6 Installation

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Leseprobe aus Access und SQL Server
http://www.acciu.de/asqllesen
6 Installation
Als Entwickler installieren Sie den SQL Server am einfachsten direkt auf den Rechner, mit dem
Sie auch entwickeln und auf dem sich auch die Access-Installation befindet. Alternativ können
Sie diesen natürlich auch auf einem anderen Rechner im Netzwerk installieren oder auf einer
virtuellen Maschine.
Es gibt lediglich eine Einschränkung, die sich auf die Entwicklung auswirken kann: Wenn Sie bei
der Entwicklung mit der Windows-Authentifizierung arbeiten möchten, müssen Sie sich entweder direkt am Rechner mit dem SQL Server anmelden oder von einem Rechner, welcher der
gleichen Domäne wie der SQL Server angehört. Viele Entwickler richten für sich selbst gar nicht
erst eine Domäne ein, sondern verwenden eine Arbeisgruppe oder eine Heimnetzgruppe zur
Vernetzung ihrer Rechner.
Sollten Sie den SQL Server auf einem anderen Rechner als auf Ihrem Arbeitsrechner installieren
wollen, können Sie sich nur bei Vorhandensein einer Domäne mit der Windows-Authentifizierung
beim SQL Server anmelden. Ansonsten bleibt nur die SQL Server-Authentifizierung.
Voraussetzungen
Die für die Installation von SQL Server 2012 notwendigen Voraussetzungen erfahren Sie im
Internet in einem Artikel mit dem Titel Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation
von SQL Server 2012. Sollten Sie eine virtuelle Maschine verwenden, sei angemerkt, dass diese
normalerweise mit einem kryptischen Rechnernamen daherkommen. Da die Standardinstanz des
SQL Servers, also die erste (und gegebenenfalls einzige) Instanz über den Namen des Rechners angesprochen wird, sollten Sie den Rechnernamen entsprechend anpassen. Alle weiteren Instanzen
beinhalten ebenfalls den Servernamen nach dem Schema <MeinServer>\<MeineInstanz>. Es ist
also empfehlenswert, den Servernamen grundsätzlich anzupassen.
Damit weisen wir gleich an dieser Stelle darauf hin, dass Sie mehrere Instanzen des SQL Servers
installieren können, die unabhängig voneinander arbeiten – dies kann beispielsweise sinnvoll
sein, wenn Sie eine Produktiv- und eine Testinstanz betreiben möchten.
6.1 Start der Installation
Vermutlich liegt Ihnen entweder eine DVD mit den Installationsdateien vor oder Sie haben
eine .iso-Datei mit dem Inhalt der DVD auf der Festplatte liegen. Die .iso-Datei brennen Sie
entweder auf eine DVD oder Sie mounten die .iso-Datei. Das bedeutet, dass Sie mithilfe eines
entsprechenden Tools ein virtuelles DVD-Laufwerk mit einem eigenen Laufwerkbuchstaben
anlegen und so auf die Inhalte der .iso-Datei zugreifen können. Bei aktuelleren WindowsVersionen reicht ein Doppelklick auf die .iso-Datei, um den Inhalt anzuzeigen.
Kapitel 6 Installation
In jedem Falle klicken Sie nun doppelt auf die auf der DVD beziehungsweise in der .iso-Datei
enthaltene Datei Setup.exe. Dies öffnet den Dialog aus Abbildung 6.1. Im hier markieren Bereich
Planung können Sie zum Beispiel prüfen, ob das Zielsystem alle für die Installation nötigen
Voraussetzungen erfüllt. Interessant ist hier der Eintrag Systemkonfigurationsprüfung – allerdings wird diese Funktion ohnehin ausgeführt, wenn Sie den SQL Server installieren.
Unbedingt empfehlenswert ist die Lektüre des Eintrags Sicherheitsdokumentation. Hier erhalten Sie einige Hinweise, wie Sie Sicherheitsrisiken rund um die SQL Server-Installation von vornherein reduzieren können.
Abbildung 6.1: Das Installationscenter für den SQL Server, hier der Bereich Planung.
Vorab noch der Hinweis, dass der Setup-Assistent sich hier und da etwas Zeit lässt und man
vermuten könnte, das nichts passiert – dies ist aber normalerweise nicht der Fall.
Sind die Voraussetzungen erfüllt, klicken Sie hier auf den Eintrag Installation. Damit öffnen Sie
den Dialog aus Abbildung 6.2, der wiederum einige Optionen anbietet. Wir wollen eine neue
Installation anlegen, also wählen Sie hier den Eintrag Neue eigenständige SQL Server-Installation
oder Hinzufügen von Funktionen zu einer vorhandenen Installation aus.
Wie bereits angekündigt, prüft das Setup vor dem Start der eigentlichen Installation, ob der
Zielrechner alle Voraussetzungen für die Installation des SQL Servers erfüllt.
Es könnte sein, dass Computer neu starten als erforderlich markiert ist. Das kann auch nach
einem Neustart wieder vorkommen. Eine Lösung hierzu gibt es unter http://sqlfaq.de/
blog/?p=217.
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Start der Installation
Anschließend erscheint der Dialog aus Abbildung 6.3 und ermittelt den Product Key. Der folgende Dialog fragt wie üblich die Zustimmung der Lizenzbedingungen ab. Diese müssen Sie angeben, damit die Installation fortgesetzt werden kann. Ob Sie Microsoft Daten zur Nutzung des SQL
Servers schicken möchten, müssen Sie selbst entscheiden.
Abbildung 6.2: Installationsoptionen für den SQL Server
Abbildung 6.3: Abfrage des Product Keys
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Kapitel 6 Installation
Im folgenden Schritt fragt der Assistent gegebenenfalls, ob Aktualisierungen, die seit Ver­öffent­
lichung der auf dem Installationsmedium enthaltenen Version erschienen sind, berücksichtigt
werden sollen. Dies kann nicht schaden, daher stimmen Sie den Updates zu (siehe Abbildung
6.4).
Abbildung 6.4: Nachfrage, ob Aktualisierungen berücksichtigt werden sollen
Anschließend installiert der Setup-Assistent die eigentlichen Setup-Dateien auf dem Zielrechner.
Gegebenenfalls wird hier ein Update der Setup-Dateien installiert (siehe Abbildung 6.5).
Abbildung 6.5: Installieren der Setup-Dateien
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Start der Installation
Nun folgen weitere vorbereitende Prüfungen – siehe Abbildung 6.6. Hier kommt es in der Regel
vor, dass die aktivierte Windows Firewall angemeckert wird. Ein Klick auf den Link Warnung
rechts neben dem Dialog zeigt eine Meldung an, die Einzelheiten liefert (siehe Abbildung 6.7).
Diese Warnung verhindert in der Tat eine erfolgreiche Installation. Um einen sauberen Ablauf
der Installation zu gewährleisten, deaktivieren Sie für den entsprechenden Zeitraum die Firewall.
Abbildung 6.6: Es gibt Probleme mit der Windows Firewall.
Abbildung 6.7: Die aktivierte Firewall von Windows könnte den Remotezugriff blockieren.
Um die Firewall zu deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
»» Öffnen der Systemsteuerung von Windows
»» Auswählen von System und Sicherheit, dort auf Windows-Firewall klicken
»» Im nun erscheinenden Dialog auf Windows-Firewall ein- oder ausschalten klicken.
»» Dort unter Standorteinstellungen für das öffentliche Netzwerk die Option Windows-Firewall
deaktivieren (nicht empfohlen) aktivieren (siehe Abbildung 6.8)
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Kapitel 6 Installation
Abbildung 6.8: Deaktivieren der Windows Firewall, speziell der für das öffentliche Netzwerk
Im SQL Server-Setup können Sie die Prüfungen mit einem Klick auf Erneut ausführen wiederholen. Die Warnung bezüglich der Firewall erscheint nun nicht mehr. Im nächsten
Schritt erscheint der Dialog aus Abbildung 6.9. Hier wählen Sie den Eintrag SQL ServerFunktionsinstallation aus.
Abbildung 6.9: Auswahl zur Installation des SQL Servers
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Start der Installation
Einen Dialog weiter steht dann die detaillierte Auswahl der gewünschten Komponenten an.
Hier wählen Sie folgende Einträge aus (ein Mausklick auf die Komponenten liefert weitere
Informationen):
»» Database Engine Services
»» Reporting Services – Systemeigen (falls Sie Berichte mit den Reporting Services erstellen
möchten – in diesem Buch werden Reporting Services leider nicht beschrieben****)
»» Konnektivität der Clienttools
»» Abwärtskompatibilität der Clienttools
»» Dokumentationskomponenten
»» Verwaltungstools – Einfach (enthält unter anderem das SQL Server Management Studio)
»» Verwaltungstools – Vollständig (enthält unter anderem Management Studio-Unterstützung
für Reporting Services, SQL Server Profiler)
Neben den Komponenten wählen Sie hier auch noch den Zielort für die Installation aus. Hier
können Sie die Standardeinstellung beibehalten (siehe Abbildung 6.10).
Abbildung 6.10: Festlegen der zu installierenden Komponenten und des Zielverzeichnisses
Nach dem Prüfen weiterer Voraussetzungen fragt der nächste Dialog ab, ob Sie eine Standard­
instanz oder eine benannte Instanz installieren möchten. Letzteres ist sinnvoll, wenn Sie mehre-
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Kapitel 6 Installation
re Instanzen des SQL Servers auf einem Rechner laufen lassen möchten. Anderenfalls belassen
Sie die Einstellung bei der Standardinstanz (siehe Abbildung 6.11).
Abbildung 6.11: Konfiguration der SQL Server-Instanz
Der Setup-Assistent stellt dann noch einmal die zuvor erfassten Informationen zusammen und
lässt sich diese bestätigen. Danach legen Sie im Dialog aus Abbildung 6.12 fest, welcher Dienst
auf welche Weise gestartet werden soll.
Abbildung 6.12: Einstellen des Starttyps der einzelnen Dienste
Die Dienste dieses Dialogs haben die folgenden Aufgaben:
»» SQL Server-Agent: Ist eine Art Taskplaner des SQL Servers. Damit lassen sich beispielsweise
Backups terminieren.
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Festlegen des Authentifizierungsmodus
»» SQL Server-Datenbankmodul: Dieser Dienst sorgt für das Speichern, Verarbeiten und Sichern
der Daten, den Zugriff und die Transaktionsverarbeitung.
»» SQL Server Reporting Services: Stellt ein zentrales Berichtswesen zur Ausgabe von unternehmensweiten Informationen in Form von Berichten zur Verfügung (wird nur angezeigt, sofern
die Reporting Services weiteren oben zur Installation ausgewählt wurden).
»» SQL Server-Browser: Stellt die Verbindungsinformationen zu den Instanzen bereit, wird aber
aktuell nicht benötigt.
Die Startarten der einzelnen Dienste lassen sich in diesem Dialog anpassen. Sinnvoll wäre es
beipielsweise, den SQL Server-Agent nicht manuell, sondern automatisch starten zu lassen. Die
Kontonamen können wie vorgeschlagen übernommen werden.
Die zweite Registerseite dieses Dialogs stellt noch die Möglichkeit bereit, die Sortierung anzupassen. Den Wert Latin1_General_CI_AS behalten wir jedoch bei.
6.2 Festlegen des Authentifizierungsmodus
Im Dialog aus Abbildung 6.13 stellen Sie den Authentifizierungsmodus ein und fügen ein Konto
für den SQL Server-Administrator hinzu.
Abbildung 6.13: Einstellen des Authentifizierungsmodus
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Kapitel 6 Installation
Es gibt zwei Authentifizierungsmethoden:
»» Bei der Windows-Authentifizierung melden sich die Benutzer mit ihrem Windows-Be­nut­zer­
konto an.
»» Bei der gemischten Authentifizierung (Gemischer Modus) können Sie sich mit Windowsund speziellen SQL Server-Benutzerkonten am SQL Server anmelden. Das heißt, dass Sie für
Benutzer ein spezielles SQL Server-Benutzerkonto anlegen können.
Wenn Sie von anderen Rechnern aus auf den SQL Server zugreifen möchten, um beispielsweise
die Performance des Systems im Netzwerk zu testen, ist es wichtig, den richtigen Authenti­fi­
zierungs­modus einzustellen. Wenn Sie nämlich keine Domäne in Ihrem Netzwerk eingerichtet
haben, können Sie ohnehin nur per SQL Server-Authentifizierung auf den SQL Server zugreifen
– Sie müssen dann den Eintrag Gemischter Modus wählen.
Verwenden Sie hingegen eine Domäne, können Sie den SQL Server ausschließlich im WindowsAuthentifizierungsmodus betreiben. Dazu stellen Sie den Authentifizierungsmodus auf WindowsAuthentifizierungsmodus ein. Ein gemischter Modus ist aber auch innerhalb einer Domäne möglich und in einigen Fällen auch sinnvoll.
Im Falle der gemischten Authentifizierung müssen Sie ein Kennwort für das SQL Server-System­
ad­ministratorkonto mit dem Benutzernamen SA angeben. Zusätzlich ist ein Benutzerkonto Ihres
Rechners als SQL Server-Administrator notwendig.
Dazu können Sie beispielsweise das aktuelle Benutzerkonto verwen­den, das Sie mit einem Klick
auf die Schaltfläche Aktuellen Benutzer hinzufügen hinzufügen. Dieser Benutzer erhält die Rolle
des SysAdmin und hat somit alle Rechte an allen Datenbanken und deren Daten sowie für die
Administration.
Auf der zweiten Registerkarte namens Datenverzeichnisse legen Sie die Verzeichnisse für die
ver­schiedenen Datenbankdateien an (siehe Abbildung 6.14). Die hier gewählten Ein­stel­lun­gen
können Sie prinzipiell beibehalten.
Besser wäre es jedoch, wenn die .mdf-Dateien (Be­nut­zer­da­tenbankverzeichnis) und die .ldf-Dateien (Benutzerdatenbankprotokoll) auf verschiedenen Lauf­werken oder zumindest Partitionen
liegen. Ebenso ist es auch sinnvoll, die TempDB (temporäres Datenbankverzeichnis) wie das
Sicherungsverzeichnis von den anderen Verzeichnissen zu tren­nen. Der Grund hierfür ist die
Performance.
Art der Dateiablage
Wenn Sie in Ihren Datenbanken Felder des Typs varBinaryMax verwenden möchten, um beispielsweise Bilddateien oder andere Dateien zu speichern, finden Sie auf der dritten Registerseite
FILESTREAM wichtige Einstellungen (siehe Abbildung 6.15). Sie aktivieren hier die Möglichkeit,
den Inhalt von Feldern des Typs varBinaryMax im Dateisystem von Windows zu speichern.
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