline-Daten an einen bestehenden Google Analytics Account übergeben werden. Nachdem es aber völlig ineffizient ist, nach jeder Transaktion einen solchen Link durch das Personal im Laden generieren und ausführen zu lassen, wird als Medium eine Excel-Liste oder ein Google-Spreadsheet genutzt. Dazu werden natürlich noch die eigentlichen Daten benötigt, die in elektronischer Form übergeben werden sollen. In fünf Schritten zur Datenübergabe So läuft der Prozess der Datenübergabe ab, hier dargestellt am Beispiel eines stationären Kaufs. 1. URL-Schema für die finale Datenübergabe erstellen: Ein erster Überblick über die erforderlichen URL-Inhalte ist mithilfe des Google Hit Builder (https://ga-devtools.appspot.com/hit-builder) zu erhalten. Dieses Tool wird von Google als Testingund Debugging-Hilfe für das Measurement Protocol zur Verfügung gestellt. Damit kann das URL-Schema für die finale Datenübergabe erstellt werden. 2. Festlegung der Parameter: Im zweiten Schritt muss mithilfe der vorhandenen 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business Daten definiert werden, welche Parameter an Google übergeben werden sollen. Eine vollständige Liste aller möglichen Parameter findet sich ebenfalls in der entsprechenden Google-Dokumentation (https:// developers.google.com/analytics/devguides/ collection/protocol/v1/parameters). Tabelle 1 zeigt, welche Felder dafür erforderlich sind: dukts ist eine Pflichtangabe. Es ist aber empfehlenswert, die übrigen optionalen Felder ebenfalls zu nutzen. Tabelle 3 zeigt, welche Informationstypen bei der Übergabe eines Produkts eingesetzt werden können: 4. Besonderheiten bei internationalen Projekten: Bei internationalen Projekten ist bei den Feldern Produktname und Produktkategorie besondere Vorsicht gebo- Tabelle 1 19 Tabelle 3 Typ Parameter Pflichtfeld Unsere Empfehlung Produktname in Pflichtfeld Es muss eine Produktbezeichnung übergeben werden; diese muss nicht eindeutig sein, sollte es aber ermöglichen, das Produkt zweifelsfrei zu identifizieren Transaction ID ti Pflichtfeld Die ID der Transaktion, innerhalb der das Produkt gekauft wurde, wird als Referenz zur übergeordneten Transaktion zwingend benötigt Produktpreis ip optional Hier muss der Stückpreis des verkauften Produkts angegeben werden, unabhängig von der verkauften Stückzahl Stückzahl iq optional Sollte ein identisches Produkt mehrfach gekauft werden, wird hier die Stückzahl übermittelt. Ansonsten bitte 1 übergeben Typ Parameter Pflichtfeld Beschreibung Version V Pflichtfeld Die aktuelle Protokollversion. Momentan steht nur der Wert „1“ zur Verfügung Type t Pflichtfeld Die Art des Hits, den wir übergeben möchten. In unserem Fall der Wert „t“ für Transaktion ProduktID ic optional Eine einzigartige Produkt ID, mit der das entsprechende Produkt zweifelsfrei identifiziert werden kann Tracking ID tid Pflichtfeld Die Tracking ID unseres Analytics-Kontos Produktkategorie iv optional Um einen übergeordneten Umsatz pro Kategorie zu analysieren, sollte auch die entsprechende Kategorie übermittelt werden Währung cu optional Die Währung kann ebenfalls als optionale Information angegeben werden Beispiel: Ausgefülltes Formular im Google Hit Builder Die Client ID (cid) ist ebenfalls ein Pflichtfeld, hat aber keinen direkten Bezug zu den Daten, die übermittelt werden. Das später zur Verfügung gestellte Script erzeugt diese automatisch. 3. Aufbereitung der Offline-Sales-Daten: Nun kommt der Teil, in dem die OfflineSales-Daten z.B. mithilfe von Microsoft Excel oder Google Spreadsheets aufbereitet werden müssen. WICHTIG: Die Transaktionen müssen so aufbereitet werden, dass im tabellarischen Format je eine Zeile pro Transaktion und pro verkauftem Produkt vorhanden ist. Für eine Transaktion wird lediglich die Transaction ID als Pflichtangabe benötigt, alle weiteren Informationen sind optional. Es wird allerdings dringend empfohlen, diese Informationen ebenfalls bereitzustellen. Tabelle 2 zeigt, welche Daten benötigt werden, um eine Offline-Transaktion zu übermitteln: ten! Anhand der ID lassen sich Produkte meist auch international summieren, bei einem nationalen Kategorienamen wie „Röcke“ wird es problematisch, eine einheitliche internationale Auswertung zu erstellen. Hierfür muss man sich entweder auf eine global gültige Firmensprache einigen oder ebenfalls mit IDs arbeiten. Diese haben allerdings den Nachteil, dass sie später erst wieder mithilfe eines Schlüssels in die entsprechende Landessprache codiert werden müssen. Die Währung kann bei international ausgerichteten Unternehmen ebenfalls zu Problemen führen. Ohne die Angabe eines Währungscodes wird der Betrag einfach in der voreingestellten Währung erfasst und ausgegeben. Google Analytics ist aber schon seit Langem in der Lage, Fremdwährungen anhand eines tagesaktuellen Wechselkurses umzurechnen. Dazu ist es erforderlich, die Währung zu übergeben. WICHTIG: Alle Zahlen müssen als Dezimaltrenner einen Punkt verwenden! Fazit: schnell und einfach Es ist mit geringem Aufwand möglich, Offline-Daten an Google Analytics zu senden. Nur große Datenmengen lassen sich mit dieser Vorgehensweise nicht praktikabel übermitteln. Die Angabe der genauen Uhrzeit für den Hit ist ebenfalls noch nicht optimal gelöst. Trotzdem ist es eine der einfachsten Möglichkeiten, in das Thema Omnichannel-Tracking einzusteigen. Ohne hohe Lizenzkosten lässt sich die Lücke zwischen ◼ On- und Offline-Daten schließen. Manuel Schadl arbeitet seit 2008 als Head of SEO & Technology bei der Münchner Marketing & E-Commerce Consulting Agentur Adamicus GmbH. www.adamicus.de Die aufbereiteten Daten So sehen die Daten für Transaktionen und für die gekauften Produkte aus 5. Daten aufbereiten und transformieren: Sind die benötigten Daten definiert, können sie in jedem beliebigen Tabellenverarbeitungsprogramm aufbereitet werden – in unserem Beispiel haben wir Google Spreadsheets verwendet. Für jede Transaktion und jedes Produkt muss eine Zeile mit den entsprechenden Daten ausgefüllt werden. Die Transaction ID dient als gemeinsamer Schlüssel und wird benötigt, um später die Order-Daten und Produkt- Beispiel: Datensatz für vier Transaktionen Tabelle 2 Typ Parameter Pflichtfeld Unsere Empfehlung Transaction ID ti Pflichtfeld Muss angegeben werden, sollte unique sein und sich auch nicht mit anderen Offline-Stores oder Online-Rechnungen überschneiden Transaction Affiliation ta optional Kann verwendet werden, um den Store anhand einer Nummer oder Bezeichnung zu identifizieren Transaktionsumsatz tr optional Sollte immer analog zur restlichen Datenerfassung netto oder brutto angegeben werden Lieferkosten ts optional Falls vorhanden beziffern, ansonsten mit 0 ausweisen Steuern tt optional Sollten bei jeder Transaktion entsprechend dem für die Transaktion gültigen Steuersatz angegeben werden Bei den verkauften Produkten verhält es sich identisch wie bei der übergreifenden Transaktion: Lediglich der Name des Pro- daten zusammenzubringen. Durch die Order ID wird auch die gemeinsame User D ermittelt. Beispiel: Datensatz für die dazugehörigen Produkte Sobald die Daten entsprechend hinterlegt sind, kann mithilfe einer einfachen „Verketten-Funktion“ die für das Google Analytics Measurement Protocol notwendige URL erstellt werden. Beispiel für eine Transaktion und das dazugehörige Produkt: https://www.google-analytics.com/collect?v=1&t=transaction&tid=UA-2470360-9&ti= 12345&ta=Muenchen&tr=114.70&ts=5.00&tt=18.31&cu=EUR&cid=c4238c38-d53746a5-970b-6baf0a205fa0 https://www.google-analytics.com/collect?v=1&t=item&tid=UA-54516992-1&ti= 12345&in=Pullover&ip=114.70&iq=1&ic=978020137962&iv=EUR&cid=c4238c38-d53746a5-970b-6baf0a205fa0 ONLINE-MARKETING 20 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Suche nach perfekter Lösung Die Rolle von künstlicher Intelligenz, die Bedeutung von Messmodellen und die schwierige Frage, wie man Daten richtig interpretiert: ein Gespräch mit Dominik Wöber, einem der führenden Performance-Experten bei Google oogle stellt seine Werbepartner auf eine Welt ein, in der Mobile die Hauptrolle spielt. Wichtig sind dabei technische Themen wie die Verkürzung der Ladezeiten. Es geht aber auch darum, stets die Perspektive des Users einzunehmen: Gut ist nur, was ihm unmittelbar nutzt. Ein Gespräch mit Dominik Wöber, Head of Performance Sales bei Google, der auch Keynote-Speaker auf dem Performance Marketing Gipfel Mitte Februar in München ist. G Vorträge und Workshops Der CPX Performance Marketing Gipfel findet an zwei Tagen statt: 13. und 14. Februar in München. Die Konferenz bietet wichtige Einblicke in aktuelle SEA-Trends, Performance-Tipps für Facebook, Snapchat und Instagram sowie Best-Practice-Beispiele zu Google und Youtube. Dabei werden Theorie und Praxis eng miteinander verknüpft. 13. Februar Am ersten Tag liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf SuchmaschinenWerbung. Hochkarätige Referenten aus Unternehmen wie Google, Havas oder Publicis berichten aus der eigenen Praxis und beschreiben, wie sie ihre Maßnahmen optimiert haben. 14. Februar Am zweiten Tag erfahren die Teilnehmer, wie sie ihr Performance Marketing auf Amazon, Google und allen relevanten Social-Media-Kanälen verbessern können. Die CPX bietet dazu verschiedene Workshops für Einsteiger und Professionals, Best-Practice-Anleitungen und praktische Tipps für Advertising-Möglichkeiten. Weitere Informationen unter performance-marketing-gipfel.de Künstliche Intelligenz gilt als einer der großen Trends für die kommenden Jahre. Welche Rolle spielt Artificial Intelligence (AI) beim Advertising? Dominik Wöber: Maschinelles Lernen wird für viele unserer Werbungtreibenden und Partner in Zukunft ein immer bedeutenderes Thema. Ein gutes Beispiel dafür, wohin die Reise geht, ist unsere SmartBidding-Lösung bei Google Adwords. Ausgangslage für die Integration von maschinellem Lernen ist eine gute und umfangreiche Basis an Daten beziehungsweise Signalen. Auf Basis dieser Daten kann unser Bidding-Tool genaue Prognosen bezüglich der Auswirkung von bestimmten Geboten auf die ConversionWahrscheinlichkeit ableiten. Ganz besonders spannend ist, wenn man hier einen Schritt weiter geht und zusätzlich ein datengetriebenes Attributionsmodell nutzt und somit der Algorithmus errechnet, welchen Einfluss jeder einzelne Anzeigenklick auf die Conversion-Wahrscheinlichkeit in der Consumer Journey hat. Kann es bei Google eines Tages lauten: nicht mehr Mobile First, sondern AI First? Wöber: In den vergangenen Jahren bestand unser Fokus stets darin, unsere Partner, Werbungtreibenden und Unternehmen allgemein erfolgreich auf eine Mobile-First-Welt einzustellen, bei der Mobiltelefone die Rolle einer Art Assistenz in Form einer Fernbedienung in unserem täglichen Leben einnehmen. Für die kommenden Jahre glauben wir, dass wir uns auf eine Welt zubewegen, in der das Thema „maschinelles Lernen“ an Fahrt gewinnt. Mithilfe von Computer-Technologie wird unser Leben in möglichst vielen Situationen vereinfacht werden, zum Beispiel zu Hause, bei der Arbeit, im Auto oder unterwegs auf dem Smartphone. Welche Folgen hat diese Entwicklung? Wöber: Die Interaktion mit den entsprechenden Oberflächen wird künftig viel einfacher und intelligenter werden. Der Google Assistant, welcher bereits in der Google Messaging App Allo und beim Google Pixel Phone im Einsatz ist, ist ein gutes Beispiel hierfür. Wir möchten eine „Wir sehen, dass sich Kunden beim Messen manchmal in Details verlieren und die Umsetzung auf Basis der Daten etwas schwerfällig verläuft“ Dominik Wöber, Head of Performance Sales, DACH + CEE, Google möglichst intuitive und hilfreiche Konversation zwischen dem Nutzer und den Informationen schaffen, die über Google auffindbar sind. In den vergangenen Monaten sind die Ausgaben für Mobile Advertising deutlich gestiegen. Hält das Mobile Measurement mit dieser Entwicklung Schritt? Wöber: Wenn man sich ansieht, wie viel Zeit wir vor dem Handybildschirm verbringen und wie viele Entscheidungen durch mobile Endgeräte beeinflusst werden, so sind die Werbeausgaben noch immer deutlich unterrepräsentiert. Wir merken aber, dass mit weiteren Datenpunkten, welche die Wirksamkeit von mobiler Werbung unterstreichen, Unternehmen das Thema Mobile besser im Marketing-Mix bewerten können. Stehen wir bei dieser Entwicklung also erst am Anfang? Wöber: Um Mobile ganzheitlich zu bewerten, müssen in vielen Unternehmen noch organisatorische Silos überwunden werden. Mit Google Store Visits kann beispielsweise für Werbekunden anonymisiert und aggregiert gemessen werden, wie viel Prozent der Nutzer, die auf eine mobile Werbeanzeige geklickt haben, danach tatsächlich offline das Ladengeschäft besuchen. Diese Information ist unglaublich wertvoll für die Erkenntnis, wie der Offline-Abverkauf gesteigert werden kann, um entsprechende Budgets im Unternehmen für mobile Werbemaßnahmen bereitstellen zu können. Welche Herausforderungen halten Sie in diesem Bereich für besonders wichtig? Wöber: Es gibt unterschiedliche Herausforderungen: einerseits die eben angesprochenen Abteilungssilos innerhalb des Unternehmens zu überwinden, andererseits etwas mehr Mut zu haben und Neues anzupacken. Verstehen Sie mich nicht falsch – messen ist wichtig, handeln aber noch wichtiger. Jeder, der mit Adwords arbeitet, weiß, wie wichtig es für uns bei Google ist, Werbungtreibenden möglichst aussagekräftige Datenpunkte zur Erfolgsbewertung zur Verfügung stellen zu können. Wir sehen, dass sich manchmal Kunden beim Messen in Details verlieren und die Umsetzung auf Basis der Daten etwas schwerfällig verläuft. Oft wird in dieser zunehmend komplexen Welt nach der perfekten Messlösung gesucht, obwohl bereits gute Lösungen existieren, die eine solide Grundlage für eine sinnvolle MarketingEntscheidung bieten. Ein großes Branchenthema ist seit Längerem auch das Thema Attribution. Gibt es hier von Google inzwischen Praxisbeispiele 30. Januar 2017 2/17 Foto: Google oder Modelle, die als richtungsweisend gelten können? Wöber: Ein gutes Measurement- und Attribution-Setup ist heute im Marketing entscheidend. Bei unseren Lösungen, zum Beispiel bei der datengetriebenen Attribution mit Google Adwords, war es uns einerseits wichtig, auf eine intelligente Logik zu setzen, die mit selbstlernenden Algorithmen unterstützt wird. Andererseits wollten wir sicherstellen, dass sich die Logik einfach, beispielsweise für die Gebotssteuerung, anwenden lässt – denn ohne Aktionen aus dem Attributionsmodell abzuleiten entsteht kein Mehrwert. Ein datengetriebenes Attributionsmodell kann innerhalb von Minuten – genug Conversion-Volumen vorausgesetzt – implementiert werden, und hat die Zielsetzung, den Conversion-Beitrag einer Anzeigeninteraktion fair zu ermitteln und zu bewerten. Manche Kunden versuchen über Jahre, das perfekte Attributionsmodell zu finden, vergessen dabei aber einfach die Quick-Wins mitzunehmen. Google hat kürzlich im Rahmen seiner Digital News Initiative die Accelerated Mobile Pages gestartet. AMP hilft Publishern dabei, ihre Inhalte schneller auf das Smartphone zu bringen. Wie ist hier die Akzeptanz? Wöber: Bei AMP handelt es sich um ein Open-Source-Projekt. Google arbeitet an diesem Projekt zusammen mit anderen Vertretern der Tech-Industrie und mit Publishern. Die Wahrnehmung und Akzeptanz ist sehr positiv, was sich vor allem in der AMP-Adaption von namhaften Publishern wie etwa FAZ, Stern, Spiegel oder Zeit zeigt. Einige öffentliche Kennzahlen aus dem internationalen Kontext: Die „Washington Post“ publiziert jeden Tag über 1.000 Artikel im AMP-Format und erreicht durchschnittliche Ladezeiten von 400 Millisekunden, was eine Verbesserung von fast 90 Prozent im Vergleich zu alten Seiten darstellt. Das Thema, an dem wir gerade gemeinsam mit den Verlagen arbeiten, ist, die Monetarisierung von AMP-Artikeln zu verbessern. INTERNET WORLD Business Offline-Erfahrung – alles Elemente, die man gewöhnlich nur von nativen Apps kennt. Historisch haben sich Entwickler nativen Apps zugewandt, weil sie im mobilen Web und im Browser ihren Besuchern nur eine suboptimale Nutzererfahrung bieten konnten. Und das ändert sich jetzt? Wöber: Obwohl heute die Nutzer auf dem Smartphone immer noch die meiste Zeit in Apps verbringen, so zeigt sich bei mobilen Webzugriffen eine deutlich größere und schneller wachsende Nutzerschaft. Während Nutzer also immer weniger Apps herunterladen – Stichwort „App Fatigue“ –, zeigen Nutzer ein gegensätzliches Verhalten im Web: Der durchschnittliche Nutzer besucht pro Monat mehr als 100 unterschiedliche Domains. Diese Zahl macht die besondere Stärke des World Wide Web nochmals deutlich: die enorme Reichweite. Mehr als 3,5 Milliarden Nutzer können über den Klick auf einen Link erreicht werden. Das mobile Ökosystem weiter zu verbessern ist eine zentrale Aufgabe, die den Nutzern zugutekommt. Sie lässt sich aber nur gemeinschaftlich lösen. Welche Maßnahmen haben bei Google in Bezug auf das Thema Mobile Sites sonst noch Vorrang? Wöber: Während AMP eine einfache Technologie ist, um die Ladezeit mobiler Webseiten zu verkürzen, und PWA neue Funktionalität ins Web bringt, die man zuvor nur von Apps kannte, gibt es noch zwei weitere wichtige Nutzerszenarien, die verbessert werden können: die Eingabe von Formularfeldern für Logins und Registrierungen sowie den Checkout – und zwar mit der Credential Manager API, einem neuen Webstandard, der es dem Nutzer erlaubt, mit einem Klick ein Profil zu erstellen und auf Wunsch auch automatisch wieder auf der Website eingeloggt zu werden. Dies gilt auch für einen Besuch der Seite auf einem anderen Gerät. insofern wollten wir sicherstellen, dass wir auch die Variante evaluieren, die tatsächlich danach vom Nutzer angesehen wird. Wir werden auch weiterhin nur einen Index von Webseiten und Apps haben, aber künftig die mobile Version als primäre Version für unseren Index nutzen. Google AMP: Weltweit arbeiten zahlreiche Publisher mit „Accelerated Mobile Pages“. Die „Washington Post“ publiziert damit jeden Tag 1.000 Artikel Google Assistant: Der User soll auf dem Weg zu den von ihm gesuchten Informationen möglichst intuitiv begleitet werden Können Sie das genauer erläutern? Könnte AMP damit auch für andere Branchen interessant werden? Wöber: Die schnellen Ladezeiten von AMP haben sich auch unter Werbungtreibenden herumgesprochen. AMP ist auch für Online-Anbieter außerhalb der bekannten Publisher relevant, etwa um die Performance von Zielseiten zu steigern. Prominentes Beispiel ist hier Ebay, denn sie geben ihren Nutzern schon auf acht Millionen Seiten im AMP-Format eine sehr schnelle E-Commerce-Erfahrung. Eine andere Entwicklung sind Progressive Web Apps (PWA). Was werden diese für Google mittelfristig bedeuten? Wöber: Wie auch bei AMP steht bei Progressive Web Apps der Nutzer im Vordergrund. Auch hier arbeitet Google mit anderen Tech-Vertretern daran, dem Nutzer im mobilen Web und damit im Browser eine grundlegend bessere Nutzererfahrung zu bieten. Diese umfasst Funktionalitäten wie etwa relevante Push Notifications, schnelle Ladezeiten und eine gute Wöber: Die Web Payments API ist ein Webstandard, der es Nutzern erlaubt, Eingaben von Zahlungs- und Rechnungsinformationen direkt an den Händler zu übermitteln – ohne diese in Formularfelder manuell eintippen zu müssen, CheckoutFormular ade! All diese neuen Technologien erfordern ein hohes Maß an Sicherheit, das nur mittels HTTPS-Verschlüsselung garantiert werden kann. Nicht mit HTTPS verschlüsselte Seiten, die nach Passwörtern oder Zahlungsdaten fragen, werden daher ab Ende Januar in Google Chrome als „Not Secure“ deklariert. Google hat vor Kurzem einen mobilen Index angekündigt. Was verbirgt sich dahinter? Wöber: Heute suchen die meisten Leute mit mobilen Endgeräten auf Google. Bisher haben unsere Ranking-Algorithmen primär auf die Desktop-Version einer Webseite gesehen, um die Relevanz für den Nutzer zu beurteilen. Viele mobile Webseiten bieten jedoch weniger Inhalt als die entsprechende Desktop-Variante, Google Adwords: Das Attribution-Setup ist entscheidend. In den Analysen lassen sich Erkenntnisse über die Conversion-Pfade der User ableiten Was bedeutet das für Werbungtreibende? Wöber: Nicht nur Werbungtreibende, sondern alle Webmaster sollten laufend den Nutzer ins Zentrum ihres Handelns stellen. Insbesondere bedeutet dies, schnelle und für Smartphones optimierte Webseiten mit guten Inhalten bereitzustellen. Durch diese Maßnahmen steigern Sie nachhaltig den Geschäftserfolg: durch niedrigere Absprungraten, höhere Warenkörbe und Conversion-Raten. ◼ Interview: Helmut van Rinsum 21 13.-14. Februar 2017 München Hotel Novotel München City, Hochstraße 11, 81669 München Highlights aus dem Programm: Keynote: Mobile Now & Next Dominik Wöber, Head of Performance Sales Central Europe, Google Germany GmbH Performance Marketing auf Snapchat 1 Tag Fachkonferenz 1 Tag 8 Hands-OnWorkshops Sven Wiesner, Geschäftsführer, beebop GmbH Die digitale Evolution des Performance Marketings bei der Deutschen Bahn Bülent Inci, Leiter Performance Marketing, DB Vertrieb GmbH Treffen Sie Referenten aus folgenden Unternehmen (u.a.): INTERNET WORLD Business-Leser erhalten Sonderkonditionen auf den Ticketpreis! Veranstalter: Konferenz am 13. Februar 2017 09.00 Beginn der Konferenz Begrüßung durch den Moderator Helmut van Rinsum, Redaktion, INTERNET WORLD Business Keynote: Mobile Now & Next Dominik Wöber, Head of Performance Sales Central Europe, Google Germany GmbH Workshops am 14. Februar 2017 Google Workshops parallel laufend von 09.00 – 11.00* Google Workshop 1: Mit künstlicher Intelligenz effizient Sales steigern: AdWords Smart-Bidding Denis Dautaj, Search Audience & Automation Specialist, Google Germany GmbH Performance Marketing on Facebook – Case Study Home24 Philipp Hädrich,Team Lead Facebook & Retargeting, Home24 AG Google Workshop 2: Was kam vor dem letzten Klick? Datengetriebene Attributionsmodelle in Google AdWords Miriam Tappe, Solution Specialist Automation & Attribution, Google Germany GmbH 10.30 – 11.00 Workshops parallel laufend von 11.30 – 13.00* Kaffeepause und Zeit für Gespräche Performance Marketing auf Snapchat Sven Wiesner, Geschäftsführer, beebop GmbH Performance-Marketing für den Mittelstand: Wie hole ich auch mit einem kleinen Budget das Beste aus meinen Marketingaktivitäten heraus? Siegfried Karl, Geschäfstführer, Recycling-Betrieb Schutt Karl Christian Gerauer, Regional Sales Manager, ReachLocal Zeitverschwendung oder echter Performance Booster: Diese SEA (Google Adwords) Hebel und Kniffe sollten Sie im E-Commerce kennen und anwenden Eva Brachat, Head of SEA, Defshop GmbH Bernhard Ollefs, Geschäftsführer, webworks-agentur 12.30 – 13.30 Mittagessen und Zeit für Gespräche Einsatz von First Party Data im Performance Marketing – Mit eigenen Daten zum Erfolg Dr. Alexander Korth, Director Digital Technology, Publicis Media Performance-Optimierung: Wie Sie Bounce Rates von Google Shopping Ads & Co. effektiv senken Felix Schirl, Geschäftsführer und CTO, trbo GmbH Vom Start Up zum globalen Marktführer durch END to END Online Performance Management Dr. Thomas Binder, Founder, 123sonography Klaus Müller, Marketing Technologist, HORISEN AG 15.00 – 15.30 Kaffeepause und Zeit für Gespräche Strategien für erfolgreiches Marketing auf Amazon Marc Rüsing, Director SEA, Performics Die digitale Evolution des Performance Marketings bei der Deutschen Bahn Bülent Inci, Leiter Performance Marketing, DB Vertrieb GmbH ca. 16.30 Abschlussdiskussion und Ende der Konferenz Im Anschluss Get-together: Ver-O-Peso-Brasil-Bar, Rosenheimer Str. 14, 81669 München Instagram Workshop Werbemöglichkeiten und Werbeformen Targeting Möglichkeiten Erfolgsfaktoren bei der Erstellung von Anzeigen Helge Ruff, Geschäftsführer, 1-2-social Snapchat Workshop Einführung in die Snapchat Funktionalitäten / Aktuelle Zahlen Storytelling mit Snapchat: Nutzung von Tools & Ads, Nutzung von Influencern Content Publishing: Snappen wie die Nutzer Philipp Thurmann, Gesellschafter und Geschäftsführer, buddybrand GmbH Workshops parallel laufend von 14.00 – 15.30* YouTube Workshop Einführung in Display ads / Overlay ads / TrueView ads Einführung in Skippable video ads / Non-skippable video ads / Long non-skippable video ads Einführung in Sponsored cards / Masthead Ralf Zmölnig, CEO, ROCKIT-INTERNET GmbH Amazon Workshop Market Place Advertising (MPA) Amazon Marketing Services (AMS) Amazon Marketplace Marketing Moritz Vollmer, Online Marketing Manager, ROCKIT-INTERNET GmbH Facebook Workshops parallel laufend von 16.00 – 17.30 Facebook „Kompakt“ Workshop – für Einsteiger Einführung in Facebook Ads / Kampagnentypen und Werbeformate Gestaltung von Werbeanzeigen und Zielgruppendefinition Kampagnen-Setup im Ads Manager Aufsetzen & Verwalten der Kontostruktur (Business Manager, Seite, Werbekonto) Reporting/Lookalikes Malte Galus, Digital Advertising Specialist, construktiv GmbH Facebook „Professional“ Workshop – für Fortgeschrittene Kampagnenplanung: welches Werbeformat passt zu welchem Performance-Ziel? Facebook Pixel: wie er aufgebaut ist und was er kann Optimierung: Alles aus dem Facebook Pixel rausholen Dynamic Ads: ideale Anwendungsfälle Hansjörg Blase, Geschäftsführer und Frederike Busch, Marketing Manager, esome advertising GmbH *Zwischen den Workshops von 11.00 – 11.30 und 15.30 – 16.00 Kaffeepausen und Mittagessen von 13.00 – 14.00 Ihr Anmeldecode CPX17IWB auf www.performance-marketing-gipfel.de Veranstalter: ONLINE-MARKETING 24 INTERNET WORLD Business 30. xx.Januar Mxxx 2017 2017 xx/17 2/17 Waldduft oder Waldluft? Die Schlaubayer-App von Antenne Bayern ist ein Überraschungserfolg und stützt die Marke elcher Film wurde 1956 im Bayerischen Wald gedreht – Waldduft, Waldwinter oder Waldluft?“ Oder: „Für was steht das Kfz-Zeichen MN – für Mindelheim, München oder Mainburg?“ Es sind Tausende solcher Fragen, mit denen sich viele Menschen, vornehmlich aus Bayern, seit nunmehr zweieinhalb Jahren intensiv befassen. Sie alle haben die App „Schlaubayer“ des Radiosenders Antenne Bayern heruntergeladen. Sie testen damit ihr Wissen über den Freistaat, treten im Quizduell gegen andere Spieler an oder nutzen die App zum Flirten. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass es sich hier nicht um ein seltenes Hobby volkstümelnder Folklore-Freaks handelt: Derzeit zählt die App knapp 550.000 aktive Nutzer. Dieser Erfolg war nicht unbedingt absehbar. Im Frühjahr 2014 saß bei Antenne Bayern in Ismaning eine Projektgruppe zusammen, die nach digitalen Mehrwertservices für den Sender suchen sollte. Man wollte den Hörern auf dem Smartphone ein Unterhaltungsangebot machen, das nichts mit dem Radiosender zu tun hatte, aber dennoch positiv auf die Marke abstrahlt. Da sich halb Deutschland gerade im „Quizduell“-Fieber befand (die gleichnamige App hatte millionenfache Downloads), entschied man sich schnell, mit dem Schlaubayer eine bayerische Variante des populären Spiels aufzusetzen. Mithilfe des Dienstleisters Mobivention, Köln, wurde die „Schlaubayer“-App innerhalb von nur drei Monaten realisiert und im September 2014 in die App Stores W gebracht. „Das Bottleneck war die Erstellung von 5.000 Fragen, die wir zum Start benötigten und die eng in Zusammenarbeit mit unserer Redaktion entstanden“, sagt Sven Rühlicke, Geschäftsleiter Digital bei Antenne Bayern. „Eine weitere Herausforderung war, die richtige Mischung zu finden: Das Quiz sollte Spaß machen und durfte nicht zu bierernst sein.“ Niemand hatte mit diesem Lebenszyklus gerechnet Schon die ersten Zugriffszahlen zeigten, dass man mit dem Mix offenbar richtig lag. Zum gelungenen Auftakt trug auch die mediale Power von Antenne Bayern bei. Morgenmoderator Wolfgang Leikermoser duellierte sich on air mit Hörern, zusätzlich wurde in produzierten Spots auf die App hingewiesen. Google-Ads, SEOMaßnahmen sowie Printanzeigen rundeten die Werbemaßnahmen ab. Anfangs war es das erklärte Ziel, rund 500.000 Downloads zu generieren. Nachdem man bemerkt hatte, dass diese Hürde offenbar locker genommen werden konnte, änderten sich die KPIs. Fortan ging es um die wachsende Verweildauer und eine Steigerung der Chat-Aktivitäten. Dazu wurde immer wieder am Design der App gefeilt. So wurde beispielsweise eine Profilbildfunktion eingefügt und die Möglichkeit eingebaut, im Privatchat Bilder zu versenden, sowie eine detaillierte Mitspielersuche, die mit den Standortdaten der Schlaubayer-App: Die Spielbegeisterung hält an User arbeitet. „Eine für uns unerwartete und zugleich spannende Dynamik war das Flirten unter den Usern“, sagt Rühlicke. „Unser Quiz bietet offenbar einen idealen Rahmen, um sich ganz ungezwungen kennenzulernen, anders als über die ausgewiesenen Single-Portale.“ Die Kontaktanbahnung über den Schlaubayer führte dem Vernehmen nach inzwischen sogar zu ersten Eheschließungen. Womit die Abteilung Digitale Unternehmensentwicklung ebenfalls nicht unbedingt gerechnet hatte, war der lange Lebenszyklus. „Wir hatten anfangs damit kalkuliert dass die App nach zwei Jahren spürbar an Akzeptanz verliert“, so Sven Rühlicke, „aber wir haben heute immer noch eine leichte Aufwärtsentwicklung bei den PIs. Auch die aktive Nutzung bleibt gleich.“ Täglich spielen rund 12.000 User mit der App. Pro Woche werden außerdem 360.000 Chat-Nachrichten abgesetzt. Ein weiterer Beleg für das hohe Involvement der User: Bis heute reichten sie rund 35.000 eigene Fragen samt Antwortmöglichkeiten ein. Offenbar ist das Konzept also aufgegangen, die Markenwelt „Antenne Bayern“ Schlaubayer-KPIs Gespielte Spiele/Monat Seit dem Start im September 2014 2.500.000 ∙ sind im Schnitt täglich 12.000 User aktiv, 2.000.000 ∙ gab es rund 600.000 Registrierungen, 1.500.000 ∙ reichten die Nutzer über 35.000 Fragen ein, 1.000.000 ∙ wurde die App 410.000 Mal heruntergeladen, ∙ wurden 35 Mio. Spiele gespielt, 500.000 ∙ jede Woche 360.000 ChatNachrichten versendet, 0 Sept. 14 Dez. 14 Juni 15 Dez. 15 Juni 16 INTERNET WORLD Business 2/17 Quelle: Antenne Bayern Auch gut zwei Jahre nach ihrem Launch ist die Aktivität in der App „Schlaubayer“ hoch: Am intensivsten wird übrigens am Sonntag gespielt Nov. 16 ∙ aber nur 20.000 werbefreie Premium-Abos für je 1,65 Euro (netto) abgeschlossen. mit einem weiterem Unterhaltungsangebot zu bereichern. Möglicherweise trug der Schlaubayer auch dazu bei, jüngere Menschen und Gelegenheitshörer wieder stärker für den Sender zu interessieren. Rein rechnerisch brachte die App allerdings nur einen kleinen Gewinn. Die nationale Werbevermarktung, die über den Mobile-Vermarkter Yoc läuft, erwirtschaftet ein leichtes Plus. Gebucht werden vor allem Interstitials, die nach jeder Spielrunde und nach jeder zehnten Chat-Nachricht eingeblendet werden. Regionale Kunden zeigen sich für In-App-Advertising eher wenig aufgeschlossen. Doch es ging den Verantwortlichen auch nicht unbedingt darum, richtig Profit zu machen – das Werbezeitengeschäft des klassischen Radiosenders wirft genug ab. „Es ging uns darum, Erfahrungen im Digital-Geschäft zu sammeln“, betont Sven Rühlicke. Eine interessante Erfahrung war dabei: Premium-Abos, die den User einmalig Geld kosten, ihm im Gegenzug dafür Werbefreiheit garantieren, lohnen sich nicht. Rühlicke: „Ausgelieferte Werbung sorgt ◼ für mehr Ertrag.“ Helmut van Rinsum internetworld.de/hvr TOP-KAMPAGNE 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business 25 Applaus! Applaus! Vorgestellt von Wie Jung von Matt und Achtung die Elbphilharmonie-Eröffnung digital inszenierten ie Elbphilharmonie, das schiffsähnliche Bauwerk im Hamburger Hafen, zelebrierte seine Jungfernfahrt am 11. Januar mit einem Konzert, das traditionelle und zeitgenössische Werke vereinte – nicht nur musikalisch, sondern auch kommunikativ. Neben der traditionellen TVÜbertragung gelang dem Konzerthaus eine Online-Inszenierung, die alle Trends im Bewegtbild zeigte und geschickt nutzte. Deutsche Youtube-User wurden am Eröffnungstag Device-übergreifend mittels Masthead (Großes Display-Format auf der Startseite von Youtube) angesprochen. Der Weg führte zu einer Landing Page. Dort konnten die User mit Drohnen die Elbphilharmonie erkunden. Ein schöner Gimmick: Mit der Leertaste oder per Touch D Benjamin Prause CEO bei Eprofessional, einer Agentur für digitales Marketing www.eprofessional.de Steckbrief ∙ Auftraggeber: Elbphilharmonie ∙ Kampagne: Eröffnung der Elbphilharmonie ∙ Agentur: Leadagentur, PR und Media, Lichtershow: Jung von Matt; Social Media/Digital: Achtung ∙ Kanäle: Video auf Facebook, Youtube, Kampagnen-Website und PR ∙ Start: 11. Januar 2017 Während das Publikum innen die Klangvielfalt der Elbphilharmonie erleben durfte, bot sich den Passanten im Hamburger Hafen ein Lichtfeuerwerk ließ sich der Flug beschleunigen. Dabei passte sich die Hintergrundmusik emotional der Geschwindigkeit an – von getragener Klassik bis zu schnellen Electro Beats. Das Eröffnungskonzert wurde im Youtube-Livestream von Google Arts & Culture mit 360-Grad-Kameras gefilmt. Dadurch wurden Blicke in jeden Winkel des Konzertsaals geliefert. Mit VR-Brille oder dem Google Cardboard waren 816.000 Zuschauer dreidimensional beim Geschehen dabei. Und auch auf Instagram war die Eröffnung bildgewaltig vertreten: Hier traf die Inszenierung der Lightshow mit Videos und Bildern genau die Sprache des Kanals. Viraler Video-Content, ebenfalls im 360-Grad-Format, und die Reaktionen auf das Konzert wurden über Facebook gespielt und oft geteilt. Die Elbphilharmonie präsentierte sich den Musik- und Architektur-Enthusiasten weltweit im besten Licht. Die perfekt orchestrierte Show spielte auf jeden Fall schon mal in einer Liga mit der Oper in Sydney und der New York Met. ◼ Alle, die keine Karte ergattern konnten, konnten das Konzerthaus per Drohne auf Youtube erkunden Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Adidas Weil Adidas die Sub-Marke EQT in eine AdidasOriginal-Marke überführen will, fährt der Sportartikelhersteller eine globale Kampagne mit dem Claim „Original is never finished“. Johannes Leonardo, New York Museum Barberini Thjnk Berlin; Thjnk Digital Bet3000 Um die Markenbekanntheit zu steigern, startet der Sportwettenanbieter Bet3000 zum Start der Bundesliga-Rückrunde eine Kampagne. Die Hauptrolle hat der Comedian Matze Knop inne. Sassenbach; Brainagency (beide München) Unter den Hashtags #barberiniwalls und #LightsOnBarberini begleitete Thjnk die Eröffnung des Potsdamer Museum Barberini des SAP-Gründers Hasso Plattner in den sozialen Netzwerken und auf einer Landing Page. Stadt Biberach Pink Pony, Stuttgart Die Bundesagentur für Arbeit setzt ihre „Typisch Ich“-Kampagne mit Influencern wie Julien Bam fort und schafft den Berufsberatungs-Bot „What’s Me Bot“. Kolle Rebbe, Hamburg „Vom großen B zum kleinen B“: Dieser Claim soll in Berlin lebende Schwaben in die Heimat zurücklocken. Die Stadt Biberach sucht nach Fachkräften und hofft auf die Exil-Schwaben. Trend It Up Trend It Up, die Beauty-Eigenmarke der Drogerie DM, soll einem jungen Publikum präsentiert werden. Deshalb gibt es mit „Trendconnection“ ein neues Instagram-Format für die Marke. Oddity, Stuttgart Yello Mit einer Online- und TV-Kampagne macht der Pilot, Hamburg; Gas- und Stromanbieter Yello – ehemals Yello Strichpunkt, Strom – Nutzer und potenzielle Kunden auf sein München Rebranding aufmerksam. Bundesagentur für Arbeit Caritas Mit seiner Jahreskampagne macht der WohlGlow, Berlin fahrtsverband Caritas auf allen Kanälen auf das Thema Generationengerechtigkeit aufmerksam. MinijobZentrale Serviceplan Berlin bleibt die Leadagentur der Minijob-Zentrale, die der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See angehört. Serviceplan, Berlin TECHNIK 26 INTERNET WORLD Business 30. xx.Januar Mxxx 2017 2017 xx/17 2/17 Offener Marktplatz für alle Die Siroop AG in der Schweiz ist angetreten, alle Händler, egal ob groß oder klein, stationär oder online, auf einem Marktplatz zusammenzuführen. Die Resonanz ist groß, die technische Herausforderung auch ie Beta-Phase des Online-Marktplatzes Siroop.ch startete im November 2015, seit Mai 2016 läuft der offizielle Betrieb. Im Gespräch mit INTERNET WORLD Business ziehen CEO Constantin Hilt und CTO Isabel Steiner eine erste Bilanz. D Isabel Steiner verantwortet seit Juni 2015 als Chief Technical Officer den Aufbau und Betrieb der Siroop-Plattform Sie haben mit Siroop das erste Weihnachtsgeschäft nach dem offiziellen Launch im Mai 2016 hinter sich. Wie ist es gelaufen? Constantin Hilt: Es waren extrem aufregende Weihnachten. Wir hatten eine sehr hohe Erwartungshaltung und es ist sehr gut gelaufen, sowohl vom Traffic her als auch vom Abverkauf bis hin zur Shop-Performance. Wir haben einen sehr guten Jahresabschluss hingelegt. „Wenn man so schnell wachsen will wie wir, kann man keine großen Forderungen stellen“ ist CEO der Siroop AG. Bis 2015 war er bei Microspot.ch, dem Elektronik-Shop der Coop-Gruppe Wie waren die Besucherzahlen? Hilt: Wir kommunizieren grundsätzlich keine konkreten Zahlen. Aber ich kann sagen, dass wir seit Mai die Traffic-Zahlen stetig steigern konnten und jetzt in der Weihnachtszeit fast auf Konkurrenzniveau waren. Das ist sechs Monate nach dem Launch schon ein sehr gutes Ergebnis. Siroop ist ein Online-Marktplatz für Schweizer Händler. Was ist das Besondere daran? Hilt: Wir sind der erste offene Marktplatz in der Schweiz, so etwas gab es vorher noch nicht. Unsere Idee ist, ein möglichst breites, tiefes, relevantes Sortiment für den Schweizer Kunden anzubieten, und zwar gebündelt an einem Ort. Wir orientieren uns immer am Kunden, das war von Anfang an unser Fokus. Und wir messen auch, ob wir unseren Kunden Mehrwert bieten, etwa über den Net Promoter Score. Unser Net Promoter Score liegt bei über 50, das ist für ein so junges Unternehmen, wie wir eines sind, ein sehr guter Wert. Auffällig ist ja auch der Multichannel-Ansatz von Siroop, also der Anspruch, alle Händler auf einer Plattform zu vereinen, Fotos: Markus Lamprecht Constantin Hilt „Wir orientieren uns immer am Kunden, das war von Anfang an unser Fokus“ egal, ob klein, ob groß, ob stationär, online oder beides. Wie wichtig ist das? Hilt: Uns ist wichtig, alles aus der Kundenperspektive heraus anzugehen. Es bringt nichts, das größte Sortiment der Welt zu vereinen, wenn der Kunde das nicht sucht. Deswegen holen wir immer wieder Kundenfeedback ein. Und es hat sich gezeigt, dass der Kunde einerseits die alltäglichen Produkte sucht, andererseits aber auch ganz spezielle Artikel. Diesen Ansatz haben wir konsequent verfolgt: Wir haben sowohl die großen Händler wie beispielsweise Brack.ch oder Ochsner Sport als Ankerhändler bei Siroop als auch die speziellen Händler, die man sonst nur lokal um die Ecke findet, sei es ein Alpenhirt mit seinem Bündner Fleisch oder ein Messer Klötzli. Dadurch haben wir eine gute Kombination aus alltäglichen und ausgefallenen Produkten, die Sie sonst nirgends finden. Damit wird es auch attraktiv für den Kunden, weil er wirklich von A bis Z alles findet. Das ist auch für Händler sehr spannend. Sie wollten bis Ende 2016 250 Händler auf Siroop haben, tatsächlich waren es über 300. Ist das Händlerinteresse so groß? Hilt: Ja, das Interesse der Händler ist sehr groß. Neben den mehr als 300 Händlern, die schon angebunden sind, haben wir noch über 2.000 Händler in der Pipeline, die mit Siroop zusammenarbeiten möchten. Das ist überwältigend. Wie viele Händler wollen Sie bis zum Jahresende online haben? Hilt: Grundsätzlich ist es nicht unser Ziel, x-tausend Händler auf der Plattform zu haben. Um aber das Sortiment abbilden zu können, das wir haben wollen, sollen es schon 750 Händler sein. Die Mischung aus kleinen Läden um die Ecke, Multichannel-Händlern sowie kleinen und großen Online Pure Playern ist ein Alleinstellungsmerkmal von Siroop Was für Händler sind das überwiegend? Kleine stationäre ohne eigenen OnlineShop, oder sind es große Pure Player? Hilt: Es ist ein ganz bunter Blumenstrauß an Händlern. Wir haben große Händler wie eben Brack.ch, wir haben Local Heros wie Loeb aus Bern, der mit Siroop seine Produkte jetzt schweizweit anbieten kann, wir haben den kleinen Händler um die Ecke, der schon einen eigenen OnlineShop hat, und wir haben Traditionsunter- nehmen, die bisher noch nicht online verkauft haben, wie Franz Carl Weber, eine bekannte Spielwarenkette, die jetzt erstmals online über Siroop verkauft hat. Außerdem kommen die Händler aus den unterschiedlichsten Kategorien. Wie lassen Sie diese unterschiedlichen Händler technisch anbinden? Isabel Steiner: In der Pilotphase haben wir wirklich jeden Händler proprietär angebunden. Wenn man so schnell wachsen will wie wir, kann man keine großen Forderungen an den Händler stellen. Jetzt versuchen wir zu standardisieren. Für kleinere Händler etwa, die beispielsweise sehr gern mit Excel operieren, haben wir ein Händler-Portal gebaut, in das sie ihre Dateien hochladen können. Große Händler lassen sich aber nur sehr schwer standardisieren. Deswegen erfolgt die Anbindung meist individuell, indem unsere Technik gemeinsam mit dem Händler überlegt, wie es am besten funktioniert. Ich glaube, das ist ein Geheimnis der schnellen Anbindung: Der Händler muss sein Tagesgeschäft erledigen. Dadurch, dass wir die technische Integration vorantreiben und ihm vieles abnehmen, wird es für ihn leichter. Was bezahlt der Händler denn für die Integration? Steiner: Im Moment nichts. Und wir haben auch keine Pläne, das zu ändern. Wir möchten die besten Händler auf die Plattform bekommen und wenn diese dann bei uns verkaufen, profitieren wir ja beide. 30. Monat Januar2017 2017 xx. 2/17 xx/17 Wie wichtig ist der Einsatz der E-CommerceLösung Spryker als offenes, modulares Baukastensystem dafür? Könnten Sie mit einer anderen Lösung ähnlich flexibel auf die unterschiedlichen Anforderungen der Händler reagieren? Steiner: Wir haben uns die traditionellen Systeme angeschaut und gesehen, dass wir mit Spryker flexibler einen Marktplatz bauen können als etwa mit Hybris. Und es war schnell klar, dass wir in jedem Fall etwas zusätzlich bauen müssen, um die verschiedenen Händler integrieren zu können – ganz egal für welche Lösung wir uns entscheiden. So haben wir auch um Spryker herum Microservices entwickelt. Können Sie ein Beispiel nennen? Steiner: Ja. Wir wollten zum Beispiel nicht jeden Händler direkt an unseren Shop anbinden. Deswegen haben wir eine Schnittstelle zu vorgelagerten Systemen wie dem Händler-Portal gebaut, auf denen die Daten vereinheitlicht und von dort aus möglichst problemlos in unseren Shop transportiert werden. Tritt Siroop auf dem Marktplatz auch mit einem eigenen Sortiment als Anbieter auf? Hilt: In einzelnen Bereichen haben wir ein eigenes Sortiment, beispielsweise im Sport. Das kommt aus der Geschichte heraus: Wir haben teilweise keine Händler gefunden, die über Siroop bestimmte Produkte liefern konnten. Deswegen haben wir dort einen eigenen Einkauf gemacht. Mittlerweile haben wir ganz viele Sporthändler gewinnen können. Dennoch halten wir an unserem Sortiment fest, solange es gut läuft. Aber wir kommunizieren dies gegenüber unseren Händlern sehr transparent. Was kostet einen Händler der Verkauf über Siroop? Hilt: Auch hier sind wir sehr transparent, Sie finden das auf der Homepage. Für Elektronikprodukte berechnen wir sechs Prozent INTERNET WORLD Business ∙ Die Siroop AG wurde im Mai 2015 gegründet. Sie ist ein Joint Venture der CoopGruppe und der Swisscom ∙ Im November 2015 startete die Beta-Phase, im Mai 2016 der offizielle Betrieb des offenen Marktplatzes Siroop ∙ Derzeit sind über 300 Schweizer Händler mit mehr als 500.000 Produkten vertreten ∙ Technische Basis ist die ECommerce-Software Spryker Kommission für jeden erfolgreichen Verkauf, in allen anderen Bereichen 9,9 Prozent. In diesen Gebühren ist die Vermarktung enthalten und das ganze Payment. Das sind sehr faire Konditionen, wenn Sie das am Markt vergleichen. Wenn so viele Händler Schlange stehen, wie treffen Sie eine Auswahl? Hilt: (lacht) Es ist sehr spannend, dass wir mittlerweile in der Situation sind, sie auswählen zu dürfen. Wir haben dafür Kategorien festgelegt, auf die wir uns fokussieren. Das sind momentan Themen wie der Beauty-, der Sport- und der Elektronik-Bereich. Daneben beobachten unsere Category Manager, welche Produkte und Brands bei den Kunden am beliebtesten sind, aber auch, welche speziellen Produkte interessant sein könnten. Zudem muss der Händler einiges mitbringen, vor allem gute Produktbilder und -daten. Und er muss sich zur Einhaltung bestimmter Services Levels verpflichten, etwa bei der Lieferung. Die einfachste Teilzahlungslösung Deutschlands. Die Lösung für E-Commerce und Multichannel-Händler. ratenkauf.easycredit.de Welche Logistikanforderungen muss der Händler denn erfüllen? Liefert er aus seinem Lager, oder wird gebündelt von einem Siroop-Lager aus geliefert? Hilt: Der Händler muss in jedem Fall sicherstellen, dass die Produkte auf Lager sind, damit wir eine schnelle und zuverlässige Lieferung garantieren können. Darüber hinaus ist er grundsätzlich frei in der Wahl seiner Logistikpartner. Wir arbeiten momentan auch an eigenen Logistik-Kapazitäten, sodass die Händler die Möglichkeit haben, bei uns einzulagern und alles bis zum Pick & Pack- und Retourenprozess über uns abwickeln zu lassen. Das ist aber noch nicht für alle verfügbar? Hilt: Wir gehen auch hier iterativ, also in kleinen Schritten vor. Wir haben das Angebot mit fünf Händlern pilotiert, Feedback eingeholt, Prozesse angepasst und werden den Service nun sukzessive aufbauen. Sie haben es mehrfach gesagt, Sie achten sehr auf das Kundenfeedback. Woher bekommen Sie dieses Feedback? Hilt: Beim Start in die Beta-Phase haben wir die Kunden über ein Formular um ihr Feedback gebeten. Das war extrem wertvoll, wir haben über 1.500 Feedbacks erhalten. Diese haben wir dann priorisiert und in unsere Produkt-Roadmap einfließen lassen. Seit wir live sind, analysieren wir ausführlich unseren Traffic, machen konsequentes A/B-Testing und holen darüber indirektes Feedback ein. Zudem messen wir konsequent den Net Promoter Score. Welche Meilensteine stehen für 2017 an? Hilt: Wir werden sicherlich das relevante Sortiment weiter ausbauen. Und wir wollen geografisch den nächsten Schritt gehen, und zwar in die französische Schweiz. Außerdem wollen wir die Plattform noch zielgerichteter auf unsere Kunden ausrichten, und das heißt Personalisierung. ◼ Interview: Christiane Fröhlich 27 Internet World Messe î „Siroop und wie der offene Online-Marktplatz den Schweizer Handel digitalisiert“ heißt der Vortrag von Constantin Hilt am Mittwoch, 8. März, um 15.45 Uhr auf der TrendArena der Internet World. î Tickets zur Internet World am 7. und 8. März 2017 erhalten Sie hier: tickets.internetworld-messe.de Net Promoter Score Der Net Promoter Score dient als Kennziffer zum Messen der Kundenzufriedenheit. Kern ist die Frage „Würden Sie das Unternehmen weiterempfehlen?“, die Kunden auf einer Skala von 0 bis 10 beantworten. Aus der Anzahl der Kritiker im Verhältnis zu den Unterstützern errechnet sich dann der Net Promoter Score. Besuchen Sie uns auf der Internet World. Halle A6, Stand B083. TECHNIK 28 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Content trifft Convenience Responsive Design, Content und nur noch ein Internet-Auftritt: Mit dem Launch der neuen Webseite hat Rossmann gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen ereits 1999, und damit als erster Drogeriehändler Deutschlands, ist Rossmann mit einem Shop im Internet gestartet. Extra dafür wurde die Rossmann Online GmbH gegründet. Deren Ziel war es, den Online-Handel voranzutreiben. Zwei Webauftritte entstanden damals: Unter Rossmannversand.de konnten Kunden Drogerieartikel im Netz bestellen, unter Rossmann.de fanden sich Informationen zum Unternehmen. Nun wurden die beiden Internet-Auftritte auf einer Plattform zusammengeführt. Petra Czora, Marketingleiterin der Rossmann Online GmbH, erklärt: „Der Kunde unterscheidet nicht zwischen dem stationären und dem OnlineHändler Rossmann. Er hat die klare Erwartungshaltung an ein konsistentes Waren-, Service- und Informationsangebot seines Drogeriemarktes.“ B ∙ 1972 eröffnet Dirk Roßmann den ersten „Markt für Drogeriewaren“ in Hannover. ∙ Die Dirk Rossmann GmbH befindet sich noch immer mehrheitlich im Besitz der Familie Roßmann. Die A.S. Watson Gruppe ist mit 40 Prozent beteiligt. ∙ Rossmann ist die zweitgrößte Drogeriekette in Deutschland. ∙ Der Umsatz lag 2016 bei 8,4 Milliarden Euro. ∙ Rossmann betreibt in sechs europäischen Ländern 3.627 Drogeriemärkte und beschäftigt 50.500 Mitarbeiter. ∙ Der Nettoumsatz im OnlineHandel betrug 2015 rund 23 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt war die Umsetzung des Responsive Webdesign. Rossmann.de ist nun übersichtlich gestaltet und auf Tablets und Smartphones erreichbar Content pusht Commerce Laut Rossmann erfolgt schon heute die Mehrzahl der Seitenaufrufe über mobile Endgeräte. Deswegen war dem Drogeriehändler der Umstieg auf Responsive Webdesign wichtig, um eine optimale Darstellung und Bedienbarkeit des Shops auf allen mobilen Geräten sicherzustellen. Zudem wurden die Seiten an die Nutzung über Smartphones und Tablets angepasst. Daneben setzt Rossmann auf Content wie Ratgeber- und Magazinhalte und hofft damit, den entscheidenden Kaufimpuls auszulösen – auch über die OnlineWelt hinaus. „Der Kauf muss nicht zwangsläufig online stattfinden. Auch für die stationäre Einkaufsplanung hat hochwertiger, zur Zielgruppe passender Content verkaufsfördernde Wirkung“, meint Petra Czora. Und Katja Klüh, die den Kunden Rossmann als Managing Director bei der Agentur Aperto betreut, fügt hinzu: „Der Shop sollte Experte und Kurator sein und den Kunden jedes Mal aufs Neue begeistern.“ Grundlage für den Shop bildet eine individuell angepasste Version des ShopSystems „Evolution“, die mit dem Content-Management-System(CMS) Magnolia verknüpft wurde. Dazu wurden die Funktionen im Kaufentscheidungsprozess aufgeteilt, und zwar in Informationsrecherche und Kaufanbah- nung auf der einen und Kaufentscheidung und -abwicklung auf der anderen Seite. Alles, was in den Bereich Kaufanbahnung fällt, wie Produktinformationen oder Content, wird aus dem CMS gespeist. Für die Prozesse im Warenkorb kommt die Shop-Lösung zum Einsatz. Die Kommunikation und Integration der Systeme entwickelte Rossmann inhouse. Für die Entwicklung und Umset- laufendem Betrieb kontinuierlich angepasst werden konnten. In den neuen Auftritt wurde auch das Such-Tool Factfinder integriert. „Wir hatten Factfinder bereits vor der Zusammenführung im Shop im Einsatz und waren von den umfassenden Suchfunktionen, angefangen von der fehlertoleranten Suche bis hin zur Vorschlagsfunktion, sehr überzeugt“, so Petra Czora. Im neuen Shop sorgt das Tool dafür, dass neben der OnsiteSuche nun auch Navigation und Filter ausgespielt werden. In Zukunft hofft Rossmann, das Tool zudem für den Cross- und Upselling-Bereich nutzen zu können. Verlängerung des Regals „Content kann der kleine, aber feine Unterschied sein, der inspirierende oder Rat gebende Funke, der einen Kaufimpuls auslöst“ Petra Czora, Marketingleitung Rossmann Online zung der neuen Seiten arbeitete die Rossmann-eigene IT-Abteilung mit der Berliner Agentur Aperto und dem IT-Systemhaus Compra aus Hildesheim zusammen. Aperto hatte bereits 2014 das CMS Magnolia auf den Rossmann-Webseiten implementiert. Die Umsetzung erfolgte agil. Das hatte den Vorteil, dass die neuen Funktionen bei Der neue Shop soll die Grundlage für eine stärkere Verknüpfung der Vertriebswege Online und Offline als bisher sein. Dann könnten im Netz Dienstleistungen angeboten werden, die das klassische Ladenkonzept nur schwer abbilden kann. Dazu zählen beispielsweise Abonnementkonzepte oder Same Day Delivery. Eine weitere Möglichkeit für die Kanalverknüpfung sind Services wie Click & Collect. Zusätzlich soll der Online-Kanal als verlängertes Regal fungieren und über das Filialsortiment hinaus ergänzende Produkte anbieten. Denn, so betont Katja Klüh von Aperto: „Große internationale Online-Händler dominieren den Markt und fangen zudem an, die Grenzen zum stationären Handel aufzuheben. Deshalb ist es besonders für nationale und lokale Marken von großer Bedeutung, über alle Kanäle beziehungsweise die komplette Customer Journey hinweg die höchstmögliche Kontaktfrequenz zum Kunden zu erzielen.“ ◼ Susann Naumann 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business 29 Point of Sale im Pkw Concardis und IAV wollen ein Joint Venture gründen, um iele namhafte Automobilhersteller arbeiten daran, in das Auto sprachgesteuerte Assistenten wie Amazon Alexa (Ford Motor Company), Google Assistant (Mercedes-Benz) oder Microsoft Cortana (BMW) zu integrieren. Und da diese Assistenten auch einfache Bestellungen ausführen können, ist absehbar, dass der Pkw in naher Zukunft ein weiterer Kanal im Omnichannel-Handel sein wird. Auch der Payment-Dienstleister Concardis, der soeben von den Beteiligungsgesellschaften Advent International und Bain Capital Private Equity übernommen V „Es gibt keine Mindestvoraussetzungen für Händler“ Pietro Hagemann Chief Sales Officer, Concardis www.concardis.com wurde, baut eine Shopping-Lösung für das Auto. Gemeinsam mit IAV, einem Spezialisten für Elektronik- und Fahrzeugentwicklung, stellte Concardis auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas das Marktplatzkonzept „Automotive Marketplace“ live in einem Demofahrzeug vor. Die Lösung verlagert den Point of Sale in das Auto. Konsumenten können die Fahrzeit, gerade über längere Strecken, nutzen, um Einkäufe zu erledigen. Auch bezahlt wird digital. Beim Abholen weist sich der Kunde mit einem QR-Code auf dem Smartphone aus, der ihm nach der Transaktion gesendet wurde, und erhält dann seine Ware. „Das Auto wird zum mobilen persönlichen Shop, zum Portemonnaie und zum Ausweis, um die Abholung der Waren zu legitimieren“, fasst Marcus W. Mosen, CEO von Concardis, die Idee zusammen. Die Initiative für den Automotive Marketplace ging bei Concardis von Pietro Hagemann aus. Der Ingenieur für Informatik wechselte vor rund zwölf Monaten als Chief Sales Officer zu dem PaymentSpezialisten. Vorher war er bei internationalen IT-Unternehmen mit der Entwicklung von Cloud-Lösungen befasst. Als Payment Service Provider für den bargeldlosen Bezahlprozess hat Concardis gute Kontakte zum Handel, zur Gastronomiebranche und zu lokalen Dienstleistern. Eigenen Angaben zufolge bedient Concardis 110.000 Kunden an 210.000 Standorten. IAV hingegen kennt sich mit Fahrzeugelektronik sehr gut aus. An IAV sind die Volkswagen AG mit 50 Prozent sowie verschiedene Zulieferer beteiligt. Autohersteller stehen vor der Herausforderung, dass sie recht wenig über ihre Kunden wissen, denn der Kundenkontakt läuft in der Regel über den Kfz-Handel. In Foto: Concardis gemeinsam einen Marktplatz im Auto zu betreiben Der Marktplatz weist Autofahrern den Weg zum stationären Handel, bezahlt wird gleich noch im Auto einer Welt, in der Kundendaten eine immer wichtigere Rolle spielen, ist ein Marktplatz im Auto ein guter Weg, um mehr über die Autobesitzer herauszufinden. Schließlich fallen bei jeder Transaktion Daten an. Der Marktplatz sei während der CES auf großes Interesse bei den Automobilherstellern gestoßen, berichtet Hagemann. Er ist überzeugt, dass auch auf Handelsseite Interesse daran besteht, auf dem Automotive Marketplace gelistet und sichtbar zu sein, schließlich sei der Handel immer auf der Suche nach neuen Geschäftsmöglichkeiten. Eine Aufgabe des Marktplatzes sei, stationäre und Online-Händler mit Autofahrern zu verbinden. Drei Anwendungsbeispiele Noch schnell ein Geschenk besorgen – Automotive Marketplace macht’s möglich Concardis und IAV haben drei Anwendungsbeispiele vor Augen: ∙Den Spontankauf: Der Fahrer benötigt unterwegs schnell noch etwas aus einem Geschäft und erfährt über den Marktplatz, wo der nächste Anbieter ist. ∙Eine Wunsch- oder Einkaufsliste: Zu Hause erstellt, wird sie über die Cloud auf den Bildschirm im Auto übertragen. Die Navigationslösung schlägt die beste Route für die Erledigung der Einkäufe vor. Zudem könnte der Marktplatz Autofahrern den Weg zur nächsten Pick-up-Station von online bestellter Ware zeigen. ∙Push-Funktion: Die Händler haben die Möglichkeit, ihre Angebote oder Werbebotschaften an die Marktplatzkunden zu senden, die sich im Umkreis befinden. Dieser Schritt soll erst in einer zweiten Phase verwirklicht werden. Die Kunden bleiben dabei anonym. Der Händler bekommt lediglich einen Überblick darüber, welche „Nachfragepotenziale“ es in seiner Nähe gibt, beschreibt Hagemann die Idee. Für Händler gebe es keine Mindestvoraussetzung für die Teilnahme an dem Marktplatz. Man sei nach allen Seiten offen, so der Chief Sales Officer. Noch ist der Automotive-Marktplatz ein „Proof of Concept“, also eine Studie. Deswegen gibt es noch nicht viele konkrete Details. Die Lösung wird über die Cloud verwaltet, gehostet wird sie in Deutschland. Für den Betrieb des Marktplatzes planen Concardis und IAV, ein gemeinsames Unternehmen zu gründen, wann genau, ist noch offen. Auch die Händlergebühren für den Marktplatz stehen noch nicht fest. „Die Tarife sind noch nicht ausdiskutiert“, sagt Hagemann. Die Gebühren werden auch davon abhängen, wie die Autohersteller den Marktplatz einsetzen werden. Bis Mitte des Jahres soll der erste Entwurf der Marktplatzlösung fertig sein. Noch gibt es keine Verträge, weder mit Fahrzeugherstellern noch mit Händlern. Spätestens in zwei Jahren soll die Lösung so weit entwickelt sein, dass sie serienmäßig in Pkw eingebaut werden kann, vorher sollen aber schon einzelne Pilotprojekte starten. Die schnellen Veränderungen in der digitalen Einkaufswelt werden an dem rollenden Marktplatz nicht spurlos vorübergehen, ist sich Hagemann sicher: „In zwei Jahren wird der Marktplatz sicherlich etwas anders aussehen, als wir ihn uns ◼ heute vorstellen.“ Ingrid Schutzmann internetworld.de/is TECHNIK 30 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Foto: Shutterstock / Carlos Amarillo PraxisTipp Jens Hadlich Chief Architect & Deputy CTO des Online-Shops Spreadshirt.de www.spreadshirt.de Fünf Tipps für mehr Sicherheit im Shop Sicherheit und Schutz vor Datendiebstahl ist für Online-Shops ein wichtiges Thema. Dazu gehört der sensible und sparsame Umgang mit Daten genauso wie regelmäßige Sicherheitschecks. Fünf Tipps: 1. Sicherheit ist keine einmalige Sache Sicherheit erfordert ständige Aufmerksamkeit. Etablieren Sie Prozesse, die es ermöglichen, sichere Systeme und Software zu bauen. Machen Sie kontinuierlich Realitätschecks. Um auf dem Laufenden zu bleiben, bilden Sie ein eigenes Sicherheitsteam und beraten Sie sich mit externen Fachleuten. 2. HTTPS muss zum Standard werden HTTPS muss über die gesamte Website hinweg eingesetzt werden. Höhere Sicherheitsstandards können sich wahrlich auszahlen: größeres Vertrauen der Kunden und ein besseres Google-Ranking. Aber auch HTTPS verlangt kontinuierliche Pflege, etwa der Chiffriersätze oder die Erneuerung von Zertifikaten. 3. Rechnen Sie mit dem Unmöglichen Die meisten Angriffe passieren ganz plötzlich. Es könnte auch sein, dass gar nicht die eigene Seite angegriffen wird, sondern die eines anderen Kunden des gleichen Hosting-Providers. Indem Sie so viele auswertbare Informationen wie möglich sammeln und ungewöhnliches Verhalten aufspüren, sollten Sie schnell herausfinden können, was los ist. Und: Jeder Angriff, groß oder klein, sollte im Detail analysiert werden. 4. Menschen haben Gewohnheiten Viele nutzen die gleichen Benutzernamen und Passwörter für verschiedene Webseiten. Zudem sind Passwörter oft einfach schlecht. Passwortrichtlinien können helfen, bessere Passwörter einzufordern. Um sensible Daten zu schützen, wird die Multi-Faktor-Authentifizierung, etwa durch eine an ein Handy verschickte PIN, immer gebräuchlicher. 5. Achten Sie auf Datensparsamkeit Wer Daten sammelt, muss sie auch schützen. Um Daten, die man nicht speichert, muss man sich nicht kümmern. Gefahr durch alte Shops Wer seine Software nicht regelmäßig aktualisiert, öffnet dem Datenklau Tür und Tor ehr als 1.000 deutsche Online-Shops sind aktuell von Online-Skimming betroffen: So lautete eine aktuelle Meldung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Mitte Januar. Seither fragen sich viele Online-Händler, ob auch ihre Shops in Gefahr sind. Die Antwortet lautet: ja und nein. Beim Online-Skimming nutzen Cyberkriminelle Sicherheitslücken in veralteten Versionen der (Shop-)Software aus, um einen schädlichen Code in das Programm einzuschleusen. Bestellt ein Kunde dann in dem Shop, späht die Schadsoftware die Zahlungsinformationen aus und gibt sie an den Täter weiter. M In der aktuellen Warnung waren Shops betroffen, die auf der Open-Source-Software Magento laufen. Aber: Prinzipiell ist jede Software für solche Angriffe anfällig. Deswegen raten Experten dringend dazu, stets alle verfügbaren Updates und Sicherheitspatches in die Systeme einzuspielen. „Jeder Tag, der vergeht, ist ein Tag mehr für potenzielle Angreifer“, betont Christian Münch, Leiter Technische Entwicklung bei der Magento-Partneragentur Netz98. Er weist darauf hin, dass dies selbstverständlich auch für Server-Software gilt. Im Zweifel sollten sich Shop-Betreiber professionelle Hilfe holen, beispielsweise in Form von TÜV-Prüfungen. Denn meist sind kleinere und mittlere Shops betroffen, weiß Alexander Janthur, Geschäftsführer der Agentur Votum. Ihnen fehlten oftmals die finanziellen und personellen Ressourcen, um die Updates regelmäßig zu installieren. Speziell für Magento-Shops können Online-Händler auf das kostenlose Tool „MageReport“ zurückgreifen, um ihre Systeme zu testen. „„Wir setzen das Tool für die von uns betreuten Magento-Shops ein – in diesem Fall eine sehr gute Empfehlung des BSI“, so Janthur. Einer Erhebung des Sicherheitsspezialisten Sucuri zufolge laufen derzeit weltweit 94 Prozent der Magento◼ Shops auf veralteter Software. Christiane Fröhlich Neugeschäft Etats, Launches, Optimierung und Tools für den Web-Auftritt Auftraggeber Auftrag Dienstleister Autoscout24 Einsatz der Web-Performance-Analyselösung Catchpoint CP All Aufbau eines Webshops für den thailändischen Händler auf Basis der Novomind-Software „iShop“ und „iPIM“ Otto Group Solutions Provider Deutsche Börse Einsatz des Tools „Videomanager Pro“ zum Live-Streamen von Videos Movingimage Gustav Ehlert Relaunch des Großhändler-Shops und Migration auf „Intershop Commerce Management 7.7“ Nubizz Kay Knipschild/Red Wing Berlin Relaunch des Shops für rahmengenähte Schuhe auf Basis der ShopSoftware „Shopware 5“ Best IT Jöst Abrasives Konzeption und Umsetzung eines neuen Webauftritts und Aufbau eines Online-Shops inklusive ERP-Anbindung Cyperfection Juwel Aquarium Aufbau eines eigenen Online-Shops für den Aquariumhersteller Superreal Sport Klamser Einrichtung des Portals mein.sportklamser-ulm.de und Einsatz des Empfehlungs-Marketing-Systems mit Social-Media-Anbindung Pointslook Städtisches Klinikum Braunschweig Relaunch des Webauftritts im Responsive Design und Einrichtung eines neuen Content-Management-Systems Cybay New Media Varsity Europe Abwicklung von Lager und Versand für den Cheerleader-Ausrüster Rhiem Gruppe Werner Wicker Gruppe Relaunch der Internet-Präsenz im Responsive Design für die RehaKliniken und Krankenhäuser der Gruppe Brandung Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] DIENSTLEISTERVERZEICHNIS 30. Januar 2017 2/17 BID-MANAGEMENT AFFILIATE MARKETING Hier könnte Ihr Eintrag stehen! Informationen unter [email protected] oder Tel.: 089/74117-281 PLZ 1 Firstlead GmbH www.adcell.de Rosenfelder Straße 15-16 10315 Berlin Tel.: +49 (0)30 - 6098361 - 0 Fax: +49 (0)30 - 6098361 - 99 [email protected] Starten Sie jetzt Ihr Partnerprogramm mit über 100.000 Partnern und ohne Setup-Gebühr! INTERNET WORLD Business PLZ PLZ PLZ PLZ 9 9 6 6 CALL TRACKING Hier könnte Ihr Eintrag stehen! 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Januar 2017 2/17 Frank Dissmann / Menno de Vries / Nicolai Kargaard Thomsen Ecco, Hamburg Als Nachfolger Matthias Reichwalds (Foto), der den Konzern mit sofortiger Wirkung verlassen hat, ist Frank Dissmann neuer General Manager Central Europe beim Schuhhersteller Ecco. Zuletzt war er als Produkt- und Vertriebsverantwortlicher Central Europe bei Novi Footwear beschäftigt. Die neu geschaffene Position des Head of Commercial Operations wird zudem Nicolai Kargaard Thomsen zum 1. März 2017 übernehmen. Er ist seit neun Jahren bei Ecco tätig und soll vor allem den zentraleuropäischen Markt gemeinsam mit Dissmann leiten. Dem Vorstand von Ecco EMEA ist darüber hinaus Menno de Vries beigetreten. Er fungiert seit Januar als Finance Director und berichtet nun an Regional Director Claus V. Ipsen. www.ecco.com Michael Tobehn TBWA, Düsseldorf Neuer Chief Creative Digital Officer ist Michael Tobehn bei TBWA Deutschland. Der 46-Jährige verantwortet in der Position das digitale Portfolio der gesamten Agenturgruppe sowie die zukünftige Digitalstrategie. Zuletzt leitete Tobehn das Innovation Lab der Peakwork AG, die ebenfalls in Düsseldorf ihren Sitz hat. Davor war er in Digitalagenturen für Kunden wie Porsche, Deutsche Telekom, Lufthansa, Miele und Tui tätig. www.tbwa.de Termine PPC Masters Konferenz Pay-per-Click-Spezialisten und -Neulinge treffen sich auf dieser Veranstaltung, um neue Taktiken und Strategien zu diskutieren. Zur Agenda gehören außerdem Tools für SEA, Adwords und Pay-per-Click. Termin: Berlin, 16. Februar 2017 Kosten: 534,31 Euro inkl. MwSt. (10 % Rabatt mit Code: MP-IWB-10) Info: www.ppcmasters.de Mobile World Congress Das weltweit größte Forum für die Mobilindustrie findet auch 2017 wieder in der katalanischen Metropole Barcelona statt. Neben einer Fachmesse und einem umfangreichen Vortragsprogramm stehen INTERNET WORLD Business Sonja Piller / Bernd Meyer Joss Hertle Xeomed, Nürnberg HSE24, Ismaning Zum 1. Februar 2017 übernimmt Sonja Piller als erste Frau den Vorsitz der Geschäftsführung bei HSE24 in Ismaning. Die 48Jährige, die bislang Geschäftsführerin Business Development des Homeshopping-Unternehmens war, folgt auf Richard Reitzner, der seinen CEO-Posten auf eigenen Wunsch abgibt und in den Beirat wechselt. Als 35 Active Chairman hat er künftig dessen Vorsitz inne. Zudem verantwortet Bernd Meyer bei HSE24 ab Februar 2017 den Geschäftsleitungsbereich Marketing & Creation. Der 50-Jährige, der an CMO Jan Schulze berichtet, wechselt von der Eurotrade Flughafen München Handels-GmbH. Die digitale Pharmaagentur Xeomed holt Joss Hertle als neuen Geschäftsführer an Bord. Der 42-Jährige, der zuvor fünf Jahre lang in leitenden Positionen bei Google Deutschland tätig war, heuert als geschäftsführender Gesellschafter an. Er soll Industriepartner bei Digitalisierungsprozessen beraten. www.xeomed.de www.hse24.de Stefan Wattendorff RTV Media, Nürnberg Daniel Olesen-Fett Delinero, Hamburg Beim Online-Lebensmittelhändler Delinero hat Daniel Olesen-Fett als neuer Geschäftsführer die Nachfolge von Anne Leuschner angetreten, die in Zukunft andere berufliche Herausforderungen angehen will. Bisher war OlesenFett Geschäftsführer von Avocadostore.de, Online-Marktplatz für nachhaltige Mode sowie Lifestyle-Produkte. www.delinero.de Christian Sailer / Angela Schünemann Weltbild, Düsseldorf Ab 1. Februar 2017 verantwortet Angela Schünemann (Foto) als neue Geschäftsführerin bei der Weltbild Holding länderübergreifend das Ressort Markt und Programm. Dazu gehören Multi-Kanal-Marketing und -Vertrieb, Marktplatz Weltbild, Category Management Media zudem die Glomo Awards auf der Agenda. Key Speaker sind unter anderem Vertreter von AT&T, Nokia, Vivendi und Telefónica sowie dem Veranstalter GSMA. Termin: Barcelona, 27. Februar bis 2. März 2017 Kosten: Zwischen 799 und 4.999 Euro zzgl. MwSt., je nach Leistung www.mobileworldcongress.com Info: Internet World Messe Aussteller, Vorträge, Guided Tours und vieles mehr – auch 2017 bietet das Event ein vielfältiges Programm zu allen relevanten Bereichen der Internet-Welt. Partnerevent ist die Content-Marketing Conference & Exposition, die ebenfalls in der Messe München stattfindet. Termin: München, 7. und 8. März 2017 Kosten: Kostenlose Anmeldung Info: www.internetworld-messe.de und Non-Media. Die 53-Jährige ist seit fast 30 Jahren bei der Verlagsgruppe tätig. Bereits seit Jahresbeginn ist Christian Sailer als neuer CFO für das Ressort Kaufmännisches und Finanzen zuständig. www.weltbild.com Mark Brooker Trainline, London Die Bereiche Produkt und Marketing verantwortet Mark Brooker in Zukunft bei Trainline, europäisches Vertriebsportal für Bahntickets. In der neu geschaffenen Position des Chief Operating Officer leitet er zudem Trainline International, das unter anderem für den deutschen Markt zuständig ist. Brooker, der direkt an CEO Clare Gilmartin berichtet, war zuletzt bei Betfair tätig. Bei dem Online-Wettanbieter verantwortete er als CEO alle Aktivitäten außerhalb der USA, darunter Commercial Management, Produktentwicklung und Kundenservice. www.trainline.de Content-Marketing Conference & Expo 3.500 Besucher, 50 Speakers und 50 Aussteller: Beim größten Content-MarketingEvent Europas gehören Top-Experten unter anderem von Nestlé, Siemens, VW sowie McDonald’s zu den Referenten. Auch auf der Messe sind die wichtigsten Anbieter der Branche vertreten. Termin: München, 7. und 8. März 2017 Kosten: Konferenzticket ab 590 Euro zzgl. MwSt.; Messeeintritt frei Info: www.content-marketingconference.com Tradeworld Im Rahmen der 15. Internationalen Fachmesse Logimat stehen bei der Tradeworld Lösungen für den E-Commerce und den Omnichannel im Fokus. Diskutiert werden Handels- und Vertriebsprozesse für den B2B- und B2C-Markt. Neben einer Als Vermarktungsleiter übernimmt Stefan Wattendorff künftig die Leitung der Abteilung RTV Media Solutions & Digital Sales beim Nürnberger Medienhaus RTV Media Group. Wattendorff wechselt von IDG, bei der er als Director Sales & Account Management tätig war. Er führt das komplette Verkaufsteam und berichtet direkt an Geschäftsführer Ulrich Buser. www.rtv-media-group.de Kieran Riley BBDO, Düsseldorf Um die Kunden Bayer und Douglas kümmert sich künftig Kieran Riley bei der Agentur BBDO in Düsseldorf. Der 39-Jährige, der als Client Service Director anheuert, soll zudem den Bereich Content Marketing im Bereich Lifestyle & Fashion stärken. Riley, zuletzt als selbstständiger Konzeptioner und Creative Planner aktiv, berichtet an CEO Dirk Bittermann. www.bbdo.de Fachausstellung zu Produkten und Services umfasst das Event zudem an allen drei Veranstaltungstagen ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm. Termin: Stuttgart, 14. bis 16. März 2017 Kosten: 28 Euro (Tageskarte), 42 Euro (Dauerkarte) inkl. MwSt. www.tradeworld.de Info: OMKB 2017 Die Online Marketing Konferenz Bielefeld feierte vergangenes Jahr Premiere. Auch 2017 bietet das Programm wieder einen Tag lang viele Vorträge zu Themen rund um Online Marketing. Zu den Referenten gehören Vertreter von Sixt, True Fruits sowie Idealo. Termin: Bielefeld, 31. März 2017 Kosten: 349 Euro zzgl. MwSt. Info: www.omkb.de PERSONALIEN 36 INTERNET WORLD Business Frank Haberkorn Baur Fulfillment Solutions, Burgkunstadt Als neuer Bereichsleiter Vertrieb verantwortet Frank Haberkorn künftig den Neukundenvertrieb, den Vertriebsinnendienst sowie das Key Account Management bei BFS Baur Fulfillment Solutions. Der 48Jährige, der zuvor bei Danzas sowie DHL Express und -Paket tätig war, berichtet als Mitglied der Geschäftsleitung direkt an CEO Friedrich-Georg Lischke. www.baur-fs.de Christian Salza Urbanara, Berlin Nachdem die beiden Gründer Claire Davidson und Benjamin Esser Ende 2016 ihren Rücktritt angekündigt hatten, übernimmt ab Februar Christian Salza den CEO-Posten. Der 41-Jährige wechselt von Home24, wo er drei Jahre lang in leitender Funktion im Marketing und Vertrieb tätig war, zu dem Start-up mit Schwerpunkt Heimtextilien. Weitere Stationen Salzas waren Olympus sowie Colgate-Palmolive. www.urbanara.de 30. Januar 2017 Torsten Waack van Wasen Walz, Bad Waldsee Mit Wirkung zum 11. Januar 2017 haben Torsten Waack van Wasen und Stefan Weychert die Führung beim Versandhaus Walz übernommen. Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung Mike Weccardt verlässt das Unternehmen dagegen nach gut zwei Jahren. Ebenfalls nicht mehr für die Walz Gruppe tätig ist nun Chief Financial Officer Dorothea von Wichert-Nick Etventure, München Die Digitalagentur Etventure verstärkt ihren Bereich Corporate Innovation mit einer neuen Geschäftsführerin: Dorothea von Wichert-Nick soll in dieser Position bei dem Company Builder Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation begleiten. Zuvor war die 49-Jährige CEO der digitalen Marketingagenturgruppe PIA Performance Interactive Alliance und Vorstandsmitglied der Sedo Holding AG. www.etventure.de Christian Sailer, der nur wenige Monate im Unternehmen war. Waack van Wasen war bislang Partner des europäischen Finanzinvestors Alteri, der seit Mai 2015 Eigentümer der Walz Gruppe ist. Die Trennung von Weccardt ist laut Unternehmen einvernehmlich erfolgt. www.versandhaus-walz.de 2/17 Richard Herz / Wolfgang Riegel / Thomas Kloubert Kfzteile24, Berlin Drei neue Führungskräfte für Kfzteile24, Anbieter für KfzErsatz- und -Zubehörteile in Berlin: Zum Chief Operating Officer ist Wolfgang Riegel (Foto), der seit Juli 2016 als Director Category Management beschäftigt war, ernannt worden. Außerdem fungieren in Zukunft Richard Herz, bisher bei Zooplus aktiv, als CIO sowie Thomas Kloubert als Director Marketing. Der 44-Jährige war zuvor bei der HRS-Tochter Hotel.de tätig. www.kfzteile24.de Wolfgang Blau Condé Nast, London Der aktuelle Chief Digital Officer Wolfgang Blau wird zum 1. August 2017 President von Condé Nast International. In dieser Position folgt Blau auf Nicholas Coleridge, der seine Posten als President von Condé Nast International sowie Managing Director von Condé Nast Britain zum 31. Juli aufgeben wird. Coleridge war 27 Jahre für das Verlagshaus tätig. Blau soll künftig die Digitalisierung weiter vorantreiben. www.condenastinternational.com Jenny Görlich OWM, Berlin Die neu geschaffene Position Leiterin Digital hat Jenny Görlich bei der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) übernommen. Die 36-Jährige, die bisher bei Direct Line beschäftigt war, verantwortet künftig die Bereiche Digital Marketing, Media sowie Marktforschung. Görlich berichtet direkt an Geschäftsführer Joachim Schütz. www.owm.de Jetzt kostenlos testen: www.internetworld.de/probelesen Die 14-tägige Fachzeitscchrift fü ür Digita al Proffessio onals! E-Commerce I Online-Marketing ine-Marketing I Technik Sichern Sie sich jetzt 4 kostenlose lose Ausgaben der INTERNET WORLD Business inklusive Business-Newsletter. 30. Januar 2017 2/17 INTERNET WORLD Business 37 Promi-Gala in München Die DLD lockte auch 2017 wieder zahlreiche Besucher und hochkarätige Speaker nach München eit 2005 hat sie ihren festen Platz im Veranstaltungskalender der DigitalPromis: die Digital Life Design (DLD) in München. Organisiert vom VeranstalterDuo Stephanie Czerny, Geschäftsführerin von DLD Media, und dem ehemaligen „Stern“-Chefredakteur Dominik Wichmann findet die Digital-Konferenz des Medienhauses Burda traditionell immer kurz vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos statt – und zieht dabei ein ähnlich hochkarätiges Publikum an. Einer der prominentesten Gäste in diesem Jahr war Microsoft-CEO Satya Nadella, der mit Ludwig Siegele, Tech-Redakteur des „Economist“ über die Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz diskutierte. Ebenfalls dabei: Springer-Boss Mathias Döpfner, Airbus-Chef Tom Enders und Rocket-Internet-CEO Oliver Samwer. ◼ S 01 01 Microsoft-CEO Satya Nadella war einer der Highlight-Gäse auf der DLD. Er diskutierte mit Ludwig Siegele von „The Economist“ über künstliche Intelligenz 02 02 Gern gesehener Gast auf so mancher deutschen DigitalVeranstaltung: Scott Galloway, NYU-Professor und Gründer der Marketingberatung L2, eröffnete den zweiten Tag und sprach über die Gewinner und Verlierer 2017 03 Veranstalter-Duo: Steffi Czerny, Geschäftsführerin DLD Media und Gründerin der DLD, und Dominik Wichmann, ehemaliger „Stern“Chefredakteur, heißen die Teilnehmer willkommen 03 Fotos: Veranstalter 04 Mathias Döpfner, CEO von Axel Springer, gehört inzwischen zu den regelmäßigen DLD-Speakern 05 Das traditionelle Chairmans Dinner fand im Rahmen der DLD-Konferenz am ersten Tag der Veranstaltung in der Münchner Residenz statt 04 05 INTERNET WORLD Business Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Redaktion Print / Online: Christian Erxleben (erx), [email protected] Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Christiane Fröhlich (cf), [email protected] ISSN 1433-3309 Mitarbeiter dieser Ausgabe: Stefan Hofer, Matthias Hell, Susann Naumann Schlussredaktion: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17–0, Fax –101 www.internetworld.de Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Art Directorin: Susanne Gillner (sg), [email protected] Maria-Luise Sailer Gestaltung: Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Ingrid Lommer (il), [email protected] Laura Melchior (lm), [email protected] Geschäftsführer Dr. Günter Götz Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Verena Greimel, Hedi Hefele, Cornelia Pflanzer, Karoly Pokuta, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Sebastian Scharnagl, Christian Schumacher, Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Nicole Üblacker, Mathias Vietmeier Mediaberatung und Content-Marketing- Chefredakteur: Dr. Günter Götz (gg), [email protected] Disposition: Marita Brotz Telefon: (089) 741 17–281 [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 20 vom 01.10.2015 Manuela Keller, Simone Köhnke, Karlstraße 3, 89073 Ulm Florian Ebner, Stellenanzeigen/Anbieterverzeichnis/Guides: Juliane Roschke Telefon: (089) 741 17–283 [email protected] Helmut van Rinsum (hvr), [email protected] Lösungen Klaus Ahlering Telefon: (089) 74117-125 Susanne Vieser (vs), [email protected] Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17–111, [email protected] [email protected] Thomas Wingenfeld Stellvertretender Chefredakteur: Leserservice: Hotline: (089) 741 17–205, Fax: (089) 741 17–101 [email protected] Frank Kemper (fk), Daniela Zimmer (dz), Telefon: (089) 74117-124 [email protected] [email protected] [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 70,20 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 5,40 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 81,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 97,50 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt. MEINUNG 38 INTERNET WORLD Business 30. Januar 2017 2/17 Konsequente Antwort Ein Internetministerium könnte das Gerangel in der Digitalpolitik beenden ie Internetwirtschaft ist die Schlüsselbranche unserer Zeit: Das Internet, die damit verbundenen Geschäftsmodelle und Technologien sind in Europa zu einem Wirtschaftsfaktor von zentraler Bedeutung geworden. Seit der Industrialisierung wurden noch nie so viele neue Geschäftsmodelle entwickelt, gab es nie wieder so viele Innovationen in so kurzer Zeit. Die digitale Transformation der Gesellschaft und Wirtschaft muss deshalb stringent unterstützt und vorangetrieben werden: Das ist das wohl wichtigste wirtschaftspolitische Vorhaben der nächsten Jahre. Hiervon wird die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland in der Zukunft ganz wesentlich abhängen. Am Erfolg bei dieser Herkulesaufgabe wird sich die Politik messen lassen müssen. Dafür brauchen wir eine konsequente Politik aus einem Guss. Diese Konsequenz muss sich auch bei der Aufgabenverteilung der Bundesregierung widerspiegeln: Die Auswirkungen und Anforderungen der Digitalisierung müssen innerhalb der Bundesregierung gebündelt und federführend durch ein Ministerium behandelt werden. Nur so können Reibungsverluste vermieden und ein abgestimmtes, konsistentes Vorgehen erreicht werden. Jahrelang wurden alle netzpolitischen Themen auf drei Ministerien und Ausschüsse aufgeteilt und zusätzlich wurde ein lediglich „mitberatender“ Ausschuss „Digitale Agenda“ implementiert. Das ist der Bedeutung und Wichtigkeit der D Internetministerium Was andere schreiben Alexander Dobrindt (CSU), Minister für Verkehr und Digitale Infrastruktur Wir können uns keine Reibungsverluste oder Parallelstrukturen leisten und müssen in Zukunft alle unsere Kompetenzen bündeln – in einem Bundesdigitalministerium. Damit können wir unsere Schlagkraft deutlich erhöhen und uns gemeinsam mit der Wirtschaft an die Spitze kämpfen in der neuen digitalen Weltordnung. Dirk v. Gehlen, Süddeutsche Zeitung Die große Koalition hatte ein Internet-Ministerium noch abgelehnt und stattdessen dem Verkehrsministerium den Zusatz „digitale Infrastruktur“ geschenkt. Da man sich dort aber vor allem für die Nationalität von Autobahnbenutzern interessiert, sollte man dem Maut-Minister Dobrindt das Thema so schnell wie möglich wieder wegnehmen und es stattdessen in einem echten Internet-Ministerium bündeln. Die Digitalisierung sollte den gleichen Stellenwert haben wie andere Querschnittsthemen, etwa Umweltschutz: Sie gehören im Rang eines Ministeriums an den Kabinettstisch. Verena Osgyan, Netzpolitische Sprecherin der Grünen in Bayern „Die digitale Transformation der Gesellschaft muss stringent unterstützt und vorangetrieben werden“ Oliver Süme Vorstand Politik & Recht des Eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. www.eco.de Aufgaben nicht angemessen. Eine Überführung der Digitalisierungsthemen in einen einzelnen, spezialisierten Ausschuss im Bundestag ist längst überfällig. Die #Retail-Riesen Rund 94,4 Mrd. $ Umsatz erzielte die Schwarz-Gruppe Derzeit reiten in der CSU-Regierung die Ministerin Aigner und ihre Kollegen Söder, Spaenle und Herrmann jeweils ihre eigenen, kleinen Digitalisierungs-Steckenpferdchen. Das führt nicht nur zu Reibungsverlusten, sondern schwächt insgesamt die Schlagkraft Bayerns bei dem wichtigen Thema Digitalisierung. Der Dobrindt-Vorstoß muss als Weckruf für die Schlafmützen in der bayerischen CSU-Regierung verstanden werden. Wenn sie die digitale Zukunft weiter verpennen, schaden sie unserem Land. aktuell notwendigen Kooperationen zwischen den zuständigen Ressorts verlangen nach zu vielen Kompromissen und stoßen nur allzu oft an ihre Grenzen. Die Befürchtungen, dass in der Digitalpolitik vieles im Kompetenzgerangel zwischen den Ministerien untergehen wird, haben sich leider bestätigt. Entsprechend unübersichtlich und unkoordiniert wirkt teilweise die Digitalpolitik der Bundesregierung. Das zeigte sich etwa beim Förderwirrwarr zum Breitbandausbau, beim langen Weg hin zur Abschaffung der WLANStörerhaftung und auch beim schleppenden Prozess rund um die Gründer- und Start-up-Förderung. Die immer wiederkehrenden politischen Forderungen, ein eigenes Ministerium für das Internet einzuführen, sind deshalb absolut zu unterstützen. Die Verankerung der Netzpolitik mit einer eigenen Zuständigkeit in der Bundesregierung ist unerlässlich, wenn die neue Regierung netzpolitische Themen aktiv gestalten will. Das Internet verändert unsere Lebenswelt in allen gesellschaftlichen Bereichen, dem kann man politisch nur glaubwürdig Rechnung tragen, wenn man der Querschnittsfunktion des Netzes mit einer eigenen Verantwortlichkeit in der Bundesregierung gerecht wird. Die Zeit ist reif: Ein eigenes Internetministerium wäre die konsequenteste Antwort auf die netzpolitischen Herausforderungen und Fragen ◼ der Zukunft. Zitat „2017 wird sich die Agof neu erfinden und damit eine grundlegende Evolution durchlaufen, die sie und ihre Rolle im digitalen Markt nachhaltig verändern wird“ 2016 weltweit. Das ist deutlich mehr als der Jahresumsatz von 79,3 Mrd. $ Quelle: Deloitte Björn Kaspring, neuer alter Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung, verspricht bessere Zahlen. Quelle: Agof Newsletter Abonnieren Sie jetzt unseren neuen wöchentlichen Newsletter rund um das Thema eLogistics. Unsere Redaktion analysiert für Sie die wichtigsten Quellen und fasst für Sie Trends und Innovationen der Branche zusammen. NEWS News Background Der Newsletter liefert Ihnen die aktuellsten Meldungen aus der eLogistics-Industrie. Jede Woche bereiten wir eine strategische Analyse zum Thema Logistik für Sie auf. Personalie Die wichtigsten Personalien der Branche erfahren Sie zuerst bei uns. 01 Zahl der Woche Jede Woche bereiten wir für Sie die interessanteste Zahl der Woche auf. Abonnieren Sie jetzt unseren neuen eLogistics World Newsletter kostenlos. digital.internetworld.de/elogistics/ Internet World Die E-Commerce Messe 07.-08. März 2017, München O Über 400 Aussteller O TrendArena mit den Stars des E-Commerce Jetzt registrieren! tickets.internetworld-messe.de O Über 200 kostenfreie Praktikervorträge Partner Events: CMCX – Content-Marketing Conference & Exposition Programm: eLogistics World Sonderfläche und Themenbühne internetworld-messe.de Besucher-Registrierung: tickets.internetworld-messe.de