Mumps: Impfschutz für nicht immunisierte Jugendliche und

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Mumps: Impfschutz für nicht immunisierte Jugendliche und Erwachsene ratsam
Mumps zählt zu den Kinderkrankheiten, doch können sich durchaus auch Jugendliche und
Erwachsene mit dem Mumps-Virus infizieren. „Viele Kinder werden gegen diese
schmerzhafte Speicheldrüsenentzündung heutzutage bereits im Säuglingsalter immunisiert.
Doch ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die weder geimpft sind noch Mumps
durchgemacht haben, bleiben gefährdet. Aufgrund der hierzulande hohen
Durchimpfungsquote im Kleinkindalter, aber der für eine Ausrottung des Mumps-Virus doch
insgesamt zu geringen Impfrate, verlagert sich die Krankheit immer mehr ins spätere Schulund Erwachsenenalter. Problematisch ist, dass die Zahl der Komplikationen damit auch
zunimmt“, erklärt Dr. Jan Löhler vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.
Zu den typischen Symptomen einer Mumps-Erkrankung zählen Fieber, Mattigkeit,
Halsschmerzen, Kopfweh und vor allem geschwollene Ohrspeicheldrüsen. Bei kleineren
Kindern verläuft die auch als „Ziegenpeter“ bekannte Infektion in der Regel harmlos – nach
wenigen Tagen klingen die Symptome wieder ab. Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist die
Komplikationsrate allerdings sehr viel höher. Eine Mumps-Erkrankung kann eine
Hirnhautentzündung (Meningitis), aber auch eine Entzündung der Hoden bzw. der Eierstöcke
zur Folge haben. Nicht selten kann eine solche Komplikation dann eine verringerte
Fruchtbarkeit bedeuten. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) in Berlin kann eine
Mumps-Meningitis in 1 von 10.000 Fällen zu Schwerhörigkeit oder völliger Gehörlosigkeit
führen.
Mumps wird durch Tröpfchen-Infektion von Mensch zu Mensch übertragen.“Infizierte sind
einige Tage vor den ersten Anzeichen und etwa 9 Tage nach Auftreten der
Ohrspeicheldrüsenentzündung ansteckend. In den ersten Tagen der Erkrankung ist die
Ansteckungsgefahr am höchsten“, betont der niedergelassene HNO-Arzt aus Bad
Bramstedt.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI empfiehlt ab dem vollendeten 11.
Lebensmonat eine zweimalige kombinierte Schutzimpfung gegen Masern, Mumps und
Röteln (MMR-Impfung). „Die Impfung kann bei Versäumnis dieser frühen Immunisierung
auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die
bisher nicht erkrankt sind, sollten daher ihren Impfstatus prüfen und eine Impfung notfalls
nachholen lassen“, empfiehlt Dr. Löhler.
Weitere Informationen zu Mumps und anderen Speicheldrüsenentzündungen finden
Interessierte unter www.hno-aerzte-im-netz.de: http://www.hno-aerzte-imnetz.de/krankheiten/speicheldruesenentzuendung/mumps-speicheldruesenentzuendung-imkindes-jugendalter.html
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