Bäume und Sträucher

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Bäume und Sträucher
an unseren Gewässern, Teil 1
Erkennen
und benennen
Zeichenerklärung
ASCH-WEIDE (SALIX CINEREA)
Weibliche Blüte
Männliche Blüte
2m
2m- Meßlatte zum Größenvergleich
Die Gehölzart sollte auf keinen Fall
für Auspflanzungen verwendet werden
Inhaltsverzeichnis
ASCH-WEIDE
Teil(SALIX
1 CINEREA)
Lavendel-Weide (Salix eleagnos)
Bruch-Weide (Salix fragilis)
Asch-Weide (Salix cinerea)
Ohr-Weide (Salix aurita)
Korb-Weide (Salix viminalis)
Purpur-Weide (Salix purpurea)
Silber-Weide (Salix alba)
Mandel-Weide (Salix triandra)
Sal-Weide (Salix caprea)
Hohe Weide (Salix x rubens)
Trauer-Weide (Salix babylonica)
Blattformen und Blattstellung
Stockausschlag und Wurzelbrut
Vegetationsabfolge in der Au
Glossar
Zeichenerklärung
Inhaltsverzeichnis
ASCH-WEIDE
Teil(SALIX
2 CINEREA)
Silber-Pappel (Populus alba)
Schwarz-Pappel (Populus nigra)
Kanada-Pappel (Populus x canadensis)
Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior)
Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
Grau-Erle (Alnus incana)
Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudacacia)
Eschen-Ahorn (Acer negando)
Weiß-Hartriegel (Cornus alba)
Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
Gewöhnliche Trauben-Kirsche (Prunus padus)
Blattformen und Blattstellung
Stockausschlag und Wurzelbrut
Vegetationsabfolge in der Au
Glossar
Zeichenerklärung
LAVENDEL-WEIDE (Salix eleagnos)
3 cm
2m
LAVENDEL-WEIDE (Salix eleagnos)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
aufrechter, hoher Strauch bis kleiner
Baum 1-15 m
Spezialist für steinigen und feinbodenarmen Untergrund
Knospen entenschnabelartig
an stark wechselnde Wasserversorgung
angepasst
Laubblätter sehr schmal, lineal-lanzettlich,
Unterseite filzig matt, grauweiß,
Blattrand zurückgerollt
wohlriechende männliche Kätzchen
gute Basenversorgung im Boden
notwendig, oft auf Kalkschottern, meidet
sauren Untergrund
konkurrenzschwach unter guter Wasserversorgung
LAVENDEL-WEIDE (Salix eleagnos)
1 cm
1 cm
1 cm
LAVENDEL-WEIDE (Salix eleagnos)
Vorkommen
auf kalkreichen Schotterfluren, Schotterinseln und Schuttkegeln, die im Sommer
extrem austrocknen können
meidet Gebiete mit schlechter Basenversorgung
sekundär auch auf Abbauflächen,
Schottergrubensohlen und schuttreichen
Industriebrachen
Verwendung
Bodenfestiger für hitzige, sommertrockene
Lagen
im Anwuchs empfindlicher als andere Weidenarten, geringes Ausschlagvermögen,
daher größere Menge an Steckhölzern
verwenden
als Flechtweide wegen der dunklen
Rindenfarbe oft zur Musterbildung in
Korbwaren verwendet
BRUCH-WEIDE (Salix fragilis)
3 cm
2m
BRUCH-WEIDE (Salix fragilis)
Erkennungsmerkmale
breitkroniger Baum (bis 20 m), „Gewitterwolken-Form“ mehrstämmig
Zweige sehr zäh, kahl, mit perforierten
Bruchstellen an Zweigbasis (siehe Abb.)
Knospen dunkel, oft zweifärbig
Laubblätter eilanzettlich, lang ausgezogene Spitze, unterseits völlig kahl, alte
Blätter unterseits schwach blauweiß bereift
Ökologie
Verbreitungsstrategie durch verdriftete
Zweige, die bei starkem Wind abgeschlagen werden
bevorzugt saure bis mäßig basenreiche
Standorte
optimale Wasserversorgung an der
Mittelwasserlinie
BRUCH-WEIDE (Salix fragilis)
1 cm
1 cm
1 cm
BRUCH-WEIDE (Salix fragilis)
Vorkommen
häufig, zumeist an kleineren Bach- und
Flussläufen als Galerie-Baum und in der
Weichholzau, hier oft bestandesbildend;
auch im Uferbereich stehender Gewässer
und Feuchtgebieten
in ganz Niederösterreich, vor allem
Hügelstufe und untere Bergstufe
Häufig im Waldviertel, Voralpen,
Alpenvorland
Verwendung
gut über Steckhölzer vermehrbar,
Brennholz und grobe Flechtware, auch als
Kopfweide geschnitten
wegen starken Aufwuchses und Brüchigkeit der Seitenzweige für Sicherungsarbeiten an Gewässern weniger gut geeignet
für Entwässerungen an feuchten Hängen
gut einsetzbar
ASCH-WEIDE (Salix cinerea)
2m
1 cm
ASCH-WEIDE (Salix cinerea)
Erkennungsmerkmale
flach – halbkugeliger großer Strauch
2-6 m, „brotleib- bzw. krapfenförmig“
männliche Pflanzen mit attraktiven
„Palmkätzchen“
Zweige grau-samtig behaart, derb,
graubraun bis schwarzgrau (Name!),
Knospen eiförmig bis eilanzettlich, dicht
samtig behaart
Blätter matt-trübgrau, Blattrand wellig bis
fein gekerbt-gezähnt
Ökologie
konkurrenzstark auf staunassen, nährstoffreichen, eher kalkarmen Böden, von
dort häufig in verbrachte Feuchtwiesen
vordringend
Seitenäste oft niederliegend und dort
fallweise wieder bewurzelnd, dadurch
Kolonien bildend
wichtige Bienenfutterpflanze
1 cm
1 cm
1 cm
ASCH-WEIDE (Salix cinerea)
Vorkommen
vor allem in Sümpfen, verbrachten
Feuchtwiesen, Bruchwäldern, Uferbereich
stehender Gewässer, Entwässerungsgräben, Tümpel
häufig vor allem im Flachland und
Hügelstufe, seltener im Bergland
Verwendung
verträgt Überstauung bis zu zwei Drittel
der Wuchshöhe über mehrere Wochen
hindurch
sehr gut für Wasserrückhaltebecken oder
neben Teichanlagen geeignet
gut über Steckhölzer vermehrbar
OHR-WEIDE (Salix aurita)
1 cm
2m
OHR-WEIDE (Salix aurita)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
niedriger, 1-2 m hoher Strauch, kompakter Wuchs, Krone abgerundet
bevorzugt vor allem saure bis basenarme
Standorte
Zweige dünn, kahl bis zerstreut flaumig,
rotbraun bis braun
benötigt gute Wasserversorgung, anspruchslos gegenüber Nährstoffversorgung
Knospen rundlich bis eiförmig rotbraun
bis orangerot
Blätter klein, oberseitig stark runzelig,
Blattrand grob, oft ausgebissen unregelmäßig gezähnt, am Blattgrund meist
2 Nebenblätter
1 cm
1 cm
OHR-WEIDE (Salix aurita)
Vorkommen
Verwendung
verbreitet von der Hügelstufe bis ins
Berggebiet
zur Steckholzvermehrung bzw. für
Sicherungsarbeiten mäßig geeignet
in verbrachenden Flachmooren (Sauerwiesenbrachen), feuchten Wiesen- und
Waldrändern
zur Entwässerung rutschgefährdeter,
feuchter Hänge verwendbar
wegen Kleinwüchsigkeit als Zierstrauch in
Gartenanlagen
KORB-WEIDE (Salix viminalis)
2m
3 cm
KORB-WEIDE (Salix viminalis)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
großer Strauch bis kleiner Baum,
2-10 m
wechselfeuchte bis nasse, basen- und
nährstoffreiche Böden
Zweige dick, sehr biegsam, rutenförmig,
oft gelblich bis olivgrün, Knospen und
Zweige weichfilzig behaart bis verkahlend
an Ufern vor allem auf sandigen
Feinmaterial-Anschwemmungen
konkurrenzstark
Blätter lang und schmal, bis 15x so lang
wie breit, Blattränder wellig nach unten
umgerollt, Unterseite von schräg gerichteten, seidig schimmernden Haaren
bedeckt
sehr früh blühend, gute Bienenfutterpflanze
KORB-WEIDE (Salix viminalis)
1 cm
0,5 cm
KORB-WEIDE (Salix viminalis)
Vorkommen
Uferweide tieferer Lagen, in Auwäldern
(Donau, Nebenflüsse) oder bachbegleitend
wärmeliebend, vorwiegend in Tieflagen,
auch in Hügel- oder Bergstufe
heutzutage in allen Vorkommensgebieten
selten geworden
Verwendung
wegen hoher Elastizität, Reißfestigkeit
und langsamem Dickenwachstum sehr
gut für Ufersicherungsmaßnahmen und
Revitalisierung verwendbar
für Böschungsabschnitte an Nieder- und
Mittelwasserlinie besonders geeignet
starker Stockausschlag, klassische
Flechtweide, als Kopfweide traditionelles
Element von Flussauen und Bachufern
PURPUR-WEIDE (Salix purpurea)
2m
1 cm
PURPUR-WEIDE (Salix purpurea)
Erkennungsmerkmale
hoher, besenartig vieltriebiger Strauch,
2-8 m
Zweige dünn, biegsam, grünbraun, an
Sonnenseite oft purpurrot, Knospen lang,
rötlich, neben wechselständiger Stellung
auch fast gegenständige Knospen an
Langtrieben typisch
Blätter schmal zungenförmig, meist über
der Mitte am breitesten, unterseits kahl
und blaugrün
Ökologie
gedeiht auf sehr unterschiedlichen
Standorten, verträgt auch zeitweilig
Bodentrockenheit und starke Überflutung
bevorzugt kalkreiche bzw. basenreiche
Standorte, sonst weitgehend anspruchslos
gegenüber Boden und Klima
(Salix purpurea)
0,5 cm
1 cm
1 cm
PURPUR-WEIDE (Salix purpurea)
Vorkommen
sehr häufige Pionierweide
vor allem Auengebüsche, Ufer, Schotterbänke, Steinbrüche, Weidensümpfe,
Gräben, Feuchtwiesen, aber auch in
Straßengräben und Schuttdeponien
besiedelt in Niederösterreich praktisch alle
Höhenlagen bis zur Waldgrenze
Verwendung
Ausgezeichnet über Steckhölzer vermehrbar, ideal für Ufer- und Hangsicherungen,
Straßenböschungen oder Schuttflächen
als sehr elastische Strauchweide für den
Einsatz an der Nieder- und Mittelwasserlinie von Fließgewässern sehr geeignet
für kleinere Weidenskulpturen
verwendbar
SILBER-WEIDE (Salix alba)
1 cm
2m
SILBER-WEIDE (Salix alba)
Erkennungsmerkmale
größte heimische Weide, 10-30 m, längliche Krone mit überhängenden Ästen,
belaubt silbrig schimmernd
Zweige dünn, zäh, biegsam, gegen
Triebspitze hin anliegend seidig behaart
(v.a. Jungtriebe, auch Knospen)
Blätter kleiner als Bruch-Weide, in der Mitte am breitesten, oft beidseitig, jedenfalls
unterseits dicht seidig behaart
Ökologie
vielgestaltig, zahlreiche Hybride mit der
Bruch-Weide
in breiteren Auwaldgürteln konkurrenzstärker als Bruch-Weide, dadurch in der
Weichholzau bestandesbildend
feuchte bis frische, auch wechselfeuchte,
basen- und nährstoffreiche Standorte
sommerwarmer Lagen
sehr schnellwüchsig (bis 2m/J)
SILBER-WEIDE (Salix alba)
1 cm
1 cm
SILBER-WEIDE (Salix alba)
Vorkommen
häufige und typische Art der Weichholzauen von Strom- und Flusstälern
auch an Bächen und Seen
vorwiegend in tieferen Lagen bis zur
Bergstufe
Verwendung
sehr gut über Steckhölzer vermehrbar,
wegen hoher Wüchsigkeit eher für obere
Uferabschnitte und zur Hangentwässerung
geeignet
traditionelle Kopfweide, gute Flecht- und
Bindeweide, ehemals auch in Weinbaugebieten als Bindematerial für Rebkulturen
MANDEL-WEIDE
2m
3 cm
MANDEL-WEIDE (Salix triandra)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
hoher, breit ausladender Strauch, 1-4 (7) m,
ähnlich wie bei der Platane an alten Ästen
typisch abblätternde Borke
kalkliebend, bevorzugt nährstoffreichere bzw. feinmaterialreiche, schluffig
schlickige Standorte
Zweige oft kantig und brüchig ähnlich der
Bruch-Weide, mit perforierten Bruchstellen
an Zweigbasis, Knospen entenschnabelartig
späterer Austrieb charakteristisch, 7-10
Tage nach anderen Weidenarten
Blätter länglich „mandelartig“, sattgrün,
oberseits glänzend, mit auffallenden
Nebenblättern
Selbstvermehrung der Art durch abgebrochene und vom Wasser abgeschwemmte
Seitenzweige
1 cm
0,5 cm
MANDEL-WEIDE (Salix triandra)
Vorkommen
in Auwäldern an Flüssen und Bächen, im
Uferbereich stehender Gewässer
im Weinviertel auch bestandesbildend auf
Feuchtwiesen/brachen
mäßig häufige Weidenart von den Tieflagen bis in die Täler der Voralpen
Verwendung
gut über Steckhölzer vermehrbar
durch geringe Wuchshöhe, hohe Elastizität
und langsames Wachstum sehr gut für
Uferabschnitte an der Mittel- und Niederwasserlinie geeignet, auch zur Teichbepflanzung
SAL-WEIDE (Salix caprea)
1 cm
2m
SAL-WEIDE (Salix caprea)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
kleiner Baum, 2-15m, selten Strauchwuchs, Rinde am Stamm mit rhombischen
„Korkwarzen“
raschwüchsige Vorwaldart, bevorzugt gut
durchsonnte Standorte
junge Zweige und Knospen kurzhaarig
flaumig, später verkahlend, Knospen
vielgestaltig in Größe, Form und Färbung
Blätter breit-elliptisch, in oder unter der
Mitte am breitesten („apfelbaumblättrig“),
Unterseite dicht und weißwollig samtig
auch auf extremen Rohböden, meidet
nasse bis staunasse Standorte
auffällige männliche Kätzchen schon
im Vorfrühling, frühe und wichtige
Nahrungspflanze, z.B. für Bienen und
Schmetterlinge
SAL-WEIDE (Salix caprea)
1 cm
1 cm
SAL-WEIDE (Salix caprea)
Vorkommen
Verwendung
sehr häufige Pionier-Weidenart von den
Niederungen bis in höhere Berglagen
nach Rückschnitt sehr ausschlagfähig,
wird jedoch nur wenige Jahrzehnte alt
Kahlschläge, Waldränder, Vorgehölze,
Steinbrüche, Schuttplätze, Straßenböschungen
im Freiland wegen schlechtem Austriebsvermögen nicht für Steckholzvermehrung
geeignet
bewurzelte Pflanzen bei Hangsicherungen
einsetzbar
beliebte, klassische Palmweide
HOHE WEIDE (Salix x rubens)
3 cm
2m
HOHE WEIDE (Salix x rubens)
Erkennungsmerkmale
10-30 m hoher Baum, eher schlanke
Krone, regional häufige Hybride zwischen
Silber- und Bruch-Weide, in Merkmalen
zwischen beiden Arten
Zweige kahl oder spitzenwärts schwach
behaart, brüchig bis zäh, Laubknospen
kahl oder spärlich behaart
Blätter lanzettlich, unterseits spärlich behaart, Blätter kleiner als bei Bruch-Weide,
größer als bei Silber-Weide
Ökologie
raschwüchsig, Zweige an der Basis
teilweise brüchig
Verbreitung durch verdriftete Zweige
möglich
verträgt wie die beiden Elternarten
periodische Überschwemmung, meist auf
kalkhältigen Böden
HOHE WEIDE (Salix x rubens)
1 cm
1 cm
1 cm
HOHE WEIDE (Salix x rubens)
Vorkommen
vor allem Weichholzauen, Bachufer,
manchmal kultiviert
Verwendung
sehr gut über Steckhölzer vermehrbar
von der Ebene bis zur unteren Bergstufe
zur Ufersicherung besser geeignet als
Bruchweide da nicht so brüchige Zweige
vielerorts nur gepflanzt, besonders in
Tieflagen auch Spontanvorkommen
wegen hoher Wüchsigkeit eher für obere
Uferabschnitte und zur Hangentwässerung
geeignet
TRAUER-WEIDE (Salix babylonica)
1 cm
2m
TRAUER-WEIDE (Salix x babylonica)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
10-25 m hoher Baum, auffällig hängende
Zweige
sehr formenreiche Hybride, zumeist
mit Bruch-Weide, Silber-Weide und der
aus Ostasien stammenden chinesischen
Trauerweide
Zweige sehr lang, peitschenförmig, meist
kahl und auffällig gelbbraun gefärbt
wechselständige Blätter bis ca. 17cm lang,
kahl oder schwach behaart in eine lange
Spitze ausgezogen
bevorzugt nährstoffreichen, tiefgründigen
Boden, Tiefwurzler
TRAUER-WEIDE (Salix babylonica)
1 cm
1 cm
TRAUER-WEIDE (Salix babylonica)
Vorkommen
vor allem als Zierbaum kultiviert, häufig
in Parkanlagen, Gärten, natürlich nicht
vorkommend
meist wird nur der männliche Klon
vermehrt
Verwendung
Kreuzungsbarriere zu heimischen Weiden
teilweise aufgehoben
im Sinne eines naturnahen Wasserbaus
sollte standortsgemäßen, einheimischen
Weiden unbedingt der Vorzug gegeben
werden
BLATTFORMEN UND BLATTSTELLUNG
STOCHAUSSCHLAG UND WURZELBRUT
VEGETATIONSABFOLGE IN DER AU
Weichholz-Au
Hartholz-Au
Laubwald außerhalb der Au
ASCH-WEIDE
Glossar
(SALIX CINEREA)
Hybride: aus der Kreuzung verschiedener natürlicher Arten oder Unterarten hervorgegangene Pflanzen
Lichtholzart: wächst nur in vollem Licht gut,
verträgt keinen Schatten
Mittelwasserlinie: Grenzlinie der Wasseroberfläche mit dem Ufer bei mittlerem
Wasserstand
Neophyt: erst in der Neuzeit (nach dem
Mittelalter) bei uns eingewanderte oder
eingeschleppte Pflanzenart
Niederwasserlinie: Grenzlinie der Wasseroberfläche mit dem Ufer bei niedrigem
Wasserstand
Pionierbaum: besiedeln als erste Bäume neu
entstandene Kahlflächen, Samen werden
vom Wind oder mit dem Kot der Vögel über
weite Strecken verbreitet
Ringeln: Entfernung der Rinde in einem breiten
Band, um die Pflanze so zu schwächen, dass
unerwünschte Ausbreitung durch Wurzelbrut
oder Stockausschlag verhindert wird.
Zeichenerklärung
ASCH-WEIDE (SALIX CINEREA)
Weibliche Blüte
Männliche Blüte
2m
2m- Meßlatte zum Größenvergleich
Die Gehölzart sollte auf keinen Fall
für Auspflanzungen verwendet werden
Amt der NÖ Landesregierung - Gruppe Wasser
3109 St.Pölten, Landhausplatz 1
Tel.: (02742) 9005 DW 14271
email: [email protected]
www.wasseristleben.at
Gefördert aus Mitteln des NÖ Landschaftsfonds
www.lafo.at
Verein Regionale Gehölzvermehrung
www.rgv.or.at
email: [email protected]
Konzept, Fotos & Abbildungen:
LACON, Ransmayr, Vondruska & Wanninger OEG
www.lacon.at, Georg Schramayr
Druck: gugler cross media, Melk
Bäume und Sträucher
an unseren Gewässern, Teil 2
Erkennen
und benennen
Zeichenerklärung
ASCH-WEIDE (SALIX CINEREA)
Weibliche Blüte
Männliche Blüte
2m
2m- Meßlatte zum Größenvergleich
Die Gehölzart sollte auf keinen Fall
für Auspflanzungen verwendet werden
Inhaltsverzeichnis
ASCH-WEIDE
Teil(SALIX
2 CINEREA)
Silber-Pappel (Populus alba)
Schwarz-Pappel (Populus nigra)
Kanada-Pappel (Populus x canadensis)
Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior)
Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
Grau-Erle (Alnus incana)
Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudacacia)
Eschen-Ahorn (Acer negando)
Weiß-Hartriegel (Cornus alba)
Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
Gewöhnliche Trauben-Kirsche (Prunus padus)
Blattformen und Blattstellung
Stockausschlag und Wurzelbrut
Vegetationsabfolge in der Au
Glossar
Zeichenerklärung
Inhaltsverzeichnis
ASCH-WEIDE
Teil(SALIX
1 CINEREA)
Lavendel-Weide (Salix eleagnos)
Bruch-Weide (Salix fragilis)
Asch-Weide (Salix cinerea)
Ohr-Weide (Salix aurita)
Korb-Weide (Salix viminalis)
Purpur-Weide (Salix purpurea)
Silber-Weide (Salix alba)
Mandel-Weide (Salix triandra)
Sal-Weide (Salix caprea)
Hohe Weide (Salix x rubens)
Trauer-Weide (Salix babylonica)
Blattformen und Blattstellung
Stockausschlag und Wurzelbrut
Vegetationsabfolge in der Au
Glossar
Zeichenerklärung
SILBER-PAPPEL (Populus alba)
3cm
2m
SILBER-PAPPEL (Populus alba)
Erkennungsmerkmale
15-30 m hoher Baum, ausladende Krone,
weißrindiger Stamm
wechselständige Knospen, junge Zweige
und Knospen weißfilzig
Blätter der Langtriebe handförmig
gelappt, unterseits weißfilzig, Laubblatt
der Kurztriebe eiförmig, grob gezähnt,
unterseits graufilzig
zahlreiche winzige Samen mit schneeweißwolligem Haarschopf
Ökologie
wärmeliebende Lichtholzart
Pionierbaum, starke Wurzelbrut, neigt
zur Bildung von Dominanzbeständen (z.B.
nach großflächigen Schlägerungen)
auf etwas reiferen Böden als Schwarzpappel
erträgt Oberbodentrockenheit, zur
optimalen Entwicklung Anschluss an
Grundfeuchte nötig, auf nährstoff- und
basenreichen Standorten
SILBER-PAPPEL (Populus alba)
1 cm
SILBER-PAPPEL (Populus alba)
Vorkommen
Verwendung
Weichholz-Auwälder, Auwaldlichtungen,
vor allem in Stromtälern
für die Weichholz-Au an Fließgewässern
verwendbar
vor allem im Übergangsbereich von Silberweidenau zur Eichen-Ulmen-Eschenau
für Flutrinnen und Ufer von Altwässern
geeignet
sekundär in Schottergruben, an Eisenbahngelände und in Brachen
von der Ebene bis zur untere Bergstufe
SCHWARZ-PAPPEL (Populus nigra)
3 cm
2m
SCHWARZ-PAPPEL (Populus nigra)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
15–30 m hoher Baum, ausladende, starkästige Krone wulstiger Stamm dunkle,
tiefrissige Borke
etwas wärmeliebende Lichtholzart,
Pionierbaum mit Wurzelsprossen, vermehrt sich leicht durch Stockausschläge
junge Äste rundlich, rhombische Blätter
mit seitlich zusammengedrücktem Blattstiel, zugespitzt, gekerbter bis gesägter
Blattrand
auf jungen Böden und periodisch überschwemmten, nährstoff- und basenreichen
Standorten die gut durchlüftet sind
wechselständige, spitze, klebrige Knospen,
zahlreiche winzige Samen mit schneeweißwolligem Haarschopf
bevorzugt Sand und Kiesböden, erträgt
zeitweilige Austrocknung
SCHWARZ-PAPPEL (Populus nigra)
0,5 cm
1 cm
SCHWARZ-PAPPEL (Populus nigra)
Vorkommen
Weichholz-Auwälder, Schotterbänke,
Heißländen, sekundär in Schottergruben
und Brachen
vor allem im Übergangsbereich der Silberweidenau zur Eichen-Ulmen-Eschenau
in Ebene und Hügelstufe durch Einkreuzung von Kanada-Pappeln und durch
den Rückgang geeigneter Standorte nur
noch selten als reine Art, regional stark
gefährdet
Verwendung
für die Weichholz-Au von Flussauen, bzw.
Kies- und Schotterböden geeignet
mit Triebsteckhölzern und mit Wurzelstecklingen vermehrbar
Wurzeln können selbst in dicht gelagerte
Schotter eindringen
KANADA-PAPPEL (Populus x canadensis)
3 cm
3 cm
2m
KANADA-PAPPEL (Populus x canadensis)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
Vielformige Kreuzungen zwischen SchwarzPappel und kanadischen Pappelarten
15–30 m hoher Baum, meist geradschäftiger Stamm, Knospen wechselständig
junge Äste mit Korkrippen, kantig dreieckige Blattform mit seitlich zusammengedrücktem Stiel
Blatt zugespitzt, mit gekerbtem bis gesägtem
Rand, am Grunde meist mit 1–2 Drüsen,
meist größer als bei Schwarz-Pappel,
vielgestaltig
wurde ab dem 18. Jahrhundert gezüchtet,
wegen des extrem raschen Wachstums und
dem geradschäftigen Wuchs der meisten
Sorten häufig angebaut
kreuzt sich mit der Schwarz-Pappel und
beeinträchtigt so deren Erbgut
KANADA-PAPPEL (Populus x canadensis)
1 cm
1 cm
KANADA-PAPPEL (Populus x canadensis)
Vorkommen
vor allem forstlich eingebracht und
gepflanzt, in Auenstandorten der
Tieflandflüsse
Verwendung
Pflanzung im nichtforstlichen Bereich
vermeiden, damit eine genetische
Beeinträchtigung der Schwarzpappel
vermieden und die Erhaltung naturnaher
Bestände aus einheimischen Pappel- und
Weidenarten ermöglicht wird
(Fraxinus excelsior)
1 cm
3 cm
2m
GEWÖHNLICHE ESCHE, EDEL-ESCHE (Fraxinus excelsior)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
15–40 m hoher Baum, Stamm zuerst
mit glatter, grauer Rinde, später braun,
längsrissig
schnellwüchsige Lichtholzart, Pionierbaum,
kann sehr tief liegende Grundwasserkörper erreichen
Knospen gegenständig, groß, schwarz,
kugelig, Endknospe größer als Seitenknospen, Blattnarben groß, wappenförmig
bevorzugt gut wasserversorgte bis
sickerfeuchte, lockere, nährstoff- und
basenreiche Ton- und Lehm-Böden
gefiederte Blätter mit 7-15 länglich-eiförmigen, zugespitzten Blättchen
gelegentlich auch sehr gewässerferne
Standorte besiedelnd (Gipfel-Eschenwälder)
Früchte mit zungenförmigen Flügeln
(„Propellerfrüchte“)
GEWÖHNLICHE ESCHE, EDEL-ESCHE (Fraxinus excelsior)
1 cm
1 cm
GEWÖHNLICHE ESCHE, EDEL-ESCHE (Fraxinus excelsior)
Vorkommen
Auwälder, Schluchtwälder, Laubmischwälder, Baumhecken
von der Ebene bis zur unteren Bergstufe
Verwendung
guter Bodenfestiger aber nicht für Böden
mit hochanstehendem Grundwasser und
Schwemmlandböden verwenden
nur für obere Uferabschnitte verwenden,
da der Wurzelkörper sonst wasserausweichend ist (Unterspülung, Instabilität)
Brennholznutzung, gesuchtes Möbelholz,
Blätter und junge Zweige ehemals als
Viehfutter verwendet (Schneitel-Eschen)
SCHWARZ-ERLE (Alnus glutinosa)
3 cm
2m
SCHWARZ-ERLE (Alnus glutinosa)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
15-25 m hoher Baum, rissig schwärzlichgraue Borke, junge Triebe klebrig
etwas wärmeliebend, stockausschlagsfähig, bevorzugt nährstoffreiche, kalkarme
Böden
Knospen wechselständig, gestielt und
stumpf, klebrig
Blätter oval, am oberen Rand auffällig
abgestutzt gesägt, unterseits grün, in Nervenwinkeln behaart, Blüte vor Laubaustrieb
männliche Kätzchen hängend, weibliche
Kätzchen zur Reifezeit zapfenartig
verholzt
verträgt lang andauernde Überschwemmungen, Staunässe und Schatten
empfindlich gegen tieferreichende
Trockenheit, Intensiv- und Tiefwurzler,
Stickstoffsammler durch Wurzelknöllchen
SCHWARZ-ERLE
1 cm
1 cm
1 cm
SCHWARZ-ERLE (Alnus glutinosa)
Vorkommen
Bach- und Flussufer, Auwälder und
Bruchwälder
häufiger in Tieflagen, bis zur unteren
Bergstufe
Verwendung
für Weich- und Hartholz-Au geeignet
durch gute Stockausschlagfähigkeit guter
Uferfestiger für Flussuferverbau
wurzelt tiefer als Grauerle
für staunasse, luftarme Böden geeignet
Holz unter Wasser sehr haltbar, gefragtes
Möbelholz, als Bodenfestiger und Bodenverbesserer geeignet
GRAU-ERLE (Alnus incana)
3 cm
2m
GRAU-ERLE (Alnus incana)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
3-20 m hoher Baum (selten Strauch),
Stamm mit grauer Rinde, junge Zweige,
rundlich und behaart
Pionierbaum mit Wurzelbrut, sehr
stockausschlagsfähig (Niederwaldnutzung)
Licht- bis Halbschattholzart
Knospen gestielt und stumpf, Blätter
elliptisch, zugespitzt, doppelt gesägt, mit
8-13 Seitennerven, unterseits graugrün
auf sickerfeuchten bis sickernassen, zum
Teil zeitweise überschwemmten, gut
durchlüfteten Standorten
Blüte vor dem Laubaustrieb, männliche
Kätzchen hängend, weibliche Kätzchen zur
Reifezeit zapfenartig verholzt
bevorzugt nährstoffreiche und kalkhältige
Standorte, verträgt kurzzeitige Austrocknung
Stickstoffsammler durch Wurzelknöllchen
GRAU-ERLE
1 cm
1 cm
1 cm
GRAU-ERLE (Alnus incana)
Vorkommen
Bach- und Flussufer, Auwälder und
vernässte Hänge, häufig an Gebirgsflüssen
und -bächen
löst Schwarzerle in raueren, höheren und
westlicheren Lagen ab
an der Donau auf Schotterflächen bis Wien
reichend
Verwendung
für die Uferbefestigung an Bächen und
Flüssen höherer Lagen
als Bodenfestiger und Bodenverbesserer
geeignet
Holz für Wasserbauten, Schnitzereien und
Drechslereien verwendbar
mit Wurzelstecklingen vermehrbar
(Robinia pseudacacia)
3 cm
2m
GEWÖHNLICHE ROBINIE, FALSCHE AKAZIE (Robinia pseudacacia)
Erkennungsmerkmale
15-25 m hoher Baum, Stamm mit grobrissiger Borke, Zweige und jüngere Äste
mit kurzen, paarweise stehenden Dornen
wechselständige, gefiederte Blätter mit
9-21 elliptischen bis eiförmigen Blättchen
weiße Blüten in hängenden Trauben,
Samen in 5-10 cm Hülsen
Ökologie
besonders in trocken-warmen Gebieten
sehr konkurrenzstark
unduldsam wegen starker vegetativer
Vermehrung durch Wurzelbrut und
Milieuveränderung im Boden
reichert Böden stark mit Nitraten an, verändert ursprüngliche Vegetation zugunsten
einer artenarmen Begleitvegetation mit
Stickstoffzeigern
FALSCHE AKAZIE (Robinia pseudacacia)
1 cm
1 cm
GEWÖHNLICHE ROBINIE, FALSCHE AKAZIE (Robinia pseudacacia)
Vorkommen
stammt aus Nordamerika
als Forstbaum und Ziergehölz kultiviert
und häufig verwildert
Verwendung
gutes Wasserbauholz wegen sehr langer
Haltbarkeit
sollte als aggressiver Neophyt, der viele
heimische Planzen verdrängt, in keinem
Fall gepflanzt werden!
9/10 des Stammumfanges ringeln und
erst im Folgejahr schlägern verringert den
Stockausschlag deutlich
ESCHEN-AHORN (Acer negundo)
3 cm
2m
ESCHEN-AHORN (Acer negundo)
Erkennungsmerkmale
Ökologie
10-20 m hoher Baum, Rinde anfangs
glatt, später längs- und querrissige Borke
konkurrenzstark auf feuchten lockeren
Böden
junge Zweigachsen mit einer abwischbaren
Wachsschicht überzogen, mehrere Jahre
grün bleibend, Knospen gegenständig
breitet sich im pannonischen Raum vor
allem in Weichholzauwäldern aus
Laubblätter 3-5-zählig gefiedert, Blättchen
eiförmig zugespitzt, grob gesägt, mitunter
gelappt
2 geflügelte Teilfrüchte, Flügel spitzwinkelig zusammenstoßend
ESCHEN-AHORN (Acer negundo)
1 cm
1 cm
ESCHEN-AHORN (Acer negundo)
Vorkommen
stammt aus Nordamerika
als Ziergehölz und als Forstbaum in Auen
kultiviert und häufig verwildert
breitet sich in den Tieflagen vor allem in
Weichholz - Auwäldern aus
Verwendung
aggressiver Neophyt, der die naturnahe,
bodenständige Flora verdrängen kann,
sollte daher in keinem Fall gepflanzt
werden
WEISS-HARTRIEGEL (Cornus alba)
2m
3 cm
WEISS-HARTRIEGEL (Cornus alba)
Erkennungsmerkmale
1-3 m hoher Strauch, Zweige purpurrrot,
Knospen gegenständig
Laublatt elliptisch, zugespitzt, ungleichfärbig, oberseits grün, unterseits graugrün
weiße, 7 mm große kugelige Früchte in
lockeren Doldenrispen
Ökologie
bevorzugt feuchte Böden
ist in seinen Herkunftsregionen in
Auwäldern heimisch
WEISS-HARTRIEGEL (Cornus alba)
1 cm
0,5 cm
1 cm
WEISS-HARTRIEGEL (Cornus alba)
Vorkommen
stammt aus Osteuropa und Sibirien
als Zierstrauch kultiviert, selten verwildert
Verwendung
gehört zwar nicht zu den Neophyten, die
durch starkes Wuchern die bodenständige
Flora verdrängen, für den Aufbau einer
naturnahen, standortgemäßen Vegetation
sollte aber auf einheimische Sträucher
wie den Roten Hartriegel zurückgegriffen
werden
GEWÖHNLICHER SCHNEEBALL (Viburnum opulus)
1 cm
3 cm
2m
GEWÖHNLICHER SCHNEEBALL (Viburnum opulus)
Erkennungsmerkmale
1-7m hoher Strauch
junge Zweige etwas kantig, gegenständige,
eiförmige, rotbraune Knospen
handförmig gelappte, ahornähnliche
Blätter, weiße Blüten in schirmförmigen
Sträußen, Randblüten („Schaublüten“) viel
größer als Innere
leuchtend rote erbsengroße Beeren,
zerdrückt unangenehm nach Schweiß
riechend
Ökologie
schattenverträglich auf sickerfeuchten bis
frischen, zumindest klimafeuchten
Standorten
nährstoff und basenreiche Lehm- und
Tonböden
auch auf Rohauböden ausschlagfähig,
Wurzelbrut
Intensiv- und Flachwurzler
GEWÖHNLICHER SCHNEEBALL (Viburnum opulus)
0,5 cm
1 cm
GEWÖHNLICHER SCHNEEBALL (Viburnum opulus)
Vorkommen
vor allem an Bächen und in Auwäldern
sowie in anderen frischen bis feuchten
Wäldern und Gehölzen
von der Ebene bis zur unteren Bergstufe
Verwendung
für die Hartholz-Au als schattenverträgliches Unterholz geeignet
Stockausschläge früher für Pfeifenröhren
und Spazierstöcke verwendet
(Prunus padus)
3 cm
2m
GEWÖHNLICHE TRAUBENKIRSCHE (Prunus padus)
Erkennungsmerkmale
bis 12 m hoher Strauch bis Baum
Stamm mit dunkler, hell punktierter
Rinde, Knospen wechselständig, langkegelförmig, spitz
Blätter elliptisch, zugespitzt, fein gesägt,
weich, runzelig
Abgeschabte Rinde mit typisch strengem
Geruch, Blüten in überhängenden
weißen Trauben, schwarze erbsengroße,
ungenießbare Früchte
Ökologie
schnellwüchsig, stockausschlagfähig und
schattenverträglich, meist in zweiter
Baum- und Strauchschicht
bevorzugt feuchte, sickernasse bis
sickerfeuchte Standorte, erträgt zeitweilige
Überschwemmung
empfindlich gegen tieferreichende
Trockenheit, nährstoff- und basenreiche,
tiefgründige Lehm und Tonböden
1 cm
1 cm
1 cm
GEWÖHNLICHE TRAUBENKIRSCHE (Prunus padus)
Vorkommen
Verwendung
vielfach gewässerbegleitend in Pappelauen
und frischen Hartholzauen
da schattenverträglich als Unterholz gut
geeignet, Vermehrung durch Aussaat
Ebene bis obere Bergstufe, eine kleinwüchsige Unterart auch in der Knieholzund Zwergstrauchstufe
gute Bienenweide
Rinde, Blüten und Früchte werden in der
Volksheilkunde verwendet
BLATTFORMEN UND BLATTSTELLUNG
STOCHAUSSCHLAG UND WURZELBRUT
VEGETATIONSABFOLGE IN DER AU
Weichholz-Au
Hartholz-Au
Laubwald außerhalb der Au
ASCH-WEIDE
Glossar
(SALIX CINEREA)
Hybride: aus der Kreuzung verschiedener natürlicher Arten oder Unterarten hervorgegangene Pflanzen
Lichtholzart: wächst nur in vollem Licht gut,
verträgt keinen Schatten
Mittelwasserlinie: Grenzlinie der Wasseroberfläche mit dem Ufer bei mittlerem
Wasserstand
Neophyt: erst in der Neuzeit (nach dem
Mittelalter) bei uns eingewanderte oder
eingeschleppte Pflanzenart
Niederwasserlinie: Grenzlinie der Wasseroberfläche mit dem Ufer bei niedrigem
Wasserstand
Pionierbaum: besiedeln als erste Bäume neu
entstandene Kahlflächen, Samen werden
vom Wind oder mit dem Kot der Vögel über
weite Strecken verbreitet
Ringeln: Entfernung der Rinde in einem breiten
Band, um die Pflanze so zu schwächen, dass
unerwünschte Ausbreitung durch Wurzelbrut
oder Stockausschlag verhindert wird.
Zeichenerklärung
ASCH-WEIDE (SALIX CINEREA)
Weibliche Blüte
Männliche Blüte
2m
2m- Meßlatte zum Größenvergleich
Die Gehölzart sollte auf keinen Fall
für Auspflanzungen verwendet werden
Amt der NÖ Landesregierung - Gruppe Wasser
3109 St.Pölten, Landhausplatz 1
Tel.: (02742) 9005 DW 14271
email: [email protected]
www.wasseristleben.at
Gefördert aus Mitteln des NÖ Landschaftsfonds
www.lafo.at
Verein Regionale Gehölzvermehrung
www.rgv.or.at
email: [email protected]
Konzept, Fotos & Abbildungen:
LACON, Ransmayr, Vondruska & Wanninger OEG
www.lacon.at, Georg Schramayr
Druck: gugler cross media, Melk
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