Patientenhefter Brustzentrum - St. Elisabeth

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Patientenhefter Brustzentrum
Informationsordner Ihres Behandlungsteams
Inhaltsverzeichnis
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1
Ihr Behandlungsteam......................... 3
Psychosoziales Netzwerk ................... 4
Unsere Behandlungspartner ............... 5
Brustsprechstunde ............................. 6
Was ist Krebs? ................................... 7
Überblick Brust .................................. 8
Brustkrebs ......................................... 9
Jeder Tumor ist anders ..................... 9
Klarheit gegen diffuse Angst ............... 9
Invasive Tumore ............................... 9
DCIS ............................................... 9
Seltene Formen................................. 9
Untersuchungen ............................... 10
Untersuchungsmethoden .................. 10
Untersuchung der Nachbarorgane ..... 10
Feingewebliche Untersuchungen ........ 11
Behandlungsmöglichkeiten .............. 12
Tumorklassifikation ......................... 16
Therapie ........................................... 18
Verhaltensweisen nach der Operation 18
Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung eines Lymphödems ............. 18
Hintergrundinformationen
Strahlentherapie ............................. 19
Hintergrundinformationen
Chemotherapie ............................... 20
Hintergrundinformationen
Antihormontherapie ......................... 23
Neue Behandlungen und Klinische
Studien............................................. 25
Klinische Studien ............................. 25
Innovative Therapieansätze zur
Optimierung der Strahlentherapie ..... 29
Anwendung von Naturheilverfahren
oder auch komplementärer Medizin
in der Onkologie . Fehler! Textmarke nicht
definiert.
Rehabilitation und Nachsorge .......... 31
Familie, Freunde und Alltag ............. 33
Familie & Freunde ........................... 33
Alltag ............................................. 34
Physiotherapie ................................. 35
Beratung und Betreuung .................. 36
Psychosoziale Beratung ................... 37
Psychoonkologische Betreuung ........ 37
Seelsorge ....................................... 38
Telefonseelsorge Leipzig................... 38
Sozialdienst und Soziale Hilfen .......... 39
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Ambulante Versorgung .................... 41
Hier finden Sie Rat - Bibliothek ........ 42
Buchempfehlungen .......................... 43
Weitere Ansprechpartner ................. 46
Ernährungs- und Diätberatung ........ 47
Überblick Selbsthilfe- und
Kontaktstellen ................................. 51
Überblick Tumorberatungen und
Kontaktstellen ..................................... 52
Kleines Lexikon ................................ 53
2
Ihr Behandlungsteam
Im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
betreuen Sie folgende Spezialisten:
Sehr geehrte Patientin,
sehr geehrter Patient,
mit dem Verlust der Gesundheit durch eine
bedrohliche Erkrankung gerät das Leben aus
den Fugen. Wir helfen Ihnen mit Kompetenz
und Menschlichkeit die Erkrankung zu bewältigen und stellen die Weichen für die
weitere Genesung.
In unserem zertifizierten Brustzentrum
haben sich Spezialisten zu einem Netzwerk
zusammengeschlossen. Untersuchungs- und
Behandlungsmethoden
nach
neuesten
wissenschaftlich anerkannten Standards
kommen hier zur Anwendung. Das bedeutet
ein Höchstmaß an Qualität und Sicherheit.
Sie haben sich für die Behandlung im
St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig entschieden und bringen uns damit großes Vertrauen entgegen. Die Ärzte und das Pflegepersonal bemühen sich, die in uns gesetzten
Erwartungen zu erfüllen.
Wir werden Sie auf diesem schweren Weg
ein Stück begleiten und hoffen, Ihnen neuen
Lebensmut vermitteln zu können.
Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur
Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
Dr. med. Dagmar Langanke
Chefärztin
Senologie/ Brustzentrum
 0341/ 39 59 74 50
Dr. med. Ute Wolfeneck
Funktionsoberärztin
Senologie/ Brustzentrum
 0341/ 39 59 74 60
Gunhild Ellrich
Stationsärztin
Senologie/ Brustzentrum
 0341/ 39 59 74 65
Ihre Ansprechpartner/Sekretariat:
Inken Günther
Sekretariat Brustzentrum
 0341/ 39 59 74 50
Dr. med. Dagmar Langanke
Chefärztin Senologie/Brustzentrum
Madeleine Schröder
Dokumentationsund Studienassistentin
 0341/ 39 59 74 50
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3
Ihr Behandlungsteam
Psychosoziales Netzwerk
Sprechstundenbetreuung:
Unterstützt wird unser Behandlungsteam durch folgende Fachdisziplinen:
Claudia Zwetzky
Arzthelferin/Onkolotse
 0341/ 39 59 74 50
Agnes Riedl
Dipl. Psychologin/
Psychoonkologin
 0341/ 39 59 60 18
Onkologische Pflege im Brustzentrum:
Doreen Schröder
Stationsleitung Station 10
Angela Gollner
Leitende Physiotherapeutin
 0341/ 39 59 62 83
 0341/ 39 59 61 00
Nadine Winkler
Dipl. Sozialarbeiterin
Andrea Töpfer
Onkologische Fachschwester
 0341/ 39 59 50 60
 0341/ 39 59 74 55
Melanie Barczak
Onkologische Fachschwester
Andrea Slawidis
Leiterin Patientenbibliothek
und Selbsthilfegruppe
„MammAmore“
 0341/ 39 59 52 30
 0341/ 39 59 74 55
Daniela Heitzer
Staatlich geprüfte
Diätassistentin
 0341/ 39 59 51 84
Martin Müller SJ
Krankenhausseelsorger
 0341/ 39 59 52 70
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4
Unsere Behandlungspartner
Unsere Behandlungspartner
Unser Behandlungsteam arbeitet
interdisziplinär mit verschiedenen
Spezialisten zusammen:
Onkologische Gemeinschaftspraxis
Radiologische Gemeinschaftspraxis am
Diakonissenhaus
Dr. med. Ute Bayer
Georg-Schwarz-Str. 49
04177 Leipzig
Dr. med. Franz A. Hoffmann und
Dr. med. Cornelia Becker
Biedermannstraße 84
04277 Leipzig
 0341/ 39 59 79 40
 0341/ 4 44 37 20 oder -24
Gynäkologisch-onkologische Schwerpunktpraxis
Gemeinschaftspraxis für Radiologie
und Nuklearmedizin
Dr. med. Nidal Gazawi
Karl-Tauchnitz-Str. 3
04107 Leipzig
Dr. med. habil. Angelika Wünsche,
Dr. med. Thomas Neumann und Kollegen
Telemannstr. 6
04103 Leipzig
 0341/ 21 38 20
Universitätsklinikum Leipzig
Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie
Chefarzt Prof. Dr. med. Rolf D. Kortmann
Stephanstr. 9 - Eingang A
04103 Leipzig
 0341/ 97 18 400
MVZ Leipzig
Fachbereich Strahlentherapie
Dr. med. Dirk Scheffler
Landsberger Str. 81
04175 Leipzig
 0341/ 91 89 211
Institut für Pathologie am Elsapark
Dr. med. Hans Nenning und Kollegen
Elsastraße 1
04315 Leipzig
 0341/ 22 48 626
 0151/ 56 79 52 71 (9-11 Uhr)
Gynäkologische Tagesklinik
Dr. med. Arnd Besser
Johannisplatz 1
04103 Leipzig
 0341/ 2 30 04 18
Gemeinschaftspraxis für Humangenetik
Dr. med. Herbert Reichenbach
Johannisplatz 1
04103 Leipzig
 0341/ 12 47 66 80
Sanitätshaus Orthomed
Manuela Bergmann,
Michaela Beil
Große Fleischergasse 15/17
04109 Leipzig
 0341/ 99 74 30
 0341/ 64 94 10
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5
Brustsprechstunde
Zu Ihrer umfassenden Betreuung bieten wir
Ihnen mehrere Brustsprechstunden an.
Wir bitten Sie hierbei vorab um eine telefonische Terminvereinbarung unter:
 0341/ 39 59 74 50.
Brustsprechstunden:
Dienstag
09:00-12:00 Uhr und
14:00-16:00 Uhr
Donnerstag 09:00-12:00 Uhr und
14:00-16:30 Uhr
Wir bemühen uns, Ihren Aufenthalt im
St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig so angenehm wie möglich zu gestalten.
Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich
bitte jederzeit vertrauensvoll an unsere
Ansprechpartner.
Wir nehmen uns gern die Zeit und unterstützen Sie nach Kräften in Ihrem Genesungsprozess.
Weiterführende
Informationen
zum
St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig und
seinen Kooperationspartnern finden Sie
natürlich auch im Internet unter:
www.ek-leipzig.de
Wir hoffen, Sie fühlen sich in unserem
Krankenhaus wohl und wünschen Ihnen
eine baldige Genesung.
Bitte bringen Sie in die Sprechstunde
folgendes mit:

einen Überweisungsschein vom Facharzt
(Gynäkologie, Chirurgie, Onkologie)

vorhandene Befunde und ärztliche Unterlagen,

Ihre Chipkarte und

gegebenenfalls eine Zuzahlungsbefreiung.
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Ihr Behandlungsteam des Brustzentrums
6
Was ist Krebs?
Was ist Krebs?
Die ersten Überlieferungen, die die Existenz
von Krebserkrankungen dokumentieren,
reichen geschichtlich weit zurück. Zivilisationsbedingt verändern sich aber die Häufigkeit und Art der Erkrankungen.
Im menschlichen Körper werden ständig
neue Zellen gebildet, während alte sterben. Dieser natürliche, täglich in millionenfacher Weise vollzogene Prozess wird
durch das Immunsystem „überwacht“. Im
Falle einer Krebserkrankung hat das Immunsystem u. a. die Fähigkeit verloren,
Botenstoffe, die zu ungezügeltem Wachstum von Zellen anregen, abzufangen und
fehlgebildete Zellen zu vernichten.
Mit den Worten „Tumor“, „Krebs“ und vielen
weiteren Bezeichnungen werden über hundert verschiedene Krankheitsbilder erfasst,
denen als gemeinsames Merkmal ein unkontrolliertes Wachstum von Körperzellen
zugrunde liegt. Der Ausdruck „Tumor“ sagt
allerdings nichts darüber aus, ob eine gutartige oder bösartige Zellvermehrung vorliegt. Krebs ist die allgemeine Bezeichnung
für maligne (bösartige) Tumoren bzw.
Zellveränderungen.
Jede gesunde Zelle folgt einem geordneten
Lebenslauf. Der Lebenszyklus maligner
Zellen und ihre Vermehrung durch Zellteilung ordnet sich aber nicht mehr in die
Gesamtheit des Organismus ein und entwickelt ein unabhängiges „Eigenleben“. Als
Ursache dafür werden die in den erkrankten
Zellen „entgleisten“ Gene, welche Wachstum und Funktion der Zellen bestimmen,
angesehen.
In gesunden Zellen wird diese gengesteuerte Festlegung so kontrolliert, dass
sich eine angemessene Größe und Gestalt
menschlicher Organe und Gewebe bildet.
Jedes Organ wächst und erneuert sich bis
zu seiner natürlichen, individuellen Größe
und Form. Der erkrankten Zelle jedoch
fehlen „Informationen“ zu ihrer Funktion
und zum Ort der Bestimmung. Sie dringt
daher auch in fremde Gewebe ein und
wandert, sich absiedelnd (metastasierend),
in andere Regionen des Körpers.
Die Häufigkeit von Krebsarten in
Abhängigkeit vom Geschlecht:
Quelle: Robert Koch-Institut, 2004
Einschließlich bösartiger Neubildungen in situ und
Neubildungen unsicheren Verhaltens.
Diese Veränderung in den betroffenen
Zellen findet in der Regel schon Jahre vor
dem Ausbruch der Erkrankung statt.
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7
Überblick Brust
Die weibliche Brust
Die weibliche Brust (lateinisch „mamma“)
einer gesunden Frau besteht zu einem
großen Teil aus Binde- und Fettgewebe,
das die Milch produzierenden Drüsen
umgibt. Die Einbettung der Brustdrüsen in
das Fettgewebe dient dem Schutz und gibt
der Brust ihre Weichheit und Form.
Bei gleichaltrigen Frauen ist der Anteil an
Drüsengewebe etwa gleich groß, lediglich
der Anteil an Fettgewebe unterscheidet
sich.
Aufbau der Brust
Ein vernetztes Blutgefäßsystem versorgt
die Brust mit Hormonen und Nährstoffen.
Östrogen und Gestagen (weibliche Hormone) verursachen während des Menstruationszyklusses ein Anschwellen der
Brustdrüsen und eine vermehrte Wassereinlagerung. Die weibliche Brust bereitet
sich mit diesem Vorgang auf eine eventuelle bevorstehende Milchproduktion vor.
Kurz vor der Menstruationsblutung können
die Brüste daher anschwellen und schmerzen. In dieser Zeit sind Schwellungen,
Verhärtungen und Knoten nicht ungewöhnlich. Kommt es nicht zu einer
Schwangerschaft, bilden sich die Brustveränderungen mit beginnender Monatsblutung wieder zurück. In den Wechseljahren bildet sich das Brustdrüsengewebe
zunehmend zurück und wird durch Fettund Bindegewebe ersetzt.
Bei manchen Frauen können durch diesen
Auf- und Abbauprozess in der Brust Knoten entstehen. Diese Knoten bestehen
meistens aus Bindegewebe und kleinen
Zysten. Hierbei handelt es sich meist um
gutartige Veränderungen. Man nennt sie
auch fibrozystische Brustveränderungen.
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Jede Frau sollte einmal im Monat ihre
Brüste selbst auf Veränderungen untersuchen. Die Selbstuntersuchung sollte
immer am gleichen Tag im Monat, bei
prämenspausalen Frauen in der ersten
Woche nach der Menstruation, erfolgen.
Nach dem Baden oder Duschen ist das
Brustgewebe relativ weich und lässt sich
gut untersuchen. Rund 70 Prozent aller
Tumore entdecken die Frauen frühzeitig.
Neben den Blutgefäßen durchziehen auch
sogenannte Lymphbahnen die Brust. Zusammen mit den Lymphknoten und der
Lymphflüssigkeit bilden sie das Lymphsystem. Die Lymphe (lateinisch: Quell-,
Flusswasser), eine hellgelbe, eiweißhaltige
Flüssigkeit dient unter anderem dem Abtransport von Körperwasser und den darin
gelösten Proteinen aus dem Gewebe. Die
etwa linsen- bis bohnengroßen Lymphknoten entlang der Lymphbahnen dienen
als Filterstation für infektiöse Erreger und
andere Fremdkörper (z. B. Krebszellen).
Durch den hohen Anteil an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) werden körperschädliche Stoffe und Substanzen direkt
in der Lymphe zerstört.
Die Lymphgänge verlaufen im Wesentlichen zu zwei zentralen Punkten:
-
Lymphgänge zwischen Schulter und
Brustwarzen führen zu den Lymphknoten in der Achselhöhle,
-
Lymphgänge zwischen beiden Brustwarzen führen zu den Lymphknoten
an den Seiten des Brustbeins.
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Brustkrebs
Jeder Tumor ist anders
Seltene Formen
Den typischen „Brustkrebs“ gibt es nicht. So
individuell unsere Patienten sind, so unterschiedlich sind die Tumorarten und so verschieden fällt die einzelne Behandlung aus.
Unsere Behandlungen orientieren sich an
national und international gültigen Therapieempfehlungen, die auf aktuellen Forschungsergebnissen basieren.
Das
sogenannte
„inflammatorische“
Karzinom ähnelt äußerlich einer Entzündung und breitet sich entlang der
Lymphbahnen aus.
Klarheit gegen diffuse Angst
Das Paget-Karzinom ähnelt einem Ekzem von Brustwarze und Warzenvorhof
und kann auch ohne Knotenbildung die
Milchgänge befallen.
Beide Formen treten sehr selten auf und
werden speziell behandelt.
Wir wissen heute, dass eine umfassende
Aufklärung den Patientinnen hilft, ihre
Krankheit zu bewältigen. Darum ist es uns
ein Anliegen, Sie ausführlich über Ihre
Erkrankung und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten aufzuklären. Gemeinsam
entscheiden wir dann das weitere Vorgehen.
Invasive Tumore
In der Mehrzahl der Fälle entstehen Tumore
in den Milchgängen der Brust (duktal).
Vergleichsweise selten geschieht dies in den
Drüsenläppchen (lobulär).
Durchbrechen die entarteten Zellen die
Basalmembran, so bezeichnet man dieses
als „invasives Wachstum“.
DCIS
Wenn Zellveränderungen in den Milchgängen
verbleiben und sich nicht in das angrenzende
Bindegewebe ausbreiten, spricht man von
einem duktalen Carcinoma in situ (DCIS) einer Vorstufe von Krebs.
Diese Form bildet keine Tochtergeschwülste. Da
aus ihr aber ein bösartiges Geschwür entstehen
kann, muss sie sicher aus der Brust entfernt
werden. Bei einer großen Ausdehnung eines
DCIS kann eine Brustamputation erforderlich
sein.
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9
Untersuchungen
Es gibt verschiedene Diagnoseverfahren,
um Gewebeveränderungen in der Brust
festzustellen. Diese Untersuchungen geben
Informationen über Größe, Sitz und Gutbzw. Bösartigkeit des Tumors. Wird der
Brustkrebs frühzeitig erkannt, sind die
Heilungs- und Überlebenschancen sehr
groß.
Deshalb wird die Mammografie nunmehr
auch zur Früherkennung von Brustkrebs
angewandt. Die Teilnahme am Mammografie-Screening ist freiwillig.
Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
Sprechen Sie jeden Verdacht offen bei
Ihrem Frauenarzt an. Der Arzt wird zunächst eine ausführliche Anamnese aufnehmen, die Ihre Beschwerden, Risikofaktoren und Ihren Allgemeinzustand umfasst. Anschließend wird er sie untersuchen.
Bei der Ultraschalluntersuchung werden
Schallwellen eingesetzt, die vom Gewebe
zurückgeworfen (reflektiert) und am Bildschirm dargestellt werden. Mit dieser
Technik lassen sich Umrisse von Organen,
Gewebe und insbesondere Zysten sehr
gut darstellen. Sie wird vor allem bei jüngeren Frauen und während der Schwangerschaft angewendet sowie ergänzend
zur Mammografie.
Untersuchungsmethoden
Untersuchung der Nachbarorgane
Körperliche Untersuchung
Bei einem bösartigen Tumor wird zusätzlich nach Tochtergeschwülsten (Metastasen) gesucht. Brustkrebs metastasiert
bevorzugt in Leber, Lunge oder Knochen.
Am Anfang steht das Arztgespräch
Der Arzt schaut sich die Brust auf äußere
erkennbare Veränderungen an und tastet
die Brust auf Knoten sowie Verhärtungen
ab.
Leberultraschall
Ergänzend wird Ihr Arzt weitere Untersuchungen veranlassen. Dazu gehören
Mammografie, Sonografie und gegebenenfalls die Kernspintomografie (MRT).
Mammografie (Röntgenuntersuchung)
Die
Mammografie
(„mamma“:
Brust;
„grafie“: Darstellung) ist ein spezielles
Röntgenverfahren der Brust.
Von jeder Brust werden zwei Aufnahmen
angefertigt – einmal von oben nach unten
und einmal schräg von der Mitte zur Seite.
Da jede der beiden Aufnahmen von mindestens zwei Fachärzten unabhängig voneinander beurteilt wird, dauert das Ergebnis
ca. eine Woche.
Mit Hilfe der Mammografie können Gewebeveränderungen sichtbar gemacht werden,
noch bevor sie tastbar sind oder andere
Symptome auftreten.
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Da sich das Tumorgewebe in der Regel
vom gesunden Lebergewebe abgrenzt,
können eventuelle Metastasen mit dieser
Methode ab einer Größe von wenigen Millimetern identifiziert werden. Beim Leberultraschall sollten Sie nüchtern sein,
damit eine Aussagefähigkeit der Untersuchung nicht durch eine Luftüberlagerung im Darm beeinträchtigt wird.
Lungen-Röntgenuntersuchung
Lungenmetastasen können durch die speziellen Aufnahmen des Brustkorbes (Thoraxröntgen) frühzeitig entdeckt werden.
Ab einer Größe von etwa fünf Millimetern
sind Metastasen mit dieser Methode erkennbar. Im Zweifelsfall ist zusätzlich eine
Computertomografie (CT) erforderlich.
10
Untersuchungen
Knochenszintigrafie
Bei der Knochenszintigrafie werden sogenannte Radionuklide über die Vene verabreicht. Das sind chemische Elemente, die
nur ganz kurze Zeit radioaktiv strahlen.
Dennoch ist die Strahlungsbelastung niedriger als bei einer Röntgenuntersuchung.
Mit einer Gammakamera kann etwa zwei
Stunden nach der Injektion erfasst werden,
in welchen Bereichen des Knochengewebes
ein erhöhter Umbau stattfindet.
Jedoch bedeutet eine Anreicherung im
Skelett nicht immer das Vorliegen von
Metastasen. Auch bei gutartigen Veränderungen, wie Verschleißerscheinungen der
Wirbelsäule, nach Knochenbrüchen oder
anderen Knochenerkrankungen, kommt es
gelegentlich zu Radionuklidanreicherungen.
Feingewebliche Untersuchungen
Drei Verfahren werden derzeit ambulant,
also ohne Klinikaufenthalt, durchgeführt.
Stanzbiopsie
Nach Lokalanästhesie entnimmt der Arzt mit
Hilfe einer dickeren Nadel eine kleine Gewebeprobe aus der betroffenen Stelle.
Vakuumbiopsie
Die Vakuumbiopsie ist ein neues Verfahren
zur Gewebeentnahme v. a. von Mikrokalk.
Das krebsverdächtige Gewebe wird unter
mammografischer
oder
sonografischer
Kontrolle in eine großkalibrige Hohlnadel
gesaugt und anschließend histologisch
untersucht.
Auch dieses Verfahren wird unter Lokalanästhesie durchgeführt.
Offene Biopsie
Die offene Biopsie (operativer Eingriff) wird
durchgeführt, wenn eine minimal invasive
Biopsie nicht gewünscht wird oder nicht
möglich ist, aber auch dann, wenn die
entnommene und untersuchte Gewebeprobe
keine sichere Diagnose-stellung zulässt.
Dabei wird der Tumor vollständig entfernt.
Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose.
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Behandlungsmöglichkeiten
Hat sich die Diagnose „Brustkrebs“ bestätigt
und liegen alle Untersuchungsergebnisse
vor, wird die weitere Behandlung sorgfältig
geplant.
Das wichtigste Ziel jeder Therapie ist es,
den Tumor vollständig zu entfernen und Ihr
Leben zu erhalten bzw. die größtmögliche
Lebensqualität für Sie zu erreichen.
In der Krebsbehandlung wird zwischen
folgenden Therapiearten unterschieden:
Kurative Therapien haben das Ziel, die
Krankheit zu heilen. Dazu gehören Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und Antihormon- sowie Antikörpertherapie. Diese
Behandlungen nennt man auch adjuvant
(=helfend, unterstützend).
Palliative Therapien haben die Linderung
tumorbedingter Beschwerden bei nicht
heilbaren Tumoren zum Ziel und sollen
helfen, eine gute Lebensqualität des Patienten zu erhalten. Auch hierzu gehören Operation, Chemotherapie, Bestrahlung und
Antihormon- sowie Antikörpertherapie. Sie
sind jedoch weniger radikal und besser
verträglich.
Weiterhin ist die Schmerztherapie ein wichtiger Bestandteil der Palliativmedizin.
Die supportive Therapie dient der Milderung oder Unterdrückung starker Nebenwirkungen, wie sie bei Chemo- und Strahlentherapie auftreten können.
Weiter wird zwischen lokaler Therapie und
systemischer Therapie unterschieden.
Lokal wird ein Tumor durch Operation oder
Bestrahlung behandelt und systemisch mit
Hilfe von Medikamenten, welche über das
Blutsystem verabreicht werden und deshalb
im gesamten Körper wirken können (z. B.
Chemotherapie- und Antikörperinfusionen).
Auf den folgenden Seiten können Sie mehr
darüber lesen.
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Voraussetzung für die Therapiewahl
Zunächst muss genau festgestellt werden,
wie weit sich der Krebs ausgebreitet hat.
Bei der Beurteilung der Tumorerkrankung
wird die Größe des Tumors (T), der Befall
nahegelegener Lymphknoten (N = Nodes)
und das Vorhandensein von Metastasen
(M) untersucht. Die Einteilung wurde nach
einem international gültigen TNM-System
festgelegt, das von der UICC (Union internationale Contre le cancer), einer Organisation zur Erforschung und Behandlung von Krebs, erarbeitet wurde. Die
Einteilung ist die Grundlage für Therapieempfehlungen einer sogenannten stadiengerechten Therapie.
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick
über die aktuell angewandten Behandlungsmethoden im Rahmen einer Brusttherapie.
Operation
Lange Zeit war man davon überzeugt,
dass nur durch die komplette Entfernung
der Brust (Mastektomie, Ablatio) der
Krebs vollständig beseitigt werden kann.
Heute weiß man, dass die Heilungschancen ebenfalls bei brusterhaltender
Entfernung des Tumors mit ausreichendem Sicherheitsabstand und anschließender Bestrahlung sehr hoch sind.
Die brusterhaltende Operation (BET)
gilt heute als Standardtherapie bei der
Behandlung von Brustkrebs. Das entfernte
Gewebe wird während der Operation geröntgt bzw. mittels Ultraschall untersucht,
um den Sicherheitsabstand zu beurteilen.
Im Anschluss wird das Gewebe zur pathologischen Untersuchung (unter dem Mikroskop) gesendet, wobei erst dann eine
definitive Aussage zur Größe des Tumors
und der Vollständigkeit seiner Entfernung
getroffen werden kann. Sollte der Tumor
nicht im Gesunden entfernt worden sein,
ist unter Umständen eine zweite Operation erforderlich.
12
Behandlungsmöglichkeiten
In manchen Fällen wird auch zur Entfernung
der gesamten Brust (Ablatio mammae
oder Mastektomie) geraten, z. B. wenn
der Tumor sehr groß ist. Bei dieser Operation werden der gesamte Drüsenkörper mit
dem umliegenden Binde- und Fettgewebe
sowie die bedeckende Haut mit Brustwarze
entfernt.
Im gleichen Eingriff (sowohl bei BET als
auch bei Ablatio) werden auch die Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt. Diese
Untersuchung ist ein essentieller Bestandteil
der Operation, da bekannt ist, dass Brustkrebszellen zuerst in diese Lymphknoten
streuen.
Häufig kann hierfür die Wächterlymphknotenmethode
angewendet
werden.
Die
Lymphknoten (Filterstation) in den Achselhöhlen reinigen das abfließende Gewebewasser (Lymphe) aus der Brust und dem
Arm. Diejenigen Lymphknoten (1-3 Lymphknoten), die für das Gebiet der Brust „zuständig“ sind, in dem der Knoten sitzt,
nennt man Wächterlymphknoten (engl.
sentinel lymph node). Sie „wachen“ also
gewissermaßen über die nachfolgenden
Lymphknotenstationen. Während der Operation werden diese Wächterlymphknoten
entfernt und im Anschluss unter dem Mikroskop untersucht. Sind keine Tumorzellen
darin nachweisbar, kann auf die Entfernung
der übrigen Lymphknoten verzichtet werden.
Sind jedoch Tumorzellen im Wächterlymphknoten nachweisbar, oder sind die Achsellymphknoten bereits bei der Voruntersuchung verdächtig, ist die Entfernung möglichst vieler Lymphknoten aus der Achselhöhle (sog. Axilladisektion) notwendig.
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Das Risiko von Lymphabfluss-Störungen
aus dem Arm (sog. Lymphödem) ist nach
einer Axilladissektion höher als nach der
Wächterlymphknotenentfernung. Zur Vorbeugung sind nach der Operation die
Hochlagerung und Schonung des Armes
sowie physiotherapeutische Übungen zu
empfehlen. An diesem Arm sollte weder
Blut abgenommen, noch der Blutdruck
gemessen werden, da durch die dabei
notwendige Stauung Lymphgefäße verkleben und in der Folge ein Lymphödem
entstehen kann – auch noch nach Jahren!
Außerdem empfehlen wir die prophylaktische Lymphdrainage an dem betroffenen
Arm für drei Monate.
Ein Wiederaufbau der Brust aus kosmetischen und/oder psychischen Gründen ist
primär (bereits während der Operation
zur Entfernung der Brust) oder sekundär
(zu jedem späteren Zeitpunkt) möglich.
Jede Frau muss für sich entscheiden, ob
sie dies wünscht. Möglich sind die Einlage
eines Brustimplantates unter die Haut
oder die Verwendung von körpereigenem
Gewebe (Muskel-Haut-Lappen, z. B. aus
dem großen Rückenmuskel).
Auch die Brustwarze kann wieder aufgebaut werden, zum Beispiel durch Tätowierung und/oder Gewebetransplantation von
der anderen Brustwarze bzw. einer kleinen Schamlippe.
Wir beraten Sie gern über die für Sie optimale Variante.
Antihormontherapie
Eine weitere Säule der Behandlung von
Brustkrebs stellt die Antihormontherapie
(endokrine Therapie) dar. Sie wird angewendet, wenn an der Tumoroberfläche
Hormonrezeptoren vorhanden sind.
Die „Antihormone“ verhindern die Bildung
der weiblichen Geschlechtshormone bzw.
blockieren deren Wirkung. Somit hemmen
sie das Tumorwachstum.
Diese Behandlung in Form von Tabletten
wird üblicherweise fünf Jahre fortgesetzt.
13
Behandlungsmöglichkeiten
Chemotherapie
Strahlentherapie
Eine Chemotherapie ist notwendig, wenn es
sich um einen großen oder schnell wachsenden Tumor handelt, wenn Lymphknoten
befallen oder bestimmte Tumormerkmale
nachgewiesen
sind
(Nachweis
von
HER2/neu- Rezeptoren oder fehlende Hormonempfindlichkeit).
Es gibt mehrere Chemotherapie-Standardschemata. Üblicherweise umfasst eine
Chemotherapie sechs Infusionen im Abstand
von jeweils drei Wochen, d. h. die Behandlung dauert insgesamt 18 Wochen.
Es handelt sich dabei um Medikamente, die
schnell wachsende Zellen abtöten. Dazu
zählen Krebszellen, aber auch körpereigene,
„gute“ Zellen, wie Blut-, Immun-, Schleimhaut- und Haarfollikelzellen. Durch die
Schädigung dieser Zellen sind folgende
Nebenwirkungen
möglich:
Blutarmut,
Müdigkeit,
Infektanfälligkeit,
Übelkeit,
Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung,
geringe Belastbarkeit und Haarausfall. Alle
diese Nebenwirkungen sind medikamentös
gut behandelbar und bilden sich nach der
Chemotherapie wieder zurück.
Sind an der Tumoroberfläche bestimmte
Rezeptoren (HER2/neu-Rezeptoren) ausgebildet, wird bereits parallel zur Chemotherapie und im Anschluss für ein Jahr eine
spezielle Antikörpertherapie durchgeführt
(Herceptin bzw. Tyverb).
An jede Brusterhaltende Operation (BET),
zum Teil auch nach Brustamputation (Ablatio mammae oder Mastektomie) oder
bei Lymphknotenentfernung schließt sich
eine Nachbestrahlung an. Dabei werden
radioaktive Wellen auf die betroffene
Brust gebracht, um verbliebene Tumorzellen abzutöten. Diese ambulante Behandlung dauert sechs Wochen, wobei
jeweils an jedem Werktag bestrahlt wird.
Die einzelne Sitzung dauert nur wenige
Minuten.
Antikörpertherapie
Ein monoklonaler Antikörper erkennt eine
bestimmte Struktur auf der Oberfläche der
Krebszelle. Der am häufigsten verwendete
Antikörper
Trastuzumab
erkennt
den
HER2/neu-Rezeptor auf der Oberfläche von
Brustkrebszellen und bindet an diesen Rezeptor
an. Ist HER2/neu blockiert, kann die Krebszelle
nicht weiter wachsen. Die Antikörper-Therapie
wird
in
Kombination
mit
bestimmten
Chemotherapeutika verabreicht.
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Intraoperative Strahlentherapie
(IORT)
Die
intraoperative
Strahlentherapie (IORT) ist noch eine relativ neue Methode im Rahmen der brusterhaltenden
Behandlung des Mammakarzinoms. Hierbei wird eine relativ hohe Bestrahlungsdosis während der Operation auf die sogenannte Tumorbettregion gegeben, d. h.
das Areal, welches nach Entfernung des
Tumors in der Brustdrüse das potentiell
höchste Risiko für einen Rückfall trägt.
Mittels eines im Operationssaal aufgestellten
Linearbeschleunigers
erfolgt
die
Brachytherapie.
Bisphosphonat-Therapie
Bisphosphonate sind Medikamente, welche
in erster Linie zur Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose (Knochenbrüchigkeit) eingesetzt werden.
Uneingeschränkte Anwendungsgebiete:
- bei erhöhten Kalziumwerten (z. B.
Knochenmetastasen)
- zur Verminderung von Knochenschmerzen bei Metastasen
- zur Behandlung von Knochenmetastasen
- zur Behandlung der durch Therapie
entstandenen Osteoporose (auch zur
Vorbeugung).
- Behandlung der Osteoporose (Knochenschwund) unabhängig von einer Tumorerkrankung
14
Behandlungsmöglichkeiten
Therapiestudien
Bei Brustkrebs mit Knochenmetastasen wird
standardmäßig eine Behandlung mit Bisphosphonaten eingesetzt, um die Schmerzen zu reduzieren und Knochenbrüchen
vorzubeugen.
Krebszellen schütten Botenstoffe aus, die die
knochenabbauenden Zellen zu vermehrter
Aktivität anregen.
Bisphosphonate wirken dem Knochenabbau
entgegen, indem sie an das Knochenmineral
binden und so die Aktivität der knochenabbauenden Zellen hemmen.
Die Behandlung mit diesen Substanzen
ergänzt bei den meisten betroffenen Frauen
eine andere Therapie. Sie wird also zusätzlich, z. B. zur Antihormontherapie, Bestrahlung,
Chemotherapie
oder
einer
Schmerztherapie gegeben.
In Studien wurde und wird weiter untersucht, ob Bisphosphonate Metastasen sogar
vorbeugen könnten. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die Medikamente das
Risiko von Metastasen senken können.
Offiziell zugelassen sind Bisphosphonate für
die Vorbeugung von Metastasen jedoch
noch nicht.
Bei Brustkrebspatientinnen kann die Abnahme der Knochendichte durch die antihormonelle Behandlung noch verstärkt
werden,
auch
ohne
dass
Knochenmetastasen vorhanden sind.
Eine Osteoporose tritt aufgrund des Hormonentzugs zudem insgesamt häufiger auf als
bei gesunden Frauen. Bisphosphonate sind
nicht nur zur Behandlung von Knochenmetastasen, sondern auch zur Vorbeugung und
Behandlung einer solchen Osteoporose
zugelassen.
Die Behandlungs- und Heilungsmöglichkeiten des Brustkrebses verbessern sich
ständig, da immer neue Erkenntnisse zum
Tumorwachstum und der Tumorbiologie
gewonnen werden. Dieses Wissen entsteht
mit Hilfe von - zum Teil international angelegten - Therapiestudien.
Im Rahmen dieser Studien sollen die bestehenden Standardtherapien weiter verbessert werden. Auch in unserem Haus
werden einige Therapiestudien durchgeführt.
Falls eine Studie für Sie in Frage kommt,
werden wir Sie darauf ansprechen.
Psychotherapie
Eine Psychotherapie kann helfen, die großen physischen und psychischen Belastungen, die eine Krebserkrankung mit
sich bringt, besser zu bewältigen.
Anschlussheilbehandlung (AHB)
Im Anschluss an die Therapie wird in der
Regel eine Anschlussheilbehandlung in
einer Kurklinik oder ambulant durchgeführt. Dabei sind – je nach Bedarf – verschiedene Therapieschwerpunkte möglich.
Ziel ist dabei, die vorangegangene Therapie positiv zu unterstützen und Sie auf die
Rückkehr in den Alltag vorzubereiten.
Nachsorge
Die regelmäßige Nachsorge ist notwendig,
um ein Wiederauftreten der Krankheit
rechtzeitig zu erkennen sowie Begleitund Folgeerkrankungen zu behandeln.
Hinweis
Nicht alle hier aufgeführten Therapien
müssen in Ihrem Fall notwendig sein.
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Tumorklassifikation
Datenblatt Tumormerkmal
Im Folgenden lernen Sie das Abkürzungssystem kennen, das Mediziner weltweit einheitlich
verwenden, um einen Tumor in der Brust zu klassifizieren.
Sie können jetzt den Befund nach der Operation „ins Visier“ nehmen.
T - Wie groß ist der Tumor?
Hintergrundinformation: Größe und Ausdehnung des Tumors werden in
Klassifikation mit dem Buchstaben „T“ beschrieben.
T0
T1
T2
T3
T4
Tis
=
=
=
=
=
=
der
TNM-
kein Tumor nachweisbar
Tumor nicht größer als 2 cm
Tumor 2-5 cm
Tumor größer als 5 cm
Tumor mit der Haut oder der Brustwand verwachsen
nicht invasiver Tumor (invasiv = eindringen, Krebsvorstufe)
N – Sind die Lymphknoten mit Krebszellen befallen?
Ein wichtiger Faktor für die weitere Wahl der Therapie ist die Frage, ob Ihre Lymphknoten von
Tumorzellen befallen sind oder nicht. Je weniger Lymphknoten befallen sind, desto besser sind
die Heilungschancen. Im internationalen Kennzahlensystem werden die Lymphknoten beschrieben, die der Brust am nächsten sind, vor allem diejenigen in der Achselhöhle.
Es bedeutet: Nx
N0
N1
N2
N3
=
=
=
=
=
Beurteilung nicht möglich
keine befallenen Lymphknoten
Metastasen in 1-3 Lymphknoten nachweisbar
Metastasen in 4-9 Lymphknoten nachweisbar
Metastasen in mindestens 10 Lymphknoten nachweisbar
M – Hat der Krebs bereits Metastasen gebildet?
Als weiteres Kriterium für die Behandlung erfolgt eine Beurteilung, ob der Tumor schon Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Körperregionen gebildet hat oder nicht. Zur Beurteilung sind zusätzliche Untersuchungen (z. B. Röntgen-Thorax, Knochenszintigrafie, Lebersonografie) erforderlich.
Im medizinischen Ziffernsystem wird die Situation so erfasst:
Mx
M0
M1
= Beurteilung nicht möglich
= kein Nachweis von Metastasen
= Metastasen nachweisbar
G – Wie bösartig ist der Tumor?
Zur Klassifikation werden verschiedene Grading (G)-Skalen verwendet:
G1
G2
G3
= gut differenziert (langsames Krebszellwachstum)
= mäßig differenziert (mittleres Krebszellwachstum)
= schlecht differenziert (schnelles Krebszellwachstum)
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Tumorklassifikation
ER und PR – Wie reagiert der Tumor auf Hormone?
Einige Tumore haben Hormonrezeptoren, d. h. sie werden durch Hormone in ihrem Wachstum
gefördert. Diese Eigenschaft nutzt man bei der Therapie, indem man durch Antihormone den
Tumor „austrocknet“.
In Buchstaben ausgedrückt bedeutet das:
ER+
ERPR+
PR-
=
=
=
=
Östrogenrezeptor-positiv (Zellen reagieren auf Hormone)
Östrogenrezeptor-negativ (Zellen reagieren nicht auf Hormone)
Progesteronrezeptor-positiv (Zellen reagieren auf Progesteron)
Progesteronrezeptor-negativ (Zellen reagieren nicht auf Progesteron)
HER2/neu-Rezeptor –Wie reagiert der Tumor auf den Antikörper Trastuzumab
(= Herceptin®)?
Bei etwa 20 bis 25 von 100 Patientinnen weisen die Krebszellen in verstärktem Maß sogenannte HER2/neu-Rezeptoren auf, über die Wachstums- und Überlebenssignale in die Zelle
geleitet werden. HER2 bedeutet „humaner (menschlicher) epidermaler WachstumsfaktorRezeptor Nummer 2“.
Ähnlich wie die Hormonrezeptoren hat das Vorhandensein des HER2/neu-Rezeptors einen sehr
starken voraussagenden (prädiktiven) Wert für das Ansprechen auf eine gezielte Behandlung,
in diesem Fall mit dem Antikörper Trastuzumab (Herceptin®), der die Funktion des Rezeptors
blockiert und die Signalweiterleitung unterbindet.
Die HER2/neu-Ausprägung wird ebenfalls mit einem Färbeverfahren gemessen und angegeben
als:
-
HER2-negativ Ausprägung:
0
-
= negativ, keine Überexpression
HER2-positiv Ausprägung:
1+
2+
3+
= schwache Reaktion, keine Überexpression
= mäßig starke Reaktion, schwache Überexpression
= starke Reaktion, starke Überexpression
Dies sagt aus, welche Mengen des Rezeptors auf der Zelloberfläche vorhanden sind. 3+ zeigt
die stärkste Ausprägung an, die ein Ansprechen auf die Antikörpertherapie wahrscheinlich
macht, dies versteht man im Allgemeinen unter HER2/neu positiv. Bei Tumoren, die nur eine
mittelgradige Expression (2+) aufweisen, ist eine spezielle Zusatzuntersuchung (FISH-Test =
Fluoreszenz in situ Hybridisierung) notwendig. Erst wenn diese positiv ausfällt, liegt auch hier
eine sichere Überexpression oder HER2/neu-Positivität vor.
Patientinnen, deren Tumorzellen eine starke Ausprägung des HER2/neu-Rezeptors auf der
Zelloberfläche zeigen (HER2 3+) oder bei denen der FISH-Test positiv ist, erhalten zusätzlich
zur Chemotherapie eine Behandlung mit Trastuzumab (Herceptin®). Das betrifft ca. 15 Prozent der Frauen. Mittlerweile hat man noch mehr Substanzen gefunden, die an den HER2/neuRezeptoren binden und das Wachstum der Krebszellen hemmen. Sie heißen Pertuzumab, Labatinib und T-DM1. Weil diese Substanzen gezielt gegen Tumorzellen wirken, nennt man sie auch
„zielgerichtete Krebstherapie“ (targeted therapies).
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Therapie
Verhaltensweisen nach der Operation
Die Entfernung der Drainage(n) (Schlauch zur Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen im
Operationsgebiet) erfolgt im Krankenhaus, wenn weniger als 30ml Wundflüssigkeit austritt
bzw. nach ärztlichem Ermessen.
Ab dem ersten postoperativen Tag erlernen Sie physiotherapeutisch geleitete, krankengymnastische Armübungen, die im Anschluss selbständig zu Hause fortgeführt werden sollten.
Am fünften Tag werden die Verbände entfernt. Zu diesem Zeitpunkt ist Duschen (vorerst nur
mit Wasser) bedenkenlos möglich. Auf Baden und Cremen im OP-Gebiet sollten Sie 4 Wochen
verzichten.
Das während der Operation verwendete Fadenmaterial löst sich von selbst auf; ggf. wird das
Fadenende noch durch den behandelnden Arzt gekürzt.
Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung eines Lymphödems
Eine Schwellung des Armes (Lymphödem) tritt nach einer Lymphknoten-Operation selten auf.
Zu empfehlen sind vorbeugende Verhaltensregeln, wie:
-
Blutentnahmen und -druckmessungen an dem betroffenen Arm vermeiden(!),
-
Überlastung des Armes, z. B. schweres Heben und Tragen vermeiden,
-
Verletzung des Armes und der Hand auf der operierten Seite vorbeugen, z. B. Tragen
von Handschuhen bei der Gartenarbeit,
-
Sonnenbrand durch lang anhaltende direkte Sonnenbäder vermeiden,
-
auf sehr heiße Bäder verzichten und
-
beim Spülen mit heißem Wasser Handschuhe tragen.
Falls es dennoch zu einer Lymphschwellung des Armes kommt, kann eine frühzeitige Behandlung mit Lymphdrainagen einen deutlichen Rückgang der Beschwerden bewirken.
Sollte eine Rötung und schmerzhafte Schwellung der Wunde, begleitet von Fieber, auftreten,
gehen Sie bitte umgehend zu Ihrem Arzt.
Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen bei Ihrem Frauenarzt sollten in den ersten zwei Jahren
alle drei Monate von Ihnen in Anspruch genommen werden. Später werden die Intervalle auf
sechs bzw. zwölf Monate verlängert.
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Therapie
Hintergrundinformationen Strahlentherapie
Starke Strahlen gegen schwache Zellen
Krebszellen reagieren empfindlicher auf Strahlen als andere Zellen. Deshalb können eventuell
verbliebene Krebszellen in der Umgebung des Tumors durch Bestrahlung zerstört werden.
Leider werden dabei auch gesunde Zellen in Mitleidenschaft gezogen, die sich allerdings – während der Bestrahlungspause – in der Regel wieder selbst reparieren.
Radioonkologen können durch gezielte Auswahl der Strahlen die Photonen oder Elektronen
unterschiedlich tief ins Gewebe eindringen lassen. Die Bestrahlung kann beginnen, wenn die
Operationswunde verheilt ist.
Nebenwirkungen erfordern besonders vorsichtige Pflege
Häufige Nebenwirkungen einer Strahlentherapie sind sonnenbrandähnliche Hauterscheinungen
und Hautverfärbungen im bestrahlten Gebiet. Schwere Komplikationen, wie Veränderungen in
der Lunge oder am Herzen, sind selten.
Wie läuft die Strahlentherapie ab?
Strahlentherapien werden meist ambulant durchgeführt. Die Bestrahlung umfasst ca. 30 Sitzungen, welche jeweils nur wenige Minuten dauern. Um die Bestrahlungstiefe, -dauer sowie die
-dosis genau zu planen, vermisst der Strahlentherapeut in der Regel zunächst mit einer dreidimensionalen Röntgenaufnahme (CT) die betroffene Stelle und markiert das Bestrahlungsfeld
farbig auf der Haut (bitte nicht abwaschen!). Im Behandlungsplan werden die Bestrahlungstermine festgelegt. Im „Therapie-Pass“, den Sie während des Krankenhausaufenthaltes ausgehändigt bekommen, können Sie die Termine eintragen.
Was sollten Sie beachten?
Schonen Sie Ihre Haut! Deodorant, Öl, Cremes etc. dürfen in dieser Zeit nicht auf den bestrahlten Stellen zum Einsatz kommen.
Tragen Sie keine beengenden Kleidungsstücke; gut geeignet ist Baumwollunterwäsche.
Schützen Sie sich vor zusätzlichen Strahlungen, z. B. Sonnenstrahlen, Solarium, ebenso vor
zusätzlicher Wärme in der bestrahlten Region, z. B. Wärmeflasche, Heizkissen.
Gesunde, abwechslungsreiche Ernährung fördert die Heilung! Täglich mehrere Portionen Obst
und Gemüse (5x am Tag) essen und mindestens zwei Liter am Tag trinken. Tipp: ein Glas
Wasser oder Schorle zu jeder vollen Stunde von 8 Uhr - 18 Uhr trinken. Wenn Mundbereich
und Speiseröhre im Strahlenbereich liegen, vermeiden Sie scharfe Gewürze und saure Speisen
(Fruchtsäfte, Apfelsinen, Ananas etc.), da hier die Schleimhäute zusätzlich gereizt werden können. Die Vitamine E, C, Qoenzym Q 10 und Beta Carotin sowie das Spurenelement “Selen”
helfen, die Nebenwirkungen der Strahlentherapie zu mildern.
Auf Alkohol und Nikotin sollten Sie hingegen verzichten.
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Therapie
Hintergrundinformationen Chemotherapie
Bestimmung der Prognosefaktoren uPA und PAI-1 bei Brustkrebs
Die Entscheidung, ob eine Chemotherapie notwendig ist oder nicht, hängt von verschiedenen
Prognosefaktoren ab. Prognosefaktoren sind bestimmte biologische und klinische Faktoren, die
eine Abschätzung des Krankheitsverlaufes erlauben.
Es gibt „alte“ und „neue“ Prognosefaktoren. Zu den „alten“ gehören u. a. die Tumorgröße, der
„Entartungsgrad“ bzw. das Grading und der Rezeptorstatus.
Neue Prognosefaktoren, wie die Eiweiße uPA/PAI-1, erlauben hingegen eine noch genauere
Vorhersage des Krankheitsverlaufes. Um diese spezifischen Eiweiße nachweisen zu können,
wird Tumorgewebe entnommen und biochemisch analysiert. Je höher der uPA- und PAI-1Gehalt des entnommenen Tumorgewebes, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die
Patienten von einer Chemotherapie profitieren.
Ein niedriger Wert dagegen gibt einen Hinweis darauf, dass die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens der Krankheit gering ist. In diesem Fall kann auf eine Chemotherapie verzichtet
werden.
Weitere Tests mit Risikoeinschätzung sind der Oncohype DX-Test und der EndoPredict-Test.
Beide Testverfahren werden erst nach Eingang des kompletten histologischen Befundes beantragt. Ob und welcher Test bei Ihnen in Frage kommt, werden wir mit Ihnen besprechen.
Wir möchten Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass diese Untersuchung keine Leistung
der gesetzlichen Krankenkasse ist. Sie haben aber die Möglichkeit, vor Bestimmung der Prognosemarker die Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse zu beantragen.
Was ist eine Chemotherapie?
Eine Chemotherapie ist eine sogenannte systemische Therapie. Das heißt, sie wirkt im gesamten Körper und soll noch unentdeckte Krebszellen abtöten. Die Medikamente für eine Chemotherapie, die sogenannten Zytostatika, werden aus Pflanzen oder Pilzen gewonnen oder chemisch hergestellt. Sie hemmen die Zellteilung und wirken deshalb besonders gut auf sich
schnell teilende Zellen, wie Tumorzellen. Sie wirken allerdings auch auf sich schnell teilende
normale Zellen, wie die Zellen des Blutes oder der Schleimhäute.
Für die Chemotherapie stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung, die sich in ihrer
Wirkungsweise und der Darreichungsform (Infusion, Spritze, Tablette) unterscheiden. In der
Regel werden mehrere Medikamente gegeben mit dem Ziel einer möglichst breiten Wirkung.
Jede Behandlung erfolgt individuell und wird auf die jeweilige Patientin sowie den vorliegenden
Tumor speziell abgestimmt. Sie erhalten deshalb einen persönlichen Therapieplan, der die Medikamente und die Dosierung festlegt.
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20
Therapie
Wie läuft eine Chemotherapie ab?
Die Chemotherapie wird über die Blutbahnen gegeben. Dazu wird am Tag der Behandlung eine
Flexüle in eine Armvene gelegt oder es wird ein vorher eingesetztes Portsystem genutzt.
Bei einem Port-System handelt es sich um eine subcutan (unter die Haut) implantierte Hohlkammer mit einem angeschlossenen dünnen Katheter, der meistens in die (obere) Hohlvene
gelegt wird. Durch eine Membran kann die Hohlkammer mit einer speziellen Kanüle (Portnadel)
angestochen werden, um Infusionen in das System und somit in den Blutkreislauf zu leiten.
Zur Chemotherapie werden weitere Infusionen mit Flüssigkeiten und Nährsalzen sowie Begleitmedikamenten für eine bessere Verträglichkeit der Therapie gegeben.
Der Abstand zwischen den Gaben der Chemotherapiemedikamente beträgt üblicherweise drei
Wochen, manchmal variieren die Applikationszeiträume auch zwischen 1-4 Wochen. In den
Zwischenzeiten muss einmal pro Woche das Blutbild kontrolliert werden. Diese Kontrollen können durch den jeweiligen Onkologen oder durch einen anderen behandelnden Arzt erfolgen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Da auch die gesunden Körperzellen in ihren Zellteilungsvorgängen beeinflusst werden, können
verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Im Gegensatz zur Tumorzelle hat die gesunde Zelle
die Fähigkeit, sich selbst zu „reparieren“, so dass die Nebenwirkungen nach Absetzen der Therapie rasch abklingen.
Veränderungen im Blutbild
Die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die für die Abwehr von Infekten zuständig sind, kann abnehmen. Bei sehr niedrigen Werten erhalten Sie einen Wachstumsfaktor
für die weißen Blutkörperchen. Dieser beschleunigt die Freisetzung von Blutvorläuferzellen aus
dem Knochenmark. Als vorübergehende Begleiterscheinung können Knochen- und Muskelschmerzen, in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen auftreten.
In dieser Zeit sind Sie sehr infektionsanfällig und sollten z. B. größere Menschenansammlungen meiden.
Ihre „Sauerstoff-Transporter“, die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), können ebenfalls
durch die Chemotherapie abnehmen. Dies äußert sich durch Müdigkeit und leichte Erschöpfbarkeit. Durch Eisenpräparate, eisenreiche Ernährung und ggf. auch durch den Einsatz anderer
Wachstumsfaktoren, in Ausnahmefällen auch durch Blutkonserven, können diese Begleiterscheinungen gemildert werden.
Sie selbst sollten möglichst regelmäßig viel frische Luft tanken und sich Ruhepausen gönnen.
Auch die Zahl der Blutblättchen (Thrombozyten), die Bestandteil unserer Blutgerinnung
sind, kann beeinträchtigt sein. Durch die herabgesetzte Blutgerinnung können kleine Wunden
länger bluten.
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21
Therapie
Beeinträchtigung der Haarwurzeln
Bei den meisten Zytostatika werden die Haarwurzeln so geschädigt, dass die Haare dünner
werden und dann komplett ausfallen. Nach dem Ende der Chemotherapie wachsen die Haare
wieder nach.
Das Rezept für eine Perücke erhalten Sie vom behandelnden Onkologen oder Facharzt. Bereits
vor Beginn der Chemotherapie können Sie sich in einem Fachgeschäft beraten lassen.
Verschiedene andere Kopfbedeckungen (z. B. Tücher, Mützen) bieten eine Alternative zur Perücke.
Veränderungen der Schleimhäute
Unter anderem kann es durch Veränderungen an der Magen- und Darmschleimhaut zu Übelkeit
und Erbrechen sowie zu Durchfall oder Verstopfung kommen. Die Nebenwirkungen können
jedoch gut behandelt werden.
Auch die Mundschleimhaut kann betroffen sein: Wunde Stellen im Mund und der Speiseröhre
können erste Hinweiszeichen sein. Durch lokale Medikamente und/oder Spülungen können die
Beschwerden schnell gelindert werden.
Folgendes sollten Sie beachten:
-
Verteilen Sie Ihre Mahlzeiten auf viele kleine Portionen und kauen Sie langsam und
gründlich.
-
Vermeiden Sie fette und süße Speisen sowie besonders blähende oder scharfe Zutaten.
-
Trinken Sie mindestens zwei Liter/Tag, um Blase und Nieren gut zu spülen und die Ausscheidung der Medikamente zu unterstützen.
-
Betreiben Sie regelmäßig und gründliche Mundhygiene, d. h. häufiges Zähneputzen mit
einer weichen Zahnbürste und Gurgeln mit milden Mundspülungen.
Hormonelle Veränderungen
Die Funktion der Eierstöcke wird durch die Chemotherapie beeinträchtigt. Dadurch können
wechseljahresähnliche Beschwerden (Ausbleiben der Regelblutung, Hitzewellen, Schlafstörungen) auftreten. Trotzdem ist eine Schwangerschaftsverhütung während der Chemotherapie notwendig.
Seltene Nebenwirkungen
Durch Zytostatika können periphere Nerven geschädigt werden. Dies äußert sich zum Beispiel
in einem Kribbeln in der Hand und/oder den Fußsohlen.
Gelegentlich beobachtet man auch Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, die durch antiallergische Mittel gut behandelt werden können.
Einzelne Medikamente können die Herzleistung beeinträchtigen. Deshalb wird Ihr Herz regelmäßig untersucht (Echokardiografie, EKG), um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Hinweis:
Teilen Sie Ihren betreuenden Ärzten und dem Pflegepersonal mit, wie Sie die Chemotherapie
vertragen. Oft kann der Einsatz eines zusätzlichen Medikamentes oder eine Änderung der Dosis Ihre Lebensqualität in dieser Zeit entscheidend verbessern.
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22
Therapie
Hintergrundinformationen Antihormontherapie
Die Antihormontherapie gehört neben der Operation, der Chemotherapie und der Bestrahlung
zu den wichtigsten Brustkrebsbehandlungen.
Ein Großteil der Tumore ist hormonabhängig
Etwa zwei Drittel aller Brustkrebserkrankungen wachsen unter dem Einfluss von Hormonen
(Östrogenen und/ oder Progesteron), wobei das weibliche Sexualhormon Östrogen bei diesem
Prozess die größte Rolle spielt. Die Krebszellen dieser Tumore besitzen sogenannte Hormonrezeptoren (Bindungsstellen), an die sich die Östrogene binden und damit die Teilung der Krebszellen bewirken.
Brustkrebs, der durch Hormone zum Wachsen angeregt wird, bezeichnet man als „hormonsensitiv“ oder „hormonrezeptorpositiv“. Diese Tumore können sehr gezielt mit Antihormonen
behandelt werden, die dem Brustkrebs die Östrogene entziehen. Da ein hormonabhängiger
Brustkrebs Östrogene zum Wachstum benötigt, kann durch eine Antihormontherapie das Tumorwachstum gestoppt oder zumindest stark eingeschränkt und die weitere Verbreitung von
Krebszellen im Körper verhindert werden. Antihormone nehmen deshalb einen großen Stellenwert in der Behandlung des Mammakarzinoms ein.
Vorteile der Antihormontherapie
Ein großer Vorteil der Antihormontherapie ist, dass sie im gesamten Körper der Patientinnen
ihre Wirkung entfaltet. So können einzelne Krebszellen oder sogenannte Mikrometastasen, die
man mit den heutigen diagnostischen Möglichkeiten noch nicht entdecken kann, gezielt bekämpft werden.
Eine Antihormontherapie wirkt zielgerichtet, da sie selektiv nur die Bildung von Östrogenen
oder die Bindung von Östrogenen an den Tumor unterbindet. Östrogen-unabhängige gesunde
Zellen oder Stoffwechselprozesse werden davon nicht beeinflusst. Dies unterscheidet die Antihormontherapie von der Chemotherapie, die relativ unspezifisch wirkt und auch gesunde Zellen angreift. Die Folge ist, dass Antihormone besser verträglich sind und – im Gegensatz zur
Chemotherapie oder Bestrahlung – über mehrere Jahre eingenommen werden können.
Welche Antihormone gegen Brustkrebs gibt es?
Die Wahl der geeigneten Antihormontherapie ist abhängig vom Alter der Patientin, da Östrogen
nach den Wechseljahren (Klimakterium) auf einem anderen Weg gebildet wird als vorher. Vor
dem Klimakterium wird das Hormon hauptsächlich in den Eierstöcken produziert, danach erfolgt die Bildung nur noch in der Nebenniere sowie im Fett- und Muskelgewebe.
Nach ihrem Wirkmechanismus werden die Antihormone in verschiedene Gruppen unterteilt:
-
Aromatasehemmer,
-
Antiöstrogene und
-
GnRH-Antaloga.
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23
Therapie
Aromatasehemmer: Östrogenentzug durch Enzymblockade
Aromatasehemmer (z. B. Femara®, Arimidex®, Aromasin®) verhindern, dass der Körper im
peripheren Gewebe – wie Muskel- und Fettgewebe - Östrogene bilden kann, indem sie das bei
der Hormonproduktion benötigte Enzym Aromatase blockieren. Auch hormonsensitive Krebszellen bilden Östrogene mit Hilfe der Aromatase und stimulieren sich dadurch selbst zum
Wachstum. Durch die Hemmung der Aromatase im Körper und im Tumor wird das durch Östrogene gesteuerte Wachstum der Krebszellen unterbunden.
Aromatasehemmer sind für Patientinnen geeignet, die sich bereits im Klimakterium, also nach
den Wechseljahren, befinden. Typische Nebenwirkungen sind Senkung der Knochendichte,
Knochen- und Gelenkbeschwerden sowie Hitzewallungen. Die Nebenwirkungen werden bei den
meisten Patientinnen nach einigen Monaten der Einnahme deutlich weniger, sie können aber
andererseits auch gut behandelt werden.
Antiöstrogene: Blockade der Östrogenwirkung
Antiöstrogene (Tamoxifen®) binden sich an die Östrogenrezeptoren der Krebszellen, wodurch
das Hormon seine Wirkung nicht mehr entfalten kann und das Tumorwachstum behindert wird.
Anders als bei den Aromatasehemmern wird hier nicht die Östrogenproduktion, sondern die
Hormonwirkung blockiert.
Medikamente dieser Gruppe können sowohl vor den Wechseljahren (Prämenopause) als auch
danach, im sogenannten Klimakterium (oder Postmenopause) eingesetzt werden. Als Nebenwirkung kann hier eine erhöhte Thromboseneigung auftreten. (Wenn bereits einmal eine
Thrombose aufgetreten ist, darf das Medikament nicht verordnet werden.)
Unter Tamoxifen® kann sich die Gebärmutterschleimhaut aufbauen, weshalb aller 6 Monate
eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter durch die Scheide vom Frauenarzt erfolgt.
GnRH-Analoga: Östrogenentzug durch Hemmung der Botenstoffe vom Gehirn an die
Eierstöcke
Vor den Wechseljahren werden Östrogene überwiegend in den Eierstöcken (Ovarien) produziert. Die Bildung der Hormone wird über Botenstoffe reguliert, die von der Hirnanhangdrüse
(Hypophyse) ausgeschüttet werden.
Jüngere Brustkrebspatientinnen mit einem hormonsensitiven Tumor können mit GnRH-Analoga
(z. B. Enantone®-Gyn Monats-Depot, Trenantone®, Zoladex®) behandelt werden. Diese unterbinden durch eine Überstimulierung der Hypophyse die Nachrichtenübermittlung vom Gehirn
an die Eierstöcke und hemmen so die ovarielle Östrogenproduktion.
Nebenwirkungen entsprechen häufig den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, trockene Schleimhäute, Stimmungsschwankungen oder auch Knochenabbau nach
länger dauernder Therapie. GnRH-Analoga werden als Depot entweder monatlich oder aller 3
Monate verabreicht.
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Neue Behandlungen und Klinische Studien
Klinische Studien am Brustzentrum St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
Die Behandlung von Brustkrebs wird ständig erforscht, um die Therapie und die Überlebenschancen bei Brustkrebs weiter zu verbessern. Neben der Standardtherapie besteht oftmals die
Möglichkeit, an einer klinischen Studie teilzunehmen. Es gibt Studien für die verschiedensten
Schritte der Behandlung.
Durch klinische Studien wurde zum Beispiel erforscht, dass die Entfernung des Wächterlymphknotens eine gute Alternative zur radikalen Entfernung der axillären Lymphknoten sein kann,
welche medikamentöse Therapie zum Einsatz kommen muss oder, dass die brusterhaltende
Therapie bei bestimmten Kriterien die gleichen Überlebenschancen ermöglicht wie die radikalere Operation.
Qualitätsgesicherte Studien müssen strenge Kriterien einhalten und werden zusätzlich von
Ethikkommissionen geprüft.
Mit Ihrer Teilnahme an einer klinischen Studie helfen Sie nicht nur anderen Patientinnen, sondern Sie profitieren von:

der intensiven Betreuung
Mit der Teilnahme an einer klinischen Studie können Sie von einer besonders intensiven und
gründlichen Untersuchung, Betreuung und Überwachung profitieren. Sie werden von Experten
unterschiedlicher Therapierichtungen betreut, die sich ständig mit dem neuesten Erkenntnisstand der Forschung auseinandersetzen und diesen für Ihre Behandlung nutzen.

dem Fortschritt der Medizin
Und bedenken Sie: Nur durch Studien können neue Formen der Behandlung geprüft und mit
anderen verglichen werden. Ohne Studien gibt es keinen Fortschritt der medizinischen Wissenschaft. Durch Studien haben Sie auch selbst Zugang zu neuen Therapien, die oft erst Jahre
später in der „normalen“ Behandlung eingesetzt werden.

den besseren Aussichten
Durch wissenschaftliche Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass Brustkrebspatientinnen,
die im Rahmen von Studien behandelt wurden, im Durchschnitt länger leben und weniger
Rückfälle haben, als Patientinnen, die nicht in Studien eingebunden waren. Sie können also
anderen Patientinnen durch Ihre Studienteilnahme helfen, gleichzeitig werden aber auch Sie
selbst von einer Teilnahme profitieren.
Inwieweit eine Teilnahme für Sie möglich ist und zusätzliche Heilungschancen bringen kann,
wird in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen und Ihnen anschließend ausführlich erklärt. Jede Teilnahme an einer Studie ist immer freiwillig und kann jederzeit abgebrochen werden.
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25
Neue Behandlungen und Klinische Studien
Sie finden hier kurze Informationen und entsprechende Links zu den Studien, die
vom Brustzentrum des St. Elisabeth-Krankenhauses durchgeführt werden.
Studie
Beschreibung
Verantwortliche
Ärzte
ChÄ Dr. Langanke
OÄ Dr. Wolfeneck
Studie
Nabucco
Nicht-interventionelle Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von NabPaclitaxel (Abraxane®) bei Patientinnen
mit metastasiertem Mammakarzinom
Onkovis
Nicht-interventionelle Studie zur taxanhaltigen Chemotherapie in der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms
ChÄ Dr. Langanke
offen
Fraunhofer
Innovative Technologie zur Erfassung
und Charakterisierung zirkulierender
Tumorzellen für eine verbesserte Krebsdiagnostik und als Basis für die Entwicklung neuer Therapeutika
Fraunhofer Institut
ChÄ Dr. Langanke
offen
Psychoonkologie
Interventionsstudie: Durchführung einer
neuen Psychotherapie für fortgeschritten
erkrankte Krebspatienten
Prof. Dr. Mehnert
Dipl-Psych. Wollbrück
Universität Leipzig
AöR Sektion
Psychoonkologie
offen
Avanti
Nicht-interventionelle Studie zur Antiangiogenese Therapie mit Avastin bei metastasiertem Brustkrebs im Rahmen der
Zulassung ML22452
Dr. Gazawi
offen
Eporatio
Nicht-interventionelle Studie mit Eporatio Dr. Besser
bei Patienten mit symptomatischer Anä- Dr. Gazawi
mie infolge Chemotherapie
offen
Ratiograstim
Nicht-interventionelle Studie zur Anwen- Dr. Besser
dung des G-CSF Ratiograstim bei Patienten mit Chemotherapie- induzierter
Neutropenie
offen
BMBC
Registerstudie zur prospektiv und retrospektiv Erhebung von Daten zu Erkrankungsverläufen von Patientinnen mit
Hirnmetastasen eines Mammakarzinoms
OÄ Dr. Wolfeneck
offen
GBG29
Prospektiv und retrospektive Registerstudie zur Diagnostik und Therapie des
Mammakarzinoms in der Schwangerschaft
GBG
offen
SENO_IN_PATIENTENHEFTER_150403
offen
26
Neue Behandlungen und Klinische Studien
Studie
Beschreibung
Verantwortliche
Ärzte
iomedico
Dr. Becker
Dr. Gazawi
Studie
Mamma Register II
Registerstudie zur Darstellung der
Behandlungsrealität und Therapiesequenzen für alle (neo) adjuvanten
und palliativen (1st line) Brustkrebspatientinnen die mit Antihormonen – oder einer Chemotherapie behandelt werden
Subprojekt MaLife: Befragung zur Lebensqualität
Bravo
Therapie des fortgeschrittenen, Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinoms mit Afinitor® und Exemestan
Dr. Becker
Dr. Hoffmann
offen
Insema
Vergleich der axillären Sentinelnodebiopsie versus keine Axillaoperation bei Brustkrebspatient-innen
im Frühstadium und brusterhaltender
Operation
ChÄ Dr. Langanke
OÄ Dr. Wolfeneck
Geplant
2014
HER-2low Projekt
nicht-interventionellen Kohortenstude: Universität Halle
Mathematische Modellierung der Wir- DKFZ
kungsweise von gegen HER2, EGFR
und ERBB3 gerichteten therapeutischen Antikörpern zur Personalisierung der Brustkrebstherapie
offen
Geplant
2014
ICE-Studie II Phase Studie zur Untersuchung der Wirkung
II-III
von Epirubicin plus Cyclophosphamide
(EC) oder CMF im Vergleich zu NabPaclitaxel plus Capecitabine als adjuvante Chemotherapie bei fitten, älteren Patienten mit erhöhten Rezidivrisiko bei einem primären Karzinom
der Brust
GBG
ChÄ Dr. Langanke
Stellv. OÄ Dr. Ute
Wolfeneck
Follow up
NeoTEC
Studie zur Erfassung der Effektivität
einer neoadjuvanten Chemotherapie
mit Docetaxel, Epirubicin und Cyclophosphamid (TEC) bei Patientinnen
mit primärem HER- 2 neu negativem
Mammakarzinom
ChÄ Dr. Langanke
(LKP)
OÄ Dr. Wolfeneck
Follow up
GEPAR-SEPTO
Studie zum Vergleich von Nanopartikel-basiertem Paclitaxel mit lösungsmittelhaltigem Paclitaxel als Bestandteil neoadjuvanter Chemotherapie für
Patienten mit primärem Brustkrebs
GBG
OÄ Dr. Wolfeneck
Follow up
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27
Neue Behandlungen und Klinische Studien
Studie
Beschreibung
Verantwortliche
Ärzte
GBG
ChÄ Dr. Langanke
Studie
REACT
Vergleich von Celecoxib versus Placebo bei Patientinnen mit primärem
Mammakarzinom nach abgeschlossener Chemotherapie (Randomised EuropeAn Celecoxib Trial) im Hinblick auf
das krankheitsfreie Überleben
Follow up
ALTTO
Studie zur Untersuchung der
adjuvanten Therapie mit Lapatinib, Trastuzumab sowie deren
Gabe nacheinander bzw. in
Kombination bei Patientinnen
mit Her2-positivem primärem
Brustkrebs
ChÄ Dr. Langanke
FÄ Ellrich
Follow up
Hannah
Studie zur Ermittlung der Konzentrati- ChÄ Dr. Langanke
on von Trastuzumab im Blut (Pharma- FÄ Müller
kokinetik), zur Wirksamkeit und Sicherheit von subkutan verabreichtem
Herceptin im Vergleich mit intravenös
appliziertem Herceptin
Follow up
Aphintity
Vergleich einer Chemotherapie plus
einjähriger Trastuzumab- und Placebogabe mit Chemotherapie plus einjähriger Trastuzumab- und Pertuzumabgabe als adjuvante Therapie bei
Patienten mit operiertem HER2positivem primärem Mammakarzinom
ChÄ Dr. Langanke
Follow up
Success C
Studie zum Vergleich von FEC-DocChemotherapie versus Doc-CChemotherapie, sowie dem Einfluss
einer Lifestyle Intervention beim
HER2/neu negativem Mammakarzinom
OÄ Dr. Wolfeneck
Follow up
Allgemeine Informationen zu Brustkrebsstudien finden Sie unter:
http://www.brustkrebs-studien.de/
SENO_IN_PATIENTENHEFTER_150403
28
Neue Behandlungen und Klinische Studien
Evidenzbasierte Komplementärmedizin in der Onkologie/Innovative Therapieansätze
zur Optimierung der Strahlentherapie1
Zusammenfassung: Es wurde eine klinische Untersuchung durchgeführt, um den Nutzen der
Komplementärmedizin bei Brustkrebspatientinnen zu untersuchen, die sich einer adjuvanten
Chemo- (CT) und Strahlentherapie (ST) unterzogen.
Die Patienten (n=60) wurden in zertifizierten Brustzentren leitlinienkonform behandelt und
erhielten zur Strahlentherapie komplementär (ergänzend) eine Kombination aus NatriumSelenit, proteolytischen Enzymen (Bromelain und Papain) und Lens culinaris Lektin (n=30;
Studiengruppe Equizym®MCA).
In Prüfbögen wurde die Selbstbeurteilung der Verträglichkeit und der Nebenwirkungen von CT,
ST und der komplementärmedizinischen Behandlung, z. B. Erkrankungen des Magen-DarmTraktes (Gastrointestinaltrakt) wie Übelkeit, Erbrechen, Schleimhautentzündungen, trockene
Schleimhäute, arthrotische Schmerzen, Erschöpfung und Entzündungen dokumentiert. Die Bewertung erfolgte anhand einer Punktescala (Score) von 1 (keine Nebenwirkungen/optimale
Verträglichkeit) bis 6 (übermäßige Nebenwirkungen/äußerst schlechte Verträglichkeit).
Die Verträglichkeit (Mittelwert des Scores) der adjuvanten Behandlung war:
- in der Studiengruppe (1,8 CT; 1,5 ST) signifikant besser (p<0.001) als
- in der Kontrollgruppe (3,8 CT; 3,4 ST).
Die verbesserte Verträglichkeit der adjuvanten CT und ST war die Folge von verminderten Nebenwirkungen, insbesondere von:
- Übelkeit
(3,1 Kontrollgruppe; 1,8 Studiengruppe)
- Schleimhautentzündungen (2,9 Kontrollgruppe, 1,3 Studiengruppe)
- arthrotischen Schmerzen
(3,6 Kontrollgruppe, 1,2 Studiengruppe) und
- Erschöpfung
(2,9 Kontrollgruppe, 1,6 Studiengruppe).
Es wurden keine unerwünschten Nebenwirkungen der komplementärmedizinischen Behandlung
dokumentiert.
Diese klinische Untersuchung deutet auf Vorteile einer indikationsabhängigen komplementärmedizinischen Behandlung bei Brustkrebspatientinnen hin, wie z. B. Verringerung von Nebenwirkungen sowie Verbesserung der Verträglichkeit der adjuvanten CT und ST.
1)
Erweiterte autorisierte Übersetzung aus: Anticancer Research 30: 1767-1772 (2010);
Prof. Dr. med. Josef Beuth, Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren
an der Universität zu Köln
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29
Anwendung von Naturheilverfahren oder auch
komplementärer Medizin in der Onkologie
Die klassischen Naturheilverfahren waren stets traditioneller Bestandteil der Schulmedizin und
bilden deren entwicklungshistorische Grundlage. Hinzu zählt man neben der Phytotherapie und
Balneotherapie, auch die Ordnungsmedizin, Bewegungstherapie sowie Ernährungstherapie.
Die komplementäre Medizin beinhaltet auch Methoden die kein konventioneller Bestandteil der
europäischen Medizin sind (z. B. Akupunktur, Neuraltherapie und Homöopathie).
Unser Ansinnen ist es nicht chirurgische, chemotherapeutische, tumorzerstörende
Maßnahmen zu ersetzen, wo sie indiziert und sinnvoll sind.
Eine wesentliche Rolle dieser Methoden sollte die Linderung von Nebenwirkungen und Folgeschäden, Aktivierung der Selbstregulierung sowie Erhöhung der Lebensqualität sein.
Einsatzgebiete (im Haus etabliert, auf Überweisung oder beratend vermittelt):

Balneotherapie (Anwendung von Wasser und Wärme)
- Kneipp Anwendung – Kreislaufanregung, Anregung des Immunsystems, aber auch
schlaffördernd
- Wickel/ Auflagen – schmerzlindernd, entzündungshemmend, stoffwechselaktivierend
- Inhalation – lindernd bei Husten

Bewegungstherapie
- Krankengymnastik
- Aktive und passive Bewegungsübung
- Massagen/Lymphtherapie

Ernährungstherapie
- Mikrobiologische Therapie bei Durchfall oder Verstopfung

Phytotherapie
- Nebenwirkungsminderung bei Chemotherapie
- Immunmodulierende Misteltherapie
- Leberzellschützende Wirkung z. B. Artischocke, Mariendistel
- Aromatherapie: stimmungsaufhellend, Wundpflege, Hautpflege

Ordnungstherapie
- Aktuelle Krisenbewältigung
- Erlernen von Stressbewältigungsmechanismen
- Auffinden eigener Ressourcen
- Entspannungs-/Suggestionstechniken

Neuraltherapie
- schmerzlindernd

Akupunktur
- Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie
- schmerzlindernd
- entspannend

Traditionell chinesische Medizin
Fragen Sie uns bitte danach, wir beraten oder vermitteln gern.
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30
Rehabilitation und Nachsorge
Rehabilitation
Abhängig vom operativen Verlauf bei einer Brusterkrankung werden begleitende Maßnahmen
empfohlen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Dazu zählt Krankengymnastik zur Wiederherstellung der Körper- und Armbeweglichkeit nach einer Operation, Lymphdrainage, um
Lymphödeme zu verhindern oder zu behandeln und sportliche Aktivitäten, um die körperliche
Fitness wieder zu erlangen.
Fragen Sie uns, welche speziellen Angebote Ihnen in unserem Krankenhaus zur Verfügung stehen (siehe auch Kapitel „Familie, Freunde, Alltag“).
Nachsorge
Im eigenen Interesse sollten Sie Ihre Nachsorge in den nächsten Jahren gewissenhaft und kontinuierlich durchführen. Je eher ein Wiederauftreten der Erkrankung erkannt wird, umso besser
sind auch hier die Chancen auf Heilung.
Als zertifiziertes Brustzentrum richten wir uns nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Senologie.
Mammakarzinom-Nachsorge: Empfehlungen für symptomfreie Frauen nach abgeschlossener Primärbehandlung einer Mammakarzinomerkrankung.
KLINISCHE NACHSORGE
Jahre nach Primärtherapie
Nachsorge
1
2
Anamnese, körperliche Untersuchung, Aufklärung/ Information
3
Früherkennung
4
5
Alle 3 Monate
7
8
9
10
Alle 6 Monate
10
jährlich
MONATLICH
Selbstuntersuchung
Alle anderen technischen
Untersuchungen einschl.
Labor und Tumormarker
(Ausnahme: Mammografie
s. u.)
6
nur bei klinischem Verdacht auf Rezidiv und/oder Metastasen
MAMMOGRAFIE/
MAMMASONOGRAFIE
Jahre nach Primärtherapie
1
2
3
4 und weitere
nach brusterhaltender Operation
operierte Brust
alle 6 Monate
andere Brust
alle 12 Monate
alle 12 Monate
nach einseitiger Brustamputation
andere Brust
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alle 12 Monate
31
Rehabilitation und Nachsorge
Die Nachsorgeuntersuchungen werden in der Regel von Ihrem Frauenarzt durchgeführt bzw.
wird er Sie zu weiteren Fachärzten überweisen.
Sehr wichtig ist Ihre monatliche Selbstuntersuchung. Lassen Sie sich zeigen, wie Sie eine systematische, oberflächliche und tiefe Abtastung der Brust sowie der Brustwarze durchführen
können. Sie lernen so Unregelmäßigkeiten und die Form der Narbe kennen und können Veränderungen besser wahrnehmen. Bei Auffälligkeiten suchen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt
auf, unabhängig von den verabredeten Untersuchungsintervallen.
Bild: Deutsches
Grünes Kreuz e.V.
Eine regelmäßige Tumormarkerbestimmung ist bei Brustkrebserkrankung nicht notwendig.
Treten Beschwerden wie Atemnot, Knochenschmerzen, Lymphschwellungen u. a. auf, werden
diese durch zusätzliche Untersuchungen abgeklärt.
Wenn Sie eine Antihormontherapie erhalten, sollten einmal jährlich die Blut- und Leberwerte
kontrolliert werden. Zusätzlich empfiehlt sich eine Ultraschalluntersuchung von Gebärmutter
und Eierstöcken.
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Familie, Freunde und Alltag
Familie & Freunde
Die Rückkehr nach Hause
Die meisten Frauen sind froh, wenn sie aus der Klinik wieder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können. Trotzdem haben viele Patientinnen Sorgen, mit den Veränderungen zu
Recht zu kommen und den Alltag bewältigen zu können.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Hinweise und Tipps mit auf den Weg geben.
Wie sage ich es meinen Verwandten, Freunden, Kollegen?
Die Nachricht von Ihrer Krebserkrankung wird bei den Menschen, die Ihnen nahe stehen, unterschiedliche Reaktionen auslösen und Ihren Alltag verändern. Sie sollten sorgfältig abwägen,
mit wem Sie über Ihre Erkrankung sprechen. Sie werden sicherlich viel positiven Beistand,
aber auch Enttäuschung erfahren. Auf jeden Fall sollten Sie sich auf unzählige gut gemeinte,
aber nicht immer zutreffende und häufig verwirrende „Geheimtipps“, Zeitschriftenartikel und
ähnliche Hinweise einstellen.
Sprechen Sie mit den Menschen, die Ihnen nahe stehen, über Ihre Erkrankung, Sorgen und
Gefühle. Es kann vorkommen, dass Ihre Erkrankung auch Ihren Angehörigen und Freunden
Angst macht und sie nicht wissen, wie sie sich Ihnen gegenüber verhalten sollen. Je deutlicher
Sie sagen, wo Sie Hilfe oder Verständnis benötigen, desto besser können alle mit der neuen
Situation umgehen.
Verlassen Sie sich auf Ihr Gefühl und fragen Sie direkt nach, wenn Sie irritiert sind über das
Verhalten Ihres Gegenübers. Möglicherweise ist eine Bemerkung oder ein Verhalten nur ein
Ausdruck von Unsicherheit.
Kinder und Partner
Natürlich gibt es große Unterschiede, wie Sie wen informieren. Nicht alle Details sind für jeden
von Interesse und je nach Art der Beziehung zu Ihren Mitmenschen treten durch die Erkrankung unterschiedliche Fragen auf.
Bei Kindern ist es vom Alter abhängig, welche Informationen sie verstehen können und welche
nicht. Deshalb versuchen Sie bitte, Ihnen altersgerecht und ehrlich in einfachen Worten zu erklären, warum Sie sich zum Beispiel Sorgen machen, traurig sind oder sich anders verhalten
als vor der Operation. Kinder haben ein sehr feines Gespür für veränderte Situationen und fühlen sich ausgegrenzt, wenn sie nicht einbezogen werden.
Im Familienrat kann außerdem überlegt werden, wer welche Aufgaben übernimmt, um Sie zu
entlasten.
Auch die Sexualität kann durch die Erkrankung, diverse Therapien und sowohl psychische als
auch physische Belastungen beeinflusst werden. Viele Frauen verspüren für einen vorübergehenden Zeitraum wenig oder keine sexuellen Bedürfnisse, sind andererseits aber für Zärtlichkeit, Umarmungen und tröstenden Körperkontakt sehr empfänglich. Bleiben Sie mit Ihrem
Partner im Dialog und holen Sie sich Unterstützung, wenn es dennoch Schwierigkeiten gibt.
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33
Familie, Freunde und Alltag
Alltag
Es geht weiter...
Vielen Frauen gelingt es, aus den schweren Zeiten der Erschütterung, Angst und Sorgen, den
Gewinn zu ziehen, zwischen wirklich wichtigen Dingen im Leben und Belanglosigkeiten zu unterscheiden und zu lernen, sich selbst wichtig zu nehmen.
Sorgen Sie für Bewegung und frische Luft!
„Licht und Luft geben Kraft“: Diese Volksweisheit gilt auch für Ihre Erkrankung. Ausgedehnte
Spaziergänge und – nach Abheilung der Wunden – eine für Sie geeignete sportliche Betätigung
an frischer Luft beeinflussen den Stoffwechsel positiv und unterstützen damit Ihren Heilungsprozess.
Dabei gilt: Suchen Sie sich eine Betätigung, die Ihnen Spaß macht, und passen Sie das Maß
der Anstrengung Ihren Kräften an. Besteht bei Ihnen ein Armlymphödem oder ein erhöhtes
Risiko dafür, sollten Sie keine Sportarten ausüben, die Ihre Arme gefährden (Ballsportarten
oder andere Sportarten mit einem hohen Verletzungsrisiko).
Sprechen Sie vor Beginn eines Sporttrainings mit Ihrem behandelnden Arzt. Er kann Sie dahingehend beraten, welche Sportarten für Sie sinnvoll sind und in welchem Umfang Sie diese
betreiben sollten.
Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst!
Vielleicht kann das Führen eines Tagebuches Ihnen in der ersten Zeit helfen, Ihre Gedanken,
Ängste, Sorgen und Wünsche zu sortieren. Die aktive Beschäftigung mit der Erkrankung, der
Besuch einer Selbsthilfegruppe (Adressen finden Sie auf den nachfolgenden Seiten), aber auch
die Wiederaufnahme alter oder die Entdeckung neuer Hobbys können zu Ihrer psychischen
Erholung beitragen.
Psychotherapie: Lassen Sie sich ruhig professionell helfen!
Die Diagnose einer Krebserkrankung löst in aller Regel einen Schock aus. Es ist ganz normal,
dass Sie diesen Schock in den Tagen, Wochen, Monaten danach durch heftige Gefühls- und
Stimmungsschwankungen „verarbeiten“.
Die Reaktionen sind sehr individuell und schwanken von aktiv-kämpferisch bis depressiv.
Außerdem dauern sie unterschiedlich lang an.
Eine Psychotherapie kann Ihnen helfen. Neben Gruppentherapien können auch Einzeltherapien
durchgeführt werden. Auch die Form einer Familientherapie, zu der Angehörige mit hinzugezogen werden, ist denkbar.
Bei Ihrer Krankenkasse erfahren Sie, welche Therapeuten psychoonkologisch tätig sind und
welche Kosten übernommen werden.
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Physiotherapie
Physiotherapie im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
„Leben ist Bewegung – Bewegung ist Leben“. Auch und gerade im Rahmen einer Tumortherapie gilt dieser Grundsatz. Studien zeigen, dass Bewegung nicht nur das Herz-KreislaufSystem trainiert und die Muskulatur kräftigt, sondern ebenso seelische Anspannung löst, das
Immunsystem stärkt und die Nebenwirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung mildert.
Deshalb begleiten wir Sie im Rahmen Ihrer stationären Behandlung physiotherapeutisch. Mit
Hilfe der gemeinsam erlernten Übungen sollten Sie in der Lage sein, Ihre gewohnten Alltagsbewegungen so bald wie möglich wieder ausführen zu können. Ihr Wohlbefinden soll gefördert
und der Gefahr von unangenehmen Operationsfolgen vorgebeugt werden. Neben der aktiven
Anleitung stehen wir Ihnen gern beratend zur Seite.
Angela Gollner
Leitende Physiotherapeutin
 0341/ 39 59 62 83
Über die stationäre Betreuung hinaus bieten wir in unserer Ambulanz folgende Therapien an:
-
-
Krankengymnastik
 auch auf neurophysiologischer Grundlage
 Krankengymnastik am Gerät
 Krankengymnastik im Schlingentisch
Manuelle Therapie
Massagen
Klassische Massage (auch mit Vorwärme)
Bindegewebsmassage
Segment-, Periost- und Colonbehandlung
Zentrifugalmassage und Fußreflexzonenmassage




-
Manuelle Lymphdrainage
Teilbehandlung (30 Minuten)
Großbehandlung (45 Minuten)
Ganzbehandlungen (60 Minuten)
Kompressionstherapie




-
-
Elektrotherapie
 auch als hydroelektrisches Teilbad (2- oder 4-Zellenbad)
Gruppenbehandlungen
 Rückenschule
 Wirbelsäulengymnastik
 Entspannungstherapien
Hierfür ist die Verordnung durch einen Arzt nötig; einzelne Behandlungen sind auch gegen
Selbstzahlung möglich. Die Kosten für Präventionskurse (Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Entspannungstherapien) werden von den meisten Krankenkassen vollständig oder
teilweise übernommen.
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Beratung und Betreuung
Selbsthilfegruppen
In Selbsthilfegruppen schließen sich Menschen zusammen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen bzw. dafür unternehmen möchten. Typische Fragen sind der selbst bestimmte Umgang mit der Krankheit, mit Lebenskrisen und belastenden
sozialen Situationen.
Selbsthilfegruppen dienen im Wesentlichen dem Informations- und Erfahrungsaustausch von
Betroffenen und Angehörigen, der praktischen Lebenshilfe sowie der gegenseitigen emotionalen
Unterstützung und Motivation. In der Regel werden Sie durch den Erfahrungsaustausch in einer
Selbsthilfegruppe von den Erlebnissen anderer profitieren können.
Darüber hinaus vertreten Selbsthilfegruppen in unterschiedlichem Grad die Belange ihrer Mitglieder nach außen.
Selbsthilfegruppe „MammAmore“
Frauen mit Brustkrebs im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
Dipl. Bibliothekarin Andrea Slawidis
Patientenbibliothek
Erdgeschoss, Haus A (Altbau), Zi. 177
 0341/39 59 52 30
E-Mail: [email protected]
Wir sind junge Frauen zwischen 25 und Ende 40, die Familie, Beruf und Lust am Leben haben.
Eins unterscheidet uns von anderen Frauen - die Diagnose Brustkrebs. Mit der Krankheit verloren wir etwas, worüber wir bis dahin wenig nachgedacht hatten - die Normalität.
Wer denkt in gesunden Zeiten schon an Todesängste? Wer spürt sie? Über Nacht haben sie
sich in uns hinein geschlichen. Und auch, wenn da Verwandte, Freunde, Mediziner helfen, sind
uns gerade Frauen, die diese Krankheit erfahren haben, besonders nahe.
Wir haben uns in dieser Selbsthilfegruppe gefunden, wir begleiten und stützen uns gegenseitig auf dem Weg zur Gesundheit. Jede Frau, die Hilfe und Kontakt sucht, ist bei uns willkommen.
Wir treffen uns jeden 1. Dienstag im Monat (ausgenommen Sonderveranstaltungen) ab
19.00 Uhr in der Bibliothek des St. Elisabeth-Krankenhauses Leipzig.
Wir tauschen uns aus über:
- Krankheitsverlauf und –bewältigung,
- soziale Aspekte,
- Methoden der Psychologie in der Onkologie,
- komplementäre Medizin,
- Entspannungstechniken und
- gesunde Ernährung.
Dazu laden wir uns sachkundige Diskussionspartner ein.
Wir besuchen auch kulturelle Veranstaltungen und sind kreativ tätig.
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Psychosoziale Beratung
Psychoonkologische Betreuung im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
„Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu verleihen mag.“
(Wilhelm v. Humboldt)
Eine körperliche Erkrankung bedeutet immer auch eine Erschütterung des seelischen Gleichgewichts. Oft überstürzen sich die Ereignisse, die Fragen aufwerfen und Ihnen Entscheidungen
abverlangen. In vielen Fällen können Gespräche dazu beitragen, Ihre Gedanken zu sortieren,
um einen geeigneten persönlichen Weg zu finden, die Erkrankung und die Behandlung zu bewältigen.
Diplom-Psychologin Agnes Riedl
Systemische Familientherapeutin und Psychoonkologin
 0341/ 39 59 60 18
Christine Volkhard
Psychoonkologin/Palliativmedizin
 0341/ 39 59 60 18
Wir unterstützen Sie gern bei:
-
-
der individuellen Krankheitsverarbeitung und der damit im Zusammenhang stehenden
psychischen Belastung (z. B. durch Diagnose und erforderliche medizinische Maßnahmen)
der Stabilität Ihres seelischen Befindens,
bei der Suche nach geeigneten Bewältigungsmöglichkeiten,
der Stärkung von Zuversicht und positiven Einstellungen,
der Auseinandersetzung der Auswirkung der Erkrankung auf Partnerschaft und Familie,
sofern gewünscht, bei der Suche nach ambulanten Psychologen,
anderen für Sie aktuell relevanten Gesprächsthemen.
Sprechen Sie uns gern bei der Visite an oder bitten die Schwestern um Vermittlung des Kontaktes.
Je nach Anliegen und Möglichkeit vereinbaren wir dann ein (oder mehrere) Gespräch(e).
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Psychosoziale Beratung
Seelsorge im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
Die Krankenhausseelsorge ist Bestandteil der vielfältigen Bemühungen der Mitarbeiter um den
Kranken. Der Seelsorger (röm.-kath.) des Krankenhauses ist Ansprechpartner für die religiösen
und existentiellen Fragen der Kranken und ihrer Angehörigen. Im Einzelnen sind es das Gespräch, die Spendung der Sakramente und die Begleitung in schweren Situationen, die als Angebot bestehen. Das Pflegepersonal und die Rezeption vermitteln gerne den Besuch des Seelsorgers beim Patienten. Er ist für alle Patienten in gleicher Weise ansprechbar, unabhängig von
deren Religion und Weltanschauung.
Darüber hinaus sind Andachten bzw. Gottesdienste Zeit und Ort für das gemeinsame Bitten
sowie Danken. Die Hauskapelle ist nicht nur für diese Gelegenheiten vorgesehen, sondern zugleich ein Raum der Stille innerhalb des Krankenhausbetriebes. Sie ist deshalb ganztägig für
Patienten und Besucher geöffnet.
Martin Müller SJ
Krankenhausseelsorger
 0341/ 39 59 52 70
Telefonseelsorge Leipzig
Jeder kann anrufen, der über eigene Fragen und Probleme reden möchte oder Hinweise und
Informationen zur Bewältigung schwieriger Situationen braucht. Keiner muss seinen Namen
nennen und alles, was Sie sagen, wird vertraulich behandelt. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben anonym und unterliegen der Schweigepflicht.
Unter den kostenlosen Telefonnummern sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um die
Uhr zu erreichen:
 0800/ 11 10 111 oder -222
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Sozialdienst und Soziale Hilfen
Sozialdienst im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
Der Sozialdienst ist Ihr Ansprechpartner für alle psychosozialen und organisatorischen Fragen,
die sich aus Ihrem Aufenthalt in unserem Krankenhaus ergeben können.
Wir betreuen Sie in Fragen, die im Zusammenhang mit der Entlassung stehen, z. B. Beratung
in sozialrechtlichen Fragen, Unterstützung in sozialen, wirtschaftlichen und psychischen Notlagen, Unterstützung bei Antragsverfahren (Rehabilitation, ambulante Versorgung etc.).
Sie können unsere Sozialarbeiterinnen während der Öffnungszeiten des Büros aufsuchen.
Außerdem kommen wir auch gern zu Ihnen ans Krankenbett. Das Pflegepersonal wird Ihnen
den Kontakt vermitteln.
Dipl.-Sozialarbeiterin
Judith Stumpf
Dipl.-Sozialarbeiterin
Nadine Winkler
Dipl.-Sozialarbeiterin
Annette Schwarz
Sprechzeiten:
Montag und Mittwoch
16:00-17:00 Uhr
Dienstag und Donnerstag
14:00-15:00 Uhr
Weitere Sprechzeiten sind nach vorheriger Vereinbarung möglich.
Wie erreichen Sie uns:
Erdgeschoss, Haus A (Altbau), Zi. 183 und Zi. 184
 0341/ 39 59 50 60
[email protected]
Ambulante Pflege
Die Pflegestufe (PS) kann von den Angehörigen bei der jeweiligen Krankenkasse bzw. Pflegekasse des Patienten beantragt werden. Diese haben auch die Anträge vorrätig. Jede Krankenkasse hat ihre eigenen Formulare.
Anschlussheilbehandlung (AHB)
Die Anschlussheilbehandlung (AHB) ist eine Sonderform der Rehabilitation und wird nur für
bestimmte Indikationen (nach Katalog) gewährt. Sie muss zügig nach der Krankenhausbehandlung – in der Regel spätestens 14 Tage nach der Krankenhausentlassung – angetreten
werden. Die Beantragung ist immer eine ärztliche Entscheidung!
Fahrtkosten
Wird eine Strahlen- oder Chemotherapie notwendig, erhalten Sie von der behandelnden Stelle
vor Beginn der Behandlung einen Beförderungsschein. Diesen legen Sie bitte Ihrer Krankenversicherung vor und erhalten dafür einen Bewilligungsschein. Auf letzterem werden die Behandlungen jeweils von der behandelnden Stelle bestätigt und der Taxifahrer rechnet aufgrund
des Bewilligungsscheines mit der Krankenversicherung ab. Die Höhe der Zuzahlung erfragen
Sie bitte bei Ihrer Krankenkasse.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter: www.vdk.de
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Sozialdienst und Soziale Hilfen
Härtefonds
Für Patienten mit einer Krebserkrankung, die über wenig Geld verfügen, ist ein Härtefond eingerichtet. Die Patienten füllen dazu ein Formular aus und geben selbst über ihre finanziellen
Verhältnisse Auskunft.
Dieser Antrag kann von einem Sozialamt oder von einem Sozialdienst im Krankenhaus bestätigt werden. Dem Antrag ist eine aktuelle ärztliche Bescheinigung über das Bestehen einer
Krebserkrankung beizulegen.
Die Formulare für die Härtefonds erhalten Sie in Tumorberatungsstellen, bei den Sozialdiensten
in Reha-Kliniken und bei uns im Krankenhaus.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema können Sie auch in der aktuellen Broschüre
finden:
„Wegweiser zu Sozialleistungen - Informationen und Hinweise“
Deutsche Krebshilfe e. V., Buschstraße 32, 53111 Bonn,
 0228/ 72 99 00, www.krebshilfe.de
Schwerbehinderten-Ausweis
Ein großer Teil unserer onkologischen Patienten steht im Berufsleben. Um einen gewissen
Kündigungsschutz sicherzustellen, sollten diese Patienten rechtzeitig einen Schwerbehindertenausweis (SB-Ausweis) beantragen. Außer der Gewährung eines eingeschränkten Kündigungsschutzes verhilft der SB-Ausweis zu einigen Tagen Zusatzurlaub und einem Steuerfreibetrag. Anträge halten die Bürgerämter bereit. Abzugeben sind die ausgefüllten Anträge beim
Sozialamt Leipzig, Prager Str. 118-136 (Postanschrift: Stadt Leipzig, Sozialamt Leipzig, 04092
Leipzig).
Hospizpflege
Die Hospize sind besondere Pflegeeinrichtungen für Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung, AIDS, Erkrankungen des Nervensystems mit unaufhaltsam fortschreitenden Lähmungen oder Patienten im Endstadium einer chronischen Nieren-, Leber-, Herz- und Lungenkrankheit. Die geschätzte Lebenserwartung sollte ein halbes Jahr nicht überschreiten. Der Antrag sollte den Hinweis „infaust“ enthalten.
Die Beantragung erfolgt unabhängig von einer Pflegestufe mit besonderen Formularen, bei der
für den Patienten zuständigen Pflegekasse. Auch hier gibt es einen Antrag auf vollstationäre
Pflege, den die Betroffenen selbst unterschreiben sollten.
Erwähnt sei noch der ambulante Hospizdienst. Die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich und begleiten Kranke sowie deren Angehörige.
Ambulanter Hospizdienst
Hospiz Verein Leipzig
Kommandant-Prendel-Allee 106, 04299 Leipzig
 0341/ 86 31 830, [email protected], www.hospiz-leipzig.de
Stationäres Hospiz
Hospiz „Villa Auguste“
Kommandant-Prendel-Allee 106, 04299 Leipzig
 0341/ 86 31 830, [email protected], www.hospiz-leipzig.de
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40
Ambulante Versorgung
Sanitätshaus
Sanitätshäuser können mit einer Kassenzulassung Rezepte abrechnen. Die von Ärzten verschriebenen Rezepte enthalten eine Diagnose und die Kennzeichnung eines Hilfsmittels oder
Pflegehilfsmittels.
Im Bereich der Nachversorgung unserer Patienten arbeiten wir viele Jahre eng mit dem Sanitätshaus „Orthomed“ zusammen. Seit 2005 ist die Einrichtung als „Anita Care ® KompetenzZentrum“ im Bereich der Versorgung von Mammapatientinnen zertifiziert und trägt zudem das
Qualitätssiegel der Dekra (DIN EN ISO 9001:2008 und DIN EN ISO 13485:2003+AC:2007).
Ansprechpartner:
und
Manuela Bergmann
Examinierte Krankenschwester/
Enterostomatherapeutin
Wundexperte und
Medizinproduktberaterin
Michaela Beil
Examinierte Krankenschwester/
Enterostomatherapeutin
Wundexperte und
Medizinproduktberaterin
 0341/99 74 312
 0341/99 74 312
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Dies garantiert unseren Patientinnen:
-
eine ganz individuelle Beratung und Versorgung durch speziell ausgebildetes Fachpersonal, z. B. bedarfsgerecht zweimal die Woche auf Station (Montag, Donnerstag u.
bei Bedarf auch zwischendurch), zu Hause oder vor Ort im Sanitätshaus. Hierfür stehen
eigens dafür eingerichtete Beratungskabinen zur Verfügung.
-
ein sehr großes Angebot an modischen und funktionellen Spezial-BHs sowie Bademoden
mit optimaler Passform,
-
eine bedarfsgerechte Erstversorgung mit Priform im Krankenhaus und Permanentversorgung mit Silikonepithesen (Leicht-, Haft-, und Sportepithesen) und Teileinlagen,
-
bei Haarausfall eine umfangreiche Beratung im Bereich der Zweithaarfrisuren (Echtund Kunsthaar in verschiedenen Farbnuancen).
In freundlicher Atmosphäre beraten wir Sie gern zu den obenstehenden Fachbereichen oder
besuchen Sie uns einfach in unserem Sanitätshaus:
Sanitätshaus Orthomed
Große Fleischergasse 15/17, 04109 Leipzig
 0341 / 99 74 30; [email protected]
Öffnungszeiten:
SENO_IN_PATIENTENHEFTER_150403
Montag-Donnerstag 9-18 Uhr
Freitag
9-15 Uhr
41
Hier finden Sie Rat - Bibliothek
Die Bibliothek des Krankenhauses befindet sich im Erdgeschoss, Haus A (Altbau). In den
freundlich eingerichteten Räumen finden Sie Ruhe und Entspannung. Hier können Sie vielleicht
für einige Momente Ihre Erkrankung vergessen und in die Welt der Bücher versinken.
„Du öffnest die Bücher und sie öffnen Dich.“ (Tschingis Aitmatow)
Die Bibliothek hält eine große Auswahl an Literatur für Sie bereit, die Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes kostenlos ausleihen können. So finden Sie hier: Kriminal-, Frauen- sowie
historische Romane, Familiengeschichten, Abenteuerliteratur, aber auch Bildbände, Bücher im
Großdruck, Zeitschriften, Hörbücher und Spiele. Wir bieten Ihnen weiterhin Ratgeberliteratur
zu den verschiedenen Krankheitsbildern an. Zudem steht Ihnen für Recherchezwecke ein Internetarbeitsplatz zur Verfügung.
Einmal wöchentlich kommt unsere Bibliothekarin mit dem Bücherwagen direkt zu Ihnen auf die
Station und hilft Ihnen bei der Literaturauswahl.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Dipl. Bibliothekarin Andrea Slawidis
Patientenbibliothek
Erdgeschoss, Haus A (Altbau), Zi. 177
 0341/39 59 52 30
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag
9-12 Uhr
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Buchempfehlungen
Ursula Goldmann-Posch: ÜberLebensbuch Brustkrebs
ÜberLebensbuch Brustkrebs - das erste Fachbuch für die mündige Patientin Diagnose Brustkrebs - welche Fragen beschäftigen Frauen auf dem schweren Weg von der Entdeckung des
Knotens in der Brust bis zur Zeit der Nachsorge?
Die Medizinjournalistinnen Ursula Goldmann-Posch und Rita
Rosa Martin bereiten verständlich und kompetent die Grundlagen der Brustkrebsmedizin und die heutigen Behandlungsmöglichkeiten auf. Die beiden Autorinnen, selbst an Brustkrebs
erkrankt, ermutigen dabei die betroffenen Frauen zu einem
selbstbewussten Umgang mit der Krankheit und mit ihren offenen Fragen - auch gegenüber Ärzten und Krankenkassen.
Gleichzeitig gibt das Buch einfühlsame Hilfestellungen für die
emotionale Bewältigung der Erkrankung.
ISBN: 978-3794524877
Annette Rexrodt von Fircks: Dem Krebs davonleben
Annette Rexrodt von Fircks hat es geschafft: Sie hat den Krebs
besiegt, trotz einer niederschmetternden Diagnose vor zehn
Jahren. Eindrucksvoll beschreibt sie, wie sie nach der Therapie
ihre frühere Lebenssicherheit wieder gewonnen hat. Die kontinuierliche Stärkung des Immunsystems, Entspannungsübungen
und die richtige Dosierung sportlicher Aktivitäten sind nur einige der Maßnahmen, mit denen sie die Krankheit dauerhaft aus
ihrem Leben fernhält. Durch viele Beiträge ausgewiesener Experten zu Themen wie Komplementärmedizin, Bewegung und
Ernährung ist dieser persönliche Erfahrungsbericht gleichzeitig
ein fundierter Ratgeber für alle, die wissen wollen, wie man
dem Krebs davonlebt. Ein Buch, das Hoffnung macht!
ISBN: 978-3548372679
Josef Beuth: Gut durch die Krebstherapie
Die Behandlung von Krebs ist mit vielfältigen und oft gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Dieser Ratgeber versteht sich
als Gesundheitsbuch für die Zeit während und nach der Krebstherapie. Er beschreibt 68 Beschwerden von A-Z. In jeweils
gleich aufgebauten Rubriken erläutert er präzise die Symptome
und deren naturheilkundliche Behandlung ohne weitere Nebenwirkung. Dazu gibt es komplementärmedizinische Tipps und
konkrete Hinweise, wie auch Alltagsbeschwerden z. B. Infektanfälligkeit.
ISBN: 978-3830434801
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Buchempfehlungen
Carl O. Simonthon: Wieder gesund werden
Was kann ein Kranker über die ärztlich verordnete Behandlung
hinaus tun, um aktiv an seiner Gesundung mitzuwirken? Welche Rolle spielen seelische Vorgänge bei der Entstehung und
bei der Heilung von Krankheiten? Können gesunde Menschen
eine Form der Lebensführung erlernen, die die "Krankheitsbereitschaft" ihres Körpers deutlich vermindert? Die SimontonMethode geht davon aus, dass Zuversicht sowie ein neues Umgehen mit sich selbst wichtige Voraussetzungen für Gesundwerden und Gesundbleiben sind. Ihre Anleitung zur Selbsthilfe
will die herkömmliche medizinische Behandlung nicht ersetzen,
sondern ergänzen.
ISBN: 978-3499611896
Christine Kretschmer: Gesunde Ernährung bei Krebs
Chronische Erkrankungen wie Krebs können durch falsche Ernährung mitverursacht werden. Eine ausgewogene, individuell
verträgliche Ernährung hingegen stärkt das Immunsystem von
Krebskranken und Krebsgefährdeten. Die Nahrung muss dazu
so zusammengesetzt sein, dass sie den Magen- und Darmtrakt
nicht überlastet und alles enthält, was ernährungsphysiologisch
als gut und wertvoll erkannt ist: kalorienarme Nahrung sowie
ausreichend
Vitamine,
Mineralien
und
Spurenelemente.
Dieser bewährte, bereits in der 12. Auflage erscheinende Ernährungsratgeber bietet der kulinarischen Phantasie viel Freiraum
und wurde von den Autoren - einem Arzt und einer Ernährungsberaterin - nochmals umfassend aktualisiert und sorgfältig ergänzt. Der Betroffene kann sich aus vielen abwechslungsreichen
und wohlschmeckenden Rezepten eine seinem Gesundheitszustand angemessene, individuell verträgliche Kost zusammenstellen.
ISBN: 978-3830422648
Joseph Beuth: Gesund bleiben nach Krebs
Nach Abschluss einer Krebstherapie möchte man einen Rückfall
vermeiden und seine Lebensqualität verbessern. Doch wie aus
dem riesigen Angebot die richtige Therapie auswählen? Prof. Dr.
med. Josef Beuth gibt einen detaillierten Überblick über die Verfahren und bewertet sie kritisch und leicht verständlich. So findet ein Nachsorgepatient alle verlässlichen Informationen darüber, was ihn bestmöglich schützt und stärkt.
ISBN: 978-3442172559
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Buchempfehlungen
Andrea Sixt: 7 Sicherungen für ein Leben nach dem Krebs
Niemals aufgeben: Andrea Sixt erkrankte vor vielen Jahren an
Krebs und es gelang ihr, gesund zu werden und zu bleiben. Sie
hat dafür sieben erprobte Sicherungen als Schutzvorrichtung in
ihren Alltag eingebaut und gibt sie nun an Betroffene weiter. Ein
ausgezeichneter Ratgeber mit praktischen Erfahrungstipps und
Erkenntnissen namhafter Experten.
ISBN: 978-3466345304
Annette Rexrodt von Fircks: Im Mittelpunkt Leben
Die von Brustkrebs betroffenen Frauen sehnen das Ende der
Chemo- und Strahlenbehandlung herbei und freuen sich darauf,
in ein „normales“ Leben zurückzukehren. Wenn es soweit ist,
fühlen sie sich jedoch häufig unsicher und allein gelassen. Sieben hochkarätige Autoren, darunter namhafte Experten, haben
es sich zur Aufgabe gemacht, betroffene Frauen „vom Krankenhaus abzuholen“ und in ein selbstbestimmtes, glückliches Leben
zu begleiten. Tausende von Fragen tauchen auf: Was kann und
muss ich an meinem Alltag ändern, damit ich gesünder lebe?
Welcher Arzt betreut mich in der Nachbehandlung? Welche Medikamente sind jetzt angezeigt oder überflüssig? Was sagen
Tumormarker aus? Können Nahrungsergänzungsmittel hilfreich
sein? Welche Sportarten sind jetzt gut für mich? Was muss ich
für eine eventuelle Schwangerschaft beachten? In einem einzigartigen Zusammenspiel geben die sieben Experten den Frauen
die Sicherheit und Geborgenheit, die sie jetzt brauchen.
ISBN: 978-3442392339
Annette Rexrodt von Fircks: Ich brauche Euch zum Leben
Die Diagnose Krebs löst nicht nur bei den Betroffenen Schock
und Ohnmacht aus, sondern auch bei all jenen Menschen, die
dem Kranken nahe stehen. Was soll man jetzt tun?
"Ohne meine Familie und meine Freunde würde ich heute vielleicht nicht mehr leben." sagt Annette Rexrodt von Fircks. In
ihrem neuen Buch erzählt sie, wie sie mit ihrer Familie und ihrer
besten Freundin einen lebensbejahenden Weg gefunden hat, um
gemeinsam den Krebs zu besiegen.
ISBN: 978-3499616631
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Weitere Ansprechpartner
Friseur Salon Hendel im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
Viele Chemotherapien führen zu einem
Haarverlust, weil die teilungsaktiven Zellen, die das Haar in der Kopfhaut verankern, durch die Zytostatika angegriffen
werden. Der Haarausfall kann bereits zu
Beginn der Chemotherapie oder erst im
weiteren Verlauf auftreten; er kann komplett oder nur teilweise sein. Er ist jedoch
immer vorübergehend, und etwa vier Wochen nach Abschluss der Chemotherapie
beginnen die Haare wieder zu wachsen.
Viele Patientinnen und Patienten fühlen
sich durch den Haarverlust bloßgestellt,
weil durch das veränderte Aussehen die
Krankheit nun auch nach außen sichtbar
wird. Dies kann zu Depression und zu sozialem Rückzug führen. Für den Heilungsprozess und den Erhalt der Lebensqualität
ist es jedoch wichtig, dass die Betroffenen
am täglichen Leben teilnehmen.
Friseur
GBR
Hendel
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag
Samstag
9-18 Uhr
9-14 Uhr
Ein Haarersatzteil (Perücke) ist in dieser Situation für viele Patientinnen sehr hilfreich, wobei
die Krankenkassen die Kosten bis zu einer bestimmten Höhe übernehmen. Die Auswahl und
Beratung von Haarersatzteilen sollten möglichst frühzeitig erfolgen, wenn die eigenen Haare
noch vorhanden sind.
In allen Fragen bezüglich Ihrer Zweithaarfrisur stehen wir Ihnen vor Ort kostenfrei beratend
zur Seite. Unsere Mitarbeiterinnen sind diesbezüglich speziell geschult und gehen ganz auf Ihre
individuellen Wünsche sowie Bedürfnisse ein.
Unsere Dienstleistungen beinhalten:
-
eine typgerechte Beratung für jede Haarlänge, -farbe und Frisur sowie eine sehr große
Auswahl an synthetischen und Echthaarperücken bzw. auch an schönen Tüchern,
-
kostenfreie Verlängerung der Zweitfrisur nach Ihrem Wunsch durch Schnitt und Styling,
-
Hilfestellung beim Umgang und kostenfrei Pflege (waschen und stylen)
-
Und natürlich auch die ständige Begleitung Ihrer eigenen Haare mit einem guten Haarschnitt, der Ihnen den Übergang erleichtert.
Sie finden unseren Salon im Eingangsbereich des St. Elisabeth-Krankenhauses. Sprechen Sie
uns einfach an. Wir nehmen uns ausreichend Zeit für Sie und zeigen Ihnen gern die verschiedenen Möglichkeiten.
Wir beraten Sie selbstverständlich auch auf Ihrer Station.
Rufen Sie uns an  0341/ 39 59 52 35.
Ihr Friseur Hendel
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Ernährungs- und Diätberatung
Bewusst und genussvoll essen im Alltag – ein paar hilfreiche Informationen zum
Thema Ernährung
Ernährungs- und Diätberatung im St. Elisabeth-Krankenhaus Leipzig
Daniela Heitzer
Leitende Diätassistentin

0341/39 59 64 62
oder: 0341/39 59 51 84
E-Mail: [email protected]
Ich bin für alle Fragen zum Thema Ernährung für Sie zuständig. Dabei treffen wir eine geeignete Auswahl an Lebensmitteln ohne Einschränkung der Lebensqualität. Natürlich achte ich genau auf den Nährstoff-, Vitamin- und Mineralstoffgehalt der Mahlzeiten und überwache die Zubereitung hier im Krankenhaus.
„Man ist, was man isst“
Liebe Patientinnen
jeden 2. Mittwoch im Monat findet ein Kochkurs mit vielen tollen Anregungen
und Rezepturen in der schönen Lehrküche im Ambulanten Rehazentrum „St. Elisabeth“ statt. Erleben Sie wie schnell leckeres und gesundes Essen auf den
Tisch gezaubert werden kann. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 Personen begrenzt,
melden Sie sich rechtzeitig bei der Stationsschwester an. Die Kostenbeitrag für
Lebensmittel beläuft sich bei 8,50 €/Person. Ich freue mich auf Sie!
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Ernährungs- und Diätberatung
Sinn und Unsinn von Krebsdiäten – Bewusst und genussvoll essen –
ein kleiner Überblick
So genannte Krebsdiäten beruhen auf der Vorstellung eines „Mangels“ oder zu viel an Nahrungsbestandteilen. In den Leitlinien der DGEM (Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin)
wird beschrieben, dass eine eingeschränkte Ernährung mit einer verminderten Lebensqualität
einhergeht.
Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, Patienten mit einer Krebserkrankung frühzeitig ernährungstherapeutisch aufzuklären.
Dies übernehmen wir Diätassistenten auf wissenschaftlich fundierten Grundlagen.
Die aktuell gültigen Empfehlungen raten zur Vorbeugung und Vermeidung einer Mangelernährung, auf eine optimale Nährstoffzusammensetzung der Mahlzeiten zu achten und ein Normalgewicht anzustreben.
Ernährungstherapie bei Krebspatienten:
- hat einen unterstützenden Charakter,
- ist sehr individuell und zielorientiert,
- trägt zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Unterstützung der medizinischen
Therapie,
- kann Verunsicherung bei Patienten reduzieren,
- ist immer auf Wunsch des Patienten orientiert*
*Quelle: VDD Diät und Information 5/2014
Folgende Lebensmittel enthalten eine Fülle von möglichen Schutzfaktoren – einige
„Wunderwerke“ der Natur…
Vollkorngetreideprodukte
- Hafer, Hirse, Buchweizen, Dinkel, Bulgur → ballaststoffreich, wirksame Antioxidantien
Empfehlung: 2-3 Port. Vollkorngetreideprodukte am Tag
Gemüse
- Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen, Sojabohnen)
- Kohlsorten, Karotten, Süßkartoffeln, Kürbis, Pilze,
- Rote Beete: große Mengen des Stoffes Betazyanin, tumorhemmende Eigenschaften, große
Mengen Folsäure und Eisen
Obst
- Rote Beeren: wirken vor allem krebs- und entzündungshemmend, sind ballaststoffund Vitamin C reich
- Granatapfel, Orangen, Mango
Empfehlung: 3 Port. Gemüse und 2 Port. Obst am Tag, naturbelassen, saisonal,
regional
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Ernährungs- und Diätberatung
Kräuter und Gewürze
- Kurkuma (auch als Wurzel einsetzbar)
- Curry
- Minze, Thymian, Oregano, Zimt,
- Ingwer, Rosmarin
Nüsse und Samen
- Walnüsse, Haselnüsse, Pecannüsse, Mandeln
- Leinsamen enthalten große Mengen an mehrfach ungesättigten Omega-3 Fettsäuren. Diese wirken besonders entzündungshemmend und senken erhöhte Blutfettwerte.
Empfehlung: mindestens einmal am Tag eine kleine Handvoll Nüsse oder 1 Esslöffelgeschrotete Leinsamen.
Getränke
- Stilles Wasser (mit Zitronensaft oder aromatisiert mit Thymian oder Salbei)
- Aufguss mit Ingwerwurzel – ein Stück Ingwer in Scheiben schneiden und in kochenden
Wasser 10-15 Minuten ziehen lassen
Empfehlung: 1,5-2 Liter Trinkflüssigkeit am Tag
Milch und Milchprodukte, Fleisch und Fisch
- Käse, Naturjoghurt, Quark
- Lachs, kleine Makrele, Thunfisch, Hering
- Fleisch von Weidetieren, Eier aus Freilandhaltung
Empfehlung: zwei-bis dreimal pro Woche Fisch
zweimal pro Woche Fleisch (kein Schweinefleisch)
Fette
- Hochwertige Pflanzenöle (Raps-, Nuss-, Leinöl)
- Butter in Maßen ist gut verträglich
Süßes
- Dunkle Schokolade (Kakaoanteil 70%)
Empfehlung: Gönnen Sie sich einmal am Tag etwas Süßes.
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Ernährungs- und Diätberatung
Die Nahrungsmittelauswahl sollte naturbelassen und abwechslungsreich sein. Reduzieren Sie
hochverarbeitete Produkte wie helles Weizenbrot, Nudeln, Wurst, Fertiggerichte und Süßigkeiten. Essen Sie mit Genuss und gönnen Sie sich mehr Zeit beim Essen. Hören Sie auf Ihren
Körper und seien Sie achtsam zu sich selbst.*
Essen Sie Lebensmittel mit viel Omega 3 Fettsäuren.*
Omega-3 Fettsäuren
- verbessern die Fließeigenschaften des Blutes,
- stärken das Immunsystem,
- wirken zudem entzündungshemmend und
- können tumorbedingten Gewichtsverlust entgegenwirken.
Enthalten sind sie in:
- fettreichem Seefisch aus Wildfang (Thunfisch, Lachs, Hering, Makrele),
- Walnüssen, Leinsamen,
- Rapsöl, Leinöl und Nussöl.
Begleiterscheinungen bei der medizinischen Tumortherapie
Häufig kommt es in der Behandlung bei einer Krebserkrankung zu Nebenwirkungen die Ihr
Wohlbefinden beeinträchtigen können (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall, Verstopfung, Kauund Schluckbeschwerden). In dieser Phase sind, leicht bekömmliche Lebensmittel zu empfehlen.*
*Quelle: Nicole Quirin (2009): „Ernährung bei Krebserkrankung“
Sprechen Sie uns bei Fragen der Ernährung an. Sie erreichen die Ernährungsberatung unter der anfangs genannten Telefonnummer bzw. E-Mail Adresse. Weiterhin
können Sie die Beratung auch über die Stationsschwester der Station 10 anfordern.
Wir unterstützen und beraten Sie gern.
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Überblick Selbsthilfe- und Kontaktstellen
Selbsthilfegruppen im Umkreis Leipzig
Stadt Leipzig, Der Oberbürgermeister
Gesundheitsamt
Abteilung Amtsärztlicher Dienst/ Sozialmedizin
Lokale Selbsthilfekontakt- und Informationsstelle (SKIS)
Ina Klass
Friedrich-Ebert-Straße 19a, 04109 Leipzig
 0341/ 123 67 55, www.leipzig.de/selbsthilfe
Sprechzeiten: Dienstag 9-12 Uhr und 14-18 Uhr
Selbsthilfegruppe „ MammAmore“
Frauen mit Brustkrebs am St. Elisabeth – Krankenhaus Leipzig
Leitung: Andrea Slawidis
Biedermannstrasse 84, 04277 Leipzig
 0341/ 39 59 52 30
E-Mail: [email protected]
Sprechzeiten: Montag – Freitag
9-12 Uhr
Selbsthilfegruppe Krebs e. V.
Förderverein Hilfe für Krebskranke e. V.
Haus Leben
Friesenstraße 8, 04177 Leipzig
 0341/ 444 23 31, www.sanktgeorg.de/haus-leben
Sprechzeiten: Montag – Donnerstag
9-14 Uhr
Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs e.V. Gruppe Leipzig
Frau Ingrid Hager, Frau Modrow
Miltitzer Dorfstrasse 7, 04207Leipzig
 0341/ 94 04 52 1
E-Mail: [email protected]
Selbsthilfegruppe Frauen nach Krebs Markkleeberg
Frau Gisela Michaelsen
W.-Raabe –Strasse 22, 04416 Markkleeberg
 0341/ 35 80 50 6
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Überblick Tumorberatungen und Kontaktstellen
Beratungsstellen im Umkreis Leipzig
Beratungsstelle für Tumorpatienten und deren Angehörige
Hauptsitz Gesundheitsamt Landkreis Leipzig
Dipl. Sozialarbeiterin Marina Worm
Leipziger Str. 42, 04668 Grimma
 03437/ 98 42 413, [email protected]
Nebenstelle Gesundheitsamt Borna
Dipl. Sozialarbeiterin/-pädagogin Kathrin, Severin (Haus 6, Zimmer 34)
Stauffenbergstraße 4, 04552 Borna
 03433/ 24 12 466, [email protected]
Tumorberatungsstelle des Städtischen Klinikum „St. Georg“ Leipzig
Dipl. Sozialarbeiterin Katrin Mimus, Haus 8 (Wartebereich der Strahlentherapie)
Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig
 0341/ 90 92 850, [email protected]
Haus Leben Leipzig, Begegnungs- und Informationszentrum für Tumorkranke
Friesenstrasse 8, 04177 Leipzig
 0341/ 444 23 16
Psychosoziale Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige Universität
Leipzig AöR
Frau Schröter
Philipp-Rosenthalstr. 55, 04103 Leipzig
 0341/ 97 15 46 5
E-Mail: [email protected]
Sächsische Krebsgesellschaft e. V.
Schlobigplatz 23, 08056 Zwickau
 0375/ 28 14 03, [email protected], www.saechsische-krebsgesellschaft-ev.de
Krebsinformationsdienst (KID) Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg
 0800/ 420 30 40, [email protected], www.krebsinformationsdienst.de
Medizinrechts-Beratungsnetz
Juristischen Rat in Sachen Medizinrecht gibt es bei der Stiftung Gesundheit. Sie bietet bundesweit kostenlose Erstberatung bei Konflikten zwischen Patienten und Ärzten sowie mit Ihrer
Kranken-, Renten oder Pflegeversicherung.
Kostenlose Service-Hotline:  0800/ 07 32 48 3
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Kleines Lexikon
Wenn wir Ihnen gegenüber unverständliche Fachwörter benutzen, dürfen und sollten Sie uns
jederzeit fragen, was wir damit eigentlich sagen wollen.
Ergänzend haben wir hier ein kleines Lexikon mit einer Auswahl der gebräuchlichsten Fremdwörter angelegt, in dem Sie ungewöhnliche Begriffe jederzeit in Ruhe noch einmal nachschlagen können.
A
Adjuvante Therapie
Adjuvante Therapie bedeutet wortwörtlich
Zusatztherapie und stellt eine ergänzende
bzw. nachfolgende Therapie zur Operation
dar, die das Wiederauftreten eines Tumors
oder die Metastasierung verhindern soll. So
gibt es beim Brustkrebs 3 Therapieregimes:
die Chemotherapie, Bestrahlung, antihormonelle Therapie und zielgerichtete
Therapie, welche in Abhängigkeit des Tumors je nach getesteten Eigenschaften / OP
und Tumorstadium individuell eingesetzt
werden.
Neoadjuvant bedeutet eine der o. g.
Therapien wird bereits vor der Operation
eingesetzt bei fortgeschrittenen Erkrankungen oder zur Verbesserung der operativen Möglichkeiten.
Adnexexstirpation
Entfernung eines oder beider Eierstöcke mit
Eileiter (Ovarektomie bedeutet nur die Entfernung des Eierstockes).
Anschlussheilbehandlung (AHB)
Die Anschlussheilbehandlung steht allen
Brustkrebspatientinnen nach Abschluss der
Therapie zu, d. h. 2 Wochen nach der Operation oder nach Abschluss der Chemotherapie bzw. Strahlentherapie. Sie wird stationär in einer auf die Erkrankung spezialisierten Klinik (siehe auch großes Register)
durchgeführt und fördert vor allem die körperliche und seelische Aktivität nach der
jeweiligen Behandlung. Auch eine ambulante AHB ist möglich.
Damit wird das Wachstum gehemmt, die
Tumorzelle stirbt ab. Die zweite Medikamentengruppe, die sogenannten Aromatasehemmer hemmen die Produktion von
Östrogen durch die Blockierung des Enzyms
Aromatase. Durch dessen Wirkung werden
Vorstufen des Östrogens in das aktive Hormon umgewandelt. Hormonabhängige Tumorzellen können mit Hilfe der Aromatase
selbst Östrogen produzieren. Durch die
Therapie mit Aromatasehemmern wird dies
verhindert.
Antikörpertherapie/Immuntherapie
Ca. 15 % aller Brustkrebstumore produzieren einen Rezeptor an der Oberfläche der
Tumorzelle für den sogenannten humanen
epidermalen
Wachstumsfaktor,
auch
HER2/neu genannt, ein Faktor, der das
Wachstum dieser Zellen fördert. Es wurde
ein spezieller Antikörper (Herceptin) entwickelt, der diese vom Tumor produzierten
Rezeptoren blockiert und somit das Zellwachstum hemmt. Die Tumorzelle stirbt ab.
Herceptin wird bei diesen Tumoren zusätzlich als Infusionstherapie verabreicht, in der
Regel nach oder kombiniert mit einer Chemotherapie.
Als Immuntherapie im weiteren Sinne können auch alle abwehrstützenden Maßnahmen gezählt werden, die die Stärkung und
Stimulation körpereigener Abwehrmechanismen zur Folge haben. Hier kommen neben Stimulantien für die weißen Blutkörperchen (z. B. Granozyte oder Neulasta
Spritzen während der Chemotherapie bei
entsprechend niedrigen Werten) auch 
Naturheilverfahren zum Einsatz.
Antihormontherapie
Es wurden Medikamente entwickelt, welche
die Produktion oder Wirkung des Hormons
Östrogen im Körper hemmen. Diese werden
bei Tumoren eingesetzt, welche nachweislich auf das Hormon reagieren als eine
Form der adjuvanten Therapie. Tamoxifen
ist ein Medikament welches mit dem körpereigenen Östrogen um „Landeplätze“
(Rezeptoren) an der Oberfläche der Tumorzelle konkurriert und diese blockiert.
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53
Kleines Lexikon
B
benigne
Fachausdruck für gutartig (Gegensatz dazu
 maligne)
Biopsie
Eine Biopsie ist eine Probeentnahme um
Gewebe zu Untersuchungszwecken zu gewinnen. Sie kann auf mehrere Arten erfolgen, als Stanzbiopsie mit Hilfe des Ultraschalls in örtlicher Betäubung, hierbei werden mit einer dickeren Kanüle kleine Gewebszylinder entnommen. Eine
Feinnadelpunktion wird mit einer dünnen Kanüle durchgeführt, besonders geeignet um
Flüssigkeiten zu untersuchen. Eine Vakuumsaugbiopsie wird kombiniert mit der
Mammografie eingesetzt, hier werden vor
allem Mikrokalkherde untersucht, welche im
Ultraschall nicht zu sehen sind. Eine Biopsie
kann allerdings auch in Form einer kleinen
Operation mit dem Skalpell durchgeführt
werden (Exzisionsbiopsie).
C
Chemotherapie
Eine Chemotherapie ist eine Infusionstherapie über die Vene, mit dem Ziel
schnell wachsende Zellen, in erster Linie
Tumorzellen, abzutöten, und so deren Ausbreitung
im
Körper
zu
verhindern.
Chemotherapeutika werden auch Zytostatika genannt, wörtlich übersetzt Zyto =
Zelle, statika = anhalten. Eine Chemotherapie wird je nach Erkrankung in mehreren Zyklen gegeben (z. B. in wöchentlichem
oder 3-wöchentlichem Abstand). Die Wirkung auf schnell wachsende Zellen erklärt
auch die Nebenwirkungen: Unterdrückung
der Blutbildung mit erhöhter Infektanfälligkeit, Blutarmut, erhöhte Blutungsneigung,
Haarausfall, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Übelkeit,
Erbrechen,
Entzündungen
der
Schleimhaut im Mund, Nase und Rachen,
u. a. Sodbrennen, Missempfindungen oder
Geschmacksveränderungen gehören typischerweise dazu (siehe auch Kapitel Therapie).
Computertomografie
Ist eine Art Schichtröntgen, um ein dreidimensionales Bild von Organen und Geweben zu erhalten zur genaueren Diagnostik.
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Es werden viele Schnitte des entsprechend
zu untersuchenden Gewebes angefertigt. Es
hat eine höhere Strahlenbelastung als eine
gewöhnliche Röntgenaufnahme und wird
nur bei speziellen Fragestellungen angewandt. Durch Kontrastmittel können zusätzliche Informationen gewonnen werden,
um Befunde genauer einschätzen zu können.
E
Erythem
Rötung der Haut durch verstärkte Blutzufuhr infolge einer Gefäßerweiterung durch
eine Entzündung, allergische Reaktion oder
auch Verbrennung, kann z. B. auch als Nebenwirkung einer Strahlentherapie auftreten.
Exzision
 Biopsie
Exstirpation
(lat. exstirpare „beseitigen“) oder Ektomie
(griech. „Herausschneiden“).
Medizinische Fachbegriffe für die komplette
Entfernung von Organen. Die Exstirpation
wird zusätzlich bei der kompletten Entfernung von Tumoren (gutartig oder bösartig)
jeglicher Lokalisation benutzt. Bei einer
Organentfernung wird dem Begriff der jeweilige Fachausdruck des Organs vorangesetzt (z. B.  Hysterektomie/ Uterusexstirpation;  Adnexexstirpation/Ovarektomie
oder  Mastektomie).
F
Fibroadenom
Fibroadenome sind gutartige Geschwülste
der Brustdrüse, meist von Bindegewebe
umgeben. Sie wachsen teilweise hormonabhängig und treten bei bis zu einem Drittel
aller Frauen im Laufe des Lebens auf. Sie
sind meist gut tastbar und müssen häufig
nicht operiert werden. Man kann sie gut
mittels Ultraschall und/oder Mammografie
kontrollieren.
54
Kleines Lexikon
Fibrose
Eine Fibrose ist eine Vermehrung von Gewebe, vor allem Bindegewebe, die in sämtlichen Organen auftreten kann. Eine Fibrose
ist mit einer Narbe vergleichbar. Dies kann
eine Verhärtung zur Folge haben und kann
z. B. nach Operationen, Entzündungen oder
auch als seltene Nebenwirkung einer Bestrahlung entstehen.
Nach einem Brustaufbau mit einem Implantat kann als Komplikation eine sogenannte
Kapselfibrose entstehen, eine Art bindegewebige Kapsel, die sich um das Implantat
herum bildet und zu Schmerzen oder Veränderungen der Form führen kann. Dies
kann mehrere Jahre nach der OP auftreten.
In diesem Fall sollte das Implantat gewechselt und die Kapselfibrose gelöst werden.
Histologie
Histologie heißt übersetzt „Gewebelehre“
und ist die mikroskopische Untersuchung
von Geweben oder Organen, welche durch
eine  Biopsie oder Operation gewonnen
werden. Sie ist wichtig zur genauen Beurteilung der Tumorausbreitung, des Stadiums und zur Untersuchung des Tumors auf
spezielle Eigenschaften. Sie wird von Pathologen durchgeführt.
G
Hormonrezeptoren
Hormonrezeptoren sind „Fühler“ an der
Oberfläche unterschiedlichster Körperzellen,
an die bestimmte Hormone an die Zelle
„andocken“ und somit deren Wachstum
oder Produktion bestimmter Stoffe stimulieren oder hemmen können. Bei Tumorzellen
wird getestet, ob diese Rezeptoren für die
Hormone Östrogen und Progesteron besitzen. Ist dies der Fall, kann eine  Antihormontherapie gegen diese Zelle angewandt werden.
Galaktografie
Die Galaktografie ist eine Darstellung der
Milchgänge mit Kontrastmittel in der Mammografie, welche zum Beispiel bei Absonderung von Sekret oder Blut aus der Brustwarze als genauere Untersuchung zur Abklärung der Ursache angewandt wird (z. B.
 Milchgangspapillom, aber auch Krebsvorstufen können eine Absonderung hervorrufen).
Grading
Bei jedem bösartigen Tumor wird beurteilt,
wie schnell und aggressiv er wächst. Beim
Brustkrebs gibt es 3 Grade, G1 wächst am
langsamsten, G3 am schnellsten und aggressivsten. Das Grading ist einer der wichtigen Faktoren zur Entscheidung für oder
gegen eine Chemotherapie.
H
Hämatom
Ein Bluterguss, im Volksmund „blauer
Fleck“ genannt, welcher z. B. nach Untersuchungen, Operationen oder Unfällen auftreten kann, wird Hämatom genannt. Ein
Hämatom kann an der Hautoberfläche, aber
auch im Inneren von Organen vorkommen.
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Hormonersatztherapie
Eine Hormonersatztherapie bezeichnet eine
medikamentöse, hormonelle Therapie zur
Linderung von Wechseljahresbeschwerden.
Bei Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind,
darf diese Therapie nicht angewendet werden.
Hysterektomie
Synonym Uterusexstirpation; bezeichnet
die operative Entfernung der Gebärmutter.
K
Kapselfibrose
 Fibrose
Karzinom
Medizinischer Fachausdruck für eine bösartige Geschwulst oder „Krebserkrankung“.
Das betreffende Organ wird dem Wort vorangestellt (z. B. Mammakarzinom für
Brustkrebs; Pankreaskarzinom für Bauchspeicheldrüsenkrebs)
55
Kleines Lexikon
Kernspintomografie (MRT)
Eine Magnet Resonanz Tomografie ist ein
Verfahren zur Darstellung von Struktur und
Funktion einzelner Organe oder Organsysteme. Es erzeugt Schnittbilder des Körpers
(-teils) und wird zur Diagnostik bei speziellen Fragestellungen verwendet. Es basiert
auf sehr starken Magnetfeldern. Im Gegensatz zum  Computertomogramm (CT)
entsteht hier keine Röntgenstrahlung. Mit
Hilfe eines Kontrastmittels (meist Gadolinum) können Strukturen noch besser dargestellt werden. Es ist eine geräuschintensive Untersuchung, metallische Gegenstände (Körperschmuck u. a.) müssen vorher entfernt werden. Es wird zur genaueren
Untersuchung und Diagnostik unklarer Befunde verwendet.
Knochenszintigrafie
Auch als Skelettszintigrafie bezeichnet; ist
eine nuklearmedizinische Untersuchung des
Skeletts mittels radioaktiver Substanzen,
die für den Körper weitestgehend ungefährlich sind. Hier werden Knochenanteile mit
erhöhtem Knochenstoffwechsel dargestellt,
wie sie typischerweise bei Knochenmetastasen auftreten, aber auch bei Entzündungen
oder Knochenbrüchen. Sie gehört zu den 3
 Staging-Untersuchungen bei der Brustkrebserkrankung.
Kurative Therapie
Die kurative Medizin hat das Ziel, Krankheiten, also auch Krebserkrankungen, zu heilen oder das Fortschreiten einer Erkrankung
dauerhaft zu verhindern. Eine vollständige
Wiederherstellung aller Organe und Funktionen ist allerdings nicht immer möglich.
L
Lipom
Ein Lipom ist eine gutartige Geschwulst, die
unter der Haut am ganzen Körper, also
auch an der Brustdrüse, auftreten kann. Sie
besteht hauptsächlich aus Fettgewebe und
muss nicht zwingend operiert werden.
Lymphknoten
Im Volksmund „Lymphdrüsen“ genannt,
sind für die Filterung und Vernichtung der
Gewebeflüssigkeit (=Lymphe) von Krankheitserregern, Zellteilen und Fremdkörpern
zuständig. Sie stellen weiterhin einen wichtigen Anteil des Immunsystems dar, sie
speichern und differenzieren sogenannte
B- und T-Lymphozyten, die für die Infektabwehr und Antikörperbildung eine wesentliche Rolle spielen. Krebszellen können sich
über das Lymphsystem verbreiten und in
den zuständigen Lymphknoten zu Metastasen führen. Beim Brustkrebs sind die
Hauptabflusswege der Lymphe die Lymphknoten- und -bahnen der Achselhöhle der
entsprechenden Seite. Diese müssen bei
der Erkrankung immer mit beurteilt, und im
Falle von Metastasen mit entfernt werden.
Der Befall der Lymphknoten ist ein wichtiger Faktor für den Verlauf der Erkrankung
und ist unter anderem für die Entscheidung
über die Notwendigkeit einer Chemotherapie wichtig.
Lymphödem
Durch die Entfernung der  Lymphknoten
kann der Lymphabfluss (beim Brustkrebs
im Arm nach Entfernung der Lymphknoten
der Achselhöhle) behindert werden, was zu
einer Stauung der Lymphflüssigkeit führt.
Es kommt zu Schwellungen („Ödemen“),
meistens des Armes, aber auch oberhalb
der Brust. Ein Lymphödem wird mittels
Physiotherapie (Lymphdrainage, die Neubildung von Lymphbahnen ist möglich) und
Kompression behandelt.
M
maligne
Fachausdruck für bösartig (Gegensatz 
benigne).
Mamille
Fachausdruck für Brustwarze.
Mammakarzinom
Fachausdruck für Brustkrebs.
Lokalrezidiv
Lokalrezidiv bezeichnet das örtliche Wiederauftreten einer Krebserkrankung nach entsprechender Therapie im Bereich des ersten
Tumors.
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Kleines Lexikon
Mammografie/Mammasonografie
Röntgenuntersuchung der Brust. Zwischen
dem 50. und 69. Lebensjahr wird bei jeder
Frau alle zwei Jahre eine Reihenuntersuchung, das sogenannte Mammografiescreening empfohlen. Oft können hier bereits Krebsvorstufen oder -frühstadien erkannt werden. Ergänzend kann der Ultraschall hinzugezogen werden, die sogenannte Mammasonografie, um Befunde
besser einschätzen zu können. Bei beiden
Untersuchungen gibt es verschiedene Kriterien, die eher für eine gutartige oder eher
bösartige Erkrankung sprechen. Bei verdächtigen oder unklaren Befunden kann
hier eine Stanzbiopsie oder Vakuumsaugbiopsie durchgeführt werden zur mikroskopischen Untersuchung ( Biopsie).
Mastektomie
Operative Entfernung des gesamten Brustdrüsenkörpers einschließlich Brustwarze.
Bei der subkutanen Mastektomie (subkutan
= unter der Haut) wird nur die Brustdrüse
entfernt und die Haut mitsamt Brustwarze
nach Möglichkeit erhalten.
Metastasen
Tumorabsiedlungen oder -ausbreitung in
andere Organe des Körpers (z. B. Lunge,
Leber, Knochen, Gehirn, aber auch Lymphknoten).
Milchgangspapillom
Gutartige Wucherungen der Milchgänge, die
zu Absonderungen von Sekret aus der
Brustwarze führen können.
N
Naturheilverfahren
Naturheilverfahren können bei einer Krebserkrankung ergänzend eingesetzt werden,
z. B. allgemein stärkende Kuranwendungen
(Wasserbehandlungen, Diäten, Kälte- &
Sauerstofftherapien u. a.) oder auch immunabwehrfördernde Maßnahmen mit bestimmten Pflanzen- (Mistel) oder Organpräparaten (Thymus). Nahrungsergänzungsmittel oder Selen können ebenfalls zur
Stärkung verwendet werden. Alle Naturheilverfahren oder ergänzenden Therapien sollten zuvor mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
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Vor hohen finanziellen Investitionen bei
alternativen Verfahren muss gewarnt werden!
O
Ovarektomie
Entfernung eines oder beider Eierstöcke
(Adnexexstirpation: Entfernung von Eierstock und Eileiter)
P
Palliative Therapie
Die palliativen Therapien haben die Linderung tumorbedingter Beschwerden bei nicht
heilbaren Tumoren zum Ziel und sollen helfen, eine gute Lebensqualität des Patienten
zu erhalten. Weiterhin ist die Schmerztherapie ein wichtiger Bestandteil der palliativen Medizin.
Pathologie
Lehre der Entstehung, Ausbreitung und
Auswirkung krankhafter Veränderungen des
menschlichen Körpers.
Primärtherapie
Erstbehandlung einer Krebserkrankung mit
dem Ziel der Heilung  Kurative Therapie.
Bei Brustkrebs besteht sie z. B. aus Operation, Bestrahlung, Chemotherapie, Antihormontherapie, Antikörpertherapie oder
die Kombination aus mehreren Therapieformen. Je nach Tumoreigenschaften, stadium und allgemeiner körperlicher Verfassung wird die Primärtherapie für jede
Patientin individuell festgelegt.
Progress
Fortschreiten einer (Tumor-)Erkrankung.
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Kleines Lexikon
R
Remission
Zeitlich begrenzter oder dauerhafter Rückgang einer (Tumor-)Erkrankung. Wird auch
bei chronischen Erkrankungen verwendet
und in verschiedene Stadien eingeteilt
(Komplettremission: kompletter Rückgang,
z. B. kompletter Rückgang eines Tumors
nach Chemotherapie bereits vor einer Operation; analog partielle Remission: teilweiser Rückgang; „stable disease“: Stillstand der Erkrankung, kein Rückgang oder
Fortschreiten).
Rezidiv
Krankheitsrückfall nach erfolgreicher 
Primärtherapie. Es kann örtlich begrenzt an
der ursprünglichen Stelle ( Lokalrezidiv)
oder in Form von Metastasen an anderen
Körperstellen auftreten.
S
Screening
Reihenuntersuchung zur Früherkennung
einer Erkrankung. Beim Brustkrebs ist dies
das Mammografiescreening zwischen
dem 50. und 69. Lebensjahr.
Sentinellymphknoten
 Wächterlymphknoten
Serom
Ansammlung von Wundsekret im Bereich
von Körperhöhlen nach einer Operation bei
oberflächlich verschlossenen Wunden. Bei
großen Mengen kann die Flüssigkeit abgezogen werden, kleinere Serome werden von
selbst aufgelöst.
Sonografie
Ultraschalluntersuchung, siehe auch Mammasonografie.
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Staging
Verschiedene Untersuchungen, die der
Feststellung der Ausbreitung einer bösartigen Erkrankung dienen. Sie sind entscheidend für die weitere Therapie und beinhalten neben der  histologischen Untersuchung zur örtlichen Tumorausbreitung
und Bestimmung der Tumoreigenschaften,
die Untersuchungen verschiedener Organe
mit der Frage, ob sich bereits Metastasen
gebildet haben. Beim Brustkrebs sind dies
eine Ultraschalluntersuchung des Bauches, im speziellen der Leber, eine Röntgenuntersuchung der Lunge und die 
Skelettszintigrafie. Bei unklaren Befunden
kann hier entsprechend eine  Computertomografie oder  Magnetresonanztomografie durchgeführt werden.
Strahlentherapie
Medizinische Anwendung von Gamma-/
Röntgen- oder Elektronenstrahlung auf
menschliches Gewebe, um eine Erkrankung
zu heilen oder, das Wachstum oder Fortschreiten einer Erkrankung zu verhindern.
Strahlen wirken auf die Zell-DNA und verhindern so das Zellwachstum oder bewirken
direkt den Zelltod. Gesunde Zellen haben
Reparaturmechanismen, die in gewissem
Maße vor einer derartigen Schädigung
schützen. Tumorzellen sind besonders empfindlich für Strahlen, da diese Reparaturmechanismen in Tumorzellen häufig gestört
sind. Beim Brustkrebs wird die Brust nach
brusterhaltender OP bestrahlt, weil dies das
Risiko deutlich senkt, dort ein  Lokalrezidiv zu bekommen. Auch Lokalrezidive
werden oft erfolgreich bestrahlt oder die
Lymphabflusswege bei Lymphknotenmetastasen der Achselhöhle. Es gibt aber ebenfalls gutartige Erkrankungen, bei denen die
Strahlentherapie erfolgreich eingesetzt wird
(z. B. Arthrose, Fersensporn, „Tennisellenbogen“).
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Kleines Lexikon
T
Tumor
Tumor = Geschwulst oder Schwellung. Im
wörtlichen Sinne Gewebezunahme jeglicher
Art, ohne Aussage über gut- oder bösartig.
Er kann jedes Organ betreffen und als Verhärtung tastbar sein, aber ebenso völlig
unbemerkt bleiben. Als Synonym ist außerdem
Neoplasie („Neubildung“) oder Gewüchs gebräuchlich.
Tumormarker
Tumormarker sind Proteine bzw. andere
biologische Substanzen im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, deren erhöhte Konzentration auf einen Tumor oder das  Rezidiv eines solchen hindeuten können. Als
alleinige Werte sind sie nicht aussagekräftig, da sie auch bei anderen, gutartigen
Erkrankungen oder Entzündungen erhöht
sein können. Sie müssen also immer im
Gesamtbild der Symptome und Untersuchungen betrachtet werden. Im Verlauf
einer Krebserkrankung können sie jedoch
hilfreich sein und beim Ansteigen auf ein
Wiederauftreten der Erkrankung hinweisen.
Nur das PSA kann als sogenannte  Screeninguntersuchung für Prostatakrebs verwendet werden, da es in anderen Geweben
kaum vorkommt.
Der Sentinellymphknoten wird mit einer
radioaktiven Substanz oder mittels einer
blauen Farbe, welche jeweils um den Tumor
gespritzt wird, markiert. In manchen Fällen
gibt es mehrere Wächterlymphknoten (bis
zu etwa 5 sind möglich).
Besteht vor der Brustoperation allerdings
bereits im Ultraschall oder der Mammografie der Verdacht einer Metastasierung in
den Lymphknoten kann das Prinzip nicht
angewendet werden. Dann werden bereits
bei der ersten Operation alle Lymphknoten
mit entfernt.
Z
Zytologie
Lehre vom Bau und den Funktionen von
Zellen.
Zytostatika
Chemotherapeutika; wörtlich übersetzt Zyto
= Zelle, statika = anhalten ( Chemotherapie)
W
Wächterlymphknoten
Der
sogenannte
Wächterlymphknoten
(=Sentinellymphknoten) ist derjenige, welcher als erster für den Lymphabfluss einer
bestimmten Region oder eines Organes
verantwortlich ist. Die restlichen Lymphknoten sind in mehreren Stationen „nachgeschaltet“. Heutzutage macht man sich das
Prinzip des Wächters zunutze, in dem man
bei einer Krebserkrankung (Brustkrebs,
Prostatakrebs, schwarzer Hautkrebs) diesen
entfernt und nach Metastasen untersucht.
Ist er frei von Metastasen, so sind die
nachgeschalteten Lymphknoten mit hoher
Wahrscheinlichkeit ebenfalls nicht befallen.
In diesem Falle muss man sie nicht entfernen und kann so schonender operieren
(kürzere Zeit, geringere Risiken). Ist er von
Metastasen befallen, muss man ggf. die
restlichen Lymphknoten in einer zweiten
Operation entfernen. Bei der Brust betrifft
dies die Lymphknoten der Achselhöhle.
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