Anzeige Günstig heißt nicht billig Mit Scheinen und Münzen „Mobile ist keine Insel“ Warum beim Hosting vergleichen lohnt S. 28 Start-ups bieten Barzahlung für Webshops an S. 30 Thomas Berger, Interactive People Google: iTunes als Vorbild Am PC gekauft, ans Handy geschickt: Apps und Spiele auf Google Play WEBHOSTING 1blu kauft Netservice24 Die 1blu-Gruppe, Dienstleister für Webhosting und Domain-Services, hat den Wettbewerber Netservice24 mit seinen Marken Paxango und Domain24 gekauft. Netservice24 betreut nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Kunden und soll als eigenständiges Unternehmen mit separatem Produktportfolio betrieben werden. Ex-Geschäftsführer Sebastian Mole bleibt als Berater an Bord. fk INTERNET WORLD Business online KUNDENBEWERTUNGEN Bad News are Good News 95 Prozent aller Nutzer vermuten Zensur, wenn Kundenrezensionen in einem Webshop ausschließlich positiv ausfallen, meldet der Social-Shopping-Dienstleister Reevoo. Und 68 Prozent aller Nutzer sind geneigt, positiven Reviews eher zu glauben, wenn auch negative da sind. fk Agenturverbünde im Kreuzfeuer S. 14 INTERNET WORLD Business Shop-Award auf der Internet World in München verliehen F ünf deutsche und zwei Schweizer Online Shops sind die Hauptgewinner des INTERNET WORLD Business Shop-Award, den die Redak­ tion in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschrieben hat. Die ­E-Commerce-Anbieter Mysportworld.de, Bonprix.de, Shoepassion.de, Givbeez.de, Doodah.ch Limberry.de sowie Closed.com konnten sich in jeweils sieben Einzelkategorien gegen ein Feld von insgesamt 390 Wettbewerbern durchsetzen. Nicht nur die große Zahl der Bewerbungen, sondern auch das hohe Qualitätsniveau hatten die Expertenjury vor Herausforderungen gestellt. „Die Qualität der Einreichungen war überraschend hoch“, berichtet Redakteurin Daniela Zimmer. „Kaum ein Bewerber konnte bereits auf den ersten Blick als ungeeignet ausgeschlossen werden.“ Alle Sieben Trophäen: Der neue ShopAward wurde erstmals ausgelobt Details zum Shop-Award 2012 lesen Sie ab Seite 22. Verliehen wurden die Trophäen im Rahmen der Internet World 2012. Die führende deutsche E-Commerce-Messe fand am 27. und 28. März in München statt und blickt auf ein Rekordergebnis zurück. Der Veranstal- Kundschaft fordert Web U www.internetworld.de/social S. 42 Die besten Shops 2012 MOBILE CONTENT Registrierte Google-Nutzer können jetzt über ihren PC auf Google Play zugreifen, den Nachfolger von Android Market. Dort können sie Apps und Spiele auswählen und kaufen, die anschließend auf ihr Smartphone oder Tablet übertragen werden. In den USA vertreibt Google über Play bereits Musik und Filme – ähnlich wie das Vorbild Apple iTunes. fk Partner oder Network? Foto: Fotolia / M2A www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL m mehr als 40 Laden kommen.“ Prozent legten Bei der Konzeption die Umsätze im des Online-AngeMünchner Stammbots setzte Sport haus von Sport Schuster ganz auf Schuster in den verBeratung, ein USP, gangenen vier Jahden das 1913 geren zu – dennoch gründete Traditionsbetreibt der Sportunternehmen auch artikelhändler seit im stationären Han2008 auch einen Rainer Angstl, Sport del für sich beanOnline Shop. Wirt- Schuster München sprucht. Dennoch schaftliche Not war musste das Unteres also nicht, die Geschäftsfüh- nehmen im Web Lehrgeld berer Rainer Angstl dazu bewog, zahlen und kämpft auch heute außer im stationären Laden noch mit Problemen wie Wa­ und per Print-Katalog auch im renverfügbarkeiten und ArtiInternet zu verkaufen. Angstl kelstammpflege. Wie Angstl reagierte auf massive Kunden- diese Herausforderungen anforderungen: „Die wollten ein- geht und welche Potenziale er fach nicht für jeden Karabi­ im Multichannel-Vertrieb sieht, • nerhaken für 9,90 Euro in den lesen Sie auf Seite 20. fk Prozent mehr als im Vorjahr. Dieses Ergebnis verblüfft umso mehr, als am ersten Messetag viele Besucher aufgrund von Streiks im Luftverkehr Schwierigkeiten bei der Anreise hatten. Die Zahl der Aussteller nahm um 30 Prozent auf über 200 zu. Die Ausstellungsfläche stieg gegenüber dem Vorjahr um rund 45 Prozent. Deshalb will der Veranstalter 2013 eine dritte Halle für die Messe öffnen. Der Termin steht bereits fest: Die nächste Internet World wird am 19. und 20. März 2013 in München stattfinden. ImpresRekord: Mehr als 8.000 Besucher kamen auf sionen von der Eröffdie Internet World 2012 nach München nung der Internet ter Neue Mediengesellschaft World und der AbendveranUlm mbH zählte insgesamt staltung auf der Praterinsel fin• mehr als 8.000 Teilnehmer – 30 den Sie ab Seite 40. fk Facebook zittert vor Yahoo K urz vor dem geplanten Börsengang hat Facebook in ­einem Schreiben an die US-Börsenaufsicht eingeräumt, dass der Ausgang einer Patentklage von Yahoo negativen Einfluss auf das Geschäftsergebnis des Social Networks haben könnte. Yahoo wirft Facebook vor, mit der von ihm eingesetzten TargetingTechnik Yahoo-Patente zu verletzen. Andere Unternehmen hätten die Technik lizenziert und würden dafür Gebühren an Yahoo entrichten – Facebook • tue dies bislang nicht. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Foto: Strato AUSGABE 7/12 2. APRIL 2012 43205 Online-Werbung I E-Commerce I Technik € 4,50 | Fr. 9,00 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 2. April 2012 Audio trifft Video Zalando: Festes Outlet in Berlin In eigener Sache ecommerce conference – Frühjahrstour 2012 Antenne Bayern testet Sichtbarkeitsrate und -dauer von Prerolls V on wegen „Schrei vor Glück oder schick’s zurück“ – der Modeversender Zalando setzt künftig nicht mehr nur auf den reinen Online-Vertrieb über die Plattform Zalando.de, sondern will Restposten zudem über ein stationäres Outlet in Berlin absetzen. In der Köpenicker Straße 20 im Stadtteil FriedrichshainKreuzberg werden sich in Zukunft zwischen 11 und 20 Uhr zahlreiche vor Glück kreischende MenZalando ganz real: In Berlin eröffnet ein Outlet schen zusammenfinden. Denn dort eröffnet der Online-Shooting-Star des Modehandels sein erstes stationäres Outlet. Bisher hatte Zalando bereits mit temporären Pop-up Stores experimentiert, die aber aufgrund zu großen Käuferandrangs bei den Kunden nur wenig Glücksgefühl im Kampf um günstige Schuhe und Klamotten hinterließen. Das soll jetzt anders werden, berichtet der Webblog „Mail Men“. Auf 800 Quadratmetern gibt es künftig über 10.000 Artikel mit 30 bis 70 Prozent Rabatt. Der Zugang zum Outlet ist – Shopping-ClubKonzept lässt grüßen – jedoch begrenzt. Stationäre Glücksgefühle gibt es nur mit Lichtbildausweis sowie e­ iner Outlet Card, die online beantragt werden kann. dz • W erden Prerolls nun angeschaut oder darstellen“, sagt Linda Mozham, Gesamtnicht? Und werden die kurzen Wer- leitung Marketing & Verkauf OMS. beclips auch in einem Audio-Umfeld geseAuch klassische Werbemittel wie der hen? Diesen Fragen ging OMS nach. Im ­ Superbanner profitierten laut der MesVisier des Vermarkters stand eine Kam­ sung vom Umfeld eines Audio Players. So pagne des Fotoobjektivherstellers Tamron wurde die Sichtbarkeitsdauer im Audioauf der Homepage des OMS-Kunden An- Umfeld um 50 Prozent gesteigert und die tenne Bayern. Erfasst und ausgewertet Sichtbarkeitsrate bei Superbannern lag bei wurden hierzu die Sichtbarkeitsrate und 92 Prozent. die Sichtbarkeitsdauer von Prerolls. Die Michael Dickel, Marketingleiter TamOMS definiert ein Werbemittel als sichtbar ron: „Als einer der innovativsten Herstel(über einen allgemeingültigen Standard ler aus dem Fotografie- und Optikbereich diskutiert die Branche bekanntlich noch), legen wir viel Wert darauf, auch bei unsewenn sich mindestens 60 Prozent der Wer- rer Online-Werbung immer auf die neuesbemittelfläche für länger als eine Sekunde ten Werbemittel zu setzen. Die Ergebnisse im sichtbaren Bereich befindet. Die Sicht- waren sehr überzeugend.“ Die OMS barkeitsrate errechnet sich im Vergleich ­wiederum will das Thema Werbewirkung zum prozentualen Anteil der nicht sicht- mit technischen Impulsen wie beispielsbar gewordenen Werbemittel. Die Sicht- weise den Sichtbarkeitsmessungen weiter • barkeitsdauer gibt an, wie lange ein Wer- stärken. häb bemittel bei jedem Werbemittelkontakt sichtbar ist. Die Ergebnisse: Die Sichtbarkeitsrate von Prerolls im Audio Player (Web-Radio) beträgt ­ über 90 Prozent, gleichzeitig befindet sich das Werbemittel für über 20 Sekunden sichtbar im aktiven Browser-Fenster. „Erstmalig können wir mit dieser Messung und ihren Ergebnissen eindeutig belegen, dass Preroll Spots im Audio-Umfeld vom Nutzer auch tatsächlich gesehen werden und somit für Werbekunden ein äußerst Von wegen Video killed the Radio Star: Prerolls im a­ ttraktives Bewegtbildformat Audio-Umfeld werden angeschaut INTERNET WORLD Business 7/2012 TRENDS & STRATEGIEN E-COMMERCE Vom Supermarkt geliefert Fokus auf Echtzeithandel Deutscher Markt noch schwach im Real-Time Bidding / Marktteilnehmer erwarten Zunahme 4 Wer online Lebensmittel einkauft, möchte sie meist gebracht bekommen, so eine Studie 5 Der Gründer des Rasierbedarf-Webshops Shave-Lab setzt auf nachhaltige Produkte 6 Dem iPad auf der Spur Bewegtbild schneidet auch auf Tablets besonders gut ab, ergab eine Studie 8 Rund 1.200 Gäste machten auf der Münchner Praterinsel die Nacht zum Tag, nachdem sie Sieben aus 390 tagsüber die Internet World besucht hatten Wie Lindner Hotels und Deutsche Telekom über die Internet-Plattform Jovoto.com innovative Ideen für neue Hotels suchen TOOLS & TECHNIK Integration angeschlossen 9 Adobe präsentiert viele Neuheiten, die auf den Technologien zugekaufter Firmen basieren Google gegen Über-SEO 10 Serie: Mobile Performance Marketing Dritter Teil: Coupons und Affiliation – weitere CPA-basierte Werbemodelle für Tablets und Smartphones 12 Partnerverbund oder Network? Die Agenturen Explido und Quisma streiten, welche Struktur für Kunden besser ist 14 Bloß keine Einheitssoße Die Studie Wave liefert detaillierte Erkenntnisse zum gekonnten Einsatz von Social Media 16 Topkampagne: Die App des BMW Magazins 17 26 27 SPECIAL: HOSTING-CHECK Auch im niedrigen Preissegment können Kunden gute Hosting-Qualität erwarten 28 Das Bargeld geht online Neues Konzept: Barpay und Barzahlen wollen Internet Shoppern das Bezahlen mit Scheinen und Münzen ermöglichen 42 RUBRIKEN Etats Marketing & Werbung 30 Thomas Berger, Crossdigital Director bei People Interactive, hat sich Gedanken über den Mobil-Werbemarkt gemacht 42 Geschäftsführerin I-Potentials, sieht Start-ups in einigen Bereichen besser aufgestellt als Konzerne 35 Dirk von Burgsdorff, Mehr als nur ein Kanal 24 Otto will das Geld Im Jahr 2013 will der Versandhändler sein eigenes Online-Bezahlsystem starten 40 MEINUNG des Handys als Werbemedium 26 Constanze Buchheim, Gastkommentar: Vier Thesen zur Zukunft Recht: Marken und New TLD Mit der Kreativität der Crowd Experte Matt Cutts kündigt Maßnahmen gegen extreme Optimierungen an Gemeinsam feiern an der Isar Der Mittelständler Sport Schuster hat im Web viele Probleme zu lösen – aber keine Alternative 20 Wie Markeninhaber bei den neuen TopLevel-Domains ihre Rechte wahren 35 SZENE 19 Aufatmen bei Jury und nominierten Shops des ersten Shop-Awards von INTERNET WORLD Business: Die Preisträger stehen fest 22 MARKETING & WERBUNG Managing Partner Berger Baader Hermes, gibt acht Tipps für die Nutzung von Google+ Pages Um auf der Karriereleiter voranzukommen, kann der Einstieg bei einem Jungunternehmen durchaus von Vorteil sein Viele offene Fragen Der Spieltrieb soll‘s richten Das Buzzword Gamification macht die Runde. Das Konzept eignet sich allerdings längst nicht für alle Geschäftsmodelle im Internet Matthias Berger, Karriereturbo Start-up „Kein Plastik“ Die virtuelle Ablage Online-Ablagesysteme beschäftigen Gründer und ermöglichen das flexible Arbeiten Die Konferenzreihe für E-Commerce-Leiter und Webshop-Betreiber geht bereits in ihr 5. Veranstaltungsjahr und präsentiert auch 2012 Trends und ­aktuelle EntwicklunNicole Rüdlin, gen der E-CommerceNeue Medien­ Welt. gesellschaft Ulm Am 19. April startet die Roadshow in Hamburg und macht dann anschließend Halt in Frankfurt am Main (24. April), in Düsseldorf (25. April) sowie in München (08. Mai). Das in Zusammenarbeit mit der Redak­ tion der INTERNET WORLD Business entwickelte Konferenzprogramm stellt Strategien zur Erfolgssteigerung im Internet-Handel vor und fokussiert die dafür essenziellen Themen wie Kundenbindung und Neukundengewinnung, Prozessoptimierung, Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing, Payment, Social & Mobile Commerce sowie Emotional Shopping und noch vieles mehr. IWB-Leser erhalten Sonderkonditionen: 189 Euro zzgl. MwSt. (statt 249 Euro) bei Eingabe des Codes ecom12iwb Das aktuelle Kongressprogramm, alle nötigen Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie im Netz unter: www.ecommerce-conference.de Ich freue mich, Sie auf der ecommerce conference persönlich zu begrüßen! Meinungen in diesem Heft MENSCHEN & KARRIERE 18 7/12 17 Rechtstipp: Zeit für eBay-Widerrufsbelehrung 24 Techniktipp: Nutzung von Google+ Pages 26 Etats Tools & Technik 27 Dienstleisterverzeichnis 32 Termine 35 Impressum 36 Menschen & Karriere 36 Stellenmarkt 37 Gehört 42 Feedback 42 Geschäftsführer von Explido, sieht in einem Netzwerk unabhängiger Agenturen eine optimale Struktur 14 Matt Cutts, Algorithmus-Verantwortlicher bei Google, will Über-Optimierern den Wind aus den Segeln nehmen 10 Stephan Heintz, General Manager für Barpay, will eine Zahlart anbieten, die sich von den bisherigen massiv unterscheidet 30 Ronald Paul, Gründer von Quisma, hält ein internationales Agenturnetzwerk für die beste Organisationsform 14 Damian Schmidt, CEO Strato, hält die Gefährdung des Geschäftsmodells durch Last oder Angriffe für untragbar 28 AKTUELL 3 Was zählt die Kundenmeinung? Branche ist sich einig: Kunden-Feedback ist fester Bestandteil von Shop-Portalen nline-Bestellungen werden immer wichtiger, ihr Anteil steigt kontinuierlich mit acht Prozent Zuwachs pro Jahr. „Nach Angaben der BVHStudie 2010 des eWeb Research Center wird bis 2020 jeder fünfte Euro im Einzelhandel aus dem E-Commerce gewonnen“, sagt Börge Grothmann, Chief Sales Officer beim Bewertungsspezialisten eKomi. Meinungen von anderen Kunden – da sind sich Experten sicher – sind für Neukunden eine wichtige Orientierungshilfe und können eine vertrauensbildende Maßnahme sein. Der E-Commerce-Experte und Gründer von Trusted Shops, Ulrich Hafenbradl, ist überzeugt: „Die beste Werbung für den Shop sind Meinungen und Bewertungen von Kunden, denn Interessenten hören am ehesten auf andere Kunden.“ Daher sei es ­besonders wichtig, dass die Bewertungen authentisch sind. Laut dem Markforschungsunternehmen Forrester Research nutzen 71 Prozent der ­Besucher einer Webseite veröffentlichte Kundenmeinungen als wichtige Informationsquelle, bevor sie selbst eine Bestellung aufgeben. Andere Perspektive des Nutzers „Die Meinung unserer Portalnutzer ist für Billiger.de von immensem Stellenwert“, erklärt Lorenz Petersen, Geschäftsführer des Preisvergleichsportals Billiger.de: „Zum einen zeigt uns das NutzerFeedback, dass unser Angebot so interessant ist, dass sich Internet User mit dem Billiger.de-Preisvergleich konstruktiv auseinandersetzen und uns ihre Meinung auch mitteilen wollen. Zum anderen sind wir auf die Anmerkungen, Wünsche und Kritik der Billiger.de-Nutzer absolut angewiesen.“ Denn die Nutzer, ergänzt Petersen, würden aus der Perspektive des Verbrauchers oft noch andere Aspekte sehen, die dem Händler nicht bewusst seien. Insofern sei „das Feedback unserer Kunden eine notwendige Grundlage für die nutzerfreundliche Optimierung unseres Angebots“. Foto: Fotolia / Robert Kneschke O König Kunde: Online-Händler setzen auf Kunden­ bewertungen als vertrauensbildende Maßnahme Zudem wirken sich viele Kundenbewertungen positiv auf das Google-Suchergebnis aus. Damit steigen auch die Konversionsraten, wie eKomiManager Grothmann erläutert: „Sobald Kunden nach einem spezifischem Produkt in Google suchen, können sie direkt in der Suchmaschine oder auf der Kunden-Webseite die Produktbewertungen sehen. Dadurch können sie sofort lesen, wie andere Kunden dieses Produkt von diesem einen Anbieter bewertet haben. Dies ist für viele Kunden die letztendliche Entscheidung, genau dieses Produkt zu kaufen.“ Aufgrund der zusätzlichen Informationen zum Produkt könnten außerdem die Retourenquoten gesenkt werden, sagt Grothmann, da der potenzielle Kunde bereits im Vorfeld sehen kann, welche spezifischen Eigenschaften ein Produkt aufweist. Auch die SEA-Effekte würden sich mithilfe von Anbieterbewertungen verbessern – durch höhere Klickraten auf Adwords mittels Einbindung der Seller Ratings. Von der Wichtigkeit der ShopBewertungen ist auch René Marius Köhler, Vorstandsvorsitzender der Internetstores AG, überzeugt: „In Zukunft werden Kundenmeinungen • weiter an Bedeutung gewinnen.“ tdz Tim von Törne, Geschäftsführer Quelle GmbH, Hamburg René Marius Köhler, Vorsitzender Internetstores AG, Esslingen „Den Trend, dass sich Menschen über das Internet – auch als Kunden – immer stärker einbringen, begrüße ich sehr. Für unser Unternehmen steht Service im Vordergrund – das gilt auch in besonderem Maße für Rückmeldungen durch unsere Kunden. Konsequenter­ weise haben wir beim Aufbau von Quelle.de von Anfang an darauf geachtet, Kanälen für Kundenmeinungen einen prominenten Platz nahe am Produkt zu geben.“ „Kundenmeinungen sind für ­jeden Shop-Betreiber essenziell. Wenn ein Online Shop oder ein Produkt viele positive Bewertungen hat, steigt die Verkaufsrate deutlich, denn Kunden vertrauen diesen unabhängigen Bewertungen. Doch nicht nur klassische Bewertungen im Online Shop, sondern auch Likes und Shares über soziale Netzwerke gewinnen zunehmend an Bedeutung. Es gibt keine bessere Werbung als die Empfehlung von Freunden.“ Börge Grothmann Chief Sales Officer eKomi, Berlin Michaela Zinke, Referentin Verbraucherzentrale, Berlin „Der Anteil der Online-Bestellungen steigt mit acht Prozent Zuwachs pro Jahr stetig an. Um erfolgreich im E-Business zu sein, ist die Säule der Kommunikation via trans­ aktionsbasierter Bewertungen nicht mehr weg­ zudenken. Produktbewertungen sind für viele Kunden entscheidend. Bewertungsportale werden auf Dauer an Bedeutung verlieren, da alleine die transaktionsbasierte Bewertung eine zu 100 Prozent echte Kundenmeinung ermöglicht.“ „Grundsätzlich sind Bewertungen für Verbraucher ein hilfreiches und viel genutztes Mittel, um eine Einschätzung zu den angebotenen Produkten zu bekommen. Problematisch sind jedoch gefälschte Bewertungen, die für Verbraucher oft schwierig zu erkennen sind. Zu diesem Problem bekommen wir öfters Beschwerden von Verbrauchern. Verbrauchern raten wir, Bewertungen auf unterschiedlichen Portalen zu vergleichen und auf die Sprache zu achten.“ 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Datentransparenz gefordert NEW YORK TIMES Eine halbe Million E-Abos Ein Jahr nach der Einführung einer Bezahlschranke veröffentlicht die New York Times Media Group Abo-Zahlen für ihre digitalen Angebote. Mitte März zählten die US-Tageszeitung „New York Times“ und „International Herald Tribune“ rund 454.000 Abonnenten, die für digitale journalistische Inhalte auf verschiedenen Plattformen wie Website, Apps oder eReader zahlen. Wie viel digitalen Umsatz diese Abonnenten generieren, teilt das Unternehmen nicht mit. Ab April 2012 werden Online-Leser nur noch zehn Artikel pro Monat kostenlos lesen können, bislang waren es 20. is 7/12 Fokus auf Echtzeithandel FTC-REPORT Die US-Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission beschreibt im Report „Protecting Consumer Privacy in an Era of Rapid Change“, wie Unternehmen die Privatsphäre von Verbrauchern besser schützen können. Sie empfiehlt folgende Prinzipien: „Privacy by Design“ bedeutet den Schutz der Privatsphäre in jeden Schritt der Produktentwicklung zu integrieren. Einfache Wahlmöglichkeiten: Verbraucher sollen entscheiden können, welche persönlichen Daten sie weitergeben wollen. Dies schließt auch einen „Do not Track“Mechanismus ein, der das Verfolgen der Online-Aktivitäten unterbindet. Mehr Transparenz: Firmen sollen Verbraucher darüber aufklären, dass sie Daten sammeln und ihnen Zugang zu den Daten geben. is 2. April 2012 Deutscher Markt noch schwach im Real-Time Bidding / Marktteilnehmer erwarten Zunahme D ie Versteigerung von Display-Inven­ tar in Echtzeit wird sich auch in Deutschland stärker als bisher durchsetzen. Davon waren die Keynote Speaker des „Realtime Bidding Summit 2012“, veran­ staltet von Microsoft und Appnexus, ­überzeugt. Doch noch wird nur ein sehr geringer Anteil der Ad Impressions in Deutschland in Echtzeit versteigert. Als Gründe nannten die Panel-Teil­ nehmer zum einen, dass Publisher nicht ausrei­ chend Inventar für RealTime Bidding (RTB) ­bereitstellen, zum ande­ ren die Unsicherheit Robert Mayer-Uellner, Xaxis, erklärt, warum sich Media-Agenturen künftig ­bezüglich der künftigen stärker mit Technologie und Daten auseinandersetzen müssen Datenschutzregeln. Wie Nutzerprofile im Netz wickelt. Die Marktfor­ Beim Realtime Bidding Summit in Ham­ gesammelt werden dür­ scher von IDC Research burg berichtete Michael Rubenstein, Pre­ fen, wird derzeit von der gehen davon aus, dass sident von Appnexus, einem Technologie­ Politik auf EU- und die Umsätze mit RTB in anbieter für RTB, wie sich der Markt in Bundesebene disku­ den USA 2011 etwas den USA entwickelt. Bei der Veranstaltung tiert. Denn Real-Time Markus Frank, Microsoft Advertising, über eine Milliarde US- wurde deutlich, dass der deutsche Markt Bidding wird erst dann bei der Eröffung der Veranstaltung Dollar (exakt 1,067 Mil­ noch RTB-„Entwicklungsland“ ist. Doch für Werbungtreibende liarden US-Dollar) be­ auch hier formieren sich die Player. So be­ richtig interessant, wenn Daten von Dritten trugen. Die Gesamtumsätze mit Display- treiben Media-Agenturen inzwischen auch mit selbst erhobenen Daten kombiniert Werbung betrugen dort im ersten Halb­ in Deutschland eigene Trading Desks. Die werden. So sollen die User noch genauer jahr 2011 laut Internet Advertising Bureau beiden Keynote Speaker Sascha Jansen, bestimmten Zielgruppen zugeordnet oder rund 5,5 Milliarden Dollar. Die Zahlen für Geschäftsführer der Annalect Group Ger­ begehrte Zielgruppen auf Drittseiten wie­ das Gesamtjahr 2011 wurden noch nicht many, und Robert Mayer-Uellner, Mana­ dergefunden werden. veröffentlicht, dürften jedoch gut das ging Director von Xaxis, gaben einen Aus­ In den USA werden laut Schätzungen Doppelte, also elf oder zwölf Milliarden blick, wie sich RTB entwickeln könnte. des Marktforschungsunternehmens Econ­ Dollar, betragen. Dieser Größenvergleich Am 19. April 2012 findet eine weitere sultancy bereits acht Prozent des Display- zeigt, dass RTB auch in den USA (noch) RTB-Veranstaltung in Hamburg statt: die • Umsatzes über Real-Time Bidding abge­ eine untergeordnete Rolle spielt. Ad Trader Conference. is Disney Mobile setzt auf „Freemium“ 454.000 Digitalabos für „International Herald Tribune“ und „New York Times“ GROUPON VIP-Programm für Deals Der Dailydeal-Anbieter Groupon.com testet seit Februar 2012 das Kundenbindungsprogramm „Groupon VIP“ in verschiedenen US-amerikanischen Städten. Für eine Jahresgebühr von 29,99 US-Dollar erhalten VIP-Mitglieder früher Zugang zu Deals. Gekaufte Deals können innerhalb des VIP-Programms in „Groupon Bucks“ umgetauscht werden, wenn sie doch nicht eingelöst werden. Mit diesem Guthaben können danach andere Deals gekauft werden. Das Kundenbindungsprogramm öffnet Mitgliedern auch länger Zugang zu Deals, die bereits geschlossen sind. is Mobile Spiele-Apps des Filmstudios entwickeln eigene Geschichten und Charaktere B ei Disney haben Unterhaltung und das Erzählen von Geschichten eine lange Tradition. Bart Decrem, Senior Vice Presi­ dent und General Manager von Disney Mobile, will diese Tradition auch auf Smartphones und mobilen Geräten fort­ setzen. Sein Ziel: Neue Geschichten er­ zählen und Charaktere erfinden, die auf dem Mobiltelefon global erfolgreich sind. Schließlich ist der Smartphone-Bildschirm für Kinder weltweit häufig der erste Screen, mit dem sie in Berührung kommen. Und Disney möchte darauf präsent sein. Ein Beispiel, wie das gelingen kann, ist die Spiele-App „Wo ist mein Wasser?“. Der Alligator Swampy badet gern und benötigt für seinen Reinlichkeitsfimmel Wasser. Doch die Wasserleitung ist blockiert. Da­ mit sich Swampys Badewanne mit Wasser füllt, knobeln sich die Spieler durch ver­ schiedene Levels, Badeenten inklusive. Disney Mobile verfolgt mit den mobilen Spiele-Apps ein „Freemium“-Geschäfts­ modell. Die Apps können bis zu einem gewissen Level kostenlos gespielt oder ­ ­gekauft werden. Der Preis für die Spiele variiert, die App „Wo ist mein Wasser?“ kostet 0,79 Euro in Apples App Store, 0,76 Euro bei Google Play. „Wir bieten kosten­ Alligator Swampy badet gern. Disney Mobile veröffentlicht immer wieder neue Levels losen und kostenpflichtigen Content im Spiel an“, sagt Bart Decrem. Auch In-AppWerbung läuft in den Spielen. Downloadund Umsatzzahlen zu den Disney-Apps nennt Decrem nicht. Damit die Spieler nicht das Interesse verlieren, entwickelt Disney Mobile immer wieder neue Levels für „Wo ist mein Wasser?“. Beim Start ­hatte das Spiel beispielsweise etwa 80 Level, heute sind es in der Vollversion rund 200, berichtet Decrem. Bei mobilen App-Spie­ len sei es wichtig, den Inhalt in kleine Pa­ kete zu packen, meint der Spielespezialist. Decrem bezeichnet das als „bite-size“ – ­gerade die richtige Länge, um kurz unter­ wegs das Smartphone zu zücken und ein Level durchzuspielen. Decrem hatte 2008 den Spieleentwickler Tapulous gegründet, der im Juli 2010 von der Walt Disney Company übernommen und Teil der Disney Media Interactive Group wurde. Zur Disney Interactive Media Group ge­ hören auch Playdom, ein Spieleentwickler für Casual Games in sozialen Netzwerken, und Disney Interactive Studios, Publisher von Video-Spielen, die auf den Disney-Fil­ men und ihren Charakteren basieren. Auch an „Wo ist mein Wasser?“ erkennt man die Disney-Handschrift. Die Liebe zum Detail wird mit guten Bewertungen belohnt: Das Spiel hat fünf von möglichen • fünf Punkten in Apples App Store. is 7/12 2. April 2012 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Die virtuelle Ablage 5 Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Online-Ablagesysteme beschäftigen Gründer und ermöglichen das flexible Arbeiten OTTO / PROJECT A D ie Wolke füllt sich: Cloud Computing ist eines der Trendthemen und regt Gründer an. Dieser Tage oft zu beobachten: Der Start von Diensten, mit denen ­mobile Menschen Dateien in der ­ Datenwolke ­archivieren, um überall und mit jedem Gerät auf diese zugreifen oder mit Kollegen bearbeiten zu können. „Heute vertrauen mehr Menschen der Cloud, zudem gibt es jetzt die Technologie zum Einrichten Web-basierter Archive und Austauschportale“, sagt Steffen Reitz, Mitgründer von Smarchive, dem „smarten Web-Archiv“. Und Emil Gogu, Geschäftsführer von ­Gogu Systems und Erfinder des Gotresor, eines verschlüsselten Ablage- und Datentauschsystems, ergänzt: „Die zentrale Speicherung von Daten behindert beim flexiblen Arbeiten, der E-Mail-Verkehr stößt an Grenzen, weil Datenmengen ab zehn, 15 Megabyte oft nicht befördert werden.“ Das Vorbild der virtuellen Archivare stammt aus den USA: Seit 2009 bietet Dropbox ein Online-Archiv, in dem inzwischen weltweit 50 Millionen Nutzer Dateien ablegen oder Ordner zum Austausch für andere freigeben können. Solche Nutzer­zahlen bringen auch Investoren auf den Plan: Vor Kurzem investierten Lars Hinrichs und Dumont Ventures in Doo.net aus Bonn, die ein vergleichbares Tool bieten. Wie Dropbox basiert der deutsche Konkurrenz auf dem Free­miumKonzept: Grundfunktionen sind kostenlos, zwei, drei Gigabyte Daten können archiviert werden. Größere Speicherkapazitäten und weitere Anwendungen kosten. Professionellen Anwendern und ­Firmen ist Dropbox zu unsicher und nicht kom- Gotresor, Smarchive, Boxcryptor, Dropbox: Neue Web-basierte Archive mit Austauschfunktionen fortabel genug: Der Upload von Dateien ist hakelig, das Freigeben von Ordnern klappt nicht immer. Im Sommer 2011 war die Plattform länger ohne Passwörter erreichbar und die Angst vor Datenklau groß. Zudem lagern die Daten auf Servern in den USA und unterliegen so laxen Gesetzen. Deutsche Firmen haben nachgebessert und das Angebot weiterentwickelt: Smarchive oder Doo.net bieten etwa Importfunktionen, die Archive nehmen automatisch Rechnungen und Dateien aus E-Mails und Portalen auf. Smarchive ergänzt die Ablage mit semantischer Analyse. Das vereinfacht das Sortieren nach Themen – Da ist Musik drin Kurz vor dem Start von Konkurrent Spotify sichert sich Simfy Kapital M usik nutzen, nicht kaufen: Das bieten Streaming-Dienste wie Spotify und Simfy. Jetzt startet Spotify, das 2008 in Schweden gegründet wurde und nur mit einem Facebook Account genutzt werden kann, in Deutschland. Im Gegenzug bekam Simfy – zwei ­Jahre Simfy: Bekommt weiteres jünger und ohne ­Kapital für die Expansion Facebook erreichbar – eine weitere den Facebook-Zwang von Million Euro von Spotify und dass alle Stüseinen Investoren Spotify: Gratis, jedoch nur mit Facecke, die angehört wurden, Earlybird, Dumont book Account in der Timeline landen. Ventures und andeMit Rdio.com gibt’s zudem ren. Simfy will mit dem Geld expandieren. einen weiteren Wettbewerber: Das RenDas Start-up aus Köln ist im deutschspra- nen ist also noch nicht entschieden. Streaming-Dienste machen Musik online chigen Raum und Belgien aktiv und erreicht hier zwei Millionen Nutzer. zugänglich. Wer billig hören will, muss mit Spotify wird indes von rund 2,5 Milli- Werbeeinblendungen leben. Wer ungeonen Menschen in neun Ländern abon- stört und auf mobilen Geräten hören will, • niert. In Deutschland bemängeln Nutzer zahlt etwa 10 Euro pro Monat. vs und lässt Services wie das ­rinnern an Abolaufzeiten E und Rechnungen zu. Das Start-up tüftelt daran. Positioniert sich S­ marchive als persönliches Archiv im Netz, legen Doo.net und Doctape den Fokus auf Austausch und gemeinsames Arbeiten. Gotresor hat darüber hinaus Kommunikationsfunktionen integriert und viel Sicherheit. Das Tool ist für Firmen gedacht, die mit Partnern sensible Daten austauschen: Dokumente werden verschlüsselt gesichert, Nutzer können sich Nachrichten schicken oder Termine vereinbaren. „In Europa wird Sicherheit im Internet großgeschrieben, gerade von Unternehmen“, so Gogu. Daher liegen die Daten wie bei Smarchive nur auf deut• schen Servern. vs Archivdienste im Internet • Dropbox.com: Archiv, Datei-Austausch • oo.net: Datenaustausch und -ablage, D Importfunktionen • Doctape.de: Ablage für mobiles Arbeiten • Gotresor.de: verschlüsselte Ablage und ­sicherer Austausch sowie Orga-Funktion • Smarchive.de: Importfunktionen, Archivierung, Verwaltung, Kontrolle Social Gaming: Wooga holt auf W ooga erreicht mit 49 Millionen aktiven Spielern inzwischen mehr Menschen über Facebook als der Konkurrent Electronic Arts, der mit 47 Spielen in der Community vertreten ist. Wooga liegt damit hinter Marktführer Zynga, dessen Games von 240 Millionen Nutzern in ­Facebook gespielt werden, auf Platz zwei. Jens Begemann, der Wooga 2009 gegründet hat, sieht die größten Wachstumschancen fürs ­Social Gaming im mobilen Netz – • und nicht mehr nur bei Facebook. vs 50 Millionen Euro Der Hamburger Otto-Konzern lässt über Beteiligungsgesellschaften wie eVenture oder BV Capital viel Geld in Start-ups pumpen. Mit 50 Millionen Euro hat er den Inkubator Project A Ventures ausgestattet, an dem er beteiligt ist. Project A will Geschäfts­ideen und Firmen entwickeln. Die Ideenschmiede wurde von Christian Weiß, Uwe Horstmann und Thies Sander gegründet. Das Trio gehörte wie Florian Heilemann, der das Team nun komplettiert, zur Führungsriege von Rocket Internet der Samwer-Brüder. vs TENGELMANN Investorennetzwerk Tengelmann hat zwar eine eigene Beteiligungsgesellschaft, die hierzulande bevorzugt in den Online-Handel investiert. In den USA macht Tengelmann nun aber gemeinsame Sache mit Emil Capital Partners und investiert dort ohne den Fokus auf den Web-Handel in erfolgversprechende Start-ups. Erste gemeinsame Anlage ist Brightfarms, das eine grüne Ladenkette für besonders umweltschonende Produkte aufbaut, sowie die neue Saftmarke Cheribundi. vs BONUSBOX Erfolg mit Social Commerce Bonusbox findet Investoren: Neben Wellington Partners investierten Grey Corp sowie Business Angels in das Start-up, das Büros in Berlin und Sao Paulo unterhält. Bonusbox bietet ein Einkaufs- und Kundenbindungsprogramm für Facebook – ein Service, der für Wellington lukrativ sein könnte: Der Investor sucht zurzeit verstärkt Angebote zur Kommerzialisierung von Social Media. vs YOURDELIVERY Expansion nach Osten Smakuje hieß die polnische Version von Lieferando oder Yourdelivery, dem Lieferdienst für Pizza, Sushi und anderes ­Essen. Jetzt hat die Berliner Yourdelivery-Gruppe den Wettbewerber Pyszne.pl gekauft und sich die Marktführerschaft der Lieferdienste in Polen gesichert. Was das Start-up, das 2009 gegründet wurde und in fünf europäischen Ländern agiert, für Pyszne ausgab, ist nicht bekannt. In Deutschland konkurriert Yourdelivery/Lieferando mit Pizza.de und Lieferheld.de. vs HOLTZBRINCK DIGITAL Digitale Inhalte Holtzbrinck Digital hat mit der Beteiligungsgesellschaft Springstar in die Global Leads Group investiert. Das Berliner Start-up, das 2011 gegründet wurde, betreibt weltweit Portale zu verschiedenen Themen und kombiniert diese mit Communitys. Außerdem bietet Global Leads Deal- und Shopping-Vergleiche und vermarktet diese wie die Portale. vs Diamond Dash: Wooga-Spiel 6 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 2. April 2012 7/12 GAMIFICATION Der Spieltrieb soll’s richten Das Buzzword Gamification macht die Runde. Das Konzept eignet sich aber nicht für alle Geschäftsmodelle A lter Wein in neuen Schläuchen“, mag einem beim Stichwort Gamification zunächst in den Sinn kommen. Denn die „Spielifizierung“ von Geschäftsmodellen – so die wohl am ehesten an die englische Wortschöpfung heranreichende Übersetzung ins Deutsche – ist kein Konzept der letzten Jahre und sicherlich auch kein Verdienst findiger Online Marketer. Tatsächlich ist die Idee an sich alt. Sie wird von Airlines bereits seit den Achtzigern erfolgreich im Rahmen der Vielfliegerprogramme à la Miles and More eingesetzt. Gamification beruht darauf, einen alltäglichen Vorgang, wie das Buchen von Flugreisen, das Einkaufen in einem (Online-)Geschäft oder die Nutzung von sozialen Netzwerken mit spielerischen Elementen zu versehen und sie dadurch attraktiver und interessanter zu gestalten. Kommerzielles Ziel ist dabei primär die Schaffung von Kundenbindung, wie bei den Vielfliegerprogrammen eindrucksvoll demonstriert wird. Zwei elementare Prinzipien sind der Motor von Gamification: Zunächst wäre da das „Achievement“ – der Drang des Menschen, ein Ziel zu erreichen, Hürden zu nehmen und dafür belohnt zu werden. Die zweite Zutat ist „Status“. Sie bedient den Wunsch des Menschen, in der G ­ ruppe eine hohe soziale Stellung einzunehmen und diesen „Rang“ seinem sozialen Umfeld auch kundzutun. Vielfliegerprogramme als Vorreiter Beide Komponenten lassen sich bei Vielfliegerprogrammen beobachten: Der Nutzer muss fleißig Meilen sammeln, um die nächsthöhere Stufe zu erreichen. Dieses Meilensammeln wird immer wieder durch Sonderaktionen unterstützt, wie „Sammle mit einem Freund Deiner Wahl in den nächsten zwei Monaten über 40.000 Meilen und wir verdoppeln Deine Meilen“. Hier haben wir also das „Achievement“, die Leistung. Den daraus resultierenden Status kann der Mitspieler dann beispielsweise am Check-in demonstrieren, wenn es einen gesonderten Schalter für „Senatoren“ gibt, der auch für alle sichtbar als solcher ausgewiesen ist. Ein Status erhält nur dann Bedeutung, wenn er zur Schau gestellt werden kann. Wie spielerische Elemente eine zunächst mühselige Aufgabe zum Selbstläufer machen können, demonstrierte Google mit Google Image Labeler: Nutzer beschriften Bilder auf einfache und kostengünstige Weise Prinzip Gamification bei Foursquare: Einchecken und Punkte sammeln dem „Image Labeler“, der 2006 gestartet wurde, mittlerweile aber offline ist. Die Aufgabe bestand darin, sämtliche Bilder, die Googles Crawler gesammelt hatte, zu beschriften – also die Objekte zu beschreiben, die darauf zu sehen sind. Eine Maschine ist dazu nicht in der Lage; diese Aufgabe müssen Menschen verrichten. Allerdings hätte es ein ganzes Heer von Mitarbeitern gebraucht, um alle Bilder durchzugehen und zu beschriften. Aber Google war clever und verpackte die langweilige Schinderei in ein Spiel: Ein Spieler spielte mit einem Gegenüber, mit dem er zufällig online verbunden war. ­Jedem der beiden wurde das gleiche Bild gezeigt. Nun konnten sie einen Begriff eingeben, der das Bild beschreibt, zum Beispiel „Auto“, „Kühlschrank“ oder „Jim Morrison“. Punkte erhielten die Spieler, wenn sie denselben Begriff nannten, dann folgte das nächste Bild. Nach 120 ­Sekunden war das Spiel vorbei und beide wurden in ein Ranking nach ihrem Score eingruppiert. Check-ins nicht nur am Flughafen Im Online Marketing wird Gamification gern als der Heilige Gral von morgen gehandelt. Doch de facto ist noch nicht allzu viel von dem frischen Wind zu spüren, der vor allem viele Dollars in die Kassen von E-Commerce-Unternehmen spülen soll. Der prominenteste Vertreter für Gamification im Online-Bereich ist der Check- Nike Plus: Läufer können ihr Trainingsergebnis speichern und sich mit anderen messen Starbucks und Nike setzen Gamification erfolgreich für die Kundenbindung ein. Auf der Website von Starbucks im Rahmen des Kundenbindungsprogramms gibt es eine eigene Währung, die „Stars“, die an den Einkauf bei Starbucks gebunden sind. Zudem erreichen die Teilnehmer Status­ level, die Vergünstigungen mit sich bringen: Hat man durch das Verdienen von fünf Sternen den „Green Level“ erreicht, darf man (zumindest in den USA) seinen Kaffee oder Tee kostenlos auffüllen. Von enormer Bedeutung für die Bindung des Kunden ist hierbei der Statusbalken, der dem Kunden stets die Karotte vor die Augen hält und ihm die Vorteile aufzeigt, die er durch den nächsten Level erlangen kann. Während Starbucks sich eher mäßig ­innovativ gibt, hat Nike mit Nike Plus ­einiges an Kreativität zu bieten: Die App erlaubt es dem Spieler, seine Trainings­ ergebnisse vom Laufen zu verwalten und zu dokumentieren, sich persönliche Ziele und Hürden zu setzen und darüber hinaus mit anderen Spielern zu messen. in-Dienst Foursquare. User checken mittels GPS-fähiger Smartphones in Bars und Kneipen ein und diese Information wird Noch vor der großen Welle an die Freunde, die ebenfalls in Four­ square registriert sind, übermittelt. Mit In Deutschland ist von diesem neuen dem Einchecken sammeln sie Punkte und Trend noch herzlich wenig zu spüren. Im erhalten Badges – eine Art Trophäe – für Momentzeit gibt es nur wenige Vorreiter: das Absolvieren bestimmter Aufgaben. Paybacks „Likes Lounge“ ist einer davon – Um die Spannung zu erhöhen, ist bei vielen Badges auch nicht genau erklärt, was der Spieler tun muss, um diese zu erhalten. Hier wird bewusst mit dem „Ent­ deckerdrang“ und dem Prinzip Zufall gearbeitet. „Mayorship“ ist ein wichtiges Statuslevel bei Starbucks geben Kunden stets ein neues Element: Derjenige, der während Ziel vor, indem mit Vergünstigungen gelockt wird eines bestimmten Zeithorizonts ­ am häufigsten an einem angelegten Ort sie soll Mitte 2012 das Licht der Welt eincheckt, wird dessen „Mayor“ (Bürger- ­erblicken –, Lufthansa spielt mit Gamifimeister). Zum Teil machen sich Cafés und cation, auch Volkswagen fährt vor. Doch Bars dies zunutze, indem sie dem Mayor handelt es sich hier immer noch um vereinen Gratiskaffee oder Drink spendieren. einzelte Ansätze. Im Punkteranking schließlich kann der Grund dafür sind zum einen sicherlich Spieler sehen, wie er im Vergleich mit sei- Berührungsängste mit einem neuen Konnen Freunden abschneidet. zept. Zum anderen birgt Gamification Noch wird mit Foursquare wenig Geld auch Risiken. Martin Szugat, Geschäftsverdient. Haupteinnahmequelle sind Pro- führer von Snipclip, einem Münchner visionen, die Foursquare für das Anbieten Start-up für Facebook Apps, blickt darum von Gutscheinen erhält. Diese werden mit Skepsis auf „aufgesetzte Spielmechakontextsensitiv zum jeweiligen Standort niken, die zum Beispiel später in ein offeriert. Ob dieses Geschäftsmodell auf ­Produkt integriert werden und für den Dauer tragfähig sein wird, kann durchaus Nutzer gekünstelt und unpassend erscheibezweifelt werden. nen“. Um erfolgreich zu sein, muss die Spielmechanik „wesentlicher Teil des Produkts sein und kein Add-on“, erklärt er. Christoph Bornschein, Geschäftsführer der Berliner Social-MediaAgentur TLGG, berichtet darum auch von „gemischten Erfahrungen“ der Kunden: ­ „Wirkliche Resultate sind nur bei konsequenter Integration von Gamification möglich; halbherzige Projekte bleiben fast immer hinter den Erwar• Foursquare-Badges: ein Instrument, um den Spieler bei tungen zurück.“ der Stange zu halten und seinen Status zu demonstrieren CAI-NICOLAS ZIEGLER Online-Verkäufe immer und überall im Blick – mit meinem Christoph Dudek STRATO Webshop-Kunde www.dudek-shop.de GRATIS Tablet-PC Profi Webshop + GRATIS Tablet-PC Mit wenigen Klicks zum Webshop – inklusive Tablet-PC für die mobile Shop-Verwaltung! GRATIS DAZU: Hochwertiger Tablet-PC ViewPad 7e von ViewSonic Sichere Zahlungsmethoden anbieten (PayPal, ClickandBuy, BillSAFE) €/Mon.* 3 Monate Attraktive Marketingtools nutzen (Cross-Selling, Facebook-Shop u.v.m.) TOP! SEO-Cockpit: Optimieren Sie Ihren Shop für Google & Co. 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Im Fokus: die iPad sowie die iPhone App des Nachrichtensenders N-TV sowie eine Kampagne für den Smartphone- und ­Tablet-Hersteller HTC. Das Ergebnis: 98 Prozent der Nutzer bewerten die App auf beiden Geräten mit der Note „sehr gut“ oder „gut“. Weiter wurde die iPhone App im Jahr 2010 von 62 Prozent der Nutzer mehrmals am Tag aufgerufen, ein Jahr später waren es bereits 69 Prozent – Tendenz steigend. Nutzungs-Peak ist abends. Die iPad App wiederum verzeichnet über 443.447 Downloads seit Ende 2010 und wird von knapp 80 Prozent der Nutzer täg- DMEXCO Jetzt schon auf Rekordkurs Sollte es nicht noch eine Überraschung geben, wird die Dmexco auch 2012 ­eine Messe der Superlative. Nach Ablauf des Earlybird-Tarifs verzeichnet Frank Schneider, Director Marketing, Sales & Opera­ tions, ein Plus auf Ausstellerseite von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr: „Am Ende werden es 20 Prozent und die zweite Halle voll sein“, ist Schneider überzeugt. Debütanten wie etwa Ströer out of Home und RMS zeigen, wie die Digitalisierung auch „klassische“ Branchen erfasst. Der Kongress wird ebenfalls erweitert, beispielsweise um das Format Worklabs: Besucher müssen sich vorregis­trieren und dafür eine Frage einreichen. häb Anzeige Als animierend erweisen sich Nutzung und Werbewirkung des Tablet PC lich mehrmals aufgerufen. Für fast die Hälfte von ihnen ist dabei das Bewegtbildangebot am interessantesten. Im Mittelpunkt der Werbung stand die Kampagne für das neue HTC-Tablet „­ Flyer,“ für welches auf dem iPad mit Interstitial, Mobile Banner und Preroll ­ g­ etrommelt wurde. Ergebnis hier: Angesprochen wurden speziell die vorwiegend männlichen, gut gebildeten und überdurchschnittlich verdienenden User der iPad App. Die gestützte Werbeerinnerung an die Marke kletterte von 16 Prozent auf 36 Prozent. Konkret danach gefragt, ob sich die User an ein Interstitial von HTC in der N-TV iPad App erinnern können, bejahte dies sogar fast ­jeder Zweite (46 Prozent). Ungestützt wuchs die Markenerinnerung um rund 26 Prozentpunkte. Die Kaufbereitschaft wurde besonders durch mobiles Bewegtbild gestärkt: Der Preroll weckte sogar in jedem zehnten Nutzer die Bereitschaft, ein HTC• Gerät zu kaufen. häb Stärkste App-Nutzung am Abend Auch mobil: Beliebtes Bewegtbild Werbung wird gerne akzeptiert Tageszeit der Nutzung der N-TV iPhone App Nutzungshäufigkeit von Bewegtbild Werbeakzeptanz iPad App Noch mehr Online first Fernsehen im Web ist nicht mehr aufzuhalten – das zeigt My Video: Im Januar startete die Video Community mit der US-Serienstaffel „Sons of Anarchy“ ihren ersten „Online first“-Feldversuch. Ergebnis: Noch vor der Erstausstrahlung im Free- und Pay-TV wurden die Folgen der ersten Staffel über drei Millionen Mal abgerufen: legal, zeitun­ abhängig und kostenlos. Jetzt geht die ­Video-Plattform von Pro Sieben Sat1 mit „Spartacus: Blood and Sand“ in die zweite „Online first“-Runde. Das Angebot finanziert sich durch Video-Werbung. Erst im März folgt die Ausstrahlung im Fee TV. häb 7/12 Dem iPad auf der Spur SEAT Ob in TV-Spots oder beim Fahren: Autos und Musik bilden eine besondere Sym­ biose, die Seat jetzt neu einsetzt. Für den aktuellen Seat Ibiza präsentiert der Autobauer eine eigene Playlist auf Spotify.com: Aus 16 Millionen Titeln können sich User dort den „Sound of Seat“ ins Auto holen. Zum Beispiel vom spanischen Top-DJ Carlos Jean, der auch den Soundtrack des Ibiza TV-Spots abgemischt hat. Den Link zur Playlist gibt es auf der Web- oder der offiziellen Facebook-Seite. Dort können die User mitbestimmen, welche Songs in die Playlist aufgenommen werden. Die Idee kommt von der Agentur Razorfish, die ­damit „neue und soziale Wege aufzeigt, um die relevante Zielgruppe über das Markenthema Musik zu aktivieren“. häb 2. April 2012 13,9 % 23,7 % 11 % Täglich 23,7 % 23 % Mehrmals/ Woche Einmal/ Monat 13,9 % 5% 5% Seltener Mittags Abends Nie Nachts 41 % 16 % 12 % Einmal/ Woche Morgens 27 % 2% Basis: n = 242, Hauptmessung Basis: n = 860 10 % 13 % Finde es gut, dass ich durch die Werbung das Angebot kostenlos nutzen kann Finde es ganz normal, dass in der iPad App Werbung gezeigt wird 27 % Werbung in der iPad App stört mich nicht N-TV Iphone App N-TV Ipad App Basis: n = 242 „Zu welchen Tageszeiten besuchen Sie die NT-V iPhone App?“ Mehrfachantworten möglich 68 % 62 % „Wie stehen Sie zu Werbung auf dem iPad?“ Mehrfachantworten möglich © INTERNET WORLD Business 7/12 Quelle: IP Deutschland Nutzerbefragung N-TV iPhone App 2011 Länge nicht entscheidend Erstmals auf Wochenbasis Specific Media hat die Werbewirkung von Video-Formaten untersucht N icht die Frage, „Wie wirkt welches Bewegtbildwerbeformat?“, sondern „Wie wirkt Werbung innerhalb verschiedener Video-Formate?“ stand im Zen­trum der Studie „Video Testing and Measurement Insights“ (VITAMIN), die ­Specific Media zusammen mit Decipher in Großbritannien durchgeführt hat. Untersucht ­wurde der Effekt von neun Haushaltsmarken innerhalb der Video-Formate Short Form Content, nutzergenerierte V ­ideo Clips, Branded Entertainment und TV Catch Ups. Wichtigste Erkenntnis: Die Länge des Contents ist nicht entscheidend für die Wirkung. So erzielt Markenwerbung, die im Umfeld von Short Formats wie etwa Filmtrailern oder Music Clips auf Online-Portalen geschaltet wird, mit 14 Prozent sogar leicht höhere Erinnerungswerte als solche, die im Rahmen von TV Catch Ups (13 Prozent) oder nutzergenerierten Inhalten (elf Prozent) läuft. Auch mit Blick auf Kaufabsicht und Markensympathie performen TV Catch Up und 84 % Basis: n = 860 „Wie häufig schauen Sie sich Videos beziehungs­ weise kurze Filmbeiträge auf den Geräten an?“ Short Form Video nahezu gleich stark. Die mit Abstand höchsten Erinnerungswerte erzielen Marken, die Branded Entertainment für sich nutzen. Über ein Viertel der Befragten hatte die Marke verinnerlicht. Auch nach zwei Wochen konnten sich fast 90 Prozent noch an die Marken erinnern. Zudem war es das effektivste Format, um • den Abverkauf zu steigern. häb Foto: Fotolia / Ankiro 8 Vitamin steht in diesem Fall für „Video Testing and Measurement Insights“ von Specific Media I n den aktuellen „Internet Facts 2012“ wird erstmalig und offiziell das Vermarkter-Ranking auf Basis einer durchschnittlichen Woche veröffentlicht. Damit wird der Wunsch der Marktpartner „nach ­einer noch detaillierteren Planungsgrundlage mit vielfältigeren und vor allem kürzeren Zeiten“ erfüllt. Reichweitenprimus einer durchschnittlichen Woche ist Interactive Media mit 16,99 Millionen Unique Usern (33,7 Prozent), gefolgt von United Internet Media (16,72 Mio., 33,2 Prozent) und Tomorrow Focus Media (14,82 Mio., 29,4 Prozent). Rang vier und fünf gehen an die eBay Advertising Group mit 13,62 Millionen Unique Usern (27,1 Prozent) und IP Deutschland mit 13,44 Millionen (Unique Usern (26,7 Prozent). Die nächsten Ausbauschritte laut Arbeitsgemeinschaft ­Online Forschung (Agof): den Planungsdatensatz der Internet Facts noch im Laufe dieses Jahres auf Reichweiten für ­einen Wochentag für Angebote und Ver• markter auszuweisen. häb 7/12 2. April 2012 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 9 IDEENWETTBEWERB Mit der Kreativität der Crowd Wie Lindner Hotels und die Deutsche Telekom über die Online-Plattform Jovoto innovative Ideen für neue Hotels suchen C rowdsourcing nutzt die weltweite Internet-Gemeinde, um bestimmte Aufgaben durch das Zusammenwirken vieler Webuser schnell und kostengünstig zu erledigen. Dabei kann es um das Übersetzen dicker Kataloge gehen, die zerlegt in Miniabschnitte von Hunderten Mitarbeitern in der ganzen Welt erledigt werden, oder um das Verschlagworten zigtausender Fotos. Damit das funktioniert, braucht es ausgefeilte Web-Plattformen, mit deren Hilfe die Jobs vorbereitet, verteilt, auf Qualität geprüft und auch bezahlt werden können. Crowdsourcing taugt aber auch dazu, kreative Ideen zu einer bestimmten Aufgabenstellung zu sammeln. In diesem Geschäftsfeld ist die Jovoto AG, Berlin, unterwegs, laut Eigenwerbung die wichtigste Kreativplattform Europas. Das Unternehmen bietet 13.000 Kreativen weltweit eine Plattform, auf der sie frei und interaktiv arbeiten können. Firmen haben die Möglichkeit, die Plattform gezielt für Fragestellungen zu nutzen, die gelöst werden sollen. Diese werden auf Jovoto der KreativCommunity präsentiert – meist in Form eines zeitlich begrenzten Wettbewerbs mit Preisen. Jovoto aktiviert per E-Mails und Social Media die Mitglieder, die Vorschläge einstellen. Andere Mitglieder kommentieren sie und geben Bewertungen ab – so lässt sich am Ende ein Sieger mit der besten Idee ermitteln. Kürzlich haben Lindner Hotels & Resorts und „Dreisechsnull“, das Geschäftskundenmagazin der Telekom, die Plattform genutzt, um eine innovative Idee für ein Hotelkonzept zu suchen. Lindner ging es um die geplanten „me and all Hotels“, die in Innenstadtlagen mit einem LoungeKonzept Hotelgäste mit Menschen in der jeweiligen Stadt verbinden sollen. Oder anders gesagt: Der Hoteltyp soll nicht nur für Reisende da sein, sondern als Gesprächs- und Kommunikationszentrum zudem Geschäft aus der jeweiligen Stadt bringen. Dreisechsnull wollte seinen Lesern zeigen, wie sich Open Innovation für mittelständische Firmen einsetzen lässt. Im Fokus des neuen Hotelkonzepts steht eine Community-Lounge. Sie soll Treffpunkt für Hotelgäste und Die Startseite der Einreichung „Connect Us“ Gewinnerin Conny Naumann zwischen Christian Rätsch (l., Telekom) und Otto Lindner Eine Medienwall wie diese soll es künftig in allen „me and all Hotels“ von Lindner Hotels geben Stadtbewohner sein. Fünf Themenzonen (Einchecken, Arbeiten, Treffen, Ausruhen und Kommunizieren) sollen gleichzeitig mehrere Aktivitäten wie Arbeiten, Chillen, Relaxen und Essen ermöglichen. Aufgabe der Jovoto-Community war es, Ideen für digitale Services zu entwickeln, welche die Gäste der „me and all Hotels“ untereinander und mit den Einheimischen vernetzen. Ideen für die geplante technische Infrastruktur wie Medienwall, Touchtables und Workstations waren ebenso gefragt wie Ideen für Devices, idealerweise gebündelt in einer „me and all app“. Beim Wettbewerb Anfang dieses Jahres wurden Preise im Wert von fast 30.000 Euro ausgesetzt. Der Rücklauf war erstaunlich: 121 Ideen mit 1.450 Variationen wurden eingereicht, darunter Konzepte mit bis zu 50 Bildschirm­ entwürfen. 1.444 Kommentare und 15.507 Bewertungen gab die Community ab. Die Ideen kamen von allen Kontinenten, aus Europa die meisten aus Deutschland. Technisch wurde auf fast alles gesetzt: von Mobile Apps über Social Networks bis zu Augmented Reality und QR-Quodes. Die Veranstalter waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden, obwohl einige Ideen zu fantastisch warten, um je realisiert zu werden. Die Siegeridee von Conny Naumann aber überzeugt: eine App, mit der Gästen Services wie Online-Check-in und -Check-out, Zahlungsvorgänge oder Buchungen mit einer einzigen Anwendung zur Verfügung stehen – für das Hotel selbst wie auch für Locations in der Stadt. Die App speichert Vorlieben und Kontakte des Nutzers und vernetzt ihn mit Menschen, die die gleichen Dinge interessieren. Die Kosten für einen Ideenwettbewerb auf Jovoto beginnen bei rund 10.000 Euro inklusive Preisgeld. Auf der Kundenliste der Plattform stehen neben der Telekom und Lindner Hotels unter anderem Coca• Cola, Starbucks und Opel. gg 10 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Otto ist am effektivsten AGNITAS EMM mit Schnittstelle Beliebig erweitern können Anwender des Agnitas E-Marketing Managers (EMM) den Funktionsumfang des quelloffenen Tools. Die neue EMM-Version, die der Münchner Dienstleister auf der Internet World vorgestellt hat, verfügt über eine entsprechende Schnittstelle. Die Entwicklung der Module übernimmt bei Bedarf Agnitas. Der komplette Quellcode der Schnittstelle sowie erste Demo-Plug-ins stehen bei Agnitas zum Download bereit. fk Open Source für E-Marketing: Open EMM 2012 mit Schnittstelle EXELUTION Performance für Vitalsana Die Münchner Performance-Agentur Exelution betreut ab sofort das SEM, Affiliate Marketing, Retargeting und Preissuchmaschinen-Marketing für die Online-Apotheke Vitalsana. Außerdem sind die Münchner für die Kreation der Banner verantwortlich, die hauptsächlich im Affiliate Marketing eingesetzt werden. Vitalsana betreibt am Stammsitz im niederländischen Heerlen eine klassische stationäre Apotheke und belieferte 2011 mehr als eine Million Kunden in Deutschland. fk BLOOFUSION Suche nach Abonnenten Markus Hövener, Geschäftsführer der SEOAgentur Bloofusion in Emsdetten, veröffentlicht seit 2006 regelmäßig Tipps zur Suchmaschinenoptimierung als PDF-Magazin unter dem Titel „Such-Radar“. Jetzt plant er, den Informationsdienst auch auf Papier drucken zu lassen und an zahlende Abonnenten zu verkaufen. Hals über Kopf will Hövener sich jedoch nicht ins verlegerische Wagnis stürzen: Bevor er sechs Papierausgaben im Jahr produziert, müssen mindestens 300 zahlende Abonnenten zusammenkommen. fk Anzeige 7/12 Google gegen Über-SEO MÖBELHANDEL Obgleich sich die Möbelhausketten in Deutschland einen beinharten Wettbewerb liefern, spielt Performance Marketing im Internet nur eine Nebenrolle, hat die Agentur Explido Web Marketing ermittelt. Immerhin die Hälfte aller untersuchten Unternehmen ist in Social Media aktiv. Suchmaschinenoptimierung und Affiliate Marketing werden kaum genutzt. Spitzenreiter beim effektiven Einsatz von Performance Marketing ist Otto, gefolgt von Ikea, Möbel Höffner und Roller. fk 2. April 2012 Experte kündigt Maßnahmen gegen extreme Optimierungen an D ie Worte von Matt Cutts haben in SEO-Kreisen großes Gewicht. Der Verantwortliche für den Google-Suchalgorithmus ist eine der wenigen verlässlichen Quellen, wenn man wissen will, wie die Suchmaschine in Zukunft ticken wird. Jetzt hat Cutts etwas getan, was er nur selten tut. Er hat eine größere Änderung des Algorithmus für die nahe Zukunft angekündigt: „Wir versuchen, das Spielfeld etwas auszugleichen zwischen den Leuten, die – ein besseres Wort gibt es nicht – ihre Seiten überoptimieren, und denen, die einfach nur großartige Websites mit tollem Content machen.“ Schmallippigkeit hat Tradition „Overly SEO“, mit diesem Schlagwort bezeichnet Cutts vor allem Link-Farmen, die eine unnatürlich große Zahl von Verlinkungen produzieren, eine übertrieben große Häufung von Keywords auf einer Seite und die Aggregation von großen Mengen von unnützem Content mit dem Ziel, Seiten im organischen Ranking nach oben zu pushen, die es eigentlich nicht verdient hätten. Nach Cutts’ Angaben arbeiten derzeit mehrere Google-Mitarbeiter daran, den Google-Bot „intelligenter“ zu machen, die Relevanz der Suchergebnisse zu erhöhen und Missbrauch zu erkennen. Wie genau er in Zukunft interessante von SEO-mäßig aufgemotzten Seiten unterscheiden will, dazu bleibt Cutts genauso eine Antwort schuldig wie zur Frage, wann dieses Update tatsächlich greifen wird. „In den Zu viele Tricks: Google will gegen SEO-Übertreibungen härter vorgehen nächsten Monaten, oder vielleicht auch Wochen“ heißt es dazu lapidar in Cutts’ Blog. Die Schmallippigkeit hat Tradition: Der Suchalgorithmus ist das größte Betriebsgeheimnis der Firma. Er allein entscheidet darüber, ob die Google-Ergebnisse auf Suchanfragen so ausfallen, dass sie den Nutzer zufriedenstellen – und ihn davon abhalten, es mit einer anderen Suchmaschine zu versuchen. Würde Google seinen Algorithmus offenlegen, so befürchtet Cutts, würde ein Heer von SEOs diese Offenlegung als Blaupause für eine konsequente Optimierung ihrer Webseiten nutzen. Die Folge: Nicht die Seiten mit dem für den Nutzer besten Inhalt würden auf Mobile SEA hebt ab Studie sagt exponenzielles Wachstum in der Eurozone voraus I nnerhalb eines Jahres hat sich der Anteil Smartphones schneiden dagegen bei den der mobilen Endgeräte bei der Nutzung Klicks und der Konversion am schlechtesvon Suchmaschinenwerbung (SEA) in der ten ab. Andererseits ist hier der Cost-perEurozone verdreifacht. Zu diesem Ergeb- Click für Google-Adwords-Anzeigen am nis kommt eine Studie des Online-Marke- niedrigsten. Die Empfehlung an Marketing-Softwareherstellers Marin. Das Un- tingverantwortliche lautet, Smartphones ternehmen geht auch weiterhin von einer und Tablets in Kampagnen getrennt vonexponenziellen Steigerung für Mobile SEA einander anzusprechen und sowohl techaus. Großbritannien nimmt in diesem Be- nische Unterschiede als auch Nutzungs• reich einmal mehr eine Vorreiterrolle ein: schwerpunkte zu berücksichtigen. fk Der Mobile-Anteil an der SEANutzung in UK lag bereits im Januar 2011 auf dem Niveau, Anteil bezahlter Klicks über Mobilgeräte das die Eurozone erst im Dezember erreichte. Tablets treiben den Markt Ursache für den Boom sind vor allem Tablet-PC. Marktführer Apple konnte vom neuen iPad 3 innerhalb nur weniger Tage weltweit mehr als drei Millionen Stück absetzen. Eine nach Gerätetyp differenzierte Betrachtung von SEA-Kampagnen ergibt, dass Tablets sowohl bei den Klickraten als auch bei der Konversion punkten. 5,4 % Großbritannien 15,1 % Januar 2011 2,1 % Eurozone 5,8 % Dezember 2011 England zeigt den Weg: Der Anteil bezahlter Klicks ist in Großbritannien dreimal so hoch wie im Rest Europas © INTERNET WORLD Business 7/12 Quelle: Marin Software den vorderen Plätzen landen, sondern die, bei denen die SEOs ihre Hausaufgaben am besten gemacht haben. Google ändert seinen Algorithmus mehr als 300 Mal im Jahr, viele Ände Änderungen werden selbst bei Experten Abstännicht registriert. In größeren Abstän den „schwingt Google die Keule“, wie es ein SEO ausdrückte. Der letzte große Keulenschlag war das sogenannte Panda-Update im Februar 2011. Damals hatte es vor allem Content-Aggregatoren und OnlinePreisvergleichsportale getroffen, die auf bestimmten Märkten bis zu 90 Proeinbüßzent ihrer Sichtbarkeit in Google einbüß ten. Allerdings zeigte sich auch, dass bei den meisten betroffenen Seiten bald eine Normalisierung des Traffics eintrat. Ob die jetzt angekündigte Änderung ähnlich starke Auswirkungen haben wird, steht noch in den Sternen. Die SEO-Branche wartet einstweilen auf weitere Details • aus Mountain View. fk Gefragter Ansprechpartner: Matt Cutts ist bei Google Wächter des Algorithmus SEO-Aufträge an der Börse M it einem Marktplatz für Off-Page SEO will das Start-up Ranksider sowohl die klassische Suchmaschinenoptimierung als auch Social Media Optimization revolutionieren. Ranksider will werbungtreibende Unternehmen (Advertiser) und Dienstleister über eine Plattform zusammenbringen – den Rest sollen Angebot und Nachfrage regeln. Publisher bekommt 70 Prozent Das Prinzip des Self-Service-Marktplatzes ist einfach: Advertiser registrieren sich zu diesem Zweck kostenlos auf der Plattform und starten eine entsprechende Kampagne. Die Dienstleister – in erster Linie Blog-Inhaber und Betreiber anderer thematisch spezialisierter Webseiten – werden durch Ranksider über die Kampagne informiert und können hierfür ein Gebot abgeben. Advertiser wählen das passende Gebot und vergeben den Auftrag. Vom Auftragswert behält Ranksider 30 Prozent für sich, der Rest geht an die „Meinungsmacher“, die zum Beispiel im Auftrag eines Unternehmens Artikel, Links oder Rezensionen auf ihrem Blog oder • ihrer Website platzieren. fk Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 2. April 2012 7/12 SERIE: MOBILE PERFORMANCE MARKETING (TEIL 3) Coupons und Affiliation Mobile Endgeräte kombinieren die Vorteile aus hohem Involvement des Nutzers und standortbezogenem Einsatz. Das macht Performance-basierte Marketing- und Vertriebsmodelle möglich, die es so bislang nicht gab D ie Zahlen müssen jeden Mobile-Skeptiker beeindrucken: Um über 400 Prozent stieg der Anteil mobiler Endgeräte an den Umsätzen, die das Affiliate-Netzwerk Zanox 2011 vermittelte. Und es gibt zwei Sieger: das iPhone und das iPad. ­Beide Endgeräte trugen im vergangenen Jahr mit jeweils rund 40 Prozent zum ­mobil vermittelten Auftragsvolumen bei. Alle Android-Geräte zusammen kamen mit 17 Prozent auf den dritten Platz, der Rest – von Windows Phone 7 über Blackberry bis Symbian – spielt keine Rolle. Die Dominanz der Apple-Hardware könnte langfristig in dem Maße zurückgehen, in dem attraktive Android-Smartphones und -Tablets den Markt bereichern. Doch zwei Dinge gilt es festzuhalten: Das iPad erzeugt im Schnitt doppelt so große Warenkörbe wie das iPhone – und Mobile Affiliate Marketing ist ein Trend, auf den es zu reagieren gilt. Anlässlich einer Affiliate-Konferenz in Berlin gab ­ Chris Loonan, Mobile-Vordenker bei Zanox, den Publishern den dringenden Rat: „Sorgen Sie dafür, dass Sie eine mobil optimierte Website haben.“ Fünf Modelle dominieren Mobil-Pionier unter den großen AffiliateNetzwerkbetreibern ist Belboon, das Berliner Unternehmen gehört zum MobileMarketing-Spezialisten Yoc. Bereits seit 2007 betreibt Belboon einen Ad Server, mit dem Merchants mobile Werbemittel aufsetzen und verwalten können. Dazu gehört auch ein Mobile Channel Reporting mit zahlreichen Filteroptionen und Gruppierungsregeln. Natürlich betreuen inzwischen auch die anderen großen Netzwerkbetreiber von Affilinet bis Zanox mobile Affiliate-Kampagnen. Daneben gibt es eine ganze Reihe von kleineren Netzwerkbetreibern, die sich Mobile Performance Marketing Bislang wird Online Marketing im mobilen Internet von CPM-basierten Werbemitteln dominiert. Doch Performance Marketing gewinnt auch auf dem Smartphone immer schneller an Fahrt. In einer dreiteiligen Serie führen wir Sie ein in mobile Suchmaschinenwerbung, in SEO für mobile Endgeräte und in weitere CPA-basierte Werbeformate für Smartphone und Tablet. • Folge 1: Mobile Suchmaschinenwerbung – Adwords für das Smartphone Ausgabe 5/2012 • Folge 2: Mobile SEO – Websites für die mobile Suche optimieren Ausgabe 6/2012 • Folge Foto: Fotolia / Vege 3: Weitere CPA-basierte Werbe modelle für Smartphone und Tablet ganz dem Mobil-Geschäft verschrieben haben (siehe Liste auf Seite 13). Allerdings empfiehlt es sich für Advertiser durchaus, sich das Netzwerk ­genau anzusehen, in dem sie Publisher ­suchen. Viele der in den USA und England ansässigen Netzwerkbetreiber haben sich zum Beispiel auf Gaming und Gambling spezialisiert, ein Umfeld, das nicht jeder deutsche Werbekunde schätzt. Im Prinzip wird das Mobile Affiliate Marketing von fünf Geschäftsmodellen dominiert: In drei Schritten zum Deal: CoupiesCoupons auf der Smartphone-App des Social Networks StudiVZ • A pp Marketing: Die Zahl der Apps für iOS und Android geht in die Millionen. In ­jeder App lassen sich auch Werbebanner platzieren. Die Marketingleistung des Affiliates besteht in der Entwicklung der App – und in Maßnahmen, um diese bei der angepeilten Zielgruppe bekannt zu machen. •M obile Websites: Obwohl sie sich technisch und gestalterisch von normalen Websites unterscheiden, sind die Erlösmodelle quasi identisch. Mobile Web­ sites werden häufig dazu verwendet, um Smartphone-Apps zu bewerben. Über die Auswertung der Browser-Kennung ist eine einfache Filterung der Besucher möglich. • Click-to-Call: Der Nutzer wird dazu gebracht, eine Ausgabe 7/2012 Alle Folgen der Serie können Sie im Internet unter www.internetworld.de/webcode mit dem Webcode 1205018 als PDF-Version herunterladen. Telefonnummer anzurufen, etwa um sich über einen DSL-Vertrag beraten zu lassen oder ein Horoskop abzurufen. Die Zuweisung der Provision läuft über individuelle Telefonnummern, die dem Affiliate zugeteilt werden. •S MS-Kampagnen: Nutzer erhalten eine SMS, die entweder einen Link auf eine Website oder eine Telefonnummer enthält. Dem Vorteil einer hohen Aufmerksamkeit steht der Nachteil gegenüber, die Erlaubnis des Nutzers zum Empfang von Werbe-SMS zu erhalten. Hier besteht ein gewisses Missbrauchspotenzial, auf das Advertiser achten sollten. •M obile Couponing: Die Einbeziehung des gegenwärtigen Standorts ermöglicht neue Couponing- und Rabattmodelle, bei denen auch die Verbindung zum stationären Handel nicht weit ist. 7/12 2. April 2012 Mobile Affiliate Networks Eine Reihe von Unternehmen betreibt und organisiert Affiliate-Netzwerke mit Schwerpunkt auf mobilen Endgeräten. Viele Anbieter sind auf Gaming/Gambling spezialisiert. • Affiliates United: www.affutd.com www.apprupt.com • Belboon: www.belboon.com • Brightshare: www.brightshare.com • Cometa Wireless: http://cometawireless.com • Europartners: www.europartners.com/de/ • Fortune Affiliates: www.fortuneaffiliates.eu • Income Access: www.incomeaccess.com • Linkshare: www.linkshare.com • Liquid Wireless: http://liquidwireless.com • Mobclix: www.mobclix.com • Mobpartner: www.mobpartner.com • Offermobi: http://offermobi.com • Sponsormob: www.sponsormob.com • Apprupt: Zu den Pionieren im Mobile Couponing gehört Coupies. Während Coupon-Platzhirsch Groupon seine Coupons zum Festpreis verkauft und anschließend das eingenommene Geld an die beteiligten Unternehmen ausschüttet, berechnet Coupies für jeden eingelösten Gutschein eine Gebühr – auch für das Öffnen der Detailseite, in der der Coupon beschrieben wird. Reichweite erzeugt das Kölner Unternehmen über Kooperationen, zum Beispiel mit StudiVZ. VZ-Mitglieder, die die Mobile App ­nutzen, bekommen abhängig von ihrem Standort passende Coupons gezeigt. Haben sie sich für ein Angebot entschieden, leitet sie die Kartenanzeige ihres Smartphones zum Ort des Geschehens. Führt direkt zum Sonderangebot: Junaio Augmented Reality Browser am PoS. Auch vor Augmented Reality ­ achen die Kölner nicht Halt, sie blenden m ihre Coupon-Angebote in Anwendungen wie Wikitude oder Junaio ein und leiten so experimentierfreudige Smartphone-Besitzer direkt in Cafés und Szene-Locations, in denen es dann zum Beispiel ein Getränk zum Sonderpreis gibt. Der nächste technologische Schritt heißt Near Field Communication (NFC): Durch Annäherung an ein Terminal identifizieren sich Gerät und Benutzer – das Einlösen eines Coupons wird damit zum Kinderspiel. NFC dürfte auch einer Technik zu schaffen machen, die Handy weist den Weg es zwar schon lange gibt, die Die Schuhhandelskette Foot es bislang aber noch nicht zu Locker erzielte mit einer echter Marketingrelevanz ­gebracht hat: Interaktion mit Coupies-Kampagne 40.000 Klicks auf die Coupon-­ einem Werbemittel via BlueDetails und über 1.000 eingetooth. Blue Cell Network löste Coupons. Coupies­betreibt ein Netz aus Displays Sprecher Thomas Engel in Innenstädten und auf betont, dass Advertiser die Einlösen leicht ­ Flughäfen. Dort können sich volle Kontrolle über die bei gemacht: CoupiesNutzer via Bluetooth SoftCoupies geschalteten Akti- Aufkleber für den Shop ware und Werbeangebote onscoupons behalten: „Wenn ­herunterladen – der Advertidas Unternehmen es wünscht, können ser zahlt pro Download. Nachteil der Sonderangebote sogar je Filiale beschränkt Technik: Nicht alle Nutzer wissen, wie sie werden, damit zum Beispiel nicht die ­Ware bei ihrem Handy den Bluetooth-Empfang ausgeht.“ Zum Einlösen des Coupons bie- freigeben. Einfacher und logisch verständtet das Unternehmen verschiedene techni- licher erscheint da der gute alte QR-Code – sche Lösungen an, je nach vorhandenem Blue Cell druckt ihn deshalb ebenfalls auf • Warenwirtschaftssystem und Ausstattung die Plakate. fk Extrem-starkeWebserver. Mit den extrem leistungsfähigen Webservern und dem exzellenten Experten-Service von internet24 erschließen Sie die Chancen der Online-Welt. Die Webserver entfalten bei ihrer täglichen Arbeit so viel Kraft, dass wir schon mal davor warnen müssen. Intel Xeon Servertechnologie mit bis zu 12 Prozessorkernen und 48 GB RAM komplettes Servermanagement durch internet24 oder alternativ Root Server mit vollem Zugriff individuelle Konfiguration flexibel skalierbar (Loadbalancing, Hochverfügbarkeit) persönliche Ansprechpartner / Experten-Service Interessantes Konzept, aber mit Usability-Hürden: HRS-Werbedisplay mit Bluetooth-Technik Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 | [email protected] 14 Internet World BUSINESS MARKETING & WERBUNG 2. April 2012 7/12 STREITGESPRÄCH Partnerverbund oder Network? Foto: Fotolia / M2A Die Performance-Agentur Explido hat ein Nertzwerk aus unabhängigen Agenturen ins Leben gerufen, Wettbewerber Quisma gehört zur Group M, einer weltweit agierenden Agenturkette. Wo liegen die Stärken und Schwächen dieser Konzepte? Dirk von Burgsdorff, Geschäftsführender Gesellschafter Explido Web Marketing in Augsburg und Gründer des Agenturnetzwerks Yamondo • • www.explido.de www.yamondo.com/ Wie definiert sich das Verhältnis zwischen Ihrer Agentur und dem Netzwerk (in Bezug auf Entscheidungsstrukturen, Prozesskette, Kundenansprache)? Ronald Paul (Quisma): Quisma ist eine selbstständig agierende internationale Agenturmarke innerhalb der Group M und betreut Direktkunden sowie Kunden der Schwesteragenturen. Der USP: enge Verzahnung mit der klassischen Kommunikationsplanung und damit optimale Prozess- und Effizienzaussteuerung über integrierte Teams. Für jeden Kunden wird individuell das optimale Betreuungspaket Explido Web Marketing, laut eigenem Selbstverständnis eine der führenden unabhängigen Performance-Marketing-Agenturen Deutschlands, hat vergangenes Jahr die Global Performance Alliance Yamondo aus der Taufe gehoben: einen weltweiten Zusammenschluss unabhängiger Performance-Marketing-Agenturen, der die Key-Märkte in Europa und Amerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum abdeckt. Das Netzwerk verfügt derzeit über zwölf assoziierte Partneragenturen und ist laut Geschäftsführer Dirk von Burgsdorff damit „international brei- geschnürt – mit Zugriff auf die Ressourcen des Group-M-Netzes. So sind innerhalb des globalen Networks jederzeit Spezialisten aller Art verfügbar (etwa für Legal ­Affairs, Accounting), die sonst extern konsultiert werden müssten. Die Zusammenarbeit von Quisma und Group M liefert ­somit symbiotische Vorteile: umfassender Service, kurze Kommunikations- und Entscheidungswege, internationaler Austausch bei maximaler Transparenz. Dirk von Burgsdorff (Explido): Yamondo ist bei Explido Chefsache – und liegt bei mir. Unterstützt werde ich dabei von unserem Executive Manager Dominik Johnson. Das garantiert kurze Wege, schnelle Entscheidungen und vermeidet unnötige Overhead-Kosten. Zudem sind in meinem Team drei Mitarbeiter für reibungslose Abläufe zuständig. Das betrifft insbesondere zwei Bereiche: • Marketing und Events (gemeinsame Vorträge auf internationalen Veranstaltungen, Jahresmeeting etc.) • Internationale Projektkoordination und der Ausbau der fachlichen Beziehungen zwischen den Agenturen (Mitarbei- ter aufgestellt als viele der herkömmlichen Network-Agenturen in diesem Bereich“. Insgesamt beschäftigen die Yamondo-Partner über 1.000 Mitarbeiter. Jede Agentur hat eigene YamondoAnsprechpartner, die die Zusammenarbeit innerhalb des Networks koordinieren. Von den Explido-Kunden nutzen unter anderem Klingel/ Wenz und der Online Shop Erwin Müller das Yamondo-Netzwerk. Explido wurde 2002 gegründet und ist auf die Disziplinen SEA und SEO, Affiliate Marketing, Display Advertising, Social Media sowie Website Consulting spezialisiert. 135 Mitarbeiter verantworten nationale und internationale Projekte für Kunden wie Conrad Electronic, Globetrotter, Klingel/Wenz sowie O2. Ronald Paul, teraustausch, einheitliche Projektverträge etc.). Innerhalb von Yamondo sind alle Agenturen eigenständig und treten bei Pitches sowohl unter ihrem eigenen Namen als auch als Mitglied von Yamondo auf. Gründer und Geschäftsführer der Agentur Quisma in München. Quisma gehört seit 2007 zur Agenturkette Group M Was spricht aus Kundensicht für ein großes Agenturnetzwerk? Paul: Innovationskraft: Mit dem GroupM-Netz im Rücken hat Quisma die Möglichkeit, flexibel und schnell, finanziell wie personell, auf Ressourcen zurückzugreifen, um neue Themen und Trends frühzeitig vor dem Markt zu besetzen und innovative Lösungen und Tools zu entwickeln, bevor sie zum Standard werden. Beispiel: die neue Quisma Media Platform (QMP), die modernes Kampagnenmanagement mit der Vernetzung aller Disziplinen ermöglicht – und das synchronisiert über alle Länder. Weitere Argumente: • Homogene Beratungsqualität mit kontinuierlich optimierten Prozessen, effizienten Strukturen und hoher Flexibilität in Bezug auf Manpower. Quisma ist Mitglied der Group M, dem globalen Marktführer für Medien-Investment und -Management, zu dem auch Mediacom, Mind­ share, MEC und Maxus gehören. Group M ist Teil der WPP-Holding, der weltweit größten Kommunikationsholding. Der Marktanteil von Group M lag 2011 global bei 28,7 Prozent, die Billings im Jahr 2011 laut RECMA bei 82,2 Milliarden US-Dollar. Die Gruppe hat 17.000 Mitarbeiter in 400 Büros in 81 Ländern. Quisma beschäftigt über 150 festangestellte Mitarbeiter an den Standorten München, Düs- • • www.quisma.de www.groupm.com Ausgewiesene Expertise mit kanal- und medienübergreifenden Kompetenzen und Zugriff auf globale Research Teams und -ergebnisse. • Überzeugende Effizienzvorteile mit planbaren Konditionen über mehrere Länder hinweg sowie attraktiven Op­ tionen durch globale Medienpartnerschaften. • Von Burgsdorff: Die Partner des YamondoNetzwerks sind ausgewiesene Spezialisten für Performance Marketing. Die großen Netzwerk-Tanker sind in Gänze Generalisten. Um die klassische Werbung herum bieten sie Kunden eine Vielzahl von Marketing-Dienstleistungen. seldorf, Frankfurt/Main, Wien, Zürich, Amsterdam, Warschau, Mailand, Madrid, London und Paris. Hinzu kommen zahlreiche Digital-Spezialisten des internationalen Group-M-Netzes im Rahmen integrierter Kunden- respektive Projektteams. Geschäftsführer Ronald Paul sagt: „Quisma deckt die gesamte Bandbreite des Performance-Portfolios ab mit den Schwerpunkten Display Advertising, Suchmaschinen­ optimierung (SEO), Suchmaschinenwerbung (SEA), Affiliate Marketing, Conversion-Optimierung und Marketing Intelligence – und das disziplinübergreifend ,State of the Art‘.“ Kunden: Topunternehmen und -marken, u. a. aus den Branchen Automobil, Reise, Finanzen, FMCG. Billings 2011: 120 Millionen Euro. 7/12 2. April 2012 Was spricht aus Kundensicht für ein Netzwerk unabhängiger Agenturen? Paul: Die Liebe zu Patchwork-Lösungen mit hohem Koordinierungsaufwand und „Es geht um Effizienz der Medienkanäle und die Kunst ihrer intelligenten Vernetzung.“ RONALD PAUL Geschäftsführer Quisma geringen Einkaufsvorteilen. Sonst wenig. Dafür birgt die Betreuung durch Independent-Netze eine Reihe von Risiken: • Was passiert, wenn Agenturen den Verbund verlassen? • Wie können die unterschiedlichen Interessen der Partner in Einklang gebracht werden – in Korrelation zur Größe der jeweiligen Märkte? • Wie wird mit Kunden umgegangen, die für eine Agentur wichtig, für andere zweitrangig sind (unterschiedliche Budgets je Land)? • Wie können Beratung und Service über alle Märkte hinweg auf vergleichbar ­hohem Niveau abgedeckt werden? Von Burgsdorff: Aus meiner Sicht sprechen drei Gründe für ein solches Netzwerk: MARKETING & WERBUNG 1.) Qualität: Alle Yamondo-Agenturen bieten in ihrem Land offi­ziell zertifizierte Performance-Marketing-Leistungen an, die dem deutschen BVDW-Zertifikat SEA/SEO/Affiliate entsprechen. Zudem werden sie von den größten Suchmaschinen des jeweiligen Landes wie Google, Yandex, Seznam und Baidu empfohlen. Beides sind entscheidende Kriterien für die Aufnahme ins Yamon­ doNetzwerk. Kunden bietet dies die Sicherheit, internationale Projekte auf einem etablierten Qualitäts­level mit Experten des jeweiligen Landes durchzuführen. Da jede Agentur unabhängig ist, muss sie sich eigenständig in ihrem Markt behaupten. Es gibt keine Art der Quersubventionierung für Underperformer. 2.) Effizienz: Charakteristisch für inhabergeführte Agenturen sind sicher die ausgeprägte Hands-on-Mentalität, flache Hierarchien, schnelle Entscheidungen und geringe Reibungsverluste. 3.) Flexibilität: Für Kunden ist es ­keine Prämisse, alle Leistungen über Yamondo abzuwickeln. Hat der Kunde einen präferierten Agenturpartner etwa in Japan, erheben wir nicht den Anspruch, alles komplett durchzuführen, sondern integrieren die Agentur in unser Projekt. Welches Netzwerk arbeitet effizienter und warum? Paul: Tausende Audits und die Tatsache, dass immer mehr Kunden ihre Budgets bei großen Netzwerken konsolidieren, sprechen für sich. Neben dynamischen Prozessen innerhalb des Agenturnetzes geht es maßgeblich um die Effizienz der einzelnen Medienkanäle und die Kunst ihrer intelligenten Vernetzung – auch zur klassischen Mediaplanung. Von Burgsdorff: Das ist abhängig vom Kunden und seinen Bedürfnissen. Gibt es eine Qualitätssicherung für internationale Kampagnen? Paul: Ja: Erfahrung und Expertise. Mehr als die Hälfte unserer Kunden werden länder­ übergreifend über versierte internationale Teams betreut, die kontinuierlich auf internationalen Accounts arbeiten und nicht „im Falle eines Einzelfalles“ hektisch zusammengewürfelt werden. Von Burgsdorff: Qualitätssicherung ist ein zentrales Thema bei Yamondo! International werden einheitliche P ­ rojektabläufe und Tracking-Systeme je Kunde eingesetzt. So kann die Agentur des jeweiligen Landes Optimierungen durchführen, die wir jederzeit für unsere Kunden überprüfen können. Netzwerkübergreifend kann dabei beispielsweise auf die Explido-Tools zurückgegriffen werden (Messung der Customer Journey, Tracking, Bid Management und Verwaltung von großen Datenmengen). Damit hat auch der Kunde den kompletten Überblick. Internet World BUSINESS 15 Wie wird Know-how innerhalb Ihres Netzwerks länderübergreifend weitergegeben? Paul: Hier bespielt Quisma die volle Klaviatur: über ein globales Intranet, interne Konferenzen und agenturübergreifende Kompetenz-Centers für Spezialthemen wie Search, Mobile, Daten oder Technologie, länderübergreifende Workshops „Qualitätssicherung ist ein zentrales Thema bei Yamondo.“ DIRK VON BURGSDORFF Explido Web Marketing zum ­regelmäßigen Wissenstransfer sowie kontinuierlichen Austausch der Teams auf Produktmanager-Ebene und vieles mehr … Von Burgsdorff: Zentrale Koordinierungsstelle ist unsere schlagkräftige Taskforce bei Explido. Sie stellt sicher, dass Detailinformationen über das jeweilige Land von den Partnern dieses Landes zusammengestellt und allen zur Verfügung gestellt werden. Bei der Erstellung von Pitch-Präsentationen und der Kampagnensteuerung ist dies von zentraler Be• deutung. häb / fk MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 16 2. April 2012 7/12 WAVE 6 Bloß keine Einheitssoße Die globale Studie Wave liefert detaillierte Erkenntnisse zum wirkungsvollen Einsatz von Social Media V on wegen „one size fits all“: Techis schätzen die persönliche, individuelle Ansprache, die Käufer schnelldrehender Konsumgüter stehen dagegen auf materielle Anreize. Wer mit seinen Kunden im Social Web erfolgreich kommunizieren will, muss einige Regeln beachten. Das ist nur ein Ergebnis der Studie „Wave 6 – The Business of Social“, die mit fast 42.000 Befragten in 62 Ländern nicht nur zu einer der größten ihrer Zunft, sondern auch zu einer der etabliertesten Studien auf diesem Gebiet zählt. Bereits seit 2006 bringt das globale Agenturnetzwerk Universal McCann Wave heraus. Und seitdem hat sich im Web einiges ­getan. So bleibt der Siegeszug der sozialen Plattformen nicht ohne Auswirkungen auf Marken-Websites. Deren Besucherzahlen nehmen seit 2008 kontinuierlich ab – und die vom Social-Web-Dominator Facebook rasant zu. „Besonders die heute 16- bis 24-Jährigen sind an echtem Austausch ­interessiert und suchen Markenseiten nur noch gelegentlich auf, um sich über spezielle Themen zu informieren“, weiß Jessica Seis, Head of Research von Universal ­McCann in Frankfurt. Alles Weitere erfahren junge Menschen aus ihren eigenen sozialen Netzwerken. Wie die Grafik oben zeigt, ist dieser Trend in Deutschland zwar nicht so ausgeprägt wie in anderen Ländern, dies liegt aber an der hierzulande nach wie vor (leicht) steigenden Nutzerzahl. Dabei sein ist nicht alles Fakt ist aber auch, dass die Ansprache im Social Web differenziert und zielorientiert sein muss. Diverse Studien belegen inzwischen, dass eine bloße Präsenz nicht mehr ausreicht und sogar zu negativen Ergebnissen führen kann. „Die Unternehmen Entwicklung der Social-Media-Nutzung Besuch einer offiziellen Marken-Website in den letzten 6 Monaten Global (-13%) 90% 80% 86 % 85 % 78 % Einen Microblogging Service benutzt 57 % 60% 72 % 2008 2009 müssen stärker darauf achten, was die Konsumenten beziehungsweise Nutzer/ Fans einer Marke erwarten“, empfiehlt ­Michael Hofsäss, Managing Partner bei Universal McCann. Die Art des Interaktionsangebots und die damit verbundenen Inhalte müssten nicht nur auf die Plattformen und die Marke, sondern auch auf die Nutzertypen abgestimmt sein. Und auch wie diese aussehen, liefert Wave detaillierte Ergebnisse. So besucht ein Computer- oder Autofan soziale Service-Plattformen, um spezifische Probleme zu lösen. Er will schnell wissen, wie er ­eine Fehlermeldung von seinem Computer ­beheben kann oder wo er neue Reifen für seinen Wagen findet, und das alles möglichst ohne Wartezeit: „Nur wenn seine Anfragen schnell, präzise und persönlich beantwortet werden, bekommt er das, was er sucht – und behält die Marke in guter Erinnerung“, argumentiert Seis. Social Media 36 % Einem Business/ Social Network beigetreten 35 % Nachrichten 31 % 30 % Reisen/ Navigation 64 % 24 % 29 % Entertainment Fotografie 27 % 21 % 34 % TV/Video Player Einen Instant Messenger benutzt 20 % 59 % 62 % Shopping 19 % Mehrfachnennungen möglich, Basis n = 41.738 weltweit (1.045 in Deutschland) © INTERNET WORLD Business 7/12 Diverse Studien kommen zu dem ­Ergebnis, dass die User kein Interesse an Marken auf Facebook haben. Sie dagegen sagen: Marken sollten mehr kommunizieren. Ein Widerspruch? Jessica Seis: Facebook ist zwar in erster Linie ein privater Kommunikationskanal, aus Wave erkennen wir aber auch, dass sich die Motivationen zur Nutzung von Social Networks neben der Kontaktpflege deutlich ausweiten. Und Marken spielen da im Kommunikationsalltag von Menschen weiterhin eine wichtige Rolle. Ganz andere Regeln herrschen dagegen bei FMCG- oder Freizeitanbietern. Konsumenten sind hier bereit, viel mehr Zeit zu investieren und sich unterhalten zu lassen. Immer gerne angenommen werden materielle Anreize wie Deals oder exklusive Gewinnchancen. Klare Ansprüche an Datenschutz Zentrale Themen im Social Web und in der aktuellen Wave 6 sind natürlich der Datenschutz und die Privatsphäre. Sowohl hierzulande (+16 Prozent im Vergleich zu 2010) als auch international (+7 Prozent zu 2010) fürchten immer mehr OnlineNutzer einen Missbrauch ihrer persön­ lichen Daten. Zwar sind vor allem diejenigen um ihre Profildaten besorgt, die soziale Netzwerke besonders stark nutzen. Gleichzeitig sind ihnen aber auch SocialMedia-Kanäle wichtiger als der Datenschutz und sie haben gelernt, mit ihren Daten souverän umzugehen. „Die Menschen wissen, dass Unternehmen ihre ­Daten für das Marketing nutzen. Sofern Konsumenten ihre Daten preisgeben, wollen sie dafür etwas zurückhaben – etwa ­exklusive Angebote oder individualisierte Informationen“, beschreibt Seis das Spannungsverhältnis. Insofern bekomme das Thema Datenschutz zunehmend eine a­ ndere Perspektive. häb Wie macht man es richtig? Michael Hofsäss: Ganz entscheidend: Marken sollten vor allem nicht „mehr“, sondern „richtig“ kommunizieren. Während die meisten Marken in sozialen Medien auf eher markenfremde Themen setzen, sollten sie viel lieber die Interaktionsbedürfnisse ihrer Konsumenten im Blick haben. Seis: Die wenigsten Konsumenten möchten mit ihrer Zahnpasta über das Wetter sprechen und diese Interaktion mag der Marke auch nicht besonders viel bringen. Vielmehr ­ sollten sich Unternehmen auf das konzentrieren, was User von ihrem Produktbereich erwarten. 32 % Produktivität 51 % „User wollen nicht übers Wetter sprechen“ 2011 Quelle: Wave 6, Stand : 2012 13 % Profil in Social Network instand gehalten 2010 © INTERNET WORLD Business 7/12 Musik 27 % Michael Hofsäss, Managing Partner bei Universal McCann • www.universalmccann.de 75 % 70% Spiele 46 % 85 % 79 % 76 % Blogs/Weblogs gelesen Deutschland (-6%) 91 % Welche Arten von Apps nutzen Sie regelmäßig? 68 % Ein Forum besucht Jessica Seis, Head of Research bei Universal McCann • www.universalmccann.de 100% Die meistgenutzten Apps Was haben Sie schon einmal gemacht? Interview Nutzung von Marken-Websites Quelle: Wave 6, The Business of Social | Social Media Tracker 2012 Erwartungen an Unternehmen Welche Infos sich die User von Firmen wünschen Computer / Software Getränke* Lebensmittel / Verpflegung Auto Persönliche Antwort auf Anfragen / Beschwerden Preisnachlässe oder Rabattgutscheine Rabattgutscheine Möglichkeit, mehr über Autos zu erfahren Gutscheine für Software oder kostenfreie Software-Downloads Fähigkeiten im Wein verkosten / Drinks mixen weiterentwickeln Mehr über Lebensmittel erfahren Infos über Angebote der Händler in der Nähe Möglichkeit, etwas ­Neues zu lernen Chance, mein Wissen zu Kochfähigkeiten verbeserweitern sern und Rezepte lernen Persönliche Antwort auf Anfragen / Beschwerden Nachrichten über neue Entwicklungen Persönliche Antwort auf Anfragen/Beschwerden Persönliche Antwort auf Anfragen / Beschwerden Exklusive News über neue Modelle / Produkte Zugang zu Nachrichten über neue Entwick­ lungen Zugang zu einzigartigen News über neue LebensEvents und Wettbewer- mittel und zur Eröffnung ben / Gewinnspielen von Supermärkten Zugang zu einzigartigen Motorsport-Events und Gewinnspielen © INTERNET WORLD Business 7/12 * Unternehmen, die Wein, Spirituosen und alkoholische Getränke herstellen; Quelle: Wave 6, Stand : 2012 7/12 MARKETING & WERBUNG 2. April 2012 Internet World BUSINESS Gelungene Weiterführung 17 Ein bestehendes – und bestechendes – Produkt mit einem neuen Bestandteil zu erweitern und dabei zu veredeln, ist keine leichte Aufgabe – Ringzwei.com gelingt es perfekt. Das „BMW-Magazin“ startet eine aufsehenerregende App Vorgestellt von: D as war sicherlich keine leichte Aufgabe für die Hamburger Kollegen von Ringzwei.com. Das „BMW Magazin“ gehört schon als Print-Version zur absoluten Benchmark der Kunden­ magazine. Mit spektakulärer Bildoptik, außergewöhnlich intimen Interviews und stilistisch versierten Technik-Specials versprüht jede Seite „Freude am Fahren“. Die App musste eigentlich scheitern. Stattdessen setzt sie dem Kundenmagazin nun interaktiv die Krone auf. Sie ist Entertainment pur! Schon der Einstieg ist spielerisch, denn die Titelseite ist durch einen kreativen Layer verdeckt. Mit viel Fingerspitzengefühl beginnt das Abenteuer „BMW Magazin“. Angerei- Steckbrief • Auftraggeber: BMW AG, München • Auftrag: App für das „BMW-Magazin“ • Verlag: Hoffmann und Campe Verlag GmbH, Hamburg • Agentur: Ringzwei.com, Hamburg • Verantwortlich: Dirk Linke • Programming: Cranberry Production Auch als PrintVersion ist das „BMW Magazin“ ein Vergnügen für Freunde der Marke chert mit Video-Content, Soundeffekten, zweigeteilten Screens, die mehrere Inhalts- und Fotoebenen immer wieder User-spezifisch neu zusammenführen, bekommt die App eine sehr individuelle Note. Zudem gibt es auf Fingerdruck hilfreiche Hintergrundinfos und Animationen, die technische Features ab sofort nicht nur erklärbar, sondern unmittelbar erlebbar machen. André Gebel, Vorstand Beratung & Strategie der Coma AG in München • www.coma.de Unnötig zu erwähnen ist, dass die optisch herausragenden Bildstrecken auf dem iPad noch besser zur Gel- Herausragende Optik: Das „BMW Magazin“ weiß zu gefallen tung kommen. Die obligatorischen Social Plug-ins sind inte- Special bedacht. Die App vermittelt die griert, ohne zu nerven – also nicht auf Faszination der Marke BMW in sehr ­jeder Seite und in jedem Artikel, sondern ­ästhetischer Weise und lädt zum Auspro• sie sind inhaltlich mit einem eigenen bieren und Interagieren ein. Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Aja Resort und Hotel Lead-Agentur für den Markenaufbau inkl. Web-Aktionen Conrad Gley Thieme Etat-Betreuung für die Käsemarke Saint Albray Publicis Begleitende Kampagne zum Peak Project von Mammut inkl. TV-Spot, Online-Maßnahmen und PoS-Aktionen Webguerillas Bongrain Mammut / Intersport Direct Line Versicherung Betreuung des gesamten Media-Etats, also nun auch des Digitalbereichs, im siebenstelligen Euro-Bereich Mediacom Mapa Kampagne für die Marke Billy Boy mit dem Motto „Liebt Euch“ inkl. Online-, Print- und Plakat-Maßnahmen Zum Goldenen Hirschen Expedia Lodging Partner Services Betreuung der gesamten B2B-Kommunikation sowie des Trade Marketing für Deutschland, Österreich und die Schweiz KPRN Montblanc Webspecial für die Limited Edition Alfred Hitchcock Scholz & Volkmer Schöffel Mediaplanung für Deutschland, Österreich und die Schweiz Mediaplus Eon Fortsetzung der aktuellen Kampagne inkl. Microsite Serviceplan Staples Deutschland Entwicklung einer Social-Media-Strategie Defacto kreativ Goethe-Institut Sympathiekampagne für Deutsch als Fremdsprache Webguerillas Steinway & Sons / Hilton Amsterdam Aktion „Piano for Peace“ im Amsterdamer Hotel inklusive Verknüpfung mit der Microsite www.pianoforpeace.com DDB Tribal Kampagne für den Passat Alltrack inkl. Webspecial Argonauten G2 Golf House Imagekampagne „Leidenschaft verbindet“ Conrad Gley Thieme Holsten Multimediale Werbekampagne „Ecken, Kanten, Holsten“ Phillipp und Keuntje Volkswagen Krombacher Begleitende Werbekampagne für Aktions-6er-Packs inkl. Print-, Internet- und Plakat-Maßnahmen / Mediaplanung Wensauer & Partner / D-M-S Zentralverband des Kampagne mit dem Motto „Wir sind Handwerker. Wir Deutschen Handwerks können das“ inkl. TV-, Web-, Print- und PR-Aktivitäten Scholz & Friends Berlin Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Meister Proper ist spitze Für den Allzweckreiniger investiert Procter & Gamble am meisten M it einem Budget von einer knappen Million Euro (brutto) startete der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble die teuerste Internet-Werbekampagne, die im Februar anlief. Auf den weiteren fünf Plätzen hinter dem Schwalbacher Konzern folgen ausnahmslos Filmverleiher, die für ihre diversen Fernseh- und Kinoproduktionen warben. Gleich zweimal in den Top Ten der Werbungtreibenden, die im Februar eine neue Aktion starteten, war Warner Home Video Ger• many mit Sitz in Hamburg. host Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im Februar 2012 Der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble startete die teuerste Online-Kampagne Produkt Firma Februar 2012 in Mio. Euro Meister Proper Sauberkeit+Glanz Allzw.R. Procter & Gamble, Schwalbach 0,99 „Contagion“ (DVD) Warner Home Video Germany, Hamburg 0,61 „Safe House“ (Deutsch) Universal Pictures Int.Germany, Frankfurt 0,99 „Young Adult“ (Deutsch) Paramount Pictures, Unterföhring 0,61 „Türkisch für Anfänger“ Constantin Film Verleih, Muenchen 0,99 „Two and a half Men“ (8. Staffel, DVD) Warner Home Video Germany, Hamburg 0,61 Bonbel Cremig-Sort Bel Deutschland, Taufkirchen 0,99 One Piece Unlimited Cruise Video-Spiel Namco Bandai Partner Germany, Frankfurt 0,61 SSX-Video-Spiele Electronic Arts, Köln 0,99 Tekken 3D Prime Edition Vid.Sp.+Nint.3Ds Namco Bandai Partner Germany, Frankfurt 0,61 © INTERNET WORLD Business 7/12 Glänzender Einstieg: Meister Proper Quelle: 2012 Nielsen Media Research GmbH 18 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Online mit Nachholbedarf GETGOODS Umsatz verdoppelt Gewaltige Umsatzsprünge legt die Getgoods AG hin: Das E-Commerce-Unternehmen mit Sitz in Frankfurt an der Oder steigerte seinen Umsatz 2011 um 97 auf 322 Millionen Euro. Getgoods betreibt ­neben dem gleichnamigen Shop auch das Angebot Handyshop.de und den Mitte 2011 übernommenen Shop Home of Hardware. Trotz des schnellen Wachstums ist die AG profitabel: Der Gewinn stieg gegenüber 2010 um rund 41 Prozent auf 6,2 Millionen Euro. Auch 2012 läuft es gut, im Januar und Februar steht ein Umsatzplus von 30 Prozent in den Büchern. cf Wer online Lebensmittel einkauft, möchte sie meist gebracht bekommen, so eine Studie B eim Einkauf von Lebensmitteln im Internet sind die Deutschen noch sehr zurückhaltend: Mehr als die Hälfte kann sich überhaupt nicht vorstellen, Nahrungsmittel im Web zu bestellen. Nur etwa ein Prozent der Verbraucher kauft monatlich online Lebensmittel, so eine Studie, für die A.T. Kearney gemeinsam mit der Universität Köln 700 Konsumenten befragt hat. Der Umstand, dass der Käufer die Ware nicht sehen und fühlen kann sowie Zweifel an der Produktqualität sind mit großem Abstand die beiden wichtigsten Gründe für die Kaufzurückhaltung: 70 beziehungsweise 62 Prozent der Befragten nannten diese Faktoren an erster Stelle. Mit 22 Prozent weit dahinter rangiert der mangelnde Kontakt zum Personal. Wenn Verbraucher online Lebensmittel bestellen, dann tun sie es am liebsten bei einer bekannten Supermarktkette. 29 Prozent verlassen sich auf deren Kompetenz. 16 Prozent bestellen bei bekannten OnlineHändlern, zehn Prozent sind bereit, neue Online-Händler zu testen, 15 Prozent ­haben keine Präferenzen. Hauptgrund für den Online-Einkauf von Lebensmitteln ist der Lieferservice. Mehr als die Hälfte derer, die Nahrungsmittel im Web bestellen, schätzt diesen Service. Weitere Gründe sind die Exklusivität eines Online-Produkts (40 Prozent), Neugier (36 Prozent) und Zeitersparnis (30 Prozent). G ­ ünstigere Preise sind nur für 17 Prozent ein Beweggrund, Lebensmittel online zu ordern. Allerdings ist der Verbraucher bei frischen Produkten skeptischer als bei halt- Ankaufsportal für Textilien Auf der Erfolgsspur: Die Getgoods AG setzte 2011 rund 322 Millionen Euro um SWAROVSKI Stark im Internet Für den Kristallschmuckproduzenten Swarovski ist das Web ein wichtiger Vertriebsweg geworden: 2011 verzeichnete das Unternehmen fast 43 Millionen Besucher auf seinen Internet-Seiten für 23 Länder, 315.000 einzelne Bestellungen gingen ein und 582.000 Artikel wurden verschickt. Laut Computerwoche.at ging der Großteil ins europäische Ausland, aber auch Kanada, die USA, Asien und Australien würden zunehmend wichtig. cf 7/12 Vom Supermarkt geliefert METRO Großen Nachholbedarf in Sachen OnlineHandel hat der Vorstandsvorsitzende der Metro-Gruppe Olaf Koch bei der Vorstellung der Bilanz für 2011 eingeräumt. Das gelte insbesondere für die Sparte MediaSaturn, zu der auch der im März 2011 übernommene Elektronikhändler Redcoon gehört. 348 Millionen Euro hat die Sparte 2011 im Internet umgesetzt. Zum Vergleich: Redcoon allein erzielte 2010 einen Online-Umsatz von 391 Millionen Euro. Saturn war erst im Oktober 2011, Media Markt im Januar dieses Jahres mit einem eigenen Online Shop gestartet. cf 2. April 2012 A nbieter wie Momox.de und Regalfrei.de betreiben ihn schon lange – den ­gebündelten Ankauf von Gebrauchtware. Jetzt geht mit Textil-ankauf.com ein ­Online-Portal für gebrauchte Kleidung an den Start. Das Konzept ist einfach: Die Kleidungsstücke werden online mit der Stückzahl in unterschiedlichen Kategorien gemeldet. Für jedes Kleidungsstück erhält der Verkäufer Punkte. Sind 100 Punkte ­erreicht, ist ein Verkauf der Ware möglich. Der Verkäufer erhält dann per Mail eine Packliste und eine Paketmarke und schickt seine alte Kleidung an Textil-ankauf.com. Nach Überprüfung der Ware überweist das Portal ihm den entsprechenden Betrag. Versand- oder Verwaltungskosten fallen für den Verkäufer nicht an. Hinter Textil-ankauf.com steht die Kölner Firma Zentek, ein Gemeinschaftsunternehmen führender konzernunabhängiger Entsorgungsfirmen. Das Portal eignet sich laut Zentek-Geschäftsführer Dirk ­Peter vor allem dazu, größere Mengen von Kleidung, die nicht mehr getragen wird, zum Wegwerfen aber zu schade ist, gesammelt abzugeben. Zentek seinerseits verkauft die Ware an europäische Second• hand-Zwischenhändler. cf Bevorzugte Online-FoodRetailing-Konzepte 76 % Lieferung nach Hause (Filialen und Zentrallager Supermarktkette 29 % 35 % 68 % Selbstabholung im Supermarkt Selbstabholung im Zentrallager (Pick-up-Station) Bevorzugte OnlineLebensmittelanbieter 47 % Bekannter OnlineHändler Neuer OnlineHändler 16 % 10 % 60 % Keine Präferenz 9% Haltbare Lebensmittel Frischeprodukte Frische Lebensmittel werden lieber abgeholt © INTERNET WORLD Business 7/12 Kein Online-Kauf 15 % 52 % Das größte Vertrauen genießen bekannte Ketten Quelle: A.T. Kearney; Stand: März 2012; Basis: 700 Verbraucher; Mehrfachnennungen möglich baren Lebensmitteln: Während bei halt­ barer Ware die Lieferung präferiert wird, steht bei Frischware die Selbstabholung höher im Kurs. Nur 35 Prozent würden sich frische Lebensmittel nach Hause liefern lassen, 47 Prozent holen sie lieber selbst im Laden ab. Drei Erfolgsfaktoren Für Händler, die Lebensmittel via Internet vertreiben wollen, sind der Studie zufolge drei Faktoren maßgeblich für den Erfolg. Zum einen müssen sie zunächst Aufmerksamkeit für ihr Angebot erzielen und die Kunden dann überzeugen, dauerhaft ­online zu bestellen. Zum Zweiten gilt es, die Einzigartigkeit des Produkts herauszu- stellen: Der Kunde muss vom Mehrwert des Angebots überzeugt werden. Zum Dritten müssen die Lebensmittelhändler Vertrauen schaffen, indem sie höchste Qualitätsansprüche erfüllen. Als operative Hebel sehen die Studienautoren einerseits die Wahl des richtigen Servicemodells, andererseits die Preisstrategie. So müssen die Händler entscheiden, ob sie Liefer- oder Abholservices oder beides anbieten und ob sie dauerhaft auf höhere Preise bei der Online-Bestellung verzichten wollen. In jedem Fall wird der Lebensmittelhandel im Web in den nächsten drei bis fünf Jahren ein Nischenmarkt bleiben: Bis 2016 erwarten die Studienautoren eine Steigerung des Marktanteils auf 1,6 Prozent. cf • Kampf der Fake-Bewertung Frankreich arbeitet an einer Initiative gegen falsche Produktbewertungen D er Berliner Spezialist für geprüfte Kundenbewertungen, eKomi, soll sein Social-Commerce-Wissen jetzt auch in Frankreich einbringen. Unter der Führung der Association française de normalisation (AFNOR), die auch mit dem Europäischen Komitee für Standardisierungen (CEN) und der International Standard Organization (ISO) verdrahtet ist, sitzt eKomi in einer Kommission aus professionellen On- Gemeinsam stark: eKomi beteiligt sich an französischer line-Händlern und Teilnehmern Initiative gegen gefälschte Kundenurteile außerhalb der Web-Wirtschaft, darunter Vertretern der französischen wertungen einen Riegel vorschieben soll. ­Datenschutzbehörde CNIL und der fran- Bis Dezember soll das Maßnahmenpaket zösischen Abteilung für Fairen Handel, fertiggestellt werden. Der eKomi-Gründer Verbraucherschutz und Betrugspräventi- und Geschäftsführer Michael Ambros hält on (DGCCRF), die schon länger darauf diesen Ansatz der Franzosen für notwendrängt, aktiv gegen Fake-Bewertungen im dig und richtig. Die Initiative stärke das Web vorzugehen. Vertrauen der französischen Verbraucher Seit Mitte Februar sitzen die Berliner vor dem Online-Einkauf. zusammen mit der französischen OrganiE-Commerce spielt auch im französisation daran, einen Kriterienkatalog zu schen Wahlkampf eine wichtige Rolle. Fast entwickeln, der die Vertrauenswürdigkeit alle Parteien präsentieren Ideen, wie der und Verlässlichkeit von Online-Kunden- Online-Handel in Frankreich gestärkt • bewertungen sicherstellen und Fake-Be- werden könne. dz E-COMMERCE „Bloß kein Plastik“ Der Gründer des Rasierbedarf-Webshops Shave-Lab legt Wert auf nachhaltige Produkte D ass ein deutsches Start-up n ­ amens „Shave-Lab“, ein Online Shop für preiswerte Rasierklingen, von einem US-amerikanischen ­Jungunternehmen geklont wird, ist hierzulande eine kleine Sensation. Allerdings war es das Copycat – der „Million Dollar Shave Club“ –, das dieser Tage für viel Medienrummel in der deutschen und internationalen Presse sorgte. Es produzierte ­anlässlich seines Launches in den USA für 4.500 US-Dollar einen viralen Youtube-Spot und erzielte in nur einer Woche drei Millionen Abrufe. In den ersten 24 Stunden nach der Online-Schaltung des Spots generierte der Shave Club rund 5.000 neue Abos für kontinuierlichen Rasierklingennachschub. Inzwischen zählt das Made in Germany: Das deutsche Start-up Shave-Lab wurde in den brandneue Start-up mehr als 12.000 USA geklont und sorgt als Shave Club im Web 2.0 gerade für Furore Kunden, die das Angebot, Rasierklingen für einen Dollar online zu kaufen, durchaus er noch heute von den Ergebnissen. Gefertigt werden die Griffe dann in einer chinesischen Manuverführerisch finden. Christopher von Hallwyl, Gründer des Münch- faktur. Dabei wird jedes Modell von Hand mehrner Shave-Club-Vorbilds Shave-Lab, stößt der fach geschliffen und poliert. Der Nachhaltigkeitsplötzliche Erfolg des neuen US-Konkurrenten gedanke zählte allerdings auch bei der Auswahl aber keineswegs sauer auf. „Eigentlich bestätigt des richtigen Partners. „Wir überprüfen kontinudas nur meine Annahme, dass es einen Markt für ierlich mit einer eigenen, strengen Qualitätskon­ diese Art von Angebot gibt“, sagt er ruhig. Doch trolle vor Ort, dass die Fertigungsmitarbeiter in davon war er auch vor dem Viral des US-Klons China unter fairen Arbeitsbedingungen arbeiten“, bereits felsenfest überzeugt. „Mich hat immer betont der Start-up-Gründer. Bei den Klingen schon das Geschäftsmodell von Nespresso faszi- ­allerdings ging Shave-Lab nicht in die Eigenproniert und ich habe lange darüber nachgedacht, wo duktion, sondern hat einen Premiumanbieter es da eine Übertragungsleistung gibt“, erinnert er ­gefunden, der sie zuliefert. „Gillette kostet die sich an die Anfänge seiner Geschäftsidee. Da sei Entwicklung und Vermarktung einer einzigen er auf Rasierklingen gestoßen. Klinge drei bis acht Jahre Entwicklungszeit und einen sehr hohen dreistelligen Millionenbetrag. Mehr Nachhaltigkeit und Komfort Das hätten wir uns nicht leisten können“, lacht der „Der Markt für Rasierklingen ist Jungunternehmer. Doch auch ein sehr einseitig strukturierter die Suche nach einem LieferanMarkt“, erzählt er. Circa 70 Proten gestaltete sich letzten Endes zent des Marktanteils sei in den nicht ganz einfach, da nur sehr Händen von Gillette. Kunden wenige Hersteller überhaupt bräuchten ständig Nachschub, qualifizierte Hightech-Klingen ärgerten sich permanent über für private Labels produzieren. den unverschämt hohen Preis Auch ohne Viral wie bei der von Rasierklingen, der Vertrieb Konkurrenz laufe das Geschäft funktioniere nur stationär, die sehr gut an. „Wir haben ein meisten Produkte seien in ihren Monatswachstum zwischen 39 ­ und 64 Prozent, die WiederkaufPlastikverpackungen nicht nachrate liegt trotz des erst kürzlich haltig produziert und darüber ­hinaus auch noch hässlich. „Ich erfolgten Markteintritts bereits habe mich lange gefragt, wie man bei 36 Prozent, 24 Prozent diesen Prozess nachhaltiger und ­unserer Kunden nutzen das Abobequemer gestalten könnte“, sagt servicemodell und die Retourender ehemalige Marketingmanaquote liegt bei 0,9 bis 1,2 Proger einer namhaften M ­ odemarke. C. von Hallwyl will der Nespresso zent“, lässt sich der GeschäftsMit dem vor eineinhalb Jahren der Rasierklingenindustrie werden mann ein paar Zahlen entlocken. gegründeten Unternehmen Auch die W ­ arenkorbhöhe liege Shave-Lab soll nun alles besser werden. In dem mit einem durchschnittlichen Wert von 48 Euro konsequent in Schwarz und Weiß designten Shop weit über den ursprünglichen Erwartungen. Das können die Kunden entweder per Einzelbestel- sei ein ­guter Anfang, jetzt gehe es ans Wachstum, lung oder im Abo nach Bedarf Rasierer und Klin- meint von Hallwyl. Dafür hat das Unternehmen gen ordern. Das Starterset mit Griff und vier Klin- ganz aktuell ein Affiliate-Modell gestartet, darügen gibt es für 14,95 Euro. Das sei bis zu 59 Pro- ber h ­ inaus wird in Print und Online-PR, Product zent günstiger als im Handel und das alles ohne Placements sowie SEM und SEO investiert. „MitPlastik. Die Rasierergriffe sind aus Edelharz, die tel- und langfristig denken wir auch an TV und Klingen werden in einer Umverpackung aus rei- Billboards“, so der Gründer. Geld dafür könnte demnächst auch in größerer Summe zur Verfünem Karton geliefert. Beim Design der Griffe nutzte von Hallwyl gung stehen. Erste Investoren haben in München mangels Budget und von dem Wunsch nach Re- bereits an die Tür geklopft. gelbrüchen beseelt das Know-how und Talent von Neben einer Erweiterung des Kundenstamms Studierenden und Absolventen an Hochschulen soll auch das Sortiment ausgebaut werden und für Industriedesign. „Da gibt es wirklich ganz ­eine internationale Expansion stattfinden. Rasier­talentierte Köpfe, die sich im Rahmen einer Aus- ständer und zusätzliche Accessoires wie Kultur• schreibung für das Projekt bewarben“, schwärmt beutel sind bereits in der Produktion. dz 19 20 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 2. April 2012 7/12 SHOP-PORTRÄT: SPORT SCHUSTER Viele offene Fragen Der Münchner Mittelständler Sport Schuster muss im Internet viele Probleme lösen – aber eine Alternative dazu hat er nicht M ultichannel im Mittelstand: Fluch oder Segen? So richtig eine Antwort hat ­Rainer Angstl, seit 2003 beim Münchner Traditionssporthaus Sport Schuster als Geschäftsführer verantwortlich für Einkauf, Vertrieb, Marketing und Personal, auf diese Frage noch nicht gefunden. Aber der leidenschaftliche Läufer, Fahrrad- und Skifahrer weiß: Eine Alternative zu Multichannel gibt es heute nicht. Die Kunden erwarten, dass sie bei Sport Schuster nicht nur im Stammhaus neben dem Münchner Marienplatz ein­kaufen können, sondern auch im Internet – wann immer und von wo aus sie wollen. Dabei ist Multichannel den Münchnern gar nicht fremd. Denn schon im Jahr der Gründung 1913 publizierte das Sporthaus seinen ersten Katalog, der als Achtseiter ­damals freilich noch nicht ahnen ließ, dass man rund 150 Jahre später zwei Saisonkataloge pro Jahr à 500 Seiten drucken lassen würde. Dass Kataloge eines ­Tages aussterben werden, glaubt Angstl aber nicht: „Wir haben seit zwei Katalogen keine Postkarte mehr im Katalog, weil darüber einfach wirklich niemand mehr bestellt. Aber wenn ich bei mir zu Hause nur meine Frau ansehe, wie sie die Eselsohren in die Kataloge knickt, um interessante Produkte zu markieren, sehe ich da schon noch Potenzial“, lacht er. Der Katalog: Aus ehemals acht Seiten wurden 500 Das Schuster-Stammhaus heute und bei der Eröffnung 1913 sche Grundlage bildete das alte Warenwirtschaftssystem des Hauses, daran angedockt wurden eine neue Bilddatenbank ­sowie ein Webshop auf Basis der OpenSource-Software Oxid. Bei der Konzeption des Webshops achtete Sport Schuster darauf, sich stark in der Beratungsecke zu positionieren. „Wir kommen ursprünglich ja aus dem Bergsport und können mit unserer wahrnehmbaren Kompetenz in diesem Bereich gut bei den Kunden Vertrauen aufbauen“, ­erklärt Angstl. Im Webshop gibt es daher ausführliche Artikelbeschreibungen, intelligente Artikelempfehlungen, FacettenSuche, Größentabellen, Checklisten für die notwendige Ausstattung und Expertentipps von den 120 Fachberatern im Laden. Seine Konkurrenz sieht das auf Beratung fokussierte Sporthaus im Web daher auch eher bei Shops wie Bergfreunde.de und nicht bei Amazon oder Zalando, gegen d ­ eren Werbebudgets es sowieso keine Chance habe. Einen Wettbewerbsvorteil indes sieht das mittelständische Unternehmen in seinen engen Lieferantenbeziehungen. „Da gibt es schon ein paar, die mit Zalando aus tiefer Überzeugung überhaupt nicht zusammenarbeiten wollen“, sagt er. Künftig will Sport Schuster für ­interessierte Lieferanten auch eigene Online-MarkenShops betreiben. „Klar, Adidas macht über den Direktvertrieb im Internet 500 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Aber es gibt auch viele, die ,keine Lust auf das Endkundengeschäft haben‘“, erklärt der Vertriebsprofi. Die größten Herausforderungen in seinem Geschäft sieht Angstl neben dem Kampf mit der Technik unter anderem auch bei Produktverfügbarkeiten. „Wir müssen Verfügbarkeiten ganz anders planen, da Verkaufskurven online und stationär ganz anders verlaufen“, erklärt er. Darüber ­hinaus gebe es hochpreisige Artikel, die pro Größe im Normalfall Der Webshop darf kein Millionengrab werden – das ist die strengste nur einmal im Lager sind. Wenn Vorgabe für den Online-Auftritt der Münchner 48 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete Sport Schuster im vergangenen Jahr über stationäres, Katalog- und Internet-Geschäft. Die Umsätze im Stammhaus sind seit der aufwendigen Renovierung vor vier Jahren um 40 Prozent gestiegen, 1,9 Millionen Kunden spazieren pro Jahr in den Laden, die Umwandlungsquote ist gut. Die schiere wirtschaftliche Not war es a­ lso nicht, die Sport Schuster die Entscheidung abverlangte, über das Internet zu verkaufen. Stattdessen forderte die Kundschaft massiv diesen Schritt. „Die wollen einfach nicht für jeden Karabiner für 9,90 Euro in den Laden kommen; der Katalog ist auch nicht immer zur Hand, da ist das Internet einfach praktischer“, sagt Angstl. Also entschied sich das Unternehmen 2008, mit einem eigenen Web­ shop ­online zu gehen – mit der strengen Vorgabe, sich dort kein Millionengrab schaufeln zu dürfen. „Wir dachten, es gibt so viele ­Online Shops, das kann nicht so schwierig sein. Aber es hat sich schnell herausgestellt, dass das ein wenig zu naiv gedacht war“, räumt der ­ Schuster-Chef ehrlich ein. Der ­erste Shop erwies sich schnell als suboptimal, die Entscheidung zum Relaunch wurde rasch getroffen. Die techni- dann jemand eine Bogner-Jacke für 1.200 Euro in Größe 36, 38, und 40 bestellt, sei man in dem Moment bis zur Rücksendung der Ware ausverkauft. „Bis zu 25 Prozent des Warenbestands sind bei großen Sportartikelversendern auf der Straße unterwegs“, sagt Angstl. Das seien Themen, für die man als Mittelständler nicht immer gleich eine Antwort parat habe. Eine weitere riesige Herausforderung sieht Angstl in der Artikelstammdatenpflege – allein durch das Schreiben der Texte. „Ein Einkäufer muss heute das Dreifache an Arbeit leisten wie früher“, erklärt der Schuster-Chef. Das erfordert e­ ine organisatorische Umstrukturierung. Und auch die Preisfindung bereitet dem Sporthändler Kopfzerbrechen. „Wir kommen aus der Beratung und wollen bei den Kampfpreisen im Web eigentlich nicht mitgehen“, sagt Angstl. Aber wie die Chancen sind, wenn man seinen Bergschuh, der am besten geht, weiter für 169 Euro listet, während ihn der Konkurrent versandkostenfrei für 134 Euro liefert, das müsse erst die Zukunft zeigen. Ist jetzt also Multichannel Fluch oder Segen? „Ich habe oft geflucht“, sagt Angstl, aber 300 Prozent Wachstum im Webshop – freilich auf niedriger Basis – gäben auch • Anlass zur Hoffnung. dz • Webshop-Launch: 2008 • Shop-Software: Oxid • Agentur Kreation: Zeichen + Wunder • Agentur Technik: Norisk • Callcenter: inhouse • Versand: DHL • Zahlungsmittel: Rechnung (Billsafe), Pay­ pal, Kreditkarten, Vorkasse, Nachnahme Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1110028 • Alle bisher erschienenen Shop-Porträts, darunter Kommt Essen, Renesim.com oder Mister Spex, finden Sie unter diesem Webcode als Gratis-Download Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2013! Save the date 19.-20. März 2013 Information unter www.internetworld-messe.de E-COMMERCE Internet World BUSINESS 22 INTERNET WORLD BUSINESS SHOP-AWARD 2012 Sieben aus 390 Aufatmen bei Jury und nominierten Händlern des ersten Shop-Awards der Redaktion INTERNET WORLD Business: Die Preisträger stehen fest, die Trophäen fanden den richtigen Besitzer A m 27. März um 16.30 Uhr glänzten neben einer Tribüne der Münchner E-Commerce-Messe Internet World noch sieben schwarz-silberne Pokale. Eine knappe Stunde später strahlten sieben in doppelter Hinsicht ausgezeichnete Preisträger mit ihren neuen Trophäen vor der Kamera um die Wette. Die E-CommerceAnbieter Mysportworld, Bonprix, Shoepassion, Givbeez, Closed.com, Doodah.ch und Limberry.de hatten sich beim ersten INTERNET WORLD Business ShopAward als Klassenbeste in insgesamt sieben Kategorien gegen zahlreiche und namhafte Konkurrenz durchgesetzt. „Als wir uns kurz vor Weihnachten d ­ azu entschlossen, auf der Internet World einen eigenen Shop-Award zu verleihen, haben wir nicht im Traum mit 390 Einreichungen gerechnet“, sagte INTERNET WORLD Business-Chefredakteur Dominik Grollmann, der die Preise zusammen mit seiner Redaktionskollegin Daniela Zimmer verlieh. Doch da musste die Jury, hochkarätig besetzt mit Johannes Altmann von Shop­ lupe, Ulrich Hafenbradl von Trusted Shops, Prof. Dr. Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein, Jochen Krisch von Exciting Commerce, Thomas Lang von Carpathia Consulting, Axel Seeger von Tailorit, Thorsten Wilhelm von eResult, Christoph Wenk-Fischer vom Bundesverband des Versandhandels und Daniela Zimmer von der INTERNET WORLD Business, dann durch. Nach einigen schlaflosen Nächten und dem ersten schönen Frühlingswochen­ ende, das komplett durchgearbeitet wurde, war das Urteil gefällt – von 390 Einreichungen blieben für die Nominierungs­ liste die 35 besten übrig. Viele von ihnen reisten trotz Flughafenstreik nach München, um der Preisverleihung vor Ort bei- Sieger: (stehend, von links) Marc Degen (Agentur Unic für Doodah.ch), Dirk Posner, Katrin Thurau und Merten Bulst (Givbeez.de/004), Tim Keding (Shoepassion.com), Benno Lippert (Limberry.de) sowie Thomas Lehnen (Bonprix); (knieend, von links) Daniel Risch (Agentur Unic für Doodah.ch), Jakob Rode (Mysportworld.de), Timo Simon (Bonprix) sowie Jan Sasinka (Agentur Superreal für Closed.com) wohnen zu können. „Die Qualität der Einreichungen war insgesamt überraschend hoch. Nur wenige konnten wir Juroren schon nach dem ersten Blick ausmustern“, plauderte Jurorin Daniela Zimmer aus dem Nähkästchen. Doch bei der Suche nach dem besonderen Etwas habe sich das Gremium dann doch ein bisschen schwer getan. „Viele Shops sind ziemlich austauschbar“, so die E-Commerce-Fachfrau. Von den Gewinnern könnten sich viele Shops noch ein bisschen was abschauen – und dann im nächsten Jahr wieder mit dabei sein, wenn es heißt: „Bewerben Sie sich • jetzt für den Shop-Award 2013“. red Nominierungsliste 35 von 390 Shops schafften es in die engere Vorauswahl und durften sich bei der Preisverleihung Hoffnung auf eine Siegertrophäe machen. Kategorie: Bester Online-Pure-Player • Douglas.de • Sinsations.de • Pfister.ch • Woonio.de • Dawanda.com • Thelook.com • Design3000.de • Lieblingstasche.de • Webdrink.de Kategorie: Bester Webshop-Relaunch 2011 • Mysportworld.de Kategorie: Beste Social-CommerceStrategie • Angebot.easycredit.de Kategorie: Bester Mobile-Shop • Bergfreunde.de • Luxuryloft.eu • m.bonprix.de • Givbeez.de • m.douglas.de • Schuhdealer.de • m.goertz.de • Tiadora.de • Shoepassion.de • Dawanda.com • m.otto.de • m.shopgate.com Kategorie: Bester Multichannel-Auftritt • Doodah.ch • Closed.com • Sinsations.de • Teapavilion.com Sonderpreis: Innovation • Kategorie: Innovation Kategorie: Beste Produktpräsentation • Branddevil.com • Fashionforhome.de • Limberry.de • Imwalking.de • Wirkaufens.de • Shoepassion.de • Zero.de • Emmas-Enkel.de www.limberry.de Wenn eine fast ausschließlich männliche Jury eine fast ausschließlich rosarote Seite zum Gewinner des Sonderpreises „Innovation“ kürt, kann das nur heißen, dass da ein wirklich überzeugendes Geschäftsmodell dahintersteht. Auf Limberry.de können Kundinnen Blazer und Dirndl nach eigenen Farbwünschen gestalten und sich binnen 14 Tagen auf den Leib schneidern lassen. Der Konfigurator zeigt dem Kunden jederzeit sehr transparent den aktuellen Produktzustand an. Service ist auch inklusive: Passt der Blazer nicht, wird er gratis noch einmal angefertigt. 7/12 E-COMMERCE 2. April 2012 Kategorie: Bester Online-Pure-Player • Internet World BUSINESS Kategorie: Bester Multichannel-Auftritt w ww.mysportworld.de • Der Webshop für Sportartikel ist zwar streng genommen kein reiner Online-Pure-Player mehr, weil er im vergangenen September in Berlin die erste stationäre Filiale eröffnete. Doch die Jury hat dem Team um Marketingleiter Jakob Rode den Preis schließlich doch zugesprochen, weil das, was den Shop heute ausmacht, als Online-Pure-Player entstand. Die Jury überzeugte die emotionale Bildsprache, die klare und übersichtliche vertikale Navigation sowie diverse kundenfreundliche Services wie kostenloser Versand in 24 Stunden und 111 Tage Rückgaberecht. www.doodah.ch Die Online-Abfrage von Produktverfügbarkeiten in stationären Filialen gilt für viele deutsche Handelsketten aktuell als nicht erreichbares Ziel. Oftmals geht die eigene Warenwirtschaft bei dieser Aufgabe in die Knie. Nicht so beim Schweizer Shop für Skater- und Snowboard-LifestyleProdukte. Kunden sehen online ganz genau, dass ihr schwarzer Lieblingspulli von Burton in Luzern in Größe XXL noch dreimal auf Lager ist. Darüber hinaus gefiel der Jury auch die Startseite des Shops, die mehr an Pinterest als an 0815-E-Commerce erinnert. Kategorie: Bester Mobile-Shop • m .bonprix.de Der mobile Webshop der Otto-Tochter überzeugte die Juroren durch die klare Fokussierung auf den beschränkten Platz auf einem Smartphone-Bildschirm. Nutzer, die schnell vom Sofa aus ein Produkt aus dem Katalog bestellen wollen, kommen durch die prominente Suchfunktion genauso auf ihre Kosten wie Kunden, die sich auf ihrem Smartphone die Zeit mit einem mobilen Einkaufsbummel vertreiben wollen. Klare Sortimentsbezeichnungen und sinnvoll gesetzte Filter erlauben einen schnellen Überblick über das vorhandene Sortiment. Trotz guter Produktbilder strapaziert die Ladezeit des mobilen Bonprix-Shops die Geduld der Nutzer nicht über Gebühr. Kategorie: Beste Produktpräsentation • w ww.shoepassion.com Bei Shoepassion.com sagt schon das Bild auf der Startseite mehr aus als jedes Wort. Die Passion für das Produkt – handgenähte Rahmenschuhe – wird bei jedem Detail der Seite sichtbar. Die Präsentation der Schuhe wirkt so plastisch und dreidimensional, dass der Kunde fast das Gefühl hat, sie anfassen zu können. Anschauliche Produktdetailbilder aus verschiedenen Blickwinkeln, ausführliche Produkttexte zum Schuh und seiner Entstehung in der Schusterei sowie umfassende Pflegetipps vermitteln mehr Information als (fast) jeder stationäre Schuhhändler. Kategorie: Beste Social-Commerce-Strategie • w ww.givbeez.de Dass sich Social Commerce entgegen der inzwischen landläufigen Meinung in der Branche doch sinnvoll einbinden lässt, und zwar bei einem an sich schon sozialen Akt wie dem Schenken, zeigt das Start-up Givbeez.de. Mit seiner Hilfe können Facebook-Mitglieder innerhalb der Social Community eigene Geschenktische erstellen, Freunde dazu einladen, gemeinsam das passende Geschenk für einen Freund oder Bekannten auswählen, gemeinsam bezahlen und dann von Givbeez kostenlos verschicken lassen. Kategorie: Bester Webshop-Relaunch 2011 • w ww.closed.com Ein Relaunch ist für Shop-Betreiber und ihre Agenturen immer eine Art Kraftakt. Bei Closed.com ist er besonders gut geglückt. Die Markenkommunikation aus Werbung und stationären Filialen spiegelt sich eins zu eins auch im neuen Webshop wider. Emotionale Kategorie-Einstiegsseiten sowie ansprechende Produktbilder, die per Mouse-over auch die Rückseite darstellen, motivieren zum Kauf. Ist ein Produkt gerade nicht auf Lager, kann sich die Kundin per E-Mail infomieren lassen, wenn der Artikel wieder verfügbar ist. 23 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 24 2. April 2012 Marken und New TLD Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Wie Markeninhaber bei den neuen Top-Level-Domains ihre Rechte wahren S eit dem 12. Januar 2012 können sich Unternehmen und Organisationen bei der Internet-Verwaltungsorganisa­ tion ICANN um eine unlimitierte Anzahl von Top-Level-Domains wie .music, .web, .canon und .berlin bewerben. Das Bewerbungsfenster schließt am 12. April. Branchenbeobachter erwarten mehr als 1.000 New gTLDs (New generic Top Level Domains), die auch Firmennamen und Markenzeichen enthalten können. Welche Möglichkeiten haben Markeninhaber, wenn sie dadurch ihre Rechte verletzt sehen? Der E-Shop-Rechtstipp ginnen zwei Prozesse: Einerseits besteht im Juni die Möglichkeit, die Bewerbungen zu kommentieren und auf Rechtsverletzungen hinzuweisen (Application Comment Process), die für die ICANN allerdings unverbindlich ist. Andererseits beginnt die Legal Rights Objection Period, die sich über sieben Monate erstrecken soll. Hier können Kennzeichenrechteinhaber ein formales Verfahren anstrengen, soweit sie ihre Marke durch die Domain-Endung verletzt sehen. Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz • www.legalershop.de Zeitpunkt einer Widerrufsbelehrung bei eBay Teures Einspruchsverfahren Dieses durch die WIPO in Genf ­geführte Verfahren ist kostenintensiv und stellt Auf Drängen von Interessengruppen hohe administrative und fachliche Anhat die ICANN bei der Weiterentwick- forderungen. Markeninhaber sollten dalung des New-gTLD-Programms darauf für spezialisierte Anwälte hinzuziehen. ­geachtet, mehrere neue Schutzmechanis- Entscheidungen werden auf Grundlage men für Kennzeichenrechteinhaber ein- der dafür geschaffenen Streitbeilegungszubauen. Dazu zählt insbesondere die ordnung binnen 45 Tagen gefällt. Ergebnis „Legal Rights Objection“, bei der man einer solchen Beschwerde ist – soweit keials Kennzeichenrechteinhaber gegen Be- ne Einigung erzielt wird – entweder, dass werbungen um einzelne Endungen vor- der Bewerber die gegen seine Bewerbung vorgebrachten Bedenken aus der Welt schaffen kann, oder er Markus Eggensperger, mit seiner Bewerbung selbst bei unsubstanMitbegründer und Vorstand des tiierten Beschwerden Starnberger Domain-Registrars scheitert. United Internet AG Wie auch immer die • www.united-internet.de Ergebnisse hier ausfallen werden, Markeninhabern steht ab gehen kann, und das Trademark Clea- Januar 2013 ein zweiter Schutzmecharinghouse (TMCH), eine Datenbank für nismus zur Verfügung: das Trademark Clearinghouse (TMCH). Dieses beKennzeichenrechte. Der erste wichtige Fixpunkt für Mar- zieht sich nicht auf die neuen Endunkeninhaber ist der sogenannte „Reveal gen als solche (zum Beispiel .shop), sonDay“. Anfang Mai 2012 will die ICANN dern auf die Domain-Namen unter den eine Liste aller Bewerber und der bean- neuen Endungen, auf die Second-Leveltragten Endungen veröffentlichen. Da- Domains (also etwa firma.shop). Inhaber mit können Markeninhaber prüfen, ob können hier ihre Kennzeichen eintragen jemand eine Endung anstrebt, die wo- lassen, um über alle Domain-Registriemöglich die eigene Marke verletzt. Zeit- rungen unter allen neuen gTLDs inforgleich mit Veröffentlichung der L ­ iste be- miert zu werden, die mit ihrer Marke iden- 7/12 Foto: United Domains Schutzmechanismen eingebaut Bis zu 1.000 neue Domain-Endungen erwarten Experten nach der Registrierung tisch sind. Der Registrant einer mit der Marke identischen Domain muss dabei bestätigen, dass er die Rechte des Kennzeicheninhabers nicht verletzen wird. Zusätzlich wird der Kennzeicheninhaber über die Registrierung und den Domain-Inhaber informiert. Bis dahin sollten sich Markeninhaber auch Gedanken über defensive Domain-Registrierungen unter relevanten New gTLDs machen. • MARKUS EGGENSPERGER Darauf müssen Sie achten: • Ab Juni 2012 können bei der WIPO Sperrverfahren angestrengt werden. • Ab Januar 2013 steht das Trademark Clearinghouse bereit. Es informiert die Markeninhaber über Registrierungen, die ihre Markenrechte verletzen könnten. • Markeninhaber sollten über defensive Domain-Registrierungen unter für sie kritischen TLDs nachdenken. Im Online-Handel muss der Händler den Verbraucher vor dem Kauf sowohl im Angebot als auch nach dem Kauf in Textform über das Widerrufsrecht belehren (Paragraf 312 c Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch, BGB). Nach Paragraf 355 Absatz 2 BGB beträgt die Widerrufsfrist 14 Tage, wenn dem Verbraucher die Belehrung spätestens bei Vertragsschluss oder unverzüglich nach Vertragsschluss übersandt wird. Das Oberlandesgericht (OLG) Hamm hat mit Urteil vom 10. Januar 2012 entschieden, was „unverzüglich“ in der Praxis bedeutet (Az.: I-4 U 145/11). Bei einer Auktion auf der Handelsplattform eBay hatte ein Käufer am 31. ­Januar 2011 um 17:42 Uhr das Höchstgebot ­abgegeben. Die Auktion endete am 2. ­Februar 2011 um 19:20. Nach Auktionsende übersandte der Händler dem Käufer die Widerrufsbelehrung, die eine 14-­tägige Widerrufsfrist enthielt. Das OLG stellte fest, dass zwar der Vertrag schon mit Abgabe des Höchstgebots zustandegekommen sei, hielt jedoch die Übersendung der Widerrufsbelehrung nach Ende der Auktion noch für „unverzüglich“. Eine frühere Belehrung sei dem Verkäufer faktisch unmöglich, da ihm die Identität des Käufers erst nach Ende einer Auktion bekannt gegeben werde. Auch bei Auktionen gilt damit ­eine 14-tägige Widerrufsfrist, solange die ­Widerrufsbelehrung unverzüglich nach Ende der Auktion übersendet wird. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht LOCKVOGELANGEBOTE EBAY PRÜFUNGSPFLICHT WETTBEWERBSRECHT Nachspiel für Amazon Wohnwagen für 56 Euro Schlappe für Rapidshare Abmahnung auf Deutsch Der erste Cyber Monday, den Versandhändler Amazon Ende 2010 veranstaltete, hat jetzt ein juristisches Nachspiel. Amazon hatte im Verlauf der Aktion ausgewählte Artikel jeweils zwei Stunden lang zu besonders günstigen Preisen angeboten – allerdings gingen die meisten Interessenten leer aus, weil die Aktionsware jeweils schon nach wenigen Sekunden ausverkauft war. Die Verbraucherzentrale Bundesverband verklagte daraufhin Amazon wegen Wettbewerbsverstoßes und das Landgericht Berlin gab jetzt der Klage statt. Die Richter urteilten, dass der Vorrat an Waren, die zwei Stunden lang angeboten werden, mindestens 30 Minuten vorhal• ten müsse (Az.: 91 O 27/11). fk Der Abbruch einer laufenden eBay-Auktion ist für den Verkäufer riskant: Es kann sein, dass ein Kaufvertrag mit dem zu der Zeit Höchstbietenden zustandekommt. Das Landgericht Detmold sprach jetzt einem Käufer einen Wohnwagen im Wert von 2.000 Euro zu (Az.: 10 S 163/11). Der Verkäufer hatte die laufende Auktion abgebrochen, weil sich seine Lebensgefährtin die Sache anders überlegt hatte. Dies wertete das Gericht nicht als legitimen Abbruchgrund – der Käufer muss jetzt lediglich sein Höchstgebot von 56 Euro zahlen. Mitte 2011 hatte der BGH entschieden, dass eine eBay-Auktion abgebrochen werden kann, wenn die angebotene Ware zwi• schenzeitlich gestohlen wurde. fk Für Filehoster ist die Frage, ob sie für die ­Inhalte haften, die ihre Kunden bei ihnen speichern, von existenzieller Bedeutung. Bislang gilt in der deutschen Rechtsprechung mehrheitlich die Auffassung, dass Hoster nicht aus eigener Initiative überprüfen müssen, ob die Daten, die ­ihre Nutzer bei ihnen zum Download bereitstellen, fremde Rechte verletzten. Dieser Auffassung hat das OLG Hamburg jetzt widersprochen. Es bestätigte ein Urteil gegen den Filehoster Rapid­ share (Az.: 5 U 214/11 und 5 U 41/11), in dem das Schweizer Unternehmen zu technischen Maßnahmen verpflichtet wird, um bestimmte urheberrechtlich geschützte Inhalte auszufiltern. Eine Revision am BGH ließ das Gericht zu. fk • Ein Online-Händler hat keinen Anspruch darauf, in seiner Landessprache abgemahnt zu werden. Das stellte jetzt das LG München I klar. Es gab der Klage gegen einen italienischen Autohändler statt, der ein Angebot auf Mobile.de eingestellt und dabei nach Ansicht des Klägers ­Gebrauchsmusterschutzrechte verletzt hatte (Az.: 1 HK O 12863/11). Der Italiener hatte ­eine ihm auf Deutsch zugegangene Abmahnung für ungültig gehalten und deshalb keine Unterlassungeserklärung abgegeben. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass er die 14-tägige Frist hätte nutzen können, um einen Übersetzer aufzusuchen oder sich den Inhalt der Abmahnung anderweitig zu erschließen. fk • UNLIMITIERTE PERFORMANCE! Auch in Zukunft flexibel bleiben – NexentaStor. Sebastian Cornely, Technical Specialist NEXENTASTOR SC846 UNIFIED STORAGE • Basierend auf dem zukunftsweisendem Dateisystem ZFS • Selbstheilendes Storagesystem • Einfaches Management über intuitive Weboberfläche • Von IT Administrator Magazin getestet, Ausgabe 11/2011 Nur bei uns! 8.299,- EUR ab Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. 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Die meisten großen Marken wie Dell, Ford, H&M, CocaCola oder Pepsi haben inzwischen mehrere 100.000 Follower generieren können. ­Diese Tipps helfen auch kleinen und mittelständischen Unternehmen, aus Google+ das meiste herauszuholen. 1. Sammeln Sie persönliche Erfahrungen durch die private Nutzung von Google+. Folgen Sie Multiplikatoren und Influencern. Bald wird dafür auch in Deutschland der neue Dienst zur Analyse der Posts, Google+ Ripples, zur Verfügung gestellt. 2. Folgen Sie Ihren Wettbewerbern und versuchen Sie sich zu differenzieren. Nach ein paar Wochen werden Sie Ihre individuelle Mehrwertstrategie für Google+ definieren können. 3. Posten Sie konsistente Botschaften über alle Social Networks, aber verwenden Sie individuelle Wordings. Denn jeder Post, ob auf Facebook, Twitter oder eben ­Google+, sollte möglichst unique sein. 4. Sammeln Sie Inhalte, bevor Sie mit ­Ihrer Präsenz starten. Pflegen Sie rund ein Dutzend Beiträge vor dem offiziellen Start in Ihr Profil ein. 5. Nutzen Sie für die Einteilung Ihrer Follower die Circles, Google Docs und Hang outs für Gewinnspiele, Support, Produkterklärungen und Webinare. Arbeiten Sie Unterschiede zwischen Ihrer Google+ und ­Facebook-Präsenz heraus und perfektionieren Sie die Unterschiede in den Circles. 7. Binden Sie Ihre Google+ Seite auf Ihrer Website und in sämtliche E-Mail-Signaturen ein. Nutzen Sie dafür auch kostenlose URLDienste wie „gplus.to“. 8. Sammeln Sie Follower über GoogleAdwords-Anzeigen und Posts in anderen Social-Network-Präsenzen: „Sie nutzen auch G+? Wir sind jetzt auch dabei!“ Erklären Sie, welche Besonderheiten Sie auf Google+ anbieten. 7/12 Integration abgeschlossen Techniktipp Matthias Berger, Managing Partner der Agentur Berger Baader Hermes, München • www.bergerbaaderhermes.de 2. April 2012 Adobe präsentiert viele Neuheiten, die auf den Technologien zugekaufter Firmen basieren W enn Adobe Systems nach Salt Lake City zum Adobe Digital Marketing Summit einlädt, ist das meistens eine Gelegenheit zum Klotzen statt Kleckern. So auch 2012: Vor mehr als 4.000 Teilnehmern aus Werbeindustrie, Verlagen und Agenturen sowie von Systemintegratoren und Technologieunternehmen zeigte sich das Unternehmen gewohnt selbstbewusst und brannte ein wahres Feuerwerk an Neuheiten ab. Viele Summit-Besucher waren vor allem gespannt, wie die zahlreichen Zukäufe in das Adobe-Portfolio integriert werden. Foto: Adobe 26 Brad Rencher, Senior Vice President von Adobe, hatte viel Neues zu verkünden Mehr Social, mehr Big Data chen eine Plattform an die Hand geben, mit der sie das Die größte Neuheit im AdobeManagement, die Messung Portfolio heißt daher „Adobe Gut geklotzt, … Adobe und die Optimierung ihrer Social“, das auf der Social-­ auf seiner Hausmesse Social-Media-Strategien im Media-Management-TechnoKontext aller anderen Digitallogie der letzten spektakulären Neuerwer- Marketing-Aktivitäten abstimmen und bung Context Optional/Efficient Frontier anpassen können. basiert. Ergänzt um hauseigene Lösungen Die zweite bedeutende Neuerung der für Social Media Monitoring und Analyse Online Marketing Suite firmiert unter der soll es Social-Marketing-Verantwortli- Bezeichnung „Predictive Marketing“, mit der sich große Datenmengen einfacher auf bestimmte Verhaltensmuster von Kunden analysieren lassen – Stichwort „Big Data“. Darüber hinaus hat Adobe an seiner Web Experience Suite geschraubt und diese um „CQ 5“, die neue Version der CMS von Day Software, das seit 2010 Bestandteil von Adobe ist, erweitert. Bei der Vermarktung von CQ 5 soll der E-Commerce-Spezialist Hybris helfen: Die Münchner haben eine Partnerschaft mit Adobe unterzeichnet. il• Individuelle Analysen Mehr als Web-Analyse Mindlab gibt den Versuch auf, in den Low-Budget-Bereich einzusteigen Z u ersten Sondierungsgesprächen mit vor Vertragsschluss in mehrtägigen WorkKunden nehmen die Mitarbeiter von shops gemeinsam mit dem Kunden erarMindlab neuerdings kaum Unterlagen beitet. „Wir ermitteln dabei, wie die zu anamit, berichtet Mario Ciccarese, seit drei lysierende Website in Bezug auf ­Reichweite, Monaten neuer Geschäftsführer des Ess- Inhalte, Prozesse und Ziele aufgestellt ist. linger Spezialisten für Web-Analyse. Statt- Daraus ergeben sich die nötigen Kennzahdessen ginge es vornehmlich ums Zuhö- len für die Analyse, die die Website wirklich ren: „Die meisten Unternehmen betreiben weiterbringen“, beschreibt Ciccarese den zwar Web-Analyse, aber die gesammelten Prozess. „Ein Online Shop kommt dabei zu Daten sind nicht auf die ­Unternehmensziele anderen Kennzahlsystemen als eine Bank abgestimmt“, so Ciccarese. „Jedes Unter- oder eine Versicherung.“ nehmen verfolgt andere Ziele – und die Mit dem neuen Individualansatz richtet üblichen Standard-Analy­ sich Mindlab an mittelständitics-Tools können diese indische und große Unternehmen, viduellen Ansprüche nicht die komplexe Anforderungen abbilden.“ Eine Chance für an ihre Web-Analyse haben; Mindlab, meint der CEO. gleichzeitig gibt das UnternehDenn das Unternehmen men damit den letztjährigen schnürt Web-Analyse-Pakete, Versuch, mit Netmind Go den die zwar auf einem StandardLow-Budget-Bereich der Webprodukt – dem NetmindAnalyse zu erobern, auf. „Das Server – aufsetzen, aber darühat nicht funktioniert“, gibt ber hinaus ein individuell Ciccarese zu. „Dieser Marktzusammengestelltes Kennbereich ist dicht besetzt und preiskampfgetrieben – unsere zahlsystem bedienen. Dieses Stärken liegen anderswo.“ il • Kennzahlsystem wird noch Mindlab-CEO Ciccarese D er Webcontrolling-Spezialist Etracker erweitert sein Produktportfolio um zwei Analytics-Lösungen, die erstmals auf ein spezielles Bedarfsszenario ausgerichtet sind. Die eCommerce Optimisation Suite richtet sich speziell an Online-Händler und Betreiber von konversionsgetriebenen Websites. Das Paket liefert Kennzahlen, mit denen Anwender die Wirkung ­ihrer Online-Marketing-Maßnahmen, die Customer Journey ihrer Kunden und die Konversion ihrer Website im Auge behalten können. Bestellprozesse und ­Formulare lassen sich bis auf Einzelfeldebene analysieren. Zielgruppenspezifische Onsite-Befragungen und Feedback Buttons, bekannt aus dem Etracker-Tool Visitor Voice, gehören ebenfalls zu der Lösung. Die Website Optimisation Suite hingegen analysiert gezielt den Erfolg von Markenund Unternehmens-Websites und stellt das Nutzererlebnis der Website mit Mousetracking-Aufzeichnungen dar. Beide Lösungen lassen sich mit Plug-ins von Etracker einfach in alle gängigen E-Commerce• und CMS-Systeme integrieren. il Anzeige NIONEX PANACODA CODE64 Partnerprogramm für die Cloud Mobile App-Baukasten Check für die Online-Präsenz Die Fullservice-Agentur Nionex hat ein Partnerprogramm für Cloud Computing Services gestartet. Dienstleister, die ihre sicheren und fle­ xiblen Cloud Services in Zusammenarbeit mit Nionex anbieten, bekommen Provisionen für alle Cloud-Computing-Kunden. il Der Stuttgarter Software-Entwickler Panacoda hat einen Baukasten für mobile Apps vorgestellt. Mit dem „Panacoda Starter“ können Kunden die App-Komponenten mit einem Konfigurator zusammenstellen und mit Funktionen wie Barcode-Scanner oder Maps ausstatten. il Die Münchner Agentur Code64 nimmt die ­Online-Kommunikation ihrer Kunden ab sofort mit dem selbst entwickelten eBrand Check unter die Lupe. Das Tool analysiert, wie homogen sich eine Marke in verschiedenen Kanälen präsentiert und wie stimmig die Kundenansprache ist. il 7/12 TOOLS & TECHNIK 2. April 2012 Otto will an das Geld Standardisierte In-App-Werbung D er Adserving-Anbieter Adtech hat das nach eigenen Angaben weltweit erste MRAID-2.0-kompatible Software Developer Kit (SDK) vorgestellt. Der MRAID-2.0-Standard wurde vom Internet Advertising Bureau, kurz IAB, erarbeitet und soll in Kürze verabschiedet werden. Er soll für die fehlerfreie Darstellung von interaktiven mobilen Rich Media Ads sorgen. Dafür definiert er die Kommunikation zwischen den Betriebssystemen von Smartphones und Tablet-PC mit dem HTML5- und Java-Script-Code der Rich Media Apps. Durch diesen gemeinsamen Nenner wird die Nutzung von Gerätefunktionen wie Schütteln, Rotation, Kompassfunktion, Ortung oder Click2Calender innerhalb eines Werbemittels stark vereinfacht. Außerdem muss ein Werbemittel nur noch einmal gebucht werden, um es per Ad Server auf verschiedene Endgeräte ausliefern zu lassen. Das neue SDK vereinfacht so das Erstellen von Rich Media Bannern, erleichtert die Rich-Media-Handhabung für unterschiedliche mobile Plattformen und ermöglicht das Anzeigen von Werbung in den Apps auch dann, wenn das Gerät ­offline ist. Das Kit lässt sich vollständig in bestehende Ad-Server-Lösungen für Display, Video und Mobile integrieren. cf • Internet World BUSINESS COMSCORE Messung von Kampagnen 2013 startet der Versandhändler ein eigenes Online-Bezahlsystem D 27 ie Otto-Gruppe wird nanzservice-Dienstleister 2013 als Anbieter EOS zum Konzern. eines weiteren Online­ Die Reaktionen auf die Bezahlsystems namens Ankündigung sind noch Yapital auf den Markt verhalten: Christoph Jung, drängen. „Wir wollen uns Senior Productmanager ganz klar vom Wettbedes Payment Service Prowerb abheben“, kündigt Nils Winkler, Geschäftsführer von Yapital, an. Er verspricht ein „übergreifendes Zahlungsmittel für das moderne Leben“. Das Grundprinzip wird dem Die Gruppe will ebenfalls von Paypal entsprechen: am Bezahlen verdienen Der Konsument regis­ triert sich einmalig und Jürgen Schulte-Laggenbeck viders Concardis, glaubt, kann dann online bezah- sieht noch Platz auf dem Markt dass es eine große Herauslen, zusätzlich soll Yapital forderung sein wird, die mobil auch im stationären Handel verfüg- Endkunden von der Nutzung eines neuen bar sein. Laut Otto-Finanzvorstand Jür­gen Payment-Systems zu überzeugen. Georg Schulte-Laggenbeck ist der Schritt eine lo- Wittmann, Payment-Spezialist bei Ibi gische Konsequenz aus den Konzernakti- Research an der Universität Regensburg, vitäten in den Bereichen Finanzdienstleis- hält den Schritt strategisch für interessant. tungen, Service und Multichannel-Einzel- Der Erfolg werde von den Rahmendaten handel. Die Otto-Gruppe ist neben den abhängen, etwa in welchen Ländern Yapital Otto-Shops mit Läden wie Sport Scheck starten soll, wie Otto die nötige Händlerund Frankonia stationär vertreten, im basis und vor allem möglichst schnell eine Web mit Shops wie Mytoys.de, Bonprix.de kritische Größe bei Endkunden erreichen und Quelle.de. Zudem gehören der Rech- werde. Otto zufolge laufen erste Gespräche • nungskaufanbieter Ratepay und der Fi- mit Handelspartnern bereits. cf Comscore hat mit „Validated Campaign Essentials“ ein neues Produkt zur validen Kampagnenmessung auf den Markt gebracht. Der Messspezialist verspricht den Kunden Aussagen darüber, ob Werbung von der richtigen Zielgruppe gesehen und ob sie in der richtigen Region ausgeliefert wurde. Außerdem wird der Umfeld-Content der Werbung geprüft. Erste Kunden sind Kellog’s, Nivea und Telefónica. cf NETBISCUITS Neues HTML5 Framework Netbiscuits, Anbieter einer Cloud-Plattform für Web Apps, hat mit „Tactile“ eine neue plattformübergreifende PublishingUmgebung für mobile Apps vorgestellt. Über das Framework können Entwickler HTML5-basierte Touchscreen-fähige mobile Web Apps realisieren, die auf jedem Gerät, unter jedem Betriebssystem und in jedem Land laufen, verspricht Netbiscuits. cf COMPUWARE Performance kostenlos testen Compuware bietet einen Webservice an, mit dem Unternehmen kostenlos die Performance ihrer Seite überprüfen können. ­Interessierte Unternehmen müssen sich ­registrieren, die Ergebnisse erhalten sie per E-Mail. Messstellen stehen rund um den Globus zur Verfügung, auch ein Vergleich mit Sites von Wettbewerbern ist möglich. cf Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister B&B Hotels En twicklung einer mobilen Website und einer iPhone App mit Reservierungs-Tool Sapient Nitro Baywa Claas Einsatz der Bestellplattform Ri-Solutions Arithnea BKK Pronova Ausbau der Konzern-Website mit Hosting TWT Interactive Bosch Einsatz der Social-Business-Plattform IBM Connec- IBM tions für die interne Kommunikation Bosch Siemens Hausgeräte Weltweite Implementierung der Guides-SellingTechnologie für die Online-Produktberatung Excentos Cyberlink Betrieb des globalen Online Shops des taiwanesischen Multimedia-Software-Anbieters Asknet Deutsche Welle Performance-Optimierung mit Varnish Webcache Phoenix Media Douglas Optimierung der Webshops in sechs Ländern onsite und mobile mit Webtrekk Q3 Webtrekk Franziskaner Weissbier Relaunch der Website auf HTML5-Basis und Anbindung eines Youtube-Channels Coma Görtz Einsatz des Bezahlverfahrens Paypal Paypal Heymanns Relaunch der Website auf Basis von Typo3 Trafo2 Jack Wolfskin Einsatz des Bezahlverfahrens Paypal Paypal Klingel New Media Einsatz des Bezahlverfahrens Ratepay in den Shops Faszinata.de und Meinestrolche.de Ratepay Kontra Realisierung eines Dell-Shops auf eBay Sell it Smart Lufthansa Holidays Konzeption und Gestaltung des neuen Privatkunden-Reiseportals Lufthansaholidays.com People Interactive Mannheimer Morgen Großdruckerei Optimierung der Websites Morgenweb.de und Fnweb.de mit Etracker Web Analytics Etracker Montblanc Entwicklung eines Webspecials zur Alfred-Hitchcock-Edition mit Filmsequenzen Scholz & Volkmer Scott Sports Einsatz des Product Content Management Systems Hybris und des Web Content Managament Systems Spotify Einsatz der Bezahlverfahren Sofortüberweisung und Sofortdauerauftrag für den Musikservice Payment Networks Tetra Konzeption, Kreation und Realisation der neuen Website auf Basis des CMS Sitecore Kernpunkt Tomorrow Focus Entwicklung einer neuen Intranet-Lösung auf Social-Media-Basis als White-Label-Lösung TFT Wetter.com Relaunch des Internet-Auftritts auf Basis des CMS Symfony 2.0 TFT Der Spezialist für Suchmaschinenoptimierung Über zehn Jahre Erfahrung, mehr als 2OO Kunden Optimierung, Workshops, Consulting Vom BVDW als seriöser Anbieter zertifiziert Wenn SEO, dann SUMO. SUMO GmbH A UDG Company www.sumo.de Tel.: O221 29 29 1O SPECIAL: HOSTING-CHECK Internet World BUSINESS 28 2. April 2012 7/12 HOSTING-CHECK Günstig heißt nicht billig Auch im niedrigen Preissegment können Hosting-Kunden mittlerweile gute Qualität bei den technischen Leistungen und beim Service erwarten – genau hinschauen und vergleichen lohnt sich trotzdem U Billig alleine bringt nichts Foto: Strato nbegrenzter Speicher, unbegrenzter Traffic! Professionelles Hosting für nur 9,90 Euro, bei Online-Buchung die ersten zwölf Monate kostenlos!“ So oder ähnlich brüllt es regelmäßig von Bahnhofsplakaten, aus Print-Anzeigen in Fachmagazinen und blinkenden Display Ads im Netz. Der Preiskrieg gerade im unteren Segment der Hosting-Branche ist mörderisch, über 100 Anbieter kämpfen allein in Deutschland um Kunden. Ein kleiner Serverpark in einem Lagerhaus ist rasch aufgebaut, eine Werbe-Website schnell aufgesetzt, die Konkurrenz wird also immer zahlreicher. Zugleich sinkt der Preis für einen Platz im Netz inflationär und die Leistungen, die schon für Dumping-Preise angeboten werden, nehmen an Umfang und Qualität ständig zu. Es stellt sich die Frage: Wie billig kann Webspace noch werden? „Wettbewerb und Preiskampf in der Hosting-Branche werden sich sicher weiter verschärfen“, meint Peter Müller, Leiter Produktmanagement und -strategie bei der Ismaninger Domainfactory GmbH. „Der Trend, dass Leistungen, die früher Servermeilen: Den richtigen Hosting-Anbieter zu findenm, ist keine leichte Aufgabe das Ende der Fahnenstange zumindest im Business-Hosting erreicht. „Unter Berücksichtigung der Qualitätsmaßstäbe wie der technischen Leistungsfähigkeit, Qualität und Erreichbarkeit des Services, Gewährleistung der Datensicherung et cetera werden die „Bereits heute erwirtschaften Preise aufgrund der Kostentreiber Strom und kleinere Anbieter kaum noch qualifiziertes Personal eine Marge.“ am Standort Deutschland eher stabil bleiben“, PATRICK PULVERMÜLLER sagt Diana Dasch, SpreCEO Host Europe cherin von 1blu. Tatsächlich könnte sich in den nur wenigen vorbehalten waren, in güns- nächsten Jahren die Spreu vom Weizen tigeren Paketen verfügbar sind, wird sich und damit das Privatanwender- vom Busifortsetzen und Anwendern noch günstige- ness-Geschäft trennen. „Bereits jetzt erres Hosting ermöglichen.“ Andere sehen wirtschaften kleinere Anbieter kaum noch eine Marge“, so Patrick Pulvermüller, CEO Host Europe. „Und auch große Anbieter tun sich zunehmend schwer, die angestrebte Rendite zu erreichen. Ich denke, wir werden künftig eine noch stärkere Trennung zwischen Anbietern ohne Service auf der einen und Anbietern mit hohem Fokus auf Qualität auf der anderen Seite sehen.“ Allerdings könnten neue Hosting-Angebote wie Dedicated WebHosting oder Managed Server neue Bereiche eröffnen und die Produktpalette noch vielfältiger – und unübersichtlicher – gestalten. „Dank der Preisentwicklung, auch bei der Server-Hardware, sind mittler­ weile dedizierte Server auch für WebsiteBetreiber, die neu starten, eine echte Alternative“, sagt Stefan Maicher, Marketing­ leiter bei Goneo. Dennoch: Längst sind billige Hosting-Angebote nicht mehr nur für die Webseite eines Kreisliga-Fußballvereins oder den ­ Webshop einer Hausfrau, die ihre selbst gefertigten Strickwaren online vertreibt, interessant. Auch professionelle Websiteund Webshop-Betreiber werden bei den Budget-Hostern oder den günstigen Angeboten etablierter Provider fündig – falls sie bereit sind, sich durch die schier unerschöpfliche Zahl an Angeboten zu ­wühlen. Ein direkter Vergleich fällt meist schwer – ein Blick auf den Preis allein reicht bei Weitem nicht aus. „Der Preis ist auch im Business-Bereich sicher nicht nebensächlich, spielt aber doch eher eine untergeordnete Rolle“, meint Christiane Aumeier, Senior Manager Marketing bei Verio. Wichtiger sind technische Leistungen, die ein Site-Betreiber für seinen monatlichen Obolus bekommt – und diese unterscheiden sich stark: Bei einem Anbieter sind Speicherplatz und Traffic-Volumen unbegrenzt, ein anderer legt die Grenze auf ein, vier, zehn oder zwölf Gigabyte. Auch mangele es oft an Transparenz, sagt Aumeier: „Der Anwender ist gut beraten, wenn er sehr genau hinsieht, was wirklich alles Vertragsbestandteil ist und welche – teilweise versteckten – Extrakosten entstehen ­können.“ Einige Hoster bieten besondere Inklusivleistungen, etwa das kostenfreie Login-SSL-Zertifikat von 1blu, andere garantieren eine hohe Ausfallsicherheit, wie Verio mit seinem Service Level Agreement für Ausfallzeiten. Wieder andere setzen besondere Sicherheits- und Backup-Standards wie Strato mit dem Tool Backup Beispieltabelle für den Hoster-Vergleich Links das vom jeweiligen Anbieter empfohlene Paket für professionelle Websites, rechts das passende Paket für Webshops Anbieter 1&1 Internet AG, Montabaur Hosting-Paket 1&1 Dual Unlimited 1&1 Business Pro Shop 1blu-Homepage Power 1blu-Performance-Paket L Webspace Smart Webspace Business Domains 12 12 2 Inklusiv-Domains, 3 externe Domains 3 Inklusiv-Domains, 4 externe Domains 1 Inklusiv-Domain 4 Inklusiv-Domains Sub-Domains unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt 200 500 Speicher unbegrenzt unbegrenzt 1.600 MByte 15.000 MByte 1.000 MByte 4.000 MByte Traffic unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt 30.000 MByte unbegrenzt FTP-Zugänge unbegrenzt unbegrenzt 3 unbegrenzt 5 10 Postfächer unbegrenzt unbegrenzt 100 1.000 100 500 Datenbanken unbegrenzt unbegrenzt 3 28 1 6 Programmierung PHP, Zend, Perl, Python, Ruby, SSI PHP, Zend, Perl, Python, Ruby, SSI PHP 5 PHP 5, Perl, Python, TCL PHP, Perl, Python PHP, Perl, Python Preis monatlich 29,90 Euro 69,99 Euro 3,90 Euro 12,90 Euro 1,99 Euro 9,99 Euro Preis für die Einrichtung 14,90 Euro 14,90 Euro 9,90 Euro 9,90 Euro 0 Euro 0 Euro Online-Shop-Lösung einfache bis professionelle Shop-Lösungen, eigenes Zahlungs­ system iPayment 1blu-eShops (ab 6,90 Euro/Monat), 1blu-myShop (ab 3,90 Euro/ Monat) verschiedene Lösungen ab 3,90 Euro/Monat Backup k. A. täglich, bei Bedarf zusätzlich Backup on Demand k. A. Support 24/7 deutschsprachig, Platin-Service mit festen Ansprechpartnern und kostenloser Servicenummer Technik-Hotline 24/7, hausinterner Service Mo – Fr 8 – 20 Uhr, deutsch und englisch hausinternes Servicecenter Mo – Fr 8 – 17 Uhr, außerhalb der Geschäftszeiten Kontakt über Kundenlogin, deutsch und englisch Referenzen Referenzen aus allen Branchen Mertkom, Ahlberg Metalltechnik, Lexpansion, Berufebilder, Tabakhandel24 Stadler Bau, Eisen Astner, Internetkonzepte.com, CUS GmbH, Bad Harzburger © INTERNET WORLD Business 7/12 1blu AG, Berlin Greatnet.de GmbH, Hausham 7/12 SPECIAL: HOSTING-CHECK 2. April 2012 Auch im Budget-Hosting-Bereich gibt es Anbieter, die auf geo-redundante Rechenzentren setzen; dabei werden die Daten jeweils in zwei örtlich getrennten Rechenzentren gespeichert, um die Sicherheit zu erhöhen. Automatische Backups sollten für Business-Kunden eine InklusivleisService, Sicherheit, Zuverlässigkeit tung sein, für die nicht extra bezahlt werNeben harten Zahlen zu Webspace, Traf- den muss. Enorm wichtig für in Deutschfic, Domains, Postfächern und Preis steckt land gehostete Business-Sites ist der Dader Teufel im Detail weicherer Faktoren, tenschutz: So müssen Kundendaten auf die nicht ohne Weiteres aus den Leistungs­ deutschen Servern gespeichert werden. Letztlich müssen Website- und Shoptabellen der Anbieter zu erschließen sind. Da wäre die wichtige, oft vernachlässigte Betreiber an die Zukunft denken: Was pasFrage nach dem Service: Wie gut ist der siert, wenn der eigene Online-Auftritt so stark wächst, dass er nicht mehr ins Korsett „Der Anwender sollte ganz des gewählten HostingPakets passt? Manche genau hinsehen, was wirklich Anbieter machen ihren Vertragsbestandteil ist.“ Kunden den Wechsel zwischen ihren Paketen CHRISTIANE AUMEIER leicht, sodass ein UpSenior Manager Marketing bei Verio grade in die nächsthö­ here Klasse problemlos Anbieter im Notfall erreichbar, was kostet möglich ist. Kunden kleinerer Anbieter, die Service-Hotline und wie kompetent die vielleicht nur ein Business-taugliches sind die Mitarbeiter? Wenn mein Shop zur Hosting-Paket im Portfolio haben, tun besten Verkaufszeit am Samstagabend off- sich schwerer; da stellt sich die Frage nach line geht – erreiche ich dann einen kompe- der Kündigungsfrist: Wie schnell und wie tenten Ansprechpartner, der das Problem problemlos kann man zu einem anderen stante pede löst? Auch die Verfügbarkeit Anbieter wechseln, wenn es nötig wird? des Providers sollte thematisiert werden: Manche Webhoster können ihren Kunden Verfügbarkeiten über 99 Prozent sind neben ihren Standard-Paketen ein indivischon mal gut – aber was passiert, wenn duelles Angebot schnüren; diese Flexibilidie Seite ausfällt? Gibt es eine Regelung für tät mag manchem Kunden den einen oder den entstandenen Schaden? Ebenso wich- anderen Euro monatlich mehr wert sein. tig ist die Frage nach der Datensicherheit. Internet World BUSINESS Control, mit dem Anwender ihre Backups individuell konfigurieren können. „Vorrangig geht es darum, dass das Internetbasierte Geschäftsmodell zu keiner Zeit durch Last oder Angriffe gefährdet ist“, sagt Damian Schmidt, CEO von Strato. Der Weg zur Entscheidung Statt also den zum Scheitern verurteilten Versuch zu starten, aus allen verfügbaren Angeboten das mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis herauszusuchen, müssen Web­ site- und Shop-Betreiber das Pferd von hinten aufzäumen – und mit ­den eigenen Anforderungen beginnen. Unerlässlich ist dafür die Erstellung eines Lastenhefts anhand eines detaillierten Fragenkatalogs: Wie viel Webspace brauche ich, wie viele Produkte sollen in meinem Regelmäßige Wartung ist nur eines von mehreren Qualitätsmerkmalen für einen guten Hoster Host Europe GmbH, Köln Wichtige Kriterien für die Hoster-Wahl Homepage-Baukästen gehören, wie bei 1&1, bei vielen Anbietern zum Standardpaket dazu Shop verkauft werden? Wie viel Traffic generieren meine Besucher? Muss ich Daten­ banken einbinden, und wenn ja, welche? Wie viele Postfächer brauche ich, wie ­viele Domains will ich verwalten? Brauche ich einen Homepage-Baukasten oder ein einfaches Shop-System? Auch zum Thema Backup sollten Anwender eine Meinung haben: Wie oft soll die Seite oder der Shop zwischengespeichert werden – und wie lang sollten alte Backup-Daten verfügbar bleiben? Schließlich müssen besondere Anforderungen des Geschäftsmodells berücksichtigt werden: Manche Seiten brauchen vielleicht die Möglichkeit, einige Websites mit einem verschlüsselten Zugang zu versehen – einige Hoster bieten die Möglichkeit im Standardpaket an, andere nicht. Shopping-Portale, die ein Kampagnengeschäft betreiben, müssen vielleicht mit ungewöhnlichen Lastspitzen rechnen; das Hosting-Modell muss solche Ausnahmen abfangen können. Wurde anhand dieser und anderer Fragen ein Lastenheft erstellt, können An­ gebote von möglichen Hostern geprüft werden. Ähnlich wie in unserer Tabelle werden alle g­eschäftsrelevanten harten und weichen Faktoren aufgezählt und mitei­nander verglichen. In unserem beispielhaften Vergleich haben wir von den befragten Anbietern für eine professionelle Webseite (jeweils links in der Anbieter- Strato AG, Berlin Diese Punkte sollten Sie bedenken, wenn Sie sich für einen Hoster entscheiden: Preis Klare Tarifstruktur Daten- und Ausfallsicherheit Verfügbarkeit Technische Leistung Support-Erreichbarkeit Backups Datenschutz Flexibilität der Leistungen, Möglichkeit für individuelle Anpassungen Service-Level-Agreement für Ausfallzeiten spalte) und einen professionellen Web­ shop (rechts in der Anbieterspalte) eingeholt. Aus Platzgründen haben wir nur Angebote von sechs Hostern dargestellt; für die Erstellung eines echten Lastenhefts hätten es durchaus mehr sein dürfen. Auch vergleichbare Angebote von der HostingDependance der Deutschen Telekom, von Domainfactory oder Goneo könnten mit den Leistungen der abgebildeten Hoster mithalten. „Das Geschäftsmodell darf zu keiner Zeit durch Last oder Angriffe gefährdet werden.“ DAMIAN SCHMIDT CEO von Strato Wurden durch den Vergleich mit dem eigenen Lastenheft die infrage kommenden Hoster auf unter fünf reduziert, können weitere Tests helfen – ein Blick auf die zusätzlichen Leistungen der Anbieter zum Beispiel, oder ein kurzer Testanruf bei der Service-Hotline, um zu sehen, wie schnell man einen Mitarbeiter ans Rohr bekommt und wie freundlich sich dieser verhält. Hat man nach Einsatz aller harten und w ­ eichen Kriterien immer noch die Auswahl zwischen mehreren Anbietern, darf letzten • Endes doch der Preis entscheiden. il Verio Europe GmbH, Neutraubling Web-Pack 4.0 E-Shop 2.0 Powerweb Premium Webshop Professional Designer Free BSD eStore 1.000 unbegrenzt unbegrenzt 12 8 6 1 1.000 unbegrenzt 1.500 500 100 unbegrenzt 10.000 MByte 200 MByte 20.000 MByte 5.000 MByte 10.000 MByte für 1.000 Produkte unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt 400.000 MByte unbegrenzt 20 10 50 10 k. A. k. A. 1.000 50 2.500 500 250 100 20 1 30 10 k. A. k. A. k. A. k. A. PHP, Python, Ruby, Perl PHP, Python, Ruby, Perl PHP, CGI-Skripts möglich, CronJobs möglich Browser-basierter Einrichtungsassistent 1,99 Euro 9,99 Euro 24,90 Euro 39,90 Euro 23,80 Euro 29,99 Euro 14,99 Euro 14,99 Euro 14,90 Euro 0 Euro 37,70 Euro 29,99 Euro E-Shop 2.0 ePages eStore täglich, zusätzliche individuelle Backup-Optionen individuelle Backup-Optionen mit Backup-Control täglich 24/7 deutsch und englisch per Telefon (kostenlose Service­nummer) Support für Homepages: deutschsprachig (plus 5 weitere Sprachen), kostenlose Servicenummer oder E-Mail Mo – Fr 7 – 23 Uhr, Sa – So 10 – 20 Uhr; Support für Shops: deutschsprachig (plus 5 weitere Sprachen), Servicenummer (01805) Mo – Fr 8 – 20 Uhr 24/7 deutsch, englisch und französisch Spreeblick.com, Stadt Bremerhaven, Carta.info, Nutrixxion k. A. Foodiva, Salatfritz, Chrom.tv, Stornebel.de 29 Quelle: Herstellerangaben 30 Internet World BUSINESS TOOLS & TECHNIK 2. April 2012 7/12 PAYMENT Das Bargeld geht online Neues Konzept: Barpay und Barzahlen wollen Webshoppern das Bezahlen mit Scheinen und Münzen ermöglichen uf den ersten Blick wirkt es fast wie ein Anachronismus: 2012 – rund acht ­Jahre nachdem Paypal begonnen hat, die Bezahlgewohnheiten der Shopper grundlegend zu verändern – sollen die Käufer ihre im Internet bestellten Waren mit Bargeld bezahlen können. Gleich zwei Unternehmen haben diese Lücke im Markt der Bezahlverfahren für sich entdeckt und wollen sie in den kommenden Monaten schließen. Den Anfang macht die Berliner EZV Gesellschaft für Zahlungssysteme, die im ­April ihre Zahlmethode Barpay an den Start schickt. Im dritten Quartal 2012 will dann die Zerebro Internet GmbH, ein Start-up, das ebenfalls in Berlin sitzt, mit ihrem Dienst Barzahlen nachziehen. Nur Bares ist Wahres: Bargeld ist der Deutschen liebstes Kind Doch wie soll das funktionieren, im Internet mit Bargeld zu bezah- größte Unterschied ist, dass die Kunden len? Im Prinzip ganz einfach: Klickt der bezahlen können, ohne sich in irgend­einer Online Shopper im Shop zum Bezahlen Form bei dem Online Shop registrieren zu auf den Barpay- oder Barzahlen-Button, müssen und ohne dass irgendwelche Kunerscheint ein Zahlungsbeleg mit ­ einem dendaten an den Shop übertragen werden. Barcode. Diesen druckt der Kunde aus Der Händler bekommt nur die Liefer­ und geht damit zu einer Akzeptanzstelle in adresse des Kunden“, erklärt Heintz. seiner Nähe. Dort wird der Beleg gescannt, Damit wollen die neuen Anbieter ­eine Zielgruppe erschließen, die bislang vor dem Ein„Wir bieten eine neue Zahlart, kaufen im Internet zurückschreckt, weil ihr die die sich von den bislang verfügverfügbaren Bezahlverbaren massiv unterscheidet.“ fahren zu unsicher erscheinen oder sie um die STEPHAN HEINTZ Sicherheit ihrer Daten General Manager für Barpay bangt. Und diese G ­ ruppe ist gar nicht so klein: der Kunde bezahlt den entsprechenden Rund 20 Prozent der Web-Nutzer kaufen Betrag. Anschließend wird der Shop-Be- der jüngsten W3B-Benutzeranalyse des treiber in Echtzeit über die Zahlung infor- Marktforschungsunternehmens Fittkau & miert, sodass er die Ware auf den Weg Maaß zufolge nie online ein, unabhängig vom Geschlecht. Vor allem die ­unter 30bringen kann. „Wir bieten mit Barpay eine alternative Jährigen und die über 50-Jährigen nutzen Zahlart an, die sich von den bisher verfüg- das Web nicht zum Shoppen (siehe Grafik). baren massiv unterscheidet“, betont Ste- Für sie soll eine Brücke gebaut werden. phan Heintz, als General Manager bei „Zugegeben: Barzahlen im Web klingt EZV für Barpay verantwortlich. „Der erst einmal sehr analog, aber im Einzelhandel der Offline-Welt kann jeder ganz einfach und unkompliziert mit Bargeld bezahlen und das wollen wir in die ­Online-Welt transferieren“, sagt Barzahlen-Geschäftsführer Florian Swoboda. Er sieht die Zielgruppe für ein solches Ver• Gründung: Juli 2011 fahren auch unter denen, die heute noch • Sitz: Berlin per ­Vorauskasse, per Nachnahme oder per Rechnung bezahlen. „75 Prozent der • Marktstart: April 2012 Deutschen besitzen keine Kreditkarte, 60 • Finanzierung: 250.000 Euro StammkapiProzent nutzen kein Online Banking. Für tal, im April Erweiterung um 500.000 Euro, sie stehen bisher nur wenige Alternativen vorwiegend von Venture Capitalists zur Verfügung“, hebt er hervor. • Mitarbeiter: 11 Knackpunkt eines solchen Bezahl­ • Partner: Lekkerland, ePay, Wirecard verfahrens ist natürlich – ähnlich wie bei Paketshops auch – ein dichtes Netz an • Kunden: u. a. Paket24, Sportnex, IT-Haus, ­Akzeptanzstellen, bei denen der Kunde Zooroyal, Creditreform München bezahlen kann. Ist der Weg zur nächsten Foto: Fotolia / Anne Katrin Figge A Bezahlstelle zu weit, droht das Verfahren an mangelndem Komfort zu scheitern. Deswegen hat sich Barpay einen potenten Partner mit dichtem, flächendeckendem Netz gesucht und ist mit dem Convenience-Spezialisten Lekkerland fündig geworden. Lekkerland beliefert mehr als 60.000 Tankstellen, Kioske, Telekommunikations- und Tabakwarenläden mit Süßwaren, Lebensmitteln und Non-Food-Produkten. 18.000 Akzeptanzstellen will Leckkerland deutschlandweit für Barpay ausrüsten. Wenn die ersten 10.000 startbereit sind, soll Barpay live gehen. „Mit Lekkerland als Partner verfügen wir über eine große Zahl an Akzeptanzstellen, die sogar 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche verfügbar sind. Nicht zuletzt deswegen, weil die Kunden auch an Prepaid-Automaten für Mobilfunkkarten ihren Online-Einkauf bezahlen können.“ Als weiterer Partner sind ePay, ebenfalls ein Dienstleister für das Aufladen von Mobilfunk- und Geschenkkarten, und die Wirecard Bank an Bord. Barzahlen will einen ähnlichen Weg ­gehen: Große Drogerie-, Lebensmittel- und Einzelhandelsketten sollen als Partner fungieren. Erste Ketten sind laut Swoboda bereits gefunden, nennen will er sie aber noch nicht. Jedenfalls soll ein bundesweites Netz entstehen. Auch auf Händlerseite ist das Konzept beider Anbieter vergleichbar. Große Shops sollen direkt angesprochen, kleinere vor allem über Payment-Service-Provider ­gewonnen werden. Zum Start sollen für alle gängigen Shop-Systeme Schnittstellen bereitstehen, andere können über variable APIs angebunden werden. 500 Shops ­haben Barpay bereits integriert, sie können das Bezahlverfahren mit dem Start im April sofort anbieten. Bei den Kosten orientieren sich sowohl Barpay als auch Barzahlen an denen einer Kreditkartenzahlung, und damit eher am oberen Ende der Preisspanne bei Bezahlverfahren. „Wir stehen mit diesem Gebührenmodell kompetitiv zum Markt“, betont • Gründung: März 2011 • Sitz: Berlin • Marktstart: 3. Quartal 2012 • Finanzierung: Florian Heinemann (Rocket Internet), Christian Gaiser (Gründer von Kaufda), Martin Sinner (Gründer Idealo), Bundeswirtschaftsministerium • Mitarbeiter: 25 • Partner: bundesweite Handelsketten • Kunden: noch nicht bekannt Swoboda. Stephan Heintz ergänzt: „Wir erschließen komplett neue Käufergruppen für die Shop-Betreiber und ermöglichen ihnen, einen Einkauf ohne Registrierung anzubieten. Das verbessert die Conver­sion Rate und sorgt für mehr Umsatz.“ Allerdings muss der Shop-Betreiber bei Barpay „Zugegeben: Barzahlen im Internet klingt zunächst einmal sehr analog.“ FLORIAN SWOBODA Geschäftsführer Barzahlen 16 bis 30 Tage auf sein Geld warten. Barzahlen strebt hier eine etwas schnellere Abwicklung binnen einer Woche an. Das Ziel bei Barpay ist ambitioniert: Binnen eines Jahres sollen 5.000 Shop-Betreiber die Zahlart anbieten. Rund fünf Millionen Transaktionen mit einem ­Gesamtvolumen von rund 250 Millionen Euro sollen in den ersten zwölf Monaten abgewickelt werden. „Damit hätten wir ­einen Marktanteil von rund einem Prozent“, so Heintz. Florian Swoboda ist ähnlich zuversichtlich: „Die Deutschen lieben Bargeld.“ Eine deutlich vierstellige Zahl an Online Shops will er binnen eines Jahres nach dem Start gewinnen, darunter ein • oder zwei Player aus den Top Ten. cf Anteil der Nicht-Shopper 5 wichtigste Hemmnisse nach Alter gruppiert Warum Web-Nutzer nicht online shoppen Bis 29 Jahre 30–39 Jahre 40–49 Jahre 50 Jahre und älter Gesamtdurchschnitt 23,7 % 13,9 % 26,7 % 25,5 % 20,8 % n = 103.000 deutsche Internet-Nutzer Vor allem Jüngere und Ältere kaufen nicht online © INTERNET WORLD Business 7/12 Unzureichende Sicherheit des Zahlungsverkehrs Weitergabe persön­licher Daten an Drittfirmen Unzureichende Sicherheit der persönlichen Daten Produktqualität schwer zu beurteilen Warenumtausch zu umständlich 62,3 % 49,8 % 45,4 % 42,5 % 36,2 % n = 21.000 nur Nicht-Shopper, Mehrfachnennungen möglich Sicherheitsbedenken halten viele vom Shoppen ab Quelle: 33. W3B-Benutzer-Analyse; Stand: November 2011 32 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER PLZ BILDBEARBEITUNG CONVERSIONOPTIMIERUNG PLZ 7 9 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 [email protected] mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDVDienstleistern rund um die Adresse. mediadress bietet als unabhängiger Broker EmailMarketing, Co-Sponsoring / -Registrierung aus ausgewählten Zielgruppen in den Segmenten B-to-C und B-to-B und Online- / Mobile-Marketing an. AFFILIATE MARKETING CONTENT 3 1 content.de AG www.content.de Ansprechpartner: Marius Ahlers Nordstraße 14, 32051 Herford Tel.: 05221/85499-0 [email protected] persönliche Betreuung, attraktive Preise pro Wort, 3.500 Autoren, viele wertvolle Funktionen, u.v.m. 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April 2012 eResult GmbH www.eresult.de Thorsten Wilhelm Ludwig-Erhard-Straße 18 20459 Hamburg; Planckstraße 23, 37073 Göttingen; Uhlandstr. 58, 60314 Frankfurt Tel.: (+49)551-5177-426 [email protected] Full-Service seit 2000: Anforderungsanalysen, OnlineBefragungen, Konzeption & Prototyping, Expert Reviews, (Remote) User Experience-Tests, Eyetracking, Benchmarking u.v.m. iCompetence GmbH www.icompetence.de Matthias Postel Weidenallee 10c 20357 Hamburg Tel.: +49 (0)40 469667970 [email protected] Unabhängige, kompetente Beratung für Web Controlling, Tag Management, Customer Journey, Digital Analytics PLZ 5 e-dynamics GmbH www.e-dynamics.de Franzstraße 53 52064 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 978870 [email protected] Fachliche und technische Unterstützung und Beratung in anspruchsvollen Web Intelligence Projekten PLZ 5 Mediascore Gesellschaft für Medien- und Kommunikationsforschung mbH www.mediascore.de Ulrich Kluge, Meike Weiser Hildeboldplatz 23-25, 50672 Köln Tel.: +49 (0)221-34688-10 Fax.: +49 (0)221-34688-11 [email protected] Unser Portfolio: Eye-Tracking, Usability-Tests, Relaunch-Analysen, Online-Promotion-Tests, Rapid Prototypings, KonkurrenzAnalysen, Usability-Workshops VIDEOPRODUKTION PLZ 4 22colors.de Nils Klippstein Kronprinzenstr. 49 40217 Düsseldorf Tel.: 0211 - 69 53 09 06 [email protected] Kreative Videoproduktionen für Ihre Webseite: Video-Moderationen, Imagefilme, Produktvideos, ... 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April 2012 Internet World BUSINESS 35 JOBPERSPEKTIVEN BEI JUNGEN UNTERNEHMEN Karriereturbo Start-up Um auf der Karriereleiter voranzukommen, lohnt sich der Einstieg bei einem Jungunternehmen S phasen mitbringen, händeringend gesucht werden – vor allem wenn zum Expertenwissen auch noch Führungstalent und -expertise hinzukommen.“ Auch bei Mister Spex braucht man Fachkräfte, die bereits Erfahrungen gesammelt haben und Knowhow mitbringen. „Wer als High Professional bei uns anfängt, hat sehr gute Chancen, direkt in die oberen Hierarchiestufen einzusteigen, verantwortungsvolle Schlüsselpositionen zu besetzen und Führungsverantwortung zu übernehmen“, so Eva Nöll. Welche Möglichkeiten bei einem Startup existieren, zeigen zwei Beispiele von Mister Spex. Ulrich Tietze, ehemals Steinmetz, begann als Teamassistent und überzeugte mit organisatorischen Fähigkeiten. Innerhalb weniger Monate entwickelte er sich zum Projektmanager weiter und betreut heute IT-Projekte. Auch Robert Käfert hat eine steile Karriere hingelegt. Als Marketingpraktikant eingestiegen, konnte er Auf die Plätze, fertig, los: Bei Startups sind die Karrieremöglichkeiten ausgezeichnet, aber auch die Anforderungen an die Mitarbeiter sind hoch Foto: Fotolia / Psdesign1 tart-ups waren im Jahr 2000 schon einmal eine Karriere-Alternative, heute boomt die Szene erneut. Gerade in den Bereichen E-Commerce und Internet gibt es eine Reihe von jungen Firmen, die schnell wachsen und auf der Suche nach Talenten sind. Jobs werden vor allem in Fachbereichen wie Marketing, Vertrieb, Entwicklung, IT, Finanzen und Controlling vergeben. Gesucht werden zudem Projektmanager, Praktikanten und Werkstudenten. Doch warum lohnt es sich, auf ein Jungunternehmen als Karrieresprungbrett zu setzen? „Der größte Vorteil, den Start-ups gegenüber etablierten Unternehmen haben, ist vermutlich deren Offenheit und Dynamik“, erklärt Constanze Buchheim, Geschäftsführerin der Berliner Personal­ agentur I-Potentials. „Gerade Teams in der Gründungsphase sind darauf angewiesen, dass Mitarbeiter schnell Verantwortung übernehmen. Dadurch lernt man in kurzer Zeit sehr viel und sieht außerdem schnell konkrete Ergebnisse der eigenen Arbeit.“ Da es zur Zeit noch wenige feste Strukturen oder Hierarchien gibt, sieht sie als weiteren Vorteil die Möglichkeit, die ­eigene Karriere und das Arbeitsumfeld in Start-ups mitgestalten zu können. welche Aufgaben in den nächsten Wochen auf ihn warten. Wichtige Faktoren sind zudem Gehalt und Status: „Man sollte mit ­einem niedrigeren Einstiegsgehalt als im Konzern rechnen und keine Statussymbole erwarten“, sagt Eva Nöll, Personalchefin des Berliner E-Commerce-Unternehmens Mister Spex. Weniger Jobsicherheit und Stabilität als in Großunternehmen sind auch Faktoren, die man einplanen sollte. Wer bei einem der jungen Unternehmen einsteigen möchte, benötigt eine gehörige Portion Begeisterung für die Firma, das Geschäftsmodell und das Team. Hinzu kommen „Mit Vorteilen der Start-ups wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Flefamiliärer Atmosphäre können xibilität. Denn MitarbeiKonzerne nicht werben.“ ter müssen sich immer wieder in neue Themen CONSTANZE BUCHHEIM einarbeiten und mit Geschäftsführerin I-Potentials neuen Kollegen zusammenarbeiten. Gefragt sind auch „Machertypen“, die in der Lage Weniger Geld, keine Statussymbole sind, Aufgabenbereiche selbstständig zu Allerdings können Eigenständigkeit, der strukturieren, unternehmerisch zu denken große Gestaltungsfreiraum und die Ver- und bereichsübergreifend anzupacken. antwortung, die man meist sehr schnell „Wer lieber Zeit damit verbringt, Situatioübernimmt, auch zum Nachteil werden. nen und Probleme zu durchdenken, als „Wer Wert darauf legt, den Stift immer um damit, Lösungen zu finden und umzusetdie gleiche Zeit fallen lassen zu können, ist zen, gerät im Start-up-Alltag schnell unter in einem sehr jungen Unternehmen sicher die Räder“, so Buchheim. Diese Anfordenicht richtig“, meint Buchheim. Probleme rungen sind auch bei Mister Spex gefragt. könnte auch bekommen, wer feste Struk- Ein hohes Maß an Flexibilität, Einsatzbeturen braucht oder konkret wissen muss, reitschaft und Kommunikationsstärke so- wie Teamfähigkeit sind wichtige Voraussetzungen. „Da man schnell Verantwortung für eigene Projekte erhält, sollte man sich auch größere Herausforderungen ­zutrauen und Organisationstalent mitbringen. Darüber hinaus ist eine gute Portion Kreativität von Vorteil, um das Unternehmen mit eigenen Ideen voranzubringen“, ergänzt Nöll. „Flexible Strukturen erlauben eine schnelle Anpassung von Verantwortlichkeiten.“ Vom Steinmetz zum Projektmanager EVA NÖLL Neben Berufseinsteigern bieten Start-ups genauso Mitarbeitern mit Berufserfahrung gute Möglichkeiten. Buchheim beurteilt deren Chancen als exzellent: „Internet-Geschäftsmodelle erleben zurzeit einen derartigen Wachstumsschub, dass Spezialisten mit dem richtigen Mindset, die Erfahrungen in der Online-Welt oder Erfahrungen aus schnellen Wachstums­ Personalchefin Mister Spex kurze Zeit später seine Fähigkeiten im Online Marketing beweisen und baute ­ ­sogar ein eigenes Team auf. Heute ist er für das komplette Marketing in Deutschland verantwortlich und außerdem Mitglied im Managementteam des Unternehmens. • SUSANN NAUMANN Hier gibt’s Jobs bei Start-ups Wer einen Job in einem Start-up sucht, muss andere Wege gehen. Start-ups schalten kaum Anzeigen in Hochschulmagazinen. Vielmehr lohnt es sich, sich auf Blogs wie www.gruender szene.de oder www.deutsche-startups.de oder Gründerevents wie Idea Lab (www.idea-lab.org) und Esade Quest for Talent (www.esade-quest fortalent.com) zu informieren. Weiterhin gibt es spezialisierte Personaldienstleister wie I-Potentials, Ventureloop, Startup People und Startup Bay. Ganz wichtig: Networking an der Uni, mit Freunden und Bekannten. Manchmal wird man auch bei Online-Jobbörsen fündig. Einfach „Startup“ in die Stichwortsuche eingeben, um eine Übersicht über Jobund Praktika-Angebote zu erhalten. [email protected] • VH 2.012 – Zeitgeist Praxis Zukunft B Als Konferenz für „Praktiker im interaktiven Vertrieb und Handel“ sehen die Organisatoren ihre Veranstaltung, die sich an Einzelhandelsunternehmer und operative Entscheider richtet. Themen sind unter anderem: „Multichannel – Chance oder Chimäre?“, „Handel der Zukunft – am Tropf von Google, Amazon und Facebook?“, Datenschutz im Internet“, „Gibt es einen Case für G-Commerce?“ und „Wie verändert das Internet Stadtplanung und Einkaufszentren?“ Termin: Hamburg, 18. und 19. April 2012 Kosten: 99 Euro zzgl. MwSt. Info: www.versandhandel.org • e commerce conference Die Frühjahrstour der Veranstaltung vermittelt Trends und Erfolgstipps für den Webshop und richtet sich an Online-Marketing- und E-Commerce-Leiter, an Webshop-Betreiber und Geschäftsführer. Auf der Agenda stehen: Customer Experience, Social Commerce, Shop-Optimierung, Targeting und Recht. Termine: Hamburg, 19. April; Frankfurt am Main, 24. April; Düsseldorf, 25. April sowie München, 8. Mai 2012 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (für Leser der INTERNET WORLD BUSINESS 189 Euro mit dem Code: ecom12iwb) Info: www.ecommerce-conference.de • E mail-Expo Die Fachausstellung, die mit den PartnerEvents Search-Expo und UX-Expo stattfindet, richtet sich vor allem an Marketing Manager. Termin: Frankfurt/M., 24. und 25. April 2012 Kosten: Keine bei Online-Vorabregistrierung Info: www.emailexpo.messefrankfurt.com • Personal 2012 Keynotes der Fachmesse sind: „Wie funktioniert Führung in schwierigen Zeiten?“ sowie „5 Schritte vom Herausforderer zum Sieger“. Termin: Stuttgart, 24. und 25. April 2012 Kosten: 15 bzw. 30 Euro inkl. MwSt. Info: www.personal-sued.de • Online Marketing Forum Die eintägige Fachkonferenz für Online-Marketing-Entscheider feiert bereits zehnjähriges Jubiläum. Auf der Agenda stehen 2012 unter anderem die Themenschwerpunkte: Usability, Trends in Social Media, Web-Analyse, Mobile, Recht, Suchmaschinenmarketing, Branding sowie Online-Marketing-Strategien. Termine: Hamburg, 12. Juni; Frankfurt am Main, 27. Juni; Düsseldorf, 28. Juni sowie München, 4. Juli 2012 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (für Leser der INTERNET WORLD Business nur 189 Euro mit dem Code: OMF12iwb) Info: www.onlinemarketingforum.de 36 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Dirk Bittermann Ab 1. April übernimmt Dirk Bittermann die Führung des größten Standorts bei BBDO Proximity. Als General Manager sowie Sprecher der Geschäftsführer verantwortet er die Düsseldorfer Dependance mit 250 Mitarbeitern und berichtet an Frank Lotze, den Chef der deutschen BBDO Gruppe. Bisher war Bittermann als Geschäftsführer Beratung aktiv. Mit seiner Ernennung endet eine halbjährige Übergangsphase, in der sich Michael Schipper, COO von BBDO Germany, verstärkt um die Belange der Agentur kümmerte. Bittermann soll künftig insbesondere die Verzahnung von Klassik und Online-Geschäft vorantreiben. Außerdem soll der 40-Jährige das Cross Selling zwischen den Schwesteragenturen der BBDO Gruppe, vor allem der Peter Schmidt Group, Ketchum Pleon und OMD ausbauen. • www.bbdoproximity.de Tim Augustin Exelution, München Zum Teamleiter Business Development steigt Tim Augustin bei der Exelution GmbH, Agentur für integriertes digitales Marketing auf. In seiner Position soll der 34-Jährige, der seit 2010 bei dem Münchner Unternehmen als Account Manager tätig war, Online-Vermarktungsmodelle und Kundenkonzepte entwickeln sowie das hauseigene CMS für Social-Media-Portale (Exelution Tribe) vorantreiben. • www.exelution.com Robert Fritze Microsoft, Unterschleißheim OMS, Düsseldorf Gabriel Beck / Jörn Jagdhuber Daniel Redanz Explido, Augsburg Ihre Führungsspitze baut die Imperia AG, Köln, aus: Daniel Redanz verantwortet künftig als Vorstand den Vertriebsbereich des Content-Management-Spezialisten. Zuvor ist Redanz sieben Jahre lang in verschiedenen Führungspositionen bei der Easy Enterprise Services beschäftigt gewesen. • www.imperia-ag.de Der Online-Vermarkter OMS aus Düsseldorf besetzt zwei Führungspositionen: Steffen Becker übernimmt die Team- S. Becker leitung Verkauf in Hamburg. Zu seinen Aufgaben zählen insbesondere die Betreuung der Agenturen für die Regionen Hamburg, Berlin und Norddeutschland sowie der Ausbau der Kunden- und Agenturbeziehungen. In seiD. Spyra ner neuen Position berichtet der 42-Jährige an Linda Mozham, Gesamtleitung Marketing & Verkauf. Die Leitung Mediakooperationen am Düsseldorfer Standort übernimmt zudem Damian Spyra, der seit der Gründung 2009 bei dem Unternehmen aktiv ist. Der 36-Jährige, der an die Gesamtleitung Produktmanagement Dirk Hellmann berichtet, verantwortet in Zukunft alle Aktivitäten in seinem neuen Bereich auf Werbekunden- und auch Webseiten-Ebene. • www.oms.eu Stephan Rajewski Markus Hirner Spot-media, Hamburg Adconion Direct, München Im Account-Team von Oliver Gstir bei der Online-Agentur Spot-media AG in Hamburg betreut in Zukunft Stephan Rajewski den langjährigen Kunden Gebr. Heinemann in den Bereichen Webshops, Social Commerce und E-Dialog. Der 32-Jährige, der zuvor fünf Jahre bei der Freenet AG Online-Produktmanager war, gestaltet damit unter anderem die Internet-Auftritte der Marke Heinemann Duty Free mit. • www.spot-media.de Für den weiteren Ausbau des Agenturgeschäfts ist Markus Hirner nun vorrangig bei Adconion Direct, PerformanceSpezialist aus München, ­tätig. Vor dem Wechsel in die neu geschaffene Position war der 40-Jährige, der an Managing Director Holger Meyer berichtet, Sales Director bei Digital Response. Künftig soll er mit den regionalen Teams in Düsseldorf und Hamburg Partner und Agenturen betreuen. • www.adconion.com Ronald Schmid Monika Herzog Flightright, Berlin Xamine, München Das Anwaltsteam von Flight­ right, Internet-Verbraucherportal für Fluggastrechte aus Berlin, verstärkt sich mit dem Rechtsanwalt Ronald Schmid, Experte für Reiserecht. Der Mitgründer der Deutschen Gesellschaft für Reiserecht e.V., seit 1993 zudem Mitherausgeber der Zeitschrift „Reiserecht aktuell“, startete seine Karriere bei der Fluggesellschaft Aero Lloyd. • www.flightright.de In der neu geschaffenen Position Marketing Managerin verantwortet Monika Herzog künftig die Kommunikationsmaßnahmen und -konzepte, Pressearbeit sowie Planung von Messen und Events bei der Xamine GmbH. Zuletzt war Herzog, die an Vertriebs- und Marketingchef Michael Marzy berichtet, als selbstständige PR- und Marketingberaterin tätig. • www.xamine.de Nach einem knappen Jahr kehrt Christian Wenger, bis Juli 2011 in diversen Managementpositionen bei Microsoft tätig, zu dem Unternehmen in Unterschleißheim zurück. In der neu geschaffenen Position des Head of Business Development & Strategy, Advertising & Online verantwortet der 39-Jährige strategische Partnerschaften und die Entwicklung der Online-Produkte Bing, MSN, Windows Live und Skype. Zuletzt war Wenger Head of Strategic E-Commerce bei der Metro AG, Düsseldorf. • www.microsoft.de Imperia, Köln Ihren Hamburger Standort erweitert die Augsburger Explido Webmarketing GmbH & Co. KG, Agentur für PerG. Beck formance Marketing: Head of Conversion Optimization Gabriel Beck übernimmt die Leitung des Büros, um künftig neben seinen bisherigen Aufgaben die Geschäftsentwicklung in der Hansestadt zu verantworten. Unterstützt J. Jagdhuber wird der 30-Jährige von Jörn Jagdhuber, der als Senior Sales Consultant zu ­Explido wechselt. Der 38-Jährige, der sich um den Vertrieb im norddeutschen Raum kümmern soll, war zuletzt Director Partner Management bei der Ethority GmbH, Spezialist für Social Media. • www.explido.de Mareike Lang Burda Direct Interactive, Offenburg Sinner Schrader Mobile, Berlin Als neuer Creative Director kommt Robert Fritze, bisher als Creative Lead für Kunden wie BMW, IBM, Microsoft ­sowie Nivea bei Iconmobile aktiv, zur Sinner Schrader Mobile GmbH nach Berlin. Bei der Tochter der Digitalagentur-Gruppe Sinner Schrader soll der 30-Jährige das Kreativteam aus Designern und Konzeptern ausbauen sowie mobile Lösungen unter anderem für die Kunden Comdirect Bank, Unitymedia, Dumont Net sowie Publish („Merian“, „Feinschmecker“, „Prinz“) gestalten und umsetzen. • www.sinnerschrader-mobile.com 7/12 Steffen Becker / Damian Spyra Christian Wenger BBDO Proximity, Düsseldorf 2. April 2012 Als Senior Mobile Marketing Managerin verstärkt Mareike Lang nun die Performance Mobile Unit der Burda Direct Interactive GmbH rund um Andrea Braun, Leiterin Mobile Marketing. Lang kümmert sich von Berlin aus um den Ausbau von Performance-orientierten Mobile-Marketing-Geschäftsmodellen und unterstützt außerdem das Vertriebs­team. Zuvor war die 29-Jährige im Key Account Management bei der Yoc AG, Anbieter für Mobile Technologie und Mobile Media, aktiv und dort für den Bereich Fast Moving Consumer Goods (FMCG) zuständig. • www.burda.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich (cf), Susann Naumann (sn), Cai-Nicolas Ziegler Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 7/12 STELLENMARKT 2. April 2012 Internet World BUSINESS Werden Sie Teil eines erfolgreichen und schnell expandierenden Unternehmens. In unseren über 300 Filialen setzen und zeigen wir Trends im Bereich Dekoration, Möbel, Lifestyle- und Geschenkartikel. Für unsere Zentrale in Niedernberg suchen wir Webdesigner (m | w) Ihre Aufgaben: - Erstellen von Layouts (Entwürfen) und Optimierung von Bildern für das Web (Optik + Ladezeit) - Gestaltung und Pflege von Webseiten - Strukturelle und technische Optimierung von Webseiteninhalten für Suchmaschinen (SEO) Unsere Anforderungen: - Abgeschlossene Ausbildung als Mediengestalter/in oder vergleichbare Ausbildung - Mehrjährige praktische Berufserfahrung im Bereich Webdesign - Sicherer Umgang mit Bildbearbeitungssoftware - Sehr gute Kenntnisse in den Bereichen HTML, XHTML, Javascript, JavaScript-Frameworks (jQuery), Adobe Photoshop, Adobe Fireworks oder Adobe Illustrator - Kenntnisse in den Techniken für dynamische Webanwendungen (z.B. PHP) - Selbständige und zuverlässige Arbeitsweise - Kreativität Stellenmarkt Im Stellenmarkt der Internet World Business (Print, Homepage, Newsletter) erreichen Sie Ihre perfekte Zielgruppe! Ihre Ansprechpartnerin: Kerstin Berthmann Tel.: 0 89 / 741 17 327 [email protected] www.internetworld.de/ stellenmarkt In unserer Zentrale in Niedernberg erwartet Sie ein kreatives Arbeitsumfeld mit abwechslungsreichen Tätigkeiten. Nach der Probezeit bieten wir Ihnen einen unbefristeten Arbeitsvertrag und die Perspektive sich stetig weiterzuentwickeln. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, online unter depot-online.com/karriere Gries Deco Company GmbH Frau Satter ■ Personalabteilung Boschstraße 7 63843 Niedernberg Weitere offene Stellen finden Sie unter depot-online.com. Wir freuen uns auch jederzeit über Ihre Initiativbewerbung. 37 38 STELLENMARKT Internet World BUSINESS 2. April 2012 7/12 Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Teamleiter Software Entwicklung (m/w) Otto (GmbH & Co KG) Hamburg Internet Koordinator (m/w) Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH Hamburg 441 Web-Developer/in E-Commerce Heinrich Heine GmbH Karlsruhe 439 Digital Account Manager (m/w) Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG München Senior Account Manager (m/w) mediaby GmbH Hamburg 429 440 436 Digital Consultant (m/w) MW Office Wiesbaden 435 (Senior) Spezialist Suchmaschinenmarketing SEA (m/w) MW Office Wiesbaden Online Marketing Manager (m/w) explido WebMarketing GmbH & Co. KG Augsburg 427 New Business Development / Sales Consultant emarsys Marketing Systems AG München Werkstudent Produktmanagement Online (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH München 434 426 433 Online Marketing Manager, Affing/Mühlhausen bei Augsburg International (m/w) ABUS Security-Center GmbH & Co. KG 431 (Key) Account Manager (m/w) arvato infoscore Baden-Baden, Münster und Verl 430 Praktikant Produktmanagement München Online (m/w) Neue Mediengesellschaft Ulm mbH432 Web Engineer mit Schwerpunkt Köln Webentwicklung und Projektmanagement (m/w) Koelnmesse GmbH 428 Ad Ops Manager (w/m) Tremor Video München 425 Projektmanager / Konzeptioner (m/w) Verlag C.H.BECK München 424 Sales Manager (m/w) Travelzoo (Europe) Ltd Vertriebsmanager (m/w) Mainova Aktiengesellschaft München, Hamburg, Berlin 423 Frankfurt 422 Head of Sales (m/w) paysafecard group Wien 421 Key Account Manager (m/w) paysafecard group Wien 420 Partnermanager Rakuten Checkout (m/w) Rakuten Deutschland GmbH Bamberg Marketing-Manager/-in Mediengruppe Oberfranken Finanz und Service GmbH & Co. KG Bamberg Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–372 418 415 PC-TECHNIK, die Spaß macht. bietet Ihnen die spannendsten News, die raffiniertesten Tipps & Tricks und die härtesten Tests rund um den PC. 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Zur Internet World Night hatten nämlich auch die Macher der Affiliate Tactixx und die Organisatoren der SMX eingeladen. Entsprechend groß war die Reso- Volles Haus: Rund 1.200 Gäste feierten auf zwei Ebenen und vier Areas mit Live-Musik und DJ-Action Expertenriege für Bonität v.l.: Niko Clauder, Rolf Michalak, Oliver Ollrogge, Katja Reichardt sowie Michael Zick von Bürgel Wirtschaftsinformationen Leckerer Regenbogen: Küche und Bar sorgten für gute Stimmung bei den Gästen Berater unter sich: Otto A. Held von T.S.H. Consulting (l.) und Tjalf Nienaber (Webacard) nanz bei den Teilnehmern der Veranstaltungen – und die Freude, alte Bekannte wenigstens abends bei Speis’ und Trank zu treffen, wenn man tagsüber schon in verschiedenen Tagungsräumen weilte. Rund 1.200 Besucher nutzten die Gelegenheit zum Networking, zum Abtanzen nach südamerikanischen Rhythmen der Live-Band – oder einfach zum entspannten Gespräch über Gott und die Welt im Innenhof des imposanten Gebäudes. Und wer nachts nach Hause wollte, konnte gleich noch die Zukunft des Taxifahrens ausprobieren: Zwei nette Damen demonstrierten am Ausgang die Mytaxi-App, mit der man sich sein individuelles Taxi und seinen persönlichen Lieblingsfahrer aus• suchen konnte. fk Stilvoller Rahmen für die begehrte Internet World Night: Die Praterinsel Entscheider im Gespräch: Gerhard Maier (l.) (CDC Software), Wolfhart Fröhlich (Intelli Ad) und Olaf Birkner (Instore Audience) 7/12 SZENE 2. April 2012 Internet World BUSINESS 41 INTERNET WORLD KONGRESS Aktuell und provokant Das Vortragsprogramm des IWK war am Puls der E-Commerce-Branche, das Interesse dementsprechend groß A mazon Prime lohnt sich, Mobile Payment ist ein Hype-Thema, Social Commerce funktioniert nicht – mit pointierten Aussagen und harten Zahlen nahm Sucharita Mulpuru das Publikum des Internet World Kongresses sofort gefangen. Die VizePräsidentin von Forrester Research setzte mit ihrer Eröffnungs-Keynote hohe Maßstäbe – und die vielseitigen und gut besuchten Fachvorträge in den sechs Panels rund Organisatorin Nicole Rüdlin freut sich über mehr als 8.000 Besucher Volle Säle, gespanntes Publikum: Die Vorträge stießen auf großes Interesse Fotos: Thommy Lösch Sucharita Mulpuru (Forrester Research) bei ihrer mitreißenden Eröffnungsrede te 1 um die Themen Conversion Rate, Mobile, Social und Multichannel wurden ihnen gerecht. Der Kongress unter dem Motto „Zukunft des E-Commerce“ traf den Nerv der Branche und regte die Besucher zu weiteren • Diskussionsrunden an. il Die Konferenz für E-Commerce-Leiter und Online-Shop-Betreiber Frühjahr 2012 Hamburg 19. April 2012 Frankfurt 24. April 2012 Düsseldorf 25. April 2012 München 08. Mai 2012 Jetzt anmelden ! 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Was haben alle diese Firmen gemeinsam? Sie kommen alle aus den USA und dominieren das Feld, auf dem sie sich inhaltlich bewegen, dermaßen, dass ein Nutzer – hat er sich erst einmal angemeldet – kaum noch einen Grund finden dürfte, die Website wieder zu verlassen und anderswo hinzugehen. Diesem Oligopol weniger US-Firmen, die weite Teile des E-Commerce beherrschen – auch eBay gehört dazu – spielt es in die Hände, wenn die EU-Richtlinie zum Einsatz von Cookies so umgesetzt wird, wie es zu befürchten steht: Jede Website, die beim Nutzer ein Cookie setzt, um ihn zu identifizieren, benötigt dann eine Zustimmung, was die meisten Kunden auf die Dauer sehr nerven wird. Gehen sie stattdessen jedoch in die großen, umzäunten Einkaufsparks von Amazon und eBay, von Google und Apple, droht ihnen dieses Ungemach nicht: Einmal eingebucht (das erledigt der Browser notfalls von selbst), sind keine Cookies mehr erforderlich, um das Nutzerverhalten genauestens zu verfolgen. Es mag aus unserer Sicht ärgerlich sein, dass es kein europäischer (und schon gar kein deutscher) Anbieter geschafft hat, ein international wirklich gefragtes Online-Portal zu entwickeln – aber dass die EU eine InternetDatenschutzrichtlinie beschließt, die vor allem US-Unternehmen nützt, das ist mehr als ärgerlich: Es ist unfair und wirtschaftsfeindlich. Vier Thesen zur Zukunft des Handys als Werbemedium These 1: Mobile ist keine Insel Bei der Planung von Kampagnen und Maßnahmen müssen Idee und Intention führend sein und nicht die Kanäle. Denn der Kunde und nicht der Anbieter entscheidet, mit welchem Gerät er sich welche Informationen, Inhalte oder ­ Daten wie beschafft – oft auch spontan. Außerdem sollten Unternehmen ihre Botschaft und den Mehrwert, den sie bieten, sinnvoll, gewinnbringend und vor allem crossdigital umsetzen. Nur so kann ­Mobile mehr sein als ein neuer Reichweitenkanal im Mediamix. Tatsächlich lässt sich Mobile als entscheidendes Bindeglied in der Gesamtkommunikation einsetzen, um beispielsweise klassische und digitale Touchpoints miteinander zu verbinden. So versehen Immobilienmakler die Objekte vor Ort mit QR-Codes, damit Interessenten direkten Zugriff auf weitere Informationen haben, und in Gebrauchtwagenbörsen können Käufer nach dem richtigen Wagen suchen, indem sie ein Foto ihres Traumautos hochladen, das sie auf der Straße fotografiert haben. These 2: Kein „Web Lite“-Ansatz Mobile Kreation heißt nicht, ­Online-Ideen in einem kleineren Format eins zu eins aufs Handy zu übertragen. Gerade bei Werbemitteln ist es enorm wichtig, die Möglichkeiten der Plattformen und Systeme optimal zu nutzen, damit diese ihre [email protected] Planlos im Social Web Erratum Fast die Hälfte aller deutschen Firmen ist im Social Web aktiv. In jedem zweiten ­dieser Unternehmen gibt es jedoch keine unternehmensweite oder bereichsübergreifende Social-Media-Strategie, stellte eine GfK-Studie fest. 8,5 Prozent aller Befragten wussten noch nicht einmal, ob es in ihrem Unternehmen eine solche Strategie überhaupt gibt. Für die Studie waren 270 Unternehmen befragt worden Zur Meldung „Öffnungsrate geht zurück“ (Ausgabe 6/2012, Seite 24) Dazu Leserkommentare: Das ist ein kleiner Teufelskreis in meinen A ­ ugen. Mit Social Media lässt sich kein Geld machen, weshalb Unternehmen oft auch nicht in sinnvolle Strategieausarbeitungen i­nvestieren, was wiederum dazu führt, dass mit Social Media kein Geld gemacht wird. CHRISTOFFER TEWS Stimmt, das stelle ich auch immer wieder fest – leider. WOLFGANG KORNFELD FH SALZBURG Die Zahlen zu den Zustellungs- und Öffnungsraten wurden nicht von der Firma Emailvision erhoben, sondern von Epsilon International. Außerdem ging die Öffnungsrate in Deutschland innerhalb eines Jahres nicht auf 96,7 Prozent zurück, sondern von 96,7 Prozent im vierten Quartal 2010 auf aktuell 96,4 Prozent. Der Rückgang beträgt deshalb 0,3 Prozentpunkte. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. red Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an • [email protected] Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an • [email protected] Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an • [email protected] volle Wirkung entfalten können. Zudem müssen sie den Erwartungen der Anwender entsprechen: Wer ein Smartphone besitzt, verlangt auch smarte Services. Nur wenn ein Nutzer sofort erkennt, wie ein Call-to-Action funktioniert, ist der Erfolg sichergestellt. Wer den Nutzer hingegen zwingt, erst die Lesebrille aufzusetzen, um die Botschaft zu erkennen, wird Thomas Berger, Flug braucht, und wenn ich pharmazeutische Produkte anbiete, muss mein Produktversprechen nachhaltig sein. Was also mindestens genauso zählt, ist die Late Conversion und die Fähigkeit, diese zu messen. Sprich, auch bei der mobilen Werbung für viele Produktarten muss die Kampagne inhaltlich sehr nachhaltig und crossdigital ausgestaltet sein. Es reicht nicht aus, sich auf die Ad-hoc-Situation zu verlassen. Alle Maßnahmen der Kampagne müssen konzeptionell, inhaltlich und technologisch nahtlos ineinandergreifen. These 4: „Big Bang bleibt aus“ Crossdigital Director der Internet-Agentur People Interactive in Köln • 7/12 www.people-interactive.de keine guten Ergebnisse erzielen. Beispielsweise sollten Marketingexperten den Einsatz von nativen Applikationen als reines Werbeinstrument kritisch überprüfen, denn nicht alle Nutzer installieren freiwillig Werbung auf ihrem Gerät. These 3: Nachhaltigkeit entscheidet Es heißt immer, bei mobilen Kampagnen ist der für den Nutzer generierte Mehrwert entscheidend. Natürlich ist es optimal, wenn man durch eine Maß­nahme oder einen Dienst ad hoc einen solchen für den Betrachter generieren kann. Das ist aber nicht bei allen Produkten und Dienstleistungen der Fall. Wenn ich als Airline Mobile Marketing betreibe, dann muss ich davon ausgehen, dass nicht jeder Nutzer genau in dem Moment des Kontakts einen Das Nutzerverhalten wird sich in den kommenden Jahren weiter dramatisch verändern. Der Zugriff auf digitale ­Dienste, Informationen und Services wird keiner bewussten Trennung nach „online“ und „mobile“ mehr unterliegen. Der „Always on“-Gedanke wird ergänzt durch „everywhere on“, – schleichend, unaufhaltsam, schnell. Der „Big Bang“, auf den die Branche in den letzten Jahren gewartet hat, die „Killerapplikation“, die den finalen Durchbruch von „Mobile“ bedeutet, all das gibt es nicht und wird es nicht geben. Der Nutzer stellt sein Verhalten um, ganz ohne Knall. Und Unternehmen müssen darauf reagieren. Und zwar nicht mit einem Knall, sondern nachhaltig, vorausschauend und nutzenorientiert. Unternehmen, die dies jetzt noch nicht erkannt haben, laufen Gefahr, sich bei zu plötzlich einsetzendem Handlungsdrang zu verzetteln. Die Empfehlung: Auch intern jetzt schon die Weichen für die crossdigitale Zukunft stellen und jegliche Insel• lösung vermeiden. Gehört „Wir müssen intensiver darüber nachdenken, was die Verlage im Kampf mit den digitalen Giganten im Werbemarkt verbindet.“ Burda-Vorstand PHILIPP WELTE begründet Werbeallianz mit WAZ „Wenn die Umsätze dann auch wieder steigen, könnte sogar von einer Trendwende gesprochen werden.“ ANDREAS LEISDON, Sprecher des Bundesverbandes der Musikindustrie (BVMI), setzt auf Erlöse aus Musik-Streaming-Services wie Spotify „Wir werden eher noch zurückhaltender mit der freien Verbreitung von Print-Artikeln sein.“ „Spiegel“-Digitalchef MATHIAS MÜLLER VON BLUMENCRON will durch weniger Gratisangebote mehr digitale „Spiegel“-Ausgaben verkaufen „Ist das wirklich Freiheit oder sieht es nur so aus? Benutzen wir die Dienste im Netz oder benutzen sie uns?“ Der CSU-Ehrenvorsitzende EDMUND STOIBER zeigt Skepsis gegenüber dem Internet DER SC825 „Unser Verkaufsschlager - nicht nur wir wissen wie gut er ist“ Ramona Richter, Sales Manager 2HE INTEL SINGLE-CPU SC825 SERVER Neueste Intel Sandy-Bridge - CPUs, bis zu 3.5GHz und 4 Kerne pro CPU Automatische Anpassung der Leistung durch Intel Turbo-Boost 2.0 und HT „High-Efficiency“ Netzteil (80plus Gold (> 87%)) red. NT optional Hochwertige, energieeffiziente Speichermodule, bis zu 32 GB möglich Stromsparende, performante SSDs bis zu 4.8 TB (Brutto) Unser Verkaufsschlager 899,- EUR ab Thomas Krenn steht für Server made in Germany. Wir assemblieren und liefern europaweit innerhalb von 24 Stunden. Unter www.thomas-krenn.com können Sie Ihre Server individuell konfigurieren. 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