Praktikumsversuch 1 zur Vorlesung Grundlagen der Hochfrequenztechnik“ ” (Bachelor-Studiengang ET/IT & IKT) Hohlleiter Lehrstuhl für Hochfrequenztechnik Prof. Dr.-Ing. Peter Krummrich I Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis II 1 Theoretische Grundlagen 1.1 H10 - Welle im Rechteckhohlleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 2 Versuchsaufbau 2.1 Grundeinheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 HF - Mesgeräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.3 Weitere HF-Schaltungselemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 6 7 3 Messaufgaben 3.1 Vor Versuchsdurchführung zu bearbeitende Aufgaben: . . . . . . . . . . . . . . . 3.2 Leistungs- und Frequenzmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Messung der Hohlleiterwellenlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 9 9 10 II 1 Theoretische Grundlagen 1.1 H10 - Welle im Rechteckhohlleiter Die Versuche werden an einem Hohlleitermessplatz durchgeführt, der in Rechteckhohlleitertechnik ausgeführt ist. Es wird dabei mit einer H10 - Welle in einem Rechteckhohlleiter (siehe Bild 1.1) mit den genormten Abmessungen a = 22,86mm und b = 10,16mm für den Frequenzbereich 8,2 ... 12,4 GHz (das sog. X-Band) gearbeitet. Bei der H10 -Welle im Rechteckhohlleiter ist die Feldverteilung besonders einfach. Das elektrische Feld hat nur eine Komponente in y - Richtung nach r π 2 Ey = U(z) sin( · x) . (1.1) ab a Abbildung 1.1: Rechteckhohlleiter mit Verteilung des E-Feldes der H10 -Welle Die Ausbreitungskonstante für die H10 - Welle ist s 2π fc10 2 γ= j 1−( ) λ f (1.2) 1 mit der Grenzfrequenz c . (1.3) 2a Für Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz breitet sich die H10 - Welle ungedämpft aus. Sie hat eine Hohlleiterwellenlänge von fc10 = λ λH = q , 2 1 − ( fc10 ) f (1.4) c νp = q >c 2 1 − ( fc10 ) f (1.5) sowie eine Phasengeschwindigkeit und eine Gruppengeschwindigkeit s 1−( νg = c · fc10 2 ) <c . f (1.6) Für Frequenzen unterhalb der Grenzfrequenz klingt die Welle exponentiell in Ausbreitungsrichtung ab: s 2π fc10 f 2 γ=α= 1−( ) (1.7) c fc10 Spannungs- und Stromamplituden der hin- und rücklaufenden Wellen sind verknüpft über den Feldwellenwiderstand ZF mit √µ ε q1−( fc10 )2 für f > fc10 √f ZF = (1.8) j µε q für f < fc10 . fc10 2 ( f ) −1 Oberhalb der Grenzfrequenz ist der Feldwellenwiderstand rein reell, unterhalb der Grenzfrequenz ist er rein induktiv, die exponentiell abklingenden Felder enthalten reine Blindleistung. Für Spannungs- und Stromamplituden gelten damit formal die gleichen Zusammenhänge wie für Spannung und Strom auf Leitungen. Es müssen nur folgende Parameter ersetzt werden: die Hohlleiterwellenlänge anstelle der Wellenlänge; der Feldwellenwiderstand anstelle des Wellenwiderstandes. 2 2 Versuchsaufbau 2.1 Grundeinheit Für alle Versuche wird eine Grundeinheit verwendet. Sie besteht aus folgenden Komponenten: abstimmbarer Oszillator mit Isolator und Modulator; Frequenzmesser; Dämpfungsglied; Messleitung. Gunn-Oszillator Bild 2.1 zeigt den Oszillator. Die Hochfrequenzschwingungen werden mit einem Gunn - Element erzeugt, das in einem abstimmbaren Hohlraumresonator montiert ist. Die nachgeschaltete Anpassschaltung dient zur breitbandigen Leistungsanpassung. Durch Drehen des Knopfes wird die Länge des Hohlraumresonators verändert. Die Schwingfrequenz lässt sich grob aus der angebrachten Skala ablesen. Die Schwingungen entstehen dadurch, dass der Halbleiter GaAs bei hohen Feldstärken einen negativen differentiellen Widerstand aufweist. Die Feldstärke wird durch eine von außen angelegte Spannung eingestellt. Zu diesem Zweck steht ein geeignetes Versorgungsgerät (Philips PM7813) zur Verfügung. Dieses Gerät liefert auch ein 1kHz Rechtecksignal für den Modulator. Der Gunn-Oszillator darf nur mit einer Spannung von höchstens 9V betrieben werden. Abbildung 2.1: Aufbau des Gunn-Oszillators 3 Isolator Mikrowellenoszillatoren müssen in der Regel von der nachfolgenden Schaltung entkoppelt werden, um Frequenzänderungen bei Belastungsschwankungen und Instabilitäten beim Einfall starker reflektierter Signale zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird hier ein Isolator eingesetzt. Die Feldverteilung der ungestörten H10 -Welle wird durch einen magnetisierten Ferrit je nach Ausbreitungsrichtung der Welle so verzerrt, dass in Sperrichtung in der Ebene des E-FeldMaximums die Welle durch eine Widerstandsplatte absorbiert werden kann und dass in Durchlassrichtung an eben dieser Stelle ein E-Feld-Minimum liegt. Modulator Zur Steigerung der Empfindlichkeit wird in Messvorrichtungen das Oszillatorsignal amplitudenmoduliert und das gleichgerichtete Empfangssignal mit einem auf die Modulationsfrequenz abgestimmten hochselektiven Verstärker verstärkt. Insbesondere Störungen durch 1f - Rauschen lassen sich auf diese Weise stark unterdrücken. In allen Versuchen, bei denen ein SWR-Meter zur Detektion verwendet wird, muss mit einem modulierten HF-Signal gearbeitet werden. In allen Versuchen, die ein anderes Gerät zu Detektion verwenden, darf das HF-Signal nicht moduliert sein. Zur Anwendung kommt ein Diodenmodulator (Philips PM7026X). In einem kurzen Hohlleiterstück ist eine Diode in Richtung des E-Feldes montiert. Bei statischer Aussteuerung in Sperrichtung wird die Welle nur unwesentlich gedämpft (2.2, links). In Durchlassrichtung jedoch wirkt sie wie ein Kurzschluss und reflektiert das einfallende Signal stark (2.2, rechts). Abbildung 2.2: Funktion des einfachen Diodenmodulators links: Diode in Sperrrichtung (geringe Dämpfung) rechts: Diode in Durchlassrichtung (starke Reflektion) Frequenzmesser Im Mikrowellenbereich werden Frequenzen am einfachsten mit abstimmbaren Resonatoren hoher Güte gemessen. Dazu wird an einen Hohlleiter durch ein kleines Koppelloch ein Resonator angekoppelt, dessen Resonanzfrequenz mechanisch genau einstellt werden kann. Wenn die Resonanzfrequenz mit der Hohlleiterwelle übereinstimmt, absorbiert der Resonator einen kleinen Teil der Leistung. Außerhalb der Resonanzfrequenz erscheint an der Koppelstelle ein reiner 4 Blindwiderstand, sodass der durchlaufenden Welle keine Leistung entzogen wird. Bei der Frequenzmessung geht man so vor, dass man im Bereich der erwarteten Frequenz den Einstellknopf des Frequenzmessers langsam dreht und dabei die Anzeige der HF-Leistung (z.B. mit Hilfe des SWR-Meters) beobachtet. An der Stelle der richtigen Frequenz zeigt sich ein scharfes Leistungsminimum. Nach Abgleich auf dieses Minimum kann die Frequenz an der Skala des Frequenzmessers abgelesen werden. Nach jeder Messung muss der Einstellknopf des Frequenzmessers wieder verdreht werden, damit dem Versuchsaufbau keine Leistung entzogen wird. Dämpfungsglied Bei nahezu allen Messungen sind eine genaue Einstellung der HF-Leistung und genaue Dämpfungsmessungen erforderlich. Dazu werden Dämpfungsglieder eingesetzt, die HF-Leistungen um einen genau einstellbaren Faktor abschwächen. Diese Dämpfungsglieder sind durch eine drehbar in einen Rundhohlleiter eingebrachte Widerstandsfolie realisiert. Grundeinheit Abbildung 2.3: Blockschaltbild der gesamten Grundeinheit (1) (2) (3) (7) Speisegerät und Rechteckgenerator Gunn-Oszillator Richtungsleitung Messleitung mit Detektor (4) Modulator (5) Frequenzmesser (6) Dämpfungsglied 5 2.2 HF - Mesgeräte 2.2.1 Detektor - Dioden Abbildung 2.4: Schaltbild eines Mikrowellendetektors Zur Detektion von Mikrowellensignalen eignen sich am einfachsten Gleichrichterdioden. Die gebräuchlichsten Gleichrichterdioden sind Punktkontakt - Dioden und Schottky - Dioden. In Punktkontaktdioden ist eine feine Metallspitze auf einen Halbleiter aufgesetzt. Die Grenzfläche zwischen Metallspitze und Halbleiter bildet einen sperrschichtbehafteten Metall-Halbleiterübergang (Schottky-Übergang). Im Unterschied zu gewöhnlichen pn-Dioden arbeiten diese Dioden extrem verzögerungsfrei und werden zum Nachweis von Mikrowellen bis etwa 300 GHz eingesetzt. In der Regel werden heute Schottky-Dioden mit aufgedampften feinen Metallflecken als Schottky - Übergang eingesetzt, da sie stabiler und sicherer im Betrieb sind. Bild 2.4 zeigt das Schaltbild eines Mikrowellendetektors. Die Induktivität L verhindert, dass sich auf der HF-Seite eine Gleichspannung aufbauen kann. Der Kondensator C stellt sicher, dass die Ausgangsspannung ua frei von Hochfrequenzanteilen ist. Die Ausgangsspannung ist für kleine Aussteuerungen dem Quadrat der Spannung und damit der Mikrowellenleistung proportional. Die Kennlinie der verwendeten Detektordioden ist in Anhang A dargestellt. Für Messungen ist nur der in der logarithmischen Darstellung lineare Bereich verwendbar. Dies ist beim Einsatz der Detektordioden unbedingt zu beachten. Bei einigen Versuchen muss deshalb am Dämpfungsglied eine entsprechende Dämpfung eingestellt werden! Im Versuchsaufbau wird ein koaxial aufgebauter Kristalldetektor (Hewlett Packard 423) verwendet. [Zusatzinformation:] Für die Diodenkennlinie ist bekanntlich i = IS · (e ua −ûcosωt ut − 1) . (2.1) Dabei ist IS der Sperrstrom der Diode und uT die Temperaturspannung (etwa 26mV bei Raumtemperatur ). Im eingeschwungenen Zustand muss gelten Z 2π i(ωt)dωt = 0 . 0 6 (2.2) Daraus erhält man durch Taylorentwicklung i = IS [ ua − ûcosωt 1 ua − ûcosωt 2 1 ua − ûcosωt 3 + ( ) + ( ) + . . .] . uT 2 uT 6 uT Daraus wird bei Berücksichtigung der Reihenterme bis zum quadratischen Glied: s û2 ua = uT ( 1 − 2 − 1) . 2uT (2.3) (2.4) Für kleine Aussteuerungen gilt damit näherungsweise ua = −1 2 · û . 4uT (2.5) SWR-Meter Sofern nicht der aufwendigere Überlagerungsempfang mit Umsetzen auf eine ausreichend hohe Zwischenfrequenz zur Unterdrückung der 1/f - Rauschens, ZF - Verstärkung und Gleichrichtung der ZF eingesetzt werden kann, wird zur Anzeige niedriger Leistungspegel das Mikrowellensignal moduliert und das Detektorsignal nach schmalbandiger Verstärkung angezeigt. Dazu wird in der Praxis meist ein SWR - Meter eingesetzt. Die Bezeichnung rührt daher, dass dieses Gerät hauptsächlich zusammen mit Messleitungen, d.h. zum Abtasten der Welligkeit, eingesetzt wird. Ein SWR - Meter ist ein selektiver 1 kHz Verstärker mit besonders kleinem Rauschen. Die Verstärkung kann stufenweise und kontinuierlich fein eingestellt werden. Das Gerät eignet sich seiner Funktion nach nur für Verhältnismessungen. Die Anzeigeskalen sind für einen quadratischen Detektor geeicht. So kann direkt die Welligkeit s abgelesen werden. Zu diesem Zweck wird im Maximum auf Vollausschlag geeicht und im Minimum auf der s-Skala abgelesen. Weiterhin ist eine in dB geeichte Skala für den Leistungspegel vorhanden. Thermischer Leistungsmesser Zur absoluten Messung der Mikrowellenleistung steht ein thermischer Leistungsmesser zur Verfügung. Ein temperaturabhängiger Widerstand wird dazu in eine Brückenschaltung nach Art der Wheatstone-Brücke eingesetzt. Er erwärmt sich bei Absorption von Mikrowellenleistung und verstimmt durch seine Widerstandsänderung die Brücke. Damit nicht Umgebungstemperaturschwankungen die Anzeige beeinflussen, sind im Messkopf meist zwei temperaturabhängige Widerstände eingesetzt. Nur ein Widerstand empfängt das Mikrowellensignal. Der Leistungsmesser zeigt die Leistung direkt in mW und in dBm (d.h. dB über 1 mW) an. 2.3 Weitere HF-Schaltungselemente Abschluss Zum reflexionsfreien Abschluss einer Hohlleiterstrecke wird ein Hohlleiterabschluss eingesetzt. Er besteht aus einem Hohlleiterstück, in dem ein absorbierendes Material eingesetzt ist. Dieses Material ist keilförmig zugespitzt, damit die Reflexion niedrig bleibt. 7 Kurzschluss Als Kurzschluss dient eine rechteckige, mit vier Montagelöchern versehene Messingplatte. Anpasstransformator Zur Realisierung von Anpassschaltungen wird ein Anpasstransformator verwendet. Er wird seinem Aufbau entsprechend als Gleitstift-Anpasstransformator bezeichnet. Ein Metallstift ragt mit veränderbarer Eintauchtiefe durch einen Schlitz in den Hohlleiter und kann entlang des Schlitzes verschoben werden. Durch die axiale Lage des Stiftes ist die transformierende Leitungslänge festgelegt. Über die Eintauchtiefe des Stiftes kann die Größe eines kapazitiven Blindleitwertes eingestellt werden. Übergang auf koaxiale Leitungen In Mikrowellenschaltungen muss vielfach vom Hohlleiter auf koaxiale Leitungen übergegangen werden. Derartige Übergänge müssen breitbandig und reflexionsarm wirken. Der Innenleiter des koaxialen Steckers ragt dazu als Antenne in den Hohlleiter. Die Anordnung ist empirisch so dimensioniert, dass über einen breiten Frequenzbereich der Übergang sehr reflexionsarm ist. Eine einfallende Hohlleiterwelle wird dann nahezu vollständig in eine Leitungswelle umgewandelt und umgekehrt. 8 3 Messaufgaben 3.1 Vor Versuchsdurchführung zu bearbeitende Aufgaben: Messung der Hohlleiterwellenlänge durch Spannungsabtastung an einem kurzgeschlossenen Hohlleiter: 1.Warum wird bei der Bestimmung der Hohlleiterwellenlänge der Abstand zweier Minima und nicht der Abstand zweier Maxima gemessen ? 2.Geben Sie die Beziehung zwischen der Hohlleiterwellenlänge und dem Abstand zweier Minima der Spannungsverteilung bei kurzgeschlossenem Hohlleiter an! λh = f (dMinimum−Minimum ) = 3.Berechnen Sie die Hohlleiterwellenlängen für f = 8,5 / 9 / 9,5 GHz! Die Parameter sind: a = 22.86 * 10−3 m und c = 3 * 108 m/s. fc10 = λH = √ Frequenz 8,5 GHz 9,0 GHz 9,5 GHz Hohlleiterwellenlänge 4.Bestimmen Sie die Wellenlänge bei 9,5 GHz im freien Raum (λ) und im Hohlleiter (λH ) λ= λH = 3.2 Leistungs- und Frequenzmessung Bild 3.1 zeigt die Messschaltung für die 1. Messung. Der Gunn-Oszillator wird mit dem Speisegerät verbunden. Hinter den Gun-Oszillator wird der Isolator geschaltet (auf korrekte Richtung 9 Abbildung 3.1: Messschaltung ist unbedingt zu achten), gefolgt vom Diodenmodulator (Verbindung zum Speisegerät) und dem Frequenzmesser. Anschließend müssen das Dämpfungsglied und die Messleitung eingebaut werden. Hinter der Messleitung wird ein Koaxialübergang angebracht, auf den zunächst der Messkopf des thermischen Leistungsmessers geschraubt wird. Der Leistungsmesser wird im 10 mW-Bereich betrieben, das Dämpfungsglied auf 0 dB eingestellt und der Hohlraumresonator des Oszillators wird auf 9,5 GHz abgestimmt. Bei dieser Aufgabe bleibt die Modulation ausgeschaltet, d.h. der Modulationseinsteller am Speisegerät verbleibt auf Linksanschlag. Die Betriebsspannung des Oszillators wird solange erhöht, bis der Oszillator sicher schwingt und etwa 8dBm Leistung angezeigt werden. Mit Hilfe des Frequenzmessers kann nun durch langsames Verstellen des Kurzschlusses am Oszillator die Frequenz auf genau 9,5 GHz eingestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass nach Beendigung der Messung der Frequenzmesser wieder verstellt wird. Schließlich wird die Oszillatorleistung durch Variation der Betriebsspannung auf einen glatten Wert (hier: 9dBm) eingestellt. Dieser Wert muss dann bei der Auswertung der folgenden Messungen berücksichtigt werden. Es ist bei diesem Versuch unbedingt zu beachten, dass die Betriebsspannung des Oszillators niemals über 9V erhöht wird. Messwerte: Oszillatorleistung auf 9 dBm einstellen, Auswerteaufgaben: keine. 3.3 Messung der Hohlleiterwellenlänge Entsprechend der Messschaltung in Bild 3.2 wird am Ende der Messleitung eine Kurzschlussplatte befestigt. Das SWR-Meter wird an die Messleitung angeschlossen und das Dämpfungsglied auf etwa 30 dB eingestellt. Die Modulation muss jetzt eingeschaltet werden. Das Filter am SWR-Meter wird auf 20 Hz Bandbreite eingestellt und mit Hilfe des Abgleichknopfes durch Einstellen auf Maximalausschlag justiert. Die Frequenz des Gunn-Oszillators wird mit dem Frequenzmesser in Schritten von 0.5 GHz von 8.5 GHz bis 9.5 GHz anhand der angebrachten Skala verändert. Die genaue Frequenz wird mit dem Frequenzmesser bestimmt. Die Sonde wird entlang der Messleitung verschoben und der Abstand zweier Minima des Ausschlags am SWR-Meter gemessen. 10 Abbildung 3.2: Messaufbau zur Bestimmung der Hohlleiterwellenlänge Messwerte: Abstände der Minima bei drei verschiedenen Frequenzen Auswerteaufgaben : 1. Bestimmen Sie die Hohlleiterwellenlänge anhand der gemessenen Minima! Tipp: Man beginnt am Besten mit einer Frequenz Frequenz[GHz] 8,5 GHz 9,0 GHz 9,5 GHz Ort der Minima [mm] λh /2 ··· ··· 11 Anhang: Kennlinien der Detektordioden Leistung [dBm] 9 7 5 3 1 -1 -3 -5 -7 -9 -11 -16 -21 -26 -31 -36 -41 12 Dämpfung [dB] 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 25 30 35 40 45 50 Ausgangsspg. U[mV](rot) 570 437 330 247 183 133 94,4 65,7 44,8 30,1 19,9 6,8 2,3 0,8 0,3 0,2 0,1 Ausgangsspg. U[mV](blau) 718 560 435 335 258 196 148 110 80,9 59,1 42,2 16,8 6,4 2,5 1,2 0,7 0,6 Ln(U) (rot) 6,35 6,08 5,80 5,51 5,21 4,89 4,55 4,19 3,80 3,40 2,99 1,92 0,83 -0,22 -1,20 -1,61 -2,30 Ln(U) (blau) 6,58 6,33 6,08 5,81 5,55 5,28 5,00 4,70 4,39 4,08 3,74 2,82 1,86 0,92 0,18 -0,36 -0,51