HINTERGRUND-INFORMATION 2.6 Omnitrope® – Studien, Empfehlungen, Gutachten Sandoz hat mit Omnitrope® als erster Anbieter überhaupt ein Biosimilar auf den Markt gebracht. Seit nunmehr sieben Jahren steht Omnitrope® mit nachgewiesener Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität für konstanten Therapieerfolg. Dies hatte die „European Medicines Agency“ (EMA) bei ihrer Empfehlung zur Neubewertung von Risiken und Nutzen 2010 erneut bestätigt. Am 1. März 2011 folgte die Europäische Kommission der Empfehlung der EMA und erteilte die zeitlich unbegrenzte Zulassung.1 Vom NICE als gleichwertig eingestuft Im Jahr 2010 hat das britische National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) Somatropin zur Behandlung von Wachstumsstörungen empfohlen. NICE betrachtet hierbei Omnitrope® und die sechs Originalpräparate als gleichwertig.2 Das Institut bestätigte die Vergleichbarkeit von Omnitrope® mit dem Referenzarzneimittel Genotropin® im Hinblick auf Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität. Es empfiehlt, dass Ärzte mit ihren Patienten über die verschiedenen medikamentösen Therapieoptionen sprechen und diejenige wählen, die individuell die beste Compliance verspricht. Stehen mehrere Präparate zur Wahl, sollte laut NICE das wirtschaftlichste bevorzugt werden.2 Omnitrope® ist im Vergleich zu Originalpräparaten die wirtschaftlichere Therapieoption bei Wachstumsstörungen und ausgeprägtem Wachstumshormonmangel. Langzeitwirksamkeit und -sicherheit über 7 Jahre Zur Wirksamkeit und Sicherheit in der Langzeitanwendung von Omnitrope® liegen inzwischen Daten über einen Zeitraum von sieben Jahren vor.3 An der Studie nahmen 89 nicht vorbehandelte Kinder zwischen 2 und 14 Jahren mit Wachstumshormonmangel teil. Die Behandlungsdauer erstreckte sich über 84 Monate. Primäre Endpunkte der Studie waren Körperhöhe und Wachstumsgeschwindigkeit sowie deren Standardabweichungen. Sekundäre Endpunkte waren die Serumspiegel der Wachstumsfaktoren IGF-1 (Insuline-like Growth Factor 1) und IGFBP-3 (IGF-Bindeprotein 3). Die Studie bestand aus drei Teilen. Teil 1 diente dem direkten Vergleich von Omnitrope® und seinem Referenzprodukt Genotropin®. Patienten erhielten über einen Zeitraum von 9 Monaten entweder Omnitrope® Lyophilisat oder das Referenzprodukt subkutan in einer Dosis von 0,03 mg/kg KG/Tag. In Teil 2 der Studie nahmen Patienten mit Omnitrope® Lyophilisat dieses Präparat über weitere 6 Monate ein, während Patienten in Behandlung mit dem Referenzprodukt für die folgenden 6 Monate auf Omnitrope® Injektionslösung umgestellt wurden. In Seite 1 / 5 HINTERGRUND-INFORMATION 2.6 Teil 3 erhielten Teilnehmer beider Studiengruppen Omnitrope® Injektionslösung für weitere 69 Monate. Die Teilnehmer profitierten über die 84-monatige Studiendauer im Hinblick auf die primären Endpunkte Wachstumsgeschwindigkeit und Körperendgröße von der Behandlung mit Omnitrope®. Die durchschnittliche Wachstumsgeschwindigkeit der Kinder betrug nach 84 Monaten 5,5 cm/Jahr und lag damit im Bereich eines normalen Wachstums. Die erwartete Endgröße verbesserte sich bei Jungen von 158,9 cm (SD:4,2) auf 172,5 cm (SD:6,4) und bei Mädchen von 145,8 cm (SD:7,4) auf 160,0 cm (SD:5,7). Die Langzeitbehandlung wurde gut vertragen und bei keinem Kind waren zum Studienende Antikörper gegen das Wachstumshormon nachweisbar.3 Abbildung 1: Körperendgröße der Studienteilnehmer nach 84 Monaten Vergleichbar mit Referenzprodukt Im ersten Teil der Studie hatte sich nach 9 Monaten bereits gezeigt, dass Wirksamkeit und Sicherheit von Omnitrope® mit dem Referenzprodukt Genotropin® vergleichbar waren. Auch die Serumspiegel für IGF-1 und IGFBP-3 erwiesen sich bei beiden Präparaten als nahezu identisch.4 Die Körperhöhe nahm in 9 Monaten unter Omnitrope® von 113,3 cm (SD:13,3) auf 121,9 cm (SD:13,1) zu. In der Gruppe des Referenzproduktes entwickelte sie sich von 109,3 cm (SD:15,7) auf 117,7 cm (SD:14,7). Die Ergebnisse zeigten keinen signifikanten Unterschied.4 Seite 2 / 5 HINTERGRUND-INFORMATION 2.6 Abbildung 2: Körperhöhe der Studienteilnehmer Die Wachstumsgeschwindigkeit lag zu Studienbeginn in der Omnitrope®-Gruppe bei 3,8 cm/Jahr und in der Genotropin®-Gruppe bei 3,9 cm/Jahr. Nach 9 Monaten Behandlung wurde in beiden Gruppen eine Wachstumsgeschwindigkeit von 10,7 cm/Jahr gemessen. 4 Abbildung 3: Wachstumsgeschwindigkeit der Studienteilnehmer In den darauffolgenden Monaten, in denen Omnitrope® Lyophilisat und Omnitrope® Injektionslösung verglichen wurden, stabilisierte sich die Wachstumsgeschwindigkeit auf einem etwas niedrigeren Niveau. Dies entspricht dem typischen Verlauf in der Behandlung von Wachstumshormonmangel. Die Werte beider Gruppen unterschieden sich weiterhin nicht signifikant und lagen nach 24 Monaten bei 7,7 cm Wachstum/Jahr.4 Zu den unerwünschten Ereignissen gehörten Hypothyreose, Eosinophilie, Zunahme des glycosylierten Hämoglobins, Hämatome an der Injektionsstelle und Kopfschmerzen. Die Mehrzahl dieser Reaktionen war von leichter Intensität. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen mit dem Wirkstoff Somatropin trat keines der Ereignisse unerwartet auf. Die Immunogenität von Omnitrope® war ebenfalls mit der des Referenzproduktes vergleichbar.4 Seite 3 / 5 HINTERGRUND-INFORMATION 2.6 Die Umstellung vom Referenzprodukt auf Omnitrope® Injektionslösung wurde bei anhaltender Wirksamkeit gut toleriert – ebenso der Wechsel von Omnitrope® Lyophilisat auf die Omnitrope® Injektionslösung. Die Studie belegt einerseits die Gleichwertigkeit verschiedener Formulierungen von Omnitrope® und zeigt andererseits, dass das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil von Omnitrope® mit anderen Somatropin-Präparaten vergleichbar ist. Sicherheit und Wirksamkeit dauerhaft im Blick Mit der PATRO®-Studie, einer nicht-interventionellen, multizentrischen LangzeitBeobachtungsstudie, werden Langzeitsicherheit und -wirksamkeit von Omnitrope® bei Kindern und Erwachsenen im Rahmen des Postmarketing-Surveillanceprogramms im klinischen Alltag kontinuierlich evaluiert. Teilnehmer der Studie PATROchildren® sind Kinder und Jugendliche mit Wachstumsstörungen durch Wachstumshormonmangel, infolge eines Ullrich-TurnerSyndroms, Prader-Willi-Syndroms, chronischer Niereninsuffizienz oder Kleinwuchs infolge einer vorgeburtlichen Wachstumsverzögerung (SGA). PATROchildren® untersucht primär das Auftreten von Malignitäten, das diabetogene Potenzial von rekombinantem Wachstumshormon bei SGA-Kindern und mögliche Behandlungsrisiken bei Patienten mit Prader-WilliSyndrom. Als sekundäre Zielgröße wird die Wirksamkeit der Langzeitbehandlung mit Omnitrope® anhand der vier wachstumsbezogenen Parameter Körperhöhe, Standardabweichung der Körperhöhe, Wachstumsgeschwindigkeit und Standardabweichung der Wachstumsgeschwindigkeit gemessen. An der Studie PATROadults® nehmen Erwachsene mit einem ausgeprägten Wachstumshormonmangel teil. PATROadults® dokumentiert die Langzeitsicherheit der Omnitrope®-Therapie von Erwachsenen primär im Hinblick auf das Risiko für Glukoseintoleranz oder Diabetes und die Normalisierung der IGF-1-Spiegel. Sekundäre Zielgrößen sind Effekte auf kardiovaskuläre Risikofaktoren in Zusammenhang mit Wachstumshormonmangel, Effekte auf Parameter des Knochenmetabolismus in Zusammenhang mit Wachstumshormonmangel, eine Verbesserung der Körperzusammensetzung und das Auftreten von Malignitäten. „Pharmakovigilanz-Studien wie PATRO® leisten einen entscheidenden Beitrag zur Bewertung der Sicherheit und Wirksamkeit von Therapien unter Alltagsbedingungen“, sagt Frau Dr. Anja Moß, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie der Universitätsklinik für Kinderund Jugendmedizin der Universität Ulm. Seite 4 / 5 HINTERGRUND-INFORMATION 2.6 Pressekontakt: Michael Martell newswerk Agentur für Public Relations GmbH Brönnerstraße 17, D-60313 Frankfurt am Main Telefon: +49(0)69-1338584-0 / Fax: - 99 Email: [email protected] 1 http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR__Procedural_steps_taken_and_scientific_information_after_authorisation/human/000607/WC500043694.pdf (Zugriff 15.11.2013) 2 National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE). Human growth hormone (somatropin) for the treatment of growth failure in children. NICE technology appraisal guidance 188 (review of Nr. 42), July 2010 3 Romer T et al. (2009), Hormone Research, 72(6):359-69 4 Romer T et al. (2007), Journal of Endocrinological Investigation, 30, 578-589 Seite 5 / 5