Inhaltsverzeichnis

Werbung
1
Inhaltsverzeichnis
1. Mystik
Seite 1
2. Bestimmung
Seite 2 - 3
3. Meine Pflanze
Seite 3 - 4
4. Details zur Pflanze
Seite 4 - 6
5. Beobachtungen
Seite 6 - 9
5.1 Auswertungen der Beobachtungen
Seite 9
6. Beobachtung für 1 Stunde
Seite 9
6.1 Auswertung
Seite 9
7. Quelltext:
Seite 10
1
2
1. Mystik
Früher galt die Seerose als Symbol der Keuschheit. Tatsächlich dämpft die
Wurzel den Sexualtrieb, und man nannte sie daher "Vernichter der Liebe".
Mönche und Nonnen machten sich im Mittelalter diese Wirkung zu nutze.
Man hat dies nicht ganz ernst genommen, doch neuerdings wird
die Pflanze wieder gegen sexuelle Überreizung empfohlen.
Tabernaemontanus empfiehlt die Seerosen bei Leberleiden,
Herzentzündungen, Ruhr und Fieber, aber auch Blutungen zu stillen und
auch bei Haarausfall. Die Liebesgöttin Aphrodite wurde als Beschützerin
auch Nympha genannt. Die Botaniker eigneten sich den Namen an für die
Seerosen an und nannten sie Nymphea!
Die regelmäßige Einreibung der Genitalien mit der Wurzel der Seerose
machen den Mann zu einem Eunuchen – so heißt es sinngemäß bei
Pilinius! Dioskurides schreibt „ Die Wurzel ist auch gut getrunken wider die
unkeuschen Träume, denn sie schafft es gänzlich ab“. Mönche und Nonnen
aßen einst die Samen, um ihre Begierden zu unterdrücken. Ihre
antiaphrodisische Wirkung (also ein Aphrodisiaka) spiegelt sich auch in der
französischen Redewendung „il a bu de lèau de volet“ – er hat vom
Wasser der Seerose getrunken – wieder!
2. Bestimmung
Skizze der Pflanze
Die weiße Seerose gehört zur Familie der Seerosengewächse.
Insgesamt gibt es 40 verschieden Arten, die man auf der
ganzen Welt wieder finden kann wie zum Beispiel die
Nymphea lotus, die überwiegen in Ägypten und Indien wächst.
2
3
Merkmale für diese Pflanzen sind ihre bis zu 30 cm großen
Schwimmblätter. Die Blattflächen sind, solange sie sich noch
unter Wasser befinden, eingerollt und somit davor bewahrt,
durch Wellen und starke Strömungen zerrissen zu werden.
Später breiten sie sich auf der Oberfläche aus. Je nach Tiefe
des Wassers sind die Stiele von verschiedener Länge. Die
Blattnerven sind breitgradig verzweigt und miteinander
verbunden. Die Blüten haben einen Durchmesser von 12 cm
und besitzen grüne Kelchblätter. Sie ist eine nektarlose
Pollenblume mit einer gelben Narbe in der Mitte. Die Pflanze
wurzelt bis zu einer Tiefe von 3m und blüht von Mai bis
September in stehenden und langsam fließenden Gewässern.
Sie ist allgemein verbreitet, aber durch übermäßigen Bootund Badebetrieb vielerorts zurückgehend. Natürliche
Vorkommen sind sehr selten geworden, deshalb beruhen die
heutigen Vorkommen auf Ansalbung, also bewusster
Anpflanzung. Aus diesem Grund ist sie auch auf der Roten
Liste der bedrohten Pflanzenarten wieder zu finden.
Die Nymphea Alba bevorzugt relativ nährstoffarme Gewässer
und lebt manchmal auch in einer Symbiose mit anderen
Pflanzen.
Weitere Bezeichnungen für diese Pflanze sind Teichrose,
Wasserrose und Seelilie.
Der Gattungsname Nymphaea stammt vom griechischen
nympha für Braut.
Plinius berichtet von dem Mythos, nachdem sich eine Nymphe
in Liebe zu Herakles in diese Blume verwandelt hat. So
nennen die Griechen die Seerose auch Herakleios.
Der Artname alba kommt vom lateinischen albus für weiß,
womit er sich auf die Farbe der Blüten bezieht.
3. Meine Pflanze
Meine Seerose wächst in 1 m tiefe und besitzt im Moment
insgesamt 24 Blätter, die unterschiedlich groß und gewachsen
sind! Sie ist ca. 7 Stunden am Tag der Sonne ausgesetzt und
kann somit gut Photosynthese betreiben. Zwischen April und
Mai kamen die ersten Blätter an die Oberfläche und sie begann
spärlich zu wachsen. Nachdem 6 Blätter voll ausgewachsen
waren, wuchsen immer mehr und schneller viele Blätter
heran. Bei den jungen Blättern, die gerade erst an der
Oberfläche angelangt sind, kann man einen deutlichen
Farbunterschied sehen. Ihre Blattoberseite ist eine Mischung
3
4
aus rot und blau. Diese Farbe ändert sich aber nach 4 Tagen,
wo sie dann gänzlich grün ist.
Sie besitzt einen Wurzelstock, der etwa 20 cm lang und 12 cm
breit ist. Bei einem Versuch die vorhandene Luft im
Wurzelstock nachzuweisen, habe ich eine Spitzhacke
genommen und 2 feine Löcher in den Wurzelstock gemacht.
Direkt konnte man sehen, dass ein Gas an die
Wasseroberfläche entweichte.
4. Details zur Pflanze
4.1
Betreibung von Photosynthese sowie der Gasaustausch
Da die Seerose lediglich Blätter an der Wasseroberfläche
besitzt, ist der Gasaustausch zwischen dem Wurzelstock, der
Sauerstoff benötigt, und den Blättern erschwert worden.
Sie aber hat dieses Problem gut gelöst. Eine Art von
Luftkanälen in den Stengeln lösen dieses Problem, indem der
Wurzelstock von „oben“ versorgt wird. Da die Seerosenblätter
auf dem Wasser schwimmen, besitzen sie ebenfalls ihre
Spaltöffnungen auf ihrer Blattoberseite, die man mit einem
weiteren Versuch gut sichtbar machen kann! Man schneidet
ein Blatt mit Stengel ab und steckt ein Schlauch daran. Nun
bläst man durch den Schlauch und man kann die Luft
entweichen sehen. Da sie ihre Nährstoffe (CO2, O2) und
Nährsalze direkt aus dem Wasser zieht, besitzen sie dünne
Epidermiswände und eine schwach entwickelte Cuticula. Die
Epidermis ist chlorophyllhaltig und hat meist keine
Spaltöffnungen. Das Grundgewebe (Parenchym) ist nicht im
Palisaden- und Schwammgewebe unterteilt, sondern besteht
aus großen Parenchymzellen mit einem reichhaltigen System
von Interzellularen. Dieses Dürchlüftungsystem wird auch
Aerenchym genannt. Es dient dem Auftrieb und der schnellen
Gasdiffusion in der Pflanze. Die wasserleitenden Gefäße fehlen
häufig, auch das Festigungsgewebe ist weitgehend überflüssig.
4.2 Aufbau und Besonderheiten
4
5
Die Blatt- und Blütenstiele sind von einem ausgedehnten
Durchlüftungssystem durchzogen und halten somit die Blätter
und Blüten an der Wasseroberfläche.
In den Schwimmblättern befinden sich große Interzellularen
(Zellzwischenräume), die mit Luft gefüllt sind. Die
Luftgewandte Oberfläche von den Schwimmblättern ist mit
einer von Wasser abweisenden Kutikula überzogen, von der es
abperlen kann. Dadurch wird bewirkt, dass nach einer
Überflutung der Blätter die Spaltöffnungen schnell wieder für
den Gasaustausch verfügbar sind. Die Schwimmblätter sind
rund, oval und ledrig. Sie besitzen damit bei größter
Oberfläche den kleinsten Rand. Dies ist wichtig, weil die
Ränder sonst durch die Wasserbewegung einreisen würden.
4.3
Skizze und Photo der Spaltöffnungen
Unten ist ein Schwimmblatt der Seerose, Nymphea alba. zu
sehen. Bemerkenswert ist das zweischichtige
Palisadengewebe!
5
6
4.4 Erläuterungen zu den einzelnen Skizzen:
- Die Epidermis schützt die inneren Gewebe vor Verletzung. Sie ist durchsichtig
um das Licht zu den chloroplastenhaltigen Geweben durchzulassen.
- Die Spaltöffnungen dienen dem Gasaustausch der Stoffwechselvorgänge
Photosynthese und Zellatmung.
- Das Palisadengewebe mit seinen dünnwandigen, chloroplastenreichen Zellen
dient der Photosynthese.
- Das Schwammgewebe besitzt ebenfalls Chloroplasten, kann also
Photosynthese betreiben. Die Zwischenräume zwischen den Zellen sind
jedoch recht groß, enthalten Luft und bilden mit der Atemhöhle ein
Kammernsystem für den Gasaustausch.
5. Beobachtungen
Zu den Beobachtungen wurden 2 Photos gemacht
Das erste Zeigt die Seerose am Anfang der Beobachtungen gemacht.
6
7
Auf dem Photo (Seite 5) kann man deutlich erkennen, das die Knospe noch im
Wasser ist (Hier mit einem roten Kreis markiert) und sich viele Blätter entwickeln.
Das Wetter ist gemäßigt und das Wasser klar.
Auf dem Photo, dass am 21.5.02 gemacht wurde, kann man sehen, wie die Knospe
aufgegangen ist und nun die Blüte zum Vorschein kommt. Nicht so gut erkennbar
sind die vier Kelchblätter der Blüte. Sehr viel weitere Seerosenblätter sind auf dem
Wasser und betreiben Photosynthese.
7
8
Die Beobachtungen wurden vom 25.4 bis zum 25.5 durchgeführt!
Hauptsächlich wurde Temperatur (Wasser und Luft), Wachstum, PHWert und Wetter kontrolliert.
Hier das Beobachtungsprotokoll über den gesamten Monat!
-25.4: Der Knospenumfang beträgt bereits 2,1 cm; Das Blatt befindet
sich noch unter Wasser und ist eingerollt; Blattlänge beträgt 8 cm
-26.4: Keine Veränderung; PH-Wert: 7
-28.4: Der Knospenumfang beträgt 2,4 cm; Blatt ist heute an die
Oberfläche gekommen Blattfarbe: rötlich; 17 C Lufttemperatur; 11.5 C
Wassertemperatur
-30.4: Knospenumfang beträgt 2,9 cm; Blatt hat sich entfaltet und
wächst; Blattumfang beträgt 16 cm
-1.5: Der Knospenumfang beträgt 3,1 cm; Das Blatt ist Grün
geworden; Umfang vom Blatt 18 cm; Wassertemperatur: 12.5 C;
Lufttemperatur: 16.4 C
-6.5: Der Knospenumfang beträgt 3.2 cm; Das Blatt bleibt so wie es
ist! Regen seid dem 1.5! PH-Wert 7; Wassertemperatur 12 C;
Lufttemperatur: 17.2 C
-12.5: Der Knospenumfang beträgt 3,4 cm; Der Blattumfang beträgt 20
cm
-16.5: Der Knospenumfang beträgt 3.4 cm; Kaulquappen und Fische
verstecken sich unter den Blättern; Die Knospe hat sich leicht geöffnet
und man kann die Blütenspitze sehen!
-20.5: Keine Veränderung; Wassertemperatur: 11.4C; Lufttemperatur:
25 C
-21.5: Die Blüte ist aufgegangen und blüht nun in voller Pracht. Es
befinden sich 26 Blütenblätter an der Blüte; PH-Wert: 7
-25.5: Ende der Messungen
8
9
5.1 Auswertungen der Beobachtungen
Man konnte genau verfolgen, wie abhängig eine Pflanze vom Wetter ist!
Bei schlechtem Wetter, wo die Temperatur niedrig war, ist die Seerose
kaum gewachsen. Während den warmen Tagen, wo die Temperatur bis
zu 29 C stieg, wuchs die Seerose am besten und am schnellsten. Die
Blüte ging fast jeden Tag auf, außer wenn die Temperatur zu niedrig
war und es regnete. Durch die gute Wasserqualität, die der Teich
besitzt, sind keine Blätter verfault oder eingegangen.
6. Beobachtung für 1 Stunde
Eine Stunde lang wird die Seerose beobachtet und darauf untersucht,
welche Tiere oder Insekten sie nutzen!
-Vereinzelnd verstecken sich Fische unter der Seerose um sich vor der
Sonne zu schützen!
-Kaulquappen fressen Algen von der Seerose weg und verstecken sich
-Libellen paaren sich und legen ihre Eier unter die Blätter ab
-Wasserläufer paaren sich auf den Blättern
6.1 Auswertung
Die Seerose wird vielfach verwendet. Libellen legen unter den Blättern
ihre Eier ab oder Fische suchen Sonnenschutz unter dem Schatten der
Blätter. Im ganzen ist die Seerose eine gute „Gemeinschaftspflanze“ mit
der viele andre Pflanzen und Tiere eine Symbiose eingehen!
9
10
7. Quelltext:
-Bedrohte Pflanzenarten
-Pflanzen entdecken
-Internet
-Fachbücher
- Die Pflanze, Sammelband, Ernst Klett Verlag, Stuttgart
Herder-Lexikon der Biologie (Band 7), Spektrum - Akademischer Verlag,
Heidelberg, Berlin, Oxford.
-http://www.wassersport.nrw.de/wn99/m_gp_021.htm
-http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/12/bs12-3.htm
10
Herunterladen